S ö 88 Marian. Jünglings-Sodalitä Dr rr— Heute abend halb 9 Uhr zum 4. und letzten Male Is Leiden chris von P. Wilhelm Wisebach. ese 0 f i i i i 5 3 i f . eee eee Iurnerbund es Merheim ſsſeacaaaaaaſcraamaacaaanangaaaaaaaggaagagag“ Sonntag, den 17. März 1929, nachmittags halb 3 Uhr auf unſerem Sportplatz hinterm Gaswerk 8 0 2 Ee f 0 des gtädtegaues Maunheim. Punkt 2 Uhr Abwmarſch ſämtlicher Teilnehmer mit Muſik vom Lokal zum„Freiſchütz“ nach unſerem Sportplatz. An- ſchließend an die Läufe Werbe- Handballspiel gandhofen Viernheim. Zu dieſer Veranſtaltung laden wir alle Mitglieder und 7 ü 1 h 1 N 0 Tay 1 Intereſſenten herzlichſt ein. Der Vorſtand. 0 ö ö 0 1 N N f i i f f . 5 g „ ——— a g 5 —. 5 Empfehle z zu Oſtern für Damen, Herren und Kinder ſowie zu Kommunion nchen u. gnaben Lack⸗, Chevr.⸗, Voxcalf⸗ u. Rind borſchnürſtiefel ſowie Gpällgen, Binde⸗ und Gchuürhalbſchuhe in verſchiedenen Farben u. Ausführungen zu billigſt geſtellten Preiſen. 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Aalsblatt der Heſiſchen Pärzernelſterel und des Polizeients Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für d en beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jebock eine Cen t dee Nr. 65 Freitag, den 15. März 1929 46. Jahrgang N Der Notetat vor dem Reichstag Neues in Kürze. i 1? Aus drei Städten werden wieder Schandtaten far⸗ biger Franzoſen gemeldet, die trotz unzähliger Proteſte immer noch das Land unſicher machen. 4 275 Im Roſenfelder Fememordprozeß wurde das Urteil beſprochen, nach welchem der Hauptangetlagte Heines zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde. N g 1: Im Reichstag wurden die Verhandlungen über den Reichshaushalt durch eine Rede des Reichsfinanzminiſters eröffnet. : Ueber Moskau werden Erfolge Aman ullahs über die Truppen Habib Ullatzs gemeldet. Die Todesfälle unter den Beſatzungstruppen. „Das rauhe Rheinlandklima“. S' Paris, 14. März. Zu dem Bericht der parlamentariſchen Unterſuchungs— kommiſſion über die Geſundheitsverhältniſſe in der Rhein⸗ landarmee wird noch mitgeteilt: Die Feſtſtellungen gingen dahin, daß die Zwiſchen⸗ fälle aufgebauſcht worden ſeien. Seit Beginn der Grippe⸗ epidemie hätten ſich 273 Todesfälle bei einem angeb⸗ lichen Geſa beſtand von 43 000 Mann ereignet. Die meiſten S aten ſrien nach zehn⸗ oder zwölftägiger Be⸗ handlune im Krankenhaus geſtorben. Zwei oder drei Todes ee ſeien in der Kaſerne bei Ausübung des Dien⸗ tes vorgekommen. Die Todesfälle ſeien beſonders un⸗ ter den jungen Soldaten vorgekommen. Rekruten ſollen überhaupt nicht in das Nheinland geſchickt werden, wo das Klima rauher ſei als in Fraukreich. Di.ieſe Feſtſtellung der Unterſuchungskommiſſion ſollte die franzöſiſche Regierung veranlaſſen, ſchon aus Rück— ſicht auf die Geſundheit ihrer Soldaten möglichſt bald das rauhe Rheinland vollſtändig zu räumen. Aus dem In⸗ und Auslande. Der Papſt an die deutſchen Katholiken. 91 Berlin, 14. März. Auf das Telegramm des Fürſten ˖ öwenſtein an den Heiligen Vater anläßlich der Verſamm⸗ lung zur Eröffnung der Vorbereitungsarbeiten für den 68. deutſchen Katholikentag in Freiburg i. Br. hat der Kardi⸗ nalſtaatsſekretär dem Fürſten Löwenſtein folgende Ant⸗ zort zukommen laſſen:„Der heilige Vater hat den Aus⸗ rutl inniger Treue der deutſchen Katholiken gegen die römiſche Kirche mit lebhaftem Wohlgefallen entgegenge— nommen und ſendet Ihnen ſeinen beſonderen Segen zur fa reicher himmliſcher Gnaden. Kardinal Ga— ſparri. Glückwünſche an Fürſtbiſchof Bertram. ., Berlin, 14. März. Der Reichspräſident hat Färſt⸗ biſchof Dr. Bertram zum 70. Geburtstag ſeine Glück- und Segenswünſche übermittelt. Der Reichskanzler ſandte fol- gendes Glückwunſchtelegramm:„Eure Eminenz beehre ich wach, zugleich namens der Reichsregierung, zur Vollendung 155 10. Lebensjahres meine wärmſten Glückwünſche zi Überſenden. Mögen Euer Eminenz noch ein langes, ſe⸗ Zensreiches Wirken beſchieden ſein.“ Desgleichen hat der ſetaateſgkretär der Reichskanzlei. Dr. Pünder, in herz⸗ ichen Worten ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Nobile nimmt ſeinen Abſchied. gu Rom, 14. März. General Nobile hat vor kurzem im f ſammenhang mit dem Ergebnis der Anterſuchungs⸗ Berenſtion wegen der„Italia“ ⸗Kataſtrophe um ſeine 2 eabſchiedung gebeten. Dieſes Geſuch iſt, wie aus einer 0 teilung des Luftfahrtminiſteriums zu entnehmen iſt, See März durch den König genehmigt worden. Wie Weida wünſcht Nobile zurückzutreten, um ſich als Kuen gegen die Anſchuldigungen der amtlichen Jommiſſion zu verteidigen, deren Juſtändigkeit und achkenntnis er bezweifelt. Erfolge Aman Allahs bei Saidabad. Moskau, 14. März. Die Truppen A Ullahs 1 114. 5 ppen Aman Ullahs über die Truppen Jabib Allahs bei Saidabad Tru äriſche Erfolge erzielt. Saidabad iſt bereits von den dranen Aman Allahs beſetzt. Die in Saidabad einge⸗ dat denen Truppen gehören dem S'. ume der War⸗ Ul an, dem auch Achmed Ali Khan angehört. Aman ab 5 Truppen ſind beſtrebt, Kabu! von Djellalabad Jözuſchneiden. Kabul ſoll belagert vb, um ſo den Kulturtaten farbiger Franzoſen. Mord, Naub und Bedrohungen ſind an der 1 Tagesordnung. Saarbrücken. „In der Gegend von Stieringen wurden zwei pol— niſche Bergleute von ſechs Algeriern überfallen und beraubt. Drei der Räuber konnten bereits feſtge⸗ nommen werden. Metz. Hier wurde eine 68 Jahre alte Witwe von dei algeriſchen Burſchen des bei ihr wohnenden Offi— ziers ermordet und grauſam zerſtümmelt. Trier. Ein junger Mann, der eine Dame nach Hauſe be⸗ gleitete, wurde von zwei marokkaniſchen Beſatzungs⸗ ſoldaten angefallen und mit dem Seitengewehr be⸗ droht. Als dieſe ſich zur Flucht wandten, liefen die farbigen Franzoſen immer noch mit der Waffe in der Hand nach und ließen erſt nach einer Strecke von etwa 100 Meter von der Verfolgung ab. Kurze Zeit vor dieſem Vorfall waren auch andere Fuß— gänger an der gleichen Stelle von marokkaniſchen Soldaten bedroht worden. Die deutſche und die franzöſiſche Polizei iſt mit der Aufklärung des Fal⸗ les beſchäftigt, doch konnten die Täter bisher noch nicht ermittelt werden. 