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Fl. 1.— Nur noch wenige Rentenempfänger haben den Weg zur Organiſation nicht gefunden, bes halb wir uns erlauben den umgehenden Beitritt — zu empfehlen Der Vorſtand Tel. 198 Vereinigte 8 * beſtehend aus 1 Zim— mer, Küche und Zube— hör, zu vermieten Aoelhes ty. 21 Betr.: Das Beerdigungsweſen. Danksagung⸗ Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben, nun in Gott ruhenden treubesorgten Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tate Fran 7 5 Elisabetha Relhig geb. Schmitt sagen wir für die liebevolle Anteilnahme während der schweren Krankheit, ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die grobe Kranz- und Blumenspende unsern tiefgefühltesten Dank. Ganz besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw barmherzigen Schwestern für die aufopfernde liebevolle Pflege, sowie den Stiftern von Seelenmessen Viernheim, Nieder-Liebersbach, 18. März 1929. Die trauernden Hinterbliebenen. Kindergräber gegenüber dem Möbliertes m mit Mittagstiſch oder auch Mittageſſen im Abonnement z. hab. Von wem, ſagt der Verlag ds. Bl. fernen. hofshalle verbergen laſſen. 2 di äger⸗ und Bürgermeiſter Zuvrrläſſige, eur Jag en ortskundige Frauens- Pers 0h zum LTellungs- Aus traben geſucht. den. ds. Mts. nachmittags 4 Uhr ter ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. bunden. Näheres in der Ex⸗ pedition d. Bl. Bekanntmachung. Mit dem Umlegen des oberen Teiles der wird in den nächſten Tagen begonnen. Wir fordern daher diejenigen Perſonen, welche ſeither die Gräber unterhalten haben, da. Atte. ln Geadten and Se zu au, ff llnmnmmumumg Die bis zum genaunten Termin nicht S entfernten Grabzeichen werden wir in der Fried— Betr.: Herſtellung von Straßen in 1929. Die Erd- und Chauſſierungsarbeiten für ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben wer— Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro zur Einſicht offen, wo⸗ ſelbſt auch die Angebotsformulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſpr. Aufſchrif verſehen bis Freitag, den 22. büro einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bie— Die Bieter blei⸗ ben während dieſer Zeit an ihr Angebot ge— Viernheim, den 18. März 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. anne- dsp hsee Mittwoch, den 20, März, 8 Car Sitzung Ehrenfriedhof, E im„Saftladen“. Der Vorsitzende — fte Früldfahrs- Mantel Für Herren: a Covercovat, Schwedenmäntel Lamberthſtraße Für Damen: Rips und engl. Herrenſtoff-Mäntel Mantelſtoffe in großer Auswahl Fertige Anzüge in allen Größer und Preislagen a dee Anzugſtoffe nur gute Qualitäten ii modernen Deſſins Sur Kommunion Cheviot und Bleyle Anzüge fangen — . 8 Robert Steiert Weinheimerſtraße 62 h Sodalität und Jugendkraft. „Geſundheit und Körperkraft ſind für jeden Menſchen ein hohes Gut. Aber noch mehr wert iſt eine ſtarke Seele, ein ſolider Charak- ter, ein geſchulter Geiſt. Deshalb zuerſt Sorge für die Seele, für die Bildung des Geiſtes und des Herzens, dann Turnen und Spiel“. Dr. Schofer. Marian. Jünglings⸗Sodalität und Deutſche Jugendkraft, beide dienen der deutſchen kath. Jugend, wollen die Jungmann⸗ ſchaft heranbilden zu charaktervollen Männern, die geſund ſind an Leib und Seele, die als tüchtige Männer ihre Stelle im Volksganzen ausfüllen, die aber ihr höͤchſtes Ziel im Reiche Gottes ſehen und auf Erden danach handeln, um es zu erreichen. Die religibs⸗fittliche Einwirkung auf die kath. Jünglinge iſt Hauptaufgabe der Sodalität, diejenige der D. J. K. die körperliche Ertüchtigung. Da jedoch das Wohl des Körpers mögen wir auch noch ſo hoch von der Körperpflege denken,— hinter dem Wohl der Seele zurückſteht, ſo ſteht die Sodalität gemäß ihrer höheren Aufgaben über der Jugendkraft. Daher iſt letzterer kein eigener verein, ſondern nur eine Abteilung der Sodalität, des Stammvereins. In- folgedeſſen kann auch nur derjenige Mitglied der D. J. K. ſein, der Mitglied der Sodalität oder eines anderen kath. Vereins iſt. Die Jugendkraft ſoll in Gemeinſchaft und im Einklang mit der religibs⸗ kulturell arbeitenden Sodalität die Leibesübungen pflegen als Mittel zur Kräftigung des Körpers und Stählung des Charakters im Rahmen des kath. Erziehungszieles. Von den Führern und Mitgliedern wird verlangt, daß ſie pünktlich und gewiſſenhaft ihre Pflichten als kath. Chriſten und Mit⸗ glieder des Stammvereins erfüllen. Anderſeits wird erwartet, daß auch diejenigen Mitglieder der Sodalität, welche nicht auch zugleich der D. J. K. angehören, die auf den ganzen kathol. Menſchen hinzielenden Beſtrebungen der Jugendkrait würdigen und ſie tatkräftig fördern. Sodalität und D. J. K. ſollen ſich im Gedanken an das gleiche Ziel gegenſeitig befruchten, unterſtützen, har⸗ moniſch zuſammenarbeiten. Ein echter Jugendkraftler iſt mit Leib und Seele für Idee und Arbeit ſeines Stammvereins tätig, ſteht den anderen Sodalen treu zur Seite, wenn es gilt, Ver⸗ einsabende und ⸗Feſte zu verſchöͤnern und auszugeſtalten, Theater- aufführungen und dergl. vorzubereiten, und erfüllt in vorbild⸗ licher Weiſe ſeine religibſen Pflichten. Aber auch jeder Sodale, der von dem Geiſte ſeines Vereins durchdrungen iſt, weilt gern auf dem Sportplatz am Lorſcherweg, der auch„ſein“ Sportplatz iſt, iſt ein eifriger Beſucher der dortigen Wettſpiele. Mit Freude und Stolz blickt er auf ſeine Freunde, die ſich bei Staffelläu⸗ fen und Wettkämpfen den Lorbeerkranz erringen. Niederlagen der Freunde empfindet er als eigene Niederlagen, Siege als eigene Siege! Frieden, Eintracht und gutes Einvernehmen müſſen zwi⸗ ſchen Sodalität und Jugendkraft herrſchen. 2 ſiameſiſchen Zwillinge, die ganz eineinandergewachſen und deshalb vollſtändig aufeinander angewieſen waren. Das Wohl der einen bedingt das Wohl der anderen. Wochenplan: e Dienstag(heute): 8 Uhr Verſammlung des Jungmänner⸗ männerbundes im Kettelerſälchen. Turnſtunde fällt aus. Sie ſind wie die Mittwoch: ½2 Uhr Schülertraining auf dem N 6 Uhr Training der Leichtathleten anf dem DJK.⸗Sport — Viernheim 1. 75„ 67 25 2 Viernheim 3.— T.-V. 46 Mhm. 2. 1:0 Am vergangenenen Sonntag traten die Hieſigen in Mus denheim zu einem Freundſchaftstreffen an. Es kann ſozuſag⸗ als Trainingsſpiel aufgefaßt werden, für Sonntag in Viernheims Mauern ſtattfindende große vor e! b ſcheidliche Treffen um die Führung in Gaumeiſterſchaft. Zellhauſen kommt! Mundenheim 1. 2 die beiden Mannſchaften am Sonntag waren. Zeigt,* Stürmerreihe am nächſten Sonntag die Glanzleiſtungen wie“ Mundenheim, dann iſt die Niederlage vom Vorſpiel in Hen hauſen beſtimmt ausgewetzt. Es war förmlich ein Genuß der 2. Halbzeit zuzuſehen, als innerhalb 10 Minuten 1 prachtvollem Stürmerſpiel das Reſultat von 471 auf hochgeſchraubt war. Die 4 Verluſttore ſind großen Schwäche der Verteidigung. Bei Hofmann Ed. vermißte man da früher gehabten befreienden Schlag. Er iſt durch ſeine früher Verletzung immer noch ſehr gehandikappt. In der 1. Hal, zeit leiſtete Mundenheim den hartnäckigſten Wiederſtand. 