10 Weine Woche eee Mäsche-Stoffe l ungeblelcht Hemdentuche Rohnessel, aus teinem Baumwollgarn 22 3 vollgebleicht KHathol. Männer-Verein l imagine mmm III 0 Am Sonntag, den 3. Februar, abends 8 Uhr findet im Freiſchützſaale unſer dies jähriger Tüllen-Abend ſtatt, wozu wir unſere werten Mitglieder und deren An⸗ gehörige freundlichſt einladen. iernheimetfinzeiger Biernheimer Zeuung— Viernbeimer Nachrichten) (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Hucco- u. Delz-Crolse vollgebleicht Viernheimer Tageblatt 85 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Eiſtes, älleßes u. erſolgreichtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Bieren nene 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 78 em breit Mtr. Rohnessel, kräftig und solid, 78 em 30 5 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 5 die Reklamezeile 60 Pfg. ns breit Mtr. i bel Wiederholung al geſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für erate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uh, größere Arulel einen Tag vorher— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von fämtlichen Annencen⸗Expeditlonen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Rein Macco Macco eleg. Ware Mtt. 60 4 Rein Macco. Hochedel- Qual tür feinste Luxus-Wäsche Mtr. 95, 90 4 Mtr. 10 Mtr. Rohnessel, stark und solid, 78 em 0 Mtr. 57, 50 Rohnessel, extra schwere Ware, 68. 78 em breit Mtr. a Hemdentuch, solide Qual. 485 Rohnessel, stark und haltbar, 78 em 45⸗ Der Vorſtand. Hemdentuch, feinfäd., für ö alle Zwecke. Mtr. 575 5 Linon, extra schwer, schöne Qual., letzt 80, 5850 d Cretonne, a. best. Rohw., extra solid. jetzt 85, 68. 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Kappe, Steuer und Tang— NHaskenkarten sind zum Preise von J. 30 R. Mk inkl. Steuer und Tanz, zu haben bei dem Präsidenten Herrn Fr. Böhm und im Lokal zum„Storchen“. Kasseneröffnung 7. I Uhr 9 AAA— bp eee eee Ne fprre cf ref gepr. f 1 f. Ran. f N „eee Sonntag, den 3. Februar, nachm. 3 Uhr ab Groller Städtekammpf im Gasthaus zum„Grünen Laub“. Da Bürstadt als Bezirksmeister auftritt, muß V'heim alles aufbieten, um den Sieg an sich zu ziehen Wir laden hierzu sämtl. Interes- senten sowie Freunde und Gönner des Vereins aufs herzlichste ein Der Vorstand. Anschließend: TANZ.- UNTERHALATUNMů Sees im Stemmen und Ringen Bürstadt-Mernheim * 9 % οοοοο%ο,,HEð¶ỹẽ!jò eee 1 im Kolmarer Prozeß bereits widerlegt wurden. O Ar. 29 an veſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewahr nicht übernommen werden. ö Montag, den 4. Februar 1929 486. Jahrgang 5 Das böse Deutschland ist an allem Schuld Blühende Phantaſien. Das böſe Teutſchland iſt an allem Schuld. Paris, 2. Februar. Selten noch 1. die franzöſiſche Kammer mit ſoviel kidenſchaftlicher Anteilnahme den Ausführungen eines Redners gefolgt als dem dritten Teil der Poincare⸗Rede, die der Abrechnung mit den Artonomiſten galt. Der Mi⸗ niſterpräſident wurde immer und immer wieder unter⸗ brochen; meiſt von den wenigen Autonomiſten, die in der 0 ihre von Poincare bedrohte Stellung vertei⸗ digten.. i Der moraliſche Erfolg ihrer Bemühungen iſt nicht zu leugnen. Auch von den anderen Bänken des Hauſes, wo die nicht⸗ autonomiſtiſchen Abgeordneten ſitzen, wurde ihnen oft wertvolle Hilfe zuteil. Pointare hatte ſeine Ausführungen unter den Leitgedanken geſtellt, daß die Kammer gründ⸗ lich über die autonomiſtiſchen Umtriebe aufgeklärt werden müſſe, um ihr die 1 5 gegen eine. wie er es nennt, verabſcheuungswerte und infame“ Bewegung zu liefern. Er behauptete, die Autonomiſten hätten ihre Tätigkeit bereits im Oktober 1918 kegonnen als Deuſſcha d erſtmalig den Verluſt der Reichs⸗ lande befürchtet habe. Er verlas zahlloſe elſäſſiſche Zei⸗ sa ffiſhen Parteien, Wer⸗ beſchreiben uſw Pointare berührte ſodann die Zuſammen⸗ tungsaufſätze, Erk'ärungen der elſä arbeit zwiſchen den elſäſſiſchen Autonomiſten und denen in der Bretagne den Wallonen und Korſika. Die Kam⸗ mer beantwortete dieſe Ausführungen 5 a mit großer Heiterkeit als der Abgeordnete für Korſika dazwiſchenrief:„Bei uns haben Sie nichts zu befürchten!“ Poincare verlas hierauf das autonomiſtiſche Programm, das vor kur⸗ zem die„Zukunft“ verö'fentlichte. f e Poincare kam auch auf die Rügwirkungen der au⸗ tonomiſtiſchen Bewegung auf das Ausland und beſon⸗ ders. mie er hervorhob, die„Alldeutſchen“ zu ſprechen. Die Alldeutſchen verhehlten nicht, daß ſie gegebenen⸗ falls dem Elſaß moraliſche Anterſtützung bei einem 755 Handſtreich gewähren würden. Di. Prox agandafonds des Reichshau haltes überſtiegen 630 Millionen F anken. Könne man glauben, daß die Vorkämi fer des Deutſchtums im Ausland vergeſſen wor⸗ den ſeien? Glüclicherweiſe ſähen die deutſchen Swial⸗ demok a en die Gefahren di er Kampagne für den Frie⸗ den. Briand habe dem Ausland zu verſtehen gegeben, daß ein Geſuch der autonomiſtiſchen Agitatoren an den Völferbund von diem nicht angenommen würde, da F ankreich nach den Beſtimmungen des Verſailler Frie⸗ dens vertrages f ſeine volle Oberhoheit über Elſaß Lothringen wiedergewonnen habe. Im Kol- marer Prozeß ſei feſtgeſtellt worden, daß verſchiedene Angeklagte um bedeutende Anterſtützungsgelber in Deutſchland nachgekommen ſeien. Trotz der ſchweren Schuld habe die Regi rung Ricklin und Roſſe begnadigt. Unter den oon dem Mi iiſterpräſidenten aufgezähllen Maßnahmen gegen den Autonowismus befand ſich u. a. 1 die Schaffung einer Funkſtation 5 im Elſaß und die Beibehaltung einer Generaldirelrion für elſaß-lolf ingiſche Angelegenheiten. Die Rede Poincares klang in einem patkheſſſchen Appell aus. Ale Poincaxe ſeine Rede ſchloß, erhoben ſich die Ab⸗ e feierlichſt von ihren Plätzen. Die Fortſetzung r Rede wurde auf die Dienstagsſitzung angeſetzt. E Die Ausführungen Poincare kommen inhaltlich den Anſchuldigungen gleich die ſeinerzeit im Kolmarer Prozeß 55 en die Heimathewegung und gegen Deutſchland er⸗ oben wurden. Poincare hat es für richtig gehalten, ohne auch nur den Schatten eines Beweiſes zu haben, dieſe halt⸗ loſen Anſchuldigungen zu wiederholen, obgleich ſie alleſamt er damit ſeiner Sache dient, ſei dahingeſtellt. Das Echo in Paris. 