Amtlicher Teil. Polizeiverorduung betreffend die Zulaſſung von Jugendlichen unter 18 Jahren zur Vorführung von Bildſtreifen. Auf Grund von 8 3 Abſatz 3 des Licht- S ſpielgeſetzes und des Art. 64 der Kreis- und Provinzialordnung wird unter Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes mit Genehmigung des Miniſters des Innern vom 7. Februar 1929 zu Nr. M. d. J. 3441 für den Kreis Heppenheim folgende Polizeiverordnung erlaſſen. 8 1. Unverheiratete Jugendliche unter 18 Jahren haben, auch wenn ſie ſich wachſener befinden, nur zu Jugend vor ⸗ ſtellungen, d. h. zu ſolchen Vorſtellungen Zutritt, in denen ausſchließlich die für Jugend- liche ausdrücklich zugelaſſenen Bildſtreifen vor⸗ geführt werden. Jugendvorſtellungen müſſen ſpäteſtens um 8 Uhr abends beendet ſein. Jugendliche von 6 bis 14 Jahren dürfen die Vorſtellungen nur in Begleitung erwachſener Auſſichtsperſonen beſuchen. § 2. Perſonen, die entgegen den Vorſchriften des§ 1 dieſer Verordnung und§ 3 Abſ. 4 des Lichtſpielgeſetzes in Lichtſpielvorſtellungen angetroffen werden, können aus dieſen zwangs- weiſe entfernt werden. § 3. Jugendvorſtellungen ſind durch Aushang am Eingang ſowie an der Kaſſe als ſolche zu bezeichnen. Mit der Vorführung von Bild- ſtreifen, die für Jugendliche nicht ausdrücklich zugelaſſen ſind, darf erſt begonnen werden, nach⸗ dem der Zuſchauerraum von den für eine vor⸗ ausgegangene Jugendvorſtellung zugelaſſenen Jugendlichen vollſtändig geräumt iſt. Desgleichen dürfen Jugendliche den Zuſchauerraum erſt nach Ablauf des einer Jugendvorſtellung voraus— gehenden und für Jugendliche nicht zugelaſſenen Bildſtreifens betreten. 8 4. Die Veranſtalter von Lichtſpielvorführungen ſowie deren Vertreter im Sinne des 8 151 der Gewerbeordnung ſind verpflichtet, Perſonen, von denen nach ihrem Ausſehen angenommen werden kann, daß ſie noch nicht 18 Jahre alt 8 Goldrandtaſſe mit Unterteller in Begleitung Er-— 8 8 8 8 Porzellan: Tafelſervice, 23 teil. mit Goldrand 424.50 5.95 1.75 0.60 0.30 5 Kaffeeſerviee, auserleſenes Dekor 1 Satz Schüſſeln, zteilig Teller, extro ſchwer Gläser: Weinkelche 0.50, 0.35 und + 0.25 Biergläſer mit Goldrand N 925 Likörgläſer„ 5„ 0.25 Steingut: Tafelſervice, 23teilig Teller, tief und flach Taſſen Tortenplatte mit Nickelrand Tortenheber Beſtecke in groß. Auswahl Paar v. 50% an Eßlöffel, gute Qualität Eßgabeln„ 5 Bringe mein Leihgeschirr in emplehlende Erinnerung. Nikolaus Effler, ——————————————— Haushaltungswaren. Telefon 20. Bestecke D Schweſelſ.Ammoniah er 10. Giernheim. Die Mitglieder werden gebeten bis zum 15. ds. Mts. ſämtliche Rechnungen an den Geſchäftsführer Adler abzugeben, zwecks Ab⸗ rechnung und Auszahlung. Später einlaufende Rechnungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Der Vorſitzende. Kohlenſ. Düngerkalk 3. 1.20 Uetzkalk Sach 1.40, Guperphosphat Ztr 3.50 A S 7/ Str. 6.5% RS A 5//8 Ztr. 5.5 Lager in Kaliſalz 42 8 8 Kainit— Kalkhahoff 5 een Dickrübenſamen nur erſtklaſſige, reine Züchterware(Ortainalſaatgut) Kleeſaaten(Seidefrei) Deutſcher— Ewiger— Schweden— Tannen Steinklee Grassamen für Garten, Feld u. Wieſe Futtermöhren Feld gelberüben! rote, gelbe und weiße Rieſen(Neuzüchtung) Nordd. Saatkartoffeln frühe und ſpäte Sorten treffen in nächſter Zeit ein und iſt der Preis hierfür dei mir ſehr günſtig. * 7 77 1 20 75 7 8 8 Rorddentſche Saalkartoffel ſind, zurückzuweiſen, ſofern ſie nicht nachweiſen[Böhm's allerfrüheſteggelbe und gelbe Induſtrie können, haben oder verheiratet ſind. 85. Die Veranſtalter von Lichtſpielvorführungen haben die Zenſurkarten ſowie die geſamte zu den zur Vorführung gelangenden Bildſtreifen gehörige Reklame rechtzeitig, mindeſtens aber 2 Tage vorher, dem Kreisamt(Polizeiamt) oder der vom Kreisamt für zuſtändig erklärten Ortspolizeibehörde(Bürgermeiſterei) zur Ein— ſicht vorzulegen. 8 6. Die Beſchäftigung von Perſonen unter 18 Jahren in Lichtſpielhäuſern als Muſiker, Platz- anweiſer u. ſ. w. iſt verboten. 8 7. Die Veranſtalter von Lichtſpielvorführungen ſind verpflichtet, einen Abdruck dieſer Polizei— verordnung an der Kaſſe auszuhängen. 8 8. Inſoweit nicht nach den Strafbeſtimmungen des Lichtſpielgeſetzes höhere Strafe verwirkt iſt, werden mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. beſtraft. 1. Lichtſpielunternehmer oder deren Stellver⸗ treter, die den Vorſchriften dieſer Ver- ordnung zuwider handeln; 2. Perſonen, die unverheiratete Jugendliche unter 18 Jahren zu einer nicht als Jugendvorſtellung bezeichneten Vorführnng mitnehmen; 3. Perſonen, die Kinder unter 6 Jahren zur Vorführung von Bildſtreifen mitnehmen. 8 9 Vorſtehende Polizeiverordnung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung im Amtsver⸗ kündigungsblatt in Kraft. Heppenheim, den 20. März 1929. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Stieh. Wir machen auf obige Polizeiverordnung beſonders aufmerkſam und empfehlen die Ein— haltung dieſer Beſtimmungen bei Meidung von Strafanzeigen. Viernheim, den 3. April 1929. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. ur nnrs- ui 10 an Udo zu den billigſten Tagespreiſen daß ſie das 18. Lebensjahr vollendetf werden am Donnerstag früh von 9 Uhr ab am Staatsbahnhof ausgegeben. Heinrich Faltermann 3. Moltkeſtraße 15. Tel. 76. K hegemeuuneee Empfehle mein gutſortiertes Lager in Kerzentücher Regenſchirme Robert ſadnmamamwpanmmpnmaaaamamanamm se 0 Frauen⸗Mäntel ſchwarz und dunkelblau Damen- und Bachfiſchmäntel in allen Größen und Preislagen Zur Kommunion: Weiße Tiſchwäſche, Kopfkränze, Prakt. 