5 dauerte recht lange, bis ſich die V. durchſetzen konnten. Bebe ſeits gute Kombinationen des Sturmes. Die 2. Halbzeit 5 hörte den V., wodurch Mundenheim zur Defenſtve heir war. 1 1 HDioranzeige 1925 nächſten Sonntag: 6. Gau. meiſterſchafts reffen: e Zelhunsen 1 „ N99. 7 n Viernheim 1. Aus obigen Reſultaten iſt zu erſehen, wie torhungeig 5 eee das am nächten Vorstands- — 2 Sportplaz Sportplch EDE ebe eee i ee Ausnahme ber Gonn⸗ und Senntags blatt„Sterne und halbjährlich 7 einen U kalender.— Annahme von Abennements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, Altetes 1. erfolgreichtes Lekal⸗Auzeigeblall in Biernhefn ſprecher 111.— Telegramme: Unzeiger, Viernheim— Poe u Nr. 21677 UA ih. Verlag: Jeb. Kant Nac ed Rathaus ts ankfurt a. N.— Schriftleitung, Druck u. Feiert— Bezugspreis tl. 4 5— Erstis beilagen:— dat acktſeige fungiert. Viernheimer Tageblatt e an ſowie einen Wand⸗ 2. 8 Geſch an bestimmt vorgeſ Wia bei Wieder 11 abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß „ krbßere ſtsſtelle und von ſämtlichen Aunencen⸗Expebitioenen Deutſchlands And be Aus lands. Amtsblatt der Heſiſchen Bärgerneifterei und des Polizeiants Platvorſchriſten bei—.— werben nach Möglichkeit Ferückſichtig.— Far die Aufnahne chri— Wernemmen werben. 2 Aer red 1 (Siernhetmer Bürger- ig.— Siernh. Bolksblattz Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 1 a 60 Pig. nſerate tizen der . Artikel einen Tag vorher.— unahme von Anzeigen in unserers enen Tagen, kaun 9 ähr n mittwoch, Jen 20. März 1920 Opfer des franzöſiſchen Militarismus Ou Sierben in der Rheinarmee. Paimere läßt Milde walten. Paris, 19. März. f Nachdem die franzöſiſche Kammer der Regierung und insbeſondere dem Kriegsminiſter als Ergebnis der Inter⸗ pellationsdebatte über die verhängnisvollen ſanjtären Verhältniſſe bei der Beſatzungsarmee das Vertrauen ausgeſprochen hat, geht Herr Painleve nunmehr daran, ſeine Zuſage zu erfüllen, daß er die verantwortlichen Offiziere zur Re⸗ chenſchaft ziehen werde. Er hat dabei offenbar nicht die Abſicht, ein ſtrenges Strafgericht in Szene zu ſetzen, ſon⸗ dern er will Milde walten laſſen. Drei führende Offiziere der Beſatzungsarmee ſind zwar nach Paris befohlen wor⸗ den, die Artikel aber, mit denen die Pariſer Preſſe ſie begrüßt, laſſen kaum noch etwas von der Erregung über die Unzahl von Todesopfern ſpüren, die die unzweckmäßigen Maßnahmen der Mili⸗ tärs und die unzulänglichen Mittel des Sanitätsdienſtes in den Tagen der großen Kälte in den rheiniſchen Garni⸗ ſonen gefordert haben. Die Blätter feiern die Verdienſte der in Frage kommenden Offiziere im Kriege und als Befehlshaber der Beſatzungstruppen, und ſelbſt ihre Dienſtanmeiſungen, die ſo zahlreiche Opfer gefordert haben, werden als militäriſch notwendig gerechtfertigt. Es wird erklärt, daß die Truppe in einem Geiſt er⸗ halten werden müſſe, der auch ſolche Strapazen, wie Ma⸗ nöner märſche und Paraden bei 30 Grad Kälte als etwas duechaus gegebenes hinnehme, und der Amſtand, daß die Offiziere einen Ball veranſtalteten, während Dutzende bon Soldaten in unzulänglichen Spitälern mit dem Tode rangen, wird ebenfalls als ein Zeugnis für unbeugbaren Geist der franzöſiſchen Armee hingeſtellt(). g Unter dieſen Umſtänden wird man ſich kaum wun⸗ dern dürfen, wenn die nach Paris zitierten Offiziere mit einem gelinden Verweis davongekommen ſind, und die Kammer wird ſtolz ſein können auf dieſes Ergebnis einer zweitägigen leidenſchaftlichen Debatte. Maßregelung der Generäle der Nheinlandar mee. „ Painleve hat nach eingehender Beratung im Mi⸗ niſterrat die angekündigten Maßregelungen gegen drei Offiziere der Rheinlandarmee verhängt. General Par⸗ tourneaur, der Stadtkommandant von Trier, wurde, weil er in der ſchwerſten kritiſchen Zeit einen Maskenball befohlen hatte, zur Dispoſition geſtellt. General Gou⸗ beau, der Kommandeur des in Mainz liegenden Armee— korps, der eine Parade befohlen hatte, erhielt einen Ver⸗ weſs und Oberſt Marminia, der Kommandeur des Jä— gerbataillons in Düren, der in grimmigſter Kälte einen Geländemarſch hatte unternehmen laſſen, ſoll ſtraſver— ſetzt werden. Churchill in Paris. Seltſame Pläne. O' Paris, 19. März. Der engliſche Schatzkanzler Churchill hat einen Als⸗ flug nach Paris een 175 hierbei ae ente mit den engliſch Sachverſtändigen geſucht. Kein Zwei⸗ fel, daß Chur gerade in dieſem entſcheidenden Mo⸗ ment mit ſeinen. Zeſuch die weiteren Verhandlungen in einem beſtimmten Sinne zu beeinfluſſen geſucht hat. In pie Times“ werden ſehr merkwürdige Pläne erörtert, ie wieder auf die Verquickung der deutſchen Reparations⸗ ri llchtungen mit den interalliierten Schulden an Ame⸗ 990 hmauslaufen und einen Zuſammenhang zwiſchen bei⸗ Veutſchaae wollen, der bekanntlich ebenſo wie von 0 and auch von Amerika auf das ſtrikteſte abge⸗ hnt wird und abgelehnt werden muß. Nirgends beſteht eine vertragliche Verpflichtung, wonach Deutſchland die Kriegsſchuldenlaſt ſeiner ehem ali⸗ 05 Gegner auch noch zu übernehmen hat. Man weiß in London wie in Paris ſehr wohl, daß Amerika gar kein Intereſſe daran hat, die deutſche Mirtſchaft und Volls⸗ 1 durch ſolche Komplikationen weiter zu belaſten n einem Ausmaße, das für das wirtſchaftliche Gleich⸗ 55 Europas nut bedrohlich wirken kann. Es ſcheint. d nit dem Charchill⸗Beſuch in Paris Kombinatzonen verinünft worden find, auf deren Echo man im gegne⸗ rnchen Lager wartet. Deuiſchland und die Alliſertenſchulden. Aus der Sitzung der Sachverſtändigen. O Paris, 19. März. Man hofft, daß es gelingen werde, die Arbeiten der Ausſchüſſe bis zur nächſten Vollſitzung am Mitt⸗ woch nachmittag zu beenden. Die letzte Sitzung, die kaum 30 Minuten dauerte, war einer Erörterung der durch die Berichte aufgeworfenen Fragen gewidmet. Im Laufe der Woche werden die Beſprechungen über die Höhe der deutſchen Jahreszahlungen und die Zahlungs⸗ dauer in kleinem Kreiſe fortgeſetzt werden. Bekanntlich nehmen an ihnen nur die Führer der Abordnungen teil. Wie verſichert werden kann, iſt im Gegenſatz zu ver⸗ ſchiedenen Gerüchten keinerlei Einigung über eine Zeit⸗ ſpanne erzielt worden, die die im Dawesplan vorgeſehene Dauer von 37 Jahren überſteigt. Vielmehr kann ge⸗ ſagt werden, daß die deutſchen Sachverſtändigen ſich bis⸗ her hartnäckig jedem Bemühen widerſetzten, die Jahres- zahl zu erhöhen. Ein weiterer nicht unwichtiger Verhandlungsgegen⸗ ſtand iſt die Bindung der deutſchen Schulden, an die Ver⸗ pflichtungen der Verbündeten Amerika gegenüber. Von alliierter Seite wird anſcheinend in Erwägung gezogen, Deutſchland für die alliierten Schulden verantwortlich zu machen. Man gibt Deutſchland dafür die gleichen Rechte wie bie Vereinigten Staaten ihren Schuldnern zugeſt an⸗ den haben, unter anderem ein zweijähriges Moratorium. Ueber die