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Mai 1929 in das Grundbuch eingetragen worden. Lampertheim, den 14. Mai 1929 Heſſ. Amtsgericht. Bezeichnung der Grundſtücke Grundbuch für Viernheim, Band 2, Blatt 126 Flur 1 Nr. 579, Hofreite, Wieſenweggaſſe, 294 qm., Betrag der Schätzung 3500 Mk. Flur 20, Nr. 1445/0, Acker, die langen Morgen am Straßenheimerweg, 1681 am. Betrag der Schätzung 750 Mark. Empfehle mein gutsortiertes Lager in Unterwäsche Damen- und Kinder- Strümpfen, sowie Herrensocken Lorenz Reiß, Lampertheimerstr. 21. Ia. Orloinal Uiroita Sgamats (Pferdezahnmais) garantiert neue Ernte Deulscher U. Fwiger Hleesamen Futtermittel: Kleie, Futtermehl, Trockenſchnitzel, Biertreber, Malzkeime, Soyaſchrot, Repskuchen, Erdnuß⸗ kuchen, Gerſtenſchrot, Maisſchrot, Nachmehl, Haferflocken, Dorſchmehl, Carneelen, Futterkalk. Hühner- und Taubenfutter. Sämtliche Weizen⸗ und Roggenmehle zum billigſten Tagespreis Johann Adam Adler 2., Rathausſtraße 67. Ein möbliertes, helles Zinner zu vermieten Verlag ds. Bl. 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Nachſtehende Polizeiverordnung ſowie die einſchlägigen Geſetzes-Beſtimmungen bringen wir Die Sportleitung. Beachtung. Viernheim, den 14. Mai 1929. Heſfiſches Polizeiamt. Ludwig. der Kreiſe und Provinzen vom 8. Juli 1911 wird das Folgende angeordnet: 1. Jedes Rauchen und Feueranzünden außerhalb von Gebäuden in den Waldungen und in deren Nähe bis zum Umkreis von 20 Meter iſt verboten. i 2. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 90 Mark beſtraft, ſofern nicht nach den Beſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches und des heſſ. Forſtſtrafgeſetzes höhere Strafen verwirkt find. Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Bekanntmachung in Kraft. zivilrechtliche Haftpflicht den Geſchädigten gegen— über zur Folge. § 368 des Reichsſtrafgeſetzbuches. Mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: Ziffer 6: Wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfangender Sachen Feuer anzündet. Art. 36 des Heſſ. Forſtſtrafgeſetzes von 1904. Mit Geldſtrafe bis 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tageu wird beſtraſt: 1. Wer mit unverwahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt oder ſich demſelben in ge— fahrbringender Weiſe nähert. Wer im Walde brennende oder glimmende Gegenſtände fallen läßt, fortwirfſt oder un⸗ vorſichtigt handhabt. 3. Wer— in anderen als nach§ 368 Ziffer 6 des Reichsſtrafgeſetzbuches ſtrafbaren Fäl⸗ len— im Walde oder gefährlicher Nähe desſelben im Freien ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde Feuer anzündet, falls ihm die Erlaubnis erteilt iſt, das Feuer ge⸗ hörig zu beaufſichtigrn oder auszulöſchen unterläßt oder den bei Erteilung der Er⸗ laubnis ihm vorgeſchriebenen Bedingungen zuwiderhandelt. Wer Waldflächen oder Grundſtücke, welche an Waldungen angrenzen, ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde abbrennt, oder den hierauf bezüglichen Anordnungen der Forſt⸗ polizeibehörde zuwiderhandelt, Wer bei einem Waldbrande der Aufforderung des zuſtändigen Forſtbeamten oder Ortspoli⸗ zeibeamten zu Hilfeleiſtung nicht nachkommt, obſchon er derſelben ohne erheblichen eigenen Nachteil Folge zu leiſten vermag. Heppenheim, den 1. Juli 1928. Heſſiſches Kreisamt gez. Pfeiffer. hotoarbeiten wie Entwickeln von Platten und Filme ſowie Abzüge werden prompt und ſauber ausgeführt in der Floradrogerie E. Richter erneut hiermit zur allgemeinen Kenntnis und“ Auf Grund des Art. 65 des Geſetzes betr. die innere Verwaltung und die Vertretung Ihre Uebertretung hat außerdem eine N FEFFFFFFFFCCFCCCCCFFFCTTTFFTCTTTTTT———— Zimmer Mitte des Ortes, Kla- vierbenützung, ſofort zu Verlag ds. Bl. 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Nachdem der Schlußbericht des engliſchen Sachver⸗ ſtändigen Stamp aus der engliſchen Urſchrift überſetzt iſt, wird über ſeinen Inhalt mitgeteilt, daß in ihm vorge⸗ ſchlagen wird, daß nach dem Inkrafttreten des neuen Syſtems die Kontrolle des Dawesplanes in Wegfall kommt. Hinſichtlich der Reichsbahn ſieht er vor, daß dieſe eine unabhängige Geſellſchaft bleiben ſolle, in wel⸗ cher die Gläubiger Deutſchlands nach wie vor vertreten ſein werden. Was die Leiſtungen Deutſchlands be⸗ trifft, ſo erhält der Bericht keine Ziffern als Jos, reszahlungen mit Ausnahme der für die Sachleiſtung feſt⸗ geſetzten Grenzen. Dieſe ſollen in einer während zeyn Jahren abſteigenden Staffelung von etwa 700 bis 300 Millionen Mark erfolgen. Weiterhin iſt dem Bericht ein ſehr wichtiger Brief Dr. Schachts an Owen Young beigefügt, in welchem der erſtere für Deutſch⸗ ſand die am 10. Maf von dem amerikaniſchen Vorſitzen⸗ den vorgeſchlageven Jahreszahlung von 2050 Millionen auf die Dauer von 37 Jahren annimmt und außerdem eine den interalliierten Schulden entſprechenden Jahres- zahlungen während weiterer 21 Jahre. Dr. Schacht legt in dieſem Briefe weiter dar, daß er ſeiner Regierung emp⸗ fehlen könne, von dem Betrag dieſer Jahreszahlungen ohne jede Bindung insgeſamt rund 630 Millionen zu transferieren. Die nunmehr beginnende Diskuſion über den Bericht wird jetzt endlich Klarheit über die Stellung der ein⸗ zelnen Delegationen zur Zahlungsfrage bringen, wober das Einverſtändnis Amerikas, Italiens und Japans als bereits gegeben angenommen werden kann. Dagegen iſt die Haltung Englands im Augenblick noch umſtritten, während die Taktik Frankreichs und Belgiens immer noch dahin geht, die Frage der deutſchen Vorbehalte als Hemmnis für die Annahme des Entwurfes anzuſehen. Infolgedeſſen kann angenommen werden, daß, nachdem die Frage der Merteilung der deutſchen Annuitäten unter den alliierten nerſtändigen lebhaft erörtert wird und als ausſichts beurteilt werden, auch die deutſchen Vorbehalte in er jetzigen Form keine ernſten Schwie— rigkeiten