7 % Herzlichen Dank i U denen, di läßli am Sonntag, gen A. l. 29. Aachmltaos A Uhr,]! ver a b 1 4 n 5 m Sigg im„Freischütz“. wünſchen und Geſchenken bedachten einer.) rl. bönsimann. Nelli. e e 2 Herr Ur. L. Petersen, Sehritstelier. Lina geb. Faltermann Zu dieſer Verſammlung werden alle katholische Frauen und Jungfrauen(über 18 Jahre), beſonders die Mitglieder unterzeichneter Vereine herzlich eingeladen. Christl. Muuerverein. Mar. dunefrauenheggrenalen. e Klavierstimmer e Tipelauten 1 von Piauofortefabrik 8 ein arbeitet ab Dienstag, den 16. April in Viernheim und Umgebung. Hahn Klavierſtimmen 5% e bei Reparaturen koſteuloſe Aus kunft. rückungsgebühr Musikhaus Borhert, Darmstadt, Ludwigstr. 22 Rheinſteaße 17. Meldungen nimmt entgegen die Redaktion e dieſer Zeitung. U. I. Palast Mod. Lientsnele— Mie füarende u. schönste Fümbunnen heims eee Heute Samstag und Morgen Sonntag. Nur 2 Tage Der mit großer Spannung erwartete Prachtfilm 7 Alte 2—— Danksagung. Zurüekgekehrt vom Grabe unseres lieben, unver- geßlichen Bruders, Schwagers, Onkels u. Neffen, Herrn Franz EHf ler(Jlernheuner Zeuung— Viernheimer Nachrichten) degen wir für 05 Kranz- 655 Blumenspenden und allen a 5 enen, die ihm das letzte Geleite gegeben haben, auf- 5 8 8 b 17 x ſpaltt otitzeile koſtet 25 Pf je Reklamezeile 6 ö richtigen Dank. Besonderen Dank der Hochw. Geist- Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 Anzeigenpreife: Die enatiige Wen 5 15 dae dar Vene 0 e 795 lichkeit, für den trostreichen Beistand, den barmh. i 1% N. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte 2. 7 tei Wieberholung abgeſtufter Mabatt. 75 2 F 9 1 55 Anzei n in unſerer Schwestern für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege, der Sennlagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 12 2 mittags 8 Uhr, größere ne en A. rag n⸗Erpeditlonen Deutschlands Ang des Auslands. titl. Aar. 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Der Mangel an finan⸗. 5 5* n der Schiene wurde der Schaden raſch be— ziellen Mitteln zwänge die Verwaltung der Reichs⸗(67) 5.. 2 N a 5 1 514 bahn zu einer allgemeinen Zurückhaltung in der Ver⸗ a 0 0. Schwetzingen.(Erneue rungsarbeiten am gebung von Aufträgen. Verſchärft ſei dieſer Mangel Schloß.) Die im vorigen Ja begonnenen Erneue⸗ Guterhaltenes Motorrad Engl. Triumph 500 cem billig zu verkaufen. V. wem, ſagt der Berlag 1 mbbliertes abzuholen gegen Ein⸗ Ne Ausgabendroſſelung der Reichsbahn Vertreter der Spitzengewerkſchaften bei Dorpmüller. b Verlin, 12. April. V 8 1 7 1 2 S —— Die Vertreter der Spitzengewerkſchaften hatten am. I 5 Freitag eine Unterredung mit dem Generaldirektor der P W. 8 Reichsbahn Dr. Dorpmüller über die Vergebung von[I 0 N N 0 0 Aufträgen an die Lokomotivfabriken. Sie fü aus, daß die Einſchränkung der Aufträge nicht nur 1000 . N 75 9 2 1 0 9 N Fire 1177 N. n iK N! f e N 1 5 dazu führen müſſe, die Lokomotipfabriken zum Erlie⸗ ö Mee 0% 900 gen zu bringen, ſondern auch die Abwanderung f Nee NN 1— von geſchulten Ingenieuren und Facharbeitern in andere Nee 15 Induſtrien zur Folge hätte. Generaldirektor Dorp— r N te Ff e— müller verkannte dieſe Gefahr nicht, verwies aber an— Rar are jo pn ihm in dor Richtung mfeder hglt Moderne Lichtſpiele. Tel. 22.— Das erſte und ſührende Theater. dererſeits auf die von ihm in dior Richtung wiederholt nteuttmuusinttm trum miunlunmnneenedttu me ettiwtttaumun Heute Samstag und morgen Sonntag Die mangelhafte Funktion der Ausſcheldungsorgane hat ſchlechtes Blut und die Anſammlung von Krankhelksſtoffen zur Folge. f ſo einſam auf der ſtillen Wacht, ſo denk ich an mein fernes Lieb' 1 ob mirs auch treu und hold verblieb— Als ich zur Fahne fort- gemüßt, hat ſie ſo herzlich mich geküßt, mit Bändern meinen Hut geſchmückt und weinend mich ans Herz gedrückt.— Sie liebt mich treu ſie iſt mir gut, drum bin ich froh und wohlgemut: mein Herz ſchlägt warm in kalter Nacht, wenn es ans treue Lieb ge⸗ dacht— Jetzt bei der Lampe milden Schein, gehſt du wohl in dein Kämmerlein und ſchickſt dein Nachtgebet zum Herrn— auch für den Liebſten in der Fern. Doch wenn du traurig biſt und weinſt, mich von Gefahr umrungen meinſt, ſei ruhig bin in Got⸗ teshut. Er liebt ein treu Soldatenblut. Die Glocke ſchlägt bald naht die Rund und löſt mich ab zu dieſer Stund! Schlaf wohl im ſtillen Kämmerlein und denk in deinen Träumen mein. Haupt⸗ darſteller Ernſt Rückert und Grete Reinwald. Achtung! 