5 Wie lange duldet die Welt noch, daß das„groß— mütige und edle“ Frankreich die Möglichkeit beſitzt, ſeine farbigen Landsleute auf die eigene weiße Raſſe loszulaſ⸗ ſen? Dieſe Kulturſchmach iſt ein Verbrechen, an dem jeder Staat mitſchuldig iſt, der nicht das ganze Gewicht ſeiner Macht dazu benützt, wenigſtens die Zurückziehung der farbigen Soldateska zu veranlaſſen. Die Intereſſen⸗ loſigkeit der alliierten Regierungen in dieſer Angelegen— heit iſt ein ſchlechtes Zeichen für die Solidarität der wei— ßen Raſſe und wird ſich an den Kolonien heſitzender Völlern einſt ſchwer rächen. N Das Arteil im Noſenſelder Fememordprozeß. Fünf Jahre Gefängnis für Heines. We Stettin. 14. März. Im Roſenfelber Fememordprozeß verkündete das hie— ſige Schwurgericht folgendes Urteil: Der Angellagte Heines wird megen Totſchlages fünf Jahren Gefüngnis, der Angeklagte Ottom wege ten Gefängnis verurteitt. egner obne Kampf zur Uebergabe wingen. hilfe zum Totſchlag zu zweleinhalb Jahren Gefängnis, der Angellaate Fraebel wegen Beihilfe zu eineinhalb Jahren Gefängnis. Baer wegen Beihilfe zu ſechs Mona⸗ Die Angeklagten Vogt, Krü ger und Bandemer werden freigeſprochen. Aus der Haft entlaſſen werden,. ſoweit Verurteilung erfolgt iſt, lle gellagten, mit Ausnahme des Angeklagten Heines. 15 1 Die Arteilsbegründung. In der ausführliche Begründung des Urteils ſagt der Vorſitzende u. a.: Die ganze Handlungsweiſe des Angeklagten Heines trage den Stempel großer Aufregung. Es, ſei ihm zuzubilligen, daß er überzeugt geweſen ſei, in Schmidt einen Verräter zu ſehen, der beſeitigt werden müſſe. An einen Fluchtverſuch des Schmidt und eine Not— wehrhandlung des Heines könne das Gericht jedoch nicht glauben. Man könne aber andererſeits Heines nicht wi— derlegen, daß er in einem Augenblick des Unbewachtſeins des Schmidt im Walde geglaubt and ſich entſchloſſen habe, ſchnell zu handeln. Deshalb glaube das Gericht hei der Ausübung der Tat nicht an eine Ueberlegung des Heines. Ottow, Baer und ebenſo auch Fraebel ſind nach Anſicht des Gerichts in die Abſicht des Heines eingeweiht geweſen. Bezüglich der objektiven Soldateneigenſchaft der Angeklag⸗ ten ſtellte ſich das Gericht völlig auf den Boden des Mi— litärgutachtens und billigt den Angeklagten eine objektive Soldateneigenſchaft nicht zu. Das Gericht hat die Ueber⸗ zeugung, daß ein Verrat des getöteten Schmidt nicht er weisbar ſei. Auch den Tatnotſtand, den Prof. Grimm dargelegt habe, erkennt das Gericht nicht an. Ebenſo we⸗ nig erblickt das Gericht irgendwelche Vorausſetzungen für die Anwendung der Amneſtie von 1920 und der Hinden⸗ burg⸗Amneſtie. Anter Berückſichtigung beſonders des Gut⸗ achtens des Heeresſachverſtändigen und unter Berückſichti⸗ gung, daß die Leute vor Aufgaben geſtellt geweſen ſeien, denen ſie nicht gewachſen wären, habe das Gericht aber en. ue We e nicht verſagen zu „ habe aber andererſeits gegen Heines auf di höchſtzüläſſige Strafe erkennen müfen. i Notetat im Reichstag. Die Situation iſt ernſt. be Berlin, 14. März. N der Präſident eröffnete die Sitzung um 12 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtand die erſte Beratung des Gefetz⸗ entwurfes über die Feſtſtellung des Reichshaushaltsplans für 1929 in Verbindung mit den Deckungsvorlagen. N Bei der erſten Beratung des Geſetzentwurfs über die Feſtſtellung des Reichshaushaltsplans für 1929 erhielt Reichsfinanzminiſter Or. Hilferding ſofort das Wort. Er wurde von den K iſt it lofort das Wort. 0 Kommuniſten mit dem Rufe begrüßt:„Dr. Eiſenbart!“ Die Hauptaufgabe bei der Aufſtellung des Etats für 1929 ſei geweſen, völlige Flarheit über die finanzielle Lage des Reiches zu ſchaffen. Es ſei zwar gelungen, das Defizit des außerordentlichen Haushalts von rand einer Milliarde durch Verwendung von Ueber hüſſen des ordentlichen Etats, Auflöſang des Betriebsmittelfonds uſw. zu erniedrigen, es betrage aber noch immer 738 Millionen, Es iſt notwendig geworden, Schatzanweiſungen und Schatzwechſel bei den Verſiche⸗ vungsträgern in Höhe von 102 Millionen ind bei den Banken in Höhe von 180 Millionen unterzubringen. In den letzten Monaten hat ſich die Kaſſenlage beſonders verſchlechtert, noch zuletzt wegen der großen Arbeitsloſig⸗ Die Situation iſt zweifellos ernſt. Aber es ge et ſchon ein beſonderes Maß ver antwortungsloſer Böswillig⸗ leit oder völliger Unkenntnis der Lage dazu, dieſe Ge⸗ legenheit zu benutzen, um das Schreckbild der Inflation an die Wand zu malen. Es handelt ſich nicht um eine Schufdenwirtſchaft des Reiches, ſondern nur um einen vorübergehenden Mangel an Kaſſenmitteln. Sein Beſtreben war, den außerordentlichen Haas⸗ halt möglichſt klein zu halten. Das ſei gelungen. Außer⸗ dem habe er geſetzliche Maßnahmen vorgeſchlagen, um in Zukunft zu verhindern, daß über den außerordentlichen Haushalt Ausgaben ohne tatſächliche Deckung nommen würden. Dann ging er zum ordentlichen Haushalt über, der mehr als der vorhergehende im Zeichen der Re— parationslaſt ſtehe. Angeſichts der Pariſer