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M.— Gchriftlettung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſte. 6 10 nul ol Jog 1 11 de a0 uuns uleune g Sound hig sva zcaug 0 16D uv uv big 215 5 0 a5 zue tzas ig up us 10h usßufzg aq og gv. uzuo 1d surnvinegz zupzeune Inv 226519 7 8 5 * a B. 1 Pimang pl. 27 nuiech edans cpu uupzqß 12 1% ue Aung zune! g g Siernhetmer Bürger- zg.— Biernh. Belksblatt J upalpngz gun uspzoaag Luzumv. usquvi Bunqu oss ue zbqv„aepegz zo“ 00 lepog di ug nen ene eee wen e eee eee biene * 10 uꝛq if eee dun eee ieee ep vc uu 22 3 Eng- uam zuobejuig Spiuneg anu 8e d ue 1 „ing Mee ee een enden ee ee eee ee f 0 Nun e eee e uebojcpsog asg Msdchmech r 1 asp Invusni d uu n 1b 1 Ic sog pues 1% nu nog sg piiqusönzz us us an 101 eupug sv 92 uszqgvmzza 38 4 zel aun 5 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzetle loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 ig. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß ftr Haſerate und Notizen 18 mittags 8 Uhr, zrbßere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von fümtlichen Annonten⸗Expeditlonen Deutſchlanbs und des Aus lands. Autsblatt der Heſiſchen Vürgerneiſteret und des Polizeiants Platzvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigg.— Für die Au an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen 4 55 5Bnuss ung eloigz ping us aas: La uonphuvbig ne zue nero dun önd nps dude nbi e eb eg jo se uu een e eee een eie s e g e L Tauss ne un ue sean nvꝛecen d. h 9˙ 24 1 pl test igvlnnd u unge neun! 10 1 dio Bunnigß 120 sn nv uomo d ub 2210 —¹ 1% 219 vuo * 7 zue pe ausqp uezgg 9 eib in lv b e001 . 7 1 4 2 0 0 daequnab beg! O“ a0 un ee en 4 c .— 2285Ä——— uvqunzch szuſpug uda Buß JinpienjL e in juuvꝛeg z, Ana 130 InrI 200 2 sid enges eaungigve sq ue vg sd aun ones ue „ neee eee 0. uu sun nen uv anu qusb niz 2% da In due zubp Jeu. G dꝛepoi;̃ au 51 0 220 ab Bunbe meg 22 Ar. 535 3 Montag, den 4. März 1929 2 0 1 1 ** 2 bob so„rubhbennemeg ne 91515/ 19 8 an een e e muphjqndezg 15 noſp 46. Jahrgang jo aui verſumpfung des politiſchen Lebens! Wie polen Danzig erobern will. And wieder mal geſcheitert. e, In diplomatiſchen und vpolitiſchen Kreiſen von Das Kabinett Müller bleibt. Genf iſt gegenwärtig eine polniſche Dentſchrift im Um⸗ Berlin, 2. März. lauf, die die Zukunft der Freien Stadt Danzig im Gs ift wieder; ͤẽ᷑ũ ͤ N Rahmen des polniſchen Einfluſſes behandelt. Man geht Es iſt wieder einmal nichts geworden. Die Große nicht fehl, wenn man in dem Verfaſſer dieſes außer⸗ Koalition iſt nicht Zuſtande gekommen. iſt letzten ordentlich intereſſanten Schriftſtückes eine Perfönlichkeit Endes daran geſcheitert, weil die Deutſche Volkspartei, diho uvul Diuteul gun apc ne se gung bigiegß Isler ne zpunnzeß ann sz s ing 1 jpg 0881 An z dog; so/ uleigep nic usa jun 100 Braig gun use usbnzz zd ug sr gg Jpnz0 2g bus gun egen en eee eee e ꝛxq u sqo buzz zuie que zug ip a gun een dun ede eig eus Jpnzqeß i plön i ang den en eee h 0 sse uled usage sd a0 Hg unh eg 10 zul uc„pe? 21 un ie bind in „epo! 120 up 20 10 12200 une ehe ei 10 Dequnzs ⸗lpngz ueuugi ne us sllenvinegz vuei: iq u zug MI 82 p „pez unn ge 101 uva — 1 1 4 1 1 ö 5 1 einpbꝛepßß ne uo 214 9 uu 925 20 11 900 cn e ee un uaa 58 dom 1 1 10 g uu * 48 qun L* am u „eaquzp! zuenbeg ꝙns 0 uelagd qun dme ins leg 9e dine ub ano us Las 10 T ug 1 ulgeuzog . 92 n 5.10 ue ene: ed 9 sene un eee 2,16 1a aul, J ua zan Sand aun vg cpzng qufl zar anu 29 000 001 ud 16 'ujedckoſ e u Pop Ipvuneb udp 2 udnlund uur 4 ev nv Igel! 80 nv 52 ge gg 1 vie l ans „nunchßoe 000 C0L 82 aug + munz10) ch u in“ aq uszvm a0, 0 8 n u ur D uezincpg ui o dh pen Ing uus 161 vd og svq e ee e 2 uöellnut us Uv bd ua 0 Gi0οß ue 6 sog 2 u. J di une ze uu 1126118 d ih ebenen w Jou ne ahvg pod S usgvg icon q supra 401 end mosi) 9² uienogz did ang Bum! **** 5 1 Briand verteidigt den Kelloggpakt. Eine Vorſtufe der Abrüſtung. N n 5 Paris, 2. März. Die Diskuſſion in der Kammer über den Kellogg— palt wurde durch längere Ausführungen des Generalſek⸗ retärs der ſozialiſtiſchen Partei, Faure, eröffnet, der ein⸗ gangs die poſitive Einſtellung ſeiner Partei zum Kellogg— dus 2 . * * nu nac 20 Pnzicß uv us s sv J SCT lun n 4 9 2 gun ind usbnzz 210 10 aun zdul nuss sung oe h ur neipvg zpog 11 C% emp G 1 1 pal jpg 2. 1554 o 82 Jv 129 uda d yuheennje F usugqchl uf uu 000 OL 1% uv ue! ud gun loch gun us ung: Bunugz ui 2 uu un dunn 1 1 6³ 15 0 d 1 N — ue eie ie 461 app ung ene e e ir b uon an 21 nec u u 102 2200 1 ape a unge zsa 201 8 va 115 2 8 jnoc dans di ueqnpheq 22 jogz ue Aivesg usd im 262 ulda uz 10 3 „unοοαοοο u,; 1 W uleq pins sv ins loch uca 3 400 Laich ny Jaun 2 4 60 2 Unrek iz svg 6a ev qun Agi 11 51⁰ na (Sie 1e Ge uin ue s 9 2 „unungeuaog 8 G Ink urch 0 zxhv uobunu 96 siv qu ppu S 2— „21 8 vn ufig ud un echt u 14% uad u Beine einc us aaa 1400 5 ag vad ug 9 0 1 1 pe daun pnv 120 12d d muunu 22 7 f * uu 17 aun ad0nag Invuzenv 1 ꝗnpig usch! 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Die in der Denkſchrift zum Ausdruck gelangende Tendenz, die ehemals reichsdeutſche Stadt hauptſächlich durch wirtſchaftliche Maßnahmen immer enger an Polen zu ketten, entſpricht durchaus der von den polniſchen Delegationen beim Völterbund in der letzten Zeit eingenommenen Haltung. Die Denkſchrift zeigt, daß auch äußerliches Entgegenkommen und Mini⸗ ſterbeſuche nicht Ausfluß der Sympathie ſind, ſondern einer wohlberechneten Taktit entſpringen, deren einzelne Phaſen man bei der Niederſchrift des Dokuments in mancherlei Maßnahmen der polniſchen Regierung gegen— über Danzig deutlich erkennen kann. Die Denkſchrift, die 30 Schreibmaſchinenſeiten um⸗ ſaßt, enthält nach einer eingehenden grundſätzlichen Erör⸗ terung der von Polen einzuſchlagenden Taktik gegenüber der Freien Stadt Danzig Leitſätze, die nachſtehend(un⸗ ter Fortlaſſung einiger belangloſer Sätze) im Wortlaut wiedergegeben ſeien: Mit der wachſenden Macht Deutſchlands wird der vertreten durch Herrn Dr. Scholz, in der letzten Konferenz darauf beſtand, daß vor endgültiger Einigung die an— deren Fraktionen ihre finanzpolitiſchen Forderungen an— erkennen ſollten. Da das Zentrum ohne fraktionelle Bindung der übrigen Parteien nicht gewillt iſt, aus ſeinen Reihen dem Kabinett Miniſter zur Verfügung zu ſtellen, wird Hermann Müller verſuchen müſſen, in der bisherigen Form mit dem Teilminiſterium die Geſchäfte zu führen. Er wird dies umſo eher unternehmen können, us ſich keine Mehrheit finden wird, dieſes Kabinett zu ſtürzen, um an ſeiner Stelle eine Neubildung vorzunehmen. Daß für eine derartig ſchwache Regierung, die von Fall zu Fall ſich ihre Mehrheit mühſelig zuſammenmachen muß, die nächſten Wochen recht kritiſch werden, iſt ohne wei⸗ teres klar, wenn man bedenkt, daß der