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Das Einfün⸗ rungsgeſetz enthält neben Aeberleitungsbeſtimmungen die geſetzlichen Vorſchriften, die eine Anpaſſung des ge⸗ 1 Henin de des Reihes und der Länder an die zeuen Grundlagen des Entwurfs des Strafgeſe ches 1 0 Entwurfs des Strafgeſetzbuches Daneben ſind nicht weſentliche Abänderungen der Gerichtsverfaſſung, beſonders hin lich der gultendig⸗ keit des Einzelrichters, Ergänzungen bzw. Abänderun⸗ gen der geltenden Strafprozeßordnung vorgeſehen 77 er Entwurf wird beſchleunigt dem Reichsrat zugeleitet 15 5 be„da der Reichstag darauf dringt, noch bor der dan beg Verabſchiedung des neuen Strafgeſetzbuches und des Straſvollzugsgeſetzes das Einführungsgeſetz 31 beraten. Der Entwurf wird, ſohald er dem Rei 185 ſchaft und n wird veröffentlicht, um der Rechtswiſſen⸗ ) und der Oeffentlichlei Helegenheit zur rech Zeiti gen Begutachtung zu heben Gelegenheit zur rechtzeiti— Marſchall Jochs Beiſetzung. Faſt eine Million Menſchen auf dei Beinen 8 J Patis, 28. März. Die franzöſiſche Regierung hatte den erdigung des Marſchalls Foch zu einen tag Irtlärt, zum den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, an den 2 eerdigungsfeierlich⸗ leiten teilzunehmen. Seit fünf worgens die men 15 1 faſt eine Million chen ö die Hauptſtraßen der Stadt. Das ittelſchiff des Do⸗ Mia Notre Dame war für die hohe Generalität, das Ai d ene die auswärtigen Abordnungen. di fegen 195 Kammer und zahlreiche geladene Gäſte Abt en den. ie ſich in ſchneller Folge einfanden. Am 8,3 Uhr war die Kirche bereits überfüllt. Tag der Be⸗ nationalen Trauer— Kurz vor 9 Ahr erſchien der Präſident der Republi 5 2 5* 9 in, gleich darauf der Prinz von Wales mit zahlreichem Gefolge und der Prinz Karl von Belgien Dio bye N 775 Baie ehre wurde von dem Kardinalerzbiſchof von dee Bei den Klängen des Beethoven'ſchen Der Te wurde der Sarg aus der Kirche getragen d T erzug, den or. 75 N 7471 5 1. Ahnten zug, an dem zum erſten Male ſeit Jahr⸗ 1 die franzöſiſche Geiſtlichkeit ee war über einen Kilometer lang. Im Inna— dendom, wo die Leiche Fochs neben der Kapelle des Genen Tikeine heigeſenk würde hielt Boincare ine länge Nahe edo dite wurde, hielt Poincare eine ge Rede, in der ex die Verdienſte Fochs um ſein Vaker⸗ land und die ganze Welt feierte. 5 e Feuer auf dem Llohddampfer„Europa“. Das Schiff iſt nicht mehr zu retten. f PE Hamburg, 26. März. i 95550 die Betriebsfeuerwehr der Werft von Blom 90 8 wurde die Hamburger Feuerwehr wegen eines 9 0 10 Neubau„Europa“ des Norddeutſchen Llond 5 ndenen Feuers alarmiert. Ein Löſchzug rückte dar⸗ auſhi nſofort aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr auf der Werft ſtand der vordere Teil des 46000 T 80 Schiffes bereits in hellen Flammen. e Aus zahlreichen Schlauchleitun g ü 1 gen wurde das. dcn element vom Lande aus und mit Hilfe von Verl gegriffen eee auch vom Waſſer aus an⸗ Nec he 105 Rehrere Fahrzeuge, die in der Nähe des bren⸗ kenflu chiffes lagen, mußten wegen des ſtarken Fun⸗ ges von ihrem Platz entfernt werden. Die Arſache der Kataſtrophe. 50 Been pee iſt eifrig mit der Ermittlung daht ſache beſchäftigt. Die Unterſuchunge Nenne h ob eine der Schiffswachen mit 155 er Tre en Zigarette den neugelegten Gummiüberzügen urſacht 1 01 zu nahe gekommen iſt und ſo den Brand ver⸗ ſacht hat. Andererſeits wird ie Ver iner Biandſhlun e auch die Vermutung einer 10 Voliſtändig ausgebrannt. Mittelſch eaten Verheerungen hat der Brand auf dem Mittwoch, den 27. März 1929 gerbogen ober in ſich zufammengeſchmotzen und. Das ſieht dug alle ungebrochen auf dem Vorſchiff. Man bie hellen al e Luken und Oeffnungen der Außenwand 557 en Flammen; gelblich weißer Qualm liegt über er ganzen Umgegend. e Man erkennt, daß von dem Schiff nichts, aber auch gar nichts zu retten ſein wird. Die letzten überbleiben⸗ den Eiſenteile werden verbogen, angeſchmolzen und un⸗ brauchbar geworden ſein. Die im Oval 17 Meter brei⸗ ten Decks ſind auf der Waſſerſeite durchgebrannt noch immer aber quillt aus den Schornſteinen dichter Qualm Gunar Alle auflommenden Seedampfer ſind von d* Landungsbrücke von Blankeneſe aus aufgef en, 5 1 Blankeneſe aus aufgefordert worden ihre Pumpen zur Löſchhilfe klar zu machen. ö 8 Verluſt ungeheurer Werte. zerlin, 26. Mär Brand der„Europa“ 0 mä als Ein beſonde 5.