Aus Heſſen. Mieter und Aufwertungsſteuer. 5 Mainz, 27. Mai. Baumeiſter Seidler⸗Dresden hielt im Verlauf der Reichsmietertagung eine ausführliche Rede, in der er ſich mit dem Geſetzentwurf über die Auf⸗ wertungsſteuer beſchäftigte. Ausgehend von der gegen⸗ wärtigen Finanznot des Reiches, gab der Redner der Loffnung Ausdruck, daß im Herbſt d. J., wenn das ganze Steuer⸗ und Finanzproblem vom Kd neu auf⸗ gerollt werden müſſe, endlich auch für die Aufwertungs⸗ teuer eine neue, dauernde und befriedigende Löſung ge⸗ unden werde. Nach ſeinen Ausführungen trat die Ver⸗ ammlung in eine ausführliche Aussprache ein, wobei alle ie Mieter intereſſierenden Fragen behandelt wurden. In⸗ zwiſchen hatte das Büro der Tagu eine Reihe von ntſchließungen ausgearbeitet, die a. nicht mehr zur Annahme gelangten und erſt ſpäter e. digt werden ſol⸗ len. Darin wird u. a. die baldige Vorlegung eines Wohn⸗ heimſtättengeſetzentwurfs gefordert und an alle Verant⸗ wortlichen die Mahnung gerichtet, der Aufwärtsbewegung der Neubaumieten unbedingt Einhalt zu tun. Intereſſant iſt die Entſchließung, die u. a. eine Inflationsſteuer for⸗ dert. Am Nachmittag unternahm man eine Rundfahrt unter Leitung von Stadtbaurat Luft zur Beſichtigung der verſchiedenen Siedlungen der Stadt Mainz, die ein beredtes Bild von der Neubautätigkeit der Stadt gab, die leider durch die Forderungen der Beſatzungsmächte öfters in der organiſchen Ausgeſtaltung behindert wird. * 2 Jagd⸗ und Forſtwirtſchaſt. Gehört das einbrechende Raubwild dem Tierzüchter? Nach den Beſtimmungen des BGB., des StrG. und der landesgeſetzlichen Verordnungen iſt in allen Ländern des Deutſchen Reiches in irgendwelcher Art eine Selbſt⸗ hilfe einbrechendem Raubwilde gegenüber Hofbeſitzer, Kleintier- und beſonders Geflügelzüchter möglich. Dieſe Selbſthilfe erſtreckt ſich aber nach Paragraph 230 Abl. 1 nur bis zur Abwendung der Gefahr, das iſt bis zum Fange bezw. Abtöten des einbrechenden Raubwildes durch den Hofbeſitzer. Naturgemäß taucht nun die Frage auf. weſſen Eigen⸗ Freiwillige Feuerwehr 22 Das Freiwillige Feuerwehrkorps beteiligt ſich wie alljährlich am Fronleichnamstag an der 1* 15 25 2 e ee alen, Kalle im Bauern-Verein Um recht zahlreiche Beteiligung wird ge— 15 beten. Antreten am Spritzenhaus punkt 9 Uhr Nachmittags 3 Uhr für Mannſchaft und Muſik ebenfalls am Spritzenhaus. Das Kommando. Die beste Jauchepumpe ist und bleibt die nur der gibt Dir Garantie für einwandfreie Ware Wir empfehlen für den Tabakbau: Barnſtoff 46,55 Proz. ſchwefelſ. Kali 51,1 Proz. in Originalſäcken, zu niedrigſt ge⸗ ſtellten Preiſen. Alle anderen Dünger auf Lager. Miſchdünger 3 für Kartoffeln und Rüben, kauft loſe, die hohen Sack- und Füll⸗[Zimmer u. Küche] gebühren müſſen wir ſparen. 5 NB. Sämtliche Futterartikel vorrätig Der Vorſtand. P 100 an die Exped. — 2 ſchöne klum vas vom Tierguuhrer crocunc te muudseond uineenes naheliegend— und man trifft vielfach auf dieſe Anſicht, daß der, welcher mit Mühe und Koſtenaufwand das Raubwild, z. B. einen Edelmarder oder einen Fuchs ge⸗ fangen hat, ihn auch als Eigentum für ſich in Anſpruch nimmt, um ſich für ſeine Ausgaben und Mühen durch Veräußerung des wertvollen Pelzwerkes ſchadlos zu hal⸗ ten. Grundlegend iſt hierfür der Paragraph 958 des BGB., Abſ. 2: Das Eigentum wird nicht erworben, wenn die Aneignung geſetzſich verboten iſt, oder wenn durch die Beſitzergreifung das Aneignungsrecht eines anderen verletzt wird. Wohl bezeichnet Paragraph 960 des BGB. wilde Tiere als herrenlos, ſolange ſie ſich in Freiheit befinden. Doch hat dieſer Paragraph keine Anwendung mehr, ſobald das Tier gefangen oder getötet, alſo ſemer Freiheit beraubt iſt. Vielmehr tritt hier das Jagdgeſetz des betreffenden Landes in Kraft, welches aller zur Strecke gebrachte jagdbare Wild unbedingt dem Jagd⸗ berechtigten zuſpricht, auch wenn ein anderer es im be⸗ rechtigten Notſtande erbeutet hat. Im Jagdgeſetz aber ſind jeweils alle jagdbaren Tiere mit Namen gengant. Unter ihnen befinden ſich in der Regel auch Fuchs, Iltis, Marder und Hermelin. f um den 20 b J Hieraus geht hervor, daß nach dem und den Beſtimmungen der Landesjagdgeſetze der Hofbeſitzer und Kleintierzüchter das in ſeiner Häuslichteit erbeutete Naup⸗ wild dem Jagdberechtigten, d. h. dem Beſitzer oder Päch⸗ ter der Jagd desjenigen Bezirkes, in welchem die Häus⸗ lichteit des Hofbeſitzes liegt, abzuliefern hat. s 8 Dies erſcheint im erſten Augenblick als eine gewiſſe Härte des Geſetzes. Und doch hak hierbei der Geſetzgeber alles erwogen, was möglich war, ohne die Grundricht⸗ linien des BGB. über Eigentumsrecht zu verletzen. Der Jäger muß eben in ſeinem Eigentumsrecht ſtreng be⸗ ſchützt ſein, da er ſchwer über dasſelbe zu wachen ver⸗ mag. Dennoch kann auch dieſe Härte abgeſchwächt werden. und zwar durch einen nach dem BGB. zuläſſigen Pri⸗ vatvertrag zwiſchen Jäger und Hofbeſitzer. Haus, Hof und Feld. Unſere Hühner im Juni. Im Juni iſt es im allgemeinen zu ſpät, von den Haushühnern noch Nachzucht bekommen zu wollen. weil N die Juugnere bis zum Peroſte nich jo wen(mo, boaß ſie den Unbilden der Witterung den nötigen Widerſtand bieten können. Die g ede dag lönnen jetzt noch mit Vorteil Glucken ſetzen, da ſich die Zwerghühner verhältnismäßig ſchnell entwickeln. Jetzt noch ausgebriltete Küten der großen Raſſehühner dienen nur noch zu Schlachtzwecken. Die Legetätigleit der Hühner läßt von Mitte Juni ab ſichtlich nach. Durch intenſive Fütterung, indem wir z. B. zehn Gramm Fiſch⸗ oder Fleiſchmehl auf die Henne rechnen, anſtatt bisher ſechs oder ſieben Gramm, werden wir immerhin mehr Eier finden, als das ſonſt der Fall wäre. An Weichfutter, das bei war⸗ mer Witterung leicht in Gärung übergeht, iſt nur ſo⸗ viel zu geben, wie ſchnell aufgefreſſen wird. Die Futter⸗ gefäße ſind ſtets ſorgſam zu reinigen. Maikäfer ſind ein ausgezeichnetes Futter, dürfen aber auf engem Raum ge⸗ haltenen Hühnern nicht zu viel vorgeworfen werden, da ſonſt die Eier einen aaſigen Geſchmack annehmen. Gibt es reichlich Maikäfer, ſo ſind ſie zu dörren, trocken auf⸗ zubewahren und im Laufe des Winters dem Weich⸗ futter beizumengen. Bei frühzeitig geſchlüpften Küten iſt jetzt eine Trennung der Geſchlechter vorzunehmen, beſon⸗ ders wenn ſie leichten Raſſen oder deren Kreuzungen ange⸗ hören. Ueberzähligen Glucken iſt ſchnellſtens durch Ab⸗ ſperren die Brutluſt zu vertreiben. Dann werden in acht bis zehn Tagen aus den Glucken wieder legende Hühner.— Die Truthennen ſind jetzt bei der zweiten Brut oder bequemen ſich doch dazu. Die Perlhühner ſind jetzt fleißige Eierlieferanten. Einige von ihnen fangen auch an zu brüten, haben aber meiſt darin nicht die a i ah Hier ſind darum beſſer Hühnerglucken am Platz. Buntes Allerlei. Etwa bis zum 70. Lebensjahre haben ſich im menſch⸗ lichen Körper mehr als ſechzehn Billionen Zellen gebildet. In Paris ſind neuerdings annähernd 500 Manne⸗ quins um ihre Stellung gekommen, da ſie es in der ſeſtgeſetzten Friſt nicht zu der verlangten Gewichtsver⸗ mehrung gebracht hakken. Der Nährwert des Roßfleiſches kommt faſt dem des Rindfleiſches aleich. Gebrauchtes Herren-Rad für 15.— RM. zu verkaufen Bürſtädterſtr. 36. In allen Größen und in preiswerten guten Quali- täten ſind eingetroffen. Ein junges Ehepaar Wohnung bis 15. 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Amtsblatt der Heſſiſcen Bürgerneißerel und des Polizeisats Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahm an debut vorgeſchrießbenen Tagen, kann jeboch eine—— 3 5 Mittwoch, den 29. Mai 1929 Für eilige Leſer. 361 Zwiſchen den Regierungsparteien in Preußen und der Deutſchen Volkspartei haben Verhandlungen wegen der Großen Koalition zunächſt in inoffiziellen Veſprechungen ihren Anfang genommen. 585 1 0 dem ſoz'aldemokratiſchen Reichsparteitag ver⸗ teivigte Reichskanzler Müller die Politit der ſozialiſti⸗ ſchen Miniſter. 1 Vor dem Schwurgericht in Neu⸗Strelitz hat der mit großer Spannung erwartete Jakubowſki⸗Prozeß wie⸗ der begonnen. : Auf der Newyorker Börſe fauden große Kurs⸗ ſtürze ſtatt, die auf Maßnahmen ver Federal-Reſerve⸗ Boards zurückzuführen ſind. *.* 17 Reichsbahn und Tariferhöhung. Die Verwaltung iſt ſich„ich nicht“ klar Berlin, 28. Mat Zu der Meldung, wonach die Reichsbahn ſich jetzt darauf vorbereite, bei der Reichsregierung Antr! auf Tariferhöhung zu ſtellen, um die durch die Lohn erhöhung notwendige Mehrausgabe von 53,2 Millionen wieder wettzumachen, verlautet an zuſtändiger Stelle, 9 dieſe Meldung den Tatſachen ſehr weit voraus⸗ eile. i Die Reichsbahn könne ſich im Augenblick noch gar nicht mit etwaigen Tariferhöhungen beſchäftigen, da ja der Schiedsſpruch, deſſen Erklärungsfriſt bekanntlich bis zum 30. Mai läuft, erſt für verbindlich erklärt werden müßte. Ob aber dieſe Verbindlichkeitserklärung erfolge, könne im Augenblick noch nicht mit Sicherheit geſagt werden. Erſt nach der Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches könne ſich die Reichsbahn darüber klar werden, wie ſie die durch die Lohnerhöhung notwendigen Mehrausgaben decken ſolle. Die Annahme des Schiedsſpruches durch die Gewerk— ſchaften iſt wohl mit Beſtimmtheit zu erwarten, ebenſo 900 jetzt feſtſteht, daß die Reichsbahn einer Lohn⸗ erhöhung, ganz gleich welcher Form, zuzuſtimmen nicht in der Lage iſt. Die letzte Inſtanz iſt bekanntlich der Reichs⸗ arheitsminiſter, der im Falle der Ablehnung eines Schiedsſpruches durch eine Partei, dieſen für verbindlich erklären kann. Er kann aber ebenſo gut den Schiedsſpruch ablehnen, oder aber, was in dieſem beſonderen Falle verſchiedentlich als zwecknäßig angeſehen wird, die Frage der Lohnerhöhung bis nach Schluß der Pariſer Ver— handlungen vertagen. Am die große Koalition in Preußen. Rücktritt des Kultusminiſters Beckers? Berlin, 28. Mat. Berliner Blätter wollen von mancherlei Beſprechun— gen wiſſen, die hinter den Kuliſſen ſtattgefunden haben. um durch Einziehung der Deutſchen Volkspartei in die reußenkoalition, deren Beteiligung an dem von der preußiſchen Regierung bereits angenommenen Konkordats— entwurf zu ermöglichen. Weiter ſeien zwiſchen dem Sozialdemokraten Heil⸗ mann und dem Unterhändler des Zentrums Heß Be⸗ ſprechungen über die Neubeſetzung des preußiſchen Kul⸗ tusminiſteriums geführt worden und wie verlautet. ſei das Zentrum nicht abgeneigt, den Kandidaten der So⸗ zialdemokratie, Schulrat König, als Nachfolger für Dr. Becker anzunehmen. Der Deutſchen Volkspartei ſolle das Handelsminiſterium, für das früher ſchon einmal Aug. Leidig genannt wurde, angeboten werden. Kleine politiſche Meldungen. Wi Hannover. Im Beiſein des preußiſchen Miniſters für dieſſenſchalt. Kunſt und Volksbildung, Dr. Becker, wurde iM ſtaatliche pädagogiſche Akademie er⸗ 1 Breslau. Die Ausſperrung in der ſchleſiſchen Textil⸗ Vonmſtrie iſt durchgeführt. Sämtliche Werke ſind ſtillgelegt. on den ausgeſperrten 50 000 Arbeitern entfallen allein auf die Stadt Landeshut 3000. R Paris. Wie aus Kolmar berichtet wird, wird Dr. Dam von neuem