Verhandlun⸗ gen könne er auf die Reparationsfrage nicht eingehen. Er betonte die Notwendigkeit, das Gleichgewicht im Haus- halt aufrecht zu erhalten. Ein Betrag von über 600 Mil⸗ lionen mußte bei der Aafſtellung des Etats gedeckt wer⸗ den. Ein Defizit habe er unter allen Umſtänden ver⸗ meiden wollen. Es bleiben nur Streichungen, Kürzungen der Ueberweiſungsſteuer und Steuererhöhungen übrig. Steuererhöhungen konnten dabei aber nur als legtes Mittel in Betracht kommen. Sie müßten angeſichts vorhandenen Steuerlaſt und der niedergehenden Konjunk tur nach Möglichkeit vermieden werden. Es müſſe daher in erſter Linie der Weg zur Sparſamkeit beſchritten wer— den. Der Miniſter beſprach dann die Deckungsvorlagen. vorge⸗ 1— Die Kürzung der Steuerüberweiſungen der Länder und Gemeinden ſei angeſichts des Zwanges der Reparations⸗ laſten gerechtfertigt. Sie ſei auch erträglich, weil den Län⸗ dern und Gemeinden eine Geſamtſumme bleibe, die die Soklüberweiſungen von 1928 noch überſteige. 1 Kürzung und der Höherſchätzung der eten Trag Trog Steuererträge Steuererhöhungen von insgeſamt 379 Millonen erforderlich. Das Schwergewicht ſolle auf die Alkohol⸗ ſteuern gelegt werden, weil das deutſche Steuerſyſtem in dieſem Punkte einen Mangel aufweiſe. England beiſpiels⸗ weiſe erhebe vom Branntwein das Vierfache, vom Bier ſogar das Fünffache der deutſchen Steger. Die künftige Reform müſſe vor allem auf die Beſeitigung der Zucker— ſteuer and die Milderung der direkten Steuern gerichtet ſein. Die Regierung habe einen Notetat eingebracht, um deſſen Verabſchiedang ſie bitte. Die Verantwortung liege bei dem Reichstag und Parteien. Dieſe Verantwortung trage gerade in der Frage der Zwangspolitil und der Etatgeſtaltung die Oppoſition. An dieſes Verantwortungsbewußtſein appelliere er heute. Die Regierung, ſo verſicherte Dr. Hilferding zum Schlaß, hat beſchloſſen, keinem Antrag zuzuſtimmen, der die Reichsfinanzen neu belaſtet. Wir ſtehen zu dieſem Be⸗ ſchluß mit aller Entſchiedenheit und unter Einſatz unſerer, itte bei den volitſſchen Exiſtenz. — Die Ausſprache. Nach der Miniſterrede begründete Abg. Dr. Frid (Nat.⸗Soz.) einen Mißtrauensantrag gegen den Reichs⸗ innenminiſter Severing wegen der jüngſten Vorfälle in Wöhrden und andere Bluttaten gegen Stahlhelm und Nationalſozialiſten. In der allgemeinen Ausſprache, die nach einer Mit⸗ teilung des Präſidenten Loebe am Montag beendet wer⸗ den ſoll, nahm als erſter Redner Abg. Dr. Hertz(Soz.) das Wort. Er wies darauf hin, daß im vorigen Jahre Dr. Hilferding als Oppoſitionsredner ſchon vorausgeſagt habe, welche ſchlimme Erbſchaft der nächſte Finanzmini⸗ ſter übernehmen müſſe. Die ſchlechte Finanzlage ſei nicht durch die jetzige Regierung, auch nicht durch die vorjährige Senkung der Lohnſteuer hervorgerufen worden, ſondern ſchon ſeit 1926 ſchleppe das Reich ein beträchtliches De⸗ fizit mit ſich herum. Angeſichts der großen Finanznot dürfte ſich auch die Deutſche Volkspartei nicht länger ſträuben gegen eine Kürzung der übermäßig hohen Pen⸗ ſionen. Mit der Kürzung der Länder- und Gemeinde anteile ſun wir einverſtanden, wir wollen aber dabei nicht über en Neqierungsvorſchlag hinausgehen. Der Redner Schluß, daß ſeine Partei die volle Verantw.! krage für die Finanzpolitik der jetzigen Regie 42 „ Aug. Dr. Oberfohren(Du.) 0 erklärte, die diesmalige Einbringung des Etats bilos nicht nur formell und zeitlich, ſondern auch politiſch eine Bankrotterklärung des gegenwärtigen Reichskabinetts. Der leichtfertige Schritt des Herrn Reinhold in der Umſatz⸗ ſteuerſenlkung und die Senkung der Lohnſteuer als erſter und faſt einziger volitiſcher Akt der neuen Regierung ſeien die Marklſteine auf dem Wege zu dem jetzigen Defizit. Der Redner wandte ſich gegen die Kürzung der Ueberweiſungen un die Länder und Gemeinden. Die vorgeſchlagenen Steuererhöhungen würden von ſeiner Partei allgemein grundſätzlich abgelehnt. Abg. Dr. Brüning(Ztr.) meinte, der Vorredner habe ein ſehr ſchwaches Gedächt⸗ nis bewieſen für die Zeit, in der die Deutſchnationalen in der Regierung ſaßen. Schon ſeit Jahren ſei von allen Parteien betont worden, daß das Jahr 1929 der Kui⸗ minationspunkt der deutſchen Finanznot zwangsläufig ſein würde. Zu Vorwürfen gegen den jetzigen und letzten Fi⸗ nanzminiſter liege deshalb kein Anlaß vor. Das Zentrum werde jedenfalls ſolchen Streichungen nicht zuſtimmen, die automatiſch eine Erhöhung der Realſteuern bewirken würden. Das Zentrum werde Streichungen bei den un⸗ verhältnismäßig hohen Umzugskoſten der Diplomaten, beim Wehretak und bei den RNeuanforderungen der Ma⸗ rineleitung beantragen. Streichungen an notwendigen ſo⸗ zialen Ausgaben lehne es ab. Das Zentrum iſt zur ſach⸗ lichen Mitarbeit bereit, wenn es auch außerhalb der Regierung ſtehe. Der Etat iſt tatſächlich ſchon beim Be⸗ ginn ſeiner Beratung die Schickſalsfrage für die jetzige Regierung. Abg. Straſſer(N.⸗S.) erklärte, der Etat des deutſchen Reiches werde tatſächlich von der Reparations⸗ kommiſſion feſtgeſetzt. Er ſei in erſter Linie durch den Za⸗ Fan eenene und zahlreiche Bankrotts des Mittelſtan⸗ es gekennzeichnet. Abg. von Sybel(Chr. N. Bp.) proteſtierte gegen jede Steuererhöhung für die Landwirk⸗ ſchaft. Die Vermögensſteuer verhindere jede Kapital⸗ bildung. Auch die Erbſchaftsſteuer treffe in erſter Linie die Landwirtſchaft. Darauf wurde die Beratung abgebrochen. Der Einſpruch der kommuniſtiſchen Abg. Stöcker und Torgler gegen die in der Sitzung vom 28. Februar ver⸗ fügten Ordnungsmaßnahmen wurde gegen die Kommuni⸗ ſten und Nationalſozialiſten abgelehnt. Die weitere Ausſprache zum Etat wurde auf Frei— tag, 12 Uhr, vertagt. Kleine politiſche Meldungen Berlin. Die Ungunſt der Arbeitsmarktlage im Reich hat in der Berichtswoche(4. bis 9. März) noch keine Entſvannung erfahren. Paris. In der franzöſiſchen Kammer ſtellte Poin⸗ care wegen der unmittelbaren Aus ſprache über das Kon⸗ gregaulons⸗Sondergeſetz die Vertrauensfrage für die ſofor⸗ tige Beratung in Rüſſelsheim jetzt in den Beſitz der General Motors . Opelwerke an Amerika verkauft. Nach langen Verhandlungen ſind die Opel-Werke Ko. übergegangen.