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Freundſchaftstreffen 905 Worms ⸗Pfifflighein „Amieitia“ Viernheim — (Wiernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 An 1.50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte e bei Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 2 kalender.— Aunahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Eiſtes, ältestes u. erfstgreichſtes Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernheſn F 117.— Telegramme: Anzeiger, Piernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt ankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Berlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rarhausſir. ——.— „Graf Feppelin“ über der Rückblick. ben Die Pariſer Schuldenkonferenz iſt geſcheitert. Die franzöſiſche Preſſe überſchlägt ſich in öden Schimpfereien und gehäſſigen Drohungen, die ſie an die deutſche Adreſſe richtet und in perſönlichen Verunglimpfungen and Ver⸗ dächtigungen Dr. Schachts, vergißt dabei aber gefliſ— ſentlich, daß der deutſche Delegationsführer nur ſeine Pflicht getan hat, als er immer wieder ſich auf das A und O der ganzen Konferenz berief, nämlich die Feſtſtellung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit. Damit iſt auch der An⸗ wurf widerlegt, daß er politiſche Momente in die Debalte geworfen hätte. Schacht hat Korridor⸗ und Kolonial⸗ frage nur aus dem Grunde berührt, um zu beweiſen, daß die verminderte Leiſtungsfähigkeit auf die Verringerung bzw. Abſchnürung deutſcher Gebietsteile zum großen Pro⸗ zentſatz zurückgeführt werden müſſe. Die Schuld am Bruche lehnt Deutſchland ab, lehnt es mit um ſo grö⸗ ßerem Rechte ab als feſtſteht, daß die Sachverſtändigen ſich auf weitere Angebote und neue Erklärungen Dr. Schachts nicht mehr einlaſſen wollten, ein Beweis dafür, daß verſchiedene Gläubigerſtaaten bewußt zum Scheitern der Verhandlungen trieben. Aber was kommt nun? Ge⸗ lingt es nicht, die Sachverſtändigen erneut zuſammenzu⸗ bringen, dann tritt der Dawesplan automatiſch wieder in Kraft und mit ihm außer ſchweren Verpflichtungen für Deutſchland auch große Rechte, deren bedeutendstes der Transferſchutz zur Sicherung unſerer Währung iſt. Es wird ſich dann zeigen, ob es für uns oder für die Gegen⸗ ſpieler beſſer iſt, die Dinge weiter reifen zu laſſen. Wir. ſind überzeugt, daß die Zeit zum Beſten für unſer Volk arbeiten wird. Auf jeden Fall war es richtiger für unſere Sachverſtändigen, nicht mehr zu bewilligen, als die deutſche Wirtſchaft tragen kann. Wir dürfen daher mit Zuverſicht der kommenden Dinge entgegenſehen. Un⸗ ſerem Anſehen in der Welt hat der Pariſer Abbruch beſtimmt nicht geſchadet. *. Die Sitzungen des vorbereitenden. Abrüſtungsaus⸗ ſchuſſes in Genf ſind kennzeichnend für die Abſicht des ſtärkeren Teils dieſer Verſammlung, alles zu vermeiden oder zu vereiteln, was geeignet wäre, die Beratungen vorwärts zu treiben und produktiv zu geſtalten. Die Stimmung iſt äußerſt paſſiv, und die ruſſiſche Delega⸗ tion nahm die Gelegenheit wahr, dem Ausſchuß ihr Ab⸗ rüſtungsprogramm in aller Ausführlichkeit darzulegen und 15 begründen. Das ließ ſich der Ausſchuß ruhig gefal⸗ en, und er nahm auch eine Erklärung des deutſchen De⸗ begierten widerſtandslos zur Kenntnis, in der die ruſſiſchen Anregungen als ſehr beachtenswert anerkannt und ih Behandlung als eine weſentliche Förderung der Konfe⸗ renzarbeiten empfohlen wurde. Dann aber begann die Maſchine zu arbeiten, mit dem Ziel, den ruſſiſchen Plan lautlos von der Tagesordnung verſchwinden zu laſſen. Lit⸗ winow e Ati ſich auf das lebhafteſte und forderte eine klare Ab timmung über die ruſſiſchen Vorſchläge, und er fand auch in dieſer Situation die Unterſtützung nicht 10 des deatſchen, ſondern auch anderer Delegierter. In ieſer% Lage verfiel der Präſident auf den Aus⸗ weg, die bſtimmung über die ruſſiſchen Vorſchläge zwar 55 zu verweigern, ſie aber zu verſchieben, und die Sitzung lief in ziemlich ungeklärter Stimmung ausein⸗ e Es iſt klar, daß eine Reihe von Staaten nach ihrer Vaſfellung unmöglich in poſitivem Sinne zu den ruſſiſchen Borſchlägen Stellung nehmen können, und man ſieht auch nicht, wie eine zeitliche Hinausſchiebung dieſe Span⸗ 91090 überbrücken ſoll. Ob das freilich an dem Ergebnis ekwas ändern wird, darf man bezweifeln. E 1 799 0 Arbeiterparteiler Snowden hat im engliſchen n erhaus ſehr heftige Angriffe gegen die Schuldenpoli⸗ it der konſervativen Regierung gerichtet, die das ſonſt 0 küchen Londoner Parlament in helle Aufregung ver⸗ A5 haben. Es ſcheint, daß dieſe Angriffe im einzelnen der fal eiterpaxtei ſelbſt etwas zu weit gegangen ſind, ſeden⸗ 95 5 hat Macdonald verſucht, entſprechende Korrekturen orzunehmen. Aber doch nur Korrekturen, ſoweit ſie außenpolitiſch notwendig erſchienen, denn die Erklärang Fnowdens, daß eine Arbeiterregferung, mit der nach den Verte immerhin zu rechnen iſt, ſich an internationale Nerkragkabmachungen nicht binden