2. Großſilm des Abends Achtung! Der Feuerkuß v. Neapel Holdes Neapel, Stadt voller Freuden. Kennt keine Sorgen, kennt keine Leiden. Ein tiefergreifendes Filmwerk von Qualität in 6 wunderbaren Akten.— Samstag ab halb 8 Uhr, Sonntag ab 7 Uhr, ab 9 Uhr nochmals das ganze Programm, Ende 12 Uhr Das U.⸗T.⸗Kino⸗Orcheſter wird das Spitzenprogramm Muſikaliſch umrahmen.— Wegen des großen Andrangs bitten wir früh zu kommen, damit es bei Programmwechſel Platz gibt. Sonntag Nachmittag erſte große Familien⸗ und Kinder⸗Vorſtellung zur Aufführung kommt der Großfilm„Steh' ich in finſtrer Mitter⸗ Nehmen Sie eine Zeſtſang Reichels weite ge Ektrakt Morke Medico. Er ſorgt für gutes Funktſo⸗ nieren des Stoffwechſels und hält Ceber und Nieren in Ordnung. 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Das ergreifenſte Lebensſchauſpiel das je in Viernheim zur Auf⸗ durch den Ausfall von 50 Millionen infolge des Lohnkampfes in Rheinland und Weſtfalen und durch den weiteren Ausfall von 60 Millionen auf Grund der langanhaltenden Kälte. Sollten in nächſter Zeit Mittel flüffig zu machen ſein, ſo müßten dieſelben in erſter Linie der Erneuerung des Eiſenbahnoberbaues, der Verſtärkung der Eiſenbahnbrücken und der Erneuerung der Signalein⸗ richtungen dienſtbar gemacht werden. Ein Mangel an Lokomotiven ſei nicht vorhanden, jedoch ſollten dann auch neue Aufträge nach dieſer Richtung hin erfolgen, wenn die finanziellen Verhältniſſe es geſtatteten. Neuauflage des Langkopp⸗Prozeſſes. Sigatsanwalt und Verteidigung legen Berufung ein. (an Berlin, 12. April. Die Staatsanwaltſchaft 2 hat gegen das Urteil des erweiterten Schöffengerichts am Landgericht Berlin⸗Ober⸗ ſchüönweide Berufung eingelegt. Auch die Rechtsanwälte Dr. Frey und Dr. Luetgebrune haben im Auftrag von Langkopp das Urteil durch Berufung angefochten. Der Langkopp⸗Prozeß wird demnach noch einmal eine Neu⸗ auflage vor der Großen Strafkammer des Landgerich⸗ tes 2 haben. * Aus dem In⸗ und Auslande. Fahlbuſch im Anterſuchungsgefänanis eingeliefert. Berlin, 12. April. Der wegen mehrerer Feme⸗ morde von den Unterſuchungsrichtern bei den Landgerich⸗ ten Berlin 3 und Landsberg ſteckbrieflich verfolgte und in Bremerhaven feſtgenommene ehemalige Feldwebei Auguſt Fahlbuſch iſt Freitag mittag im Berliner Unter- ſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Die Vorunter⸗ ſuchung wird von dem zuſtändigen Unterſuchungsrichter, Landgerichtsrat Jung in Berlin geführt. Die Verteidi⸗ gung liegt in den Hönden des Rechtsanwalts Grafen von der Golz aus Stettin. Sitzung der Vertreter der Rüſtungsinduſtrie. Prag, 12. April. Hier fand eine Sitzung der Rü⸗ ſtungsinduſtrie im Induſtrieverband ſtatt, bei der ein Son⸗ derausſchuß gewählt wurde, der die weiteren Verhand⸗ lungen mit dem Verteidigungsminiſter wegen des Antrags auf Aufhebung des Paragraphen 10 des Patentgeſetzes führen ſoll. Die Rüſtungsinduſtrie verweiſt darauf, daß das Enteignungsrecht dem Verteidigungsminiſter zar Ver⸗ fügung ſtehe und macht auf die Gefahren des Abſtrö⸗ mens tſchechiſcher Patente in das Ausland aufmerkſam. Tſchiangkaiſchek bleibt. Peling, 12. April. Wie aus Nanking gemeldet wird, nahm der chineſiſche Staatsrat zu dem Rücltrittsgeſuch Tſchiangkaiſcheks Stellung. In dem amtlichen Bericht wird mitgeteilt, daß Tſchiangkaiſchel zugeſagt habe, ſein Rücktrittsgeſuch zurückzuziehen. Tſchiangkaiſchek bleibe bis auf weiteres Vorſitzender des chineſiſchen Staatsrates und Oberbefehlshaber ſämtlicher chineſiſcher Streitkräfte. Kleine politiſche Meldungen. 0 . N 1 5 1 8 ö 5 . 