1 Während in den Wandelgängen der Kammer viele asger tete Abgeordnete die Rede Poincares abfällig ritiſſeren— die Radſfalfozialiſten find vor allem miß⸗ Scandat über die Zuſicherung Poincares, Konkordat und chulregime im Elſaß aufrecht zu erhalten— iſt die Rechte telnet wegen der Angriffe gegen T utſchland begei⸗ 15 Auch die Pieſſe der Mitte und der Rechten komnlen⸗ ert recht beifällig die Rede und läßt es an Seitenhie⸗ ben auf Deutſchland nicht fehlen. 7 aralionsverhandlungen— ein Geſchäfi Die amerikaniſchen Sachverſtändigen unterwegs nach Europa. V Newyork, 3. Februar. Entgegen den erſten Meldungen, die von der Ab— reiſe Voungs, Morgans, Perkins und Lamonds berich— teten, wird gemeldet, daß Perkins infolge Erkrankung ſeines Kindes die Abreiſe verſchieben mu te Im Ge⸗ folge Ler drei genannten Sachverſtändigen befinden ſich ferner Senith und Ferdinand Eberſtadt von der Firma Dillon Read u. Ko., die als techniſche Berater gelten. Owen Doung erklärte, daß beſonders Eberſtadt infolge ſchen Kenntnis der deutſchen Verhältniſſe und der deut⸗ chen Sprache gute Dienſte erweiſen könne. Noung gab noch der Preſſe eine kurze Erklärung. daß er das, was er ſchon vor fünf Jahren geſagt habe, heute wiederholen möchte:„Er betrachte die durch den amerilaniſchen Ausſchuß zu regelnden Fragen ausſchließ⸗ lich als geſchäftliche Fragen. Er hoffe in dieſem Geiſte auch ſchnelle formvolle dete Antwort zu erhal en.“ Wenn der Standpunkt Owen Poungs, die Repara⸗ tionsverhandlungen lediglich von nüchternen und prakti⸗ ſchen Geſchäftserwägungen aus zu behandeln, Gemein⸗ gut aller Sachnerſtändigen werden ſollte, ſo können wir das nur begrüßen. Wird man politiſche Momente aus⸗ ſchalten und Tatſachen ſprechen laſſen, dürfen wir hoffen, daß die deutſchen Wünſche nicht unberückſichtigt bleiben. —— Am den Litwinow⸗ Pakt. Scharfer Druc Rußlands. ) Moskau, 3. Februar. Der polniſche Unterhändler in Warſch au wird von Litwinow unter ſtirken Druck geſetzt, da die Sowiet⸗ regierung of'enbar alle: Gewicht darauf legt. die Verꝛö⸗ gerungstaftik zu durchk enzen, die von Polen und Ru⸗ mänien gegenüber dem ruſſiſchen Vorſchlag einer vorzeiti⸗ gen Inkraftſetzung des Kriegsächtungsp altes betrieben wird. f In Moskau wünſcht man die Unterzeichnung dieſer Vereinbarung zum 7. Februar, und hat den Verhand⸗ lungspartnern dieſen Termin anheimgegeben. Das iſt in zwar höflicher, aber ſo entſchiedener Form Jeſchehen, daß die Entſcheidung über den Zeitpunkt für Warſchau zuoſzich ſo gut wie eine Eniſcheidung über di Annahme des ruſſiichen Vorſchlages oder ſeine Ablehnung ſein muß. Rußland iſt ſonſt bereit, allen polniſchen Wünſchen Rechnung zu tragen, namentlich auch dem Pe angen nach gl'ichzeitiger Unterzeichnung des Abkommens durch alle Oſtſtaaten, und es nimmt durch dieſe entgegenkommende Haltung der polniſchen Politik viel Wind aus den Se⸗ geln. 8 Nur einer Verſchleppung der von Litwinow angereg⸗ ten Vereinbarung gegenüber bleibt die Sowjetregierung hartnädig, unbekümmert auch um die nicht gan unbe⸗ rechtigten Beſchwerden der anderen Regierungen, daß die Friſt zur Entſcheidung etwas kurz bemeſſen ſei. Man iſt offenbar in Moskau der Meinung, daß der Vorſchlag Litwinows an ſich von den anderen Oſtmächten ſchwer zurückzuweiſen iſt, daß ſie aber bei längerem Zögern vielleicht Ausflüchte und Auswege finden und neue Schwie⸗ rigkeiten machen könnten. ——— Die Lage im Irak. England proteſtiert bei Ibn Saud. Jeruſalem, 3. Februar. Die engliſche Regierung hat ein ultimatives Memo⸗ randum an Ibn Saud gerichtet, in dem ſtrenge Beſtra⸗ fung des Wahahiten⸗Stammes gefordert wird, der kürz⸗ lich die Neiſegeſellſchaft des amerikaniſchen Orientpolitikers Craine, während einer Autofahrt zwiſchen Basra und Kaweit überfiel und dabei einen amerikaniſchen Miſſionar tötete. Die amerikaniſche Geſandtſchaft ſandte gleichfalls ein ſcharfes Memorandum in dem Beſtrafung und Scha⸗ denerſatz gefordert wird.. Derſelbe Stamm fiel auch nach Kaweit ein uno totete im Kampf mit den dortigen Eingeborenen 50 Mann. Die britiſch⸗frakſche Luftflotte berfolgte und bom⸗ bardierte die Attentäter. Obwohl im Jahre 1928 etwa 400 Eingebotene britiſcher Mandate biete in ähnlichen Kämpfen gefallen ſeien hat die bri he Regierung letzt um erſten Male energiſche Schritte unternommen offen⸗ gar auf amerikaniſche Vorſtellungen hin. Die pflicht zur Betriebsſicherheit. Kein Zweifel, daß mit der Steigerung der Repa⸗ rationslaſten der Exiſtenzlampf der Deatſchen Reichsbahn 1 und ernſter geworden iſt. Kein Zweifel auch, aß er zum Teil Probleme aufwirft, die ſchwer, ſehr ſchwer zu löſen ſind. Kein Zweifel aber auch, daß an der Spitze aller Verwaltungsaufgaben, die der Leitung der Garantie für eine möglichſt hochprozentige Sicherheit beim Reichsbahngeſellſchaft geſtellt ſind, die Sicherheit, ja die Reichsbahnverkehr zu ſtehen hat. Denn das iſt überhaupt die Grundlage für eine Steigerung der Leiſtungsfähigkeit damit für eine Steigerung der Einnahmen für die Reichs⸗ bahn, daß jedermann ſich und ſeine Güter ihr gern an⸗ vertraut. Nur ſo wird auch der Konkurrenzkampf, der mehr und mehr von der Reichsbahn gegen Kraftwagen⸗ betriebe geführt werden muß, zu einem erfolgreichen Ende gebracht werden können. Aber damit ſind die Sorgen der Reichsbahn natürlich nicht erſchöpft. „Der weitere Ausbau des Eiſenbahnbetriebes iſt ja abhängig von den Kapitalauellen, die der Eisenbahn zur Verfügung ſtehen. Sie aber wiederum müffen in⸗ direkt reguliert werden durch eine möglichſte Begrenzung des Ausgabeetats, kurzum durch eine Fortführung der Rationaliſierung. Einnahmen und Ausgaben des Geſamt⸗ etats ſind weiter geſtiegen. Geſenkt konnten lediglich die Sachausgaben werden und niemand wird bezweifeln, daß die Einſchränkung der Sachausgaben, ſoweit es die Anlagen der Reichsbahn ſelbſt betrifft, auf die Dauer nicht ohne Bedenken fortgeſetzt werden kann. Man wird anderweitig anpacken müſſen. Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller, weſſt ſelbſt darauf hin, daß es noch manche Gebiete gibt, auf denen viele Millionen eingeſpart werden können. Es iſt in der Tat nicht vertretbar, daß Werkſtätten vor⸗ handen ſind, die noch nicht einmal bis zur Hälfte ihrer Leiſtungsfähigkeit eingeſpannt werden, obgleich ſie mit allen modernen und hochwertigen Maſchinen verſehen ſind. Wenn natürlich auch kleinere Werkſtätten aus rein zeitlichen Gründen nicht ganz entbehrt werden können. eine durchaus ſichtbare Einſchrän ung und Erſparnis wird hier ohne jegliche Störung vorgenommen werden können. And ebenſo iſt es ein Unding, daß das Netz der Reichs⸗ bahn in 30 Direktionen eingeteilt iſt, in Direktionen, die doch zu einem gut Teil früher einmal aus partikulari⸗ ſchen Gründen errichtet wurden. Der Reformausſchuß der Reichsregierung wird ſich auch dieſer Frage gemein- ſam mit der Reichsbahngeſellſchaft zuwenden müſſen, Ein⸗ ſchränlungen ſind bei einem ſolchen Zuſammengehen ſehr wohl denkbar, ohne daß damit die Wirtſchaftskraft der etwa betroffenen Städte gelähmt wird. Das ſind verwaltungstechniſche Aufgaben, die mög⸗ lichſt beſchleunigt werden ſollten, ohne daß aber dabe: die dienſttechniſchen Fragen, die ſehr ſtark auf das Gebiet der Sicherheit hinüberſpielen, in den Hintergrund treten. Für die Betriebsſicherheit iſt zweifellos die Arbeits- und Nervenkraft des fahrleitenden Perſonals das Fundament. Man muß es deshalb begrüßen, daß Dr. Dorpmüller die Herabſetzung der wöchentlichen Arbeitszeit im Lokomotiv⸗ dienſt von 54 auf höchſtens 51 Stunden durchführen will. Und man muß hoffen, um das hierbei einzuflechten, daß die Zentralverwaltung ſich auch in den Gegenden durch⸗ zuſetzen weiß. in denen nachgewieſenermaßen durch eine falſche, überlebte Dienſteinteilung Unglücke in bedauorlicher Häufigteit zu Tage getreten ſind. an braucht nur an die tataſtrophale Unglückswelle zu erinnern, die im vorigen Jahre über Bayern dahingegangen iſt. Ueberhaupt ſcheint die Zentraliſierung des Reichsbahnbetriebes noch durch⸗ aus der Aufmerkſamkeit der verantwortlichen Stellen zu bedürfen, um eben die Garantiequote für die Betriebs- ſicherheit zu ſteigern, denn nur ſo hat die verantwortliche Leitung den notwendigen Ueberblick. Die Ergebniſſe der Unterſuchungsarbeiten, die in einer Denkſchrift niedergelegt worden Ferie zwar die Hoffnung beſtehen bleiben, daß die Betriebs icherheit doch größer iſt als zuweilen an⸗ genommen wurde, aber die Aufmerkſamkeit darf hier nicht erlahmen. Beſcheidenheit in der Ausſtattung der Bahn⸗ anlagen iſt in einer wirtſchaftlichen Notzeit wie der unſrigen durchaus am Platze. Aber ſie darf nicht die Gediegen⸗ heit antaſten. Wenn Verbeſſerungen und Erweiterungen 105 den Erneuerungsarbeiten verbunden werden, ſo wird memand. der dafür verantwortlich iſt, das Zurückgreifen auf den Anleihemarkt hierfür verweigern wollen, ſo ſpar⸗ ſam auch mit den Beſitzwerten der Reichsbahn umge⸗ gangen werden muß. Die Reichsbahnpolitik wird auch künftig reguliert werden müſſen durch die Pflicht zur Betriebsſicherheit end zur Rentabilität. Trotz aller Zu⸗ icherungen aus führenden Kreiſen der Reichsbahngeſell⸗ ſchaft hat man das Gefühl, daß auf den letzten Punkt immer mehr das Jaup gen ich geen wo den itt, was o ne Schaden für die Betriebsſicherheit wohl nich, gut möglich war. Hier tut vor wie nach eine Aenderung dringend not. * Gireſemannrede im Reichstag. Ausſchußüberweiſung der Vorlagen. Berlin, 2. Februar. Der Präſident eröffnete die Sitzung um 11 Uhr. Der deutſchlitauiſche Handelspvertrag und das Abkommen zur Beilegung der finanziellen Streitfragen zwiſchen Deutſchland und Rumänien werden dem auswärtigen und dem handelspolitiſchen Ausſchuß überwieſen. Auf der Tagesordnung ſtand dann die erſte Bera⸗ tung des Vertrages über die Aechtung des Krieges Bei der erſten Beratung des Vertrages über die Kriegsächtung im Reichstag leitete Neichsaußenminiſter Dr. Streſemann die Beratungen ein. Er erklärte, die im Kriegsächtungs— akt ausgeſprochenen Grundſätze ſeien durchaus die Grund— ätze der deutſchen Außenpolitik. Das große Problem der Hecſtellung einer internat'onalen Friedensordnung wurde hier in einer ganz neuen Form angepackt. Von den bei— den großen Ideen des amerikaniſchen Paktentwurfes, die Möglichteit kriegeriſche Konflikte auszuſchalten und den friedlichen Ausgleich der Gegenſätze zwiſchen den Staa— ten zu gewährleiſten, konnte mit vollem Recht und mit voller Aufrichtigkeit geſagt werden, daß ſie die Grundſätze der deutſchen Außenpolitik find. So hat die Reichsregierung auch nicht gezögert als erſte der betei'igten Regierungen dem amerikaniſchen Ent— wurf ohne Vorbehalt zuzuſtimmen. Die hohe Bedeutung des Ve trages ſiegt darin, daß er dem Krieg das nimmt, was ihn ſo gefährſich macht, ſeine Rechtmäßigkeit im Völ— kerrecht. Wir Deutſche haben keinen Anlaß, die Bedeu— tung des Vertrages ungünſtiger zu beurteilen, als es der franzöſiſche Außenminiſter getan hat. Ueber alle Aus— legungsfünſte hinaus ſteht doch unwiderſprechlich feſt, weſche Bedeutung er hat, wenn die in Paris vertretenen 15 Regierungen ſich feierſich verpflichten, auf den Krieg als Inſtrument der nationalen Politik zu verzichten. Er bedeutet ein Verſprechen auf weitere Ausgeſtaltung der rechtlichen Ordnung des Völkerlebens. In dieſem Sinne war auch die erſte deutſche Note gehalten. Die neue Friedens gar intie muß nicht nur der allgemeinen Abrüſtung eigen wirk— amen Impuls Heben, ſondern es müſſen auch diejenigen öglichkeiten g inden werden, die geeignet ſind, Gegen⸗ ſätze der Völkerintereſſen auf friedliche, gerechte Weiſe zum Austrag zu bringen.(Zuruf bei den Kommuniſten: Heuchelei“). Das rufen die Kommuniſten in dem Augen— bfid, wo ſich Sowjetrußland um die Beſchleuniqung ſeines Beitritts zu dieſem Pakt bemüht. Der Miniſter erklärte um Schluß. daß der Pakt die Einleitung einer neuen Epoche ſein müſſe(Lebhafter Beifall). Abg. Graf Reventlow(Nat.