Aorgen Freitag von nachm. 3 Uhr ab 1a. hausgemachte Todes- Anzeige. Mainzer Diszeſan⸗Verband der Jugend⸗ und Jungmänner⸗ vereine. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe unvergebliche Muiter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Mich. Hoock 18. Tivoli Moltk ſtraße 105 Frau Lalnan aper dba. geb. Mayer lernheimer Beuung— Olernbeimer Nachrichten) (Biernhetmer Bürger Zig.— Biernh. Bolksblatz Viernheimer Tageblatt rſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertags.— Bezugspreis monatl. 1.0 Mf. rei ins Haus gebracht.— Gratisdeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Eiſles, Alleſtes u. erfokzreichſtes Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernhein ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Biernheim— Voftſchecktento Nr. 21577 Um anlfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus jn. Die gr. Jugend⸗Wallfahrt nach Maria Einſiedel bei Gernsheim a. Rh. findet am 26. Mai ſtatt. Heute ſchon mögen die Vorſtände der Vereine und Gruppen ihr ganzes Augenmerk auf dieſen Tag richten. Der muß frei bleiben von allen Orts- und Bezirksveranſtaltungen; der Gau der Deutſchen Jugendkraft hat bereits unbedingte Sperre für Spiel und Sport verhängt. Ganz ſoll dieſer Tag der Seele und dem Gemüt gehören; der Ruhe und Selbſtbeſinnung. Mehr noch als jede Einzelwallfahrt aber eine Kundgebung katholiſcher Jugend werden, der ganzen kath. Jugend unſerer Dibzeſe. elgenpreilfe: Die einſpaltige Petitzelle koſtet 25 big., die Reklamezelle 60 Big zederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß far Anſerate und Notizen vor⸗ mitiage 8 Uhr, größere Arukel einen Tag vorher— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Antsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Plagzvorſchriſten bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedock eine Gewähr nicht übernommen werden. An bel Mittwech früh, plötzlich unerwartet, nach kurzer Krank- heit im 76. Lebensjahr sanft entschlafen ist. Viernheim-Speyer, 13. Februar 1929. Dle melrausrnd flinterbnebenen. Rathausfraße 50 Lorſcherſtraße 8 ——— ——— Suess Freitag, den 15. Februar 1929 . 46. Jahrgang Die Beerdigung findet Freitag morgen 9½ Uhr vom Trauerhause, Rathausstraße 8 statt. Freunde! Sonntag, den 17. Februar, nachm. 2 Uhr im Lokal„zum Kaiſerhof“ Reiſevereinigung⸗ Mitgliederverſammlung Zwei Vertreter der Reiſevereinigung Bergſtraße ſind anweſend. Der Vorſitzende. Singstunde Der Vorſtand. A A Ae A A At A n Tur Hommumton empfehle: Für Mädchen: Kleiderſtoffe in farbig und weiß Lindner Köperſamt, ſchwarz und farbig Für Knaben: Anzugſtoffe, fertige Anzüge, ſo— wie Bleyles Strick Anzüge in großer Auswahl am Lager Robert Steiert Weinheimerſtraße 62 22525 N A. A N A A Gemeindekaſſe. Morgen Freitag Vormittag Auszahlung der Militär⸗Zuſatzrenten. Winkenbach. NN AN N MIM INN * 3 228 Er * * I ML ML AMI ANNA AA AN NN NN 11 2* * M MIL IM HW MLIT* * NINIINMT AN IXI IK IM TLIM A NK ARN AX NI NILIIVN MM Billig! J Pfd. 14 Pfg. Viele andere Sorten Käſe zu niedrigſten Preiſen Marinaden Doſe 60 und 80 Pfg. Holländiſche Salz⸗Heringe 10 Stück 75 Pfg. Pur Milchner Heringe 10 Stück 95 Pfg. Marinierte Heringe Stück 10 Pig. Landbutter/ pid. 1 Mark 5 Prozent lab att! Billig! Allgäuer Stangenkäſe Biſchof und Eurem General- Präſes! Plakate in mod. 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Fiagstone m Lot. 3 an pü kilſch ein ihr. ulls muß erſche en, ſoll te zu en arten de Aufgabe mit Erfola gelöſt waer. Fehle alſo . 0 ſſtend. Gebetzeiten der jud. emeie de 16. Febr. T'rumo A. Ado ⸗Riſchon Sabbat⸗Anfang 5 0 Uhr Morgen 880 uhr * Nachm. 36 Ubr „ Abend 6²⁵ Uhr Wochentage Abend 6 Ua „ Mooren 7, u, Schlafzimmer 590. eee, Nußbaum. Mahagont.» Mk. 1 an Speisesimmer, 650. Kuchen.. von An 250.15 8 e Nur Quslltäts ware Höbel-Fuche innen 8 5, 49 Minuten vom Macutolat: drieben. Die Krankenkaſſen häufen bermögen Neues in Kürze. 26 Ein Teil der Pariſer Preſſe ergeht ſich in gehäſ⸗ igen Ve dächtigungen gegen Deutſchland aus Anlaß der Schacht eden im Sachverſtändigenausſchuß. 16: Wenn auch aus einzelnen Gebieten eine Milde⸗ rung der grimmigen Kälte gemeldet wird, ſo iſt doch noch nicht mit einer allgemeinen Aufwärmung in Europa zu rechnen. 26: Die Veröffentlichungen über das Vermögen der Kranlentaſſen zeigen eine verhältnismäßig recht hohe Kapitalanſammlung. ꝛ6: Mit Spannung wird die 54. Tagung des Völ⸗ kerbundsrates wegen der Behandlung der Minderheſten⸗ fragen erwartet. Das Vermögen der Krankenkaſſen. Starke Kapitalanſammlung. Berlin, 14. Februar. Ende 1927 hat, wie die jetzt veröffentlichten end⸗ gültigen Zahlen dartun, das Vermögen der reichsge— ſetzlichen Krankenkaſſen 606,2 Millionen Mark(gegen rund 500 Millionen Ende 1926) betragen. Die Aktion ſtellten ſich auf 642,1, die Paſſiva auf 35.9 Millionen. Die Letzteren beſtehen aus Darlehen und Vorſchüſſen, aus unberichtigt gebliebenen Erfatzforderungen und aus ſonſtigen Forderungen. Die Aktiva ſetzen ſich zuſammen aus einem Kaſſenbeſtand in Höhe von 114,2 Millionen, Guthaben in Höhe von 1381.1 Millionen, aus Wert⸗ papieren in Höhe von 72 Millionen, aus Hypotheken in Höhe von 37 Millionen, Forderungen in Höhe von 55.4 Millionen, Grundbeſitz in Höhe von 142,5 Mil⸗ lionen, Geräten in Höhe von 25.8 Millionen und aus ſonſtigem Vermögen 4.5 Millionen. Der weitaus größte Teil des Geſamtvermögens der Krankenkaſſen, ungefähr zwei Drittel, fällt auf die Ortskrankenkaſſen, bei denen die Aktiva 401.2 Millionen betrugen. Die Landkran⸗ kenkaſſen haben an Aktiva 20,8, die Betriebskranken⸗ kaſſen 138.2, die Innungskrankenkaſſen 16.2 und die knappſchaftlichen Krankenkaſſen 65,3 Millionen Mark. Ueber das Jahr 1928 liegen nur Teilangaben bisher vor. Aber ſie berechtigen zu der Annahme, daß die Krankenkaſſen im Laufe des Jahres 1928 mit einer ſtarken Einnahmeſteigerung zu rechnen haben, hauptſäch— lich infolge des ſteigenden Lohnniveaus und der Zu⸗ nahme des Mitgliederbeſtandes. Die Steigerung der Ein⸗ nahmen wird man auf 20 Prozent ſchätzen können. Frei⸗ lich ſind auch die Ausgaben der Kaſſen infolge des un— günſtigen Krankenſtandes