unseres guten, wir hierdurch herzlichsten Dank. keit für den trostreichen Beistand, den wie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 18. April 1829. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem so schmerzlichen Verluste meines Ib. Mannes, treusorgenden Vaters. Schwiegervaters, Bruders, Schwagers u. Onkels, Herrn Valentin Bugert 4. ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen Besonders innigen Dank der Hochw. Geistlich- Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pflege, dem Kath. Arbeiter-Verein für das ehrende Grabgeleite, so- Ile keltrauerad Hiniorhutsbenen. 0 4. 5 1 77 1. 9——4 Wohrhans Waſſerſtraße 27 ſowie Acker Straßeuheimer Weg rechts, zu verkaufen Nähere Auskunft bei Peter Benz, Korbmacher Annaſtraße 20. Eine lu. eiartentung beſtehend aus Laden⸗ theke, Regalen, Glas⸗ aufſatz, Schaufenſter⸗ käſten etc. ſofortäußerſt preiswert zu verkaufen Grohvaters, ehrw. barmh. Näheres bei der Exp. ds. Bl. Jung- Velſelgernng N Morgen Freitag, den 19. April 1929, nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in Viernheim im Gaſthaus„zum Pflug“, Weinheimerſtraße, N öffentlich zwangsweiſe meiſtbietend gegen Bar- a zahlung: Mobilien⸗, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegenſtände aller Art, darunter insbe⸗ ſondere mehrere Schreib⸗ tiſche, Sofas, Vertikows, Nähmaſchinen, 1 Seſſel, 1 Bild, Fahrräder u. a. Lampertheim, den 18. April 1929. Köhler Gerichtsvollzieher kr. Auftr. in Lampertheim. Untererhebſtelle. Wir erinnern nochmals an die Abgabe der Voranmeldungen u. Zahlung der Um ſatz— ſteuer für das 1. Vj. 1929. Gleichfalls können rückſtändige Zahlungen an Umſatz- uns Einkommenſteuer jederzeit hier geleiſtet werden. Kirchner. Bauern- Verein Lager Idam Brechtel, Weinheimerstr. 29 Wir empfehlen alle Sorten Dünger Amo⸗ niak, Superphosphat, Kali, A. S. 79, Thomas mehl, Kainit, hochproz. Ware. Dünger⸗Harnſtoff, Natronſalpeter, Kalkſalpeter, ſchweſelſaures Kali. Ferner: Futtermittel Biertreber, Malzkeimen, Kleie, Futiermehl, Erdnuß und Palmkuchen, Futter⸗ kalk, Fiſchmehl, Soyaſchrot, Gerſten- und Hafer⸗ ſchrot aus erſtkl Getreide. Sämereien Deutſchen und Ewigen Lleeſamen, Runkelrüben verſchledene Sorten. Wicken, Erbſen, Welſchkorn, Hühnerfutter. Der Dorſtand. Torfmull eingetroffen Empfehle zum Frühjahrs⸗Bedarf. Prima verzinkte Drahtgeflechte aller Dimenſionen und Maſchen⸗ weiten, ſowie Stachel⸗, Spann⸗ und Bindedraht Jauchepumpen und Auslaufrohre beſte Fabrikate Sämtliche Acker⸗ und Gartengeräte in prima Qualität Kaſten⸗ u. Leiter⸗ wagen in ſtabller Ausführung u. jed. Größe Billigſte Preiſe! M. Wunderle Alicenſtroße 10. Tel. 195. Bekanntmachung. Betr.: Zuchtviehausſtellung in Mosbach(Bad.) In Mosbach findet am Donnerstag, den 25. April 1929 auf dem Viehmarktplatz, vor⸗ mittags 9 Uhr beginnend die Uuterbadiſche Zuchtviehausſtellung mit Zucht⸗ und Milchvieh⸗ markt ſtatt. Der Markt wird ſtets mit ſehr guten, ausgewählten Farren und weiblichen Zuchttieren beſchickt und bietet günſtige Einkaufsgelegenheit von allerbeſten markierten im Zuchtbuch einge- tragenen Tieren. Wir machen die Landwirte und die land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen auf dieſen Markt aufmerkſam. Betr.: Die Durchführung der Nacheichung im Kreiſe Heppenheim im Jahre 1929. Diejenigen Beſitzer eichpflichtiger Gegen⸗ ſtände, die bis jetzt noch nicht zur Eichung er— ſchienen ſind, werden hiermit aufgefordert, ihre Waagen pp. am Freitag, den 19. ds. Mts., vormittags 10—12 Uhr in dem Lokal„zum Fürſten Alexander“ zur Eichung zur Verfügung zu ſtellen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß auch Landwirte, die eichpflichtige Maßgeräte beſitzen, der Eichpflicht unterliegen. Säumige Perſonen haben neben eventl. Beſtrafung zu gewärtigen, daß ſie die betr. Gegenſtände nach Worms zur Eichung zu verbringen haben. Viernheim, den 18. April 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. aus direkten Waggonbezügen Einlegen 10 Stück 1.05, 1.25 1.35 8% Rabatt Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 20. April M'zauro 10. Nißan Sabbat⸗Anfang 655 Uhr „ Morgen 800 Uhr „ Nachm. 4% Uhr „ Abend 810 Uhr Wochentage Abend 78 Uhr c 9. U ö N f . Kupfermann vergrögert ö 0 Der Zustrom neuer und alter Kunden war in den letzten Monaten so gewaltig, daß sogar unsere großen Räumlichkeiten sich als zu klein erwiesen. Um auch fernerhin den großen An- drang bewältigen zu können, sahen wir uns zu größeren baulichen Veränderungen ge- zwungen. Während der Bau- arbeiten veranstalten wir einen großzügigen Sonder- Jer kaut eee für die Zeit vom 17. April bis 5. Mai und haben wir fast alle Preise ermäßigt Das Sau ſfenfaimmer für das Bürgerheim Worrat ce 180 Stck.) formschön und modern, echt Birke, Mahagoni, Nußbaum, pol. und lack., Eiche und eichenfarbig lack., nach Aus- führung und Holzart 1240. 1045. 915. 775. 670. 495.— Ad- Die Ibo mri für den guten Geschmack Vorrat ca. 120 Stck.) Neuzeitlich, praktisch, echt Karoline pine oder Kiefer naturlasiert nach Ausführung und Holzart 2 5 0 D„ 545.— 475.— 425. 375. 310. 1 * 0 0 0 Speise- und Herrenzimmer erstaunlich billig Für sämtliche Möbel wird Garantie geleistet Bequemste Tellzahlung gestattet! Kostenlose Lagerung bis 2 jahre Autolleferung allerorts frei Naus Ca. 4000[L] Meter Hulstellungs- und Lagerräume Ratenabkommen mit der Bad. u. Bayer. Beamtenbank KUPFERHANN Das groe Möbel-Kaufh e- t mehr als 300 Lobschreiben Mannheim, F 4, 1-3 4 Schaufenster Zweiggeschäft: 5 E 4, 1 Planlcen Gdegr. 1903 Wir holen Ste gerne kostenlos mn unserem Auio ab zwecks unverhindiicher Besichtigung. Hus wärtige Fahrtvergütung Jeder Rufer erhält ein wertvolles Geschenk! ortsansässige Vertreter uberan gesuchl J Wiederverkzufer erhalten Höchstrabatt- Fordern Sie kostenlos unseren Jubiliums-Katalog 26 Ein großer Fliegen⸗ ſchrank neu, zu verkaufen Gbetheſtraße 21. 3-4 Wagen Nürüben auch in zu Ztr. ver- kaufen Franz Froſchauer an der alten Kirche —— JJ Für die uns anläßlich unſerer Vermählung in ſo reichem Maße entgegengebrachten Glückwünſche und Geſchenke, insbeſondere dem Geſangverein„Sänger-Einheit“ für die dar- gebrachte Ovation ſagen wir hiermit herzlichsten Dank. Johann Josef Hofmann und Frau Maria geb. Ringhof. JJ im Karpfen. .- aer. Biernheim. Heute Abend halb 9 Uhr Vorſtandsſitzung Um vollzähl. Erſcheinen bittet l Friſche Seefiſche, Koteletts bratfertig ger Der Vorſitzende. Eine Kaute Dung zu verkaufen Annaſtr. 