der Selbſtkoſten auf unſerem Baubüro erhältlich. entſprechender Aufſchrift verſehen, bis zum 14. Ba Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. geben werden. Die Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro offen, woſelbſt auch die An⸗ gebotsformnisre gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich find. 95 9 60 entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum 14. März, vorm. 11 Ahr auf dem Baubüro einzureichen. Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. 550 ig. Fußbodenbel benötigt. Beiſchluß von Proben bis 14. März, vorm. 11 Ahr auf dem Laubüro einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Die gemeinheitlichen Fuhren u. die Leichen⸗ fuhren für das Rechnungsjahr 1929 ſollen ver⸗ geben werden. Bekanntmachung. Angebotsformulare ſind gegen Erſtattung Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ärz, vorm. 10 Ahr auf dem ro einzureichen. Die Eröffnung der Zuſchlagsfriſt 14 Tagen. Die Lieferung der Almoſenſärge ſoll ver- Zu Ostern empfehle für Damen einen Zur Kommunion für Mädchen einen größeren Poſten Lach-Spangen. Hiage- U. donnürhafbschune zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen Schunhaus Penning, ae 30. Mir suchen zu Ostern unden für Lager u. Büro. Schlosser& Hoch * Die Angebote ſind verſchloſſen und mit Die Eröffnung der Angebote findet im Zuſchlagsfriſt 14 Tagen. Zum Oelen der Fußböden werden zirka Vollſtändige freie Wahl bleibt vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 14 Tagen. Viernheim, den 5. März 1929. Heſpiſche gürgermeiſterei Lamberth Drucksachen 2 zu haben in In Jener gewünschten Ausführung liefert prompt Sie ſnaren Geld wenn Git Ihre Litöre mit Relchel⸗Eſſenzen gu iftli ind verſchloſſen mi auſe ſeibſt bereſten. So können Sie ſeden, auch ee d eee 500 feinen Oktör probieren und wiſſen, was Sie trinten. Die Selbſtbereitung mit feichel-Bssenzen iſt eine einfache Sache und gelingt ſtets. In Oro⸗ gerien und Apotheken erhältlich. Or. 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V. hat in ſeiner letzten Sitzung eine Entſchließung gefaßt, in der es u. a. heißt: In den näch⸗ ſten Wochen verlaſſen mehr als 25 000 Abiturienten und Abiturientinnen die deutſchen höheren Schulen. Die mer⸗ ſten von ihnen ſtehen damit vor der Entſcheidung über ihren Lebensberuf. Von der Richtigkeit dieſer Entſcheidung hängt nicht nur das Lebensglück des einzelnen, ſondern in mancherlei Hinſicht das Geſamtſchickſal unſerer„deutſchen Zulu tsentwicklung ab. Dieſe Pflicht gewiſſenhafter Selbſ prüfung kann nicht ernſt genug genommen werden, denn infolge der gedrückten Exiſtenzbedingungen in allen liegen, kaun nur der für ſeinen Beruf wirklich Geeignete und Befähigte auf Vorwärtskommen hoffen. Das ſollten vor allem diejenigen beherzigen, die an eine Univerſität oder Hochſchule gehen. wollen, um ſich für einen akademiſchen Beruf vorzubereiten. Dieſer Weg darf nur von denen beſchritten werden, die für wiſſene ſchaftliche Arbeit in ganz beſonderem Maße befähigt ſind und delen Lebenskraft ſtark genug iſt, um die mannig⸗ ſachen Schwierigkeiten und Enttäuſchungen zu überwinden. Es gibt immer noch viel zu viele, die allein von der Hoffnung auf eine ſpätere angeſehene ſoziale Stellung Voer Aut bun ber Ausſicht auf gunftige Eintommensdoer⸗ hältniſſe zum Hochſchulſtudium getrieben werden. Ihnen ſei geſagt, daß die meiſten akademiſchen Berufe heute ge⸗ rade in dieſer Hinſicht unter großen Schwierigkeiten lei⸗ den, ſo daß bittere Enttäuſchungen für viele nicht aus⸗ bleiben werden. Tauſende von Akademikern befinden ſich heute in Berufsſtellungen, die ſie ebenſo gut auch ohne Hochſchulſtudium hätten erlangen können; andererſeits gibt es viele außerakademiſche Berufe, die tüchtigen jungen Menſchen in jeder Hinſicht die Möglichkeit voll befriedigen— der Lebensarbeit eröffnen. Beſonders verhängnisvoll iſt die weitverbreitete Hoff⸗ nung, daß die hohen Koſten des Hochſchulſtudiums durch Stipendien, Studienbeihilfen uſw. erleichtert werden können. Es ſei eindringlich darauf hingewieſen, daß ſolche Erleichterungen in der Anfangszeit des Hochſchulſtudiums im allgemeinen überhaupt nicht gewährt werden und ſpater nur ſolchen, die beſonders ſtarke Befähigung und Leiſtun⸗ gen nachweisen können. Die Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft und die ihr angeſchloſſenen Studenten⸗ dilfen an den Sen Univerſitäten und Hochſchulen be⸗ folgen dieſe Grundfätze aufs ſtrengſte; denn ſie wiſſen, in allen akademiſchen Berufen ein übergroßes An⸗ 5 a n . 5. 4 eee und untüchtigen Kräften vo U N 9 r — 7% 4 e, us Spanien jenſtentlaſſene Artilleriſten nach der Auflöſung des 9 90 Artilleriekorps durch Primo de Rivera. Anſer Obſtgarien imm März. Den Baumſchnitt beenden. Nach Einſetzen des Wachs⸗ tums kein Schnitt mehr. März iſt die günſtigſte Zeit zur Veredelung. Erſt Steinobſt, dann Kernobſt, letzteres auch noch im April. Unfruchtbare und ſchlechte Sorten um⸗ pfropfen. Hierfür iſt das Pfropfen in den Spalt am ein— fachſten und zuverläſſigſten. Frühjahrspflanzungen jetzt vornehmen. Einſchlämmen nicht vergeſſen. Wurzeln vor⸗ her in Lehmbrei tauchen! Beim Beſchneiden der Spa⸗ liere auf die Blütenknoſpen achten. Bei ſtarkem Blüten⸗ anſatz mit flüſſigem Dünger düngen. Bei geringer Kno⸗ ſpenzahl und ſtarkt ſebigen Bäumen iſt dieſe verſpätete Düngung ſchädlich. Der Apfelblütenſtecher fliegt; mit der Bekämpfung nicht länger warten. Monatserdbeeren jetzt pflanzen. Im Herbſt mit kurzem Dünger belegte Erdbeer⸗ beete jetzt flach graben. Alle Obſtbäume und Beerenſträu⸗ cher vor dem Ausbruch der Knoſpen mit verdünntem Obſtbaumkarbolineum ſpritzen. Oprikoſen⸗ und Pfirſich⸗ ſpalſere gegen Sonnenbeſtrahlyng durch Matten und der⸗ gleichen wüten. Das Publikum auf der Eiſenbahn. „Auf der Deutſchen Reichsbahn werden jährlich 2000 Millionen Fahrgäſte befördert. Dabei wurden in den letzten vier Jahren, bei Zugsunfällen(d. h. Zuſammen ſtößen und Entgleiſungen) durchſchnittlich vierzig Fahr gäſte getötet. Durch eigene Unvorſichtigteit kamen aber im ſelben Zeitraum jährlich 110 Fahrgäſte ums Leben Was lehren dieſe Zahlen? Alle Eiſenbahner ohne Unterſchied des Dienſtgrades helfen mit, die vielen Fahr— gäſte ſicher und wohlbehalten an ihr Reiſeziel zu be fördern und die Reichsbahnverwaltung ſcheut keine Mit tel zur Erhöhung der Betriebsſicherheit. Sorgen nun aber auch die Reiſenden genügend für ihre eigene Sicherheit“ Man iſt faſt verſucht, dieſe Frage mit Nein zu beant worten. Jeder Eiſenbahnfahrgaſt ſollte drei Tugenden haben: Pünktlichkeit, Amſicht und Rücksicht gegen ſeßne Mitmenſchen. Wer nicht von Unpünktlichleit gehetzt wird, kommt nicht in Verſuchung, auf den anfahrenden J aufzuſpringen. Nur Unbedachte ſchlagen die einfache nung„Nicht hinausbeugen!