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Dieſer Weiberkrieg hat überall hauptſächlich in der Frauenwelt große Begeiſterung hervorgerufen. Vom 30“ jährigen Krieg, vom 70 er Krieg und vom Weltkrieg hat man gehört u. ge⸗ ſehen. Dies zu ſehen, auch ſchade um dieſen Maciste undi die lavanerin Ein Senſations- Abenteuerfilm in 6 Rieſenakten. In dieſem Filmwerk zeigt Maciſte ſein ganzes Können.— Heute ab halb 8 Uhr, Sonntag ab 7 Uhr, ab 9 Uhr iſt nochmals das ganze Programm zu ſehen. Achtung Kinder Sonntag Nachmittag Extra Drage Hinder-Dorsteuang Die Inſel der Geſtrandeten und Maceiſte der ſtärkſte Mann der Welt — Großes und Kleines Los⸗ holz Ca. 15 Zentner Gerſten⸗ ſttoh zu verkaufen. zu laufen geſucht. non wem ſagt 15 Fritz Winkendaf, Verlag. r zur Löſung zu ſein. 5 läßt ſich die F Frauenwelt nicht nehmen, es wäre 0 wunderbaren Film.— Als 2. Großfilm ſehen Sie den neueſten Maciſte⸗Großfilm 28/29 0 bie Horperſchaſtsſteuer Brauns Miſſion erledigt. Die Große Koalition jn Preußen geſcheitert. Berlin, 22. Februar. Die Verhandlungen um die Große Koalition in Preußen ſind geſcheitert. Ein Vorſchlag des Abg. Sten⸗ del(D. Vyp.), der in der Beſprechung mit dem Miniſter⸗ präsidenten Braun gemacht worden war, das Zentrum inöge ſich mit zwei Reſſortminiſtern und einem Reichs⸗ ntiniſter als Staatsminiſter ohne Portefeuille im preußi⸗ ſchen Kabinett einverſtanden erklären, war an das Zen⸗ trum weitergeleitet worden. Die Landtagsfraktion des Zentrums lehnte dieſen Vorſchlag einmütig ab. Miniſter⸗ präfident Braun hat ſodann der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei die Mitteilung gemacht, daß nach Ablehnung des gemachten Vorſchlages ſeine Miſſion er⸗ ledigt ſci. 5 Natürlich bleibt der Rückſchlag auf die Verhandlun⸗ gen im Reich nicht aus. Man hofft aber, daß der Reichs⸗ kanzler ſich zu einer ſelbſtändigen Aktion aufrafft und— ohne die Fraktionen zu befragen— die vom Zentrum ver— langten drei Miniſter dem Reichspräſidenten zur Ernen— nung vorſchlägt. Es kommt in dieſem Falle allerdings darauf an, wie ſich die Deutſche Volkspartei zu einem ſolchen fait accompli ſtellen wird. Immerhin ſcheint dieſes Heraustreten aus der Periode des Zauderns und Zögerns, das gleichzeitig eine Rückkehr zum Handeln auf Verfaſſungsgrundlage bedeuten würde, der einzige Weg Wir glauben nämlich nicht, daß die Parteien eine andere.— nämlich die Gewaltlöſung der Reichskagsauflöſung und Neuwahlen wünſchen, da für manche dieſer Schritt wenig erfreuliche Früchte zeitigen würde. Sicherlich wäre im jetzigen Augenblick unter Hin⸗ blicl auf die Pariſer Verhandlungen eine Reichstagswahl einer Kotaltropthe gleichzuachten, für die niemand die Ver- antwortung übernehmen möchte und könnte. Die Reichseinnahmen im Januar. Nur geringe Abweichungen gegen Dezember 1928. Berlin, 22. Februar. Die Einnahmen des Reichs im Januar 1929 be⸗ tiengen laut Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 794,9 Milliouen Nm., bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben 311,9 Millionen Nm., zufammen 1106,38 Millionen Nm. Davon 20371 Mark. entfallen auf die Einkommenſteuer 1 113,1, die Umſatzſteuer die Zölle 153,8 und die Bierſteuer 30,4 Millionen Das Januar⸗ Aufkommen der übrigen Steuern weiſt ge— 5 genüber dem Dezember⸗Aufkommen keine nennenswerten eichungen auf. Direkter Flug Berlin—Newyork. Meber Berlin und Liſſa bon wird in der Luft getankt. ee Berlin, 22. Februar. Die kürzlich angekündigten neuen Ozeanflugpläne der „Bremen“ ⸗Piloten Köhl und Fitzmaurice, über die aus land unzutreffende Nachrichten verbreitet wurden, en nach Mitteilungen aus zuverläſſiger Quelle folgen⸗ Programm vor, das in ſeinen weſentlichen Einzel⸗ f heiten feſtliegt: Köhl und Fitzmaurice wollen in Begleitung zweier welterer Pfoten anfangs Juni von Berlin aus zu einem Flug nach Newyorl ſtarten und ſich dabei einer normalen N Verkehrs maſchine, und zwar der dreimotorigen Junkers 24 bedienen. Das Flugzeug, das mit drei Junkers⸗ L 15⸗Motoren zu je 350 PS. ausgerüſtet wird, erhält ftatt der Laufräder beſonders orgfältig konſtruierte ſür den Gebrauch auf hoher Se. geeignete Schwimmer. Köhl will nur mit gan eringem Brennſtoffvorrat ſtarten und dann mit Hilfe nes beſonderen Tantkflug⸗ zeuges die Brennſtoffbehälten auffüllen, um hierauf den Flug nach Newyort über die ſüdliche Route anzutreten. Aeber Liſſabon wird eine zu ite Tankmaſchine abermals en notwendigen Brennſtoff in der Luft zuführen. Nö⸗ . ſolt ein drittes Tanlkflugzeug von Horta aus Rund eine letzte Brennſtoffübernahme über dem N Milan ermöglichen. 0 f Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Eisſprengungen im Rhein und Neckar.) Auf dem Rhein, der nunmehr von Hol⸗ land herauf bis gegen Duisburg hin, mit Ausnahme zweier kurzer freier Strecken im Rheingau, von der Lo⸗ reley bis Sondernheim(Oberhalb Germersheim) eine kerze Eisdecke beſitzt, die vielfach bis zu drei Viertel Meter ſtark iſt, werden ſeit den letzten Tagen Sprengun⸗ gen vorgenommen. Auch im Neckar wird mit Sprengun— gen begonnen werden. U Mannheim.(Der Zuſchuß zum National- theater.) Nach dem ſtädtiſchen Voranſchlag benötigt das Nationaltheater einen Zuſchuß von 1130 400 Mark, der ſich gegenüber dem Vorjahre um rund 147 000 Mari erhöht hat. Mannheim.(Die Leiche noch nicht gefun⸗ den.) Trotz der den ganzen Tag über vorgenommenen Tauchungen im Neckar konnte die Leiche des ertrunkenen Mädchens noch nicht geborgen werden. Man hat fluß⸗ abwärts nachgeforſcht und vermutet, daß nicht allzuweit von der Unglücksſtelle entfernt ſich die angeſchnallten Skier verfangen haben. Die Tauchverſuche werden ſtändig von einer großen Zuſchauermenge mit Intereſſe verfolgt. UI Schwetzingen.