würde— er meinte 90 die Schuldennachläſſe Englands an Frankreich and bab talien— waren außenpolitiſch nicht haltbar und fache den flap ande ſehr willkommene Angriffs- 55 1 für die Wahlauseinanderſetzungen geboten. Mac⸗ e hat dieſe Seite der Snowdenſchen Attacke korri⸗ 0 1 aber er hat die ſcharfe Kritit an der Schuldenpoli⸗ de Dieſchils ſich zu eigen gemacht. Im Wahlkampf wer⸗ ſtart 1905 Gegenſätze, die hier zutage getreten ſind, eine ile Rolle ſpielen, denn die Adee die Frank⸗ l reich und Italien gewiſſe Vergünſti e ährt, iſt mer der ſchmächfton 2 155 eee e i ihre Viernheimer Tageblatt Antsblatt der eigenpreife: ziederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäſtsſtelle und von sämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands Heßſtſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahm⸗ an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. ele (Viernhetmer Bürger⸗Zig.— Biernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petttzeile koſtet 25 1. 1050 n 60 9g. Inſerate un otizen vor- — 2 Samstag, den 20. April 1929 1 — 2— 2 2—— 46. Jahrgang Neues in Kürze. 1: Die Pariſer Schuldenkonferenz iſt. 8 5: z iſt dadurch als aus⸗ ſichtslos abgebrochen worden, daß der Unterausſchuß Revel⸗ ſtoke eine Verſtändigung zwiſchen dem deutſchen Stand⸗ punkt und dem der Alliierten für unmöglich erklärte. 2 Lord Revelſtoke, der engliſche Führer der Pariſer Soliſtgan 905 1 Herzſchlages plötzlich verſchieden; die 2 itzung der Sachverſtändigen wurde inſolgedeſſe Montag vertagt. fis welſen anf . z: Lord Cuſhendun gab im Geufer Abrüſtungsausſchußz eine längere Erklürung über den Standpunkt Englands zur Sceabrüſtungsfrage ab. 15 Das Lufiſchiff„Graf Zeppelin“ iſt zu einer län⸗ geren Studienfahrt aufgeſtiegen, die es über einen großen Teil von Süddeutſchland führte. „Graf Zeppelin“ über Süddeutſch land. Zum erſten Male über der Pfalz. Friedrichshafen, 19. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſtieg heute mor⸗ gen 7.18 Uhr in Friedrichshafen zu einer großen Fahrt nach Süddeutſchland auf, deren Dauer urſprünglich auf etwa 6 Stunden vorgeſehen war. Die Fahrtleitung hatte Kapitän Lehmann. Im Navigationsraum des Luftſchif⸗ fes iſt zu Verſuchszwecken ein Kreiſelkompaß von der Firma Anſchütz eingebaut, der jedoch nach Beendigung der Fahrt wieder entfernt wird. Zweck der Fahrt iſt, das Arbeiten dieſes Kompaſſes mit dem gewöhnlichen Kom⸗ paß zu vergleichen. An der Fahrt nahmen Preſſevertreter und Mitglieder der Verkehrsfliegerſchule Berlin teil. Um 11 Ahr hatte das Luftſchiff Karlsruhe erreicht, nachdem es Baſel, Lahr, Baden-Baden und Naſtatt überflogen hatte. Der badiſche Staatspräſident entſandte durch den Sender des Miniſteriums des Innern folgen⸗ den Funkgruß:„Vielen Dank für Beſuch, herzlichen Gruß und Glückwunſch zur Fahrt. Badiſcher Staatspräſident: Dr. Schmitt.“ Das Luftſchiff nahm ſodann Kurs nach Mannheim, wo es um 11,35 Uhr geſichtet wurde. Es beſchrieb eine Schleife über der Stadt und überflog dann die Stadt Ludwigshafen. Die drei an Bord befindlichen Pfälzer, Kapitän Lehmann, Oberbürgermeiſter Sibert von Lindau und Chefredakteur Dr. Fink von der Neuen Pfälziſchen Landeszeitung ließen einen Gruß an Oberbürgermeiſter Dr. Weiß funken. Zum erſten Male befand ſich der „Graf Zeppelin“ über pfälziſchem Gebiet. 16,45 Ahr iſt das Luftſchiff wieder glatt in ſeinem Heimathafen gelandet. iſt Trumpf.— Kunſt.— Und das liebe Publikum? Es hat einmal eine Zeit gegeben, da verband ſich mit dem Begriff der„Senſation“ das Unſolide, Unechte, das Leichtfertige, das Marktſchreieriſche, Lärmende und Unzuverläſſige. Ein„Senſationsjournaliſt“ zum Beiſpiel, ja, das war ein Mann, dem man keine ganz reine Weſte zutraute. Er brauchte ja nicht gerade Handſchuhe und Zigarettentaſchen geſtohlen zu haben, aber daß er ein In⸗ dividuum ſei, das ſich um Wahrhaftigkeit und Moral nicht viel Skrupeln machte, das galt als ſo ziemlich aus— gemachte Sache.. 5 Heute? Heute iſt die Senſation der Götze der Zeit. Einer hat kürzlich voll Stolz und Wohlgefallen geichrie⸗ ben, die Senſation ſei die„Erkennungsmarke“ unſeres Lebenstempos, der„zündende Anſager auf der Lebens— bühne“. Und wenn wir uns umſehen— er hat recht. Die Senſation iſt das große Schlagwort— oder Schla⸗ gerwort?