⸗Soz.) erklärte, der Pakt hätte Anlaß geben müſſen, unter allen Umſtänden die Aufhebung der Beſatzung als Vorbe— dingung zu fordern; dann wäre ſeine ganze Verlögenheit zutage getreten. Der Pakt ſei ein Betrug der Völker und werde von den Nationalſo ialiſten abgelehnt. Abg von Lind iner⸗Weldau(Da.) behielt ſich die Stellungnahme ſeiner Fraktion für die Ausſchußberatung und für di zweite Leſung vor. Abg. Stöcker(K.) bezeichnete das Spiel mit dem Kelloggpakt als eine Heu⸗ chelei. Je mehr die Völker behaupten, den Krieg zu ächten, umſo mehr rüſten ſie. Die Sowietregierung habe durch ihre Abrüſtungsvorſchläge einen ehrlichen Schritt es Friedenspolitit getan. Die Unterzeichnung des Pak⸗ es durch Coolidge, Baldwin, Poincare, Muſſolini und Müller ſei die widerlichſte Komödie eines Maſſenbetru⸗ ges.(Ordnungsruf für den Rednec). Der Kelloggpalt wird dann dem Auswärtigen Aus⸗ ſchuß überwieſen. Das Haus vertagte ſich auf Montag 3 Uhr mit der Tagesordnung: Handwerksnovelle und Kleine Vorlagen Kleine volitiſche Meldungen Kottbus. Der Arbeitgeberverband der Lauſitzer Tuch induſtrie hat die Kündigung ſämtlicher von dem Arbeiter— tarifvertrag erfaßten Arbeifnehmer zum 12. Nebruar be— Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greinei& Comp., Berlin NW.. (Nachdruck verboten.) 19. Fortſetzung. Vor ſich ſahen ſie vier Geſtalten die Anhöhe zur Villa Eldorado emporſteigen. Näherkommend erkannten ſie Herta mit den drei Herren. Sie ging mit Grander voraus. Beide agten ſoeben Eberhard und Henning Bendemann gute Nacht und ſchritten in das Haus. Da beide Männer unten ſtehen blieben und miteinander ſprachen, mußte man ſie noch treffen. Es fiel Jolanthe ein, daß Henning morgen in aller Frühe mit ihrem Bruder einen Aufſtieg auf den Watzmann verabredet hatte. Ordentlich frei und wohl wurde ihr, als ſie beider im Scheine der Hotelflamme anſichtig wurde. Sie dachte nicht daran, daß man ihr ſpätabendliches Zu⸗ ſammenſein mit Siegmund Reutter nisdeuten könnte. Aber was machte Bendemann für ein Geſicht, als er ſie jetzt erblickte! Er tu Igſam zurück und richtete ſeine Blicke ſo erſtaunt und durchdringlich auf ſie und Siegmund, als traue er ſeinen Augen nicht. Auch Eberhard muſterte beide mißmutig und ſagte in ſeiner ge⸗ mütlichen Weiſe: „Wenn du mit dem langen Sänger da ſpazieren gingſt, hätteſt du auch zu uns in die„Krone“ kommen können, dann wären wir wenigſtens gemeinſam heimgegangen.“ Jolanthe ſtieg über das Benehmen beider das Blut in das Geſicht. Sollte ſie ſich verteidigen? Nein, dazu war ſie zu ſtolz. Mochten ſie Schlechtes von ihr denken, was ging ſie es an— aber weh tat es ihr— unſagbar weh! Warum ſchwieg Siegmund? Es wäre ja ein leichtes r ihn geweſen, dieſes Beiſammenſein aufzuklären. Er ächelte nur verſtohlen— beinahe ſchadenfroh wollte es ihr ſcheinen. f Tief verletzt wandte ſie ſich ab. ö„Lebe wohl, Schweſter“, ſagte Eberhard.„Vor über⸗ morgen ſiehſt du uns, den Bendemann und mich, nicht Charakters des geiamten Minderheitenproblems ſowie de len Vieſe Wiapregei verriſft ungefahr 4½ vis 28 000 rbeiter. g Parib. Parker Gilbert traf in Paris ein, wo er vier Tage bleiben wird. Er wird von Pe neare empfangen wer⸗ den und eine Unterredung mit dem Gouverneur der Bank von Frankreich, Mareau, haben. Moskau. Trotzki hat ſich berei n Batum aus Begleitun baue rau und ſeine nes nach Kon. ſtantinovel eingeſchifft. Neues in Kürze. * Fin Antrag Streſemanns, das MNindecheltenpro⸗ blem auf der Märztagung des Volterbneves zu behan⸗ deln, zt in Genf eengegangen. : In ſeiner groken Kammerrede gegen die elſäſſi⸗ ſchen Antonomiſten dat Poincare es an Angriffen gegen Deutſchland nicht fehlen laſſen. za: Rußland verſucht mit allen Mitteln, die Verſchlep⸗ pungstaktit Poleus und Rumäniens gegenüber dem Oſt⸗ kelioggpakt zu durchkreuzen. : Die Lage in Afghauiſtan iſt alles andere als klar. Aus allen Nrtsgugen geht allerdings hervor, daß Habib Uiiahs Kois zm vorbei iſt. Disfuſſion des Minderheitenp⸗oblems Der Antrag Streſemanns in Genf eingetroffen. S Genf, 2. Februar. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat in einem hier eingetroffenen Schreiven an den Gens ralſekretär des Völkerbundes amtlich den Antrag geſteilt, auf die Tages⸗ ordnung der am 4. März beginnenden Tagung des Völ⸗ kerbundsrates als beſonderen Punt vie grundſätzliche Erörterung des Minderheitenproblemes zu ſtellen. Das Schreiben Streſemanns wird im Wortlaut noch im Laufe des Tages vom Generalſekretariaf des Völker⸗ bundes veröffentlicht werden. Der Antrag Dr. Streſe— manns fordert eine grundſätzſiche Prüfung des rechtlichen Stellung des Völkerbundes zum Minderheitenſchutz. Die neuen Kämpfe vor Kabul Das vermißte engliſche Flugzeug. D Kairo, 3. Februar. Habib Unag it zurzeit noch Herr der Hauptſtadt Afghanistans, adee wenn die iaiſſchen Berichte zutreffen, die auch durch ruſſiſche Meldungen diesmal beſtätigt wer⸗ den, ſind ſeine Tage dort nicht ſehr glücklich und vielleicht ball gezählt. Aman Ullab zwar, der von Kandahar aus ſeine Gegenherrſchaft zu fen igen verſucht, hat bisher noch keine Aktion gegen Kabul eingeleitet, wird es aber daran, ſobald er ſich ftark genug fühlt, nicht fehlen laſſen, umſo⸗ mehr, als der Herr von Kabul mit den Verwandten und Anhängern Aman Ullahs ſehr unſanft verfahren ſoll. Die nächſte Gefahr droht Habib Ullah vielmehr vor dem neueſten Thronkandidaten Ali Achmed Kan, der mit den ihm folgenden Stämmen bis dicht vor Ka⸗ bul vorgedrungen iſt und dort die Anhänger Habib Ul⸗ lahs in einen Kampf verwickelt 1 55 der für die Beſat⸗ zung von Kabul nicht günſtig ſtehen ſoll. Die Euro⸗ päer ſind inzwiſchen alle aus der afghaniſchen Hauptſtadt geborgen worden, doch wird ein englisches Flugzeug ver⸗ mißt, das zu einem Rufklärungsflug dorthin entſandt war. Man befürchtel in Deihi, daß dieſes Flugzeug ab⸗ geſchoſſen worden ſein könnte— ein Umſtand, der wahr⸗ ſcheinlich der indiſchen Regierung willkommenen Anlaß zu beſonderen Maßnahmen geben würd⸗ Aus dem In- und Auslande Um den Verkauf von Eupen⸗Malmedy. Brüſſel, 2. Febr. Die in Antwerpen erſcheinende flämiſche Zeitung„Het Handelsblad“ äußert ſich bei der Wiedergabe des Artikels des„Mancheſter Guardian“ bezüglich der Eupen Malmed Frage, daß ſie vollſtän⸗ dig mit dem Verkauf dieſes Länderſtriches an Deutſch⸗ land ein erſtanden ſei. Es ſei beſſer, einige Milliarden Franken einzukaſſieren, als Leute in Belgien zurückzahal⸗ en. die nicht dort bleiben möchten. 