„Den Brand der„Europa“ muß Schiffahrt d 1 n Gin e Mißgeſchick der deutſchen Schiffahrt betrachten. Ein derartiger Schiffsbrand ſteht in der Geſchichte des Schiffs A poig dg war kann ene 5 Schiffsbaues einzig d kann 55 8 i Sch zig da. Zwar kann f K 500 ſelbſt nicht verbrennen, da es aus Eiſen und . beſteht. Das Feuer findet aber an den großen . Holz und anderen brennbaren Stoffen, die . i uskledung der Räume verwandt werden, reiche Berpamee e Gluten werden dem Eiſenrumpf zum Der Sn 5. aund Eiſenteile glühen aus her Stahl verliert jede Feſtigkeit und wird vollko en Aanbras cn Feſtigkeit und wird volltommen ö Angeheure Werte gehen verloren, denn die Maſchi⸗ nen ſind bereits ſeit Monaten eingebaut ebenſo war die Junecnausſtattung faſt beendet. Eine beſondere Ge⸗ fahr für die„Europa“ iſt die Tatſache, daß die Oek⸗ tanks bereits gefüllt ſind und jeden Augenblick durch die Hitze erplodieren können. 1 e die Zum Brand wird noch gemeldet, daß di kontraktmäßig durch die Baumerft Blom u. 9 üblichen Weiſe verſichert geweſen iſt, ſo daß als gedeckt betrachtet werden kann. die Berſicherung 52 der„Germania“ iſt natürlich verteilt auf die ſchaften en in⸗ und ausländiſchen Verſicherungsgeſell— Bisher „Europa“ Voß in der aß der Schaden Die ſind 45 Millionen Mark inveſtiert worden. Dies 8 MI IIIa ANarz 11 ſicher 45 Millionen Mark würden alſo von der Ver— Schaden auch füt de werden. chen 2dr iſt inſofern ein schaden au r den Norddeutſchen Lloyd vorhand 0 Wen auch für deutſchen L borhanden, 21 at feine ef daß das Schiff programmatg am 215 9 ſeine erſte Fahrt antritt, ausgeſchloſſen iſt. im Schiff Deer ie d bekanntlich einer der beiden Rieſen⸗ Aa i ie der pt deut che Lloyd im Frühjahr vor. genen Halte nen aher in Bauauftrag ge— Jab 5 8 19 Z8remen. im Auguſt vor. laufen iſt, erfolgte der Sta e e veſters fes „Europa“ einen Tag ſoäter auf der gerſt pon Bion u. Voß in Hamburg. Die„Europa“ ſollte im Auguſt d Jahres zu ihrer erſten Reiſe ausfahren. —— Zwei wichtige Perſönlichkeiten des„G 8 li P. ei 5„Graf Zeppelin“, ed eden e 57 be 19 nun Mittelmeerfahr 5 L. 3. in k rab wu 0 es L. Z. 127 in hohem Der Luftſchiffkoch Otto Manz und der erſte flie⸗ 111 5 Eigenschaft bereit Welt, Heinrich Rübe, der in ö zigenſchaft bereits 1911 an den Fahrten der „Schwaben“ teilnahm. eee ö ff verurſacht. wo alle Platten und Aufbauten Lloyodampfer„Europa“ durch Feuer Zerſtört 46. Jahrgang Aus Heſſen. ſen und der„Tag des Buches“. Erkenntnis heraus, daß durch die wer— f„Wortes, und ſei es ſchönſter Prägung ulſchen Schrifttum und ſeinen Dichtern und . micht gedient werden kann, hat Staats . Adelung als Miniſter für Kultus und Bil g den vom Reichsminiſterium des Innern a geregten„Tag des Baches“ 50 Anlaß en eine größere Anzahl von Werke„Dichter ankaufen und an Volls⸗ und Arbeiterbüchereien verteilen zu laſſen Gleichzeitig iſt es durch das Entgegenkommen der Darm⸗ ſtädter Stadtoerwaltung und vor allem durch die ver⸗ ſtändnispolle Unterſtützung des Herrn Miniſters des In⸗ nern gelungen, an die Stadtbücherei in Darmſtadt ver⸗ 5 eine„Beratungsſtelle für volkstümliches Bü⸗ 1 anzugliedern, die dieſen wichtigen Zweig der Volksbildung im ganzen Lande ſoll fördern helfen. N * Jos RNüffetsherm.(Von übe rrannt und überfa Arbeiter Jakob Wolf aus R ſcheuenden Pfarden hren.) Als der S50jährige 11 aunheim mit ſeiner 15jähri⸗ gen Tochter Anng zmiſcher 55 r eee e 9 N Tochter Anna zwiſchen Raunheim und Rüſſelsheim 5 105 Fahrrädern, von der Arbeitsſtelle kommend nach Hauſe f re. 550 8 telle Jom! N, be„Han 5 fuhr u, wurden ſie von den ſcheuenden Pfer— en eines Raunheimer Landwirts umgerannt und gerieten unter die Pferde und den glücklicherweiſe leeren We en e den glü⸗ erweiſe leeren Wagen. Diegaleberkahrenen wurden beſonders durch Huftritte er⸗ dne Mit Kopf-, Bein- und Geſichtsverletzun⸗ gen wurden Vater und Tochter durch das Sanitätsauto N 8 der Firma Opel ins Mainzer Krankenk N Opel ins Mainzer Krankenhaus gebracht. G r Landtag. Vorlagen. O Darmſtadt, 26. März. wieder eine Reihe „Seſſionsperiode nach Pfin Darunter befinden ſich ſech ze Sie betreffen: Errichtung von Bean ſelwohnungen, wofür 400 000 Mark 5 Arbeitgebe rlehen für das Jahr 1 beantragt werden. Aus dieſem er Linie Gemeinden und B che er halten. wenn ſie dauernd für Staatsbec bauten Wohnungen zur Verfügung öffentliche Notſtandsarbeiten, wofür eine f d N iche Notſtandsarbeiten, wofür eine formale Er— mächtigung erbeten wird; e erna e Waldankäufe aus dem Beſitz des Fürs 5 Schönberg und des. dem Beſitz des Fürſten zu Erbach⸗ F unt des Fürſten zu Iſenburg-Bierſtein, die 2,9 Meilllanen Mark erfordern; ä ( 1 1 5 5 Krhaltung und Sicherung