Reichsfinanzmini⸗ ſter ſchon in den nächſten Tagen Verhandlungen mit den einzelnen Fraktionen aufnehmen muß, um die Annahme von Etat und Steuerprojekten zu ſichern. Eins haben die Verhandlungen wegen der Koalitionsbildung mit erſchrek— lender Deutlichkeit gezeigt: pakt betonte. Der Pakt allein werde allerdings kriegeriſche Verwicklungen nicht verhindern. Nur im Rahmen des Völkerbundes dürfe gehandelt werden. Die Atmoſphäre Europas ſei außerordentlich beun⸗ ruhigend. Wenn das Rheinland vor 1935 nicht geräumt werde, werde man durch dieſes Verſäumnis den deutſchen Nationaliſten eine brauchbare Waffe gegen die deutſche Demokratie in die Hand geben. Der Danziger Korridor, die ſchwierige Lage Oeſterreichs, die ſchlechte Grenzzie⸗ hung zwiſchen den Balkanſtaaten, das Minderheiten⸗ problem und die ſtändig anwachſende Zahl der diktatori⸗ ſchen Regierungen verſchlimmerten die europäiſche Ge⸗ ſamtlage. Nach Faure beſtieg Außenminiſter Briand die Tribüne:„Ich werde mich einer juriſtiſchen Ausein⸗ anderſetzung über den Kellogg⸗Pakt enthalten, wie jedes menſchliche Werk, weiſt auch er Unvollkommenheiten auf, doch bedeutet er alles in allem genommen einen wichtigen Fortſchritt auf dem Wege zum Frieden“. In der Frage — Der Mißbrauch des parlamentariſchen Syſtems durch die Fraktionsherrſchaft muß unter allen Umſtänden unter⸗ bunden, geweckt werden aber muß in jedem einzelnen der durch das Vertrauen des Volkes Gewählten der Gedanke, daß das Wohl des großen großen Ganzen über allem ſteht, gepaart mit Verſtändigungsbereitſchaft und Mut zur Verantwortung. Nur ſo iſt aus einer Stagnation und Verſumpfung des politiſchen Lebens herauszukommen, die einen Hund jammern laſſen könnte. Reichspräſident für Numpfkabinett. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichskanzler berichtete dem Reichspräſidenten über ſeine Bemühungen, eine Ne⸗ gierung auf breiter Grundlage zu ſchaffen. Nach den Ver⸗ handlungen habe er feſtſtellen müſſen, daß zur Zeit eine ſolche Umbildung der Reichsregierung nicht möglich iſt. Der Reichskanzler ſchlug daher dem Reichspräſidenten vor, daß die Reichsregierung ohne Veränderung in der gegenwärtigen Zuſammenſetzung im Amte bleibe. Der Reichspräſident ſtimmte dieſem Vorſchlag zu. Druck der deutſchen Politik auf Polen zwecks Wieder⸗ gewinnung des Korridors und der Freien Stadt Danzig wachſen. Dieſen Druck muß Polen zu parieren ſuchen durch eine pfychologiſch fundierte, in wirtſchaftliches Ge⸗ wand gehüllte Politik, durch die die Bevölkerung des Korridors und der Freien Stadt Danzig dazu gebracht wird, die deutſchen Abſichten aus Reviſion der in Frage kommenden Beſtimmungen des Verſailler Vertrages als für ſich ſelbſt unvorteilhhaft abzulehnen. Während im Korridor das deutſche Element zurückzudrängen ist, muß in der Freien Stadt Danzig aus laktiſchen Gründen jeder Angriff gegen die deutſche Kultur unterbleiben. Ebenſe muß jeder Verſuch unterbleiben, in politiſcher Hin⸗ ſicht die Selbſtändigkeit der Freien Stadt Danzig anzu⸗ taſten und Danzig Polen einzuverleiben. Im Gegenteil, die im Verſailler Vertrag feſtgelegte ſcheinbare() Un⸗ abhängigkeit und Selbſtändigkeit der Freien Stadt muß auf, das nachdrücklichſte von Polen unterſtrichen and ge⸗ ſchätzt werden. Unter ausdrücklicher Leugnung aller po⸗ ſiſchen Nebenabſichten muß Polen immer wieder die emeinſamkeit der wirtſchaftlichen Intereſſen zwiſchen Danzig und Polen hervorheben. Es muß darauf hinge⸗ wieſen werden, ehrlich mit Polen zuſammenzuarbeiten, ſich ſelbſt den beſten Dienſt leiſtet und große Verdienſtmög⸗ ſihkeiten ſchafft. Die Danziger Wirtſchaft muß an der Verbindung nzigs mit Polen materiell dadurch inter⸗ iert werden, daß möglichſt viele Firmen nach dem ufter der Danziger Werft in direkte oder indirekte Abhängigkeit von Polen gebracht werden. Auch auf dem ege polniſcher Kredite muß der Verſuch gemacht wer⸗ en, die Danziger Wirtſchaft in Abhängigkeit von Polen zu bringen. Eine außerordentliche Anterſtützung würden die pol⸗ ischen Pläne erfahren durch eine Angleichung der beiden ährungen. Aus innerpolitiſchen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten erwachſende Angriffe polniſcher Blätter gegen die ſuntlich mit der Führung der polniſchen Politik gegen anzig betrauten Stellen müſſen unbedingt unterbunden 4 0 Die Parole„Mehr Wirtſchaft, weniger Politik!“ ö der Entwaffnung ſei Frankreich in Genf ſtets in erſter Reihe marſchiert. Es habe die kühnſten Vorſchläge gemacht, während es in ſeinem Innern den Amfang des Heeres und die Dienſtdauer herabſetzte. Wieviele Fragen ſeien bereits im Völkerbund gelöſt. Er erinnere an Oberſchleſien, an den polniſch⸗litau⸗ iſchen Konflikt. Da ſei dank der Arbeit des Völker⸗ bundes ein Krieg verhindert worden. Seit dem Kriege ſei Frankreich Zeuge einer Tragödie geweſen. Es habe ein Volk geſehen, das jede Verant⸗ wortung für die Kataſtrophe, die 1914 über die Welt hereinbrach, ablehnte und man habe den Eindruck, daß auch in Zukunft kein einziges Volk ſich einer derartigen An klage ausſetzen wolle.(Gemeint iſt Deutſchland. D. Red.) Seine Idee ſei es nun, den Krieg an der Gurgel zu faſ— ſen und ihm zuzurufen: „Du biſt der Verbrecher. Jedes Volk, das den Krieg erklärt, ſoll ſchuldig ſein.“ Bedeutſam ſei, daß die Völker dieſen Pakt unterzeichnet hätten. Jetzt ſei es die Aufgabe der Kammer, ihre Pflicht zu erfüllen. Der Pakt ſolle den Völkern die Entwaffnung ermöglichen. Frankreich ſolle auch an der Spitze der Nationen marſchieren, wobei es allerdings gewiſſen Beſorgniſſen um ſeine Sicherheit Rechnung tragen müſſe, denn es ſei falſch, wenn die mächtigen Völker ein Opfer ihrer Groß— mütigkeit würden.(Fürwahr, eine ſchöne Redel). Die Kammer hat ſich mit 570 gegen 12 Stimmen für die Natlſizierung des Kelloggpaltes ausgeſprochen. Die 12 Stimmen der Oppoſition entfallen auf die Kommu⸗ niſten und einige Abgeordnete der äußerſten Rechten. richtsmonat 1144,2, ſeit Beginn des Rechnungsjahres— 8350,6 bei einem Jahresſoll(Haushaltsſoll und Rech⸗ 7„ 2 g„ nungsſoll der Vorjahrsreſte) von 9562, 1. Von den Ein⸗ Neue Militärverſchwörung in Spanien nahmen entfielen auf Steuern, Zölle und Abgaben im a 5 Berichtsmonat 1106,83 zuſammen 7918,4(862,9). Die 1.. London. 15. Ausgaben im ordentlichen Haushalt betragen im Berichts⸗ Die i ſpaniſche Regierung hat Kenntnis von einer monat 958,2, zuſammen 3382,3(10 209,2). Von den neuen militäriſchen Verſchwörung erhalten, deren Mit⸗ Ausgaben entfielen auf Steuerüberweiſungen an die Län⸗ telpunkt Barcelona ſel. Die Bewegung habe bereits große der im Berichtsmonat 343,4, zuſammen 2932,5(3234, 6), Ausdehnung angenommen. Ein großer Teil der Infan⸗ auf Reparationszahlungen im Berichtsmonat 123,1, 944,0 terie, Offiziere wie Mannſchaften, ſoll mit der unzufrie⸗ denen Artillerie zuſammenarbeiten. Die Flotte werde da⸗ gegen, wie man erwartet, zur Regierung ſtehen. Alle (1127, 5). Im außerordentlichen Haus betrugen die Einnah⸗ nent, u. 112.. 