7 Sport- Nachrichten Sportvereinigung Amieitia. Hemsbach 1. Jugend— Viheim 1. Jugend 0:3 D. J. K.⸗Sport ö Fußball Viernheim 1.— Ludwigshafen 1. „Junioreu— Rotweiß M'heim Igd. „Jugend— Hemsbach „ Privat— Bensheim 1. Handball Viernheim 1.— Ludwigshafen 1. 5 2.— Brühl 2. „ Jugend— Rotweiß M'heim Igd. Fauſtball Viernheim 2.— Mörlenbach 2. 10:0 2:1 0:4 0:1 4:4 2:6 5:3 Unentſchieden Rundblick. Aus iſt's! Eine ſpannende Serie Meiſter⸗ ſchafts⸗ und Plazierungskämpfe iſt vorbei. Selten wurde in einem Jahre ſo erbittert um Süddeutſchlands Vertreterſtellen gekämpft, wie gerade in dieſem Jahre. Nun iſt es ſo weit. Geſtern fiel im Frankfurter Stadion die letzte Entſcheidung um die dritte Vertreterſtelle. Sp. Vgg. Fürth beſiegte trotz einheimiſchem Publikum im Frankfurter Stadion den F. Sp. V. mit 2:0. Ein Reſultat und ein Sieg, das wir unbedingt erwarteten. Man hat in Frankfurt wohl etwas zuviel den Bogen an⸗ geſpannt und war im Begriff ſich ſelbſt zu verhimmeln. Nachdem der F. Sp. V. Frankfurt die Gruppenmeiſterſchaft errungen hatte und eine kleine Formverbeſſerung aufwies, letzten Endes das Spiel ſogar in Frankfurt ſtattfand, da waren genug Frankfurter Stimmen und Blätter laut geworden, die auch an einen Sieg über Fürth glaubten. Ein Gedanke, der mit dem Fußballglück vielleicht verbunden werden kann, aber nicht mit dem Können der Fürther und deren Schlagkraft bei den Entſcheidungs⸗ ſpielen. * Der Süddeutſche F. V. kann in dieſem Jahre ſtolz auf ſeine drei Vertreter ſein. 1. F. C. Nürnberg(Meiſter) Bayern München und Sp. Vgg. Fürth. Bei ſolcher Vertretung ſollte es einem gewiß nicht bange werden und heute könnte man ſchon mit ziemlicher Sicherheit be⸗ haupten, daß die Deutſche Meiſterſchaft nach Süddeutſchland fallen wird. A den einzelnen Gruppen kamen die lez⸗ ten Spiele zum Austrag. ö Die Runde der Meiſter brachte noch zwei Treffen. Wormatia verlor in Frankfurt gegen die Eintracht ihr letztes Spiel äußerſt knapp. Da nun auch VfL. Necka⸗ rau auf eigenem Platze gegen die Bayern München unterlagen, gelang es der Eintracht Frankfurt ſogar noch die Neckarauer einzuholen. In der Troſtrunde kamen ebenfalls noch je zwei Treffen zum Austrag. VfR. Mannheim beſiegte zu Hauſe die Iſenburger und Mainz 05 holte ſich auf dem Idaer Klotz noch ein Remis. Im Süden ſiegten die beiden Stuttgarter Vereine boch über Frei⸗ burg und 1860 München. Dieſem Spiel, das das letzte der diesjährigen Meiſterrunde für Wormatia Worms war, iſt für die Mannſchaft, trotz der Niederlage, ein fehr beachtenswertes Ende. Wir wollen nicht ſagen, daß der Sieg der Eintracht ein unver⸗ dienter geweſen wäre. Denn letzten Endes es beim Fußball nun einmal ſo, daß die meiſten Tore entſcheiden. Was aber jedem der an⸗ weſenden 3 000 völlig klar ſein muß, war, daß Wormatia alles, was zu einem großen Fuß⸗ ballkönnen gehört, im Vergleich zu Frankfurt geradezu glänzend war. en Reſultate. Runde der Meiſter. Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms VfL. Neckarau— Bayern München Troſtrunde Südoſt. Vs. Stuttgart— 1860 München Kickers Stuttgart— Freiburger FC. Troſtrunde Nordweſt. VfR. Mannheim— Pf. Neu⸗Iſenburg 1. FC. Idar— FSV. Mainz 05 Entſcheidungsſpiel der Troſtrunde. FSV. Frankfurt— SpVgg. Fürth Beo⸗Pokalrunden. Abteilung 1. SpVgg. Arheilgen Abteilung 3. 50-94 Hanau— Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach Alemannia Worms— SpVgg Sandhofen SpV. Wiesbaden— Rotweiß Frankfurt Aufſtiegſpiele. Gruppe Saar. Vi. Zweibrücken— SpVgg. Oberſtein VfB. Dillingen— Vfg. Kaiſerslautern Gruppe Rhein. FG. Rohrbach— FC. Phönix Mannheim Gruppe Main. Sriesheim 02— Germ. Niederrodenbach ſeickers Vikt. Mülheim— VfB. Friedberg Gruppe Heſſeu. SV. Darmſtadt 98— Germania Wiesbaden: Gruppe Baden. SpVgg. Schramberg— JV. Kehl Sportfr. Freiburg— Frankonia Karlsruhe Gruppe Württemberg. SpV. Reutlingen— 1. FC. Pforzheim Gruppe Südbayern. SV. Ingolſtadt— Ulmer FV. 94 FC. Straubing— BC. Augsburg Gruppe Nördbayern. Spogg. Hof— FC. Schweinfurt Norddeutſchland. Um die Meiſterſchaft. bölſtein Kiel— Hamburger SV. Weſtdeutſchland. Runde der Erſten. Meibencher SpV.— Schalke 04 Fortuna Düſſeldorf— Bor. M-Gladbach 905 Runde der Zweiten. Arminia Bielefeld— Kurheſſen Kaſſe Mitteldeutſchland. Um den Verbandspokal. ner SC— Wacker Leipzig 1:2 N Ne erſten Termine. Beginn der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft. Erſte Spiele am 9. Juni. Im Einverſtändnis mit den beteiligten Ver⸗ einen hat der Deutſche Fußball⸗Bund zwei von den acht Vorrundenſpielen zur Deutſchen Fuß⸗ ballmeiſterſchaft um acht Tage auf den 9. Juni vorverlegt. An dieſem Tage ſollen ſpielen: In Königsberg: BfB. Königsberg— Breslauer SC. 08 In Hindenburg: Preußen Zaborza Hertha Berliner⸗SC. Die übrigen Gegner der Vorrunde ſpielen am 16. Juni. Die Paarungen können jedoch erſt am 9. Juni bekanntgegeben werden, da zur Zeit noch nicht alle Kandidaten feſtſtehen. Handball. 2p. V. 98 Darmſtadt Bezirks⸗Pokalſieger. Spv. Darmſtabt— Hakoah Wiesbaden 7:2. In Darmſtadt kam das Bezirks⸗Endſpiel um ben„Handballpokal der Frankfurter Zeitung“ (Main⸗Heſſen) zwiſchen dem Spv. 98 Darmſtadt und Hakoah Wiesbaden zur Entſcheidung. Die Darmſtädter ſtießen bei ihrem Gegner, den ſie zu leicht genommen hatten, auf erbitterten Wi⸗ derſtand. Das reichlich hart durchgeführte Tref⸗ fen, das zudem noch von dem ſonſt guten Schieds⸗ richter Fränkel(Frankfurt) recht ſchwach geleitet wurde, ſab zunächſt die Wiesbadener mit zwei 1 15 die Führung an ſich re 0 d erſten Hälfte vollſtändig wäh⸗ gleichwertige refſen wurde dann nach dem Wechfel bald ent⸗ ſchieden, als der ſehr gut ſpielende Sturm der Daxmſtädter nach und nach das Spiel auf 52 ſtellte. Die verzweiſelt kämpfenden Wiesbadener konnten ſich dagegen im Angriff nicht mehr durch⸗ ſetzen, beſonders, da die Abwehr der„98er“ recht hart ſpielte. Zwei weitere Treffer ſtellten ſchließ⸗ lich das Endreſultat her. Darmſtadt war nur in der zweiten Hälfte im Angriff, der ſyſtemvoller aufbaute, beſſer als der Gegner, von dem man ein ſo gutes Spiel nicht erwartet hatte. Die Mannſchaft des Spv. 98 Darmſtadt wird jetzt den Bezirk Main⸗Heſſen in den weiteren Spielen um die ſüddeutſche Pokalmeiſterſchaft vertreten. Die am nächſten Sonntag in Wooms gegen Polizei Hamburg das Vorſchlußrundenſpiel um die deutſche Meiſterſchaft beſtreitende Polizei Darmſtadt hatte ſich zu ihrem letzten Probeſpiel dor dem wichtigen Treffen in Rotweiß Darmſtad einen gleichen Gegner verpflichtet. Das jederzeit ſaire und ruhige Spiel wurde von der Polizei mit 8:5(5:2) ſicher gewonnen.