5 Aus dem dadiſchen, ande i Mannh in, gage d Notzuch! e gericht Mannheim wegen gemeinſchaftlich verübter Not⸗ ucht zu verantworten. Die Anngetlagten hatten am 15. November in einer Miriſchaft ein L7iähiges Mädchen angetroffen, das ſie dann überredeten, mit ihnen ſpa⸗ ieren zu gehen. Im Freien angekommen, riſſen ſie dem Madchen die Kleider vom Leib, warfen es zu Boden und velgen a i en e. We len genneinſchafel ch verübte Not⸗ zucht wurden die Ange a ten zu zwei Jahren bezw. einem Jahr neun Mona ken Gefängnis vefurteilt. i Seden ein.(Keine Eingemeindung nach Mannheim.) Wir zu ecläſig oerlau et, ind di on den Verkre ern de Gemeinde Seckenh im und der Stadt⸗ verwaltung Manheim ce ſöhrſen Eingemeendungsver⸗ handlungen geſchei ert, da man ſich über Leiſtung und Gegenleiſtung nich einiſen konnte. i S idelberg.(10 000 Mark Brandſcha⸗ den.) In i en Hau e e Boergſtrape brach bei den Ver⸗ ſuchen ur Herſte ung iſe Paret reiſi ungsmſt ele ein Brand aus, aeice nien Ge äude- und Einrichtungs- ſchaden von 10000 Mart o. loch de. una Neuen Daria! Der Tote erkannt.) Am 1. Okt. vorigen Jahres wurde im Woog eine Leiche geborgen. Sie wurde nun als die des 69 Jahre alten Gärtners Philipp Geiß aus Nidda feſtgeſtellt. Geiß wollte damals ſeine beiden Sohne die in der Nähe von Darmſtadt woh⸗ nen, beſuchen. Es iſt anzunehmen, daß er verung ſückte. Auerbach. Eine Greiſin im Bett ver⸗ brannt.) In der Nacht verbrannte die 76jährige Witwe Selma Helfrich in ihrem Bett. Die durch das Stöhnen der Verunglückten erwachle Tochter und deren Mann konnten das Feuen öſchen. Die alte Frau hat ſich außer den Brandwunden noch eine Rauchvergiftung zugezogen. ſodaß ſie nach kurzer Zeit ſtarb. Die Urſache des Feuers iſt offenbar darauf zurückzuführen, daß die Greiſin die auf dem Nachttiſch ſtehende Kerze umgeworfen hatte. Auerbach.(Vorſicht beim Rodeln!— Schwe⸗ rer Anfall.) Auf der Rodelbahn im Fürſtenlager, die in der letzten Zeit ſtark beſucht wird, mehren ſich die Unglücksfälle. Jetzt wieder geriet ein junger Mann mit einem Bein in eine Vertiefung. Durch die Wucht, die der Schlitten hatte, wurde ihm der Unterſchenkel umge⸗ dreht und dreimal gebrochen.— Ein anderer junger Mann erlitt gleichfalls einen Beinbruch und ein Mädchen einen Armbruch. ö Bingen.(Schiffsunfall auf dem il ein.) Au der Thalfahrt zog ſich das mit Erzen beladen Laſtſchif „Kronprinz von Preußen“ im neuen Fahrwaſſer des Binger Loches ein Leck zu. Der Kahn mußte vor Anker. dehnen. vo lach de bernd Avebefſerung 1 9 Mainz.(Ein Film⸗Schwindler erw. die Mainzer Kriminalpolizei verhaftete auf friſcher Tat zen ehemaligen Film⸗Kegiſſeur Henry Keil aus Berlin, ils er ſich dort von Frauen, die Anſtellung in der Film⸗ franche fuchten, Geldbeträge auf angeblich kurze Zeit lei⸗ en wollte. Keil hatte einigen ern Beträge bis zu Mark abgenommen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach jandelt es ſich um den gleichen Schwindler, der auch n Frankfurt eine Reihe von Opfern fand. Nüͤſſelsheim.(Neine Radiumquellen.) Die auf⸗ henerregenden Meldungen vor einiger Zeit von radium⸗ altigen Quellen in Nüſſelsheim haben ſich nicht bewahr⸗ eitel. Nachdem man monatelang von der Sache nichts nehr gehört hatte, wird jetzt bekannt, daß die Tiefboh⸗ tungen der Opelwerke nach Waſſer— auch nach dem„ra⸗ biumhaltigen“— bei 320 Metern zu keinem Ergebnis geführt haben. Die Arbeiten wurden nunmehr eingeſtellt. Gießen.(oDas Auge verloren.) Mühlenbeſit⸗ zer Weigel befand ſich auf der Straße Gießen— Wetzlar, unweit ſeines Beſitztums, der Oberſorger Mühle am Klee⸗ bach. Da erfaßte ihn ein Auto und ſchleifte ihn. Mit chweren Kopfverletzungen und dem Verluſt des linken lage blieb er liegen. Der Kraftfahrer brachte ihn ins Krankenhaus. 5 Alsfeld. 19 9 e ee ber N u i Auto das Brückengeländer umgeriſſen un 70 Back gefabren iſt in dem benachbarten Groß⸗Felda wieder. Wir bleiben die Nacht morgen im Unterkunfts⸗ hauſe, du kannſt uns die Daumen für gutes und klare Aus⸗ ſicht halten— und im übrigen gehſt du, bitte, morgen mit Herta am Abend ſpazieren! Lothar machte ſehr bittere Be⸗ merkungen darüber, daß er die Nichte jetzt immer allein beſchützen müſſe! Das ſei doch eigentlich deine Sach', und er hat recht.“ Wieder wechſelte Jolanthe die Farbe. Hennings gänzliches Verſtummen fiel ihr lähmend auf das Herz. Was dachte er von ihr? Warum trat er in den Schatten der Hoteltür und ſchwieg ſo vollſtändig. Was hatte ſie getan, daß dieſe beiden ſie mißverſtehen konnten? Sie reichte dem Bruder eilig die Hand und ſchritt, ohne den beiden anderen Gute Nacht geſagt zu haben, ins Haus. Eine tötende Leere war in Jolanthe, und an der Stelle, wo in ihrem verblendeten Herzen Siegmunds Piedeſtal geſtanden hatte, fand ſie nur eine graue, un⸗ durchdringliche Wand, an der ſie fragend herumtappte. Hatte ſie ſich wirklich geirrt? Trug das wahre Geſicht dieſes bezaubernden Menſchen in Wirklichkeit doch ganz andere— leichtſinnige, oberflächliche Züge? Und dieſen Mann hatte ſie geliebt und nun ſank die Hülle, die ihre eigene Empfindung um ihn gewebt, und ein leeres frivoles Geſicht lachte ihr entgegen Sie ſchlug die Hände vor das Geſicht und ſchämte ſich, aber ſie ſchämte ſich nicht nur vor ſich, ſie tat es auch vor jemand anderem. Den Blick von ein paar fragenden, traurigen Augen wurde ſie nicht los— die ſie ſoeben minutenlang— angeſehen hatten. Sie fühlte dieſen Blick noch und konnte jetzt an nichts anderes mehr denken. Wie war es nur möglich, daß dieſe Erinnerung an den ſchrecklichen Schluß dieſes Abends alle anderen voll⸗ ſtändig verſchlang— ihr den Schlaf raubte und ſie peinigte! Einen Augenblick kam ihr der Gedanke, an Henning u ſchreiben und den Zuſammenhang ihres abendlichen anges mit Siegmund zu