13. Die von mir gegen die Frau Kaſpar Hof⸗ mann ausgeſprochene Beleidigung nehme ich bereuend zurück. „ Morgen 638 Uhr Georg Kempf 9. Norddeutsche Saalkartollaln! Habe auf Lager: AKHolländer Erstlinge anms allerirüheste Gelbe „Früne Nase“, Odenwälder Blaue Saatkartoffel gelbe Induſtrie werden heute und morgen an der Staatsbahn ausgegeben. Ztr. 5,30 Mk. Torimull Ballen 4,50 Mark, halbe Ballen 2,40 Mark und loſe Lebensmittelhaus Hofmann, am Haltepuu 65. und bei Nikol. Sommer, Lorſcherſtraße — iernheüt (Viernzeimer Zeuung—. Biernbeimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Aug nahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mr. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſewie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erstes, ältestes u. erfekgreichtes Lokal⸗Aszeigeblatt in Piernheim ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt unkfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 91 ———ů—ů ů—yͤ—ᷣů—ꝛ— eee eee eee Viernheimer Tageblatt Geſchäftsſtelle Anzeigenpreife: bei Wieberhoſung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Iuſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen im unſerer ud von ſämtlichen Annoncen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Auslaubs. Amtsblatt der Hefſiſchen Bürgermeifterei und des Polizeiants Platvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berü an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben. et finzei (VBiernheimer Bürger⸗ Ztg.— Viernh. Volksblatt) Oie einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Jfg. chtigt.— Für die Aufnahme Freitag, den 19. April 1929 46. Jahrgang Die Sachverſtändigen⸗Konferenz aufgeflogen Neues in Kürze. 1: Die Antwort Schachts hat die franzöſiſche Preſſe in große Entrüſtung verſetzt, die ſich in heftigen Angriſſen gegen Deutſchland und Owen Poung äußert. :: In Genf wurde beſchloſſen, die ruſſiſchen Abrü⸗ ſtungsvorſchläge an die künftige allgemeine Abrüſtungskon⸗ ferenz zu verweiſen. : Polniſche Militärflieger haben wieder einmal deut⸗ ſches Hoheitsgebiet überflogen und ſind dabei abgeſtürzt. :: Um Kabul ſind heftige Kämpfe entbrannt, deren Ausgang noch ungewif iſt. 1 Große Erregung herrſcht in engliſchen politiſchen Kreiſen über einen Vorſtoß des Arbeiterführers Snowden wegen der franzöſiſchen und italieniſchen Kriegsſchulden an England. Aufgeflogen. * Heute Vormittag ging uns die Meldung zu, daß die Sachverſtändigen-Konferenz aufgeflogen ſei. Man darf geſpannt ſein, was nun kommt. Uebrig wird bleiben, daß die Deutſchen nach alliierten Wünſchen zahlen müſſen. 9 L 3 Heftige Kämpfe um Kabul. Aman Allahs Sohn in Moskau. London, 18. April. Bei Schaikabad, 40 Meilen von Kabul entfernt, ſind zwiſchen Truppen Habib Allahs und Angehörigen des Stammes Wardalis heftige Kämpfe im Gange. Die Wardalis unterſtützen Aman Allah. Die Krankenhäuſer in Kabul ſind mit Verwundeten überfüllt. f Der Sohn Aman Ullahs befindet ſich gegenwärtig in einem Sonderauftrag ſeines Vaters in Moskau. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ bringt dieſen Beſuch mit der Unterſtützung Aman Ullahs durch die Sowjetregierung im Zuſammenhang und be— hauptet, daß auch die türkiſche Geſandtſchaft die Sache Aman Allahs begünſtigt, obwohl ſie bemüht ſei, eine neutrale Haltung einzunehmen. Der Vorſtoß der Sow⸗ jetregierung gegen Perſien habe in Teheran ſtarke Er⸗ regung hervorgerufen. Die perſiſche Regierung befürchte, daß die Beſchuldigung, Perſien warte nur auf eine gün⸗ ſtige Gelegenheit, um afghaniſches Gebiet zu beſetzen, der Sowietregierung nur den Vorwand für ein militäri⸗ ſches Eingreifen ihrerſeits in Afghaniſtan liefern ſolle, ſobald die Gelegenheit hierzu günſtig ſei. Aus dem In⸗ und Auslande. Der Kreditbedarf des Reiches zum Altimo. Berlin, 18. April. Die Meldungen, daß zwiſchen dem Reich und den Banken eine Vereinbarung über Erneue⸗ rung des 150 Millionen Reichsmark Konkokorrentkredites bereits zuſtande gekommen ſei, eilen den Tatſachen voraus. iesmal ſoll eine größere Summe als 150 Millionen Reichsmark von privater Seite aufgenommen werden, da die Anſprüche zum April⸗Altimo gegenüber dem März eher noch gewachſen ſein dürften. In Erwartung einer Rede Poincares. Paris, 18. April. Miniſterpräſident Poincare wird am Samstag an der Vollverſammlung der Freunde der Univerſität Straßburg teilnehmen, doch ſoll ſein Beſuch keinen amtlichen Charakter tragen. Große politiſche Be⸗ deutung dürfte dagegen der Rede zukommen, mit der vincare am kommenden Montag die Tagung des Ge— neralrates in Bar⸗le⸗Duc eröffnen wird. Poincare werde nicht mit Stillſchweigen an dem franzöſiſchen Standpunkt zu den deutſchen Vorſchlägen vorübergehen. Kleine politiſche Meldungen. ö Berlin. Im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages wurde die Erweiterung des Schwangeren⸗ und Wöchnerin⸗ nenſchutzes beſchloſſen. 1 London. Der engliſche Schatzkanzler Churchill beab⸗ get, Amerika einen Beſuch abzuſtatten, um in einer Reihe von Städten Vorträge über die engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Beziehungen zu halten. Pariſer Preſſe läuſt Sturm. Die Franzoſen ſpielen die Entrüſteten. Paris, 18. April. . Die Bekanntgabe des deutſchen Gegenvorſchlages, der ſich auf eine Jahreszahlung von 1650 Millionen bezif⸗ fert, hat in der Pariſer Preſſe einen Sturm der Ent⸗ rüſtung hervorgerufen. Dieſe Entrüſtung wendet ſich nicht allein gegen Dr. Schacht, ſondern auch an die Adreſſe des Vorſitzenden des Sachverſtändigen⸗ ausſchuſſes, Owen Noung, dem man ſchwache Verhandlungsführung vorwirft. Die öffentliche Meinung in Frankreich werde immer wieder wiederholen, daß die Sachverſtändigen in der Hauptſache zuſammengetreten ſeien, um die eigentlichen„Reparatio— nen“ zu erledigen. Der„Petit Pariſien“ rechnet mit der übrigen franzöſiſchen Preſſe der deutſchen Abordnung vor, daß ihr Vorſchlag nur einen Gegenwartswert von 26 Milliarden darſtelle. Wenn man das von den Alliierten verlangte Minimum bis auf 39 Milliarden beziffere, ſo bleibe das deutſche Angebot um 13. Milliarden dahinter zurüc. Die Deckung der interalliierten Schulden, die Amorti⸗ ſierung des Dawesplanes und der amerikaniſche Anſpruch auf Rückerſtattung der Beſatzungskoſten ſeien dadurch zwar gedeckt, aber Dr. Schacht laſſe keinen Pfennig für die„Reparationen“, die im Memorandum der Gläu— biger mit etwa 13 Milliarden verzeichnet ſeien. Man verſtehe, daß ein ſo lächerliches Angebot, be⸗ ſonders nach neun Wochen