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Gemeinde-Rechner i. R. f(Viernheimer Zeitung— Viernbeimer Nachrichten) (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— BViernh. Volksblatt) Viernheimer Tageblatt Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger sagen wir herzlichen Dank. insbesondere danken wir für das überaus Zahl- Erstes, illeßes l. etſskzreichſtes Lobal⸗Auzeigeblait in Viernhein 4 N dem Hochw. 0 ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt 119150 edlen fia en ee en Beistand, 1 0 Fan ffart a. M.— Scheifteltung, Druck 8 Verlag: Job. Martin, Geſcsisgell Rathaus ſtr. den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle, auf- opfernde Pflege, dem Herrn Bürgermeister Lamberth als Vertreter der Gemeinde, dem Herrn Gemeinde- Rechner Winkenbach als Sprecher der frükeren Ge- hülfen des lieben Verstorbenen, dem 1. Vorsitzenden des Kreisrechnerverbandes Herrn Stadtrechner Mathes aus Hirschhorn, dem Herrn Baumeister Berberich als Vorsitzender der Ortsgruppe der Gewerkschaft hess. Gemeindebeamten, dem Herrn Schlosser als Präsident Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 dei Wiederholung asgeſtufter R Hatt.— Annahmeſchluß für Aaſerate und Notizen Wr. mittags 8 Uhr, größere Artikel emen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeblitionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Plagvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichrigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Ar. e Mittwoch, den 3. April 1929 46. Jahrgang —. ea ———— England vor dem Wahlkampf Flora- Drogerie 2 E. Hichter Bekanntmachung. Rathausstrasse 13. Betr. Einrichtung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppenheim wird am Dienstag, den 9. April 1929 auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich ſpäteſtens Frei- tag, den 5. April 1929, vorm. 11 Uhr bei uns anmelden und genau angeben, in wel— cher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Aumeldende können auf Erledigung ihrer Steuer-Angelegenheiten an dem betr. Sprech⸗ tag nicht rechnen. Viernheim, den 30. März 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Tuangsve steigerung. Die untenſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Karl Dewald 1. in Viernheim im Grundbuch eingetragen waren, ſollen Donnerstag, den 15. fal 192g. nachmittags 2 ¼ Uhr durch das unterzeichnete Gericht auf dem Rat— hauſe zu Viernheim verſteigert werden. Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. 1929 in das Grundbuch eingetragen März worden. Lampertheim, den 25. März 1929. Heſſiſches Amtsgericht. Bezeichnung der Grundſtücke Grundbuch für Viernheim Band 4 Blatt 273 Flur 18, Nr. 109 0, Acker, am Schlüſſelacker 2462 qm., Betrag der Schätzung 1300 Mk. Flur 1, Nr. 103, Grabgarten, Ludwigſtraße 94 qm., Betrag der Schätzung 50 Mk. Flur 1, Nr. 1035/0, Hofreite, daſelbſt 281 qm., Betrag der Schätzung 3500 Mk. Iöhrmädchen pesuenl. Suche Tochter aus achtbarer Familie in mein Lehensmittel- Seschält. Schriftliche Angebote unter P. P. 470 an den Verlag dieſer Zeitung. 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Während bisher ſo ziemlich allgemein angenommen wurde, daß zwar die Konſervativen höchſt wahrſcheinlich in die Min⸗ derheit gedrängt würden, ſo meinte man doch, daß dieſe Minderheit ſehr anſehnlich ſein würde, ſo anſehnlich, daß unter Umſtänden ſogar noch eine ſchwache Mehrheit bei einigermaßen zielbewußten Kämpfen zu erreichen ſein ſollte. Dieſe Anſicht wird man revidieren müſſen. Die Nachwahlen haben den Konſervativen Verluſte gebracht, die zwiſchen ein Drittel und der Hälfte ihrer letzten Wahlziffern ſchwanken. Und heute lautet die Frage nur noch, ob die Arbeiterpartei unter Führung von Macdonald oder ob die Liberalen unter Führung von Lloyd George das Rennen machen werden. Beides iſt möglich. Lloyd George führt den Kampf mit einer Friſche und einer Elaſtizität, daß die Begeiſterung der Maſſen ihm ſchon heute entgegenrauſcht. Er hat in ganz richtiger Erkenntnis der Kampflage das Arbeitsloſenproblem an⸗ gepackt und ſeine Löſung zur großen zündenden Wahl⸗ barole erhoben. Er hat ſich dabei nicht damit begnügt, Verſprechungen zu geben, ſondern er hat zugleich in nicht zu ſchlagender Präziſion die Wege aufgezeigt, die zur Lö⸗ ſung dieſer Wirtſchaftsnot, dieſer Sozialnot führen kön— nen und werden. Er war dabei vorſichtig genug, wil⸗ deſte Agitation zu vermeiden und nicht die hundert⸗ prozentige Beſeitigung, wohl aber die Rückführung auf ein Normalmaß der Arbeitsloſennot anzukündigen. Das hat ihm Vorſprung gegeben. Man muß ſich darüber klar ſein, daß gerade dieſe Wahlparole geeignet iſt, den großen Abmarſch der Wählermaſſen von den Konſervativen, der nicht aufgehalten werden kann, im liberalen Lager aufzu⸗ fangen und ſomit eine radikale Wendung des Ueberge⸗ wichts von den Konſervativen zu den Arbeiterparteilern zu vermeiden, zum mindeſten auszugleichen. „Dahinter braucht nicht gleich, wie das offenbar in urbeiterparteilichen Kreiſen befürchtet wird, ein Kom⸗ plott zu ſtecken, um aaf dieſe Weiſe die bürgerliche Füh⸗ rung zu retten. Zwiſchen den Liberalen und Konſerva⸗ tiven iſt ein Riß, über den es keine Brücke gibt. Es iſt nur natürlich, wenn nach den Enttäuſchungen mit der konſervativen Führung, die auf die Unzufriedenheit mit dem Kabinett Macdonald folgte, die Liberalen die große Hoffnung eines Volkes geworden ſind. So künden ſich merkwürdige Wahlfronten an. Es wird eine ſcharfe Front gegen die Konſervativen geben. Und dieſe eine Front iſt wiederum in die beiden Lager geteilt: Liberale und Sozialiſten. Beide aber empfehlen ſich der Wählerſchaft als das Heilmittel von der kon⸗ ſervgtiven Mißwirtſchaft. Mit der Parole„Ich löſe die Arbeitsloſennot!“ hat Lloyd George Macdonald ſicher⸗ lich eine ſtarke Briſe aus den Segeln genommen. Man darf geſpannt ſein darauf, wie dieſer kluge Schachzug pa⸗ riert werden wird. Die Fragen der Konkinental⸗ und der Weltpolitik werden trotzdem nicht in den Hintergrund tre⸗ len. Lord Cecil hat an die drei Parteien eine ſehr intereſ⸗ ſante und heille Denkſchrift gerichtet, die die künftige eng⸗ liſche Regierung von vornherein auf eine Aktivierung der Friedens⸗ und Völkerbundspolitik feſtlegen ſoll. Darin findet ſich auch die Forderung, die Beſatzungsarmeen der ehemaligen Alliierten aus Deutſchland abzuberufen. Im Frunde genommen die Anfrage an die Parteien, ob ſie bereit ſind, die Parole„Los vom Krieg!