und der höheren Koſten der Krankheitsfälle verhältnismäßig groß geworden. Aus dem In- und Auslande Der neue General der Heilsarmee. London, 14. Februar. Der oberſte Nat der Heils⸗ uͤrmee wählte in geheimer Abſtimmung den neuen Ge— getal. Der bisherige Stabschef Higgins wurde mit 42 Slimmen gewählt, während auf Tommander Booth 17 Stimmen entfielen. Higgins nahm die Wahl mit Dank an und erklärte, daß er nicht glaube, daß noch irgend— welche rechtlichen Auseinanderſetzungen folgten. Die engliſche Flottenvorlage im Kabinett. „London, 14. Februar. Das britiſche Kabinett hat die Flottenvorlage für 192930 geprüft und beſchloſſen, das urſprüngliche Bauprogramm durchzuführen. Die vorgeſehenen drei Kreuzer werden, wie„Daily Expreß“ ört, erſt im Frühjahr nächſten Jahres auf Kiel gelegt werden. Die beiden 10000 Tonnen⸗Kreuzer, von denen in letzter Zeit mehrfach die Rede war, entfallen auf das auprogramm 192829. Die Wahabiten auf dem Vormarſch. bi Jeruſalem, 14. Februar. Die Truppen der Waha⸗ iten ſind in das mit England verbündete Emirat von umeit einmarſchiert und liegen fünf Kilometer vor der gleichnamigen Haupt⸗ und Hafenſtadt, die von drei eng⸗ iſchen Kreuzern verteidigt wird. Die Luftflotte im Irat wird von ägyptiſchen Einheiten verſtärkt. Rebellenkämpfe in Mexiko. Newyort, 14. Februar. Rebellen beſetzten nach hef⸗ dagen Kämpfen die Stadt Colima in Merſko und plün⸗ erten die Geſchäfte. Die Regi rungstruppen wurden zu⸗ nächſt zurucgetrieben, erhielt“ aber dann Verſtärkung, worauf ſie die Rebellen nach uſtündigem Kampfe ver⸗ Es gab Tote und Ve undete auf beiden Seiten Polen hat den Kopf verloren. Beſchwerde des Deutſchen Volksbundes in Genf. c Genf, 14. Februar. Ein Telegramm des Deutſchen Voltsbundes in Ober⸗ ſchleſien an den Generalſekretär des Volkervundes, das ſehr umfangreich und eindringlich gehalten iſt, iſt hier einge— troſſen. Es erhebt in entſchiedener Weiſe gegen die Ver⸗ haftung des Abgeordneten Ulitz durch die polniſche Regie- rung Proteſt. Das Vorgehen der polniſchen Regierung hat in maßgebenden Kreiſen des Völkerbundes außerordentliches Befremden und Erſtannen hervorgerufen. Nach dem Zuſammenſtoß zwiſchen Dr. Streſemann und Zaleſti in Lugano war man bereits allgemein auf neue Zwangsmaßnahmen Polens gegen den Deutſchen Volks— bund in Oberſchleſien gefaßt, hielt es ſedoch bisher für un⸗ wahrſcheinlich, daß die polniſche Regterung als Auftakt für die bevorſtehenden Minderheitenverhandlungen auf der Märztagung zu einer derartigen Maßnahme greifen würde. In Völkerbundskreiſen beſteht der Eindruck, daß die pol⸗ niſche Regierung durch die Aufrollung der Minderheitenſfrage vor dem Völkerbund völlig den Kopf verloren hat und jetzt Schritte ergreift, die ſich letzten Endes nur gegen Polen ſelbſt richten können. Herner nimmt man hier an, daß die Verhaftung des Abg. Ulitz lediglich unmittelbarer Ausfluß der polnischen Verärge— rung über die auf ſtarken franzöſiſchen Druck hin erfolgte Zurückziehung des kürzlichen polniſchen Minderheitenantra— ges beim Völkerbund aufzufaſſen iſt. Es iſt jedenfalls höchſt bedauerlich, daß die gauze Kriſe die Polen veranlaßt habe, im letzten Augenblick noch ihren Minderheitenantrag über die Ausdehnung der Minderheiken— ſchutzdeſtimmungen auf alle Staaten zurückzuziehen, nicht auch darauf gewirkt haben, daß die polntſche Negierung letzt von einem derartigen Schritt, wie die Verhaftung des Präſidenten des Deutſchen Volksbundes in Oberſchleſien, abſieht. Vom Arbeitskampf in der Texiuinduſttie. Die Vorſchläge der Arbeitnehmer. Berlin, 14. Februar. 4 Die Vertreter der drei großen Tertilarbeiterver— bände machten nachfolgende Aenderungen eines Vorſchla⸗ ges der Arbeitgeber: 15 Sämtliche zurzeit ſchweb nden Taritſtreitigkeiten der Terti induſtrie werden in neutralen Schiedsgerichtsver— fahren erledigt. „Das Schiedsgericht ſetzt ſich aus drei Schiedsrichtern zuſammen. Den Vorſitzenden ernennn der Reichsarbeits⸗ miniſter, die beiden Parteien je einen Beiſitzer. Der Verhandlungsausſchuß beſteht aus je fünf Ver— tretern. Für den einzelnen Fall iſt es den Parteien überlaſſen, einen ihrer Vertreter auszuwechſeln. Mißlingt der Verſuch des Schiedsgerichts, eine Eini⸗ gung herbeizuführen, ſo fällt das Schiedsgericht einen Spruch. Iſt diefer Spruch einſtimmig gefällt, ſo gilt er für beide Parteien als de bindlich. Iſt er mit Mehr⸗ heit zuſtanbe ommen, ene Jeiden die Nurteien inner— halb 24 Stunden über Annahme oder Mhlehnung des Spruches. Auf Antrag der ann menden Partei ent— ſcheiden die zuſtändigen amtlichen Stellen über die Verbindeichtenn des Spruches. Der Antrag auf Ver⸗ bindlichkeit m. halb drei Tagen geſtellt ſein. 5. Bis zur Entſcheidung des Schieds uhts bzw. der zu⸗ ſtändigen amt. i. en Stellen bleibt der bisherige Zu— ſtand unversndert. Zur Begründung der Abänderungsvorſchläge wird u. da. ausgeführt, daß nach Punkt 2 die Parteien der ſchwierigen Aufgabe enthoben ſeien, ſich auf einen Vor⸗ ſitzenden zu einigen. Die prinzipielle Stellung der Arbeit— nehmer. alichtungsweſen Zeranlaßt die Verbände, das Reichsarbeitsminiſterium nicht auszuſchalten. Die Möglichleit der Auswechſelung eines Vertreters ſei notwendig, damit der für den einzelnen Bezirk in Betracht kommende Vertreter aus dem betreffenden Bezirk genom— men werden könne. Punkt 4 bezwecke in der Haupt— ſache, daß den Paxteien ein großer Teil der Verantwor⸗ tung fberlaſſen werde. Die Befſiſtung der Annahme ſo⸗ wie die Stellung eines Antrages auf Verbindlichkeit ſol— len das ganze Verfahren beſchleunigen. Die unterzeichneten Verbände ſeien bereit, in einem kleinen Ausſchuß mit den Arbeitgebervertretern in Kürze über die Einzelheiten des einzuſchlagenden Verfahrens zu verhandeln. Die Antwort des Arbeitgeberverbandes auf dieſen Porſchlag iſt bereits eingetroffen. Det Arbeitgeberver⸗ id hat zugeſtimmt, am lommenden Freitag in einem e über die Einzelheiten des Verfahrens zu Gchachts Fragen. Die Initiative des Reichsbankpräſidenten. * Bereits am zweiten Tage der Pariſer Repara— tionsbeſprechungen hat Reichsbankpräſident Schacht die Gelegenheit wahrgenommen, in