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Diejenigen, welche 1916 bei Herrn Lehrer Kumpa(Schillerſchule) entlaſſen wurden, werden gebeten, hen te Freitag abend 9 Uhr bei unſerem Mitſchüler Ludwig Müller(Prinz Friedrich) zwecks einer Beſprechung ſich einzufinden. Um vollzähliges Erſcheinen wird hiermit noch⸗ mals gebeten. Einige Mitſchüler. Turngenossenschal 1093. Sonntag, den 23. Juni, vorm. 8 Uhr be⸗ ginnend findet auf unſerem Spielplatz am Wieſen⸗ weg ein Lehrkurſus für Handball für Vereinsſpielleiter des 8. Bezirks ſtatt. Der Kurſus wird geleitet von Kreisſpielleiter Vogt⸗ länder, Frankenthal. Alle Handballſpieler werden erſucht, pünktlich zu dieſem lehrreichen Vortrag zu erſcheinen, da unſere Mannſchaft gegen eine Vereinsſpielleitermannſchaft ein Lehrſpiel aus⸗ zutrageu hat. Der Spielleiter. Heute Freitag Abend Verſammlung für ſämtliche Handballſpieler im Lokal. Bezirksſpiel⸗ leiter Sommer, Weinheim iſt anweſend und wird einen Vortrag halten. Es darf kein Spieler fehlen. Fußball⸗Abteilung— Sportplatz am Wieſenweg. Heute Freitag Abend Spielerver- sammlung zwecks Aufſtellung der Mannſchaft Alles erſcheint! hat abzugeben Prima Ephartoftein Zentner 4 Mk. Club ler Oelenſchlüger Moltkeſtraße 44 W. amerik. Legkorn ich. Schmitt Zeppengasse bei Kadel 5 Iage alt gibt ab aller Art. Sonntag, den 23. und Montag, den 24. juni 1929 findet auf dem 1 Brauerei⸗Anweſen v. J. J. Kühner am Haltepunkt der O. E. G.(Kapellenberg) ein großes Volls⸗Feſt vom Oberdorf ſtatt. Konzert, Tanz, Volls⸗Beluſtigung Abbrennen eines wunderbaren Johannisfeuers. FV Cemütlichen 1915. FFF Anzüge, Kittel, Hosen, N Uhren, Schuhe, Gramo- phone, Schallplatten u. sonstiges finden Sie Freunde u. Gönner unſerer Veranſtaltung ladet höfl. ein EcececCecCee CCC Cee Der Vorſtand. 873335553533 355558385 um billigsten bei Bartmann Mannheim R 4, 18. Etwas Gutes fur Haare u. Haarbsden Brennessel 6 Mar Iinalingsfebaldt 9 Am kommenden Sonntag findet 9 in Waldmichelbach das diesjährige Pezirksfeſt verbunden mit Eisweihnag des neuen Sportplatzes ſtatt, wozu alle Mitglieder und Ebren⸗ mitglieder herzlich eingeladen ſind. Abfahrt an der Staatsbahn 7“ Uhr Die Teilnehmer unter 20 Jahren wollen ſich bis Freitag abend bei Herrn Karl Zöller, Karl Weidner und Adam Sax anmelden. Der Fahr- preis der Jugendlichen beträgt 1&I, welcher bei der Anmeldung mitzubrin⸗ gen iſt. Alle übrigen Teilnehmer müſ⸗ ſen ſich am Schalter Sonntagskarten zu 1.50% löſen. Es iſt erwünſcht, daß dieſe bereits am Samstag gelöſt werden. in Dr. Erfles echtes Masrwasser NRathaus-Brogerle P. Mos kupp Krampfadern sind eamschön, schmerallen und getährien, udligkele und Fuhschmerzen sind die Folgen Ihres senk-, Spreiz- oder Knickfunes Tragen Sie gegen Ihre Krampfadern us. 8625 Aretl. 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Heute Freitag Abend halb 9 Uhr Spiel-, Jugend- Ausſchuß⸗ und Vorſtand⸗Sitzung. Klub der Geflügelzüchter 1926. Die Bundesringe können jetzt noch beſtellt werden bis Sonntag, den 23. Juni bei den Züchtern Phil. Buſalt, Mich. Hoock, Waldſtr. und Mich Rein- hardt, Steinſtr.(letzter Termin!) Wir warnen vor Ankauf des R. B. Ringes der billiger iſt, da dieſer nicht anerkannt iſt, nur der B. R. Ring. Unſer Kollege P. Knapp zur„Eintracht“ hält am Sonntag, den 23. Juni ein Gartenfeſt ab, wir ſind dazu herzl. eingeladen. Turnerbund. Heute Freitag Abend 9 Uhr Turnſtunde für ſämtliche Sportarten. Wir dit⸗ ten um vollzähliges Erſcheinen, wegen des be— vorſtehenden Gauturnfeſtes. Nach der Turn- ſtunde wichtige Beſprechung der 1. und 2. Hand⸗ ballmannſchaft Der Oberturnwart. Nadfahrerverein„Vorwärts“. Samstag, den 22. Juni, Abends halb 9 Uhr findet im Lokal zum„Brauhaus“ eine Mitgliederverſamm⸗ lung ſtatt, zwecks Beſprechung des Vereinsren⸗ nen und unſeres Familienabends. Letzterer fin⸗ det am Sonntag, den 23. Juni ſtatt. Der Vorſtand. Verein f. Sport u. Körpergflege 1896. Samstag Abend halb 9 Uhr im Bahnhofs⸗ Reſtaurant(O. E.G.⸗Bahnhof) bei Mitglied Frz. Schneider, Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Geſang Verein„Flora“. Samstag Abend halb 9 Uhr im Lokal Vorſtandsſitzung. Sonn⸗ tag vorm. halb 10 Uhr Singſtunde. Alle Sänger oder ſolche die es noch werden wollen und ſeit⸗ her aus irgend einem Grunde verhindert waren, mögen in dieſer Singſtunde erſcheinen. Pünktlich ſein! Der Vorſtand. Nadfahrerverein„Einigkeit“ 1913. Am Freitag, 21. Juni, Abends halb 9 Uhr findet im Lokal zur„Eintracht“(Alexanderſtraße) eine wichtige Mitgliederverſammlung ſtatt, wozu wir es jedem Mitglied ans Herz legen, reſtlos zu erſcheinen. Kein Mitglied verſäume dieſe Ver⸗ ſammlung. a Mehrere Mitglieder des R.⸗V.„Einigkeit“. Freiwillige Kanitäts Kolonne v. Noten Krenz. Sonntag, den 23. Juni, morgens halb 6 Uhr Uebung. Antreten im Goetheſchulhof. Benachrichtigung durch den Diener erfolgt nicht mehr. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Die Fuhrung. Militär Krieger Verein„Zaſſia“. Am Sonntag, den 23. Junt 1939, beteiligt ſich der Verein am 25jähr. Stiftungsfeſt des Artl. Ver⸗ eins Mannheim⸗Sandhofen, wozu unſere werten Kameraden mit ihren Familienangehörigen höfl. eingeladen ſind. Antreten mit Fahne und Spiel⸗ leuten am O. E.G.⸗Bahnhof um 12 Uhr, Abf. 12,16 Uhr Der Vorſtand. K. u..- V. Teutonia Schützenabteilung. Morgen Samstag Nachmittag bis Abend Arbeiten auf dem Stand und letzte Gelegenheit zum Uebungsſchießen. Die Einträge in den Schieß⸗ büchern müſſen für Sonntag in Ordnung ſein. Sonntag früh beginnt das Gauſchießen ſchon um 8,30 Uhr. Helfe jeder mit, daß alles in Ord⸗ nung geht. Der Vorſtand. G.-P.„Sängerbund“. Die Singſtunde fällt für dieſe Woche umſtändehalber aus. Samstag Abend 9 Uhr Vorſtandsſitzung im„Deutſchen Michel“. Die Mitglieder werden gebeten, ſich am Waldfeſt des Brudervereins„Harmonie“ reſt- los zu beteiligen. Der 1. Vorſitzende. G.-B.„Liederkranz“. Morgen Samstag Abend halb 9 Uhr Geſamtſingſtunde im Lokal. Keiner fehle! Jeder erſcheine pünktlich! Der Vorſtand. R.-V.„Eintracht“(Mitglied der„Deutſchen Radfahrer Union“). Sonntag, den 23. Juni Ausfahrt nach Mannheim zum großen Semper Preis ⸗Rennen und Volks⸗Feſt der Ortsgruppe Mannheim der„Deutſchen Radfahrer Union“. Zuſammenkunft der Mitglieder im Lokal, Abf. pünktlich 2,30 Uhr. Zahlreiche Beteiligung er⸗ wartet. Der Vorſtand. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Wit⸗ wen Deutſchlands, Ortsgruppe Viernheim. Sams- tag Abend 8 Uhr findet im Gaſthaus zum Roten Kreuz eine dringende Vorſtandsſitzung ſtatt. Ich bitte um reſtloſes Erſcheinen aller Vorſtandsmit⸗ glieder. Adler, Vorſitzender. dereiashank Welanelm e. G. m. b. H. Aelteſte Bank am Platze Bau und Sparkaſſe auf genofſenſchaftlicher Grundlage Gegen 3000 Mitglieder Geſchäftsanteile, Reſerven u. Haftſummen Goldmark 3 000 000. Bes ler 10 ene 0 17 5 e ichen Reklame macht ſich bezahlt! (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. e 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“ Viernheimer „halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Hilfe für die Landwirtſchaft. Debeney hat auf ſchreckliche Das Bemühen des Zentrums. Aus landwirtſchaftlichen parlamentariſchen Kreifen wird uns geſchrieben: Der Beſchluß des Reichskabinetts, noch vor den Sommerferien des Reichstags wichtige Zoll⸗ fragen zur Erledigung bringen zu laſſen, wird in landwirtſchaftlichen Kreiſen mit großer Ge⸗ nugtuung empfunden. Niemals war die Notlage der Landwirtſchaft ſo ſchlimm, wie in den jetzigen Tagen. Das iſt keine Uebertreibung, ſondern bitterernſte Tat⸗ ſache. Ein großer Teil des ſelbſtändigen Bauern⸗ wenn nicht endlich wenigſtens, eine Teilhilfe kommt. Die Landwirtſchaft hat immer Verſtändnis ge⸗ tums ſteht vor der Exiſtenzvernichtung, zeigt für die Nöte anderer Berufsſtände. Sie weiß auch die ſchwierige Finanzlage des Reiches wohl zu würdigen. Sie verlangt deshalb auch nichts Unmögliches, ſondern nur die fühlbare Hilfe, wie ſie anderen Ständen auch ſtets gewährt wird. Was nützen alle Artikel und Reden über die Notlage der Landwirtſchaft, was der Hinweis, daß Bauernnot Volkstot bedeu⸗ tet, wenn nicht durch ihre Beſeitigung nicht die Exiſtenzſicherung des Bauern⸗ ſtandes Tat wird. Das Zentrum— und das müſſen wir Landwirte vollkommen aner⸗ kennen— hat ſich unabläſſig bemüht, hier praktiſche Wege zu weiſen. unter Berückſichtigung auch der Intereſſen der übrigen Berufsſtände zu helfen iſt. Seiner Initiative allein iſt es zu verdanlen, daß ſowohl in der Steuerfrage, wie in der For⸗ derung der Produktion und Belebung des Ab⸗ ſatzmarktes nunmehr ſeitens der Reichsregierung die Vorſchläge ausgearbeitet werden, die bei gu⸗ tem Wollen des Parlamentes auch zu dem er⸗ hofften Ziele führen müſſen. Das Zentrum hat ſtets darauf hingewieſen, daß ein Notprogramm der Landwirtſchaft nur helfen kann, wenn man an die Wur⸗ zeln der Verelendung anpackt. Wenn jetzt über Zollfragen die Debatten eröffnet werden, ſo kann es ſich den ganzen Zeitumſtän⸗ den gemäß und mit Rückſicht auf die Handels⸗ verträge nur um Uebergangsbeſchlüſſe handeln. Doch auch hierdurch iſt ſchon eine Teilgeſundung des Bauerntums möglich. Man darf dabei aber nicht in den Fehler ver⸗ fallen, nun die Zollfragen zum Streitpunkt zwi⸗ ſchen Produzenten und Konſumenten zu ma⸗ chen. Nein, im beiderſeitigen Intereſſe liegt hier eine vernünftige Löſung, da Deutſchlands Land⸗ wirtſchaft und die Konſumenten auf dieſen Schritt nicht verzichten können, ganze Welt von uns durch Zollmauern abge⸗ ſperrt iſt. Darum vertrauen wir Landwirte auf die ge⸗ ſunde Ueberlegung innerhalb des Parlaments, bitten jedoch gleichzeitig unſere Berufskollegen, in ihren Forderungen auch Maß zu halten und gerade die Bemühungen des Zentrums zu un⸗ terſtützen. Dann aber auch Treue um Treue. Stärken wir wieder die Reihen des Zen⸗ trums, zeigen wir den land wirtſchaftlichen Kreiſen, daß nur in dieſer großen Partei, nicht aber in Standesparteien die Land⸗ wirtſchaft die ſichere Hilſe und den wirkſamen Schutz finden kann und wird. Dr. Nichter Bonn, 21. Juni. ral⸗Anzeiger“ von der Verteidigung Dr. Rich⸗ ters mitgeteilt wird, geht der Reviſtons⸗ antrag in den nächſten Tagen an das Reichs⸗ gericht ab. Wie das Blatt weiter erfährt, ſoll der Verurteilte, der dem ſeeliſchen Zuſaminen bruch nahe war, ſich inzwiſchen wieder etwas gefaßt haben, geſtärkt durch die Hoffnung anf einen Freiſpruch im Reviſionsverfahren. Rechtsanwalt Ditges erklärte, daß ihm aus allen Teilen Deutſchlands ausführliche Briefe aus allen Standeskreiſen zugehen, die das Urteil als Fehlurteil und als zu hart und ungerecht darſtellen. Vielfach würden Paral⸗ lelfäle angeführt, in denen der betreſſende Angeklagte freigeſprochen worden ſei. dritten Stockwerk Wie dem„Bonner Gene⸗ Das Ende eines Abenteurers. Brüſſel, 20. Juni. Der in einem gewiſſen Sinne berühmte belgiſche Abenteurer Otto Weiſe ſeinem Leben ein Ende gemacht. Da er mittellos war, ſprang er in einer Straße der Stadt aus dem eines Hauſes und wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus verbracht, wo land, Frankreich, Belgien etwa 50 mal wegen unberechtigten Tragens der Uniform beſtraft worden. Er gab ſich öfters als einen natürlichen Sohn des Könias Leo— pold aus. Reichskredit von 210 Millionen Berlin, 21. Juni. Das Reich hat mit einem Vanken⸗Konſortium unter Führung des Bankhauſes Mendelſohn u. Co. Berlin, dem im übrigen die Deutſche Vank und die Reichs⸗ kredit A.⸗G. in Berlin angehörden, einen Vereitſtellungskredit von 210 Millionen RM. vereinbart. Die Einräumung dieſes Kredites iſt dem deutſchen Konſortium dadurch ermöglicht wor⸗ den, daß es ſeinerſeits entſprechende Kredit⸗ vereinbarungen mit einem amerikaniſchen Kon⸗ ſortium getroffen hat, welches vom Bankhauſe Dillon, Nead u. Co., Newyork, geführt wird, und dem das Bankhaus Harris, Forbes u. Co. . Newyork, angehören. Seine Reichstagsfraktion hat in voller Einmütig⸗ 5 geh it Ri ie der irtſchaft. leit Richtlinien gegeben, wie der Landwirtſchaft beträgt 2 ein Viertel Prozent, außerdem wird eine Bereitſtellungsproviſion von 1 Prozent gewährt. Der Kredit läuft ein Jahr, der Zinsfuß Das Getreidemonopol geſcheitert. Berlin, 21. Juni. Der Sachverſtändigen⸗ ausſchuß über die Frage des Getreidemonopols hat in ſeiner geſtrigen Nachtſitzung eine Ab⸗ ſtimmung über die Einführung eines Getreide⸗ monopols vorgenommen. Nach einer Meldung der B. Z. wurde das Monopol mit 6 gegen 5 Stimmen abgelehnt. Die entſcheidenden Differenzen ergaben ſich in der Frage der Geltungsdauer des Mono⸗ pols. Während die Sozialdemokraten ein Mo⸗ nopol auf wenigſtens 5 Jahre wünſchten. wollten die Deutſchnationalen über ein Jahr nicht hinaus gehen. Ferner wurde über die Zuſammenſetzung des Getreiderates eine Eini⸗ gung nicht erzielt. Der Sachverſtändigenausſchuß wird die Getreidefrage nun unter Ausſchaltung der ſolange die Monopolpläne zu erörtern haben. Die Zeppelin⸗Polarexpedition nicht unigegeben. Oslo, 21. Juni. Die Gerüchte darüber, daß nach dem letzten Unfall des„Graf Zeppe⸗ lin“ der Plan der nächſtjährigen Polarexpedi⸗ tion unter der Leitung von Dr. Eckener und Prof. Nanſen aufgegeben ſei, werden von Nor⸗ wegen her dementiert. Ein ruſſiſcher Wiſſen⸗ ſchaftler hatte das Gerücht verbreitet, ohne ledoch im Bild zu ſein. Tatſache iſt lediglich, daß man aufgegeben hat, einen Landungsmaſt an der Murman⸗ Küſte zu errichten, da man ſich aus verſchie⸗ denen praktiſchen Gründen entſchloſſen hatte, ihn nach dem nördlichen Norwegen zu ver⸗ legen. Nanſens Mitarbeiter, Dr. Helland Hanſen, von dem das Dementi ſtammt, hat noch geſtern mit Nanſen die Vorbereitungen des Fluges beſprochen. Er erklärt weiterhin. daß die amerikaniſche Baſis für das Luftſchiſf nicht Name Alaſka, ſondern Fairbanks wird Es ſei jedoch durchaus ſicher daß die Expedi⸗ tion im April 1930 ſtattfindet. Eisberge, groß wie Helgoland. Hamburg, 21. Juni. Ein im Hamburger Hafen eingelaufener Hamburger Dampfer hat lt.