“ in den Wind. Sich an Türen anzulehnen, iſt gefährlich. Im Jahre 1927 find nicht weniger als 64 Erwachſene und 21 Kinder ga Zügen geſtürzt. Als gefährliche Unſitte muß es bezeich net werden, harte Gegenſtände aus dem fahrenden Zug zu werfen. Weitere Gefahren drohen beim Ueberſchreiten der Wegübergänge und beim unbefugten Betreten des Nohnfzryorg auf froſor trod Am ahr in. infolge eigener Andor agten deut Berkedet des Wah körpers nicht weniger als 251 nicht zur Eiſenbahn hörige Perſonen getötet worden. Eine erhebliche Zahl von Anfällen wird durch unvorſichtiges Verhalten auf Wegübergängen herbeigeführt. In der neueſten Zeit ſind dabei in immer ſteigendem Maße die Kraftwagen be, teiligt. Im Jahre 1927 wurden 140 Kraftwagen au Wegübergängen erfaßt und überfahren, wobei in 105 Fällen eigenes Verſchulden des Kraftwagenführers vos, lag. Daß die Wegübergänge mit Schranken durchaus nicht völlig unfallſicher ſind, erkennt man daraus, daß ſich von 140 Kraftwagenunfällen 60 auf Wegübergängen Schranken ereigneten. In nicht weniger als 1100 Fallen wurden geſchloſſene Wegſchranken von unachtſam ode fahrläſſig geführten Kraftwagen beſchädigt. Auÿklärung iſt not. Nur wer die Gefahr kennt, kau ſie meiſtern. Wohin wir auch unſern Blick richten, ob wir den Aufenthalt auf dem Bahnſteig, die Fahrt im Zuge, den Verkehr auf Wegübergängen ins Auge gefaßt haben. überall iſt für Alle, die mit der Eiſenbahn in Berührung kommen, eine verständnisvolle Einſtellung auf die Eigen heiten des Eiſenbahnbetriebes nötig. Nur wenn diele Erkenntnis Gemeingut wird, dürfen wir hoffen, daß 7 wird, die betrübend hohe Zahl der Anfälle vermindern zu helfen. Helft alle mit zur Sicherheit auf der Eiſenbahn! e iernh hternheimer Zeitung— Bternheimer Nachrichten) rſcheint täglich ait Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezug 3 8 1.50 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. bas aditſettige funtrert⸗ Senntegsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Übonnements täglich in der Weſchͤftsſtelle u. deim Zeitungs träger Erfes, alteſtes z. erſolgreichſtes Lokal⸗Arzelzeblatt in Vieruheſn rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Pofſtſchecktonts N 57 2 furt a. M.— Gchriftleitung, Druck u. Verlag: Ivh. 5 Cee Kathi. ——.— Viernheimer Tageblatt (Siernheimer Bürger- Ztg. Bieruh. Bolksblatz Anzeigenpreise: Die einſpaltige Petitzrt tet 25 ig., ie Net N 2 zeile koſtet 25 g., ie Retlamezeile 60 dei Wiederholung abgestufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Anßerate 110 Notizen 8555 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzelgen in unſeret Meſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Erxpeditionen Veutſchlanbs und deg Auslands Amlablatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Plazvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtig..— Für di nahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine. Temmen 1 8— Donnerstag, den 2. März 1929 —— 46. Jahrgang Tumulte im heſſiſchen Lanoͤtag Kommt Klotz vor das Schwurgericht? Die Betrugsangelegegheit abgeſchloſſen. Paris, 6. März. Die Unter ſuchung der Angelegenheit Klotz iſt nun⸗ mehr 0 geit wie abgeſchloſſen. Die von Klotz betrügeri⸗ ſchet Weiſe unterzeichneten Wechſel, die er diskontieren ließ, erteichen den Betrag von zwei Millionen Franken. Die Gläubiger, die mit deckungsioſen Schecks bezahlt wur⸗ den, haben unter gewiſſen Einflüſſen auf die Klage ver⸗ zichtet oder ſie zurückgenommen. Augenblicklich ſteht nur in Frage, ob der frühere franzöſiſche Finanzminiſter vor das Schwurgericht oder die Strafkammer geſtellt wird. Kommt Klotz vor das Schwurgericht, ſo wird der Skandal ſeiner betrügerischen Manöver offen, aber die Möglichkeit für einen Freiſpruch groß ſein. Vor der Strafkammer vollzieht ſich dagegen alles im Verborgenen, doch iſt hier ſeine Beſtrafung ſicher. Klotz war es, der das Wort geprägt hat:„Der Boche zahlt alles!“. f Kleine Chronik. . Auf der Miſtgabel aufgeſpießt. In der Nähe von Dijon ſtürzte ein 14jähriges Mädchen ſo unglücklich vin dem Heuboden auf den Stiel einer Miſtgabel, daß es förmlich aufgeſpießt wurde. Es ſtarb mehrere Minuten nach der Einlieferung in das Krankenhaus. Der gelbe Fluß fordert 300 Opfer. Das Waſſer im gelben Fluß iſt ſtark geſtiegen. 