— Polizei Butz⸗ bach ſchlug Viktoria Kelſterbach hoch mit 12:5 Toren. 5 3 11 1 N e ee eee e, Treibet Sport z. Erhaltung der Geſundheit! —— Deutſchland gegen Schottland 1.1 Nach den Erfolgen gegen Dänemark, Oeſter⸗ eich, Schweiz und Europameiſter Italien hat unſeve Fußball⸗Nationalmannſchaft jetzt auch kinen Erfolg über Schottland erzielt. Ueber das⸗ elbe Schottland, das auch heute noch den beſten ußball der Welt ſpielen ſoll, über dasſelbe Schottland, das vor wenigen Monaten noch Englands Nationalmannſchaft 2:1 ſchlug und das zu Beginn dieſer Woche mit einem Doppel⸗ erfolg über Norwegen mit insgeſamt 11:2 Tref⸗ ſern aufwartete. Bei einem ſolchen Gegner ein 1:1 zu erzielen, das will immerhin etwas heißen. Der Erfolg liegt aber weniger in dem ehren⸗ bollen unentſchieden, er iſt hauptſächlich in der Art begründet, in der die deutſche Mannſchaft das Spiel führte. Schon in der erſten Halbzeit war unſere Mannſchaft etwas beſſer, ſie hatte die weitaus größere Zahl an Torchancen, wurde aber vom Pech verfolgt. Nach dem Wechſel er⸗ ab ſich dann dank eines wirklich guten Spieles fine ſo ſtarke Ueberlegenheit, daß die Schotten nur noch gelegentlich in die deutſche Hälfte kom⸗ men konnten. Dieſem Spielverlauf nach wäre ein Sieg der deutſchen Elf durchaus gerechtfer⸗ igt geweſen. 0 e Die Mannſchaften: 1 55 D tſchland: Stuhlfauth(1. FC. N.); Schütz Eintracht Frkf.), Brunke(T.⸗B. Berlin);— Geiger(1. FC. N.), Gruber(Duisburger S. .), Heidkamp(Bayern München);— Ruch Hertha Berlin), Sobeck(Hertha Berlin), Pöttinger(Bayern München), Hofmann ö Dresden), Hoffmann(Bayern München). 'ttlanb: Larſen(St. Johnſtone);— D. Gray F(Glasgow Rangers), Crennel(Airdrieonians), — F. Craig(Glasgow Rangers), Imrie Johſtone), H. Morton(Kilmarnock);— R. owe(Hamilton), R. Rankin(St. Mirren), ac Crae(St. Mirren), A. Cheyne(Aber⸗ en), Nisbet(Aberdeen). Kritik. Die deutſche Mannſchaft führte ein überra ſend autes Spiel vor. In der erſten Halbzei z ten nur der rechte Flügel Sobeck Ruch und d goiden Außenläufer Geiger und Heidkamf einige Schwächen. Nah dem Wechſel hatten ſich aber alle gefunden, die ganze Elf ſpielte jetzt wie aus einem Guß. Im Angriff hatten Hofmann (Dresden) und Pöttinger viel Pech mit ihren Schüſſen. Die Verteidigung war Zuverläſſig, Schütz wirkte trotz einer vor der Pauſe erlitte⸗ nen Verletzung ſehr ſchnell und elegant. Stuhl⸗ fauth war zuweilen etwas leichtſinnigg. Wie die Tore fielen. Die 50 000 Zuſchauer, die trotz des Werktages zum Deutſchen Stadion gekommen waren, wur⸗ den durch einen techniſch auf hoher Stufe ſtehen⸗ den, feſſelnden Kampf belohnt. In der erſten Viertelſtunde hielten ſich die Schotten meiſt in der deutſchen Hälfte auf, und von dieſem Zeit⸗ punkt ab ſah man faſt immer unſere Mannſchaft überlegen ſpielen. Pöttinger verſchoß innerhalb kurzer Zeit dreimal gute Bälle, Hofmann(Dres⸗ den) folgte ſeinem Beiſpiel. Drei Ecken für Deutſchland konnten nicht verwertet werden. Dann ging es zur Pauſe. Nach dem Wechſel ſpielte die deutſche Elf mit verſtärktem Elan. Sie war ſofort im Angriff und erzwang bald eine vierte Ecke. Der weit ins Feld abgewehrte Ball kam zu Sobeck, der Berliner ſchickte Ruch auf Reiſen. In ſchnellem Lauf ſteuerte der Rechtsaußen dem Schottentore zu, umſpielte den linken Verteidiger und ſandte aus nächſter Nähe zum vielbejubelten Führungstor ein. Deutſch⸗ land blieb im Angriff. Die Schotten mußten mit allen Kräften verteidigen, um weitere deut⸗ ſche Erfolge zu verhindern. Bei dieſer ſtarben Ueberlegenheit unſerer Elf wurde Stuhlhfauth leichtſinnig. Der deutſche Hüter ſtand oft weit vor dem Strafraum und köpfte hier Bälle weg. In der 41. Minute hielt Stuhlfauth einen Ball zu lange. Es gab einen Freiſtoß, der vom Mit⸗ telläufer von Schotten hoch vor das deutſche Tor gegeben wurde und hier vom Mittelſtürw⸗ eingeköpft wurde. Zum Schluß ſetzten b Mannſchaften noch zu einem kräftigen Endſp. v. ein, es gelang ihnen aber nicht mehr, das Er⸗ gebnis zu ändern. Der Schiedsrichter ncht ganz befriedige ljon⸗Schweden konnte Pn d Kath. Männer-Verein Seeed nemme er 50 Zu der am Dienstag, den 4. Juni. abends halb 9 Uhr im„Freischütz“, Saale stattfindenden Abschieds-Feier des Hochw. Herrn Kaplan Hainz laden wir unsere Mitglieder höflichst ein. cp aux un u dl d e g aa Mggenr wia w L valle r all ang l flnn allen Lampertheim Nolz- und Mauer- Schwamm wird ohne Aufreißen und Umbauen nach erprob- ten Verfahren gänzlich beseitigt. Ubererzielte Erfolge liegen behördl. Gutachten vor H. WIngenreth, Metzger& Ssacherer chem Fabrik Mann helm. Bahnhofstr. 37. Der Vorstand. Unregelmäßigkeiten in der Zuſtellung unſeres Bates wollen uns ſofort gemeldet werden am ten für Abhilfe ſorgen kinn A dl ag li un vir fl ex u dtms dunn dle n Dulce zu den billigſten Tagespreiſen Gg. Butsch Telef. 66— Dongerhandlung— Waſſerſtr. 13 Bohnen⸗ Stangen (Fichten) zu verkaufen A. Zrechtel am Denkmal las dügste füch. ust Haus welckes alles Hat, ist in Mannheim Schwetzingerstr. 49 Seste Bezugsquelle f. Sehörden, Vereine une Wiederverkäufer. Gegr. 1904. Srog- u. eren a RM meine betreibe. Seeed Geſchäfts⸗Eröffnung. Ich mache meine werte Kundſchaft darauf aufmerkſam, daß ich von nun an Gchuhmacherei im Nebengebäude des Walſiſch Um geneigten Zuſpruch bittet Jakob Hanf Schuhmacherel — emen Morgen Dienstag Abend hald 9 Uhr findet im großen Saale des„Freischutz“ die Abschieds-Feier unseres scheidenden Präses statt, wozu wir die ganze Sodalität, Ehrenmitglieder sowie samtliche katholischen Vereine herzlich einladen. Sad dd d ah ik f dn f h gli dnn hn dk dle * 8 1 f N lünglings- Sodallat 5 5 Der Vorstand. en nu mp r unf vum Ul lng du n — Zwecke. 2. Gebr. 23) zu löſen. Betr.: Abgabe von Waſſer für landwirtſchaftliche Die Abgabe von Waſſer zur Feldbeſtellung kann an folgenden Abgabeſtellen erfolgen: 1. Kühlwein, Leonhard 2., Weinheimerſtraße Ruder hauſen, 3 Zapfſtelle in der Friedrich Ebertſtr.