„N. B. L.“, auf ſeiner Fahrt von Canada nach Europa nicht weniger als 33 Eisberge ingetroffen. Einzelne Berge hatten eine Stärke on ca. 20 Seemeilen. Der größte der geſich⸗ Samstag, den 22. Juni„ 2 daß die zahlreichen er bald darauf ſtarb. Debeney war in Eng⸗ und Deutſchland Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Itg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 3VTTTVTTTCTCTbTbTTTT Eine Opelbank. Rüſſelsheim, 20. Mai. In Rüſſelsheim ſol eine den Opelwerken gehörende Bank ge— gründet werden. Die Bank ſoll ein Geſamt⸗ perſonal von 60 Perſonen haben. Sie wird in Betriebsräumen der Opelwerke untergebracht Man bezweckt in erſter Linie mit dieſer Bank Generalvertreter une Untervertreter ihre Kreditgeſchäfte mit der Opelbank abwickeln, die ihrerſeits mit der Reichsbank direkt zuſammenarbeitet und Be— trächtliches im Sinne einer Konſumfinanzie— rung tun wird. Auf ſolche Weiſe wird das Werk von Privatbanken unabhängig. teten Eisberge hatte ungefähr den Umfang der Inſel Helgoland und ragte etwa 60 Meter aus dem Waſſer heraus. Das Schiff benachrichtigte die amerikaniſchen Eispatrouillenboote. Verurteilung des Parfümfabrikanten Coty. Paris, 21. Juni. Auf die Klage verſchie⸗ dener Preſſeverbände hin iſt der Parfumfabri⸗ kant Coty als Beſitzer der Blätter„Gaulois“ „Figaro“, und„Ami du peuple“ wegen Belei⸗ digung und Verleumdung zu 1000 Franken Geldstrafe und in jedem einzelnen Falle zu je 100 Franken Geldſtrafe verurteilt worden. Außerdem hat Coty das Arteil ſowie eine Antwort der Kläger auf ſeine verleumderiſchen Artikel und Plakate binnen 8 Tage zu ver⸗ öffentlichen, widrigenfalls er für jeden Tag der Verzögerung einen Schadenerſatz von 3 000 Franken zu entrichten hätte. Der Verleumdungsprozeß gegen den Par⸗ fumfabrikanten und Zeitungsbeſitzer Coty war von der Nationalen Föderation der franzö⸗ ſiſchen Zeitungen, dem Syndikat der Pariſer Preſſe und dem Syndikat der Provinzzeitungen angeſtrengt worden. Coty hat im Zuſammen⸗ hang mit dem Reklamefeldzug, den er für den von ihm gegründeten und zu Schleuderpreiſen verkauften„Ami du peuple“ gegen die übrigen Pariſer Zeitungen betrieb. in Paris ein Plakat anſchlagen laſſen, das ſchwere Beſchul⸗ digungen gegen jene enthielt U. a. war in dem Plakat geſagt, die„Preſſe mache ſich zum Komplizen der Regierungen, um ihre Fehler zu bemänteln, und ſie leiſte der Regierung bei ihren Betrugsmannövern Unterſtützung.“ Nentor Peimatag Berlin, 21. Juni. Das Haus beriet zu⸗ nächſt die Vorlage über die Verlängerung des Geſetzes betr. den Verkehr mit unedlen Metal⸗ len. Nach kurzer Beratung wurde die Vorlage in zweiter und dritter Leſung in der Ausſchuß⸗ faſſung angenommen. Dann folgte die zweite Beratung der Vor⸗ lage, durch die das Nepublilſchutzgeſetz um drei Jahre verlüngert wird. Der Rechtsausſchuß hatte der Regie⸗ rungsvorlage zugeſtimmt. Abg. Everling(ntl.) erklärte, die Sozialdemokratie mache die weſentlichſten Grundrechte zu Privilegien der Republikaner. Ein ähnliches Geſetz habe die Monarchie nie gehabt. Abg. Maſlowſki(Komm.) verlanate gleichfalls die Aufhebung des Geſetzes. Das Republikſchutzgeſetz richte ſich praktiſch nur gegen links. Reichsſuſtizminiſter v Guerard erwiderte dem Abg. Everling, daß die Deutſchnationalen im letzten Reichskabinett der Verlängerung zugeſtimmt hätten. In dem Strafrechtsreform— Entwurf der damaligen Regierung ſeien die gleichen Beſtimmungen enthalten geweſen. Auch Abg Wagner(N. S.) bekämpfte das Republikſchutzgeſetz. Abg. Dr. Beſt(PRpPt.) ſprach ſich gleich⸗ falls gegen die Verlängerung aus. Abg. Dr. Roſenfſeld(Soz.) gab dem kommuniſtiſchen Redner inſofern recht, als das Republikſchutz geſetz bisher hauptſächlich gegen links ange. wandt worden ſei. Das liege an der Rechts ſprechung des Reichsgerichts. ungen habe in Form von Zitaten wiederholt werden 46. Jahrgang N Abg. Dr. Drewitz(WP.) führte aus, die Wirtſchaftspartei bekämpfe alle Ausnahme⸗ geſetze, Seine Partei beantrage Geſetzes nur bis zum 31. Dezember 1930. alſo auch das Republitſchutzgeſetz. Verlängerung des Es kamen dann noch mehrere Redner für und gegen die Vorlage zu Wort. Dann ſchloß die Ausſprache. Der nationaliſtiſche Antrag auf Aufhebung des Republikſchutzgeſetzes wurde im Hammelſprung mit 244 gegen 123 Stimmen abgelehnt. Dagegen ſtimmte mit den Regie⸗ rungsparteien auch die Wirtſchaftspartei. Ver Antrag der Wirtſchaftspartei, die Gel— tungsdauer bis zum 31. Dezember 1930 zu ver⸗ längern, wurde mit den Stimmen der Antrag— ſteller und der Regierungsparteier angenommen. Die ſo abgeänderte Vorlage auf Verlänge— rung des Republikſchutzgeſetzes wurde dann in zweiter Beratung in namentlicher Abſtimmung mit 256 gegen 124 Stimmen angenommen. Es folgte die erſte Leſung der Vorlage, durch die die Pachtſchutzordnung bis zum 31. März 1930 verlängert wird. Abg. Trempel(Soz.) erklärte, ſeine Par⸗ tei ſtimme der Vorlage nur in der Erwartung zu, daß baldigſt ein ſoziales Pachtrecht geſchaf⸗ fen werde.— Ohne weitere Ausſprache wurde die Vorlage in allen drei Leſungen angenom- men.