(Vor einer Bürgermeiſter⸗ wahl.) Der Geſundheitszuſtand des um die Entwicklung Schwetzingens als Fremdenſtadt außerordentlich verdien⸗ ten Bürgermeiſters Götz, der ſich im Krankenhaus Mann⸗ heim befindet, hat dieſem die Erwägung des Eintritts in den Ruheſtand nahegelegt, ſo daß Schwetzingen in na— her 27 mit einer Bürgermeiſterwahl zu rechnen hat. Q Plankſtadt.(Der Schuß aus der Piſtole.) Beim Putzen einer Piſtole ging ein Schuß los, durch den ein dabeiſtehender junger Mann in die Lunge getroffen * Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. J Neckarſteinach.(Baubeginn an der Stau⸗ ſtu e.) Mit den Bauarbeiten an der Stauſtufe Neckar— ſteinach wird vorausſichtlich gegen Ende März begonnen, wodurch zahlreiche Arbeitsloſe zu Verdienſt kommen. Eberbach.(Großes Wildſterben.) In Un⸗ terſchönmattenweg ſind drei Hirſche durch Hunger und Kälte eingegangen. In Brombach wurde ein noch leben— des gehetztes Reh aufgefunden, dem ein Fuchs den einen Schlegel abgefreſſen hatte; im Siedelsgrund haben gleich⸗ falls zwei tote Rehe gelegen. In Kortelshütte kam ein Hirſch bis ins Dorf, brüllte noch einige Male laut auf und ſtürzte tot zuſammen. ) Karlsruhe.(Das neue Eilzugpaar auf der Stdeie Freiburg— Heidelberg Frank- furt.) Im Sommerfahrplan vom 15. Mai bis 5. Ok⸗ tober 1929 wird ein neues Eilzugpaar auf der Ober— rheinſtrecke von Freiburg nach Frankfurt a. M. gefahren. Der neue Eilzug verläßt Freiburg 13.30 Uhr, Offen⸗ burg an 14.25, Baden⸗Weſt an 15.18, Karlsruhe ab 16.00, Heidelberg an 16.57, Darmſtadt ab 18.09, Frank⸗ furt an 18.33 Uhr. Der Gegenzug verläßt Frankfurt 15.51 Uhr, Darmſtadt ab 16.19, Heidelberg an 17.24, Karlsruhe ab 18.40, Baden-Weſt 19.11, Offenburg an 20.07, Freiburg an 21.20 Uhr. Das neue Eilzugpaar hat Anſchlüſſe auch nach Mainz⸗Wiesbaden, ferner An⸗ ſchlüſſe nach dem Rheinland, nach München-Wien und nach Leipzig⸗Hamburg-Bremen-Berlin. () Karlsruhe.(Glücksgöttin Fortuna.) Hier kam der erſte größere Gewinn der gegenwärtigen Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie mit 75000 Rm. heraus. Die Gewinner ſind durchweg arme Leute, die das Los in Achteln geſpielt halten. Weiterhin fielen zwei Gewinne mit je 5000 Rm. und fünf Gewinne mit je 3000 Rm. nach hier. () Heidelsheim bei Bruchſal.(Zu dem unge⸗ klärten Unglücksfall) auf der Landſtraße Heidels— heim Bruchſal wird noch berichtet, daß der ſchwer⸗ verletzt aufgefundene Techniker Karl Schäckerler von hier auch am Donnerstag ach bewußtlos war. Sein Befin⸗ den gibt wenig Hoffnung auf Erhaltung ſeines Lebens. Der Vorgang, der zu dem Unglück führte, iſt noch un⸗ aufgeklärt. () Langenbrücken bei Bruchſal.(Ein Opfer der Kälte?) Der alleinſtehende ehemalige Handelsmann Maier Ullmann wurde tot aufgefunden. Es ſteht noch nicht feſt, ob der 92jährige Greis infolge einer Ohnmacht zu Boden fiel und dort erfrieren mußte oder ob der Tod aus Altersſchwäche eintrat. Freiburg.(Tödlicher Sturz auf der Trep pe.) Ein 64 Jahre alter Mann, der in der Tennenbacher⸗ ſtraße wohnte, ſtürzte, nachdem er in betrunkenem Zu⸗ ſtande nach Hauſe gebracht worden war, die Treppe hinab und wurde in der Frühe kot aufgefunden. 9 Efringen bei Lörrach.(Feſtgenommen.) Hier wurden von der Gendarmerie vier junge Burſchen feſtge⸗ zommen, weil ſie ſich gegen das Jagdgeſetz vergangen ſcheitert, Neues in Kürze. : Die Große Koalition in Preußen iſt endgültig ge⸗ womit naturgemäß auch die Schwierigkeiten im Reich vergrößert werden, man rechnet aber endlich mit einem ſelbſtändigen Vorgehen des Kanzlers. 1: Der Reichskanzler, veranlaßt durch die Agitatious⸗ auträge der Parteien, hat eine Mahnung zur rein ſach⸗ lichen Arbeit an die Fraktionen, ſoweit ſie in der Regierung vertreten ſind, gerichtet. : Köhl und Fitzmaurice planen im Monat Juni einen direkten Flug Berlin—Newyork. „: Der Regierungsblock in Polen beſaßt ſich mit Ver⸗ faſſungsänderungen, die durch die dem Staatspräſidenten zugedachte große Macht mit einer Diktatur verzweifelte Aehnlichkeit haben. Ernſte Mahnung des Reichskanzlers. Zwang zur ſachlichen Arbeit. i be Berlin, 22. Februar. Die verſchiedenen Vorgänge im Reichstag, und zwar ſowohl im Plenum als auch in den Reichstagsausſchüſſen haben jetzt den Reichskanzler veranlaßt, eine ernſte Mah⸗ nung an die Parteien zu richten, die durch Miniſter in der Reichsregierung vertreten ſind. Der Reichskanzler hatte zu dieſer Beſprechung auch einen Vertreter des Zentrums eingeladen, der der Einladung gefolgt war. Gleichfalls nahm der Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei, der Prälat Leicht, an der Beſprechung teil. Der Reichskanzler wies mit Nachdruck auf die ver⸗ ſchledenen Anträge hin, die von den Mehrheitspacteien in der letzten Zeit ohne gegenſeitige Fühlungnahme ge⸗ ſtellt worden ſeien. So ſind u. a. auf dem Gebiet der Sozialpolitik Anträge geſtellt worden, die 170 Millionen einmalige Ausgaben vernſachen, ohne die erhöhten Be⸗ träge, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Falle der Annahme zu zahlen haben. Solche Ausgaben ſind an⸗ geſichts der geſpannten Finanzlage des Reiches und an⸗ geſichts der gegenwärtigen Wirtſchaftsſituation für die Reichsregierung unmöglich. Wenn ſtatt der Ante äge Eni⸗ ſchließungen eingebracht würden, ſo werde andererſeits die Reichsregierung ernſtlich prüfen, wie angenommene Ent⸗ ſchließungen verwirklicht werden könnten. Ueber Koalitionsfragen wurde in dieſer Sitzung nicht geſprochen. Nach der allgemeinen Ausſprache hatte der Reichskanzler noch eine Sonderbeſprechung mit dem Zen— trumsführer Stegerwald. In unterrichteten Kreiſen hat die Mahnung des Reichskanzlers zur ſachlichen Arbeit lebhaften Widerhall gefunden. Der Zwang zu einer. Arbeit iſt drin gender als die überaus langwierigen“ Ve erhandl ungen um Miniſterſeſſel. Die Wähler und die Wirtſchaft habe für die jetzt geübte Verhandlungstaktik Parteien kein Verſtändnis. 