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V. angeſchloſſenen Züchter die Mitteilung, daß die Generalverſammlung und Umgebung am Sonntag, den 24., mittags 1 Uhr in Mann⸗ heim, Lokal Großer Mayerhof Q 2, 16 ſtatt⸗ ö Derſelben geht eine Vorſtandsſitzung Da dieſelbe von großer wird Abfahrt der Abfahrt Volkschor Mitglied des Deutſchen Arbeiterſänger bundes. Kommenden Sonntag, 24. Febr., nach mittags 2 Uhr, im Karpfenſaal 30. Orlenincne denerat be sammlung Tagesordnung: Jahresbericht Kaſſenbericht 3. Neuwahl des Vorſtandes Anträge und Wünſche. Anträge, die eine Aenderung der Satzungen im Gefolge haben ſowie von grundlegende Bedeutung ſind, können bis Samstag, 23. 8 beim Vorſitzenden Mandel, ſchriftlich eingereicht werden. Zu dieſer Verſammlung laden wir de Männer- und Frauenchor ſowie alle Ehren glieder und Paſſiven freundlichſt ein. Der Vorſtand NB. Die Singſtunden fallen dieſe Woche gas Schützenabteilung⸗ Morgen nachm. 3¼ Uh. Verſammlung vorragende Schießletſtungen Mitteilungen betr Satzung änderungen, Schießbedingungen Reichsabzeichen, Verſicherungs marken uſw. Der Borſtand . u Ousrallen- und ITheatervessüschad Viernheim 1928. Morgen Sonntag nachm. um 1 Uhr 8 im Lokal zum Kaiſerhof eine wichtige Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir es jedem Mitglied zur 55 92 machen, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtan Schwarz · Rot⸗Gold Unſere diesjährige findet nunmehr endgültig am Samstag, zum„grünen Laub“ ſtatt. Am Sonntag nachm Singſtunde im Lokal. Pünktlich und erſcheinen. gemelundtrige Möbelversorgunp f. Rhein- p 7, 3 Mannheim F 7, 8 Peter Moskopp I. 100 fu. 100 1 Uhr vollzählig Mitglied des Heſſ. Hängerbundes A Sonntag Vormittag halb 10 Uhr Der Vorſtand. Der Vorſtan“ iernheimerFinzeiger ö (Giernheimer Zeitung— Bteruheimer Nachrichten) rſcheint eiglich ait Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 1 aus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte 5 50 Mk. 65 ms Sonntagsblatt„S und Blumen“, halbjährlich einen hrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Unnahme von Abennements täglich in der Geſcha tate u. 17 5 Seinangsträger Erſtes, allefes u. erfokgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernhein ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonte Nr. 2157 rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. 51 Negele aber Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe: aan g Ahr, 5622 Art K 5 Annahme ſchluß für 8 9s 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Tnzei Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annenten⸗Expebitionen Deutſchlanbs und 7 Amfoblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— In an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Semih ni Adar 5 2 (Biernheimer Bürger- 1g.— Biernt. Volks blau Die einſpaltige Petitzeile koſten 25 8 e 0 86 erate un otizen 188. Friedrichſtraße 10 r.. Und Sodalenverein Leons“ im Lokal. Verteilung der Reichs „ verbands⸗Ehrennadel für ber bünrrd-berzännum 23. Februar, abends halb 9 Uhr im Gaſthas 5 Der Vorſitzend Geſang⸗Verein„Flora Singstundle. „Reſtloſes Erſcheinen erwarte 5 Montag, den 25. Februar 192 —.—— 5 46. Jahrgang Die Reform des Eidesweſen N in Kü eues in Kürze. e: Wegen der Kvalitiousfrage wurde der Zeutralvor⸗ ond der Deutſchen Volkspartei für den 26. Februar nach rlin einberuſen. te: In Verlin murde in Gegenwart von Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörven die Ruwo eröffnet. : Der Fünſerausſchuß der Schuldenkonferenz hat in der Frage des Trans ſerſchutzes einen Kompromißsvorſchlag gemacht, der zurzeit der Prüfung durch die Delegierten untorliegt. 5 z. Der Start zur Mittelmeerfahrt des„Graf Zeppe kin“ iſt endgälteg auf den 26. März feſtgeſetzt 84 5 Die Reform des Eidesweſen. „Bekräftigung“ der Zeugenausſage. 3 5 1 Berlin, 23. Februar. In die Ausſprache des Strafrechtsausſchuſſes, der ſich in dieſen Tagen mit der Frage des ieee beſchäftigt, hat Reichsjuſtizminiſter Koch⸗Weſer mit län⸗ geren grundſätzlichen Ausführungen über die von ihm eingebrachte Reformvorlage zur Neuregelung des Eides eingegriffen, und ſeine Darlegungen werden für die Ent⸗ ſcheidung des Ausſchuſſes von beſonderer Bedeutung ſein. Der Minifter hat die Möglichkeiten geſchildert, die es gab, en inen Ausweg aus den bisherigen unhaltbaren Zu⸗ ſtänden zu finden, der grundſätzlich den Eid als das ein⸗ zige Mittel zur Erhärtung einer gerichtlichen Ausſage ne Das andere Extrem, die grundſätzliche Abſchaf⸗ de Eives, mußte auf ſo gewichtige Bedenken ſtoßen, die Notwendigkeit, in wichtigen Fällen den Eid in An⸗ ſpruch zu nehmen, erwies ſich als ſo zwingend, daß man einen anderen Weg ſuchen mußte. 5 a Der Gedanke, bei weniger wichtigen Zeugenausſagen, bei denen auf den Eid verzichtet werden könnte, eine fal⸗ ſche Ausſage ſtraflos zu laſſen, enthält eine Angerech⸗ 17 0 gegenüber den durch ſolche falſchen Ausſagen ge⸗ chädigten Perſonen. So blieb nur die Löſung. in den normalen Füllen eine Form der Vernehmung einzuführen, bel der kein Eid abgenommen wird, bei der aber eine Be⸗ krüftiaung gefordert wird, deren Unwahrhaftigleit ſtraf⸗ bat iſt 15 als Vergehen geahndet wird. In Fällen, in denen von der Ausſage eines Zeu⸗ 1 die entſcheidende Beurteilung eines Falles abbanaig ö wird zur äußerſten Wahrheitserforſchung der Eid ge⸗ ſordert. Dieſer wird aber erſt abgenommen, nachdem die Zeugenausſage protokolliert und das Protokoll vorgeleſen kira iſt. Eine unwahre Bekräftigung bleibt dann raflos, wenn ſie unter Eid widerrufen wird. 6 Die Grundgedanken dieſes ben Maße begrüßenswert. Rein formal deshalb, weil 5 1 weitere Angleichung der deutſchen Rechtspflege . des öſterxeichiſchen Bruderlandes bedeuten. Darüber hinaus aber ethiſch und moraliſch, weil ſie die Hand an ſcb Uebel legen, unter dem die Rechtspflege auf das 10 15 Helnten hat. Die prgktiſche Durchführung der 1 e aufgeſtellten Richtlinien wird zum gro⸗ 0. eil in die Hand des Richters gelegt, dem damit eine lese 1005 zan ſeine Einfühlungsgabe große Anſprüche ſtel⸗ 11 Na geſezt wird. Durch geſchickte Wahrneh⸗ La za fer deln Möglichkeiten und durch eine der 1. in jedem einzelnen Fall angepaßte Technik der Ver⸗ in ben vor allem aber durch gründliche Einarbeitung lch f inzelfall— hierfür dem Richter die zeitliche Mög⸗ 5 Meſt zu ſchaffen, iſt eine weitere nicht zu unterſchätzende Eid Aar der Juſtizreform— muß er es ermöglichen, den Näf oweit es irgend angeht, auszuſchalten und die Be⸗ aftigung in einer Weiſe zu erlangen, die den Zeugen zwanglos auf dem Boden der Wahrheit hält. f Kleine volitiſche Meldungen 110 K Oberbürgermeiſter Dr. Peters, Detmold, gab eine Erklat von neun weiteren lippiſchen Stadtoberhäuptern Wird 1 8 über die kataſtrophalen wirtſchaftlichen Aus⸗ die in 9 5 500 Finanzpolitik für die Stadtverwaltungen ab, 0 7* orten gipfelt: Wir erklären im Bewußtſein der inKande 0. 