— Die Novelle zu den Geſetzen über den ge⸗— werblichen Rechts ſchutz und der Ent⸗ wurf über die Bereinigung der Grun d⸗ bücher wurden an die zuſtändigen Ausſchüſſe überwieſen Zu ſcharfen Auseinanderſetzungen kam es dann beim nächſten Punkt der Tages⸗ ordnung. Der Geſchäſtsordnungsausſchuß legte den Bericht vor über Anträge auf Genehmigung zur Strafverfolgung verſchiedener Abgeordneter. Der Ausſchuß beantragte dabei, dieſe Genehmi⸗ gung zu erteilen für den Antrag des Oberſtaats⸗ anwalts beim Landgericht 3 Berlin wegen Durch⸗ führung von Vorführungsbefehlen gegen den nationatkozialiſtiſchen Abg. Straſſer. Abg Dr Fruck(N.S.) beantragte Zurückver⸗ weiſung der Vorlage an den Ausſchuß und wurde hierbei von dem Abg Graef⸗-Thürin⸗ gen(Dnatl.) unterſtützt. Der Antrag wurde aber gegen die Nationalſozialiſten und Deutſch⸗ nat'onalen abgelehnt. Dr. Frick bezeichnete daraufhin den Aus⸗ ſchußantrag als ein Ausnahmerecht gegen die Nationalſozialiſten. Wenn der ſozialdemokratiſche Abg. Lipinſki Straſſer im Ausſchuß einen Feig⸗ ling genannt habe, ſo werde Straſſer das mit „ſchlagenden Argumenten“ widerlegen Redner erhielt vom Präſidenten Loebe wegen geleidigen— der Aeuß'rungen gegenüber Abgeordneten ver- ſchiedene Ordnungsrufe. Als Dr Frick in dem gleichen Tone ſortfuhr, kam es zu ſtürmiſchen Entrüſtungskundgebungen der Sozial⸗ demofraten Aba Mittelmann(D pt) bezeichnete die Behauptung des Abg. Pr Frick, er ſei an Reparationsſachlieferungen beteiligt, als glatte Unwahrheit(Abg. Dr Kahl(D Ppt.) rief Dr. Frick zu:„Schämen Sie ſich!“). Pröſident Loebe erklärte, es könnten unmöglich ſolche Beſchimpf⸗ mie ſie der Abg Dr Frick vorgebracht Abg. Lipinſki(Soz) führte aus, die dandlungsweiſe des Abg. Straſſer,. für eine zanze Reihe von Zeitungen verantwortlich zu zeichnen, ſich der Verantwortung aber unter Berufung auf ſeine Immunität zu entziehen, ei ein Mißbrauch der Abageordnetenrechte. Wäh⸗ zend der Rede des Abg Lipinſti wurden die gatlonalſozialiſtiſchen Abgeordneten Stöhr und dr. Frick zur Ordnung gerufen Frick ſchließlich ius dem Saale gewieſen. Abg Straſſer wi⸗ herſprach dem Aba. Livinſki und erklärte ſchließ⸗ lich, er werde ſich über den Begriff„Ehre“ nich mit„Vaterlandsverrätern“ und„Zuhältern“ un⸗ terhalten. Bei dieſen Worten ſtürmten die Sozialdemo⸗ kraten unter Rufen der Empörung gegen die Rednertribüne vor. Die Nationalſozialiſten kamen von der anderen Seite und es drohte, zu einem Handgemenge zu kommen. Präſident Loe be wies den Abg. Straſſer aus dem Saal und erteilte nach beiden Seiten Ord⸗ nungsrufe. Gegen Nationalſozialiſten, Chriſtlich⸗ Nationale, Deutſchnationale und Kommuniſten wurde dann der Ausſchuffantrag auf Genehmi⸗ gung der Strafverfolgung des Abg. Straſſer ungenammen Zum großen Entſcheidungskampf eee Saarbrücken— omburg Morgen Sonntag intereſſanter Fußballkampf auf dem DiK⸗Platz Zum 1. Male ſeit beſtehen des herrlichen Sportplatzes der DK Viernheim, iſt derſelbe zur neutralen Kampfſtätte geworden. Herr Kreisleiter Dauter, Ludwigshafen hat dadurch der Sportge⸗ meinde Viernheim eine ſportliche Begebenheit zuge⸗ ſprochen, die zu den Seltenheiten für Viernheim gezählt werden muß. Der DK ⸗Sport iſt auf hoher Stufe angelangt, das hat der große Länderkampf Deutſchland— Holland am letzten Sonntag vor 10 000 Zuſchauern bewieſen und dieſe Kritik gibt die A. S. Z. Mannheim ab. Am Sonntag Nachm. halb 4 Uhr fällt am Lorſcherweg die Entſcheidung um die Weſtdeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen Saarbrücken und Kirdorf- Homburg. Wie ſchon früher erwähnt ſteht die DI„Phönix“ Saar- brücken ſeit mehreren Jahren in dem Rufe einer der ſpielſtärkſten Mannſchaften innerhalb der DIg zu ſein. Dieſen Ruf rechtfertigte ſie wieder auf ihrer Reiſe im Mai, auf der ſie ihre Kräfte mit ſtarken Brudervereinen in Nürnberg und Erlangen maß. In Nürnberg der deutſchen Fußballhochburg gibt es noch neben der„Sparta“ Nürnberg mehrere bekannte DI Mannſchaften. Der ſtärkſte Verein nach der„Sparta“ iſt die DJK„Bayern“, die ſich dort an 2. Stelle befindet und dieſe Mann- ſchaft wurde von der„Phönix“ Saarbrücken im beſten Sinne des Wortes„überfahren“ mit 4:0 en- digte der Kampf zu Gunſten der„Phönix“. Auch gegen„Frankonia“ Nürnberg behielt ſie mit 2:1 die Oberhand. Die Erlanger Mannſchaft wurde mit 3:2 beſiegt. So war rein ſportlich betrachtet die Reiſe für die Saarländer ein voller Erfolg. Wie wird wohl Saarbrücken morgen auf un— ſerem Platze gegen Kirdorf-Homburg abſchneiden? Man iſt bereit auf einen Sieg der kampferprobten „Phönix“ zu tippen. Aber Kirdorf iſt ein raſch emporgekommener Neuling. Was dieſer Mannſchaft vielleicht noch an Routine abgeht, wird ſie beſtimmt durch größten Eifer erſetzen. Kirdorf⸗Homburg, iſt der Kreismeiſter unſeres Kreiſes(Heſſen und Heſſen-Naſſau). Von der Kreis- leitung wurde im Hinblick auf den morgen ſtatt findenden Großkampf geſchrieben:„Kirdorf wird jetzt an den Kämpfen um die Südweſtdeuiſche Landes⸗ meiſterſchaft teilnehmen. Komme es wie es mag! Wir hoffen ſehnlichſt, daß unſere Freunde den Titel eines„Landesmeiſters“ erringen. Sie werden kämpfen, gut, fein, deſſen ſind wir gewiß. Sie müſſen ein bißchen Glück haben, das wünſchen wir ihnen. Sie müſſen aber ſpielen wie ganze kathol. Jungen; das fordern wir von ihnen. So bleibt doch am Ende die ungelöſte Frage Wer wird den Kampf ſiegreich beſtehen? Jede Mauunſchaft iſt ſich gewiß der Bedeutung des Kampfes bewußt und wird deshalb kämpfen, ſchwer ringen um die Siegespalme. Und daun möge ſich der Sieg der beſſeren Elf zuneigen, jener Mannſchaft die ihn verdient! Welcher Jungendkraftfreund, welcher Sport⸗ anhänger möchte nicht Zeuge dieſes Großkamp⸗ fes werden? Darum ihr Viernheimer, auf zum DI K⸗Sportplatz! „Geſprengte Feſſeln“ Filmaufführung des Kartells der chriſtl. Gewerk⸗ ſchaften Viernheim. Wir verweiſen auf die im Inſeratenteil er- ſcheinende Einladung des chriſtlichen Gewerkſchafts⸗ kartells zu der Filmaufführung am Dienstag, den 25. Juni und Mittwoch, den 26. Juni. Wenn wir heute alle die Errungenſchaften der chriſtlichen Gewerkſchaftsbewegung ſehen, dann fehlt uns doch bis zu einem gewiſſen Grade das richtige Verſtändnis für alles, was hier erreicht worden iſt. Im Gegenteil, von manchen Seiten wird die Leiſtung der Gewerkſchaften noch ſtark kritiſiert und die ganz radikalen Elemente glauben natürlich wir immer und überall, nur durch den Radikalismus wäre noch et- was zu erreichen und die Gewerkſchaftsbewegungen ſtänden dem Vordringen der Arbeiterſchaft hemmend gegenüber. Um nun alle dieſe Zweifel ganz beſonders über die Gewerkſchaftsbewegung zu beſeitigen, hat ſich nun die chriſtl. Gewerkſchaftsbewegung entſchloſ- ſen, aufklärende Kulturfilme herzuſtellen und ein ſolcher Film iſt auch der jetzt zur Aufführung kom⸗ mende„Geſprengte Feſſeln“. In ſcharfen markan⸗ ten Zügen ſchildert dieſer Film die Notlage und das Leid der Arbeiterſchaft während der Entſtehung und Ausbreitung der deutſchen Induſtrie, ſchildert ferner die Wohnungsverhältniſſe, ſchildert das Elend der geſamten Arbeiterſchaft, ſchildert aber auch, wie eben die Verzweiflung der Arbeiterſchaft den Ge- danken der Selbſthilfe gebar. In fernerem zeigt uns dieſer Film, welche Mittel und Wege einge⸗ ſchlagen