19 Dörfer ſtehen un⸗ ter Waſſer. Wie das japaniſche Generalkonſulat aus Schantung berichtet, ſollen an einem Tag 300 Perſonen der plötzlich eingetretenen Ueberſchwemmung zum Opfer gefallen ſein. 5 Verwegener Raubüberfall auf ein Pariſer Gold⸗ warengeſchäſt. Ein verwegener Ueberfall wurde in den frühen Morgenſtunden auf das Geſchäft eines Pariſer SHoldwarenhändlers unternommen. Der Täter, der ſich bereits in den vorhergehenden Tagen durch häufige Be⸗ uche mit den Oertlichkeiten vertraut machte, hatte ver⸗ ucht, den von der Frau des Geſchäftsinhabers herbei⸗ gerufenen Goldwarenhändler mit Pfeffer zu blenden. Es eniſpann ſich ein harter Kampf, wobei es dem Verbrecher gesang, ſich aus den Umklammerungen zu befreien. So⸗ ort zug er einen Revolver und gab auf den Goldwaren⸗ Hendler zwei Schüſſe ab, die dieſen in Geſicht und Bruſt trafen, ſodaß er zuſammenbrach. Als die Frau zu Hilfe am, wurde ſie ebenfalls durch einen Revolverſchuß nie⸗ dergeſtrect. Auch der auf die Schüſſe herbeigeeilte Sohn 9 Nevolverkugeln in die Bruſt und in den Kopf. lach vollbrachter Tat kletterte den Verbrecher auf den ſechllen Stock und verſuchte auf das Dach zu entkommen. Er irrte ſich jedoch in der Tür und konnte ſchließlich von der Polizei verhaftet werden. — Geſchwindigkeitsherabſetzung an zenvannuber⸗ gümgen. Der Allgemeine Deutſche Automobil-Klub hat dem Reichstag eine Eingabe übermittelt, in der darauf Ggewieſen wird, daß der Grund für die Anfälle an Eſſenbahnübergängen nicht ſo ſehr in der zu hohen Ge⸗ ſchwindigkeit der Kraftfahrzeuge, als in der Unüberſicht⸗ lichkeit und ſchweren Erkennbarkeit vieler Uebergänge zu luchen iſt. Die Eingabe wendet ſich dagegen, daß die Ge— ſchwindigkeit von Kraftfahrzeugen bei Annäherung an Bahnübergänge auf 10 Klm. in der Stunde herahgeſetzt Wird. Mit einer Ausnahmebeſtimmung für Kraftfahr— zeuge wäre nicht geholfen, da Verkehrsmittel aller Art in gleicher Weiſe von Unfällen an Eiſenbahnübergängen betroffen werden. Die Eingabe fordert zur Sicherung Verkehrs an Eiſenbahnübergängen vor allen Dingen, 12 neben den bei Nacht ſchwer erkennbaren Warnkreuzen 0 reflektierende Warnzeichen Aufſtellung finden und daß ſe Eiſenbahnübergänge durch Beſeitigung von Bäumen und Hecken in ihrer näheren Umgebung überſichtlicher gemacht werden. 95 Eine nachahmenswerte Einrichtung. Die Stabt 57 hat beim Wohlfahrtsamt eine Einrichtung ge⸗— 5 0 15 die durchaus nachahmenswert iſt. Ausgehend von find Frundſatz, daß kinderreiche Mütter zu Hauſe nötig 7 ſind alle Aktenſtücke und Ausweiſe für eine linder⸗ iche Familie mit einem beſonderen Stempel verſehen. b 1 kinderreiche Mutter wird auf Grund dieſes Stem⸗ ſolch. 5 vordringlich abgefertigt, falls ſie mit einem Wohl usweiſe zu einer Kaſſe oder einem Büro des Wohle rtsamtes kommt. Man kann der Meinung des 0 ahrtsamtes, daß eine Mutter vieler Kinder zu 8 e nicht zu entbehren ſſt, nur zuſtimmen, umſomehr eine bedürftige Linderreiche Mutter, die zu Hauſe für Fang long, dem Wohlfahrtsamt ſchließlich die Ar⸗ Worms.(Vemotratiſcher Reiqhszugenvo. tag in Worms.) In einer hier abgehaltenen Sitzung wurde beſchloſſen, den diesjährigen demokratiſchen Reichs⸗ jugendtag während der Pfingſttage in Worms abzuhal⸗ ten. Die Berliner Leitung der demokratiſchen Reichsju⸗ gendorganiſation hat ihre Zuſtimmung erteilt. Oppenheim.(Froſtſchäden in den bergen.] Wie ſich jetzt herausſtellt, haben die W berge durch die anhaltende ſtrenge Kälte doch erheb größeren Schaden gelitten, als man angenommen hat So ſind vor allem die Portugieſer in den tieferen Lac ſchwer mitgenommen. Aus Alsheim, Pfeddersheim 2 gelheim und einigen anderen Orten haben die Portugieſer in niederen Lagen 90 und mehr Prozent gelitten. Auch in anderen Weinbaagebieten iſt in den tiefen Lagen mit mehr. oder weniger großen Schäden zu rechnen. Ver⸗ hältuismäßig gut haben die Rießling die Kälte über⸗ ſtanden. Bingen.(Dachdeckermeiſtertagung.) In einer hier ſtattgefundenen Dachdeckermeiſter⸗Tagung warde beſchloſſen, den nächſtjährigen ſechſten Verban skag des Reichsverbhandes des deutſchen Dachdeckerhandwerks in 8 abzuhalten. Die Tagung dürfte vom 14. bis 18. März 1930 ſtattfinden. Erbach i. O.( Familientragödie.) Der Land⸗ wirt Karl Wacker erſchoß im nahen Schönnen ſeine in den dreißiger Jahren ſtehende Ehefrau, anſcheinend nach vor⸗ ausgegangenen Familienſtreitigkeiten. Der Vater der Er— mordeten, der ſeiner Tochter zu Hilfe eilen wollte, wurde leicht verletzt. Die Tote war das einzige Kind ihrer be— tagten Eiter Gießen.(Tagung der heſſiſchen Am 26. März findet in Gießen die Vertreterver lung des heſſiſchen Landeslehrervereins ſtatt. einer großen Reihe aktueller Standes⸗ und Berafe beſchäftigt ſich die Tagung mit einem Antrag d 2 zirkslehrervereins Friedberg⸗Bad Nauheim, die ch⸗ tung eines Lehrer-Erholengsheimes in Bad Nauheim zu beſchließen. Alsſeld.(In der Scheune totgeſtürzt.) Im benachbarten Dannenrod wollte der Landwirt Georg Heu vom Gerüſt der Scheune herabholen. Infolge eines Fehl— tritts glitt er aus und ſtürzte auf die Tenne, wo er von ſeinen Angehörigen mit gebrochenem Genick aufgefunden wurde. Landtag. Tumultſzenen. a Du heſſiſchen Landtag kam es zu Szenen durch die Kommuniſten und ihren Anhang. Nach Er⸗ ledigung geſchäftlicher Angelegenheiten gaben die kommu⸗ niſtiſchen Anträge zur Erwerhsloſenfrage Anlaß zu einer Geſch a ftsordnungsdebatte. Während die Kommuniſten die ſofortige Behandlung ihrer Anträge wünſchten, ſch der Präſident deren Erledigung bei der Beratung' des und zwar bei Kapitel 88 vor. ö Kaum hatte ſich das Haus in der Abſtimmung geen den kommsniſtiſchen Dringlichleitsantrag ausgef als ſich auf der dicht beſetzten Tribüne, auf der ſich ei: große Anzahl von Kommuniſten befand, wüſter Län erhob. Die Beſucher vollführten einen ohrenbetänbenden Lärm und beſchimpften die Abgeordneten im Saale mit Ausdrücken wie Schieber, Lumpen uſw. Da der Präſib en! ſich in dem Lärm kein Gehör verſchaffen konnte, mußte er die Sitzung unterbrechen. Er ließ darauf die Tribüne räumen und die ſich im Hofe des Landtagsgebändes verſamelnden Kommuniſten auseinandertreiben. „ Nach einer Pauſe von einer Stunde nahm die Sitzung ihren Fortgang. Präſident Delp teilte mit, daß der Abg. Sumpf(K.) von der Sitzung ausgeſchloſſen iſt. Das Haus erledigt dann in ſchneller Folge eine Reihe von Anträgen, die größtenteils von den Kommuniſten geſtellt waren und durch die Antwork des Regierungsver⸗ treters ihre Erledigung fanden. f g Wie Staatsrat Balſer mitteilt, kann die No⸗ velle zur Beſoldungsordnung noch nicht vorgelegt wer⸗ den. Ueber die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes gibt Präſident Delp Auskunft. Sodann wird die erſte Beratung der Regierungsvorlage betreffend das Steuervoraus⸗ zahlungsgeſetz für das c 5 1929 erledigt. Eine längere Debatte entſpinnt ſich er den Antrag der Volfsrechtpartei auf Vorlage eines Geſetzentwurfes über die Ablöſung der Markanleihen der heſſiſchen Gemeinden und Gemeindeverbände. Nachdem die Redner der einzel⸗ nen Fraktionen zu dieſem Antrug Stellung genommen 1105 2 er wie im Ausſchuß guch im wean der Aus dem badiſchen Lande. . Mannheim.