erklären, aber ſie verwarf den Gedanken wieder. Was ging dieſer Mann ſie an— und was ſie ihn? Wie tam er dazu, ihr Tun, wenn auch! W W ſtumm, zu kritiſieren— und doch, er hatte recht 75 wie immer... Das war einer von den wenigen Männern, zu denen man emporſehen mußte! Bet dieſem Gedanken wurde ſie rot und ihre Worte wenn ſie nach oben ſehen müſſe noch zu hören Mehr und mehr gewann ein trotziger Stolz die Ober⸗ dringenden Blick jener Augen. blütiges Temperament ſie in allerlei Konflikte gebracht hatte verlieren, die Dinge anſchauen mit ganz ruhigen Ge⸗ danken und klarem Herzen, nur ſo überſtand man ſie, ſagt eine alte Gewohnheit, wenn ein Bergwanderer dem Drängern zurufen, es kommt doch die Zeit, da ſie müde haben die Stürmer und Dränger verbrauchte Kräfte— die Beſonnenen nicht. n fahren, und ihre ſchon an ſich nachdenkliche und willens⸗ ſtarke Natur hatte in der ſchweren Schule ihrer Ehe eins unerbittlich lernen müſſen, einen klaren Kopf zu haben, um ſich ſelber treu zu bleiben. Das weibliche Gefühl war dabet aber all die Jahre vollſtalnd u eee Ade Verſtunnd 1000 ede auh dt entwickelt, abet ihr eigentlicher Menſch darbte und litt bittere Rot. n i Gortſehung folgt) dung ebel in darau, 20 u 3 31 0 S5 en abgeliefert und ſich gleich darauf auf den 1 ö 1 vorgeſehenen ſchiedsrichterlichen 5 ihres 10 riges Dienſtmädchen verhaftet. Es wird ihr zur Laſt ge⸗ i eingehend unterſucht, wober f mann die Verhaflelen tatſächlich ſchwer mißhandelt hatte. gegen Siegmund fielen ihr ein, daß ſie nur lieben könne, Den leichtſinnigen Ton ſeiner Antwort glaubte ſie f Sie biß die Zähne zuſammen und ſchämte ſich wieder. hand. Ein Stolz gegen alle— auch gegen den durch⸗ Sie begann ſich auf ſich ſelbſt zu beſinnen. Als Kind ſchon hatte ſie es oft glühend empfunden, wie ihre ganze Seelen⸗ und Charakterſtärke ſich dann am kraftvollſten auf einen Punkt zuſammenzog, wenn ihr heißes und ſchnell⸗ ſtiſchen Gemeindevorſtandes zu feſen: 1 Das N innig teit. e. ber wel nde durch Irrſinnigkeit des Joſeph Na⸗ Nur nicht ſchwach werden, nur nicht den Kopf der Glocken nur ſo erſtieg man die Berge des Lebens.„Zeit laſſen“ leinen Weg, denn die Landſtraße war ſehr benebelt.— anderen begegnet. Wie oft ſollte man den Stürmern und weil er kein Waſſer h verſchnaufen müſſen... wie bei den allzu hitzigen Touri⸗ ſten. Eine langſam ſtetige Kraft ſchafft mehr, und am Ende Das hatte ſie da oben in dem kalten Norden doch er⸗ derſelben in d e 1 en e e n de Nerd ewe d eländer ein ndete mit dem Vorderwagen des le in 10 17 1 0 5 Führer blieb 11 Oppershofen(Kreis Friedberg.)(Erfroren.) Der verheiratete Invalide Albert Aſcher wurde tot 1 nden. Er iſt auf dem Weg nach Haus offenbar ge⸗ ürzt, konnte ſich nicht mehr erheben und iſt dann erfroren. Großen⸗Linden.(Des Kindes Schutzengel.) Mit knapper Not dem Tode entgangen iſt der 10ſährige Sohn eines Arbeiters aus Leihgeſtern. Er wollte den Bahnſteig überſchreiten, als im ſelben Moment der Schnellzug den Bahnhof paſſierte. Von der Schnell; zugslokomotive wurde er zur Seite geſchleudert, ſo daß er auf dem Bahnſteig liegen blieb. Zum Glück hatte der vorwitzige Junge nur einen Unterarmbruch erlitten. Heldenbergen. Erfroren.) Ein Schneider von Bü⸗ desheim hatte im benachbarten Windecken einen Anzug eimweg ge⸗ macht. Als der alte Mann nach 7 Uhr noch nicht zu Hauſe angekommen war, ging man auf die Suche nach ihm; Es gelang jedoch nicht, ihn aufzufinden. Ain anderen Mor⸗ gen wurde er 200 Meter von der Straße entfernt erfroren im Schnee aufgefunden. ——— Erſt Militär⸗, dann Handelsſpionage. Was bei einer Unterſuchung der Franzoſen gegen die deutſchen Beamten herauskommt. O Mainz, 2. Februar. Die Franzoſen ſcheinen in ihrer Unterſuchung gegen die Spionage erdäch igen des Mainzer Reichsvermögens⸗ omtes nicht zu einem poſitiven Ergebnis ge⸗ kommen zu ſein, denn ſie haben die Anklage wegen Militärſpionage fallen gelaſſen und wollen die Ver— ae nun auf Grund einer Anklage wegen andelsſpionage führen. Der Termin ſoll Mitte Februar ſtattſinden. Heſſiſcher Landtag. Geſetzgebungs⸗Ausſchuß. O Darmſtadt, 2. Februar. Der Geſetzgebungsausſchuß des heſſiſchen Landtages etzes 11 85 die Beratungen des Gemeindebeamten⸗Ge⸗ bei Art. 5 fort, der unter Berückſichtigung der bon den Parteien geſtellten Anträge eine ganz neue Gl. ng erhält. Weſentlich geändert wird der frühere tz 5, nunmehr Abſatz 4, der folgenden Wortlaut er⸗ ält:„Iſt die Stelle des Gemeinderechners erledigt und re ſachgemäße Verwaltung nicht gewährleiſtet, ſo kann ie Aufſichtsbhehörde nach Anhörung des Gemeinderates 5 und des Kreis⸗Ausſchuſſes die erledigte Stelle bis zum Dienſtantritt des neuen Rechners auf Koſten der Ge⸗ meinde auftragsweiſe verwalten laſſen.“ Dem im Art. a 5 erfahren wird zuge⸗ immt. Auch die übrigen Abſätze des Art. 11 finden in er Vorlage Annahme. Art. 12 wird zurückgeſtellt; er i i regelt den Erholungsurlaub uſw. der Beamten. Art. 13 der Tagegelder uſw. betrifft wird in der Faſſung der Vorlage angenommen. Die Abſti nung über Artikel 14 Ruhegehälter) wird zurückgeſte“ Die nächſte Sitzung det am kommenden Mittwo- ickmittag ſtatt. Ludwigshafen.(Wegen verſuchter Tötung Kindes verhaftet.) Hier wurde ein 21jäh⸗ legt, ihr ſieben Wochen altes uneheliches Kind Würzen un tber verſucht zu haben. Lind durch Ludwigshafen.(Hereingefallen.) Vor dem Amtsgericht Ludwigshafen hatte ſich der Oggersheimer ſtädtiſche Beamte Karl Herrmann wegen Körperverlet⸗ zung zu verantworten. Herrmann, ü izei. ier H n, der früher Polizeibeam tet und nach Oggersheim gebracht wurden, im Arreſt⸗ tte zwei Burſchen, die in Ludwigshafen verhaf⸗ lokal von Oggersheim durch Fauſtſchläge ſchwer mißhan⸗ delt. Als dann die von dem einen Mißhandelten gafogte 0 Anzeige ergebnislos verlaufen war, drehte Herrmann den pieß um und erſtattete ſeinerſeits Anzeige wegen fal⸗ ſcher Anſchuldigung. Jetzt wurde erſt die Agel nen ſich herausſtellte, daß Herr⸗ Das Gericht verurteilte„en Angeklagten wegen Körper⸗ verletzung in zwei Fälle, und falſcher Anſchuldigun ſechs Movalen Gefängnis. Der Staatsanwalt Latt 400 viereinhalb Mona le beantragt. ehe Ludwigshafen.