mehr bilden werden. Die engliſche Beurteilung. London, 16. Mai. Der letzte Abſchnitt der Ver⸗ handlungen der Pariſer Sachverſtändigen nach der Ueber⸗ reichung des Berichtsentwurfs wird in engliſchen Berich⸗ ten aus Paris allgemein als kritiſch hingeſtellt. Die Ausſichten über die Einigungsmöglichkeit werden verſchie⸗ den beurteilt. Im allgemeinen überwiegt aber doch die Anſicht. daß trotz der ſicheren Ablehnung des Berichtes durch Bel⸗ gien und wahrſcheinlicher Schwierigkeiten Italiens mit der Annahme nach kleinen Abänderungen und Ergänzun⸗ gen zu rechnen ſein wird. Die von Anfang an wahrſcheinliche Abſchwächung des franzöſiſchen Widerſtandes wird nun von Pertinar im„Daily Telegraph“ angekündigt, der feſtſtellt, datz ie franzöſiſche Abordnung gewiſſe Abänderungen in den deutſchen Vorbehalten verlangen werde, daß aber der allgemeine Eindruck dahin gehe, daß ſie den Bericht als ganzes annehmen wolle. Die fre öſiſche Abordnung habe endgültige Entſcheidungen noch nicht getroffen. Aber ſie ſcheine der Anſicht zuzuneigen, daß Dr. Schachts Vorbe⸗ halte in ihrer gegenwärtigen Form kein großes Hinder⸗ nis für die Privatiſierung bildeten. Belgiens Unnachgiebigkeit. Brüſſel, 16. Mai. Der Brüſſeler„Temps“ ⸗Bericht⸗ erſtarter gibt Erklärungen einer zuſtändigen Perſönlichkeit über die Haltung Belgiens zu den Sachverſtändigenver⸗ handlungen wieder. In dieſen Aeußerungen heißt es u. a.: Selbſt unter der Annahme, daß alle anderen Gliu⸗ bigerländer neuen Opfern zuſtimmen, die Owen Noung verlangt, wird Belgien für ſeinen Teil ſich unerſchütter⸗ lich an die Ziffern halten, die ihm nach einmütiger Ueber⸗ einkunft in der alliierten Denkſchrift vom 12. April vor⸗ behalten wurden, die beſonderen Jahreszahlungen für die Marl einbegriffen. Wenn Owen Moung die Zuſtimmung der belgiſchen Sachverſtändigen zu ſeinem Bericht erhal⸗ ten will, wird er ſeine Jahreszahlung von 2050 Millionen um einige 50 Millionen Goldmark erhöhen müſſen. Der Berichterſtatter fügt hinzu man verſichere in Brüſſel, daß die belgiſchen Sachverständigen beſtimmt en die Vorbehalte Dr. Schachts Einſpruch erheben würden, wenn die Angaben der deutſchen Preſſe über die Vorbehalte ſich auch richtig erweiſen ſollten. (Biernheimer Bürger- Zig.— Sternh. Volksblatt) An ade: Dis etnſpaltige Petitzeile koſtet 28 Pſg., die Reklamezeils 60 Pfg. dei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für 9 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taz vorher.— Annahme don Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und den fümtlichen Aunoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und bes Ans lands. Amlsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Wlagvorſchriften bei Anzeitzen werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die 1 en betimmt vorgeſchriebenen Tugen, kann jedoch eine Bewühr übernemmen erate unb Notizen vos⸗ Freitag, den 17. Mai 1929 ANuflegung der neuen Reichsanleihe am 24. Mai Nur eine 300⸗Millionen⸗Anleihe. 8 er Reſt als RNeſerve. 1 d Berlin, 16. Mai. Wie mitgeteilt wird, ſoll die neue Reichs anleihe am 24. Mai zur Zeichnung aufgelegt werden. Der Reichsfi⸗ nanzminiſter ſcheint jedoch nicht zu beabſichtigen, den vol⸗ len Betrag der vom Reichstag bewilligten Anleihe zu beheben, ſondern zunächſt nur 300 Millionen und den Reſt der Anleihe zu einem ſpätern Zeitpunkt, wenn es die Kaſſenlage erforderlich machen ſollte, ſo daß dieſe 200 Millionen als Neſerve angeſehen werden müſſen. Ferienſtimmung im Reichstag. Immunitätsentzug für kommuniſtiſche und national⸗ ſozialiſtiſche Abgeordnete. e Berlin, 16. Mai. Der Reichstag trat am Donnerstag zu ſeiner letzten Sitzung vor Pfingſten zuſammen, um zunächſt die Luft⸗ verkehrsabkommen mit den Niederlande und Norwegen in allen drei Leſungen zu verabſchieden. Sodann wandte ſich das Haus den Anträgen des Geſchäftsordnungsaus⸗ ſchuſſes zu, welcher die Genehmigung zur Strafverfolgung der Abgeordneten Bertz und Florian(K.) ſowie des Ab— geordneten Straſſer(Nat. Soz.) wegen Beleidigung be⸗ fürwortete. Abg. Pick(K.) proteſtierte gegen die Auf⸗ hebung der Immunität des Abg. Bertz und Abg. 5 Frick(Nat. Soz.) beſtritt, daß ſein Parteifreund Straf⸗ ſer die Immunität mißbraucht habe. Als der Redner den volksparteilichen Abg. Dr. Mittelmann einen Lügner nannte, erhielt er einen Ordnungsruf und wurde weiter⸗ hin wegen gröblicher Beſchimpfungen von der Sitzung ausgeſchloſſen. Dasſelbe Schickſal ereilte den Abg. Dr. Göbbels(Nat. Soz.). Abg. Heilmann(S.), der von den Nationalſozialiſten mit dem Zuruf„Barmat“ be⸗ grüßt wurde, erklärte ſodann, es ſei ein Mißbrauch der Immunität, wenn der Abg. Straſſer für 10 Zeitungen verantwortlich zeichne. Als Abg. Stöhr(Nat. Soz.) dem Redner zurief, er ſei des Meineides verdächtig, wurde auch er von der Sitzung ausgeſchloſſen. Nach weiterer Ausſprache wurde die Strafverfolgung der Abgg. Florian, Straſſer und Bertz, ſowie die Vor⸗ führung des Abg. Straſſer genehmigt. Es folgte die zweite Beratung des Goſetzentwurfs über wirtſchaftliche Hilfe für Oſtpreußen. Reichsernährungsminiſter Dietrich wies darauf hin, daß die ſchlechte Finanzlage des Reiches es leider nicht möglich gemacht habe noch größere Mittel für die Oſt⸗ preußenhilfe zur Verfügung zu ſtellen. Die Vorlage wurde nach kurzer Ausſprache in zwei⸗ ter und dritter Beratung in der Ausſchußfaſſung verab⸗ ſchiedet, ebenſo der Geſetzentwurf über die Sanierung des Schichau⸗ Unternehmens. Die Reichsregie⸗ rung wird dadurch ermächtigt, einen einmaligen Barbe⸗ trag von 14 Millionen und einen laufenden Zuſchuß von 2,34 Millionen aufzuwenden. Das Haus wandte ſich nun der Fortſetzung der Aus⸗ ſprache zum Haushalt des Reichsernährungs⸗ miniſteriums zu. Abg. Dorſch⸗Heſſen(Chr. Bp.) betonte die Notwendigkeit von Schutzzöllen. Darauf wurde die Beratung abgebrochen und das Haus vertagte ſich bis zum Montag, den 3. Juni 3 Uhr 00 der Tagesordnung: Weiteratung des Ernährungs⸗ etats. Der Papſt und Muſſolini. Eine Polemil über die Erziehungsfrage. ö V Rom, 16. Mai. N Zwiſchen Muſſolini und dem Papſt iſt eine offene Polemit über die Erziehungsfrage entbrannt. In einer Ennpfangsanſprache wies der Papſt in ſchärfſter Form die Ausführungen Muſſolinis zurück. Er betonte gegenüber den Erklärungen ia e daß die Erziehung der Ju⸗ gend Aufgabe des faſchiſtiſchen Staates ſei, um aus ihr Eroberer zu machen, nachdrücklich, die Erziehung ſei vor allem und über alles Aufgabe der Kirche, der Familie und der Eltern.