(Von der Straßenbahn ge⸗ ſchleift.) Auf der Hauptſtraße in Feudenheim wollte ein 24 Jahre alter Spengler auf einem Fahrrad einen nach Mannheim fahrenden Straßenbahnwag widrig links überholen. Er geriet in die S Straßenbahn, kam zu Fall und wurde von einem chen Augenblick aus entgegengeſetzter Richtung herankom⸗ menden Straßenbahnwagen erfaßt und nehrere Meter weit geſchleift. Der Radfahrer trug einen Schädelbruch davon und mußte ins allgemeine Krankenhaus verbracht werden. — Heidelberg.(Der älteſte aktive Sänger Jeutſchlands geſtorben.) Einen Monat vor Vollendung ſeines 92. Geburtstages ſtarb der älteß altive Sänger Deutſchlands, Privatmann Leonhard Klein Klein hat 72 Jahre lang geſungen und noch kürzlich bei den Weihnachts⸗ und Neujahrsfeiern des hieſigen Ge⸗ ſangvereins„Concordia“, den er vor 63 Jahren mitbe⸗ gründete, als 1. Tenor mitgewirkt. Von Beruf war Klein Schriftſetzer, iſt aber ſchon 1908 in den Ruheſtand getreten. . Sceidelberg.(Submiſſionsblüte.) Inter⸗ eſſante Submiſſionsblüten ergaben ſich bei der Eröffnung der Angebote auf die Gasringleitung Heidelberg⸗Süd, wo⸗ bei das niederſte Cagebot 523082 Mark, das höchſte 1024 662,80 Mark betrug. Für das Wieslocher Stra⸗ zennetz betrug das niederſte Angebot 111 988,08 Mark. 5 19. Schwetzingen.(Schwerer Betriebsunfall.) Dem 22 ährigen Sohn Guſtav des Kutſchers Schwab der in den Pfaudler⸗Werken beſchäftigt iſt, fiel ein 12 Pfund ſchwerer Zuſchlaghammer aus einer Höhe von 4 Metern auf den Hinterkopf. In bewußt Juſtand wurde der Verunglückte nach Hauſe gebracht. D Tielheim.(Der ungeſicherte Bahnüber⸗ gang.) Der nachmittags verkehrende Zug Wiesloch Schatthau ken der Nebenbahn ſtreifte das Perſonenauto des Dr. Schütz aus Wiesloch an dem unbewachten und ungeſicherten Bahnübergang. Das Auto wurde zum Glück nur leicht beſchädigt. N . Heddesheim.(Wilderer verhaftet.) Nach langen Bemühungen iſt es der Gendarmerie gelungen, einen ſchon wiederholt wegen Jagdvergehens vorbeſtraften Maurer aus Heddesheim wiederum als Wilderer zu über⸗ führen. In ſeiner Wohnung wurden zahlreiche Haſen ſchlingen vorgefunden. N 5 „ 0) Karlsruhe.(Das Ende der Marauer B rückenſperre.) Nach einer dreiwöchigen Lahmlegung des geſamten Eiſenbahn⸗, Wagen⸗ und Fußgängerverkehrs von Baden nach der Pfalz wurde nach Eintritt wärmerer Witterung die Maxauer Schiffbrücke ab Dienstag wie⸗ der aufgefahren, ſodaß die Aufnahme des geſam ö 0 über dieſe Brücke vorausſichtlich am heutigen zerstag wieder aufgenommen werden kann. () Karlsruhe.(Ein Rückfälliger.) Wegen Un⸗ torſchlagung und Betrugs im Rückfalle verurteilte der Sinzelrichter den 53jährigen ſchon erheblich vorbeſtraften Taglöhner Paul Hoffmann von Straßburg zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis. 1 „) Ettlingen.(Landtagskandidatur.) Im 4. badiſchen Landtagswahlkreis hat die Deutſche Demokra⸗ tiſche Partei den Oekonomierat Geiß aus Durlach als Spitzenkandidaten aufgeſtellt. N N 0 Graben.(Nächtlicher Scheunen brand durch Brandſtiftung.) In der Nacht wurden die hieſigen Bewohner durch Feueralarm aus dem Schlafe geweckt. Kurz nach 3 Uhr entſtand in den dem Land⸗ wirt Jakob Metzger und dem Sattlermeiſter Auguſt Wirth gehörenden aneinandergebauten Scheunen ein Brand. Die großen Heuporräte ſtanden in kurzer Zeit lichterloh in Flammen. Bald war die Feuerwehr Zur Stelle, deren Aufgabe ſich darauf beſchränkte, das Ueber⸗ greifen des Feuers auf die dicht daneben ſtehenden Wohn⸗ gebäude zu verhindern, was auch gelang. Der Waſſer⸗ mangel machte ſich unangenehm bemerkbar; in großer Hilfsbereitſchaft brachten aber die Einwohner Waſſer in Eimern und Fäſſern herbei. Das Vieh konnte gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung. i 0() Bretten.(Verlängerte Straßenſperre.) Wegen Verzögerung der Kanaliſationsarbeiten in der Me⸗ lanchthonſtraße wird die verfügte Straßenſperre und die wegen Aufrechterhaltung des Verkehrs getroffene Ver⸗ kehrsregelung bis 20. März 1929 verlängert. ) Raſtatt.(Die Stadt ohne Strom.) Der größte Teil unſerer Stadt war während der Hauptge⸗ ſchäftszeit etwa 6 Stunden ohne elektriſchen Strom, ſo⸗ daß die auf Elektrizität angewieſe i J i eintelten Nen zit gewieſenen Betriebe die Arbeit O Todtnau.(Schulſchluß wegen Grippe.) In⸗ folge der Grippe mußten hier die Schulen geſchloſſen werden, ebenſo in dem Orte Niederweiler bei Mille. 3 — Neues in Kürze. 2%: Auf Streſemauns große und eindrucksvolle Nede in Genf antwortete außer Polens und Rumäniens Ver⸗ tretern auch Chamberlain, der ſich in ſchroffen Gegenſatz zu dem deutſchen Außenminiſter ſtellte. 