von Baudenkmälern, wo⸗ für 80.000, Mark gefordert werden; 5 berg umſtellung der Landwirtſchaft im hohen Vogels⸗ ) Hier*„ 0 17 00 5 5 14. berg Hierfür wird beantragt, 100 000 Mark als nſchtrück⸗ N Feihilfen den 44 Gemeinden im hohen Vogels— 50 1 zuführe ur die uf, 5* e 8 5 5 Wie. e für die Anlage von Dauerweiden ſowie 67 ne iorationen. Ferner 50000 Mark für die errichtung von Beiſpielswirtſchaften als Kredite c i Errichtung von Beiſpielswirtſchaften als Kredite an die Inhaber der Beiſpielswirtſchaft 2. und ſchließlich die heim mit der Stadt vorgelegt wird. 55. Vollspartei beantragt Offenhaltung dar, Vactbetriehe außer der geſetzlichen Arbeitszeit Bir ieſeblſden Feiertagen gegen Zahlung einer Ge⸗ hühr. Abgeordnete der Deutſchen Volkspartei und der Volksrechtspartei beantragen Befreiung der Kreiſe und Städte von der Verpflichtung zur Anſtellung beſonde⸗ rer Baukontrolleure. Dieſelben Abgeordneten beantragen ferner Steuerſtundung für froſtgeſchädigte Betriebe De⸗ mokratiſche Abgeordnete beantragen Zufaſſung von Amts⸗ gerichtsanwälten zum übergeordneten Landgericht ſpäte⸗ Nen nach fünf Jahren nach erfolgter Niederlaſſung als iechtsanwalt. Die Landbundfraktion beantragt zur Re⸗ gierungsvorlage über die Umſtellung der Landwirtſchaft 55 5990 Vogelsberg, daß der Staat ſämtliche Koſten, die en Gemeinden infolge der Umſtellung erwachſen über⸗ nimmt. alſo für Feldbereinigung, Errichtung von Vieh⸗ weiden und Verbeſſerung der Wieſen. Dieſelben Maß⸗ gelockt des Staates ſollen auch für den Odenwald durch⸗ fark nden Ein ſozialdemokratiſcher Antrag ver⸗ Bam ten d Verſicherungsanſtalt für gemeindliche dae ſichtigte Erhöhung des Umlageprozentſatzes von 3 auf 14 Prozent nicht zu genehmigen. Dieſelben cee beantragen zum Ablauf der Reichspacht⸗ ciuzerdnung, daß die heſſiſche Regierung bei den 39. ſtändigen Reichsjnſtanzen Schritte unternimmt, daß die Pächter landwirtſchaftlich und gärtneriſch genutzter Grund⸗ Kan da Tanbtag *— 1 1 N igen, die in d arne 7 1 Werden ſollen. 107 iar 17 terungsborlagen. en zu geben: gung der Gemeinde Büdes 0 ein Geſetzentwurf Nori Bere nigen, Wofür ſtücke unter dauerndem Pachtſchutz geſtellt werden.

Vor Aſiens Geſtaden. Bisher glänzender Fahrtverlauf des Luftſchiffes. Friedrichshafen, 26. März. Nach einem Gruße an den Reichsaußenminiſter über Montone überflog bei herrlichem Wetter und von der Bevölkerung allenthalben lebhaft begrüßt,„Graf Zep⸗ pelin“ Rom, Neapel und Capri, um dann auf das offene Meer hinauszuſteuern. Wenn die Poſitionsmeldungen ſpärlich fließen, ſo gibt folgende Meldung eine einiger maßen plauſible Erklärung. korwegiſcher Sender ſtört Zeppelinempfang. Stuttgart, 26. März. Leider ſtörte eine anſcheinend norwegiſche Station(L. S. N.) genau auf der Kurswelle des Luftſchiffes, ſo daß die Aufnahme verhindert wurde. Dieſe Station(L. S. N.) verſuchte das Luftſchiff auf der Sendewelle anzurufen, ein Verſuch, der deswegen zweck⸗ los war, weil das Luftſchiff auf der Sendewelle nicht empfängt. Der Erfolg dieſes Zwiſchenſenders war alſo nur, die Verbindung zwiſchen dem Luftſchiff und Nord⸗ deich zu unterbinden. Seit 5 Uhr morgens hat das Luft⸗ ſchiffperſonal zum Zwecke der Navigation ſtetig Dienſt machen müſſen. eber dem Joniſchen Meer. Rom, 26. März.„Graf Zeppelin“ nahm von Capri aus ſüdlichen Kurs, überflog Calabrien bei plötzlich auf⸗ tretendem ſüdöſtlichen Gegendwind und erreichte um 21.30 Uhr das Joniſche Meer. Von dort wurde Kurs auf Kreta genommen, das man gegen 21 Uhr zu erreichen hofft.. Cypern überflogen. Friedrichshafen, 26. März. Nach l einer eingetrof⸗ fenen Funkmeldung befand ſich das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ um 13 Uhr bei der Weſtküſte der Inſel Cypern. Frankfurt a. M.(Ein 19 jähriges. Mädchen tot aufgefunden.) Die 19jährige Arbeiterin Greta Hunger wurde in ihrer Wohnung Brückhofſtraße 19 be⸗ wußtlos aufgefunden. Die ſofort angeſtellten Wiederhe⸗ lebungsverſuche blieben ohne Erfolg. Wie die Ermitt⸗ lungen ergeben haben, liegt Gasvergiftung vor. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Die Leiche wurde nach dem Friedhof verbracht. Hanau.(Der gefährliche Nebel.) Infolge des ſtarken Nebels rannte nachts ein auswärtiger Perſonen⸗ kraftwagen mit voller Wucht gegen das nicht feſt ver⸗ ſchloſſenen Eingangstor des Philippsburger Schloſſes. Durch die Wucht des Anpralles wurde der linke Tor⸗ ſockel aus ſeinen Fugen gehoben. Das Auto wurde zwar ſtark beſchädigt, konnte aber ſeine Fahrt nach Frankfurt fortſetzen. Der Führer kam mit dem Schrecken 2975 Aſchaffenburg.