6 7 114 einzelner Diktaturpläne in Polen? Der Kampf um die Verfaſſungsänderung. Warſchau, 22. Die halbamtliche„Epoka⸗ und die rungspreſſe veröffentl ichen“ einen die ganze erſte Blätter füllenden Aufruf des Re gierungsblockes, mit dem der Kampf gegen die Oppoſition aller Lager aufgenom— men wird. Es bereiten ſich zweifellos innerpolitiſche Vor— gänge von entſcheidender Bedeutung vor. Der Aufruf beginnt mit folgenden Worten: heutigen Tage beginnen wir im Seim die Arbeft an von uns eingebrachten Entwurf einer Verfaſſungsän dde⸗ rung des polniſchen Staates. Wir betrachten die Ver⸗ faſſung vom 7. März 1921 als ſchlecht.“ Weiter wird erklärt, die bisherige Verfaſſung ſei in einer Zeit der Kämpſe um die nationale Freiheit entſtanden und von einem„ſouveränen“ Sejm gemacht worden. Der Geiſt der Unfreiheit habe einen allzu ſtarken Einfluß auf die Geſtaltung ihrer Grundlinien gewonnen. Im Kampf um die„bürgerlichen Freiheiten“ habe die Linke die Freiheit des Volkes zu ſichern vergeſſen. Der Regierungs⸗ block wolle auf rechtmäßigem Wege eine aute Staats⸗ verſaſſung erkämpfen. Die oberſte Gewalt des erde ne müſſe in der neuen Verfaſſung geſtärkt werden. Man habe die Pflicht, den Nachkommen eine Verfaſſung zu 1 terlaſſen, hie die Macht und die Ehre Polens beſtätigen. Februa ar. 8 ö Die Frage des Transferſchutzes. Der Unterausſchuß der Fünf. Paris, 22. Februar. Das Sachverſtändigenkomitee nahm einen Bericht des fünfgliederigen Anterausſchuſſes über deſſen Arbeiten ent⸗ gegen. Im Laufe der Beratung wurden an dieſem Be⸗ richt noch einige Aenderungen vorgenommen und der An⸗ ierausſchuß beauftragt, dieſen Aenderungen in einem entk⸗ gültigen Bericht Rechnung zu tragen, den er am kommen⸗ den Montag dem Komitee unterbreiten wird, Verein⸗ barungsgemäß bleibt in Zukunft der Freitag⸗Nachmittag und der Samstag ſitzungsfrei, um den Delegierten ein Wochenende oder private Besprechungen ermöglichen, Das Sachverſtändigenkomitee befaßte ſich ferner mit der Frage der weiteren Arbeit, wobei eine Reihe materieller Fra⸗ gen bereits ziemlich eingehend behandelt wurden. 5 Des längeren unterhielt man ſich über die Frage des Transferſchutzes, unter welchen Bedingungen und auf welche Weiſe ein Transferſchutz für die Zukunft aufrecht⸗ erhalten werden kann. Es handelt ſich hierbei in erſter Linie um die Frage der geſchützten und ungeſchügten Jahreszahlungen. Bekanntlich beſtand bisher ohne Nück⸗ ficht auf die Deviſenlage des Reiches keinerlei Schutz für den Transſer der 800 Millionen⸗Anleihe. Auch die Frage des Lafſtendienſtes wurde in der bisherigen Beſprechung unt geſtreift und dürfte bei ihrer ernſteren Beratung wohl einem beſonderen Unterausſchuß überwieſen werden. Aus dem In⸗ und Auslande. Der ſozialdemokratiſche Parteitag verſchoben. Berlin, 22. Febr. Der ſozialdemokratiſche Parteiaus⸗ 15 trat zu einer Sitzung zuſammen und beſchloß, den ür den 10. März angeſetzten dea der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei in Magdeburg auf den 26. Mai zu verſchieben. Dies ſei deshalb geſchehen, weil zu erwarten itt, daß in der erſten Märzwoche die ſozialdemokratiſchen Kabinettsmitglieder an wichtigen Beſchlüſſen im Zuſam⸗ menhang mit der Sachverſtändigenkonferenz in Paris teilnehmen und weil möglicherweiſe auch der Reichs⸗ jag oder ſeine Ausſchüſſe in dieſer Zeit zu den Repara⸗ tionsfragen Stellung nehmen müſſen. Außerdem ſoll auch die Haushaltsberatung nicht unterbrochen werden. Zur engliſch⸗amerilaniſchen Spannung. Newyork, 22. Febr. Der Sozialiſt Berger erklärte 1 Repräſentantenhaus, die gegenwärtigen engliſch⸗ameri⸗ daniſchen Beziehungen glichen denjenigen, die vor dem Weltkrieg zwiſchen Deutſchland und England beſtanden hätten. In den letzten drei Jahren habe die engliſch⸗ame⸗ rikaniſche Spannung beängſtigende Fortſchritte gemacht. Amerika ſei an Stelle Deutſchlands als Englands ge⸗ jährlichſter Wettbewerber aufgetreten. England habe die Seemächte Spaniens, Frankreichs, Hollands und Deutſch⸗ lands vernichtet. Weſſen Seemacht werde es jetzt ver⸗ nichten? Amtliche merikaniſche Darſtellung der Lage. London, 22. Febr. Berichte aus Mexito den angeblichen Ausbruch einer neuen revolutionären Bewegung entſchieden in Abrede ſtellten. Die Lage im Lande ſei unverändert, die Manneszucht des Heeres einwandfrei und der Regierungsapparat ar⸗ beite ganz regelmäßig. Drei Milliarden Mark britiſcher Außenhandelsüberſchuß. London, 22. Febr. Der Anm Feſteſſen Sir Phi⸗ lipp Cunliffe Liſter hielt bei einem Feſteſſen der Schiff⸗ fahrtskammer eine Rede, in der er den Ueberſchuß der Handelsbilanz für 1928 nach vorſichtigen Schätzungen des Miniſteriums mit 150 Millionen Pfund angab. Beſſerung der Wetterlage zu erwarten Grad Kälte gemeldet. Dem Aufruf des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs Die mexikaniſche Geſandtſchaft in London erklärt, daß die ihr zugegangenen amtlichen Kälte im Süden— Schnee im Often. a Berli, 22. Februar. Die Luftdruckverteilung fand eine weitere weſentlichs Veränderung. Das Hochdruckgebiet, das im ganzen Reich bisher ſtrenge Kälte gebracht hatte iſt weiter nach Sü⸗ den ausgewichen. Gleichzeitig