bei den ergänzenden Bezirkswahlen in Ne de die am nächſten Sonntag ſtattfinden, kandi⸗ d Newhork. Die Goodſear Zeppelin Corporation erhielt 0 Auftrag für den in Amerika auszu 1 au on Zeppelinen in Länge von 235 Met r die ameri⸗ Nice a en Länge von 235 Metern für die ame N Tariferhöhung bei der Reichsbahn? Das Auf und Ab in Paris. Die Verhandlungen erneut in einer Sackgaſſe. Paris, 28. Mai. Der Optimismus, der vormittags in der franzöſiſchen Preſſe über den Verlauf der Sachverſtändigenverhand⸗ lungen zum Ausdruck kam, wird von unterrichteten deut⸗ ſchen Kreiſen nicht geteilt. Man iſt vielmehr der Auffaſſung, daß die Konferenz jetzt ſich erneut in einer Sackgaſſe befindet, nachdem ſich Sonntag und Montag gewiſſe Einigungsmöglichkeiten her— ausgeſtellt hatten, insbeſondere durch die Vorlage eines almetitaniſchen Vorſchlages. So lautet denn die Parole wie ſchon ſo oft in den letzten zweieinhalb Monaten: Abwarten und nicht die Nerven verlieren! Eine vernünftige Londoner Anſicht. London, 28. Mai. In den Pariſer Tributbeſprechun— gen wird von engliſcher Seite heute kein weiterer Fort— ſchritt verzeichnet. Die„Times“ betont wiederum, daß die deutſche Abordnung die Uebernahme weiterer Zah— lungsverpfllichtungen nach wie vor ablehne. Wenn ſie ſich wirklich zu einer leichten Erhöhung der Young-Rate verſtehe, dann werde ſie das nur tun, wenn die Alliier— ten das gleiche entgegenkommen gegenüber den deutſchen Vorbehalten zeigten. Es könne kein Zweifel beſtehen, daß auf dieſer Seite der Wunſch nach einem Abkommn be ſtehe. Dieſe Feſtſtellungen und die ebenſo ſachliche Wie— dergabe der Ertlarungen Streſemanns heben ſich ange⸗ nehm ab von den Hetzberichten eines Teiles der übri— gen Preſſe. Kühlmanns Sonderaktion. Die„Daily Mail“ verdächtigt in Berichten aus Berlin und Paris die deutſche Regierung von zwei verſchiedenen Seiten her. Während in einem Berliner Bericht offenbar auch nach den Erklärungen Dr. Streſemanns daran feſtgehalten wird, daß Herr von Kühlmann als Außenminiſter eines Truſtkabinetts in Paris tätig geweſen ſei und auf ſein An⸗ raten die dem britiſchen Botſchafter in Paris übermittel⸗ ten Vorſchläge kurze Zeit ſpäter in der Denkſchrift Dr. Schachts aufgetaucht ſeien, wird in dem Blatt von Paris aus der deutſchen Abordnung unterſtellt, nur auf einen ſozialiſtiſchen Wahlſieg in England zu warten, um dann die ganzen Verhandlungen ſofort abzubrechen. Die bedenkenloſe Verzerrung dieſes der Form nach mäßigen, der Sache nach aber nicht minder ſcharfen Be— richtes in manchen anderen Organen geht ſchon daraus hervor, daß die„Daily Mail“ am Schluſſe Dr. Schacht die Abſicht zuſchiebt, er wolle die Zurückziehung der Be- ſatzungstruppen und die Herabſetzung der deutſchen Zah⸗ lungsverpflichtungen vorwiegend auf Koſten Großbri⸗ tanniens erreichen. „Graf Zeppelin“ als Bindeglie“ Eindruck des Kabinettschefs Kahn. O Paris, 28. Mai. Die„Liberte“ gibt die Eindrücke des Kabinettschefs des Luftfahrtsminiſteriums, Kahn, auf ſeiner Zeppelin⸗ reiſe und der Aufnahme der franzöſiſchen Fluggäſte in Deutſchland wieder. Bemerkenswert iſt, erklärt Kahn, daß Deutſchland nur einen einzigen Zeppelin hat. Ein einziger Zeppelin kann einen Unfall haben und unter⸗ gehen und man ſpricht nicht mehr davon. Wenn Deutſch⸗ land mehrere hätte, würde ſein Luftfahrtweſen eines der ſtärkſten der Welt ſein. Es liegt auf der Hand, daß Frankreich, wenn es mehrere Milliarden zur Verfügung hätte, ebenfalls längſt Luftſchiffe herſtellen könnte. Das Lenkluftſchiff hat große Vorteile, aber auch große Nach⸗ teile. Trotz des Unfalles, der„Graf Zeppelin“ zuge⸗ ſtoßen iſt, bleibt das Ergebnis ſeines Fluges ſehr ſchätzenswert. Unſere Beziehungen zu der deutſchen Luft⸗ ſchiffahrt bleiben nicht hierbei ſtehen. Von nun an wer⸗ den wir in ſtändiger Verbindung mit ihr ſtehen. Der„Paris Soir“ verzeichnet die Bemerkung des Kabinettschefs im Luftfahrtminiſterium, daß der Zeppe⸗ Un eines der vollendeſten Beförderungsmittel in der Luft ſei und daß er ſicherlich eine große Reiſe an Bord des Zeppelins unternehmen würde. Das Blatt kommt zu folgender Schlußfolgerung: Wenn das Gelingen des Eindbergh⸗Fluges mit einem Bindeſtrich Newyorl und Paris vereinigt habe, ſo habe der Mißerfolg des„Graf Zeppelin“ einen anderen zwiſchen Deutſchland and Frank⸗ eich gezogen. 446. Jahrgang Der ſozialdemokratiſche Parteitag. Reichskanzler Müller verteidigt ſeine Politik. M Magdeburg, 28. Mai. Im Verlauf der Ausſprache, in der die Politik der ſozialdemokratiſchen Miniſter ſehr angegriffen wurde, er⸗ griff Reichskanzler Müller das Wort. Er erklärte u. a.: Das Maß von Kritik, daß hier geübt worden iſt, würde ich dann verſtehen, wenn man gezwungen wäre, feſtzu⸗ ſtellen, daß die Partei während des Jahres ihrer Regie⸗ rungstälu igkeit Mitglieder verloren hätte. Die Wähler hätten eine Abſtinenzpolitik der Partei nicht verſtanden und wären mit Recht von uns wegge— gangen. Wir ſind viel zu gute Sozialiſten, um Freude an der Koalitionspolitik zu haben. Sie iſt aber eine politiſche Notwendigkeit. Der Reichskanzler erinnerte an die Bei⸗ legung der Ausſperrung in der Metallinduſtrie Nordweſt und führte weiter aus: Es wird immer ſo dargeſtellt, als ob wir nur aufgeben und die anderen erreichen ihr Ziel. Ich wünſchte den Rednern von geſtern, daß ſie ein⸗ mal hören könnten, wenn der Wirtſchafts ausſchuß der Deutſchen Volkspartei ſich mit Miniſter Curtius unterhält. Es wird weiter geſagt, das Zentrum werde ſeine Wünſche beim Konkordat