„Wir finden es nicht für nötig und an⸗ gebracht, daß der Staat Eroberer und zur Eroberung erzieht. Wenn alle Staaten zur Eroberung erzögen, was geſchähe dann? Was die Rechte anlangt, die die Natur und Gott der Familie und der Kirche auf dem Gebiet der Erziehung verliehen haben, ſo ſind wir intran⸗ ſigent. Uns fehlen die materiellen Mittel, um unſere Un⸗ nachgiebigkeit durchzuſetzen. Das bedauern wir jedoch nicht, weil Wahrheit und dürfen, ſondern eigene, unüberwindbare und unwiderſteh⸗ echt keinerlei materiellec Hilfe be⸗ liche Kraf letzen.“ 46. Jahrgang Für eilige Leſer. N&: Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Tounerstag zu ſeiner zweiten Amerikafahrt geſtartet und hat Kurs auf die Azoren genommen. Seine Ankunft in Lakehurſt dürfte für Samstag zu erwarten ſein. 3 Der ſertiggeſtellt Berichtsentwurf der Pariſer Sach⸗ verſtändigen wird dahin beurteilt, daß er nach einem letz⸗ ten Schlußkampf der Gläubiger Deutſchlands von dieſen als tragbar bezeichnet werden wird. .:: Wie berichtet wird, beabſichtigt der Reichsfinanz⸗ miniſter von der vom Reichstag genehmigten 500 Millionen Anleihe vorerſt nur 300 Millionen zur Zeichnung auf⸗ zulegen. de: In Cleveland(Ohio) vernichtete eine Exploſion das Krankenhaus, wobei 118 Meuſchen den Tod fanden und über 100 Perſonen zum Teil lebensgefährlich ver⸗ letzt wurden. . z: Als Antwort auf die Ausführungen Muſſolinis in der italieniſchen Kammer hat der Papſt beim Empfang von Feſuitenzöglingen das Recht der Erziehung der Fa⸗ milie und der Kirche entſchieden betont. Auslands⸗Chronik. . Drama beim Gefangenentransport. Bei der Ueberführung eines Militärgefangenen von Bedale in der englischen Grafſchaft Porkshire nach Catterick wurde einer der Transportbegleiter auf tragiſche Weiſe erſchoſ⸗ ſen. Mährend der ſehr ſchnellen Fahrt in dem Gefange⸗ nenautomobil bemächtigte ſich plötzlich der Gef ingene des Revolvers eines der Begleiter und erſchoß damit einen Soldaten. Der Gefangene flüchtete ſofort in die Büſche und konnte bisher nicht wieder gefunden werden. i Schweres Hochofenunglück in Spanien. In dem Hochofenwerk Nueva Montana bei Santander in Spa⸗ nien ereignete ſich ein ſchweres Exploſionsunglück. Drei Arbeiter wurden getätet, fünf ſchwer verletzt. a Sechs Kinder er ru iken. Nach Meldungen aus Mexiko ſind in Rio Blanco im Staate Veracruz in dem ſtark angeſchwollenen Bacarbonera-Fluß ſechs Schulkin⸗ der ertrunken. T Banditen mit Maſchinengewehren. Nach Meldun⸗ gen aus Bukareſt ſind die zwiſchen Kiſchinew und Han⸗ zeſti verkehrenden Autobuſſe nacheinander von ſtarken Räu⸗ berbanden angegriffen, aufgehalten und vollſtändig aus⸗ geplündert worden. Dabei wurde ein Paſſagier getötet. Auch die Wagen und Motoren wurden vollſtändig zer⸗ trümmert. Die von Bauern verſtärkte Gendarmerie konnte die Räuberbande nach langem Umherſtreifen an einem Waldrand ſtellen, doch zeigte ſich beim Angriff, daß die Banditen militäriſch organiſiert und mit Maſchinengeweh⸗ ren ausgerüſtet waren. Als die Gendarmerie und die Bauern die Stellung der Banditen zu ſtürmen verſuch— ten, wurde der Gendarmeriekommandant ſchwer perwun⸗ det, ein Gendarm und zwei Bauern getötet. Die Ban⸗ diten konnten ſich dann unter dem Schutz des Maſchinen⸗ gewehrfeuers ohne Verluſte zurückziehen. i Aushebung einer Opiumhöhle. In einem be⸗ rüchtigten Viertel von Charleroi hob die Polizei eine chineſiſche Opiumhöhle aus. Sieben Chineſen wurden ver⸗ haftet, ein achter ſprang, um der Verhaftung zu ent⸗ gehen, aus dem Fenſter des zweiten Stockes auf die Straße und erlitt dabei ſchwere Verletzungen. . Erdölexploſion.— Fünf Tote. In Corniſh(New Hampſhire) fanden fünf Perſonen, die in einer aus einem Raum beſtehenden Hütte lebten, infolge Exploſion eines Vorrats von Keroſin den Tod. Ein Knabe, der den Verunglückten Hilfe zu leiſten verſuchte, erlitt ſchwere Brandwunden. . Deutſche Soldatengräber geſchändet. Nach einer Havas⸗Meldung aus Amiens ſind in Bazentin deutſche Kriegergräber von unbekannten Tätern geöffnet, die Lei⸗ chen geſchändet und die Gebeine umhergeworfen worden. Die Polizei hat die Nachforſchungen aufgenommen. Ein Expreßzug überrennt ein Auto. Mit einer Geſchwindigkeit von über 80 Kilometern überrannte der bekannte Expreßzug der„Fliegende Schottländer“ in der Nähe von Edinburgh einen Laſtkraftwagen, der beim Herannahen des Zuges im Begriffe war, einen Bahn⸗ übergang zu überqueren. Der Wagen wurde von dem Zug ergriffen und vollſtändig zertrümmert. Der Chauf⸗ feur konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Die Lokomotive des„Fliegenden Schottländers“ erlitt einige unbedeutende Beſchädigungen. Nach dreiſtündiger Unter⸗ brechung konnte die Strecke für den Verkehr wieder frei⸗ gegeben werden. 8 a „ Automobilunfall des Madrider chileniſchen Bot⸗ ſchafters. Ein Automobil, in dem der chileniſche Bot⸗ chafter in Madrid, Rodriguez Mendoza, mit ſeiner Gat⸗ in und einer Kammerfrau von Sevilla nach Cordoba fuhr, überſchlug ſich bei La Carlota. Alle drei Inſaſſen vurden ſchwer verletzt. Sie wurden in eine Klinik in Cordoba übergeführt. ö g ——— * — 3 ——— — ——— . — 8 —— 2 — Krankenhauskataſttophe in Amerika 118 Tote durch Giſtgaserploſion. Cleveland(Ohio), 16. Mai. Infolge mehrerer Exploſionen entſtand in der hie⸗ ſigen ſtädt. Klinik ein Brand, der das Gebäude zerſtörte und ſchwerſte Opfer an Menſchenleben forderte. Die Zahl der Toten wird mit 118 angegeben und die der Verwun⸗ deten tnit 100. Da in dem Krankenhaus insgeſamt 300 Patienten untergebracht waren, ſind zahlreiche Inſaſſen unter den Trümmern begraben worden. Da fortgeietzt neue Exploſionen von Chemikalien erfolgten und hierbei Giftgaſe ausſtrömten, geſtalteten ſich die Rettungs⸗ und Löſcharbeiten ſehr ſchwierig. Während die in dem oberen Stockwerk liegenden Kranken von der Feuerwehr über Leitern hinweg gerettet werden konnten, ſind alle Inſaſſen der im Erdgeſchoß liegenden Krankenſäle getötet oder verwundet worden. Außerdem haben auch zahlreiche Feuerwehrleute Vergiftungen davongetragen. Anter den Toten und Verwundeten befindet ſich auch eine große Anzahl von Nerzten, ſowie ſolche Patienten, die ſich im Augenblick der Kataſtrophe auf dem Operationstiſch fanden. Ueber die Urſache der Exploſion läßt ſich; noch kein Urteil bilden. Jedoch ſteht feſt, daß ſie in genſaal der Klinik ihren Ausgang nahm. 0 geſtellt werden konnte, ereignete ſich die erſ kurz vor 12 Uhr mittags, während eine zweite 15 nuten ſpäter die Decken zum Einſturz brachte. Exploſion dürfte zurückzuführen ſein auf feuergefäl Chemikalien, die in der Apotheke lagerten. Eine dritte Exploſion, die wenige Minuten ſpäter erfolgte, vollendele dann e ac Marr Jar. das Werk de 2911 17 117 Feuerwehr vor der Türe her ationsfaales einen Haufen Toter und Verſtümmel vorfand, auf welche die Decken und Wände niedergeſtürzt waren. Silferufe ertönten hier von überall her und die Kranken verſuchten auf allen Vieren kriechend ins Freie zu gelangen. Viele von ihnen waren vorher ſchon durch die Fenſter auf die Straße geſprungen, wobei ſie ſchwere Verletzungei erlitten. Zur Rettung der Kranken und Verletzten wurden ſofort ſämtliche Ampulanzen der Stadt und über hundert Aerzte alarmiert, ſowie alle erreichbaren Perſonenautos beſchlagnahmt. Teilweiſe wurden die Patienten von den todesmutigen Rettungsmannſchaften, die mit Gasmas— ken verſehen waren, aus den Fenſtern herausgezogen, andere wieder wurden von Aerzten und Pflegern auf das Dach des Hoſpitals getragen. Die Anterſuchung der Arſache. Newyork, 16. Mai. Die Unterſuchung des Brand— unglücks im Krankenhaus zu Cleveland hat folgendes er⸗ geben: Die erſte Expfoſion mit anſchließendem Ausbruch eines großen Feuers erfolgte durch die Entzundung eines großen Stapels von Chemikalien, durch die etwa 25 Kranke, Pfleger und Aerzte in den unteren Räumen ge⸗ tötet wurden. Darauf erfolgte eine zweite Exploſion, aber die Hauptverheerungen wurden durch die dritte ange⸗ richtet, da durch ſie a Giftgaſe entwickelt wurden, die ſich über das ganze Krankenhaus verbreite⸗ ten. Im Augenblick weiß man noch nicht, ob es ſich hier⸗ bei um Bromin⸗ oder Nitrogas gehandelt hat. Der An⸗ ſtaltsleiter nimmt an, daß es Phosgengas geweſen iſt. Das Gas hatte jedenfalls bräunliche Farbe. Die Verunglück⸗ ten wieſen zunächſt gelbe, dann grünliche Hautfarbe auf. Das Gas hatte entſetzliche Wirkungen. Während in den unteren Räumen Feuer tobte, verſuchten verzweifelte Kranke aus den oberen Stockwerken das Freie zu er⸗ reichen. Es entſtanden regelrechte Kämpfe. Die Feuer⸗ wehr fand ſpäter das Treppenhaus mit Leichen überſät, die ineinander gekrampft waren, als ob ein letzter verzweifelter Kampf vor dem Ausgang ſtattgefunden hatte. Das Unglück wurde durch das wü⸗ tende Großfeuer noch erhöht. Der Dachſtuhl wurde in die Luft geſchleudert. Die Feuerwehr konnte nur mit Gasmasken vordringen. Das Gas drang auf die Stra⸗ zen hinaus, um unter ungezählten Neugierigen todbrin⸗ gend zu wirken. Viele ſollen dabei erblindet ſein. Neues aus aller Welt. Ein Schnellzug führt in eine Arbeiterkolonne. Kaſſel, 16. Mai. Mehrere Rottenarbeiter waren bei dem Bahnhof Obervellmar mit Gleisarbeiten beſchäf⸗ tigt, als plötzlich der weſtfäliſche Schnellzug heranbrauſte. Mit knapper Not konnten die meiſten Arbeiter noch zur Seite ſpringen. Der Arbeiter Goßmann wurde jedoch vom Zuge erfaßt und ſofort getötet. Zwei Arbeiter, deren Kleider geſtreift wurden, kamen mit dem Schrecken davon. Kaſſel.(Sühne für den Mord bei Groſ⸗ ſalmerode.) Die Verhandlung gegen den Mörder des Oberlandjägers Ulrich von Groſſalmerode, den Arbeiter Walter Schmidt aus Kaſſel, wird am 27. Mai vor dem Schwurgericht ſtattfinden. Ulrich wurde bekanntlich in der Frühe des 28. März erſchoſſen, als er drei Einbrecher ſtellen wollte. Treyſa.(Todesſturz.) Bei Arbeiten an einem Bau ſtürzte der Zimmermann Joh. K. aus Moiſchod ſo unglücklich, daß er ſofort nach Hephata gebracht wer⸗ den mußte, wo er an den Folgen ſeiner ſchweren Verlet⸗ zung verſchieden iſt. Behra.(Schwerer Unglücksfall.) Ein be⸗ dauerlicher Unglücksfall ereignete ſich in der Scheune des Schneidermeiſters Martin Rehs. Bei Arbeiten auf dem Boden fiel der genannte derart unglücklich auf die Tenne herunter, daß er mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Köln.(Ein Kind unter ein Fuhrwerkge⸗ ſtoßen und getötet.) An der Kreuzung Severins⸗ kloſter und An der Eiche wurde ein ſechsjähriges Mädchen von einem Pferdeſuhrwerk, das mit Kartoffeln beladen war, überfahren und getötet. Das Kind ſoll von einem bisher noch unbskannten Mädchen vom Bürgerſteig ge⸗ ſtoßen und vor ein Hinterrad des Wagens gefallen ſein. Heide(Bezirk Köln).(Schwerer Betriebsun⸗ fall.) Im Morfſtatthefrieh der Brikettfabrik Gruht⸗ 1 werk 1 ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Form⸗ ſchleifer aus Brühl kam in der Schleiferet einem Treib⸗ riemen zu nahe, wurde von ihm erfaßt und bis zur Trans⸗ miſſion mit hochgehoben. Durch die Geiſtesgegenwart ſeiner Mitarbeiter konnte ſofort der Motor zum Stehen ge⸗ bracht werden, da er ſonſt mit herumgeſchleift worden wäre. Er erlitt einen Beinbruch, ſowie ſchwere Verletzun⸗ gen an beiden Armen und am Kopf. Nach Anlegen eines Notverbandes wurde der Schwerverletzte zum Ma⸗ rienhoſpital nach Brühl gebracht. Niederau(Rhld.)