(Anlage) Abgabeſcheine find auf der Bürgermeiſterei(Zimmer Der Preis beträgt proßaß 50 Pfg. Viernheim, den 3 Juni 1929. geſſiſche Bürgermeiſterel Oiernheim Lamberti h. N Hacken jeder Art, empfiehlt ſich Seetlestrade 9 2.̃. Stock Manuheimerſtraße eimer Anzeige (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,50 N ee Viernheimer Zeitung 10 täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. N Ar. 12 See Pari Von einem wirtſchaftspolitiſchen Mitarbeiter wird uns geſchrieben: Die Entſpannung der Lage in Paris hat zu einer nach Lage der Dinge recht weſentli⸗ chen Erholung der Kurſe am Aktienmarkt ge⸗ führt. Gleichzeitig zeigte ſich auf dem Geld⸗ markt eine gewiſſe Entſpannung und all dieſe Erscheinungen haben offenbar zu einem Opti⸗ mismus geführt, vor dem aber nicht nachdrück⸗ lich genug gewarnt werden kann. Die jetzige verhältnismäßige zuverſichtliche Stimmung an der Börſe u. am Geldmarkt ent⸗ ſpringt rein pfychologiſchen Motiven. Man empfindet— und das mit Recht— die Pariſer Regelung als den Beginn einer wirtſchaftli⸗ chen Konſolidierung, die gerade für Deutſch⸗ land uno die Entfaltung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft von ausſchlaggebender Bedeutung ſein muß. Aber man ſoll ſich doch nicht darüber hin⸗ wegtäuſchen, daß trotz der zahlenmäßigen Ver⸗ minderung der Laſten eine ungeheure Bela⸗ ſtung im ganzen beſtehen bleibt. Entſcheidung jur die wirtschaftliche Entwicklung in Deutſch⸗ land wird auch die Entwicklung auf dem inter⸗ nationalen Geld⸗ und Kapitalmarkt ſein, und für die Beſſerung der Verhältniſſe auf unſe⸗ rem inneren Geldmarkt wird es vor allem dar⸗ auf ankommen, ob das Ausland uns wieder in größerem Umfange Gelder und Kapitalien und vor allem langfriſtige Anleihen zur Ver⸗ jugung ſtellt. Es iſt ſomit kaum damit zu rech⸗ nen, daß das Kursniveau des Aktienmarktes eine entſcheidende und dauernde Steigerung erfährt. Dazu ſind die Verhältniſſe doch noch nicht gefeſtigt genug. Bei den letzten Kurser⸗ holungen darf übrigens auch nicht vergeſſen werden, daß ſich das Effektenmaterial in Hän⸗ den von Konzernen befindet, die die Baiſſe zu ſtarken Eindeckungen benutzt haben. dine Nede Poincarés. Paris, 2. Juni. Hier hielt Miniſterpräſident Poincare eine Rede, an deren Schluß er erklärte: Frankreich ſei in ſeiner Haltung ehemaligen Feinden gegenüber dauernd geneigt, ſeinen friedlichen Traditionen treu zu bleiben. Es ſei bereit, mit allen Völkern friedliche Beziehungen wieder aufzunehmen. Man müſſe jedoch biswei⸗ len von den Toten ſprechen, um den Krieg zu brandmarken. Das franzöſiſche Volk habe es ver⸗ ſtanden ſich zu ſchlagen und es würde ſich nicht der Gefahr ausſetzen, die Quellen ſeiner mora⸗ liſchen Stärke zum Verſiegen zu bringen. eee Anter Spionageverdacht. Prag, 1. Juni. Geſtern abend wurde ein der Militärabteilung der Skoda⸗Werke zugeteilter ſchechiſcher Stabkapitän verhaftet. Er war aus Dresden, wohin er ſich von hier mit dem Flugzeug begeben hatte, auf ein an ihn zeſandtes Telegramm nach Prag zurückgekehrt. Die Verhaftung erſolgte, weil gegen ihn der Ver⸗ dacht vorliegt, zugunsten einer benachbarten Macht Spionage getrieben zu haben. Die Meldung wird amtlich beſtätigt und es wird hinzugefügt, daß nähere Einzelheiten vorläufig nicht mitgeteilt werden können. 2 „ Pran 2. Junj. Zu der amtlichen Mitteilung über die Verhaftung eines tſchechoſlowariſchen Staatskapitäns unter dem Verdocht der Gpio⸗ FF. VT die Heimat grützi. Von Th. Weldert. Der 19. Mai 1929 wird bei vielen Deut⸗ ſchen, die drüben überm Großen Meer in Ar⸗ 49 5 ihre neue Heimat gefunden haben, n Tag bleibender Erinverung ſein und die tige Generation wird es noch ihren Kindes⸗ ndern erzählen, als zum erſtenmal die Welt⸗ 10 überſpannende elektriſche Welle direkt utſche Grüße aus dem alten deutſchen Vater⸗ Hier iſt Berlin“ Klar Dienstag, den 4. Juni 1929 ö 8 und der deutſche Geld⸗ und Kapitalmarkt. nage melden die Blätter: Der verhaftete Offizier, deſſen Name geheim gehalten wird, war mit der Leitung der Kanzleien des Prager Generalſtabs betraut. In ſeiner Kanzlei wurden zahlreiche geheime Inſtruktionen vervielfältigt. Dieſe Kanz⸗ lei lag in unmittelbarer Nähe der Räume, in welchen die Sicherheitsſchränke mit den Mobili⸗ ſierungsplänen untergebracht ſind. Es ſcheint, daß ſich der Kapitän die Schlüſſel zu dem Treſor verſchaffte oder ſie anfertigen ließ. Der verhaf⸗ tete Offizler entnahm aus ihnen wichtige Ge- heimdokumente und brachte ſie ins Ausland. Bei Antritt ſeiner letzten Reiſe, die er am Mitt⸗ woch im Flugzeug nach Dresden unternahm, ließ er auf dem Prager Flugplatz eine Aktentaſche liegen, die wichtige militäriſche Dokumente ent⸗ hielt. Der Offizier erſuchte von Dresden aus telefoniſch, die Taſche in Verwahrung zu neh⸗ men, bis er zurückkäme. Als er dann abends die Taſche abholen wollte, erfolgte ſeine Verhaftung. Die engliſchen Wahlen. London, 2. Juni. Mit Einrechnung der heute bekanntgegebenen Wahlergebniſſe an der Londo⸗ ner Univerſttät ſind bei den Wahlen insgeſamt abgegeben worden: Für die Konſervativen 8508 717 Stimmen, für die Arbeiterpartei 8292 875 Summen, für die Liberalen 5 183 013 Stimmen, für Wide 257317 Stimmen, für die Kommuniſten 50 614 Stimmen. Ein Vertrag zwiſchen Ford und Rußland. Berlin, 1. Juni. Wie die B. 3.“ aus New⸗ vork meldet, iſt zwiſchen der Sowjetregierung und der Ford Motor Corporation ein Vertrag abge⸗ ſchloſſen worden, uach dem Rußland zur Ab⸗ nahme von Ford⸗Erzeugniſſen im Werte von 30 Millionen Dollar innerhalb von vier Jahren ſich verpflichtet. Eine Fabrik mit einer Jahres⸗ produktion von 100 000 Wagen ſol! nach dem Fordſyſtem in Niſchninowgorod errichtet werden. Wieso ein Bootsunglücd bei Bad Salsig. Bab Salzig, 2. Juni. Samstag morgen 10 Uhr ereignete ſich bei Bad Salzig wiederum ein ſchweres Bootunglück. Einer der Proviantkähne von Bad Salzig, die bekanntlich die dort vor Anker liegenden Schleppſchiffe mit Lebensmit⸗ teln verſehen, ſtieß mit einem Schleppzug zuſam⸗ men. Der Anprall war ſo ſtark, daß der Kahn augenblicklich ſank. Der Schleppkahn gab ſofort Notſignale, auf die Fährboote und die bei Camp am Ufer liegenden Kähne ſofort zur Unfallſtelle eilten. Ueber das Schickſal des Bootsführers iſt bisher noch nichts beſtimmtes zu ſagen. Aus dem Feniter geſtürzt. Mannheim, 2. Juni. Am Samstag mittag ſtürzte in der Verſchaffelſtraße 38 die 18 Jahre alte Eugenie Mayer beim Fenſterputzen aus dem 4. Stock der elterlichen Wohnung auf die Straße. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. In der Lenauſtraße fiel ein 4⸗jähriges Kind in einem unbewachten Augenblick vom 4. Stock⸗ werk durch das Fenſter auf die Straße. Das Kind wurde in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Krankenhaus verbracht. Die Mutter des Kindes, die im Treppenhaus in der Aufregung ausrutſchte. uverlekta sich enfalſa ajemlich una und deutlich acta ne cv, bie wir letzt iſſen, drüben vernommen und dann haben ſie deutſche Kunſt gehört, deutſchen Geſang von einer deutſchen Sängerin. Und wenn es auch nur 40 Minuten waren. die die Uebertragung dauerte, ſie bedeuten nicht nur in den Annalen der Technik— denn der Kurzwellenſender iſt das Ergebnis deutſcher Arbeit—, ſondern auch in der Geſchichte des Auslandsdeutſch⸗ tums einen Markſtein. Am vergangenen Sonnabend(25. Mai 1929) gab uns Argentinien die Grüße zurück. Wir hörten aus Buenos Aires die deutſchen Worte des dortigen Anſagers, der nun ſeine „ 0 ͤͤ ĩ ·1äQA ĩ˙1⁰ U 1855 N 8 (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Annahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden eee ee Landsleute begrüßte und an ihre Heimat erin⸗ nerte. Alle, die an Kopfhörer und Lautſprecher lauſchten, wurden herzlichſt eingeladen. Es werden ſich ja nun nicht gerade in den nächſten Tagen die Scharen deutſcher Rundfunkhörer aufmachen, um der Einladung Folge zu leiſten, aber ſie war herzlich geſprochen und gemeint und ſo wird ſie auch aufgenommen. Es wurde dann nationale argentiniſche Muſik geboten, weiche Tangogeſänge mit Sui⸗ tarrenbegleitung, und wir hörten Lieder, die uns eine Gefühlswelt vermittelteg, die uns zwar fremd iſt, aber doch ſtark an das Gemüt pochte. ö Als wir von Deutſchland nach Argentinien unſere Grüße ſandten, wurde der Hoffnung Ausdruck gebracht, daß aus dieſen Verſuchen ein reger Programmaustauſch ſich entwickeln möge. Dieſe Anregung fiel auf fruchtbaren Boden. Auch der argentiniſche Anſager unterſtrich einen Ausbau der Uebertragungen in dieſem Sinne. Wir können alſo hoffen, daß in nicht allzu⸗ ferner Zeit der deutſche Auswanderer tief im Urwald eine direkte Verbindung mit der alten Heimat erhält und ihm damit deutſche Kunſt und deutſche Gefühlswerte fortlaufend nahe gebracht werden, ſo daß ſie ihm nicht mehr ver⸗ loren gehen können. Hiſtoriſche Kurzgeſchicten. Von Hellmut Schwabe. Königliche Strafe. Friedrich der Große erfuhr einſt, daß ein nach dem Siebenjährigen Kriege abgedankter Offizier eine Schmähſchrift gegen ihn hatte drucken laſſen. Der Verfaſſer ſuchte darin den Beweis zu erbringen, daß der König aller Taktik zum Hohn in dieſem Kriege manöv⸗ riert habe. Friedrich der Große verſchaffte ſich die in einem ſchlechten Stile abgefaßte Schrift und las ſie. Dann ließ er den Verfaſſer zu ſich kommen und ſprach zu ihm folgende Worte: „Ich frage dich nicht, warum du eine Schmäh⸗ ſchrift gegen mich herausgabſt; vielleicht wur⸗ deſt du in Irrtum verleitet und biſt bloß das Echo der Verleumdung; vielleicht wollteſt du auch nur perſönlichen Haß kühlen; doch in jedem Falle haſt du dich einer ſehr ſchlechten Feder bedient: hier— der Könia gab dem Offizier eine Anweiſung von a chen Kaſſe— kaufe dir eine beſſere Feder, damit zu einem Beſuch 46. Jahrgang 100 Dukaten auf ſeine dich Leute von Geſchmack doch wenigſtens leſen können.“ * Kant über die Frau. In einer Geſellſchaft wurde über die Frau geſprochen. Kant ſagte, ſeiner Anſicht nach müſſe die Frau wie eine Turmuhr ſein, pünkt⸗ lich, und auch nicht wie eine Turmuhr, ſie müſſe ſein wie eine Schnecke— häuslich, auch nicht wie eine Schnecke, ſie ſolle nämlich nicht alles was ſie habe, an ihrem Leibe tragen. * Beſtrafte Neugier. Ein bekannter deutſcher Humoriſt traf einen Bekannten auf der Straße, der im Rufe eines 2 — — neugierigen Menſchen ſtand. Dieſer begrüßte 0 den berühmten Mann mit der Frage: „Darf ich Ihrer Frau Schweſter zu einem Bub oder Mädel gratulieren?“ Der Humoriſt war nicht verlegen. Er erwiderte ihm trocken:„Ich weiß ſelber noch nicht, Onkel oder Tante geworden bin.“ ** Mißlungene Traveſtie. mein Lieber, ob ich Vel einer großen Geſellſchaft rief ein Ga nach Beendigung des Fiſchgerichtes dem Dienen zu:„Noch eine Flaſche Wein! Die Fiſche wollen ſchwimmen.“ Ein anderer Gaſt wollte auch witzig ſein und den Vorgänger traveſtieren Nachdem ein Rinderbraten verzehrt worden war. rief er daher dem Diener laut zu:„Noch ein Flaſche Wein! Der Ochs will ſaufen!“ * Szene aus dem Irrenhaus. In einem großen Irrenhaus in London ſpielte ſich vor vielen Jahren ein aufregenden Vorfall ab. Ein Arzt hatte ſich allein unter die Kranken gewagt. Als dieſe dies merkten, kamen ſie überein, den Arzt lebendig in einen großen Keſſel zu werfen, der zum Kochen der Suppe diente. Dieſen Vorſatz hätten die Kran⸗ ken ohne Zweifel auf der Stelle ausgeführt, wenn dem Arzte nicht ein treffender Einfall zugeflogen wäre. Er ſtellte den Kranken näm⸗ lich vor, daß es nötig ſei, ſo lange zu warten, bis er ſeine Kleider ausgezogen habe, ſonſt würde ja die Suppe verderben. Die Kranken prüften dieſen Einwand und erkannten ihr r—...—: Berliner Polizei hält Frau Neumann für ſchuldig. Die abermalige Verhaftung der jetzt 60 Jahre alten Wirtſchafterin Helene Neumann aus Bres⸗ lau, die im Verdacht ſteht, im Jahre 1925 den Profeſſor Roſen in ſeiner Villa in Biſchofs⸗ walde ermordet zu haben, erfolgte auf Grund zahlreicher Indizien. die in aller Stille von den Berliner Kriminalkommiſſaren Trettin und von Liebermann zuſammengetragen wurden. Das überraſchende Ergebnis der Berliner Unter⸗ ſuchungskommiſſion iſt die Tatſache, daß ſich in der Mordnacht in der Villa des Profeſſors Ro⸗ ſen überhaupt keine fremde Perſon befunden haben kann. Der Täter war alſo nur im Hauſe zu ſuchen. Alle anderen Spuren, die von den Breslauer Kriminalbehörden verfolgt wurden, und die zur Verhaftung zweier Einbrecherbanden führten. haben ſich als falſch herausgeſtellt. Frau Neu⸗ mann wurde ſtändig beobachtet, bis ſie in die⸗ ſen Tagen nach Berlin fuhr, um ihre Bekannte, eine Hellſeherin, zu beſuchen. Dort wurde ſie auf Antrag der Breslauer Staatsanwaltſchaft von den Berliner Kommiſſaren verhaftet. Der Breslauer Unterſuchungsrichter, Landgerichtsrat Otto, iſt geſtern in Berlin eingetroffen und unterzog Frau Neumann einem Verhör. Die Wirtſchafterin blieb hartnäckig dabei, daß ſie unſchuldig ſei. Streil ſranzöſiſcher Lehrer. Paris, 2 Juni. Wie die Morgenb! 1 ine Reihe von Lehrern i. N richten, hat eine Rei he n L hrern verkaufe franzöſiſchen Provinzſtädten, ſo in Breſt und Morlaix, wegen Nichtbewilligung ihrer For⸗ derung auf Abänderung des Beförderungs⸗ ſyſtems ihre mehrfache Androhung, an den verſchiedenen Prüfungskommiſſionen in den höheren Schulen und an den Univerfitäten nicht mehr teilzunehmen, verwirklicht. Es wird angenommen, daß der Streik der Examinato⸗ ren, wenn eine Einigung nicht erfolgt, allge⸗ mein durchgeführt werden wird. —— Urten wegen betrügerischen Bankrotts wtb. Köln, 1. Juni. Der Pelzhändler Hans Schmachtenberg wurde heute wegen Konkurs⸗ haus unter Verſagung mildernder Umſtände be⸗ antragt hatte. Der Angetlagte hatte von lan⸗ ger Hand her ſeinen Konkurs vorbereitet und ſeine Bücher abſichtlich verworren geführt. Beim Bankrott ſtanden 400 600 Paſſiva nur 20 000 Ak⸗ tiva gegenüber. Der Angeklagte hatte die wert⸗ volleren Warenbeſtände unter der Hand zu Geld gemacht und zahlreiche Wechſel, die längſt beglichen waren, erneut in Umlauf geſetzt, ſodaß die Akzeptanten ſie noch einmal einlöſen muß⸗ ten. Der Schwiegervater und die Frau des An Geldſtrafe bezw. 4 Monaten Gefängnis urteilt. 1 e ſagt de vergehens zu 1 Jahren Gefängnis verurteilt, N während der Staatsanwalt 2% Jahre Zucht⸗ f gellagten wurden wegen Beihilſe zu 200 Mark i an. Ver Arzt aber gewann hierdurch ſoviel Zeit, daß der Wärter mit einigen anderen Perſonen hinzukam. Auf dieſe Weiſe konnte er ſein Leben retten. * Seltſamer Einſatz. Eine leidenſchaftliche Dame in den reiferen Jahren verlor einſt ihre ganze Barſchaft am Spieltiſche. Wütend ſprang ſie auf und knirſchte mit den Zähnen, wobei ihr leider eine Reihe falſcher Zähne aus dem Munde auf den Spiel- tiſch rollte. Gewohnheitsmäßig ergriff der Bankhalter den Einſatz und fragte die erſchrok⸗ kene Spielerin:„Iſt dies Ihr Satz, Madame?“ Bunte Zeitung. Vor der Schließung der Kinos in Heſſen und Heſſen⸗Naſſau. Eine am 28. Mai in Kaſſel ſtattgefundene Verſammlung der heſſiſchen und heſſen-naſſaui⸗ ſchen Lichtſpielhausbeſitzer hat beſchloſſen, ab 1. Juli di Kinos in dem genannten Bezirk ſür die Sommermonate zu ſchließen, falls nicht Ver— handlungen mit den Kommunen wegen Ermä— ßigung der außerordentlich großen Steuerlaſten zu einem befriedigenden Ergebnis führen. Da⸗ mit ſchließen ſich die Lichtſpielhausbeſitzer unſe⸗ res Bezirks dem Vorgehen der Berliner und Münchener Lichtſpieltheater an. die gleichfalls eine Schließung ihrer Betriebe für die Sommer— monate angekündigt haben. Ein zartfühlender Maler. Der vor etwa zwei Jahren verſtorbene Ma⸗ ler Lovis Corinth war nicht nur einer der größ— ten deutſchen Maler der neueren Zeit, ſondern augenſcheinlich auch ein, mindeſtens gelegentlich, ſehr gütiger und zartfühlender Menſch. Bekannt iſt von Corinth, daß er die ſtarken fleiſchigen Formen liebte, ähnlich wie der große Holländer Rubens. Bei einer Geſellſchaft führte einſt Co⸗ rinth eine ſehr ſchlanke und zierliche Malerin zu Tiſch. die natürlich die Vorliebe des Meiſters für den Rubenſchen Frauentyp kannte: Lächelnd be⸗ merkt die Dame zu ihrem Tiſchherrn:„» tun mir recht leid, Herr Profeſſor, daß Si derade mich zur Tiſchdame erhielten, da ich ja gar nicht Ihrer Geſchmacksrichtung entſpreche!“— Der Meiſter aber ergriff mit wortloſer, väterlicher Zärtlichkeit die Hand der Dame und erwiderte gütig:„Glauben Sie mir, daß ich manchmal auch gern über eine Wieſe gehe und zarte Blumen fete N Aus aller Welt. Von einer Granate getötet. Metz, 3. Juni. In Lehr bei Metz fand ein Landwirt im Walde eine Granate. Bei dem Verſuch, ſie auseinanderzun⸗hmen, explodierte die Granate. Der Landwirt und ſein Neffe wur⸗ den getötet. Eine weitere Perſon wurde ſchwer verletzt. Exploſion in einer italieniſchen Oelfabrik. wtb. Rom, 3. Juni. Nach dem Popolo di Roma wurden in Pavia bei einer Exploſion in einer Fabrik für Induſtrieöle ſechs Arbeiter zum Teil ſchwer verletzt. Zwei Arbeiter werden noch vermißt. Ein Kraftwagen vom Zuge zertrümmert. wtb. Nürnberg, 3. Juni. Auf der Ueberfahrt der Bahnſtrecke zwiſchen Siegelsdorf und Hagen— büchach wurde am Sonnabend abend gegen 8.30 Uhr ein mit acht Perſonen beſetzter Laſtkraft— wagen von einem Nah-Perſonenzug erfaßt und zertrümmert. Sieben Perſonen konnten ſich durch Abſpringen retten. Ein Inſaſſe wurde getötet. Großfeuer in Neukölln. mib. Berlin. 3. Juni. In den frühen Mor- 2 CCC genſtunden des Montag brach in der Automaten⸗ und Maſchinenfabrik Sielaff in Neukölln am Stichkanal ein Feuer aus, das allmählich einen ſolchen Umfang annahm, daß gegen fünf Uhr zehn Feuerlöſchzüge mit ſiebhen B⸗ und vier T⸗ Rohren ſowie ein Feuerlöſchboot an der Be⸗ kämpfung des Brandes unter Leitung von Ober⸗ branddirektor Gempy arbeiteten. Der Brand 9 gegen 6.45 Uhr auf ſeinen Herd beſchränkt werden. 5 Hauseinſturz in Neapel. e wtb. Neapel, 2. Juni. Heute abend ſtürzte ein Flügel eines fünfſtöckigen Palaſtes ein. Zwei Perſonen wurden getötet, zwölf verletzt. Großmutter und Enkelkind verſchwunden. Die 63 Jahre alte Witwe Pauline Cier⸗ pinſki, die bei ihren verheirateten Kindern wohnte, iſt ſeit Freitag ſpurlos verſchwunden. Ihr vierjähriges Enkelkind, Gudrun Cier⸗ pinſki, das der Großmutter beim Verlaſſen der Wohnung nachgelaufen war, wird ebenfalls vermißt. Man befürchtet, daß die alte Frau, die ſchwermütig war, mit dem Kinde in den Tod gegangen iſt⸗ Ertrunken. Trebur, 2. Juni. Am Freitag ertrank der 16jährige Graßmann aus Mainz. Bei der Hohenau, unweit der Stelle, wo die neue Krippe in den Rhein hinausragt, war er mit ſeinen Kameraden beim Baden, als er vermutlich einen Herzſchlag erlitt und in den Futen verſchwand. Die Leiche iſt noch nicht geländet. Pfälziſcher Geſellentag in Neuſtadt. Neuſtadt a. d. H., 2. Juni. Aus Anlaß des 60. Stiftungsfeſtes des Katholiſchen Geſellen— vereins Neuſtadt a. d. H., fanden ſich am Sams⸗ tag und heute nicht weniger als 26 katholiſche Geſellenvereine der Pfalz zu einem pfälziſchen Geſelleutage zuſammen.