durchſetzen. Wenn das Zentrum beim Konkordat ſeinen Willen durchſetzen würde, dann würde das preußiſche Konkordat ſo ausſehen wie das bayeriſche. Tatſächlich wird es aber nicht ſo ausſehen. Mir iſt es niemals eingefallen zu ſagen, daß der Panzerkreuzer nie gebaut werde. Wir haben geſagt, daß wir den Bau des Panzerkreuzers bekämpfen. Im Wahlkampf haben wir ſelbſtverſtändlich Ziele aufgeſtellt, die wir als Sozia⸗ liſten wünſchen. Wir dürfen aber unſeren Wählern nicht vorgaukeln, daß dieſe Ziele in einer Koalitionsregierung erfüllt werden können. Das iſt Illuſions politik. Man darf die Programme nicht überſchätzen, ſondern nur das Regierungsprogramm, die Ausbalanzierung aller Forderungen als maßgebend erachten. Der Kanzler er— innerte an den folgenden erneuten Reichstagsbeſchluß für den Bau des Panzerkreuzers. Ich habe damals, ſo er— klärte er, auf dringendes Verlangen der Fraktionsmehr- heit nicht der Fraktion zugeſtimmt, obwohl es eigentlich gegen den Sinn und Geiſt der Weimarer Verfaſſung ging. Der Reichskanzler kann in einer Frage von ſo großer politiſcher Bedeutung nicht gegen ſeine eigene Vorlage ſtimmen. Ich bin jederzeit bereit, die Konſe— quenzen zu ziehen, wenn es verlangt wird. Ich bin aber bekannt als ein Mann, der zu ſeinem Wort ſteht. Das Maß von Verantwortung eines Miniſters iſt außerordent— lich groß und ich bin jederzeit bereit, von dieſem Roſen⸗ bett herunterzugehen. Auch mit Behauptungen über emen neuen deutſchen Imperialismus macht man ſich hier lä— cherlich. Bei dem Panzerkreuzer handelt es ſich doch ſchließlick nur um einen Erſatzbau, und in den Jahren 192023 haben wir ſolchen Erſatzbauten mehr als einmal als Sozialdemokraten zugeſtimmt. Die Jugend ſteht ebenſo wie wir auf dem Standpunkt: Nie wieder Krieg! Ein Krieg entſteht aber nicht von heute auf morgen. Einen Krieg zu verhindern iſt die Aufgabe der Politik.(Zuſtimmung). Einen Krieg ver⸗ hindert man nicht dadurch, daß man bürgerliche Regie— rungen allein regieren läßt, ſondern man muß verſuchen, möglichſt ſtarken Einfluß auf die Friedenspolitik zu er⸗ halten. Aus dem In⸗ und Auslande. Die Miniſter lehnen Meißens Einladung ab. Dresden, 28. Mai. Die ſächſiſche Regierung wird an der Jahrtauſendfeier in Meißen nicht teilnehmen. Ebenſo haben ihre Zuſagen der Reichskanzler und der Reichswirtſchaftsminiſter zurüdgezogen. Der Grund dafür ſoll darin zu ſuchen ſein, daß die Stadt Meißen kürzlich die beantragte Verleihung des Ehrenbürgerrechts an den Reichspräſidenten von Hindenburg abgelehnt hat. 30 000 Dollar für den Kopf General Fengs. Peking, 28. Mai. Das Kriegsgericht, das zur Ab⸗ urteilung General Fengs einberufen wurde, hat ein Ur⸗ teil über ihn gefällt. Danach wird General Feng wegen Verbindung mit einer fremden Macht und wegen Hoch⸗ verrats an der chineſiſchen Republik zur höchſten Strafe verurteilt. Alle Perſonen, die den General unterſtützen, werden ebenfalls als Landes erräter bezeichnet. Für den Kopf General Fengs iſt eine Belohnung in Höhe von 30 000 Dollar ausgeſchrieben vorden. —.]: 2 Lokale Tagesründſchau. Wetterbericht vom 29. Maj.* 4 1 1 1 Ein über Frankreich gelegenes Teiltief hat uns bei deinem Vorüberzuge nach tagsüber ſtarker Exwärmung verbreitete Gewitter mit Abkil lieg gebracht. Das nord⸗ europäiſche Hochdruckgebiet hat ſeinen Schwerpunkt nun⸗ mehr 1055 nach Nordweſten verlegt, ſo daß eine für Kälte⸗ rückfälle charakteriſtiſche Druckverteilung entſtanden iſt. Voraus ſichtliche Wire bis Don- nerstag: Zeitweiſe wolkig, weiterhin kühler und ver⸗ einzelt Gewitterregen. Ne. ö Fronleichnam. Beim Klang dieſes Wortes erſteht vor dem Auge des gläubigen Katholiken eine zauberhafte Welt: ein leuch⸗ tender Maientag mit wehenden Birken im linden Morgen⸗ wind, der Prunk der Prozeſſion, die feierlich durch die geſchmückten Straßen gen das unſchuldsvolle Weiß der blumengezierten Mädchen, der ſtille, geſammelte, freudige Ernſt in den Mienen der Erwachſenen. Der Verherrlichung des Altarſakraments gewidmet, gehört der Fronleichnamstag zu den ſchönſten und groß⸗ artigſten Feſten des ganzen katholiſchen Kirchenjahres. Vollzieht ſich ſonſt das ganze Jahr über die katholiſche den ewe in all ihren gottesdienſtlichen Zeremonien in den geweihten Hallen der Kirche, ſo zieht man an die⸗ em Tage in feierlicher Prozeſſion mit der Entfaltung des ganzen kirchlichen Glanzes hinaus in die Straßen; hinaus in Feld und Flur: Chriſtus, der Herr dieſer Welt! Im Volk nennt man den Fronleichnamstag bekannt⸗ lich auch den„Prangertag“. In der Tat, der Nane iſt ſinnig und vielſagend, prangt und prnutt doch die Kirche 57 Ehren des Vermächtniſſes Chriſt. an ihrer Prozeſſion, urch die ſie vor aller Welt ein demütiges, aber freu⸗ diges Bekenntnis zu Chriſtus ablegt, prunkt doch auch die Natur, die in ihrer ſieghaften Schönheit, und Friſche eine Huldigung vor der göttlichen Schöpferkraft darſtellt. Ein Feſt des Glaubens, des Bekennens geht am Fronleichnamstage von den Stufen der Kirche herunter zu den Menſchen. Ein Feſt zur Ehre Gottes, das die Verbundenheit der Menſchen mit dem Himmel deutlich macht, das dem Geiſte der Welt denjenigen der Religion entgegenſtellt. * — Deutſcher Führerſchein für Ausländer. Auslän- der, die im Beſitz eines Führerſcheins ihres Landes wa⸗ ren und in Deutschland nicht ihren eigenen Wagen, ſon⸗ dern ein geliehenes Fahrzeug ſteuern wollten, mußten ſich bisher in Deutſchland erneut einen Führerſchein be⸗ ſorgen. Durch eine neue Verordnung vom 27. April 1929 iſt nunmehr hierin eine bedeutende. Erleichterung für die Erlangung der deutſchen Erlaubnis zur Führung von Kraftfahrzeugen von Perſonen, die einen über ein Jahr alten ausländiſchen Führerſchein beſitzen, eingetreten. Dieſe Perſonen können den deutſchen Führerſchein für die ent⸗ ſprechende Art des Kraftfahrzeuges ſchon erhalten, wenn ſie lediglich ein Lichtbild beibringen. Eine praktiſche Fahr⸗ prüfung braucht nicht abgelegt zu werden. Sie werden fediglich in theoretiſcher Hinſicht von einem amtlichen anerkannten Sachverſtändigen oder einem Polizeibeam⸗ ten über die wichtigſten deutſchen Verkehrsvorſchriften geprüft. ö g i — Eletteiſch kochen ſtellt zweifellos die idealſte Kochart dar. Es iſt bekannt, daß die meiſten Speiſen am beſten geraten und den größten Nährwert beſitzen, wenn ſie nur mäßiger Hitze ausgeſetzt werden. Bei anderen Beheizungsarten ſind die Flammentemperaturen aber ſo hoch, daß dieſer ſogenannte Dämpfprozeß nur ſchwer durch— geführt werden kann. Beim elektriſchen Kochgerät dagegen iſt es leicht möglich, die Höhe der Temperatur dem je⸗ weiligen Kochvorgang anzupaſſen. Die Hausfrau wird beſonders die äußerſt einfache Bedienung und die große Arbeitserleichterung bei der Anwendung des elektriſchen Herdes freudig begrüßen, ferner wird ihr im Sommer nicht die ſtrahlende Hitze des Küchenherdes den Aufent⸗ halt in der Küche unerträglich machen. Auch die Heiß⸗ waſſerbereitung wird äußerſt einfach und billig durch den elektriſchen Heißwaſſerſpeicher, der mit billigem Nacht⸗ ſtrom geheizt wird und ſtändig heißes Waſſer liefert. — Die nicht rien. önnen... Das Internationale Statiſtiſche Amt im Haag hat eine intereſſante Zuſam⸗ menſtellung über die Zahl der Analphabeten in den ein⸗ zelnen Hauptſtädten herausgegeben. Danach hat Berlin mit 0,43 Prozent die wenigſten Analphabeten. Es folgen Prag mit 0,69 Prozent, Wien mit 2,04 Prozent, Paris 3,36 Prozent, Budapeſt mit 4,76 Prozent, Rom mit 10,90 Prozent, Leningrad mit 13,81 Prozent. An letzter Stelle erſcheint' Teheran mit 82,17 Prozent Analphabeten. i Mannheim.(Selbſttötung mit Leuchtgas) In der Nacht hat ſich in der Neckarſtadt die 45 Jahre alte Ehefrau eines Kellners in ihrer Wohnung mittels euchtgas vergiftet. Ein Mervenleiden in Verbindung mit nſtimmigkeiten in der Familie ſoll die Urſache der Tat fein. Schwetzingen.(Ein Raufbold.) Hier führte ſich am Bahnhof ein junger Mann aus Mannheim, der offenbar zu viel getrunken hatte, ſo flegelhaft auf, daß, als er die Bahnbeamte mit einem Schlagring bedrohte, die Polizei gerufen werden mußte. Auch den Polizeibe⸗ amten griff er tätlich an, worauf diefer von ſeiner Waffe Gebrauch machte und dem Burſchen einen Säbelhieb über den Kopf verſetzte. Mit dieſem Schwetzinger Andenken wurde der junge Mann ins Krankenhaus nach Mann⸗ heim gebracht. i Heidelberg.(Diebadiſchen Richter in Hei⸗ delberg.) Unter zahlreicher Beteiligung fand hier der diesjährige badiſche Richtertag ſtatt. Die Verhandlungen brachten neben dem geſchäftlichen Teil einen lichtvollen Vortrag des derzeitigen Rektors der Heidelberger Univer⸗ ſität, Profeſſor Dr. Heinsheimer, über„Die Unabhän⸗ gigkeit der Richter“. Nach eingehender Ausſprache faßte die Verſammlung eine Entſchließung, die ſich gegen die Verwendung von Referendaren als Richter und Amts⸗ anwälte und von Aſſeſoren als Strafrichter wendet. 15 Debatte und faſt einſtimmig ſprach ſich der Richtertag für die Uebertragung des geſamten Rechtsweſens auf das Reich aus. i Aus dem Neckartal.(Gute ane Die Kirſchen und auch alles andere Steinobſt gaben gut verblüth und zeigen reichen Fruchtanſatz, ſodaß in die⸗ tem Jabre mit einer auten Ernte gerechnet werden kann. 1 Aus Heſſen. Var kiſtabt.(Verbot betr. sie fern, und fich tenza ven.) Das heſſiſche Geſamtminiſterium gibt be. kannt, daß für die jeweilige Erntezeit das Pflücken und Aufkaufen von Kiefernzapfen vor denn 13. Dezember und von den Fichtenzapfen vor dem 3. Oktober oer⸗ K boten iſt. r d werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark, im Unvermögensfalle mie Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. 5 Darmſtadt. Die Darmſtadter Blrgermeß⸗ ſter wahl.) Auf die Klage des Ortsvereins der Deut⸗ ſchen Volkspartei Darmſtadt und der Deuiſchnationalen Volkspartei gegen die Wahl des Bürgermeisters Müller zum Darmſtäpter Oberbürgermeiſter iſt Termiet vor dem Propinzialausſchuß auf den 1. Juni angeſetzt. In der gleichen Sitzung wird auch die Beanſtandung des Kreis⸗ amtes Darmſtadt gegen die Wahl des Bürgermenters Delp zum Stellvertreter des Oberbürgermeiſters zur Sprache kommen. Mainz.(Packwagen aufgefahren, drein Ber⸗ letzte.) Im Bahnhof wurde der Packwagen des Oher⸗ baumeßzuges 1028 von Gleis 3 nach Gleis 5 abgestellt. Dabei trat die Handbramſe nicht rechtzeitig in valle Wirkung. Der Wagen fuhr auf einen auf dieſem Gleis. haltenden Perſonenzug auf; es wurden dres. Reiſende leicht verletzt. Mainz.(Ein Kohlenlager ausgeyram et.) In dem Brikettlager der Firma Heinrich Kalfs G. m. b. H. in Mainz⸗Kaſtel entſtand in der Nacht einn Großfeuer⸗ Gegen 2 Uhr alarmierte ein in der Nähe des Kohlen⸗ lagers wohnender Franzoſe die Feuerwehr, worauf die Mainzer Berufsfeuerwehr und die Kaſteler Freiwillig: Feuerwehr mit drei Löſchzügen heranrückten. Inzwiſchen hatten aber die Flammen die große Holghalle, in der die Briketts zum Schutze gegen, Näſſe lagerten, erfaßt und äſcherte ſie vollſtändig ein. Der gewaltige Briketts haufen verbreitete eine derartige Hitze, daß die in der Nachbarſchaft gelegenen Häuſer von den Bewohnern ver⸗ laſſen werden mußten. Es gelang jedoch, ein weiteres Umſichgreifen der Flammen zu verhindern und ſo grö⸗ ßeren Schaden abzuwehren. Vernichket wurden Firka 10 000 11 000 Zentner Briketts und e Halle im Werte von 3000—4000 Mark. Es handelt ſich dabei ausſchließ⸗ lich um Kohlen für die Beſatzung, die auf. Reparations⸗ ſicher verrechnet werden. Der Schaden iſt durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. 