———— per; na b. We) 0 5 1 legaſu. 0 Carfulur Popeline que Gebraudis- quolität, schwarz, doppelbreli Nir. 1 65 Popeline reine Wolle, unsere bekannf gulen Stemmqualltöten, schwarz und welß, Meier 2.25, Aura-Seide die hodwerüge 95 Crèpe de chine, Kunsiseide, welß, 8 Neſer 2.95 85 cm brelt Crèpe de dine 5 relne Selde, qule Qualität, sdwͤarz 3 und welz, 100 cm breli Neler 3.90 Köper-Sam emplehlens- nelschwerze Qualltöl, Neler 3.90 werle, 70 cm brel 1 0 Alles was Sle nod benöllgen, wie: Sdiuhe, Sirümpſe. Handschuhe, Taschentücher usw. linden Sle in reicher Auswahl, zu bekannt nledrigen Prelsen. War armut. Velouline wolle mu Seide, nefschwarze, qule und prelswerte 90 Wire, ca. 100 cm brei Neler 4.90 Unlerwäsche, 2227 Lagerhalter geſucht Der hieſige Bauernverein beäbſſchtigt, die Stelle eines Lagerhalters zu vergeben. Jutereſſeuten, die einen entſprechenden Raum für Warenbeſtände zur Verfügung haben, wollen ſich bis ſpäteſtens Sonntag Mittag bei dem Vorſitzenden des Vereins (Lorenz Roos 1.) melden. ö Daſelbſt werden auch die feſtgelegten Be dingungen hierfür bekannt gegeben. f Der Vorſtand Tested Tender Moderne Lichtſpiele— Teleſon 27 Das führende und ſchönſte Theater am Platze i 5 7 5 Das Ereignis für Viernheim 5 Heute Donnerstag und Freitag 5 Zum allerletzten Male zeigt man f der Welt größter und ſchönſter Film U. cn Sänger Einheit 8 2 Samstag Abend punkt 8 Uhr Singstunde Der Vorſtand. Donnerstag, 21. Febr., im Kettelerſälchen. abends halb 9 Uhr Versammlung mit Vortrag Der Vorſtand. Viernheim Rathausstr. 50— Lorscherstrabhe 8. Für 1 Schreibers Schninugel Pfund 55 Pfg. Kefrelbers Fiernudel Pfund 70 Pfg. Schralbars Gries Mater ont Pfund 88 Pfg. ran. Kruste un Pfund 70 Pfg. Senlrebers Far atharont Pfund 80 Pfg. Schreibers Fier Spaphel Pfund 80 Pfg. Kleines und L905. großes 1915 kauft Joh. Miebler Rathausstr. 85 Ca. 15 Zentner Gerſten⸗ 1h zu verkaufen. Non wem ſagt der Verlag. Hiefern Stöck von Konrad Brechtel 1., geb. am 8. 4. NB. Gemeindekaſſe. Morgen Freitag, wird an Rezeßholz für 1929 weiter abgegeben; Großes Losholz von Gg. Hofmann 9., geb. am 26. 7. 1855 bis Valt. Thomas 3., geb. am 16. 8. 1859 Kleines Losholz Kiefern Knüppel von Jak. Hanf 12. geb. am 6. 8. 1879 bis Georg Stumpf 1., geb. am 19. 2. 1880 1878 1878 bis Mart. Alter 2., geb am 5. 11. Eichen und Buchen Stöck von Jakob Winkenbach 5., geb. J 9 10. 5. 1880 bis Ad. Knapp 2., geb. am 29. 12. 1880 p 9 Kiefern Wellen von Adam Lantz 4., geb. am 14. 12. 1898 bis Mich. Gutperle 1., geb. am 6. 6. 1900 Eichen Wellen von Leonh. Lammer 2., geb. am 31. 7. 1903 bis Michael Ringhof 9., geb. am 14. 12. 1903 Viernheim, den 21. Februar 1929. Abgabe und bemerken, daß nach Ablauf von 8 Tagen nung erfolgt. Winkenbach. Wir erinnern an Abholung der Abfuhrſcheine von der vorigen Alen 1. Teil Die Freundin d. gelb Mannes Auflage]! 8 RM 2 Teil: Die Geſchichte d. MauGregaard 35.— 3. Teil: el: 5. Teil: 6. Teil: 7. Teil: Der Rabbi von Kuanfu König Makombe Ophir d. Stadt d. Vergangenheit Die Frau mit den Milliarden Die Wohltäterin d. Menſchheit Früher waren es 8 Teile, jetzt iſt der rüh 8 N Film in 7 Teile zuſammengelegt word. 3.— Heute und morgen Mah⸗ 1. und 2. Teil, 12 Akte Bringe meine ſämtlichen Dach- U. Cündtorgzwaren Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 ueberall wo dieſes Filmwerk gezeigt wird, gibts ausverkaufte Häuſer, denn wer will nicht nochmals die Mia Map, Konſul Madſen u. den Ingenieur Stanlep ſehen.— ſowte Mehl, Gries, Schokolade und Praline in empfehlende Erinnerung. Die weite Kundſchaft wind hoͤfl gebeten, die Sonntags- und Feſtbeſtellungen frühzeitig aufzu— geben. Ernſt Oettinger Lorſcherſtraße 4 eee Ane dd alles in Originalpaketen mit meinem Firmaaufdruck ausgeſucht gute erprobte von beſter Kochfähigkeit Qualitäten aus feinſten Früchten letzter Ernte flung 55 75- 65 Calll. Aprikosen. Cal. Brnen Pflaumen. Damplänlel 5 Proz. Rabatt Verein fr Spor U. Rürgerpllege 1896 Viernheim Donnerstag Abend 7 Uhr bei am weißen Roß Vorſtands⸗ der 1. Abend 8 ausſchußſitzung mit N anſch 9 Uhr) ſammlung. Spieler die daß von jetzt ab die Spielerverſammlungen mit der zuſammen ſtattfinden. Alle Spieler wollen in Zukunft ſich hiernach richten, und die Spielerverſammlungen reſtlos beſuchen. Freitag Abend/ 9 Uhr Jugendabend und 2. Jugend. Sommer. Pünktliches Erſcheinen iſt Bedingung. Heute Donnerstag Uhr Spiel⸗ drennnoll kurzgeſchaltten liefert frei Haus A. Brechtel, ließender(um halb Spielerver⸗ An alle Mitteilung, der Vortemalt Ia. viertel- Teiler 20proz Ulgäuer Jaangen Nase / Pd. 13 Pig. 1 Außerdem wird zu den 12 Akten noch ein Großfilm gezeigt, der alle Beſucher ins Staunen verſetzt Die Insel ler Bestrandeten f Ein Südſee⸗ Abenteuerfilm in 6 er greifenden Akten. Dieſes Weltſtadt⸗ Rieſenprogramm verſpricht jedem Be. ſucher genußreiche Stunden, die er nicht ſo leicht vergeſſen wird. Drum heißt die Parole: Donnerstag und Freitag: Auf ins Central Theater. Samstag und Sonntag kommen 2 der neueſten Schlager 1928/29: 1. Der Weiberkrieg. 2. Maciſte und die Japanerin. Holzhandlung am Denkmal Spielausſchußſitzung Joo cba Eine Sehenswürdigkeit Viernheims Bauern⸗ Verein. Vortrag des Herrn Gesangverein Die Sportleitung. erwartet „Sängerbund“. Freitag Abend 8 Uhr Singstunde. Vollzähliges Erſcheinen Der Vorſtand. unſere General-Versammiung Tages⸗Ordnung: Rechenſchaftsbericht, 2. Entlaſtung und Neuwahl des Bes ſtandes. ſtatt. Mitglied Froſchauer Destill.