0 Verantwortung, daß wir nicht mehr ſuhren ſind, die Verwaltung im Rahmen der Geſetze zu und die Gemeindefinanzen in Ordnung zu halten. Kopenhagen. Zur Behan 5 0 f 1 9 handlung des Geſeßvorſchlages Bag ce deutſchen Schul forderungen iſt ein fünfzehntöpfiger engen ier 1175 N 100 198 die Sozialdemokraten 1. 10 eutſchen Abgeordneten Seymtdt⸗Wodder überlaſſen haben. N f London. Der von einer Nei ö dee che Abgeordnete eeſt. Wacle ert 10h che Regierung die Wied e. 4 beziehungen mt 9 S018 ere 5 5 79 von Handels⸗ Reformplanes ſind in Paſtor zurück⸗ ie erklärte, daß Zickzackkurs der Konſervativen. Chamberlains zielloſe Politik. 11 O London, 23. Februar. Es iſt, als ob das Bewußtſein der inneren Kriſis und der mit den herannahenden Neuwahlen wachſenden Ge— fahr einer ſchweren Erſchütterung auch die außenpoliliſchen Aktionen des konſervativen engliſchen Kabinetts beein— fluſſe. Die Zeiten, wo man von einer unvergleichlichen Zielſicherheit der engliſchen Diplomatie ſprechen konnte geraten unter dem Kabinett Baldwin beinahe in Ver⸗ geſſenheit, ſo ungleichmäßig und manchmal faſt hilflos mutet der Kurs an, der geſteuert wird. Das gilt namentlich für die Flottenpolitit, in der Chamberlain eine unglückliche Hand zeigt. eine Syftem⸗ loſigkeit und eine Gabe. die Dinge am falſchen Ende an⸗ zufaſſen, die bei ihm um ſeiner ſelbſt willen and um der Tradition willen, die auf ihn überkommen ift, doppelt überraſchen müßte, wäre ſie nicht eben nur eines der zahlreichen Sumptome des konſervativen Niedergangs. Die Art, wie ſich die engliſche Regierung in der Flotten⸗ frage gegenüber den Vereinigten Staaten verhält, hat nicht nur in dem offiziellen und in dem polltiſch intereſſier⸗ ten Amerika Aufſehen und ſchwere Verſtimmung hervor⸗ gerufen. Aus diefer Tatſache werden ſich für die Londoner Regierung zweifellos ernſte Auseinanderſetzungen ergehen, die ſich keineswegs nur auf Kanada beſchränken werden, denn auch die kanadiſche Regierung macht aus ihrer Miß— ſtimmung über die Haltung des Mutterlandes gegenüber den Fragen der Schiedsgerichtsbarkeit und des Rüſtungs⸗ problems kein Hehl. So broht Chamberlain perſönlich und dem Kabinett Baldwin ein neuer Sturm, der weder ſeine Poſition noch die Ausſichten der Partei für die Wahlen fördern wird. ö Die Ruwo eröffnet. Eine Rede des Reichsminiſters Wiſſell. b Berlin, 23. Februar. Die Ruwo(Keichsunfallverhütungswoche) iſt durch eine Sitzung in den Kammer⸗Lichtſpielen eröffnet wor⸗ den, zu der die berufsgenoſſenſchaftlichen Verbände, die die Ruwo ins Leben gerufen hatten, eingeladen waren. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden des Verbandes 100 gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften, Dr. nahm Spiechor Reichsarbeitsminiſter Wiſſell das Wort. Er erklärte u. a., daß ein Aufruf zum Kampf gegen die Unfallgefahren nicht überzeugender begründet werden könne, als durch Zahlen: In Deutſchland ſeien alljährlich 24000 Tote i olige von Anfällen zu verzeichnen. Die Zahl der Anfallrenten⸗ bezieher belaufe ſich auf über 1 Million, auf 2 Milliar⸗ den werde der Kapitalwert der Entſchädigungen für UAu⸗ fallfolgen, auf mehr als 3 Millionen der Sachſchaden durch Anfälle geſchätzt. Anſchließend brachte Präſident Dr. Hamel vom Neichsgeſundheitsamt das Intereſſe dieſes Amtes an der Ruwo zum Ausdruck. Weitere Anſprachen und die Vor⸗ führung eines Farbenfilms, ſowie ein Film der Verſuche mit Großrettungsboote zeigt, beſchloſſen die Sitzung. . Aus dem In⸗ und Auslande. Trotzlis Krankheit. Konſtantinopel, 23. Febr. bei Trotzki fand ein Aerzte— rat ſtatt und ſtellte feſt, daß Trotzki an akuter Malaria leide. Eine Lunge ſei erheblich angegriffen. Trotzki will ſich von Profeſſor Klemperer behandeln laſſen, den er ſich kommen laſſen will, falls er nicht nach Deutſchland rei⸗ ſen ſollte. Die Aufenthaltsgenehmigung Trotzkis in der Türkei läuft am 1. Mai ab. Man zweifelt, daß dieſe Erlaubnis verlängert werden wird. Aman Allahs Truppen ſprengen eine Feſtung. Moslau, 23. Febr. Nach den letzten Nachrichten aus Afghaniſtan haben die Truppen Aman Ullahs einen neuen Angriff auf die Truppen Habib Allahs unternom⸗ men. Die Feſtung Matum wurde von den Truppen Aman Allahs in die Luft geſprengt, wobei 160 Perſonen ums Leben kamen. Die Truppen Habib Ullahs zogen ſich bie ſich N 00 en e e e je ſich im ande zur Ausbildung aufhalten, nach Afghaniſtan zurück. f * 2* Ein Kompromißvorſchlag. Wie der zukünftige Transferausſchuß ausſehen ſoll. N Paris, 23. Februar. Wie man ſich in Paris den von den Sachverſtändigen in Ausſicht genommenen Beratungsausſchuß für den Transfer(Adviſary board oder Comite conſultatif des transfers) vorſtellt, geht am beſten aus einer Darſtellung des„Journat des Debats“ hervor. Darnach würde der Zweck eines ſolchen beratenden Ausſchuſſes ein ganz an⸗ derer ſein als der des bisherigen Transferkomitees. n Vorausſetzung für ſeine Gründung wäre, daß man den Betrag der von Deutſchland zu zahlenden Jahtes⸗ leiſtungen in zwei Teile trennt. Der erſte Teil der Zah⸗ lung müßte vorausſetzungslos, das heißt ohne Transfer⸗ ſchutz geleiſtet werden, müßte im vollen Amfange vom Reich bezahlt werden und könnte infolgedeſſen kommer⸗ zialiſiert werden. Der zweite Teil wäre an die Vor⸗ ausſetzung der Zahklungsföhigkeit Deutſchlands gebun⸗ den. Sollte das deutſche Reich ſeine wirtſchaftliche und finanzielle Lage als nicht genügend befriedigt zur Aus⸗ ſchüttung des geſamten zweiten Teiles erachten, ſo müßte es vor den beratenden Ausſchuß treten und zwar unter ſeiner eigenen Verantwortung. Das„Journal