— Blick über die ausgedehnten An⸗ lagen der Opel⸗Werke in Rüſſelsheim, der künftigen Pro⸗ pd für das europäiſche Geſchäft der General— Motors. Geparatiſtennachklänge. Der Meineidsprozeß gegen Peter Limbburg. D Köln, 14. März. Im Schwurgerichtsſaal des Appelhofplatzes begann der Meineidsprozeß gegen den Gutsbeſitzer Peter Lim⸗ bourg aus Bitburg. Bekanntlich liegt die Vorgeſchichte des Falles in dem Beleidigungsprozeß, den ſeinerzeit Dr. Joſeph Limbourg, der Bruder des Angeklagten, gegen den verantwortlichen Redakteur des Kölner Stadt⸗ anzeigers, Dr. Franz Rodens, angeſtrengt hatte. Dr. Joſeph Limbourg hatte dieſen Prozeß eingeleitet, da er im Stadtanzeiger als politiſch unzuverläſſig im Sinne der Sonderbündelei bezeichnet worden war. In der Be⸗ rufungsverhandlung dieſes Prozeſſes wurde am 6. Tage der Verhandlung, am 24. Januar 1928, der Bruder des Privatklägers, Peter Limbourg, als Zeuge unter Eid vernommen, wobei er jede ſeparatiſtiſche Betätigung be⸗ ſtritt und angab, keinerlei Beziehungen mit Dr. Dorten (dem damaligen Separatiſtenführer) gehabt zu haben. Die Verteidigung des beklagten verantwortlichen Redak⸗ teurs des Kölner Stadtanzeigers konnte jedoch die Aus⸗ ſagen des Peter Limbourg widerlegen und namentlich einen Brief Peter Limbourgs an Dr. Dorten vorlegen. Auf Grund des erdrückenden Beweismaterials, das die Verteidigung in dem Beleidigungsprozeß vorbrachte, wurde Peter Limbourg am Schluß der Verhandlung, nachdem die Berufung von dem Kläger. Dr. Joſeph Limbourg, zurückgezogen wurde, unter dem dringenden Verdacht des Meineides verhaftet. Die Verhandlung. Den Vorſitz in dem begonnenen Prozeß, für der drei Verhandlungstage vorgeſehen ſind, führt Landge— richtsdireitor Dr. Schäfer, die Anklage vertritt der erſte Staatsanwalt Dr. Rudolf und Staatsanwalt⸗ ſchaftsrat Dr. Rauker. Die Verteidigung von Peter Limbourg haben die Rechtsanwälte Dr. Buhr und Klefiſch übernommen. Bei Verleſung der Vorſtrafen wiederholen ſich Geldſtrafen wegen Beleidigung und Hausfriedensbruchs, bis das umfangreiche Regiſter mit einer Gefängnisſtrafe von einem Monat, die auch ver— büßt wurde, ſchließt. Der Angeklagte. Peter Limbourg ſoll dann einen kurzen Lebenslauf wiedererzählen und lann hier gleich die erſten Proben ſeines guten oder ſchlechten Gedächtniſſes liefern. Zuerſt werden die Ausſagen Peter Limbourgs über die Her⸗ gabe von 5000 Franken an den Architekten Marx er— wähnt. Bei der Bauernverſammlung in Neuerbarg war Peter Limbourg mit Dorten zuſammen. Je weiter man in das Verhälknis zu Dorten und ſeiner Bewegung ein— drang, umſo weniger konnte ſich der Angeklagte an be⸗ ſtimmte Vorgänge erinnern. Dem Angeklagten werden dann ſeine Ausſagen als Zeuge im Prozeß Dr. Lim⸗ bourg— Dr. Rodens vorgehalten. Er bleiht auch heute * age, daß es ſeine Unterſchrift zei, er aber nicht zalſſe, ob uf wan 25 dieſen Brief We habe. Eulgegen der erſten Ausſage weiß Peter Limbourg heute nicht mehr. ob er im Haufe Dorten geweſen ſei, während er früher ausgeſagt hatte, daß er Dorten beſucht habe. Pater Limbourg erklärte heute wieder, daß der Brief ven ſei⸗ ner Hand geſchrieben ſei, er aber ſich an den Inhalt nicht erinnere. Er habe ihn vielleicht aus Verärgerung geſchrieben, nachdem er ſich einen hinter die Binde ge⸗ goſſen habe. a 5 Staatsanwaltſchaſtsrat Dr. Ranker bittet, dem An⸗ geklagten vorzuhalten, diß er dem unterſuchenden Arzt in der Lindenburg ſeinerzeit angegeben habe, er habe den Brief in höchſter Verzweiflung wegen der Behandlung durch die franzöſiſche Beſatzung an Dorten geſchrieben. Dieſe Erklärung will Limbourg ſo aufgefaßt wiſſen, daß er ſich ſpäter dieſe Erinnerung zurechtgelegt habe. Die Zeugen. Als erſter Zeuge wird Rechtsanwalt Dr. Sack ver⸗ nommen, der im Prozeß Dr. Limbourg— Dr. Rodens den erſteren verteidigte. Als nächſter Zeuge wird Proſeſſor Dr. Grimm ver⸗ nommen, der im Privatprozeß Verteidiger von Dr. Ro⸗ dens war. Dieſer Zeuge ſagt als beſoaders belaſtend aus, daß Peter Limbourg, nachdem jhm der Brief vor⸗ gehalten worden ſei, zur Verteidigung von Dr. Nodens hingewandt, geäußert habe. daß dies ein Brief von ihm ſei. Dieſe Aeußerung habe durchaus den Eindreack eines Geſtändniſſes gemacht und die Erreguag in der Verhand⸗ lung ſei dadurch entſtenden, daß Peter Limbourg nach einer kurzen Pauſe zum Gericht gewandt geſagt habe: Das iſt meine Schrift, aber ich weiß nichts von dem Brief Aus Heſſen. Darmstadt.(Die Wohnungseinbrecher er ⸗ mittelt.— Die Täter geflüchtet.) Zu dem Woh⸗ nungseinbruch iſt noch nachzutragen, daß außer den be⸗ reits genannten noch folgende Gegenſtände geſtohlen wur⸗ den: Verſchiedene Armbänder, darunter ein goldenes und ein Dublee⸗Armband, eine Anzahl Zigarettenſpitzen, mit echten Bernſteinmundſtücken, ferner einige Ringe, dar⸗ unter ein Couleurring, ſowie eine Anzahl wertvolle Man⸗ ſchettenknöpfe. Sofortige umfangreiche Nachforſchungen der Kriminalpolizei haben zur Ermittlung der Täter geführt. Es handelt ſich um zwei junge Leute aus Darm⸗ ſtadt und ein Dienſtmädchen von außerhalb, die ſeit Be gehung der Tat flüchtig ſind. Eberſtadt.