hat ſich der ſtarke Druck⸗ teil über Skandinavien fortgeſett. Dadurch wird die Ausbildung einer verbeſſerten Wetterlage uber Norddeutſchland begünſtigt, die eine weitere Mil⸗ derung in Ausſicht ſtellt. Die Temperaturen dürften je⸗ doch zunächſt nur im nordweſtlichen Küſtengebiet über Null ſteigen. Trotz ſtarker Zunahme der Bewölkung ſind weſentliche Niederſchläge nicht zu erwarten. Am kälteſten iſt noch der Süden. München meldet am Freitag früh 24 Grad, Wien 20 Grad unter Null, während in Norddeutſchland die Früh⸗ temperaturen nur wenig unter 10 Grad liegen. Mittel⸗ Italien berichtet über eine neue Kältewelle mit ſtarkem Sturm, der beſonders in Neapel großen Schaden an⸗ richtete. Aus Oſtpreußen werden neue Schneefälle gemeldet. Eine Meldung aus Düſſeldorf beſagt, daß die Eisbarre in der Umgebung der Stadt durch Sprengungen beſeitigt worden ist. Der Fluß führt jetzt ſtarkes Treibeis Es finden Verhandlungen ſtatt, um an beſonders gefährdeten A Bergungsſtationen für gefährdete Schiffe einzu⸗ richten. Aus Rußland werden noch Temperaturen bis 30 g — Dl. Aus Heſſen. Darmstadt.(Für den Fall des Eisgangs.) an die Beſitzer von Laſt⸗ und Perſonenkraftwagen, ſich für den Fall von Hochwaſſer mit ihren Wagen als Helfer zur Verfügung zu ſtellen, hat ſich jetzt auch die eſſiſche Regierung angeſchloſſen, die vom Miniſterium des nnern aus dieſen Aufruf zur Hilfeleiſtung verbreitet. Worms.(Ein Altbürgerme iſter wegen Oelſchiebung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.) Vor dem Bezirksſchöffengericht hatte ſich der frühere Herrnsheimer Bürgermeiſter Braun zu ver⸗ antworten, mit ihm der Oelhändler May aus Landau. Den beiden Angeklagten wird zur Laſt gelegt, die Ge⸗ meinde Herrnsheim in den Jahren 1924 und 1925 um 300 Mark geſchädigt zu haben. Im Verlauf der Ber⸗ handlung ergab ſich, daß Braun Separatiſt war: er hatte in einem Brief an die franzöſiſche Behörde den Antrag Hine ſeinem Nachfolger Oßwald die Beſtätigung als ürgermeiſter zu verſagen, da er(Braun) franzoſen⸗ gi de geſinnt ſei. Auf Grund dieſer Briefverleſung egte der Verteidiger, Rechtsanwalt Jung, ſein Mandat nieder. Braun wurde zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten und Man zu einer Geldſtrafe von 1500 Mark evtl. 30 Tagen Gefängnis verurteilt, ſowie zur Tragung der Koſten. Mainz.(Die Verhandlung gegen die deutſchen Beamten vertagt.) Wie wir von un⸗ terrichteter Seite erfahren, wurde die für den 22. Februar angeſetzte Verhandlung gegen die wegen Spionage be⸗ ſchuldigten und verhafteten deutſchen Beamten vor dem Mainzer Militärgericht abgeſetzt. Neuer Verhandlungs⸗ termin ſteht noch nicht feſt. Gonſenheim.(Vor die Lokomotiboe gewor⸗ fen.) Der in den Ser Jahren ſtehende Wendelin Kleinhenz aus Bretzenheim warf ſich vor die Lokomotive eines Perſonenzuges. Er wurde von der Maſchine zur Seite geſchleudert und erlitt ſchwere Schädel und ſon⸗ ſtige Verletzungen. Im Krankenhaus iſt er ſeinen Wun⸗ zungswahl wurde der zweite 1 10 Gießen.(Heſſiſcher Gärtner tag.) Dec Landesverband Heſſen⸗Darmſtadt im Reichsverba deutſchen Gartenbaues hielt hier ſeine Hauptverſammtung ab. tn Schneider(Darmſtadt) nahm einen dein⸗ genden Antrag über die Einheitsbewertung voraus. Der Steuerdezernent der Landwirtſchaftskammer, Dr. An⸗ drea, referierte über die vom Landesfinanzamt feſtge⸗ ſetzten Einheitsſätze, die für einen Quadratmeter t beetfenſter 10 Mark und für Gewächshäuſer 15 Mark betragen und die auf 4,50 bzw. 9 Mark zu ermähigen die Landwirtſchaftskammer zu vermitteln beauftragt wurde. Geſchäftsführer Stemmerler(Mainz) erteilte den Jahres⸗ und Kaſſenbericht ſowie Einzelheiten aus der Hauptaus⸗ ſchutagung in Berlin. Verſchiedene Anträge befahten ſich mit der Kideß eigener 10 185 0. ten Fragen des Gartenbaubetriebes.. 0 0 Vorſitzende Falk(Fried⸗ berg) wiedergewählt. Als nächſter Ort der Hauptver- ſammlung 1930 wurde Frankfurt a. M. vorgeſchlagen. Gießen.(Oberheſſiſche Fahrplankonfe⸗ renz.) Am 27. Februar findet auf dtn der Reichsbahndirektion Frankfurt im Rathaus zn Ilsfeld eine Sitzung ſtatt, in der die Fahrplanfragen der Provinz Oberheſſen und der Nachbargemeinden 1 1 Schlüchtern.(Schulneu bau.) Die Stadtoer⸗ ordnekenverſammlung Schlüchtern beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung u. a. mit der Finanzierung des geplanten Volksſchulneubaues und ſtimmke dem vom Magiſtrat ge⸗ faßten und vom Bezirksausſchuß bereits gutgeheißenen Beſchluß, für den Neubau der Volksschule ein Darlehen in Höhe von 101 500 Reichsmark bei der Hanauer Stadt. ſpartaſſe aufzunehmen, zu. Ein weiterer Punkt, beim Poſtamt Schlüchtern die Einführung eines ununterbroche⸗ nen Fernſprechdienſtes zu beantragen, wurde gleichfalls angenommen. Heſſiſcher Landtag. Finanzausſchuß.— Geſetzgebungsausſchuß. O Darmſtadt, 22. Februar. Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtages ging dazu über, die von den zwei Richtungen in der kommuni⸗ ſchen Partei eingebrachten Anträge, die Notlage der Er⸗ werbsloſen und der Saiſonarbeiten betreffend, zu be⸗ raten. Den Antragſtellern wurde Gelegenheit gegeben. ihre Anträge eingehend 34 begründen. Der Ausſchuß kam zu dem Beſchluß, daß fünf der von den Abg. Stumpf, Hamann, Schäfer und von der Schmitt eingebrachten Au⸗ fräge wegen ihrer Unzuſtändigkeit ausſcheiden müſſen. Die in den für zuſtändig erklärten ſechs Anträgen 1 Forderungen der gleichen Abgeordneten wurden abgelehnt. Der Antrag, den Städten bei der Durchführung von Notſtandsarbeiten jede Erleichterung, vor allem in finan⸗ zieller Hinſicht angedeihen zu laſſen, wird durch die von der Regierung getroffenen Maßnahmen für erledigt er⸗ klärt. Annahme findet folgender Antrag:„Die Regierung wird erſucht, alle für das Etatsjahr 1929/0 vorgeſehenen Arbeiten baldmöglichſt in Auftrag zu geben und dem Landtag eine weitere Vorlage über Arbeiten vorzulegen, um auch auf dieſe Weiſe der Erwerbsloſigkeit zu ſteuern. Der Geſetzgebungsausſchuß erklärte den An⸗ rag der Abg. Sturmfels und Genoſſen auf Regelung des Irrenrechtes durch die Regierungsantwort für erledigt, da dieſe erklärt habe, dem Antrag ſtattgeben und ein neues Geſetz vorlegen zu wollen. Ein Antrag der Abg. Angermeier und Genoſſen, der den Abſchuß der Wild⸗ ſchweine wünſcht, wurde ebenfalls durch die Regierungs⸗ antwort für erledigt erklärt. Ein Antrag, der eine Be⸗ Provinzialſtraßen wünſcht, wird abgelehnt. den erlegen. Heute 2 Blätter Veipol mit födlichem er e 5 i des Witt haf in ihren Betten. reitſtellung von größeren Mitteln für den Zuſtand der Je, 4. Hor, e lei 2 1 5 75 221 0 225 21 e Alle liel. altbeumilri- 8 22 alle cell. 1 e riese Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NW. Nachdruck verboten.) 36. Fortſetzung. Die Amtsgerichtsrätin erwartete ſie mit ſorgenvollem Geſicht. Sie erzählte, es ſei aus der Villa Eldorado ſoeben Eberle habe ihn geöffnet, er ſei in ein Brief angekommen. f ihrem Zimmer und erwarte ſie. Als Jolanthe zu dem Bruder dorthin ging, legte es ſich ihr wieder beklemmend aufs Herz. Was würde Lothar Schritt ſchwer zu machen? Und erſinnen, um ihr dieſen er zi daß er dies verſuchte, war ſelbſtverſtändlich. Eberle ſaß ganz verſtört am Tiſch und ſprang wie erlöſt auf, als ſie eintrat. „Er hat geſchrieben,“ ſtieß er mühſam hervor,„das heißt, er hat diktiert— weil er von roher Hand, wie er das nennt, ſo zugerichtet ſei, daß er ſchwer darniederliege — und Herta hat ſchreiben müſſen— Anthe, und ſie hat geſchrieben, was er wollte...“ Er rang ordentlich nach Atem, als er das ſagte. Sie überflog den Brief mit der ſteilen kalten Hand⸗ ſchrift und legte ihn ſchweigend auf den Tiſch. „Und das wagt der Kerl dir zuzumuten, jetzt noch— bei ihm zu bleiben— und dich an ein Verſprechen zu er⸗ innern, das du gegeben haſt— um Hertas willen— und ſie ſchreibt dieſe ſo unverſchämten Worte alle ſelber— ganz mechaniſch und gehorſam nieder.— Und die gemeine Drohung zum Schluß, du würdeſt dieſen Schritt bereuen, Und das alles läßt er das ahnungsloſe Kind ſchreiben— Anthe, iſt es nicht ent⸗ das Recht ſei gegen dich. ſetzlich?“ Er preßte die Schläfen mit den Fäuſten und ſtöhnte. „Einen ſolchen Brief habe ich erwartet! Herta hat mmer getan, was er ſagte, ſo war es von Anfang an.“ „Aber, dabei geht ſie ja ſeeliſch Heszwei Anthe!“ Wie leid tat er ihr in ſeiner wunte doch niemand helfen. erzweiflung und es Allmählich wurde er ruhiger. Er ſteckte den Brief zu ſich und ſagte: „Ich werde darauf antworten. Es geht das alles fortan durch meine Hand, du rührſt die Feder gegen dieſen Wicht nicht mehr an, hörſt du, Anthe?“ Sie ſtreichelte ſein Geſicht. „Armer lieber Junge, was mach' ich dir für Not! Daß du ſchon in ſo jungen Jahren all das mit leiden mußt, iſt jetzt noch mein einziger Kummer. Mit all dem anderen bin ich ja längſt fertig.“ Er ſtürzte aus dem Zimmer, ſie ſollte ſeine Erſchütte⸗ rung nicht ſehen. Nun eilte er zu Henning in das Hotel zur Poſt. Noch am ſelben Abend hatte er nach Rückſprache mit dieſem einen Brief an ſeinen Schwager geſandt. Er beſtehe darauf, daß ſeine Schweſter ſich ſcheiden ließe und er würde nie zugeben, daß ſie zurückkehre. Alles weitere möge fortan durch das Gericht zwiſchen ihnen verhandelt werden. Im übrigen trage er die Verantwortung und bäte, ſeine Schweſter nach Möglichkeit zu ſchonen, die mehr als billig in all dieſen Jahren gelitten habe. 11. Kapitel. Als Lothar dieſen Brief empfing, ſaßen Herta und Siegmund an ſeinem Lager. 8 Er riß das kurze Schreiben auf und lachte grell auf, als er es geleſen hatte.“ „Was ſagen Sie dazu,“ rief er und drehte ſich ſtöhnend auf ſeinem Lager,„daß meine Gemahlin mich verlaſſen hat und ihr Herr Bruder ihr nicht erlaubt, zu mir zurück⸗ zukehren?“ ö Siegmund horchte auf, als verſtünde er nicht recht. In ſeinem Kopf ſpannen ſich plötzlich allerlei Gedanken- äden. g„Herzog Eberhard macht ſich mauſig,“ meinte er in ſeiner leichten Art,„vielleicht iſt er nur eine vorgeſchobene Perſon!“ „Wieſo?“ „Na, ich meine nur ſo.“ „Heraus mit der Sprache!“ donnerte Grander ihn an. Siegmund zuckte mit den Achſeln und ſchwieg. „Menſch, Sie machen mich verrückt,“ fuhr Grander fort * der ſich ſeinen begehrlichen „ich habe Sie früher gehaßt, na— weil— weil— Sie meiner 1101 zu viel in die Augen ſahen— 0 zu wettern, aber das hat ja wohl ein Ende— ſeitdem Sie andere Intereſſen haben.“ Siegmund hob Herta an. „Na alſo, was wiſſen Sie?“ 75 „Nichts,“ ſagte der vorſichtige Mann,„aber ich ſah heute Frau Jolanthe mit Bendemann allein von Ilſank zurückkehren. Drohend ſah ihn Grander an. „Iſt das wahr?“ „Ich lüge nie,“ ſagte Siegmund,„wenigſtens in ſolchen Dingen nicht... Ich weiß nichts und will nichts wiſſen.