595 5 itlichen Haushalt betrugen die Einnah Kriegsſchiffe ſeien in der letzten Zeit neu ausgerüſtet und mit Kriegsmaterial für alle Fälle verſehen worden. men im Berichtsmonat insgeſamt 1,7, zuſammen 71,6 (835,4), die Ausgaben im Berichtsmonat insgeſamt 63,4, zuſammen 288,1(401,4). Von den Ausgaben entfie⸗ Vor einigen Tagen haben die beiden früheren ſpa— len auf Wohnungs- und Siedlungsweſen im Berichts⸗ niſchen Miniſterpräſidenten Graf Romanos und Sanchez de Tosca den König Alfons um eine Unterredung erſucht, um ihn vor den Gefahren zu warnen, die eine Fort monat 3,1, zuſammen 50,6(105,1), auf Reparations⸗ zahlungen im Berichtsmonat 0, zuſammen 19,7(19,7). dauer der Diktatur in Spanien heraufbeſchwöre. Beide hätten erklärt, ſie verpflichteten ſich, in Zukunft niemals Der Abſchluß zeigt folgenden Stand der ſchwebenden mehr ein Amt in einer Regierung anzunehmen. Der Kö Scagn Zahlungsverpflichtungen aus der Begebung von Schatzanweiſungen am 31. Dezember 1928: 9,4, am 31. ö 5 nig hat ſich jedoch geweigert, dem Erſuchen nachzukom⸗ men. Er habe erklärt, Primo de Rivera im letzten Mi Januar 1929 9,5, Umlauf an Reichswechſeln am 31. Dezember 391,6, am 31. Januar 400,0 davon als am niſterrat durch Unterzeichnung der Verordnung zur Auf⸗ löſung des Artilleriekorps Blankovollmacht gegeben zu offenen Geldmarkt begeben 256,5 bezw. 334,9, ſonſtige ha hen. 1 + ee — Du unt ub Jo dad Cun i C ldd ius O K 05 j uaenvg 1 „ue eee 0 Abr sun ne opieze urg Avi gun 1011 n uspun eg vl om Had 1 suduvu unh. sq erK 11 44 qun usgehun 00 il b 880 a4 U daun qun use uuzm qusbꝛeg Be. Blei ze, un jdnimuvzq 18 g= Sd qusq d un ails uc ine uscd nz ue eule urg ug 95· 8 ue qs usqun! eee dul u unzpualnzz L un bnu eee Bund 190 — L m ud ne ji 1 n ei en eee eee eue ee IpoS un ihuzuvu usquv uu nc 250 und 12d bung ng 120 ui 2.0 220 dun u 45 ine aun iu ne u eee za 1, gr uc si pvu unn 211 1) pu 2 bla Tsf ie ee zg zed ih wa ne uss ae eueren dude us. N Bunzerbosg 1% M uοpfꝙ̃ 1 1 h gun uu die r d ee pee, o ue ue tobvr u nas Bunbemogß EN cpou qun upobnig⸗ b„ ang ug on ic ulseiples uno ue munen eue F ꝛ0 aa q! Hog us uvu ang nuimousbqv susgeich ounisa bunu ue Buvickuc uz Uebe Sunzenbezg zun vu pullvaeq L ag ꝛg0 6 ur vin T 100 nen 11 5 pq u obo usqle! 12 pazsqen zuzel ne unu 2 294 22 upp dz ueg noch ud 681 10 vrqn Jac uad uebeß 82 dun 3 15 7 U 4 1 5 Zudur pz zun cpozpeig dd blu bpang Unt pus 223 2 0 nyc ud sn uuf ue qu uelloch q pan qun e need eee en n zinc un one 10 alli ri zuelnze 2 FF aun uso zun gar messuaunfgaois % 5% une eie 8881 EN 1 10 1T 120 2h K * ue Ganm 1 waslloq au ia uebunagz⸗ uber suo aufe bee. Ag ee epnv bnzqpl 65/ mqn 2 u uvul am 2 0 lud. m us poiqsssoi qupninzz 10 u eee gun mufs u aufensg⸗ loc 510 . D e u uud unn aso 2 d us * — ze eino 200 g (piaq iet 110% qun Aq 20 q qu Ph 2 ne us Un! n deja 10 dag ns 210 qu? eumacigz 1 Inv Bunhlogß a0 ue a0 u so 4vu 2 unmozvuv usqus 1 1 aun eiqpoqab uuns eulvmeg zv he sd on 10 un! Sunne geg 100 0 un; In 12 uad ur auc pou ue ige ul u nge buen ee nv m dig ¹ (progoß 120 lu u d en unden duns mau nenen 58³ — S 1 1 4 2* * 5 7 8 e ul 10 1% 1b 1 M genndn og 1 d ue mud nenen usgogzogz weng appzg a5 Ibis 95 430 2 uv an 1 ul 7 * 2 ul zzuupzc u 101 T us inv 10 gun usgent pus 1 ede em plab av 0 E „e 000 OT uu ug u enen * zeuſpngz drodch geiz u ee eg Uetpilam 010 1 1 g 50. 25 Aunanis uepojch zig use uu ue uo; 1 — ebe asg cpiune zuplch aufs 1 „18 ue u 2 ee unzut zus uur gd Bunqp sbungphog n kw 10 8 u; pid Reichshaushalt im Monat Januar. Stand der kurzfriſtigen Darlehen. Berlin, 2. Das Reichsſinanzminiſterium veröffentlicht eine Ueber⸗ ſicht über die Reichseinnahmen und Ausgaben im Monat Januar 1929(Beträge in Millionen Mark). Im ordent⸗ lichen Haushalt betrugen darnach die Einnahmen im Be⸗ 8 6 ne n d m eee eee bu iu 1 do 7 4 0 Inv je beuench usæphle⸗-æphHfavq a uv 0 1 110 un unn ut mm 5 ee Seog 820 116 1 08 4 n banque 1 S M Au März. 7 1 uegnlezunen 1 1 vu bunugzoq d dus 6 Sog— umu; b 10 aunvuun 1ů 12 ny grog u IsBunugvo zum usquvqzca eig aun 1026 2902 ne zupch dat! uva neee ee we un upon zh uud nog ee een ee Laedee bd Jeqelg sT sedfvbmuegg se 10 uelpeſſß 5201 eue sung nog obsl loi e W tu ue voczuenv eq zd uv pqusanvg u usjppqvz 9161 se eee we uv 10% 20 ie 2 evi aun u ꝛ0 ⸗susn vie ue! 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Die innerpolitiſchen ämpfe der Danziger ſind geſchickt zu benutzen, um ihre Dafnerkſamke von Polen abzulenken und auf innere Danziger Streitfragen hinzulenken. Auf dieſe Weiſe wird jedes Jahr Danzig mit ſeinen Wirtſchaftsintereſſen feſter en Polen ketten und die Danziger weniger geneigt ma⸗ chen zu Deutschland zurügzukehren. Wirtſchaftliches Wohl⸗ Ache der Freien Stadt Danzig liegt alſo in der ichtung der polniſchen Intereſſen. Die Denkſchrift ſchließt mit der Forderung, daß raelſchaft heute die Politik Polens ſei. Die nächſte Gene⸗ tation werde nichts anderes kennen, als daß Danzig nicht 115 zu Deutſchland gehöre. Jedes Jahr, das zur Kon⸗ bei ierung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Oſteuropa trage, trenne Danzig nachhaltiger vom Reich und binde es feſter an Polen. Polens Politik gegen Danzig arbeitet mit den Mit⸗ 4 der Wirtſchaft— das muß jedem polniſchen Politiker ſtändlich gemacht werden. Ein Aufdecken der Karten e gleichbedeut 7 arten Lach n der Vernichtung iber weiteren ulze ding sag zn 3 blae absenden 0 1 * 0 T I v gog ugs uicht uga bun]: q u„ zung gun 8 10 D 1d cppqus 6 1 Pebuv auge sio uebi ex zoctid ua upp; J 4d 1 eld e eee eee 1 Leadzeglach Inv h 10) Jo ul s J unzg mofa] pi“ w pu“ z 0 ꝙ ing ul ꝛ026 0 ic 10: pl 540 Fiete irc 1h. 91 8 Uoſcpe 1 25 dnlecgsu 2* 2 1 4 ue naß: z Hun ustva usb Sog% mah een e ohnlvz u * — b sn 21 95 10. jg bie g nuaivas ud Depeg 1% 1 dic ind un 2 lac! 