ſchwieriger Verhandlungen, in den alliierten Konferenzkreiſen Bedauern hervorgerufen habe. Die hervorragenden Finanzleute der Welt ſtänden nunmehr vor der Frage, ob Dr. Schacht derartige Vor⸗ ſchläge wirklich ernſt meine. * Dr. Schacht hat ſchon bei Beginn der Konferenz darauf hingewieſen, daß ſich ſeine Berechnungen auf die deutſche Leiſtungsfähigkeit gründeten. Hätten die alliier— ten Sachverſtändigen ſchon vor neun Wochen den Hin— weis beachtet, dann brauchten ſie jetzt nicht die Ent— täuſchten oder Entrüſteten zu ſpielen. Sie hätten ſich vielleicht in der langen Zeit doch die Mühe gemacht, die deutſche Leiſtungsfähigkeit zu unterſuchen. Das war ja aud) ihr eigentlicher Auftrag. Ausweg aus der Genfer Verwirrung Verſchiebung der ruſſiſchen Anträge. S Genf, 18. April. In den Beratungen, die durch den Präſidenten des vorbereitenden Abrüſtungsausſchuſſes mit dem General⸗ ſekretär des Völkerbundes und den maßgebenden Führern der einzelnen Abordnungen geführt worden ſind, iſt ſchließlich nach ſtundenlangen Verhandlungen folgender Ausweg aus der durch das taktiſche Vorgehen der ſowjetruſſiſchen Vertreter geſchaffenen Kriſe gefunden Anträge nicht abzulehnen, um nicht der ſowjetruſſiſchen worden. Es iſt vereinbart worden, daß in der nächſten Sitzung des Abrüſtungsausſchuſſes nach kurzer Ausſprache beſchloſſen werden ſoll, die ſowietruſſiſchen Einzelabrüſtungsvorſchläge ſowie den neu formulierten ſowietruſſiſchen Antrag auf Annahme der drei Grundprinzipien dder Abrüſtung an die künftige allgemeine Abrüſtungskonferenz zu verweiſen und ſomik im Abrüſtungsausſchuß ſelbſt nicht zur Erörte⸗ rung zu ſtellen. Man will dieſe Verweiſung an die künftige Ab⸗ rüſtungskonferenz damit begründen, daß der Ausſchuß für eine Erörterung der ſowietruſſiſchen Anträge nicht zuſtändig ſei. 81 Es ergibt ſich die Frage, ob es der ſowjetruſſiſchen Delegation tatſächlich auf eine praktiſche Förderung der Arbeiten oder lediglich auf einen ſenſationellen Abgang ankommt. Liegen die ſowjetruſſiſchen Abſichten in der erſten Richtung, ſo wird die ruſſiſche Delegation ſchon jetzt offen Farbe bekannen müſſen und ſo könnte trotz der gefährlichen Formulierung die Kriſe, in der ſich die Kommiſſion zurzeft befindet, heilſam ausgehen. Zielen je⸗ doch die ſowſetruſſiſchen Abſichten lediglich auf einen ſen⸗ jationellen Abgang— wohei es offenbar Litwinow auf enen Schlag gegen den Völkerbund und die zweite Inter⸗ nationale ankommt— ſo würde eine Lage entſtehen. die dem wirklichen Abrüſtungswillen innerhalb des Aus⸗ ſchuſſes keinesfalls förderlich wäre, ſondern im Gegen⸗ teil geradezu die Geſchäfte der abrüſtungsfeindlichen Mehrheit in dem Ausſchuß nu: würde. Schachts Antwort. % Die formulierte Mitteilung über den Verlauf der Pariſer Reparationsſitzung, in der das Memorandam der Gläubigerſtaaten überreisht worden iſt, hat Wert darauf gelegt, zu betonen, daß dieſes Memorandum lediglich als ein Beitrag zur Förderung der Ausſprache zu bewer⸗ ten ſei. Unter demſelben Geſichtspunkt iſt das Material zu betrachten, das der Führer der deutſchen Delegation dortrug, nachdem auf Wunſch des Ausſchuſſes die deut⸗ ſchen Sachverſtändigen eine Zuſammenſtellung über die finanzielle und wirtſchaftliche Lage Deutſchlands und über ſeine Leiſtungsfähigkeit ausgearbeitet hatten. Auch dieſes Material beanſprucht nicht, als Verhandlungsbaſis und als kategoriſcher Standpunkt ſeiner Urheber angeſehen zu werden, es handelt ſich auch bei ihm um informatoriſche Darlegungen, um einen Beitrag zu den weiteren Erörte— rungen der Konferenz. Dieſer Beitrag iſt allerdings doch inſofern von anderer Art und von anderem Wert als das Memoran— dum der Gläubiger-Sachverſtändigen, als es ſich dabei um eine Klarlegung der Möglichkeiten des Schuldner- landes, alſo um eine authentiſche Unterrichtung der Verhandlungspartner über die Möglichkeiten der deutſchen Leiſtungsfähigkeit und damit auch über die vernünftigen Grenzen der Forderungen handelt, die an dieſe Leiſtungs⸗ fähigkeit geſtellt werden dürfen. Nach Lage der Dinge wird es niemanden überraſchen können, daß die in dieſen deutſchen Darlegungen genannten Ziffern ſich ſehr erheblich von denen des Gläubiger-Memorandums entfernen und beträchtlich hinter ihnen zurückbleiben werden. Gerade dieſe Ziffern des Gläubiger-Memorandums haben ja noch einmal, aus einem Kreiſe heraus, bei dem man es eigentlich nicht mehr für notwendig gehalten hätte, ge⸗ zeigt, wie dringend erforderlich eine ſolche Belehrung über die wirkliche Lage Deutſchlands, eine Wegführung von dem Wahnſinn der Milliardenziffern auf den Boden des Möglichen iſt. Daß die wirtſchaftlichen Sachverſtändigen der Gläubigerſtaaten in ihrem Schriftſatz ſolche undis⸗ kutierbaren Ziffern vortragen konnten, iſt ein erneuter Beweis dafür, wie unheilvoll der Einfluß poſitiſcher Erwägungen wirtſchaftliche Notwendigkeiten zu verſchleiern und zu ſtören vermag, und es iſt charakteriſtiſch, daß noch unmittelbar vor der deutſchen Gegenerklärung in der Pariſer Preſſe der Verſuch gemacht wird, auch auf dieſe deutſche Stellungnahme mit politiſchen Argumenten Ein— fluß zu gewinnen. Man begegnet dort der Anregung an die deutſche Delegation, ſie möge ihre Regierung ver⸗ anlaſſen, ſich darüber klar zu werden, ob nicht auf poli⸗ tiſchem Gebiet Kompenſationen für die finanziellen Be— dingungen von den Gläubigern zu erhalten wären: die deutſche Leiſtungsfähigkeit ſei ein dehnbarer Begriff, der durch Zugeſtändniſſe bezüglich des beſetzten Gebietes, auch durch andere wirtſchaftspolitiſche und zollpolitiſche Kon— zeſſionen erweitert werden könnte. Die Reichsregierung haf es peinlich vermieden, die von ihr für die Pariſer Be⸗ ſprechungen beſtellten Sachverſtändigen irgendwie zu be⸗ einfluſſen, und wenn die Sachverſtändigen der Gläu⸗ bigerſtaaten erklären, die von ihnen aufgeſtellten Ziffern entſprächen den Notwendigkeiten ihrer Regierungen, wenn ſie damit alſo zum mindeſten eine zeitweiſe Wirkſamkeit politiſcher Einflüſſe auf ihre ſachlichen Erwägungen za⸗ geben, ſo wird die deutſche Delegation dieſem Beiſpiel nicht folgen, ſondern ſich bis zum Ende lediglich von ihrer ſachlichen Einſicht in die Dinge leiten laſſen, wie das ihr: ausſchließliche Aufgabe für die Pariſer Tagung war und iſt. Ob angeſichts der weiten Divergenz zwiſchen den Ziffern des Gläubiger-Memorandums und den deutſchen Darlegungen eine Verſtändigung möglich ſein wird, bleib! eine offene Frage. Die Hoffnung auf eine Aktion