1 Venn jeder deute Urillinge feiggf. nd die Ife für uns ar. ae Diener—Perſſon? Aus Stockholm wird uns gemeldet, daß Harry Perſſon ein Angebot gemacht wurde, zwiſchen dem 20. und 25. Mai in Berlin gegen Diener oder Wagener zu kämpfen. Da Wagener für Berlin aber kaum noch einen Vertrag erhalten dürfte(das darf man nach dem trau⸗ rigen Kampf gegen Haypmann getroſt annehmen), bleibt lediglich Franz Diener als Perſſons Gegner übrig. Harry Perſſon hat bisher noch nicht geantwortet. Der Schwede hat auch aus Amerika und zwar von Dempſey ein An⸗ fen. Frau Dr. Arnold, gebot erhalten, im Mai auf dem Ebbertsfield zu kämp⸗ rungsarbeiten am Schwetzinger Schloß werden nunmehr fortgeſetzt. Die ungewöhnlich ſtarke Beſuch, den das Schloß und der Park in letzter Zeit aufzuweiſen hatte, und der ſich auch finanziell vorteilhaft auswirkte, bat wohl dazu beigetragen, daß die erforderlichen Inſtand— ſetzungsarbeiten in Angriff genommen wurden. ö Mosbach.(Selbſttötung infolge geiſti⸗ ger Störung.) Die Frau des früheren Sägewerks⸗ beſitzers Johann Wahl wurde in ihrer Wohnung to aufgefunden. Es hatten ſich bei ihr ſeit Beginn geſchäft liche Schwierigkeiten und der Verhaftung ihres Mannes wegen verſchiedener Vergehen Zeichen geiſtiger Störung gezeigt. Wertheim.(Unfall eines Mainſchiffes.) Das große Mainſchiff„Bavaria 29“ iſt mit voller Ladung bei Wertheim auf das Taubereck geraten und erlitt dabei iſtliche Beſchädigungen. Nur mit Hilfe der Haßlocher d wehr konnten die leckgewordenen Stellen wieder abgedichtet werden. Eppingen.(Brand.) Im oberen Stockwerk des Hauſes der Firma Alfried Ehrlich entſtand auf bis jest unaufgeklärte Weiſe ein Brand. Durch das ſofortige tatkräftige Eingreiſen der Feuerwehr wurde verhindert, daß das Feuer auf andere Gebäude übergriff. Ein großer Teil der Waren hat durch Waſſer gelitten. Der Geſamt⸗ ſchaden iſt bedeutend. () Karlsruhe.(Karlsruher Schöffengerich Wegen Darlehensbetrug in Tateinheit mit Urkundenfäl⸗ ſchung hatte ſich vor dem Schöffengericht der vorbeſtrafte Kaufmann Karl Würth aus Karlsruhe zu verantworten. Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung im Rückfalle wurde er zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Darlehensſchwindels und Rückfalldiebſtahls wurde der vor⸗ beſtrafte Photograph Friedrich Eugen Rettenmaier zu, ſechs Monaten Gefängnis abzüglich zwei Monate Un⸗ terſuchungshaft verurteilt. Er hatte ſich bei einer Frau in Karlsruhe ein Darlehen erſchwindelt und in einer Pfarrerswohnung in Rüppur 50 Mark in bar entwendet. 2 — () Raſtatt.(Brand in der Fournierfabrit) In der Nacht gegen halb 2 Uhr brach in der Fournier fabrik J. F. Löffler in der Induſtrieſtraße ein Feuer aus das in einem der großen Lagerkeller entſtanden war. Di Feuerwehr griff das Brandobjekt mit ſechs Schlauchlei⸗ tungen an, wodurch das Feuer mit aller Gewalt be⸗ kämpft wurde. Der Schaden iſt beträchtlich, insbeſondere der durch die Waſſermaſſen angerichtete, der größer ſein dürfte als der Feuerſchaden. N () Oetigheim, Amt Raſtatt.(Einbrecher im Krankenhaus.) Einbrecher drangen in der Nacht ins hieſige Krankenhaus ein, um den Kaſſenſchrank des Ge⸗ meinderechners zu erbrechen. Doch waren ihre Bemühun⸗ gen vergeblich. Sie hatten die Tür offenbar mit Nach⸗ ſchlüſſeln geöffnet und eine Scheibe an der Vortüre zer⸗ trümmert. Unverrichteter Dinge zogen die Diebe wieder ab. In der gleichen Nacht wurde in dem Metzgerladen des Metzgers Kalbrenner ebenfalls eingebrochen und die Ladenkaſſe geplündert. Den Einbrechern fielen 50 Mark in die Hände. Von den Einbrechern fehlt bis jetzt jede Spur. Es handelt ſich vermutlich um eine Einbrecher⸗ bande. 0 2 (). Pforzheim.(Steinwürfe gegen einen Eiſenbahnzug.) Von der Ueberführung Hachelbrüge aus wurde ein Stein nach dem hier eintreffenden Schnell⸗ zug geworfen und eine Fenſterſcheibe eines Perſonenwa⸗ gens zertrümmert. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Die Täter konnten als zwei 8 und 9 Jahre alte Kinder feſtgeſtellt werden. Kenzingen.(Nirchenraub.) Auf einem Neben⸗ altar der katholiſchen Kirche wurde eine kleine Kreu⸗ zigungsgruppe aus Holz, eine Barockſchnitzerei von hohem Kunſt⸗ und Alterswert geſtohſen. führung kam. Dies Filmwerk zu ſchildern erübrigt ſich. Es ver⸗ ſäume niemand das berühmte Meiſterwerk der deutſchen Lilmkunſt anzuſehen. In der Hauptrolle Wilhelm Dieterle. Als Einlage: Die neueste Ufa- Wochenschau. Anfang Werktags ab halb 8 Uhr, Sonntag ab 2 Uhr; ab 9 Uhr nochmals. Achtung Kinder! 92 f, Wi e N Kinder- Vorstellung. 