(der Abgang des Eiſes des Mains.) Im Laufe der letzten Tage iſt auch das Main⸗ eis zwiſchen Biſchberg und Hauſen bei Staffelſtein voll⸗ ſtändig abgegangen. Damit ſind die letzten Eisſtände, die ſich noch bei Unteroberndorf, Ebing und Zapfen⸗ dorf gebildet hatten, verſchwunden, ſo daß der Main bis Hauſen jetzt völlig eisfrei iſt. Der Abgang des Eiſes erfolgte ohne nennenswerten Schaden. Dagegen ſind die beiden Mainbrücken bei Mainklein und Thaiſau vom Eisſtoß weggeriſſen worden, wobei es als ein Glück zu bezeichnen iſt, daß Menſchenleben nicht zu Schaden kamen. Saarbrücken.(Ein Kind von einem Schwein zerfleiſcht.) In einem lothringiſchen Grenzdorf exeig⸗ nete ſich ein grauſiger Vorfall. Ein dreijähriges Mäd⸗ chen lag unbewacht in einem Korb im Obſtgarten, als plötzlich ein Schwein ſich näherte und dem Kind den Kopf vollſtändig zerfleiſchte. Auch ſonſt wies das Kind noch ſchwere Verletzungen auf. Die Kleine war auf der Stelle tot. 6 a. Miesenweg enossenschaft 1893, Snorinlatz a. nen 2 am Oster-Montag, nachm. 3 unr großes Treffen Uernheim& Sprendangen D Vorsplel: 1. Jugend 1 wor dem Spiele u. in der. Spielpause Erstes dlesjähr. fe un u M: — Auftreten der Turner- Riege und Leichtathleten 2 5 e Sitforge ber zayrretrchen Wafſſerrohroruche aq) ber Feoft⸗ periode haben ſich ſeit Wochen faſt täglich Senkungen des Straßenpflaſters ereignet, die jetzt dazu geführt haben, daß das Straßenpflaſter vor dem Hotel Kaiſerhof ein⸗ ſtürzte und einen 30 Meter tiefen Trichter bildete. Einem geborſtenen Gasrohr entſtrömte eine große Menge Gas, doch konnte die Stelle abgedichtet werden, bevor größerer Schaden entſtand. 1 f 5 Marburg.(Die fiſcharme Lahn.) Durch die lang anhaltende Kälte und durch die zahlreichen Eis⸗ ſprengungen iſt die ſonſt ſo ſiſchreiche Lahn vollkommen fiſcharm geworden. In Behördenkreiſen iſt man damit beſchäftigt, dieſem Uebelſtand durch Einſetzungen von neuer Brut abzubelfen. Aus der Pfalz. Ludwigshafen.(Die Grippeopfer in Lud⸗ wigshafen.) Die Preſſeſtelle des Bürgermeiſter⸗ amtes teilt mit: In den Monaten Oktober 1928 bis Mitte März 1929 ſind in Ludwigshafen insgeſamt 93 Todesfälle zu verzeichnen, bei denen als Arſache Grippe oder Lungenentzündung angegeben war. In 13 Fällen war Grippe mit Lungenentzündung die Urſache, in neun Fällen Grippe ohne Angabe einer Lungenentzündung, in 71 Fällen Lungenentzündung ohne weitere Angaben. Die meiſten Opfer forderte der Monat Februar mit 34 To⸗ desfällen bei Lungenentzündung und 14 Todesfällen bei Grippe. Im März trat eine Beſſerung ein. g Ludwigshafen.(Erwiſchte Eiſenbahndiebe.) Der Streifendienſt der Reichsbahn hat mehrere Perſo⸗ nen bei der Beraubung eines mit Altmaterial beladenen Eiſenbahnwagens am unteren Rheinvorland betroffen. Einer der Beteiligten flüchtete über das Dach eines Per⸗ ſonenwagens und erlitt beim Abſpringen auf die Lände⸗ ſtraßg 90 deen e b rb e baten h lt keine wigshafen.(Ludwig shaſe 5 10 Die im Benehmen mit der Stadt⸗ Kaſſel.(Das Straßenpflaſter eingeſtürzt.) —ũ—h: Due des bahnt n NOMAN von J. ScHuEtopEKR-TORERST banE BEAN SEcUrSsSc⁴fhE uach vent AG osKAA NEIs EN V ονH 7. Fortſetzung.) Nachdruck verboten Radanyi rückte mit ſeinem Anliegen um den Enkel heraus. Der Graf hörte ſchweigend zu, nickte ein paar mal und ſtreifte gedankenverloren die weiße Aſche ſeiner Zigarre in den Achatbehälter. „Ift Elemer muſikaliſch?“ unterbrach er Radanyis Rede!“ Ja, doch“. kam es eilig.„Wenn er dem Primas die Geige aus der Hand nimmt. lauſchen ſogar die Bauern in der Gaſt⸗ ſtube auf das, was er ſpielt!“ „Dann iſt es gut!— Ich habe einen Vorſchlag, lieber Radanyi!— Schicken Sie mir den Enkel.— Ich nehme ihn mit nach Wien zu Meiſter Haller. Der wird einen Künſt⸗ ler aus ihm machen!“ Der Alte atmete auf.„Und wann wird das ſein, Herr Graf?— Ich meine, wann Sie reiſen.“ „In ſpäteſtens ſechs Wochen. Wenn Eva Marias Klaſſe beginnt. möchte ich zu Hauſe ſein.“ „Schweigend drückte der Alte die Hände Warrens.„Wie kann ich Ihre Güte wieder wett machen, Herr Graf?“ „It alles wett gemacht, mein Freund. Ich gehöre nicht zu den Menſchen, die von heute auf morgen vergeſſen, was ſie Gutes empfangen haben.— Glauben Sie, ich wüßte nicht mehr, daß ich ihr Schuldner bin?“— Er zog einen abwehrenden Schnitt durch die Luft, als Radanyi ihn unter ⸗ brechen wollte.„Wiſſen Sie noch, damals als junger Fant, — als ich noch Händel liebte und das Spiel und die Frauen — Gott ja, was liebt man nicht alles mit dreiundzwanzig Jahren— da hab' ich einmal gezecht in der Cſarda— ſchwer — und geſpielt— auch ſchwer geflirtet, um die Bella, das einzige„blonde“ Steppenmädchen, das dem Rinderhirten gehörte! Und der wollte mich dann erſchlagen und ſie haben mich in rabenſchwarzer, regenſtrömender Gewitternacht zu ſich auf den Teufel von Hengſt genommen. den ſonſt keiner reiten konnte und haben mich mit heiler Haut an die Station gebracht und ſind bei mir geblieben bis der Früh⸗Zug ging und haben mir meinen Berg von Schulden geſtundet, damit mein Oheim nichts erfuhr und mich in Wien nicht vor die Hur für Herren empfiehlt es sich ganz besonders, statt det teuren Maßgarderobe gute fertige Kleidung zu tragen, denn dadurch wird es ihnen er- möglicht. häufiger mit ihren Garderoben zu wechseln und stets zeitgemäß gekleidet zu gehen. Wir sind in bezug auf Güte und Preisstellung unserer Gardetobe ganz be sonders leistungsfähig, da wir durch nied- rige Unkosten, Fortfall der hohen Laden- miete, imstande sind, ganz beispiellos billig zu verkaufen. Anzüge. Uebergaugsmäntel 28. 36. 46. 58. 65. Hos eu un d Wind- jacken extra ble. Regen und Bozenermüntel von 12 M. an. 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Dann kam das ganze Per⸗ ſönchen ins Zimmer geſprungen und ſchmeichelte ſich auf die Knie des Vaters. Warren drückte es zärtlich an ſich. „Was meinſt du mein Sonnenſchein, haben wir noch für jemand Platz in unſerem Hauſe in der Herrenſtraße?“ „Genug, Vater!“ 5 „Dann können wir alſo Elemer zu uns nehmen?“ Sie fiel ihm um den Hals, dann dem alten Radanyi. Ihre Freude kannte keine Grenze, ſie mußte wiſſen, wann und wie lange und brachte beim Mittagstiſch kaum einige Löffel Spargelſuppe über die Lippen, ſo hatte die Nachricht ſie erregt. Es wurde doch ſpäter mit der Abfahrt, als Radanyi es gewollt hatte. Die Turmuhr der Tanja ſchrie knarrend die vierte Nachmittagsſtunde, als ſein Wagen aus dem Tor rollte. Die Strecke war weit. Gut zwölf Stunden Wegs. Die Nächte waren kalt, und Kälte war ſeinem Alter nicht mehr zutrüg ⸗ lich. Er hatte kaum mehr als die halbe Strecke zurückgelegt, da ſah er einen Neiter in geſtrecktem Galopp ihm entgegen ⸗ kommen. f „Elemert“ Der Alte richtete ſich im Sitze auf. Der Junge kam ihm raſch entgegen. N „It etwas nicht in Ordnung, zu Hauſe?“ „Doch!— Doch!— Was ſorgſt du dich Großvater!— Aber mir war bange um dichl“ Er ſprang ab und gab dem Pferde, das ihn getragen hatte, einen Klapps gegen die Hinterſchenkel. Es ſtürmte landeinwärts. Elemer ſah ihm nach und verfolgte die Rich⸗ tung, die es nahm. Befriedigt ſtieg er in den Wagen und griff nach den Zügeln. ö gemeinde und dem KXlelnhandel Ludwigshafens durch die vorderpfälziſchen 0 0 f einer elde de iſt auf Widerſtand beim Milchhandel geſtoßen. ſoll le nere ländliche Molkereien mit Tiefkühlanlagen errichtet werden und zwar in Albisheim, Dreiſen, in der Gegend Milcherzeuger angeſtrebte Errichtung Es ſollen nun vier klei, von Dirmſtein und auf der Dannſtädter Höhe. Man hofft, an der Verwirklichung dieſer Pläne lich der Abſatz heben wird. Die Genoſſenſchaft wird noch im Laufe des April ihren Betrieb eröffnen. Die Molksrei⸗ genoſſenſchaft in Dreiſen wird z. B. täglich 2000 Liter Misch aufnehmen nerarbeiten und abſetzen können. i Mannheim.(Der Voranſchlag der Stadt Mannheim angenommen.) Nach viertägiger Be⸗ ratung wurde die Budgetberatung des Mannheimer Bür⸗ gerausſchuſſes abgeſchloſſen. Der Etat der Stadt Mann⸗ heim für das Rechnungsjahr 1929/30 wurde bei unvere ändertem Steuerfuß mit einer Endziffer von 103 683 800 Rm. in Einnahmen und Ausgaben mit allen gegen die Lommuniſtiſchen Stinumen angenommen. Die Einzelbera⸗ zung brachte bei den weſentlichſten- Poſitionen, z. B. Stra⸗ ßenbahn, Wohnungsweſen, Fürſorge, Schulen uſw. die üblichen Reden, in denen alljährlich wiederkehrende Wünſche und Anregungen vorgebracht wurden. N Hilſenhain, bei Heidelberg.(Stall- und. Scheu neubrand.) Scheune und Stallung des Land⸗ wirts Moraß ſind vollſtändig eingeäſchert worden und zwar ſo raſch, daß Vieh und Futtervorräte ſowie die ſandwirtſchaftlichen Maſchinen, darunter eine Dreſchma⸗ ſchine, nicht mehr in Sicherheit gebracht werden konnten. Die Brandurſache wird auf Kuksſchluß zurückgeführt. Walldürn.(Wieder ein Auto zwiſchen Bahnſchranken.) Dank der Entſchloſſenheit des Bahn⸗ warts Gerold wurde hier abends ein ſchweres Unolück verhütet. Bei der Schinnagel'ſchen Mühle fuhr ein Auto in die geſchloſſene Bahnſchranke, als der Amorbacher Zug bereits in bedenklicher Nähe war. Gerold gelang es. den Zug zum Kalten zu veranlaſſen. Geſtändnis des Grafen Chriſtian Er erſchoß aus Verſehen ſeinen Vater. O Hirſchberg. 26. März. Der in der Jannowitzer Mordangelegenheit verhaf⸗ tete Graf Chriſtian wurde von Dienstag vormittag bis 15 Uhr durch die Berliner Kriminalbeamten vernommen. Er legte vor Kriminalrat Hoppe ein Geſtändnis ab. Danach wurde er von ſeinem Vater beauftragt, das Jagdgewehr nachzuſehen und zu prüfen. Hierbei blieb eine Patrone im Lauf ſtecken. l Als er auf dem hinter dem Sofa ſtehenden Tiſch mit dem Gewehr herumhantierte, ging die Waffe los und der Schuß drang dem auf dem Sofa ſitzenden Vater in den Kopf. In der Verwirrung ſtürzte Graf Chriſtian aus dem Zimmer und brach auf dem Flur zuſammen. Die Berliner Kriminalkommiſſion wird nunmehr die An⸗ gaben Chriſtian auf ihre Richtigkeit hin prüſen. 2 „Was ſoll ich fragen?— Ich ſeh dir's an, deine Reiſe hat Erfolg gehabt!“ 185 „Biſt du traurig darüber?“— 8 „Nein!— Ich habe dir verſprochen, zu kun, was In haben willft.—— Und die Karin——— 5 7 „Was iſt es mit der Karin?“ eee „Sie ſagt, man müſſe alles tragen, wie es kommt. Das Sträuben und das Nichtwollen nützt alles nichts. Es kann keiner über ſein Geſchick hinweg!“ 5 Radanyi nickte und lehnte ſich in die ſammetgraue Polſte⸗ rung zurück. Während Elemer den Weg im Auge hielt, ſah der Alte unverwandt nach dem Enkel. Was würde das Leben dieſem bringen? Er ſchrak gedankenverloren auf, als Hundegebell an ſein Ohr drang. War man ſchon ſo nahe an der Cſarda? Gleich darauf drang deren Lichtſchimmer durch die fahlgraue Dämmerung. Aber die Entfernung täuſchte. Radanyi kannte das. Das Grau des Dämmerns vertiefte ſich zu ſchwarzem Sammet. Die ganze Steppe, ſo weit das Auge reichte, ſchien ein einziger gähnender Schlund zu ſein. Melancholiſch raunte und rauſchte das Schilf, welches den Hortobagy umſäumte. Immer enger umſpannte das Dunkel das Gefährt. Nur die Leiber der Schimmel leuchteten daraus hervor. Plötzlich ſchien die ganze Steppe von einen. blendend blauen Licht übergoſſen. Ein Rollen rann über ſie hin und machte Erde und Himmel erſchüttern. Elemer wandte ſich gleichzeitig mit dem Großvater nach rückwärts. „Heijal— Lauft, was ihr könnt!“ Elemers Peitſche glitt wie ein Koſen leicht über die Rücken der Pferde. Deren Hufe berührten kaum mehr den Boden. Irgendwo flammte es auf! Schweigendl Drohend! Ein kaum hörbares Murmeln folgte. Dann Stille! Eine Stille, die grauſam war, die kein Ende zu nehmen ſchien. Und dann ein Ton, als ob klappernde Knochenhände in den Eingeweiden der Pußta wühlten. Große Tropfen fallen. Vereinzelt erſt. Im Schwefelgelb der Blitze wirken ſie wie Iris. Näher rinnt das Licht der Cſarda. Die Pferde fliegen. Aus der offenen Türe der Schenke fließt ein breiter Strahl, verwebt ſich mit dem Rot, das über dem Himmel flammt. „Stoppl“ Die Pferde ſtehen wie eine Säule.„Großvater ſpring, daß du nicht unter das Gepraſſel kommſt.“ 5 Elemer hält ſchützend beide Hände über den Kopf. Die Hagelkörner fallen wie Erbſenregen und klatſchten auf das Pflaſter des Hofes, über den er die braven Schimmel gach „Mach dir's bequem, Großvater, du wirſt müde ſein!“ „Du fräaſt nicht einmal. Elemer?“— f dem Stalle führt.„ Hortſetzung folgt.) Betr.: Die Pflichtfeuerwehr. 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Da in dieſem Jahre Oſtern ſo früh fällt und zudem der Winter ſolange gedauert hat, werden wir diesmal die Natur an den Oſtertagen noch wenig entwidlelt finden. Aber einerlei— das erſte ſchimmerzarte Grün wird doch den Raſen decken, die erſten Blümchen werden den Feld⸗ rain zieren, der erſte feine Hauch wird über den Skräu⸗ chern und Hecken liegen. Ungezählte Tauſende wird es in Naturſehnſucht und Sonnenhunger hinaustreiben, um nach langer Winter⸗ haft den Frühlingsodem einzuſchlürfen. Längſt werden die Pläne für die Oſterwanderung gefaßt und kein Plan wird im ganzen Jahre neben dem Urlaubsplan mit grö⸗ ßerer Luſt und Liebe, Vorfreude und innerer Gehoben⸗ heit verfolgt, als dieſer. Zwei Dinge müßten Leitſtern für jeden Oſterwande⸗ rer ſein: den Oſterausflug in der Heimat zu machen, die uns die Geheimniſſe ihrer Erneuerung mit beglückender Wärme erleben laſſen wird, und dann: die Größe und Heiligkeit der Natur zu ehren in ihren Schöpfungen. Ge⸗ rade die erſte größere Wanderung iſt am beglückendſten und erlebnisreichſten in der eigenen Heimat, gerade die Betrachtung der Natur in ihren erſten, zarten, ſcheuen, faſt noch mehr geahnten, als geſchauten Wiedererſtehen er⸗ füllt uns mit der ſtärkſten Ehrfurcht vor Natur und Schöpfung und bewahrt uns vor jedem Frevel an den eee Frühlings. Heimatliebe und Naturliebe— unter dieſen Sterne mag unſer Oſterwandern ſtehen! g 0 Menues aus dem Gemeinderat. In der geſt⸗ rigen Gemeinderatsſitzung konnte man hören, daß für das in 4 gieſiger Gemeinde zu erbauende Polizeiamt, für das 90 000 Mark vorgeſehen ſind, als weiteres Projekt auch das Anweſen des Herrn Jakob Klee in der Bürſtädterſtraße, das dem Staate zum Kaufe angeboten wurde.—— Aus dem„Friedhofsfond“, der z. Zt. 15000 Mark beträgt und . bei der Bezirksſparkaſſe Lorſch zu 7 Prozent zinstragend ange 995 legt iſt, werden dem Gemeinderechner, Herrn Winkenbach, zu 1 ſeinem Wohnhaus⸗Neubau 10 000 Mark zu 8 Prozent von- 1 ſeiten der Gemeinde zur Verfügung geſtellt. Für die Be⸗ willigung ſtimmten 19, dagegen 6 Gemeinderäte. d Das Backen am Karfreitag iſi den Bäckereien und Konditoreien nur mit beſonderer polizeilicher Genehmigung von Nachmittags 5 Uhr geſtattet. In anbetracht des höchſten evangeliſchen Feiertages erſcheint die Verordnung am Platze. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die 0 ſten der für das Jahr 1929 feuerwehrpflichtigen Mann- chaften vom 27. März bis 3. April 1929 auf dem Rathauſe 5 Zimmer Nr. 23— zu jedermanns Einſicht offen liegen. uud 8 dieſer Zeit können Einwendungen gegen die Richtigkeit 10 e der Liſten, wie auch Befreiungsanſprüche 15 ünſche hinfichtlich der Zuteilung zu einer beſtimmten 1 1 werden. . ür das Uebungsjahr 1929 ſind zur Pflichtfeuerwehr die Jahrgänge 1904 und 1905 e e 5 Viernheim, den 26. März 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeinderatsſitzung am Dienstag, den 26. März 1929. Das Plenum war vollzählig. ſen im zivilrechtlichen Wege, alſo Klage, eingetrieben werden. Für die Veranſtaltung„Tag des Buches“ werden den Schulen 150 Mark bewilligt.— Ein Desinfektionsapparat für 84.— Mark wurde angeſchafft.— Die Wiegegebühren der Gemeinde- waage 1 wurden, wie bisher, mit/ dem Wiegemeiſter zuge⸗ ſprochen.— Die Arbeiten für die Straßenherſtellung wurden für 1250 Mk. dem Maurermeiſter Wedel übertragen. meiſter und Herrn Gemeinderat Schneider. waltungsbehörde. Dieſes bleibt wie ſeither, nämlich der Bür— germeiſter mit den einzelnen Chargen der Freiw. Feuerwehr. Punkt 3 Bauvorhaben des Franz Winkenbach 2.; hier Gewährung eines Darlehens aus dem Friedhofsfonds. Der Herr Gemeinderechner Franz Winkenbach beabſichtigt auf dem freien Platze im Hauſe ſeines Schwiegervaters in der Hügelſtr. ein Wohnhaus für ca 18000 Mark zu errichten und ſtellt den Antrag, ihm aus dem Friedhofsfonds der Gemeinde, der bei der Bezirksſparkaſſe Lorſch angelegt iſt, ein Darlehen von 10000 Mark zu bewilligen und verpflichtet ſich 1 Prozent mehr als den Einlegezinsfuß zu bezahlen. Dies wäre z. Zt. 8 Proz. Dieſem Antrag wird in geheimer Abſtimmung mit 19 gegen 6 Stimmen ſtattgegeben. Punkt 4. Vergebung der gemeinheitlichen Fuhren, ſowie der Leichenfuhren. Es wurden genehmigt als 1. Fuhrmann Gg. Valt. Werle mit 11.20 Mk., als 2. Gg. Martin auch mit 11.20 Mk. und als 3. Peter Werle mit 12.80 Mk. pro Tag. — Die Leichenfuhren wurden dem Wilhelm Wörner für 4.50 Mark übertragen. Punkt 5 Aushub von Gräben durch die Provinzialdirek— tion. Hier haben Beſichtigungen durch die Kommiſſion und den Straßenbauausſchuß ſtattgefunden und wurde die Notwendigkeit der Schaffung von Ein- und Ausfahrten auch von der Provin⸗ zialdirektion anerkannt. Beſchlußfaſſung von dieſer Seite und Mitteilung an die Gemeinde erfolgt noch.— Bei dieſer Ge— legenheit wird mitgeteilt, daß die Rathaus- und Lorſcherſtraße in dieſem Jahre noch nicht hergeſtellt werden. Sollten jedoch überſchießende Mittel(2!) vorhanden ſein, ſo ſoll wenigſtens die Teilſtraße von Metzger Kempf bis Friedhof gemacht werden. Punkt 6 Herſtellung von Fußſteigen. Es ſind in dieſem Jahre vorgeſehen die Rathausſtraße von Bismarck- bis Neu ⸗ Den Vorſitz führte Herr Bürgermeiſter Lamberth; das Protokoll Herr Verw. Inſpektor Alter. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden eine Reihe von Kommiſſionsbeſchlüſſen bekanntgegeben, von welchen wir hier die wichtigſten anführen: Die Lieferung eines Schrankes für die Mädchenſchule wurde vergeben.— Eine Mauer in der Hausmeiſterwohnung in der Goetheſchule ſoll eingezogen werden. — Die Lieferung von 170 Meter Hornſchlauch per Meter 3.60 Mark wurde vergeben.— Dem Georg Lahres werden für leihweiſe Ueberlaſſung eines Teerkeſſels 50 Mark bewilligt. — Die Stein- u. Schotterlieferung für die Straßenherſtellung der Jäger- und Bürgermeiſter Lamberth Straße und für die Feldwege wurde vergeben.— 2 Anträge wegen Herabſetzung der Waſſeranſchlußkoſten wurden abgelehnt.— 50 Zählertafeln wurden angekauft.— Verſchiedene Stundungs⸗ und Friſtgeſuche wurden teils abgelehnt, teils genehmigt.— Die Fa. Moenania wurde auf 1 Jahr an eine Oppauer Fa. verpachtet.— Der Creditverein ſoll veranlaßt werden die rückſtändigen Zinſen ein⸗ zutreiben und an die Gemeindekaſſe bis 1. April abzuführen. — Im Prozeß Ehatt waren ſchon verſchiedene ergebnisloſe Termine. Der nächſte iſt am 17. 4. 29 beim Landgericht. — Der Erlös der verſteigerten Fundſachen fließt von nun ab nicht mehr den Gemeinden, ſondern dem Staat zu.— Die Geldbeſchaffungskoſten für die durch die Gemeinde beſchafften Darlehen, können nicht im verwaltungsrechtlichen, ſondern müſ⸗ Punkt 1 Polizeikoſten. Die angeregte Beſprechung mit dem Miniſter des Innern wurde von dieſem abgelehnt mit der Begründung, daß die Koſten, es handelt ſich um den Zuſchuß von 1925 bezahlt werden müſſen. Der Gemeinderat ſteht je— doch auch weiter auf dem Standpunkt, daß eine mündliche Be— ſprechung angezeigt erſcheint und entſendet hierzu den Bürger— Punkt 2 Feuerlöſchweſen, hier Bildung der oberſten Ver— häuſerſtraße und von Holz- bis Steinftraße und die Weinhei— merſtraße von Engl. Fräulein bis Bismarckſtraße, Koſtenauf— wand 11300 Mark. Weiter ſollen noch Mittel für die Bür— ſtädter⸗ und Luiſenſtraße im Voranſchlag aufgenommen werden, die, falls es nicht erträglich iſt, immer noch geſtrichen werden können. Punkt 7 Verſchiedenes. Betr. Polizeiamt wird mitgeteilt, daß hier 2 Projekte in der Schwebe ſind. Nämlich die Neuer- richtung auf dem alten Schulplatz in der Mannheimerſtraße und weiter der Ankauf des Anweſens von Jakob Klee in der Bürſtädterſtraße. Es ſteht zu hoffen, daß, wenn nicht in die⸗ ſem, ſo doch beſtimmt im nächſten Jahre das Polizeiamt hier errichtet wird.— Betr. Material im Gaswerk wird beſchloſ— ſen, die dort lagernden 45 Tonnen Chammotbrocken für 55 Mark pro 10 Tonnen zu verkaufen. Die weiter noch vor⸗ handenen Backſteine und feuerfeſte Steine bleiben zur Ver⸗ fügung der Gemeinde.— Dem Chriſtl. Gewerkſchaftskartell wird zu Lehrzwecken ein Schulſaal zur Verfügung geftellt.— Hiermit war die Sitzung beendet. Vereins⸗ Anzeiger. Sänger- Einheit. Donnerstag Teudre, Samstag Geſamt⸗ chor. Pünktlicher erſcheinen. Der Vorſtand. K. u. 3. P. Teutonia(Schützenabteilung). Donnerstag nachm. 3 Uhr ad auf dem Stand Aufräumungsarbeiten. Von 4—6 Uhr Gelegenheit zu Uebungs- u. Bedingungs⸗ ſchießen. Ofter Montag ab 3 Uhr Betrieb auf dem Stand. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Charfreitag Training ſämtl. Sparten auf dem Sportplatz, nachm. 2 Uhr. Abends Spielerverſammlung. Sonntag Abend 7 Uhr Zuſammen⸗ kunft aller Mitglieder zwecks Abholung der Gäſte unter Mitwirkung des Spielerkorps und der Mandolinenab⸗ abteilung. Anſchließ. gemütl. Beiſammenſein im Lokal. Montag morgen 10 Uhr Frühſchoppen im Lokal, anſchl. Spaziergang. Der Spielausſchuß. Gottesdienſt⸗ Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Gründonnerstag. 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. 7 Uhr Austeilung der heiligen Kommunion. ½8 Uhr Hochamt, daranf Ausſetzung des Allerheiligſten. 6 Uhr abends Andacht. 2 2 Geſchäftliches. Haben Sie ſchon bei Alt ſchüler die neneſten Frühfahrsmodelle angeſehen? Nein, dann aber ſchnell, nicht gezögert. Sollen wir Ihnen ſagen, daß ſtammel über das was Sie dort ſehen und kaufen können. Da wir gerade vom kaufen ſprechen. Zum kaufen gehört Geld, möglichſt viel und wer hat das heute? Auch da einen Wink. Bei Altſchüler der die reizenden Frühjahrsſchuhe für Damen die entzückenden Kindermodelle und die Herrenſchuhe in neuen Formen und Farben bringt, da brauchen Sie zwar auch Geld aber niemals viel. Altſchüler in dank ſeiner Einkaufsor— ganiſation in der beneidenswerten Lage, auch die hochwertigſte Ware zu wahrhaft billigſten Preiſen anzubieten. Parole iſt alſo für jedermann: Oſtern würdig zu feiern in Altſchüler's neuen billigen Oſterſchuhen. 8 Uhr lad Morg. Donnerstag d an Stadtbahn * eltlels. Anmomak 24% aus. Ich bitte meine Kundſchaft ſolches an der Bahn abzu“ holen. Preis pro Ztr. 10,25 Mk. Chriſt. Adler 2. Düngerhandlung„zur Traube“ Lorſcherſtraße 4 eee. .