Ameri⸗ kas, das durch einen beträchtlichen Schuldennachlaß die Situation für die Gläubiger Deutſchlands grundlegend verändern könnte, iſt in Paris endgültig begraben wor⸗ den, und die Mißſtimmung gegenüber den Vereinigten Staaten kommt immer unverhohlener und ſchärfer in der franzöſiſchen Preſſe zum Ausdruck. Ob von dem amerikaniſchen Haur'delegierten ein ſachliches Eingreifen in die Verhandlungen und ein vermittelnder Vorſchlag. der eine Löſungsmöͤglichkeit erſchließen könnte, zu erwar⸗ ten iſt, ſteht dahin. So bleibt nur die Ruhe, mit der die öffentliche Meinung Deutſchlands den bisherigen Abla aj der Beratungen begleitet hat, als notwendiger und gegebe⸗ ner Faktor für die Erwartung des Ausgangs. Neuer⸗ dings ſcheint eine gewiſſe Stimmung dafür zu ſein, dieſen Ausgang, wenn er nicht poſitiv geraten kann, doch nicht negativ werden zu laſſen, ſondern den Ausweg einer Unter brechung der Beratungen um mehrere Monate za wählen, in denen die einzelnen Regierungen und ihre Sachverſtän⸗ oigen die Vorfragen weiter klären ſollen. Auch eine ſolche derzögerte Löſung wird von Deutſchland hingenommen werden können. Gchlechter Geſchäſtsgang im Februar. Die Deutſche Reichsbahn im Februar und März 1929. Berlin, 18. April. Die Finanzlage der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft hat ſich im Monat Februar noch verſchlechtert. Infolge der langen Froſtperiode blieben die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr um 17 Millionen und die aus dem Güterverkehr um 8 Millionen hinter dem Januar⸗Er⸗ gebnis zurück. Die Geſamteinnahmen im Februar betrugen 366 463 000 Rm., denen an Ausgaben 205 7 00 ür Betrieb und Unterhaltung m. fur Erneuerung der Reich bahn anlagen 17 969 000 Rm. für den Dienſt der Reparationslaſten 55017 000 Rm. an feſten Laſten 16 634 000 Rm. insgeſamt 382 147 000 Rm. gegenüberſtehen. Zur Deckung der laufenden Ausgabe⸗ verpflichtungen mußte der Vortrag des Vorjahres erneut mit 15,7 Millionen Mark in Anſpruch genommen werden. Der Umſchwung der Witterung führte im Monat März zu einer ſtarken Belebung des Güterverkehrs. Insgeſamt wurden arbeitstäglich durchſchnittlich 149 300 Wagen geſtellt. Vor allem im Ruhrgebiet ſteigerte ſich der Eiſenbahn⸗Kohlenverſand. In der erſten Hälfte des Monates zu einer Höhe, die ſelbſt während des Aus⸗ ſtandes der engliſchen Bergarbeiter nicht erreicht worden war. Im Perſonenverkehr machte ſich wegen der Schul⸗ ferien und des Oſterfeſtes ebenfalls eine Steigerung be⸗ merkbar. Im ganzen Reichsbahngebiet wurden im März 3829 Züge über Plan gefahren. Da der Lohntarifver⸗ trag für die Arbeiter der Reichsbahn zum 31. März 1929 gekündigt iſt, die Forderung der Gewerkſchaften auf allgemeine Lohnerhöhung von 6 Pfennig jedoch abgelehnt G iſt ſeit dem 1. April ein tarifloſer Zuſtand ein— getreten. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Ein⸗ und Durchfuhr von Hun⸗ den.) Der heſſiſche Miniſter des Innern erläßt eine Bekanntmachung bezüglich der Ein- und Durchfuhr von Hunden. Danach iſt die Einfuhr von Hunden aus Polen, Litauen(mit Ausnahme des Memelgebietes), Eſtland, Lettland, Finnland, Rußland und der Tſchechoſlowakei, gewiſſen Bedingungen(Geſundheitsſcheinen, beſtimmter Transportweg, Anmeldung, Kontrollunterſuchung uſw.) unterworfen. Unmittelbare Durchfuhr von Hunden iſt geſtattet. N 1 Darmſtadt.(Das Urteil im Pfungſtädter Landfriedensbruch-Prozeß.) In der letzten Sit⸗ zung des Bezirks-Schöffengerichts wurde das Urteil im Pfungſtädter Landfriedensbruchprozeh verkündet. Es lautet auf je drei Monate Gefängnis für die Angeklag⸗ ten Heinrich Hukxhorn, Philipp Huxhorn, G. Weber, O. Eidmann, P. Frick, J. Fehr. Freigeſprochen wurden die Angeklagten Schüßler und Heſſenzahl. Das Verfahren gegen Nickel und Mendel wird wegen Verjährung einge⸗ ſtellt. Der Fall Melk wird wegen Verdachts der vorſätzlichen Körperverletzung dem Schwurgericht über⸗ wieſen. In der Urteilsbegründung wird ausgeführt, daß die Notionalſozialiſten keine Schuld an den Raufhändeln trifft, daß hierfür vielmehr Huxhorn und Genoſſen ver— antwortlich zu machen ſind. UI Mannheim.(Ein Mannheimer Erfinder.) In dieſen Tagen wurde aus Newyork gemeldet, daß drüben eine Aufſehen erregende Umwälzung im Flug— weſen bevorſtehe. Dieſe Umwälzung beruht in der Haupt⸗ ſache darauf, daß die Anſaugvorrichtung(Propeller) nicht mehr an der Spitze, alſo außerhalb des Flugzeuges an— gebracht iſt, ſondern in den Vorderraum der Maſchine eingebaut wird. Die Art des Betriebsſtoffes iſt dabei ohne Belang. Hierzu iſt mitzuteilen, daß ſchon ſeit län— gerer Zeit ein Mannheimer Erfinder, der Mechaniker nd Elektrotechniter Ern!“ Beramann. die gleiche Idee NN J ũTTã ã ausgearbeitet und zur Prufung der Deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt in Berlin vorgelegt hat. Mit dem Bau von Flugzeugen nach dieſer Erfindung iſt eine voll⸗ ſtändige Konſtrultionsveränderung der bisherigen Syſteme verbunden. Die Wirkung der Erfindung ſoll darin be⸗ ſtehen, daß trotz größerer Fahrtgeſchwindigkeit eine weit öhere Sicherheit gegeben iſt, da jeder Motor für ſich das lugzeug antreibt. i 5 i Mannheim.(Fritz Kreisler in Mann⸗ heim.— Letztes Auftreten vor ſeiner Welt⸗ reiſe.) Fritz Kreisler, der am Dienstag, den 23. April nach langer Zeit wieder einmal in Mannheim im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens ein Konzert veranſtaltet, wird unmittelbar danach eine große Auslandstournde an⸗ treten, die ihn nach Indien, Japan, Auſtralien und wie⸗ der zurück nach Amerika führen wird, wo er ſeinen ſtän⸗ digen Wohnſitz genommen hat. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. MW.(Einigung im Bankge⸗ werbe.) Bei den Tarifverhandlungen im Bankgewerbe iſt zwiſchen den Parteien eine Einigung in der Weiſe erzielt worden, daß der Gehalts- und Tarifvertrag bis zum 30. Dezember 1930 verlängert wird mit einer Ver⸗ beſſerung der Ueberſtundenzahlung und der Verpflichtung, jeweils zum Abſchluß und zu Weihnachten eine Zuwen⸗ dung in Höhe eines halben Monatseinkommens zu zahlen. 5 Saarbrücken.(Raſputin im Saargebiet.) Ein ergötzlicher Vorfall ſpielte ſich anläßlich der Auf— führung des Filmes„Raſputins Liebesabenteuer“ in einem Kino in Mittelbexbach ab. Jedesmal, wenn Raſputin auf der Leinwand erſchien, fing ein altes, graues Männchen an ſich furchtbar aufzuregen, indem er in den Saal ſchrie: „Der Halunke, der Lump, der Hund, ſchmeißt ihn naas, ſchmeißt ihn naus!