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Antsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platvorſchriften del Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Bewähr nicht übernommen werben. erate und Notizen vor⸗ 9 46. Jahrgang — ä——— danke Der Lohnſtreit bei der Reichsbahn Muß mit einem Streil gerechnet werden? be Berlin, 3. April. Der Lohnſtreit bei der Deutſchen Reichsbahngeſell— ſchaft hat in den letzten Tagen eine ziemliche Zuſpitzung erfahren. Nachdem erſt in einzelnen Direktionsbezirken, beſonders in Sachſen und Schleſien, der Eintritt in den Streik gefordert worden iſt, haben die drei vertragsſchlie— ßenden Eiſenbahnerorganiſationen in einer Erklärung be— tont, daß möglicherweiſe ein Kampf mit den letzten ge— werkſchaftlichen Mitteln erwartet werden müſſe. Dieſer angedrohte Streit kann allerdings von den Eiſenbahner— organiſationen ſelbſt nicht beſchloſſen werden, ſondern dieſe Gewerkſchaften müſſen ſich nach den beſtehenden Richt— linien zunächſt mit ihren Spitzenorganiſationen in Ver— bindung ſetzen. Für den Einheitsverband der Eiſenbahner Deutſchlands, der freigewerkſchaftlichen Organiſation, iſt dies der ADB. Für die chriſtlichen Eiſenbahnerverbände iſt es der Deutſche Gewerkſchaftsbund und für den demo⸗ kratiſch eingeſtellten Allgemeinen Eiſenbahnerverband der Gewerkſchaftsring. Dieſe Spitzenorganiſationen müſſen von einem etwaigen Streikbeſchluß benachrichtigt werden und außerdem muß ihnen nach den Richtlinien eine ange⸗ meſſene Friſt zur Vermittlung zwecks gütlicher Beilegung des Streiks gegeben werden. Die letzte Entſcheidung liegt ſomit bei den Spitzenorganiſationen der Eiſenbahner⸗ verbände und der Einheitsverband wird ſich ſofort mit dem ADB. in Verbindung ſetzen. Am Freitag wollen die Eiſenbahnerverbände dann erneut zuſammenkommen, Am zu den bis dahin ſicherlich vorliegenden Beſchlüſſen der Spitzenorganiſationen weitere Maßnahmen zu treffen. Der Einheitsverband ſelbſt hat ſich bereits vollkom⸗ men auf einen Streil eingeſtellt. Das bemerkenswerte an der Lage iſt, daß die Eiſenbahner⸗Gewerkſchaften bisher nicht alle geſetzlich vorgeſehenen Schlichtungs möglichkeiten in dem Lohnſtreit ausgenutzt und ſich nicht an den nach der Schlichtungsordnung zuſtehenden Schlichter oder das Reichsarbeitsminiſterium gewandt haben. Es wird er⸗ Härt, daß man ſolchen Schritt für nicht zweckmäßig halte und an dem Eingreifen des Schlichters kein Intereſſe habe. Es bleibt zu hoffen, daß ein Eiſenbahnerſtreik, der die fen e Wirtſchaft ſchwer erſchüttern würde, vermieden wird. Die Regierungsparteien an der Arben. Verhandlungen zur Deckung des Etatsdeſizits. (%% Berlia, 3. April. Im Reichstag fanden Verhandlungen zwiſchen den Finanzſachverſtändigen der Regitrungsparteien und des Zentrums über die Frage ſtatt, wie ſich neue Einſpi⸗ rungsmöglichkeiten zur Deckung des Etatsdefizits ſchaffen laſſen könnten. „Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, ſollen dieſe— freilich noch völlig unverbindlichen—, Verhand- lungen einen günſtigen Verlauf genommen und zu einer weſentlichen Annäherung der anderen Parteien an die Forderungen der Deutſchen Volkspartei geführt haben, wonach rund 200 Millionen des Defizits durch neue Ab⸗ ſtriche am Etat abgedeckt werden ſollen. Die Verhand⸗ lungen ſollen am Donnerstag unter dem Porſitz des Reichsfinanzminiſters Hilferding fortgeſetzt werden. Das Attentat des Farmers vor Gericht. Beginn des Prozeſſes Langkoop. Berlin, 3. April. Vor dem erweiterten Schöffengericht Berlin⸗Schöne⸗ berg begann unter außerordentlich ſtarkem Andrang die Verhandlung gegen den Farmer Langloop und den mit⸗ angellagten Kaufmann Loof. Der Vorſitzende, Land⸗ gerichtsbirektor Dr. Ziegel, ermahnte zu Beginn der Ver⸗ handlung die Prozeß beteiligten, jede Erregung und Sen⸗ ſation bei der Verhandlung auszuſchalten. Vom Gericht ſind vier Sachverſtändige und etwa 20 Zeugen geladen. Die Verteidigung beantragte dar⸗ über hinaus die Ladung einer großen Zahl weiterer Sachverſtändiger und Zeugen. Von der Staatsanwalt⸗ ut werden dieſe Anträge als unerheblich bezeichnet. Außerdem könne man die Vertreter von geſchädigten Ver⸗ bänden nicht als unbefangen bezeichnen Ausſprache Chamberlain Muſſolini. Die herzlichen anglo⸗italleniſchen Beziehungen. N London, 3. April. In der Villa Gioioſa in der Nähe von Florenz hat zweſchen Chamberlain, der zur Erholung in Italien weilt, und Muſſolini eine Zuſammenkunft ſtattgefunden, über die folgende amtliche Mitteilung veröffenklicht wurde: Im Verlaufe einer langen Unterredung, gelennzeich⸗ net durch die herzliche Freundſchaft, die nun zwiſchen Muſ⸗ ſollni und Chamberlain beſteht, hat nach Erörterung der allgemeinen politiſchen Lage erneut die Herzlichkeit der Beziehungen zwiſchen England und Italien feſtgeſtellt wer⸗ den können. Die beiden Staatsmänner waren ſich weiter⸗ hin darüber einig, daß über die beide Länder berühren⸗ den politiſchen Fragen Uebereinſtimmung beſteht. In politiſchen Kreifen Londons wird die Ausſprache Chamberlains mit Muſſolini mit großem Intereſſe ver- folgt. Irgendwelche neuen Geſichtspunkte ſind in dieſen Verhandlungen, wie man annimmt, nicht berührt wor⸗ den. Die Zwedmäßigkeit einer weitgehenden Ausſprache mit dem italieniſchen Miniſterpräſidenten wird in manchen Kreiſen bezweifelt und an die wenig glückliche Rolle erinnert, die Chamberlain bei einer ähnlichen früheren Gelegenheit ſpielte. Im Hinblick auf die engliſchen Par⸗ lamentswahlen iſt mit neuen grundſätzlichen aaßenpoli⸗ tiſchen Abmachungen auch nicht zu rechnen, obwohl auf der anderen Seite nicht ganz überſehen werden kann. daß derartige, in den Akten des engliſchen Auswärtigen Amtes zumeiſt gar nicht niedergelegte Verhandlungen in der engliſchen Außenpolitik nach wie vor eine entſchei— dende Bedeutung beſitzen. Paris und die Begegnung Chamberlain⸗Muſſolini Paris, 3. April. Die Inſammenkunft Muſſolinis und Chamberlains in Florenz hat in franzöſiſchen politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen große Beachtung gefunden. Von der Pariſer Preſſe widmen der Begegnung bis jetzt nur „Petit Pariſien“ und„Echo de Paris“ läugere Erör⸗ terungen. 