Gründung der Ausgleichsbank wird im einzelnen bekannt, daß das Kapital aller Vorausſicht nach 100 Millionen Dollar betragen werde. An eine internationale Währung der Bank iſt nicht gedacht. Die Beteiligung der Notenbanken an der Weltbank ſteht feſt. Anter ihrer Leitung werden die Nationalbanken der ver⸗ ſchiedenen Staaten an der Ausgleichsbank beteiligt ſein. Bemerkenswert iſt, daß man für die Kreditmaßnahmen der Ausgleichsbank mit der eigenen Initiative der ein⸗ zelnen Staaten rechnet. Der Sitz der Bank iſt noch nicht beſtimmt, doch glaubt man, daß es Brüel ſein werde. Die Verhandlungen über die Sachlieferungen, die, wie bereits erwähnt, zur Zeit noch andauern, haben ſofern eine Klärung gebracht, als man ſich darüber einigte, den franzöſiſchen Anteil nicht abzuändern, während Eng⸗ land auf die Sachlieferungen verzichten dürfte. Die beörohte chineſiſche Einigkeit. Die zweidentige Rolle Fengs. VeSchanghai, 19. März. gegeben, die von ſtarkem Peſſimismus erfüllt Bei der Eröffnung des chineſiſchen Nationaltongreſ— ſes in Nanking hat Tſchiangkaiſchek eine Erklärung ab— war. Er hat betont, es ſei falſch, heute ſchon von der Einigung Chinas reden zu wollen, denn die Provinzialregierungen handelten immer noch eigenmächtig und willkürlich, und auch die Politik der Kuomintang ſelbſt leide an dem Fehlen eines einheitlichen Zieles, wodurch die Zuſam— menfaſſung aller Kräfte zu gemeinſamer Arbeit erſchwer! werde. In der Tat ſcheint es, daß die Zentralregierung mit wachſenden Schwierigkeiten zu kämpfen hat, und es verdien, dabei beſondere Beachtung, daß der ſogenannte chriſtliche General Feng, der bis vor kurzem der Kriegs— miniſter der Nankingregierung war, ſich aber vor einiger Zeit aus der Hauptſtadt entfernt hat, wieder einmal eine höchſt unklare Rolle ſpielt. Er hat ſich zu der Armee begeben, die er früher befehligte und die nach wie vor unter feinem Einfluß ſteht und hat von dort der Re⸗ gierung telegraphiſch ſeinen Rücktritt mitgeteilt, und man weiß nicht, was man von ihm zu gewärtigen hat, wenn mit dem Beginn der beſſeren Jahreszeit, die von an⸗ deren Heeresgruppen Aktionen wieder einſetzen und der im vorigen Herbſt ſcheinbar überwundene Bürgerkrieg aller Wahrſcheinlichkeit nach noch ein Nachſpiel finden wird. Für Nanking ift es eine Exiſtenzfrage, ob das wirklich nur ein Nachſpiel bleiben wird. General Feng will Tſchiangkeiſchel bekämpfen. In einem Aufruf erklärt Feng, daß er einer Dik⸗ tatur Tſchiangkaiſcheks feindlich gegenüberſtehe und daß er nie dulden werde, daß Iſchiangkaiſchek allmächtiger Diktator Chinas werde. In ſeinem Aufruf erklärt Feng veiter, er werde den Verſuch machen, neue nationale Kräfte für den Kampf gegen die Politik der Nanking ⸗ egieruna zn fammeln. a Nachtragsetat genehmigt. Luſtloſe Debatte im Reichstag. e Berlin, 19. März. Der Präſident eröffnete die Sitzung um 3 Uhr. .. Ein Geſetzentwurf zur Aenderung des Geſetzes Wes die Regelung des Verkehrs mit Milch, wonach die für dieſes Geſetz bis zum 31. März vorgeſehene Befriſtung aufgehoben werden ſoll, da das endgültige Reichsmilch⸗ geſetz demnächſt vorgelegt wird, wurde in allen diet Leſungen angenommen. Das Haus ſetzte dann den Nachtragsetats für 1928 fort. Abg. Morath(D. Pp.) erklärte den Kommu- ſten, ſie unterſcheiden ſich nur inſofern von den Sozial- demokraten, als ſie bisher nie in die unangenehme Lage gekommen ſeien und wohl auch nie kommen werden, ihre zahlreichen Verſprechen einmal erfüllen zu müſſen. Als unerträglich bezeichnete es der Redner, daß die Länder in ihren Beſoldungen über die des Reiches hinausgingen, Abg. Steinkopf(Soz.) betonte, daß ſich ſeine Parten tatſächlich immer von Agitationsanträgen ferngehalten habe. Abg. Frau Dr. Bäumer(D.) wandte ſich gegen das Weiterbeſtehen der Ausnahmebeſtimmungen gegen die Frauen. Man ſollte es den Frauen ſelbſt über⸗ laſſen, zu entſcheiden, ob ſie Ehe und Beruf miteinander vereinbaren können. Abg. Frau Dr. Hertwig⸗ Bünger(D. Pp.) äußerte ähnliche Bedenken gege den vom Zentrum vorgelegten Geſetzentwurf. Abg. Frick(Nat.⸗Soz.) erklärte, der Reichstag entſpreche nicht mehr dem Willen des Volkes und ſollte baldigſt auf⸗ gelöſt werden. Abg. von Sybel(Chriſtlich Nation. Bauernpartei) forderte eine grundſätzliche Reviſion der Beſoldungsreform von 1927 und lehnte den Perfſoval⸗ etat ab. b N Abg. Erſing(3.) erklärte, er könne nur wieder⸗ holen, daß an der Meldung über eine geplante Ge⸗ haltskürzung kein wahres Wort ſei. Der Nachtragsetat wurde dann in der Ausſchußfaf⸗ ſung angenommen. Der Nachtragsetat wurde dann auch jn dritter Be⸗ ratung und in der Schlußabſtimmung gegen die Stim⸗ men der Wirtſchaftspartel, der Kommuniſten, der Na⸗ tonalſozialiſten und der Chriſtlich⸗Nationalen Banuern⸗ partei angenommen. Ferner wurde der vom Zentrum eingebrachte Ge—⸗ ſetzentwurf wegen der Kündigung weiblicher Beamten za ſammen mit einer Entſchließung der Sozialdemokraten, wonach diejenigen Beamtinnen, die wegen Verheiratung aus dem Reichs dienſt freiwillig ausſcheiden, für den Ver zicht auf die Penſionsanſprüche eine angemeſſene Abfin⸗ mne zugebilligt werden ſoll, der Ausſchußberatung über⸗ wieſen. 5 Gegen Deutſchnationale, Deutſche Volkspartei und Wirtſchaftspartei wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag angenommen, der die Reichsregierung erſucht, die mit den Organiſationen der Reichsarbeiter geführten Verhandlun gen über eine Erhöhung der Löhne und Beſeitigung un⸗ gerechtfertigter Härten ſofort wieder aufzunehmen. Der Geſetzentwurf über die Sanierung der Schichaa⸗ Werft wurde ohne Ausſprache dem Haushaltsausſchuß überwieſen. Das die zweite Beratung Haus vertagte ſich auf Mittwoch, 3 Uhr: Notetat und lleinere Vorlagen. Torreon von Negierungstruppen beſetzt. Flucht der Aufſtändigen auf der ganzen Linie. D Newyork, 19. März. Die merikaniſchen Regierungstruppen haben nun⸗ mehr Torreon beſetzt. Vombenflugzeuge beſchoſſen die fliehenden Truppen der Aufſtändigen und ſtellten feſt. daß es ſich um noch eiwa 9000 Monn handelt, die un⸗ ter der Führung General Joſe Escobars die Stadt Key verlaſſen haben, um ſich etwa 100 Meilen nörd⸗ lich in die Berge zurückzuziehen. Das Hauptquartier der Aufſtändigen befindet nunmehr in Escolan, einem kleinen Städtche Süd oſten von Chihuahua. Meldungen aus Laredo beſagen, daß die Aufſtändigen Verſtärkung aus anderen Provinzen erhalten hätten und einen Angriff auf St. Louis Potoſi planten. In der Nähe von St. Miguel(Guang juata) wurde ein Zug überfallen und geplündert. Da ſich die Aufſtändigen nunmehr in unmittelbarer Nähe der Südgrenze der Vereinigten Staaten befinden, haben die amerikaniſchen Truppen Anweiſung erhalten, ſich nach Columbus in Neu⸗Meriko zu begeben, um einem etwaigen Eindeingen der Aufftändigen in ameri⸗ zaniſches Gebiet zuvorzulommen. Neues in Kürze. z: Im Juſammenhaut wit Churchills Neiſe nach Paris werden Pläne fiber Auſbürdungberſuche der allizerten Schulden aun Deutſchland laut, die natürlich gänzlich unan⸗ nehmbar ſind. : Wiexito meldet die Beſetzung Torreons nab l- gemeine Flucht der Auſſtändiſchen. 