1: Bon einem früheren Sejmabgeordneten wird Mar⸗ ſchall Pilſudſtt der Veruntreuung von Millionenwerten behichtigt. : Auch das Präſidium des Hauptvollzugsausſchuſſes der Sowjetunion iſt in Oppoſition zu Stalin getreten. : Die Stellung der mexikaniſchen Regierung wird durch Erfolge der Aufſtändiſchen, denen ſich auch die Flotte in Vora Ernz angeſchloſſen hat, immer ſchwieriger. Was wir bis 28. Februar gezahlt haben. Ueberſicht über die verfügbaren Gelder und vor⸗ genommenen Transfer. a Berlin, 6. März. Das Vüro des Generalagenten für Reparationszah⸗ zahlungen veröffentlicht eine Ueberſicht über die ver⸗ fügbaren Gelder und vorgenommenen Transfers im fünften Annuitätjahre bis zum 28. Februar 1929. Dar⸗ nach beläuft ſich der Geſamtbetrag der verfügbaren Gel⸗ der im Monat Februar 1929 auf Bargrundlage umge⸗ rechnet in Voldmark auf 183 035 560,22 und die Geſamt⸗ umme der fünften Jahresannuität bis zum 28. Februar 4929 auf 1 288 614 304.37. al 5 ö An Transfers in ausländiſcher Währung wurden vor⸗ genommen 169 297 452,45 bezw. 610.096 363,59 Gold⸗ mark, dabei für Koſten der interalliierten Kommiſſion 573 196,75 bezw. 2 019 413,11. Durch Zahlungen, in Reichsmark wurden insgeſamt überwieſen 69 208 544.66 bezw. 468 488 447,86 Goldmark, davon für Sachlieferun⸗ gen 65 578 803,95 bezw. 441 052 959,85 für Beſatzungs⸗ truppen 3096 967,13 bezw. 23 953 632,05 und für Ko⸗ ſten der interalliierten Kommiſſionen 427 003,25 bezw. 2 851 189,97. Die vorgenommenen Transfers wurden an die Mächte folgendermaßen verteilt: Frankreich erhielt insge⸗ ſamt 89 435 587,52 bezw. 546 124 902,06, davon an Bar⸗ überweiſungen 33 191 974.06 bezw. 199 507 961.47. Eng⸗ land insgeſamt 39 577 518,57 bezw. 243 446 321,98, da⸗ von an Barüberweiſungen 10 661 660,16 bezw. 66 438 472.27. Italien insgeſamt 13 555 034,74 bezw. 79 651 809,46, davon in Barüberweiſungen 5 503 143.28 bezw. 28 683 657.65. Belgien insgeſamt 3623 838.99 bezw. 55 021 849,84, davon in bar 3806 866,16 bezw. 16 741 934,14. Fernce wurden Transfers vorgenommen an Südſlawien, die Vereinigten Staaten, Rumänien, Ja⸗ pan, Portugal, Griechenland und Polen. Aus dem In⸗ und Auslande. „Giftgas über Berlin“ verboten. Berlin, 6. März. Der Polizeipräſident teilt mit: „Da die öffentliche Aufführung des Theaterſtückes„Gift⸗ gas über Berlin“ von Lampel die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährden würde, hat der Polizeipräſident von Berlin die Veranſtaltung öffentlicher Aufführungen dieſes Stückes verboten.“ Hoovers Kabinett beſtätigt. Newnork, 6. März. Vizepräſident Curtis hat den Senat zu einer Sitzung einberufen, auf deren Tagesord— mung als einziger Punkt die Beſtätigung der von Präſi— dent Hoover ernannten Kabinettsmitglieder ſtand. Die Ernennungen wurden ohne Ausſprache beſtätigt und der Senat vertagte ſich bis zur Einberufung der Extra-Seſſion Anfang April. pilſudſfi der Veruntreuung bezich Godlewski hal an den Seimmarſchall ein in der„Gazeta Warszawſti“ veröffentlichtes Schreiben gerichtet, in dem er daran erinnert, daß die polniſche oberſte Heeresleitung im Jahre 1920. d. h. zu der Zeit als Marſchall Pil⸗ ſudſti Staatsoberhaupt von Polen war, große Ausgaben gemacht habe, ohne über die Verwendung der Summen Rechenſchaft abzulegen, oder Belege beizubringen. Vorſchlag des Innenminiſters ſei damals beſchloſſen wor⸗ den, den General Wroszynſki mit der Unterſuchung der Angelegenheit zu betrauen. im Laufe eines Monats 17 Millionen polniſche Mark ohne Belege verausgabt worden ſeien, ſei die Anterſuchung plötzlich abgebrochen worden. General Wroczynſti ſei ent⸗ fernt worden. Das Parlament habe nie etwas über den Ausgang der Anterſuchungen erfahren. Er ſehe ſich jetzt veranlaßt, den Seimmarſchall zu bitten, die Angelegen⸗ heit aufzuklären. geordneten iſt als Gegenſtück zu den von Pilſudſki aus⸗ Zum Amtsantritt Hoovers. er neue Präſident der Vereinigten Staaten(Mitte) mit 155 wigligllen Mitarbeitern, dem neuen Außenminiſter Stimſon(links) und Schatzſekretär Mellon. Eine Antwort auf ſeine Anſchuldigungen. Warſchau, 6. März. Der frühere nationaldemokratiſche Abgeordnete Dr. Auf Als der General jedoch feſtgeſtellt habe, daß allein Der Brief des früheren nationaldemokratiſchen Ab⸗ gesprochenen jchweren Anſchuldigungen anzuſehen, in denen der Marſchall wiederholt dem Parlamente ſeine kieſſte Verachtung aus drückte als er ſagte, die Meinung des eim ſei ihm ſo viel wert wie Kraut mit Erbſen, ein Gericht. das der alte Haudegen ſcheinbar ſehr wenig ſchätzt. Da et bei dieſer Gelegenheit auch die Behaupkung aufgeſdellt hatte, daß Gelder, die für Heeresintereſſen bewilligt wor⸗ den waren, mit Abgeordneten und Dirnen verpraßt wor⸗ den ſeien, war man ſchon erſtaunt, daß der Seim, der ſich ſo vieles vom Diktator ſchon hat gefallen laſſe; müſ⸗ ſen, auch dieſe unerhörte Beleidigung hinnahm. de vor⸗ liegende Anfrage iſt die Quittung für alle Herausforde⸗ rungen Pilſudſkis, von der allerdings laum anzunehmen iſt, daß ſie greifbare Ergebniſſe zeitigen wird. Aufruhr der mexikaniſchen Flotte. Ein Fünftel der Armee gegen die Regierung. X Newyork, 6. März. Nach Meldungen aus Mexiko haben die Regiernngs⸗ truppen Orizaba eingenommen. Die Regierung will zu⸗ nächſt mit 15000 Mann den Aufſtand in Veranernz un⸗ terwerfen und ſich dann gegen den Norden wenden, wo die Aufſtändigen in heftigen Kämpfen ihre Stellungen verbeſſern konnten. Calles wird nach der Uebernahme des Oberbefehls dort mit einer ſchlechten Stellung der Re⸗ gierungstruppen rechnen müſſen. Aus beiden Lagern kommen Meldungen, die er⸗ kennen laſſen, daß beide Seiten Vertrauen in den Sieg haben. Die Lage der mexilaniſchen Regierung iſt zwei⸗ fellos ernſt. Sie gibt ſelbſt zu, daß nahezu ein Jünftel des Heeres zu den Aufſtändigen übergegangen ſei. Ver⸗ ſchärft wird die Lage noch durch den Anuſſtand in der Flotte, die in Verancruz zu den Aufftändigen überge⸗ gangen iſt. In Mexiko-Stadt wird mit einer Ernährungsbeein⸗ fluſſung gerechnet. Da die Einwohner vielfach hamſtern, iſt der Plan einer Lebensmittelrationierung ins Auge ge⸗ faßt. In einer außerordentlichen Sitzung des mexikani⸗ ſchen Kongreſſes ſollen dem Präſidenten Gil beſondere finanzielle und wirtſchaftliche Vollmachten gegeben wer⸗ den. a Grippe gefahr beugt vor Wahre Prachtstücke in Bezug auf Sorin Qualität, Passform und Eleganz Billig! Einige Hauptpfeislagen: Mk. 28.-, C3., 45.-, 38.-, 83.-, 78. Ce Konfirmanden- u. Kommunilante Mk. 13. 28.—, 30. „ 35.—, 40.—, Jeder Räufer erhält ein schönes Geschenk. Mannheim ECKhaus E AA Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin RW. (Nachdruck verboten.) 