⸗Wasser Sitzung zu haben in Reſtloſes Peter Moskopp u. 100 1Der Vorſitzende. , falhaüs-Hroperie dringendes Erſcheinen aller Vorſtandsmitglieder iſt er⸗ forderlich. in 100 geben. Da auch auswärtige Gäſte LI Re z 2 ph IE 15 E dieſer Verſammlung teilnehmen, wird um pürt Weingeist Reichel- Esenzen liches und vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand 2 16 Geſang⸗Verein„Flore Mitglied des Heſſ. Bänge bundes Sonntag Vormittag a halb 10 Uhr A 4 2 E e Singstunde. Reſtloſes Erſcheinen erwarte ö Der Vorſtand 0 wird, 5 AKrotztiſchen Opposition in Paris, Boris Suwarin, ge⸗ —— eeiſe nach Frankreich zu vermitteln Morgen Freitag, den 28. Februar, abends f 8 Uhr findet im Gaſthaus zum„Schützenhof nechldeuſchland geſtatten werden. rveralkonſulat in Konſtantinopel hat jedoch bis jetzt noch, . ö kein Einreiſegeſuch von Trotzki erhalten. Alles übrige wird im Lokal bekaunt ge dowietruſ iſchen Staatsbank, nan (Biernheimer Zeuung— Viernheimer Nachrichten) 5 arſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis m 1.50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. ace 22 00 Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Elſtes, älleſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Biemhein eat e 17.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Job. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. das achtſeitige illuſtrierte Viernheimer Tageblatt er Freitag, den 22. Februar 1929 eee eee (Biernhetmer Bürger ⸗ tg. Biernh. Volksblatt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pig., die Reklamezeile 60 Big. bet Wiederholung abgeſtufter Nadatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen ver- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Amahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands Actsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Bewähr nicht übernommen werden. ee— 46. Jahrgang noͤenburg befragt Stahll Neues in Kürze. Im Hauptbahntof Magdeburg fuhr eine Lokomotive auf einen bereit ſtetzeuden Perſonenzug auf. Drei Perſonen wurden ſchwer und 21 leichter verletzt. 1: Durch eine Sitzung der Reichstagsfraktion der Deut⸗ 4 4 7 5 Det: chan Volkspartei, dic einen Vorſchlag des preußiſchen Mi⸗ niſterpräſibenten günſtig aufnahm, ſind die Koalitionsaus⸗ ſichten etwas geſtiegen. is: Polen ſucht mit allen, auch den bedenklichſten Mit⸗ teln, Material für die Minde rneitentagung gegen Deutſch⸗ land zu ſchaſſen. ze: In der Pariſer Schuldenkonſerenz ſteht Deutſchlands Trausſerfähigkeit eim Mittelpunkt des Jutereſſes. 5 a 855 Wie aus Konſtantinopel beſtätigt wird, hat Trotzki ſich in einen Telegramm an Franutreich gewandt und um dir Einreiſeerlaubnis durch Vermittlung gebeten. Trotzkis Einreiſegeſuch. Die ruſſiſche Politik des Verſchweigens. d Verlin, 21. Februar. ö Durch das deutſche Konſulat in Pera iſt der Reichs⸗ regierung nunmehr das bereits angekündigte Geſuch Trotzkis um Genehmigung der Einreiſe nach Deutſchland zugegangen. Das Reichskabinett wird über dieſes Geſuch entſcheiden, doch wird auch im Falle einer Zuſtimmung Trotzkis ſich noch an die Regierung des deutſchen Landes wenden müſſen, in dem er Aufenthalt nehmen will, ehe alle Formalitäten erfüllt ſind. Kennzeichnend für die Art, wie die Sowietbehörden gegenüber dem in die Verbannung geſchickten gefürchteten DOppoſitionsführer verfahren, iſt die Tatſache, daß un⸗ bekümmert um dieſe diplomatiſche Altion der Sowjet⸗ vertreter in Konſtantinopel noch bis heute der türkiſchen Regierung gegenüber behauptet hat, Trotzlii habe Nuß⸗ land noch gar nicht verlaſſen. Man verfolgt auch dies⸗ mal wieder, ebenſo wie bei der erſten Verbannung Trotz⸗ kis und ſeiner Gefährten, die Politik des Verſchweigens. von der man ſich offenbar verſpricht, daß dadurch die öffentliche Meinung am wenigſten beunruhigt werde. Man läßt zwar die Zeitungen heftige Artikel gegen * 7 5 Trotzki und gegen die ſogenannte neue„Rechtsabweichung“ N von den tatſächlichen Vorgängen aber gibt man eine Mitteilung oder nur eine in unauffälligſter Form an verſteckteſter Stelle. Dagegen wird der Kampf gegen die oppoſitionellen Strömungen, die alſo doch ſehr fühl⸗ bar und ſehr tätig ſein müſſen, mit großem Aufwand ö und Energie und von Drohung geführt, und man hat faſt den Eindruck, daß bereits innerhalb der führenden 19 Frei a 5 0 Parteikreiſe wieder ein Mißtrauen und ein Sichbeobachten 5 750 hat, das über kurz oder lang zu neuen Kon⸗ en und einer neuen Kraftprobe treiben wird. Trotzki will auch nach Frankreich. Kenſtantinopel, 21. Februar. Wie b 2 beſtätigt hat Trotzli ein Telegramm an den Vertreter der hier landt, in dem er bittet, ihm die Möglichkeit einer Ein⸗ 5 ei 0 Trotzki zweifelt nun⸗ mehr ſelbſt, daß die deutſchen Behörden ihm die Einreiſe Das franzöſiſche Ge⸗ Kleine politiſche Meldungen ker.„Der Reichspräſident empfing den Reichsutini⸗ uswärtigen, Dr. Streſemann, zum Vortrag. Die Grenzkriminalpolizei hat acht Perſonen aus 3 Stolp. chreren Dörfern des Grenzkreiſes Bütow verhaftet, weil leben dtenage zugunſten Polens in Deutſchland getrieben. Paris. Bei der Auflöf s ſpaniſ illeri 832* Auflöſung des ſpaniſchen Artillerie 0 ſoll es, nach Meldungen von der ſpauiſch⸗ en Grenze, zu Iwiſchenäfllen gekommen ſein. Newhert. Der Gouverneur der 8 J ö N Federal Reſerve-Bank hatte eine lange Beſprechung mit dem Vorſitzenden der 2 U 1 32 gegenſtand wirdd geheimgehalten. e ee Santiago. Chile und Per i 5 f u haben eine Abmachun e e d Mbp e von Artca, Peru ö 5 un eendet entgil it um das Gebiet von Tacna Artes, 4 Beamte im Stahlhelm. Ein Schritt von hoher Stelle. b Berlin, 21. Februar. „Wie verlautet, hat man ſich innerhalb der Reichs⸗ regierung bereits mehrfach mit der durch die ſogenannten Stahlhelm-Botſchaften geſchaffenen Lage befaßt. Dabei iſt vor allem die Stellung der Beamten im erörtert worden. Wie es heißt, hat ſutoritative nunmehr Stelle Fühlung auch eine hohe und mit dem Stahlhelm ge⸗ nommen, um eine klare und unzweideutige kunft insbeſondere über die verſchiedenen Haßbotſchaften des Stahlhelms gegen den Staat zu erhalten. Von gewünſchten Auskunft werden weitere politiſche Entſchei⸗ dungen abhängen. 2 Man wicd nicht fehlgreifen mit der„hohen und autoritatipei präſident, Herr von Hindenburg, Intereſſe einer Befriedung der innere dings eine klare Stellungnahme durchaus begrüßen.