2: Wie kereits erwartet, fällt die Beſtraſaug der ſchul⸗ igen Mheinarmeecoſſiziere durch ds franzöfiſche Kriegs⸗ miniſterium äußerſt milde aus. 1: Turch die Geguerſchaft des chriſtlichen Generals [Feng gegen Tſchiangkaiſchek kommt die Nankinger Zentral⸗ regierung anſcheinend wieder in große Schwierigkeiten. —— Aus dem In⸗ und Auslande. Kabinettsrat beim Reichspräſidenten. Berlin, 19. März. Bekanntlich hat ſich das Reichs⸗ labinett in verſchiedenen Sitzungen mit Maßregeln zur Behebung der Notlage der Landwirtſchaft befaßt. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſteht ein Geſetz— entwurf in dieſer Frage kurz vor dem Abſchluß. Der Reichspräſident hat zur Beſchlußfaſſung über dieſen Ge⸗ tzentwurf nunmehr für Mittwoch einen Kabinettsrat zu ſich berufen, an dem auch die preußiſche Regierung teil— nehmen wird. Slücdwünſche an Großadmiral von Tirpitz. Berlin, 18. März. Der Reichspräſident hat dem Großadmira! 4. D. von Tirpitz zur Vollendung des 80. Lebensjahres z einem perſönlichen Handſchreiben herz⸗ liche Glücksazſche übermittelt. Auch der Reichswehrmini— fer und der bayeriſche Miniſterpräſident Held haben dem Gfioßadmiral ihre Glückwünſche ausgeſprochen. Polen feiert ſeinen Marſchall. Warſchau, 19. März. Am heutigen Joſephstage Rehl ganz Polen im Zeichen der Pilſudſki⸗Feier. Die Re⸗ Hierungspreſſe bringt zum Teil ganzſeitige Bilder des karſchalls und widmet ihm ſpaltenlange Artikel. Das Festprogramm ſieht eine Reihe von Veranſtaltungen mili— zäriſcher, halbmilitäriſcher und ziviler Natur vor. Mar⸗ ſchall Pilſudſti ſelbſt hat ſeiner Gewohnheit entſprechend Durch das Kriegsminiſterium mitteilen laſſen, daß er in Folge einer leichten Indispoſition perſönlich keine Abord— mungen empfangen werde. England und die Verſchwörung gegen Kemal Paſcha. Konſtantinopel, 19. März. Die Konſtantinopeler Preſſe veröffentlicht ſenſationelle Berichte über eine an— gebliche engliſche Teilnahme an der Verſchwörung gegen Kemal Paſcha. Hiernach ſoll ſchon vor drei Monaten der engliſche Colonel Eduard Walker an einer Geheim— ſitzung der Kemalverſchwörer teilgenommen haben. Fer⸗ ner ſoll ſich zahlreich belaſtendes Material über die Tä⸗ tigkeit dieſes Engländers in den Händen der türkiſchen Behörden befinden. Kleine politiſche Meldungen Berlin. Der Reichspräſident hat den Generalleutnant Haſſe mit dem 1. April zum Befehlshaber des Reichswehr— truppenkommandos 1 Berlin als Nachfolger des Generals von Tſchiſchwitz ernannt. Paris. Der Zuſtanb des Marſchalls Foch hat ſich wie⸗ derum verſchlechtert, da die Nierenentzündung die Herz— tätigkeit ein Mitleidenſchaft gezogen hat. Mante Carlo. Eine Wählerverſammlung in Mongeo chat beſchloſſen, die Abdankung des Fürſten von Monaco zu verlangen. Rom. Zwiſchen italieniſchen Truppenabteiſungen und Nufſtändiſchen iſt es in Tripolis zu größeren Zuſammen— ſtößen gekommen. Konſtantinopel. Der Rat der afghaniſchen Stowe, der in Herat zu einer Beſprechung zuſammengetralen war, hat ſich für die Wiedererrichtung der Herrſchaft* Ullahs usgeiprochen. ö CEC ĩ˙m a een een nE EBEH HRE CHT S SCHUTZ DURCH VERLAG OSKAAN HEISTFA WERDAU 1. Fortsetzung.)(Nachdruck verboten.) Sie fühlte ſeinen Blick und wurde unſicher. Ihre Hände griffen nach den ſeinen, das blaſſe, feine Geſicht färbte ſich mit leichtem Rot.„Ich will dir von deinem Vater erzählen, Elemer!“ Sie fühlte den Druck ſeiner Finger, ſah, wie ſeine Augen ſich weiteten, wie die junge Bruſt ſich hob.„Ja, Mutter,“ ſſtieß er heraus! Seine Nugen hingen an den ihren. Aber ſie ſah über ihn inweg. Holte noch einmal tief Atem und begann zu ſprechen: a „Wir waren nicht immer in der Pußta!“ „Nicht?— Mutter? Elemer hob überraſcht den Kopf. „Nein, mein Junge!“ „Ich kann mich aber nicht erinnern, daß wir je anderswo gewohnt hätten, Mutter!“ „Du warſt noch zu klein damals und haſt es vergeſſen, trügſt es nimmer im Gedächtnis, Elemer.“ „Möglich!— Alſo, Mutter, wo waren wir dann?“ „In Wien!“ „In Wien?“ kam es erſtaunt. „Dein Vater iſt hier in der Pußta geboren und kam mit 28 Jahren an eines der erſten Theater dorthin als Kapell⸗ meiſter. Bei irgendeiner Feſtlichkeit, ich weiß nicht mehr genau, welche es war, wurde er mir vorgeſtellt und von dieſem Augenblick an liebte ich ihn. Als wir uns nach Wochen wiederſahen, geſtand er mir, daß er mich ſeither ebenfalls im Herzen trage. Aber unſere Liebe war völlig nusſichtslos. Ich kannte den Stolz und die alten Traditionen meines Elternhauſes, das eines der angeſehenſten Vank⸗ inſtitute Wiens war, mein Vater war noch dazu von altem Adel. Zwei Jahre hielten wir unſere Liebe geheim. Durch einen Zufall überraſchte uns mein Vater, als wir eines Abends nach dem Theater zuſammentrafen. Sein Zorn und ſeine Vorwürfe waren grenzenlos. Er nannte meinen Verlobten einen Schurken und Ver⸗ führer, mich ſelbſt bezeichnete er als eine Ungeratene und beſchimpfte mich als ehrlos. Es fielen harte Worte zwiſchen deinem und meinem Vater Aus Heſſen. Darmstadt.(Autozuſammenſtöße.) An der Ecke der Karls⸗ und Hermannſtraße ſtießen zwei Perſo⸗ nenkraftwagen zuſammen. Perſonen wurden hierbei nicht verletzt.— Am gleichen Tage ſtießen an der Ecke der Heidelberger und Beſſunger Straße zwei Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Beide Wagen wurden ſchwer be⸗ ſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Groß⸗Umſtadt.(Schweres Autounglück.) Auf der Straße Groß⸗Umſtadt—Wiebelsbach— Heubach ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein aus dem Oden⸗ wald kommendes Darmſtädter Perſonenauto überfuhr drei junge Leute aus Heubach, die von Groß-Umſtadt kamen. Während zwei der Leute mit geringen Verletzungen da⸗ vonkamen. erlitt der dritte einen ſchweren Beckenbrach. Er wurde nach Darmſtadt ins Krankenhaus verbracht. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Mainz.(Die Verfehlungen im Oppen⸗ heimer Bahnhof vor Ger icht.) Wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung ſowie Urkundenfälſchung wurde der 47jährige Bahnhofsinſpektor Friedrich Lerch aus Trebur u insgeſamt ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ihm wurde zur Laſt gelegt, im November 1928 als Beamter Gelder, die er in amtlicher Eigenſchaft empfing und in Gewahrſam hatte, unterſchlagen zu haben und Bücher und Belege gefälſcht zu haben. Er entnahm der Stations- laſſe Oppenheim 5300 Mark und fälſchte dafür einen Scheck. Mainz.(Die Anklagen niedergeſchlagen.) Die Staatsanwaltſchaft hat die Anklagen, die gegen An- geſtellte der Friedhofsverwaltung wegen Beraubungen und Schändungen von Grabſtätten und Leichen erhoben worden waren, niedergeſchlagen. Es handelt ſich um An⸗ zeigen, die gegen den Verwalter des Friedhofs und ſtäd— tiſche Friedhofsarbeiter erhoben worden waren. Der Ur⸗ heber dieſer Anzeigen, ein ſtädtiſcher Beamter, warde darauf aus dem ſtädtiſchen Dienſt entlaſſen.. 