des Debats“ erblickt hierin eine Dop⸗ pelrolle, die einem derartigen Organismus zufallen würde. Eine Anrufung des beratenden Ausſchuſſes, wenn die Jahresrate nicht bezahlt werden könnte, wird allgemein bekannt machen, daß Deutſchlands Finanzen und ſeine allgemeine Wirtſchaftslage em ſchlechten Zuſtand ſein und ſofort würde ein derartiges Eingeſtändnis die Unterbringung kurzfriſtiger Beträge er⸗ ſchweren die ländiſchen Kapitalien zur Rückziehung veranlaſſen und die deutſche Währung bedrohen, die nur auf Auslandsanleihen aufgebaut ſei. So müſſe man 1 0 nach einer Löſung ſuchen, die es ermögliche, Deutſch— and ausl. . ö die alleinige Verantwortung für die etwaige Nichterfüllung zuzuſchieben. Dieſe Ver— antmortung müſſe nicht nur von den Mitgliedern des Ausſchuſſes, ſondern auch im Intereſſe der wirtſchaft⸗ lichen Zukunft Deutſchlands erſtrebt werden. Wenn Deutſchland bei dieſer Löſung, die der Sachverſtändigen⸗ ausſchuß aller Vorausſicht nach gezwungen ſein werde, anzunehmen, einmal überraſchenderweiſe erklären werde, daß es nicht die Geſamtjahresleiſtung zahlen könne, ſo werde es die Finanzkräfte der Welt gegen ſich auf den Plan rufen, die ihm kein mehr ſchenken würden. „ 8 8 Was die Berliner Preſſe dazu ſagt. Berlin, 23. Februar. Einige Berliner Blätter neh⸗ men zu dem Kompromißvorſchlag des Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes in der Transſerfrage Stellung. Der„Lokalanzeiger“ bezeichnet es für unmöglich, daß die deutſche Abordnung ihre Zuſtimmung zu einer teilweiſen Aufhebung des Trans— ferſchutzes geben könne, da ſie nicht den Lebensnotwendig— leiten des deutſchen Volkes Rechnung trage. ö Die„Börſen⸗ZJritung“ ſpricht die Hoffnung aus, daß die deutſchen Sachverſtändigen derartigen Plänen, die auf die deutſche Leiſtungsfähigkeit keine Rückficht nehmen, ein entſchiedenes Nein entgegen— ſtellen. 928 Die„D. A. 3.“ ſagt, man verlangt von Deutſchland, daß es hinfort die volle Perantwortung für die Reparationszahlungen über— nehme. Eine ſolche volle Verantwortung zu übernehmen ſei aber bei der Höhe des Betrages, auf den man ſchließ⸗ lich hinauskommen werde, bei der Unüberſichtlichkeit der deutſchen wirtſchaftlichen Entwicklung und ber der Abhän⸗ gigkeit der deutſchen Zahlungsfähigkeit von internationalen wirtſchaftlichen Verhältniſſen für Deutſchland untragbar. Mittelmeerfahrt des„Graf Zeppelin“. Start entgültig am 26. März. 1. 1 5 b Berlin, 23. Februar. Der Start des„Graf Zeppelin“ zu ſeinem Mittel⸗ meerflug iſt nunmehr entgültig auf den 26. März feſt⸗ geſetzt worden. Sollte das Verbot des Ueberfliegens für irgend ein Mittelmeerland beſtehen bleiben, ſo wird dieſes Land nicht berührt. Man hofft jedoch zuverſichtlich, daß auch die bis⸗ her umſtrittenen Länder überflogen werden dürfen. Die vorausſichtliche Flugſtrece iſt Frankreich(Rhonemün⸗ dung), Corſila alien(Rom), Griechenland, Kleinaſien, dann die Küft frikas 5 Wer hat nun Recht! Die Deutſche Volkspartei erklärt. Berlin, 23. Februar. Die Deutſche Volkspartei ſollte, wenn das Konkordal im preußiſchen Kabinett nur mit Mehrheit angenommen würde— wie ſie bei einer Beteiligung der Deutſchen Volkspartei an der Regierung vorauszuſehen wäre— eine formulierte Erklärung unterſchreiben, die die Fral⸗ tion verpflichtete, dem Konkordat keinen parlamentariſchen Widerſtand entgegenzuſetzen. Die volksparteilichen Anter⸗ händler haben darauf die Formulierung dieſer vorge⸗ ſchlagenen Erklärung nicht mehr abgewartet, ſondern eine derartige Zumutung abgelehnt. ö In volksparteilichen Kreiſen erklärt man, eine ſolche Bindung umſo weniger eingehen zu können, als der preußiſche Miniſterpräſident bisher den Standpunkt ver⸗ treten hatte, daß dem Konkordat entſprechende Abma⸗ chungen mit der evang. Kirche deshalb nicht vorgeſehen ſeien, weil der Vatikan eine auswärtige Macht ſei, die evangeliſche Landeskirche aber ein Beſtandteil der Volks⸗ gemeinſchaft. Zudem hatte Miniſterpräſident Braun feſt⸗ geſtellt, daß der Deutſchen Voltspartei vor der Unter⸗ zeichnung der verlangten Forderung Einſicht in Einzel⸗ heiten des Konkordatsentwurfes nicht gewährt werden Tönne. .. aber das Zentrum ſagt Der Vorſchlag, die Steliung des Zentrums in der preußiſchen Negierung um einen Reſſortminiſter zu ſchwã⸗ chen, ſei völlig abſurd, weil auch die Deutſche Volkspar⸗ tei wiſſe, daß der Liberalismus ſchon jetzt im preußiſchen Kabinett über Gebühr, über ſeine parlamentariſche Stärke hinaus vertreten ſei, während das Zentrum mit ſei⸗ ner kulturpolitiſchen Einſtellung im Kabinett ohnehin einer überwiegend anders gerichteten Mehrheit gegenüberſtehe. „Man wird die Vermutung nicht los, daß die Volks⸗ partei bei ihrem ſonſt ganz unverſtändlichem Vorgehen in Preußen verſucht, die Frage des Konkordatsabſchluſ⸗ ſes auszunutzen und ſie zu einem Handelsobjekt gegenüber der Zentrumspartei zu machen. Daß die Zentrumsfraf⸗ tion ihrerſeits dieſe für ſie und die ganze katholiſche All- gemeinheit ſo überaus wichtige Angelegenheit nicht zum Gegenſtand eines Kuhhandels herabwürdigen laſſen will, zeigt ihre Ablehnung. So, wie die Dinge jetzt bei der unverſtändlichen Haltung der preußiſchen Fraktion der Deutſchen Volkspartei liegen, bleibt nur noch abzuwarten, ob Reichsminiſter Dr. Streſemann als Parteivorſitzender mit ſeinen Bemühungen, dieſe Widerſpenſtigen in letzter Stunde noch zu zähmen, Erfolg haben wird oder nicht. Im letzteren Falle ſind die auf das fortwährende Drän⸗ gen der Deutſchen Volkspartei geöffneten Türen zum prea⸗ ßiſchen Kabinett wieder einmal zugeſchlagen. Auf wie lange, das weiß man nicht, wohl aber das eine, daß ſich einſichtsvolle Leute nicht nur über die Politik dieſer Fraktion in den letzten vier Jahren, ſondern por allem auch über ihr Verhalten in den letzten Tagen kaum noch einen Vers machen können. Die Fraktion ſcheint in der Tat von allen guten Geiſtern verlaſſen zu ſein. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Großfeuer im Induſtrie⸗ eie, tel) In der Nacht wurde eine große Fabrikations- balle der Fenſterrahmenfabrik Armbrüſter durch Groß⸗ ſbefr 51 3 5 15 den end en Ar⸗ g es der Feperwehr, den Brand zu löſchen. Der Schaden beträgt etwa 50 000 Mark. e Koblenz.