— Nombenanſchlag auf das Oldenburger Finanzamt. Oldenburg, 3. Juni. Auf das Oldenburger Landesfinanzamt wurde in der letzten Nacht kurz vor 3 Uhr ein Bombenanſchlag verübt. Sprengwirkung war derart, daß ſämtliche Fen— ſter des Landesfinanzamtes und der neuen Lam— bextikirche vollkommen zerſtört wurden. Auch in der gegenüberliegenden Kirche iſt eine große Anzahl Fenſter geſprungen,«benſo iſt im Ge— bäude der Landesſparkaſſe, das etwa 50 Meter von der Sprengſtelle entfernt liegt, iſt kaum ein Fenſter ganz geblieben. Im Gebäude des Fi— nanzamtes ſind außerdem an der Sprengſeite ſämtliche Türen eingedrückt und aus den Riegeln geriſſen worden. Die Bombe war außen am Gebäude ziemlich tief angebracht. Verwendet wurde eine Bombe mit Zeitzündung. Alles deutet darauf hin, daß es ſich um ein gut vor— breitetes Attentat handelt. Motiv und Täter ſind noch nicht bekannt. Mit dem Auto gegen das Schulhaus. witb. Bayreuth, 3. Juni. Beim Nehmen einer ſcharfen Kurve iſt geſtern nachmittag in Wü⸗ ſtenſelbitz ein Laſtauto der hieſigen Tapeten⸗ fabrik, das mit ſiebzehn Fußballſpielern beſetzt war, aus der Fahrbahn geraten. Es ſtieß in voller Fahrt gegen das Schulhaus und wurde zertrümmert. Sieben Perſonen wurden ſehr ſchwer verletzt, zwei von ihnen mußten in Münchberg in das Lazarett übergeführt werden, da ſie nicht transportfähig waren. Die fünf üb⸗ rigen wurden in bedenklichem Zuſtand ins Bay— reuther Krankenhaus eingeliefert. F.. dio ebe bos Geigerhönigs Rub aui ROMAN von J. SCHNEIDER-FOERSTI. banes EURE CcAHTSsscUz uach VERLAG OSKAa REIT EA V E⁰ν¾ (Nachdruck verboten.) in Er ſeufzte auf, erhob ſich mit ſchweren Füßen und ging Unabläſſig lief er die ſchmalen Kieswege auf und ab und zermarterte ſich das Gehirn. Sollte er?— Sollte er nicht? Warum ſuchte ihn Anderſon? — Sorgte er ſich, um Radanyi? Oder zog er Erkundigungen für jemand anderen ein?— Wenn man das wüßte!— Rinker ſetzte ſich draußen auf die ſchmale Bank vor dem 4861. Fortſetzung wieder nach dem Garten. Hauſe. Untätig ſtarrte er ins Leere. Die beiden Kinder ſpielten Fangen und blinde Kuh. Sonſt 2 7 eine Mutter hat. ich wiſſen. Die das ſchwör ich dir. Aber immer muß ich denken, daß er noch Vielleicht ſucht die nach ihm.—“ Sie wollte ihn unterbrechen, aber er duldete es nicht und fuhr raſch weiter:„Denk doch, wenn eins von unſeren Kindern einmal nicht mehr zu finden wäre und du ließeſt es in deiner Angſt in allen möglichen Zeitungen ausſchreiben und einer, der wüßte drum und käme nicht und würde dir's nicht ſagen, wo du es finden kannſt, wär das nicht ein Verbrechen?“ Sie weinte auf und lehnte ſich gegen ihn. Armen griff er nach ihr und zog ſie zu ſich heran. ⸗Ueberleg dir's. Emmal— Sagſt du nein, dann ſchweig ich. Kein Menſch ſoll was von dem erfahren, was du und Sagſt du ja, dann geh ich morgen ins Palaſt⸗ Hotel zu Anderſon und horch ihn erſt aus, ehe ich ihm alles erzähle. Aber ich weiß es ja ſo, daß der nicht zu fürchten iſt. hatte er immer einen aufmunternden Zuruf oder ein ver⸗ Der iſt ja immer mit ihm beiſammengeweſen und iſt auch Das engliſche Kabinett zurüdgetreten. London, 3. Juni. Der Miniſterrat, der heute in Downingſtreet abgehalten wurde, dauerte ungeführ eine Stunde. Er war gegen 6 Uhr abends beendet. Baldwin entſchied ſich für den Rücktritt. * Dr. Schacht hat an Owen Poung ein Schrei⸗ ben gerichtet, in welchem über die Vorausſetzun⸗ gen der baldigen Verhandlungsaufnahme zwi⸗ ſchen der dentſchen und belgiſchen Regierung in der Markfrage Mitteilung gemecht wirb. * Die amtliche Rücktrittserklärung der engli⸗ ſchen Regierung dürfte heute veröffentlicht wer⸗ den. Ahe Chamberlain wird nicht zur Völkerbunds⸗ ratstagung nach Genf gehen; Großbritannien wird durch den britiſchen Votſchafter in Madrid vertreten werden. 5 17* Die Ausarbeitung des Berichtes der Repara⸗ tionskonferenz iſt trotz angeſtrengter Tätigkeit noch nicht beendet. Die Unter⸗ejchnung wird wahrcheinlich erſt Ende dieſer Woche erfolgen. N 5 Auf der internationalen Arbeitskonferenz kam es geſtern nachmittag bei der Debatte über die Zwangsarbeit in den Kolonialländern zu einem Zwiſchenfall. Als der deutſche Delegierte die furchtbaren Leiden der Eingeborenen in verſchie⸗ denen Ländern ſchilderte, proteſtierte dagegen der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes. Furt⸗ wüngler verzichtete darauf, ſeine Rede fortzu⸗ ſetzen und erklärte, er werde den Reſt ſeiner Aus⸗ führungen in der Preſſe veröffentlichen. * Bei einer Hochofenexploſion im Don⸗Becken verbrannten drei Arbeiter, zehn weitere erlitten ſchwere Brandwunden. 0 Frau Neumann wird in das Breslauer Un⸗ terſuchungsgefängnis übergeführt werden. Anfall eines Militärzuges. Dresden, 3. Juni. Heute nuchmittag ſtürzte beim Bahnhof Laußnitz ein Wagen eines Militärzuges um, ein zweiter Wagen entgleiſte. Nach den bisherigen Feſtſteungen ſind 3 Todes⸗ opfer zu beklagen, ferner wurden einige Perſo⸗ nen ſchwer verletzt. Die genaue Anzahl der Ver⸗ letzten, ſowie die Urſachen des Unglücks ſind noch nicht bekannt. Lokale Hachriehten Abſchiedsfeier. Es wird nochmals auf die Abſchiedsfeier, die zu Ehren des von hier ſcheidenden Hochw. Herrn Kaplan Hainz heute Abend im Freiſchütz ſtattfindet, hingewieſen und hierzu herzlichſt eingeladen. Endlich Regen. Die letzte Nacht brachte inſofern eine Ueberraſchung, daß Gott Pluvius ſeine Schleuſen weit öffnete und den lang— erſehnten Regen dem ausgetrockneten Erdreich gab. Zwiſchen 3 und 4 Uhr goß es in Strömen. Manche Kulturen haben der langen Trockenperiode wegen ſchon Schaden genommen. Unſere Land- wirtſchaft beſonders wird nun erleichtert aufatmen. Es darf immer noch mehr regnen, denn der Boden iſt in ziemlicher Tiefe ausgetrocknet. Minker trat zu Mit beiden auf ihn zu. „Gewißl!“ Furchtbares Auto bei Viernheim. 