(Autounfall.) Kurz vor dem Ortseingang kam ein neuer Buickwagen ins Schleudern. fuhr über den Straßengraben, die Böſchung hinauf und überſchlug ſich auf dem Acker zweimal. Der Wagen wurde zwar erheblich beſchädigt, jedoch erlitten die Inſaſſen, der Beſitzer und der Chauffeur, nur leichte Verletzungen, wäh⸗ rend eine Dame mit dem Schrecken davonkam. Babenhauſen.(Hoch waſſer in Starkenb erg.) Mährend der Eisgang auf dem Main keine nennenswerten Gefahren mehr in ſich birgt, treffen von den kleinen Zu⸗ flüſſen, insbeſondere von der heſſiſchen Seite, vermehrte meterweite Ueberſchwemmungen aus der Gegend von Ba⸗ benhauſen gemeldet. Hier iſt es insbeſondere der Oxt durch Eisſtauungen verurſacht ſind, zu leiden hat. Das Waſſer drang in dieſem Ort in die niedrig gelegenen Häuſer ein. Erſt Sprengkommandos aus Babenhaufen ind Offenbach haben dem Waſſer Abfluß verſchafft. Heſſiſcher Landtag. Korrell über den Verkauf der Opelwerke. O Darmſtadt, 14. März. Der heſſiſche Landtag hat die Generaldebatte zum Staatshaushalt abgeſchloſſen. Zu Beginn der Sitzung oaing Miniſterialdirektor Dr. Schwarz auf die vom Abg. Dr. Beſt aufgerollten Fragen ein, die das Gerichts- Miniſter bei Vorhalten eines Briefes an Parten hei der Aus⸗ leis ſeinen Ausführungen iſt zu entnehmen, daß die Ge⸗ Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NWyö6. (Nachdruck verboten.) For ſotzung. „Der Franzel is dös net,“ ſagte der Fuhrknecht und För „Der Nu Verunglückten zu ſehen, ſtob die Schar der plötzlich fehr ö botaſtete im Dunkeln das Geſicht des Geretteten. Franzel hoat a Boart— un des Geſicht is rund. möcht' i wiſſen, wo der Franzel is.“ Er fühlte mit dem Ruder auf Aber plötzlich ſchüttelte er den Kopf und meinte: „Noa, bei ſo an Wetter geht der Franzel net heraus, den kenn 1— der is daheim beim Pfeifekopf.“ Nun begann eine ſchwere Rückfahrt gegen den Sturm. die net immer den ſeichten Grund, in den jetzt das zerbrochene Boot tiefer einſank und ſuchte, ob er den Franzel vielleicht dort als Ertrunkenen fände. malte Vorſätze hinweg. Er nahm ſie feſt in die Arme und ſagte: ö„ich höffe, er lebt ee i 5 ö Sie verſtand ihn ſofort und drückte ſich aufſchluchzend ö ſeine Bruſt. 2 ö„Wie es war, erzähle ich ſpäter,“ ſagte er und preßte ſie an ſich,„jetzt wollen wir helfen.“ Vor ihnen trugen jetzt vier Männer den ſchweren per Eberles ins Haus. Als ſie alleſamt in das Gaſtzimmer traten, um den raſch nüchtern gewordenen Zecher auseinander. Ihr Ge wiſſen brannte ihnen, vielleicht hatte man den Scherz mit dem ſtummen Reiſegenoſſen heute früh doch zu weit ge— trieben. Allen fiel jetzt auf einmal ein, daß er ſchier ver⸗ zweifelt ausgeſehen hatte, als er aus ihrem Hreiſe ſtürzte. Er hatte geſagt: „Kein Gefühl haben's allemitſamt, daß es Leute gibt, mitjohlen und jubilieren können. Ich Mehr als eine Stunde kämpften ſie ſich durch den ſie hab's auch gekonnt, aber da is mir was Eiſiges übers immer wieder zurückſchlagenden Wind, während ſie bis zur Unglücksſtätte nur wenige Minuten gebraucht hatten. Am Ufer harrte man ihrer ſchon mit zwei Laternen. Trotz des Unwetters hatte ſich dort alles angeſammelt, was an Menſchen in den Gaſthäuſern beſchäftigt oder an— weſend war. Jolanthe ſtand ein wenig abſeits. Zitterte ſie vor dem Froſt, den der kalte Regen brachte? Sie zuckte nur plötzlich zuſammen, als jemand aus dem an die Kette ge⸗ legten Boot eine der Laternen ergriff. Sie ſah, daß Bendemann die Laterne über den Boden des Bootes ſchei⸗ nen ließ, und daß ſeine Hand, die dieſe Laterne hielt, jählings zuſammenzuckte, ſo daß der Wirt zugriff, um das ſchwankende Licht zu halten. Bendemann hatte Eberle erkannt... Das Geſicht ſchien ihm entſtellt und ein finſterer Ausdruck lag über den bleichen Zügen. Lebte er— oder hatte ihn das Uebermaß der Anſtrengung getötet? Er wrang ans Ufer und überließ den vielen, jetzt hilfreichen Leuten, den Lebloſen an Land zu tragen. Er eilte zu Jolanthe. Er wußte ſelbſt nicht, wie es geſchah, aber das grenzenloſe Mitleid mit ihr räumte plötzlich warme Leben gekrochen. Nun geh ich in die Höh droben und ſchau, ob ich was Beſſeres fürs Herz find' als euch und eure dämiſchen Späß.“ Sie hatten ihm ſchlechte Witze nachgerufen: Ja, ſuch dir nur was fürs Herz. Aber nun verſtummten ſie alle, ſie ſchämten ſich plötzlich. Sie hatten hier doch wohl frech und ohne nachzudenken, mit einer Seele ihr Spiel ge⸗ trieben, die ein großes Leid mit ſich herumtrug. Bendemann hatte inzwiſchen neben Eberle gekniet und begann langſam und mit kunſtgeübter Hand Belebungs⸗ verſuche zu machen. Der Wirt und Jolanthe halfen dabei. Die Arme des Bewußtloſen wurden bewegt. Waſſer konnte er kaum viel geſchluckt haben— aus welchem Grunde dieſe ſchwere Beſinnungsloſigkeit kam und anhielt, mußte erſt ſpäter ein Arzt feſtſtellen. b Als ſich unter den erſten Wiederbelebungsverſuchen der erſte ſtöhnende Laut aus den Lippen des Kranken entrang, gebot Bendemann, ihn nun ruhig und allmäh⸗ lich ſelbſt erwachen zu laſſen. 0 Nach einer Stunde ſchlug Eberle die Augen auf. Er ſchloß ſie aber gleich wieder, die Menge Geſichter, die angſterfüllt auf ihn niederſahen, mußten ihn erſchreckt haben, denn er zuckte zuſammen und fuhr ſich mit der Hand nach der Stirn. Kraftlos ſiel ſein Arm wieder herab. Nun war es Zeit, ihm etwas Ruhe zu geben. Bendemann hieß alle Umſtehenden zu gehen, nur er und Jolanthe blieben. 