5 Der„Petit Pariſien“ weiſt darauf hin, daß Muſſolini bei ſeinem Beſuch in Flo— renz zweifellos die letzten Spuren des ärgerlichen Eindrucks, den der Tiranavertrag in England ausgelöſt habe, ver⸗ wiſchen wollte und zu den in Livorno geſchloſſenen freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zurückzukehren ſuchte. Angeſichts der Tatſache, daß Großbritannien ſich am Vorabend von Wahlen befinde, müſſe man annehmen, daß die Zuſammen⸗ kunft ſich auf eine allgemeine politiſche Ausſprachs beſchränkt habe. Aehnlich meint ö„Echo de Paris“ zwiſchen London und Rom ſcheinen für den keine beſonderen Fragen zu ſchweben. annehmen, daß Chamberlain keine angenehme Erinnerung an den heftigen italieniſchen Preſſefeldzug im Sommer gegen das engliſch⸗franzöſiſche Flottenabkommen bewahrt habe. Muſſolin! ſei ebenſo wie alle anderen konſervativen Regie— rungen der Welt an dem Siege des Kabinetts Baldwin bei den kommenden Wahlen intereſſiert. In der Frage der Kriegsentſchädigungen und der vorzeitigen Rheinlandräumung ſeien ſich Italien und England einig. Muſſolini und Cham⸗ berlain ſeſen der Auffaſſung, daß der Abſchluß einer end⸗ gültigen Finanzregelung das Ende der Beſatzung herbei⸗ führen müſſe, obgleich Muſſolini gelegentlich anerkenne, daß die von Deutſchland ſeit vier Jahren erhaltenen Zah⸗ lungen auf die Anweſenheit der Beſatzungen in den rhei niſchen Brückenköpfen zurückzuführen ſei. Das glückliche Frankreich. „Evening Standard“ wundert ſich London, 3. April. Der„Evening Standard“ nimmt das wirtſchaft⸗ liche Gedeihen Frankreichs, das ſo weit gehe, daß Frank⸗ teich nicht nur ohne Arbeitsloſigkeit ſei, ſondern nach der Zuwanderung polniſcher und jtalieniſcher Arbeiter nun auch auf ſloweniſche Einwanderer zurückgreifen müſſe, zum Anlaß von zwei Fragen:„Warum wird der franzöſiſche Arbeitsmarkt nicht für die engliſchen Arbeiter geöffnet? Warum ſteht Frankreich als das am meiſten gedeihende Land Europas allen Nachkriegsfragen, wie Rheinlands⸗ ränmung, Löſung der Reparationsfragen und den hun⸗ dert anderen damit zuſammenhüngenden Fragen im Wege?“ Eine Antwort auf dieſe Frage, ſo meint das Blatt, dürfe man nicht nur von dem Schatzkanzler Churchill Augenblick Jedoch dürſe man erwarten, ſondern auch vom Außenminiſter Auſten Cham⸗ berlain. i Volk in Not! Andorra im Streit mit Primo de Rivera. N Paris. 3. April. Die kleinſte Republik Europas, die Republik A dorra, befindet ſich zur Zeit in einem ernſten Streit mit der ſpaniſchen Regierung. Die 40 Soldaten, die die Republik hält, ſollen bereits täglich eine Stunde über ihre ſonſt übliche Dienſtzeit hinaus militäriſch eingedrillt werden, um für alle Möglichkeiten vorbereitet zu ſein. Die Republik, die auf der höchſten Stelle der franzöſiſch— ſpaniſchen Grenze gelegen iſt, iſt nur durch eine ſchmale Straße zugänglich, eine Straße, die im Notfall abge⸗ brochen werden kann, um Andorra in eine nur ſchwer zu erobernde Feſtung zu verwandeln. Die Empörung der Bewohner auf Primo de Rivera iſt auf deſſen Ab⸗ ſicht zurückzuführen, die männliche Bevölkerung Andorras im ſpaniſchen Heere dienen zu laſſen. Um dieſen Eingriff in die Freiheit des Landes vorzubeugen, beabſichtigt die Republik an ihren„Prin⸗ zen“, den Präſidenten der franzöſiſchen Republik, Dou⸗ mergue, ein Proteſtſchreiben zu richten, das ſich mit der Bitte um Hilfe gegen Spanien verbunden ſein ſoll. Im übrigen iſt Andorra durch die Pläne eines Finanzunter⸗ nehmens bedroht, das in der kleinſten Republik das größte Kaſino der Welt erbauen will, um in dieſe ro⸗ mantiſche Gegend der Pyrenäen einen gewaltigen Frem⸗ denſtrom zu lenken. Die 5000 Andorraner wollen aber frei bleiben und von einer finanziellen Ausbeutung ihres Landes nichts wiſſen. Skepſis in Moskau. Die engliſche Abordnung in der Sowjetunion. b Moskau, 3. April. Im Zuſammenhang mit der Anweſenheit der eng— liſchen Abordnung in Moskau herrſcht dort eine gewiſſe Spannung darüber, zu welchen Ergebniſſen ſie es in der Entwicklung der ruſſiſch-engliſchen Beziehungen bringen wird. Wie aus gut unterrichteter Quelle erklärt wird, hat die engliſche Abordnung es abgelehnt, irgend welche Vermittlerrolle zwiſchen Rußland und England zu ſpielen. Sie ſei lediglich zum Studium der Wirtſchaftsverhältniſſe nach der Sowjetunion gekommen. In Londoner ſowjet⸗ freundlichen Kreiſen überſchätze man anſcheinend die wirt⸗ ſchaftliche Lage der Sowjetunion. Irgendwelche Abſchlüſſe zwiſchen der engliſchen Abordnung und der Sowſetregie— rung werden nicht erwartet. Man nimmt an, daß die Abordnung pach ihrer Rückkehr nach London einen Bericht über die politiſche Lage erſtattet und den Standpunkt vertreten wird, daß der engliſch-ruſſiſche Handel auch ohne die Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen beiden Ländern normal ſeinen Gang gehen könne. In ſowietruſſiſchen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß Litwinow noch zwei Wochen vor Eintreffen der Engländer durch die amerikaniſche Telegraphen⸗Agentur Aſſociated Preß darauf hingewieſen habe, daß die Sow⸗ jetregierung der Reiſe der engliſchen Wirtſchaftler ſkep⸗ tiſch entgegenſehe und keine großen Erwartungen auf eine Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen der beiden Länder ſetze. . Aus dem In⸗ und Auslande. Sozialdemokratiſche Führer in Litauen verhaftet. Kowno, 3. April. Die Polizei hat faſt alle Füh⸗ rer der Sozialdemokratiſchen Partei Litauens, darunter Galinis, Beilinis und Kairies verhaftet. Es ſoll ſich hierbei um die Aufhebung einer geheimen Verſammlung in den Redaktionsräumen des„Sozialdemokrates“ han⸗ deln. Kabinett Seipel zurückgetreten. Wien, 3. April. Die Regierung Seipel hat ihren Rücktritt eingereicht und zwar infolge des Streiles in der öſterreichiſchen Metallinduſtrie. Endgültiger Rücktrittsbeſchluß Barthels? Warſchau, 3. April. Das dem Regierungsblock nahe⸗ ſtehende Abendblatt„Przeglad Wieczorny“ bringt aus maßgebenden Kreiſen die Nachricht, Miniſterpräſident Barthel habe ſich endgültig zum Rücktritt entſchloſſen. Dieſe Abſicht habe er dem Stgatspräſidenten bereits mitgeteilt. Angeblich ſei er nicht bereit, die Bildung des neuen Kabinetts zu übernehmen. Man müſſe erwarten. daß das geſamte Kabinett im Laufe der allernächſten Zeit zurücktreten werde. Neues in Kürze. 