— das allmächtige Charakteriſtikum des heu⸗ tigen Zeitgeſchmacks. Alles muß heute„ſenſationell“, alles überraſchend, verblüffend, nervenaufwühlend, un⸗ wahrſcheinlich, abenteuerlich, atemberaubend, außerge⸗ wöhnlich und lärmend ſein. Nur dann iſt es„intereſſant“, nur dann findet mans nicht langweilig und fad, ſtim⸗ mungslos und vorgeſtrig. g Wie wollte heute ein Kino ohne nervenaufpeitſchende Senſation beſtehen? Iſt nicht auch das Theater, die Sprechbühne, leider Gottes im Dienſte moderner Ge⸗ ſchmackverderbnis und Inſtinkteumſchmeichelung da und dort zur Stätte wilder Senſation G edel Ganz na⸗ türlich, daß auch der neuzeitliche Sportbetrieb— wer denkt nicht an die hyſteriſche Rekordſucht? von dem Ha⸗ 1 und Jagen nach der Senſation durchſetzt wird. uch die Zeitung ſoll der Senſationsſucht des Leſers, ſeiner Gier nach dem Außergewöbnlichen entgegenkom⸗ Senſation falz men, denn der Leſer von heute ist des trodenen Tones gründlich ſatt; er will nicht eine ruhig, ſachlich ge— ſchriebene, inſtruktiv unterrichtende Zeitung, nein, ſchon im äußeren Bild der Zeitung, in der„Aufmachung“ und erſt recht im Inhalt ſoll ihm, dem unruhmvollen Kind der Zeit, die„Senſation“ entgegenſchreien. Und iſt es anders mit dem Buch? Was wird denn mehr geleſen. als möglichſt ſenſationell, ſpannend und nervenprickelnd geſchriebene Romane und Reiſebücher, in denen ſich die Abenteuer und Gefahren überſtürzen und ſelbſt die aus⸗ ſchweifendſte Phantaſie und Vorſtellungskraft des kaum zu ſättigenden Leſers übertroffen wird? Je weiter die Techeiſierung fortſchreitet, ſich der Menſch gewöhnt, ſelbſt die großartigſten Ent— deckungen und Erfindungen ohne viel Aufhebens raſch als Selbſtverſtändlichtein nenehmen, deſto mehr jagt er nach den Senſationen des Tages, nach dem Nerven- kitzel des Augenblickes, nach dem, was er„Buntheit“, und„Tempo“, ja„Geiſt und„Rhythmus“ der neuen Zeit nennt. Was ſchert es ihn, wenn es ſo oft nur Pa⸗ prika iſt und Bluff und Firnis und Mache und Selbſt⸗ betrug? Was tut es ſchon, wenns wirklich eine Maſſen⸗ ſuggeſtion, eine Zeitkrankheit, eine Mode iſt? Und hat ſchon einer mit Verſtandesgründen gegen das Geſetz der mne 1 Mode ſiegen können? je mehr * Mode iſt es augenblicklich am Theater, die Leute zu Worte kommen zu laſſen, die da glauben, durch Unflätig⸗ keiten und Obſzönitäten erzieheriſch auf den Zuſchauer zu wirken, immer vorausgeſetzt, daß ſie dieſe Wirkung erzielen wollen, denn bei der herrſchenden Moderichtung bieten ja die reichlich zu erwartenden Tantiemen einen nicht zu unterſchätzenden Anreiz. Im Vordergrunde der in Frage kommenden Tendenzſtücke ſtehen Lampels„Re⸗ volte im Erziehungshaus“ und Bert Brechts„Drei⸗ groſchenoper“, In erſterem iſt immer die Rede von den Rechten der Zöglinge aber niemals von ihren Pflichten, die Erzieher und ſonſtigen Vorgeſetzte werden als Gauner und Sadiſten oder auch als ſcheinheilige Frömmler hin⸗ geſtellt und dabei herrſcht ein Ton, der keineswegs mit derb erſchöpfend bezeichnet werden kann. Wie man das Problem zu löſen gedenkt, wird aber nicht verraten, da⸗ für werden die ſexuellen Nöte der Jungens und die abgrundtiefe Schlechtigkeit des bürgerlichen Anſtaltsper⸗ ſonals breit geſchildert. Man ſucht vergebens Kunſt und die vielbeſprochene Moral. Auf demſelben Niveau bewegt ſich die Dreigroſchen⸗ oper Brechts, die er einer engliſchen Opernperſiflage aus dem 18. Jahrhundert entnommen hat. Bettler⸗ und Straßenbanditenorganiſationen kämpfen gegeneinander, dem Beſchauer werden die Verhältniſſe in den niederſten Schichten der finſterſten Londoner Viertel vorgeführt, der Ton iſt noch gemeiner wie bei Lampel. Auch hier von Kunſt keine Spur, nur Spekulation auf Senſations⸗ luſt. Du lieber Gott, wer Typen der Großſtadtunterwelt ſtudieren will, der findet ſie beſſer und echter im Lon⸗ doner Whitechapel oder in den Straßen um den Berliner Alexanderplatz. Und wenn er dann moraliſche Nutzan— wendung daraus ziehen will, ſo bietet das lebendige ſo— ziale Elend ihm reichlich Gelegenheit dazu. Am intereſ⸗ ſanteſten iſt bei dieſen Veranſtaltungen die Haltung des Publikums, das Parkett und Ränge füllt und gegen deſſen Lebensauffaſſung ſich die Tendenz der Stücke doch rich— tet. Es ſtutzt anfänglich, um dann raſend zu applaudieren — Senſation— ſpottet ſeiner ſelbſt und weiß nicht... Vermiſchtes. .Der Kuß im Parlament. Eim aktuelles Thema in London. Es ſind einige Ehepaare Mitglieder des Un⸗ terhauſes, und es hat ſich kürzlich folgende problematiſche Geſchichte ereignet: Der Abg. Dr. Hugh Dalton kam on einer Reiſe zurück und traf ſich auf einer der hinteren Jänke mit ſeiner Frau, die er küßte. Das bemerkten einige andere Abgeordnete und dieſer erſte Kuß im Par⸗ lament erregte Aufſehen und kam auch zu den Oh en des„Sprechers“, der ſich nun darüber zu äußern hat, ob ſo etwas ſtatthaft iſt oder nicht. Kleine politiſche Meldulgen Berlin. Der Haushalt des Reichsarbeitsminſteriums wurde mit den vereinbarten Abſtrichen genehmigt. Am Samstag ſtehen die Perſonenhaushalte zur Beratung. Berlin. Die Pariſer Vorgänge haben an der Berliner Börſe zu großen Effektenverkäufen geführt. Paris. Hier fand eine Zuſammenſunf, ger b anzöſiſchen und deutſchen Saarinduſtriellen ſtatt, die ſich mit dem Ent⸗ wurf eines Abkommens befaßten, das die neue Schutzzone für die Zementinduſtrie vorſieht und insbeſondere die loth⸗ ringiſchen Fabriken ermächtigt, jährlig; 8000 Wagen Zement nach Deutſchland auszuführen. Angora. Der türkiſche Außenminiſter Ruchdy Bey be⸗ jibt ſich zur Unterzeichnung des deutſch⸗türkiſchen Freund⸗ chaftsvertrages nach Rorlin —— —— »Was denkt die Kirche von der Toleranz. Am Sonntag, den 28. April, Abends 8 Uhr wird H. H. P. Franz kaver Kother S. J. über folgendes Thema ſprechen: „Was denkt die Kirche von der Toleranz?