1. Der große Wild⸗Weſt⸗Abentenerſilm„Der Mönig im Sattel“. Rom. Im Junt werden 30 italieniſche Flugzeuge mit 2.„Maciſte“, der ſtärkſte Mann der Welt. 3.„Die Ufa⸗Woche.“ 50 Mann n von Rom aus 9 5 Demonſtrations⸗ 0 über das Mittelländiſche Meer, Athen, Konſtantinopel, arna, Schwarzes Meer und zurück nach Rom unternehmen. bie amerikaniſche Chiropraktiker, die nach Berlin ge⸗ kommen iſt, um ſich in der Affäre des Photographen Binder zu rechtfertigen. Man hat ihr bekanntlich vorge⸗ worfen, daß der Tod Binders durch ihre Behandlungs- methode, die in der hieſigen Aecztewelt als Kurpfuſcher⸗ tum angeſehen wird, frühzeitig erfolgt iſt. Die Aerztin behauptet und will„0, Gericht bewen en, daß Binder infolge Richtbee ung tie Dil orſcheit. äaeſtorben iſt. Unſer Bild zeigt Frau Di. An:! ni Verteidi⸗ ger, Rechtsanwalt Dr. F. Kernen Hege zum Gericht. nacht“, Wildweſtſchlager„Buffalo Bill jr.“,„Larry Semon als Polizeichef“ 15 Akte. Groß und Klein geht am Sonntag in den U.⸗T.⸗Palaſt hinein. f Berlin. Der Reichsparteivorſtand des Zentrums wird am 21. April in Eſſen zuſammentreten. Er wird ſich in der Hauptſache mit der Wahlrechtsreform beſchäftigen. AKowno. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die Re⸗ gierung beſchloſſen, den ſtandinaviſchen Ländern den An⸗ ſchluß an den Litwinow⸗Pakt in Vorſchlag zu bringen. In Stockholm, Kopenhagen und Oslo ſollen dieſer Tage ent⸗ sprechende Schritte unternommen werden. Besichtigung unserer „Möbel- Ausstellung“ auch ohne Kaufzwang gerne gestattet. ruleler 1 50 e 4. Tierart Segel Mannheimer Wonnungs-Flnrtehig. G. m. b. H. p 7, 8 P 7, 9 Mannheim. Das Haus der erſten Filme und beſten Orcheſter! Der Unternehmer. . 8 2 7 3 Aus Heſſen. Darmstadt.(Darmſtadts neuer Oberhür⸗ germeiſter.) In der letzten Stadtverordnetenſitzung wurde Bürgermeiſter Mueller mit 28 gegen 23 Stim⸗ men zum Oberbürgermeiſter von Darmſtadt gewählt. Oberbürgermeiſter Mueller entſtammt einer heſſiſchen Be⸗ amtenfamilie. Nach ſeinem juriſtiſchen Studium wurde er Miniſterialbeamter, trat im Jahre 1909 in den Dienſt der Stadt Darmſtadt und war dort Beigeordneter bezw. Bürgermeiſter und auch als ſolcher Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters. 1 Eberſtadt.(Sturz auf die Straße.) Ein Mie⸗ ter des ehemaligen„Landheims“ in der Heidelberger⸗ ſtraße ſtürzte von dem Balkon ſeiner Wohnung auf das Straßenpflaſter. Da er ſich dabei ſchwere innere und äußere Verletzungen zuzog, mußte er in das Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Pfungſtadt.(Fahrendes Volk.) Hier lam es zwiſchen Schirmflickern und ähnlichen fahrenden, Geſellen zu einer ſchweren Schlägerei. Hierbei wurde eme junge Frau durch einen Schuß in die Bruſt ſchwer verletzt und jam ins Krankenhaus. Der Täter ging mit ſeinem Wohn⸗ wagen flüchtig. Lauterbach.(Tödlicher Sturz bei der Ar⸗ beit.) Der 27 Jahre alte Brauereiarbeiter Rochus Ot⸗ terbein ſtürzte an ſeiner Arbeitsſtelle, der Freiherrlich MRiedeſelſchen Brauerei vom Mälzereiſpeicher aus in einen Aufzugsſchacht. Er ſchlug ſo ſtark auf den Boden auf, daß er tot liegen blieb. Mainz.(Von einem Auto ſchwer verletzt.) Als der 15jährige Sohn des Bahnarbeiters Joſ. Kapp in Mainz⸗Kaſtel ſich von der Wohnung aus zu Rad nach ſeiner Arbeitsſtelle begeben wollte, überholte ihn an der Wiesbadener Landſtraße ein franzöſiſches Militär⸗ auto. Als dasſelbe ſich in gleicher Höhe mit dem Rad⸗ fahrer befand, platzte dem Auto ein Reifen. Durch den dadurch entſtandenen Ruck verſagte vermutlich die Steue- rung. Der Junge wurde vom Kotflügel des Autos er— faßt und mit ſeinem Rade zur Seite geſchleudert, wo— bei er ſchwere innere Verletzungen davontrug. Der junge Mann wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus über— führt. ö Mainz.(Ein Meſſerſtich mit tödlichem Ausgang.) Vor dem Mainzer Schwurgericht hatte lich der Fabrikarbeiter Fritz Weſſendorf wohnhaft in Offſtein wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu verantworten. Der Angeklagte war beſchuldigt, in der Nacht vom 24. auf 25. November auf dem Wege von Worms nach Offſtein einen in Horchheim wohnen⸗ den Arbeiter namens Reil durch einen Meſſerſtich ſo ſchwer verletzt zu haben, daß dieſer im Krankenhaus ſtarb. Da bei der Tat eine Art von Notwehr vorlag, verur— teilte das Gericht in Anbetracht der Tatſache, daß der Getötete einen äußerſt ſchlechten Ruf beſitzt und als Meſſerſtecher bekannt war, während andererſeits der An⸗ geklagte ſich des beſten Rufes erfreut, den letzteren we— gen Körperverletzung zu vier Monaten Gefängnis. Worms.