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Dezember 314,4, am 31. Januar 120.0. Neues in Kürze. „: Nachdem die Verhandlungen zur Bilduntz der Gro⸗ hen Koalition im Reiche als endgültig geſcheitert zu be⸗ trachten ſind, wird der Reichskanzler mit dem Rumpfkabi⸗ nett verſuchen weiter zu regieren. : Nach einer großen Rede Briands hat die fran⸗ zöſiſche Kammer den Kelloggpatt ratifiziert. : Tloyd tzeorge hielt in London eine große pro⸗ grammatiſche Rede, worin er den Standpunkt der Libera⸗ len Partei feſtlegte. : In Spanien iſt erneut eine Militärrevolte aus⸗ gebrochen, die von Bareeloua ihren Ausgangspunkt ge⸗ nommen hat und außer Artillerie auch große Teile der Infanterie umfaßt. Auftakt zu den engliſchen Wahlen. Lloyd Georges Programmrede. O London, 1. März. Lloyd George hielt vor einer liberalen Kandida⸗ tenverſammlung in London in ſeiner Eigenſchaft als Füh⸗ rer der Liberalen Partei ſeine mit Spannung erwartete Programmrede, wobei er die Haltung der Liberalen Par⸗ lei während der kommenden Parlamentswahlen feſtlegte. In der Einleitung ſeiner Rede erklärte Lloyd George, es herrſche im Lande, wo immer hin man ſich wende, nus eine Meinung, nämlich die, daß die konſervative Regierung auch die beſcheidenſten Hoffnungen ihrer Freunde ent⸗ täuſcht und die ſchlimmſten Befürchtungen ihrer Feinde verwirklicht habe. Auf außenpolitiſchem Gebiet habe Großbritannien heute einen geringeren Einfluß als zu irgendeiner Zeit, der er ſich zu erinnern vermöge. Noch nie in der Geſchichte dieſes Landes habe es eine Regierung gegeben, die die Dinge mit größerer Leichtfertigkeit behandelt habe, als die gegenwärtige Regierung. Das Beſtehen dieſer Regie⸗ rung ſei eine öffentliche Gefahr. Die künſtlichen Barrieren im Handel, im Innern, wie nach außen, müßten fallen. Die allgemeine Welt⸗ abrüſtung mit Nachdruck zu betreiben, ſei eine der vor⸗ nehmſten Aufgaben einer britiſchen Regierung. Am Schluß ſeiner Rede betonte Lloyd George, daß alle unrentablen Ausgaben wegfallen müßten, in erſter Linie auf dem Gebiet der Rüſtungen. Die Flottenbaſis von Singapore müſſe zurückgeſtellt werden bis das Mutterland ſeine eigenen großen Sorgen beſeitigt habe. * Man muß immer wieder betonen, wie ſchade es doch iſt, daß dieſer Mann, der auf der Höhe ſeiner damals ſchier unbegrenzten Macht bei den Feſtlegungen des Ver⸗ ſailler Verdikts nicht dieſe edlen Ziele in die Wirklichkeit umſetzte. Heute, da er zur Bedeutungsloſigkeit verurteilt iſt, wirken die Worte edlen Menſchentums nur als Phraſe. Zum belgiſch⸗franzöſiſchen Geheimvertrag. Eine amtliche Auslaſſung. N d Berlin, 2. März. In der Beſprechung, die der deutſche Botſchafter in London über die Angelegenheit im engliſchen Außen⸗ miniſterium hatte, iſt Uebereinſtimmung der deutſchen und engliſchen Auffaſſung dahin feſtgeſtellt worden, daß der Rheinpalt von Locarno ſeinen Wert verlieren würde, wenn die Unparteilichkeit Englands durch einſeitige Ab⸗ machungen mit Frankreich oder Belgien, deren Spitze ſich gegen Deutſchland richtet, beeinträchtigt würde. Von engliſcher Seite iſt dazu mit Beziehung auf die Veröffentlichung des„Utrechtſch Dagblad“ erneut erklärt worden, daß keinerlei Zuſammenarbeit engliſcher mili⸗ täriſcher Vertreter mit militäriſchen Vertretern Frank— reichs und Belgiens ſtattgefunden hätte, die mit der abſoluten engliſchen Unparteilichkeit in Widerſpruch ſtände und daß die Parität der ſich aus dem Rheinpakt erge⸗ benden engliſchen Garantie in keinerlei Weiſe kompro— mittiert ſei. Ferner hat der franzöſiſche Außenminiſter dem deut⸗ ſchen Botſchafter in Paris im Laufe einer diplomatiſchen Unterhaltung von ſich aus erklärt. daß die in Rede zu übernehmen, die mit den Beſtimmungen des Rhein⸗ gen über den Mittelmeerflug des„Graf noch in der Schwebe. Der engliſchen Regierung liegt gegenwärtig ein amtliches Geſuch für die Ueberfliegung von Transjordanien vor. Für dieſes Gebiet liegen die Verhältniſſe anders als für Aegypten, da Transjordanien lehnung der Ueberfliegung Aegyptens und des Suez⸗ kanalgebietes iſt, wie es ſcheint, in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß England den Wunſch hat, mit ſeineg, der Vollendung entgegengehenden beiden Luftſchiffen R trollierten borientaliſchen Gebiete unternehmen zu laſſen. weiterhin den ſofortigen Rücktritt Stalins vom Poſten des ſtehende Veröffentlichung von Anfang bis zu Eade eine Fälſchung darſtelle. Der Außenminiſter habe hinzugefügt, daß die franzöſiſche Negierung niemals daran gedacht habe und niemals daran denken werde, Verpflichtungen vaktes im Widerſpruch fſtänden. — Aus dem In⸗ und Auslande. Verhandlungen über den Mittelmeerflug des „Graf Zeppelin“. London, 2. März. Die diplomatiſchen Verhandlun⸗ Zeppelin“ ſind Mandatsgebiet iſt. Der Grund für die engliſche Ab⸗ 100 und R 101, die erſten Flüge über die von ihm kon⸗ Der Kampf der Richtungen in Rußland. Moskau, 2. März. Die Rechtsoppoſition mit Bu⸗ charin an der Spitze, hat es abgelehnt, einen Vergleich mit Stalin zu ſchließen. Die Rechtsoppoſition verlangt Generalſekretärs der kommuniſtiſchen Partei. Das Polit⸗ Büro hat beſchloſſen, ſämtliche Organiſationen der Rechts⸗ oppoſition innerhalb der kommuniſtiſchen Partei der Sow⸗ jetunion aufzulöſen. Durch die Ablehnung Bucharins, einen Vergleich mit Stalin zu ſchließen, verſchärft ſich die innerpolitiſche Lage in Sowjetrußland. Kelloggs letzter Tag im Amt. Washington, 2. März. Die diplomatiſchen Vertre⸗ ter von 11 der 15 Staaten, die den Kelloggpakt in Paris unterzeichnet haben, tauſchten in Kelloggs Arbeits⸗ zimmer im Staatsdeaprtement die Ratifikationsurkunden mit dem Staatsſekretär aus. Von Belgien, Frankreich, Japan und Polen ſind die Ratifikationsurkunden noch nicht eingetroffen, aber die Vertreter der übrigen 11 Staa⸗ ten wollten am letzten Tag der Amtstätigkeit des Staats⸗ ſekretärs ihm durch dieſe feierliche Zeremonie eine beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit erweiſen. Aus Nah und Fern. Oberſtein.(Aus dem Fenſter geſtürzt.) In ber Jahnſtraße ſtürzte ſich eine 40jährige Frau aus dem Fenſter ihrer im dritten Stockwerk gelegenen Wohnung und blieb tot liegen. Trier.(Zahlreiche Todesopfer unter der Beſatzung.) Unter der Beſatzung hat die Zahl der Erkrankungen im Februar einen ganz ungewöhnlichen Um⸗ fang angenommen. Es ſollen im Laufe des Monats 28 Todesfälle vorgekommen ſein. Die Leichen wurden größ⸗ tenteils nach Frankreich transportiert. Wie vom Beſat⸗ zungsamt mitgeteilt wird, iſt man über die Art der Er⸗ krankung völlig im unklaren. Begreiflicherweiſe herrſcht unter der Bevölkerung Beunruhigung, da es nicht aus⸗ geſchloſſen erſcheint, daß man es mit der Grippe oder einer ſonſtigen Erkältungskrankheit zu tun hat, die zur Zeit in der Trierer Gegend graſſiert. Andernach.(Ein eigenartiger Vorfall.) Anter der Vorgabe, vergiftet zu ſein, erſchien in einem ziemlich mitgenommenen Zuſtande bei den Mönchen im Kloſter Maria Laach zur Abendſtunde ein Fremder und bat um Aufnahme. Wie der Fremde angibt, iſt ihm von einem beſſer gekleideten Herrn auf dem Laacher See ein Trunk angeboten worden, worauf er bewißtlos zaſam⸗ mengebrochen ſei. Als er wieder erwacht ſei, habe er ſich mühſam zum Kloſter durchgeſchlagen. Wieweit die An⸗ gaben auf Wahrheit beruhen, wird wohl erſt die eingelei⸗ tete Unterſuchung der Polizei ergeben. Nürnberg.(Mordverſuch und Selbſtmord.) Im Schulhaus am Lutherplatz ereignete ſich ein Mord⸗ verſuch und ein Selbſtmord. Der verheiratete 47jährige Schulhausverwalter Weinzel batte ein Liebesverhältnis Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NWöo6. (Nachdruck verboten. türme des 43. Fortſetzung. 14. Kapitel. Am 20. Dezember ſaß Eberle in der Bahn, um die geplante Reiſe auszuführen und Bendemann zu beſuchen. Etwas ſonderbar war ihm doch zu Mute, ſchon die ſtädtiſche Kleidung, die er nun gut vierzehn Tage dauernd tragen ſollte, beengte ihn. Als er durch die verſchneite Wunderwelt zwiſchen Berchtesgaden und Reichenhall dahinfuhr, durch⸗ zuckte ihn urplötzlich der Gedanke:„Mit welchen Empfin⸗ dungen wirſt du heimkehren?“ Anders als heute würden ſie ſein— anders auf jeden Fall. Aber eine klare, greif— bare Geſtalt hatte dieſe Vorſtellung nicht. Wie oft war er dieſe Strecke gefahren, ohne der Natur zu achten. Heute drängte es ihn an die breiten Glas- ſcheiben des ſtändig talwärts eilenden Zuges, und mit ihm ſelbſt ganz rätſelhaften Gefühlen ſah er einen der verſchneiten Bergrieſen nach dem andern hinter Tannen⸗ wäldern und Windungen der Bahnſtrecke verſchwinden. Erſt kurz hinter Reichenhall ließ er ſich in die Polſter N fallen, nun begann eine langweilige Fahrt. Bis München kannte er die Gegend, und dann ging es in ſauſender dunkler Nachtfahrt bis Berlin. an. Mit Bahnhof. einer Autodroſchke fuhr Die nun folgende Fahrt durch öde Gegend ſtimmte immel, nirgends ein grüner Berg, der dem Auge eine wohltuende ihn ſehr herab. Unerträglich war dieſer viele Unterbrechung bietet. Schon bei völliger Dunkelheit entſtieg er auf einer feinen Station nach mehrfachem Umſtetgen dem Zuge. Und nun begann eine lange Wagenfahrt durch endloſe Fichtenwälder. Es hatte ſcharf getaut und die ſchneeigen er zum Stettiner ſchneiten Zuſtande faſt unergründlich. N 5 Schließlich hielten ſie vor einem ſtattlichen Hauſe, das zwei Türme ſchloßartig in die Höhe ſtreckte. f. Die beiden Flügeltüren öffneten ſich und eine Flut von Licht ergoß ſich über den Ankömmling. Bendemann eilte durch die erleuchtete Halle und ſtreckte dem Gaſte beide Hände entgegen. „Mein lieber Kerl, leben Sie noch, nach der ſchreck⸗ lichen Fahrt?“ rief er herzlich,„ich hätte Sie ſo gern ab⸗ Ich hoffe, Friedrich hat alles an Sie beſtellt!“ 1 Friedrich hatte nichts beſtellt,— oder wenn es ge⸗ ſchehen, ſo mußte Eberle es in ſeiner gänzlichen Benom⸗ menheit und Unkenntnis der hieſigen Ausdrucksweiſe wohl nicht verſtanden haben. Eberle wurde es erſt wieder leidlich wohl, als er ſeinem Gaſtgeber gegenüberſaß und die Augen durch das ſchöne, hohe Herrenzimmer gleiten ließ. Als er ſeine Anſicht über die Winterlandſchaft dieſer Gegend äußerte, lachte Bendemann. „Ja, einladend iſt es nicht bei uns hier oben jetzt um dieſe Jahreszeit, man muß ſchon die Augen und den Sinn dafür haben, um die Schönheiten unſeres Landes zu finden.“ b „Den krieg' ich nie“, meinte Eberle ehrlich. Lächelnd ſah ihn Bendemann an. Ihretwegen“, meinte er treuherzig. Landwege erſchienen ihm in ihrem aufgeweichten halbver⸗ N 1 „Und trotzdem ſind Sie gekommen, Sie guter Menſch!“ „'s iſt ja auch nicht wegen der Gegend— ſondern 8 1 ei Ein heller, klarer Froſttag führte ſie am anderen Mor- Verſchlaſen langte er morgens in der Reichs hauptſtadt den Schlitten an die Ses. Der Wind ſtrich ſcharf in den ſtarrte Wellen aus ihnen empor. . von Nordoſt und brachte die weite Waſſerfläche in un⸗ heure Bewegung. Am Strande war glitzernder Schaum gehäuft, Schicht an Schicht ſtanden die gefrorenen Wellen und türmten ſich übereinander. Ueber dieſe ganze Winter⸗ pracht goß die Sonne ein blendendes Licht und flimmerte albgefrorenen Wogen, die krachend auf die er⸗ berfläche aufſchlugen. Es kniſterte un Grunde und bewegte ſich ſchaukelnd und klingend. Blauſchwarz erſchten das Waſſer und kriſtallweiß türmten ſich die mit dem dei ihm veſchäfligten Zlipahrigen Dfererr Helene Stadelmann. Das Mädchen ſolſte nun ſeine lung verlaſſen. Um 7 Uhr brachte Weinzel dem daa chen einen Schuß in den Kopf bei, der es lebensgeſe lich verletzte. Er ſelbſt ging darauf auf den Dach loden des Schulhauſes und tötete ſich durch einen Schuß in den Mund. a 7 Düſſeldorf.(50 Anwälte des Oberlandes. gerich 1 ſtreiten.) Zu einem nicht alltäglichen Streik iſt es beim Oberlandesgericht Duſſeldorf gekommen. Dort hat der Präſident des 4. Zivilſenats, Senatspräſident Blum, einen Rechtsanwalt in eine Ordnungsſtrafe genom⸗ men, weil er zu einer ihm geſetzten Friſt ein Schriftſtück nicht einreichte. Daraufhin hat der Verein der Rechts⸗ anwälte beim Oberlandesgericht, das etwa 50 Mitglkeder zählt, beſchloſſen, vor dem 4. Zivilſenat nicht zu erſcheinen. Dieſem Vorgehen hat ſich auch der Verein der Düſſel⸗ dorfer Rechtsanwälte angeſchloſſen. In der letzten Sit⸗ zung des 4. Zivilſenats iſt, entſprechend dieſer Parole, fein Rechtsanwalt erſchienen, ſodaß der Senat nicht ver⸗ handeln konnte. Der Vorfall, der in Düſſeldorf allge⸗ meines Aufſehen erregt, dürfte bald den Juſtizminiſter beſchäftigen. 5 Eſſen.(Ein Kaſſenbote um 1100 Mark be⸗ trogen.) Trotz wiederholter Warnungen in der Preſſe gelang es einem Geldwechſelſchwindler wieder, einen Kaſ⸗ ſenboten, der beim Poſtſcheckamt einen größeren Betrag abgehoben hatte, um 1100 Mark zu betrügen. Er ließ ſich von dem Boten auf der Straße 50⸗Markſcheine in 20⸗Markſcheine umwechſeln. Bei dieſer Gelegenheit ver⸗ ſtand er es, 1100 Mark verſchwinden zu laſſen. Erſt beim Nachzählen des Geldes in der Firma wurde der Verluſt feſtgeſtellt. Der Schwindler war natürlich über alle Berge. 8 5 5 Duisburg.(800 Jahre Stadt Duisburg. Der Stadt Puisburg wurben am 8. März 1129 die Sadtrechte verliehen. Sie blickt alſo am 8. März auf ihr 800 jähriges Beſtehen als Stadtgen. de. Die Stadtver⸗ waltung hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Schwere der Zeit von jeder Feier abzuſehen. Schulfeiern und das Be⸗ flaggen der ſtädtiſchen Gebäude werden dem Gedächtnis des Tages Ausdruck geben. Duisburg.(Ein neuer Schülerſelbſtmord) Ein Realſchüler verübte nachdem ihm der negative Aus“ gang der Prüfung vom Prüfungskollegium mitgeteilt wurde, Selbſtmord, indem er ſich eine Kugel in den Kopf jagte. . 9 In Schweden 4 Grad Wärme. Das Wetter wird beſſer. % Verlin, 2. März. In der vergangenen Nacht herrſchte faſt im ganzen Reich wieder ſtarker Froſt. In den Berliner Außenbezir⸗ ken fiel das Thermometer auf 14 Grad unter Null. In der Innenſtadt wurden allerdings nur fünf Grad Kälte gemeſſen. Am kälteſten war es in Hannover mit 21 Grad, es folgen Breslau und Magdeburg mit 17 Grad, München mit 14 Grad. Da ſich das umfangreiche Hoch⸗ druckgebiet weiter nach Süden verſchiebt und der Druck über Skandinavien anhält, dürfte zunächſt in Norddeutſch⸗ land Milderung zu erwarten ſein. In Schweden iſt das Thermometer bis auf vier Grad Wärme geſtiegen. Die Wetterdienſtſtelle in Berlin ſagt Temperaturanſtieg bei zunehmender Bewölkung voraus. Schwere Sturmſchäden in Güdeuropa. Der furchtbare Nordſturm, der über Trieſt tobte, er⸗ reichte zeitweiſe eine Geſchwindigkeit von 160 Stunden⸗ kilometern, eine Windſtärke, wie ſie ſeit Menſchengedenken nicht mehr verezichnet wurde. Ueber 50 Perſonen wurden zum Teil ſehr ſchwer verletzt. Die Schiffe im Hafen waren dem Toben der Elemente hilflos preisgegeben. Einige wurden ins offene Meer hinausgetrieben.— In der Um⸗ gegend von Avignon hat der orkanartige Sturm großen Schaden angerichtet. Viele Dächer wurden abgedeckt und elektriſche Maſten umgeworfen. Die Eiſenbahnverbindung mit dem Süden iſt nahezu unterbrochen. Infolgedeſſen iſt auch die Poſt ausgeblieben. Die Marktbuden in Nimes wurden vom Sturm in die Höhe gehoben und weit fort— getragen. FCkberle war außer ſich vor Freude. Er ſtieß einen ſo lauten Jodler in die kalte Luft, daß ſich der in Pelz⸗ werk gehüllte Kutſcher entſetzt umwandte. Bendemann ließ halten und ſie ſtiegen aus. i „Na,“ ſagte er herzlich,„der Anblick gefällt Ihnen, und hier bekommen Sie auch wieder Luft zum Atmen, nicht wahr?“ ö „Bendemann, das iſt ein Gotteswunder“, ſtammelte Eberle und ſtarrte entzückt auf die See.„Himmel, is des weit und groß— aber wie ſchön müßt des erſt ſein, „ inter all der Pr i aar von unſeren Berg⸗ geholt, aber ich hatte Beſuch, den ich nicht verlaſſen konnte. wenn hinter all der Pracht ein p 0 rieſen ſtünden!“ 5 a „Das muß die Anthe ſehen“, begann Eberle nach einer Weile wieder.„Wie ſie das wohl finden wird! Ich weiß, ſie hat die See noch nie geſehen.“ „Hoffentlich ſieht ſie ſie— bald und immer“, ſagte Bendemann leiſe.. Da faßte Eberle ſeine Hand und preßte ſie heftig. „Ich wollt ihr's gönnen, Bendemann— aber noch ſind wir lange net ſo weit.“ Sie waren beide ernſt geworden. Schweigend ging die Fahrt zurück. Friedrich hakte wieder Grund, ſich zu wun. dern: Auf dem Hinweg hatte der luſtige Herr geſchwatzt wie ein fremdländiſcher Papagei, und nün ſaßen ſie beide ſtumm da und ſtarrten vor ſich hin, als habe die Kälte ihre Lippen zuſammengefroren. Am Abend nahm ſich Eberle ein Herz, nach Herta zu fragen.. „Ich weiß nichts von ihr, aber Sie wollten ja den früheren Wohnort Ihrer Schweſter ſehen“, meinte Bende⸗ mann. N Er kam ſich in dieſem Augenblick vor wie ein Arzt, der einem Kranken eine ſchmerzhafte, aber geſunde Opera- tion vorſchlägt. N „Ich muß“, ſagte Eberle ſtöhnend. 5 „Gut, da fahren wir hin. Ich habe in dem Ort einen reünd, den werde ich beſuchen. Allein möchte ich Sie owieſo nicht dorthin fahren laſſen.“ 5 ſtand er aber den Sinn ſeiner Worte doch nicht. U 1 Einige Tage ſpäter ſaßen ſie in der Bahn und ſuhren ihrem Ziele zu. 8 5 0 Gertſetzung ea) Eberle ſah ihn an wie ein Ertrinkender. Ganz ver Aus Heſſen. Darmſtadt.(Einberufung des heſſiſchen Landeskirchentags.) Der heſſiſche evangeliſche Lan⸗ deskirchentag wird, wie wir erfahren, am Dienstag, den 19. März zur Plenarſitzung zuſammentreten. Bingen.(Der Rhein wieder paſſierbar.) Der Rhein wird wieder ſehr ſtark von Fußgängern be⸗ gangen. Nur an den Ufern, wo das Stauwaſſer ſich wäh⸗ rend der Tauwettertage hochgedrückt hat, iſt es noch etwas gefährlich. Die Feuerwehr hat ihre Hochwaſſer⸗ und Eisgang⸗Alarmhereitſchaft abgeblaſen. Durch die Eis⸗ ſtauung der Nahe bietet dieſer Fluß ein äußerſt romanti⸗ ſches und feſſelndes Bild. Große 50 bis 60 Zentimeter dicke Eisſchollen in einer Ausdehnung von mehreren Qua⸗ dratmetern liegen durch den Eisgang in Bingen mehrere Meter hoch aufeinandergeſchichtet. In großen Scharen kommen die Leute aus Nah und Fern, ſich dieſes ſeltene Bild anzuſehen, und Hunderte von Photographen ſind an der Arbeit, um das wirklich ſehenswerte Bild auf der Platte feſtzuhalten. Mainz.(Der Kriegsheimer Mord vor dem Schwurgericht.) Im Oktober vor. Is. wurde im Feld in der Nähe des rheinheſſiſchen Ortes Kriegsheim die Leiche eines alten Mannes mit zertrümmertem Schä⸗ del aufgefunden. Noch an demſelben Tage gelang es den Ermittelungen der Staatsanwaltſchaft, als Täter den Schwiegerſohn des Getöteten, Heinrich Dietz, feſtzuſtellen. Die Unterſuchung ergab, daß Dietz mit ſeinem Schwieger⸗ vater am Tage vorher wegen Erbangelegenheiten in Konflitt geraten war, in deſſen Verlauf der alte Mann mit dem Tode bedroht wurde. Aus Furcht vor dem Schwiegerſohn kam er am Abend von der Feldarbeit nicht nach Hauſe und wollte im Feld in einem Heu⸗ haufen übernachten. Der Schwiegerſohn ſuchte ihn, mit einem Prügel bewaffnet, im Feld und erſchlug ihn. Man brachte den Feſtgenommenen nach Mainz ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis. Die Staatsanwaltſchaft Mainz hat nun gegen den Beſchuldigten Anklage wegen Totſchlags erhoben. Die Hauptverhandlung am Schwurgericht wird vorausſichtlich Anfang April ſtattfinden. Bingen.(Noch keine Verhandlung gegen Dir. Richter.) In der Angelegenheit gegen den Binger Atzt Dr. Richter, der im Verdacht ſteht, die Bonner Krankenpflegerin, Frau Mertens, vergiftet zu haben und ſich zur Zeit in Bonn in Anterſuchungshaft befindet, teilt die Oberſtaatsanwaltſchaft mit, daß die Vorunterſuchung noch nicht abgeſchloſſen und infolgedeſſen auch keine An⸗ klage erhoben ſei. Es ſtehe auch noch nicht feſt, ob, wann und wo die Verhandlung ſtattfinden könne. Atzey. Immer wieder Gasrohrbrüche.), Schon ſeit einigen Tagen war in der Wohnung des ſtädti⸗ ſchen Arbeiters Georg Raſch am Wächterspfad ein Gas⸗ geruch wahrzunehmen. Nun betrat einer der Söhne von Paſch mit einer brennenden Petroleumlampe die Waſch⸗ küche, in der infolge eines Rohrbruches— der außerhalb der Wohnung vermutet wird— Gas angeſammelt ge⸗ weſen ſein muß, denn es entſtand eine heftige Detonation, unter deren Wucht eine Mauer einſtürzte. Raſch wurde von Teilen der zuſammenſtürzenden Mauer derart ſchwer getroffen, daß er in das Kreiskrankenhaus verbracht werden mußte. Die Frau des Verunglückten, die durch den Vorfall ſehr in Aufregung war, ging tätlich gegen die die Unterſuchung vornehmenden ſtädtiſchen Arbeiter vor, o daß dieſe nur unter polizeilichem Schutze ihrer Pflicht nachkommen konnten. „Gießen.