“ litik wäre aller— Jioſor horten Ay dleſer oberſten Inſtanz Zerſammlung in Köln. = Köln, 21. Meſſehalle zu Köiln⸗Deutz eröffnete chen Bauernvereins, Freiherr große Kundgebung der Ver⸗ n Nheiniſchen Bauernvereine und des andbundes. Die Kundgebung warf ein grelles Licht auf die immer licher werdende Not der deutſchen. Landwirtſchaft. Die Anſprachen des Freiherrn von Loe, des Präſidenten err von Lü⸗ 9 — 62* 932 Toe⸗Ber der Rheiniſchen Landwirtſchaftskammer F ſinck, des Reichsminiſters a. D. Hermes, des Reichs mini a. D. Schiele und die zum Schluß der Tagung einge— brachte Entſchließung gaben ein Bild von den Sorgen des deutſchen Bauern und Gutsbeſitzers. N Vor der Geufer Minderheitendebatte. Paris beſchwört Streſemann. D Genf, 21. Februar. Die Märztagung des Völkerbundsrates wirft ihre Schatten voraus. Nach dem bisher feſtgelegten Programm tilt es als ſicher, daß das Minderheitenproblem eine der wichtigſten dieſer Tagung geſtellten Aufgaben ſein wird, und die Initiative der Reichsregierung, die in der An⸗ fündigung Dr. Streſemanns bei der letzten Ratstagung ind in dem formellen Antrag an das Sekretariat ge⸗ jeben iſt, die grundfätzliche Erörterung des Minderheiten⸗ broblems auf die Tagesordnung zu ſtellen, hat alle an dieſer Frage intereſſierten Kreiſe der verſchiedenen Län⸗ her in lebhafte Bewegung gebracht. Auf die Art, wie Polen dieſen deutſchen Abſichten gegenüber reagiert hat, braucht nicht noch einmal einge— gangen zu werden. Es iſt aber bezeichnend, daß von fran⸗ zöſiſcher Seite her Erwägungen in die Oeffentlichkeit ge— 11 5 und herausgearbeitet werden, bei denen die Ab— Icht, den polniſchen Verbündeten zu unterſtützen, eine weſentliche Rolle ſpielen dürfte. Es wird mitgeteilt, daß Briand an dem Minderheitenproblem ein ſehr akti— ves Intereſſe nehme. und einen umfaſſenden Plan einer europäiſchen Organiſation vorbereitet, die den Ausgleich zwiſchen den an Minderheiten intereſſierten Staaten ge— währleiſten ſolle. Die Beſprechung dieſes Gedankens gibt Anlaß, ſich mit den deutſchen Abſichten zu beſchäftigen, und dabei vird nach Berlin der Wink gegeben, es ſei zwar ganz nützlich, wenn Dr. Streſemann eine allgemeine Disluſ⸗ ſion des Minderheitenproblems einleiten wolle; beabſich⸗ tige er aber einen Vorſtoß gegen Polen, ſo möge er ſich vorſehen. Dieſe Andeutungen find zunächſt noch ſehr dunkel, ſowohl nach der poſitiven, wie nach der negativen Seite hin. Sie zeigen aber ebenſo wie die lebhafte Ausein⸗ anderſetzung über das Migverheitenproblem, die auch auf die engliſche öffentliche Meinung übergegriffen hat und ſich dort in einer ziemlich ung echminkten Kritil des Völ⸗ lerbundes und der alliierten Regierungen bekundet, daß die Frage überall als breed empfunden wird, und daß der Kampf, der um ſie in Genf geführt werden ſoll, die Anteilnahme gam Eurovas hat. ö Heſſiſcher Landtag. 1 Beratungen des Finanzausſchuſſes. — Darmſtadt, 21. 5 z Darin 21. 80* nachträglich geſtell f ht mehr beraten werden ſolle Plenum kommen. „Kapitel 1(Forſt⸗ und Kameralgüter der waltun J), das ſodann zur Beratung ſtand, fand Annahn Fine längere Debatte rief die Beſprechung des& 7(Landestheater) hervor, wobei man ſich lebhaft bas von zu Jahr ſteigende Defizit unterhielt. Einen Ausweg fand man aber nicht und nahm das Ka⸗ pitel mit ſieben gegen drei Stimmen bei zwei Enthaltun— gen an. Mit demſelben Stimmenverhältnis wurde dann der in einer Vorlage des heſſiſchen Kultusminiſters ge— ſorderte Nachtragskredit von 39500 Mark für das lau fende Jahr 1928 bewilligt. Die Beratung des Kapitels 23(Polizei) wurde begonnen, konnte aber nicht mehr zu Inde gebracht werden. Von den Abgg. Frau Heraeus, Hattemer, Birn aum und Noll ging dazu folgender Antrag ein:„Wir zegutragen: Der Landtag wolle beſchließen, bei den Po— zeiämtern in größeren Städten ſind Aſſiſtentinnen ein zuftenlen, deren Aufgabe ſich ha ächlich auf das Ge— biet der hat.“ Jahr Sahr bewahrenden Fürſorge zu Aueſczuß vertagte ſich da Der erſtrecken r 1 72„*.** 5 Die unerträgliche Reparationslaſt. Gegen die allz! ſtarke Belaſtung der Reichsbahn. b Berlin, 21. Februar. Der eröffnete die Reichstagsſitzung un 2 Uhr. Die Ausſprache über die Betriebsſicherheit der Reichs— bahn wurde fortgeſetzt. Abg. Groß(3.) wies darauf hin, daß die Oeffentlichkeit in den letzten Monaten durch die Nachricht von großen Eiſenbahnun— fällen häufig beunruhigt worden ſei. Die deutſche Preſſe habe ſich durch ihre Kritik große Verdienſte um das allgemeine Wohl des Volks erworben. Der Redner be— ſprach die Ueberlaſtung des Perſonals und erklärte, in Köln habe man feſtgeſtellt, daß viele Beamte ſeit 26 Wochen noch keinen freien Sonntag gehabt haben.(Hört, hört!) Die Erneuerung des Wagenparles ſei namentlich in Süddeutſchland dringlich. Er habe dort einen Wagen geſehen, deſſen Unterbau aus dem Jahre 1843 ſtammt. (Hört, hört!) Die Reparationslaſt der Reichsbahn ſei auf die Dauer eine Unmöglichkeit. Abg. Vertz erklärte, die Erklärung der Reichsregierung unterſcheide ſich in nichts von der Erklärung. die Generaldirektor Dorpmüller den Mitgliedern des Verlehrsausſchuſſes zu geſandt habe. Abg. Dr. Mittelmann(D. Vp.) erinnerte daran, daß 1924 auch 50 Prozent der Deulſch⸗ nationalen für das Reichsbahngeſetz geſtimmt hätten. Wenn der die Betriebsſicherheit Präſidenk (Komm.) Unterſuchungsausſchuß bejaht habe, ſo treffe das nur für den Augenblick zu, aber nicht mehr, wenn dieſes Syſtem noch viele Jahre aufrecht erhalten werde. Der Redner wandte ſich gegen die Konkurrenz der Kraftpoſt für die Eiſenbahn und empfahl dem Reichspoſtminiſter Schätzel einmal mit dem Reichsverkehrsminiſter Schätzel zu Rate zu gehen.(Hei— terkeit). Der Ausſchußentſchließung ſtimmte der Redner, zu. Die Reichsbahn müſſe aus der unmittelbaren Haftung: für die Reparationen entlaſſen werden. Darauf wurden die Beratungen abgebrochen. In erſter und zweiter Beratung erledigt wurden die deutſch⸗polniſchen Abkommen über die Benutzung und Unterhaltung des Tiefen Friedrichſtollens und über die Fiſcherei in den Grenzwaſſerläufen und Grenzgewäfſern. das Zuſatzabkommen zum deutſch⸗ſchwediſchen Handels⸗ vertrag und der Geſetzentwurf zur Aufhebung der Ver⸗ ordnung über die Sicherſtellung der Landbewirtſchaftung. Gegen drei Viertel 5 Uhr vertagte ſich das Haus auf Freitag 2 Uhr. Fortſetzung der Ausſprache über die Reichsbahn. Interpellation zur Groener-Denkſchrift. Aus Heſſen. Mainz.