16: Die Lohnſtreitigkeiten bei der Reichsbahn haben ſich derart zugeſpitzt, daß eine Streikgefahr bedrohlich nahe gerückt iſt. 22: Wegen des Streiks in der Antomobilinduſtrie iſt das Wiener Kabinett zurückgetreten. z: Mit großer Erbitterung wird in Mexiko um den Beſitz der von den Auſſtändiſchen verteidigten Stadt Jimi⸗ nez gekämpft, deren Fall angeblich die Revolte beendigen ſoll. 1: Zwiſchen Muſſolini und Chamberlain fand bei Florenz eine Zuſammenknuft ſtatt, der große Bedentung beigemeſſen wird. 5—* 1 Die Oſterſchlacht in Mexiko. Um den Beſitz der Stadt Jiminez. G London, 3. April. Der auf einer Frontbreite von zwei engliſchen. Mei⸗ len eröffnete Kampf um den Beſitz der Stadt Jiminez iſt nach Berichten von der mekikaniſch-amerikaniſchen Grenze gegenwärtig noch im Gange. Bei Anterbrechung der Feindſeligkeiten wegen eintretender Dunkelheit hatten die Regierungstruppen einige Erfolge zu verzeichnen und ihre Vorhut war bis in die Nähe der Außenviertel der Stadt vorgedrungen. In den Straßen ſelbſt kam es 3 heftigen Kümpfen. Der Widerſtand der? änd war jedoch noch keineswegs gebrochen und. nahme der Schlacht von beiden Seiten reichlich R verwandt. Die zahlenmäßige und techniſche Ueber Regierungstruppen zum Teil ausgeglichen außerordent! 5 nheit, mit der d unter dem pe derſtand leiſten. an einzelnen! Cefechtslage noc Wie aus Negitrung bekannt, erigen T oſchnitten der Front, entſcheidend beeinflußt. in Darmſtadt veranſtalteten Hochſchulkurſes wird in der „Der Vertriebsingenieur“ in der techniſchen Hochſchule zu Streitträfte in der Schlacht bei Jim zungen Genera! Cause täglich 360 Tote betragen. Die Regierungstruppen ſollen bisher nur 30 Tote verloren haben. Eine Abteilung der Regierungsſtreitkräfte, unter N dem Befehl von General Quevedo, beſindet ſich nunmeze nur noch 100 Meter von den Stellungen der Auf⸗ ſtändigen entſernt. General Calles iſt der Auffoſſung, daß die völlige Niederwerfung der Aufſtündigen nur noch eine Frage von Stunden itt. Nen ee. 8 NV 1 Techniſche Fragen praltiſch gelöſt, aber. Die langwierigen Verhandlungen in Paris. O Paris, 3. April. Zu der Erklärung Dr. Schachts, daß die Verhand⸗ lungen über die endgültige Löſung der Kriegsentſchädi⸗ gungsfrage langwierig ſein würden und Geduld erforder⸗ ten, ſchreibt der offiziöſe„Excelſior“ u. a., dieſer Stand⸗ punkt werde auch von den Kollegen Dr. Schachts im Sachverſtändigenausſchuß geteilt, die ihre Zuſtimmung zur Unterbrechung der Konferenz während der ganzen Oſterwoche gegeben hätten, obwohl ſie eigentlich ſchon Mitte April wieder ihren Berufen und Geſchäften hätten nachgehen wollen. Man müſſe unterſtreichen, daß die Behandlung der iechniſchen Fragen, der Zahlungen praltiſch beendet ſei. Die Sachverſtändigen hätten ſich über die großen Linien des Planes geeinigt. Die Abfaſſung des Geſamtberichtes würde ſicherlich nicht mehr als acht Tage in Anſpruch nehmen, ſobald die deutſche Abordnung annehmbare Zahlen nennen werde. — Kleine politiſche Meldungen. Berlin. Auch die deutſche Regierung bereitet eine Min⸗ derheitendenkſchrift vor, die bis zum 15. April in den Hän⸗ den des Generalſekretärs beim Völkerbund ſein wird. Berlin. Generalleutnant Haſſe, Oberbefehlshaber des Aus Heſſen. Die Wanderſchau„Der Vertriebsingenieur“. Darmſtadt, 3. April. Während der Dauer des vom Verein deutſcher Ingenieure und der techniſchen Hochſchult Zeit vom 3. bis 12. April d. J. auch die Wanderſchau Darmſtadt zu ſehen ſein. Dieſe Schau hat überall wo ſie bisher gezeigt wurde, größte Beachtung gefunden und iſt auch im Ausland ſehr günſtig beurteilt worden. Sie will mittels einer beſonderen hierfür geſchaffenen Darſtellungs⸗ orm dem Ingenieur die Notwendigkeit vor Augen führen, ſich mit den Problemen der Marktanalyſe, Vertriebsorga⸗ niſation und Werbung eingehend auseinanderſetzen, um die Koſten und Wagniſſe der Erzeugung zu vermindern. Auf⸗ gabe der beim Verein Deutſcher Ingenieure beſtehenden Fachgruppe der Vertriebsingenieure iſt es, für eine ver⸗ tiefte praktiſche Arbeit auf dieſem Gebiete die Grund⸗ lagen zu ſchaffen. Als Ergänzung zur Wanderſchau wird von, der Ortsgruppe Darmſtadt und dem Frankſurter Bezirksverein Deutſcher Ingenieure am 4. April abends 8 Uhr in der Techniſchen Hochſchlue Darmſtadt, Dipl. ⸗ Ing. Keidler einen Vortrag über„Planmäßige Ver⸗ triebsgeſtaltung“ halten. Er wird hierbei die noch der allgemeinen praktiſchen Nutzbarmachung harrenden Fra⸗ gen der Abſatzſchätzung und ihrer Rückwirkung auf Ge⸗ ſtaltung und Fertigung der Erzeugniſſe der wirtſchaftlichen Vertriebsorganiſation u. a. m. umreinen. * i nmverbände 1 eutschland 552565 666 Niirglteder(21122 vereine) —. S.* N 120080 81.4 88ʃ7 Por N 20 οοοα’ Hg.(15051 vereine) 4 95 2 25 dne, Ver bände AMhletil ven l 8 1057 255 kufrgl.(116 Syerelne) J Spicherbände ice rg rech — , ſendetyerbande 85 e kiitgl. C2195 ver 5 n hrerere i. 0770) d W²assetsport verb, 9 nig C897) A uvbintrecsportv. 87 91. * 80 Darmſtadt.(Der Vorſitzen der Oberen Bergbehörde.) Staatsrat Karcher, Vorſtand der Abt. 1 des Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft wurde auf Grund des Paragraphen 15 der Verordnung vom März 1899, die Organiſation der Oberſten Staatsbehörden be⸗ Aen. zum Vorſitzenden der Oberen Bergbehörde be— rufen. Pfungstadt.(Eine Warnung.) Die Neubautä⸗ tigkeit ſetzt ſoeben in verſtärttem Maße ein. Die Gemein⸗ deverwaltung hat ſich aber veranlaßt geſehen, im Zu⸗ ſammenhang mit der Zuteilung von verbilligten Baudar⸗ lehen alle Bauintereſſenten dringend zu warnen, mit dem Bauen ſchon zu beginnen, bevor das verbilligte Baudar⸗ lehen zugeſagt und die Finanzierung in allen Teilen ſicher⸗ geſtellt iſt. Die Zuteilung der einzelnen Baudarlehen für 1929 könne, wie es ſeitens der Bürgermeiſterei mit Recht heißt, erſt erfolgen, wenn die Höhe des auf die Gemeinde Pfungſtadt entfallenden Betrags feſtgeſetzt und die Berech⸗ nungen durch das Kreisamt und Hochbauamt in Darm⸗ ſtadt vorgenommen worden ſeien. Insbeſondere wird dar⸗ auf hingewieſen, daß die Genehmigung des Baugeſuches durch das Hochbauamt keinen Bezug auf das Baudar⸗ lehen hat. Werde mit dem Bauen dennoch begonnen, ſo geſchehe dies auf eigene Gefahr und Verantwortung der Bauluſtigen. Bensheim.