5 Als es dann ſtill um ihn geworden war, öffnete Eberle die Augen. Sie ſchloſſen ſich diesmal nicht ſo ſchnell wieder, ſein Blick blieb an Bendemann hängen. Dann huſchte ein mattes Lächeln über Eberles ſtarre Züge. Er wollte ſprechen, war aber noch zu ſchwach. Allmählich taſtete ſeine Hand an Bendemann hinauf und glitt mit der Abſicht, ihn zu ſtreicheln, über deſſen Geſicht. Nun drängte ſich auch Jolanthe herzu, und als der Kranke die beiden ſo nahe und vereint über ſich ſah, ſchloß er wieder mit einem glücklichen Lächeln die Augen. Zwiſchen einem halben Erwachen und einer langen Ohnmacht verging die Nacht. Erſt gegen Morgen waren die Kräfte ſoweit zurückgekommen, daß Eberhard ſprechen konnte. Draußen hatte ſich die Natur beruhigt, die erſten Strahlen der Morgenſonne leuchteten ſchon in die Fenſter, als er Jolanthe beim Namen rief. „Wer hat mich geholt?“ fragte er noch ſtockend. Jolanthe wies auf Henning. f Da ſtreckte er Bendemann die Hand hin und zog ihn zu ſich heran. Die Tränen rannen ihm leiſe über das Geſicht, die Stimme verſagte ihm, als er ſprechen wollte. Bendemann legte ihm leiſe die Hand auf den Mund und bat ihn, jetzt nichts weiter zu ſprechen und nichts weiter zu denken. Mit Hilfe des herbeigeholten Arztes konnten ſie ihn ſpäter endlich in das Haus der Schweſter transportieren. Vorläufig hatte der Arzt allergrößte Vorſicht ger boten. Das Gehirn habe durch ſchweres Aufſchlagen, wahrſcheinlich im ſinkenden Boote, eine arge Erſchütte⸗ rung erlitten, wie das eingetretene Erbrechen zeige. Eine ſchwere Nervenerſchütterung ſei fernerhin vorhanden. Ruhe und liebevolle Pflege ſeien hier die einzigen Mittel. Nun, beides hatte er im Heim der Schweſter in reichem Maße. 8 Es war ſelbſtverſtändlich, daß Henning in der Ramsau verblieb und ſich in die Pflege mit Jolanthe teilte. (Fortſetzung folgt.) Mledungen von Hochwaſſer und Eisſtauungen ein, insbe⸗ ſondere aus dem Gebiet des Gerſprenztales werden kilo⸗ Lickenhofen, der durch Ueberſchwemmungen, die teilweiſe allzieherweſen, ſowie die Frage der Notariate betreffen. Ahisbbitziener in Heſſen als Weouyrendeamte veipehafter werden ſollen, während die Frage betreffend der No⸗ ee dem zweiten Ausſchuß überwieſen werde. Abg Eberle(D.) kam ſodann auf die Frage der Staatsform zu ſprechen und unterſtrich für die Demokraten die Pa- role des Einheitsſtaates. Seine Schlußausführungen gal⸗ ten dem beſetzten Gebiet, von dem er hoffe, daß 1 0 nächſten Generaldebatte von der Beſetzung befreit ſei. Abg, Böhm(Du.) bemerkte ſodann zur Frage des Ein⸗ heiisſtaates, dieſes Problem könne nur diktatoriſch ge⸗ löſt werden. Außerdem ſetzte er ſich für die Schaffung einer zweiten Kammer für Heſſen ein und richtete an den Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft die Bitte, bei einem Berkauf der Opelwerke die heſſiſchen Intereſſen wahrzunehmen. Zu dieſer Frage nahm hierauf ſofort der Minister für Arbeit und Wirtſchaft, Korrell, Stel⸗ lung and erklärte, daß die in der Preſſe erſchienenen Nachrichten über den Zuſammenſchluß der Opelwerke mit den General Motors den Ereigniſſen weit vorauseil⸗ ten. Wenn es auch wahrſcheinlich ſei, daß der Zu⸗ ſammenſchluß zuſtande komme, ſo ſei doch zu beachten, daß Rafſelsheim unter allen Umſtänden im Intereſſe der heſſiſchen Wirtſchaft ein Induſtrieplatzmindeſtens von der bisherigen Größe bleiben, wahrſcheinlich ſogar einer werde Induſtrieplätze Deut ſchlands werde. Abg. Hamann(K.) wies ſodann auf Sparmöglich⸗ leiten bei der Polizei, der Kirche und der Juſtiz hin, während ſich Abg. Blank(Z.) mit den den einzelnen Berufsgruppen gewährten Krediten befaßte und bemerkte, daß die Winzer dieſe Kredite nicht zurückzahlen könnten, da nicht nur die Weinernte 1928 den Erwartungen nicht entſprochen habe, ſondern auch die Preiſe zu niedrig geweſen ſeien. Nach weiteren Ausführungen des Miniſte⸗ rialdirektors Schäfer, der mitteilte, daß die Finanz⸗ lage des Landes von den Banken keineswegs als ſchlecht dezeichnet werde, wurde die Sitzung geſchloſſen. ö Lokales und Allgemeines. 11 Wetterbericht vom 15. März. Mittel⸗ und Nordweſteuropa wird wie bisher v hohem Druck bedeckt, doch iſt in ſeinem Kern iſolge Annäherung eines umfangreichen kräftigen ozeaniſchen Luftwirbels eine Schwächung feſtzuſtellen. Ein Teilhoch über Süddeutſchland wird aber bei uns wirkſam bleib 1 e ud u elben, o daß mit fortſchreitender Auflöſung 15 Nebeldecke gerechnet werden kann. Die neue Kältewelle im Rücken Aendern be ec Geh bes dürfte durch die Ar g des ozeaniſchen Luftwirbels ar itere= 0 aufgehalten werden. i e JZorausſichtliche Witterung bis Sams- tag: Nur noch teilweiſe neblig, ſonſt heiter, krocken, Diaet leichte Nachtfröſte, tagsüber etwas wärmer als 1 5 — Oſterpaketverkehr. Die Deutſche Reichspoſt bittet zur Vermeidung von Anhäufungen und Verzögerungen die Oſterpakete nicht erſt kurz vor dem Feſt aufzuliefern, ſie gut zu verpacken, die Aufſchrift haltbar zu beſeſtigen und den Beſtimmungsort unter näherer Bezeichnung ſei⸗ ger Lage beſonders groß und kräftig niederzuſchreiben. Auf dem Paiet ſoll die vollſtändige Anſchrift des Abſen⸗ ders angegeben und in das Paket ein Doppel der Auf⸗ ſchrift gelegt werden. Auch Päckchen ſind recht haltbar zu, verpacken und zu verſchnüren, Hohlräume in ihnen mit Holzwolle uſw. auszufüllen, damit die Sendungen nicht eingedrückt werden können. Die deutliche Bezeich⸗ nung„Briefpäckchen“ oder„Päckchen“ darf nicht fehlen. — Arbeitsausfall braucht nicht nachgeholt zu werden Die mechaniſche Netzfabrik und Weberei in Itzehoe hatte von ihren Arbeitern