5 Nierſtein.(Die Fliegende Brücke mit Mo⸗ torbetrieb.) Am 21. März wird am Kornſand der Betrieb mit der Fliegenden Brücke wieder aufgenommen. Die Brücke wurde vollſtändig repariert und ein Motor eingebaut. Die Ueberfahrtszeit wird dadurch weſenklich verkürzt. 5 Offenbach.(Gießen, der neue Vorort des heſſiſchen Städtetages.) Auf der Tagung des heſſiſchen Städtetages in Offenbach wurde die Stadt Gießen für die Zeit vom 1. April 1929 bis 31. März 1931 zum Vorort des heſſiſchen Städtetages gewählt. Bisher war Offenbach Vorort und der Offenbacher Ober⸗ bürgermeiſter Granzin Vorſitzender des heſſiſchen Städle— tages. Von obengenanntem Zeitpunkt ab geht der Mor⸗ ſitz im heſſiſchen Städtetag auf den Gießener Oberbür⸗ germeiſter. Dr. Keller, über, als deſſen Stellvertreter Oberbürgermeiſter Rahn in Worms und Bürgermeiſter Dr. Angermeier in Bensheim fungieren.. 8 Gießen.(Autobusperkehr.) Die Kraftver⸗ kehrsgeſellſchaft Seſſen m. b. H. hat den Betrieb der Kraftomnibuslinie Gießen— Steinbach Albach übernom⸗ men. Die Autolinie wurde bisher von einem Gießener Autounternehmen betrieben, dann aber wieder einge ſtellt. Heſſiſcher Landtag. Ausſchußſitzungen. 4 1980 Darmſtadt, 19. März. Der Finanzausſchuß nahm in ſeiner Sitzung die Haas⸗ haltsordnung in zweiter Leſung an. Die Artikel 16 und 17, die noch zu erledigen waren, finden in der Faſſung der Regierungsvorlage Annahme. Der Ausſchuß faßte dann folgende Entſchließung:„Der Finanzausſchuß ſchlagt dem Plenum vor: Die Regierung wird erſucht, den Mi⸗ niſter der Finanzen zu ermächtigen, zur Sicherung einer zuverläſſigen und wirtſchaftlichen Verwaltung der den einzelnen Dienſtſtellen überwieſenen Voranſchlagsmittel Prüfungen vornehmen zu laſſen, ob den in Artikel 21 a und Artikel 30 Abſatz 1 und 2 enthaltenen Vorſchriften Genüge geleiſtet wird.“. 15 Ein Antrag des Kommuniſten Galm auf Gewährung einer Entſchädigung an den Ingenieur Plaueln zu Of Der Schluß von allem war, daß meine Eltern mich vor die Wahl ſtellten, entweder von dem Kapellmeiſter Radanyi zu laſſen oder von ihnen verſtoßen, mit dem„Zigeuner“, wie ſie ſich ausdrückten, durch die Melt zu ziehen. Ich wählte das letztere. Fluchbeladen, ohne jedes Wort des Segens, ohne jede Mit— gift, folgte ich dem Manne meiner Liebe. Er hatte mir unterdeſſen ein reizendes Heim geſchaffen. Wir zogen in eine der kleinen, verſteckten Villen außer— halb der Stadt und lebten nur für uns und für dich, als du uns nach eineinhalb Jahren geſchenkt wurdeſt. Ich zeigte den Eltern deine Geburt an. Du warſt ihr erſter Enkel. Es kam kein Gruß und kein Glückwunſch zu mir. Ich war vergeſſen. mein Verluſt berſchmerzt. Nur mein kleiner zehnjähriger Bruder, der zärtlich an mir hing, kam eines Tages mit der Schulmappe auf dem Rücken ganz ms— geheim zu mir, um dich zu ſehen. Er wollte gar nicht wieder fort, und ich mußte alle Ueberredungskunſt aufbieten, daß ich ihn nach Hauſe brachte. Er hat wohl den Eltern von mir und dir geplaudert, denn ich bekam ihn von da ab nie mehr zu Geſicht. Als du drei Jahre alt warſt, brachte man mir eines Abends meinen Mann, der mein einziger Halt im Leben war, tot nach Hauſe. Ein Blutſturz hatte ſeinem Leben ein jähes Ziel geretzt. Mein Leid, Elemer, kannſt du nicht ermeſſen. Du weißt nicht, wie ſehr ich deinen Vater geliebt habe. In meiner Verzweiflung, im erſten großen Schmerz und dem entſetzlichen Verlaſſenſein ſuchte ich Zuflucht am Herzen meiner Eltern. Ich hatte mich verrechnet. Sie wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Durch einen Diener wurde mir Veſcheid, daß kein Platz für mich in ihrem Hauſe wäre. Ich hatte dich, mein Junge, und gab mich zufrieden. Aber nach kaum zwei Monaten waren meine Barmittel erſchöpft. Ich mußte mich um einen Erwerb umſehen, wenn ich nicht wollte, daß du hungerteſt. Ich hätte nie geglaubt, daß es in dem großen Wien ſo ſchwer wäre, redliches Brot zu ver- dienen. Wochen lief ich von Tür zu Tür, ohne etwas zu bekommen, obwohl ich mich gerne jeder Arbeit unterzogen hätte. Schließlich wußte ich in meiner Not nicht aus, noch ein mehr. Es blieb mir nichts mehr übrig, als mit dir in den Tod zu gehen. Lange ſtand ich an einer der Brücken und ſah in das ſchmutziggelbe Waſſer, das die Donau mit ſich führte. Mir war nicht bange, aber ich trug dich auf meinem fenvach, wire durch die Regierungsantwo gelehnt. fur erteoig. erklärt. Die Regierung hat dieſes Anſingen abgele Die Regierungsvorlage auf Neubau einer Sam ing im Ludwig⸗Georgs⸗Gymnaſium zu Darmſtadt e Mn. rüdgeſtellt. Folgender Antrag findet ein 1 1 An⸗ nahme:„Der Landtag möge beſchließen, die Regierung zu erſuchen, dem Landtag baldigſt eine Aufſtellung dar⸗ über zugehen zu laſſen, welche ſtaatlichen Gebäude, An⸗ ſtalten und Einrichtungen von dem heſſiſchen Skaat ſeit dem 1. März 1918 errichtet, unterſtützt oder bezuſchußt worden ſind und welche Beträge dafür aufgewendet wer⸗ den mußten.“ 0 a Ein Antrag Blank, der die Gewährung einer Unter⸗ ſtützung an ſelbſtändige Schiffer des Rheins wünſcht. wird gegen drei Stimmen abgelehnt. Der Ausſchuß bean⸗ tragte, die Regierung zu erſuchen, alles zur Bekämpfung der Rabenplage zu unternehmen, was in ihren Kräften ſteht. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf, Uebernahme der Feldbereinigungskoſten auf den Staat wird einſtimmig ab⸗ Das Gleiche geſchieht mit der Eingabe der Erwerbsloſenkommiſſion zu Darmſtadt auf Gewährung einer Oſterbeihilfe. Einſtimmige Annahme fand eine Ne⸗ gierungsvorlage betreffend Ankäufe von Waldungen von den ehemaligen Standesherren Iſenburg-Bierſtein und Erbach⸗Schönberg. Es handelt ſich um ein Obiekt von annähernd drei Millionen aus Anleihemitteln. ˖ Die nächſte Sitzung finde! Donnerstag nachmittag tatt. Der Geſetzgebungsausſchuß billigte die Maß⸗ nahmen des Präſidenten bezüglich des Zutritts zu den Zuſchauerräumen in den Landtag und lehnte den kom⸗ muniſtiſchen Antrag ab, der wünſchte, daß die zweite Galerie wieder allgemein ohne Karten geöffnet werden ſoll. Ein Antrag verſchiedener Abgeordneter bezüglich Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung des Geſetzes zum Schutz der Heilquellen ruft eine längere Debatte hervor, an der ſich auch das Wirtſchafts⸗ und Finanzminiſte⸗ rium beteiligen. Dem Antrag wird zugeſtimmt und von der Regierung zugeſagt, bis zum Donnerstag dieſer Woche einen ausgearbeiteten Vorſchlag dem Ausſchuß zu unter⸗ breiten. Mehrere Eingaben werden zurückgeſtellt bzw. durch die Regierungsantwort für erledigt erklärt. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Prüfung für Geſchäftsſte⸗ nografen.) Das Stenografſiſche Prüfungsamt der Handelskammer für den Kreis Mannheim macht noch⸗ mals darauf aufmerkſam, daß die nächſte Prüfung für Geſchäftsſtenografen am Samstag, den 23. März 1929, nachmittags, in der Kurfürſt Friedrichſchule Mannheim, C6, ſtattfindet. Mannheim.