Ausführungen, die offen— bar ſehr breit angelegt waren, eine Schilderung der deut— ſchen Verhältniſſe und ihrer Entwicklung unter dem Da— wesplan zu geben. Er hat ſich aber nicht auf dieſes Refe⸗ rat beſchränkt, ſondern er hat es als die Grundlage für die Formulierung von Fragen an den Sachverſtändigen⸗ ausſchuß benutzt, und dieſe Fragen werden für den wei— teren Verlauf der Pariſer Verhandlungen richtunggebend ſein. Sie ſind ſo präzis geformt, daß ſie ſofort aus der zunächſt ſehr vagen und allgemeinen Unterhaltung der Sachverſtändigen auf ganz beſtimmte und entſcheidende Probleme hinleiten, und damit iſt die Arbeitsmethode der Konferenz zum mindeſten für ihre erſte Etappe beſtimmt. Die offiziellen Meldungen über die Beratungen der Sachverſtändigen ſind ſehr kravp gehalten, und die Kom— mentare der Pariſer Preſſe id mit Vorſicht zu gebrau— chen. Es dürfte aber zutreffen, daß der Reichsbankpräſi— dent ſowohl die Vormittags- wie die Nachmittagsſitzung des Dienstag zu ſeinen Ausführungen in Anſpruch ge— nommen hat, und daß die Frage, über die er von den übrigen Mitgliedern der Konferenz Auskunft und Ant⸗ wort nach ihrer Erkenntnis und ihrem Urteil erbeten hat, dahin geht: iſt die von den Urhebern des Dawes— planes vorausgeſehene Normaliſierung der deutſchen Wirt— ſchaft mit dem fünften Dawesjahre tatſächlich eingetreten? Inwieweit werden die Daweslaſten aus deutſchen Erſpar— niſſen, inwieweit werden ſie aus Auslandsanleihen be— glichen? Dieſe Fragen ſind ſo formuliert, daß ſie eine klare und erſchöpfende Antwort verlangen, und der Als— ſchuß hat dem auch bereits Rechnung getragen, indem er beſchloſſen hat, in die Behandlung der folgenden zwei Fragen einzutreten: einmal die Steuerlaſten Deutſch— lands im Vergleich zu denen der Ententeſtaaten und zum zweiten das Realeinkommen der Arbeiter und die da— durch bedingte Kaufkraft. Dieſe beiden Beratungsthe⸗ mata erſchöpfen ſelbſtverſtändlich nicht den vollen Umkreis der von Dr. Schacht aufgeworfenen grundſätzlichen Fra— gen, ſie belaſten die Einzelheiten, denen ſie ſich zuwenden, auch bereits mit Vergleichen, die nicht unbedingt an den Kern der Dinge heranführen, die Tatſache aber, daß man auf dieſe Weiſe an die praktiſche Arbeit heran— geht, iſt begrüßenswert, und ſie iſt ohne Zweifel das Ver— dienſt des deutſchen Reichshankpräſidenten. Da Dr. Schacht gleichzeitig verlangte, daß Höhe und Zahl der Annuitäten herabgeſetzt werden, ſo iſt hiermit der An— trag auf Reviſion des Dawesplanes überhaupt von deutſcher Seite offiziell geſtellt worden. Ueber den Eindruck der Initiative Dr. Schachts bei den Verhandlungsgegnern unterrichtet in erſter Linie die Pariſer Preſſe. Ihre Feſtſtellung, daß die Ausführungen Schachts durchaus im Geiſte einer um Ausgleich bemüh— ten Zuſammenarbeit gemacht worden ſeien, iſt von dieſer Seite faſt ein Kompliment, wenn ſie für uns auch ſelbſt verſtändlich iſt. Umſo mehr Spielraum läßt die Pariſer Preſſe dann aber der Kritik an dem ſachlichen Inhalt der Schacht'ſchen Ausführungen, und der Kern dieſer Kritik iſt eine ſehr deutlich zur Schau getragene Unzufriedenheit darüber, daß die Frage der deutſchen Leiſtungsfähigkeit, die man gern beiſeitegeſtellt oder nebenher behandelt hätte, ſolange das irgend anging, nun plötzlich in den Vordergrund der Auseinanderſetzungen gerückt worden iſt und damit einen für die weiteren Erörterungen ſtar— ken Einfluß gewinnenden Wirkungsgrad erhält. Die Kombinationen darüber, ob es ſich um einen ſchon in früheren deutſchen Miniſterreden planmäßig vorbereiteten Vorſtoß des deutſchen Hauptdelegierten handele und ob er eine Auseinanderſetzung mit Parker Gilbert ſuche, iſt müßig. Auch die Pariſer Preſſe, ſoweit ſie den Dingen ernſthaft auf den Grund geht und der Sachverſtändigen⸗ konferenz ehrlich einen Erfolg wünſcht, kommt nicht an der Tatſache vorbei, daß in dieſer Richtung die Rede Dr. Schachts einen ſeht bebeutſamen Schritt darſtellt. Die nächſten Sitzungen ſchon werden, nachdem das oben erwähnte Programm für ſie maßgebend iſt, zeigen, wie ſich die Vertreter der Gläubigerſtaaten zu den Fragen De. Schachts ſtellen. Stimmungsmache des„Excelſior“. „Tarnierungen im Reichshaushalt.“ G Patis, 14. Febr.ar. Im Anſchluß an den über die Sitzung der Sachver⸗ ſtändigen ausgegebenen Bericht erklärt„Excelſior“, die Sachverſtändigen hätten die deutſche Abordnung erſucht, ofſen an dem Bericht Parker Gilberts Kritik zu üben, nachdem das durch verhüllte Anſpielungen bereits ge— ſchehen ſei. Man errät, ſch'eibt das Blatt, welche Fülle an Sta⸗ ſiti'en und Urkunden Dr. Schacht entfaltet habe, um die ſo laren Zeusniiſe des Reparationsagenten zu wi⸗ derlegen, der fe'tgeſtellt habe, daß die deutſche Wirtſchaft den Dawesplan durchaus tragen könne, daß die franzöſiſche, engliſche und belgiſche Abordnung, da ſie wüßten, was ſie von den Tarnrungen im Neihs⸗ haushalt, ſeinen Zahlunzen an die einzelnen Staaten. ſeinen verſchlelerten Subventiynen an alle großen Werke der öf'entlſchen oder privaten Wirtſchaft, den hohen Jah⸗ lunen an die Bꝛamten uſw. zu halten hätten, nicht ver⸗ fehlt hätten, den dentſchen Behauptungen ihre Gegen⸗ gründe zu ſtellen. Der Dawesplan iſt nach der Meinung des Blattes von Deutſchland bis ezt ſehr wohl ertragen worden. Die— gangenheit ſei eine Gewähr für die Zukunft. Es bleibe nur übrig, die deutſche Schuld und die Art ihrer Flüſſig— machung feſtzulegen. Eiu Pieſſevertreter unter den Gachverſtändigen In der Mitiwoch-Sitzung der Sachverſtändigen wa— ren die Sachse ſtändigen elſtaunt, unter ſich ein unbekann⸗ tes Ge'icht zu ſehen. Man glaubte, der Fremde gehöre zu einer ausländiſchen Abordnung. Erſt im Lauſe der Beratungen fiel es dem ftanzöſiſchen Sekretär ein, den unbefam den Sachverſtändigen nach ſeinem Namen zu fragen. Juf das nalürlichſte der Welt antwortete er, daß er die Preſſe vertrete. Es handelte ſich um einen ausländiſchen Journaliſten, der tags zuvor in Paris eingetroffen ſei. Sein guter Glaube war offenſichtlich. Man bat ihn höflichſt hinauszugehen. Die neue Taaung des Völkerbundsrates. Die Minderheitenfrage. S Genf, 14. Februar. Die 54. Tagung des Völkerbundrates beginnt am 4. März unter dem Vorſitz des italieniſchen Vertreters Scialoja. Der Generalſekrekär des Völkerbundes hat den Regierungen der Mitgliedsſtaaten ſoeben die vorläufige Tagesordnung für dieſe Seſſion zugeſandt. Sie enthält nicht weniger als 25 Punkte, die zum großen Teil aber von minderer Bedeutung ſind. Von Wichtigkeit wäre es, wenn die Minderheiten⸗ frage auf der Völkerbundratstagung des März wirklich ernſthaft durchgeſpro jen würde. Auf der vorläufigen Tagesordnung befindet ſie ſich auf Grund eines Antrages des kanadiſchen Vertreters Dandurand unter dem Titel: „Das bei Minderheiten⸗Petitionen anzuwendende Ver⸗ fahren“, und auf Grund eines Antrages des deutſchen Ratsmitgliedes Dr. Streſemann unter dem Titel:„Ga⸗ rantie des Völkerbundes für die Beſtimmungen zum Schutze der Minderheiten.