“ Trotz aller Beruhigungsverſuche, in⸗ dem man dem alten Mann erklärte, daß das ja nur ein Schauſpiel ſei, daß Raſputin ſchon längſt tot ſei und daß die Bilder auf der Leinwand keine lebendigen Menſchen ſeien, verharrte der Zwiſchenrufer auf ſeinem Standpunkt, daß Raſputin ſelbſt im Saale weile. Es ſtellte ſich her— aus, daß der Greis ſelbſt in Rußland geweſen und viel von ſeinen Schandtaten gehört hatte. Saarbrücken.(Rückgänge des franzöſiſchen Volksſchulweſens im Saargebiet.) In dem Bergmannsdorf Elversberg haben neun Familien, deren Kinder bisher den franzöſiſchen Unterricht beſuchten, dieſe aus der franzöſiſchen Volksſchule zurückgezogen. Es muß als eine erfreuliche Tatſache anerkannt werden, daß ein großer Teil der Eltern, die ihre Kinder unter dem Druck der franzöſiſchen Bergwerksdirektion dieſer Schule zu— geführt hatten, endlich zu der Ueberzeugung gelangt ſind, daß ihre Kinder nicht dorthin gehören. Wird dieſes Bei— N ſpiel weiter befolgt, ſo wird auch in dieſem Ort die franzöſiſche Volksſchule von der Bildfläche verſchwinden. — — * 2 . Funlicht f nur sie gibt del 5 Wäsche diesen Wohlserucli * 4 Mo ſiohs bos Geiger önigs Nabu N ON A von J. SCHNEIDEN-FO ERST UNEGERNSCHTSSCHUTE Vac VERLAG OSEKAA HEISTER WERDAU (25. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Warren ſah Radanyiſ an.„Können Sie ſich das erklären? Jeizt, bei Nacht!? Das iſt ja gar nicht denkbar. Und wenn auch, ſie müßte längft zurück ſein.“ „Ich habe zweimal ganz langſam die Runde durch mehr als ein Dutzend Straßen der Umgebung gemacht und das Hupenſignal gegeben. Die Komteſſe müßte es ſofort am Ton erkannt haben. Aber es hat ſich niemand gemeldet!“ erklärte der Chauffeur.„Wenn der Herr Graf es wünſchen, mache ich diesmal auch noch die andere Runde. Vielleicht hat Komteſſe bei Nacht die Richtung verwechſelt!“ „Ja! Fahren Sie! Am beſten iſt es, ich komme mit!“ Radanyi trat noch vor ihm unter die Türe.„Bleiben Sie, Herr Graf. Erlauben Sie mir, daß ich die Fahrt mit— mache. Ich bringe die Komteſſe ſicher, wenn ſie nicht ſchon vor uns zurückkehrt.“ Die Lichter der beiden Scheinwerfer glitten langſam die Häuſerzeilen entlang. Ein Hupenton ſchrie, in gleichen Ab— ſtänden durch das Schweigen. Aus den Gärten des Villen⸗ viertels kamen glitzernde Lichter, die aus den Fenſtern der Landhäuſer rannen, die zwiſchen ihnen lagen. Ecke um Ecke nahm der Wagen. Fuhr durch die monderleuchteten Straßen der Cottage, glitt hinüber in die belebten Viertel der inneren Stadt. Radanyi ſaß neben dem Chauffeur und ſog die Augen an jedem Geſichte feſt, das ihnen entgegenkam. Und jedes war ein fremdes. Immer häufiger ſchrie das Signal die drei Molltöne in die Weite. Elemer war von einer Unruhe befallen, die ihm das ganze Blut nach dem Herzen drängte. Wo war ſie? Zu Fuß war ſie gegangen! — Jetzt bei Nacht!— Mit ihren achtzehn Jahren und ihrer blonden Schönheit!— Es brauchte nur einer ſeine Hand nach ihr zu ſtrecken.— Wie konnte ſie ihm das antun!— Und wieder hörte er das Pulſen ſeines eigenen Blutes bis an die Schläfen hinauf.— Was wollte ſie bei Ballins?— Wenn ſie ihn geſucht hätte?— Wenn es ihr letzter Gang geweſen wäre?— Wenn ſie ihm begegnete, fetzt auf den Knien würde er vor ihr liegen und bitten, vergib mir, daß ich ſo zu dir geweſen bin, des einen Wortes halber. Laß mich„dein Zigeuner ſein und alles iſt aut. 1 Er hörte das Surren eines Wagens, der aus einer Ein— fahrt auf die Straße bog. Dann hielt er. Der Chauffeur öffnete den Schlag und legte eine Decke zurecht. Das Ver— deck klappte in die Höhe. Radanyi ließ halt machen und ging auf ihn zu. Im ſelben Augenblick kam über den weißen Kieß des Gar⸗ tens ein Paar. Elemer hörte Gellerns Stimme und dann eine andere, die er aus tauſenden heraus gekannt hätte.„Ja, ich werde wiederkommen, Herr Baron,“ ſagte Eva Maria. „Ich danke Ihnen für den wundervollen Abend! Es war ſo ſchön!“ Radanyi war es, als rinne kein Tropfen Blut mehr durch ſeinen Körper. Seine Füße glichen zwei Pfoſten, die auf dem Bürgerſteig feſtgerammt waren. Alles hatte er in den Bereich der Möglichkeit gezogen. Dieſes eine nicht. Er hätte den erwürgt, der ihm das zu ſagen gewagt hätte.— Bei Gellern war ſie geweſen.— Bei einem Manne, der nicht ein⸗ mal verheiratet war.— Pei einem Junggeſellen!— Er drückte das Taſchentuch zwiſchen die Zähne und lachte. Alſo ſo eine war ſie.— Sie hatte viel gelernt in den drei Wochen, die ſie in Wien weilte.— Und er, Narr, hatte noch nach keinem anderen Weibe die Arme geſtreckt als nach ihr.— So blöde war er geweſen! Gellern hob ſeinen Gaſt in den Fonds und breitete ſorglich eine Decke über Eva Marias Knie. Dann ſtieg er zu ihr in den Wagen. Ein breiter, blendend heller Lichtkegel lief die Straße ent⸗ lang, bog um eine Ecke und verſchwand ohne Spur. Radanyi ſtand gegen das Gitter gelehnt, welches Gellerns Park um⸗ friedete. War das nun Wirklichkeit geweſen oder nicht.— Aber drüben wartete der Chauffeur. Er hatte nicht geträumt. Mit einer läſſigen Gebärde winkte er ihn herbei.„Fahren Sie nach Hauſe. Graf Warren hat nicht nötig, ſich zu ſorgen. Die Komteſſe wird jeden Augenblick eintreffen. Ich laſſe mich dem Herrn Grafen empfehlen!“ „Herr Radanyi fahren nicht mit mir zurück in die Herren⸗ ſtraße? „Nein!“ Er lüftete den Hut und ging vorwärts und wußte ſelbft nicht, wohin. In dieſer Nacht kam Elemer nicht nach Hauſe. Haller ſaß bis gegen ein Uhr wach, aber er war noch immer nicht zurück ⸗ gekommen. Sein Ohr horchte auf jeden Ton, der oon draußen hereindrang. Die Bäume in dem kleinen Wäldchen tauchten ſchon aus dem Dunkel, das Spatzenvolk pluderte Ttier.