(Freiwilliger Tod.) In der Seckenheimerſtraße wurde eine 33 Jahre alte Frau in ihrer Küche tot aufgefunden. Sie hatte die Gashähne geöffnet. Die Tat dürfte auf geiſtige Störung zurückzu⸗ führen ſein. U Heidelberg.(Das Programm der Heidel⸗ berger Feſtſpiele 1929.) Die Heidelberger Feſt⸗ ſpiele 1929 beginnen am Samstag, den 20. Juli mit der Aufführung von Hebbels„Agnes Bernauer“ im Schloß— hof. Weiter gelangen unter der künſtleriſchen Leitung von Guſtav Hartung„Ein Sommernachtstraum“ und der „Urfauſt“ zur Aufführung. Die Aufführung des„Flo⸗ rian Geyer“ wurde auf nächſtes Jahr zurückgeſtellt. In einer vor einigen Tagen abgehaltenen Ausſchußſitzung der Heidelberger Feſtſpiele teilte der Vorſitzende Dr. Gold— ſchmitt mit, daß Reich und Staat den Feſtſpielen in An⸗ erkennung ihrer kulturellen Bedeutung Mittel zur Ber⸗ fügung ſtellen werden, die es ermöglichen, lebende Dra⸗ matiler mit eigens für den Schloßhof und das Band— haus geſchriebenen Bühnenwerken zu gewinnen. D Heidelberg.(Aus Schwermut in den Tod.) In der Frühe hat ſich im Stadtwald unweit des Phi— loſophenweges der Beſitzer der bekannten Heidelberger Wirtſchaft„Vier Jahreszeiten“ in der Haſpelgaſſe E. Kapitain erſchoſſen. Kapitain hatte ſchon früher Spu⸗ ren von Schwermut gezeigt. Der eigentliche Grund dürfte aber der ſchlechte Gang ſeines Geſchäftes geweſen ſein. das vor einigen Tagen geſchloſſen werden mußte. Arm, und du hatteſt ſolch ſeliges Lächeln um den Mund und wußteſt nichts von Tod und Sterben. Ein langes Leben lag noch vor dir. Gegen Abend ſchleppte ich mich mit dir wieder zurück in unſer Heim. Auf der Treppe zum Aufgang ſaß ein Mann und muſterte uns forſchend. Aengſtlich wollte ich mich an ihm vorüberdrücken. Da kamſt du mir nachgelaufen und reichteſt ihm das Händchen. Im ſelben Augenblick hob er dich empor und drückte dich an ſeine Bruſt und dein Geſicht an ſeine Wangen. Ihr ſeid es ſchon— ihr ſeid es ſchon,“ ſtammelte er zwiſchen Lachen und Weinen. Ich wollte dich aus ſeinem Arm befreien, aber er drückte dich nur noch feſter an ſich.„Laß mir das Kind,“ bat er.— „Du biſt Luiſe Radanyi und dein Mann war mein Sohn und der Bub iſt mein Enkel. Ich glaube faſt, ich bin zur rechten Zeit gekommen.“ Ich weiß nicht mehr, wie ich ins Haus gelangte. Sein Arm ſtützte mich vor dem Zuſammenbrechen, ſo elend hatten mich Hunger und Verzweiflung gemacht. Er brachte uns zu eſſen. Du ſchliefſt auf ſeinem Schoße ein. Da erzählte ich ihm, was ich im Begriffe war zu tun. Er war entſetzt und rückte enget gegen mich. Ich bal ihn, ſich wenigſtens deiner zu erbarmen und mich meinem Schickſal zu überlaſſen. Da griff er nach meinen Händen und ſtrich unabläſſig darüber hin, während er ſprach. Seit dem Tode meines Mannes hatte niemand mehr ſo gütig zu mir geredet. „Ich nehme euch mit.“ ſagte er liebevoll.„Die Cſarda hat Platz für euch beide. Und das Kind meines Sohnes wit eine Jugend haben, wie du ſie ihm hier in der Stadt niemals würdeſt bieten können.“ So bin ich denn mit ihm gezogen und habe es nie zu bereuen gehabt. Du weißt und ſiehſt, wie er mich auf den Händen trägt und dich mit mir. In all den vierzehn Jahren, die ich nun bei ihm wohne, habe ich kein böſes Wort gehört, Nur Güte empfange ich von ihm dom Morgen bis zum Abend. Wir haben nie gedarbt, nie gedürſtet, nie gehungert— Deine Kindheit war ſo voll Sonne, wie die Steppe im erſten Maien. Du haſt nichts entbehrt, auch deinen Vater nicht, denn er iſt dir jederzeit ein ſolcher geweſen.“ „Mutter!“ Elemer war aufgeſprungen und ſtand hoch- aufgerichtet vor ihr.„Mutter, wo iſt der Großvater, daß ich ihm danken kann!“(Gortſetzung folgt.) 11 betroffen ſein, die für Sterngucker und Wetterpropheten noch eine harte Nuß zum Knacken werden dürften. gebrochen. ſchein der W b 80 ſeſteren Formen. Ganz Beherzte ſtellen ſich ſchon einen häufig mi Weinheim.(Familiendrama. Vencthe⸗ eher n aße gele 1112 f ö in deſſen Verlauf er mit einem Beil tätlich gegen ſeine au porgehen wollte. Da dieſe ſich eingeſchloſſen hatte, ſchlug Bär die Türe ein. Die Frau entriſ ihm das Beil und verſetzte ihm acht Schläge auf den Kopf, ſodaß er bewußtlos zuſammenbrach. Der Schwerverletzte wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das ſtädtiſche Kran⸗ L in ſeiner in der nördlichen Haupt⸗ lenhaus gebracht, wo er verſchied. Die 55 Jahre alte Ehefrau wurde in Haft genommen. (). Karlsruhe.(Von einem Auto angefah⸗ ren.) In der Kaiſerſtraße wurde ein Radfahrer in dem Augenblick von einem von hinten kommenden Kraftwagen angefahren, als er in die Hirſchſtraße einbiegen wollte. Der Kraftwagenführer, der unter dem Einfluß des Al⸗ johols ſtand, halte die Zeichen des Radfahrers über⸗ ſchen. Das Fab ll Sal, ae ge⸗ hörende Kraftfahrzeug wurde mit Beſchlag belegt, bis es von einem andern Kraftwagenführer der Firma abgeholt murde. Aus Nah und Fern. Friedrichshafen.(Die letzten Vorbereitungen für die Mittelmeerfahrt.) In dieſen Tagen wird die Ueberholung des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ beendet. Die Stabiliſierungsflächen ſind neu bezogen worden. Zur Verkleidung iſt dieſes Mal Leinwand verwendet worden, die den Beanſpruchungen des Windes beſſer Stand zu halten vermag, als der bisher gebrauchte Baumwollſtoff. (Gleichzeitig ſind ſämtliche 5 Motoren überholt worden. Im Innern des Luftſchiffes, vor und hinter der Paſſa⸗ gieranlage, ſind zu beiden Seiten des unteren Lauf⸗ nieges 15 neue zeltartige Kammern eingebaut worden; jebe dieſer Kammern enthält 2 Betten. Außerdem wur⸗ den drei Rahmen eingebaut, die beliebig zum Aufſtapeln von Frachtgut oder zur Anbringung von Hängematten verwendet werden können. Dieſe Einrichtungen ſind für die Mannſchaft getroffen. Kreuznach.(Mit dem Geld des Vaters durch— „brannt.) Mit 4000 Mark flüchtig gegangen iſt der Adoh Rauch. Er hat ſeinem Vater das Sparkaſſen⸗ buch entwendet und 4000 Reichsmark auf der Bank ab— gehoben. In ſeiner Begleitung ſoll ſich eine Kellnerin befinden. Köln.(Bau eines Garagenhochbaus.) Köl⸗ ner Finanzkreiſe beabſichtigen, in der Altſtadt ein Ga— ragenhochhaus zu errichten. Die Regelung der Grund— züdsfrage ſteht vor ihrem Abſchluß. Die Finanzierung iſt geſichert. Kaiſerswerth.(Eine gefeſſelte Leiche aus dem Rhein gezogen.) Hier wurde von einem Ka— pitän in der Nähe von Link gegenüber Kaiſerswerth, eine männliche Leiche, im Waſſer liegend, aufgefunden. Die Leiche ſchien erſt kurze Zeit im Waſſer gelegen zu haben und war an Händen und Füßen mit einem Hals— tuch gefeſſelt. Papiere wurden nicht gefunden. Man ſchätzt das Alter des Unbekannten auf 24 Jahre. Die Mordkommiſſion, die an dem Fundort erſchien, ließ die Zeiche in das Leichenhaus Kaiſerswerth überführen. Aan nimmt Raubmord an. Dortmund.(Nach drei Monaten als Leiche unter dem Hafeneis gefunden.) Vor etwa drei Monaten gegen Ende Dezember verſchwand plötzlich aus dem Krankenhaus die dort untergebrachte Ehefrau des Bergmanns Rinio aus der Burgholzſtraße in Dort— mund. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte über das Verbleiben und den Aufenthalt der Frau keine Klarheit geſchaffen werden. Jetzt iſt ihre Leiche gefunden worden und zwar im Dortmunder Kanalhafen.“ Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 20. März. Die Wetterlage hat ſich, abgeſehen von einer leich— Di en Oſtwärts⸗Verlagerung des europäiſchen Hochdruck gebiets, nicht weſentlich verändert. Auch bei weiterer Annäherung der ozeaniſchen Tiefdruckgebiete, die augen⸗ bläcllich noch im hohen Norden vorüberziehen, werden wir daher zunächſt das heitere und trockene Wetter behalten. Vorausſichtliche Witterung bis Don- nrskag: Fortdauer des beſtehenden Witterungscha— zalters, tagsüber zunehmende Erwärmung. Der Frühling naht. Sofern der Kalender nicht eine reine Wanddekoration bleiben ſoll, müßte in der nächſten Zeit wieder eine her⸗ boktagende Nummer in ſeinem Jahresprogramm in Szene gehen: Eine alte, vielbeſungene Sache, Frühlingseinzug nämlich. Wenn nicht alles trügt, dürfte das in dieſem Jahr ein beſonders ſenſationelles Geſchehen werden. Etwa: Schneeglöckchenläuten bei Eisſchollenböllern. Ein ſelten ge⸗ hörtes Konzert. Denn gewöhnlich ſind aus dieſem Anlaß 17 Eiſe ſchon befreit Strom und Bäche“. Seit Goe— thes Beobachtung dürften aber, beſonders nach den Erör⸗ Hungen über Raketen-Weltraumſchiffe, Neudispoſitionen Frühlingsnahen. Wenn der Seidelbaſt am Wald⸗ 94 rand ſeine zartviolette Viſitenkarte abgibt und die Haſel⸗ nußſtauden ihre goldenen Wimpel im Winde flattern fol die Weiden ihre Kätzchen wie Feſttagskerzen auf⸗ hecken. Wenn da und dort naſeweiſe Primeln mit leuch⸗ 1 5 für e Gelb grüßend wirken, als hätten ſie Prokura 19 das Kommende. Wenn über den blankblauen Himmel Wolten jagen, als ſei der Wolf in eine Schafherde ein⸗ Wenn auf, den Feldern und in Gärten Pflug⸗ lanchen und Spatenſtiche ſich fettglänzend über dem dunk⸗ 91 Erdreich, wölben und ein leichter Hauch wie befreites ümen aufſteigt. Wenn ab und zu ein laulichtes Koſen uns aus den Lüften ſtreichelt. WI Dann werden im Nahen des Frühlings wieder Wünſche und Hoffnungen wach. Pläne, die im Lampen⸗ interabende umrißhaft auftauchen, drängen hast koche auf die kommende Freiluftſaiſon aus. Wes⸗ nale, auch nicht? Stechenpferde wollen rechtzeitig zuge⸗ Miez ſein! Vielleicht iſt es der eigentümliche Reiz der mocfrüßlingszeit, daß ſie das Tor des Jahres iſt, das a mit einer roſenroten Brille verläßt, um im Herbſt t blind gewordenen Gläſern zurückzukehren. Oer feßſterverkeht auf der Reichsbahn. Für den zum e zu ermartenden ſtarken Perſonenverkehr iſt nau * nu erſchlagen.) Der 66 2 alte Güterauf⸗ mien een) Der 66 Jahre alte Gütetauf. ohnung mit ſeiner Ehefrau in Streit, dieſe Maßnahmen ſind au den Zeichsbahndirektionen eine Reihe von Maßnahmen getroffen worden, wie u. a. Verſtärkungen der fahr⸗ planmäßigen Züge 1 von Vorzügen. Alle beſonderen Bekanntmachungs⸗ tafeln auf den Bahnhöfen veröffentlicht, ſo daß ſich ſeder Reiſende ſelbſt leicht unterrichten kann. Feſttagsreiſenden iſt deshalb zu empfehlen, ſich rechtzeitig auf den Ab⸗ fahrtsbahnhöfen einzufinden, um die Möglichkeit zu haben, mit etwa verkehrenden Vorzügen zu fahren. Dieſe ver⸗ lehren im allgemeinen 10 Minuten vor fahrplanmäßigen Zügen. Falls Züge, die Kurswagen führen, in zwei Teilen gefahren werden, iſt darauf zu achten, welcher Teil die entſprechenden Kurswagen führt, um ein Umſteigen auf Unterwegsſtationen zu vermeiden. die erſten Stare ſind zurückgekehrt. Die Nückfehr der Zugvögel beginnt im allgemeinen im Februar. Von überall wird das Eintreffen der erſten Stare berichtet. Sie ge meiſt noch in Scharen zuſammen. Man beobachtet ſie in der Nähe ihrer früheren Niſtſtätten. Zu den Ankömmlingen im März gehören das Hausrot⸗ ſchwänzchen, die Waldſchnepfe, der Turmfalke und die Singdroſſel. Anfang April ziehen die Rauchſchwalbe, die Bachſtelze, die große Rohrdroſſel und der Wiedehops ein. Dann folgen Gartenrotſchwanz. Grasmücke, Nachtigall, Goldammer und Wendehals. Ende April können wir den Kuckuck und die Hausſchwalbe begrüßen. Im Mai treffen die letzten Zugvögel ein: Die Nachtſchwalbe, die Mandel⸗ krähe, die Turmſchwalbe, die Gartengrasmücke, der Pirol und zuletzt die Wachtel. „Ein Bildtelegraphenverlehr iſt zwiſchen Berlin und Frankfurt a. M. eröffnet worden. An dem Verkehr kön⸗ nen alle deutſchen ſowie olle öſterreichiſchen und däniſchen Poſt⸗ und Telegraphenanſtalten teilnehmen. Die Bilder müſſen rechteckig ſein. Die Gebühren werden nach Qua⸗ dratzentimetern berechnet. Ein Quadratzentimeter koſtet vier Reichspfennig, die Mindeſtgebühr beträgt für ein? Bildfläche von 100 Quadrakzentimetern vier Reichs⸗ mark; ein Bildtelegramm in der höchſt zuläſſigen Größe von 18:25 Zentimeter(450 Quadratzentime 6 dane ö 18 1 adratzentimeter Fläche) Das gute Buch. Zum kommenden„Tag des Buches“. Bei uns in Deutſchland ſind ſeit langem geiſtige An— gelegenheiten kaum mehr Angelegenheiten des ganzen Volkes wie ehedem, oder wie in Frankreich. In Frankreich iſt der Schriftſteller eine geſchätzte, im Geſellſchaftsleben gut abgeſtempelte vollgültige Größe, das Buch iſt nicht Literatur, ſondern Tat, um die der Streit der Meinun⸗ gen entbrennt. Im Zeitalter der Ueberbewertung der materiellen und körperlichen Dinge iſt es deshalb ent⸗ ſchieden ein Verdienſt, wenn nun einmal auch in der ge⸗ ſamten Oeffentlichkeit ein„Tag des Buches“ veranſtaltet fall und wieder den Wert des guten Buches herausge- ſtellt. a Das deutſche Volk ſteht inmitten einer Zeit, die ihm je länger und je mehr den Zutritt zum äußerſten Reichtum, zum ſichtbaren Glück verwehrt, die ihm viel— mehr die Sorgen des erbitterten Exiſtenzkampfes aufge— drungen hat. In dieſer Epoche der Not muß es ſich zu jenen Schätzen retten, die ihm verblieben, weil ſie nicht genommen werden konnten: zu den geiſtigen Werten, zu den Büchern. Das gute Buch iſt gegenwärtig berufen, full wichtige innere Miſſion im deutſchen Volke zu er— üllen. Das Hochwaſſer der Donau. 