(Im Eis eingebrochen.) Im Main⸗ zer Hafen an der Mainſeite iſt es zu einem ſchweren An⸗ glüdsfall gekommen. Dort verſuchten verſchiedene Kna⸗ den von einer Krippe aus das Eis zu betreten. An einer ſchwachen Stelle brachen ſie ein. Einer von ihnen konnte nicht mehr gerettet werden und wurde nur noch als Leiche geborgen. Dieſe Stellen des Rheins ſind deshalb o ſchwach, weil die Abwäſſer der Fabriken mit einem tarken Säuregehalt das Eis zerfreſſen. In der Nähe der Eiſenbahnbrücke kam es ebenfalls zu mehreren Ein⸗ drüchen, jedoch konnten hier die Eingebrochenen, wenn auch mit vieler Mühe, wieder geborgen werden. Bingen.(Der Mordprozeß gegen den Arzt Dr. Richter.) Die Verhandlung gegen den Arzt Dr. Richter aus Bingen, der beſchuldigt wird, die Frau Käthe Merten in Bonn vergiftet zu haben, findet am 20. März vor dem Bonner Schwurgericht ſtatt. Die Anklage lau⸗ tet auf Mord und Meineid. Es ſind 50 Zeugen geladen. Die Dauer des Prozeſſes iſt auf drei Tage vorgeſehen. Rüſſelsheim.(Kurzarbeit bei Opel.) Dur das Zuſammentreffen verſchiedener Umſtände ſind di Opelwerke zur Einführung von Kurzarbeit gezwungen Einmal macht es dem Werk erhebliche Schwierigkeiten das für ſeine großen Maſchinen erforderliche Kühlwaſſeſ zu erhalten, da der Main vereiſt iſt und das zuſtändig! Werk nicht genügend Waſſermengen liefern kann. Zun anderen hat der Abſatz beſonders in der Fahrradbranchz in den letzten Tagen ſtark nachgelaſſen, da ſich naturgemäß die kalte Witterung auf den Verkauf von Fahrrädern er⸗ heblich auswirkt. 5 Worms.(Ein Bürgermeiſter vor Gericht.) Hier fand die Verhandlung gegen den früheren Bürger⸗ meiſter Braun von Herrnsheim wie auch gegen den Kauf⸗ mann May aus Landau wegen Betrugs zum Nachteil der Gemeinde Herrnsheim ſtatt. Dem Angeklagten Braun wurde vorgeworfen, daß er in ſeiner Ligenſchaft als Bür⸗ germeiſter das Vertrauen ſeiner Gemeinde mißbraucht babe, indem er bei Einkäufen für die Gemeinde mit einem Aeberpreis einverſtanden war und ſich dieſen als Provſſion auszahlen ließ. Dem Angeklagten May. der Lieferant des an die Femeinde im Laufe der ſetzten Jahre gelieferten Fußbodenöls war, warf die Anklage Mitſchuld vor. Braun beſtritt bei dieſer Gelegenheit, daß er Sepa⸗ ratiſt war, wenn er allerdings auch nicht beſtreiten könne, gegen die Franzoſen entgegenkommend geweſen zu ſein. Das Urteil lautete gegen beide Angeklagte wegen ge⸗ emeinſchaftlichen Betrugs zum Nachteil der Gemeinde Herrnsheim für Braun auf drei Monate Gefängnis und für May auf eine Geldſtrafe von 1500 Mark mit der Begründung, daß beide zu ihrem eigenen Vorteil gehan— delt hätten. ö f 1 Birkenau.(Der Senior der heſſiſchen Leh⸗ rer geſtorben.) Der Senior der heſſiſchen Lehrer⸗ ſchaft, Lehrer Michael Gruber, iſt im hohen Alter von 31 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene wirkte 27 Jahre an der Schule, bis er 1920 in den Ruheſtand trat. Ins⸗ geſamt war er 54 Jabre im Schuldienſt tätig. Ein Flugzeug vermißt. Notlandung aus dem Eiſe? Hamburg, 21. Januar. Hier iſt man ſehr beſorgt um das Flugzeug G1575 der Flughort Nordmark GmbH., das im Auftrage des Magiſtrats Altona unter Leitung des Flugzeugführers Piper aufgeſtiegen war, um die vor der Elbmündung lie⸗ gende von der Stadt Altona gepachtete Inſel Trieſchen mit Trinkwaſſer und Poſt zu verſorgen. Das Flugzeug, welches bei Einbruch der Dunkelheit im Hamburger Flug⸗ hafen zurückerwartet wurde, iſt dort bis jetzt noch nicht eingetroffen. Nach den Nachrichten, die beim Fliegerhort Nord— mark vorliegen, dürfte das Flugzeug ſein Ziel zwar er⸗ reicht haben, jedoch auf dem Rückfluge zu einer Not⸗ landung auf dem Eiſe gezwungen worden ſein. Die in der Elbemündung liegenden Feuerſchiffe„Elbe l!“ und „Elbe IW“ haben Raketennotſignale wahrgenommen. Von Cuxhaven aus iſt der Dampfer„Neumark“ zum Aus⸗ gangspunkt dieſer Notſignale abgegangen. Auch der Flie⸗ gerhort Nordmark hat ein weiteres Flugzeug entſandt, welches die Suche nach dem vermißten Flugzeug auf— iebhmen Es wird milder .... aber noch kein Tauwetter. f Berlin, 21. Februar. Während über Mitteleuropa der Luftdruck im Augen⸗ (blick noch ſteigt, macht ſich über Nordeuropa leichter Druck⸗ fall bemerkbar. Infolgedeſſen kann für die nächſten Tage mit einer ö Milderung des ſtrengen Froſtes i Faun werden, wenngleich Anzeichen für regelrechtes auwetter noch nicht vorhanden ſind. Die Temperaturen lagen im ganzen Reich noch ſehr tief. Am kälteſten war es in Hannover, wo 22 Grad unter Null gemeſſen wur⸗ den. Magdeburg meldet 21 Grad Kälte. Intereſſant war die Temperaturverteilung in Berlin und ſeiner Um⸗ gebung. Während in der Innenſtadt nur 11 Grad unter Null feſtgeſtellt werden konnten, herrſchte in den Außen- bezirken eine Temperatur von 21 Grad Kälte. Es handelt ſich hierbei um eine typiſche Großſtadterſcheinung. Ueber dem Häuſermeer hatte ſich in der Nacht eine ſtarke Dunſtſchicht gebikdet, die die Ausſtrahlung weſentlich be⸗ einträchtigte. Hamburg meldet 15 Grad unter Null, ebenſo auch Stuttgart und Wien. Sehr tief lagen die Frühtemperaturen auch in den öſterreichiſchen Alpentälern. In Königsberg wurden als tiefſte Temperatur während der Nacht 10,3 Grad gemeſſen. In Oſtpreußen iſt inzwiſchen der Zugverkehr wieder in normaler Weiſe aufgenommen worden. Ohne Betrieb ſind nur noch zwei Teilſtrecken. Durch die Schneeverwehungen der letzten Tage und die damit verbundene Ueberlaſtung ſind dort 36 Lokomotiven beſchädigt worden. Mit ihrer In⸗ ſtandſetzung hat man bereits begonnen. Aus der Grenz⸗ mark Baſoen⸗Meſtureuben kommen orneut Meldungen ſihar die weten Folgen der Schneeverwehungen und des ſtrengen Froſtes. Der Bahnverkehr erleidet noch immer erhebliche Störungen. Die Poſtverbindung wird zum Teil notdürftig durch Schlitten aufrecht erhalten. In Schneidemühl ſind die Schulen bis zum 2. März 1 800 ſen worden, da Kohlenmangel herrſcht und der Geſund⸗ heitszuſtand der Kinder zu