(Nolandung eines franzöſi⸗ chen Militärflugzeuges.) In der Nähe von Frie⸗ ſenheim mußte ein aus Mainz kommendes franzöſiſches ilitärflugzeug dung war, daß U Die Urſache zur Notlan⸗ as Waſſer des Kühlers eingefroren war, povah der Mokor warm lief. Bei der Landung brach eines er Laufräder am ft keen e en Fahrgeſtell. Der Flugzeugführer er⸗ — Vermiſchtes. Ein luſtiger Brandfall. In einer rheiniſchen Zei⸗ war kürzlich folgender Brandbericht ee „Feuerbericht.. inder zum Viehfutter verwendet wurden. 5 laufen verſchiedene Gerüchte im Dorfe herum.— er Feuerlärm erfolgte vorſchriftsmäßig durch Läuten und Signaliſten. Der Feuerreiter verfehlte Beſitzer des 1% 1 115475 9 05 atte, und weil er nicht zu Hauſe war. Der Brandplatz war durch zwei Laternen und einem Gendarmen erleuchtet.— Die Löſcharbeit leitete Ge⸗ ſeſhlddechdeiber Herbiſcher, weil es beim Kommandanten ſt in der Oberſtube brannte.— Die Flammen ſchlu⸗ 905 85 um das Dach herum. Die Löſchmaſchine wurde, weil as Waſſer aus den Leitungsrohren nicht kommen wollte, iet aus der Jauche des Hofes geſpeiſt, ſpäter er⸗ ſie 1008 Spee d 1 und de e itzen und dur augen der icht⸗ ſaabevehn am Hydrophor.— Gerettet wurden eine Kom⸗ e und eine Kuh, welche geſtohlen wurde.— Die e e e ede Se lerw ann wurde durch eine Stichflamme am Ohr verletzt, welches über den Helm herausragte. Der eee e Brand hat gelehrt, daß 1 S 115 9 0 t ſo weit von der Brandſtätte entfernt ſein ſoll. emeindevorſtand.“ Amnzeimend wurde per We * 13 0 Cuguſche Dampfer geſtranbel. Keine Menſchenleben in Gefahr. 0 London, 2. Februar. Der 7015 Tonnen große Dampfer„Garth Caſtle“ der Union⸗Caſtle⸗Linie ift an der Küſte von 0 auf Grund gelaufen. Der Dampfer, der ſich auf dem Wege nach Südafrika befand, ſandte eine drahtloſe Mitteilung aus, in der er ſofortige Hilfe anforderte. Von London aus wurden vier Schleppdampfer entſandt. Paſſaglere be⸗ finden ſich nicht an Bord und für die 110 Mann ſtarke Beſatzung beſteht keine unmittelbare Gefahr. Man hofft, das Schiff bei eintretender Flut wieder flott zu bekommen. Die„Britannia“ iſt auf dem Weg nach 1910 von Conleſton auf eine Sandbank gage ie drei Mann zählende Beſatzung wurde von einem Küſtenſchiff gerettet. Ein anderer kleiner Schleppdampfer iſt im dichten Nebel drei Meilen nördli 2 auf Grund gelaufen. Meilen nördlich von Scarborough Der Dampfer„Seiner“ endgültig verloren. „Nach Meldungen aus Neu-London im Lon⸗ necticut iſt ein Rettungsboot des deppba nps N 5 ner“, der ſeit längerer Zeit mit einer Boſatzupo von 95 Mann ver ißt wurde von Fiche rboote man den Heorg⸗ Sandbänken an Land gebrach. worden. Dem B. waren die Ruderbänke zerſchmettert und iſt als iſcheres Anzeichen dafür anzufehen, daß der„Seiner“ mit de geſamten Beſatzung verloren gegangen iſt. Lokales un Allgemeines. Der Sternenhimmel im Februar. Immer beherrſchen die Planeten mit ihrem Glar den Abendhimmel. In ſelten ſchöner Med bachlungs lte lung ſind Venus, Jupiter und Mars in den Abendſtunden aufzuſuchen, Venus etwa vier Stunden nach Sonnenunter⸗ gang über dem Horzzunt lelbend, ſteht bei Dunkelwerden hoch gegen Südweſten. Jupiter hat etwa gerade ſeine höͤchſte Stecluns erreicht. Venus und Jupiter ſind em⸗ ander weſent ich näher gekommen und werden ihren Ab⸗ ſtand im Februar noch weiter verringern; Mars ſteht über dem Oſthorizont, arffallend und leicht erkennbar. Ueber ihm ſteht das große Fünfen des Fuhrmanns mit dem Hauptſtern Capella. Unter ihm der Orion. Rechts von Mars findet man den Stier mit dem Hauptſtern Aldebaran in der Hyadengruppe und den Pleyaden, die im Volksmund als Siebengeſtirn oder Gludhenne be⸗ kannt ſind. Endlich lints vom Mars das Gebiel der Zwillinge mit dem Hauptſtern Caſtor und Pollux. Von den mik bloßem Auge ſichtbaren Planeten fehlen uns noch zwei, Merkur und Saturn. Unter dem Orien kin⸗ det man das kleine Sternbild Haſe. Unterhalb von Mears, an der Grenze von Stier und Orion wurde am 17. Ja⸗ nuar ein neuer Komet entdeckt. Allerdings iſt er ſo licht⸗ ſchwach, daß er gefunden werden kann. Links unterhalb von Orion der hellſte aller Firſterne, Sirius, der Hauptſtern des Großen Hundes. Zwiſchen ihm und den Zwillingsſternen Prokyon, der Hauptſtern des Kleinen Hundes. Ueber dem Oſt⸗ den iſt der Löwe ſchon in voller Ausdehnung zu n. a Mondgeſtalten: Letztes Viertel am 1. Februar nachmittags, Neumond am 9. Februar nachmittags, 1. Vierte! am 17. Februar frühmorgens, und Vollmond am 23. Febcuar abends. Die Sonne tritt am 19. Fe⸗ bruar aus dem Tierkreiszeichen Waſſermann in das Tier⸗ kreiszeichen„Fiſche über, das Zen in das letzte Zeichen vor Frühlingsanfang. Die Zeik des Sonnenaufgangs verſchiebt ſich im Februar nur unweſentlich, die Zeit des Sonnenunterganas verſpätet ſich beträchtlich. — Ganz Deutſchland von einer ſtrengen Kältewelle erfaßt. Ganz Deutſchland iſt von einer ſtrengen Kälte⸗ welle erfaßt worden. Die Temperaturen ſind über Nacht bei klarſtem Himmel bis zu 28 Grad unter Null in den öſtlichen Gegenden gefallen. Oſtoberſchleſien und Schleſien melden 28 Grad. In Königsberg iſt 24 Grad gemeſſen worden. in München 17 und in Frankfurt a. M. 11 Grad. An der weſtlichen Grenze Deutſchlands ſchneiden die Tem⸗ peraturen wie mit dem Meſſer ab. Frankreich hat reg⸗ neriſches Wetter und bis zu 11 Grad Wärme. Zur Erklärung über dieſen ungeheuren Kälteeinbruch über Deutſchland läßt ſich kurz ſagen, daß ein eiſiges Hoch⸗ Zuckgebiet. das über Rußland feſtſaß, nach dem We⸗ ſten zu vorgeſtoßen iſt und mit gewaltiger Kraft die aufgenommenen wärmeren Tiefs verdrängt hat. Mit einer längeren Dauer der Froſtveriode muß gerechnet werden. — Säuberung von Bürgerſteigen. Es iſt ſchon wie⸗ derhoſt darauf, hingewieſen worden, daß bei Schneefall und Glatteis die Anlieger— Grundſtückseigentümer uſw. — verpflichtet ſind, die Bürgerſteige mit abſtumpfenden Stoffen zu beſtreuen und Schnee- ſowie Eisbildungen von den Bürgerſteigen zu beſeitigen. Wenn auch nicht zu verkennen iſt. daß bei der Häufigkeit der