“ Außerdem ſtehen einige Minderheiten-Peti ionen, die ſch alle auf den deutſchen und polniſchen Teil Ober— ſchleſiens beziehen, auf der Tagesordnung. Kleine politiſche Meldungen Berlin. Die Meldung von einem Beſuch des Königs Fuad von Aegypten in Deutſchland trifft zu. König Fuad wird im Juli d. J. in Berlin erwartet. Berlin. Der Vorſtand der Deutſchen Demokratiſchen arter hat als Termin für den Parteitag die Tage vom 6. bis 28. April feſtgeſetzt. Als Tagungsort iſt Heidel⸗ berg beſtimmt worden. Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NW 6. (Nachdruck vervoten.) — 29. Fortſetzung. „Herzog Eberhard, da gäbe es doch wohl noch an— mutigere Plätze zu einer Nachtbeluſtigung.“ „Nennens mich nicht ſo,“ fuhr dieſer auf,„ich muß ſchon ſowieſo g'nug an den Malefizkerl denken. Es wurmt mich allemal, wenn mich der Reutter mit dieſem Namen beehrt!— Na, Sie werden ſchon merken, weshalb ich grad' dahin will.“ Der Raum war halb gefüllt. Eberhard ſteuerte hindurch und öffnete die Tür eines Hinterzimmers. Von dieſem ging ein Fenſter in die vordere Gaſtſtube, man konnte den ganzen Raum von hier aus überſehen. N Einige verliebte Paare ſchreckten auf, als beide Herren Zweile füdbentſche Gaſtwirtsmeſſe in Karlsruhe (0 Karlsruhe, 14. Febr. In Karlsruhe findet be⸗ kannklich die zweite ſüddeutſche Gaſtwirtsmeſſe vom 27. April bis f. Mai 1929 flatt. Kein anderes Gewerbe iſt mit unſerer Sash ſo vielſeitig verbunden, wie erade das gaſtronomiſche. Alle Zweige des deutſchen Wirtſchaftslebens ſind auf das engſte mit ihm verknüpft, unzählig find die Gegenſtände, die der Gaſtwirt und Ho⸗ telier für ſeine Betriebe benötigt. g Analog der Gepflogenheiten der preußiſchen Gaſt⸗ wirtsverbände hat ſich das ſüddeutſche Gaſtwirtsgewerbe einen eigenen Einkaufsmarkt geſchaffen. Für die Tatſache, daß die ſüddeutſchen Gaſtwietsverbände ſelbſt die Träger dieſer ſüddeutſchen Meſſe ſind, iſt gleich die erſte Veran⸗ ſtaltung in Darmſtadt im Jahre 1928 ein voller Erfolg geweſen. Die Zerſplitterung des gaſtwirtsgewerblichen Ausſtellungsweſens durch eine einheitliche, von der Ge⸗ ſamtheit des deutſchen Gaſtwirtsgewerbes getragenen Meſſe zu erſetzen und einen zentralen ſüddeutſchen Markt zu ſchaffen, iſt dadurch verwirklicht worden. An die Stelle kleiner Veranſtaltungen iſt eine Meſſe getreten. die wiri⸗ lich markant genannt werden kann und wielſchaſt iche Funt⸗ tionen zu erfüllen imſtande iſt. Die Beſchickung umfaßt eis weiter ausgedehnf nicht nur alle Zweige des Hotel- und Gaſtwirtsbedarfes, ſondern iſt auch ſo umfangreich, daß der Vorteil des Meſſeeinkaufs, der in der größter Auswahlmöglichkeit teil, den die großen und erweiterten Ausſtellungshallen in Karlsruhe bieten, kann voll ausgenutzt werden. Der Um⸗ fang der Beſchickung geht ſchan daraus hervor, daß die dieſe Meſſe? Der Beſucher findet auf ihr die ganze Fälle der Erzeagniſſe, die im Gaſtwirts⸗ und Hotelgewerbe Verwendung finden. Alles, was für den Verbrauch und Gebrauch in Frage kommt iſt vertreten. Es iſt unmög⸗ lich, im Einzeinen aufzazählen, was ausgeſtellt ſein wird: angekangen bei den Getränken, den Lehens⸗ und Genuß⸗ mitteln, Eindichungsgegenſtänden umfaßt die Meſſe alle Gebiete des Hotel? und Gaſtwietsbedarſes.— Damit iſt aber die unbedingte Notwendigkeit dieſer Veranſtaltung erwieſen. Die arktiſche Kälte Fält an. Berliner Schulen und Bäder geſchloſſen. de Berlin, 14. Februar. Die außergewöhnlich ſtrenge Kälte hält in Berlin an und zeigte das Thermometer in den Abendſtunden 21 Grad unter Null. Auch in Mitteldeutſchland herr⸗ ſchen noch außergewöhnlich niedrige Temperaturen, ſo wurden in Leipzig und Dresden ebenfalls noch immer 16 bis 20 Grad gemeſſen. An verſchiedenen Orten mußte die Waſſerverſorgung eingeſtellt werden und iſt der Eiſenbahnbetrieb auch dadurch ſtark behindert. Die Elbe kommt zum Stehen und iſt bis Hamburg zugefroren. Ein Ereignis, das ſeit 99 Jahren nicht mehr eingetreten war. Der Berliner Magiſtrat ſtimmte der Bewilligung einer Sonderkohlenrate für die unterſtützten Erwerbs⸗ loſen und anderen Minderbemittelten in Höhe einer Mo⸗ natsrate zu und es wurde beſchloſſen, zwecks Erſparung von Heizmitteln die Schulen vom 15. bis einſchließlich 22. Februar 1929 zu ſchließen. Die Schulverwaltungen wurden beauftragt, den Beſchluß zur Durchführung zu bringen, ſoweit ſich keine techniſchen Schwierigkeiten er⸗ geben. Es ſollen in den Schulen auch Räume zum Auf⸗ enthalt der Kinder geheizt werden. Die Schwimms, Wannen⸗ und mediriniſchen Bäder ſollen bis 21. Fe⸗ bruar geſchloſſen Wund nur Brauſebäder werden noch unterhalten. zejchshahnnverwaltung ſoll erſucht werden, durch Einle ng von Kohlenzügen zu ermäßig⸗ tem Tarif die Kohlenzufuhr zu erweitern. Hilfsdienſt der deutſchen Lufthanſa. Im Laufe der letzten beiden Tage haben Flugzeuge der Lufthanſa im Dienſte des Hilfswerkes vier ein⸗ gefrorenen Dampfern wiederum erfolgreiche Arbeit ge— leiſtet. Während ein dreimotoriges Großflugzeug die Beſatzung des bei Jedſer liegenden Dampfers„Sayn“ mit Proviant verſorgte. wurde eine weitere Maſchine zur Verſorgung von fünf vermißten Dampfern ausgeſchickt, gelegen iſt, voll zur Geltung kommt. Gerade dieſer Vor⸗ großen Meſſehallen beinahe voll belegt ſind. Was umfaßt u Sad Proviant verſorgt. D 95 1 11 hr 10 100 e 