“(Die Fabel von den 3 Ringen.) Die großen Verdienſte Leſſings um die deut⸗ ſche Literatur und Kunſt werden in dieſem ſeinem Jubiläums- jahre mit Recht dankbar gefeiert. Eine ganz andere Frage aber iſt es, wie man ſeine Lehre von der Toleranz beurteilt, die er in ſeinem dramatiſchen Gedicht:„Nathan der Weiſe“ und anderswo darlegt.— Gewiß iſt es eines der höchſten Menſch⸗ heitsziele, die Welt in Frieden, Liebe und gegenſeitiger Hoch— achtung einigen zu wollen. Aber ſind die Mittel, die Leſſing angibt, dazu geeignet?— Was denkt die Kirche von der Tole— ranzidee Leſſings? beurteilt ſie die Fabel von den 3 Ringen? Iſt der Wahrheitsanſpruch des Chriſtentums Intoleranz und Fanatismus? Sind damit die Andersdenkenden verurteilt und Trennungsmauern in der Menſchheit aufgerichtet? Iſt die Kirche tolerant genug in unſerm ſo toleranten Zeitalter? Was iſt von der Inquiſition zu halten? Wie war ſie möglich 2 Es wird darum für jeden von Intereſſe ſein, einmal das Rechte über Toleranz zu hören und kann deshalb ſchon jetzt der Beſuch des Vortrags nur empfohlen werden. * Rath. Frauenverſammlung. Wie vor Jahres- friſt, ſo werden auch in dieſem Frühjahr die kath. Frauen und und Jungfrauen zu einer nur für ſie beſtimmten Verſammlung eingeladen, die morgen nachm. um halb 4 Uhr im„Freiſchütz“ ſtattfindet. Die Fortbildungsſchulrektorin Frl. Vogelmann die Führerin der kath. Lehrerinnen Mannheims, wird über das „Apoſtolat der Frau“ ſprechen. Dann wird ſich der Schrift— ſteller Herr Dr. Peterſen aus Mannheim, der vielen Viern heimern Männern als glänzender Redner bekannt iſt, im Welt geſchehen umſehen und jene Frage behandeln, welche die kath. Frauenwelt beſonders intereſſieren. So mögen die 2 Stunden welche die Frauen und Jungfrauen im Freiſchütz zubringen Stunden der Beſinnung werden über die Aufgaben und Pflichten der kath. Frau in einer Zeit, die ſoviele religiöſe und ſittliche Gefahren birgt, Stunden der Aueiferung, ſich dem Strom einer gottfremden Welt entgegenzuſtellen!— Die vorjährige Frauenverſammlung hatte großen Anklang ge— funden; Der Saal war bis zum letzten Platz beſetzt. So iſt zu erwarten, daß auch morgen großer Andrang herrſchen wird. Oann beizeiten erſcheinen!— Die Verſammlung wird wieder ſpäteſtens um 6 Uhr geſchloſſen. * Gemeinderatſiung. Am Dienstag, den 27. April, abends 8 Uhr findet im Sitzungsſaale des Rathauſes eine Gemeideratsſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Be⸗ ratung der Voranſchläge der Gemeinde, und der Gas, Waſſer und Elektr.-Verſorgungsanlage, vro 1929. 2. Feſtſetzung der Höhe des Steuerausſchlags, pro 1929. * gezirks-Wanderpreisſchießen in Viernheim. Am morgigen Sonntag findet auf dem hieſigen Schieß⸗ ſtand der„Teutonia“ ein Bezirks-Wanderpreisſchießen und Ein— Vereins⸗ Anzeiger. Männer-Geſangverein. Heute Abend halb 9 Uhr Sing⸗ ſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Präſident. V. f. 3p. u. K. 1896. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden jetzt wieder Mittwochs und Freitags Abends un 8 Uhr im Lokal ſtatt. Der Stemm- und Ringwart. NB. Wir erinnern an Pyramidenbau und Jugend. An- meldungen können gemacht werden im Lokal zum Stern und bei Jugendleiter Kempf. Geſaugverein„Liederkranz“, Heute Samstag Abend frühzeitig, vor allem vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Geſangverein„Flora“. Sonntag morgen um 10 Uhr Singſtunde im Lokal zum„Storchen“. Der Dirigent. Brieftauben-Reiſevereinigung. Sonntag, den 21. April findet Vorflug Meckesheim ſtatt. Tiere gehen Samstag 16,22 Uhr ab und iſt Einſatzzeit von 2— 3 Uhr feſtge— legt. Es möchten die Mitglieder dafür ſorgen frühzeitig im Einſatzlokal zu ſein. Der Vorſtand. Militär⸗Krieger⸗Berein Haſſia. Sonntag, 21. April, nachm. 1 Uhr im Lokal zur Sonne vierteljährliche Mit— glieder-Verſammlung, wozu die werten Kameraden ſo höflichſt wie dringend eingeladen werden. Der Vorſtand. Radfahrer Bund. Sonntag nachm. 1 Uhr Mitgliederver— ſammlung im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Medizinal⸗Verband. Sonntag, den 21. April vorm. von 10—1 Uhr Auszahlung der bereits abgelieferten Rech— nungen. Mitgliedskarte iſt mitzubringen. Der Vorſtaud. Arbeiter-Samariter⸗Kolonne. Sonntag, den 21. April vorm. 9 Uhr treffen ſich ſämtliche aktiven Mitglieder im „Waldſchlößchen“. Wegen Ausgabe der Ausweiſe iſt es notwendig ihre Lichtbilder mitzubringen. Der Vorſitzende. Baueruverein. Bei Lagerhalter Adam Brechtel Wein⸗ heimerſtraße ſind abzugeb. Kaiſerkronen Böhms Allerfrüh. Gelbe Goldperle, Odenw. Blaue, Anerkanntes Nordd. Saatgut aus der landw. Kammer Hannover bezogen. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Morgen Sonntag, Verbands- Serienſpiele der 1. und 2. M. gegen Heddesheim. Ab— fahrt der Mannſchaften per Rad um 12 bezw. 1 Uhr am „Anker“. 