(Auf der Moſel eingebrochen und ertrunken.) Der Fußgängerverkehr über die am Deutſchen Eck zugefrorene Moſel hat nunmehr ein To⸗ desopfer gefordert. Ein 18jähriger Mann, der von Kob⸗ lenz aus nach dem anderen Afer wollte, brach plötzlich ein. Junge Mädchen, die ſich in unmittelbarer Nähe be⸗ fanden, verſuchten. in den ſie dem Anglücklichen ihre Mäntel zuwarfen, dieſen zu retten. Er verſank jedoch in den eiſigen Fluten. Mühlheim.(Ein zweites Todesopfer de Mühlheimer Gasunglücks.) Das Gasingläd, das ich in Mühlheim ereignete, hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Die Mutter des in der Küche tot aufgefundenen Formers Witt konnte nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. Sie iſt nach der Einlieferung ins Krankenhaus verkor ben. Die wrun bes Toten und ſeme zeiden drei ee Jahre alten Kinder liegen auf den Tod dar⸗ wieder. Annen.(Mit 3000 Mark Lohngeldern flüchtig.) Der erſt vor kurzem nach hier zugezogene und bei den Annener Gußſtahlwerken beſchäftigte Werk⸗ meiſter Richard Dampmann iſt mit 3000 Mark Lohngel⸗ dern flüchtig geworden. Er iſt mit der Straßenbahn in Richtung Witten abgefahren. 8 Gladbeck.(Auf der Suche nach den Lohn- geldräubern.) Die Kriminalpolizei vermutet, daß noch zwei andere Leute, die außerhalb der Zeche geſehen wurden, mit zu den Lohngeldräubern auf der Zeche„Vik⸗ toria Mathias“ gehören, ſodaß für den Raubüberfall ſechs Perſonen in Frage kommen dürften. Ferner wurde längere Zeit ein verdächtiges Kraftfahrzeug auf der Straße vor der Zeche beobachtet, das langſam auf und ab fuhr und mit dem die Räuber wahrſcheiplich entkom⸗ men ſind. Drei der, Täter ſind näher erkannt worden und können beſchrieben werden. Berlin.(Haftbefehl gegen die drei Brü⸗ der Saß.) Da ſich die Verdachtsgründe, den ſenſationel⸗ len Treſorraub in der Wittenbergfiliale der Diskonto⸗ geſellſchaft begangen zu haben, gegen die drei Brüder Saß zu einer faſt lückenloſe Decke zuſammengeſchloſſen haben, hat der Unterſuchungsrichter den Haftbefehl er⸗ laſſen. Es ſind eine Reihe von Schmuckſachen und Wert⸗ gegenſtände, über deren Erwerb die Gebrüder Saß jede Ausſage verweigern, bei ihnen gefunden worden. Ferner bekundeten zwei Zeugen unabhängig von einander, daß ſie die Brüder Saß in der Nacht des Einbruches vor der Depoſitenkaſſe geſehen hätten. Entſcheidend aber iſt der Golddollar, der offenbar aus dem Treſor ſtammt, den einer der Brüder in der Nähe des Tatortes gefunden haben will. Eiſenbahnunglück in Dortmund. Wahrſcheinlich 2 Tote. J Dortmund, 23. Februar. Bei der Einfahrt des Perſonenzuges 1757, der zwi⸗ ſchen Wanne und Dortmund verkehrt, wurde auf dem Dortmunder Hauptbahnhof ein Wagen dritter Klaſſe, der als dritter Wagen im Zuge lief, umgeworfen. Die beiden folgenden Wagen entgleiſten. Soweit bis jetzt feſt⸗ geſtellt werden konnte, wurden vier Reiſende verletzt und eine Perſon getötet. Die verletzten Neiſenden konnten ſich ſelber nach Hauſe begeben. Die Arſache des Unglücks ſteht noch nicht feſt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Perſonenzug entgleiſte in einer Weiche etwa 200 Meter vor der Einfahrt. Während die Lokomotive und die beiden erſten Wagen die richtige Fahrtrichtung ein⸗ hielten, ſchob ſich der dritte Wagen auf ein Nebengleis und ſtürzte unn albar unter dem Einfahrtsſignal um. Der verunglückt. Wagen wird z. Zt. auseinander ge— ſchweißt. So weit ſich bis jetzt überſehen läßt, befinden ſich darin ein oder zwei Tote. Es ſteht noch nicht einwand⸗ frei feſt, ob noch weitere Perſonen in dieſem Wagen ſich befinden. Inzwiſchen konnten acht Verletzte dem Kran⸗ kenhaus zugeführt werden. ö Eine weitere Anzahl Leichtperletzter, bei denen die Verletzungen dadurch hervorgerufen wurden, daß ſie aus dem ſchwankenden Zuge ſprangen, konnte ſich zum größ— ten Teil nach Hauſe begeben. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Aufhebung der Kranken⸗⸗ haus⸗Beſuchszeit.) Im Stadtkrankenhaus müſ— ſen die Beſuchsſtunden wegen der Anſteckungsgefahr an Grippe vorläufig ausfallen. Büttelborn.(Tot aufgefunden.) Das ein⸗ halbjährige Töchterchen des Chauffeurs Bender wurde im Bette liegend tot aufgefunden. Da das Bett nahe beim Ofen ſtand, nimmt man an, daß die Kohlengaſe eine Vergiftung bewirkten. Gernsheim.(Schlachtfeſt auf dem Rhein.) Anläßlich des ſtarken Verkehrs auf dem zugefrorenen Rhein hat der Metzgermeiſter Adam Rapp auf dem Eis ein Schwein geſchlachtet. Sogar die Fleiſchbeſchau wurde * Worms. Das Eisfe färt in des Worm Polteiam ilk folgendes 5 eindeutigen Urteil der Sachverständigen gat decke auf dem Rhein eine derartig Seringe Ti leit, daß ſchon eine Anſammlung von einer 000 1555 geringen Zahl von Menſchen auf der Eisde Gefahr in ſich birgt. Viel weniger kann daran werden, ein Volksfeſt auf dem Rhein zn 5 Nierſtein.(Im Rhein N ee Ju arge Bedrängnis geriet ein Lehrling einer Weinſtuma, den auf dem Rhein einbrach. Nur mit Anſtrenguns alle Kräfte arbeitete er ſich wieder heraus. Nehnlich erging es dem etwa ſechsjährigen Bübchen des Polizeddieners Naab, der bei der großen Gefahr, in der der Junge beſand, von ſeinem Spielkameraden verlaſſen wunde und ſich ebenfalls 1% wieder aus dem Waſſer rettete. Oppenheim.(Kälteſchäden in den Weinber⸗ gen.) Auf Anweiſung der hieſigen Weinbauſchme wur⸗ den in Sulzheim Verſuche angeſtellt, um die Ei der Kälte auf die Lebensfähigkeit der Reben ſe len. Bei 200 unterſuchten Augen von Oeſterreichern waren rund ein Drittel und bei 180 Augen von Riesling wa⸗ ren nur 17 erfroren. Somit ſind die Befürchtungen einen totalen Vernichtung der Rebbeſtände grundlos. Gau⸗Bickelheim.(Gas⸗ und Waſſerrohr⸗ brüche.) Bei der großen Kälte ſind hier an vier Sboller die Rohre der Waſſerleitung geplatzt und an manchen Stellen iſt das Waſſer in die Keller eingedrungen. Nußer⸗ dem ſind an fünf Stellen Rohre der Gasleitung geplatzt, und es ſchwebten manche Familien in Lebensgefahr. Dem Landwirt Heinrich Hilsdorf drang das Gas in den Stall ein und es verendeten ihm eine Kuh und zwei Ziegen. „Auch ſind viele Kartoffeln in den Kellern erfroren und in manchen Kellern iſt ſogar der Wein eingefroren. Güls.