(Vereitelter Eiſenbahnanſchlag.) In einer der letzten Nächte wurde auf der 1 e Ein Eifenbahnſtrecke Betzdorf—Roodt ein Anſchlag verübt. Ein Eiſenbahnmaſt wurde quer über den Schienen liegend am anderen Morgen aufgefunden, mehrere Signallam⸗ pen waren vertauſcht und etliche Steigungspfähle in Ab⸗ 1 auf die Geleiſe gelegt worden. Die erſt am orgen aufgenommene Unterſuchung hat bisher nicht zur Ermittlung der Täter geführt. g Gchweres Exploſionsunglück in München. Vier Perſonen ſchwer verbrannt. München, 18. April. In der Martin Greif⸗Straße, in der Nähe des Hauptbahnhofes, ereignete ſich ein ſchweres Exploſions⸗ unglück. Ein Lieferauto der Lagerinnung geriet aus bisher unbekannter Urſache in Brand. Während man ſich an die Löſcharbeiten machte, er⸗ folgte eine heftige Exploſion. Eine ſtarke Stichflamme ſchlug mehrere Stockwerke hoch. Unter den in der Nähe befindlichen Fußgängern, von denen verſchiedene von den Flammen ergriffen wurden, ereigneten ſich Schreckens⸗ ſzenen. Andere Perſonen riſſen den Verunglückten die Kleider vom Leibe und veranlaßten ſie, ſich am Boden zu wälzen, um die Flammen zu erſticken. In einem nahegelegenen Kaffeehaus wurden durch die Exploſion die Schaufenſter eingedrückt und erheblicher Materialſchaden angerichtet. Das ganze Lokal war in dichten Rauch gehüllt. Vier ſchwerverbrannte Perſonen wurden in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert. Ueber die Urſache der Exploſion verlautet, daß auf dem Auto Aether verladen war. Hochzeit in Jannowitz Trauung der Komteß Antonie zu Stolberg⸗Wernigerode, T Hirſchberg, 18. April. Ganz überraſchend kommt aus Janno witz die Nach: richt, daß am kommenden Samstag die Trauung de älteſten Tochter des ermordeten Grafen Eberhard zu Stolberg⸗Wernigerode ſtattſindet. Die am 19. September 1908 in Jannowitz ge⸗ borene Komteſſe Antonie zu Stolberg⸗Wernigerode hei⸗ ratet den aus Potsdam gebürtigen Diplom⸗Ingenieur Wolfgang von Ohneſorge in Berlin⸗Dahlem. Die Trauung findet am Sameiug um 11 Uhr im Schloſſe zu Jannowitz im engſten„ ſlienkreiſe durch den Su. perindenten Quaſt ſtatt. Gr.. Antonie war es bekannt. lich die in der Schreckensnacht nach der Erſchießung ihres V die Schlo g zuſammenrief. 4. Kleine Chronik. Naubüberfall mit Maſchinengewehr. Eine Auto⸗ droſchke mit Kaſſenboten der Telefon Company und zwei Poliziſten wurde in der Mittagsſtunde im Newyorker Ge⸗ ſchäftsviertel nahe der Wallſtreet von Geldräubern an⸗ gehalten. Die Räuber eröffneten ſofort Maſchinengewehr⸗ feuer auf die Poliziſten, die das Feuer erwiderten. Der Kugelhagel währte minutenlang, bis die Poliziſten mit leer geſchoſſenen Revolvern ſchwerverwundet zuſammenbra⸗ chen. Die Räuber entkamen in einem Privatauto mit der Geldlaſſette, die 38 000 Dollar enthielt, unerkannt. * Den Kanal auf einem Waſſerrade überquert. Roger Vincent überguerte den Kanal von Calais nach Dover in fünf Stunden 35 Minuten auf einem Waſſer⸗ rade. Die von ihm gebrauchte Zeit ſtellt eine neue Höchſt⸗ leiſtung für Fahrten in dieſer Form dar. i Der Amſterdamer Induſtrieverlag niedergebrannt. In der Nacht iſt der Induſtrieverlag in Amſterdam, ein im Jahre 1856 mit einem Aufwand von einer Million Gulden errichtetes Ausſtellungsgebäude, vollkommen nie— dergebrannt. Das Feuer entſtand gegen drei Uhr mor⸗ gens vermutlich durch eine Exploſion. Das Gebäude, das architektoniſch keinen Mert batte. war das erſte große das nebelfeuchte Federwerk und trank ſeinen Morgenwein aus den Beeren der zunächſt hängenden Trauben. Schüch⸗ tern hoben ſich die Kelche aus Stefans Blumenwildnis. Sie waren beinahe noch alle geſchloſſen und trunken von Schlaf und Blütentau. Gegen fünf Uhr fiel die Gartentüre ins Schloß, ein taumeln⸗ der Schritt taſtete ſich das Haus entlang. Man hörte, wie eine unſichere Hand vergeblich die Oeffnung ſuchte, in die der Schlüſſel gehörte. Haller ging auf leiſen Füßen in Schlafrock und Pantoffeln nach dem Flur und ſchloß die Türe auf. Torkelnd kam Radanyt über die Schwelle, ein Lallen und ein unmotiviertes Lächeln als Begrüßung gebend. Er hielt ſich mühſam auf den Füßen und ſuchte an der Türfüllung nach einer Stütze. „Meiſter— Meiſter— Meiſter!“— Es war das erſtemal, daß der Direktor ſeinen Schüler betrunken ſah. Sorglich ſchob er den Arm unter den Radanyis und führte ihn nach ſeinem Zimmer. „Was ſoll das, mein Junge?“ Ein verlegener Blick, ein ebenſolches Lachen und ein kaum verſtändliches Durcheinander:„Die kleinen Mädchen, Meiſter— die kleinen Mädchen—“ „Was iſt mit denen?“ Haller tat das Herz weh. „Haben mich ſo weit gebracht— immer wieder Wein— immer wieder Wein—“ „Wo, mein Junge?“ Der Direktor drückte ihn befehlend in die Kiſſen. „Im ſchwarzen Kater.“ Es war dies eine neuerrichtete Bar, in der Halb⸗ und Lebewelt ſich ein Stelldichein gab. „Und Eva Maria— deine Eva Maria?“ mahnte Haller und nahm ihm die Stiefel von den Füßen. „Meine— Eva Maria—.“ Radanyi lachte.„Meiſter— Meiſter— die— die— hab ich— dem Herrenreiter Gellern — abgetreten— jawohl abgetreten!“ Er fing zu weinen an, daß es ihn ſchüttelte. „Komm, mein Junge, komm, mein Junge!“ Haller ſetzte ſich zu ſeinem Schüler an den Bettrand und nahm deſſen Kopf feſt gegen ſeine Bruſt.„Morgen iſt alles anders— alles anders. Es iſt ja nicht ſo, wie du ſagſt!“ „Alles ſo——,“ lallte Radanyi. „War die Komteſſe auch im ſchwarzen Kater, Elemer?“ „Nein— bei ihm— in der— Wohnungl“ 1 Du lügſti? —— Fortſeßung folg!) ülbermarkt Mittwoch(24. Aprih. mittelſchweren der Regel lichter dalltwicklung der kleinen ſchlief dauchen. oder daß die Folge zu begegnen, wohlriechende Kamille, etwas lätter von Walnußbäumen. Von dieſen wird immer 1 la ſie dieſe Wochen über überhaupt nicht ins Freie 9 70 auch brüten die Perlhühner ſehr unzuverläſſig. usſtellungsgebaude und veyervergte in der letzten Zeit 1 5 N lle, ein Kaffeehaus 115 große Ausſtellungs⸗ räume. f f * 15 000 Tote in Belgiſch⸗Kongo. Nach amtlichen Mitteilungen hat die Hungersnot in Belgiſch⸗Ruanda ſeit Anfang März 15000 Todesopfer gefordert. Ungefähr 75000 Eingeborene ſeien nach Uganda geflüchtet. In⸗ folge der vollkommenen Mißernte in Ruanda, die durch die Trockenheit im Februar verurſacht wurde, ſeien die weiteren Auswirkungen der Hungersnot noch garnicht zu überſehen.„ i „ Selbſtmordverſuch mit einer Kanone. Ein nicht alltägliches Mittel zum Selbſtmord wählte ein Spin⸗ nereiarbeiter in Oiſſel bei Rouen. Er lud eine kleine Kanone, die er anſcheinend ſeit dem Kriege verborgen gehalten hat und ſtellte ſich unweit der Mündung auf. Dann zog er mit Hilfe einer Schnur ab. Der Schuß ging auch los, ſtreifte aber nur das Geſicht des Selbſt⸗ mordkandidaten, der ins Krankenhaus von Rouen ein⸗ geliefert wurde. Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 18. April. Berliner Effektennotierungen. Berliner Handelsgeſell— ſchaft 229 Comm.⸗ und Privatbank 193; Darmſtädter⸗ u. Nationalbank 273,50; Diskonto⸗Komm. 160,75; Dresdner Bank 165; Hapag 121,25; Nordd. Lloyd 115; Allg. Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft 177; Bemberg 374,75: Chade 462; Daimler-Benz 61,50; Linoleumwerke 356,50; J. G. Far⸗ beninduſtrie 250,75; Geſfürel 236; Goldſchmidt 91; Kar⸗ ſtadt 228,50; Metallbank 137,50; Phönix 95,75; Poly⸗ phonwerke 448; Rhein. Braunk. 290; Rhein. Elektrizität 169,50: Rhein. Stahlwerke 125; R. W. E. 251,50; Schulth. 