40 FFortſetzung Als Bendemann ſich ſpäter einmal umwandte, ſah er ſchon tine ganze Weile hinter ihm zu ſtehen, denn er rührte Bendemann in ein gänzlich verſtörtes Geſicht. Eberle ſchien nich nicht dorber. und ſah wie geiſtesabweſend an Als ihn dieſer mit der Hand berührte und eine teil⸗ nehmende Frage tat, ſagte er tonlos: 1 „Mir wär's ſchon recht, wenn wir erſt da heraus wären.“ „Aber natürlich!“ doch nur um Ihretwillen hier. ſo lieber iſt es mir.“ war die frohe Antwort. „Oh, Sie,“ ſtöhnte Eberle,„Sie haben das vorher gewußt des is Ihnen aber auch geglückt— aber wie!“ Bendemann führte ihn liebevoll fort. der Mann. fich ein Leid anzutun. Vor allem mußte er ſich ausſprechen, wenn es auch das Ergebnis verlor dadurch doch an Schwere. Nachtluft fragte er ihn, was weh tat— Draußen in der kühlen denn geſchehen ſei. 5 Eberle kämpfte mit ſich, ob er ſprechen ſollte, dann degann er ſtockend: doch wieder dreinfſahres mögen wieder Art: ö„Ich bin Je eher wir gehen, um alles — Sie haben mich kurieren wollen— und . Ihn jammerte Jetzt durfte er ihn nicht allein laſſen, ſonſt war er in ſeiner augenblicklichen Verzweiflung imſtande, Die zwei hatten mich nicht geſehen, denn eh ich mich verſah, ſetzten ſie ſich auf zwei Stühle grad vor mir. Da dent ich denn, die Sinne gehn mir halt alle kaputt, wie ich die Herta ſagen hör:„Sage mir, wie fange ich es an, daß ich den Tolpatſch ein für allemal los werde?“ Bendemann, und wie ſie ſich dabet anſahen, und wie der freche Kerl antwortete:„Na, ſage ihm doch, du liebteſt mich!“ „Noch nicht,“ flüſterte ſie— ich konnte es aber doch verſtehen—„noch nicht, denn Onkel darf es ja nicht wiſſen. Er kann dich im Grunde doch nicht leiden will er behalten, weil er ſich ſonſt langweilt.“ — und mich „Das ſoll ihm nicht glücken,“ war Siegmunds Ant⸗ wort. Und weiter ſagte er dann noch in ſeiner widerlichen „Solange ich noch in Berlin bin, mag ja die Sache geheim bleiben, denn es geht mir da ja recht gut— aber ſpäter, wenn ich in irgendein Neſt verſetzt werde, hole ich dich— um mich zu tröſten.“ Sie verſtand den gemeinen Sinn dieſer Worte gar nicht, ſie lächelte nur ganz zufrieden und nickte.. da bin ich leiſe fortgeſchlichen— ich wollte nicht mehr hören. Mir war, als ſei in dieſem Augenblick was Gutes in mir zertrümmert worden, ſo etwas wie Kinderfreude an der Menſchengebilde, auch einen ſchönen Sinn ſetzen ſollte. Helf mir Gott, ich will mich net verſündigen— aber ich glaub, mir geht halt alles durcheinander, ich kann nicht mehr Gotteswerk— und Teufelswerk unterſcheiden...“ Er ſchluchzte laut auf. Henning mußte kräftig zufaſſen, um den Wankenden zu halten. „So etwas ähnliches machen wir wohl alle einmal TTVVVVVVVVVVV+*FEEETETEEEEECEEEEE Sonne, oder Glaube an Gottes Güte, der in ſo ein lichtes e nrw ſie dereinſt zu leiden hatte, war viel ſchlimmer als das, was Sie ſoeben erlebt haben.“ Eberle ſchüttelte ſich. Es war über ihn gekommen wis ein Froſt im Frühling. Alle ſeine trotzige Kraft und Friſche ſchien gebrochen. Er ſchlich am Arm des treuen Freundes dahin wie ein Nachtwandler. „Abreiſen— abreiſen ſo ſchnell wie möglich,“ mur⸗ melte er vor ſich hin. „Natürlich!“ ſtimmte Bendemann zu. Der Gaſtfreund, bei dem ſie wohnten, konnte das Benehmen Eberles am andern Morgen wieder gar nicht begreifen. „Was haſt denn du mit dem Menſchen gemacht?“ ſieht ja aus wie ein ruſſiſcher Pelzhändler, dem über Nacht alle Felle weggeſchwommen ſind.“ Tieſer Vergleich hatte etwas Wahres. traurig ſaß er da. Das frohe Leben war von dem friſchen Seele des gänzlich Verſtummten. Nur einmal wetterleuchtete es wie aus verborgenen l als man ihm einen Brief von Siegmund über⸗ orachte. 5 Sein erſter Gedanke war, ihn ungeſehen zu zerreißen. Dann öffnete er ihn langſam. ſeinen Bewegungen ließ ihn an das Wort denken:„Wenn temperamentvolle Menſchen plötzlich zu dieſer Ruhe lem⸗ meinte er ahnungslos und lachend zu Bendemann.„Der Denn Eberle ſah mit wahrhaft„ruſſiſchen Augen“ um ſich. Stumpf und Geſicht weggewiſcht, es ſchien alles nach innen gedrängt zu ſein und lag dort in brütender Schwere über der Bendemann ſah ihm zu, wie er das Papier mechaniſch auseinanderfaltete. Dieſe Ruhe und Ergebenheit in all Vermiſchtes. It Auslandsbutter beſſer? Wie ſo manche andere Auslandsware können wir auch die Auslandsbutter ent⸗ behren. Wie es um deren Onalität beſtellt iſt, davon ein kleines Beiſpiel. Als ein Landwirt kürzlich in einem auswärtigen Lebensmittelgeſchäft nicht etwa aus Vor⸗ liebe für Auslandsbutter, ſondern„ſtudienhalber“ nach däniſcher Butter fragte, erklärte die Ladnerin ſtolz, daß ſie echte däniſche Butter führe, die allerdings 2,60 Mark pro Pfund koste, dafür aber weit beſſer als die deutſche Butter ſei. Die gekaufte Einhalbpfundprobe däzniſcher Butter erwies ſich bei näherer Unterſuchung zu Hauſe als unnatürlich gelb gefärbt und zwar ſo ungleichmäßig, daß wan auf der Schnil fläche noch den beigemiſchten Farb⸗ off in Klümpchen beiſammen ſah. Gewiß nicht beſon⸗ ders appetitlich! Auch im übrigen war die Qualität die⸗ ſer Auslandsware recht mittelmäßig und in keiner Weiſe dem hohen Preis entſprechend. Der Geruch war leicht talgig, der Geſchmack nichtsſagend, die Beſchaffenheit zu ſalbenartig ſtatt leicht körnig, wie wir es von guter In⸗ landsbutter gewöhnt ſind. Der wahre Wert lag nicht über unſerer Landbulter, und doch— viele ſtädtiſche Hausfrauen bilden ſich ein, allein ſchon deswegen, weil dieſe däniſche Butter ſchön verpackt und teurer iſt, die Auslandsbutter ſei wirklich beſſer als unſere einheimiſche erſtklaſſige Molkereihutter. Es iſt eben auch hier der Glaube, der ſelig macht, und Aufklärung tut dringend not. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 7. März. Ozeaniſche Warmluft iſt um das etwas nach Süden ausgewichene Teilhoch über England herum in die Nord⸗ ſeelönder eingedrungen und wird einem über Dänemark liegenden Teiltief neue Energie zuführen, ſo daß auch in unſer Gebiet wärmere Luft ozeaniſchen Urſprungs ein⸗ ſtrömen wird. Die Wolkendecke, die ſich mit dem Ein— bruch feuchtwarmer Luft gebildet hat, iſt bereits bis zu den Alpen vorgeſchoben. An der holländiſchen Küſte und in Mitteldeutſchland fällt Niederſchlag teilweiſe ſchon als Regen bei bis zu 2 Grad über Null. In unſerem Gebiet iſt es trotz aufziehender Bewölkung noch zu leichtem Froſt gekommen. Vorausſichtliche Witterung bis Frei⸗ tag: Milder, wolkig, zeitweiſe Niederſchläge(in tiefen Lagen Regen) bei weſtlichen Winden. Tauwind. „Der Tauwind kam vom Mittagsmeer und ſchob durch Welſchland trüb und feucht...“ Damals hatte man noch keine rechte Vorſtellung von der ungeheuren Tragik, die das eine Wort„Tauwind“ heraufbeſchwören kann. Der Tauwind iſt zwar ſchon ein leiſer Vorbote linder Lenzeslüfte, ein gefühlsmäßiges Ahnen des nicht mehr allzufernen Frühlings iſt in ihm. Doch ſelten geſtaltet ſich neues ohne Opfer. Das Regiment des diesjährigen Win⸗ ters ließ an Strenge nichts zu wünſchen übrig. Starre Formen löſen, wenn ſie zerbrochen werden, meiſt Kata⸗ ſtrophen, Konflikte aus. Aus dem Kampf widerſtreitender Elemente entſteht ein Chaos, in dem der Tauwind die Klärung der Machtverhältniſſe übernimmt. Die gewaltigen Anhäufungen winterlicher Energien ſehen ſich einem Druck ausgeſetzt, der ſich in der Queck— ſilberſäule des Thermometers in einigen Strichen kund⸗ giht. Dieſe wenigen Grade, die den Schnee zum Schmel⸗ zen und das Eis zum Berſten und Treiben bringen, ſind die Geiſel, die der Winter alljährlich noch einmal in wildem Grimm ſchwingt, bevor er ſich in das Unabänder— iche fügt. Das Schreckgeſpenſt des Hochwaſſers jagt durch Gebirgstäler und Flußniederungen. Einmal mehr weicht der Menſch der Macht der entfeſſelten Elemente in ihrem ſtünloſen Toben. Einmal mehr wird ihm zum Bewußt⸗ ſein gebracht, daß alle Verbindungen aus Geiſt und Technik nur Stückwerkbegriffe ſind. Weil gegen Urge⸗ walten alles Wiſſen und Wollen immer nur heſchränkten Schutz zu erſinnen vermag. Der Tauwind iſt das enfant terrible der vier Jahres- zeiten. Ihm fällt die undankbare Rolle zu, das„... und dreut der Winter noch ſo ſehr...“ aus der dichteriſchen Beſchönigung in die unangenehme Wirklichkeit überzuleiten. Ex ſchaltet aus Grönland nach der Riviera um. Daß es dabei nicht ohne techniſche Störungen abgeht, kann ebenſo verhängnisvoll werden, wie es in der Natur der Sache bedingt iſt. * Paſſionsſpiel. Vom Vorſtand der Mar. Jüng⸗ lings⸗Sodalität wird uns mitgeteilt, daß die Abendaufführung am nächſten Sonntag bis auf einige Karten ausverkauft iſt. Karten für die Nachmittagsaufführung, die dieſelbe wie abends iſt und bei völlig verdunkeltem Saale nur für Erwachſene alſo keine Kindervorſtellung) ſtattſindet, ſind bei den Spielern und bei Franz Hofmann(Drehſcheibe) zu haben. Für die Spieler im Paſfionsſpiel die Mit⸗ teilung, daß die Probe in dieſer Woche nicht am Freitag, ſondern ſchon heute Donnerstag, abends 8 Uhr im „Freiſchütz“ iſt. * Tauwetter. Nachdem der ſtarke Froſt jetzt vorüber, tritt Tauwetter ein. Manche Straßen ſind überflu bet. Der Rhein und Neckar ſteigen ſchnell. Teile der unterirdiſchen Waſ⸗ ſerleitung find hier immer noch eingefroren. Die Bewohner müſſen ſich der Brunnen bedienen. Ein ſehr harter Winter liegt hinter uns. Der Frühling wird herbeigewünſcht. Opfer der Grippe. Dieſe ſchlimme Krankheit hat auch in unſerem Orte fchon zahlreiche Opfer gefordert. Geſtern ſtarb nach kaum 10tägiger Erkrankung Fräulein Katharina Schloſſer. Beerdigungszeit iſt aus dem Anzeigenteil er- ſichtlich. Vereins⸗Anzeiger. R. R. V. Heute Donnerstag Abend halb 9 Uhr Unter- haltungsabend in der Vorſtadt. Der Vorſtand. Turnerbund. Freitag punkt 8 Uhr vollzählige Turnſtunde für alle Geräteturner. Feruer wird gebeten, daß ſämtl. Volksturner und Läufer erſcheinen betreffs Waldlauf in Viernheim am 17. März. Der Turn- u. Sportwart. Freitag halb 9 Uhr Generalverſammlung der Handball- ſpieler im Lokal Freiſchütz. Alles hat zu erſcheinen.— Vorſtandsſitzung fällt aus. Der Vorſitzende. Verein der Hundefreunde. Donnerstag, den 7. März, abends 8 Uhr Monats- Verſammlung im Vereinslokal z. Ochſen. Tagesordnung: 1. Interne Schau der Orts— gruppe für Schäferhunde am Sonntag, den 10. März. 2. Dreſſurangelegenheiten. 3. Verſchiedenes. Die Mit- glieder werden gebeten vollzählig zu erſcheinen. Unbe— dingtes Erſcheinen der Intereſſenten für die interne Schau, ſowie derer, die ſich an dernächſt beginnenden Dreſſur beteiligen wollen iſt erforderlich. Abgabe und Ausfüllung der Anmeldeformulare daſelbſt. Der Vorſtand. Donnerstag punkt 8 Uhr Bäſſe, Sams- Alles zur Stelle! Der Vorſtand. Tabakbauverein. Am Freitag, den 8. März, halb 9 Uhr findet im Gaſthaus„zum Engel“ diesjahrige Generalverſammlung ſtatt. 1. Jahresbericht. 2. Rechnungsablage. 3. Neuwahl des Vorſtandes. 4. Verſchiedenes. Wir bitten um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen. Der Vorſtand. Club der Geflügelzüchter 1926. Unſere Monatsver⸗ ſammlung findet am Dienstag, den 12. März im Lokal zum gold. Stern ſtatt. An anweſende Mitglieder wird ein Dutzend Bruteier unentgeltlich verloſt, das von einem Gönner geſtiftet wurde. Hierbei erfolgt ein Vortrag über Bruteier. Zahlreiches Erſcheinen wünſcht Der Vorſtand. Medizinalverband. Sonntag, den 10. März, nachm. 3 Uhr Generalverſammlung im Stern. Tagesordnung daſelbſt. Es ladet nochmals ein Herbert. Geſang-Verein Fängerbund. Freitag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Sänger-Einheit. tag punkt 8 Uhr Geſamtchor. abends unſere Tagesordnung: Kurzſchriftler auch wenn ſolche einem Vereine nicht angehen, zugelaſſen find. Welche Bedentung ſie heute im Erwerbsleben hat, ſoll hier nicht erörtert werden. Der heranwachſenden Ingend ſoll hier Gelegenheit gegeben werden, ihr Können in einem Schönſchreiben und den Fortgeſchrittenen ſolche in einem Weit⸗ ſchreiben, von 80 Silben an aufwärts, an den Tag zu legen. Der hieſige Verein iſt mit der Durchführung dieſes Fernwett⸗ ſchreibens betraut und hält heute und am Freitag Abend, je weils um 8 Uhr in der Schillerſchule Uebungsabende ab, zu der ſowohl Mitglieder, als auch alle ſich an dem Wettſchreiben beteiligenden Stenographenkundigen eingeladen ſind. Das Fern⸗ wettſchreiben wird Sonntag Vormittag in der Schillerſchule ab⸗ gehalten. Näheres wird in den Unterrichtsabenden bekanntgegeben. * Die Brikettpreiſe werden erhöht. Nach einer Meldung des„Vorwärts“ aus Halle hat das Mitteldeutſche Braunkohlenſyndikat von ſich aus die Brikettpreiſe ab Werk um 2—3 Mark pro Tonne erhöht. Braucht der Auswanderer Sprachkenntniſſe? 