(Politik mit Meſſer und Knüp⸗ hel.) Der frühere kommuniſtiſche Stadtverordnete Fritz Stolz, der ſeit 3 Jahren Mitglied des deutſchnationalen Arbeiterbundes iſt, wurde von drei Angehörigen geg⸗ neriſcher Verbände bei der Arbeit im Garten vor ſeinem Hauſe überfallen und tätlich angegriffen. Die Gegner bearbeiteten ihn mit Meſſer und Fäuſten derart, daß Stolz blutüberſtrömt zuſammenbrach und in das ſtäd⸗ tiſche Krankenhaus Worms überführt werden mußte. Auch die herbeieilende Frau Stolz wurde von den Anholden körperlich mißhandelt. Bis jetzt beſteht bei Stolz trotz der ſchweren Verletzungen keine Lebensgefahr. Stolz iſt Transportarbeiter und wurde ſchon wiederholt von ter— roriſtiſchen Elementen verfolgt. Bingen.(Bingen⸗Büdesheim amtlich.) Das Heſſiſche Geſamtminiſterium hat auf Grund des Art. 62 der Heſſiſchen Verfaſſung und des Art. 10 der Städte⸗ und Landgemeindeordnung die Vereinigung der Landge— meinde Büdesheim mit der Stadt Bingen genehmigt. e iſt mit Wirkung vom 1. April 1929 erfolgt. Der Beidenflether Bauernprozeß. Arteilsverkündung am Dienstag? M Itzenhoe, 12. April. Am dritten Prozeßtage teilte Landgerichtsdirektor Block mit, daß eine Reihe der aus Hamburg geladenen Zeugen infolge des an dieſem Tage in Hamburg ſtatt⸗ findenden Viehmarktes nicht vor Gericht erſcheinen können. Die Vernehmung dieſer Zeugen ſoll deshalb am Samstag erfolgen. Es ſei damit zu rechnen, daß die Plädoyers am Montag der nächſten Woche gehalten werden könnten. Es ſei dann mit der Arteilsverkündung für Dienstag zu rechnen. Sodann wurde in die Verhandlung eingetreten, die im weſentlichen das gleiche Bild ergab wie an den Vortagen. Der Maſſenprozeß gegen die Marſchbauern. Das ſtrit⸗ tige Objekt, einer der gepfändeten Ochſen, wegen wel⸗ chen die Revolte in Beidenfleth ausbrach. Als hierbei der Angeklagte Heeſch ausſagte, die Landwirtſchaft ſei verloren, wenn man ihr erſt bei 60 v. H. Verſchuldung des Betriebes Steuernachläſſe ge— währe, kam es zu Beifallsäußerungen der Angeklagten. Der Angeklagte Heinrich Rehkrug erklärte, es ſei eine Kundgebung beabſichtigt geweſen, die der Regierung vor Augen führen ſollte, daß das ganze deutſche Volk nicht länger lebensfähig ſei, wenn der Bauer nicht mehr be⸗ ſtehen könne. Auch dieſer Aeußerung ſtimmten die An⸗ geklagten lebhaft zu, worauf ſich der Vorſitzende erregt jeden Zwiſchenruf verbat. Sodann wurden die Land⸗ wirte Holler und Holz, ſowie nach kurzer Pauſe auch die Angeklagten Nagel und Rohwedder, beide aus Borsfleth, vernommen. Ihre Bekundungen über den Sachverhalt bot jedoch nichts neues. Das Gericht beſchloß ſodann die Ladung des Unkerſuchunasrichters. Amtsgesichtsrat Ran— A.. Sie haben lhr Glück in der Hand wenn Sie ein Losanteil der Staatslotterie bestellen. Für täglich nur 10 Pfg. können Sie sich schon beteiligen. Ziehung 1. Klasse am 19. und 20. April 1929. Eile tut not, warten Sie nicht bis morgen, entschliessen Sie sich noch heute. LOS A, 3.—, /. d 6.—, ½ A 12.—, 1 Los 24.—, med e Al, 48.— Amtl. 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Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 12. April. Berliner Effektennotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 228; Comm.⸗ und Privatbank 202; Darmſtädter⸗ und Nationalbank 276; Deutſche Bank 169; Diskonto⸗Komm. 160,25; Dresdner Bank 165; Hapag 121,625; Nordd. Lloyd 115,375: Allg. Elektrizitätsgeſellſchaft 178; Bem⸗ berg 355,50; Chade 462; Daimler⸗Benz 61,50; Linoleum⸗ werke 357; J. G. Farbeninduſtrie 252; Gelſenkirchen 134,50; Geſfürel 234,50; Goldſchmidt 91,50; Karſtadt 230; Phönix 96; Polyphon 417; Rhein. Braunk. 291,50; Rhein. Stahl 126; Schultheiß 312; Siemens 396,75; Glanzſtoff 462; Ver. Stahl 93,375; Zellſtoff Waldhof 274,50. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 6,50, Lomb. 7,50 v. H.: London 20,443— 20,483; Newyork 4,2115— 4,2195; Amſterdam 169,06— 169,40; Brüſſel 58,49 85 58,61; Danzig 81,70— 81,86; Italien 22,05— 22.09, Jugoflawien 7,403— 7,417; Kopenhagen 112,29— 112,51 Liſſabon 18,85— 18,89; O31o 112,31 112,53; Paris 16,45— 16,49; Prag 12,463— 12,483; Schweiz 81,08— 81,24; Spanien 62,18— 62,93; Stockholm 112,41— 112,63; Wien 59,14— 59, 26. 4 5 Buntes Allerlei. Pegel, die ſelbſltätig regiſtrieren. Hat man auch in neuerer Zeit die bisherige pri⸗ mitipe Art der Pegel durch völlig ſelbſtändig arbeitende Regiſtriergeräte und elektriſche Strommeſſer erſetzt, ſo geſchieht das aber nicht etwa, weil die alte Pegelform der Zuverläſſigkeit etwas ſchuldig geblieben wäre, die neuen Syſteme ſollen lediglich mit der großen Umſtänd⸗ lichkeit der fortwährenden Ueberwachung aufräumen, die mit der ſeitherigen Methode verknüpft war. Die Elektri⸗ zität, die heute ja alles macht, hat nun auch dieſe Un⸗ bequemlichkeir mit fortgenommen, denn das elektriſche Regiſtriergerät nimm nicht nur ſelbſttätig die Meſſungen vor, es trägt den Waſſerſtand und ſeine Veränderungen ſogar ununterbrochen ein. Zu dieſem Zwecke iſt in das Gerät eine Regiſtrierrolle eingebaut, die die Aufzeichnun⸗ gen ähnlich wie bei den ſelbſttätigen. Witterungsregiſtrier⸗ apparaten aufnimmt. Stellenweiſe findet man neuerdings in Deutſchland auch große Fernpegelanlagen, die glei falls elektriſch arbeiten. Bei nicht allzu erheblichen En. fernungen von der Maßfſtelle läßt ſich auch mit Druck⸗ luft der gleich gute Erfolg erzielen. Bei dieſe großen Fernanlagen iſt jedoch die Regiſtrierrolle durch eine kleine photographiſche Apparatur erſetzt, die, gleichfalls ſelbſt⸗ tätig, eine lichtempfindliche Papierrolle belichtet. ſo daß man alſo auch auf dieſe Weiſe ein genaues Bild über die jeweiligen Veränderungen des Waſſerſtandes erhält. Mit der Zeit ſollen in Deutſchland alle wichtigeren Pe⸗ gelſtationen auf Grund dieſer neuen Syſteme moderni⸗ ſiert werden, ein Fortſchritt, der nicht allein Hilfskräfte erſpart, ſondern auch mit Mängeln aufräumt, die ſich Peer bei nicht ausreichender Sorgfalt hin und wieder emerkbar machten. 1255 Heute 2 Blätter e Winter im— Immer uur Mizverſtändniſſe. Brülle wie der Löwe brüllt.— Eine klare Antwort. Beine ſind keine Modeſache. Da hatte man ſich nun auf einen lenzlichen Brief eingerichtet, in dem man den Frühling loben und preiſen wollte und der feſtſtellen ſollte, daß nach dem ſibiriſchen Winter die Frühlingspracht ſich um ſo raſcher entfalten würde, je kälter es vorher geweſen. Daß man aber auch nur vergeſſen konnte, daß der April, dieſer alte Heim⸗ tücker, durch dieſe Rechnungen immer ſeinen dicken Strich zu machen gewohnt iſt und noch um ſo mehr in einer Zeit, in der die„Hochs“ und„Tiefs“ ſo eigentlich erſt auf⸗ gekommen ſind und in der die Kälte- und Hitzewellen zur Tagesordnung gehören. Da darf es natürlich nicht Wun⸗ der nehmen, wenn der Weiße Sonntag wirklich ein weißes Kleid anbekam, ſo daß die Knoſpen im Baumgezweig ſich ſchier wieder verkriechen wollten. Aber da das in Anbetracht des trotz aller Aprillaune garantiert im An⸗ marſch begriffenen Frühlings doch nicht einfach ſo weiter⸗ gehen kann, ſo zeigt uns der Aprilhimmel manches Mal auch ſein ſchönes Geſicht und lächelt uns dann ſo freund⸗ lich an, als wären wir ihm etwas ſchuldig, Genau ſo, wie die Herren in Paris von der Sachverſtändigenkon⸗ ferenz, wenn ſie ihren deutſchen Kollegen bei guter Laune halten wollen, oder wie Herr Aralzeff in Berlin, als er die Raiffeiſenbank ſo um lumpige 50 Millionen ſchröpfte, oder wie unſere lieben Volksvertreter, als ſie merkten, daß ihnen vor lauter Grundſätzlichkeit wieder einmal die Felle wegzuſchwimmen drohten. Aber ſchließ⸗ lich war ja alles nur ein Mißverſtändnis, war es ein Mißverſtändnis, daß man vergeſſen hatte, überhaupt erſt einmal feſtzuſtellen, was man alles von Deutſchland ha⸗ ben wollte, ehe man ſeine Endſumme nannte, daß man ſich nach der lehrreichen Lektion von Barmat und Ku⸗ tisker ein Lager verpfänden ließ, das dann— ohne daß man ſelbſt es wußte— ſo unter der Hand wieder geräumt werden konnte und daß eine Panzerkreuzer⸗ ſymphonie nahezu immer mit mehr oder minder ge⸗ miſchten Gefühlen angehört werden kann. Alles waren eben