(Bensheim bekommt ein Mäd⸗ chen⸗Lyzeum.) Nachdem ſich die hieſige Stadtver⸗ waltung zur Gewährung eines erhöhten ſtädtiſchen Zu⸗ ſchuſſes bereit erklärte, wird mit Beginn des neuen Schuljahres an dem Lyzeum der Engliſchen Fräulein mit dem klaſſenweiſen Aufbau eines Oberlyzeums begonnen. Bensheim dürfte ſomit in der Reihe der mittleren heſſi⸗ ſchen Kreisſtädte die erſte ſein, die eine Mädchen⸗Voll⸗ Aus dem badiſchen Lande. n Mannheim.(Verkehrsunfalle.) Auf der Straße zwiſchen R7 und S 6 re ein 59 Jahre alter Kohlenhändler, der einen Sac Kohlen auf dem Renen über die Straße trug, von einem Lieferkraftwagen aune⸗ fahren. Er erlitt innere Verletzungen und fand ufna ne im Allgemeinen Krankenhaus.— Kurz vor der Halte⸗ ſtelle Karl Ladenburgſtraße kam ein 48 Jahre alter Stea⸗ ßenbahnſchaffner, der ſich außer Dienſt befand, beim Ab⸗ ſpringen aus einem fahrenden Straßenbahnwagen zu Fall. Er verletzte ſich am rechten Auge und an der rechten Hand ſodaß ihm ein Notverband angelegt werden mußte. i Mannheim.(Vorſicht mit glühender Aſche.) Durch Einſchütten von glühender Aſche in einen Müllkübel im Anweſen Heckerſtraße 45 war der Kübel in Brand geraten. Das Feuer wurde durch einen Löſchzug 2 7 der Feuerwache 2 mit einer Schleuchleitung gelöſcht. i Mannheim.(Unfall.) Als in einem Hause der Pozziſtraße ein ſieben Jahre alter Knabe auf dem Trep⸗ pengeländer vom 4. zum 3. Stock rutſchen wollte, bekam er Uebergewicht und fiel über das Geländer auf den Hausflur des 1. Stocks. Mit Verletzungen am Kopf wurde er in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Heidelberg.(Prominente Gäſte in He i⸗ delberg.) Neben Neichsaußenminiſter Dr. Streſemann iſt auch der deutſche Botſchafter in Moskau, von Dirkſen, hier eingetroffen und gleichfalls im Schloßhotel abgeſtis⸗ gen. Dr. Streſemann beſuchte den Schwetzinger Schloß⸗ garten. Weinheim.(In den Straßengraben ge⸗ fahren.) Zwiſchen Weinheim und Viernheim perlor eine Mannhefmer Dame die Herrſchaft über ihren Wagen und fuhr beim Nehmen einer ſcharfen Kurd in k i. ßengraben. Während die Führerin unverletzt blieb. zog ſich eine mitfahrende Dame erhebliche Kopfwunden zu: nach Anlegung eines Notverbandes im Weinheimer Kran⸗ kenhaus wurde ſie in das Diakoniſſenhaus nach Mann⸗ heim überſührt. g (1) Karlsruhe.(Ein Fahrradmarder in der Falle.) Die Fahndungspolizei nahm einen 26jährigen Arbeiter von hier, der des Fahrraddiebſtahls dringend verdächtig war, in ſeiner Wohnung feſt. Die Durch⸗ ſuchung der Wohnung förderte insgeſamt ſechs Fahrräder ſieben Fahrradlampen, zwei Ketten und eine Menge von Schlüfſeln und Fahrraderſatzteilen zutage. Der Dieb ge⸗ ſtand im Laufe des Verhörs, daß er fünf von dieſen Fahr⸗ rädern in der Südweſtſtadt geſtohlen hatte. Blutige Familientragödie in Frankſurt. Die Gattin und ſich ſelbſt erſchoſſen. D Frankfurt a. M., 3. April. Eine furchtbare Familientragödie hat ſich in der Wohnung des 35jährigen Bankprokuriſten Kurt Weiſe, Winterbachſtraße 39, abgeſpielt. Weiſe hatte mit ſeinen beiden Kindern im Alter von 11 und 7 Jahre eine Auto⸗ tur nach Weilburg unternommen und war ſpät nachts zurückgekehrt. Kurz nachdem ſeine Frau zu Bett ge⸗ gangen war, ging er ins Schlafzimmer und tötete die ſchlafende Frau und ſich ſelbſt durch Revolverſchüſſe. Der Grund zur Tat iſt völlig unbekannt. Weiſe lebte mit ſeiner Frau in beſtem Einvernehmen und auch von ſeiner Firma wird ihm das beſte Zeugnis ausgeſtellt. Kleine Chronik. Im St. Gotthard⸗Gebiet minus 18 Grad Celſius. In den Berglagen der Schweiz hat der Winter wieder Einzug gehalten. Die Neuſchneedecke beträgt bis zu 800 Meter hinunter 20 Zentimeter. Das St. Gotthardt⸗ Gebiet verzeichnet ſchwere Stürme, das Thermometer ſank bis auf minus 13 Grad. 151 a Volſbeſetzter Autobus bei Cordoba umgeſthbezt. In der Nähe von Cordoba iſt ein vollbeſetzter Autobus umgeſtürzt. 17 Inſaſſen wurden dabei teilweiſe ſchwer Gruppenkommandos 1, iſt mit Wirkung vom 1. April 1929 zum General der Infanterie befördert worden. anſtalt mit Hochſchulreifezeugnis erhält.. e Nei N No ioo bes Geigerbönigs Madani ROMAN von J. SCHNEIDER-FORERR STI. UnukESEAnFHcMs Schuur büdch VE RL AU OSKAR MEISTER WERDAU 12. Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) Ein weiches Singen und Klingen floß aus den Saiten jetzt. Elemer lag wieder im Garten der Cſarda unter Feuer- bohnen und brennender Liebe und Adonis. Er ſtreckte in wonnigem Seligſein die Arme.„Sieh, Mutter, wie die Scholle ſich dehnt und wie die Riſſe ſpringen. Leg' deine Hände dagegen, wie heiß das iſt.“ Und dann ein Ein⸗ ſchlafen in feierlicher Stille und geruhſamem Geborgenſein. Nur mehr wie ein leiſer Hauch zogen die Geigentöne durch den Raum, verſchwammen, verfloſſen ineinander wie Nebel⸗ faden, die über ein nachtſchlafendes Gelände ziehen. Die Pußta ſchlief. Elemer ſah um ſich, ſah nach Warren, nach Haller. Die beiden hatten ihm zugehört, und er hatte doch nur für ſich allein geſpielt, für keinen anderen ſonſt.— Er ſchämte ſich. Da ſtand Haller ſchon neben ihm und legte beide Hände auf ſeine Schultern.„Sei mir willkommen als Schüler, und laß mich dich„Du“ nennen. Ich will dich lieb haben und was Rechtes aus dir machen. Viſt du einverſtanden?“ „Ja, Meiſter!“ „Toppl“ ſagte dieſer und preßte die ſchlanke Knabenhand zwiſchen den ſeinen.„Herr Graf, überlaſſen Sie mir Ihren Schützling auf Leib und Leben. Ich will ihn behüten wie einen Sohn,— falls ich eine ſolchen hätte.— Und der Ste⸗ fan— na, mit dem Stefan, wirſt du bald fertig ſein, Elemer. Du brauchſt jetzt nur zu ihm hinaus zu gehen und ihm zu ſagen, wie ſchön ſeine Blumen ſind und wie ſehr du ſeine Wildnis liebſt und welchen Abſcheu du vor dem Spatzenvolk empfindeſt, die immer die beſten der Trauben wegnaſchen, die an der Südwand hängen, dann haſt du's ſchon gewonnen.“ Radonyi lachte und drückte die Türe hinter ſich in's Schloß. Gleich darauf ging er an der Seite des Alten nach der Wieſe. Elemer hatte eine Reſede im Knopfloch und eine ſatt⸗ farbene, brennende Mohnblume in den Händen. „Das will etwas heißen!“ erklärte Haller.