wünſchen übrig läßt. Aus dem übrigen Europa werden weſentliche Aende⸗ rungen der Wetterlage nicht gemeldet. Die Eisverſetzungen auf dem Rhein. Koblenz, 21. Febr. Die Eisverſetzungen auf dem Niederrhein greifen nunmehr bis über Homberg. Am Oberrhein ſind die Eisverſetzungen um 1600 Meter ſtrom⸗ aufwärts bis Sontersheim fortgeſchritten. Unterhalb Sontersheim ſind größere Eisflächen zum Abtrieb gokom⸗ men, ſo daß 4,5 Kilometer eisfrei ſind. Bei Unkel hat ſich im Laufe des Nachmittags das Treibeis erneut feſt⸗ geſetzt. Die Eisverhältniſſe auf dem Mittelrhein d unverändert. Nach Mitteilung der Aachener Wetter⸗ warte iſt eine Aenderung des Witterungscharakters zu⸗ nächſt nicht zu erwarten. Auf der Eisſcholle abgetrieben. Duisburg, 21. Febr. Eine große Menſchenmenge war zum Rhein gepilgert, um ſich den erſtarrten Strom anzuſehen. Einige Jungens wagten ſich trotz des Ver⸗ botes der Polizei auf das Eis und als die am Ufer ſtehende Menge ſah, daß die Eisfläche ſie trug, betraten hunderte von Perſonen unterhalb der Homberger Nhein⸗ brüde den Strom. Plötzlich ſetzte ſich das Eis in Bewe⸗ gung und eine Scholle mit 25 Perſonen trieb ſtrom⸗ abwärts. Strompolizei und Feuerwehr aus Duisburg und Homberg bemühten ſich um die Rettung der Be⸗ drohten. Erſt bei Beeckerwerth gelang es, alle Abge⸗ ſriebenen aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. delberger Stauſtufe.) 12 Mk. 16.50 Mk. 20.5 Mk. 24.5 Mk. 28.0 Mk. 32.0 Mk. in blau und schwarz b alle kleidsamen Formen, ein- und zweireihig wie Kammgarne, Cheviot Melton, Drapes und Twills Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NW. (Nachdruck verboten.) 35. Fortſetzung. Da war er wieder, jener ſtille, fixierende Blick, aber Sie reichte ihm lang⸗ diesmal wich ſie ihm nicht aus. ſam die Hand und ſah ihn lange klar an. „Ich danke Ihnen, Sie ſind, glaube ich, mein guter Geiſt. Sie geben mir meine alte Kraft zurück und den Ja, ich will— und Sie ſollen ſich nicht täuſchen. Das Dämmerdaſein hat ein Ende, nun Glauben an mich ſelbſt... will ich bewußt leben und anderen nützen.“ Feſt ruhten ihre Hände ineinander. ſeine Empfindungen zu ſein ſchien. kommen, wo er ſich nicht mehr ſo vollſtändig zu beherr— ſchen brauchte. Wäre nur erſt die Scheidung vollzogen! beendigt waren. Aber an all das wollte er eigentlich jetzt nicht denken. Er war froh und glücklich, daß ſie ſeine Abſicht verſtand und auf ſeinen Vorſchlag einging. Eine beinahe heitere Ruhe glänzte auf ihrer beider Zügen, als ſie in Ilſant bei Gegor Semmler eintrafen. Der gemütliche Wirt kam ihnen wieder mit ausgeſtreckten Armen entgegen und zog Jolanthe in das helle Augen⸗ licht, um ihr prüfend in die Augen zu ſehen. Er löſte endlich die ſeinen aus den ihren. Ihm war heiß geworden unter dem Aufleuchten ihrer dunklen Augen, das doch nicht ihm galt, ſondern dem ernſten Wollen, das ſie jetzt erfüllte. Ihm war es recht ſo, daß ſie noch ahnungslos über Und wie lange würde es noch dauern, bis die lang geſponnenen Verhandlungen mit ihrem unerquicklichen Drum und Dran helfen woll'n, ſind auch da. Hier der Herr Bendemann zum Exempel! Wenn S' erſt Ihr Häuſ'l im Herbſt be⸗ zogen haben, werden ſich auch die Mieter finden. Jeden Gaſt, den ich hier nimmer unterbringen kann, ſchick ich Ihnen in die Ramſau hinüber, und es ſind ihrer gar viele, denen ich kein Obdach oft geben kann. Mit der Arbeit und denen von Kindheit an gewöhnten Verhält- niſſen wird auch der Frohſinn wieder in die lieben Augen kommen. Wollen muß man, dann iſt die Hälfte ſchon gewonnen.“ Ev ließ ihre Hände gar nicht los, ſo gut und ſo ehr⸗ lich meinte er es. 5 „Geſtern hatten wir hier's Haus übervoll,“ erzählte ö ev unter anderem.„Ein Sänger war da, von der feinen Sort'! Der kam gegen Abend mit dem lockren Vogel, der Staſſy, daher und ſetzte ſich an das Klavier. Bis in die Nacht'nein ging das Geſinge, ſchöner hab' ich des mein Lebtag net gehört. Als ich ihn fragen tät, ob er von der Oper oder vom Theater ſei, lachte er und meinte, ganz ſo ſchlimm ſtände es nicht mit ihm.. Er fragte auch nach Ihnen— und ſagte, er ſet ihr Freund!“ n 5 ö f Die Zeit mußte ja Es zuckte in Jolanthes Geſicht, aber ſie ſchwieg. „Er hat übrigens für acht Tage hier Quaptier ge⸗ nomm'n— ſoll ich ihm ſagen, daß Sie grad da ſind?“ „Nein, nein“, erwiderte ſie ſchnell. liebe Natur können S' hier bei mir billiger und ebenſo ſchön haben...“ „Miv i's ſchon recht,“ meinte er,„es geht mich ja des all's nix an— aber ſo'ne Sort von Freund ſollten S' ſich jetzt in Ihrer einſamen Lag' vom Hals halten. Solche Leut' ſind Blutſauger— gilt's net ums Geld— ſo gilt's eben um Leib und Seel'— und dazu ſind S' eigent⸗ lich zu ſchad'.“ Wie peinlich waren ihr dieſe ehrlichen Worte in Hen⸗ nings Gegenwart. Henning ſtand ruhig da und lächelte ſtill vor ſich hin, als wollte er ſagen:„Höre nur zu, es iſt eine goldene „So iſt's recht, Frau Anthe,“ meinte er treuherzig, Wahrheit, was jene treuen Lippen dir ſagen.“ „wenn man einſeh'n tut, daß man mit dem Daſein, das„In ein paar Wochen, wenn der Herr fort iſt, komme über einen kommen is, net zu dem ſeinigen kommt, ſo muß man halt a End machen und ein neues anfangen. Wenn man noch ſo jung und ſchön ts— wie Sie, ſteht einem die Welt noch auf—, und gute Freunde, die Ihna ich zu Ihnen“, ſagte ſie, nur mühſam die Befangenheit überwindend. „Hab' ich mir dacht,“ meinte er nickend. In Berchtes⸗ gaden nehmen's jetzt in der Saiſon hohe Preiſ'— und die ll TN * 181.%. 9 Nach einem kurzen Imbiß traten ſie den Heimweg wieder an. Die Sonne ſchien heiß in die Täler hernieder. Ihr goldiger Glanz ſpann ſich um die Buchen und Tannen. Die Ache murmelte geſchäftig, dahin und in der Ferne leuchtete der Schnee der Berge in der klaren Luft. Henning wies auf die ſcharf heraustretenden Zacken des Watzmannes und ſagte leiſe: „Als ich dort oben mit dem Eberle war, habe ich einen ſchweren Tag gehabt. Damals kannte ich Sie noch nicht ſo wie heute. Aber mit jedem Schritt, den ich höher in das rote Geſtein trat, wuchs mein Glaube an Sie und Ihren Charakter. Wenn ich mich in Ihnen getäuſcht hätte, würde ich den Glauben an die Frauen im allge⸗ meinen wirklich verloren haben.“ ee Sie zitterte, als er das ſagte. 16 4 48828 „Weshalb?“ fragte ſie halblaut. „Wer im Unglück ſteht, ſieht und fühlt oft falſch und vergreift ſich leicht in der Wahl ſeiner Freunde.“ Als er ſah, daß ſie blaß geworden war, fragte er plötz⸗ lich herzlich: 5 „Soll ich ſtill ſein davon— ich tue es gern.“ „Bitte, ja,“ antwortete ſie aufatmend. Langſam ſchritten ſie weiter. 1 An einer Wieſe zu Füßen einer bewaldeten Höhe dicht an der Chauſſee hemmte er den Schritt und wies auf ein kleines Kreuz. Es war mitten in der grünen und blühenden Wieſe errichtet, kein Heiligenbild hing daran, nur das ſchwarze Holz ſtarrte unheimlich in die lockende Natur hinein. f N „Dort iſt einmal ein Mord geſchehen,“ erzählte er. „Ein Burſche hat den anderen bei hellem Tage aus Eifer⸗ ſucht erſchlagen. Jetzt ſitzt der arme verblendete Kerl im Kerker. 8 Sie nickte, ſie kannte die Geſchichte. Man erzählte ſich, daß der Ermordete der Bräutigam der 5 5 b ſeti, und ſeit ſeinem Tode habe ſie das lockere Leben be⸗ gonnen. 15 (Fortſetzung fobat.) Amer eine Eisscholle geraten und ertrunien. Homberg, 21. Febr. Eine Gruppe von ö eh 1 9955 gen aon Eis gegeben dan fie n der Eisſcholle i S geri unter das Eis und ertrank. e e — Aus Nah und Fern. N Frankfurt a. M.(Ein Heirats i faßt.) Es gelang, den Heiratsſchwindſe Otto Borchers auf den bereits 5 wurde, feſtzunehmen. Den Betrüger iſt in Wirklichkeit der 1890 zu Lemberg ge bu e L. Ri b der bereits im Jahr 9 weren Ban i i i e 9910 ankbetrug in Zürich von ſich. ietz.(Ein Bär fortgelaufen.) Ei üren⸗ jührertruppe iſt ein Bär 1 Das Tie 121115 bisher noch nicht eingefangen werden, ſo daß unter Um⸗ tänden harmloſen Spaziergängern eine unli 0 zaſchung blühen kann. ige eber Mannheim.(Im Bett völlig eing a ren.“ Unter ſchauerlichen Umſtänden iſt 15 Vor rf Feu denheim eine geiſtig nicht normale Frau, die allein für ſich lebte, geſtorben. Sie war in ihrem Bett, das nur einen kümmerlichen Strohſack enthielt, völlig eingefroren und iſt jetzt daran im Krankenhaus geſtorben. Sie hatte alles Brennbare in ihrer Wohnung, ſogar die Fen⸗ ſterrahmen und Türgewände, verbrannt. 1 Heidelberg. e A enen an der Hei⸗ 8 In Gegenwart behördli Vertreter wurden an der Stauſtufe Ae wee Probeſprengungen vorgenommen, die jedoch kein nennens⸗ wertes Ergebnis hatten, da das Eis dort eine Stärke von etwa 60 Zentimeter erreicht. Die Verſuche würden vor⸗ genommen, um Erfahrungen zu ſammeln, ſalls plötzlich zuftretendes Tauwetter ſolche Sprengungen in größerem Umfange erforderlich machen follte. i 0 U Eſchelbronn, bei Sinsheim.(Schwerer Un all. Sit Warnung.) Ein junger Mann goß uf glühende Holzlohlen, die zum Erwärmen im Keller nufgeſtellt waren, Spiritus. Die Flammen erfaßten auch lie Flaſche, die zerſprang, ſodaß der junge Mann ſchwere zrandwunden, beſonders am Fuß, davontrug. Es beſteht ie Gefahr, daß ein Fuß abgenommen werden maß. Kleine Chronik. Schweres Eiſenbahnunglück in Japan. In de Nähe von Jokoſuko hat ſich ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück ereignet. Infolge falſcher Weichenſtellung ſtießen zwei Schnellzüge zuſammen. Die Wagen gingen in Flam⸗ men auf. Elf Wagen, darunter zwei Schlafwagen, war⸗ den eingeäſchert. Elf Fahrgäſte wurden getötet und 27 ſchwer verletzt. Ein Sonderzug mit Bergarbeiteen verungtüat. Wie aus Peoria im Staate Illinois berichtet wird, ſind vier Wagen eines mit Bergarbeitern beſetzten Sonder⸗ zuges entgleiſt und einen ſiebeneinhalb Meter hohen Ab— hang hinabgeſtürzt. Zahlreiche Bergarbeiter wurden anter den Trümmern begraben. Soweit bisher bekannt iſt, ſind echs Perſonen getötet und 75 verletzt worden. Man hefürchtet aber, daß ſich noch weitere Leichen unter den Trümmern befinden 5 ————— Schweres Eiſenbahnunglück in Magdeburg Drei Schwer⸗ und 21 Leichtverletzte. Magdeburg, 21. Februar. „ Auf dem Hauptbahnhof Magdeburg fuhr eine Loko— motive auf den zur Abfahrt bereitſtehenden Personenzug 0 auf. Wegen 5er vom Heizkeſſelwagen, der als letzter Wagen angehängt war, ausſtrömenden Dämpfe, die in⸗ folge der Kälte von 15 Grad am Boden niederſchlugen, hat der Lokomotioführer den Schluß des Zuges nicht hechtzeitig erkannt. Trotz Gegendampfgebens im letzten Augenblick ſtieß er leicht auf. Die letzten drei Wagen des Perſonenzuges prallten aneinander und erlitten Be— ſchädigungen. Von den in dem Perſonenzug befindlichen Perſonen wurden drei ſchwer⸗ und 21 leichter nerlezt. Die Schwerverletzten, deren Zuſtand jedoch nicht bedenklich iſt, wurden dem Krankenhaus Magbeburg⸗ lltſtale zugeführt, die leichtverletzten Reiſenden ſetzten größtenteils die Fahrt fort. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Die Na⸗ men der Schwerverletzten ſind: 1. Verſicherunesgaent Max Buhl aus Roßlau, 2. Betejebsteiter Johann ert aus Groß Salze⸗Elmen und 3. die Ehefrau Paula Habener zus Finnenrode hei Gentin. Börſe und Handel. „ Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 6,50, Lomb. „ b. H.: London 20,428— 20,468; Newyork 4,2090— 170; Amſterdam 168,55— 168,89; Brüſſel 58,43— 28,55; Danzig 81,64— 81,80: Italien 22,06 22,10 Jugoslawien 7,388 7,402; Kopenhagen 112,22— 112,44 Liſſabon 18,58— 18,62; Oslo 112,23— 112,45; Paris 16,— 16,47; Prag 12,479— 12,499; Schweiz 80,94 81,10; Spanien 65,23— 65,37; Stockholm 112,46 112,68; Wien 59,13— 59,25. .„Berliner Effektennotierungen. Berliner Handelsgeſell— ſchafe 23633 Comm.⸗ und Privatbank 199; Darmſtädter⸗ 1 10 Nationalbank 279; Deutſche Bank 170,25; Diskonto⸗ Non. 164,75: Dresdner Bank 168,75; Hapag 124,25; Rordd. Lloyd 123,25; Allg. Elektrizitätsgeſellſchaft 173,75 Bemberg 395; Daimler-Benz 55,50; Linoleumwerke 333,50; 97 6, Farbeninduſtrie 248,75; Geſfürel 235,75; Goldſchmidt 37 Karſtadt 223,75; Phönix 96,75; Polyphonwerke 1 0 Rhein. Braunkohlen und Brikett 285,25; Rhein. Elek⸗ rizität 165; Rhein. Stahlwerke 129,50; Schultheiß⸗Patzen⸗ Wee 286; L. Tietz 267; Ver. Glanzſtoſſe Elberfeld 4303 e Stahlwerke 98,375; Zellſtoff Waldhof 256,75. zaunheimer Produktenbörſe. Trotz höherer Forderun⸗ Mane Auslandes uch offt die Börſe in 0 2 0 N e nichtofftziellen Verkehr: Weizen inl. 25; bis e 29,25; Roggen inl. 24,50; Hafer inl. 23,75 26 58485; Braugerſte 25 bis 25,50; pfälziſche 25,75 bis bie 7 Juttergerſie 20,25 bis 22,50; Mais mit Sack 24,7 Ro 25; ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null, 34, 75; ſüdd. moggenmehl 31,50 bis 33; Kleie 14,25 und Biertreber mit Sack 22; alles in! N 2 frei Mannheim.( Donnetaunhenmer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Schwede waren zugeführt: 132 Kälber, 10 Schafe, 144 0 nne, 123 Ferkel und Läufer, 1 Ziege. Bezahlt wur⸗ Kälbe pro 59 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: 46 bis 30. 78 bis 75, 66 bis 70, 60 bis 64,— Schafe ö 78 505 el bi ie 90 11 90 78 bis 79, ö „ is vier Wochen alt 15 bis 19, über Mart dochen alt 21 bis 28: Läufer 30 bis 38 pro Stück. mittel Mae mit Kälbern ruhig, geräumt; mit Schweinen mäßig, geräumt; mit Ferkeln und Läufern ruhig. N A —— Gport⸗Vor ſchau i Auch auf das Sportprogramm des kommenden Sonn⸗ tags wird die Wetterlage einen unheilvollen Einfluß aus⸗ üben. Ein großer Teil der im Freien ſtattfindenden Spiele iſt wieder abgeſagt worden und außerdem ſind auch die Ereigniſſe in den Hallen wenig zahlreich. So findet am kommenden Sonntag im Reich nicht ein einziges Rad⸗ ai ſind 5 eine meg A ee e ramm ſind dagegen eine größere Anzahl wichtiger Er⸗ eigniſſe enthalten. Im Einzelnen: e 1 Fußball In Süddeutſchland ſind für kommenden Senat folgende Spiele ſgeedt g. 1 Runde der Meiſter. Bagern München— Pf. Neckarau. 1. FC. Nürnberg— Boruſſia Neunkirchen. Karlsruher FV.— Eintracht Frankfurt. Wormatia Worms— Germania Brötzingen. Runde der Zweiten und Dritten. Abteilung Südoſt: Schwaben Augsburg— Kickers Stuttgart. Sp. Vgg. Fürth Phönix Karlsruhe. VfB. Stuttgart— 1860 München. Freiburger FC.— ASV. Nürnberg. Abteilung Nordweſt: FSV. Frankfurt— VfL. Neu-Iſenburg. Union Niederrad— SV. Waldhof. VfR. Mannheim— FC. Idar. FSV. 05 Mainz— Saar Saarbrücken. Privatpokalrunde in Bayern. Jahn Regensburg— Franken Nürnberg. Bayern Hof— Wacker München. FC. Bayreuth— Würzburg 04. Schwaben Alm— Teutonia München. (Da alle dieſe Spiele aller Vorausſicht nach nicht zum Austrag kommen werden— bei Herſtellung dieſer Vorſchau ſtand das noch nicht endgültig feſt— erübrigt ſich eine ausführliche Vorſchau. Die Red.) Im Reich ſind die Spiele faſt überall wegen der unbeſpielbaren Plätze abgeſagt worden. Von den Er⸗ eigniſſen im Auslan' intereſſiert beſonders das in Paris ſtattfindende Länderſüiel Frankreich— Ungarn. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 22. Februar. Die Kältewelle hat uns erreicht und allenthalben etwa 5 Grad Temperaturerniedrigung gebracht. Die tiefſte Tempergtur in Baden hatte Wertheim mit minus 19 Grad. In der Rheinebene ſank die Temperatur bis minus 12 Grad, auf der Baar bis minus 18 Grad. Der Feld— berg hat bei ſtürmiſchem Oſt mit minus 10 Grad Tem— peraturumkehr. Vorausſichtliche Witterung bis Sams- tag: Fortdauer des beſtehenden Froſtwetters. Vogeiſchutz und Kirchtürme Es mehren ſich die Klagen, daß an Kirchtürmen die nützlichen und geſetzlich geſchützten Schleiereulen, die ſeit Jahren dort niſteten, heute verſchwunden ſind. Der Grund iſt meiſt der, daß bieſe Vögel dadurch vertrieben wurden, daß die Schall- und andere Fluglöcher verſchloſſen oder die Eulen durch rückſichtsloſe Störung anläßlich von Bau— arbeiten verjagt wurden. Andererſeits werden bei allen neuen Kirchenbauten die Türme derart ausgeführt, daß die Anſiedelung von Schleiereulen, Turmfalten, Mauer— ſeglern und Dohlen, die ſeit Jahrhunderten auf den Tür⸗ men Heimatrecht haben, völlig ausgeſchloſſen iſt. Dies hat zur Folge, daß namentlich unſere nützlichſte und aus— ſchließlich auf derartige Niſtgeſegenheiten angewieſene Eulenart, die Schleiereule, für die leider auch die Land⸗ wirte unverſtändigerweiſe keine Einfluglöcher an den Scheunengiebeln und Scheunentoren mehr anbringen, in ihrem Beſtand ſtändig zurückgeht. Die Abnahme dieſer ſchönſten deutſchen Eule iſt aber nicht nur vom Stand— punkt des Naturſchutzes, ſondern au) von dem der Land⸗ wirtſchaft zu bedauern. Dabei konant nes aber heute noch gar nicht ſelten vor, daß ſie von Bauern getötet ſtatt gehegt werden, obwohl die Schleiereule geſetzlichen Schutz genießt. Eine Schleiereule vertilgt täglich 10 bis 15 Mäuſe. Altum hat in 354 als„Gewölle“ ausgewürgten, unverdaulichen Nahrungsreſten die Ueberreſte von 1064 Mäuſen nachgewieſen. Wir nehmen an, daß es meiſt über⸗ triebener Reinlichkeitsſinn iſt, der in den Kirchtürmen zu den erwähnten Gegenmaßnahmen gegen die Schleiereule geführt hat und daß es bei der bekannten Naturfreund— lichkeit der Geiſtlichkeit nur dieſes Hinweiſes bedarf, um ſie wenigſtens ſoweit wieder rückgängig zu machen, daß die Schalläden an einer Stelle ein Flugloch erhalten. Bei Neubauten könnte ohne große Koſten durch Anbringen; von womöglich nach dem Turminnern geſchloſſenen Mauer- löchern für Turmfalken, Dohlen und Mauerſegler, ſowie durch Einbau von Verſchlägen in der Art eines Tauben⸗ ſchlags an dunklen Stellen unter dem Gebälk des Turm⸗ helmes oder Daches oder in der Turmſpitze Niſtgelegen⸗ heit für Eulen geſchaffen werden, wobei gleichzeitig ein, Flugloch freizulaſſen wäre. Zur Beratung im Einzelfall iſt das Landesamt für Denkmalpflege, Abt. Naturſchutz. jederzeit bereit. Etwaige Vorbereitungen ſollten jetzt ge⸗ troffen werden, da die Schleiereule ſehr früh im Jahr niſtet und brütet. — * E Was iſt RNuWo:!„Ru Wo“ iſt die Abkürzung für die Reichs⸗Unfallverhütungswoche, die vom 24. Fe⸗ bruar bis 3. März in allen bedeutenden Orten des Rei⸗ ches ſtattfindet. Es handelt ſich bei der RUWo um einen ähnlichen Maſſenfeldzug auf dem Gebiet der Vorbeugung gegen geſundheitliche Gefahren, wie ihn die mit ſo gro⸗ zem Erfolg veranſtaltete Reichs⸗Geſundheitswoche dar⸗ ſtellte, wenn auch die Ru Wo nur einen beſtimmten Aus⸗ ſchnitt aus dieſem Gefahrengebiet behandelte. Ziel der RU Wo iſt vor allem, unter den Arbeitern und Ange⸗ ſtellten. aber im allgemeinen Publikum, namentlich auch bei den Hausfrauen und in den Schulen, das Verſtänd⸗ nis zu verbreiten für die Notwendigkeit und Möglichkeit der Unfallverhütung und dadurch zur Minderung der hohen Unfallziffern im Betrieb ſowohl wie im allgemeinen Verkehr, insbeſondere im Straßenverkehr beizutragen. — Der Küchenzettel zur Faſtenzeii. Mit dem An⸗ fang der Faſtenzeit beginnt die Herrſchaft der Fiſche und Schaltiere. Grok iſt die Auswahl! Es aibt Aale Barſche, Biete und Narpfen, Hechte, Schleie, Zander, Wels, Schellfiſch, Dorſch und Kabeſſau, 610 en, Schollen, Stein, Hell und Goldbutte, dann Stoglſiſch und die— billigen grünen Heringe. Aber auch Krebs und Hummer, Kaviar und Auſtern ſind für wohlgefüllte Börſen vorhanden. Grüne Heringe als Koteletten in Teig gebacken ſchmecken vorzüglich. Zum Backen eignen ſich auch ſonſt alle kleineren Sorten Fluß⸗ und Seefiſche, von größeren die Filetſtücke oder in gut fingerbreite Scheiben geſchnittene Koteletts. Mit Salz einreiben, in einer Miſchung von Mehl mit geriebener Semmel wälzen Ei iſt überflüſſig!— dann in heißem Fett goldbraun jacken, bilden ſie eine vorzügliche Faſtenſpeiſe. »Jodesfall. Frau Magdalena Neuhäuſer, die Gat⸗ tin des ſchon vor Jahren verſtorbenen Architekten Michael Neu- häuſer, hat vergangene Nacht, 77 Jahre alt, das Zeitliche ge⸗ ſegnet. Beerdigung ſiehe Anzeige.— Wie wir heute Nachm. erfahren, iſt im benachbarten Muckenſturm Herr Stabhalter Wanner im Alter von 75 Jahren an einem Schlaganfall plötzlich verſchieden. Mit Herrn Wanner iſt ein allzeit hilfs⸗ bereiter Mann und tüchtiger Landwirt dahingeſchieden. * Waſſerverſorgung. Da insbeſondere bei ein⸗ tretendem Tauwetter Waſſerrohrbrüche unvermeidlich ſein werden, wurden, um im Notfalle die Hauptleitung ſofort abſtellen zu können, innerhalb des Ortes an ſachkundige Perſonen Schieber⸗ ſchlüſſel verteilt. Die Einwohnerſchaft wird auf die heutige Bekanntmachung beſonders hingewieſen. »Die Einwohnerzahl Mannheims. Mannheim hat nach der fortgeſchriebenen Einwohnerzahl vom 1. Januar ds. Is. 254 600 Einwohner. »Die Gperrtten⸗ und Theatergeſellſchaft ver⸗ anſtaltet am 10. März, abends 8 Uhr im Saale zum Kaiſer⸗ hof einen bunten Abend, worauf wir heute ſchon die verehrliche Einwohnerſchaft Viernheims aufmerkſam machen und empfehlen dieſen Abend für dieſe Veranſtaltung freizuhalten. „Die Herrin der Welt.“ Auf vielſeitiges Verlangen hat ſich Herr Fieger bemüht, den vor 10 Jahren hergeſtellten Großfilm, der ſchon ſeit zehn Jahren in allen Herren-Ländern als der beſte deutſche Film gefeiert wird und heute noch gibt es Maſſenandrang, wo man den Großfilm zeigt. Die Herrin der Welt hat ihren Reiz nicht verloren und wird ihm auch nicht verlieren. Geſtern Abend zeigte man den 1. und 2. Teil, faſt vor ausverkauftem Hauſe und alle Beſucher waren des Lobes voll und alle mußten ſich ſagen„Die Herrin der Welt“ iſt und bleibt einer der ſchönſten Filme der Welt. Kein Film der Vergangenheit wird vom Publikum ſo verlangt. Herr Fieger zeigt dieſes Filmwerk zum dritten Male, der 1. und 2. Teil;„Die Freundin des gelben Mannes“ und„Die Geſchichte der Maud Gregaards“ 12 Akte. Wollen Sie nicht auch nochmals die unvergeßliche Mia May ſehen, ſo kommen Sie heute noch ins Central— Theater. Zu dieſen 12 Akten zeigt man noch einen Südſee⸗ Abenteuerfilm in 6 überaus ſpannenden Akten und heißt„Die Inſel der Geſtrandeten“. Ein Beſuch daher lohnt fich doppelt. Drum auf zur Herrin der Welt 1. und 2. Teil.— Rächſten Donnerstag und Freitag kommt 3. und 4. Teil„König Makombe“ und„Der Rabbi von Kuaufu“. Verſäumen Sie nicht nochmals„Die Herrin der Welt“ anſehen. Kommen und nichts verſäumen. Bekanntmachung. Die Erhebung von Deckgeld für Bedecken von Stuten (Deckzeit 1929). Es iſt beabſichtigt, von Beginn der Deckzeit 1929 an als erſten Teilbetrag des Deckgeldes 15,— RM. und als zweiten Teilbetrag(ſogenanntes Fohlengeld) 25,— RM. zu er— heben. Naturalleiſtungen und beſondere Schreibgebühr neben dem Deckgeld werden nicht erhoben. Nicht in Heſſen wohnende Stutenbeſitzer, Stuten decken laſſen, haben das volle Deckgeld(erſten und zweiten Teilbetrag zuſammen) alsbald an den Landgeſtütauf⸗ ſeher zu entrichten; es kann ihnen aber der zweite Teilbetrag des Deckgeldes(Fohlengeld) erlaſſen bezw. zurückerſtattet werden, wenn ſie bis ſpäteſtens Ende Juli des auf des Decken folgenden Jahres durch eine amtliche Beſcheinigung des zuſtändigen Bürgermeiſteramts oder der Ortspolizeibehörde den Nachweis erbringen, daß ihre während der vorigen Deckzeit gedeckte Stute ein Fohlen nicht geworfen oder das Fohlen eine Lebensdauer von 28 Tagen nicht erreicht hat. Heppenheim, den 14. Februar 1929. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim gez.: Pfeiffer. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 20. Februar 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Betr.: die in Heſſen hiermit zur Betr.: Waſſerverſorgung; hier Unterhaltung der Rohrleitung. Um bei etwa eintretenden Waſſerrohrbrüchen die Ab— ſtellung der Hauptleitung auf dem ſchnellſten Wege durchführen zu können, haben wir die nachgenannten Perſonen Schieber- ſchlüſſel zur Verfügung geſtellt: 5 1. Alter, Johann Peter 1., Rathausſtraße 60. Brechtel, Nikl. 4., Lorſcherſtraße 11 . Gutperle, Johann 5., Friedrichſtraße 39 Helfrich, Phil. 3., Holzſtraße 13 Hanf, Valt. 1., Wieſenſtraße 17 5. Lamberth, Jean 5., Mannheimerſtraße 29 Schneider, Emil, Lampertheimerſtraße 19 8. Winkenbach, Konr. Jak. 1., Waſſerſtraße 25 9. Winkenbach, Valt. 2., Weinheimerſtraße 53. In Notfällen iſt der in nächſter Nähe wohnende Schlüſſel⸗ inhaber ſofort zu benachrichtigen, damit die Hauptleitung für den betroffenen Ortsteil abgeſtellt werden kann. Gleichzeitig iſt das Gaswerk ſofort zu verſtändigen. Viernheim, den 22. Februar 1929. 5 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth.