Ven 1 i e ee L dau- 1 ene tte Vage Anſchließend an die morgen Donnerstag, ö 1 den 25. April 1929, vorm. 11 Uhr ſtattfinden⸗ Zu der am in. mal lone im Nebenzimmer im Gaſthaue de Grundſtücks⸗Verſteigerung werden noch nach⸗„aum Engel“ Rattfündenn ſtehend folgende Aecker für die trotz Aufforderung General 4 verſammlung keine Bürgſchaft geleiſtet wurde, zum Ausgebot gebracht: laden wir die geweſenen Mitglieder um ihr Erſcheinen höflichſt ein Schloth Nr. 36, 21, 3. Tagesordnung: N Alter Garten 2. Gew. Nr. 20 geſtimmung über einen Reibetrag der Liauidation Viernheim, den 24. April 1929. 1 ö Oberlück 8. Gew. Nr. 28 Gr. Bruchfeld 2. Gew. Nr. 13 Die Liquidatoren: i Nikslaus Gutperle 4. Franz Gutperle 1. Allmen Nr. 27 und 121 Danksagung. Für die anläßlich unſerer Vermählung in ſo reichem Maße dargebrachten Glückwünſche und Geſchenke danken herzlichst Wilhelm Mayer und Frau Lenchen heb. Sax ö*(Piernbeimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) —— (Biernheimer Bürger-Zig.— Biernh. 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Die Bedeutung der Beſprechung, die am Dienstag⸗ mittag zwiſchen der Reichsregierung und den Vertretern der Regierungsparteien ſtattfand, wird durch die Tat⸗ ſache gekennzeichnet, daß der Reichskanzler in dieſer Be⸗ ſprechung den Vorſitz führte. Unabhängig von den ſon⸗ ſtigen Erörterungen wurde beſchloſſen, daß die Negie⸗ rungsparteien einen Initiativantrag einbringen, durch den die Anleiheermächtigung der Reichsregierung von 658 auf 920 Millionen Mark erhöht wird. Die vorige Regierung hat die Anleiheermächtigung durch Verrechnung von 176 Millionen nicht etatiſierte Ueber⸗ ſchüſſe aus 1927 auf 658 Millionen geſenkt, doch iſt man dabei wohl über das Ziel hinausgeſchoſſen. Man hat z. B. für die Zahlungen von 33 Millionen für Be⸗ ſatzungskoſten jetzt den Haushalt für 1929 belaſtet. Je⸗ denfalls fehlen die Anleihen, ſo daß die daraus zu be⸗ ſtreitenden Ausgaben des außerordentlichen Haushaltes jezt mit etwa 600 Millionen aus Kaſſenmitteln vpor⸗ ſchußweiſe bezahlt ſind. Eine ſchnelle Erledigung dieſes Initiativantrages iſt notwendig, weil ſonſt die Beamten der Neichsſchuldenverwaltung in nächſter Zeit nicht mehr in der Lage wären. die Schatzwechſel des Reiches zu unterzeichnen. Es wird angenommen, daß die Erhöhung der Anleihe⸗ ermächtigung noch in dieſer Woche vom Reichstag und vom Reichsrat beſchloſſen wird. Ueber die weitere Ent⸗ wicklung der Kaſſenlage wird mitgeteilt, daß ietzt ein monatlicher Bedarf von mindeſtens 188 Millionen Mark enlſteht, der ſich aber ſpäter auf das Doppelte und das Dreifache ſteigern kann. Die Zahlungen für Beſoldungen, Penſionen und Kriegsbeſchädigtenrenten, die monat⸗ lich zuſammen etwa 220 Millionen Reichsmark betragen, drängen ſich auf wenige Tage am Schluß des Monats zuſammen. Weiterhin muß für den Betriebsmittelbedarf beachtet werden, daß im Laufe des Vierteljahres die Kaſſenanſpannung am geringſten im erſten und am ſtärk⸗ ſten im dritten Monat iſt. Das iſt auf die Steuerzah⸗ lungstermine und auf die am Vierteljahrsultimo fällig werdenden Raten für Schuldentilgung und Verzinſung zurückzuführen. Endlich ift, wenn man das ganze Jahr betrachtet, die Kaſſenlage in der zweiten Hälfte des Jahres wegen der auf ſie entfallenden größeren Ausgaben ſtärker angeſpannt als in der zweiten Jahreshälfte. Die Mehreinnahmen des erſten Halbjahres, die kaſſen⸗ mäßig in einer geringeren Inanſpruchnahme pon Krediten in Erſcheinung kreten, werden im erſten Halbjahr aufge⸗ braucht und hier wirkt ſich dann der Betriebsmittelbedarf in voller Schärfe aus, beſonders ſchwer am Jahres⸗ ultimo, für den der Kontokorrentkredit bei der Reichsbank nicht in Anſpruch genommen werden kann. Wenn jetzt ſchon im erſten Halbjahr ſich die Schwie⸗ rinlelten in der Kaſſenlage in dieſer Weiſe bemerkbar machen, ſo geht daraus ohne weiteres hervor, daß die Kaſſenlage eine Beſſerung für die Zukunft einſtweilen nicht erwarten läßt. Es ſind deshalb innerhalb der Regierungskreiſe auch ſchon eine Reihe von Maßnahmen erwogen, um die Kaſſeniage des Reiches zu verbeſſern. Dabei iſt insbeſondere an eine Verwertung der Eiſenbahn⸗ vorzugsaktien gedacht worden. Scharfer Kursſturz der Neichsanleihen. „Die ſchwierige Finanzlage des Reiches, die in den Verhandlungen der letzten Zeit mit den Großbanken und anderen Stellen zur Erhaltung kurzfriſtiger Kredite 900 größeren Umfange zum Ausdruck kam, führte an der Berliner Mittwochbörſe zu einem ſcharfen Kursſturz der Reichsanleihen. Die Neubeſitzanleihe des Reiches, die noch vor kurzem einen Kurs von 12 bis 14 p. H. hatte, ging pon 11 auf 9 v. H. zurück, da erhebliche Verkäuſe des Publikums ſtattfanden. Erſt an der Nachbörſe konnte ſich wieder eine leichte Erholung durchſetzen. Auch die Alt⸗ befttzanleihe ſchwächte ſich empfindlich aß. Kursrücgange 50 Staatspapieren in dem Umfange, wie ſie ſich am 10 och ereigneten, gehören zu den Seltenheiten und aſſen immer auf ungünſtige beſondere Vorgänge ſchließzen. In dieſem Falle kommt darin das ſtarke Mißtrauen zum Ausdeuck, das an der Börſe und im Publikum infolge der ſchlechten Lage der Reichs ſinanzen ent handen iſt. 0 die Wochenhilfe angenommen L Verſorgungs⸗ und Ruhegehälter. Geſetz über die Wochenhilfe angenommen. der Berlin, 24. April. Vizepräſident von Graef eröffnete die Reichstags— ſitzung um 3 Uhr. Die Ausſprache zum Etat für Verſorgungs⸗ Ind Ruhegehälter wurde fortgeſetzt. Abg. Erſing(Z.) erklärte, nicht das deutſche Volk habe den Krieg verloren, ſondern es habe die Folgen des verlorenen Krieges zu tragen. Abg. Schuldt-Steg⸗ litz(D.) proteſtierte dagegen, daß ſich die Empfänger hoher Penſionen gegen die beſtehende Staatsform betätigen. Abg. Loibl(B. Vp.) hielt eine Erweiterung des Kreiſes der Bezieher der Eltern-Rente für notwendig. Die Verſorgung der ausſcheidenden Militäxanwärter ſei der Grundpfeiler unſeres neuen Heeres. Abg. Buch(N.⸗S.) ſtellte feſt, daß von den Mannſchaften 13.1 Prozent, von den Reſerveoffizieren 18,5 Prozent und von den aktiven Offizieren 24,7 Prozent gefallen ſeien. Abg. Eiſenberger(Deutſche Bauernpartei) for⸗ derte eine Kürzung der hohen Penſionen. Das werk— tätige Volk ſei nicht Schuld an dem verlorenen Krieg und müſſe jetzt die ſchweren Laſten tragen. während viele der Schuldigen hohe Miniſter- und hohe Offizierspenſionen beziehen. a Der Etat wurde in der Ausſchußfaſſung angenommen. Es ſtand dann der vom ſozialpolitiſchen Ausſchuß beantragte Geſetzentwurf über 8 die Erweiterung des Schwangerinnen⸗ und Wöch⸗ ner innenſchutzes zur Beratung. Die Wochenhilſe ſoll auf drei Viertel des Grundlohnes erhöht, und die Friſt für die Inanſpruch⸗ nahme von 4 auf 6 Wochen erweitert werden. Die Friſt für die Erhaltung der Mitgliedſchaft in der Invaliden⸗ verſicherung wurde von 8 auf 12 Wochen erhöht. Unter Ablehnung des kommuniſtiſchen Entwurfs werden die Vorſchläge des Ausſchuſſes in allen drei Le⸗ ſungen angenommen. N Auf der Tagesordnung ſtand nun der von den Re— gierungsparteien beantragte Geſetzentwurf zur Aenderung des Motetats. wodurch die Anleiheermächtigung der Regierung am 200 Millionen erhöht werden ſoll. Miniſterialdirektor Graf Schwerin von Kroſig! wies darauf hin, daß es ſich lediglich um die Beſeitigung einer formalen Schwierigkeit handele und die neue An⸗ leiheermächtigung tatſächlich nur zehn Millionen betrage. Abg. Weſtarp(Dn.) beantragte die Meberweiſung an den Haushaltsausſchuß. Abg. Bernhard(D.) hielt wegen der Dringlichkreit eine Ausſchuzüberweiſung nicht für möglich. Abg. Torgler(K.) erwiderte, wenn es ſich nur um eine formale Angelegenheit handele, ſei doch ſo große Eile nicht angebracht. Nach kurzer Debatte wurde der Geſetzentwurf, da drei Leſungen ohnehin nicht vorgenommen werden konnten, an den Haushaltsausſchuß überwieſen. Das Haus verklagte ſich auf Donnerstag, 3 Uhr. Zweite Leung der Anleiheermächtigung. Haus⸗ halt des Arbeitsminiſteriums. 7 117„Fahr! j 20 9“ Die Miſtelmeerfahrt des„Graf Zeppeun Ueber Frankreich, Portugal und Spanien. Friedrichshafen, 24. April. Von Baſel ging es in glattem Fluge über Thalons ſur Saone, Montlucon nach, Bordeaux, von wo Kurs auf Cap Ortegal, das zweitnördlichſte Cap Spaniens genommen wurde. Um 22.55 Uhr befand ſich das Luft⸗ ſchiff über dem Golf von Biskaja in Höhe der Stadt Bilbao. Die See war leicht bewegt, aber das Wetter gut. „Graf Zeppelin“ nimmt ſüdlichen Kurs. „Graf Zeppelin“ hat von La Coruna aus Cay Fi⸗ niſtere überflogen und nunmehr ſüdlichen Kurs eingeſchla⸗ gen. Um 6 Ahr befand ſich das Luftſchiff querab von Porto in Portugal. Das Wetter iſt klar. Aeber Liſſabon. „Graf Zeppelin“ kreuzte Mittwoch vormittag bis 10,45 Uhr über der Stadt. Die Kunde von ſeinem Ein⸗ treffen hatte ſich vorher in der Stadt verbreitet und eine rieſige Menſchenmenge erwartet: das Luftſchiff, das beſon⸗ deres Aufſehen erregte, da der größte Teil der Bevölke⸗ rung noch nie ein lenkbares Luftschiff gcteden hatte. Mehrere Flugzeuge, die das Luftſchiff eingeholt hatten. begleiteten es auf ſeinem Fluge als Zeichen der Begrü⸗ zung. In der Stadt herrſchte allgemeine große Be⸗ geiſterung. 9 7 77 Ne: Ki Neues in Kürze. 15: Das Luftſchiff„Graf Zeppetin“ übzerflog Liſſabon und ſetzte, nachdem es bis 10.35 Ahr über der Stadt ge⸗ kreuzt hatte, ſeinen Flug ſüdwärts fort. : Paris iſt der Aufſaſſung, daß die Sachverſtändigen⸗ konferenz als geſcheitert betrachtet werden müſſe, da ſie eine endgültige Regelung der Kriegsentſchädigungen nicht zuſtande gebracht habe. . Der Abrüſtungsausſchuß, in Geuf hat auf Vor⸗ ſchag des franzöſiſchen Vertreters den von der deutſchen Abordnung eingebrachten Autrag auf Verbot des Abwur⸗ rs von Vomben abgelehnt. : Die ſchlechte Kaſſenlage des Reiches, die zu einer Erhöhung der Kreditermächtigung um 200 Millionen ge⸗ führt hat, iſt in der Hauptſache auf die Bedürfniſſe des Reiches im außerordentlichen Haushalt zurückzuführen. *** 17* Luftangriff auf friedliche Bürger bleibt! Deutſcher Antrag auf Verbot des Bombenabwurfs abgelehnt. Genf, 24. April. Der Abrüſtungsausſchuß hat nach bewegter Aus⸗ ſprache auf Vorſchlag des franzöſiſchen Vertreters den von der deutſchen Abordnung eingebrachten Antrag auf uneingeſchränktes Perbot des Abwurfs von Bomben, Exploſivſtoffen und Brandſtoffen durch Flugzeuge, ſowie des Verbots der Vorbereitungen hierfür, abgelehnt. Graf Bernſtorff begründete den deutſchen Antrag mit dem Hinweis, daß der Bombenabwurf den Krieg in das Hinterland trage. Die Zivilbevölkerung der großen Städte, wie z. B. Berlin und London könnten zu hunderttauſenden durch Bombenaöwurf getötet werden. Das Verbot des Bom— benabwurfes der Flugzeuge würde gleichzeitig die Auſ⸗ rechterhaltung von Bombenabwurfflugzeugen überffüſſig machen. Der Bombenabwurf durch Flugzeuge ſei eine Angriffswaffe allererſten Ranges und müſſe daher unter allen UAmſtänden nach Auffaſſung der deutſchen Regierung verboten werden. Scharf lehnte der ſranzöſiſche Vertreter den deutſchen Antrag ab, der nach ſeiner Meinung keineswegs den Angriff, ver⸗ meide, ſondern lediglich eine Abſchaffung der Militär⸗ aktivität herbeiführen wolle. Maſſigli beantragte glatte Abweiſung des deutſchen Antrages. Dem Antrag Maſſiglis ſchloſſen ſich Lord Cuſhen⸗ dun, der amerikaniſche Geſandte Wilſon und in langen Ausführungen der griechiſche Geſandte Politis an, die übereinſtimmend erklärten, der deutſche Antrag gehe über die Zuſtändigleit des Abrüſtungsausſchuſſes weit hinaus. da er auf Abſchaffung einer Kriegswaffe hinziele. Auf die Angriffe Maſſiglis erklärte Graf Beenſtorff. die deutſche R an Falle einer Ablehnung ren Antrag in der komm eh allgemeinen Abrüſtungs⸗ 2 deutſche Regierung ) ſo ſchnell wie lich zu einem Pro⸗ kommende ſrüſtungskonferenz zu ge— lntrag der deutſchen Abordnung bezweckte iſffswaffen in Zukunft unmöglich zu weiteren Ausſprache zeigte ſich jedoch, daß die Mehrzahl der Delegierten dem deutſchen Antrag ablehnend gegenüberſtand, teils mit dem verſteckten Hinweis, daß ihre Regierung aus Gründen der nationalen Sicherheit auf die Flug- zeugwaffe nicht verzichten könnten. Der deutſche Antrag wurde gegen die Stimmen von Deutſchland. China. Sowietrußland, Schweden und Holland abgelehnt. Somit haben von den 28 im Aus⸗ ſchuß vertretenen Regierungen lediglich 5 für eine völlige Beſeitigung des Bombenabwurfs in Kriegszeiten ge⸗ ſtimmt. Maſſigli anton ollen neuem ſtellen. Giftgaskrieg verboten. Die vorbereitende Adeuſtungskommiſſion hat nach langen Verhandlungen den endgültigen Text des Ka⸗ pitels über den chemiſchen und bakteriologiſchen Krieg, in dem Abkommenentwurf angenommen. Nach der jetzt feſtgelegten Faſſung verpflichten ſich die vertragſchließen⸗ den Mächte unter der Bedingung der Wegenſeitigkeit im Kriegsfalle von einer Verwendung ger Giftgaſe oder ähnlicher Erzeugniſſe ab uſehen, ebenſo flüſſige Mittel oder ähnliche Mittel nicht zu verwenden. Fernei unterſagen die vertragſchließenden Mächte in jeder Fo: die Ver⸗ wendung jeder Art von bakteriologiſchen Krie fen. 0 Verheißungsvolle Anzeichen. Geht es wirtſchaftlich endlich wieder aufwärts? Von der ſogengnnten ſaiſonbedingten Erwerbsloſig keit, die ſich viele Monate lang in den ſchärfſten For⸗ men ausgeprägt hatte, haben die letzten zehn Tage be⸗ reits einen erfreulich großen Abſtrich gemacht. Die Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes beträgt in zahlreichen Bezir⸗ ken des Reiches ſchon jetzt 10 bis 13 Prozent, ſtellen⸗ weiſe ſogar noch mehr., Hauptſächlich iſt es die große Nachfrage der Landwirtſchaft nach Arbeitskräften, die in erheblichem Maß zu dieſer Erleichterung beigetragen hat. Die Landwirtschaft, die nach den empfindlichen Zeſtverlu⸗ ſten infolge des überaus langen und harten. Winters nunmehr Spitzenleiſtungen vollbringen muß, Svitzenlei⸗ ſtungen, die alle Arbeitsau⸗maße der letzten Jahrzehnte in den Schatten ſtellen müſſen, wenn das Verlorene wieder zum größten Teile eingeholt werden ſoll, kann dieſes Plus an Leiſtung trotz der Hilfe der Maſchinen nur, unter Zuziehung ausreichender menſchlicher Arbeitskräfte voll⸗ bringen. Nachdem auf den Feldern durch die Gunſt der Witterung die moraſtartigen Verhältuiſſe nun völlig be⸗ hoben ſind, konnte man jetzt überall die Frühjahrsbeſtel⸗ lung in Angriff nehmen. Weil unter den diesjährigen eigenartigen Verhält⸗ niſſen mit Anſpannung aller Kräfte gearbeitet werden muß, iſt der Bedarf an Arbeitskräften aller Art(He⸗ ſpannführern, jungen landwirtſchaftlichen Arbeitern, Acker⸗ kutſchern, Deputatfamilien mit Hofgängern, Mellmäd⸗ chen uſw.) außerordentlich groß, ſo groß, daß er im Augenblick ſogar noch gar nicht überall befriedigt werden konnte. Wenn auch durch die Nachtfröſte der nächſten Tage noch manches verdorben werden kann, ſo ſind die Land⸗ wirte doch im allgemeinen recht guter Hoffnung, und man nimmt an. daß es möalich ſein wird. die ſchädlichen Fol⸗ gen dieſes ungewöhnlichen Winters wenigſtens zum aller⸗ größten Teil wieder wettzumachen. Vorausſetzung bleibt allerdings, daß die Witterungsverhältniſſe während der nächſten Monate möglichſt in unmittelbarer Nähe der normalen Kurve bleiben. Als ein Zeichen, mit welch fie⸗ berhafter Eile nun allenthalben gearbeitet wird, darf auch die Tatſache angeführt werden, daß in den letzten vierzehn Tagen die Nachfrage nach Kraftſchleppermaſchinen ganz außergewöhnlich groß war, faſt dreimal ſo groß als im Lenz des vorigen Jahres. In dieſen vierzehn Tagen ſind mehr Kraftſchlepper umgeſetzt worden als in langen Wo- chen des Vorjahres. Auch die Forſtwirtſchaſt und die Gärtnereien haben einen ziemlich großen Bedarf an Arbeitskräften angemel⸗ det. Hier iſt nun unmittelbar nach den Feiertagen in gro⸗ zem Maßſtab die Arbeit aufgenommen worden. Zum gleichen Zeitpunkte haben die Notſtandsarbeiten in den ſtaatlichen Forſtkulturen begonnen. Wegen der beträchtlich gebeſſerten Ausſichre für die induſtrlelle und gewerbliche Bautätigkeit wan hon in den Tagen vor Oſtern die Nachfrage naß beitern außergewöhnlich rege. Schon ſetzt liegen eine ganze Reihe induſtrieller Auftragserteilungen auf dem Baumarkte vor, Projekte, an denen ſich zum Teil auch ausländiſches Ka⸗ pital in ſehr großem Umfange beteiligt. Es handelt ſich größtenteils um Bauten, die im weſtlichen und ſüdlichen Teile Deutſchlands zur Ausführung gelangen. Desglei⸗ chen liegen aus verſchiedenen deutſchen Großſtädten neue Warenhausprojekte vor, ferner eine ganze Reihe ſehr beachtlicher Großgaragenprojekte, die noch im Laufe der nächſten Monate verwirklicht werden müſſen, wenn der Garagenmangel, unter der augenblicklich der Kraftwagen⸗ verkehr leidet, wirkſam behoben werden ſoll. So iſt z. B. in Frankfurt a. M. die Errichtung einer ausgedehn⸗ ten Rampengarage, die insgeſamt zehn Geſchoſſe um⸗ faſſen ſoll, in Ausſicht genommen. Als beſonders verheikunasnoll darf die Tatſache an⸗ geſehen werden, daß die Auftragserteilung auf dem Bau⸗ marit, vor allem aber auf dem Wohnungsbaumarkt, um ein gutes Stück größer iſt als im vergangenen Jahre. Infolge der durch den Froſt verurſachten Ausſchachtungs⸗ ſchwierigleiten konnte auch für das Baugewerbe die„Sai⸗ ſon“ erſt nach den Oſtertagen ihren Anfang nehmen. In der bauſtoffverarbeitenden Induſtrie(Ziegeleien, Säge⸗ werte uſw.) ſind bereits umfangreiche Vorbereitungen vetraffen mardoen um don nlönulich ſtarken Anforderungen Genüge leiſten zu konnen. Es hapen ſich auch zahlreiche berufsfremde Arbeiter, namentlich aus der aſchinen⸗ branche und ebenſo aus der metallverarbeitenden Indu⸗ ſtrie, wo die Beſchäftigungsmöglichkeiten noch ziemlich be⸗ eb ſind, als Balarbeiter gemeldet und auch ſofort rbeit bc Das iſt eine für die heutigen Jeitver⸗ hältniſſe ſchätzenswerte berufliche ien ene ie die Arbeiterſchaft in den Bergwerksrevieren bewieſen hat. Es zeigt ſich auf allen dieſen Gebiete mit größter Deutlichkeit, daß ſich unſere Wirtſchaftslage zurzeit in einem wichtigen Stadium der Entſcheidung befindet, von dem die Entwicklung auf lange Monate hinaus abhän⸗ gig ſein wird. Die günſtigen Einflüſſe allerdings. unter denen jetzt die eigentlichen„Salſon“⸗Branchen der Wirt⸗ ſchaft ſtehen, ſcheinen mit dem, was man im allgemel⸗ nen Konjunktur nennt, nicht allzu viel zu tun haben. im Gegenteil muß leider feſtgeſtellt werden, daß ſich in die⸗ ſer Beziehung einstweilen nicht viel geändert hal. Je mehr die Jahreszeit ſich von den verhängnisvollen Einwirkun⸗ gen dieſes Unglückswinters loslöſt, um ſo ſchärfer ſchei⸗ nen ſich jetzt die ungünſtigen Folgen der Wintermonate auswirken zu wollen. Es läßt ſich allerdings in dieſem Augenblick noch nicht ſagen, ob die Hemmungen, die zur⸗ zeit noch ziemlich auffallend zu beobachten ſind, auf län⸗ gere Zeit hinaus weiterbeſteben bleiben. Wenn nicht alles käuſcht, ſo ſcheint doch eine leiſe Zuverſicht berechtigt, daß wir noch in dieſem erſten Halbjahr einer nicht unmerk⸗ lichen Wendung zum Beſſeren entgegengehen. Kleintierzucht. Bunte oder weiße Ziegen? Die Frage, ob bunte oder weiße Ziegenſchläge die beſten Milchlieferanten ſind, gilt heute wohl als hin⸗ fällig. Es gibt ſowohl unter den weißen, als auch unter den bunten Ziegen ſehr gute, gute und ſchlechte Tiere. Aber dennoch iſt die Farbe nicht ohne Bedeutung. Es iſt nicht zu leugnen, daß in rauherem Klimg die bunte Ziege beſſer am Platze iſt als die reinweiße. Die dunkle Haar⸗ farbe abſorbiert die Wärmeſtrahlen in weit größerem Maße, als die weiße. Es iſt darum auch nicht zufällig, daß unſere meiſten bunten Schläge ihre Namen den deutſchen Mittelgebirgen, wo ſie heran ejüchtet ſind, ent⸗ lehnt haben, z. B. die Erzgebirgsziege die Frankenwald⸗ ziege. die Harzziege u. a. Eigentümlich et den arauen und bräunen Ziegen vielfach der ſchwarze Rugenſtreien, ber ſog. Aalſtrich. Hornloſigkeit und gla Haar ſind meiſt ſchon erreicht. Der Körperbau der bunten Ziegen iſt im Durchſchnitt etwas gedrungener, als der der meiſten Saanen. In der Milchleiſtung halten ſich wohl alle Far⸗ benſchläge die Wage, ſofern es ſich um wirklich durch⸗ gezüchtete Tiere handelt. Darum wähle jeder nach ſeinem Geſchmack. Bei geeigneter Pflege und Haltung wird er ſtets zufriedenſtellende Reſultate erzielen, ſeien es weiße oder bunte Schläge. Küken ſoll man nur in ſolchen Kusläufen aufziehen, die groß genug ſind und vorher bon Hühnern wenig oder gar nicht benutzt wurden. Iſt der für die Küten beſtimmte Auslauf ſtark verkotet, dann a man ihn mit Kalk und grabe recht tief um. Hierauf ſäe man Ha⸗ fer oder Roggen an. Dieſes alles ſoll einige Wochen vor dem Schlüpfen der Küken geſche“en. Auf verkotetem, ſog. hühnermüdem Boden wachſen Keuten ſchlecht und leiden auch leicht an Durchfall. Das Gleiche gilt aber auch für erwachſenes Geflügel. Darmſtadt.(Leichenfund am Frankenſtein.) Im Revier Prömſter am Frankenftein fand abends ein Förſter die Leiche eines Mannes, die ſchon ſtark in Ver⸗ weſung übergegangen war. Man nimmt an, daß die Leiche bereits zwei Jahre dort gelegen hat. Kriminalpolizei und Staatsanwaltſchaft haben bereits Beſichtigungen vor⸗ genommen, um die Todesart und Perſonalien des U bekannten feſtzuſtellen. i. Darmſtadt.(Schulbeſuch an iſraelitiſchen Feiertagen.) Durch eine Verfügung des Miniſters fü 0 r fegen 115 lichem Seele 11100 85 ds. Mts. ſind die igen iſraelitiſchen Schüler und Schülerinnen, die i Mobnſitz nicht am Orte der e 118 575 9 5 Negew es gaga NmOMAMNM von J. SCHNEIDER-FOERSTI. UHE SERRECUTSScUUTZ bonn ve RLACG OSKAR HEISTERN NWHRAU (30. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Sie ging mit ihm in das anſtoßende Muſikzimmer und ſchlug den Flügel auf. Er nahm unluſtig ſeine Geige aus dem ſamtgefütterten Behälter und ſtimmte ſie rein.„Was ſoll ich ſpielen, Tante?“ f Sie nannte eines der Lieder, die man drüben in Amerika ſo häufig zu hören bekam. „Es liegt ſchon in meinem Koffer, Tante, ſoll ich es holen?“ „Ja, Elemer. Aber geh leiſe, bitte. Eve Maria ſchläft in dem Zimmer gegenüber dem deinen. Wenn ſie wach wird, iſt mein ganzes Migränepulver umſonſt geweſen!“ Sie ſah ihn dabei mit ſtummem Vorwurf an. Er ſtieg die teppichbelegte Treppe hinauf und obwohl der Bodenbelag im Korridor keinen Laut hörbar werden ließ, ſchlich er auf den Zehen den matterhellten Gang zurück. Vor Eva Marias Zimmer machte er Halt und lehnte ſich gegen den eichenen Rahmen. 0 5 Füllung.„Gute Nacht, du— gute Nacht!“ Beide Hände faltete er über dem harten Holze:„Vergib mir— vergib mir, ſag doch, ob du mir vergeben haſt!—“ Leiſe knarrte das Holz der Schwelle.— Erſchrocken trat er zurück und legte den Kopf von neuem dagegen.—„Laß dich noch einmal ſehen, Eve Mi, ſüße, kleine Eve Mi— dann kann ich es nimmer für ein ganzes, langes Jahr— Haſt du mir denn nichts mehr zu ſagen!?— Nichts!?— Du weißt doch, wie ich dich liebe— du weißt es doch.“ 5 Ein Schritt von irgendwoher ließ ihn auffahren. Er ſchlich haſtig nach ſeinem Zimmer und ſah noch einmal nach ihrer Türe zurück. Sie blieb geſchloſſen und doch lag das Glück ſeines Lebens dahinter, das er aus den Händen hatte gleiten laſſen. 5 fuhr ſich über die Augen und drückte die Türe ſeiner Räume behutſam hinter ſich zu. Aus ſeinem Schlafzimmer kam das mattroſa Licht der Nachtampel. Die Perlvorhänge, welche die beiden meinandergehenden Zimmer trennten glitzerten ſchillernd auf. Er hob die Hand, ſie zurückzuſchieben und ließ ſie wieder finten. Seine Augen weiteten ſich in Schreck und lleber raltbung. Er aa den Alem lautlos durch Seine Wange drückte ſich an die den halbgeöffneten Mund, als könnte deſſen Hauch ihm zum Verräter werden. Vor ſeinem Schreibtiſch ſtand Eva Maria und drehte geräuſchlos den Schlüſſel des Mittelfaches. Sie jah ſich um. Es blieb alles ruhig. Sie begann die Schub⸗ fächer zu öffnen und legte ſeine Briefſchaften heraus, dann verſchloß ſie wieder alles mit einer Lautloſigkeit, die jedem Diebe Ehre gemacht hätte. Sie ſchien nicht zu finden, was ſie ſuchte. Radanyi las die Enttäuſchung in ihrem Geſichte, als ſie ſich umwandte. Dicht an ihm vorbei— ihr Arm ſtreifte die Perlen— ging ſie nach dem Mahagoniſekretär in der Ecke und ließ den Klapptiſch herunterfallen. Das Räumen und Suchen begann von neuem. ö Ein maßloſer Zorn ſtieg in Radanyi auf. Alle Weichheit fiel von ihm ab. Was hatte ſie in ſeinem Eigentum zu wühlen?— Was ſuchte ſie?— Dokumente, die ſich auf ſeine Geburt bezogen? Glaubte ſie, er ſei ein Kind der Schande? — Fahndete ſie nach Liebesbriefen, die ſie in ſeinem Beſitze wähnte? Er achtete nicht mehr auf das Klirren der Perlen. Eva Maria überhörte es vollkommen. Er ſah, wie ſie alles wieder zurücklegte und haſtend etwas zwiſchen die Falten ihres Kleides ſchob. „Verzeihung, Komteſſe, wenn ich ſtöre!“ Mit einem kaum unterdrückten Schrei wandte ſie ſich um. Als ſie ſich ihm gegenüberſah, brannte ihr Geſicht in grenzen⸗ loſer Scham. In dem ſeinen aber ſtand nichts als Kälte und Verachtung. Er trat einen Schritt zurück, um ihr den Weg an ſich vorüber frei zu machen. Beide Arme zog er dabei gegen ſeinen Leib, um ſie nicht zu ſtreifen. Sie ſah es und zuckte zuſammen. Einen Augenblick zögerte ſie. Dann glitt ſie vor ihm nieder. „Vergib mir— daß ich dich beſtohlen habel“ Ihr Kopf lag gegen ſeine Knie, ihre Schultern zucken. In ihm war alles Aufruhr. Mit beinahe rohem Griff hob er ſie an beiden Armen hoch und drückte ſie ſchonungslos an die Schmalwand des Zimmers.„Was ſuchteſt du bei mir!“ Sie fühlte ſeinen Atem dicht an ihrem Geſichte.„Was du ſuchteſt,“ keuchte er.—„Iſt das andere alles noch nicht genug? Das andere?— Daß du zu Nacht in Gellerns Haus läufſt und— und—“ er wagte es trotz allem nicht, ihr den Schimpf ins Geſicht zu ſchleudern.—„Der Zigeuner war dir nicht gut genug— ein Herrenteiter iſt ein anderes Ding ſonſt auf Grund 1705 Religionsſatzung do 5 Samstag unterlaſſen, in dieſem Jahre a . nach zwei iſraelitiſchen Feiertagen) vom 8 ul⸗ beſuch befreit. N N Darmſtadt.(Der 1. Mai in Heſſen.) Das heſ⸗ ſiſche Geſamtminiſterium hat beſchloſſen, es bei den bis⸗ herigen Beſtimmungen über die Feier des 1. Mai für die bei den Staatsbehörden und den Staatsbetrieben beſchäftigten Beamten, Angeſtellten und Arbeiter zu be⸗ laſſen, die in dem Ausſchreiben des Geſamtminiſteriums vom 8. Dezember 1926 enthalten ſind. Der 1. Mai iſt in Heſſen bekanntlich nicht ſtaatlicher Feiertag, ſo daß die Beamten, Augeſtellten und Arbeiter rechtzeitig um Be⸗ freiung vom Dienſt einzukommen haben. Mainz.(Miniſter Korell ſpricht zu den Arbeitgebern.) Auf einer Feſtverſammlung anläßlich des 10 jährigen Gründungstages der Vereinigung der Arbeitgeberverbände von Mainz⸗Wiesbaden ſprach der Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft Korell wobei er un⸗ ter anderem ausführte: Ich glaube annehmen zu dürfen, daß die verſchiedenen wirtſchaftlichen Lager in den fünf⸗ viertel Jahren meiner Miniſtertätigkeit mir innerlich nä⸗ her gekommen ſind. Ich habe die Pflege der Neutralität den Intereſſenkämpfen gegenüber, doch iſt dies nicht die Gleichgültigkeit einer Pagode. Auf dem Geſamtintereſſe ver Wirtſchaft orientiert ſich mein Standpunkt, der mir gebietet zu helfen, einerlei, wo die Hilfsbedürftigen ſtehen, aber auch abzuwehren, wo Unrechtes verlangt wird, von wem auch immer. Mit der rheinheſſiſchen Wirtſchaft aller Gruppen bis ich, wie Sie wiſſen, ſeit langen Jahren ver⸗ dunden. Ich weiß, was Menſchen und Werk in den letz⸗ ten zehn Jahren gelitten haben. Der Miniſter wandte ſich Hann gegen die Verteuerung von Krediten, bei Verteilung öffentlicher Gelder und gegen die Unterdrückungspolitik, velche Großkonzerne gegen an ſich geſunde Mittel⸗ und Kleinbetriebe anwenden. Mit einem Hinweis auf die Schwierigkeit der Pariſer Verhandlungen und ihre ſchic⸗ jalhafte Bedeutung für Volk und Wirtſchaft in Deutſch⸗ and ſchloß der Miniſter ſeine Ausführungen. Offenbach.(Lehrgang für Turnlehrer in Offenbach.) In der Zeit vom 27. Mai bis 15. Juni findet in Offenbach unter der Leitung des Rektors Eipper ein Lehrgang für Schulturnen und Spiele ſtatt. Der Lehr⸗ ang iſt nur für männliche Lehrkräfte beſtimmt. Zuge⸗ aſſen werden Lehrer höherer Lehranſtalten oder mehr⸗ klaſſiger Volksſchulen, die bereits Turnunterricht erteilt dege Meldungen ſind an Oberſtudiendirektor Lauten⸗ hläger, Darmſtadt, Karlsſtraße 2, einzuſenden. Aus dem badiſchen Lande. i Maunheim.(Ku rzſchluß auf der Stra⸗ ßenbahn.) In einem Straßenbahnwagen der Linie 6 entſtand während der Fahrt durch die Roſengartenſtraße durch Kurzſchluß ein Schalterbrand. Der Führer des Wa⸗ gens wurde durch Stichflammen im Geſicht verbrannt. Da auch die Holzteile des Schaltertiſchs Feuer fingen, ſprangen die auf der vorderen Plattform ſich befindlichen Fahrgäſte von dem noch fahrenden Wagen ab. Hierhei ſamen drei männliche Fahrgäſte und eine 45 Jahre alte Frau zu Fall und zogen ſich leichtere Verletzungen zu. i Mannheim.(Ladenbran d.) In einem Schuh⸗ warenladen in H 4 brach aus noch unbekannter Urſache ein Brand aus, dem ein großer Teil der Warenvorräte und der Ladeneinrichtung zum Opfer fielen. Die Be⸗ rufsfeuerwehr löſchte den Brand mit einer Schlauchlei⸗ tung. Der Schaden beläuft ſich auf rund 6500 Mark. J Heidelberg.(Ein tödlicher Straßenbahn⸗ unfall durch eigene Unvorſichtigkeit.) Der 49 Jahre alte Maſchinenarbeiter Leopold Muſſotter aus dem Stadtteil Rohrbach wollte am Bismarckplatz auf den bereits fahrenden Motorwagen der Straßenbahn aufſprin⸗ Ann Er glitt dabei ab und geriet unter die Räder des nhängewagens, die ihm beide Beine abfuhren. Das Straßenbahnperſonal wurde erſt durch die Schreie des Publikums auf den Unfall aufmerkſam. Muſſotter ſtarb unmittelbar nach der Einlieferung ins Krankenho ns. Er iſt verbeiratet und Vater von drei Kindern. 5 und ſeine Milliarden ſtehen hinter ihm,— das iſt es— da⸗ iſt es— das haſt du gewußt. Um ſein Geld haſt du alles vergeſſen,— alles— die Kindertage, mein Warten die ganzen langen Jahre!— Getrunken habe ich, in den Spelun⸗ ken bin ich geſeſſen, und an allem biſt du ſchuld— an allem du!“ Er ließ ſie plötzlich los. Sie taumekte.„Laß mich gehen, Elemer!“ Sie hing mehr gegen die Mauer, als ſie ſtand. „Laß mich gehen!“ wiederholte ſie. „So geh doch!— Warum gehſt du nicht?— Zu ihm, nicht wahr, zu ihm. Er wohnt ja gar nicht weit!“ Sie wollte einen Schritt nach vorwärts machen. Lautlos fiel ſie ihm gegen die Schulter. Im nächſten Moment taumelte ſie wieder empor. Mit zitternden Fingern griff ſie in die Bruſtfalten ihres hellen Abendkleides. Ohne ein Wort zu ſagen, legte ſie, was ſie darin verborgen hatte, in ſeine Hand. „Ich— wollte ja nur ein Erinnern an dich!“ Er ſah, daß es ein Lichtbild von ihm war. Eines aus der allerletzten Zeit. Mit einem Ruck ſchleuderte er es auf den Tiſch. Seine Geſtalt wuchs vor ihr auf, dann ſank ſie zuſammen. „Geh. Eve Mil— Gehl— Es iſt ja nun doch alles zu Ende.— Ich bins ja nicht wert!“ Er ſchlug die Hände vor das Geſicht. Sie umſchloß ſeinen Körper mit beiden Armen.„Elemer! — Elemer!— Muß denn das alles ſein?— Warum haſt du mir denn ſo furchtbar weh getan?— So furchtbar weh! — Du haſt es doch geſehen, wie ich gelitten habe— Und haſt dich nicht erbarmt. Und weißt doch, wie lieb ich dich habe— immer ſchon!“ Sie zog ihm die Hände vom Geſichte und umſchloß ſeine Wangen.„Wenn ich ſchuld bin an allem, wie du vorhin ſagteſt, dann will ich ja gut machen, wie ich kann. Das un- ſelige Wort von damals bitt ich dir ab, alles—“ „Eve Mi— Eve Mil“ Er hob ſie in die Arme, wie ein Kind.„Das iſt es alles nicht, mein Mädchen.— Nur daß du bei ihm warft— das, das hat mich halb wahnſinnig gemacht. — Warum haſt du mir das getan?“ f Er hatte ſie nach dem ſchmalen Ruhebett getragen, das quer in der Ecke des Zimmers ſtand. Er bettete ſie bequem und kniete daneben nieder, den einen Arm unter ihren Rücken gelegt, während ſeine Rechte ihre kalten Finger umklammert hielten. 5 Gortſetzung folgt.) ſtationär geworden und andinavien. Ein Randwirbel liegt noch vor der norwe⸗ giſche Küſte und wandert mit Er wird ſich über da er von England durch die dort noch vorhandene Warmluft neue Energie erhalten wird. Für unſer Gebiet Lotales und Allgemeines. Wetterbericht vom 25. April. Ein von Norden herangezogenes Tiefdruckgebiet iſt liegt unverändert über Süd⸗ 0 0 fliehen 1. 50 1 e über das Nordmeer zufließenden Polarluft nach Süden. 1050 der Nordſee vorausſichtlich verſtärken, müſſen wir daher zunächſt wieder mit vorübergehender Erwärmung rechnen, der jedoch ein neuer Kälteeinbruch mit Niederſchlägen folgen wird. Vorausſichtliche Witterung bis Frei tag: Vorübergehend wärmer, vielfach heiter und meiſt trocken. Wirklich Frühling? Wenn man die Sonne lachen ſieht, wenn man den warmen Hauch des wirklichen Frühlings verſpürt, immer a Wirklich Frühling? Iſt nun der Frühling wirklich da? Ich denke nämlich immer noch an den langen kalten kommt einem die Frage: Winter und erinnere mich der ſtets widerſprechenden Wetterberichte. Sie ſagten, morgens werde es wärmer, und es blieb kalt. Und ſie ſagten, die kalten Tage ſeien tatſächlich vorüber. Aber ich ſtellte feſt, das war nur einen Tag ſo. Am nächſten war's wieder anders. Und dann bin ich in eine ſtille Ecke des Waldes geraten, dort lag noch Schnee, wirklich Schnee, obwohl ich daheim auf dem Thermometer doch 20 Grad geſehen hatte. Gewiß blickt man über das Land, ſo iſt Mutter Erde in ihrer ganzen Friſch zu ſehen, und blickt man um ſich und ſieht unſere Damen, ſo iſt man davon überzeugt, dag es endgültig Frühling ſein müſſe. Sie tragen alle Früh⸗ lingskleider und ſchöne neue Strohhüte. Aber zweifeln darf man doch. Und ich werde ſo lange zweifeln, bis ich mich an die Frühlingswärme gewöhnt habe. Im übrigen halten es wie ich viele andere. Ich trage nämlich noch meinen Winterüberzieher. Andere mit mir. Oder ſollte es ihnen wie mir gehen, daß ſie keinen Sommerüberzieher haben. Werde ich darauf aufmerkſam gemacht, daß der Ueberzieher doch zu warm ſein müſſe, ſo blicke ich nur gen Himmel und meine: Man kann nie wiſſen? Denken Sie an vorgeſtern! Ich werde mich ſchwer hüten einzu⸗ e Und jeder iſt meiner Anſicht, man kann nie wiſſen. Aber wir dürfen ſelbſtverſtändlich den Mut nicht verlieren. Ich glaube, ich kann bald ohne Ueberzieher gehen, denn ich habe in den Vorgärten die erſten Blumen ſprießen ſehen, und das Grün iſt ſo groß und ſaftig, und die Knoſpen werden größer und größer, ſ o daß es in einigen Tagen bald blühen wird. Und dann wäre es doch ſchändlich, wenn es nicht Frühling ſein ſollte. — Schäden an Gartenleitungen. Viele Privatgärten, Heimgärten, Gärtnereien uſw. haben zumeiſt ſeicht lie⸗ ende Garten⸗(Sommer)⸗Leitungen. Wenn dieſe Garten⸗ leitungen vor Winterbeginn auch entleert wurden und 1 waſſerfrei vermutet werden, ſo können dennoch in en Leitungskrümmungen und Gefällſenkungen Waſſer⸗ reſte verblieben ſein, die im vergangenen ſtrengen Winter eingefroren ſind und von außen nicht zu ſehende Be⸗ ſchädigungen erlitten haben. Erhebliche Waſſerverluſte, welche der Leitungsinhaber zu bezahlen hat, ſind dann die unausbleibliche Folge. Man kann dieſe Gefahr dadurch ausſchalten, daß man nach Einſetzen des Waſſermeſſers bei gefüllten Leitungen den Waſſermeſſer beobachtet. Wenn bei völlig geſchloſſenen Ausläufen das im Zentrum der Glasſcheibe des Meſſers ſichtbare Rädchen ſich bewegt, o entweicht Waſſer, weil die Leitung irgendwo ſchad⸗ aft iſt. Die Behebung des Schadens durch eie r ſtallateur iſt zu empfehlen, da ſonſt für den außerordnt⸗ ö f hohen Waſſerverbrauch bezahlt werden muß. Nach⸗ läſſe an Waſſergebühren für ſolchen Waſſerverbrauch kön⸗ nen keinesfalls gewährt werden. — Die Freizeiten der Hausgehilfinnen. In den Haus⸗ ö tene haben die Hausgehilfinnen in der Mehrzahl usgang an beſtimmten Sonn⸗ und Wochentagen, wäh⸗ g dend in den Anſtalten die Freizeit häufiger nur am Sonntag gewährt wird. Mehr als ſieben Zehntel der Hausgehilfinnen haben eine Nachtruhe von 10 1 mehr Stunden, nur 7 Proz. eine ſolche von 8 bezw. 7 Stunden. Die Hausgehilfinnen mit der kürzeſten Nachtruhe bezir⸗ zen zum größten Teil höhere Löhne als die übrigen. Auf die Gewährung von Urlaub überhau i f g ane 19 haupt, wie auf men Einfluß aus. Allerbings haben nahezu drei Fünftel er durch die Statiſtik erfaßten Hausgehilfinnen, die kei⸗ zen Urlaub erhielten, eine Dienſtzeit von mehr als neun t gewöhnlich die Länge der Dienſtzeit Monaten aufzuweiſen. Obſt⸗ und Gartenbau. Der Gemüſegarten im Mal. Die Ausſaaten empfindlicher Gemüſe ſind jetzt nach und nach zu machen: Gurken, Kürbis, Bohnen. Saat⸗ beete bei trockener Witterung abends gießen. Für Stan⸗ genbohnen gutgedüngten kräftigen, feuchten Boden wäh⸗ len, Buſchbohnen ſind anſpruchsloſer. Zu dicht aufgehende Füaten rechtzeitig auslichten, viel gießen; Jäten und Hak⸗ Er nicht verſäumen. Bodenlockerung bedeutet halbe Ernte. rbſen und Frühkartoffeln häufeln. Gegen Ende des Monats Tomaten an ſonnengeſchützte warme Stellen auspflanzen; Erdflöhe durch Ueberſtreuen mir Tabatſtaub vernichten. Spargel bei warmem ſonnigem Wetter drei⸗ 1 7 täglich ſtechen, ſonſt nur ein⸗ oder zweimal. Rha⸗ barber ernten durch Ausziehen der Blattſtiele mit dem Hilielanſatz, nicht abſchneiden oder abbrechen. Blüten⸗ bildung verhindern. Rhabarber iſt dankbar für viel flül⸗ ſigen Dünger. Saaten und zarte Pflänzchen vor Nacht⸗ fröſten ſchützen. Deckmaterial bereithalten! Kleintierzucht. Freßunluſt beim Hund. gi Namentlich in heißen Sommern hört man oft die ſelage, daß der Hund nicht freſſen will. Es wäre ver⸗ ſcheſn wenn der betreffende Hundebeſitzer aus dieſer Er⸗ uch eine Erkrankung des Hundes herausleſen wollte, alls ſonſt keine Krankheitsſympfome vorhanden ſind Dem unde geht es wie dem Menſchen, der auch an heißen Derſanertagen weniger Hunger hat, wohl aber um ſo mehr Terlangen nach Flüſſigkeiten. Der Appetit wechſelt benn ere ebenſo wie ßeim Men ben. Sehr oft ist an der cult Futteraufnahme auch die ſeylende Bewegung chuld; Hunde, die den ganzen Tag über unterwegs ind, haben natürlich einen ganz anderen Appetit als die Tiere, die tagaus tagein an per Kette liegen, oder denen nur we⸗ nige Auadrakmeter Auslauf zur Verfügung ſtehen. Rei⸗ nes, klares Trinkwaſſer iſt bei heißem Wekter viel wich⸗ tiger als Futter. Auf jeden Fall zwinge man den Hund nicht zum Rae wenn er Hunger hat, wird er ſchon allein zur Futteraufnahme ſchreiten. Ferner vergeſſe man auch nicht, daß im Winter die Futteraufnahme eine regere iſt, als in den heißen Sommermonaten. Alſo nicht immer gleich irgendwie Krankheit annehmen, wenn der Hund einmal nicht frißt, oder ſein Appetit an man⸗ chen Tagen nicht ſo rege iſt. wie an en deren. aren bisher immer mit uns zulti werden es jetzt noch meht seit haben diesmal sehr günst Die neuesten Modelle, die s zu außerordentlich nie d vorrätig. 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Ein Beſuch des Zentral- Theaters wird für jeden ein Erlebnis ſein. NN 0 5 Ykdel weiss el-Cesellschalt! Mannheim rattersallstr. 12(Nähe Hauptbahnhof) 333—————— ee-Butter Das Beste was ille Molkerei lie lert. leden Morgen frisch Pfund 1.90 moll. Tafelhutter„ f. 85 aielbutter. r 1.75 Schwelzerkaäse 75 donne Rinde Schachtel 225 gr. g 5 Edamer Käse 20% Pfd. 65 10 Käse Hrem 8 70 6 65 Romadur 17 6 45 Stangenkase bun 48 Camembert 50, 28 Schachtel von ca 90 gr. Reines amerikanisches Pfd. 72 Pfg. Unsere Preisliste Mr. 24 ist erschienen Sänger-Einheit. [Geſangverein Liederkranz. * Maikäfer. Geſtern brachte uns ein Junge einen Maikäfer auf die Redaktion, um das Ereignis der breiteren Oeffentlichkeit bekannt zu geben. Hoffentlich bringt er das er⸗ ſehnte Frühlingswetter. * Im Silberkranz. Das Ehepaar, Herr Wilhelm Luipold und Frau Julianna geb. Buſalt feiern am Sonntag, den 28. April das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Glück auf zur Goldenen. * Waldſportplaz. Am kommenden Sonntag begin— nen die Spiele um den Rhein-Neckar-Pokal der Kreiſe Unter— ö baden, Neckar und Pfalz und empfängt die hiefige Sport-Ver— einigung als erſten Gegner die im Pfalzkreis bekannte Viktoria Herxheim, einen Verein, der erſtklaſſige Vereine wie 1903 und Pfalz Ludwigshafen oft beſiegte und während der Meiſterſchafts— ſpiele ſtets ein hohes Können zeigte. Die„Grünen“ werden daher erzielen kommen, antreten wird. auf der Hut ſein müſſen, wenn ſie die erſten 2 Punkte wollen. Ein ſchönes Spiel wird man zu ſehen be Sportvereinigung in ſtärkſter Aufſt lung N 2 4 5 86.*— 4 0 Vereins ⸗ Anzeiger. Sũ Donnerstag und Samstag Geſamtchor. Die Proben beginnen punkt 8 Uhr und müſſen voll— zählig beſucht werden. Der Vorſtand. Donnerstag Geſamtchor, der kleine Chor wird gebeten, etwas früher anzutreten. Samstag Geſamtchor, die auswärts Arbeitenden werden gebeten, ja an dieſem Tage zu erſcheinen Der Vorſitzende. Geſangverein„Sängerbund Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. 1. Baß ½ Stunde früher erſcheinen. Der Vorſtand. Neichsbanner Schwarz Not Gold. Freitag Abend halb 9 Uhr findet unſere vierteljährliche Mitgliederver- ſammlung bei Kamerad Stumpf(Freiſchütz) ſtatt. Die Herren Vorſtandsmitglieder werden gebeten eine halbe Stunde früher zu erſcheinen. Reſtloſes Erſcheinen er— wartet Der Vorſtand. NB. Diejenigen Kameraden, welche ſich an der Reichs— verfaſſungsfeier in Berlin beteiligen wollen, mögen ſich beim techn. Leiter melden. Turngenoſſenſchaft 1893. Freitag, 26. April, abends halb 9 Uhr wichtige Mitgliederverſammlung im Lokal (Ebertſälchen). Sämtliche Sparten müſſen vertreten ſein. Der Vorſtand. Kan. u. Geflügelzuchtverein 1916. Samstag, den 28. April, abends 9 Uhr Monatsverſammlung im Kaiſer⸗ hof. Pünktlich u. vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Brieftauben Reiſevereinigung. Sonntag, 28. April iſt Vorflug ab Kochendorf. Einſatzzeit iſt auf Sams- tag, 27. April, mittags von 2—3 Uhr im Kaiſerhof. Mitglieder die noch Uhren im Beſitze haben, werden er- ſucht dieſelben bis ſpäteſtens 25. April zum regulieren abzugeben. Der Vorſtand. Arbeiter Samariter Kolonne. Sonntag, 28. April, nachm. 2 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal zum Wald- ſchlößchen. Anſchließend außerordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht aller zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Diejenigen aktiven Mitglieder, welche ihre Lichtbilder noch nicht abgegeben haben, werden erſucht dieſelben in die Mitgliederverſammlung mitzubringen. De techn. Leiter. Anto- und Motorradklub Viernheim. D. M. B. Sonntag, 28. April findet unſere 2. Pflichtfahrt, welche mit 20 Punkten gewährt wird, ſtatt. Dieſelbe führt nach dem Iſenachweiher bei Bad-Dürkheim. Abfahrt halb 1 Uhr vom Vereinslokal. Gäſte willkommen. Reſtloſe Beteiligung erwartet Der Sportleiter. Geſaugverein Flora. Sonntag vormittag halb 10 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Enmmpfehle Ia. 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