“ Er war aufgeſtanden und ging. Der Zweck war ja auch erreicht, er hatte den Mann, den er im Grunde verabſcheute, in eine peinliche Unruhe verſetzt. Wenn es ihm gelungen ſein ſollte, ihn damit zu ärgern, ſo war das nach ſeinen Wünſchen. ö Nur ganz flüchtig kam ihm der Gedanke, Jolanthe einen ſchweren Lebensabſchnitt noch ſchwerer zu machen. Er grollte ihr. Ihre Zurückweiſung hatte vor allem ſeine Eitelteit verletzt. Vor ſeiner Unwiderſtehlichkeit hatte noch nie ein Weib ſtandgehalten. Sie mochte fühlen, daß er das nicht gutwillig hinnahm. Was daraus entſtand, ging ihm ja nichts mehr an. Mit ganz kleinlichen, ſelbſtſüchtigen Gedanken ging er durch den zauberhaft ſchönen Abend dahin. Er ſah nicht die ihn umgebende Wunderwelt, nicht das rote Glühen auf dem hellen Geſtein des Hohen Göll, das über dem dunkier und dunkler werdenden Schatten im Tal leuchtend hervortrat. Er ſchritt neben der rauſchenden Ache und den langſam im Abenddunſt verſinkenden Formen der Häuſer und trug nur das Verlangen nach Befriedigung ſeiner abwehrend die Hand und lachte heißen Sinne mit ſich durch die große Natur dahin. Das Leben war nur 10 Genießen da. Wehe dem, Wünſchen widerſetzte und ſeinem Rattenfängerzauber nicht folgte. . Gortſehung leigt) bahnen E Aus Nah und Fern. Hangu.(Auf dem Main eingebrochen u ertrunken.) Das ſechsjährige Söhnchen des Arbeiter ſpielte mit anderen Kindern auf dem Maineis. Als er mit einem Altersgenoſſen über eine flache Stelle lief, brachen die beiden Kinder ein. Während der eine Junge ſich wieder herausarbeiten konnte, geriet der kleine Leipold unter das Eis und verſank. Kaſſel.(Ein eigenartiger Anglücksfall 1 5 m 2 9.) Ein in einer Batube beſchäftigter 18jähriger Lehrling leuchtete mit einer elek⸗ triſchen Stiellampe in den Backofen. Plötzlich ſtieß er einen lauten Schrei aus und fiel leblos zu Boden. Als der in der Backſtube anweſende Geſelle herbeieilte, um dem Lehrling zu helfen, erhielt er einen elektriſchen Schlag. Er löſte den Steckkontakt der Lampe und mußte feſtſtel⸗ len, daß dem Lehrling nicht mehr zu helfen war. 15 Saarbrüden. Blutiges Familiendrama.) Ein hieſiger Wirt geriet mit ſeiner Frau in Streitigkeiten. Es ſam zu Tätlichkeiten. Der Wirt verletzte ſeine Frau durch Meſſerſtiche und Biſſe. Ein Landfäger, der der b Frau zu Hilfe eilte, ſtellte den Wirt in deſſen Küche. Mit einem Brotmeſſer brachte ſich der Meſſerſtecher eine tiefe Bruſtwunde bei. Während ein herbeigerüfener Arzt der ungefährlich verletzten Frau Hilfe leiſteke, wurde der Ehemann ins Krankenhaus transportiert; dort iſt er kurz darauf entſprungen, wurde aber nachmittags in ſeiner Wirtſchaft feſtgenommen. i Woh⸗ Laaſche bei Marburg.(In der eigenen nung erfroren.) Ein hier lebendes älteres Fräulein wurde ſeit einigen Tagen vermißt. Als man in der Woh⸗ nung nachforſchte, fand man die Vermißte erfroren im Bett auf. Sie muß dort ſchon einige Tage tot gelegen haben. g Muübliheim a. d. RK.(Wieder ein Gasun⸗ glück.) Sier ereignete ſich ein neues Gasunglück. In einem Hauſe im Stadtteil Mühlheim⸗Styrum bemerkten Hausbewohner einen eindringlichen Gasgeruch und benach⸗ richtigten die Polizei. Als die Wohnung gewaltſam ge⸗ öffnet wurde, fand man den Former Witt tot in der Küche auf. In dem Schlafzimmer lagen die Frau Witt, die beiden drei⸗ und fünfjährigen Kinder und die Matter ö Sie wurden ins Krankenhaus geſchafft, wo ſich das Befinden der jungen Frau und der beiden Kinder etwas beſſerte, während bei der alten Frau Lebensgefahr beſteht. In der Küche fand man den Gashahn offen vor. Kupferbreh.(Neuer Gasrohrbruch.) Kaum 0 hat ſich die Aufregung über den Gasrohrbruch in Kupfer- dreh gelegt, ſo wird ſchon wieder ein Misrahrpru be⸗ kannt. In einem Hauſe der Zeche„Henriette“ erkrank⸗ 1 ten neun Kinder an Gasvergiftungserſcheinungen. Die boſort angeſtellten Nachforſchungen haben ergeben, daß die Vergiftungen auf einen Gasrohrbruch zurückzuführen 5 benz Die Kinder mußten dem Krankenhauſe zugeführt werden. Lebensgefahr beſteht nicht. Hamburg.(Das vermißte Flugzeng zu⸗ 5 rüd gekehrt.) Das Flugzeug D 1575 der„Flieger⸗ borſt G. m. b. H.“ iſt wohlbehalten im Heimatflughafe Fuhlsbüttel eingetroffen. 0 Apen e 5 Nach Mitteilungen des Flag⸗ zeugführers war das Flugzeug auf der abgeſchnittenen Inſel. Triſchen gelandet, um durch Aufſtellung eines Blink⸗ gerätes Verbindung mit dem Feſtland herzuſtellen. Das Aufstellen des Gerätes verzögerte ſich jedoch ſo ſehr, daß der Rückflug verſchoben werden mußte. Die Flieger ver⸗ ſuchten dieſen Entſchluß durch Blinkzeichen den Elbfeuer⸗ iffen 3 und 4 weiterzugeben, die dieſe jedoch als Not⸗ danale anſahen. Später war dann verübergehend der Motor eingefroren, ſo daß ſich der Abflug von der Inſel noch mehr verzögerte. München.(Schulſchließung auch in Bayern.) Mit Genehmigung der Regierung von Oberbayern werden alle Schulen in München vom 28. Februar bis einſchließ⸗ lich 2. März geſchloſſen, um dadurch der Gefährdung der Kohlenverſorgung der Bevölkerung und beſonders der Krankenhäuſer vorzubeugen. —— e. eee 5 Frecher Lohngeldraub. Ger 118 000 Marl erbeutet. Gladbeck, 22. Febr. Die Lohngelder, die ſich in 105 ſtarken, mit zwei Griffen verſehenen Vederkaſche efanden, ſollten von einem Beamten aus den oberen Räu⸗ 1550 e e e der Zeche„Matthias Stin⸗ 8 S 3 m j Aus 1 ebracht 5 in in die unteren Auszahlungsräume An der Treppe im Lichthof wurde dem Beamten im Schutze der Dunkelheit unter Vorhalten einer Piſtole die Geldlaſette mit 118 000 Reichsmark von vier Räubern intriſſen. Die Täter ſind! f intflohen. e Täter ſind in der Richtung Botſt⸗Emſcher Windhunddammerung auch in England. Vor einiger Zeit konnte mit Genugtuung konſtatiert g 1 daß der Unfug der Windhundrennen in Deutſch⸗ baden de Geſellſchaften ſein Ende lande d i Wonen, Windb i ſelbſt ändli i 5 Sporting e wobei ſelbſtverſtändlich keine Spur von winnen im S ungeheurer Skandal durch di i daß enter durch die Feſtſtellung entſtanden iſt Tuben Jahr und Tag in den Windhundrennen die mit der wohlverdienten Pleite einer der dabei . 1 5 0 zu finden begonnen Run iſt es anſcheinend in England, dem Mutter⸗ ee ode warigen Sportes, eben ſo weit ge⸗ ei der Vorbereitung der Liebhaberei für die ſondern lediglich die Gier nach Wett 1 0 1. ge⸗ piele iſt, kann man ſich vorſtellen, daß 91 en Schiebungen gang und gäbe geweſen ſind. Es iſt A ſeſtacſtellt worden, daß ei i 4 5 den, daß eine Schwindlerbande unter i Winne eines der bisher beſtrenommierten Direktors einer indhundrenngeſellſchaft die 12 größten Windhundrenn⸗ nglands mit einem ganzen Netz von Schwindel⸗ gugler überzogen hat, wobei die übelſten tier⸗ delt on en Mittel zur Steigerung der Leiſtungsfähig⸗ nichtfavoriſierten Windhunden und andererſeits Pewaßde blen der Leiſtungsfähigkeit ſolcher Hunde an⸗ i wurden, die als Favoriten galten und entſpre⸗ b 1 55 gewettet waren. Man Praddte es auch 8 Sdegerh tte nenver auszutauſchen und die berühmteſten Hufen 0 e“ an Stelle von unbekannten Neulingen Pande d laſſen. Die auf ſolche Weiſe von der Schwindler⸗ 180 betten Wettgewinne mülſſen ſich auf viele Mil⸗ lichen Weffern. Maß begreift zwar die Wut der eng⸗ deworden etter, ihre Wettgroſchen auf ſolche Weiſe los fur Leue ee d 9 7 2 1200 Mitleid 97 b ö it ihrer We viderwärtiae Sportauswüchſe unterstützen. 1 Kleintierzucht. Das Grauſilber⸗Kaninchen. Standardgemäß zählen unſere Grauſilber zu den kleinen Raſſen mit einem Durchſchultsgemich von nf Pfund, Tiere über ſechs Pfund und unter vier Pfund ſind nicht mehr prämſierungsfähig. Der Körper unſeres Grauſilberkaninchens iſt kurz gedrungen und walzenför⸗ mig, und die Ohren ſollen in einem richtigen Verhältnis ur Körpergröße ſtehen. Das Grauſilberkaninchen wird warz geboren und behält auch in der Jugend ſein warzes Pelzkleid. Nach zirka ſechs Wochen zeigen ſich an den Pfoten und an der Naſenſpitze helle Stellen, die ſich allmählich vergrößern, bis der ganze Körper mit einem reifartigen Hauch überzogen iſt, welcher dem Tier erſt das ſchöne Ausſehen gibt. Die in der warmen Jahres⸗ zeit geborenen Silberkaninchen färben ſich bedeutend ſchnel⸗ ler aus, als die etwa in den Monaten November bis nuar geborenen. Zur vollkommenen Ausfärbung braucht das Tier ungefähr acht Monate. Man unter⸗ ſcheidet nun verſchiedene Farbenſchläge unter den Klein⸗ lilbern. Heute wollen wir uns lediglich mit den Grau⸗ ö t wie die Ueberſchrift beſagt, befaſſen. Die Unter⸗ arbe iſt leuchtend ſtahlblau, blaſſe Unterfarbe iſt zu ver⸗ werfen. Die Zwiſchenfarbe iſt ſchwarz und liegt als dunkler Streifen zwiſchen der Unterfarbe und der Decke. 4 11 Grauſilber, dunkelſchattiert. ie Decke ſoll gleichmäßig ſilberweiß erſcheinen. Viel⸗ fach wird noch behauptet, daß ſich die weißen Haare der Decke vom Grunde auf über den Körper erſtrecken. Dies trifft jedoch nicht zu. Zuſammengefaßt ſoll alſo die Sil⸗ berung reifartig ſein und den Körper gleichmäßig über- ziehen. Auch der Kopf muß eine gute Silberung auf⸗ weiſen. Vielfach findet man recht gut geſilberte Tiere mit dunklen Köpfen und Ohren. Unter den Grauſilbern findet man nun Tiere, die hell geſilbert ſind, und ſolche, die dunkel geſilbert ſind, ſogar faſt ins Schwarze übergehen. Wir haben dann die ſogenannten Schwarzſilber vor uns. In unſeren beiden Abbildungen finden wir recht würdige Vertreter dieſer beiden Farbenſchläge. Was nun die Zucht anbelangt, ſo ſind die Kleinſilber recht gute Zuchttiere. In der Haltung ſind ſie äußerſt genügſam, die Häſinnen ſind gute Mütter, die mit Leichtigkeik ſechs Junge auf⸗ ziehen. Jedem Liebhaber, der nicht über allzu reichliche Platzverhältniſſe verfügt, ſei dieſe ſchöne und dankbare Raſſe beſtens empfohlen. Vermiſchtes. 0 Der Hund als Hotelgaft. Das 31. Stockwerk eines großen Hotels in Newyork, das ſoeben vollendet morden iſt, iſt für die Hunde der Gäſte reſerviert worden. Während faſt alle anderen großen amerikaniſchen Hotels es verbieten, Hunde mitzubringen, hat ſich dieſes neue Hotel ganz beſonders auf Gäſte mit Hunden ſpezialiſiert, eine angeſichts der Liebhaberei vor allem der Ameri⸗ kanerinnen für ihre vierbeinigen Lieblinge ſicherlich aus⸗ ſichtsreiche Spekulation. Das Hotel hat ſeinen Tierarzt und geübte Hundewärterinnen einen eigenen Koch für die ai Baderäugie und be Df atter am ſowie auch einen mit einem hohen Drahtgitter eingefaßte Hunde⸗Spielplatz auf dem Dache. 5 Ae Kleintierzucht. Anſere Hühner im März. Von Paul Hohmann-Zerbſt. Der März iſt ganz entſchieden derjenige Monat, in welchem der regſame Hühnerzüchter die meiſte Arbeit hat. Wer gut befruchtete Bruteier haben will, der muß auch darauf achten, daß der Zuchtſtamm weder zu klein noch zu groß iſt, denn in beiden Fällen, alſo nicht bloß im letzteren, wird es eine Menge unbefruchtete Eier ge— ben. Bei ſchweren Hühnerraſſen werden dem Hahn 6 bis 8 Hennen beigegeben, bei mittelſchweren 8 bis 10 und bei leichten 10 bis 12. Sorge jeder Hühnerbeſitzer da⸗ für, daß er jetzt im März, mindeſtens eine Glucke ſetzen kann, ſind doch Frühbruten das A und O der Hühner- zucht. Das Brutneſt darf auf keinen Fall im Hühnen ſtalle bereitet werden; denn dort ſind zuviel Störungen. Der Stall, in welchem es hergerichtet wird, muß trocken. h und luftig ſein. Als Neſtunterlage iſt weiches Stroh oder Heu zu verwenden. In die Ecken des Neſtes ſind kleine Strohbündel zu ſtecken, damit das Neſt mulden⸗ förmig wird, alſo keine Eier in die Ecken rollen und dort verkommen können. Am 6., ſpäteſtens am 8. Tage der Brut ſind die Eier zu ſchieren. Die unbefruchteten werden entfernt; ſie können zu mancherlei Speiſen in der Küche verwendet werden. Ob die friſchgeſchlüpften Küchlein un⸗ ter der Glucke vorgenommen oder ihr belaſſen werden. richtet ſich ganz danach, ob wir es mit einer ruhigen oder aufgeregten Brüterin zu tun haben; letzterer laſſen wir die Kleinen. Als erſtes Kückenfutter verwende ich die ausgeſchierten, hart gekochten Eier, welche fein ge⸗ Jackt mit altbackenen, aufgequellten, ſcharf ausgedrückten Semmeln vermenat merden: zmei Teile Semmel. ein Teil Ei. Dann gidt es düngen Wlan und eme der um Handel zu habenden guten nun derne Aden für Kuen. Die Gludke iſt nach der nun beendeten Arbeit des Brütens gut zu pflegen, Ich laſſe ihr beſtes Körnerfutter lor eiweißhaltiges Futter zuteil werden.