1. Jug.— Käfertal 1. Jug. in Viernheim, Anf. 4 Uhr. Handball 1.— Binkenau 1. in Viernh. Anf. 3 Uhr. Die Spielleitung. Sämtliche Spielleute fahren morgen vorm. 9 Uhr zur Bezirksprobe im Vereinshaus zu Lützelſachſen. Gottesdienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. 3. Sonntag uach Oſtern. 7/7 Uhr 1. hl. Meſſe. g 8 2. Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 1/10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge(Anweiſung der Plätze). 2 Uhr Andacht, die Verſammlung des chriſtl. Mütter⸗ vereins fällt aus, dafür um ½4 Uhr eine Verſamm⸗ lung für alle Frauen und Jungfrauen im Freiſchütz, wozu alle Frauen und Jungfrauen eingeladen ſind. Es werden ſprechen: Fränlein Rektorin Vogelmann und Herr Dr. Peterſen. Die Verſammlung der 3. Abteilung der Jungfrauen Kongregation fällt aus; dafür werden Anmeldungen zur Jungfrauen-Kongregation angenommen um 4 Uhr im großen Saal der Engl. Fräulein. ½4 Uhr Verſammlung der Unterabteilung der Mar. Jünglingsſodalität im„Löwen“, wozu beſonders auch die Schulentlaſſenen eingeladen ſind. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼6 Uhr 1., ¼7 Uhr 2. S.⸗A. für Ad. Hanf 5. Dienstag: /6 Uhr 1., ¼7 Uhr 2. S.⸗A f. Val. Bugert 4. Mittwoch: ¾6 Uhr 3. S.⸗A. für Kath. Unrath geb. Hoock 7/7 Uhr beſt. Amt für Kath. Unrath geb. Hoock, beſtellt von ihren Altersgenoſſinnen. Donnerstag: ¼ 6 Uhr 1. S.⸗A. geb. Gleisner. ¼7 Uhr beſt. E.-A. für ledig 7 Franz Effler, beſt. von ſeinen Schulkameraden. Nach dem Amt iſt die übliche Markus-Prozeſſion. Freitag: ſ 6 Uhr Uhr 3. S-A. für Adam Hanf 5. ½7 Uhr 3. S.⸗A. für Val. Bugert 4. Samstag: ¼6 Uhr beſt. E.-A. für Math. Bugert 4., Eltern und Schwiegereltern. 7 Uhr beſt. Amt für Gg. Mich. Adler, Ehefrau Jul. geb. Weidner und Sohn 5 Krieger Lehrer Adam Adler. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr heilige Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion für die Schüler von Fräulein Sax, Herrn Lehrer Stockert und Höllfritſch. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Gottesdienſt der Evang. Gemeinde Sonntag, den 21. April 1929. Jubilate. Vorm. 8½½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9¼ Uhr: Gottesdienſt. Vorm 10 ½ Uhr: Kindergottesdienſt. für Kathar. Winkenbach eee 5 dn Sountag, don 2. l. 20, achmiags 10 Uhr, 2 moderne Pitſchpine Küchen, 1 Speiſezimmer, eich. im„Freischütz“. elner:) Frl. Dose mann. Betarto⸗ 3 2 Staubſauger,! Bohner, 2 Teppiche, div. Gemälde, rr 7 0 rsen 0 1 8 0 44 Bilder, Spiegel und vieles andere neuwertige gut u lan 5 5 a Zu dieſer Verſammlung werden Ile Katholische im Fyauen und Jungfrauen(über 18 Jahre), beſonders die Ph. Zimmermaun, Auktionator Mitglieder unterzeichneter Vereine herzlich eingeladen. Christl. utter verein. lar. dunofrauenkongregaulon. e N r N FVV N Terüdeusche Sgaartof. Am Lager ſind: Holländer Erstlinge gelbfieiſchig Bühms allerfrüheste Belbe Haiserkrene, Frühe Rose, Iden- Wälder Blaue.— An der Staats : EHlel- traut, gelhe, erſttlaſſige Saatſortie rung. 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Die Marſchrichtung iſt die gleiche wie letztes Jahr, nur geht der Zug durch die Ludwigſtraße anſtatt der Alexander— ſtraße. Gegen halb 4 Uhr endet der Zug am Rathaus. Hierſelbſt Anſprache des Herrn Bürgermeiſters. Zuletzt Ab brennen des rieſengroßen Winters durch die Freiwillige Feuerwehr. Die Kinder ſammeln ſich um halb 2 Uhr im Hofe der Schillerſchule und werden dorten durch Muſik und Ordner abgeholt.— Wir bitten die werten Eltern ihren Kindern eine kleine Freude zu bereiten und ihnen die Teil— nahme am Zuge durch Kauf eines Sommertagsſteckens zu ermöglichen. SS SS S e Der Vorstand. Pflüge Sack& Eberhard mit Vorgeſtell 55.— Eultivatoren„Ventzki“ 63.— Monachia 56.— Stufenmaſchine Mod. 1929 135.— Mähmaſchinen„Deering Modell 1929“ werden mit neu patne— tiertem Meſſerbalken gelieſert! Günſtige Zahlungsbedingungen! Jean Wunderle zelpreisſchießen des Südd. K.⸗K.⸗Schützenverbandes ſtatt. Hier— zu kommen die Mannſchaften der Gaue Heidelberg, Mannheim und Bergſtraße-Süd nach Viernheim, die übrigen Gaue ſchießen zu gleicher Zeit in Höchſt bezw. in Kleinhauſen und Reinheim. Es wird für viele Viernheimer ein Genuß ſein, auf dem herr— lichen Platz im Wald nach einem ſchönem Spaziergang einige frohe Stunden der Erholung zu verleben. Vom Wald am Sandhöfer Weg bietet unſer Viernheim, die Bergſtraße als Hin- tergrund, das ſchönſte Panorama. Wir hoffen, daß die aus— wärtigen Gäſte einen angenehmen Eindruck von hier mit nach Hauſe nehmen. Für muſikal. Unterhaltung, Eſſen und Trinken iſt beſtens geſorgt. Kriegerverein„Teutonia“(Schützen-Abtlg.) Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Dienstag, den 23. April 1929. Abends 8 ¼ Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors. Turnoendssenschal 1003 U heim um 15., 16. u. 17. Juni 1929 Seeed SSS Antikes guterhaltenes Sphſse zimmer bestehend aus großem Büffet, schwerem lus- Ziehlisch, Blüschd ivan mit Spiegel umbau, 6 Letlerstünle u. Anrichte preiswert abzugeben. Der Stabführer. Morgen Sonntag findet auf unſerem Sportplatz am Wieſen— weg ein Sport-Lehrkurſus durch den Bezirksſportwart Bräunche-Weinheim, ſtatt. Der Kurſus beginnt punkt 9 Uhr. Die geſamte Aktivität, Turner, Fußballer, Hand— baller und Leichtathleten haben ſich reſtlos in Sportklei— dung einzufinden. Bei ungünſtiger Witterung iſt der Kur— ſus im Karpfenſaale. Nadfahrerverein„Amiritia“. Heute Samstag Abend gemütl. Beiſammenſein im Lokal zum„Rheingold“ zwecks Leerung eines Faßes Freibier. Es ladet höfl. ein Damen-u, Bachfschmanlel moderne Deſſins, beſte Verarbeitung von Mark 19,50 an Frauen⸗Mäntel, dunkelblau und ſchwarz in allen Größen u. Preislagen Nobert Steiert Weinheimerſtraße 62 Saat⸗Kartoſfeln gelbe norddeutſche Juduſtrie, froſtfrei und ver— leſen werden laufend im Hofe vom Karpfen abgegeben. Gelbfleiſchige halbfrühe ſind einge— troffen. Zentner 6 Mark. i Die Kartoffel ſind im Saale gelagert und ſtehen zu jedermanns Einſicht offen. 0 n 1 eingetroffen. — » Tanzabend im Freiſchütz. Die Kapelle Hanf—⸗ Blank veranſtaltet morgen Sonntag im Freiſchütz einen Tanz— abend, bei dem ſich alle Tanzluſtigen bei ſchönen lieblichen und modernen Tanzweiſen, gut amüſieren können. * Tanz im gaftladen. Anſchließend an den Som— mertagszug findet im Saftladen großer Tanz ſtatt. Auch hier Kapelle Hanf,-Blank. * Sommertagszug. Morgen Sonntag findet der Sommertagszug der Vereinigten-Carnevalsgeſellſchaft hier ſtatt. Die Marſchrichtung iſt folgende: Bismarckſtraße, Annaſtraße, Lampertheimerſtraße, Bürſtädterſtraße, Ludwigſtraße, Lorſcher— ſtraße, Friedrich Ebertſtraße, Blauehutſtraße, Weinheimerſtraße, Mannheimerſtraße, Kiesſtraße, Wilhelmſtraße, Sandſtraße, Rathausſtraße bis zum Rathaus. Hier Anſprache des Bürger— meiſters und Auflöſung des Zuges. Central⸗Theater Der ſcharlachrote Buchſtabe. Ein Filmwerk, das dieſen Titel führt, zeigt man dieſen Tagen den Beſuchern des Central⸗Theaters. Es iſt ein Spitzenfilmwerk der Parufamet. Die größte Liebesgeſchichte der Weltliteratur in 9 ergreifenden Akten. Der ſcharlachrote Buchſtabe, das Schandmal der Aus— geſtoßenen, wurde ſchon im Zeitalter der Folter den Sklaven, Brandſtifteru, den Bagno und Galeerenſträflingen aufgebrannt. Beſonders der Anfangsbuchſtabe„A“ wurde gebraucht, der An— fangsbuchſtabe des Wortes„Adulta“(ſchuldig). Nicht nur Männer auch Frauen hat man mit den Schandmarken gekenn— zeichnet und an einen Schandpfahl gekettet. In dieſem Film- werk wird eine Frau gebranntmarkt, die aber wirklich unſchuldig ſein ſoll. Alles weitere ſehen Sie im Film, der von der Zen— ſur als volksbildend und künſtleriſch anerkannt wurde. In der Hauptrolle ſehen Sie„Lillian Gish“, die Frau, die alle Her⸗ zen rührt. Als 2. Teil des Programms ſehen Sie„Lon Chaney“ in„Der Unbekannte“ in ſeinen neueſten Zirkus- attraktionen als armloſer Künſtler der alles mit den Füßen vollbringt, wirklich erſtaunliche Leiſtungen. Die neueſte Ufa⸗ Woche vervollſtändigt das Weltſtadtprogramm zu 17 gewaltigen Akten. Das Central-Theater wird mit dieſem Programm wie am vergangenen Sonntag ein volles Haus haben. Denn die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen bietet nur das Central⸗Theater. Ab nächſten Samstag der Welt gewaltigſter Film„Das gottloſe Mädchen“. * 5 U Der Vorſtand. Vereinsbank Weinheim. Der Vorſtand gibt ſoeben den Jahresbericht für das 62. Geſchäftsjahr heraus. Wir leſen in demſelben u. a.: Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1928 zeigte ſo recht den Ernſt der heutigen Wirtſchaftslage. Faſt alle Geſchäfte, nament— lich die kleineren und mittleren Betriebe, hatten durch Kapital— not, fortgeſetzt ſich erhöhende Steuern und Umlagen, hohe Zins- ſätze und ſteigende ſoziale Abgaben ſchwer um ihre Exiſtenz zu kämpfen. Schreitet der Verfall dieſer Betriebe in gleichem Maße wie bisher fort, ſo kann dies nicht ohne ernſte Rück— wirkung auf die Geſamtwirtſchaft bleiben. Im Gegenſatz hier— genſatz zu konnten wir zu unſerer Freude feſtſtellen, daß der genoſſen— ſchaftliche Gedanke und die Erkenntnis, daß die Kreditgenoſſen— wſchaften, die treueſten Helfer des gefährdeten Mittelſtandes ſind, * N immer mehr an Boden gewinnt. Die Fortentwickelung unſerer Bank vollzog ſich daher in durchaus zufriedenſtellender Weiſe. Der Geſchäftsumſatz hat eine Steigerung von R.-Mk. 61992 673.— auf RM. 71 281 650.— erfahren; die Bilanz- ſumme iſt auf RM. 2 722 145.— angewachſen. Die an uns geſtellten Kreditanſprüche konnten wir, ſoweit berechtigt, erfüllen. Erfreulicherweiſe war es uns möglich im Laufe des Jahres an 276 Mitglieder RM. 203 444.— in kleineren Vorſchüſſen zu gewähren. Die Konto-Korrent-Ausleihungen haben ſich auf R.-Mk. 1669 798.— erhöht. Der Beſtand an Wechſel betrug R. Mk. 276 029.—, die Stückzahl 841. Eine recht erfreuliche Zunahme zeigen wiederum die Spar⸗ und Depoſiteneinlagen: ſie konnten ſich um RM. 453 620.