Schneefälle in dieſem Winter die Reinhaltung der Bürgerſteige be⸗ ſondere Mühe verurſacht, ſo muß doch in Anbetracht der Gefahren, die den Fußgängern bei Glätte der Bür⸗ gerſteige drohen, die genaue Befolgung der Streupflicht gefordert werden. Die hierzu Verpflichteten müſſen ge⸗ wärtig ſein, daß ſie bei Verſäumung der Reinigung ſtraf— rechtlich belangt werden und außerdem bei Unfällen zivil⸗ rechtlich bafthar ſind. Des meiteren werden auch die Kraſtfahrzenaführer darauf hingewieſen, daß ſie dei der durch den Schnee verurſachten Näſſe des Fahrdammes ſo vorſichtig fahren müſſen, daß eine Beläſtigung der Fußgänger durch Syritzer nicht eintritt. — Keine Erhöhung der geſetzlichen Mieten. Gegen über den immer wieder auftauchenden Gerüchten über eine hevorſtehende Mietserhöhung ſtellt der Reichsarbeits⸗ miniſter in einem Rundſchreiben an die Länderregierungen feſt, daß eine Erhöhung der geſetzlichen Mieten von der Reichsregierung nicht in Ausſicht genommen ſei. „ Kündigungsfriſt bei Stundenlohn. Arbeitnehmer, die Stundenlohn erhalten, können grundſätzlich auch dann mangels gegenteiliger vertraglicher oder kariflicher Be⸗ ſtimmungen die längeren Kündigungsfriſten des Paragra⸗ pruch nehmen, wenn ſie Beaufſichtigungs⸗ und 0 beten in Sele des ebagsacden 1a 5 11 133 a der. für ſich in An- aragraphen 133 a d eichsaewerßeordnung haben.. N n bloßen Auge vorläufig nicht auf⸗ Heimat von Willy Lieſer Liegen im dämmernden Abendſchein ſo herrlich leuchtend Feld und Hain, füllt mir ein Jauchzen die frohe Bruſt: Heimat, o Heimat, du füllſt ſie mit Luft. Klingen von ferne Glocken zu Tal, Wie ich ſie hörte viel hundertmal, iſt's mir doch immer ein heilig Gebet, das aus der frohen Seele geht. Und träuft des ſilbernen Mondes Licht af all die winterneißeu Erlen, und rings die neugeſchneite Schicht glitzert leuchtet wie Perlen, Muß ich jauchzen, muß jubeln ich Heima'“, o Heimat, wie lieb ich dic. Du ſch ägt den Mantel warm um mich. Heimat, o Heimat, wie lieb ich dich Miichtig ra ſſſchen die Taunen mir zu: Komme, o komm bei uns doch zur Ruh. Ich hebe die Hände für und für: Heimat, o Heimat, wie dank ich dir. Ein Gisſonntag im wahrſten Stun des Wortes war uns geſtern beſchiden Schon in der Nacht und auch am Tage wa eine ſcharfe Froſtkälte, die ſelbſt durch dee dickſten Kl uider ging Obwohl die Sonne ihte freundliche Sirahlen auf die ſchnee- und eisbedeckte Erd warf und ihre K eäfte maß, konnte ſie es doch nicht fertig bringen uns armen frie— renden Menſchenkindern ein winig Erwärmung zu bringen. Dieſe Kältewelle iſt in ſolch vorgeſchrit'ener Jahreszeit bei uns eine Seltenbeit Der Neckar und der Rhein führen Treibeis, ſodaß die Schiffahrt ein geſtellt werden mußte. Hoffen wir, und dies iſt in vieler Intereſſe zu wünſchen, daß die Kälte nicht mehr zu lang ashält. Am Samstag wurde wieder auf 2 Maskeub ellen Prinz Karn val gehuldigt und zwar beim Turner— bund Maskenball im Freiſchüß und beim Flora-Maskenball im Fürſt Alexander. Die beiden Veranſtaltungen verliefen zur allſeitigen Zufriedenh it, obwohl vielleicht, das iſt aber ein all— gemeines Uebel, der Beſuch hätte beſſer ſein dürfen. Am geſt⸗ rigen Sonntag wurden verſchiedene Kappen-Abende abgehalten. — Die 50jäbrigen hielten in der„Vorſtadt“ ihr Kaffeekränz⸗ chen ab, das bei munterem Austaufch alter, froher Jugender— innerungen einen recht ſchönen Verlauf nahm.— Der Kath. Männerverein hatte im Freiſchütz Familien⸗Abend, bei dem der ganze Verein mit Angebörigen ſich zu einer großen Familie vereinigte und bei einem Vortrag und Theatervorführungen ge⸗ mütliche Stunden der Erholung brachte. Dom Polizeiamt. In der letzten Woche wurden beim hieſigen Polizeiamt folgende Anzeigen eingebracht: 1 wegen Sittlichkeitsverbrechen. Begangen von einem Vater an ſeiner noch nicht 16 jährigen Stieftochter, das nicht ohne Folgen blieb. Der Mann wurde verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. 2 wegen Körperverletzung; 1 wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt; 1 wegen Ruheſtörung zurechtgewieſener wiederſetzt ſich der polizeiliſcher Anordnung und wurde darauf in gewarſam genommen; 1 wegen Sachbeſchädigung und 1 wegen Vergehen gegen das Urkundenſtempelgeſetz. Ein Frühlingsbote trotz der Kälte. Ein Abonnent brachte uns am Samstag einen Maikäfer, den er em Jägerhaus gefunden hat und der ganz munter auf dem Tiſch herumſpazierte. Was mag dieſen Künder des Frühlings veranlaßt haben, ſo früh die ſchützende Mutter Erde zu verlaſſen? Vom Finanfamt. Auf die Bekanntmachung betr. Frühjahrsveranlagung 1929 zur Einkommenſteuer, Körper⸗ ſchaftsſteuer und Umſatzſteuer des Finanzamts in vorliegender Nummer, machen wir unſere Leſer aufmerkſam. „ Eilmſchau im Central Theater. Zwei außer- gewöhnliche Filmwerke die am Samstag und geſtern Sonntag mit großem Erfolg gezeigt wurden, werden heute Montag auf vielſeitiges Verlangen letztmals gezeigt. Alle Beſucher ſind des Lobes voll und werden im Verwandten- und Bekanntenkreis von den beiden Prachtfilmen erzählt haben. Beide Filmwerke ſind deutſche Kunſt und Arbeit, die überall, auch im Auslande die größten Erfolge zeitigten und Millionen ſahen ſich die Prachtfilme an, warum wollen Sie dieſelben nicht auch ſehen? Heute noch iſt Ihnen die Gelegenheit geboten, was Sehens- wertes zu ſehen, an dem ſie noch lange Wochen zähren und als Erlebnis betrachten. Deshalb heute ins Central-Theater. Ein Beſuch lohnt ſich. Siehe Jeſerat. Sport und Spiel Fußball-Ergebniſſe in den ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpielen Boruſſia Neunkirchen— 1. F.⸗C. Nürnberg o: Wormatia Worms— Pf. Neckarau 2: Troſtrunde SV. Waldhof— VfR. Mannheim Di K.⸗Sport Singen 1.— Viernheim 1. 0:4 Die 1. Elf der Blauweißen weilte geſtern in Bingen zum fälligen erſten Gaumeiſterſchaftstreffen. Sie ſchlug ihren Gegner mit nicht weniger als 4:0 aus dem Felde und ſomit 2 wert⸗ volle Punkte erringend. Hoffen wir, daß ſie auch in den weiteren Gauſpielen ſich tapfer ſchlägt. FF ͤ ͤ w— 22... Schnee und Eis tut weh, gedenket Tiere u. Vögel 5 4 21