(Schlägerei mit tödlichem Aus ⸗ gang.) In einer hieſigen Wirtſchaft entſtand eine ſchwere Schlägerei, die von einem hinzugezogenen Landjäger ge⸗ ſchlichtet werden ſollte. Trotzdem der Beamte ſich alte er⸗ denkliche Mühe gab, den Streit zu ſchlichten, wurde er ſchließlich ſelbſt angegriffen, ſodaß er ſich mit einem Gummiknüppel zur Wehr ſetzen mußte. Einer der Nauf⸗ bolde wurde hierbei am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß er tot zuſammenbrach. Auf der Bingen.(Unfall auf dem Rhein.) 0 Eisdecke des Rheines bei der Feſthalle hat man ein „Eiskaruſell“ errichtet. Dieſes Vergnügen brachte einem unbeteiligten Zuſchauer Schaden. Ein junger Burſche, auf dem Schlitten ſitzend, wurde bei den ſchnellen Umdrehun⸗ gen von dem Fahrzeug geſchleudert und flog über die Eisdecke hinweg in die Zuſchauer gegen den Maurer Vet⸗ ter. Dieſer ſtürzte durch die Wucht des Anpralles vorn⸗ über aufs Geſicht, wobei ihm das Naſenbein zertrüm⸗ mert wurde. Gießen.(Der ungeſicherte Bahnübergang) Ein Kaufmann aus Münchholzhauſen fuhr mit dem Kraft⸗ wagen von Heuchelheim nach Kinzenbach. An der Stra⸗ ßenkreuzung kam der Perſonenzug aus dem Einſchnitt, erfaßte das Auto am rechten Kotflügel und ſchleuderte es herum, daß es gegen die Lokomotive flog. Zum Glück brachte der Lokomotivführer den Zug ſofort 90 Stehen, ſo daß ein Unglück verhütet wurde. Die Inſaſſen des Kraftwagens kamen mit dem Schrecken davon, der Wa⸗ gen wurde ſchwer beſchädigt. Der Bahnübergang iſt ziemlich unüberſichtlich und beſitzt keine Schranke. Er be⸗ findet ſich an der Nebenbahnſtrecke Lollar— Wetzlar. Vilbel.(3000 Mark Strafe für einen Milchfälſcher.) Vor dem Amtsgericht Vilbel ſtand die Ehefrau des Landwirts Bouſier aus Obererlenbach unter der Anklage der Milchfälſchung. Die von ihr in den Verkehr gebrachte Milch enthielt nach den Feſtſtel⸗ lungen des chemiſchen Unterſuchungsamts in Gießen pro⸗ zentual mehr Waſſer als Milch. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 3000 Mark. Der Amtsanwalt hatte zwei Monate Gefängnis und 3000 Mark Geldſtrafe be⸗ antragt. Dem Gefängnis entging die Angeklagte nur deshalb, weil ſie nicht vorbeſtraft und geſtändig war. Schotten.(50 Jahre Feuerwehr.) In dieſen Tagen blickte die freiwillige Feuerwehr der Stadt Schot⸗ ten auf ihr 50 jähriges Beſtehen zurück. Es fand eine Jubiläumsverſammlung ſtatt, bei der eine Reihe ver⸗ dienſtvoller Mitglieder der Wehr ausgezeichnet wurden. Die eigentliche Jubiläumsfeier wird am 9. und 10. März d. J. ſtattfinden, wozu auch eine beſondere Feſtſchrift er⸗ icheinen wird. an Ort und Stelle vorgenommen. Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NWö. Machdruck verboten.) 37. Fortſetzung. f „ Ey ging ins„Deutſche Haus“ und ſetzte ſich an den ßen Flügel im Saal. Er hatte es wohl gemerkt, Jolathe ſaß mit den anderen in der Glashalle, wo ſie um dieſe Beit vegelmäßig zu Abend aßen. Sie ſollte ihn hören, ge⸗ wade, weil ſie es vielleicht nicht wollte. 5 a Wie immer lockte ſeine Muſik unzählige Menſchen in ben Raum. Was ging es ihn an, daß Eberhard einmal mit ſeiner Gewitterſtirn ſpähend in der offenen Flügeltür zum Garten erſchien. Sie mochten ſehen, daß er ſich nicht werſcheuchen ließ und überall die Menſchen in den Zauber⸗ bann ſeiner Muſik zog, wenn er es wollte. Nachdem der Saal dicht gedrängt voller Beifall ſpen⸗ Fender Zuhörer war, entſchlüpfte er und ging zu Staſſy in die dumpfige kleine Kneipe. Als Jolanthe am anderen Morgen erwachte, war der Himmel grau bezogen, und die lieben Berge ſtanden ver⸗ ichleiert da. Der Sturm fegte durch die Tannenwälder ſund ſauſte und pfiff um ihre Kronen, als würde es Herbſt. Das ganze frohe Leben war aus den Straßen der male⸗ riſchen Stadt wie weggefegt. Das Wetter hielt einige Tage an und legte ſich läh⸗ mend auf die Stimmung der Kurgäſte. Eberhard ließ ſich nicht ſehen, er hatte der Schweſter nur einen kurzen Brief geſandt, deſſen Inhalt ſie auch micht froh machen konnte. Er hatte großen Aerger vorge⸗ nden, ſchrieb er. Monteure hätten in ſeiner Abweſen⸗ 115 Dummheiten gemacht, und der Chef ſei aus dem Häuschen. Es ſeien falſche Ein⸗ und Ausſchaltungen im elektriſchen Betriebe vorgekommen, Kurzſchluß ſei dadurch entſtanden und mehrere Anker in den Dynamomaſchinen wären geſchmolzen. Nun ſtehe der ganze Krempel ſtill, die Reparatur koſte ein Heidengeld, und er habe den Aerger weg.„Das käme davon, wenn man den Kopf voll andere Gedanken habe und herumbummle,“ habe er hören müſſen. Tie Folge davon ſei, daß er vorläufig nicht kommen könne und ſelber ſtramm mitarbeiten müſſe. Als das Wetter beſſer wurde, ging Henning und ſuchte ihn bei ſeiner Tätigkeit auf. Er fand den guten Kerl in⸗ mitten ſeiner Arbeit, ſchaffend, wie ein Laſttier. Der Schweiß lief ihm von der Stirn, in Hemd und Hoſe ſtand er da und gebrauchte die gewaltigen Armkräfte. Sie hatten die beſchädigten Anker aus dem Maſchinenhauſe gebracht. Drähte lagen umher, Lötapparate und Blei. Das ganze ſah aus wie ein Trümmerfeld. Eberhard winkte ihm mit der ſchmutzigen Hand, ein Schein von Freude huſchte über ſein zorniges Geſicht. „Da plagt man ſich nun Wochen und Wochen, und eine einzige Dummheit eines Menſchen zerſtört die ganze G'ſchicht!“ rief er erregt.„Muß der Malifizeſel auch grad den Hebel falſch' rumdrehn, daß der ganze Strom in die Maſchin' zurückdrängt! Da muß ja ſo ein arm's Luder von Anker zerbrennen— ich nehm's ihm gar net übel. Bei den Menſchen iſt's grad' ſo— geht da der Lebensſtrom mal falſch retour, ſo gibts auch Kurzſchluß, und des is ſchlimmer, als des da! Hier kann man wenigſtens mit Geld ein neues Dynamoherz, ſo einen Anker, kaufen— aber's Menſchenherz läßt ſich nicht ſo einfach reparieren!“ Auf dem ſteinernen Boden lagen die herabgeriſſenen Treibriemen. In dem Raume, wo ſonſt peinlichſte Ord⸗ nung herrſchte, ging es heute und für die nächſte Zeit bunt zu. Was half es, daß der Miſſetäter gleich aus dem Dienſt entlaſſen war, der Schaden war geſchehen und ließ ſich nur durch große Koſten erſetzen. Böswilligkeit iſt dabei, hatten die Leute gemeint. Ein Racheakt gegen Eberhard Herzog, den Ingenieur, der ein⸗ mal einen Monteur auf derbe Art an den Ohren gefaßt habe— und das hatte er ihm nie vergeſſen. Zu beweiſen war es nicht und machte den Verdruß nur ſchlimmer. „Um die Anthe kann ich 1 nun lange nicht küm⸗ mern“, ſagte Eberhard zwiſchen hinein.