„Der Stefan ift ein komiſcher Kauz. Wenn einer ſeine Blumen nicht liebt, der iſt erledigt, der darf ihm die beſte Zigarre ſchenken, er kommt nicht wieder in Ehren Aber wir vertragen uns vorzüglich— das heißt— ein Lächeln ſpielte dabei um Hallers Lippen,— er pfeift und ich tanze. Aber ich habe es gut gelernt dabei, aus dem Grunde. weil mir abſolut nichts abgeht. Er iſt beſorgt bis zum Hemdknopf. Ich hatte noch keinen zu beanſtanden, der ab⸗ geriſſen oder nicht an ſeinem Platze war. Er wird auch den Elemer noch unter ſeine Fittiche nehmen, oder beſſer geſagt, unter ſein Regiment. Denn nicht wahr, Herr Graf, den Jungen, den darf ich behalten!“ „Als Schüler! Gewiß, lieber Direktor! Aber ſonſt habe ich die Verantwortung für ihn übernommen und ehrlich geſagt, ich habe es gerne getan. Ich habe Freude an ihm und gebe ihn nicht gerne aus den Händen. Und meine kleine Tochter wäre totunglücklich, wenn ich ihn nicht wieder brächte!“ „Sie kann ihn haben ſo oft ſie will, die kleine Eva Maria. Aber ich meine, es wäre richtiger, wenn er zu mir käme. Erlauben Sie mir nur einige Gründe anzuführen. Wenn einmal die Hochflut der Saiſon einſetzt, werden Sie nichts mehr mit ihm anzufangen wiſſen. Er würde ſehr viel ſich ſelbſt überlaſſen ſein und das iſt nicht gut für einen jungen Menſchen, dem die Großſtadt ein noch ganz unbekanntes Pflaſter iſt. Immer mitnehmen können Sie ihn nicht, ein⸗ mal iſt er noch zu jung und dann iſt er noch ganz ein Natur⸗ kind. Er wird zwar ſehr raſch begreifen und lernen— alles lernen— leider— aber es wäre ſchade, wenn das knaben; hafte, das ihn ſo liebenswert macht, ſo raſch verloren ginge. Und dann wäre es auch vom Standpunkte des Lehrers und Schülers nur wünſchenswert, wenn wir immer miteinander Fühlung hätten.“ Warren ſtrich gedankenvoll durch ſeinen ſchwarzen Voll⸗ bart, Haller hatte nicht ſo ganz unrecht. Aber er hing nun ſelbſt einmal mit ganzer Seele an dem Jungen.„Ich will mir's überlegen, lieber Meiſter. Ich bin nur neugierig, ob die andere Partei auch noch irgendwelche Anſprüche auf den jungen Radanyi erhebt, dann bleibt mir zum Schluſſe kein Tüpfelchen mehr von meinen urſprünglichen Rechten übrig!“ Haller ſah ihn verſtändnislos an. Warren ſtreifte ſeine Zigarre ab und ſah durch das Fenſter nach Elemer, der eben an Stefans Seite nach den Blumen ⸗ beeten zurückkam.„Ich weiß nicht, lieber Meiſter,— aber Sie ſind ja ein eingeſeſſener Wiener und haben ſicher ſchon norletzt. . 22 gehört, daß Elemers Vater durch ſeine Heirat der Schwieger ⸗ ſohn des Bankiers von Ballin wurde.“ Haller nickte.„Die Sache war damals Salongeſpräch in allen Kreiſen!“ „Jal— Und da nun die Eltern tot ſind, und der junge Ballin geſellſchaftlich in meinem Hauſe verkehrt, bin ich doch wohl oder übel gezwungen, ihm zu ſagen, wen ich da als Gaſt unter mein Dach genommen habe. Kennen lernen würde er ihn für alle Fälle, und da iſt es beſſer, ihm gleich vorweg mitzuteilen, daß der junge Radanyi ſein Neffe iſt. Will er dann nichts mit ihm zu tun haben und die Ver⸗ wandtſchaft ignorieren, ſo kann er es ruhig ſein laſſen. Elemer ſteht unter meinem Schutz. Ich werde ſchon Sorge tragen, daß er nicht darunter leidet. Ich glaube übrigens, daß er gar nichts weiß, daß Ballin der Bruder ſeiner Mutter iſt. Jedenfalls werde ich ihm vorläufig nichts davon ſagen, bis ich ſehe, wie der Bankier ſich zu der Sache verhält!“ Haller ſtimmte dem Grafen vollſtändig zu.„Ich fürchte nur, meinte er überlegend, daß wir beide dann das Nach⸗ ſehen haben. Zu guter Letzt— ich möchte ſagen mit Be⸗ ſtimmtheit— nimmt er den Neffen zu ſich ins Haus, ſteckt ihn in irgendeine erſtrangige Stellung ins Geſchäft und macht einen Geldmenſchen aus ihm, und der Junge iſt ein für allemal für die Kunſt verloren!“ „Ausgeſchloſſen, lieber Meiſter! Elemer bleibt bei der Geige. Der will ſchon ſelbſt nicht anders. Und ich hab's auch mit dem alten Radanyi ſo vereinbart. Ich fahre ſetzt in die Cottage und ſpreche bei Ballins vor. Auf dem Nück⸗ wege ſage ich Ihnen dann, wie er die Angelegenheit auf⸗ genommen hat.“ Eine Stunde ſpäter hielt Warrens Auto wieder vor dem Landhaus„Haller“. Der Graf ſtieg heraus und half einer jungen Dame aus dem Fonds. Sie hüpfte leichtfüßig über den Bürgerſteig und drückte auf die Klinke des Garten⸗ tores. Ohne auf Warren zu warten, der an der Seite eines großen, ſchlanken Mannes ihr folgte, lief ſie den Weg zum Hauſe hinauf. zu Haller, der eben unter die Türe trat. „Meiſter, wo iſt er denn?“ „Wer, gnädige Frau?“ Er küßte ihr mit einem verſteckten Lachen die Finger ⸗ ſpitzen. „Der kleine Nadanyil“ Gortſetzung folgt.) Lokales und Wetterbericht vom 4. Ayril. Die hauptſächlich aus dem fkandinavi ü hi i ind 5 1 Aan entſpringende Luftzufuhr l ae e bed liegen in ganz Nord⸗ und Mitteldeutſchland Wa rei Grad unter Null, nur im Oberrheingebiet id on fits debe at. Divah der dran el bis zu mn ü Grad. Obwohl der Druck zum Teil ktark geſtiegen iſt, bleibt die Verteil ſterhim uuoun ig. Kleine Teiltwirbel, die ſich b e en Druck bedeckten Mitteleuropa 1 1 10 0 ten früh verbreitete Schneefälle, na 5 e cet Schauerniederſchläge vorgekommen ind a die don Br. fluß aus ſüdoſtwärts verlaufende ae den 1. flaß K Luftmaſſen abriegelk und auch über Ober⸗ alien tiefer Druck liegt, kann mit weſentlicher Beſſerung noch 307 gerechnet werden. 5 orausſichtliche Witteru i i tag: Noch keine weſentliche Ben e Jagò und Fiſcherei im April. 