wurden, um beſſere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, damit den Unterhalt der Familie ſicher zu ſtellen, um auch Anteil an den Errungenſchaften der Kultur zu nehmen. Aufklärend ſoll dieſer Film wirken, denn gerade die letzte Verhandlung über die Tarifverträge hat ja doch der Arbeiterſchaft ge⸗ zeigt, was es bedeutet, ohne Gewerkſchaften zu ſein. Die Arbeitgeber würden in dieſer Zeit ſicherlich nicht lange zögern, einen radikalen Lohnabbau vor⸗ zunehmen und an Urlaub wäre unter dieſen Um⸗ ſtänden, wo doch bereits 1 Million Arbeitsloſe in Deutſchland ſind, überhaupt nicht zu denken. Alle dieſe Erungenſchaſten der Arbeiterſchaft, wie Tarif⸗ vertrag, Betriebsräterecht, Verſicherungen u. ſ. w. können ja nur durch die tatkräftige Arbeit der Ge⸗ werkſchaften ihren eigentlichen Sinn verhalten und ſich auswirken zum Wohle der Arbeiterſchaft. Deswegen darf und ſoll niemand verſäumen, ſich dieſen Film anzuſehen. Der äußerſt niedere Eintrittspreis von 40 Pfg. gibt ja jedem die Mög⸗ lichkeit dazu, und diejenigen, die ſich dieſen Film angeſehen haben, werden ſicherlich mit einer tiefen Befriedigung nach Hauſe gehen in dem Bewußtſein einmal ein Erlebnis gehabt zu haben, etwas ge⸗ ſehen zu haben, was dem Arbeiterſtande zum Nutzen und Vorteil für die Zukunft dient. P. F. M. Volksfeſt auf dem Bierkeller Man hört ein Munkeln und ein Raunen: Was gibt es Neues auf dem Bierkeller: Wie man hört, ſoll es großartig werden; Am Samstag ſoll ein Fackelzug ſein und anſchließend Pro- bebeleuch“lung des Bierkellers ohne Wirtſchaftsbetrieb. Sonntag vormittag 10 Uhr Frühſchoppenkonzert. Mittags 2 Uhr ſol⸗ len die älteſten Oberdörfer Bürger u. Bürgerinnen per Auto abgeholt werden. Um halb 4 Uhr iſt die Feſtrede eines berühmten Oberdorfer Red— ners. Zur Aufführung kommen außerdem noch Volkstänze, Gruppentänze, Figuren- tänze und Schuhplattler, ausgeführt von einer Gruppe Bergler Burſchen in ihrer Tracht. Der Staffellauf der 15 Wittmänner findet nach Sonnenuntergang ſtatt. Montag abd. ab 5 Uhr iſt Volksbeluſtigung und Johannis- feier. Die Muſik wird ausgeführt von der Kapelle Hanf-Blank. Wer alſo einige ſchöne und genußreiche Stunden verbringen will, muß auf den Bierkeller am Haltepunkt gehen. C. d. G. 1915. Waldſportplatz! Morgen Sonntag iſt der Jugendtag auf dem Waldſportplatz! Wir machen die Einwohnerſchaft nochmals darauf aufmerkſam und bitten durch zahl⸗ reiches Erſcheinen unſere Jugendbewegung unter- ſtützen zu wollen. Die Sportvereinigung hat ſich entſchloſſen den Eintrittspreis zu verbilligen und zwar auf 30 Pfg. pro Perſon. Für muſikaliſche Unterhaltung auf dem Platze wird die beliebte Muſikkapelle Hauf⸗Blank beſtens Sorge tragen. Auf, Viernheimer, zeigt Euer Intereſſe an unſerem Jugendſport! Beginn der Kämpfe um 2 Uhr auf dem Waldſportplatz! Abmarſch der Teilnehmer(ea. 400) um 1,30 Uhr am Lokal! Lokale Hachrichten *Steindenkmäler im Vieruheimer Wald. Die heute unſerer Zeitung beigefügte heimatkundliche Beilage„Starkenburger Heimat- blätter“ enthält einen Artikel über Steindenkmäler im Viernheimer⸗, Lampertheimer⸗ und Lorſcher⸗ Wald der ſicherlich allgemein intereſſiert, weshalb wir an dieſer Stelle darauf hinweiſen. * Die Marian Jünglingsſodalität beteiligt ſich morgen Sonntag geſchloſſen am Be- zirksfeſt in Waldmichelbach. Abfahrt 7,26 Uhr mit der Staatsbahn. Alles beteiligt ſich. Auto- Uuglück auf der Lorſcher⸗ ſtraße. Am Donnerstag Vormittag kurz nach 8 Uhr paſſierte auf der Lorſcherſtraße, im Wald ein Auto-Unglück und zwar ſo, daß ein ſcheuendes Pferd in einen Perſonenwagen hineinrannte. Hier ⸗ bei wurde das Pferd leicht verletzt. Das Auto wurde ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt wer den. Perſonen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Auf dem Schießſtand am Sandhöfer⸗ weg wird morgen Sonntag vom Krieger ⸗ und Sol datenverein„Teutonia“ ein Gau⸗ und Preisſchießen abgehalten, verbunden mit Waldfeſt. Ab 3 Uhr werden am Rathaus,„Fürſt Alexander“ und an der Dreſchhalle Teilnehmer unentgeltlich mit Auto zum Feſtplatz befördert(Siehe Inſerat). * armonie⸗Waldfeſt. Der M.⸗G.⸗V. „Harmonie“ veranſtaltet morgen Sonntag im Tam⸗ bourwäldchen am Bürſtädterweg ein Waldfeſt, zu dem die verehrl. Einwohnerſchaft freundlichſt einge⸗ laden iſt. Muſik: Feuerwehr Kapelle. * Ein Gartenfeſt mit anſchließendem Sommernachtfeſt ſindet morgen Sonntag im Gaſt⸗ haus zur„Eintracht“ ſtatt. Von den„Alexan⸗ derſtroßler“ wurden hierzu große Vorbereitungen getroffen. Die Viernheim ex Mandolinen ⸗ Kapelle, die bereits in gutem Ruf ſteht, wird bei dieſer Gelegenheit ihr Können zeigen. Ver⸗ zapft wird„Haller Löwenbräu“, pro Stein zu 55 Pfg., das Wurſtenbrot zu 45 Pfg. Der Ein⸗ tritt iſt frei! Die geſamte Einwohnerſchaft iſt hierzu höfl. eingeladen.(Siehe Inſerat). Oberdörflerfeſt. Morgen findet das bekannte Oberdörflerfeſt auf Viernheims berühmten Kapellenberg, jetzt Bierkeller, ſtatt. Kein Viern⸗ heimer darf dieſem Feſt fernbleiben. Es gibt viel zu ſehen und hören. Die Plagegeiſter„Schnaken“ ſind dort oben auf dem Kapellenberg auch ſel⸗ tener, als in dem Wald, wo die Menſchen be⸗ kannterweiſe durch dieſe„Vieh'cher“ übel zuge⸗ richtet werden. Deshalb die Parole für morgen Sonntag: Ganz Viernheim geht zum„Oberdörf⸗ ler⸗Feſt“ auf den Kapellenberg. * Maldfeſt. Das vom Geſang⸗Verein „Sängerbund“ auf den 30. Juni angeſetzte Wald⸗ feſt, iſt der Pfarrjubiläumsfeier wegen, auf Sonn- tag, den 7. Juli verlegt. * Preisgekrönter Jabakbauer. Auf der Ausſtellung der D. L. G. in München 1929 wurde unter zahlreichen heſſiſchen Tabakbauern, von hier auch der Landwirt, Herr Jakob Thomas 1. preisgekrönt. Für Sandblatt erhielt er einen 2ten Preis. * Geſangs-Wettſtreit in Viernheim. Wie wir erfahren, veranſtaltet der Männer⸗Geſang⸗ verein„Harmonie“ im nächſten Jahre, anläßlich ſeines Jubiläums, einen großen Geſangs⸗Wettſtreit. Wir machen die titl. Einwohnerſchaft und die Bru⸗ dervereine hierauf heute ſchon aufmerkſam. * Jugendfeſt der Volksſchule. Am kommenden Montag begeht die hieſige Volksſchule auf dem Sportplatz der Sportvereinigung den dies- jährigen Jugendtag. Turneriſche Vorführungen, ſo⸗ wie Reigen etc. werden die Feier ausfüllen. Die Gemeinde hat wiederum 1650 Brezeln, die unter den Schulkindern zur Verteilung kommen, geſtiftet. » Darf man nachts waſchen? Na- türlich!