101 S en 95 groß ubel aufgenommen. Die Poſtfl 1 0. znfeln Pelſworm. Hallig, Hooge werden regelmäßig durchgeführt. i Die Eisſtauungen auf Rhein und Moſel Die in der Felſenſtrecke oberhalb der Loreley be⸗ ſtehende Eisverſeßung hat ſich oberhalb der Lorcher Inſel fortgeletzt und hat jetzt eine Ausdehnung von 20 Klm. Der Pegel Oberweſer iſt weiter gefallen. Angeſichts der ungeheuren Eismaſſen n»„chen Verſuche einen Abgang des Eies ßerbeirufühle einen Erfolg, Auf der unteren Motel hat ſich das bei Lan feſtgeſetzte Treih⸗ Meherall in den Ortſchaften iſt wan eie jeſt dami' beichäf it Lendungsbricken und Stege abzubapen da die'e beim Losgehen des Ciſes zertrüm⸗ mert werden könnten. In Vinger bruck hat der Gemeinden orſteber bekannt⸗ gege nen. dan die Gaszufuhr vorausſichtlich nicht aufrecht erhalten merden kann. An der Riv erg 15 Zentimeter Schnee. Die in F ankreich heerſchende Kälte hat weiter zu⸗ genommen. Das The'mometer iſt in Paxis auf, minus 16 Grad geſunken. Im Theater von Rouen. brachen zwei Fere ſö'chapza ate und übeeſchwemmten einen Teil des Theoterrau mes. Das Thermometer iſt in La Koutine von»inus 1 auf minus 22 Grad ge'un'en. in Bordeaur von plus 0 auf minus 11 Grad. Außerdem iſt in Bordeaux die Sterblichkeit kehr groß und ſterhen täglich 35 bis 40 Perſonen während die normale Durchſchnittszahl 15 bis 20 iſt. Die Riviera von Nizza bis Cannes liegt unter einer Schneedecke von 15 Zentimeter Höhe. Bis 32 Grad Kälte in Italien. Die außergewöhnliche Kälte hat in Trieſt zahl. reiche Erfrierungs⸗ und auch Todes⸗Opfer gefordert. Ein eiſiger Sturm deckte viele Häuſer ab. Ein Straßenbahn- zug wunde aus den Schienen gehoben. Aus Udine wac⸗ den 16 Grad Kälte gemeldet. In Venedig wurden 10 Grad Kälte gemeldet, eine Temperatur, wie ſie geit 1755 nicht mehr geweſen. Der Luganoſee iſt ſeit 188 zum erſten Male wieder ganz zugefroren. Auf einer klei. nen Inſel war eine Mutter mit ihren Kindern in Ge fahr zu verhungern und zu erfrieren. Die Feuerwehr bahnte einen Wea und rettete Mutter und Kind. Die Kälte in England. Auch in England währt die grimmige Kälte an. In Herfordſhire iſt das Thermometer auf minus 21 Grad geſunken. Die Temſe iſt oberhalb Londons ſtark vereiſt und auch andere Flüſſe und Kanäle führen ſtarkes Treibeis. In vielen Orten ſind Waſſerrohrbrüche zu ver— zeichnen und in London ſelbſt iſt großer Schaden dadurch bd daß Tauſende von Waſſerrohren gebrochen in„ ... aber in Norwegen 8 Grad Wärme. Während es im ſüdlichen Norwegen weiterhin kalt iſt, war die Stadt Vardö im nordweſtlichſten Norwegen geſtern wohl die wärmſte Stadt Europas mit einer Temperatur von 8 Grad Wärme. Oslo und Stockholm haben Kohlenmangern da we⸗ der in Stockholm ſelbſt noch in anderen ſchwediſchen Oſtſeehäfen größere Kohlenvorräte vorhanden ſind. Es ſind zwar 20 Kohlendampfer von England nach Schwe⸗ den unterwegs, ihr Fortkommen wird jedoch durch die Eisſchwierigkeiten behindert. Die ſchwediſche Regierung hat beſchloſſen, Flugzeugerkundigungen vorzunehmen und zwei Eisbrecher anzuheuern. ö Aus Nah und Fern. Hanau.(Das Raſiermeſſer als Waffe.) Hier entſtand unter Zigeunern am Alten Rücklinger Weg eine Schlägerei. Man ging mit Raſiermeſſern aufein⸗ ander los und kämpfte erbittert. Ein Mann wurde ſchwer ve letzt und mußte ins Lindeskrankenhaus gebracht wer⸗ um zwei deutſche, einen ſchwedſſchen, 10 ben fiunköndſſchen Dampfer. 1 Di die ſämtlich im Nackois aufgefunden murden. Es handelt Eberle wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn, ihm war offenbar ſchon heiß genug. Er trank haſtig das kalte Bier und ſtarrte durch das Fenſter in die matt erleuchtete Wirts- tube.— Plötzlich zuckte er zuſammen, und nun ſah auch Bende⸗ mann, wie ſich durch die kleine Eingangstür zur Straße Siegmunds große Geſtalt herein bewegte. Er mußte ſich bücken, um in den Raum zu treten. Dicht hinter ihm kam Staſſy und unmittelbar darauf— Grander. Sprachlos ſah Eberle ſeinen aufmerkſamen Tiſchge— noſſen an. Dieſer legte ihm jetzt die Hand auf den Arm. „Ruhig, ruhig,“ ſagte er freundlich.„Die Staſſy geht Sie doch nichts an, nicht wahr? Und wenn Sie jetzt Skan⸗ dal anfangen, müßte man wahrlich denken, Sie hätten Be⸗ ziehungen zu dem Mädel. Um deretwillen ſchlägt man ſich doch nicht!“ Eberle nickte, aber ſeine Augen funkelten. Er löſchte das Licht, das die Wirtin vor ſie auf den Tiſch geſtellt hatte, und drückte ſich tiefer in die Ecke. eintraten. Die Männer murrten, aber Eberle ließ ſich gar nicht ſtören. Er zog zwer Stühle an einen kleinen Tiſch unmittelbar an jenem Fenſter und drückte ſich in eine dunkle Ecke. Die Wirtin kam, eine hochgewachſene, nicht mehr junge rau, der man ein luſtiges Leben und eine durchſchwärmte Fuge auf den erſten Blick anſah. Die bunte Tracht ſtand der Frau aber immer noch ſehr gut, und ihre ſchwarzen Augen blitzten, als ſie Eberhard erblickte. „Is des aber a Ehr',“ ſagte ſie knixend,„der Herr Ingemeur ſind a ſeltener Gaſt— ſchad', daß met Mädel, die Staſſy noch net daheim is, aber bei ſo einem Mond dauert's halt immer lang, bis ſe heim ſind.“ „Die e wird ſchon kommen“, ſagte Eberhard zwiſchen den Zähnen. Jetzt begriff Bendemann den Baer e, Er wollte hier auf Reutter lauern— der ſicherlich in Beglei⸗ tung jenes Mädchens kam. Eberle ſchien gau in der Stim⸗ mung zu ſein, heute noch irgendeinen Streit anzufangen. Welche Torheit! Das mußte er verhüten. Tie Wirtin hatte ihre Krüge hingeſtellt— das vorhin erwähnte Geſpräch ſchienen ſie beide vergeſſen zu haben. Jetzt ward die Tür aufgemacht, und Siegmund ſteckte den Kopf herein.„Hier iſt nichts mehr zu holen“, meinte er und lachte,„da iſt es heute ſo voll, wir kommen eben zu ſpät, ich ſagte es gleich, nun haben uns andere die Plätze weggenommen.“ i „Sie ſcheinen hier ja ſehr genau Beſcheid zu wiſſen“, hörten ſie Grander ſchnarrend ſagen. „Freilich!“ antwortete Staſſy kokett. den. Der Täter wurd in Haft genommen. „Sehen will ich, was er tur, uno oann— on andere ſeine ganze Verlogenheit wenigſtens erfahren.