5 5 Lampertheim.(Das Boot umgekippt.) Ein junges Brautpaar war zu Beſuch nach Lampertheim gekommen und unternahm mit Bekannten eine Kahnpar⸗ tie auf dem hieſigen Altrhein. Das Paar benutzte einen leichten Kahn und wollte die Plätze beine Nudern wech⸗ ſeln. Dabei kippte das Boot um. Der junge Mann, der Eliährige Schreiner Fritz Sperthardt aus Bensheim, er⸗ trank. Seine Braut konnte gerettet werden. Bingen. Bingens neuer Bürgermeiſter) Der Binger Stadtrat nahm die Wahl des Bürgermei⸗ ſters der Kreisſtadt Bingen vor, nachdem Bürgermeiſter Reff, der 33 Jahre hindurch den Geſchicken der Stadt vorgeſtanden hatte, wegen Alters und aus Geſundheits⸗ rückſichten von ſeinem Amt zurückgetreten ſſt. In der engeren Wahl ſtanden vier Kandidaten. Die Wahl ſiel auf Regierungsrat Dr. Sieglitz, den bisherigen Beigeord⸗ neten der Stadt Bingen. Dr. Sieglitz iſt Mitglied dez zaeiggeh en Provinziallandtages. Seine Wahl erfolgte mit 24:3 Stimmen auf die Dauer von zwölf Jahren. Alzey.(Alzey als Feſtſtadt.) Alzey ist nicht in der glücklichen Lage, wie ſeine Schweſternſtädte durch beſondere Naturſchönheiten den Fremdenſtrom in ſeine Mauern ziehen zu können. Dafür hat es ſich aber als Feſtſtadt entwickelt und ein in den letzten Jahren mit arößten Koſten errichtetes Stadion mit einer Feſthalle. in In Berlin-Dahlem wird eine Anzahl vam Stahlhäuſern errichtet.— der mehrere Tauſend Perſonen Platz finden, gibt Alzey die Möglichkeit zur Abhaltung größerer Veranſtaltungen. Zum dritten Male wiederholt es ſich in vieſem Jahre, daß die rhein⸗heſſiſchen Reit- und Fahrvereine in Alzey ein großes Reit⸗ und Fahrturnier veranſtalten und wie in den vorhergehenden Jahren, ſo wird auch dieſes Jahr wieder der 16, Juni, an welchem das Reit⸗ und Fahr⸗ turnier ſtattfindet, viele Freunde des Pferdeſportes nach Alzen bringen.— Vom 29. Juni bis 1. Jul halten die Geſangvereine des Gaues Alzey, 25 an der Zahl, in Alzey ihren diesjährigen Gauliedertag ab. Pfungſtadt.(Schwerer Autounfall.) Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich in der„Pfungſtadter Tanne“ bei Bickenbach. Ein aus Saarbrücken ſtammen. des, mit zwei Herren beſetztes Perſonenauto geriet in voller Fahrt ins Schleudern und dannte gegen einen Baum. Das Auto wurde zertrümmert und beide Män⸗ ner ſo ſchwer evrletzt, daß ſie ſofort ins Krankenhaus nach Darmſtadt gebracht werden mußten. Höchft i. O.(Mit 31 Jahren vor den Zug geworfen.) Vom Sonderzug 651 wurde der 81jährige Auszügler Ernſt Meißner aus Freienauſes zwiſchen den Stationen Wiebelsbach und Höchſt i. O. überfahren und getätet. Anſcheinend liegt Selbſtmord vor. Heſſiſcher Landtag. Geſetzgebungs ausſchuß. O Darmſtadt, 28. Mai. Dee Geſetzgebungsausſchuß des heſſiſchen Landtages war zu einer Sitzung zuſammengetreten. Ein Antrag des Abg. Dr. Beſt und Genoſſen(Volksrechtpartei) auf vermehrte Ausſchüttung auf die Pfandbriefe der heſſi⸗ ſchen Landeshypothekenbank wurde durch die Regierungs⸗ e mit Zuſtimmung der Antragſteller für erledigt erklärt. Nach Erledigung einer Reihe von Eingaben entſpaun ſich eine längere Auseinanderſetzung über eine Eingabe des Landgerichtsrates Landmann, in der eine zwangs⸗ weiſe Haftpflichtverſicherung für Kraftfahrer verlangt wurde. Bei der Bergtung kam im Ausſchuß allgemern die Auffaſſung zum Ausdruck, die Regierung möge durs die Poltzeiorgane eine ſchärfere Handhabung der Kraft⸗ verkehrsgeſetze vornehmen. Auch die Frage einer Ein⸗ 50 rung der Haftpflichtverſicherung für Radfahrer wurde e 1 en. Der Eingabe wurde ſchließlich einſtimmig zu⸗ immt und die Vorlage der Regierung zur Berllckſichti⸗ gung überwieſen, mit der Empfehlung, im Reichsrat für haldmöglichſte Regelung diefer Frage einzutreten. 2 ſchöne Einleg⸗ ſchweine zu verkaufen Bismurckſtr. 40 2 Alle Sorten C über unser heufiges Reklame- Angebot. täglichen Massen-Verkäufe ermöglichen solche unglaub- lich billigen Preise. Es ist Tatsache: Nupfermaumm- Freise Leistungsbemeise: Die blonde Wohnküche, dle Fre 9 undin der Mausfrau 8 ca, 100 Stück) bildhübsch, praktisch in echt Karolina pine, efern, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Tisch, 2 Stülile, 2 Hocker, 1 Sch 1 Spiegel, 1 Handtuchhalter, 1 Züändholabehälter, 1 Obetschsle, 4 79 1 Serviertabl., 1 Ablaufbr. m. Steg 378. 323. 493. 440. 373. 310.* Die Besichigung unserer groharligen Möbel-Galerie be- deutet ein Erlebnis für alle Freunde vornehm- bürgerlicher Wohnkultur. 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Broteinwickeln, auch zum Tapezieren geeig⸗ net, abzugeben Mor nhelmer Auzeiger. 4, 1 Planken) PPP 9 val Winkenbach teils abgelehnt.— 50 Gasmeſſer werden angeſchafft.— Die Herſtellung eines Straßenreſtes von 70 Meter am Tivoli wird hinter Brückmann angewieſen.— Der Gemeinn. Baugenoſſen⸗ Ebert Straße für 30 Pfg. bezw. 1.50 Mk. pro qm überlaſſen Dem Fohrunternehmer Georg Sander wurden am Staatsbahn Wegen vorgeſchrittenem Alter der jetzigen Totengräber ſollen die Stellen gekündigt und zum 1. Jan. 1930 neu ausgeſchrieben nacheinander hinzugezogen werden.— Der Autrag des Bauern- und Jungbauernvereins wegen Füllung der Waſſerſäſſer an den lehnt.— Es beſteht Ausſicht, daß die Provinzialſtraße Rat- kapital und Gewerbe-Ertrag; hier Feſtſetzung der Steueraus— Die Sätze! gelten, wenn der Kreis 13 Pfg. und die Sätze J Knkreisausſchußſitzung am Samstag feſtgelegt. Auf je 100 Mark chewerbl. Anlage- u. Betriebskapital 68 64.4 804 Gewerbeertragsſteuer 2753 260 9 109 4 Bei Poſ. Gewerbeertragſteuer fand keine Erhöhung ſtatt, ſondern Kirchenvorſtand emeinderats⸗Sitzung aanm Dienstag, den 28. Mai 1929. N Kurz nach 8 Uhr war das Plenum beſchlußfähig. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden eine Reihe von Kommiſ⸗ ſionsbeſchlüſſen bekanntgegeben, von welchen wir hier die Wich⸗ ligſten anführen: Der Verkauf von Gaskoks wird weiter fort⸗ geſetzt. Im Jahre 1928 wurden hieraus 1900 Mk. verdient. — Der Turngenoſſenſchaft wird die Sportplatz⸗Erweiterung ſowie eine Lichtanlage für den Sportplatz genehmigt.— Ver⸗ ſchiedene Friſt und Stundungsgeſuche wurden teils genehmigt, für 300 Mk. an den Peter Wedel übertragen.— Dem Reichs⸗ banner Schwarz-Rot-Gold wird ein Sportplatz hinter der Moe⸗ nania und dem Verein für Sport- und Körperpflege ein ſolcher ſchaft werden 5 Bauplätze am Tivoli und 2 an der Friedrich — Der Beitrag für den Verſchönerungs- und Verkehrsverein verein wird auf 200 Mark erhöht.— Kreide und Schwämme für die Schule wurde bei hieſigen Geſchäftsleuten beſtellt.— hof 60 am Gelände für Wagenunterſtellung verpachtet.— Au— läßlich der diamantenen Hochzeit des Ehepaares Nikl. Stumpf wurden demſelben durch die Gemeinde 30 Mark überreicht.— werden.— Die Plattenlieferung für die Straßenherſtellung wurde vergeben.— Die Prüfung der Gemeindewaagen koſtete 470 Mark.— Die Waſſeranſchlüſſe werden künftig durch das Gaswerk ausgeführt. Nötigenfalls ſollen die Inſtallateure Hydranten der Ortsausgänge wurde der Umſtände wegen abge— haus— Lorſcherſtraße in dieſem Jahre noch hergeſtellt werden. — Zur Tagesordnung: Punkt 1. Wiederbelebung der Bauwirtſchaft duvch ſteuer— liche Begünſtigungen. Die ſteuerliche Begünſtigungen bei Neu- bauten, Erlaß der Sonderſteuer wurde wieder für 5 Jahre ge— nehmigt Punkt 2. Verteilung der Steuerbeträge auf Gewerbe— ſchläge. Die Steuern für 1929 wurden wie folgt feſtgeſetzt: falls er nur 10 Pfg. Sonderſteuer erhebt. Dieſes wird in der Steuerwert werden erhoben: 1929 1 11 1928 Gebäude und Bauplätze 3749 36 7 344 Land- u. forſtwirtſch. gen. Grundſtücke 75 744 69 4 Sonderfteuer 34.93) 37.93) 37.9 9 Au Umlage werden hierdurch 148000 Mark aufgebracht. wird jetzt nur ein anderer Berechnungs⸗Modus angewandt. Im allgemeinen kann man von einer kleinen Steuerherabſetzung ſprechen. Punkt 3. Bildung des kath. Kirchenvorſtandes; hier Er⸗ ſatzwahl von 2 Mitgliedern. Für die beiden durch den Tod aus— geſchiedenen Mitglieder Jöſt und Hofmann werden zur Wahl die Herren Gemeinderäte Ecker, Helbig, Mich. Mandel, Seb. Mandel und Nik. Brechtel vorgeſchlagen. Die Wahl erfolgt durch den Punkt 4. Es wurde beſchloſſen eine Straße am Tivoli in „Pfarrer Wolf⸗Straße“ zu benennen. . Punkt 5. Die Gemeinde übernimmt die Koſten für den Neuanſtrich der Kirchenuhr, ferner für das elektriſche Aufzieh— werk derſelben, im Betrag von 800 Mark. Letzte Mahnung au die Steuerfahler! Un⸗ ſeren Abonnenten zur Kenntnis, daß infolge der großen Rück— ſtände an ſtaatl. Domanialgefällen, Holzgeld, Pacht und Laub⸗ ſtren, auf Veranlaſſung der maßgebenden Behörde die zwangs- weiſe Beitreibung obiger Gefälle, jetzt unnachſichtlich durchge— führt wird. Sämtliche Rückſtände dieſer Art müſſen bis zum 20. Juni 1929 reſtlos, entweder an Herrn Steuerſekretär Bauſch oder an die hieſige Untererhebeſtelle bezahlt ſein. Um denLeu⸗ ten wegen der Feldarbeit entgegen zu kommen, wird Herr Bauſch bis zum 20. Juni 1929 jeden Werktag Vormittag mit Aus⸗ nahme von Montag, den 3. Juni, vorm. 6,45—8 Uhr im Wiegehäuschen des Rathauſes dahier Zahlung entgegennehmen Das gleiche gilt für alte rückſtändige Landesſteuern. Landes- ſteuern 1928 ſind unverzüglich an die Untererhebeſtelle zu zah- len. Um große Unannehmlichkeiten und weitere Koſten zu ver⸗ meiden, dürfte es ſich empfehlen, dieſe Bekanntmachung weitge- hendſt Beachtung zu ſchenken. Freiwillige Feuerwehr. Am kommenden Sonn⸗ tag früh' findet eine Feuer wehr-Uebung mit Pflichtmannſchaft des SUNLI CHT GESELLSCHAFT A. G. MA Mit Suma vaschen heisst 9 Ahios waschen/ Endlidi ein Weschmittel, das tewebe, Farben und Hönde schonf! Suma aber keine scherfen Chemikalien. Da Suma allen Schmutz entſernf, medit es Ihre Wäsche vollkommen rein und weiß, ohne schäd- liches Reiben. Auch die Ferben bleiben in der milden Sumelauge frisch und schön. 