— allerdings ohne Reibbrett, Bürſte und Maſchine, ſonſt gibt's Klage wegen ruheſtörendem Lärm. Reiben und Bürſten der Wäſche iſt heute auch ohnehin verpönt, denn es ſchadet der Wäſche Das Vorwaſchen iſt überflüſſig, wenn man am Abend vor dem Waſchtag die Wäſche mit Henko-Bleichſoda einweicht. Henko verrichtet die Arbeit des Schmutz⸗ löſens ſchonender und beſſer. Wie gründlich die Schmutzlöſung mit Henko iſt, zeigt das Ausſehen der Einweichlauge am anderen Morgen. Gotlesdiesſord ung der katholiſchen Gemeinde V'heim 5. Sonntag nach Pfingſten ½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Ahr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. ½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. abends 8 Uhr Predigt und kurze Jubiläums⸗ Andacht. Dieſe Predigt iſt die erſte der Jubiläumspredigten, die anderen folgen vom Montag bis Freitag ein⸗ ſchließlich und zwar jeweils abends halb 9 Uhr. Der hochw. Herr Biſchof hat beſtimmt: Wer ſechs Predigten oder drei Predigten und der ſakramen⸗ taliſchen Prozeſſion am nächſten Sonntag Abend beiwohnt, hat damit die Kirchenbeſuche erfüllt, die zur Gewinnung des Jubiläums-Ablaſſes vorgeſchrie⸗ ben ſind. Die übrigen vorgeſchriebenen guten Werke ſind außer dem Empfang der hl. Sakra⸗ mente: zwei Faſt⸗ und Abſtinenz-Tage(von dener dispenſiert werden kann) und ein Almoſen. Die Almoſen können in den Opferſtock am Mutter Gottes Altar gelegt werden. Die Gläubigen wer⸗ den gebeten, die Predigten am Abend fleißig zy beſuchen und die hl. Sakramente eifrig zu empfan⸗ gen. Beichtgelegenheit wird ſchon von Mittwoch Nachmittag an gegeben werden; zwei Patres wer⸗ den im Beichtſtuhl aushelfen. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag:/ 6 Uhr 1. S.⸗A. für Mathilde Fiſcher geb. Ehatt. 7/7 Uhr beſt. E.-A. Hans Heckmann 1. Dienstag:/ 6 Uhr 2., ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Mathilde Fiſcher geb. Ehatt Mittwoch: ¼ 6 Uhr Requiem für die in Saar⸗ brücken 7 Englert 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Friedrich Hoock 1., beſt. von ſeinen Schulkameraden. Donnerstag: ¼6 Uhr beſt. Amt für Cäcilia Mandel geb. Bugert. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Jak. Wunder, Eltern, Schwiegereltern, Schwager Anton Effler, Schwä⸗ gerin Marg. geehl. Rohrbacher und Angehörige. Freitag: 6 Uhr beſt. Amt für Johannes Alter, Ehefrau Marg. geb. Radner und Angehörige. 7 Uhr beſt. Amt für Friedrich Binninger, Ehefrau Anna Maria geb. Beikert, Tochter Marg.,beiderſeitige Großeltern und Angeyörige. für 1 Metzgermeiſter mann geb. Hanf, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Peter Ehatt, Ehefrau geehl. Fiſcher. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 23. Juni 1929. 4. Sonntag n. Tr. Vorm 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10 ½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Dienstag, den 25. Juni 1929 Abends 8½ Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchor. Donnerstag, den 27. Juni 1929. Abends 8 ½ Uhr: Männerverſammlung. Lan Ahn Lubre Links von oben nach unten: „„ e 1 Berſenkung der deutſchen Flotte bei scupn Flow. Am 21. Juni jährt ſich zum 10. Male der Tag, an dem die ſtolze deutſche Kriegsflo Flow verſenkt wurde, um ſie nicht in die Hände des Feindes fallen zu laſſen. . a Einige der ſtolzen Schiffe, modernſte Schiff der ehemaligen deutſchen Kriegsflotte; Linienſchiff Kreis rechts oben), der den Befehl zur Verſenkung gab; Engländern gehoben, mit d Panzerkreuzer Kiel nach ob — die bei Scapa Flow verſentt wurden. Großer Kreuzer„Hindenburg“, das „Friedrich der Große“, das Flaggſchiff des Kontreadmirals v. Reuter(im „Seybdlitz“; rechts: nach zehn Jahren„Seydlitz“ von den Samstag: ſ%6 Uhr beſt. Amt für Anna Hof. Mathilde geb. Kinſcherf und Tochter Mathilde der Stierkämpfe. Vereins ⸗ Anzeiger Männergeſaugverein 1846. Heute Abend 9 Uhr Vorſtandsſitzung. Für die Sänger ge⸗ mütliches Beiſammenſein und Bekanntgabe der Kritik in Mörlenbach. Der Präſident. Fänger Einheit. Heute Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Odenwaldklubh Ortsgr. Viernheim. Anläßlich der Hauptverſammlung in Buchen am 29. und 30. Juni findet am kommenden Mittwoch, den 26. Juni, abends halb 9 Uhr Clubabend ſtatt. Alles nähere daſelbſt. Der Vorſtand. Klub der Geflügelzüchter 1926. Die Bundesringe können jetzt noch beſtellt werden bis Sonntag, den 23. Juni bei den Züchtern Phil. Buſalt, Mich. Hoock, Waldſtr. und Mich Rein⸗ hardt, Steinſtr.(letzter Termin!) Wir warnen vor Ankauf des R. B. Ringes der billiger iſt, da dieſer nicht anerkannt iſt, nur der B. R. Ring. Unſer Kollege P. Knapp zur„Eintracht“ hält am Sonntag, den 23. Juni ein Gartenfeſt ab, wir ſind dazu herzl. eingeladen. Radfahrerverein„Vorwärts“. Samstag, den 22. Juni, Abends halb 9 Uhr findet im Lokal zum„Brauhaus“ eine Mitgliederverſamm⸗ lung ſtatt, zwecks Beſprechung des Vereinsren⸗ nen und unſeres Familienabends. Letzterer fin- det am Sonntag, den 23. Juni ſtatt. Der Vorſtand. Verein f. Sport u. Körperpflege 1896. Samstag Abend halb 9 Uhr im Bahnhofs⸗ Reſtaurant(O. E.G.-Bahnhof) bei Mitglied Frz. Schneider, Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Geſang Verein„Flora“. Samstag Abend halb 9 Uhr im Lokal Vorſtandsſitzung. Sonn- tag vorm. halb 10 Uhr Singſtunde. Alle Sänger oder ſolche die es noch werden wollen und ſeit⸗ her aus irgend einem Grunde verhindert waren, mögen in dieſer Singſtunde erſcheinen. Pünktlich ſein! Der Vorſtand. Freiwillige Kanitäts⸗Kolonne v. Roten Kreuz. Sonntag, den 23. Juni, morgens halb 6 Uhr Uebung. Antreten im Goetheſchulhof. Benachrichtigung durch den Diener erfolgt nicht mehr. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Die Führung. Möbel u Muster reed ee e ee hochwerlig ia Arbe unerreicht billig! Weissberger Mannheim, 3 1, 12 We D—— 5 5 3 Jubelnder Empfang Marcdonalds in ſeiner Heimatſtadt Loſſiemouth. ö Nach Erledigung der erſten Regierungsgeſchäfte hat Englands neuer Premier Macdonald ſich zu einer kurzen Erholung nach ſeinem Heimatſtädtchen Loſſiemouth in Nordſchottland be⸗ geben, wo er von den Bürgern begeiſtert empfangen wurde. Unſer Bild zeigt Macdonald (mit ſeiner Tochter Tſabel auf der Fahrt zu ſeinem Heim. Militär ⸗ Krieger Verein„Haſſta“. Am Sonntag, den 23. Juni 1929, beteiligt ſich der Verein am 25jähr. Stiftungsfeſt des Artl. Ver⸗ eins Mannheim⸗Sandhofen, wozu unſere werten Kameraden mit ihren Familienangehörigen höfl. eingeladen ſind. Antreten mit Fahne und Spiel- leuten am O. E.G.⸗Bahnhof um 12 Uhr, Abf. 12,16 Uhr Der Vorſtand. K. u. 8. B. Teutonia Schützenabteilung. Heute Samstag Nachmittag bis Abend Arbeiten auf dem Stand und letzte Gelegenheit zum Uebungsſchießen. Die Einträge in den Schieß⸗ büchern müſſen für Sonntag in Ordnung ſein. Sonntag früh beginnt das Gauſchießen ſchon um 8,30 Uhr. Helfe jeder mit, daß alles in Ord⸗ nung geht. Der Vorſtand. G.-B.„Sängerbund“. Die Singſtunde fällt für dieſe Woche umſtändehalber aus. Samstag Abend 9 Uhr Vorſtandsſitzung im„Deutſchen Michel“. Die Mitglieder werden gebeten, ſich am Waldfeſt des Brudervereins„Harmonie“ reſt⸗ los zu beteiligen. Der 1. Vorſitzende. .-.„Liederkramm“. Heute Samstag Abend halb 9 Uhr Geſamtſingſtunde im Lokal. Keiner fehle! Jeder erſcheine pünktlich! Der Vorſtand. R.-Y.„Eintracht“(Mitglied der„Deutſchen Radfahrer Union“). Sonntag, den 23. Juni Ausfahrt nach Mannheim zum großen Semper⸗ Preis Rennen und Volks- Feſt der Ortsgruppe Mannheim der„Deutfchen Radfahrer Union“. Zuſammenkunft der Mitglieder im Lokal, Abf. pünktlich 2,30 Uhr. Zahlreiche Beteiligung er⸗ wartet. Der Vorſtand. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Wit⸗ wen Deutſchlands, Ortsgruppe Viernheim. Sams- tag Abend 8 Uhr findet im Gaſthaus zum Roten Kreuz eine dringende Vorſtandsſitzung ſtatt. Ich bitte um reſtloſes Erſcheinen aller Vorſtandsmit⸗ glieder. Adler, Vorſitzender. Reiſevereinigung Viernheim. Heute Sams⸗ tag Abend ladet der Lokalwirt ſämtliche Züchter und Angehörigen zu einem gemütlichen Tropfen ein. Der Vorſtand. Köln, 20. Juni. Am Dienstag und Mitt woch hatten ſich vor dem Erweiterten Schöffen gericht 17 Perſonen wegen Zollhinterziehung und Zollhehlerei zu verantworten. Seit dre Jahren hatten die Angeklagten unverſteuerter Tabak, Zigaretten, Schokolade und Kaffee üben der Machtverhältniſſe bei der Beſetzung der ho⸗ die holländiſche Grenze eingeſchmuggelt und ſauptſächlich in Köln abgeſetzt. Das Gericht erkannte auf insgeſamt 6 Millionen Mar Geldſtrafe. Die höchſte Einzelſtrafe erhielt mit 45 Millionen Mark eine Hehlerin. Der Haupt angeklagte, ein Monteur, erhielt außer 1.22 Millionen Mark Geldſtrafe 1, Jahre Ge fünanis. r d So was gibt's doch heut nicht mehr! Mädchenhandel? Sklavenjagd? Meint man. Täglich verſchwinden junge Mädchen. Sie frißt der Moloch Lüſternheit. Unter der Peitſche bru⸗- taler Geſchäftemacher führen ſie im„Frauenhaus von Rio“ das elende Leben entehrter Freuden— mädchen. Wehrlos der Gier exotiſcher Wüſtlinge aus- geliefert. Der Jacoby⸗Film„Das Frauenhaus von Rio“, der ab Heute im Central⸗Theater läuft, zeigt in ſpannender Handlung voll Tempo und Raffinement die dunklen Wege, die jenes lichtſcheue Gewerbe geht. Frauen von Scharm und Grazie wie Suſi Vernon und Vivian Gibſon tragen neben Albert Steinrück, Ernſt Deutſch und Hans Stüwe die Handlung, die ein realiſtiſcher Ausſchnitt iſt aus dem dunkelſten Kapitel der Gegenwart, aus dem Mädchenhandel für das„Frauenhaus von Nio“. Ja, ſo etwas gibt es auch heute noch! Als 2. Teil des Programms Pat und Patchon, die beiden Unzertreunlichen, haben in England einen Film ge⸗ dreht, den ein dritter berühmter Komiker, Monty Banks, inszeniert hat. Dieſer neue Film, der unter dem Titel Paſſagiere“ erſchienen iſt, zeigt die däniſchen Ko⸗ miker in einem ganz neuen Rahmen und gibt ihnen Gelegenheit, ihren grotesken Humor in vielen neuen Variationen zu zeigen. Der Film läuft ab Heute im Central⸗Theater. Siehe Inſerat. „Pat und Patachon, die blinden 1 Stantskat und Konlotbat. Berlin, 20. Juni. Zwiſchen dem Staats ra und der preußiſchen Regierung iſt ein Konflikt über den Vertrag mit der Kurie entſtanden Der Staatsrat ſollte urſprünglich in ſeinem jet⸗ zigen Sitzungsabſchnitt ſich auch mit dieſem Ver⸗ trag befaſſen und ihn verabſchieden. Statt deſ⸗ ſen iſt nun eine Verzögerung dadurch entſtan⸗ den, daß der Staatsrat erſt noch ein Gutachten der Generalſynode einholen will, was praktiſch eine Verzögerung der Verabſchiedung um meh⸗ rere Wochen bedeutet. Daraufhin hat der pren⸗ ßiſche Miniſterpräſident das Präſidium dei Staatsrates erſucht. den Staatsrat ſofort zu ei⸗ ner neuen Sitzung einzuberufen. Das preußiſch⸗ beabinett will darauf dringen, daß der Vertrag mit der Kurie ungeſäumt verabſchiedet wird, da⸗ mit er noch vor den Sommerferien vom Landtag erlodigt werden kann. Evangeliſcher Bund und Konkordat. Berlin, 20. Juni. Auf dem am Mittwoch ver⸗ anſtalteten Diskuſſionsabend des Evangeliſchen Bundes wurden gegen das abgeſchloſſene Preu⸗ ßen⸗Konkordat ſchwerſte Bedenken geäußert, die ſich beſonders auf die Hauptpunkte beziehen. Er beſtehe die Gefahr 1. der Schaffung von Propa⸗ ganda⸗Bistümern, 2 einer völligen Umkehrung hen Kirchenämter zwiſchen Staat und Episcopat, 3. des Eingreifens in die Schulhoheit des Staa⸗ tes und 4. der Heranziehung von Ordensgeiſtli⸗ hen zur weltlichen Seelſorge. Sowohl vom evangeli, en wie auch vom ſtaatlichen Geſichts⸗ ounkte aus müſſe das Konkordat daher agelehnt werden. Eine paritätiſche Berückſichtigung de wangeliſchen Kirche würde hieran nichts ändern. Sie wäre verhandlungsbereit und ein Vertrag würde bei gutem Willen des Staates binnen 8 Tagen abgeſchloſſen werden können.— Die Ge⸗ neralſynode der Evangeliſchen Landeskirche tritt im kommenden Samstag zuſammen, um zum ſconkordat und zur Frage eines gleichwertigen Bertrages zwiſchen dem preußiſchen Staat und der Evangeliſchen Kirche Stellung zu nehmen. Heute 10 Geiten Zielbewußte und gründliche Vor- bereitung für den kaufm. Beruf Kursbeginn: 1. Juli TSU BS Auusuurft und Drosfeldte Kosterlos Zick⸗Zadl. Die ſtetige Natur.— Völkerbund und Stierkampf. Kine und Kunſt.— Lebensweisheit.— Das Buch einer Dreizehnjährigen. Kaum ſechs Wochen ſind es her, da war es noch hundekalt. Und heute beginnt der Roggen ſchon weiß zu werden. Die Kerzen auf den Ka⸗ ſtanienbäumen ſind verlöſcht, und was eben noch wundervolle Blüte war, ſetzt nun Stacheln an, wahrſcheinlich um ſich den Menſchen mehr anzu⸗ vaſſen. Auf dem Markt kann man ſchon Kir⸗ ſchen kaufen, und die Sonne tut ihren Dienſt. obwohl manche Gelehrte ſagen, ſie werde nächſtens in ſich zuſammenfallen, und die Stürme brauſen, und die Hagelwetter klatſchen auf die Dächer. und die Wolkenbrüche gehen nieder. Das iſt die Natur, die blüht und welkt, die immer groß iſt und lieb und furchtbar, heute mehr als früher ein Gegenſatz zum Menſchen und dem Schach⸗ brett ſeiner Organkſationen und Parteien, in die er das Leben verlegt hat. Und doch kann man das nicht Auch im Men⸗ ſchen bleibt ein Stück Natur lebendig, und es ſorgt ſchon dafür, daß wir nicht zu Nippſachen erſtarren oder daß die Krankenkaſſen nicht näch⸗ ſtens von Staats wegen alle ihre Mitglieder in Watte verpacken oder daß der Völkerbund jede Minderheit in ein Puppenwägelchen legt und ſie von eigens dazu ausgebildeten Gouvernanten ſpazteren führen läßt. O ja, der Völkerbund! Endlich hat er den Ort gefunden. an dem er eigentlich ſtändig tagen ſollte. nämlich die Arena Oder ſind ſie nicht vertrauens voll nach Madrid gekommen, all die Unterdrück⸗ ten, die man mit Verſprechungen gefüttert hat. wie Ochſen die man ſchlachten wird? Und dann ſind ſie in die Arena einmarſchlert— ei. wie ſo ein Bulle brüllt vor Daſeinsfrende in der Wit⸗ terung der großen Freiheit. Und dann kommen die Torreros von Diplomaten. Und das iſt der geſelerte Matador, der ſie am beſten abſticht. Nravo Her dans amaaf Gin Studt und der rieſige Bulle wälzte ſich in ſeinem Blut. Natürlich ſind wir Deutſchen die Leidtragenden. Unſere Minderheiten werden da erledigt. Aber hütet euch, daß ihr nicht gerade dadurch Deutſch⸗ land eine Chance gebt. Geſchlagene Hunde rot⸗ ten ſich gern zuſammen, und ſchließlich ſind ihrer viele.. Schon beginnt die Völkerwanderung der Getretenen nach Berlin. Erſt kam Aman Ullah, und nun König Fuad, und ſie werden alle kommen, alle, auf die ihr den Fuß des Welt⸗ eroberers geſetzt habt. Was ihr da immer an eurem Ratstiſch., den ihr mitſchleppt, wie die Iſraeliten die Bundeslade(leider ſind nicht die zehn Gebote darin)— ausheckt. Rechenexempel ſind das alles zuſammen. Und ein Rechenexem⸗ pel eure ganze Weltherrſchaft. Habt ihr in den Kalkul auch die Erdbeben eingeſetzt, die Wolken⸗ brüche, die Hagelſchauer, den ungebrochenen Reſt der Natur. die eines Tages auf euch pfeiſen wird. wie jener Kaiſer Heinrich auf die Ungarn ge⸗ pfiffen hat, als er ihnen ſtatt des Tributes einen räudigen Hund ſchickte? Die Welt wäre zum Frieden reif, aber ihr täuſcht euch wenn ihr glaubt, ſie werde auf die Dauer einen Frie⸗ den ertragen, der die Schwachen und Minderen an die Galeere feſſelt. Es kehrt alles zu ſeinem natürlichen Ur⸗ ſprung zurück. Da haben wir nun das Kino, das in dreißig Jahren aus einer Laterna Ma⸗ gica zu einem Rieſenſchauſpiel geworden iſt. Man trieb es immer weiter, immer weiter vom Menſchen weg in die Technik hinein. Man glaubte ſchließlich, es könne an die Stelle des Theaters treten, und zuletzt iſt man ſo weit ge⸗ kommen, daß die Figuren nicht nur erſcheinen. daß ſie auch ſprechen und tönen und die Men⸗ ſchenähnlichkeit ſo weit darſtellen. daß man wie⸗ der anfängt, ſich nach wirklichen Menſchen zu ſehnen Dann wird das Theater wieder in Schwung kommen. das Kino aber die Rolle über⸗ nehmen, die ihm in Wirklichteit zuſteht. Stelle die beſten Grammophone auf und laß die feinſte Blechmuſik ſpielen. Es kommt nicht beran an das Lied daß eine Nalfamofte bie fü, ihre e Ideale begeiſtert iſt, durch den abendlichen Früh⸗ ling erſchallen läßt. Die bleibt Blech. Was aber natürlich nicht hindern ſoll, daß wir aus Blechmuſik und Kino und Radio ſo viel machen, als immer möglich iſt. Bleibt das alles mit dem lebendigen Menſchen verbunden, dann erfüllt es ſeinen Zweck. Es hat ſo viel Seele, als eben das Zeitalter Seele hat. Sie aber wohnt ewig in des Menſchen Bruſt, und es würde keinem ernſt Liebenden einfallen. das Flimmerbilh auf der Leinwand zu umarmen, auch wenn es der ver⸗ lockendſte Star iſt. Jeder Menſch kommt einmal in die Verſu⸗ chung, an Geſpenſter zu glauben gder Svpiritiſt zu werden oder Anthropoſophie zu ſtudieren. Ich frage dieſe Angehörigen hyſteriſcher Sekten im⸗ mer nur, ob ſie noch gut ſchlafen können So⸗ lange das noch der Fall iſt. kann man ſich und ſie beruhigen. Braucht's aber Schlafpulver. Menſch, dann gib Acht Kommt's von der Phi⸗ loſophie, dann taugt dieſe Philoſophie nicht. Kommt's von den Steuern, dann ſind die Steu⸗ ern zu hoch. Kommt's von Geſpenſtern. dann bleib vom Kirchhof weg. Kommt's vom Okkul⸗ tismus, dann gib dem Medium eine Ohrfeige. Nur wenn's von Verliebtheit kommt, dann weiß ich keinen Rat, es ſei denn der, daß du das Schlaſpulver mit kalten Duſchen vertauſchſt. Die leiſten da viel mehr, als die ſüßeſte Nachtigall. die endlos ſeufzt. Ich bin für jede Myſtik zu haben, nur will ich dabeſ mit beiden Füßen auf der Erde ſtehen. Ach daß die Menſchen doch aufhören. wollten, den Teufel und ich weiß nicht was, da zu ſehen, wo einſach nur die Verdau⸗ ung in Frage kommt. Tu auch nie etwas in Ueberteiztheit. Warte, bis du wieder vernünf⸗ tig biſt, und dann zeichne meinetwegen Reichs⸗ anleihe oder vollführ ſonſt irgendeinen Streich. Einmal muß man ſich die Geſpenſter vom Halſe ſchaffen und dann ſieht man ein, mit welch ein⸗ fachen Mitteln Politik gemacht wird. Auch Va⸗ terland will ich nur mit geſunden Sinnen ſagen, ohne jede Hyſterie und mit ruhigem Wiſſen da⸗ um. das temahf i Ohorfchlolen mie auch im Saargebiet für allerlei Menſchen da das Vater land iſt, wo ihre Aktien liegen. Na ja, das hat einer der Redner auf der großen Tagung der Saarvereine in Münſter deutlich genug ausge⸗ ſprochen Ein intereſſantes Buch hat da eine Dreizehn⸗ jährige geſchrieben. natürlich eine Amerikanerin, und es ſoll wahr ſein, daß ſie es geſchrieben, das nun überſetzte Buch:„Zwiſchen Siebzehn und Zwanzig“. Da iſt gewiß manches Kindliche da⸗ rin, aber doch auch ſehr viel urgeſunde Natur: „Vor allem andern“, ſo beginnt es.„ein wich⸗ tiges Wort: Die Jugend bleibt ſich immer gleich, ob ſie von geſtern, von vorgeſtern oder vor einer Million Jahren iſt. Das junge Mädchen der Vorzeit, das ſich mit ſeinem tapferen Kriegs⸗ mann abends am Dinoſaurierteich verabredete. war, in den Augen ſeiner Eltern, auch eine Aus⸗ geſtoßene, ein Paria, genau wie ein modernes Mädel, das ſich mit einem jungen Freund im Gaſthaus trifft und um 4 Uhr morgens nach Hauſe kommt— etwas müde vom Tanz und von zwei Whiſky⸗Sodas, die vor den bewundernd anhörenden Freundinnen zu fünf und ſechs auf⸗ gebauſcht wurden.“ Das Buch läßt Abgründe ſehen, gewiß. aber es kündet auch von den un⸗ vergänglichen Kräften der Natur Und iſt dieſe Generation rebelliſch, wie die Dreizehnjährige meint, nun. ſo wird die nächſte wieder rebelliſch gegen die Rebellen ſein, und alles iſt wieder gut. Nein, die Bäume wachſen nicht in den Himmel. Hoffſt du nichts mehr von den Jungen, ſo warte auf die Jüngſten:„Dieſe Jüngſten werden, wie i glaube, das beſte und ruhigſte aller jungen Geſchlechter bilden... Sie ſind die zweite Ge⸗ neration ſeit Beginn planmäßiger Säualings⸗ hygiene Augen. Zähne. Füße. Lungen. Haut. Gewicht, Rachen werden von Kinderärz⸗ ten regelmäßig unterſucht und in beſter Verfaſ⸗ ſung gehalten.. Alſo, Hilferding, verzwei⸗ fele nicht! Warte. bis du Großvater biſt. und die die Söhne verſchmähten, deine Enkel werden die Reichsanleihe gewiß zeichnen.. Ich dann auch N„ 10