„Mir wär's ſchon vecht, ſie könnt' ſchon in die Ramſau hinunter— und die ganze andere Geſellſchaft aus der Villa Eldorado tät unſer liebes Land erſt wieder verlaſſen.“ Henning ging, ohne Eberhard eingehender geſprochen zu haben. Das tat ihm leid um Jolanthes willen. Inzwiſchen war es am Himmel klar geworden. So ing Henning Bendemann jetzt mit Genuß durch die ſeuchte, wieder warm gewordene Luft dahin, zuerſt wie planlos, dann aber mit ſtaunendem Entzücken an der wild erregten Ache entlang. Blaß ging die Sonne eben hinter die Berge, über ihr ſtand ein dunkles Gewölk, das wie geſpenſterhafte Un⸗ geduld um die Zacken des Watzmanns wallte. Ganz in dieſes wunderbare Naturſchauſpiel verſunken, aus dem ſich allmählich das Licht ſiegend über die Regen⸗ und Sturmwolken der letzten Tage herausarbeitete, war Henning Bendemann bis an den Fuß des Berges gekom⸗ men, auf dem die Villa Eldorado lag. Ihr Anblick riß ihn wieder in die Gegenwart zurück. Und jetzt gingen dicht vor ihm zwei Menſchen über den Weg zur anderen Suite des Tales, die er ſofort erkannte. Siegmund und Certa— er glaubte ſeinen Augen nicht zu trauen. Siegmund Reutter grüßte und rief ihm zu: „So allein, Bendemann, da hab' ich es beſſer! Wir gehen in die„Krone“ zu den Raichelmahers, da ſollten Sie mitkommen. Die ſingen heute wieder das ſüßſe Lied: „Amor, kleiner Gott der Liebe,„ Lehre du mich glücklich ſein. 5 Weihe du in das Geheimnis Deiner Lieb' mich ein...“ „Das paßt auf mich— und darum will ich es noch einmal hören, ehe wir reiſen.“ „So, Sie reiſen?“ entgegnete Henning und blieb ſtehen. Auch die zwei anderen hatten drüben an dem Wege Halt gemacht. „Ja, übermorgen hoffen wir unſeren Kranken zu trans⸗ portieren. Sind wir nicht gute Kinder?“ Er lachte übermütig und ſah Herta an. „Auf Wiederſehen, Bendemann, empfehlen Sie mich dev ſchönſten Frau, ich wollte ſie nicht noch einmal ſtören.“ Er ſchritt dahin und Herta folgte eilig. Bald waren 0 hinter einem Hauſe, wo der g bergan ging, ver⸗ chwunden.. f f Wortſetzuug pen) micht mehr retten. i Rhein.) turbild. Verſchiedene Schulen der Umgebung br it 1 deo g der Arbeitskraft, die für 75 bis 80 Prozent Nindern des Volkes N Ur 6 4 1 5** terricht ducgute gekommen ſein wird. 15 ie dritte fürſorgeriſche Tätigkeit: die erziehliche Ar⸗ Aus dem babdiſchen Lande. ö i Mannheim.(Ein Bein abgedrückt.) Bei Abbrucharbeiten am Torumbau des Bezirksgefängniſſes iſt ein 33 Jahre alter verheirateter Strafgefangene aus Nheinbiſchofsheim, der als Maurer Verwendung fand, daburch verunglückt, daß er auf ein löſendes Stück der Grundmauer trat, wobei ihm das linke Bein in die Bruchßelle eingeklemmt und abgedrückt wurde. U Heidelberg.(Durch Kohlengas erſtickt.) Der ſechsjährige Sohn des Milchhändlers Lauſer begab 10 in das Kloſett ſeiner elterlichen Wohnung, in dem ein Koksofen zum Auftauen der eingefrorznen Waſſer⸗ leitung aufgeſtellt war. Der Knabe, der ſich einſchloß, wurde nach einer Viertelſtunde vermißt, bewußtlos auf⸗ geſunden und ſtarb nach ſeiner Einlieferung ins Kran⸗ kefhaus. D Wiesloch.(Brandſtiftung?) In der Nacht gegen 12 Uhr brach in der Scheune des früheren Stab⸗ halters Eugen Brenzinger in Unterhof bei Wiesloch plötz⸗ lich Feuer aus. Infolge der Kälte waren keine Waſſer⸗ vorräte vorhanden. Es mußte die Wieslocher Feuerwehr angerufen werden. Wenige Minuten darauf traf die e ae dem Auto ein, lonnte aber die Scheune Sämtliche Erntevorräte verbrannten. Es wurde ſoſort vermutet, daß der Beſitzer ſelbſt Feuer angelegt hatte. Er wurde verhaftet und ins Amtsge⸗ fängnis eingeliefert. D Neckargemünd.(Auf dem Fuhrwerk faſt erfroren.) Ein Pferdeknecht einer Kunſtmühle in Nek⸗ kargemünd mußte ſteif gefroren und ohne Bewußtſein vor Kutſcherbock heruntergeholt werden. Durch ärztliche . mußte der Erſtarrte wieder ins Leben gerufen werden. n Oftersheim.(Ein Kind verbrüht.) In der elterlichen Wohnung fiel ein drei Jahre altes Kind in einen auf dem Fußboden ſtehenden Eimer mit heißem ae Die Mutter des Kindes hatte den Eimer ſicher⸗ heitshal r terte in einem unbewachten Augenblick auf die Bank, kippte mit ihr um und fiel ſo unglücklich in den Eimer, daß es auf dem Rücken ſchwere Verbrühungen erlitt. ufter eine Bank geſtellt. Das Kind klet⸗ 6 Karlsruhe.(Unfälle durch Verbrühen.) Ein 17 Jahre alter Hoteldiener ſtieß einen Eimer kochen⸗ des Waſſer um und erlitt dabei am linken Fuß ſtarke Brandwunden.— Einer Arbeiterin fiel ein Topf kochen⸗ des Waſſer aus den Händen, wobei ſie an beiden Füßen ſtarke Brandwunden erlitt. (0 Karlsruhe.(Ein rückſichtsloſer Auto⸗ fahrer.) Beim Ueberqueren des Rondellplatzes wurde ein Hilfsarbeiter von einem Perſonenwagen angefahren und zu Boden geworfen, ſodaß der Hilfsarbeiter einen Armbruch erlitt. Der Perſonenwagen fuhr weiter, ohne dah ſich der Führer um den Verletzten kümmerte. Perſonalien des Führers ſind jedoch feſtgeſtellt. () Mutſchelbach bei Durlach.(Tödlicher Stur vom Baum.) Ein 19 Jahre alter Burſche hatte eite ba. 15 Meter hohe Fichte beſtiegen, um Hobbele zu ſam⸗ meln. Der Gipfel des Baumes brach unter der Körper⸗ laſt des Unglücklichen und der junge Mann ſtürzte in die Tiefe. Mit zerſchmettertem Schädel wurde er tot aufgefunden. (0 Bruchſal.(̃Nachgefolgter Tod.) Der ſchwer rletzte Techniker Schäckerle, der auf der Straße nach idelsheim von einem Kraftwagen überfahren worden iſt jetzt ohne das Bewußtſei jeder haben, geſtorben. ztſein wieder erlangt zu % Philippsburg b. Bruchſal.(Der eisſtarrende h Der von Eismaſſen eingezwängte Rheinſtrom bietet bei Rheinhauſen ein Naturſpiel ſeltenſter Art. Zwi⸗ chen 3 und 4 Meter hohen Eisbergen tummelt ſich ng und Alt auf der ſtarken Eisdecke des Rheins. Tau⸗ ende von Fremden bewundern täglich dieſes ſeltene Na⸗ Aue 1 machten usflüge zu den Eisbergen des Rheins. Um den Beſuch ragenden e zu. 5 werden ab Bruchſal anſonderpoſten mit etwa 1—2ſtündigem 2 n Rheinhauſen ausgeführt. e e . Muggenſturm(Amt Naſtatt.) Gegen di ahn ſchranke.) An dem Buhnnbergang der Straße üggenſturm—Neumalſch fuhr ein Perſonenauto gegen geſchloſſene Bahnſchranke. Schranke und Auto wur⸗ i beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Füh⸗ 15 Kraftwagens gelangte zur Anzeige. (0) Lauf(Amt Bühl.)