“ zu ihrer zu Machen. Lloyd George und Macdonald haben dieſe Forderun⸗ gen, dieſe Parole akzeptiert. Baldwin, der ſich offenkun⸗ dig bereits in der Deſenſive fühlt, zögert. Das alles deu⸗ tet darauf hin, daß der Kampf um die Macht des Impe⸗ riums mit großer Leidenſchaft ausgefochten werden wird. And es deutet auch darauf hin, daß das gegenwärtige Ne⸗ gime den Reſonnanzboden zu verlieren im Begriff iſt, ſo⸗ weit es ihn nicht bereits verloren hat. So eröffnen ſich Perspektiven für die Kontinental⸗ und Weltpolitik, deren Grenzen heute noch nicht ganz abzuſehen ſind. Man hüte ſich allerdings vor übergroßem Optimismus. Keine Regie⸗ rung lann die Kontinufkät des politiſchen Geſchehens ganz außer acht laſſen. Es wäre allerdings viel gewonnen, wenn die europäſſchen Staaten den Verſuch machen wür⸗ 455 nach Möglichkeit ihre Wahltermine anzugleichen, Wan dang erſt wäre die internationale Auswirkung der Wahlergebniſſe und damit ein gewiſſer einheitlicher Kurs in Europa gegeben 5 Bulgariſche Kriegsentſchäbigungszahlungen. Auch hier beſteht Frankreich auf ſeinem Schein. „ Sofia, 2. Ayril. Am 1. April iſt die erſte diesjährige Kriegsentſchä— digungsrate Bulgariens im Betrage von fünf Millionen Goldfranken fällig. Bisher hat die Sofioter Regierung aus Paris noch keine Verſtändigung darüber erhalten, ob die Rate voll bezahlt werden muß, oder ob die er hoffte Ermäßigung der Rate um 50 v. H. gewährt wer⸗ den wird. Bekanntlich hat die bulgariſche Regierung ſo— wohl für die April⸗ wie auch für die Ottoberrate um Vertagung nachgeſucht, um die Mittel für eine endgültige Beſeitigung der Erdbebenſchäden beizubekommen. Die Vertreter Englands und Italiens haben die bulgariſche Regierung ſchon ſeit längerem wiſſen laſſen, daß ſie gegen die verlangte Erleichterung nichts einzu⸗ wenden haben. Nur der franzöſiſche Vertreter iſt gegen die Ermäßigung der Rate. Da aber die Beſchlüſſe der drei Vertreter einſtimmig gefaßt werden müſſen, ſo hat Bulgarien nur noch geringe Ausſichten, wenn der fran⸗ zöſiſche Vertreter nicht in letzter Stunde aus Pacis an⸗ derslautende Anweiſungen erhält. Die franzöſiſchen Einwände haben ihre Urſache in dem Wunſche Frankreichs, Griechenland gefällig zu ſein. Da die franzöſiſche Politik genau wie in Sofia auch in Athen gegen Italien gerichtet iſt, ſo hat Frankreich natür⸗ lich gern in einer Sache Griechenlands Partei ergriff in der Bulgarien die Anterſtützung Italiens beſitz Wenn es Bulgarien nicht gelingen ſollte, die 50 v. H.⸗ Zielverlängerung für den 1. April durchzuſetzen, ſo bleibt immer noch die Hoffnung, daß vielleicht die Oktoberrate, die auch fünf Millionen Goldfranken beträgt, eine Ver— tagung erfährt. Verminderung des britiſchen Hauptquartiers. Ein Fünftel der Beſatzungstruppen wird zurückgezogen. 400 London, 2. April. Die Anweiſung des engliſchen Kriegsminiſteriums auf Verminderung des Hauptquartiers der britiſchen Be⸗ ſatzungstruppen am Rhein um 20 v. H. trat am 1. April in Kraſt. Die Verminderung bezieht ſich auf alle Abteilungen und alle Rangſtufen, ebenſo wie auch auf die von der engliſchen Heeresverwaltung beſchäftigten Ziviliſten. Die Auswirkung der Verminderung ſteht im einzelnen noch nicht feſt, da der Stab der britiſchen Beſatzungsarmee einer größeren Umorganiſation unterzogen wird. el 1 5 1 I. * 1* r Die Kämpfe in China. Optimismus in Nanling. 0 London, 2. April. In einem Gebiet etwa 600 engliſche Meilen nord⸗ öſtlich von Hankau bei Lotien und Kishui auf der nörd⸗ lichen Uferſeite des Yangtſe ſind ſchwere Kämpfe zwi⸗ ſchen den Nankingtruppen und der Armee Hankaus im Gange. Die Streitkräfte Nankings führen eine Flanken⸗ bewegung durch, um Hankau ſo ſchnell wie möglich in ihre Hand zu bekommen. In Nanling iſt man vorläufig über die Haltung General Fengs ſehr zuverſichtlich und glaubt, daß Feng innerhalb der nächſten zwei Wochen die Stadt beſetzen wird. In einzelnen Kreiſen geht der Optimismus ſo weit, daß man verſichert, der Krieg ſei infolge der Demorali⸗ ſierung der Armeen Hankaus bereits zur Hälfte vorbei. Von Schanghai laufen vorläufig ſo gut wie gar keine Schiffe mehr aus, da man fürchtet, daß die Schiffe von den kriegsführenden Parteien in Anſpruch genom⸗ men werden. Der Finanzminiſter der Nanking-Regierung, Soyng, erklärte, daß ſich ſeine Aufgabe als weniger ſchwierig erweiſe, als er ſelbſt erwartet habe. Der Krieg werde wahrſcheinlich in kurzer Zeit vorbei ſein. Auch zwi⸗ ſchen den Armeen Tſchangtſe d tſchangs und den Nan⸗ king⸗Streitkräften iſt es bei LNinghaitſchung erneut zu ſchweren Gefechten gekommen. Kleine politiſche Meldungen Berlin. Die günſtige Entwicklung der Arbeitsmarkt⸗ lage hat auch in der Berichtswoche vom 18. bis 23. März weiter angehalten. Belgrad. König Alexander hat n Walt unterzeichnet, durch das die Zahl der Miniſterien endgültig von 18 auf 12 herabgeſetzt wird. . Angora. Die türkiſche Militärmiſſion in Afghaniſtan iſt zurückberuſen worden. Sie fährt auf dem Luftwege über Rußland nach der Türkei zurück. Tokio. Im fapaniſchen Parlament lehnte nach den Ausführungen des Miniſterpräſidenten Tanaka das Par⸗ lament die Ralifisierung des Kellogavaktes ab. 5 f Neues in Kürze. 1e: Dem Reichstag iſt die Denkſchrift über die wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Not der beſetzten Gebiete von ſeiten des Miniſters für die beſetzten Gebiete zugeſtellt worden. 1: Mit dem 1. April iſt das Land Waldeck in Preu⸗ ßen aufgegangen. 25: Das engliſche Hauptquartier hat eine Verminderung ver Beſatzungstruppen um ein Fünftel ihres Veſtaundes vorgenommen. 1: König Amau ullah von Aſghaniſtan iſt, nach Mel⸗ dungen aus Kandahar, mit beträchtlichen Streitkräften wie⸗ ver einmal auf dem Vormarſch nach Kabul. Könis Boris auf Brautſchau. Der italieniſch⸗bulgariſche Heiratsplan geſcheitert. N Soſia, 2. Von zuverläſſiger, der Regierung Seite wird erklärt, daß dee italieniſch⸗bul r plan geſcheitert ſei. König Boris werde aber te zdem von ſeiner derzeitigen Auslandsreiſe nicht unverlobt zu⸗ rückkehren. Die Entſcheidung dürfte im folgen. Als Braut wird entweder die Tochter des in Paris lebenden ruſſiſchen Großfürſten Kyrill oder eine deutſche proteſtantiſche Prinzeſſin genannt. Zar Boris wird zum orthodoxen Oſterfeſt anfangs Mai zurückkehren. An⸗ ſchließend daran finden die Feſtlichkeiten zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Beſtandes Bulgariens ſtatt. 