(Von einem Auto überfah⸗ ren und getötet.) Hier wurde ein dreijähriges Kind von einem ſchwer beladenen Laſtwagen überfahren und ſofort getötet. Das Kind wollte die Straße, die ſehr un⸗ überſichtlich iſt, überqueren, wurde dabei vom Hinterrad des Wagens erfaßt. Die erlittenen Verletzungen führten ſofort den Tod herbei. Den Führer des Wagens trifft nach den angeſtellten Ermittelungen keine Schuld. Geldern.(dDreijunge Leutein einer Jauche⸗ grube ertrunken.) Einen ſchrecklichen Tod fanden nachmittags in dem benachbarten Aldekerk drei junge Leute im Alter von 17 bis 20 Jahren. Bei dem Gaſt⸗ wirt Thöres war man mil dem Enteeren der Jauchegrube beſchäftigt, als plötzlich die Pumpe verſagte. Einer der jungen Leute ſtieg darauf in die Grube. Als er nach ge⸗ raumer Zeit nicht wieder erſchien, ſtieg auch der zweite und dann der dritte in die Tiefe. Alle drei konnten ſpä⸗ ter nur als Leichen geborgen werden. Sie waren durch die Gaſe erſtickt und ertrunken. Kierberg.(Kohlenſtauberxploſton.) In einem Schlot der Entſtaubung von Gruhlwerk 2 erfolgte eine Kohlenſtaubexploſion. Eine Stichflamme von 20 Meter ſchoß gegen Himmel. Die ganze Inneneinrichtung der Entſtaubung wurde zerſtört. Es iſt ziemlicher Sachſchaden entſtanden. Verletzt wurde niemand. 0 Malsfeld.(Bei der Arbeit tödlich verun⸗ glückt.) Auf der Domäne Fahre verunglückte der Elek⸗ fromonteur K. durch Sturz von der Leiter. Die Leiter ſtand unter Strom, ſodaß der Monteur Brandwunden an den Händen erlitt, außerdem trug er einen Schädel⸗ bruch und eine Gehirnerſchütterung davon. Aerztliche Hilfe war vergebens, da der Verunglückte kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Aus Heſſen. Worms.(Der Voranſchlag beanſtandet.) Der Voranſchlag der Stadt für 1929 iſt ſo geſtaltet, daß, wie man hört, das heſſiſche Staatsminiſterium zu ſeiner Verabſchiedung die Genehmigung nicht geben wird. Trotz der Streichungen, die am Etat vorgenommen worden ſind, bleibt ein noch ſo großes Defizit, daß eine Balan⸗ zierung auf anderem Wege nicht mehr möglich wird. Die neuen Steuern wurden von der Mehrheit des Stadt— rates berabſchiedet. Alzey.(Ein Tempelheiligtum ausgegra⸗ ben.) Bei den Ausgrabungen in der Gemarkung Alzey ſtieß man auf umfangreiche Fundamente. Dabei ergab ſich, daß man es nach den aufgedeckten Fundamentreſten, Säulen, Altären und Steinen mit einem großen Tempel⸗ Heiligtum zu tun hat. Es iſt noch nicht einwandfrei feſt⸗ geſtellt, ob man eine Tempelanlage der römiſch⸗heidniſchen Zeit oder eines der frühchriſtlichen Bauwerke in dieſer Zeit freigelegt hat. Vermutlich dürfte der Bau um etwa 350 n. Chr. entſtanden ſein. Coid-Jeale 1. Der Gaunerſtreich auf der Teltonfarm 6 Akte Wildweſt Hot Gibſon, Amerikas berühmt. Wildweſt⸗Cowboy 7 0 2700 0c Anfang 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals. e Heute Freitag Abend Extra große Miederum 3 erstklassige Broffilme von nur 1. Qualität Propaganda- Vorstellung 2. O du mein Heimatland oder Walpurgisnacht Ein wunderbares Filmwerk in 6 fabelhaften Akten bontral-Thealer 3. Mikoſch rückt ein oder: So ſind die Männer Ein Abenteuer-Luſtſpiel in 7 ſpannenden Akten Dieſes Rieſen⸗Weltſtadtprogramm von 19 Akten darf wirklich niemand verſäumen. en NB. Jeder Beſucher erhält eine Freikarte 2 Ein Beſuch lohnt ſich be gab 8 Se Ws be Ab Samstag: Der Millionenfilm Wolga Wolga ů. fach bes Oger Büöam ROMAN von J. ScHNFEIDER-FOFERSTI. UgHEBERRECHTSScHUTZ bu ncH VERLAG OSKAR MEISTER WERDAN 48. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Wie häßlich, jemand zu beneiden. Aber alles da⸗ gegenſtemmen half nichts. Er beneidete Radanyi um Ellens Liebe.— Um eine ſolche Liebe.— Und Elemer wußte nichts damit anzufangen.— Keiner ſeiner Gedanken gehörte ihr. Alle liefen ſie wie ein einziger Faden über das Waſſer, zu dem blonden Mädchen, das jetzt Witwe war.— Arme Ellen!— Er wußte ja auch, wie Liebe tat, die nicht erwidert wurde.— werden.— Aber es war bitter. Noch bitterer als der Trank in Ellens Zimmer.— Warum hatte er nicht einen tüchtigen Schluck genommen?— So jämmerlich feige war man, wenn's darauf ankam.— So jämmerlich feige.— Ellen war entſchieden die Stärkere. Ziellos durchquerte er die Straßen. Er, ſo gleichgültig. Alles war gleichgültig.— Er trat in ein Verkehrsbureau und frug, wann der nächſte Dampfer nach Europa wegging. —„Am 16. nachmittags dier Uhr,.“ gab ein Beantter höflich Auskunft. „Nicht früher?“, ſagte Anderſon erſtaunt. Der junge Mann hinter den Schaltergittern verneinte. Da hatte es alſo noch Zeit. Erſt in drei Tagen. Da ließ ſich alles in voller Gemütlichkeit regeln. Irgendwo warf eine Uhr ihre dröhnende Stimme in die Nacht. Zwölf helle Schläge. Er hatte ſie ganz mechaniſch mitgezählt. Der Wind flaute ab. Wie eine feuchte Treib⸗ hausluft ſchwamm die Atmoſphäre über dem Häuſergewirr. Leiſe, kaum merklich fing es an zu tröpfeln. Er ſteckte die Hände in die Taſchen ſeines Mantels und zog ihn vorne etwas übereinander. Einige verſpätete Paſſanten liefen raſch an ihm vorbei.——— Beinahe verblüfft ſah er ſich um. Bäume tauchten auf. Buſchwerk ſtand in Gruppen, Duft von Blüten kam ſüßlich aus der Dunkelheit. Da war er alſo glücklich in einem der Außenparks gelandet. Aber das hatte nichts zu ſagen. Die Stille tat ungemein wohl. Er nahm den Hut ab und ließ ſich den Sommerregen auf den blonden Scheitel träufeln. Eine Bank. die unter einer Blautanne faſt ganz geſchützt lou wöbhlte er zum Raſtplan. a Das mußte alles ertragen und überwunden Gedankenverloren ſtützte er den Kopf in beide Hände. Man brauchte ſich gar nicht anzuſtrengen. Das Gehirn lief immer den gleichen Kreis. Ellen— Radanyi— Gellerns blonde Witwe. Da half abſolut kein Dawider. Wozu ſich plagen, wenn es doch zwecklos war. Ellen— Radanyi— Gellerns blonde Witwe. Wie gleich⸗ mäßig dieſe drei an ihm vorbeiſchritten. Er ſah jedes zum Greifen deutlich. Aber zum toll werden war das auf die Dauer. Das war unmöglich lange auszuhalten. Et ſtand ſchläfrig auf und ſetzte ſich wieder. Sachte tröpfelte es weiter. Er machte die Augen zu. Immer langſamer tanzten die drei an ihm vorüber. Dann verſchwammen ſie ineinander.