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Hälfte des Spieles nicht mehr aufzuhalten war und mit 3 ſchönen Toren ihrem Verein einen Eindrucks— vollen Sieg verſchafften. Mit dieſem Spiel wurde erneut be— wieſen, das der alte Kampfgeiſt in der Vereinigungself weiter— hin Ehren erringen wird Und wer glaubte, die Mannſchaft wäre durch dieſes flinke raſſige Spiel erſchöpft und könnte am Sonntag den Pokalkampf gegen 07 Mannheim nicht beſtreiten, der irrte ſich. Auch in dieſem Spiel wurde der Name V'heim glänzend vertreten, indem es den 3 Mannheimer Konkurrenz— vereinen ſeit langer Zeit nicht mehr gelungen iſt, Viernheim zu ſchlagen. Mit dem knappen, aber ſicheren Reſultat von 1:0 wurde 07 Mannheim bezwungen u. damit ſetzt ſich Viernheim an die Spotz ee der Pokalkonkurrenz. So weiter im Jubiläumsjahre, ihr elf Grünen, und ihr überbringt eurem Verein an ſeinem Feſte durch eure Leiſtungen das ſchönſte Geſchenk. Vereinsnachrichten: Mittwoch abend: 1. Mannſchaft Fußball in Sport vollzähl. erſcheinen. Donnerstag Mittag: halb 2 Uhr im Vereinslo— kal Feſtausſchuß— Sitzung. Freitag abend: Privatm. und 1. und 2. Jugend. Samstag abend 6 Uhr: Schülermann— ſchaften. Freitag abend 9 Uhr Spielaußſchuß- und Vorſtands— ſitzung. Alle Herren vollzähl. u. pünktl. erſche inen. Die Her— Jahrgangs 1904 ſtatt. * Filmſchan! Das Zentral⸗Theater zeigt morgen Don⸗ nerstag(Fronleichnam) 2 Filmwerke 1. Ranges. Als Haupt- film ein Spitzenfilmwerk„Fünf bange Tage“. Ein Standart⸗ werk dem an ergreifender Handlung und größter Dramatik wenige zur Seite geſtellt werden können. Dieſes grandioſe und prächtige Filmwerk, welches den Kampf einer Frau um das Leben ihres zum Tode verurteilten Gatten ſchildert wird. jedem unvergeßlich bleiben. In der Hauptrolle Maria Jakobini als Offiziersfrau wird alle begeiſtern. Als 2. Schlager„Der Lock des Goldes“ iſt aus dem tiefſten Alaska geſchildert wo die Menſchen nur Gold und Macht kennen und ſo in immerwähren⸗ der Gier, Abenteuerluſt, Gewinnſucht und Raub in den Tag leben. Der Film iſt einzig in der Handlung, fabelhaft in Tempo und Spaunung. Die Ufa⸗Woche vervollſtändigt unſer Rieſen⸗ programm. Ein Beſuch iſt empfehlenswert. ö Am Freitag, den 31. ds. Mts. vorm. ab 8 Uhr lade ich ich am Staatsbahof aus ſchwefelſ. Ammoniak 21 Proz. pro Ztr. Mk. 10.—. 4 Wochen freies Ziel. Harnſtoff 46,5 Proz. pro Original⸗Sack— 75 kg. zinslos bis 1. 9. 29 zu M. 34.50 Ich bitte meine Kundſchaft die billige Gelegenheit ab Bahn zu benutzen. Christ. Adler 2. Zur fraude, lig. ren Jugendleiter wollen ſich dazu ebenfals einfinden. Vorſchau für Sonntag, den 2. Juni auf dem Waldſportplatz. 5. Pokalpsiel geg. Me vida Ludwigshafen. Die Sportleitung. Bekanntmachung. Betr.: Das Fenerlöſchweſen in der Gemeinde Viernheim. Chriſtoph Joſeph Kempf 1. wurde zum erſten und Heinrich Helbig 4. zu zweiten Kommandanten der Freiw. Feuerwehr in Viernheim vom Kreisamt verpflichtet. Heſſiſche Bürgermeiſterei Piernheim Betr.: Viehzählung am 1. Juni 1929. Am 1. Juni 1929 findet eine Schweinezwiſchenzählung zu ſtatiſtiſchen Zwecken ſtatt. Unſere Beamten ſind mit dieſer Zählung betraut und empfehlen wir, dieſen richtige Angaben zu machen. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er bei dieſer Zählung aufgefordert wird, nicht erſtattet, oder wer wiſſent⸗ lich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Geſängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe beſtraft. Auch kann Vieh, deſſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden. Viernheim, den 28. Mai 1929. Zeſſiſchen Polißeiamt Viernheim: Ludwig. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Fronleichnamsfeſt 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. ½9 Uhr Hochamt und Kindermeſſe, darauf Prozeſſion. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: 5 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle am Weinheimerweg. Darauf Abgang der Wallfahrt nach Walldürn. 36 Uhr 1. S.⸗A. für d. f Schulkind Joſef K. Stumpf. 7¼7 Uhr beſt. E.-A. für Kath. Martin geb. Winkenbach. Samstag: 3¼6 Uhr beſt. Amt für Aug. Ecker 1., Söhne Krieger: Joſef, Adam und Joh. und Schwiegerſohn Nikl. Bugert, Enkelkinder Barbara und Auguſt. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Marg. Klee geb. Hofmann, Vater, Schwiegervater und Angehörige. Am nächſten Sonntag iſt Titularfeſt der ſakram. Bruder⸗ ſchaft. Anmeldungen werden m Pfarrhaus entgegengenommen. Am nächſten Sonntag iſt Monatskommunion für die untere Ab⸗ teilung der Mar. Jünglingsſodalität. Zugleich gemeinſchaftliche heil. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Lipp und Baldauf, des Herrn Rektor Beller und Frl. Regner. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Die Kollekte am nächſten Sonntag iſt für die Renovierung der Alten Kirche beſtimmt. Vereins ⸗ Anzeiger. Brieftauben Reiſevereinigung. Am Mittwoch, den 29. Mai Abends 9 Uhr findet im Lokal zur Erholung eine Vorſtandsſitzung ſtatt. Da die Tagesordnung eine ſehr wichtige iſt wird um vollzähliges Erſcheinen der Vor⸗ ſtandsmitglieder gebeten. Der Vorſitzende. K.- u. 3.⸗P. Teutonia. Wir laden die Mitglieder zu einem Spaziergang am Donnerstag, den 30. Mai nach unſerem Schießſtand im Walde frdl. ein. Von 3/ Uhr daſelbſt für die Schützenabteilung Uebungs⸗ und kl. Preis- ſchießen. Das im Januar vom Gauvorſtand feſtgeſetzte 3. Gauſchießen für 1929 findet auf unſerem Stande am Sonntag, 23. Juni ſtatt und muß mit den Vorbeveitungen begonnen werden. Der Vorſtand. Turnerbund. Morgen Donnerstag nachm. Handballwettſpiel der 1. u. 2. M. in Feudenheim. Um 1 Uhr Abfahrt der beiden M. am Lokal mit den Rädern. D. Vorſtand. Hänger⸗Einheit. Donnerstag 2 Ahr Chorprobe. 2. Baß halb 2 Uhr. Alles erſcheinen. Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein Eintracht. Donnerstag früh punkt 7 Uhr Training der Rennmannſchaft. Zuſammenkunſft im Lokal. Der Vorſtand. Geſ.-Y. Hängerbund. Donnerstag vorm. 11 Uhr Chorprobe im Engel, nachm. halb 3 Uhr Maſſenchorprobe ebenfalls im Engelſaale. Der 1. Vorſitzende. Ge-. Llora. Donnerstag nachm. 1 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Vorſtand. Männergeſangverein. Donnerstag nachm. 1 Uhr Haupt⸗ probe. Reſtl. Erſchein. aller Sänger erw. D. Präſident. D