— vermehren, ein Beweis des Vertrauens, das uns von allen Seiten entgegengebracht wird. Der erzielte Reingewinn von RM. 62 230,46 ermöglicht die Auskehrung einer Dividende von 10 Prozent bei angemeſſenen Zuweiſungen an die Reſerven. Die von den Generalverſammlungen von 1926 und 27 beſchloſſenen Aufwertungen ſind durchgeführt. Die Reſtausſchüt⸗ tung von 2½ Prozent wird im nächſten Jahre erfolgen. Da⸗ mit wäre dann, ohne geſetzlichen Zwang, die für die Sparkaſſen im Geſetz vorgeſehenen Aufwertung von 12 ½ Prozent auch unſererſeits erfüllt. Neu eingetreten in unſeren Vorſtand iſt Herr Otto Wriedt, zuletzt bei der Genoſſenſchaftsabt. der Dresdener Bank in Frankfurt a. M. Er iſt vorgeſehen, für unſeren ver⸗ dienten Herrn Direktor Zinkgraͤf, der aus Geſundheits⸗ rückſichten nach 36jähr. erfolgreicher Tätigkeit Ende dieſes Jahres von den Geſchäften zurücktritt, die Leitung der Bank zu übernehmen. Bezirks Sportfest. Im U. T. ⸗Palaſt Das Hanner'l vom Rolandsbogen, ich kam von fern gezogen zum Rhein, zum Rhein. Beim Wirt zum Rolandsbogen, da kehrt ich ein. Ich trank mit ſeiner Baſe auf Du und Du. Der Mond mit roter Naſe, Sah zu, ſah zu. Dieſes herrliche Volkslied iſt verfilmt und kommt ab heute und morgen Sonn- tag im U. T. Palaſt als Großfilm zur Erſtaufführung. Erſt— klaſſige Künſtler wurden verwendet für dieſes Prachtwerk. Walter Slezak, Wilhelm Diegelmann, Karl Harbacher, Charles Willi Kaiſer, Gritta Leſy und viele andere. Dieſe Künſtler bürgen für ein ſpannendes Filmwerk. Ein Film vom Rheines— ſtrande, wunderbare Naturaufnahmen von Loreley, Niederwald— denkmal uſw. Das wunderbare Liebesſpiel von Hanner'l vom Rolandsbogen in 6 Akten. Im 2. Teil zeigt man den größ— ten Wildweſt- und Indianerſilm, ein Koloſſalgemälde aus dem Freiheitskampfe im Jahre 1843. Die Abenteuer eines Aus- wanderers. Sioux⸗Indianer auf dem Kriegspfade. Indianer- kämpfe auf Leben und Tod. Amerikas Kampf um die Frei— heit gegen die Indianerſtämme. Zum erſtenmal ein Indianer— film als Metſterwerk, der größte und gewaltigſte Indianerfilm der Welt in 8 Akten. Die Einlage vervollſtändigt den Spitzen— ſpielplan der Woche. Bei dieſem außergewöhnlichen Prachtwerk iſt mit einem Maſſenbeſuch zu rechnen. Der Andrang am Sonntag wird gewaltig werden, deshalb kommen Sie heute ſchon, denn morgen iſt ausverkauft. Auch findet am Sonntag Nachmittag eine große Familien- und Kinder-Vorſtellung ſtatt. Zur Aufführung kommt Herbſtzeit am Rhein. Der große Wild- weſtfilm des Jahres Die Abenteuer eines Auswanderers und Larry Semon. Alle Eltern ſchicken ihre Kinder in den U. T. Palaſt, denn es iſt ein ſchönes Programm. Das U. T. Kino⸗ Orcheſter wird die herrlichen Rheinlieder zu Gehör bringen. Auch dieſe Woche ſteht das Programm an der Spitze aller Darbietungen. Das Haus der erſten Filme und beſtem Kino- Orcheſter. Hinein ins führende Theater Viernheim. Ein Be⸗ ſuch überzeugt. Bekanntmachung. Betreffend: Das Heimfahren und Aufreißen von Brennholz. Am Montag, den 22. ds. Mts., vormittags 11 Uhr wird im Sitzungsſaal des Rathauſes das Heimfahren und Auf reißen von Brennholz für die Schulen pp. an die Wenigſt⸗ nehmenden verſteigert. Vgeßzich den 19. April 1929. Heſſiſche gürgermeiſterei Piernheim ö Lamberth. be geld ö aun von 172,20 Mark gegenüber dem gebotenen Ver— Landmaſchinenvertrieb. Manufaktur und Modewaren Wäſche, Ausſteuer, Konfektion J. A.: Mandel, Mich. Herbert 2. Friedrichstrasse 10. Zahlungserleichterung gestattet. 4 Lokales und Allgemeines. f Wetterbericht vom 20. April. „Die Wetterlage hat ſich für unſer Gebiet noch nicht geändert. Ein Polareinbruch, der über dem Nordmeer auf der Rückſeite durch eine Zyklone erfolgt, wird unſere Witterung vorerſt nicht beeinfluſſen. i Vorausſichtliche Witterung bis Sonn- ag: Fortdauer des heiteren, trockenen und zunehmend härmeren Wetters. Zum Nachdenken. Landtagsabgeordneter Dr. Fröhlich, ſelbſt ausüben— ö f, Landwirt, erzählt ein auch für ſtädtiſche Leſer recht leſenswertes Geſchichtchen. Er hatte eine junge fette Kuh, die er verkaufen wollte. Den gefoͤrderten Preis von f 100 Mark zahlte ihm kein Händler; einer meinte ſogar, er zahle noch darauf, wenn er nur 300 Mark gäbe. Da entſchloß ſich Dr. Fröhlich, die Kuh ſelbſt zu ſchlachten N 0 05 Las Fleiſch billiger an die Nachbarn abzuſetzen, als ber Schlächter es verkaufen würde. 1 Heben das Ergebnis berichtet Dr. Fröhlich, daß das nsgewicht der Kuh 11 Zentner betrug und daß er 6„btanem Fleiſchgewicht von 512 Pfund das Pfund 480 Pfennig verkaufte und daraus, ſowie aus Haut, Fett, verwendbarem Eingeweide, Gedärme, Kopf mit Zunge einen Reinerlös von 472,20 Mark, nach Abzug von 27,30 Mart für Verſicherung und Tierarzt, Waage— und Schlächterlohn erzielte und ſomit einen Mehr- 121 re von 300 Mart hatte. Hätte aber der Schläch⸗ Fleiſch Kuh für 300 Mark bekommen und das Pfund Mehſch mit 90 Pfennig verkauft, ſo wäre dieſem ein preis von 223,20 Mark und bei einem Verkaufs- 11 0 von einer Mark das Pfund ſogar ein Mehrerlös G0 744,0 Mark geblieben.