“ „Sie ſind gänzlich unklar, liebſter Kerl! Dieſe andere geht Sie auch ganz und gar nichts an— die muß ihr Gefahr ſehen! Obendrein iſt dieſe andere eine oon de rn die es ſich höflich verbitten würde, wenn Sie ſich in ihre Angelegenheit miſchen.“ f Eberle ſah ihn an, als hörte er nicht recht. Sein zornigen Blicke ſchienen deutlich ſagen zu wollen. wa. miſcht du dich in meine Angelegenheiten. Was weißr di wie mir zumute iſt, was ich leide— und ich will nich leiden „Sie ſind immer noch nicht kuriert, Sie Kinde ea, fuhr Bendemann lachend fort.„Denken Sie doch nu? das kalte„Gute Nacht“ von vorhin zurück— wen,, ich, war eigentlich genug, um Ihnen das Blut erjrieren z. machen.“ g Eberhard bedeckte das Geſicht. „Bendemann, hören Sie auf, ich glaub', ich werde noch verrückt.“ 5 7785 „Ach was, zu ſchade ſind Sie mir eigentlich ur den ganzen Krempel! Glauben Sie mir, die ganze(eſchzehte iſt das alles nicht wert.“ Nun fuhr Eberle auf. 12. „Haben Sie denn noch nie geliebt?“ ſtöhente er.„Das treibt mich und reißt— mit den Händen möcht' ichs packen und zerdrücken, wo ich doch zu mutlos bin, auch nur ein Wort davon zu ſagen.“ „Wenn Sie das jetzt noch tun wollen, muß ich an Es wollte Bendemann ſcheinen, als hätten Siegmunds Blicke auch ihren dunklen Sitzplatz geſtreift— er ſchlug im nächſten Moment die Tür zu und ſetzte ſich mit ſeinem unwillkommenen Nebenbuhler Lothar Grander vorn in den mit Dunſt gefüllten Raum. Staſſy nahm ihr Amt inzwiſchen auf und ſtellte hier und da einen Krug auf den Tiſch. Als ſie einmal wie zufällig vor die Tür ins Freie trat, ſtand Siegmund auf und folgte ihr. „Sie kneifen aus, er nahm ſeinen Hut mit“, flüſterte Eberle mit fliegendem Atem und machte Miene, ſeinen Platz zu verlaſſen. Bendemann hielt ihn ſeſt. „Ich bitte Ste, was geht Sie das an— überlegen Sie doch!“ Ihrem Stolz irre werden.— Sie ſind doch ein ganzer Kerl, kein Schwächling, der hinter einem Mädel herläuft, die einen anderen im Kopf hat. Ja, ſtarren Sie mich nur an, es iſt ſo— wunderlich genug, daß ich Ihnen das ſagen muß, ſo was fühlt man doch ſelbſt!“ „Bendemann, Sie ſind grauſam.“ „Hilft nichts, wenn ich Ihnen den ſchönen Kinder- glauben zerſtöre... Vielleicht 15 ein anderer getan, und dann wär es nicht ſo freundſchaftlich und ehrlich ge⸗ meint geweſen.“ 10 10 5 15 110 ſie mir ant; „Ich glaub's net— des mu ihrem eigenen Munde hören... O, 8 worten,“ ſagte er mit einer düſteren Entſchloſſenheit. Cortſetzung folgt.) konto⸗Komm. 165,50; Dresdner Bank 168; Hapag 123,75; Nordd. Lloyd 122,25; Allg. Clektrizitätsgeſellſchaft 173,50; Goldſchmiot 323 215 346074, 362 002. a 8 8 40 022, 500 ane 62 Gewinne zu 500 und 156 Gewinne zu Duteburg.(Mord in einem Hotel) u: 09 olizeiwache in Duisburg erſchien des Ka 10 30. ſeph Köhring und Aenne daß ex in einem fleinen Hotel mit einer Frau zufammen gewesen ſei. Die Frau babe ihm dabei einen Zehnmarkſchein entwendet. Hierbei ſei er in Wut geraten und habe die Frau am Halſe gewürgt. Die Polizei fand ſeine Angaben beſtätigt und die Frau lag angekleidet tot im Bett und wies Würgmerkmale auf. Düſſeldorf.(Neue Mordtat.) Noch hat man die Mörder der achtjährigen Roſa Ohliger nich Auen lönnen und ſchon wieder verſetzt eine neue Mordtat, die eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem Morde an der kleinen Roſa Ohliger hat und die Vermutung aufkommen läßt, daß es ſich in beiden Fällen am den gleichen Täter han⸗ delt, die Bevölkerung der Stadt Düſſeldorf in Aufregung. Am hellen Tag wurde der 54jährige Maſchiniſt Rudolf Scheer mit zahlreichen Si verletzungen, ähnlich wie beim Fall Roſa Ohliger, dort aufgefunden. Wie das Polizei⸗ präſidium mitteilt, kommt der mit der Mordtat an der Noſa Ohlite. in Verbindung gebrachte G. illestranke Emil Schwitzer als Täter nicht in Frage. Es iſt feſtgeſtellt und von einwandfreien Zeugen beſtätigt worden, daß Schwi⸗ tzer ſich in der in Frage kommenden Zeit in der Wohnung einer ihm bekannten Familie aufgehalten hat. Bad Orb.(Im Walde erfroren.) Im Walde wurde der zurzeit erwerbsloſe Arbeiter Schneider aus Bad Orb bewußtlos und erfroren aufgefunden. Er hatte ſich am Waldrand niedergelaſſen und ein Feuer ange⸗ zündet und iſt dann wahrſcheinlich in tiefen Schlaf ge⸗ ſunken. Als man ihn aauffand, gab er zwar noch geringe Lebenszeichen von ſich, war aber völlig erſtarrt. Der Verunglückte, Vater von mehreren kleinen Kind en, hat lich alle Glied naſſen erfroren, auch innere Schäden er— litten und iſt bis jetzt noch nicht wieder zum Bewußtſein nelobmmen Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 14. Februar. Berliner Eſſelteunottecungen. Berliner Handelsgeſell⸗ haft 232,25, Comm.⸗ und Privatbank 197¼50; Darmſtäd— ker⸗ und Nationalbank 274,25; Deutſche Bank 170; Dis- Bemberg 404,50; Daimler-Benz 58, 25; 5 0 Linoleumwerke 3: J. G. Farbeninduſtrie 250; : Geffurel 235,50; 86,50; Karſtadt 225,50; Phonix 96,50; Po⸗ lyphonwerke 395; Rhein. Braunkohlen und Brikett 2803 Rhein. Elektrizität 163,751 Rhein. Stahlwerke 126,75; Schultheiß⸗Patzenhofer 287,50; Siemens 375,50; Glanz⸗ ſtoff 439: Ver, Stahlwerke 98,25; Zellſtoff Waldhof 255,75. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 6,50, Lomb. 7.5 v. H.; London 20,439— 20,479; Newyort 4,2110— 4,2190; Amſterdam 168,65— 168,99; Brüſſel 58,505 58,625; Danzig 81,63— 81.79: Italien 22,02— 22,06 Jugoslawien 7,390— 7,404; Kopenhagen 112,31— 112,53; 1 18,57— 18,63; Oslo 112,31— 112,53; 51 1855 C0 1 5 12,46— 12,48: Schweiz 7„135; Spanten 66,10— 66,24; Stockho 112,54— 112,76; Wien 59,165— 59,285. e Mannheimer Produkteubörſe. Die Forderungen des Auslandes weeſen eine weitere Steigerung auf. Die Stim⸗ mung iſt feſt und beſonders ſtärker gefragt iſt prompte Ware, da die Schiffahrt geſchloſſen iſt und neue Ware nicht her⸗ ankommt, Man nannte im 1 Verkehr: Weizen ini. 24,50; ausl. 27,25 bis 28,75: Roggen inl. 24 bis 24,25; Hafer inl. 23,50 bis 24,25; Braugerſte 25 bis 25,50; pfälziſche Gerſte 25,75 bis 26,25; Futtergerſte 20,50 bis 322505 Mais mit Sack 24,50; ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 34,50; ſüdd. Roggenmehl 30,75 bis 33; Wetzenkleie 14,25 und Biertreber mit Sack 20,50 bis 21,25; alles in Rm pro 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugeführt: 88 Kälber, 35 Schweine, 12 Schaſe, 84 Ferkel und Läufer, 1 Ziege. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht n Reichsmark: Kälber . 72 bis 74, 65 bis 68, 60 bis 62:; Schweine, Schafe, Ziege, Ferkel und Läufer nicht notiert. Marktver⸗ lauf: mit Kälbern mittelmäßig geräumt. „Frankfurter Getreideborſe. An der heutigen Ge⸗ treidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen inl. 24; Roggen inl. 23,75. Sommergerſte inl. 24,50: Hafer ml. 6,25 bis 24,50, Mats inl. 23,75 bis 34; Weizenmehl füdd. 33,75 bis 34,50; niederrhein. 33,50 bis 343 Rog es 31,25 bis 31,75; Wetzenklete 14,25; Roggen⸗ leie 15: alles in Rm. pro 100 Kilogramm. bt Fra kfurter Schtachtviechmarkt. Dem heutigen Schlacht- iber waren zugetrieben: 111“ Kälber, 336 Schafe, Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebende ewicht in Reichsmark: Kälber—, 70 bis 74, 65 bis 69, 70 bis 6⁴¹ Schafe 30 bis 56,—, 45 bis 49: Schweine—, 101 bis 75,(4 bis 77. 74 bis 77, 71 bis 74. Marktver⸗ auf: Schweine: ruhig, geringer Ueberſtand; Kälber und aſe: ruhig, ausverkauft. preußiſch⸗Güddeutſche Klaſſenlotterte 4. Tag der 5. Klaſſe vom 12. Februar. Vormittags Ziehung. Gewinne zu 25 000 Mart 7241. 19 zu 000 Mark 56 827, 232 539. 1 inne zu 3000 Mart 12 5 237 656, 294 140 69 894, 123 010, 166 612, 20 Gewinne zu 2000, Mark 114032, 126098, 134367 „228 292, 305 038, 333 516, 337352, 379 416, 5 18 Gewinne zu 1000 Mark 41 136, 115 140, 117848 472 798, 197 266, 203 322, 237 384, 282 453, 318 478. 300 Mark. 78 Gewinne zu 500 und 204 Gewinne zu 7 Nachmittags Blehung. 4 Gewinne zu 25 000 Mark 12 304. 4 Gewinne zu 10 000 Mark 257 714, 284 282. 4 Gewinne zu 5000 Mark 27 929, 324 006. Gewinne zu 3000 Mark 151376, 187 261. 12 Gewinne zu 2000 Mart 62 823, 147 480, 321 655 Gewinne u 1000 4 70 686 Mark 115 761, 134 757, 68 636. 97078, 307338, 337 720, 348 254, 0 5. Tag der 5. Klaſſe vom 13. Febrnar. i Bor mittags. Biehung. 0 . Gewinn u 3 5 3 2 5 50 60e, e r 3000 Wert 16 303. 120 579, 269 516 0 408, p n 2000 Mart 47 978, 68 629, 148 117, 36 Gewinne zu 1000 Mark 16 485 64 20, 409 004, 141674 40 4 172 906 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 15. Februat. Von der Mittelmeerdepreſſion iſt wärmere Luft von höherem Feuchtigkeitsgel alt über Polen nach orden vorgedrungen und führt in Mitteleuropa zu verbreiteten Schneefällen. Es ſchneite nahezu in ganz Deutſchland, wäh⸗ rend der ſtrenge Froſt etwas nachgelaſſen hat. In unſerem Gebiet begann der Schneefall in der Nacht. Die Tempera⸗ tur hatte wieder minus 17 Grad in der Ebene erreicht ie dann wegen aufziehender Bewölkung nichl Vorausſichtliche Witterung bis Sams- tag: Weitere leichte Schneefälle bei anhaltendem, vor— übergehend gemilderten Froſt, winkeriches Froſtwhetter voragsſichtlich noch für längere Zeit. — Tierliebe Wie viele Menſchen tun dich Loch auf ihre was zu gute! Wie oft hört man ſie in Worten fühls und de Mitleides für das 2 ſple und lebendig cheint uns begreiſen, die No Tierliebe l Ge⸗ er b ede! Not der Kreatur zu verf Jetzt. wo de den Vögeln und upt ahen ſo ſchwere Quale! des Hungers und der hätte der menſchliche Tierfreund unendlich heit, in Stadt und Land ſeine wa weiſen. Wie leicht iſt es doch, am Morgen beim laſſen dee Wohnung ein kleines Dütlein Vogelfult zunehmen und irgendwo an einem geeigneten P hungrigen und fried enden Vogelwelt eine kleine Mahi— zeit zu be eiten. Wie leicht lies es ſich einrichten, daß in den ländlichen Gemeinden ahwechſelnd ein junger Burſch hinausgeſchickt wird, zu einer Futterſte le im Wald, um dort den hungernden und leidenden Tieren des Waldes Aetzung zu bringen. Gewiß, es wird von Forſtverwaltungen, von Vogel— ſchutzvereinen, von den Jägern viel getan. Aber die Tier— liebe des einzelnen Menſchen tritt viel zu wenig in die Erſcheinung. Würde ſie ſich mehr praktiſch betätigen, dann würde die er unbarmherzige Winter nicht ſo vielen Tie— ren den Hungertod beſcheren. Alſo: 19 euch nicht immer ſchon helfen und füttern werden! Helft und füttert ſelbſt, denn nur dann habt ihr 'in Recht auch eurer Tierliebe zu rühmen! Winter dem! darauf, daß andere Jubiläums⸗Ausſtellung des deutſchen Raſſehund⸗Züchter⸗ Verbandes. -auf der„Grünen Woche 1929“. Lena und Teddy v. Habs⸗ burg, franz. Bullies, die 14 erſten Preiſen prämiiert ind. Vor ſicht mit Lötlan:pen. 1 Die Verwendung der Lötlampe zum Auftauen ein— gefrorene, Waſſerleitungen verurſacht immer wieder ver⸗ luſtreiche Brände, die bei der Anvoendung der gebotenen Vorſicht hätten vermieden werden können. Die Lötlampe, deren Stichflamme eine Sitze von zund 1000 Grad Cel⸗ ſius erzeugt, iſt ein bequeines, aber höchſt feuergefähr⸗ liches Hilfsmittel, Sie gehört nur in die Hand erfahrener umſichtiger Fachleute und darf auch von dieſen nur da verwendet werden, wo nichts angezündet weredn kann. Es iſt vorgekommen, daß die Stichflamme einer Lötlampe das Holzwerk einer gut verputzten Fachwerkswand durch einen unbeſchädigten, 2 Zentimeter ſtarken Zementverputz hindurch zur Entzündung gebracht und ſo das betreffende Gebäude in Brand geſetzt hat. Die häufigſte Form der Herbeiführung eines Gebäudebrandes durch Verwendung einer Lötlampe iſt aber die, daß die Stichflamme durch Kugen oder Riſſe der beſtrahlten Fläche hindurch an einer zem Blitz entzogenen Stelle Holz, Füllmaterial, Staub aſern oder ahnliche brennbare Stoffe zum Glimme⸗ ringt und hieraus unter Luftzutritt von dieſer oder jener Seite nach kürzerer oder längerer Zeit eine Flamme ent⸗ ſteht. Die Zunahme der durch Lötlampen verurſachten Gebäudebrände läßt vermuten, daß in der Bevölkerung namentlich aber in Handwerkerkreiſen, die ſich berufs⸗ mäßig mit dem Auftauen von eingefrorenen Waſſerleitun⸗ gen befaſſen, die große Gefährlichkeit der Lötlampe noch nicht genügend bekannt iſt, oder aber erheblich unter⸗ ſchadt wird. Solange in unmittelbarem Bereich der Löt⸗ ampe, d. h. im Umkreiſe von mindeſtens drei Meter bei end d ichen Lötlampen, brennbare Stoffe vorhan⸗ den ſind, iſt die ene nicht. benützen. Hand⸗ werksleute, die durch Verwendung der Lötlampe fahrläſſig einen Brand verurſachen, haben neben der ſtrafrechtlichen Verantwortung damit zu rechnen, 99 ſie für den entſte⸗ henden Schaden haftbar gemacht werden. Der Gebäude⸗ eigentümer ſelbſt N r wenn ihm dabei eine grobe 441, 54 43 1171 14 557. 20 46, 304 bl, 511890, 312 140, 3 Ge 500 Marr. 5 Hebe . Generalverſammlung. Der kathol. Kirchenchor „Cäcilia hält heute Freitag im„Freiſchütz“ ſeine Generalver⸗ ſammlung ab, worauf wir auch an dieſer Stelle hinweiſen. Erfrorenes Wild. Im Lorſcher Wald wurden dieſer Tage 4 verendete Rehe gefunden. Die Tiere dürften wohl in erſter Linie durch den Mangel an Futter entkräftet und ſo gegen die Kälte widerſtandslos geworden ſein. Schmerzlicher Todesfall. Der Familie Phil. Wiegand 1., Maunh imerſtraße 28 wurde durch den unerbitt— lichen Schnitter Tod, das erſt 13jährige Söhnchen Franz nach gan; kurzer Kraukh dit entriſſen. Der Junge lag an ſarker Grippe und Hirnhaſſtentzündung im Mannbeimer Krankenhaus von wo er in das Vürubeimer Kral keshaus überführt wurde. Hier hat der Tod ſeirem blühenden Loben ein naſches Ende g macht Der ſo hart betroffenen Familie wendet ſich allge⸗ meine Teilnahme zu. 1 Aenderung der Zuvalidenverſicherung Die heſſiſchen Zutrumsabgeordneten Weſp un 1 Aut„daß 5 j Spälh haben in einem Antrag be ka e ung daffir h ſſiſche Regierung daß die Altersgrenze h rahgsſetzt, ſowie eine Ve sicherung eintritt. Ferner ida von 662 a f 50 Proz. bei Arbeits— etzt we den. Dieſer Antrag wurde in den f uſtändegen Ausſchuß des heſſiichen Landrags zur Ansſprateng eſteſt. Das heſſiſch Arbeits miniſterim batte und fühste u. a. dazu ſchriſtlich bereits Slellung ge omen aus, daß au ſich ohl vom ſozialen Standpunkte au die Be— rückſickſisung den Anträge pur zu begrüßen ſeien, zumal hierbei errcigt würd, daß ättere und ſchwichere A beitskräfte vonn Markt ausſchi den und jüngeren Platz machen. Bei der finanziellen otlage des Reiches und im Hinblick auf die ſhwi rige Lage, in der ſich'faſt die geſamte Wirtſchaft in Dentſchland z. Zt. befin z et, bält das Miniſteriom es für außer— ordentlich bedenklich, zur Zeit dieſen Anträgen näherzutreten. Zu gelegener Fit win nes jedoch die Anträge erneut wieder aufgreiſen. Aeh liche Ausführungen machte der Regierungs- vertreter auch noch einmal in der Debatte Der Antragſteller Abg. Weſp führte zunächſt aus, daß er mit dem Antrag keiner Beitragserhöhung das Wort reden wollte. Es ſei jedoch feſt⸗ zuſtellen, daß z. Z1. die Invalidenverſicherungs Anſtalten über ganz anſehnliche Uebverſchüſſe verfügen. Dieſes Geld müßte den Menſchen, die es aufbringen, wieder zufließen und nicht als Darlehen für Bauzwecke benutzt werden. Nachdem ſich die einzelnen Parteivertreter noch geäußert hatten, wurde der An— trag mit den Stimmen des Zentrums, Sozialdemokraten und Demokraten gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei und Bauernbund angenommen. Nunmehr wird ſich das Plenum des Landtages mit dem Antrag zu befaſſen haben. Wutlich ng forder ſich d einſent, Lebensjeihr bai der Inv das 60 Ju ahg Waſſerleitungsſchäden in Viernheim und ihre Verhütung. N Durch das anhaltende außergewöhnliche Froſtwetter haben die Waſſerleitungen und Waſſermeßuhren großen Schaden ge— litten. Verſchiedentlich ſind die Röhren geplatzt, ſodaß das Waſſer in den Keller lief. Größere Waſſerſchäden ſind zum guten Glück bis jetzt noch nicht vorgekommen. Weiter ſind ſchon viele Uhren ein Opfer der Kälte geworden. Da die Hausbeſitzer die Koſten all dieſer Schäden, wie Einziehen neuer Rohre, Reparatur der notgelittenen Uhren uſw. zu tragen haben, empfiehlt es ſich dringend Nachſtehendes zu beachten: In erſter Lmie ſind die Kellerfenſter gut zu verhängen und mit Säcken oder ähnlichem auszuſtopfen, damit das Eindringen der Kälte und auch Zugluft vermieden bleibt. Weiter iſt bei Nacht das Eingangsventil, alſo vor der Uhr, gut zu ſchließen, währenddem das Ausgangsventil, gleich hinter der Uhr und das Ablaß— hähnchen offen zu laſſen und das Waſſer abzulaſſen iſt, ſodaß alſo in der Uhr und in der Hausleitung kein Waſſer ſtehen kann. Evtl. iſt es ſogar zu empfehlen, wenn es möglich iſt in dem betr. Kellerraum ein wenig Feuer zu machen, damit die Leitung nicht einfriert. Es iſt nämlich zu befürchten, daß bei Eintritt des Tauwetters die meiſten eingefrorenen Rohre platzen und ſomit allenthalben ein großer Schaden verurſacht wird, der bei Befolgung obiger Angaben evtl. vermieden werden kann. Eingeſandt. Betrifft: Schulbeginn. Ihrem Eingeſandt, betreffend Schulbeginn, ſtimme ich vollinhaltlich bei. Es iſt abſolut nicht einzuſehen, warum man bei dieſer Hundekälte und der troſtloſen Wirtſchaftslage die Kinder ſchon ¼8 Uhr in die Schule ſchicken ſoll. Das Früh— aufſtehen koſtet doch koſtſpieligen Brand. Und wenn der harte Winter weiter ſo anhält, die Schiffahrtswege zufrieren, ſo dauert es nicht allzulange und auch die letzte Schippe Kohle iſt verbrannt. Was dann? Warum hat man den Schulbe⸗ ginn von ½9 Uhr auf 8 Uhr zurückverlegt? Wäre es da nicht am 1. März noch Zeit geweſen? Letztere Anſicht wird von vielen Einwohnern vertreten. J. A. Gas Eiſenbahnunglück im Wiener Wald. Zu dem Zuſammenſtoß der beiden D⸗Züge in Tull⸗ nerhach im Wiener Wald teilt die Generaldirektion der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen mit, daß der Arlberg⸗ Expreß in der Station wegen eines Lokomotivſchadens halten mußte. Der Lokomokipführer des im kurzen Ab⸗ ſtand folgenden D⸗Zuges hat das Halteſignal überfahren, obwohl ihm von einem dem Zug entgegeneilenden Bahn⸗ oamten das Zeichen 821 Anhalten g'geben wurde, ei das Auffahren des D⸗Juges zu verhindern. Di zwei letzten Waggon des Eper d die D⸗Zuglokomotive und der Gepädwagen des D⸗Zuges wurden beſchädigt, Durch den ſtarken Anprall wurden 28 Fahrgaſte und drei Bahnbeamte, ſowie fünf Angeſtellte der Schlafwagenge⸗ folie verletzt. Von den Verletzten haben drei Per⸗ onen ſchwere Verletzungen erlitten. Die Hilfsmaßnah⸗ men klappten im Augenblick. Die Aufräumungsarbeiten wurden noch nachmittags beendet, ſodaß ab 17 Uhr der ahrläſſigkeit zur Laſt fällt, ſeinen E 5 Aan dend der del cba e 5 Verkehr auf beiden Seiten wieder hergeſtellt war.