(Ein ſchwerer Junge.) Das erweiterte Schöffengericht in Gießen hatte ſich mit dem ſchon häufig mit Zuchthaus vorbeſtraften 29 Jahre alten Schneider Max Reinhardt aus Dillenburg zu beſchäftigen. Der An⸗ geklagte hatte im September vorigen Jahres in Bad Nauheim eine Anzahl Schaukäſten auszuplündern ver⸗ ſucht und die Käſten zu dieſem Zweck gewaltſam erbro⸗ chen. Obwohl Reinhardt die Tat leugnete, wurde er durch die Beweisaufnahme überführt. In ſeinem Beſitz fand man einen Revolver, modernes Einbrecherwerkzeug und wei Zangen, die genau in die Einbruchsſpuren bei den Schaukäſten paßten. Das Schöffengericht erkannte gegen den ſchweren Jungen auf ein Jahr und zwei Wochen Zuchthaus wegen verſuchten ſchweren Rückfalldiehſtahls und verbotenen Waffentragens. Heſſiſcher Landtag. Haushaltsordnung in erſter Leſung angenommen. OD Darmſtadt, 2. März. Der Finanzausſchuß erledigte in ſeiner letzten Sitzung zie Haushaltsordnung in erſter Leſung. Er ſette ſeine Beratungen bei Artikel 39 fort, der angenom⸗ men wurde. Abſatz 1 des Artikels 40 erhält folgen⸗ den Wortlaut: Den Verträgen, die für Rechnung des Staates geſchloſſen werden, ſoll in der Regel eine öffent⸗ liche Ausſchreibung vorhergehen. Wenn von dieſer Regel abgewichen wird, ſo iſt vorher die Genehmigung des Fi⸗ ganzminiſters einzuholen. Auch Abſatz 3 erhält eine Aen⸗ Sezung: im übrigen werden die Artikel angenommen. Den Artiteln 41 bis 63 wird in der Faſſung der Vorlage uügeſtimmt. Der Ausſchuß nimmt dann die zurückgeſtell⸗ en Artikel vor, die mit kleinen redaktionellen Aenderun⸗ gen angenommen wurden. Mit der Einfügung eines Ar⸗ kliels 19a, der folgenden Wortlaut hat:„Die Einnahmen und Ausgaben des Landes werden nach dem Staatsvor⸗ 995 0 verwaltet“, iſt die erſte Leſung des Geſetzent⸗ wur s beendet. Die zweite Leſung erfolgt vorausſichtlich Montag in acht Tagen. In der laufenden Woche tritt, der Ausſchuß wegen der Plenarſitzungen nicht zuſo! Speyer.(Proteſt des Speyerer Handels.) algen der durch die Kältewirkungen eingetretenen Schiffs⸗ Bur enkalamität legte der Handelsſchutzverein Speyer dem ſenhſchltehunen in 1165 ade ep eh eine Pro⸗ or, die beſonders auf die 2 ä⸗ 950 125 Einzelhandels hinweiſt. eee a ürkheim.(Eine Kriegsbeſchädigten⸗ des gerncg. Der 6. Pfälziſche Gautag des Reichsbun⸗ Mnte 01„Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegs⸗ 5 r iebenen, Gau Rheinpfalz, findet am 9. und 10. e 1 75 hier ſtatt. Mühſbeim a. E.(Vier Wilderer feſtgenom⸗ men.) Durch die Gendarmerie wurden 55 1 Bur⸗ eſtgeno· die Wilddieberei verübt hakten. Zweibrücen.(Ein Schwindler.) Weit. 1555 iſt der 1900 in e e Techn ker 100 e omm, der dem Schöffengericht Zweibrücken Anklage eines Verbrechens 1 5 ee 35 Nuk 4„ * Das Leiden Chriſti Erſte Aufführung eines Paſſionsſpiels in Viernheim. Die Marianiſche Jünglingsſodalität mit Ehrenmitgliedern im Verein mit Mitgliedern der Jungfrauen⸗Kongregation und dem Kath. Kirchenchor„Cäcilia“ haben die großen Mühen und Koſten nicht geſcheut um der hieſigen Einwohnerſchaft einmal ein Paſſionsſpiel vorzuführen, um einmal Gelegenheit zu geben perſönlichen Anteil an dem Leidenswege des Welterlöſers zu nehmen. Gerade in der hl. Faſtenzeit, in der wir jetzt leben, ift die Aufführung eines ſolchen Weiheſpiels als würdige Vor⸗ bereitung zum hl. Oſterfeſt ſehr zu begrüßen.— Dichtbeſetzt war der Saal als H. H. Kaplan Hain z das Wort zur Be— grüßung und Einführungsrede ergriff. Er ſchilderte in kurzen Zügen die Entſtehung dieſes Werkes, ſeine perſönliche Fühlungs⸗ nahme mit dem Verfaſſer desſelben, Herrn Wilhelm Wieſebach, der erſt vor wenigen Wochen von Gott abgerufen wurde und ſo die Aufführung ſeines Werkes nicht mehr erleben konnte, gab kleine Verhaltungsmaßregeln für die Zuſchauer und dankte allen Mitwirkenden recht herzlich für die geleiſtete Mithilfe. Nicht nur durch das Gehör, ſondern auch durch das Geſicht, durch die Augen, ſoll die Leidensgeſchichte inſeres Heilandes zu uns ſprechen. — Nach einem Tinführungschor durch den Kath. Kirchenchor „Cäcilia“ teilte ſich der Vorhang und das Leiden Chriſti mit allen Demütigungen und Erniedrigungen, ſo wie es uns allen be— kannt iſt, vom Oelberg bis zur Kreuzabnahme, zieht vor un— ſerem Auge vorüber und ein tiefes Erſchüttern hinterlaßend. Worte ſind zu ſchwach um den gewaltigen, einfach überwältigenden Eindruck wiederzugeben. Es war ein Erlebnis, eine hl. Hand- lung, die jedem Zuſchauer ein unwillkürliches Gebet abrang. Keine Schrift, keine Worte können dieſes hl. Empfinden wecken, wie es dieſc Aufführung getan hat; man ſpürte den hl. Odem des Welterlöſers über dem Saale ſchweben. Die Leidens geſchichte Jeſu iſt uns allen bekannt, doch dieſe wahrheitsgetreue Wiedergabe, wirkte erſt mit voller Wucht aufuns ein, zeigte ſie doch welche Leiden und Schmerzen Jeſus Chriſtus für uns fündige Menſchen auf ſich genommen hat. Bei der Kreuzigung, die hin⸗ ter der Bühne vorgenommen wurde bereitete der erſte Hammer⸗ ſchlag dem empfindſamen und mitfühlenden Zuſchauer wahrhaft körperliche Schmerzen. Es war kein Drama, lein Theaterſtück ſondern ein Weiheſpiel, eine hl. Handlung, ein Gebet der Mit- wirkenden, das ein jeder, freiwillig oder nicht, andächtig verfol⸗ gen mußte und das Empfindungen wachrief, die tief in Herz und Seele eines jeden eindrangen und ihm Zeitlebens in Er⸗ innerung bleiben werden.— Die Mitwirkenden waren mit Herz und Seele dabei, ſie haben Erhabenes vollbracht. Auch nur eine Geſtalt hervorzugreifen iſt nicht am Platze und verträgt auch das Spiel und der hinterlaſſene Eindruck nicht. Der Kath. Kirchenchor umrahmte das Ganze mit den jeweiligen geiſtlichen Liedern. Am Harmonium begleitete Herr Lehrer Toufſaint.— Dem Spielleiter, Heern Phil. Mal burg, ſei hier in erſter Linie Dank geſagt für ſeine Eigenſchaft als Spielleiter und Je⸗ ſusdarſteller. Möge er ſeine Genugtuung darin finden, daß es ihm gewiß gelungen iſt, ſeinem Wohltäter, dem Verfaſſer, Herrn Wilh. Wieſebach, einen bleibenden Gedenkſtein in Viern⸗ heim zu ſetzen. Niemand wird die Aufführung und auch den Namen Wieſebach vergeßen.— Die Bühne die etwas vorge— baut und prachtvoll ausgeſtattet iſt, wurde von Herrn Michael Haas hergeſtellt. Die Beleuchtung, die bei den einzelnen Scenen ſehr effektvoll war, wurde von Herrn Lehrer Höll fritſch ausgeführt. Die Koſtümierung war großartig und gab den einzelnen Scenen ein recht wirkungsvolles Gepräge.— Es find noch weitere 3 Aufführungen geplant, denen gewiß auch ein gleich guter Beſuch beſchieden ſein wird. Es dient einem jeden zur würdigen Vorbereitung zum hl. Oſterfeſt, darum ſollte niemand verſäumen an einer dieſer Aufſührungen teilzuhaben. fall, Banndruchs und Angabe eines falſchen Namens verhaftet vorgeführt wurde. Obwohl aus Bayern aasge⸗ wieſen, kehrte er dahin zurück, um mit Hilfe einer ge⸗ fälſchten Mitgliedskarte eines engliſchen Arbeiterverban⸗ des beſonders bei Gewerkſchaftsſekretären namhafte Unter⸗ ſtützungen zu erſchwindeln. Im Hotel wohnte er unter falſchem Namen. Wegen Schwindeleien iſt Fromm in Oeſterreich ſchon rund 15mal vorbeſtraft. Er wurde zu einem Jahr Gefängnis und zweimal 3 Tagen Haft ver— urteilt. „Jweibrüclen.(Gaspreiserhöhung.) Das Gas⸗ werk der Stadt, viele Jahre hindurch eines der beſt⸗ rentierenden Werke, iſt im Laufe der Zeit ſo veraltet, daß nunmehr mit Erneuerungen begonnen werden muß. Die nötigen Mittel hierzu muß ſich die Verwaltung durch Hinaufſetzung der Gebühren ſichern. Gegen dieſes Be⸗ ginnen erhob ſich in der letzten Stadtratsſitzung ein leb⸗ hafter Widerſpruch. Trotz ſchwerwiegender Gegengründe wurde die Erhöhung des Gaspreiſes um 6 Pfennig mit 5. Stimmen Mehrheit angenommen, eine Waſſerpreiser⸗ ähnng aber ahaelehnt. 