„Und die Moral von der Itbcte; fragt Dr. Fröhlich und gibt zur Antwort: al es nicht ein Wahnwitz unſerer Zeit, daß der Lebens- Ur ungsinder dauernd in die Höhe geht, während die 17 70 0 der landwirtſchaftlichen Urprodukte dauernd ſinken, unter den Vorkriegspreiſen liegen und erſchreckend anmuten, wenn wir di f 9 noch in Betracht 1 Kaufkraft der Mark s Verbot der Einfuhr von Corned beef. Die Reichs⸗ 1 bea hat, einem Wunſche der Landschaft ent⸗ dend die Einfuhr von Corned beef mit Wirkung vom lebi 5. Mts. ab unterſagt. Von dieſem Zeitpunkt ab darf glich die aus noch beſtehenden Verträgen herrührende are eingeführt werden, und zwar bis gan 30. ds. Mis. — Verbot des Tragens politiſcher Abzeichen im Dienſt. Da das Tragen politiſcher Abzeichen während des Dienſtes zu Störungen und unliebſamen Auseinan— derſetzungen führen kann, hat ſich das Reichsfinanzmimi— ſterium laut Erlaß vom 16. März 1929 veranlaßt ge— ſehen, das Tragen derartiger Abzeichen wie Hatenkteuze, Sowietſterne, farbige Schleifen uſw. während des Tien— ſtes allgemein zu unterſagen. L— Menſchenrettung geht vor Erfüllung der Wor⸗ kehrsvorſchriften. Zu der Frage, ob Verkehrsvorſchreften zugunſten eines gefährdeten Menſchenlebens außer Acht gelaſſen werden können, hat das Kammergericht folgen— des begrüßenswertes Urteil gefällt: Ein Arzt wurde auf Grund einer Strafanzeige vom Amtsgericht verurteilt, da bei ſeinem Wagen das Schlußlicht nicht gebrannt hatte. Der Arzt, dem dieſer Schaden bekannt war, hatte ſich nicht die Zeit genommen, ihn zu beheben, da er dringend zu einem Schwerkranken gerufen wurde. Das Kammergericht kam zu der Einſicht, daß hier ein über— wiegendes Intereſſe für den Arzt vorgelegen habe, ſeiner Pflicht einem Kranken gegenüber auf ſchnellſtem Wege zu genügen und hob das Urteil des Amtsgerichts auf. In der Begründung wurde geſagt, es hieße die vom Kraft— fahrer zu fordernde Sorgfaltspflicht überſpannen, wenn in dieſem Falle wegen eines nicht brennenden Schluß— lichtes eine Strafe verhängt würde. Sonntagsgedanken (Jubilate). Jubilate, jauchzet dem Herrn, ſo beginnt die Kirche den dritten Sonntag nach Oſtern. Sie will, daß ſich die Menſchheit freuen ſoll der Erlöſung. Losgelöſt von allen Hemmungen ſoll ſie ihre geiſtigen Schwingungen in dem erhabenen Gefühl erheben, daß ihr die Kindſchaft Gottes zuteil geworden iſt. Jauchzen, iſt es nicht eine ganz be⸗ ſondere, eine ganz ſeltene Form der Freude? Ein fröh⸗ licher Ueberſchwang liegt in dem Wort, ein Mitreißen— wollen aus dumpfer Schwere in die Herrlichkeit einer reinen, geläuterten Seele. Aber wo finden wir heute noch jauchzende Menſchen? Verſchloſſene, ernſte Geſichter ringsum. In Not und Entſagung iſt die Menſchheit ſtumm geworden. Sie ſehnt ich nach Frieden im Aeußeren und im Inneren. And die anderen, denen die Geheimniſſe ihres Herzens, das ſtille Rauſchen ihrer Seele verloren ging, ſie ſuchen den Ueberſchwang der Freude auf falſchen Spuren. Wenn ſich ihre Lachmuskeln verziehen oder wenn ihre Nerven⸗ bündel bei ſcharfen Reizen zittern. dann glauben ſie die Freude in Händen zu halten und spuren vielleicht ſchon nach einigen Minuten, daß das Vergnügen zu ſchal war, um auch nur den Schimmer einer rechten Fröhlichkeit en ſchenken. Jiauchzen und im tiefſten Grunde ſeines Herzens fröhlich ſein kann nur der Menſch, in deſſen Innern ſich Vertrauen und Zuverſicht niederließen. Wer ſich gegen die Schläge des Schickſals gewappnet hat, wer fühlt, daß die Hand ſeines Gottes über ihm wacht, was kann ihm geſchehen, was können ihm Sorgen ſein. Er wandelt ſeine Wege unbekümmert um Untiefen und Abgründe, er hat nicht Furcht noch Angſt, denn ſein Geiſt empfindet immer wieder die köſtliche Gabe des Lebens und den tiefen Sinn des Glaubens an das Ewige, dem er un⸗ lösbar verbunden iſt. Mögen ihm auch dunkle Stunden die Pfade verdüſtern, feſt und klar ſteht in ihm das Vertrauen, daß ſich alles zum Guten wenden wird, wenn auch oft in anderem Sinne, als wir Menſchen es uns oft denken. Kreis⸗Waldlauf der D.-T. Mit Start und Ziel auf dem Sportplatz des Karlsruher T.⸗V. 1846, der auch für recht gute Organiſation und Durch— führung verantwortlich war, kamen am letzten Sonntag die Kreis— Waldlaufmeiſterſchaften zur Austragung. Das Wetter wie auch die Streckenverhältniſſe waren annehmbar. Bei dem Lauf an dem 198 Läufer teilnahmen entſpann ſich in den letzten 300 Meter ein ſcharfer Kampf bei dem ſich unſer einheimiſcher Läufer Herrn Kaſpar Adler den 4. Platz ſichern konnte. Daß ein noch ſcharfer Endſpurt da war, geht aus der Zeit hervor. So wurden folgende Zeiten gelaufen: 1. 16 Min. 388/10 Sek. der 2. 16 Min. 56 ¼ Sek., der 3. 17 Min. 3½ und Adler als 4. 17 Min. 6 ¼ Sek. Wir gratulieren zu dieſem Erfolge und wünſchen alles Gute zum Süddeutſchen Waldlauf. B. Am 28. fal aul dem. J H-Paze Deutschlands-Meister Joarlanürnbero