5 Se Schalen⸗ und Haarnutzwild hat mit Ausnahme 7 8 0 5 1 wird der weidgerechte t führende Bachen ſcho Die Hi haben abgeworfen, di 5 öblenſelk⸗ erh ae 0 en, die Rehböcke größtenteils ferti ſchoben. Dieſe beginnen zi n, Ro nd Rehwild auch 2 0 zu fegen, Rot⸗ und Rehwild auch zu verfärben. Salzlecken und Stock 1 ed zu Salz odkſulzen ſind geeign: Ae ende Sen Der Schnepfenſtrich beide 175 geht zu Ende. Die Schußzeit der Waldſchnepfe endet für l zußzeit der Waldſchnepfe endet fü ee im Flachland am 15., im Gebirge mit Ende des Asta Salden de übrigen deutſchen Staaten mit Aus e Sachſens, das den Frübjahrsſchuf Sſchall e e de wo er bis 1.8 Nat datt ſchlißt ert gleich dem des auf Möſern brütenden Feder en mit dem 15. Die Balz der Waldhi e eee e ee Haſelbühner Ba 5. Waldhühner, Auer⸗, Birk⸗ und Schnee⸗ und Steinhü iſt die Erlegung von erſt vom 10. ab berg, Bremen, Schaumburg-Lippe, B ſchwei 0 19 len, Schaumburg⸗Lippe, Braunſchweig und Lü⸗ Ra eben außer den ebengenannten beiden Arten auch den erst frei, während in Baden, Thüringen, Hohenzol⸗ Nine dies nur für jene, in Lippe nur für den burg e up 0 Oldenburg, Bremen, Schaum⸗ urg⸗Lippe und Anhalt dagegen den Faſanhahr ein⸗ beziehen. Wildenten brüten un!. Ende des ie e;— n brüten und haben E 5 gcgen jung Schafe j Ende des Monats Fand ö wölft, das gefiederte brütet, Um⸗ Ae 188 Feen ſind, ihre Schädlichkeit zu erhöhen. Seh. 115 3 erſte Pflicht im Revier, der beginnenden 115 08 Brutzeit ewgen, daher ſind ſtreunende Hunde feen 50 115 und Unberufene aller Art mit allen Mitteln Winde en. In Anbetracht des verfloſſenen, ſtrengen 100 n end e alli beiin nicht allzu brechen namentlich reichliche S i zu e e Schied, Zander, Barſch und zuweile 5 der, 0 zuweilen auch Hecht und ebe c ele laichen. Huchen und Aeſche baben Schonzeit, Bachforelle und Bachſaibling können, nachdem ben haben, mit Spinnfiſch und Fliege geſan⸗ 2781 0 1. . Preußen. Sachſen, Württem⸗ E „ Ein Wintereinbruch. Wir ſind es gewö dieſe Jahreszeit immer noch mit gehen aßen Annen fem zu rechnen iſt. Freilich haben wir gehofft, in die⸗ 10 0 Jahre nach der Länge und Härte des Winters von Pia 1 Rückſchlägen möglichſt verſchont zu Nei 112 dar April beſteht nun einmal auf ſeinem eing edc Luftmaſſen ſind nach Mitteleuropa her⸗ 1 hen und haben Regen⸗ und Schneeböen gebracht. 111 deellberaturen ſind tief geſunken und bewegen ſich e Gefriervunkt herum. Nach dem Wettebericht ſoll die 1 0 nen noch mehrere Tage anhalten. . Studizuſahrt nach England. Die Deutſ ſund⸗ heitsfürſorgeſchule im Kaiſerin Augulte Vitoria Han einein„Ir auſtraze 3, peranſtaltet vom 27. 4. bis 9. 5. 29 Eineick e ert durch die geſundheitsfürſorgeriſchen Enlichtungen, Londons und Umgebung“ für Aerzte, Ober⸗ zunen, Säuglings⸗ und Kleinkinderpflegerinnen, Fürſorger⸗ Iba Wohlfahrtspflegerinnen, Wohlfahrtsbeamte und „eamtinnen und andere in der Volkswohlfahrtspflege be⸗ due tätige Perſonen. Programm und Bedingungen ſind urch e Geſundheitsfürſorgeſchule zu beziehen. „ Zum Schutze des Wildes. Mit Rückſicht auf die Wide die der durch den ſtrengen Winter Zech che ildbeſtänden durch wildernde Hunde drohen, wird von amtlicher Stelle nachb ücklichſt an das Verbot des Jagen⸗ laſſens der Hunde in Feld und Wald erinnert. Die Bür⸗ Reiden ſind angewieſen, die Hundebeſitzer ein— urg icht zu belehren und gegen Zuwiderhandelnde ent⸗ vrechende Geldſtrafen zu verhängen —,Neichskre e zur Förderung der Geflügelzucht und 905 Eierabſatzes. Zur Förderung der Geflügelzucht und es Eierabſatzes ſollen an die Eierverwertungs⸗Genoſſen⸗ aßen und einzelne Großzüchter für das Wirtſchaftsjahr 929 Reichsmittel im Geſamtbetrage von 2 Millionen 5 lark vergeben werden. Die Mittel ſollen derart verwen⸗ et werden, daß ſie den Zinsfuß für die von den Eier⸗ lieoduzenten aufgenommenen Kredite um 4 v. H. verbil⸗ igen. Die Mittel brauchen nicht zurückgezahlt zu werden, es muß jedoch der Nachweis erbracht werden, daß die auf⸗ flatemmenen Kiediſe unmittelbar zur Förderung der Ge⸗ Bigehicht und des Cierabſatzes Verwendung finden. Der 5 0 der Deutſchen Geflügelzüchter hat beantragt, daß Be Mittel einheitlich den Organiſationen der Züchter zur erfügung geſtellt und mit deren Hilfe Brutanſtalten in en einzelnen Erzeugungszentren geſchaffen werden. Reiſezeit— Wanderzeit! Wiederum beginnt eine Verkehrsſaiſon; Stadt und 200 werden neuerdings von Autlern, Motorradfahrern, G uſw. förmlich überſchwemmt werden. Das be— 4b 5 erfahrungsgemäß Gefahren über Gefahren und 1 0 erkehrsunfall wird abermals eine ſtehende Rubrik Sie er Tagespreſſe ſein. Man denke aber an die Ruwo! 0 hat uns das Unfallelend Deutſchlands erſchükternd wocſen ke Wir Ine förmlich ein großes Spital ge⸗ 105 9 Das muß ein Ende haben, denn Geſundheit Darub le Knochen ſind unſere wichtigſten Exiſtenzmittel. 0 um nicht ernichtung, ſondern Erhaltung! Unſer⸗ mut verpflichtet jedermann zu veinfichſter Schaden Allgemeines. verhütung. Seionzucht und NRuancht leiten dayer fur die ebnen 1929 das Leitmotiv. Die Strate gehört Buch 1 0 0 hat ein Monopol auf die Verkehrsadern. ordern 10 enützt, muß ſich der Zeit und ihren Er⸗ ft erniſſen durch entſprechende Einordnung fügen. Das iſt ein Gebot der Stunde, denn der Verkehr iſt ins An⸗ faßbare geſtiegen und dürfte noch lange nicht den Höhe⸗ 15 erreicht haben. So kam in Deutſchland im Jahre 5 0 auf je 700 Einwohner ein Auto, im Jahre 1927 ereits auf je 87 und heute ungefähr auf je 60 Ein⸗ wohner. Das bedeutet innerhalb 15 Jahren eine Ver⸗ zwölffachung. Ganz beſonders erſtreckt ſich dieſe Zunahme auf die Großſtädte. So iſt z. B. die Zahl der Kraft⸗ fahrzeuge in Berlin von 1913 bis 1926 um 670 Prozent geſtiegen. Dieſe Entwicklung bedingt für die Bevölkerung nun 1 5 entſprechende Umſtellung und Anpaſſung. Wer 19105 8 ſich angeſichts ſolcher Verhältniſſe noch länger er Befolgung der Verkehrsvorſchriften durch Gedanken⸗ loſigleit, Leichtſinn, Rückſichtsloſigkeit, Uebermut und Fahrläſſigkeit widerſetzen? Was ſoll es heißen, wenn in Deutſchland jährlich zirka 10000 Menſchen getötet bezw. zu Krüppel gefahren werden! Das iſt eine unt liche Verſchleuderung deutſcher Lebenswerte, luſt in hohem Maße Not und Sorgen, gang, Vernichtung von Exiſtenzen, Prozefe Freiheitsſtrafen uſw. im Gefolge hat, zu unſerem Schrei nach Lit Widerſpruch ſtehen. Der Autofahrer wußt, daß er auf der Straße ſozuſc Tod verfügt. Damit iſt alles geſagt. notwendigkeiten nicht in Fleiſch und e ſind, laſſe die Hände vom Steuer. beizeiten ſein Wagenmaterial, vermeide während der Fahrt Bravourleiſtungen und Renommiſterei und verfüge übe ein Verantwortungsgefühl wie ein Lolomotidführer. d wird ſeine Amwelt nur ſelten in Gefahr kommen. gleiche gilt für den Motorradfahrer, in noch höh ö Maße, denn ſeine Maſchine iſt ja bekanntlich