7 7 Zum„Europa“⸗Brand. Am die Aufklärung der Brandurſache. SHamburg, 2. Noch immer iſt man auf der„Europa“ emſig mit dem Auspumpen des Löſchwaſſers beſchäftigt. Da dieſe Arbeit wegen der großen Vorſicht, mit welcher ſie durch⸗ geführt werden muß, noch einige Zeit in Anſpruch neh⸗— men wird, iſt inzwiſchen mit den Aufräumungsarbeiten bereits begonnen worden. Das Schiffsinnere wird von Sachverſtändigen und Fachleuten daraufhin unterſucht, ob und inwieweit eine Ausbeſſerung der verſchiedenen An— lagen mit Erfolg durchgeführt werden kann oder wo eine Geſamterneuerung vorgenommen werden muß. i Agenten der verſchiedenſten Verſicherungsgeſellſchaften neh— men unter Führung von Vertretern der Bauwerft und der Reederei weiterhin Beſichtigungen des beſchädigten Schiffes vor. Nach Beendigung der Pump⸗ und Aufränmungs⸗ arbeiten wird die„Europa“ zunächſt ins Dock gebracht werden. Die Wachtmannſchaften auf der„Europa“, ſo⸗ wie auf anderen auf der Werft in Bau befindſichen Schiffen ſind infolge der Brandkataſtrophe bedeutend verſtärkt worden. Die Meldung der engliſchen Blätter, daß eng⸗ liſche Detektive zur Aufklärung des„Europa“⸗Brandes in Hamburg weilen, beſtätigt ſich. Auch die anderen ausländiſchen Verſicherungsgeſellſchaften ſollen eigene De⸗ tektive entſandt haben, ſo unter anderem eine holländiſche Geſellſchaft. U 7 F.* Mar! ar Laufe des April er— Avril. Ach die Aus dem In⸗ und Auslande. Deutſch⸗polniſche Verhandlungen in Paris. Paris, 2. April. Bei dem japaniſchen Botſchafter in Paris, Adatſchi, in ſeiner Eigenſchaft als Berichterſtatter des Völkerbundsrates für Minderheitenfragen ſind Ver⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und Polen über gewiſſe Auslegungen des deutſch-polniſchen Abkommens über Oberſchleſien im Gange. Die Verhandlungen, die durch die Oſterfeiertage unterbrochen wurden, werden in der kommenden Woche fortgeſetzt. Glaubt Trotzki noch an ſeine Einreiſe nach Deutſchland? London, 2. April. Trotzki hat ſeine Wohnung er⸗ neut gewechſelt. Wie aus Konſtantinopel berichtet wird, iſt er in ein Privathaus im Bomonti⸗Bezirk der Stadt umgezogen. Der Wohnungswechſel wird dahin gedeutet, daß Trotzki ſelbſt die Hoffnung aufgegeben hat, die Er⸗ laubnis für ſeine Einreiſe nach Deutſchland zu bekommen. Der engliſche Luftfahrtsminiſter in Athen. London, 2. April. Als weiterer Abſchnitt des orſten Fluges auf der kürzlich neu eröffneten Luftlinie Eng⸗ land Indien iſt die Strecke Neapel— Athen erfolgreich durchflogen worden. An Bord des britiſchen Flugzeuges. das in Athen eintraf, befand ſich der engliſche Luft⸗ fahrtsminiſter. g „— 8——— Aus den Nachbarländern. Ludwigshafen.(Die Schranken nicht ge⸗ ſchloſſen.) Am Bahnübergang der Frieſenheimer Straße, unmittelbar vor Oggersheim, wurden mehrere auswärtige Radfahrer in großen Schrecken verſetzt. In⸗ folge bisher nicht geklärter Urſache blieben die Schran⸗ ten ungeſchloſſen, als ein D⸗Zug gerade vorüberfuhr. Nur der Geiſtesgegenwart der Radfahrer iſt es zu ver⸗ danten, daß ſich nichts Schlimmes ereignete. Speyer.(Der Gerichtsvollzieher ver⸗ haftet.) Der hier ſeit über zehn Jahren tätige, in den 40er Jahren ſtehende Gerichtsvollzieher Huy wurde unter dem Verdacht von Betrügereien verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Landau.(Kantinenkaſſe geplündert.) In der Eiſengießerei Landau A.⸗G. wurde eingebrochen. Die Einbrecher drangen durch die Fenſter in die Wohnung des Kantinenwirtes ein und erbeuteten die Kantinenkaſſe in belrächtlicher Höhe. Die Nachforſchungen nach den Tä⸗ tern waren bis jetzt erfolglos. Klingenmünſter.(Ein Perſonenzug ent⸗ gleiſt.) Vor der Station Klingenmünſter entgleiſte der 8,20 Uhr von dort abgehende Perſonenzug 1537, ſo daß die An⸗ und Ausfahrt auf der Station Klingenmünſter vollſtändig geſperrt war. Der vorgeſehene Touriſtenzug Klingenmünſter— Ludwigshafen mußte als kursmäßig er Erſatzzug nach Ludwigshafen durchgeführt werden. Die ungemein große Anzahl Reiſender mußte unter ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen auf offener Strecke weit vor der Sta⸗ tion Klingenmünſter einſteigen. Ueber die Urſache der Entgleiſung, beſonders ob Menſchen zu Schaden kamen, konnte noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Worms.(Hotelbrand.) Im Dachſtuhl des Hotels„Europäiſcher Hof“ gegenüber dem Bahnhof brach aus bis jetzt unbekannter Urſache ein größeres Schaden⸗ feuer aus, dem der Dachſtuhl und die Räumlichkeiten des oberſten Stockwerkes zum Opfer gefallen ſind. Auch durch die Löſcharbeiten ſind die übrigen Räumlichkeiten des Hotels größtenteils unbrauchbar geworden, da das Waſſer durch die fünf Stockwerke hindurch bis in den Keller herunterlief. Das Feuer konnte nach etwa vier⸗ ſtündigen Löſcharbeiten zum Stillſtand gebracht werden. Bingen.(Der Prozeß gegen Dr. Richter.) Auf Antrag der Verteidigung hat die Strafkammer in der Mord- und Meineidsſache gegen den praktiſchen Arzt Dr. Richter aus Bingen die Beobachtung des Angeklagten auf ſeinen Geiſteszuſtand angeordnet. Die Eröffnung des Hauptverfahrens wird ſich dadurch verzögern und die Verhandlung wird wohl erſt im Laufe des Monats Mai ſtattfinden. Vorausſichtlich wird die Oeffentlichkeit wäh⸗ rend der Dauer der Verhandlung ausaeſchloſſen. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Schweres Bootsunglüd auf dem Main.— Zwei Perſonen beim Pad⸗ deln ertrunken.) Am zweiten Oſterfeiertage ereignete ſich auf dem Main ein ſchwerer Bootsunfall. Unterhalb der alten Mainbrücke paddelten drei junge Leute, als plötzlich infolge des ſtarken Wellenſchlages das Boot um kippte und die drei, etwa 20 Jahre alten Leute in das Waſſer fielen. Es gelang einen von ihnen zu retten. Die beiden anderen ertranken jedoch, ehe ihnen Hilfe gebracht werden konnte. Es handelt ſich uin den Alfred Geis und Wilhelm Vock aus der Gelnhäuſer Gaſſe. Ihre Leichen konnten bisher noch nicht geländet werden. Homburg.