— Die Truthennen können nur noch bis Mitte dieſes Monaks zum Bruten geftungge werden. Wer damit erſt ſpäter beginnt, kann erleben, daß alle ſeine Mühe vergeblich iſt, weil die Pute keine Ruhe mehr zum Brüten hat, weil die Entwickluan des Eierſtodes ſchon zu weit vorgeſchritten iſt. Hat eine zwangsweiſe geſetzte Pute ausgebrütet, dann kann ſie ſo⸗ fort nochmals geſetzt werden, wenn ſie bis dahin gut gefreſſen hat, alſo körperlich noch auf der Höhe iſt; im anderen Falle iſt davon Abſtand zu nehmen; denn das Einflößen von Rudeln, um ſie bei Kräften zu erhalten, erweist ſich für die Folge doch als wertlos. Den brüten⸗ den Truthennen iſt das Weichfutter zu entziehen, ebenso dürfen ſie kein Grünes erhalten. Sonſt werden ſie leicht vom Durchfall heimgeſucht. Befruchtete Puteneiex, die zu. Brutzwecken verwendet werden ſollen, ſind in derſelben Weiſe aufzubewahren, wie ich das bei den Februararbeiten bezüglich der Hühnereier dargelegt habe. Wie vertreibt man die Brutluft? Mit dem Wiedererwachen der Natur regt ſich auch das Triebleben unſerer Hühner. Der Eierkorb faut ſich zuſehends mehr und mehr. Ab und zu bleibt ſchen eine Henne länger auf dem Nelt ſitzen, als man es ſonſt gewohnt iſt. Das Brutfieber macht ſich bemerkbar. Man⸗ chem Züchter ſind dieſe Frühbrüter nicht bequem, und er ſinnt auf Abhilfe. Gar manche Mittel werden gegen das Brüten empfohlen. Viele davon laufen aber auf reine Tierquälerei hinaus, ſo daß wir auf Mitteilung ſolcher gerne verzichten. Auch ohne Quälerei kann man nzeitige Brutluſt bekämpfen und beſeitigen. Man muß nur dem Tiere die Gelegenheit zum Brüten nehmen und ihm möglichſt viel Abhaltung ſchaffen. Ein vorzügliches ittel, die Brutluſt zu vertreiben, führt uns die beige ⸗ gebene Abbildung vor. Eine nähere Beſchreibung erübrigt ſich wohl. Der Käfig enthält keinen Boden, nur einige Sitzlatten. Ein Futter⸗ und Trinkgefäß darf aber nice fehlen. Der bei jeder Bewegung des Tieres ſchaulelnde Behälter läßt dieſes bald auk andere Gedanken kommen. Warum iſt es ſo kalt? Abweichungen des Golfſtromes von ſeinem Laufe. Auf der Fahrt über den Atlantik haben Dampfer beträchtliche Abweichungen des Golfſtromes von Jem gewohnten Laufe feſtgeſtellt. An einer Stelle ſoll der Strom, anſtatt wie bisher in öſtlicher Richtung zu fließen, einen ausgeſprochen weſtlichen Kurs eingeſchlagen haben. Schwankungen der atlantiſchen großen Meeresſtrö⸗ mungen ſpiegeln ſich wieder in den Witterungsverhältniſſen Nordoſt⸗Europas. Man hat den Golfſtrom draſtiſch als die natürliche„Warmwaſſerheizung Europas“ bezeichnet. Die Temperaturen werden vom Golfſtrom ſo beeinflußt, daß er die Kälte des Winters mildert, die Sommerhitze herabſetzt und dadurch die jahreszeitlichen Gegenſätze ſtark ausgleicht. Diuurch jahrzehntelange Beobachtungen hat man nun in den Temperatur- und Stromverhältniſſen des Golf— ſtromes mehrfach Aenderungen beobachtet, die ſich in den llimatiſchen Verhältniſſen Europas widerſpiegeln. Der Golfſtrom unterliegt Schwankungen, denen in Weſteuropa ein kalter oder warmer Winter folgt. Die Luftbewegungen tragen den Golſſtromeinfluß landeinwärts. Als ſicher gilt, daß ein Verſchwinden der atlantiſchen Strömung, ſa ſchon ihre merkbare Verminderung, von unberechen⸗ barem Nachteil klimatiſch und auch wirtſchaftlich für das Feſtland ſein würden. Die Ausmaße der Strömungen des Atlantiſchen Ozeans und des Luftmeeres ſind jeden“ alls von gewaltiger Einwirkung auf die Witterungs⸗ aldung des europäiſchen Feſtlandes. N. M. S.„Milwaukee“ von Stapel gelaufen Am 20. Februar lief auf der Werft von Blohm& Voß das Paſſagier⸗Motorſchiff„Milwaukee“ der Hamburg⸗Amerika Linie unter ſtarker Beachtung der deutſchen und amerikaniſchen Offentlichkeit glücklich von Stapel. Mit beſonderem Intereſſe ſah die Paten⸗ ſtadt Milwaukee, bekanntlich ein Zentrum des Deutſchtums in den Vereinigten Staaten, der Taufe des nach ihr be⸗ nannten Motorſchiffes entgegen. Sechs ihrer prominenten Bürger, die bereits am 13. Februar mit dem Hapagdampfer „Cleveland“ in Hamburg eintrafen, nahmen auf Einladung der Hamburg⸗Amerika Linie am Stapellauf teil, und zwar der Bürgermeiſter von Milwaukee, Hoan mit Gattin, der Präſident des Stadtrates, Corcoran nebſt Gattin, der Vorſitzende der Hafenkommiſſion und ein deutſches Mitglied des Rates. Die Gattin des Bürger- meiſters, Frau Hoan, vollzog den Taufakt. M. S.„Milwaukee“ und ſein bereits im Auguſt vorigen Jahres von Stapel gelaufenes Schweſterſchiff M. S.„St. Louis“, das am 29. März ſeine Erſtlings⸗ reiſe von Hamburg nach New Pork antritt, werden nach ihrer Fertigſtellung die größten Motorſchiffe unter deutſcher Flagge und die erſten ihres Typs ſein, die eine deutſche Reederei auf der Nordatlantik⸗Route in Dienſt ſtellt. Ihre Tonnage beträgt je 16 000 B. R. T. Beide Schiffe werden eine Kajütsklaſſe, eine Dritte Kajüte für Touriſten und eine Dritte Klaſſe führen.(Mitgeteilt don der hieſigen Vertretung der Hamburg⸗Amerika Linie N .