verlangt, daß der Arbeitsausfall für den Feiertag Himmelfahrt 1928 an den nachfolgen⸗ den Arbeitstagen nachgeholt werde. Eine Arbeiterin trat icht an und wurde friſtlos entlaſſen. Arbeitsgericht und Vandesarbeitsgericht erklärten dieſe Entlaſſung als nicht gerechtfertigt: der durch Feſttage bedingte Ausfall von Tunern unden dürfe nicht durch Mehrarbeit an anderen agen zum Ausgleich gebracht werden. Die gegen dizſe Entſcheidung eingelegte Reviſion hat das Nei 99 7270 Aekicht verchopfen ſion h eichsarbeits⸗ Das Paſfonsſpiel hatte auch geſtern wieder ein ausverkauftes Haus. Selbſt von auswärts waren viele Be⸗ ſucher erſchienen. Die Leidensgeſchichte des Welterlöſers wurde von 90 Darſtellern in getreuer Wiedergabe gezeigt. Das anweſende Publikum wurde von ſtarkem Mitgefühl ergriffen. Totenſtille herrſchte im Saal. Mit der Aufführung hat die Marian. Jüng⸗ lings- Sodalität viel Dank und Anerkennung gefunden. 1 80 Jahre alt. Morgen Samstag, den 16. März 8 Frau Margaretha Bugert geb. Helfrich, e 12, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Unſere herzlichſte Gratulation! a* Zur Warnung. Es iſt in letzter Zeit nicht ſelten vorgekommen, daß Angeſtellte bei den Arbeitsämtern beſchimpft und bedroht wurden. Erſt kürzlich iſt wieder ein derartiger Fall in Schriesheim vorgekommen. In dieſem Falle iſt auch Strafantrag geſtellt worden. Aus dieſem Anlaſſe heraus erläßt der Betriebsrat des Arbeitsamtes in heutiger Nummer eine Erklärung, die der beſonderen öffentlichen Beachtung em⸗ pfohlen wird. Es liegt ja letzten Endes im Interreſſe der gane Bevölkerung ſelbſt, für eine reibungsloſe Abfer⸗ 1 auf den Arbeitsämtern beſorgt zu ſein. Die dienſthaben⸗ 97 Beamten erfüllern weiter nichts als ihre Pflicht, die ihnen as Geſetz vorſchreibt. Auch hier iſt die Vernunft der beſte Ratgeber, die auch zum Erfolg führt. 6* Waſſerleitung geplatzt. Geſtern Abend um 7 Uhr 1 atzte in der Weinheimerſtraße, vor dem Hauſe Kirchner, die it ed Das Waſſer ergoß ſich auf die Straße. Heute 0 ie Straße polizeilich geſperrt. Die Ausgrabungsarbeiten ha en begonnen, um die undichten Stellen ausfindig zu machen und die Reparaturen vorzunehmen. * Immer noch Kälte. Ab und zu ein trü 5 8 zu ein trügeriſcher feen üngslag, dann wieder empfindlich kalt. Ja, der Winter oßt immer noch. Er will ſeine Herrſchaft immer noch nicht duſteben, er will uns weiter peinigen. Nur wenige Tage noch ann ſoll der kalendermäßige Frühling ſeinen Einzug halten. Allgemein iſt man geſpannt, wie ſich das Wetter weiter ent⸗ 7 Zur fevoſte im ͤrzienungsheim Linöennof Eine Gruppe von 16 Zöglingen der ſtädtiſchen Erziehungs— anſtalt Lindenhof in Berlin- Lichtenderg Demo lere die Einrichtungsgegenſtände, drang auf die Wärter ein und konnte erſt durch das Aeberfallkommando wieder zur Vernunft gebracht werden.— Blick in den Leſe- und Unterhaltungsraum der Anſtalt. i wickelt. Es wäre zu wünſchen, daß das Eis nun endlich ver- ſchwinden würde. Einſtweilen iſt noch die warme Stube ein guter Freund. Nur das Brennmaterial ſchmilzt,— es wird Aſche. Nicht Abſchied nehmen. Von Willy Lieſer. Du ſollſt nicht Abſchied nehmen Sollſt ſo nicht von mir gehn. Denn wenn Du mich verläßt Wird meines Herzens Tempel niederbrechen, Den Dir in ſtillen Stunden ich gebaut. Und meine Seele, die Dir frohe Lieder ſang Wird einſam ſchweigen, Des Frühlings Boten, kaum noch erdentſproſſen, Sie werden jäh verblühen und vergehen. Der kaum entſtand'ne Lenz wird bald In kahlen Herbſt fich trauernd wandelu. Und welkes, müdes Laub Wird rings im Wind verwehn, Wenn ich auf ſtillen Wegen ſuchen geh, Ob wohl ſie Deiner lieben Schritte Spur noch tragen. Du ſollſt nicht von mir gehen, N Damit nicht ungewußte Zweiſamkeit vergehe, Und daß ich einſam rufen muß nach Dir, Wenn dunkel mir die Nacht und Tränenſchwer. Das erſte Spiel auf den Wald⸗ Sportplatz! Des Winters Macht iſt nun doch gebrochen und langſam beginnt es ſich auf den Spielplätzen zu regen. Auch hier in Viernheim geht nach einer langen unfreiwilligen Pauſe das erſte Spiel vom Stapel und ein jeder Sportsmann wird ſich freuen und endlich einmal wiſſen, daß Sonntag iſt, wo er auf dem ſchönen Waldſportplatz in Gottes freier Natur einen Kampf er- leben darf, der immer noch einer der raſſigſten iſt und führend in Viernheims Mauern bezeichnet werden kann. Und dieſes alles wird auch, das am Sonntag gegen„Olympia“ Lampert⸗ heim ſtattfindende Treffen wieder in ſich verkörpern. Olympia das zum erſtenmale wieder in kompletter Aufſtellung auf den Plan treten wird, verſucht ſicherlich die beiden vorjährigen Nie- derlagen durch einen Sieg wieder gut zu machen. Aber auch die Einheimiſchen werden den Beweis erbringen, daß durch die lange Pauſe nichts an ihrer Spielweiſe verloren gegangen iſt und daß durch Ausſchaltung unfairer Spieler der Name Viern⸗ heim in punkto Fairniß ſicherlich einen beſſeren Klang in der Umgebung finden wird. Die Parole kann nur lauten:„Auf zum Waldſportplatz am Sonntag!“ 5 Mathol. Urheiter-Verein Sonntag, den 17. März, nachm. 4 Uhr im Gaſthaus zum„Schützenhof“ Versammlung Ihema: Reichs- und Landespolitik. Redner: Herr Landtagsabgeordneter Keller. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. l 2 U— 1 Be Möchten Sie nicht aua So elegant sein? Mit einer „PFAFF. Nähmaschine ist es eine Kleinigkeit, immer modern und elegant zu sein Verlangen Sle Prospekt Nur 3 Mk. Wochenraten Martin Deeker, Mannheim 2, 12 Nahmaschinen- u. Fahtrad- Manufaktur Vereins⸗Anzeiger. Geſangverein Liederkranz. Samstag Abend halb 9 Uhr 2. Baß. Sonntag nachmittags 1 Uhr Geſamtüngſtunde. Niemand darf fehlen. Der Vorſtand. Verein für Sport- u. Körperpflege 1896. Sonn- tag morgen 10 Uhr im Lokal zum Stern Vorſtands⸗ ſitzung. Wegen Wichtigkeit pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſitzende. Radfahrerverein Vorwärts. Gegr. 1906. Samstag, den 16. März, abends 8 Uhr findet im Lokal zum Brauhaus Vorſtandsſitzung ſtatt. Wegen Wichtigkrit erwartet vollzähliges Erſcheinen Der 1. Vorſitzende. Gperetten- und Theatergeſellſchaft Viernheim Am Sonntag, den 17. März, nachm. 3 Uhr im Lokal zum Kaiſerhof wichtige Mitglieder⸗Verſammlung. Wir bitten ſämtliche Spieler, die im Bunten Abend mitge⸗ macht haben und alle Mitglieder reſtlos zu erſcheinen. Anſchließend gemütl. Beiſammenſein. Der Vorſtand. Geſangverein Sängerbund. Freitag abend ½9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Ar. u. 5.-Y. Teutonia. Sonntag nachm. 3 Uhr Be⸗ ginn des Betriebs auf dem Stand im Wald. Außer dem Gau⸗Schießen am 23. Juni iſt uns unerwartet auch das bereits am 21. April ſtattfindende Bezirks⸗Schießen noch zugeteilt worden. Es gilt jetzt ſchnellſtens zu üben und alles vorzubereiten. Der Vorſtand. Brieftauben Reiſevereinigung Viernheim. In Anbetracht der Sache eines Zuſammenſchluſſes an die Reiſevereinigung Feudenheim treffen ſich alle Mitglieder unſerer Vereinigung am Samstag Abend 8 Uhr im Saftladen zur mündlichen Ansſprache. Der Vorſtand. Turnerbund. Heute Abend wichtige Spielerverſammlung um vollzähliges erſcheinen bittet. Der Vorſtand. Reichsbauner Schwarz-Rot-Gold. Heute Freitag, abends halb 9 Uhr findet im Eichbaum eine Vorſtands⸗ ſitzung ſtatt. Der Vorſitzende. Sport und Spiel Turner-und. Schon nach kurzer Mitgliedſchaft im Städtegau Mann- heim hat unſer Verein die Ehre ſeine Brudervereine aus Mann⸗ heim und Umgebung in Viernheims Mauern begrüßen zu kön⸗ nen. Im Verlaufe des kürzlich ſtattgefundenen Gautages in Mannheim⸗Käfertal wurde uns die Veranſtaltung der bevor- ſtehenden Gauwaldlaufmeiſterſchaften zugeteilt und werden nun am kommenden Sonntag Nachmittag auf unſerem ſchöngelegenen Waldſportplatz(hinter dem Fußballplatz der Sportvereinigung „Amicitia“ 09) zur Abwicklung gelangen. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen dürfte die Teilnahme eine äußerſt rege werden. 18 Bereine mit 180 Läufern haben vorläufig ihr Erſcheinen zugeſagt und ſchon daraus kann man ſehen, daß eine große Konkurrenz am Start vertreten iſt, dem Viernheimer Sportpublikum wird am Sonntag auf dieſem Gebiet eine Ab- wechſelung geboten werden, wie es wohl ſelten der Fall ſein wird und ſollte es daher auch keiner verſäumen bei den ſpan⸗ nenden Läufen anweſend zu ſein, Die Läufen kommen in vier Klaſſen zur Austragung. Jugend-(unter 18 Jahren) und Altersklaſſe(über 32 Jahren) je 2500 m, Anfänger- und Meiſterſchafts⸗Klaſſe je 5000 m. Unter den ſtartenden Ver⸗ einen befinden fich u. a. weit über die Grenze unſeres Gaues hinaus bekannte M.⸗T.⸗G. Mannheim, Turnverein 1846 Mann- heim und V. f. L. Neckarau. Anſchließend an dieſe Läufe kommt ein Handball-Werbeſpiel zwiſchen Turnverein Mannheim Sandhofen und Turnerbund Viernheim zur Austragung. Auch hier gibt es etwas nicht alltägliches ſür unſere Sportanhänger. Die Parole der Sportsintereſſenten kann am Sonntag nur lau ten:„Auf zum Waldlauf!“ Handelsteil. Maunheimer Wochenmarrt. Nach den Feſtſtetlungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heuttgen Wochenmarkt folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 7 bis 8; Wirſing 30 bis 35; Weißkraut 25 bis 30; Rotkraut 28 bis 30; Blumen⸗ kohl Stück 50 bis 110; Roſenkohl 60 bis 90; Gelbe Rüben 20 bis 25; Rote Rüben 25 bis 30; Schwarzwurzeln 65 bis 90; Spinat 80 bis 100; Zwiebeln 20 bis 25; Feld⸗ ſalat 280 bis 320; Kreſſe 160 bis 2003 Lattich 240 bis 320; Tomaten 70 bis 90; Meerrettich Stück 25 bis 80; Aepfel 35 bis 70; Birnen 40 bis 60; Süßrahmbutter 220 bis 260; Landbutter 180 bis 200; Weißer Käfe 50; Eier Stück 17 bis 22: Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 700; Juhn, geſchlachtet, Stück 300 bis 800; Enten, geſchlachtet, Stück 400 bis 700; Gänſe, geſchlachtet, Stück 700 bis 1200: Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 70 bis 80: Kalbfleiſch 130; Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 72; Rehragout 100: 136505 150; Rehrücken und-keule 250; Zicklein, Pfund 5 Mannheimer Prodnuktenbörſe. Am heutigen Produkten— börſe blieben die Umſätze klein, da der Konſum weiter in ſeiner Zurückhaltung verharrt. Die Tendenz iſt ruhig. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr: Weizen iul. 24,50 bis 24,75; ausl. 28 bis 29,50; Roggen inl. 24; Hafer inl. 23,75 bis 24,50; ausl. 23,50 bis 23,75; Braugerſte 24,50 bis 25; pfälziſche Gerſte 25 bis 25,50; Futtergerſte 20 bis 22,50; Mais mit Sack 24,75 bis 25; ſlüdd. Weizen⸗ mehl, Spezial Null, 34,50; ſüdd. Roggenmehl 31 bis 933 Weizenkleie 14 und Biertreber mit Sack 22,75 bi- 23,50; Reurr in Reichsmark pro 100 Kilogramm, waggonfrei Mann— heim. Mannheimer Kleinviehzmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugetrieben: 96 Kälber, 10 Schaſe, 104 Schweine, 674 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: Kälber—, 74 bis 76, 66 bis 70, 58 bis 64,—: Schafe 52 bis 56; Schweine pi 83 bis 84, 82 bis 83, 80 bis 81,—,—; Ferkel bis vier Wochen alt 22 bis 27, über vier Wochen alt 50 bis 38; Läufer 42 bis 54 Rm. pro Stück. Marktverlauf: nit Kälbern mai f n e mit Schweinen mit⸗ 5 elmäßig, geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßta.“