(Ein Grab muß ausge prengt werden.) Hier ſollte für eine Verſtorbene 1 zab hergerichtet werden; aber der Boden war metertief roren, ſo daß es unmöglich war, dieſe Arbeit mit dem zaten durchzuführen Erſt durch S ö i Sprengung der Er onnte geholfen werden. e 9 Die ( 180 7 2 77 S chöpſeriſche Frauenkraſt in der Fürſorge. Ulich Bell er, Magdepurger Frauenwoche hielt Frau Dr über. 90 Dresden einen hochintereſſanten Vorkrag 150 Weener iſche Geſtaltungsaufgaben der Frau“, deſ⸗ 8 Ai chte Gedankengänge hier mitgeteilt ſeien. Aal 8 Hauptaufgabe fürſorgeriſcher Arbeit bezeichnete au Dr. Ulich⸗Beil die wirtſchaftliche Sicherung. Mit unlösbar verbunden die Sorge für die Geſund⸗ Volkes das einzige Kapital darſtellt ſo ſ . 5 s einzige Kapital und alſo ſowohl don nationaler wie tiefer individueller Bedeutung iſt. Ein cgroßer Teil der Arbeit, di i aber Teil! b„die heute auf dem Gebiet der e eite fürforge durch Aufklärung und Beratung ge⸗ ö K el wird, wird entbehrlich ſein, wenn erſt einmal allen Säuglingspflege und Haushalts- 1 an Kindern, Jugendlichen und Erwachſenen wird 9 ſcöpfe beſtehen bleiben, und hier iſt das Gebiet, wo die chöpferiſchen Fähigkeiten der Frau in beſo ſchen derem Maße 1155 erweiſen haben. Das Schöpferiſche im Beruf 955 and erin liegt da, wo ſie den Kampf gegen den Wider⸗ nicht fertig zu führen hat, die mit ihrem eigenen Leben eben ertig werden. Solches Eindringen in das ſeeliſche fühlun anderer ſetzt eine unendliche Fähigkeit der Ein⸗ Das deb N die Gabe„andere innerlich anzurufen.“ forgerin 9 die große ae Kräfteausgabe der Für⸗ endern di icht in 1 7 inie die Fähigkeiten des Geiſtes, den h e ſchöpfsriſchen Kräfte des menſchlichen Herzens zu dire ber Auswirkung. Sehr junge Menſchen kau⸗ enserfa 55 Arbeit nicht, ſie fordert vielmehr reife le⸗ ben müssen e 0 11100 1 Form be⸗ a ö ee altloſes en anderer birten zu können. Erſtickte Seelen mecken kann at, wer ſeidß ehr lebendige ſeeuſche era ge ſtaltenden Möglichkenten ur die Frau in Küpen 53 dieſer Arbeit wie in 0 fand 1 daß ſie in ner anderen die ſeeliſchen Kräfte i ee eee 1 gefährdetes un Daſein tragen kann. Zu dieſer perſönlich else a kung tritt eine zweite Möglichkeit ſchöpferi amg, die wieder ſtärker eit ſchöpferiſcher Geſtal⸗ ein Beruf bietel lech Eindiih her beſtimmt iſt. i in di iologiſch: 1 at 115 1 die wirkliche Ebutt der ö: ug etwa der Erwerbsloſigkeit, wie d Fürſorgerin. Die Tatſächlichkeiten d gleit, wie der der beit müſſen in Zukunft einmal von fürſorgeriſchen Ar⸗ erkenntnis umgemünzt on Frauen in allgemeine dieſer Zufammenfaſſung 1 vielleicht werden aus um N f inzelerfahrungen Impulſe N een der Wirtſchaftsordnung gewonnen wer⸗ Cokale hachrichten Die öſterliche Zeit. Mit dem Sonntag, den 17. Februar hat die öſter⸗ liche Zeit begonnen. Sie dauert bis zum 21. April dem dritten Sonntag nach Oſtern. In der öſterlichen Zeit ſind die Katholiken ſtreng verpflichtet, die Oſterbeicht ab⸗ zulegen und zu kommunizieren. Ebenſo ſollen die Faſten⸗ N gehalten und die kirchlichen Andachten beſucht wer⸗ en. Das Hauptkennzeichen der öſterlichen Zeit vor dem Oſterfeſt iſt neben dieſer inneren Vorbereitung des Chriſten die Trauer im Gotteshauſe. Die Altäre tragen, wie die Meßgewänder, die violette Farbe, das Bekenntnis zur Buſe. Der Schmuck der Altäre iſt zum großen Teil verſchwunden. Die Kirche bereitet auf die Paſſion des Heilandes vor, auf die Tage, die dem Kreuze und dem Gekreuzigten gelten. Die Kreuzwegandachten in den Kirchen und das Be— ten des ſchmerzhaften Roſenkranzes vermitteln noch ein— dringlicher den Bußgeiſt der voröſterlichen Zeit. Das wuchtige Wort:„Der für uns gekreuzigt worden iſt“ hallt wie eine niederdrückende Kunde durch das Gottes— haus und zu den Ohren der andächtigen Gläubigen. Ein Augenblick Karfreitagsſtimmung herrſcht zwiſchen Chor und Altar. Und die ſchwermütigen Melodien der Paſ— ſionslieder erſchüttern den Raum. Hier kniet mit den Menſchen auch viel Menſchenleid, das die Augen zu dem— jenigen aufrichtet, der für alle ſtarb. — Wie wird das Wetter im März? Für Februar hat ſich der hundertjährige Kalender als trügeriſch er— wieſen. Wollen wir hören, was er für März zu melden hat: Vom 1. bis 5. März rauhes und kaltes Wetter, vom 6. bis 10. März warmes Wetter, am 11. Regen, vom 14. bis 16. ſchönes Wetter, vom 17. bis 19. alle Morgen kalt und rauh, vom 22. bis 29. kalter Sturm und am Monatsletzten Regen. —. Das große Sterben. Der Senſenmann hält eben reiche Ernte und auf den Friedhöfen gibt es Arbeit, wie kaum zuvor. Nicht nur die Grippe fordert große Opfer, ſondern auch die ungewöhnliche Kälte ſelbſt verurſacht viele Todesfälle. Es ſtarben in den letzten Tagen vor⸗ wiegend ältere Perſonen. Von morgens früh bis abends ſpät erfolgen in den großen Städten die Beiſetzungen. . lyzerin ins Autokühlwaſſer. Eingefrorenes Kühlwaſſer— der Schrecken eines jeden Autlers. Nur zu leicht aber iſt in der jetzigen kalten Jahreszeit bei längerem Stehenlaſſen des Wagens im Freien trotz der meiſt nur mangelhaften Umhüllung das Unglück ſchon geſchehen. Wie hilft man ſich dagegen? Sehr einfach. Man gibt in das Kühlwaſſer einen Juſatz von Glyzerin. Je größer die zugegebene Doſis, deſto ſchwerer friert das Waſſer. Ein Zuſatz von 25 Prozent dürfte gegen alle bei uns vorkommenden Kältegrade vollauf genügen. E Wo verbringen die Vögel die Nacht? An jedem Morgen, an dem man in die eiſige Winterluft hinaus— tritt, wundert man ſich, daß man immer noch Vögel ſieht. Faſt kann man nicht begreifen, wie dieſe zarten, kleinen Lebeweſen die eiskalten Nächte lebendig über⸗ ſtehen können und man frägt ſich unwillkürlich, wo und wie dann die Vögelchen die Nacht verbringen, um nicht ihrem Todeshauch zum Opfer zu fallen. Der natürliche Inſtinkt läßt die Vögel in der Nacht alle möglichen gegen Wind und Kälte geſchützten Verſtecke aufſuchen. Tief liegende, windgeſchützte Hecken, Mauervorſprünge, Dach— luken, Jalouſien und nicht ſelten auch Kamine dienen den Vögeln zum nächtlichen Unterſchlupf. Oft kann man jetzt beſonders Spatzen ſehen, die ganz rauch- und rußge— ſchwärzt ſind, ein Zeichen, daß ſie in oder an einem Ka— min Schutz geſucht haben. Erbarmt euch der hungernden und frierenden Vöglein. — Vorſicht beim Ueberſchreiten der Gleiſe. Die mei— ſten jetzt an den Wegübergängen in Schienenhöhe vor— handenen Warnungstafeln werden gemäß der neuen am 1. Oktober 1928 in Kraft getretenen Eiſenbahn⸗-Bau- und Betriebsordnung nach und nach durch Warnkreuze erſetzt. Die weiß und rot geſtrichenen Warnkreuze, die im Ge— genſatze zu den Warntafeln keine Aufſchriften tragen und verſchiedene Formen aufweiſen, je nachdem ſie einen Weg— übergang ohne Schranken kennzeichnen, haben die gleiche Bedeutung wie die Warntafeln. Sie bezeichnen die Stelle, an der Fuhrwerke einſchließlich Kraftfahrzeuge und Tiere angehalten werden müſſen, wenn die Schranken geſchloſſen ſind oder die Läutevorrichtung der Schranken ertönt oder ein Zug ſich nähert. Bei mehrgleiſigen Strecken darf der Uebergang nach Vorüberfahrt eines Zuges erſt benutzt werden, wenn Gewißheit beſteht, daß auf den anderen Gleiſen kein Zug kommt. l i Ein Raubmörder hingerichtet. In Valence wurde der Raubmörder Fredillon hingerichtet, der einen Steuer⸗ einnehmer ermordet hatte. Fredillon war vor ſeiner Ver⸗ urteilung zum Tode bereits zweimal zu lebenslänglicher Zwangsarbeit wegen M b i worden, ordes und Mordverſuches verur- it, Erdbeben in Spanien. In der Nacht iſt bei San Sehaſtian und in der ganzen ſpaniſchen Provinz Logrono ein ſtarkes Erdbeben verzeichnet worden. An verſchi'denen Orten haben die Einwohner ihre Häuser verlaſſen und ſow ins Feld geflüchtet. Der Kirchturm von Arnodd owie zahlreiche Schornſteine und Dächer ſind eing eſtürzt. Dem gountag.„St. Mattheis, bricht 5 G8“ Getreu dieſer alten eee brachte der N eine durchgreifende Aenderung im Wetter. Der übermäßig ſtrenge Herr Winter mußte endlich gelinderem Wetter Platz machen. Die Temperatur, die ſo lange unter dem Nullpunkt ſtand, iſt in der Samstag Nacht beträchtlich geſtiegen und ſo hatten wir geſtern um die Mittagsſtunde 8 Grad Wärme. Wie angenehm wie gut tut doch dies uns armen, beinahe erfrorenen Menſchen⸗ kindern. Wenn wir auch jetzt bis au die Knöchel im Schmutz und Waſſer herumwaten müſſen, wollen wir doch nicht gleich unwillig ſein, ſondern uns freuen au dem beginnenden Früh⸗ ling. 8 Vor Hochwaſſerſchäden in größerem Ausmaße ſind wir ja ziemlich ſicher, wenn auch geſtern in der Bürſtädter⸗ ſtraße ſich ein kleiner See angeſammelt hatte. Infolge Kanal⸗ verſtopfung hatte fich das Waſſer über 20 em hoch angeſtaut, ſodaß die Anwohner links u. rechts nur in hohen Stiefeln das Haus verlaſſen konnten. Das Waſſer wurde mittels Feuer⸗ wehrpumpe in den Hauptkanal abgepumpt, ſodaß dieſes Uebel bald behoben war.— Im Laufe des Nachm. konnte man öfter aus weiter Ferne Detonationen hören, die von den Eisſprengungen auf dem Rhein herrührten. In weiſer Vorbedacht ſchaffen hier Menſchenhände um eine Naturkataſtrophe zu verhindern. Das Eis ſoll möglichſt ſchnell abtreiben ins offene Meer hinaus. Wird das Werk gelingen?— Im Orte ſelbſt war geſtern, ob⸗ wohl keinerlei Veranſtaltung war, Hochbetrieb. Eine Bären- tr e ib ergeſellſchaft durchzog mit 15 Bären einzeln die Ortsſtraßen unter monotonem Geſang und Geraſſel der Bären wurden dieſelben tanzen laſſen zur Freude und Ergötzen von Jung und Alt und zum guten Gewinnſt der Treiber, denn die Scherflein floſſen reichlich für dieſes ſeltene Spiel.— Vom V 0 lkstrauertag, der vom Volksbund deutſcher Kriegs⸗ gräberfürſorge arrangiert und zu Ehren der Kriegsopfer geſtern war, haben wir wenig geſehen. Dieſes kommt daher, da dei uns durch den Reichsbund der Kriegsbeſchädigten eine ſolche Feier im Herbſt abgehalten wird. Im benachbarten Mannheim wurden 2 offizielle Feiern abgehalten und feierliches Glockenge⸗ läute in der Mittagszeit mahnte zum treuen Gedenken an die Opfer des großen Völkerringens. 'Wechſel im Kommando der Freiw. Feuer- wehr. In der geſtrigen Generalverſammlung wurde anſtelle des ſeitherigen Kommandanten Herrn Gemeinderat Benz Herr Sattlermeiſter Jo ſef Kempf gewählt. » Gerichtsſaal. In der Amtsgerichtsſitzung vom 21. ds. Mts. wurde ein hieſiger Einwohner, der einen anderen Einwohner durch Spitznamen-Nennung beleidigte, zu 15 Mark ſowie Tragung ſämtlicher Koſten verurteilt. In der Sitzung hat ſich auch ein heiterer Zwiſchenfall zugetragen. Beim Zeu⸗ genverhör frug der Richter, ob jemand mit dem Beklagten ver⸗ wandt ſei, das beim Eid eine Rolle ſpielt. Es ſtellte ſich heraus, daß einer der Zeuge die Schweſter des Beklagten als Braut hat. Auf weiteres Befragen meinte dann der Zukünf⸗- tige, daß es immer noch, gemeint iſt das Ver- hältnis, aus einandergehen kann. Schallende Heiterkeit löſte dieſe Antwort im Gerichtsſaal aus. Glatteis. Das Tauwettter hat eine mitunter ge⸗ fährliche Glätte des Bodens zur Folge. Wer ſich vor Schaden bewahren will, verſäume nicht vor ſeinem Hauſe zu ſtreuen. s Ver Polizeibericht de letzten Woche meldet 1 Anzeige wegen Betrug; 1 wegen Verſtoß gegen die Gewerbe- ordnung und 1 wegen Vergehen gegen die Straßenverkehrs- ordnung. * Die Auszahlung der Militärrenten für Monat März erfolgt morgen Dienstag, 26. Februar 1929 von 8— 12 Uhr, dabei werden die Jahresbeſcheinigungen ausge— geben. Dieſe ſind ausgefüllt, polizeilich beglaubigt bei der Zahlung für April wieder beim Poſtamt abzugeben. Irgendwo von Willy Lieſer. Irgendwo in fremdem Land, wo ein weites Tal ſich dehnt, ragt ein einſam' Kreuz empor über einem Hügel. Irgendwo in fremdem Land wiegt ſich Klee im Winde unter einem Roſenbuſch hinter einem Hügel. Irgendwo in fremdem Land, fern von Dorf und Straße, liegt ein ſchlichter Helm im Gras neben einem Hügel. Irgendwo in fremdem Land ſteht kein Nam' am Kreuz. einer hat den Helm getragen, der liegt unter'm Hügel. Irgendwo in fremdem Land ſehnt ſich eine Mutter. Möcht' ſo gerne Blumen legen doch auf einen Hügel. Irgendwo in fremdem Land fliegt ein Vöglein nieder. Bringt von trauter Heimat Gruß hin zu jenem Hügel. Turnerbund. Vereins⸗ Anzeiger. Heute Montag Abend punkt 8 Uhr Turnſtunde für Turnerinnen. Um reſtloſes Erſcheinen bittet Der Turnwart. Odenwald-Klub. Mittwoch, 27. Februar, abends halb 9 Uhr im Klublokal ordentliche Hauptverſammlung. Tages- ordnung im Lokal. Die Damen und Herren des Vor⸗ ſtandes und Wandererausſchuſſes werden gebeten, eine halbe Stunde früher ſich einzufinden. Der Vorfitzende: Dr. med. Blaeß.