310; Tietz 299,50; Glanzſtoff 468; Ver. Stahlw. 92,75, Hellſtoff Waldhof 271,50. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 6,50, Lomb. 7,50 v. H.: London 20,452— 20,492: Newyork 4,2130— 4,2210; Amſterdam 169,25— 169,59; Brüſſel 58,485— 58,603: Danzig 81,73— 81,89: Italien 22,065— 22,105 Jugoſlawien 7,405— 7,419: Kopenhagen 112,39— 112,52 Liſſabon 18,87— 18,91: Oslo 112,34— 112,56; Paris 16,455— 16,495; Prag 12,471— 12,491; Schweiz 81,11 — 81,27: Spanien 62,24— 62,36; Stockholm 112,54— 112,76; Wien 59,145— 59,265. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurden auf dem heutigen Wochenmarkt folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 6,5 bis 7: Wirſing 25 bis 35: Weißkraut 25 bis 30; Rotkraut 25 bis 30: Blu— menkohl Stück 50 bis 120: Karotten 50; Gelbe Rüben 15 bis 22; Rote Rüben 18 bis 25: Spinat 25 bis 35; Schwarzwurzeln 50 bis 80: Kohlrabi 25 bis 45; Gurken Stück 70 bis 120; Zwiebeln 16 bis 20; Kopfſalat Stück 25 bis 55; Feldſalat 120 bis 180; Kreſſe 80 bis 120; Lattich 80 bis 160; Tomaten 90 bis 100; Meerrettich Stück 20 bis 80: Radieschen, Bſchl. 18 bis 25; Rettich Bſchl. 40 bis 50; Süßrahmbutter 200 bis 220; Land⸗ butter 160 bis 180: Weißer Käſe 50: Eier Stück 10 bis 15; Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 350 bis 700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 150; Rindfleiſch 110: Kuhfleiſch 80: Kalbfleiſch 130 bis 140; Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 74; Zick-⸗ N lein 110 bis 120. Mannheimer Produktenbörſe. Am heutigen Produkten⸗ markt waren die Offerten vom Auslande etwas erhöht. Die Konſumnachfrage iſt etwas lebhafter, doch iſt die Ten⸗ denz im allgemeinen ruhig. Man nannte im nichtoffiziel⸗ len Verkehr: Weizen inl. 24,50: ausl. 25,25 bis 27,50; RNoggen inl. 23,50; Hafer inl. 23,50 bis 24,25, ausl. 22,75 bis 23,50: Braugerſte 24,75 bis 25; pfälziſche Gerſte 25,25 bis 25,75: Futtergerſte 20 bis 22; Mais mit Sack 23 bis 23,25; ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null, 33,50, ſüdd. Rogegnmehl 30 bis 31,75: Kleie 2. 13,50: Biertreber mit Sack 21 bis 21,50: alles in Rm. pro 100 Kilogramm, wag— gonfrei Mannheim. Mannheimer Kieinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugetrieben: 123 Kälber, 1 Schaf, 28 Schweine, 612 Ferkel und Läufer, 4 Ziegen. Bezahlt wur⸗ den pr 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: Kälber—, 6 bis 80, 70 bis 74, 60 bis 70,—: Schafe 54 bis 58: 5—, 79 bis 80, 78 bis 79, 74 bis 76,—,—: el bis vier Wochen alt 24 bis 29, über vier Wochen 2 bis 42. Läufer 46 bis 56. Marktverlauf: mit Käl⸗ mitt geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, nittelmäßig, geräumt: mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Nächſter Kleintierzucht. 41 Anſere Hühner im Mai. 0 a des argen, langanhaltenden Winter hat ſich 1 5 Brutgeſchäft und damit die Aufzucht der Kü— il weit hinausgeſchoben. Wenn auch bei nicht gar zu ungünſtigen Auslauſräumen die Küken der leichten und Raſſen, die jetzt im Mai ſchlüpfen, ſich in zen Regel noch zu Zuchtzwecken verwenden faſſen, ſo iſt es dach ſür ſolche der ſchweren Raſſen ſchon zu ſpät. Küken 1 0 Raſſen geben, im Mai geſchlüpft, von wenigen nahmen abgeſehen, nur Schlachtgefluͤgel. Die Hühner⸗ mülſſen darauf ſehen, daß die Küchlein frei ſind von und Läuſen, da dieſe Plagegeiſter nicht nur die i eee Geſellſchaft aufhalten, ſondern 0 mit Inſelle ſogar deren Tod herbeiführen. Einſtäu⸗ e d, Inſektenpulver iſt dagegen angebracht, ebenſo iſt 1 zweckmäßig, ſie an warmen Tagen in Tabaklauge zu 11 85 d Wenn jetzt die Hühner ſo gern verlegen, ſo ſind il dies meiſt daher, daß zu wenig Neſter vorhanden N auf drei Hennen iſt ſtets ein Neſt zu rechnen— Neſter unſauber ſind. Um dem für die ſind jetzt zu ſammeln und zu trocknem: Wermut, Beifuß, Farrenkraut Milben und B das dem Neſtſtroh beigefügt. Gluckende Hühner gibt 1 fern e daher ſind die Eier tagsüber mehrere Male 50199 eſtern zu entnehmen, weil ſie ſonſt leicht angebrütet Maf gib de alſo keine Friſcheier mehr ſind.— Jetzt im 15 Wot es junge Puter. Sie ſind die erſten drei oder einen Rochen gegen Näſſe recht empfindlich. Wer ihnen geflecht aeken hellen Stall, vor dem eine Tür aus Draht⸗ geſtellt wird, zum Aufenthalt bieten kann, der zullen und wird dann auch kaum Verluſte bei der gucht Kalhaben. Sehr betömmſich iſt für dieſe Nach: Schnittlaſeguartk, reich vermengt mit kurzgeſchnittenem tätigt ite oder mit zerkleinertem Salat.— Die Lege⸗ rig. Die Perlhühner läßt im Ma nichts zu wünſchen nergfuden auf ber ee 15 19 d mit a eſetzt werden: denn dami warten zu wolſen, bis eine Perlhenne brütet, wird zu Vereins⸗ Anzeiger. Geſangverein Fängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde, 2. Tenor eine Viertelſtunde früher erſcheinen. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Freitag, den 19. April abends halb 9 Uhr im Eichbaum Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Erſcheinen der Vorſtandsmitglieder bittet Der Vorſitzende. V. f. Op. u. K. 1896. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden jetzt wieder Mittwochs und Freitags Abends um 8 Uhr im Lokal ſtatt. Der Stemm- und Ringwart. NB. Wir erinnern an Pyramidenbau und Jugend. An- meldungen können gemacht werden im Lokal zum Stern und bei Jugendleiter Kempf. K. u.§.⸗B. Teutonia. Schützenabteitung. Freitag Abend halb 9 Uhr im Lokal letzte Beſprechung und Einteilung für den Betrieb am Sonntag. Samstag Arbeiten auf dem Stand und nachm. 3 Uhr letzte Schießübung für das Bezirksſchießen. Schießbücher ſind mitzubringen. Der Vorſtand. Geſaugverein„Liederkranz“. Morgen Samstag Abend frühzeitig, vor allem vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Geſauguerein„Flora“. Sonntag morgen um 10 Uhr Singſtunde im Lokal zum„Storchen“. 1 De Der Dirigent. Brieftanben⸗Reiſevereinigung. Sonntag, den 21. April ſindet Vorflug Meckesheim ſtatt. Tiere gehen Samstag 16,22 Uhr ab und iſt Einſatzzeit von 2—3 Uhr feſtge— legt. Es möchten die Mitglieder dafür ſorgen frühzeitig im Einſatzlokal zu ſein. Der Vorſtand. Militär⸗Arieger⸗ Verein Haſſia. Sonntag, 21. April, nachm. 1 Uhr im Lokal zur Sonne vierteljährliche Mit- glieder-Verſammlung, wozu die werten Kameraden ſo höflichſt wie dringend eingeladen werden. Der Vorſtand. Nadfahrer⸗Zund. Sonntag nachm. 1 Uhr Mitgliederver- ſammlung im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Medizinal⸗Verband. Sonntag, den 21. April vorm. von nungen. Mitgliedskarte iſt mitzubringen. Der Vorſtaud. Arbeiter-Samariter-Kolonne. Sonntag, den 21. April vorm. 9 Uhr treffen ſich ſämtliche aktiven Mitglieder im „Waldſchlößchen“. notwendig ihre Lichtbilder mitzubringen. Der Vorſitzende. Baueruverein. Bei Lagerhalter Adam Brechtel Wein- heimerſtraße ſind abzugeb. Kaiſerkronen Böhms Allerfrüh. Gelbe Goldperle, Odenw. Blaue, Anerkanntes Nordd. Saatgut aus der landw. Kammer Hannover bezogen. Der Vorſtand. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 19. Aprid. 15 Die über das Nordmeer nach Oſten ziehenden atlan⸗ tiſchen Zyklonen haben das europäiſche Hochdräckgebiet nach Südoſteuropa gedrängt, ſo daß wir jetzt ausgepräg⸗ tes Vorderſeitenwetker mit erheblicher Erwärmung bei Zufuhr warmer Luft aus Südweſten erhalten werden. Vorausſichtliche Witterung bis Sams- tag: Erheblich wärmer. meiſt heiter und trocken. — Feibſchutz gegen Tauben. Zum Schutze der Früh⸗ jahrsausſaat iſt die Zeit, in der die Beſitzer von Tauben verpflichtet ſind, die Tauben in den Schlägen eingeſperrt zu halten(Sperrzeit), feldpolizeilich bis 11. Mai feſt⸗ geſetzt. Auf Militärbrieftauben(Tauben der Militärver— waltung) findet dieſe Sperrzeit nur bis einſchließlich 24. April 1929 Anwendung. Die Feldſchutzbeamten ſind an⸗ gewieſen, während der erſten zehn Tage die Tauben auf eingeſäten Feldern abzuſchießen. —. Bildtelegramme. Bildtelegramme ſind künftig über die vorhandenen Bildtelegraphenverbindungen auch nach Ländern Europas zuläſſig, die noch nicht an das deutſche Bildtelegraphennetz angeſchloſſen ſind, z. B. von Frankfurt⸗Main über die Bildtelegraphenverbindungen Frankfurt⸗Main— Berlin— Wien nach Ungarn. Der⸗ artige Bildtelegramme erhalten vor der Anſchrift den Dienſtvermerk Poſttypy—. Der Name der Bild— telegraphenanſtalt, bis zu der das Bildtelegramm tele— graphiſch befördert werden ſoll, muß in der Anſchrift unmittelbar hinter dem Namen des endgültigen Beſtim— mungsortes ſtehen, z. B. Zenner Szvetenay etcza 33 Budapeſt Wien. Die bildtelegraphiſche Aufnahmeanſtalt ſandet das Bildtelegramm als Eilbrief ohne den Vermerk„Bildtelegramm“ auf dem Umſchlag— auf dem ſchnellſten Poſtweg, ſoweit angängig und zeiterſpa— rend mit Luftpoſt, unmittelbar an den Empfänger wei— ter. Bei der Annahme ſolcher Bildtelegramme iſt ein feſter Zuſchlag von 1,70 Mark zu zahlen. — Porſicht bei Stellenan- boten im Ausland. Die Reichsſtelle für das Auswanderangsweſen in Berlin ver— ſendet ſoeben ein Merkblatt, in dem die Anſtellungsaus— ſichten berufstätiger Frauen im Auslande dargelegt wer— den und größte Vorſicht vor einer Anſtellung im Aus⸗ lande angeraten wird. Die Ausſichten für berufstätige Frauen im Auslande ſind im allgemeinen nicht günſtig. Bei Angeboten von unbekannter Seite iſt es ratſam, Er⸗ kundigungen über die Vertrauenswürdigkeit durch die nächſtgelegene Auswandererberatungsſtelle einziehen zu laſſen. Vor einer Ausreiſe auf„Gut Glück“ muß ent⸗ ſchieden gewarnt werden. „Das Luftſchiff„Graf Zeppelin iſt heute zu einem Probefluge aufgeſtiegen und war heute Vormittag von hier aus um halb 12 bis 12 Uhr an der Bergſtraße ſicht⸗ bar. Es wurde lebhaft begrüßt. muul die Meiſterſchaft der Gruppe Rhein. haben dazu gemeldet, ſondern nur ſolche, die ſich für befähigt 10—1 Uhr Auszahlung der bereits abgelieferten Rech- 0 1 85 Wegen Ausgabe der Ausweiſe iſt es ö man ſchon Heilige und ihr Narr, Madame uſw. müht iſt, das beſte vom Guten dem Publikum zu bieten. Schon über zehn Jahr hat Herr Fieger es verſtanden, Jahr ſür Jahr die größten und gewaltigſten Weltfilme für Stelle. Behanntmachung. Betr.: Das Reinigen der Schornſteine. f Das Reinigen der Schornſteine in unſerer Gemeinde ginnt am Montag, den 22. April 1929. Viernheim, den 18. April 1929. Heſſiſche ee ee Piernheim A mh t h fung Land Holen Sie meine Preiſe ein, ehe Sie kaufen! Saateggen„Ventzni“ Mk. 20.— Pflüge Sack& Eberhard mit Vorgeſtell„ 55.— Cultivatoren„Ventzki“ 63.— Monachia 56.— Stufenmaſchine Mod. 1929 135.— Mähmaſchinen„Deering Modell 1929“ werden mit neu paten— tiertem Meſſerbalken gelieſert! Hünſtige Zahlungsbedingungen! Jean Wunderle Landmaſchinenvertrieb. Sport und Spiel Pokalſpiel⸗ Termine der Sportvereinigung„Amicitig“ 09. — Waldſportplatz mit Vereinsheim— Ausſchneiden! Ausſchneiden! In den Kreiſen Unterbaden, Neckar und Pfalz ſteigt nun- mehr ab nächſten Sonntag die Pokalrunde der Kreisligavereine Nicht alle Vereine hielten, im Kampf um die Gruppenmeiſterſchaft ein gutes Re- ſultat zu erzielen. Die Termine für Viernheim ſind folgende: 28. April in Viernheim gegen Herxheim(Pfalz) 5. Mai 5 5 Feudenheim 12. Mai„ Mannheim V. f. R. M'h'm. J b. 26. Mai 5 10 07 Mannheim 2. Juni„Viernheim„Revidia“ Ldwghfn. Juni 5 1 A.⸗S.⸗V. Ldwahfn. 23. Juni N* F.⸗V. Speyer. Dieſe Serienſpiele dürften ſehr intereſſant werden, da nach der Tabelle zu urteilen, ſehr ſpielſtarke Vereine teilnehmen. Für die Sportvereinigung aber gilt es, ihrem Namen bei dieſen Spielen alle Ehre zu machen und an die Pokalſpiele aus den Jahren 1924/25 zu denken, ſchaft Meiſterehren errang und gegen ſtärkſte Vereine, wie V. Ff. R. Mannheim beachtliche Reſultate erzielte. tags überall heißen: wo gerade die erſte Pokalmann⸗ Es muß Mon- Viernheim hat gewonnen! 9 1 Vom Film. Der zweite große Propagauda-Abend im Central Theater. Den Beſuchern des Central-Theaters wird heute Abend wieder ein ſehr reichhaltiges und erſtklaſſiges Schlagerprogramm zur Vorführung gebracht, das wirklich über den gewöhnlichen Rahmen hinansgeht. Beachten Sie bitte das heutige Inſerat, und Sie werden erſtaunt ſein über die angeſagten Darbietun gen. Drei Großfilmwerke und zudem ein Eddie Polofilm da— bei. So was war noch nicht da! Das Unternehmen wird noch manche Ueberraſchungen bringen und viel Sehenswertes zeigen. Sind doch für das Central-Theater wieder die beſten und gewaltigſten Spitzenfilme der Welt abgeſchloſſen. So zeigt in allernächſter Zeit: Das gottloſe Mädchen, Die Wolga Wolga, Ich küſſe ihre Hand Ein Beweis, daß das Unternehmen ſtets be— ſich zu gewinnen und ſteht mit ſeinen Darbietungen ſtets und immer an erſter Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen bietet Ihnen das Central-Theater. Die neue Reichsregierung. Die neue Roichs tegie rung Sitzend von links: Curtius(Wirtſchaft), Streſemann Wehr e ee n Gröner(eichs⸗ wehr), Wir eſetztes Gebiet). a g Stehend von links: Schätzle(Poſt), Guerard Dante Stegerwald. ie„Severing(Inneres), Dietr (Landwirtſchaft). Hilferding(Finanzen). 0