7 Lokales und Allgemeines. Ausklang des Winters. Kein Zweifel mehr: die Herrſchaft des Winters iſt ſchwer und endgültig erſchüttert, mag auch der Wetter⸗ bericht noch einmal Froſt und Schneetreiben wohlwollend in Ausſicht ſtellen. Wenn tagsüber die Sonne ſo warm und hell ſcheint, daß man vermeint, im Frühlingsſonnen⸗ ſchein zu wandeln, wenn von den Dächern der geſchmolzene Schnee herunterrinnt und jede Kreatur den friſchen lin⸗ lch en des deft dai der ſo f dies alles untrüg⸗ iche Beweiſe dafür, da er geſtrenge Herr ſich zum Abſchied rüſtet. 1 1 Was will da noch dieſer beinahe in Ehren grau. gewordene Schnee, der noch draußen weite Landſtrecken bedeckt, beſagen? Einige Stunden voll Sonnenſchein kön⸗ nen ihm den Garaus machen. Es braucht nur einmal tüchtig darauf zu regnen und die weiße Herrlichkeit iſt vorbei. Bereits hat das klirrende Eis die Erſtarrung in Froſtesbanden geſprengt, nun ſchwimmt es zu Tal, füllt die Flußläufe hoch mit Waſſer und droht den Ufern mit Not und Verderben. So iſt der Anklang des Winters, von dem wir hoffen mögen, daß er gnädig an uns vorbeigehe: zuerſt hat er mit den gern begrüßten Symbolen ſeiner Herr— ſchaft begonnen und ſachte alles eingeſchneit, die Poeſie des Winterzaubers allüberall erſtehen laſſen, daun kam er mit Kälte, Froſt und Eis und ließ alles eingefrieren, und jetzt bricht dieſes gewaltige Werk der Natur zu— ſammen wie ein mächtiges Gebäude, vor deſſen Jer— ſtörung ſich die Menſchen fürchten. — Wie wird das Wetter im März? Der 100 jährige Kalender meldet für den März folgendes Wetter: Vom 1. bis 5. rauhes und kaltes Wetter, vom 6. bis 10. warm, am 11. Regen, vom 14. bis 16. ſchönes Wetter, vom 17. bis 19. alle Morgen kalt und rauh, vom 22. bis 29. kalter Sturm und am Monatsletzten Regen. — Freizügigkeit der Gerichtskoſtenmarken. Auf Anre⸗ gung des Reichsjuſtizminiſters iſt eine Vereinbarung der Länder über die Verwendung von Gerichtskoſtenmarlen zuſtande gekommen. Danach werden Gerichtskoſtenmarken auch in denjenigen Ländern, in denen ſie gegenwärtig noch nicht zur Verwendung kommen, zum 1. April d. J. eingeführt. Von dieſem Zeitpunkt an können für Koſten⸗ ſchulden, die in Verfahren vor den ordentlichen Gerichten oder Arbeitsgerichtsbehörden eines Landes erwachſen ſind, von Koſtenſchuldnern, die ſich außerhalb der Landes auf⸗ halten, auch Koſtenmarken des Aufenthaltslandes zu Zah⸗ lung gegeben werden, wenn die zu begleichende Koſten⸗ ſchuld 50 Mark nicht überſteigt. Der Text der Verein⸗ barung gelangt im Reichsminiſterialblatt zum Abdruck. — Lohnzahlung bei Betriebsſtörung. Bei der Aus⸗ legung der in Tarifverträgen oft vorkommenden Klauſel „Bezahlt wird nur die Zeit, während der wirklich gearbei⸗ tet worden iſt“ wurde erneut die Frage des Betriebsriſi⸗ os aufgerollt, d. h. ob bei einer Betriebsſtörung dem Arbeitnehmer ein Lohnanſpruch zuſteht oder nicht. Das nicht den Beſſend ſtellt feſt, daß allen Ereigniſſen, die nicht den Beſtand eines Betriebes, ſondern die Betriebs⸗ hrung betreffen, der Arbeitgeber die Lohnzahlung wei⸗ er zu leiſten habe. Nur wenn die Betriebsſtörung ſo weit geht, daß der Beſtand des Geſamtbetriebs bedroht 5 0 wird der Arbeitgeber von der Leiſtungspflicht — Warnung vor dem Ankauf genonener wirren. Beim Einbruch im Poſtamt Berlin W'l 8, Franzöſiſche Straße, am 24. Januar 1929 ſind u. a. auch Angeſtell⸗ tenverſicherungsmarken zu 8 und 12 Mark geſtohlen wor⸗ den. Marken der Angeſtelltenverſicherung ſind nur bei der Poſt käuflich zu erwerben. Wer unrechtmäßig erworbene Verſicherungsmarken aus privater Hand kauft, ſetzt ſich der Gefahr ſtrafrechtlicher Verfolgung aus. Sollten Mar⸗ ken der Angeſtelltenverſicherung zum Kauf angeboten werden, ſo empfiehlt ſich ſofortige Mitteilung an die Kri⸗ minalpolizei und an die Reichsverſicherungsanſtalt in Ber⸗ lin⸗Wilmersdorf, Ruhrſtraße 2. — Ausweis zur Benutzung der Kriegsbeſchädigten⸗ abteile. Der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener, Berlin, teilt mit: Die Frage der Ausweiſe für die Benutzung der Kriegsbeſchädigtenab⸗ teile iſt von der Reichsbahngeſellſchaft erneut geprüft worden. Da ſich der Kreis der ſitzend zu befördernden Kriegsbeſchädigten nicht mit dem Kreis der für den Aus⸗ weis zur bevorzugten Abfertigung in Betracht kommenden Schwerkriegsbeſchädigten deckt, wird von der Reichsbahn neben dem roten Ausweis zur bevorzugten Abfertigung auch ein rot umrandeter Ausweis zugelaſſen. Für die Schwerkriegsbeſchädigten kann der rote Ausweis verwen⸗ det werden, während für die Leichtbeſchädigten nur der rot umrandete Ausweis in Betracht kommt. Die Aus⸗ weiſe müſſen am oberen Rand mit dem Vermerk ver⸗ ſehen ſein:„Zur Benutzung des Kriegsbeſchädigtenabteils“ * older Frühling komm doch wieder So könnte man mit wahrer Inbrunſt ſingen um den Frühling herbeizulocken. Jetzt haben wir ſchon März und noch immer find Straßen und Flüſſe vereiſt, noch immer frieren die Men⸗ ſchen und ſuchen die behagliche Nähe des wärmeſpendenden Ofens. Was durch die Sonne bei Tag aufgetaut wird, friert nachts wieder zu. Hoffen wir, daß der gelockte Jüngling Früh— ling den alten griesgrämigen und hartnäckiſchen Herrn Winter bald beſiegt und unter Frohlocken ſeinen Einzug hält.— Der geſtrige Sonntag war der Faſtenzeit, der Zeit der Ein- kehr, entſprechend ziemlich ruhig.— Die Freiw. Sani- tätskolonne hielt unter Mitwirkung des Auto u. Motor- radklubs eine Uebung ab die zur Zufriedenheit der Beteiligten ausfiel. Nachdem am Kriegerdenkmal ein Auto-Unfall imitiert war, bei dem es angeblich 5 Verletzte gab, wurde die Sanitäts- kolonne alarmiert, die dann auch ſofort erſchien und den Ver⸗ wundeten die erſte Hilfe leiſteten, wie Verbandanlegen, Bein⸗ ſchienen uſw. Der Kolonnenarzt, Herr Dr. Günther, nahm nachher die Beſichtigung vor und gab hier und da gute Rat- ſchläge. Dieſe Uebung beweiſt, daß die Freiw. Sanitätskolonne auf der Höhe iſt, und bei evtl. Unglücksfällen ein wackerer Helfer in der Not ſein wird. »Der Polizeibericht der letzten Woche verzeichnet folgende Anzeigen: 1 wegen Betrug; 1 wegen Unterſchlagung; zeig 9 8 9 1 wegen Körperverletzung; 2 wegen Bettelns und 2 wegen Verſtoß gegen die Straßenverkehrsordnung. 9 1929 ſind 17 Sterbefälle zu verzeichnen. Weiter erblickten 31 Kinder das Licht der Welt. Bevölkerungszuwachs 14. Neun Paare ſchloſſen den Bund fürs Leben. DI K.⸗Sport Zellhauſen 1.— Viernheim 1. 3:2 Vereins⸗ Anzeiger. Geſangverein Liederkranz. Die Singſtunden finden dieſe Woche nur im Lokal„Prinz Friedrich“ ſtatt. Anfang pünktlich halb 9 Uhr. Ich bitte nochmals recht dringend, fehle niemand. Der Vorſtand. Weinheimer Schweinemar kt. Zugeführt: 94 Stück Verkauft: 48 Stück Milchſchweine das Stück 16—35 Mark. Läufer das Stück von 25—40 Mark. Einleger das Stück 60 Mk. 55 „Der Tod hielt reiche Ernte. Im Monat Febr. . — „j ³·¹·¹—iwAr;V ð¶. —