— Tauchten noch einmal auf und verflüchtigten wie ein Schemen. Harald Auer on fuhr mit ſeiner Jacht den Michigan hin⸗ unter. Das helle Waſſer plätſcherte um ihn. Er tauchte ſeinen Körper in die Flut. Mit den Armen machte er eine unfreiwillige Bewegung, als ſchwimme oder rudere er. Er verſuchte ans Land zu kommen und konnte nicht. Der Schweiß rann ihm über Rücken und Bruſt. Er nahm all ſeinen Willen zuſammen und— erwachte. Es goß in Strömen. Er mußte ordentlich feſt geſchlafen haben, denn er war naß bis auf die Haut. Das machte nüchtern. Er trottete den Weg zurück. Kein Auto, kein Pferdegeſpann war in der Nähe. Er mußte wohl oder übel zu Fuß gehen. Beim matten Licht einer Straßenkaterne ſah er nach der Uhr. das war nicht übel, vier Uhr früh. Er hatte die dämmernde Helle für Nebel gehalten, es war aber das heraufſteigende Morgenlicht. Ein Mann kam ihm entgegen. Naß und triefend wie er ſelber. Er zog den Hut tiefer in die Stirne. Da faßte ihn der andere bereits an den Mantelknöpfen. „Harald, um alles in der Welt! Wo warſt du denn bis jetzt? a Anderſon war derart verblüfft, daß er vorerſt keine Ant⸗ wort fand.„Draußen im Zentral⸗Park!“ ſagte er dann mit einem flüchtigen Lächeln. a „So?— Im Zentral⸗Park!— Und ich, ich laufe ſeit vier Stunden kreuz und quer durch Newyork.— Jedem ſah ich unter den Hut, jeden habe ich angerufen. eden nach dir gefragt. Und immer nichts. das iſt— das iſt rückſichtslos von dir—“. „Erlaube, mein Lieber—. Radanyi ließ ihn gar nicht zu Worte kommen. „Frag doch, was ich durchgemacht habe, dieſe vier Stunden. Ich möchte es in meinem Leben nicht wieder.—“ Er zog ihn an dem einen Aermel mit ſich vorwärts.„Was glaubſt du denn, wie das iſt, enn man nach einem ſucht, von dem man nicht weiß, ob er ſich nur zehn oder noch hundert Meter ſchleift— ob man ihn ſchon tot oder noch lebendig findet!“ „Elemer!. „Schweig— ich bitte dich!— Wenn du das noch einmal machſt, dann geht's um unſere Freundſchaft.—“ „Elemer!..“ g „Um ein halb zwölf kam Ellen va. der Veldt, vollſtändig kopflos und mit verſchwollenen Augen.— Du habeſt Gift getrunken.— Ich weiß alles, ſprich nicht dawider. Ich habe erſt alles verſucht, ſie zu beruhigen.— Du kämſt um zwölf— das haſt du mir verſprochen. Aber du biſt draußen. im Zentralpark geſeſſen und ich habe nicht aus noch ein gewußt, erſt mit ihr und dann mit meiner eigenen Angſt. Mach das einmal durch.— Damit du weißt, wie das iſt, einen Menſchen ſuchen, den man liebt, und von dem man nicht weiß, ob und wie man ihn wiederfindet!“ „Ich „Harald bring keine Entſchuldigung. Es gibt keine für dein Verhalten. Oben in deinem Zimmer ſitzt Pier van der Veldt bei ſeiner Tochter, damit ſie ſich kein Leid antut. Sie iſt ganz von Sinnen und ſpricht von ins Waſſer gehen und ähnlichen Dingen. Ich habe ihr mein Wort gegeben, daß ich dich ihr bringe. Tot oder lebendig. Und nun iſt es halb fünf Uhr früh. Du und Eve Mi— ihr habt meine Nerven auf dem Gewiſſen.“ Anderſon ſprach kein Wort mehr. Verſtohlen betrachtete er Radanyl von der Seite. An deſſen unbedeckten Schläfen blitzten ſilberne Striche auf.— Da hatte er jetzt auch ein Teil mit Schuld daran. Aber er empfand merkwürdigerweiſe keinerlei Reue darüber. Eher ein innerliches Jauchzen. daß Elemer ihm ſolche Liebe entgegenbrachte. Es war doch wert zu leben. „Da haſt du ihn ja glücktich aufgeſtöbert!“ Pier van der Veldt, als Radanyi mit Anderſon in das Zimmer trat. Sein gemütlicher Baß kicherte lachend. Im tieſſten Innern aber war er heilfroh, daß Anderſon endlich zurſickkam. Teufel. ſo ein Mädel machte einem warm. Das hätte gerade noch gefehlt.(Fortſenu ia folat.) — Freitag. Millionenfilmwerk:„Wolga— Wolga.“ Central⸗Theaters. Bei meiner Kundschaft kommt über d. Feiertage 2. Ausschank. J. Kühner Uiernheimer Brauhaus in“ kel Vorläufiger Abbruch der Amerilgfahrt.— Anr in der Maſchinenanlage. 1 2 515 1 4 n 32 „Graf Zeppelin“ über Nimes. s Nimes. 16. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ hat aus öſtlicher Richtung kommend um 11.40 Uhr in kaum 100 Me flogen. Das Surren der Motoren erregte die Aufmerkſamkeit der auf den Straßen befindli⸗ chen Bevölkerung der Stadt. Es herrſchte in Ni— mes ein Nordoſtwind von 8 Sekundenmeter Stärke. Friedrichshafen, 16. Mai. Ein Funk⸗ ſpruch des„Graf Zeppelin“ beſagt, daß die Amerikafahrt vorläufig abgebrochen wurde. In der Maſchinenanlage haben ſich Unregel⸗ mäßigkeiten gezeigt, die es nicht wünſchens⸗ wert erſcheinen laſſen, die Fahrt über den Ozean ſortzuſetzen. Dr. Eckener hat ſich nach einer Be⸗ ſprechung mit den Paſſagieren entſchloſſen, nach Friedrichshafen zurückzukehren und die Fahrt erſt nach Behebung der Störungen auszu⸗ führen. Zwei Motoren des Zeppelin beſchädigt. WTB. Newyork, 16. Mai. Nach einem bei der Funkgeſellſchaft Columbia eingegange⸗ nen Funkſpruch von Bord des Graf Zeppelin ſollen zwei Motoren des Luſtſchiſſes beſchädigt ſein. Kein Anlaß zu Beſorgniſſen um den „Graf Zeppelin“. WTB. Berlin, 17. Mai. Wie wir auf Anfrage erfahren, iſt der Standort des„Graf Zeppelin“ gegen 1 Uhr nachts auch beim Luftſchiffhau in Friedrichshafen nicht bekannt. Man weiß auch nicht, wo ſich das Luftſchiff befand, als der Scha⸗ den entdeckt wurde. Ebenſa fehlt beim Luftſchiff⸗ bau jede direkte Nachricht über die Art dieſes Defektes. Sicher iſt nur, daß die Funkſtation des Graf Zeppelin“ unverändert arbeitet und die Rückfahrt ſich alſo in einer Weiſe vollzieht, daß zu irgendwelchen Beſorgniſſen kein Anlaß iſt. Beim Luftſchiffbau wird unterſtrichen, daß Dr. Gckener ſtets die abſolute Sicherheit der Paſ⸗ ſagiere als das wichtigſte Moment bezeichnet hat und daß er aus dieſer Einſtellung heraus feine Entſcheidung ohne jede Preſtige⸗Rückſicht getrof⸗ fen haben dürfte. Standortsmeldung vom„Graf Zeppelin“. WTB. Friedrichshafen, 17. Mai. Um 1.30 Uhr früh ging beim Luftſchiffbau Zeppelin folgendes Telegramm von Bord des Schiffes ein:„80 Meilen ſüdlich der Rhone⸗ Mündung. können wegen Miſtral nur langſam vorwärts.