(Schwerer Unfall.) Bei Aufräu⸗ mungsarbeiten im Keller fand der 14jährige Sohn des Eiſenbahners Fremgen einen Revolver, der wider Er⸗ warten geladen war und ſich plötzlich entlud. Der Schuß zerſchmetterte dem Jungen die Kinnlade und entſtellte das Geſicht in gräßlicher Weiſe. Es beſteht Hoffnung, daß der Unglückliche am Leben bleibt. ö Koblenz.(Zum Beginn der Perſonenſchiff⸗ fahrt auf dem Rhein.) Am Karfreitag wurde der Betrieb der Köln-Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt er⸗ öffnet. Bis zum 3. Mai ſoll zunächſt ein beſchränkter Verkehr durchgeführt werden. Bis zum 15. Mai wird dieſer Verkehr erweitert und ab 16. Mai tritt dann der große Sommerfahrplan in Kraft. Beſonderer Wert wurde für dieſes Jahr auf den Ausbau der Schnellfahrten * geiegt, wover aver die rleinen Starionen nicht zu kurz kommen ſollen, da durch einen ſtärkeren Loka verkehr ein Ausgleich geſchaffen wurde. Koblenz.(Die Rheinland to mmeiſſandn ver⸗ bietet weiter.) Die Interalliierte Rheinlandkommiſ⸗ ſion hat den in Amerika hergeſtellten Film, über die Fremdenlegion:„Die Hölle der Heimatloſen“ für das beſetzte Gebiet verboten. N ö Saarbrücken. Unter den Zug geſtürzt.) Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete ſich auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof. Eine junge Frau aus Altenwald, die mit einer Bekannten Arm in Arm auf dem Bahnſteig promenierte, ſtürzte im Augenblick des Hjerannahens pes Zuges auf das Gleis und wurde tödlich überfahren. Man dermutet, daß die Verunglückte durch bei der Einfahrt gegebene Signale erſchreckt worden iſt und das Gleich⸗ gewicht verlor. Eſſen.(Auf dem Nachhauſeweg erschlagen.) Am Abend wurde ein fünfzehn Jahre alter Schüler von einem Mann mit dem Spazierſtock erſchlagen, da er auf dem Nachhauſeweg mit einer Taſchenlampe einen dunklen Weg beleuchtete, auf dem der Mann mit einer Frauensperſon ſtand. Der Täter wurde feſtgenommen. Siegen.(Sinſchränkung der Feſtlichkeiten.) Durch eine Verfügung des Magiſtrats wurde die Be⸗ nutzung der Städt. Anlage Eintracht für feſtliche Ver⸗ anſtaltungen in dieſem Sommer auf fünf Sonntage beſchränkt, um der Abhaltung der vielen Feſtlichkeiten entgegenzutreten. Auch kleinere Gemeinden im Sieger⸗ land haben ähnliche Maßnahmen getroffen. Berlin.(Tragiſcher Gastod einer ganzen Familie.) In ihrer Wohnung in der Mar Steinke⸗ ſtraße wurden der 42 Jahre alte Arbeiter Willi Mund, ſeine 30 Jahre alte Ehefrau Gertrud und die 14jährige Tochter Charlotte durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Es handelt ſich um einen Unglücksfall infolge Undicht⸗ werdens einer Schlauchleitung am Gaskocher. Berlin.(Schneewetter an Oſtern.) Wie aus Schneidemühl gemeldet wird, ſetzten in der Oſtmark nach längerem Frühlingswetter in der Nacht zum erſten Oſter⸗ feiertag Schneeſtürme ein, die das Land mit einer meh⸗ rere Zentimeter ſtarken Schneeſchicht bedeckten. Der Schnee⸗ fäll hielt auch am zweiten Feiertage an. Auch in Schle⸗ ſien ſetzten die Oſtezzeiertage mit Schnee ein. Durch die im Laufe des Sonntag einſetzenden Regenſchauer wurde der Schnee dann wieder zum größten Teile fort⸗ geſchwemmt. Auch am Montag herrſchte richtiges April⸗ wetter. Erſt am Montag abend heiterte ſich der Himmel wieder auf. In Leipzig war trotz des kühlen und trüben Wetters mit reichlichen Niederſchlägen am Sonntag und Montag der Reiſeverkehr ſo ſtark, wie noch nie zu Oſtern. Es wurden gegen 200 Sonderzüge vom Hauptbahnhof in Leipzig abgelaſſen.. 5 a Hamburg.(Gedächtnis feier am Grabe Bis⸗ marks.) Unter außerordentlich großer Beteiligung fand in Friedrichsruhe die vom Alldeukſchen Verband und den Vaterländiſchen Verbänden veranſtaltete Bismarckgedächt⸗ nisfeier ſtatt. Die Teilnehmer marſch, cten geſchloſſen nach dem Mauſoleum, wo die Feier mit Muſikvorträgen der Südweſtafrikaner ihren Anfang nahm. Franz Stein⸗ Wien, der Führer der Deutſch⸗Oeſterreicher, hielt die Seh rede. Es olgte ie Kranzniederle. i *. . Kleintierzucht. Zur Auswahl der Bruteier. Eier zur Brut nimm nur von deinen geſündeſten, fleißig legenden Hennen. Bedenke bei der Auswahl, daß gute ſowohl als auch ſchlechte Eigenſchaften der Eltern⸗ tiere auf die Nachkommen vererbt werden. Wenn man im Laufe des Jahres ſeine Tiere im freien Auslauf beobachtet, ihr Leben und Treiben tagsüber nicht außer acht läßt, wird man ſchon mit einiger Sicherheit die gute Bruteier gebenden Hennen herausfinden. Eine geſunde, fleißig legende Henne iſt ſtets in Tätigkeit, ſtets auf der Suche nach Leckerbiſſen, ſeien es Mürmer, Käfer, Larven, Kalkbrocken und dergl. Die einzige Ruhe am Tage gönnt ſie ſich eigentlich nur während des Legens. Morgens iſt ſie als erſte draußen und abends als letzte wieder im Stall. Ihr ganzes Aeußere iſt ein Zeichen ſtrotzenvder Weſundyen. Olarx, fen und glamzend meat das Federkleid am Körper. Kamm und Kehllappen zei⸗ gen hochrote Färbung, Schlechte Legerinnen und kränk⸗ liche Tiere ſind erkenntlich an den maktroten und oft auch ſchlaffen Kämmen und Lappen. Auch die ſonſt rein wei⸗ ßen Ohrſcheiben haben bef folchen Tieren meiſt eine ſchmutzigweiſe oder gar rotgelbe Färbung. f Wenn irgend möglich, nehme man immer nur Eier von Hennen mit freiem Auslauf zur Brut, da von ſtets eingeſperrt gehaltenen Tieren niemals ein gleiches Re: ſultat zu erwarten iſt. In den Eiern von Tieren mit freiem Auslauf iſt der Dotter von kraftvoller, ſatt⸗ gelber Farbe, während er bei eingeſperrt gehaltenen Hen⸗ nen viel matter, gleichſam ausgebleicht erſcheint. Solche Eier geben ſtets ſchwächlichere Nachzucht, während aus erſteren Küken ſchlüpfen, vom erſten Tage an lebens⸗ fähig und kraftſtrotzend und widerſtandfähig gegen Krankheiten. Dieſe Küken bringen ſchon aus dem Ei die Gewähr mit, daß aus ihnen etwas Tüchtiges werden kann. Vermiſchtes. Schönheit und Politik.„Miß Europa“, unter ihrem bürgerlichen Namen Simon in Budapeſt bekannt. wird ſich demnächſt einſchiffen, um in USA., um den größeren Titel„Die ſchönſte Frau der Welt“ zu konkur⸗ rieren. In den Budapeſter Zeitungen iſt ein offener Brier erſchienen, worin„Miß Europa“ aufgefordert wird, in Amerika in Trauerkleidung zu erſcheinen, eine Karte des dezimierten Ungarns in den Händen zu halten, um ſo eine Reviſion des Trianon⸗Vertrages zu propagieren. Die Verbreitung der engliſchen Preſſe. Die Lon⸗ doner Zeitungen werden täglich von 40 Millionen Men⸗ ſchen geleſen. Die Morgenblätter haben allein in England einen Kreis von 9,5 Millionen Leſern, die Abendblätter einen ſolchen von 6,5 Millionen während die Sonntags⸗ zeitungen 11 bis 12 Millionen Jatereſſenten finden. Dieſe Jahlen werden vom Verband der engliſchen Preſſe mit der Bemerkung herausgegeben, daß ſie nur für das eng⸗ liſche Geſamtreich Geltung haben. Hinzu kommen die im uslande vertriebenen Exemplare, die die Ziffern bei⸗ nahe verdoppeln. Jedoch iſt hierüber eine genaue Zahl merkwürdigerweiſe nicht feſtzuſtellen. Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 2. April. Berliner Efſektennotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 231,50; Comm.⸗ und Privatbank 204,50; Darmſtäd⸗ ter⸗ und Nationalbank 291,25; Deutſche Bank 172; Dis⸗ konto⸗Komm. 162; Dresdner Bank 175,25; Hapag 122,251 Nordd. Lloyd 115,50; Allg. Elektrizitätsgeſellſchaft 185 Bemberg 418; Daimler-Benz 61,50; J. G. Farbeninduſtrie 258,25; Gelſenkirchen 134,50; Geſfürel 243; Goldſchmidt 93,25; Holzmann 130,50; Karſtadt 234,50; Metallbank 144,50; Polyphonwerke 405; Rhein. Braunkohlen und Bri⸗ kett 300,50; Rhein. Elektrizität 173,50; Rhein. Stahl⸗ werke 132,50; R. W. E. 258,375; Schult eiß⸗Patzenhoſer 305; Siemens 407,50; L. Tietz 298,50; Ver. Glanzſtoffe Elberfeld 481; Ver. Stahlwerke 93,75; Zellſtoff Wald⸗ hof 275. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 6,50, Lomb. „50 v. H.: London 20,439— 20,479; Newyork 4,2110— 4,2200: Amſterdam 168,77— 169,11; Brüſſel 58,485— 58,605; Danzig 81,72— 81,88; Italien 22,045— 22,085; Jugoſlawien 7,393— 7,407 1 514980 112,22— 112,44 Liſſabon 18,93— 18,97; Oslo 112,29— 112,51 Paris 16,455— 16,495: Prag 12,464— 12,484; Schweiz 81,03 — 81,19; Spanien 63,58— 63,70; Stockholm 112,44 — 112,66; Wien 59,19— 59, 31. Mannheimer Schlachtviehmartt. Dem Schlachtviehmarkt am Dienstag waren zugetrieben: 155 Ochſen, 96 Bullen, 229 Kühe, 259 Färſen, 671 Kälber, 9 Schafe, 2686 Schweine, 10 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: Ochſen 56 bis 58, 42 bis 16, 44 bis 48, 34 bis 38, 32 bis 36,—; Bullen 49 bis 51. 45 bis 48, 38 bis 42,—; Kühe 49 bis 51, 35 bis 38, 30 bis 34, 18 bis 22; Färſen 57 bis 59, 49 bis 52, 42 bis 44,—; Kälber—, 84 bis 88, 78 bis 82, 70 bis 74, 60 bis 64: Schafe 54 bis 58; Schweine—, 79 bis 80, 80 bis 82, 80 bis 81, 74 bis 78, 70 bis 74, 62 bis 68; Ziegen 12 bis 26. Marktverlauf: mit Groß⸗ vieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern lebhaft, ausver⸗ kauft; mit Schweinen langſam, Ueberſtand. e e unn EBEUnRECHTSSchVUTE duch VERLAG OSNAn MEISTER WERD A (11. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Weit draußen, außerhalb dem Burgfrieden der Stadt. gerade weit genug, um von ihrem Lärm und Getöſe kaum mehr einen ſchwachen Widerhall zu hören, lag das Land⸗ haus des Muſikdirektors Haller, den die Wiener kurzweg „Meiſter Haller“ zu nennen pflegten. Wie ein Zipfelchen vom Paradieſe zwängte es ſich zwiſchen das Gepränge der vornehmen Villen, welche die Straße ſäumten. Der über manneshohe Naturzaun geſtattete keinerlei ungewollten Ein⸗ blick. Die Zweige ſchoſſen luſtig in die Höhe und drängten links und rechts und ließen kaum den Eingang frei. Ein paar Stufen führten zu dem eiſernen Gittertore mit den kunſtvollen Schnörkeln, hinter dem ein peinlich ſauberer Kies⸗ weg zum Hauſe lief. ö Der Garten, der ſich breit und behäbig dehnte, war bunt wie die Palette eines Malers. Alles ſtand hier in reizvollem. erfreuendem Durcheinander. Levkojen und Sonnenblumen mit dicken, fetten Stielen und Häuptern von ſchwerſter Laſt gebeugt. Zwiſchen Reſeden und brennendem Mohn nickte geſchämig das„Gretl unter der Staude“ mit ſeinen feinen, zarten Riſpen, daneben braunroter Goldlack. Malven ſtanden wie Grenadiere und beſchatteten großſternige Aſtern. Hier gab es ſo gar keinen Zwang künſtleriſch abgezirkelter Beete, alles ſtand und verlief zwanglos in einer grünen, luſtigen Wieſe, die ſich hinter dem Hauſe hinſtreckte. Von dem einſtöckigen Bau war kaum ein Fleckchen der weißen Wand zu ſehen. Bis hoch zum Giebel ſprang großblättriger Efeu und ließ kaum die Blüten der hunderte von Hänge⸗ geranien zu ihrem Rechte kommen. Elemer blieb ſtehen und ſah um ſich:„Hier iſt es wunder ⸗ ſchön. Herr Graf.“ Der lachte vergnügt. Ja, das glaubte er aufs Wort, daß dem Steppenſohne dieſe blühende Wildnis Hallers gefiel. Es ah beinahe aus, als habe man den Garten der Cſarda hier⸗ her verſetzt. Warren zog an dem Giockengriff vor der en Haustüre. Ein Schritt kam ſchlürfend über klappernde ittenchen. Dann lag der dämmerige Flur ofen. Da⸗ alte Faktotum Hallers ſtand auf der Schwelle, hochauf⸗ gerichtet, mit grauem Haupt⸗ und ebenſolchem Barthaar. „Guten Morgen Stefan!“ ſagte Warren freundlich. Der Alte dankte gönnerhaft. „Der Herr Graf werden erwartet.— Aber wir haben noch Beſuch.— Wir bitten noch um ein wenig Geduld.“ Er führte die beiden Gäſte in ein großes Zimmer im Erd⸗ geſchoß, mit alten, geſchnitzten Möbeln und Bildern, die an dicken, ſchweren, roten Seidenſchnüren hingen, was ſehr gut zu den breiten, ſchwarzen Rahmen paßte. Ganz im hellen Licht des einen großen Fenſters ſtand ein ſchwarzer Flügel, von ſchwerem, grünem Sammet halb verdeckt. Eine Tür ſchlug ins Schloß, ein raſcher Schritt kam von der Treppe herab über den Fiur, eine helle, feſte Stimme nahm vor der Türe von irgend jemand Abſchied, dann trat Haller ein. „Willkommen, Graf Warren.— Grüß Sie Gott, lieber Radanyi. Mein Stefan hat mir geſagt, daß„Wir“ Beſuch haben, da dachte ich mir, ich möchte Sie nicht lange warten laſſen. Irre gehen kann man bei Ihnen nicht, Herr Radanyi. Sie ſehen ihrem Vater auf das Tüpfelchen ähnlich. Ich habe ihn gekannt. Er war ein Genie. Schade, daß er der Kunſt ſo früh verloren ging. Wenn Sie nur ein bißchen etwas von ſeinem Talent geerbt haben, läßt ſich ſicher etwas aus ihnen machen. Er erkundigte ſich in ſeiner friſchen munteren Art nach Warrens und Eva Marias Befinden. Elemer ſah ihn neu⸗ gierig von der Seite an. Er hatte ſich den Meiſter anders gedacht. Stattlich und ſtolz, von ſchlanken Formen. Er war aber nur von mittlerer Größe, mit dichtem, grauem. zurückgekämmtem Haar und einer gewinnenden Liebens⸗ würdigkeit, die ſofort für ihn einnahm. Ein echter Wiener. Während er ſprach, ſchlug er den Flügel zurück und ſchob die Gardinen zur Seite. „Haben Sie ihre Geige mitgebracht, Herr Radanyi?— So? Das iſt hübſch. Sie hätten auch die meine haben können. Herr Grof. wollen Sie ſich nicht zu mir hier in die Ecke ſetzen? Eine echte Havanna, bitte.“ Er rückte das kleine Rauchtiſchchen herbei und zwei von den bequemen Bro⸗ katſtühlen. „Wir beide wollen gleich die Probe machen, Herr Radangi. Ich möchte Sie nicht lange auf die Folter ſpannen.— was wünſchen Sie wir zu ſpielen? N „Was Sie beſehlen.“ kam es hößli 5 Was wußte der Junge von Haß und Leid? „Schön!— Spielen Sie mir.— ja— ſpielen Sie mir. wie es bei Ihnen zu Hauſe in der Pußta ausſieht.— Können Sie das?“ „Jal“ „Alſo!“ Elemer ſtimmte die Geige, ohne jede Hilfe von Tönen. „Ein feines Gehör hat er“, ſagte Haller zu Warren gewandt.„das iſt immerhin etwas wert!“ Elemer ſtand gegen den Flügel gelehnt, das helle Licht. das durch die Fenſter kam, ſtrömte voll auf ſein Geſicht. Haller mußte ihn immerfort betrachten, ſo ſehr glich er ſeinem toten Vater— Zug um Zug. Er hielt die Augen geſchloſſen.— Was ſollte er ſpielen? Es war ſo vieles da⸗ heim in der Pußta, das er liebte. Als er die Lider hob. ſah er draußen vor dem Hauſe die blühende, bundfarbige Wildnis. Ein Leuchten und Lachen trat in ſeine Augen. Er ſetzte den Bogen an. Schon bei den erſten Tönen bog ſich Haller weit nach vorne und kreuzte die Knie. Er wurde unruhig und rieb ſich die Hände. Am liebſten wäre er aufgeſprungen und hätte den Jungen in die Arme geſchloſſen. Ja, das war die Pußta in jedem Ton, in jedem Strich. Von brennender Wärme ſatt durchdrängt, ruhte die Steppe.; tiefblauer Himmel wölbte ſich hoch darüber, Lerchen ſchoſſen darunter hin. Kein plauderndes Waſſer rann, nur der Hor⸗ tobagy zog träge ſchleppend und neben ihm rauſchte in ein⸗ töniger Melancholie das Schilf. Nun flinker Schlag von, Pferdehufen. Die Herde des Cſikos jagte über die Steppe— heiſa, ihr Braunen! Hallo, ihr Schimmel! Jagt zu, ihr Schwarzen!— ſeht, wie die Augen der Wölfe funkeln!— Das hetzte dahin und raſte atemlos hinein in das Dunkel der Nacht! Schwerfällig kamen die Rinder getrottet in ge⸗ mächlichem Trab; der Brunnenſchwengel bewegte ſich raſt⸗ los auf und nieder, mit Schmatzen und Gurgeln tranken ſie. Und drinnen in der Cſarda lachten die Bauern und taten ſich gemütlich am roten Wein, dieweilen der Primas in der Schenke ſpielte. Ein Lied von Luſt und Verzweiflung und Haß und Liebe, jäh ſchrillte ein Ton dazwiſchen.— Was liegt in meinem Leben, Karin?— Ich will nicht gehen,— Groß ⸗ vaterl ich will nicht!— Und dann ein Weinen. Ich dachte, du liebteſt mich, aber es war nicht Liebe— nur Mitleid. Haller preßte beide Hände ineinander.— Was war 2 (Fortiſeßung* Bienenzucht. Die Bienen haben den Winter gut überſtanden. In den Kreiſen der Bienenzüchter herrſchten wäh⸗ rend der langen Froſtperiode lebhafte Beſorgniſſe dar⸗ über, ob die Stöcke den Winter gut überdauern würden. Die Befürchtung lag nahe, daß die Bienen vielfach von Ruhr befallen würden, da ſie monatelang keine Gelegen⸗ heit zu Reinigungsflügen hatten. Ruhr bedeutet aber für ſie ſo viel wie Vernichtung. Soweit ſich bis jetzt ſeſt⸗ ſtellen läßt, ſind die Befürchtungen zum größten Teil unbegründet. Die Bienen haben trotz der ſtrengen Kälte gut überwintert. Erfahrungen zeigen, daß ein gleichmäßig kalter Winter für die Bienen beſſer iſt, als ein Winter, mit vielen Temperaturſchwankungen, die die Bienen zu vorzeitigen Ausflügen mit vielen Opfern veranlaſſen. So iſt die Zahl der diesjährigen Toten verhältnismäßig vering, Allerdings war Vorausſetzung für dieſe Tatſa ,. daß die Bienen zum Schutz gegen Erfrieren ausreichen o Futter hatten und daß abſolute Ruhe am Bienenſtand herrſchte. Damit die Bienen bei ihren erſten Ausflügen, die ſie demnächſt vornehmen, nicht allzu weit zu fliegen brauchen, ſollten ſich in Standnähe Schneeglöckchen, Ha⸗ ſelſträucher, Palmweiden(Palmkätzchen) uſw. befinden, an denen ſie den für die Brut ſo nötigen Blütenſtaub holen können. Auch eine Tränke mit tropfendem Waſſer iſt zweckmäßig. Es iſt wohl anzunehmen, daß der Brut⸗ anſatz gegen früher etwas zurückgegangen iſt; die Imker werden deshalb gut daran tun, wenn ſie zur ſogenannten rationellen Fütterung ſchreiten. Ueber den Ausfall der Brut läßt ſich erſt dann etwas Beſtimmtes ſagen, wenn die Witterung wärmer wird und ſo der Augenſchein er— möglicht iſt. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 3. April. Unter Umgehung der im Nordoſten verbliebenen Hochdruckrinne ſind die weiter weſtwärts gelegenen Luft⸗ wirbel in den letzten Tagen zunächſt bis zum Nordmeer und von da aus ſüdwärts gezogen. Anfangs befand ſich unſer Gebiet noch im Grenzgebiet zwiſchen hohem und niedrigem Druck, daher hatten wir veränderliches, ſpä⸗ ter mehr wolkiges Wetter; wegen dauernder friſcher nord⸗ weſtlicher Luftzufuhr iſt es aber allmählich immer kühle geworden. Faſt ganz Mitteleuropa wird von tiefem Druck überlagert. Sein Zentrum befindet ſich über Böh⸗ men, während Hochdruckkerne bei Island und über Nord⸗ ſkandinavien liegen. Bei dieſer Druckverteilung ſind wei- tere Kaltluftmaſſen ſüdwärts gezogen und haben den, Temperaturrückgang verſchärft, ſo daß nunmehr oberhalb! 500 Meter Froſt herrſcht und Schneefälle vorkommen. Der Luftwirbel wird ſich allmählich auffüllen. Vorerſt 10 75 unſer Gebiet aber noch in ſeinem Wirkungsbe— reich. Vorausſichtliche Witterung bis Don ⸗ nerstag: Anbeſtändig, zeitweiſe noch Niederſchlags⸗ ſchauern, ſehr kühl, Nachtfröſte auch in tieferen Lagen. Das Oſterwetter. Am es gleich zu ſagen: Es war kein Oſterwetter, kein Frühlingswehen lag in der Luft, ſondern der April gab ſeine Karte ab. Es iſt noch jedesmal ſo geweſen: Wenn„heilige Zeiten“ kommen, wenn zwei oder gar drei oder vier freie Tage bevorſtehen, dann zieht's den Menſchen hinaus ins Freie, dann ſtudiert er den Fahr⸗ plan, die Landkarte, den Wetterbericht. Und draußen in den Ansflugsorten rüſtet man zum Eripfang der Gäſte. Die Wirte pfropfen ihre Keller voll mit allen erdenk⸗ lichen lukulliſchen Genüſſen, richten prinulive Unterkunfts⸗ verhältniſſe her und blicken dabei abwechſlungsweiſe bald gen Himmel. hald auf das Barometer. Alle wünſchten Fußball an Oſtern. FC. Schalke 04— 1. FC. Nürnberg 1:4(0:3). Obwohl Schalke am Tage zuvor ein ſchweres Spiel zegen Schwarz⸗Weiß Eſſen beſtritten hatte, ſtellt: ſich die Elf dem ſüddeutſchen Altmeiſter zum Kampfe. Das Tref⸗ en hatte 10—12 000 Zuſchauer angelockt. Schalke war zis auf Sabottka und Badorrek komplett. Für dieſe bei⸗ den hatte man Riegels und Heuken(beide von Schwarz⸗ Weiß Eſſen) in die Mannſchaft eingeſtellt. Der Club war in ausgezeichneter Form, und gewann leicht mit 4:1. Man muß dabei allerdings die Schwere des Schalker Spieles vom Vortage nicht vergeſſen, obwohl auch der Tlub bereits zwei Tage hinter ſich hatte. Der Ehrentref⸗ fer der Schalker fiel in der zweiten Halbzeit durch Ku⸗ jorra. In der 35. Minute ſchied der Nürnberger Mit- telläufer Kalb wegen Verletzung aus. VfR. Fürth in Frankreich. Der BfR. Fürth weilte an Oſtern in Franlreich. Nachdem er gegen Etoile Chaux de Fids 0:0 geſpielt hatte, konnte er am zweiten Feiertag gegen Red Star Olympique Paris 4:2(2:0) gewinnen. Die Pariſer hol⸗ len mit Rückenwind nach der Pauſe den Vorſprung der Fürther wieder ein, doch konnten dieſe im Endſpurt den 4·2⸗Sieg ſicherſtellen. Die Fürther gefielen dem Publi- lum ſehr gut. Phönix Ludwigshafen— Alemannia Worms 210. Am erſten Feiertag lieferten ſich beide Gegner vor geringer Zuſchauermenge kein beſonderes Spiel. Nur in der erſten Halbzeit konnte man mit den Leiſtung en bei⸗ der Mannſchaften zufrieden ſein. Phönix ging ſchon in der 1. Minute durch ſeinen Mittelſtürmer in Führung, der quch in der 33. Minute das zweite Tor ſchießen konnte. Nach der Paufe war man mit dem Reſultat zufrieden. Die Alemannen hatten allerdings noch Gelegenheit, durch einen Elfmeter das Ergebnis zu verbeſſern, der Ball wurde jedoch verſchoſſen. n 03 Ludwigshafen— Germania Frankfurt 111. Dieſes Beo⸗Pokalſpiel fand nur wenige Intereſſen⸗ ten. Im allgemeinen waren die Ludwigshafener etwas beſſer. Sie konnten aber die ſehr gute Hintermannſchaft der Frankfurter nur ſchlecht überwinden. Mit 0:0 ging man in die Halbzeit. In den erſten Minuten der ae Hälfte verurſachte 03 durch ſeinen rechten Läufer ein Selbſttor. Ein Handelfmeter für 03 führte zum Aus⸗ ſchones, warmes ruyungswerter. um Onerſonntag ginge noch an. Wohl war er etwas kühler, als es ſonſt zu Oſtern üblich iſt, aber die anentwegten Ausflügler ſanden ſich damit ab und ſchlüpften lieber noch einmal in die Winteranterhoſen, als an dem Tage zu Haus zu bleiben, Das Wetter hielt ſich. Der Oſtermontag war aber nicht beſſer, ſondern brachte ſogar etwas Regen. Jedenfalls war er unangenehm kühl, woran auch ein gelegentlicher Sonnenblick nichts änderte. Mal Regen, mal Sonnen⸗ ſchein, mal gar nichts, das war ſo recht eine Maſterkollek⸗ tion aus dem reichhaltigen Koffer des launiſchen Herrn April. Wenn das ein Vorgeſchmack für den ganzen Mona! ſein ſoll— na danke. Der Ausflugsverkehr hielt ſich in mäßigen Grenzen. Vor allem zogen die nicht zu weit entfernten Aus⸗ flugsziele an. Wer die Oſterfeiertage in freier Natur verbrachte, wird erfriſcht und munter zurückgekehrt ſein. Wer aber zu Hauſe blieb, kann auf Pfingſten hoffen... „ Löſt Fahrkarten im voraus. Bei der Beobachtun ſtärkeren Reiſeverkehrs iſt von der Reichsbahn finger Msßalichkeit der Vorauslöſung von Fahrkarten weni Gebrauch macht und vielfach, was gerade an verkehr, Lelchen Tagen anercunſcht ut, die Fahrtarlen erſt turz vor Abgang des Zuges löſt. Es wird daher erneut darauf aufmerkſam gemacht, daß die Geltungsdauer der Fahr— karten des gewöhnlichen Verkehrs, auch der zur Rück— fahrt gekennzeichneten vier Tage beträgt. Es liegt nicht nur im Intereſſe der Reichsbahn, ſondern beſonders auch in dem der Reiſenden, wenn ſie Fahrkarten unter Be⸗ achtung ihrer Geltungsdauer möglichſt frühzeitig löſen. Hierdurch erſparen ſich die Reiſenden vielfach langen An⸗ ſtehen am Schalter, da hier kurz vor Abgang der Züge erfahrungsgemäß ſtärkerer Andrang herrſcht. — Wieder mehr Raucherabteile. Nach den Beobach— tungen der Reichsbahn hat im Reiſeverkehr die Zahl der Raucher zugenommen. Bei der Zugbildung wird jetzt daher je eine Hälfte der Abteile oder Wagen für Rau— cher und für Nichtrauchen vorbehalten und die bei un— geraden Zahlen überſchüſſigen Wagen oder Ableile wer— den als Rauch ableile beſtimmt. 9 7 5 5 Nice GND E N EIER EIN FUN 9 wieder feſtgeſtellt worden, daß das Publikum von der . Oſtetunwetter in Dänemark. Während noch in den letzten Tagen der vorigen Woche ſchönſtes Frühjahrs⸗ wetter herrſchte, ging an beiden Feiertagen über Kopen⸗ hagen und Umgegend Regen nieder. Am 2. Feiertage war der Regen mit Schnee vermischt. Aeber ganz Mit⸗ elſeeland ging ein ſtellenweiſe ſehr heftiges Frühjahrs⸗ zewitter nieder. Beſonders heftig tobte das Unwetter über Roslilde, wo kurz hintereinander zwei Blitze in die Blitzableiter der Domkirche einſchlugen, in der gerade Gottesdienſt abgehalten wurde. Der etwa 2500 Kirchen⸗ beſucher bemächtigte ſich eine heftige Unruhe. Der Aus⸗ bruch einer Panil wurde nur dadurch verhindert, daß der Prieſter ſeine Predigt ſortſetzte und ſich nicht das geringſte anmerken ließ. i — Brleftelegramme. Es ſcheint nicht allgemein be⸗ kannt zu ſein, daß die gegen niedrigere Gebühr zu be⸗ fördernden Brieftelegramme nicht nur im Inlande, ſon⸗ dern auch nach dem Saargebiete, der Freien Stadt Dan⸗ zig, Oeſterreich, der Tſchechoſlowakei, Litauen, Luxem- burg, Polen, Ungarn und Dänemark zugelaſſen ſind. Für mWübrigen Länder in Europa, die dieſen Verkehr noch nicht eingeführt haben, können aber Brieftelegramme bis an die Reichsgrenze telegraphiſch und von da mit der Poſt befördert werden. Für die briefliche Beförderung kann auch der Luftweg benutzt werden. Nähere Aus kunft erteilen die Verkehrsanſtalten. * Die Beerdigung des ſo ſchnell dahingeſchiedenen Rudolf Schneider fand geſtern unter außerordentlicher großer Anteilnahme ſtatt. Seine Mitſchüler, auch die von der Gewerbe- und Malerſchule fanden ſich in großer Zahl ein, um ihren Mitbruder die letzte Ehre zu erweiſen. Auch die hieſige „Ortsgrupqe der Zimmerer“ war beim Beerdigungsakt vertreten. * Aprilwetter. Der April macht, was er will. Schnell kalt und Regen, dazwiſchen auch Schnee. Die Garten- arbeiten bei dieſen Wetterverhältniſſen, beſonders das Säen, ſchieben ſich dadurch immer weiter hinaus. Das voreilige Säen iſt von Schaden. »Krakeeler. In dem 7 Uhr⸗Zug der O. E. G. hat ſich geſtern früh ein bekanntes Großmaul wieder rühmlichſt hervorgetan. Alle Ungezogenheiten, ſo wie dieſer Teufelsmann nun einmal iſt, ließ dieſer„feine“ Herr vom Stapel. Es iſt ihm aber zu raten, in den Spiegel zu ſchauen, dann weiß er, wer er iſt. Den ſchwachſinnigen, bedauernsw. Mann, wegen ſeiner verleumderiſchen Ausſagen zu veranzeigen, hieße ſeiner ſchon an ſich gequälten Familie noch mehr Leid antun. Vereins⸗Anzeiger. Club der Geflügelzüchter 1926. Donnerstag, den 4. April, abends 8 Uhr findet im Vereinslokal zum Stern Monatsverſammlung ſtatt. Da ſehr wichtige Punkte auf der Tagesordnung ſtehen, laden wir alle Mitglieder höflichſt ein. Der Vorſtand. NB. Es wird wiederum ein Satz Bruteier verloſt. Tnrugenoſſenſchaft 1893— Fußball⸗-Abteilung. Von jetzt ab Training nur noch Dienstag und Donnerstag von 5 Uhr ab und nur in Sport— Die techniſchen Abende finden immer noch Freitags von 8 Uhr ab ſtatt, anſchließend die Spielerverſammlungen.— Sonntag, den 7. April gehen die Verbandsſpiele los. Möge ſich jeder Genoſſe darnach richten. Der Spielausſchuß. Handballer und Leichtathleten trainieren Mittwochs und Freitags. Der Leiter. NB. Es wird um Erſcheinen aller Aktiven jeder Sparte verlangt zur Stählung des Körpers und Zucht zum Manne. Die Oſterſpiele der Sp.⸗Vg. Amieitia Sportvereinigung 09 ſiegt im Geſamtreſultat mit 12: 6 Toren Sp.⸗Vergg. 09 Viernheim— Sp.⸗Vergg. 08 Oberſtein 1:2 „Olympia“ Lampertheim— Sp.-Vergg. 09 Viernheim 2:1 in beiden Fällen ſpielt der Gegner auf Halten des Sieges durch verſtärkte Abwehr! Sp.⸗Vergg. 09 Viernheim 2.— V. f. L. Lampertheim 2. 2:1 3 1 3. 5:0 3.—„Olympia“„ 3.31 7* * 7 War das am 1. Oſtertage ein prächtiges Spiel und eine ſtattliche Zuſchauermenge, die alle die Leiſtungen der Sportver— einigungself bewunderten, ſpielten doch die Elf einen ſolch tech- niſch hochſtehenden Fußball, daß ſich jeder ſelbſt begeiſtern konn⸗ te: Viernheim dominierte erſten Klaſſefußball! Und der Meiſter von Oberſtein ſpielte dagegen Raſſe-Fußball, flink, wuchtig, mit wenig Technik und Rafineſſe, dafür aber auf Erzielen von Toren eingeſtellt und wenn gewonnen iſt, den Sieg mit 8 Mann in der Verteidigung zu halten! So war das Spiel, aber was die Platzmannſchaft an hohem techniſchen Können und Verſtändnis zeigte, wie ſich jeder Spieler hergab, die Ruhe während des ganzen Spieles, das ſah man noch ſelten. Wenn die Latten⸗ ſchüſſe Tore geworden wären, wäre Viernheim auch der ver— diente Sieger geworden. So ſind es die Gäſte, die ſich auch dadurch wohler fühlten und liebe und freundliche Gäſte waren. Das bewies das ſchöne Geſchenk in Geſtalt einer Felſenkirche aus Achatſteinen, die uns die Gäſte verehrten. Selten noch verließen unſere Sportanhänger ſo befriedigt den Platz wie am Sonntag, jeder ſagte: das war ein wunderbares Spiel! Und ſo ſpielt die Vereinigung jetzt immer, aber mit Gewinnen! Am 2. Oſtertage in Lampertheim fiel uns der Sieg auch nicht zu, infolge verſtärkter Abwehr beim Stand von 2:1. Die Lampertheimer Mannſchaft verſteht keine Freundſchaftsſpiele zu liefern und kämpfte gegen unſere Elf wie in einem Verbands- ſpiel. Wir verlegten uns daher auf ein techniſches Spiel, mit dem unſere Mitfahrer mehr erfreut wurden, als mit einem durch hartes Spiel errungenen Sieg unter evtl. Verluſt von Spielern. Das Vorſpiel der 3. Mannſchaft hatte uns dies ſchon gelehrt. In beiden Spielen war Viernheim ihren Gegnern ſpieleriſch und techniſch weit überlegen. n Wochenplan der Sportvereintaung„Amicitia“ 09, Viernheim. Jeden Dienstag Abend 6 Uhr leichtathl. Trainingsabende. „ Mittwoch„„„ 1. M. komplett in Sport(gym⸗ naſtiſch. Training) leichte Schuhe mitbringen. gleich. Ein zweiter Elfmeter für 03 wurde verſchoſſen. „ Donnerstag Abend 6 Uhr 2. u. 3. M. in Sport. Freitag Abend 6 Uhr 1. u. 2. Jug. Lauftraining. Die Jungens zur Schüler⸗Mannſchaft wollen ſich Frei- tag Abend auf dem Sportplatze anmelden. Spiele für Sonntag: In Viernheim: 1. M. gegen„Viktoria“ Neckarhauſen 1. In Wallſtadt: 1. Jugend Beginn 1,15 Uhr, Abmarſch 12 Uhr am Tivoli. Weitere Mannſchaften werden im Lokal bekanntgegeben. Die Sportleitung. Sport am Wieſenweg. „Turngenoſſenſchaft“ Viernheim 1.— Sprendlingen 1. 1:2 Bei nicht gerade angenehmen Fußballwetter, aber trotzdem anſehnlicher Zuſchauerzahl, eröffnete Genoſſe Littig-Mannheim (Bez.⸗Vorſ.) das Freundſchaftstreffen. Die Gäſte, die tags zu- vor in Wallfladt 3: 2 ſiegten, zeigten wirklich klaſſ. Fußball. Alte bekannte Namen hatten ſie in den Reihen, Leute die ſchon in der Länder⸗-Mannſchaft ihren Mann geſtellt haben, zeigten hier, daß auch in der Arbeiter-Sportbewegung, Fußballſpieler erſter Quälität Deutſchlands, zu finden ſind. Nun zum Spiel: Viernheim hatte Anſtoß und zeigte ſich gleich von beſter Seite. Techniſch haben vielleicht noch wenig der Zuſchauer, ein ſo hochſtehendes Spiel geſehen. Auf und ab wogte der Kampf und nur die feine Abwehr der Verteidigungen und der Torwarte verhütete Tore. Halbzeit 0: 1. Dann 0:2 bis 10 Minuten vor Schluß. Die Senioren zeigten überhaupt in der letzten halben Stunde, daß ſie dem Gegner in Punkto Tempo voraus waren. Denn die Genoſſen legten ein wahres Höllentempo an und ſchnürrten den Gegner in deſſen Hälfte ein. Aber nichts wollte glücken. War es nicht ein Körper, ſo war es die Latte, oder der Ball ging über uns neben den Kaſten. Bis endlich 10 Minuten vor Schluß der Bann durch feines Zuſammenſpiel und wunderbaren Schrägſchuß, gebrochen wurde und die Partie dann 2: 1 lautete. Bei dieſem Stande ſollte es auch bleiben trotz größten Anſtrengungen der Genoſſen. In letzter Phaſe hatte Sprendlingen ſein gar nichts zu beſtellen erſt der Schlußpfiff erloſte die Sprendlinger aus der Umklam⸗ mer ung und das ſchöne Spiel hatte ſein Ende gefunden. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 272 Stück Verkauft: 204 Stück Milchſchweine das Stück 20— 35 Mk. Läufer das Stück von 32— 66,50 Mk.