Mißverſtändniſſe! ö Mißverſtändniſſe aber verſchönern gleichwohl das Leben. Wenn auch nicht immer für die. die davon be⸗ troffen werden, ſo doch fur die die dagon horefl. Dafur denn ein ſchlagendes Beiſpiel: In Köln, im witzigen Köln ſoll es ja wohl geweſen ſein, wo in einem guten und alten Bierlokal ein Gaſt lange vor ſeinem Glaſe ſaß und dann ganz urplötzlich in ein ſo ungeheures Gebrüll verfiel, daß die übrigen Gäſte von Todesgrauen befallen wurden, da nur ein Löwe ſo furchtbar brüllen konnte, wenn er Hunger hat. Denn ein Scherz konnte ſo etwas nicht ſein, und das dachte wohl auch der Wirt, denn er machte ſeinen ruheſtörenden oder vielleicht auch übergeſchnappten Gaſt mit etwas gemiſchten Gefühlen und ganz zage wegen etwaigen weiteren Ausfällen darauf aufmerkſam, daß ſolche Dummheiten an dieſem Orte und ſo ganz außerhalb der Karnevalszeit doch nicht ganz angebracht ſeien. Worauf ihn beſagter Gaſt ſehr höflich auf eine alte und etwas vergilbte Wandinſchrift aufmerkſam machte, die klar und deutlich alſo lautete: Brülle wie der Löwe brüllt, Wenn Dein Glas nicht ganz gefüllt. Alſo lediglich eine Befolgung eines guten alten Bier ſpruchs! Wobei jedoch noch nicht erwieſen iſt, daß ein Löwe auch wirklich ſo brüllt, wenn man ihm ſein Glas nicht ganz füllt. a b. a Oder wer kennte nicht die Geſchichte von jener Schauſpielerin, die auf dem Operationstiſch den Herrn Profeſſor frug, ob man die Narbe der Blinddarm⸗ operation ſpäter nicht mehr ſehen würde und dieſer ſehr trocken meinte, daß das ganz von ihr ſelbſt abhinge. Was wirklich auch nicht beſtritten werden kann, nachdem ja die Mode noch nicht ſo weit vor- oder zurückgeſchritten iſt. Dieſer Herr Profeſſor hatte es aber auch gut, denn er hatte ja nur einen Biinddarm herauszunehmen. An⸗ ders aber ging es einem Pariſer Schneider, den eine ſeiner Kundinnen auf, Schadenerſab verklagte, weil er ihre Kleider um 4 Zentimeter zu kurz gemacht hatte als es die Mode vorſchrieb, ſo daß ihr Bräutigam ihre dicken Beine ſehen konnte und die Verlobung löſte. Aber das Schneiderlein wehrte ſich und ſtach zurück, daß er ſich freilich nicht nach der Vorſchrift der Mode gerichtet habe, denn einer Frau mit ſo unmöglichen Beinen könne er ja gar keine ſo kurzen Röcke machen, wie es die Vor⸗ ſchrift erheiſche! Und außerdem: ihm könne kein Menſch weismachen, daß ein Bräutigam erſt dann ſehen könne, daß ſeine Braut dicke Beine hab. wenn dieſe kurze Röcke trage! Womii er ſeinen Prozeß gewann, weil ja Beine eine Modeſache ſind. i Buntes Allerlei. Grammophonplatte und Tonſilm. Seit neuerer Zeit macht die amerifaniſche Induſtrie gewaltige Anſtrengungen, den Rückſchlag, den der Ton⸗ film nach einigen Wochen größter Zugkraft in den Ver⸗ einigten Staaten erlitten hat, durch weitere techniſche Verbeſſerungen wieder zu beſeitigen. Zugleich ſetzen aber von anderer Seite ebenſo angeſtrengte Verſuche ein, die noch vorhandene Schwächen des Tonfilms auszunutzen und dem— Grammophon⸗Tonfilm den Weg zu be⸗ reiten, der Idee alſo, die ſchon vor Jahrzehnten von Ediſon, von Gaumont uſw. in die Tat umgeſetzt wurde. Allerdings kommt man heute mit ganz außerordent⸗ lichen techniſchen Vervollkommnungen. So iſt dieſer Tage mit einem Kapital von 15 Millionen Dollar in Newyor' eine Geſellſchaft ins Leben getreten, die ſich mit der Ton⸗ filmfabrikation unter Verwendung des Schallplattenſy⸗ ſtems befaſt. Daneben ſertigt die Geſellſchaft auch plaſtiſch, wirkende Filme an, die ſie insbeſondere auch in den Dienſt des Unterrichts ſtellen will. Es wird intereſſant ſein, zu verfolgen, wie dieſer Großkampf zwiſchen den. Tonfilm der alten und der neuen Richtung enden wird. Die neue Geſellſchaft iſt zuverſichtlich genug, zu glauben, daß es der auf dem Syſtem der Tonphotographie auf⸗ gebaute Tonfilm niemals zu der Entwicklung bringer wird wie der Tonfilm nach dem Schallplattenverfahren um ſo mehr, als man auf dem beſten Wege ſein will. in abſehbarer Zeit auch die unbedingte, volle Ueberein- ſtimmung zwiſchen Bild und Grammophon zu erzielen. Hauſſe in Gummiabſätzen infolge des— Tonſfilms. Darf man einem amerikaniſchen Fachblatt Glauben ſchenken, dann beſteht ſeit Wochen nirgendswo eine größere Nachfrage in der Welt nach Gummiabſätzen als im amerikaniſchen. Filmparadies Hollywood. Der Mangel an Gummiabſätzen ſoll in der allerjüngſten Zeit gerade⸗ zu kataſtrophal geworden ſein. Die rieſige Nachfrage hängt nach den Erklärungen des Blattes mit der offßziel vorgeſchriebenen Leiſetreterei in den Filmateliers zuſam⸗ men, die durch die Sprechfilmaufnahmen bedingt werde. Gamz ſo ſchlimm wird die Sache wohl zwar nicht ſein. immerhin darf man es ſchon glauben, daß eine merkliche Belebung des Gummiabſatzes eingetreten iſt. Aber man dart ſchon ohne Neid ſein, daß die Abſatzhändler endlick einmal wieder ihren Abſatz haben. 3 ö ö ö Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders Schwagers Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben, nun in Gott ruhenden unvegehlichen Gatten, treubesorgten und Onkels Herrn Adam Hanf 5. sagen wir für die liebevolle Anteilnahme während der langen Krankheit und beim Hinscheiden, ferner für das Überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die grobe Kranz- und Blumenspende unseren tief- gefühlten Dank, Ganz besonderen Dank dem Herrn Kaplan Frey für die trostreichen Krakenbesuche, den ehrw. barmk, Schwestern für die liebevolle Pflege, dem titl. Kath. Arbeiterverein für die erwiesene letzte Ehrenbezeugung dem titl. Gesangverein„Flora“ für das Ehrengeleite und den erhebenden Grabgesang und Kranzniederſegung der Forstbehörde., insbesondere Herrn Forstrat Groos und den übrigen Forstbeamten für den Nachruf und die Kranzmederlegung, desgleichen auch seinen Mitarbeitern und den zahlreichen Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 12. April 1929 Frau Adam Hanf 5. Ww-e nebst Kiader He Gg e e ec d Lo, dern Cie Hei p οο N uιαεοοεας- Besuchen Sie meinen Total- Ausserkau te. wegen Geschäfts-Aufgabe Sehr niedrige Preise K. Jilert, Muhs rage zu kaufen geſucht. Verlag. Morgen Sonn- tag nachmittag großer Dl! Fürſten- Alexander Ztr. Hatoule Von wem, ſagt der Trauerbriefe fertigt ſchnellſtens an Buchdruckerei „Viernh. Auzeiger 80 8808888880000 Arbeiter-Samariter-Halonne Viernheim Mitglied des Samariter-Bundes Deutſchlands 0 In der Woche vom 13.—21. April halten wir unſere diesjähr. r b. Miniſterium zu der Nr. M. D. J. 4915 v. 7. 12. 28. genehmigte Hdus- und Siragen Sammlung mit Blumenverkauf ab.— Wir bitten die Einwohnerſchaft uns auch dieſes Jahr nach Hräften zu unterſtützen. Die Gelder werden wieder wie im letzten Jahr in der Hauptſache zur Deckung der Un⸗ koſten bei Urankentransporten und erſten Hilfeleiſtungen bei Un— glücksfällen verwendet. i 5 Die Melonnen-Leitung. 0 0 e Nordd. Saatkartoffeln Am Lager ſind vorrätig: Böhm's allerfrüheſte gelbe, Odenwälder Blaue Gelbe Induſtrie, Edeltraut. Obengenanntes Saatgut habe ich garantiert aus 0 Norddeutſchland, teils aus Pommern und teils aus der Uckermark bezogen. Alle Sorten zum billigſten Tagespreiſe! Moltkeſtr. 15 Tel. 76 Heinrich Faltermann 3. 2 Geschäfts- Eröffnung 0 Allen Freunden und Bekannten, besonders meiner wt. Nachbarschaft und nicht zuletzt der hiesigen Einwohnerschaft 0 zur gefl. 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Im die keilartig eingeſetzten Garnitur— teile ergibt, die die Fortſetzungen der Teilungslinien biloöͤen und den Mantel glockig erweitern. Gleiche Blenden auf dem Reverskragen. Der Nuckenteil ſpitz eingeſetzter Ceil im Mantel ſchließt ſeitlich auf einengnopf Guerfadenlauf. indaſchn St. IIAV Hopf) Hackebell Lindaſchnitt Oröge III, V(oo pf.) G 55147. Mantel aus ſandfarbener G35787, Frauenmantel aus Char- Charmelaine. Der Glockenteil des melaine oder öoppelſeitigem eng⸗ Mantels iſt wie der des Aermels liſchem Wollſtoff, deſſen Nückfeite rückwärts unter einer Form- die eingeſetzten Keile, die ſich als blende angeſetzt. Vorn ſetzt er ſich aufgeſteppte Nähte im Vorder⸗ und alo ſchmaler Vorderteil fort. Gleich⸗ Rückenteil fortſetzen, ergibt. Großer geformter Teil cückwärts am Hals⸗ Neverskragen. Schluß auf einen ausschnitt. Eingeſetzte Blenden aus Knopf. Am Aermel eine Stulpe mit der kreppigen Seile des Stoffes. Blende aus der Rückſeite des Stoffes. Hackebell Tndaſchnit Oröbe II, IV(oo pf.) Hackeben Eindaſchnitt Scöbe III, 1V(90 pf.)