2. Wie komme ich zu dieſen Sprachkenntniſſen? Beſteht für einen jungen Mann oder für ein junges Mädchen, das die Volksſchule durchlaufen hat die Möglichkeit, ſich in Deutſchland diejenigen Sprachkenntniſſe anzueignen, die ihm einen ſicheren Umgang mit dem Engländer bezw. mit dem Amerikaner ermög- lichen? Wir müſſen das erfahrungsgemäß verneinen und müſ⸗ ſen die Frage einſchränken:„Wie ſchaffe ich mir die Voraus- ſetzungen, die nötig ſind, um mir das richtige und vor allem raſche Erlernen der Sprache im Ausland zu erleichtern?“ Es gibt zwei Wege eine Sprache(im Heimatland) zu lernen, der ſchulmäßige und der praktiſche Weg. Das ſchulmäßige Erlernen beruht auf der grammatikaliſchen Handhabung der Sprache d. h. der Schüler lernt die Geſetze(Regeln genannt) der Sprache und muß dann unter Berückſichtigung dieſer Regeln Sätze bil⸗ den oder der Schüler lieſt einen Satz und folgert daraus das Geſetz(die Regel) der Sprache z. B. das Geſetz der Wortſtel⸗ lung, der Endungen ete. Der zweite Weg beruht auf dem Ge— danken der Gewöhnung. Der Schüler lieſt den Satz, überſetzt ihn in die Mutterſprache und umgekehrt(allerdings zu ſelten). Die erſte Methode lehrt den Schüler die Harmonie der Sprache d. i. das immerwiederkehrende Geſetz(mit ſeinen Ausnahmen!!) Die zweite Methode lehrt den Schüler die Sprache, als ſei es eine Sache der Gewöhnung; wie z ein Kind durch Uebung gehen lernt, ſo erlernt man auch eine Fremdſprache(denken wir uns einen 14jährigen normal begabten Jungen ohne jede Schul⸗ bildung, ſeine Sprache!) Mit der Vorbildung, die die Volks- ſchule dem Durchſchnittsſchüler heute zu geben vermag, läßt ſich m. E. für den Unterricht für Auswanderer, wo man eine ſchnelle und doch verſtändnisvolle Einführung erſtreben muß, keine der oben genannten Methoden mit Erfolg anwenden. Die erſte iſt zu abſtrakt, die zweite entſchieden zu primitiv. Beide haben Vor- und Nachteile. Für den Auswandererunterricht gilt es nun den Mittelweg zu finden. Die elementarſten(grundlegend⸗ ſten, einfachſten) Geſetze z. B. das Geſetz der Wortſtellung find zu erkennen und durch häufige Uebung zu vertiefen. Dieſe Uebungen werden durchgeführt unter beſonderer Berückſichtigung der praktiſchen Anwendung der Sprache, indem der Lehrer von vornherein darauf ſieht, möglichſt wenig Deutſch mit dem Schü ⸗ ler zu reden. Am dankbarſten dabei iſt ein einfaches Frage⸗ und Antwortſpiel. Damit wäre die Tätigkeit des Lehrers kurz umriſſen. Und was iſt nun die des Schülers? Für ihn gilt das ewig geltende Wort,„Ohne Fleiß kein Preis.“ G. Sch. Das 1. Spiel auf dem Waldſportplatz. End⸗ lich am kommenden Sonntag abſolviert die Sportvereinigung wieder ihr erſtes Privattreffen und zwar gegen die immer gern geſehene und gefürchtete„Olympia“ Lampertheim. Ein ſpan- nender Kampf wird ſicherlich zu erwarten ſein, zumal Haas Ph. wieder wie früher den Mittelläuferpoſten beſetzt und der Sturm durch Ausſchaltung eigennütziger Hitzköpfe bedeutend verſtärkt iſt. Der Spielanfang iſt um 3 Uhr. Vorſpiel um halb 2 Uhr der 3. Mannſchaft. Die 2. Mannſchaft fährt nach Lampertheim. Am Sonntag kann alſo nur die Parole lauten:„Auf zum Waldſportplatz“. * Stenographen-Verein. Der Deutſche Stenographen— Bund veranſtaltet am Sonntag, den 10. März 1929 in ſetnem Bundesgebiet ein Fern-, Wett- und Richtigſchreiben, zu dem allt ee d aid alflödd ahm ate Alles ſtaunt über die billigſten Preiſe in Oefen Roederherden u. 18: Kesselöfen:: Am zu räumen die Preiſe nochmals 5 ermäßigt Sie können jetzt kaufen u. in 3 Monate bezahlen. Dei Barzahlung noch 10 Prozent Seonto auf alle Waren allladdun anale Tafel⸗Vollreis Landbutter Feinſte IZ Sauerkraut Sehr vorteilhaft! Eier Schnittnudeln Eier Bruchmaccaroni Kalif. Zwetſchen und Miſchobſt Erbſen gelb Erbſen grün Pfd. 35 Pfg. Pfd. 50 Pfg. P. 50 P. P. 40 P. Feinſte ſüdd. Weizenmehle Pfd. 20 u. 24 Pfg. Weizengries 1a Qualität Süßrahmtafelbutter zum Tafeläpfel— Orangen— Bananen— Feigen Weißkraut— Rotkraut— Wirſing Fleiſchſtänder Eingemachte Roterüben 8 Wir suchen zu Ostern einen für Lager u. Büro. Schlosser& Hool Pfd. 50 Pfg. Pfd. 45 Pfg. 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NN e Honarmandendeschenke empfehle Cc Uhren Junghans- Armband-Uhren— Schmuck Herren- und Damen- Ringe, Collier, moderne Ohrringe, Armbänder Bestecke in echt Silber und versilber bedeutend ermäßigt,. und Schweizer-⸗ Taschen-Uhren schriftliche Garantie men, ſo iſt etwas Großes und Gutes in ihnen zerbrechen durch,“ ſagte dieſer und es klang wunderbar zärtlich für werden!“ 5% Rabatt!—— 5% Rabatt! „Als ich von Ihnen ging, hab ich mir überlegt, was ich Herta fragen wollt! Ich ſtellte mich an eine der Säulen und ſah ihr zu, wie ſie mit Siegmund daher tanzte. Der kanns doch beſſer als ich. Aber als ich ſah, wie er ihr zum Schluß des Walzers die Hand drückte— hätte ich Gedanken ſeine kühle Art.„Mir iſt es auch einmal ähnlich ergangen, aber ich habe meinen Glauben an die Menſchen und im beſonderen an die Frauen doch wiedergefunden. Und das verdanke ich Ihrer Schweſter. Und nun wollen wir in an Frau Jolanthe— uns freuen. Was Gortſebni bent) e ee, e We Adana Aündag⸗ adp Jean Wunderle am Marktplatz Alois Walter kauft man am billigſten bei Ball Winkenbach Weinheimerſtr. 53. kununu nunmnnmnmmmmmnmmmmm mmm wndnmnmmmmmmmmmmmnm mangel Ludwig Groll Fa u Trauerhriefe fertigt ſchnellſtens an Buchdruckerei „Viernh. Anzeiger“