2000 Menſchen müſſen ihre Heimſtätten verlaſſen. VD Preßburg, 19. März. Die Eisblöcke und Eisinſeln auf der Donau, die ſich losgelöſt hatten, ſtauten ſich zu einer gefährlichen Eisbarre und drängten das Waſſer auf die rechtsſeitige Donau. Noch in der Nacht wurde mit Hilfe des Militärs und der Polizei mit der Räumung des bedrohten Gebietes begon⸗ nen. Scheinwerfer erleuchteten di: ganze Nacht über das überſchwemmte Gebiet. Bei der Evaluierung ſpielten ſich dramatiſche Szenen ab. Etwa 2000 Perſonen mußten ihre Heimſtätten ver⸗ laſſen. Den Höchſtſtand erreichte die Donau mit 5,85 Meter über dem normalen Stand. f Flugzeuge führten über dem überſchwemmten Gebiet Erkundungsflüge aus. Mit Ungarn wurde eine Einigung erzielt, daß die Flugzeuge auf der ungariſchen Seite fünf Kilometer landeinwärts fliegen dürfen, um auch für dieſe Donauſeite Hilfe leiſten zu können. Kleine Chronik. * Von Wölfen zerriſſen. In den Karpathen herrſcht noch immer ſtrenger Winter und fordert ſeine Opfer in verſchiedener Form. So wurde in einer Gemeinde ein junges Mädchen von Wölfen überfallen und zerriſſen. Die Beſtien haben ihre Beute buchſtäblich in Stücke ge riſſen und gefreſſen, noch ehe ſie von den herbeieilenden Dorfbewohner ergriffen werden konnten. Schweres Grubenunglück in England. In der Coombs Wood-Grube in Haleſowen in Worcheſterſhire 111 ſich ein ſchweres Unglück ereignet, dem acht Berg— rbeiter zum Opfer fielen. In der Grube brach am frü— hen Morgen Feuer aus, durch das neun Bergarbeiter eingeſchloſſen wurden. Einem der Eingeſchloſſenen gelang es am ſpäten Nachmittag, ſich in Sicherheit zu bringen. Die Rettungsmannſchaften konnten trotz angeſtrengteſter Tätigkeit erſt am ſpäten Nachmittag zu den eingeſchloſ— ſenen Bergleuten vorzudringen, aber die acht Bergleute waren bereits erſtickt. Verhaftung eines Mädchenhändlers im D-Zug. Auf Betreiben der Lodzer Kriminalpolizei iſt im D-Zug Warſchau— Wien auf tſchechoſlowakiſchem Boden das Haupt einer Mädchenhändlerbande, der angebliche Fa— brikant Danziger aus Lodz, verhaftet worden. Danziger hat in letzter Zeit neun junge Mädchen aus Polen und Rumänien an kleinaſiatiſche Freudenhäuſer verkauft. Die Mädchen wurden ihm von ſeinen über ganz Polen zerſtreuten Vertretern zugeführt. Näuberunweſen in Afghaniſtan. Nach einer Mel⸗ dung aus Peſchawar wurde zwiſchen Peſchawar und Dſchellalabad eine Karawane von Räubern überfallen und vollkommen ausgeplündert. Die Räuber flüchteten mit der geraubten Beute. Bei dem Kampfe mit den Räubern wurden 18 Perſonen getötet. Ein britiſches Bombenflugzeug abgeſtürzt. Eines der vier großen britiſchen Bombenflugzeuge, die von Kairo nach Kapſtadt und zurück flogen, iſt auf dem Rückflug in Süd⸗Rhodeſien abgeſtürzt. die Gründung einer geſnſchen Gierver⸗ wertung Gens ſſenſchaſt(für ganz Heſſen) wurde in einer Verſammlung in Gießen vollzogen. Den Borſitz führte der 1. Vorſitzende vom Landesverband der Heſſiſchen Geflügel zuchtvereine Karl Vetthaus⸗Reichelsheim. Zahlreiche Vertreter von Genoſſenſchaften, Geflügelzuchtvereinen, Molkereien u. ſ. w. wohnten der Beſprechung bei. Der treue Freund des Menſchen. Im De⸗ zember 1928 iſt in Lorſch(Bergſtraße) der Oberamtsrichter Joſt geſtorben. Er hatte zwei Wolfshunde im Beſitz. Der jüngere dieſer beiden Hunde hing an ſeinem Herrn mit ganz beſonderer Treue. Tag für Tag ſtattete er ihm auf dem Amts⸗ gericht im Büro ſeinen Beſuch ab. Von dieſer Gepflogenheit hat der Hund auch nach dem Tode ſeines Herrn nicht gelaſſen. Noch jetzt findet er ſich täglich auf dem Büro ein und geht nicht eher wie⸗ der davon, bis ihm dieſes geöffnet wurde und er einige Zeit ſich in dem Zimmer, in dem ſein Herr amtiert hatte, aufge⸗ halten hat. Auch nachdem ſeitens der Familie die Wohnung im Dienſtgebäude geräumt wurde, findet ſich der treue Hund immer noch ein und ſucht die Arbeitsſtätte ſeines Herrn auf wo er ihn ſo oft beſucht hat. Vereins⸗ Anzeiger. Volkschor. Heute Mittwoch Abend Singſtunde des Frauen- chors. In Anbetracht des Wertungsſingens in Secken⸗ heim wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten.: Der Vorſtand. Odenwaldklub Ortsgruppe Viernheim). Mittwoch, den 20. März, abends halb 9 Uhr Klubabend. Nächſten Sonntag Wanderung. Näheres im Klubabenb. ö Der Vorſtand. Sänger-Einheit. Donnerstag Bäſſe, Samstag Geſamt- chor. Keiner fehle. Der Vorſtand. Nadfahrerverein Vorwärts. Gegr. 1906. Sonntag, den 24. März, nachm. 1 Uhr im Lokal zum Brauhaus Generalverſammlung. Tagesordnung: 1. Jahresbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Entlaſtung und Neuwahl des Vor- ſtandes, 4. Verſchiedenes. Die werten Mitglieder ſind hierzu freundl. eingeladen und werden um pünktl. Er- ſcheinen gebeten. Nach der Verſammlung gemütliches Beiſammenſein bei einem Faß Freibier. Der Vorſtand. Turnerbund. Heute Mittwoch Abend ab halb 6 Uhr, auf unſerem Sportplatz„Training ſämtlicher Handballmann⸗ ſchaften“. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird gebeten Die Spielleitung. Aus den Kindertagen des Automobils. Es handelt ſich um ein Fahrzeug von recht ehr⸗ würdigem Alter und die Zeit, in der das Fahrzeug als Fünfminuten-Fahrzeug exiſtierte, fällt zuſammen mit der Wende des Jahrhunderts und mit den allererſten An— fängen des Automobilbaues. Das Fahrzeug war in Ber— lin mit großer Liebe und Sorgfalt gebaut. Es hatte freilich nur einen Einzylinder-Motor, hatte Riemenan⸗ trieb und ſonſtige nach heutigen Geſichtspunkten primi— tive Konſtruktions⸗Einzelheiten, galt aber nichts deſtowe⸗ niger für damalige Verhältniſſe für das vollkommenſte Fahrzeug ſeiner Art. Als der Konſtrukteur und Beſitzer dieſes Fahrzeuges zum erſten Male ſtolz den Führerſitz einnahm, wurden ſeine Erwartungen nicht getäuſcht. Das Fahrzeug ſetzte ſich mit donnerartigem Getöſe recht bald in Bewegung. doch die Freude dauerte nicht lange, nach fünf Minuten blieb der Wagen plötzlich ſtehen. Wie es ſich herausſtellte, bekam der Vergaſer zu wenig Brennſtoff. Alle Einzelheiten der Brennſtoff-Zuleitung wurden unterſucht, es war nichts zu finden, dann verſuchte man, den Motor wieder anzuwerfen, und ſiehe da, der Wagen lief wieder. Doch nur fünf Minuten, dann wieder dasſelbe Theater. Alle Fachleute, es gab damals— Gott ſei Dank— noch nicht ſo viel wie heute, wurden heraugeholt und konſultiert, aber niemand konnte helfen, der Wagen blieb ein Fünfminuten-Renner. Der Beſitzer hatte inzwiſchen herausbekommen, daß er nur einmal um den Wagen herumzugehen brauchte, dann lief der Motor wieder, wenn man ihn anwarf. So wurde der Wagen berühmt, weil der Fahrer alle fünf Minuten ausſteigen und eine Runde um den Wagen machen mußte. Monatelang wurde der Wagen auf dieſe Weiſe gefahren und umgangen, und erſt viel ſpäter ſtellte ſich die eigenartige Urſache des Ausſetzens des Motors heraus. Der hochliegende Tank, aus dem der Brennſtoff durch natürliches Gefälle zum Vergaſer floß, hatte in der Verſchraubung ein Luftloch. Dieſes Luftloch war beim Vergaſen der Brennſtoffzufuhr regelmäßig kontrol⸗ liert und frei gefunden worden. Der Brennſtofftank lag aber unter dem Führerſitz. Wenn nun ein Fahrer den Führerſitz einnahm, dann wurde das Polſter nach unten gedrückt, und zwar direkt auf das Luftloch des Tanks. und nach fünf Minuten gab der Tank keinen Brennſtoff mehr ab, da die Luft oben nicht zutreten konnte. Sobald der Fahrer aber den Sitz verlaſſen hatte, federte das Polſter hoch und gab das Luftloch frei, ſo daß nach kurzer Zeit der Motor wieder anſpringen konnte. So geſchehen im Jahre 1900. 93 7 G . 2. 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