beweglicher wie das Auto. Er fahre nach dem Grundſatz:„Leben und leben laſſen“ und ſei nicht nur der Kleidung nach Kavalier und Gentleman. Deutſchland zählt weitaus die meiſten Motorräder. Dieſe Tatſache verpflichtet! Wess Mtoe rer betrifft, ſo ſei er dem Auto und dem 1 e nur wenig Hindernis. Die Einhaltung der Berkehrovorſchriften muß für den Radler angeſichts der Großzahl der Radler eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, ſoll nicht alles darunter und darüber gehen. Dasſelbe gilt für den„Fuhrwerkslenker, insbeſondere für jenen der Vin reer eeiner Bockbeinigkeit ſind immer noch viele erkehrsunfälle zuzuſchreiben. Und was den Fußgänger betrifft, ſo muß dieſer bedenken daß die Zeit nicht ſtillſteht und Vorſicht eher Leben und Geſundheit garan tiert als Wettern und Schimpfen auf die heutigen Zu⸗ ſtände. Verkehr iſt Trumpf! Folglich heißt es ſich den Dingen beugen und ſich der Ordnung fügen. Und wer als Fußgänger die Straße nur im allernotwendigſten Falle betritt, handelt am klügſten. So hat jeder Teil ſeine Verantwortung. Was wir brauchen iſt nicht neues Elend, ſondern Lebensfreude und Aufwärtskommen. Dar⸗ um Schluß mit den Verkehrsunkällen! Frühling an der Bergſtraße. Der erſte blü⸗ hende Mandelbaum in der„deutſchen Riviera“ iſt in einem Garten in Auerbach zu ſehen. i 5 Das 20jährige Jubiläum der Sportvereinigung „Amicitia“ 09. Es ſei an dieſer Stelle beſonders darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß das 20jähr. Beſtehen der Sportvereinigung in der Zeit vom 16. Juni bis abſchließlich am 15. Juli, alſo volle 4 Wochen gefeiert wird und zwar allſonntäglich mit den Spielen erſter Klaſſemannſchaften der Bezirksliga. Der Jubi— läumsmonat beginnt am 16. Juni mit einem Spiel gegen eine bekannte Frankfurter Bezirksliga-Mannſchaft, während die Haupt- feſttage auf den 13., 14. und 15. Juli fallen mit einem großen Kommers, Jubiläumsſpiel 2 Meiſtermannſchaften aus der Be— zirksliga ſowie um den Jubiläumspokal des Jubilars und Mon— tags abſchließend mit dem bekannten Brillantfeuerwerk. Alle Vereine ſeien daher auf die Hauptfeſttage vom 13.— 15. Juli aufmerkſam gemacht. 8 1 Die Kriſe im Baufach. Die Großbauunternehmungs— firma Hermann Graf in Singen iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Im Baugewerbe iſt mit dem 30. März 1929 ein neuer Reichsmanteltarif abgeſchloſſen worden. Er gilt für Hoch-, Beton- und Tiefbauarbeiten und hat Gültigkeit für zwei ö wei Jahre, d. h. bis zum 31. März 1931. Der is. 1 1 0 192 den allgemeinen Rahmen, wonach die Lohne z. B. einjährige Dauer haben ſollen. Die Lö 0 bett gere ſolle ie Löhne ſelbſt werden N. 14 Mein Kind! Von Beda Maart. Goldbraune Augen, ſonnig und klar, Ueber die Stirne lichtblondes Haar, Ein rundes, roſiges Augeſicht, Ein Mund, der zärtliche Worte ſpricht, Zwei Arme, die warm mich umfangen halten, Und Hände, die Abends zum Beten ſich falten Zwei Füße, die wollen überall mit, ö Sie halten tapfer und feſt ſchon Schritt, Ein roſenblattzartes Körperlein, Darin ein Seelchen unſagbar fein, Dieſes Geſchenk aus Schöpfers Hand Es iſt mit Namen Karl Heinz genannt. Gott ſandte es einſt mit dem Frühlingswind Als köſtlichſte ſeiner Gaben: Mein Kind! jereius⸗Anze ö Rgelzücht 1926. Donnerstag, den 4. April, findet im Vereinslokal zum Stern Monats erſammlung ſtatt. Da ſehr wichtige Punkte auf der Tagesordnung ſtehen, laden wir alle Der Vorſtand. 2 NB. Es wird wiederum ein Satz Bruteier verloſt. Turugenoſſenſchaft 1893— Fußball⸗Abteilung. Von jetzt ab Training nur noch Dienstag und Donnerstag von 5 Uhr ab und nur in Sport— Die techniſchen Abende finden immer noch Freitags von 8 Uhr ab ſtatt, anſchließend die Spielerverſammlungen.— Sonntag, den 7. April gehen die Verbandsſpiele los. Möge ſich jeder Genoſſe darnach richten. Der Spielausſchuß. Handballer und Leichtathleten trainieren Mittwochs und Freitags. Der Leiter. NB. Es wird um Erſcheinen aller Aktiven jeder Sparte verlangt zur Stählung des Körpers und Zucht zum Manne. RNadfahrerverein„Vorwärts“. Samstag, den 6. April Abends 8 Uhr findet im Lokal zum Brauhaus eine Vor- ſtandsſitzung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet. Der 1. Vorſitzende. Geſangverein„Kängerhund“. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der 2. Tenor um 8 Uhr erſcheinen. Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Donnerstag punkt 8 Uhr Bäſſe. Sams⸗ tag punkt 8 Uhr Geſamtchor. Keiner fehle! Der Vorſtand. Geſaugverein„Flora“. Sonntag vorm. halb 10 Uhr Singſtunde im Lokal zum„Storchen“. Der Dirigent. 2 N iger. Mitglieder höflichſt ein. Steuerterminkalender für den Monat April 1929 Lohnſteuer für die Zeit vom 16.— 3. März, ſowie Ab- gabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Mo— nat März einbehaltenen Lohnſteuerbeträge. Keine Schonfriſt. Umſatzſteuer⸗-Voranmeldung und Umſatzſteuer-Vorauszahlung 15 15 1. Kalendervierteljahr 1929. Schonfriſt bis 15. April. Einkommen Vorauszahlung(ausgenommen Landwirte) für das 1. Kalendervierteljahr 1929 in Höhe von einem Vier- tel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. 10. Körperſchaftsſteuer⸗-Vorauszahlung für das 1. Kalendervier— telſahr 1929 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. 20. Lohnſteuer für die Zeit vom 1.— 15. April, ſofern der Steuerabzug den Betrag von 200.— R. Mk. überſteigt. Keine Schonfriſt. acta Porzellan: Tafelſervice, 23teil. mit Goldrand 24.50 Kaffeeſerviee, auserleſenes Dekor„ 5.95 1 Satz Schüſſeln, zteilig„ 1.75 Teller, extra ſchwer„ 0.60 Goldrandtaſſe mit Unterteller 0.30 I f Taſſen Tortenheber Gläser: Weinkelche 0.50, 0.35 und 0.25 Biergläſer mit Goldrand Likörgläſer„ 17 7 0.25 Eßgabeln 5 S Jen ddp adds adachn agg ggggg gan geg Kahn ddddgg Ka elddgnd a Age Zum Ceissen Sonntag Steingut: Tafelſervice, 23teilig Teller, tief und flach Tortenplatte mit Nickelrand Bestecke: Beſtecke in groß. Auswahl Paar v. 50 4 an „ 0.30 Eßlöffel, gute Qualität Tüchtiger kautionsfähiger Laaer für ſofort ge ſucht. Von wem, ſagt der Verlag. 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