1 Toter und 3 Schwerverletzte. In der letzten Nacht, während des heftigen Regen paſſierte auſ der Weinheimer⸗Landſtraße, an der bekannten Unglücksſtätte, der Erlenbrücke, ein ſchreckliches Autounglück, das ein Menſchenleben for. derte. Das Auto des Metzgers Joſef Pauly aus Darmſtadſt fuhr mit 4 Herren beſetzt gen Weinheim zu, als die Fahrenden ſcheinbar von dem Wolken⸗ bruchartigen Regen überraſcht wurden. Naturge⸗ mäß wurde, da der Sechsfitzer ein offener Wagen war, die Geſchwindigkeit bis über 70 Klm. ge⸗ ſteigert. So wurde die Landſtraße entlang geraſt. Das Unglück nahte. Der Chauffeur muß wohl die ſehr ſcharfe Kurve an der Erlenbrücke überſehen haben und fuhr mit voller Wucht gegen einen Schutzſtein an der Brücke, riß dieſen mit in den Graben, während ſich das Auto überſchlug und auf dem Feldweg der den Graben entlang zieht zu ſtehen kam. Ein Zwetſchenbaum wurde mit umge⸗ riſſen und vollſtändig verſplittert. Die Inſaſſen flogen aus dem Wagen wobei der Eine am Graben— abhang, den Unterkiefer zermalmt, tot liegen blieb. Die 3 Uebrigen wurden ſchwer verletzt. Das Schreckliche war geſchehen. Ringsum ſtille dunkle Nacht. 2 Privatautos die des Weges kamen, fan⸗ den die Verunglückten und brachten die 3 Schwer- verletzten auf dem ſchnellſten Wege in das Städt. Krankenhaus nach Mannheim. Von dort aus fuhr die Mannheimer Feuerwehr an die Unglücksſtelle. Im Orte ſelbſt wurde das Unglück erſt heute Früh bekaunt Die hieſige Polizei übernahm heute Früh dann die Wache. Um halb 10 Uhr kam Herr Oberamtsrichter Notnagel-Lampertheim in Begleitung des Herrn Polizeimeiſters Kühne zur Unglücksſtelle, worauf der Tatbeſtand feſtgenommen und die Un— fallsſtelle von verſchiedenen Seiten photographiert wurde. Das Auto iſt auch ſchwer ramponiert. Der Tote wurde zur hieſigen Leichenhalle auf den Friedhof gebracht, wo eine ärztliche Unterſuchung ſtattfindet. Die Perſonalien des Toten ſowohl als auch der Verletzten ſind bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Die Verletzten werden heute noch von einem Beamten der hieſigen Polizei verhört, wo⸗ bei ſich vielleicht noch Manches aufklären dürfte. Auf jeden Fall dürfte der Chauffeur, falls er noch lebt, zur Verantwortung gezogen werden. Mannheimer Künſtler Theater „Apollo“. Die mit großem Beifall aufgenommene Operette„Förſterchriſtl“ geht nur noch bis ein⸗ ſchließlich Freitag in Scene. Am Samstag, 8. Juni erfolgt die Erſtaufführung der Novität„Liebe und Trompetenblaſen“, Operette in 3 Akten von Mare Roland. Dieſes überaus luſtige Werk hatte bei der Uraufführung einen ſehr großen Erfolg und wurde von einer großen Reihe deutſcher Bühnen zur Aufführung angenommen. »Die Furcht vor dem Ausbleichen hindert immer noch manche Hausfrau daran, farbige Oberhemden, farbige Tiſch⸗ und Bettwäſche und dergleichen zu kochen u. dadurch wirklich gründlich zu reinigen. Mit Suma, dem neuartigen Waſch⸗ mittel der Sunlicht Geſellſchaft, dürfen derartige Stoffe unbeſorgt gekocht werden, ſofern ſie waſch⸗ echt ſind. Im Gegenteil zu den ſogenannten Waſchmitteln, die infolge ihrer chemiſchen Bleich⸗ wirkung die Farben angreifen, hat Suma die Eigenſchaft, ſie direkt aufzufriſchen. Suma reinigt Miſter Harald Anderſon. Eine tiefe Verbeugung: rechter Hand, mein Herr!“ Er dankte und ſtieg langſam die breite Treppe empor. Jetzt mit einem Male verſpürte er ein Gefühl des Unbehagens. Er hatte beinahe das Empfinden, als tue er etwas Unrechtes. Am letzten Treppenabſatz blieb er unſchlüſſig ſtehen. Ein betreßter Diener lief mit eiligem Schritt über den teppichbelegten Vorplatz. Er ſah Rinkers Zögern und kam „Kann ich irgendwie dienlich ſein, mein Herr?“. „Ja!— Ich möchte gern Miſter Anderſon ſprechen. Können Sie mich bei ihm melden?? 118 5 Der Bediente ſchritt voran und öffnete eine Türe, die auf die Gewebe ſchonend und gründlich und die Farben werden leuchtender und friſcher als vorher. einem der Oberkellner und fragte nach „1. Stock. Das Appartement N ungluc . beseitigt. Einkauf! 2 E 2 . OSS einde eagle Scher nen Vorfeiſhoffen — — 7 77, 2% 8580 billig und doch gui e Klee 6896 duch: — EW-y) as Besonderes Crèpe- Satin reine Seide, weidiſließend und glanzreich, von vor- nehmer Wirkung, in nur beslbewährten Qualitälen und neuesten Farbfönen cd. 100 cm breit 5.90 4.98 —ͤ— Seidenstoffe Waschkunstseide für prelswerle Sommer- klelder. hübsche Dessins, in guter Quelltät 68. 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Trag gag cg/ Mana 255 Mffag Aung agg Tung Jünglings-Sodalität Der Vorstand. Naleen-Erüe Postsack 2.— Mk. 5 Hakteenpflanzen kl. 5.„ mittl. 10- Mk. Hakteen-Samen 1. Humnus-Erde z. Beimischen für alle Pflanzen Postsack 2.4 Alles frei Haus über- allhin einschl. Verpak- kung gegen Voreinsen- dung des Betrags. lan Jörder. Frankfurt a. Main, Heidestr. 102. 1.95 Wer inſeriert, ver— mehrt ſeinen Umſatz. ommer- prollen auch in den hartnäck. Füllen, werdenin einig. agen unter Garantie d. das echteu schädl. Teintverschönerungs- ittel„Venus“ Stärke 50 00% n. (Privatgeld)j in Poſten von 5000 Mark an, auszuleihen durch: Keine Schälkur. Pr. 2,75 RM. 1 Nur zu haben dei Flora- Drogerie It. ſiſchter usstrasse 13. zu verkaufen Unnas trade! 2 Anzüge, Kittel, Hosen, Uhren, Schuhe, Gramo- phone, Schallplatten u. songtiges finden Sie am billigsten bei Bartmann Mannheim R 4, 18. Prima Ear toten Zentner 4 Mk. hat abzugeben OHeleuſchläger Moltkeſtraße 44 Vereins ⸗ Anzeiger Geſangverein Liederkranz. Am Dienstag Abend im Lokal Geſamtſingſtunde. Keiner fehle. Der Vorſtaud. Club der Geflügelzüchter 1926. Dienstag, den 4. Juni, abends 9 Uhr im Gaſthaus zum Fürſten Alexander Vorſtandsſitzung. vor⸗ jährige Ausſtellungsleitung iſt hierzu höflichſt eingeladen. Donnerstag, den 6. Juni findet im Lokal zum gold. Stern unſere Monatsver— ſammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tages— ordnung wird um dringendes Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. Die Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim a. d. Bergſtraße Die diesjährigen Obſt- und Gemüſeverſteigerungen beginnen am Montag, den 10. Juni 1929 und erfolgen täglich vorm. 9 Uhr und nachm. 16 Uhr, Sonn- und Feiertags 16 Uhr. Anfuhr: Kirſchen⸗ u. Beeren⸗ Früchte,(auch unreife Stachel⸗ beeren) Gemüſe der Jahreszeit entſprechend Die Verſteigerungs⸗Leitung. SS Dee AA Kathol. Arbeiter- Verein —— —— Zu der heute Dienstag, den 4. Juni, abends halb 9 Uhr im„Freischütz“-Saale stattfindenden Tosohleusſeler des Hochw. Rerrn Nanlan Hainz laden wir unsere Mitglieder höflichst ein Der Vorstand. Unsere Mitglieder werden gebeten, bei der heute abend im Freischütz statt- 8 findenden Anschiedsfeier f des Hochw. Herrn Nanplan Hainz recht zahlreich sich zu beteiligen. Der Vorstand. 8 SNN Shhemmmmanmnnnmngaegce ö f dd dl d vx wldy dll dd u Au ο u N 3 9 Aachadnaaegdndanamaaanamancabam Die Mitglieder werden gebeten, bei der heute Dienstag Abend im großen Saale des „Freiſchütz“ ſtattfindenden Abschieds- Feier für Herrn Kaplan Hainz vollzählig erſcheinen. den kleinen Korridor rechter Hand mündete. Er ließ Rinker eintreten und klappte die Türe geräuſchlos hinter ſich zu. Eine mächtige Stehlampe warf ein blaßrotes Licht durch den hohen, mittelgroßen Raum. In den Madrasvorhängen ſchillerten buntfarbige Vogelgruppen auf und ſchienen ſeden Augenblick emporfliegen zu wollen. Die breiten Goldrahmen der Bilder funkelten diskret, von der Malerei war ſoviel wie nichts zu ſehen. Sie lag in dem Dämmerlicht der Lampe völlig abgedunkelt. g 5 Hinter Rinker ſchob ſich eine weiße Schiebetüre ausein⸗ ander. Die ſchwere Samtportiere wurde vom Luftzuge leicht gehoben. Harald Anderſon war eingetreten und faßte den Fremden feſt ins Auge.„Mit wem habe ich die Ehref!? b Rinker vergaß zu antworten. Blaß, mit halbgeöffnetem Munde ſah er nach der Frauengeſtalt, die unmittelbar hinter Anderſon das Zimmer betreten hatte. „Die Baronin Gellern! Gerechter Gott!— Nein, nein, nie— nie würde er Radanyi an dieſe Frau verraten.— Nur fort.— Wie ſtellte er das an, um nicht Verdacht zu erregen? „Mit wem habe ich die Ehre?“ hörte er die Stimme Ander⸗ ſons befehlend klingen. ö „Ich— Miſter Anderſon— verzeihen Sie, ich hakte Sinne, Ihnen eine 560 zu bringen.— Ich habe mich anders entſchloſſen. Geſtatten Sie, daß ich mich empfehle.“ *— 5 mit ihm fortgereiſt damals, als es mit ihm ſo auf Spitz und Knopf ſtand. Der hat es immer gut mit ihm gemeint!“ Sie wurde ſchwankend.„Verſuch es halt, Konſtantin.— Alles mußt du ja nicht ſagen!“ „Nein, nein, alles muß ich nicht gleich ſagen!“ ſtimmte er ihr zu.„Und vor morgen Abend geh ich ja auch nicht hin. Da können wir es uns auch noch anders überlegen.“ Aber es blieb dabei. Gegen ſechs Uhr nachmittags trat Ninker in das Veſtibül des Palaſthotels. Sein langjähriger Aufenthalt zuerſt in der Herrenſtraße und dann drüben in Newyork im Aſtor⸗ Hotel hatte ihm eine unbedingte Sicherheit im Auftreten gegeben. Er machte in ſeinem dunklen Mantel mit dem ſchweren Pelz aus Oppoſſum ganz den Eindruck eines erſt⸗ rangigen Gaſtes. Die Verbeugung, mit der er empfangen wurde, war dementſprechend. f Ein flüchtiges Lächeln glitt um ſeinen Mund, als er nach der Halle ſchritt, an welche die Haupttreppe ſich anſchloß. Jetzt zur Zeit des Fünfuhrtees durchpulſte dieſe regſtes Leben. Der weite Raum faßte kaum die Zahl der Gäſte. Ein buntes Bild. An den Tiſchen der Halle auf der Eſtrade kleine geſchloſſene Kreise, zwiſchen denen doch tauſenderlei Becüh; rungspunkte beſtanden, vorherrſchend Jugend, mit würdigen Müttern dazwiſchen. Junge Frauen, ſunge Männer. ab und N Dankſagung. Nerein der Hundefreunde. Zurückgekehrt vom Grabe unſeres 1 4. Juni, abends 9 Uhr Monatsverſammlung. nun in Gott ruhenden, unvergeßlichen Tagesordnung: 1. Schutzhundeprüfung, 2. Auf— Vaters, Schwiegervaters, Großvaters,. Verſchiedenes. Die Bruders und Onkels, Herrn e e Aaam Aelaner 7. ſagen wir allen denen, die ihm das letzte Geleite gaben, unſeren innigſten Dank. Herzlichen Dank der hochw. Geiſtlichkeit, beſonders dem Herrn Kaplan Hainz, der dem Verſtorbenen während ſeiner Krankheit troſtreich zur Seite ſtand, den barmh. Schwe⸗ ſtern für ihre liebevolle Pflege im Krankenhaus, dem kathol. Männer- verein für ſein letztes Geleite, dem Radf.⸗Verein Eintracht für ſeine Kranz⸗ ſpende und en e den Stiftern von Seelenmeſſen und zahlreichen Kranz⸗ und Blumenſpenden. Viernheim, den 4. Juni 1929. d Hefrauernten Hmerbusnenen ſtecktes Blinzeln für ſie gehabt, heute rührte er ſich nicht. „Konſtantin!“ „Jai“ ſagte er zuſammenfahrend und blickte ſich nach ſeiner Frau um, die unter dem offenen Fenſter ſtand. „Biſt du noch immer nicht mit dir fertig!“ frug ſie und ſtrich ihm, ſich etwas herunterbeugend, das Haar zurecht. Er ſchüttelte den Kopf.„Es geht mir einfach nicht aus dem Sinn— vielleicht . Sie zog ihre Hand, die er feſthalten wollte, raſch zurück. „Zweimal hat er uns aus der Not geholfen, obwohl wir ihm ganz fremde Leute geweſen ſind. Und du, du brächteſt das fertig, ſchändlich wäre es von dir!“ „Ich tu's ja nicht!“ ſagte er ganz gedrückt.„Daran denken werde ich ja doch wohl dürfen!“ Die halbe Nacht lagen ſie beide ſchlaflos. Als die funge rau gegen Morgen etwas eingeſchlummert war, weckte inker ſie wieder. 5 „„Glaubſt du, daß ich es nicht doch tun ſoll?“ Sie richtete ſich noch halb ſchlaftrunten auf und ſtrich das blonde, etwas verwirrte Haar zurück.„Ich hab dir's ſchon geſagt, was du dann biſt!“ Er ſtützte im Bette ſitzend beide Knie auf und legte den Kopf darein. Sie ſah, wie er ſich quälte und zu 7 Ende tam.„Wenn ich nur wüßtel! Immer ging es wadet von zu eine Uniform. Ein leiſes Raunen, ein verſtecktes Kichern, vocne an„Und dann— mur iſt es ja n n ed— viel— ſehr viel Flirt. Dazu die prickelnden Klänge der Haus ⸗ du darf mir glauben!— Kallen 1, Seen ich kae„in e 8 Dienstag, den Geſchäfts⸗Eröffnung. Ich mache meine werte Kundſchaft darauf aufmerkſam, daß ich von nun an meine Gchuhmacherei im Nebengebhände des Walfiſch betreibe. Um geneigten Zuſpruch bittet Jakob Hanf Schuhmacherei 0 nahme neuer Mitglieder, 3. Mitglieder werden gebeten zahlreich zu erſcheinen. Dor Vorſtand. Turugenoſſenſchaft 1893. Heute Dieustag 1 Abend halb 9 Uhr Turnſtunde für die geſamte Aktivität. Wegen des bevorſtehenden Sportfeſtes darf kein aktives Mitglied fehlen. Naͤchſte Turn— ſtunde Freitag Abend. N. u. 3.⸗B. Tentouia. Kameraden, welche am Reichskriegertag in München teilnehmen wollen, müſſen ſich bis nächſten Samstag mittag 2 beim 1. Vorſitzenden anmelden.— Für die 4 Schützenabteilung iſt Mittwoch, 5. Juni und ö Samstag, 8. Juni, nachm. von 4— 6 Uhr Ge— legenheit zum Uebungsſchießen. Sonntag, 9. Juni beteiligen wir uns in Käfertal an dem Wander- eröffnungsſchießen uſw. des Vereins Schützenluſt Mannheim⸗Käfertal. Am 23. Juni Gauſchießen auf unſerm Stand. Der Vorſtand. Geſauguerein„Sängerbund. Mittwoch N Abend halb 9 Uhr Singſtunde im Lokal. Alles eerſche inen Der Dirigent. gage Der Turnwart. Der Vorſtand. deem Alle Nähe des Ortes zu verkaufen. Vom wem, n Lee Bohnen⸗ Stangen (Fichten) zu verkaufen A. Brecbhtel Frachtbriefe erhältlich in der Vierzbe 2 i5 eiger.