“ ———üͤ—.— Filmſchau. Wiederum wird den Freitagsbeſuchern des Central-Theaters ein Programm aufgeführt, das wirklich nicht zu überbieten iſt. 3 Großfilme von nur 1. Qualität in einem Programm von 19 Akten, kann nirgends mehr geboten werden. 1.„Hot Gibſon“ in„Der Gaunerſtreich auf der Teltonfarm“. Ein Original⸗Wildweſtſchlager, in 6 abenteuerlichen Akten. 2.„O du mein Heimatland“ oder: Walpurgisnacht. Ein Schauſpiel von überwältigender Schönheit und Poeſie, voll Tempo und Spannung in 6 Rieſenakten. 3.„Mikoſch rückt ein“ oder: „So ſind die Männer.“ Abenteuerliche Geſchichten aus dem früheren Soldatenleben, in 7 überaus luſtigen Akten. Hauptrollen ſieht man: Georg Alexander, Cläre Rommer, Hans Junkermann, Jack Mylong— Münz und Leo Penkert. Dieſe 3 Großfilme find eine Sehenswürdigkeit und eine Leiſtung des Central⸗Theaters wie man ſie weit und breit nicht mehr findet. Deshalb kann nur die Parole lauten: Heute extra große Pro— pagando⸗Vorſtellung im Central⸗Theater. Heute gilt das Zei— chen T. Ein jeder Beſucher erhält eine Freikarte für nächſten Auf Pfingſten zeigt man das ſchon lang erwartete Ein großer Erfolg des Neue Vorlagen im Heſſiſchen Landtag. Darmſtadt, 16. Mai. Dem Landtag ſind folgende neue Vorlagen zugegangen: Eine Regierungsvorlage ſieht die Errichtung von 20 Bergarbeiterwohnungen in Wöl⸗ ersheim und Weckesheim vor, da unter den Bergarbei⸗ tern der dortigen Braunkohlengruben große Wohnungsnot 20 ſch Für die entſtehenden Baukoſten in Höhe von 70000 Mart, zuzüglich 23813 Mark für Geländeer⸗ werb wird Genehmigung beantragt.— Die Landbund⸗ deaktien ſetzt ſich für Ueberdachung des Bahnſteiges 2 er Station Stockheim ein. Die Abgg. Angermeier und Nei beantragen für Arbeiter und Bedienſtete bei der bachsbahndirektion Frankfurt Freifahrt auf der Reichs⸗ Aue, auch wenn ſie mehr als 20 Kilometer von der rbeitsſtälte wohnen. Dieſelben Abgeordneten beantra⸗ gen weiter für den Bau eines Gruppenwaſſerwerks im Kreis Dieburg ein unverzinsliches Darlehen v i Million Mark. 1 r Aus dem badiſchen Lande. Steal Mannheim.(Wegen 10 Pfennigen.) Der razenbahnſchaffner Albin Fehr, der, wie bereits ge⸗ meldet, ſein drei Jahre altes Söhnchen mit der Art fähigen und ſeinen acht Jahre alten Sohn lebensge⸗ hrlich verletzt hatte, hat ſich nun dadurch der irdiſchen erechtigkeit entzogen, daß er ſich kurz vor ſeiner Feſt⸗ 0 ue durch die Kriminalpolizei von einem Güterzug 2 der Seckenheimer Gemarkung überfahren ließ. Den nlaß zu dieſer furchtbaren Familientragödie bildete eine Fabeln Fehrs im Dienſt, indem er ſtatt der regulären gbcheſcheine buch von einem Heftchen mit billigerem Preis ab. Dadurch bereicherte er ſich insgeſamt um 10 2 d god und da er bei der Kontrolle dabei ertappt 95 10 rt aus dem Dienſt entlaſſen wurde, reift; in ihm 0 edanke zu der unſeligen Tat, durch die er und ſelne ganze Familie, ins Unaffck aeftürzt murde. In den „Graf Zeppelin“ wieder im Heimathafen. Das Luftſchiff dürfte vorausſichtlich bereits heute Freitag vor— mittag wieder in Friedrichshafen gelandet ſein.— Die Art der Beſchädigung: An den beiden Motoren wurde als Urſache der Störung Kurbelwellenbrüche feſtgeſtellt. Vereins⸗ Anzeiger. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Freitag, den 17. Mai, abends halb 9 Uhr im Gaſthaus zum Freiſchütz Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Erſcheinen aller Vorſtandsmitglieder bittet Der Vorſitzende. Geſaugverein Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Alles pünktlich erſcheinen. Der Vorſitzende. Klub der Geflügehüchter 1926. Aus beſter Zucht verkauft der Verein cirka 200 Eintagskücken weißer amerikaniſcher Leghorn. Beſtellungen können bei den Mitgliedern und ſonſtigen Intereſſenten bei den Kollegen Michael Reinhard, Steinſtraße, Michael Hook, Friedrich— ſtraße und Adam Dewald, Blauehutſtraße 6 fortlaufend erfolgen. Mitglieder, die noch Eier in den Brutapparat einlegen möchten, wollen dieſes ſofort melden. Geſang⸗Berein„Flora“ Freitag Abend punkt 8 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Nadfahrer⸗Verein„Eintracht“. Freitag, den 17. Mai Abends ½'9 Uhr im Vereinslokal zur Vorſtadt Mitglie- derverſammlung. Tagesordnung: Betr. Unſeres am Pfingſtmontag ſtattfindenden Waldfeſtes. Um zahlreiches und unbedingtes Erſcheinen der Mitglieder bittet RNadſport Germania. Freitag Abend 9 Uhr wichtige Mitgliederverſammlung im Schützenhof. K.⸗ u. 5. B. Teutonia. Für die Schützenabteilung am Freitag Abend halb 9 Uhr Verſammlung im Lokal. Die Spielleute ebenfalls um halb 9 Uhr daſelbſt Zuſammen— kunft. Der Vorſtand. Nadfahrer-Verein„Vorwärts“. Samstag, den 18. 5. abends 8 Uhr, findet im Lokal z. Brauhaus, Vorſtand— ſitzung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der 1. Vorſitzende. V. f. Sp. u. K. 1896. Samstag Abend 8 Uhr Vor- ſtandsſitzung bei Mitglied Müller zum Prinz Friedrich. Um reſtloſes Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Am 2. Pfingſtfeiertage, mittags 2 Uhr iſt im Lokal z. Stern wichtige Mitgliederverſammlung. Wegen des be— vorſtehenden Feſtes am 26. Mai iſt es Pflicht, jedes Mitglied zu erſcheinen. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Heute Freitag Abend halb 9 Uhr im Lokal wichtige Mitgliederverſammlung. Es iſt notwendig, daß alles erſcheint. Der Vorſtand. Geſangverein Liederkranz. Am Samstag, den 18. ds. Mts., abends 8 Uhr im„Deutſchen Kaiſer“ Saal- probe. Wegen der Sangesbrüder, die zur Schicht fahren müſſen, wird gebeten, pünktlich zu erſcheinen. Ebenſo höflichſt find die Angehbrigen und paſſiven Mitglieder zu dieſer Saalprobe freundlichſt eingeladen. ———ä ZU—— ͥͤ õ.— 2————3—5' Lokale Tagesrundſchau. Wetterbericht vom 17. Mi. Die über den britiſchen Inſeln vorhandene Zyklone iſt nahezu vollkommen zerfallen. Ihr über dem Aermel⸗ kanal entwickelter Randwirbel iſt bereits in Begleitung von Regenſchauern und vereinzelt auch Gewittern bei auffriſchenden und böigen Weſtwinden über unſer Ge⸗ biet hinweggezogen. Im Weſten folgt eine Hochdruck— welle, die einer neuen atlantiſchen Zyklone vorauseilt und uns in Kürze Aufheiterung bringen wird. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Heiter, trocken und wärmer. Das liebliche Jeſt. Feſt hat ſeinen eigenen Rahmen, der es zu etwas nderem macht. Tannenbaum und bunte Eier verſinnbildlichen die Idee der beiden anderen Größten. An Pfingſten iſt die ganze maienfrohe Natur die leuch-⸗ tende Rolle um den Geiſt, der in feurigen Zungen einſt die alte Welt mit neuen Anſchauungen verjüngte. Pfingſten will durch das Wirken und Weben, das in dieſen Tagen millionenfache Wunder ſchafft, daran er— innern, daß nichts einem blinden Zufall und Sinnloſig— keit ſein Entſtehen verdankt, ſondern daß ein Geiſt iſt, der Myriaden von geheimnisvollen Fälen ineinander flech— tet, wodurch das Gefüge unſerer ſichtbaren Welt ſeinen ſinnreichen Ablauf erhält. Die Natur lädt zu Pfingſten auch die in Abſeitigkeit Verſponnenen ein, teilzunehmen an den Herrlichkeiten, von denen ſelbſt der Winke! angefüllt iſt, aus dem eme Blütendolde grüßt. Der kleinſte Aſt, von dem ein Vogel⸗ lied in den blauen Aether ſchwebt, wird zum Künder ur⸗ ewiger Wahrheiten. Daß nicht gleiſender Ueberfluß und lärmendes Uebermaß die echten Freudenbringer ſind. Weil wirklicher Lebensgenuß ſich mit wenigem zu be— ſcheiden weiß, wenn innere Anteilnahme ſelbſt an Un⸗ ſcheinbarem die Fröhlichkeit gibt, die das Herz wie wär— mende Lebensſonne einhüllt. Froher Mut und freier Sinn ind Blümlein, die am ſchönſten in der Verborge. heit einer Beſchaulichkeit blühen, die ihre Stärke aus dem Wiſſen um die weltenweiten Möglichkeiten gewinnt, die zwiſchen Himmel und Erde hangen. Den einfachen Männern gleich, die in alle Welt— teile hinauszogen, um das Evangelium allen Völkern zu offenbaren, in ſchlichten Worten und ohne hochtönende Phraſe, lediglich der Kraft vertrauend, dem ethiſchen Werte, der dem innewohnte, was ſie zu ſagen von einer unbekannten Macht getrieben wurden, ſo ſoll auch in uns das Pfingſtfeſt die Verbundenheit wecken mit dem All, deſſen einfache Größe kein bombaſtiſcher Ueberſchwang und keine aufgeblasene Hohlheit verkleinern und verdun— keln kann. * — Sckwendelunternehmen mit wertloſen Putzmitteln. Da:. 33; Seit Jahren werden minderwertige Putzmittel unter ver— ſchiedenſten Bezeichnungen im ganzen Reiche vertrieben. Dieſe ſogenannten Putzmittel ſtellen in der Regel nichts anderes dar, als wertloſen Formſand, der aus Gieße— reien ſtammt und von dieſen als Abfall auf Schuttab⸗ ladeplätze gebracht wird. Dieſem Sand wird Wiener Kalk oder Kreide beigegeben und ſo in den Handel gebracht. Als Verpackungen werden gebrauchte Doſen benutzt, die mit hochtönenden Etiketten beklebt ſind. — 10 Gebote für Naturfreunde. Folgende zehn Ge⸗ bote ſind der Beobachtung aller jener, die Naturfreunde ſein wollen, empfohlen: 1. Schädige nicht die Natur, die dich durch ihre Schönheit erfreut. 2. Störe ihren Frieden nicht durch Lärmen oder Radaumuſik. 3. Pa⸗ pier, Glasſcherben, Eierſchalen, Blechdoſen uſw. ſind nicht auf Wieſen, im Walde oder am Raſtplatz wegzuwerfen. 4. Reiße nicht unnötig Pflanzen aus. 5. Brich keine blühenden Zweige ab, auch andere Menſchen wollen ſich am Blütenſchmuck erfreuen. 6. Benutze nicht jeden Felſen oder Baum, um dich deinen Mitmenſchen als Naturſchän⸗— der vorzustellen. 7. Von Blumen, deren Pflücken erlaubt iſt. nimm nur ſoviel, als dies ziemt; bedenke, daß auch andere ſich ihrer Schönheit freuen wollen. 8. Lege keine Sammlung von Pflanzen, Inſekten oder anderen Ratur⸗ körpern aus Spielerei an; nur ernſtlich wiſſenſchaftlich tätige Menſchen haben hierzu Berechtigung. 9g. Das Tö— len oder Qualen von Tieren aller Art aus Mutwillen iſt grauſam. 10. Ermahne Kinder und unverſtändige Er⸗ wachſene zum Sghutz und zur Schonung der Natur. Mannheimer Märkte. Mannheimer Kleinviehmarktt. Dem Kieinviehmarkt am Donnerstag waren zugetrieben: 290 Kälber, 8 Schafe, 131 Schweine, 605 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: Kälber—, 80 bis 84, 75 bis 78, 62 bis 68,—: Schafe 56 bis 58; Schweine —,—, 78 bis 79, 76 bis 77, 73 bis 74,—,:; Ferkel bis vier Wochen alt 26 bis 32, über vier Wochen alt 34 bis 42, Läufer 46 bis 58 Rm. pro Stück. Marktver⸗ lauf: mit Kälbern und Schweinen mittelmäßig, geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Mannheimer Produktenbörſe. Am heutigen Produkten⸗ markt nahm die Börſe unter dem Einfluß der erhöhten Forderungen von Argentinien einen ſtetigeren Verlauf. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr: Weizen inl. 24,25, ausl. 25 bis 27; Roggen inl. 23 bis 23,25: Hafer inl. 23 bis 24, ausl. 21,50 bis 22,50; Nette en 19,50 bis 22 Mais mit Sack 21,75: füdd. Weizenmehl, Spezial Null, 32,25; ſüdd. Roggenmehl 29,50 bis 32: Weizenkleie 12,25 Biertreber 19,50 bis 20; Wieſenheu 12,90 bis 13,60; Luzerne Kleeheu 14,10 bis 14,90; Preßſtroh Roggen und Weizen 5,5 bis 6: 1157 und Gerſte 5 bis 5,8; gebun⸗ denes Roggen⸗ und 1 5,2 bis 5,9; gebundenes Gerſten⸗ und Haferſtroh 5,2 bis 5,9 alles in Rm. pro 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim.