115 1 0 Fag. 10 Nur 1 1 1 1 0** N Sdlederum 2 Fülm⸗ dane, Hönig kel,. Ar u. Feapppndg. Horne de, e 1 J. amp m Tal dor Miesen teuer in den rieſigen Wäldern Nord- Weſt Amerikas, e 9 voll Tempo und unerhörter Spannung in 7 As i 17 der: Heine Ursachen— grog b bee 2.„Sbüllöal In glger Meisen Ressgenr Sasse. Ei Seeger e Wirkungen. Ein Großluſtſpiel voll Theater 1 8 Viernheimer Zeitung heiteren Erlebniſſen und wahre Begebenheiten in 6 Rieſenakten. 8 Heute gilt Ur. 4. Auf zur 14. 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Kr. und S.⸗V.„Teutonia“ Lee Munſer Verein beteiligt ſich am nächſten Sonntag in Reiſen bei der Feier der Einweihung 0 ee Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden nenn b 2 wenn Sie ihren Bedarf in 7529 Streiſ d f Hosen 2.50 4. 3. 6. 8. 10. 12. 15. 18. ue era. laben Madat Spori- u. Beruiskleidung ferde und nam aß in meinem als reell u. billig bekannten äitesten Spezlalhaus decken Eleg. mod. Anzüge aentge 48. 26. 68. 78. 85. 60. u lh Lüster, Tusor- U. 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Jubilars am Pfarrhaus durch: Kirchen⸗, Orts⸗, Schul- u. kath. VDereins-Vorſtände mit Fahnendeputation. kevitiertes Hochamt des Jubilars mit Feſtpredigt des H. H. Pfarrers Unger, Lampertheim. Nach dem Hochamt: Oeffentliche Gratulationsfeier im großen Saal des„Freiſchütz“.(Die kath. Vereine ziehen mit Muſik von der Kirche zum Freiſchütz). 2 Uhr: Feierliche Vesper. ½ Uhr: Große Feſtverſammlung im„Freiſchütz“. Feſtrede: H. H. Pfarrer Blum, Gernsheim. 9 Uhr: Schlußpredigt. Darauf ſakr. Lichterprozeſſion durch Schul⸗, wWaſſer⸗, Rathaus⸗, Lorſcher⸗, Ludwig⸗ und Bürſtädterſtraße. Die Ordnung iſt wie bei der Fronleichnamsprozeſſion. (Es wird gebeten, die Häuſer entſprechend zu ſchmücken und zu be⸗ leuchten. Herzen zur Prozeſſion ſind in den einſchlägigen Geſchäften zu haben). 05 . . . 5 * , 05 0 0 * . 0 9 — * . * * 7 7 * 7 4 * 4 . . N , 8 4 5 4 45 4 4 . 4 4 * * . 05 0 Fecgccccecececec ccc Flecke 1. 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Es laſſen ſich ſehr wohl mögliche Mängel und Schönheitsfehler aus einem ſolchen Feſte aus⸗ ſchalten; des Erhebenden und Großen bleibt wahr— lich noch ſo viel, daß ſich die Feier reichlich lohnt, vor allem durch Steigerung des Gefühls der Verbundenheit von Klerusu Volk. 25 Jahre Pfarrer ſein in einer großen Ge⸗ meinde von rund 10000 Seelen iſt in der Tat eine Leiſtung, die auch uns ſchnellebigen Kindern des 20. Jahrhunderts Bewunderung abzunötigen vermag. Die erſten 10 Jahre ſahen die induſtrie⸗ elle Schnellentwicklung der benachbarten Großſtadt Mannheim, die den meiſten Söhnen Viernheims Brot bietet; dann kam der Krieg mit ſeinen un- ſagbaren Nöten und ebenſo unſagbaren Anforde- rungen an den Pfarrer; daran ſchloß ſich die Nach⸗ kriegszeit mit ihren ſchauerlichen Verwüſtungen auf ſittlichem und religiöſem Gebiet, eine Zeit der Hoch— ſpannung im Leben der Seelſorger! 25 Jahre verantwortlicher Leiter einer ſo großen und ſo be— drohten Pfarrei ſein, iſt eine Großleiſtung und es ziemt ſich beſinnlich dabei zu verweilen. Franz Wolf kam wohlvorbereitet als 45⸗ jähriger hierher. Aus einer wohlhabenden Bauern- familie Oberheſſens brachte er eine eiſerne Geſund⸗ heit und frohen Schaffensmut mit; auch einen ſcharfen und lebhaften Verſtand hatte ihm die Hand der Vorſehung in die Wiege gelegt, ſodaß es geraten erſchien, den Jungen dem Studium zu— zuführen. Dieſer Weg führte durch das Dieburger Konvikt, nach deſſen Schließung im Kulturkampf ans Gymnaſium nach Mainz, von da zum Studium von Mathematik und Naturwiſſenſchaften an die Landesuniverſität Gießen. Doch Wolf hatte damit noch nicht ſein Ziel gefunden; es winkte ihm erſt, als er ſich der Gottesgelehrtheit zuwandte und ſeine Schritte zum damals ungewöhnlich ſtark beſuchten Prieſterſeminar von Eichſtätt lenkte. Da war er nun an der Zufluchtsſtätte vieler Theologen aus ganz Deutſchland, denen der unſelige Kulturkampf das Studium an heimiſchen Univerſitäten oder Semi- naren unmöglich machte. Größen erſten Ranges, wie Joſef Maus bach waren ſeine Mitſtuden- ten. Und es traf ſich ungemein glücklich, daß das Eichſtätter Seminar damals mit außergewöhn⸗ lichen Größen im Kreiſe ſeiner Pro⸗ feſſoren geſegnet war Es ſeien nur genannt der tieffromme Exeget und Liturgiker Thalhofer, der ſolide Dogmatiker Morgott, die ſcharfſinni⸗ gen Philoſophgen Schneid und Stöckl, vor allem aber der kluge und kenntnisreiche Regens und Paſtoraltheologe Pruner. Dieſe tüchtige theoretiſche Schule wurde dann ergänzt durch die praktiſche des Lebens, in der nun nach der Prieſterweihe (20 Juli 84) der rauhe Lehrgang des Militär- jahres(Kaiſerin Auguſta Regiment zu Koblenz) an die Spitze trat. Die Kaplanſtellen zu Klein⸗Krot⸗ non Prof. Dr. Stohr, Mainz. zenburg, Gonſenheim, Offenbach, Fürth, Heppen— heim zeigten dem jungen Prieſter die verſchieden- artigſten Verhältniſſe: Landleben, Diasſpora, In- duſtrieorte, größere und kleinere Städte. Die Pfarrer, denen er zur Seite gegeben war, ſtellten auch verſchiedene Typen dar, ſodaß die Lebensſchule der Vielſeitigkeit nach keiner Richtung entbehrte. In Heppenheim ging das Wanderleben des Kaplans über in die Selbſtändigkeit des Bene- fiziats.(1894). Hier trat er auch in die Nähe eines Mannes, von dem er zeitlebens nur mit der größten Hochachtung ſprach, ich meine den ſpäteren Generalvikar Pfarrer Dr. Engel⸗ hardt. Er war eine ideale Zuſammenfaſſung deſſen, was ein edler Chef ſeinem jüngeren prieſter— lichen Mitbruder ſein kann. Ein Arſenal ſolider Kenntniſſe, ein Vorbild von Fleiß, Selbſtloſigkeit und Prieſtertugend— und nicht zu vergeſſen— ein Freund traulicher Gemütlichkeit, für die das im Wolfskleid(umgekehrt wie im bibliſchen Gleichnis) ſich verbergende fühlende Herz unſeres Jubilars lebhaftes Empfinden beſaß. In Heppenheim bil- dete ſich auch jener ſchöne Freundeskreis, der heute noch in Wolfs Leben ragt und deſſen Mittelpunkt (ſo darf man wohl ſagen) das Bensheimer Kon— vikt mit ſeinem leider ſo früh geſchiedenen Rektor Brück wurde, namentlich nachdem tückiſche Krank— heit ihn mehr und mehr an auswärtigen Beſuchen hinderte. So war denn der 45Jährige wohlgerüſtet, 1904 auf das Wirkungsfeld zu treten, dem bisher ein Vierteljahrhundert prieſterlicher Wirkſamkeit ge— widmet ſein durfte. An Arbeit fehlte es nicht! Zwar hatte der Vorgänger die neue Kirche erſtellt, aber der Bau des Pfarrhauſes wartete auf den Nachfolger. Es galt das Vereins- weſen, das damals ins Stadium ſchnellſter Ent- wicklung trat, zu pflegen und auszubauen. Nament- lich die chriſtliche Arbeiterbewegung erforderte ſtraffſte Anſpannung aller Kraft. Heute noch er⸗ zählt Wolf gerne von damaligen kampffrohen Ver⸗ ſammlungen, in denen die Gegenſätze ſcharf aufein⸗ anderprallten. Aber es gelang, deu ſchriſtlichen Gewerkſchaften Boden zu erſtreiten, wenn auch die eiſerne Geſundheit in dieſem ſchweren Ringen Schaden litt und lange Sorge an ihre Wiederherſtellung geſetzt werden mußte. Auch die politiſche Organiſation durfte ſich ſeiner wirkſamen Mitarbeit erfreuen, beſonders als der Umſturz von 1918 einen völligen Neubau erforderte. In den äußeren Rahmen ſeiner Arbeit gehört auch ſein dauerndes Streben, die Einheit der Pfarrei in der raſch anwachſenden Gemeinde zu wahren. Man hat dies nicht immer verſtan⸗ den, konnte vielleicht auch mit gutem Grunde an— derer Anſicht ſein, und doch entſprang dieſe ziel— ſicher verfolgte Politik— die Gerechtigkeit ver⸗ pflichtet uns, dies anzuerkennen— der Einſicht in leider oft beobachtete Entwicklungsgeſetze. Sie hat dem Jubilar leider manche bittere Stunde einge- tragen, aber ſie legt Zeugnis ab, vom ſelbſtloſen Eintreten eines Mannes für eine nach ſeiner Meinung ſolid begründete Ueberzeugung. Daß die rapide Entwicklung der allerjüngſten Zeit die Grün⸗ dung einer 2. Pfarrei unabwendbar macht und das Jubiläum Anlaß zu ihrer Förderung wird, mag als gütige Fügung der Vorſehung gelten, die Gegenſätze ausräumen und manchem Kritiker von früher eine verſöhnlichere Haltung nahe legen möge. Doch des Prieſters Arbeit vollzieht ſich meiſt ganz ſtill. Und auch der Jubilar hat den Schwerpunkt ſeines Schaffens in der unſcheinbaren Innenarbeit geſehen, die in Kirche und Ver— einsſaal unbeachtet mit zermürbender Regelmäßig⸗ keit unſere Kraft verbraucht. Beichtſtuhl und Kan⸗ zel, Altar und Schule, Schreibtiſch und Sprech— zimmer Armen und Krankenweſen, welche Fülle von Anforderungen und Anſtrengungen! Für die Kapläne war und iſt es eine Erbauung, den Eifer des nunmehr 70⸗Jaͤhrigen in dieſer Tätigkeit zu bewundern, der für ſich leinerlei Dispenſen bean⸗ ſprucht, ſondern wortlos mit im Turnus geht und die auf ihn treffende Arbeit wie ſelbſtverſtändlich leiſtet. Was hatte man oft eine Laſt, bis man ihm in der Erkältung oder ernſterer Erkrankung eine Arbeit abgebettelt hatte! Solche Laſt trägt Wolf nun 25 Jahr in ei⸗ ner ſo großen Gemeinde, die mitten im Drange der Zeit ſteht, an der natürlich die Krankheiten und Erſchütterungen unſerer kriſenhaft erregten Zeit nicht wirkungslos vorübergehen konnten! Das be⸗ deutet ein fortgeſetztes Kämpfen und Ringen um jeden Fußbreit Boden. Das bedeutet auch— der begnadeſte Seelſorger kann dies nicht verhindern— Verluſte, ſchmerzvolle Rückſchläge, auch manchen tragiſchen Fall von erſchütternder Furchtbarkeit. Wäre es da nicht bequemer und könnte man es einem Manne im bibliſchen Alter verargen, wenn er ſich läugſt ein ruhigeres Pöſtchen ausgeſucht und noch einige ſonnigere Jahre geſichert hätte? Pflichtbewußtſein und jugendlicher Arbeitswille hält ihn feſt auf dem Boden, den er mit ſo manchem Schweißtropfen und mit mancher Träne betaut und aus dem ihm ſo manche köſtliche Frucht un- ermüdlicher Arbeit entgegengereift iſt. Das darf doch bei dieſer Gelegenheit auch einmal geſagt werden, daß Viernheim in der Zeit von Wolfs Wirkſamkeit eine erfreuliche Höhe zu halten wußte und einem Seelſorger (Fortſetzung auf der 2. Seite) ee el 7 12 e N 48 — 5 7 8 2 * 4 * 1 7* 7 e * 8 2 e d Loc woncherlel Freude beſcherte! Das ſudd Tat-] de ſachen, die nur der voll zu würdigen weiß, der die dämoniſche Kraft der ſeelenmordenden Groß⸗ ſtadt kennt und berhaupt einen Blick für die geiſtige Lage unſerer Zeit und Gegend hat. Die Laſt des Tages fand ihren Ausgleich und ihre Milderung durch den freundlichen Zauber lieber Häuslichkeit, der das Pfarrhaus von Viernheim ſeit je auszeichnet. Wie mancher Kap⸗ lan hat dies dankbar empfunden und immer wie⸗ der durch ſeinen ſpäteren Beſuch anerkannt. Da⸗ bei durfte er überzeugt ſein, daß er ſeinem alten Chef keine großere Freude machen konnte. Neben den Pfarrſorgen ſür einen ungewöhn⸗ lich großen Bezirk trug Wolf etwa ein Jahrzehnt lang die Verantwortung für das Dekanat Bensheim, das ihm dies ehrenvolle Amt ein⸗ ſtimmig zuerkannt, aber zugleich damit viel Arbeit übertragen hatte. 1925 erreichte er die aus ver⸗ waltungstechniſchen Gründen lange von ihm befür⸗ wortete Ueberführung ſeiner Pfarrei ins Dekanat Heppenheim. Die damit niedergelegte Dekans⸗ würde erſetzte ihm das Vertrauen des Biſchofs durch die Ernennung zum Geiſtlichen Rat. 1926.) So möge denn dieſer Gedenktag unermüdlicher ſeelſorglicher Tätigkeit auf Viernheims Boden das Band zwiſchen Hirt und Herde nur noch inniger ſchlingen, ein vertrauensvolles Zuſammenarbeiten im Zeichen der katholiſchen Aktion neu befruchten und vielleicht in mancher jungen Seele das hei— lige Verlangen wecken nach dem ge ſegneten Erbe des Prieſtertums, das dieſes Jubelfeſtes Sinn und Inhalt iſt! de, 9 90 0 e 4% — Lokale Hachrichten * Pfarrjubiläum. Morgen Sonntag be⸗ geht unſere katholiſche Gemeinde ein großes Feſt. Ein Feſt, auf das wir Katholiken mit beſonderer Freude ſehen dürfen. 25 Jahre ſind im Leben eines Menſchen eine lange Zeit. Rückſchau zu halten, iſt ſozuſagen Pflicht. Gewiſſen und Ehre des Einzelnen fordert, ſich Rechenſchaft zu geben. Rechenſchaft zu geben, von dem, was hinter ihm liegt. Darum war es ein guter Gedanke unſerer katholiſchen Vereine, wenn ſie dem 25jährigen Pfar⸗ rerjubiläum des Hochw. Herrn Geiſtl. Rates Wolf beſonders gedenken wollen. Es ſoll ein Feſt wer⸗ den, das das gläubig⸗katholiſche Volk mit Kirche und Prieſtertum näher bringen ſoll. Darum wird es auch wohltuend von den Alltagsfeſten abſtechen. Das morgige Feſt wird mehr ein geiſtiges ſein, es wird uns enger verbinden mit Gott und den Prieſtern. Und deshalb iſt der morgige Tag ein hochbedeut⸗ ſamer. Eine ſchwere Aufgabe hat der Hochwürdige Herr vor 25 Jahren übernommen. Eine Gemein- de mit 10000 Katholiken bedingt Hingabe und Opfermut. Mit Liebe und väterlicher Sorge hat er all ſeinen Pfarrkindern, die ihn in Anliegen auf⸗ fuchten, beigeſtanden und mitgeholfen, die Nöten zu bannen. Darum gebührt unſerm Hochw. Herrn Geiſtl. Rat, dem nun 70,Jährigen, unſer aller Dank. Freuen wollen wir uns alle mit ihm an ſeinem morgigen Ehrentage. Es bedarf keines beſonderen Hinweiſes, daß morgen Sonntag unſer Ort im Flaggenſchmuck prangen muß. Ein vieltauſend⸗ facher Lichterſchein wird die Straßen, durch die die Prozeſſion geht, in ein feierliches Gepräge bringen. Den vielen Gratulationen, die unſerem Hochwürd. Herrn Geiſtl. Rat morgen entgegengebracht werden, ſchließt ſich auch unſer Verlag mit freudigem Her— zen an. Das Nähere der morgigen Feier erſehen unſere Leſer aus dem Feſtprogramm in heutiger Nummer. * Froudenchoral vom Kirchturm. Anläßlich des Silbernen Pfarrer⸗Jubiläums unſeres Hochw. Herrn Geiſtl Rates Wolf, wird die Kapelle Hanf-Blank mit ihrem 17 Mannſtarken Blas- orcheſter, dieſen Freudentag für unſere ganze Ge— meinde, morgen Sonntag Früh um 5 Uhr, mit einem feierlichen Choral, geblaſen vom Kirchturm aus, einleiten. Wir machen die titl. Einwohner- ſchaft auf dieſen ſeltenen Kunſtgenuß hiermit auf⸗ merkſam. * Gemeinderatſitzung. Dienstag, den 2. Juli Abends halb 9 Uhr im Sitzungsſaale des Rathauſes Gemeinderatsſitzung mit folgender Tages- ordn ung: 1. Herſtellung des Sickerbrunnens an der Zeppenwegtränke; hier Vergebung von Arbeiten; 2. Feier des Verfaſſungstages; 3. Einleitung der Fäkalien ſeitens der Stadt Weinheim in den Land⸗ graben; 4. Sparkaſſengeſuche. * Prüfungserfolg. In der Zeit vom 24.— 27. Juni fanden in Offenbach die Prüfungen der Heſſ. Landgemeindebeamten ſtatt, woran auch der bei der hieſigen Gemeindekaſſe beſchäftigte Ge⸗ hilfe Kn a pp teilnahm und die 1. Verwaltungs- prüfung unter ca. 40 Kandidaten an 6. Stelle be- ſtand, Wir gratulieren zu dem glänzenden Reſultat! * Wirtſchaftsübernahme. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, hat Herr Valentin Ditſch die Wirtſchaft zum goldenen„Stern“ übernommen. Die Uebernahmefeier findet heute Abend ſtatt und iſt hierzu höflichſt eingeladen. (Siehe Inſerat). A E nee An dieſer Stelle ibi . Hachen ir die Einwohnerſchaft nochmals auf das 15 Dir, Du glücklicher Pfarrjubilar, er Du Dich nun ſchon 25 Jahr, Dieſer, Deiner Gemeinde haſt hingegeben Dein gottgeweihtes, ſeelſorgerliches Ceben Dem katholiſchen Viernheim haſt gewidmet Dank ſei Dir, und Viernheim, das Dich liebet Wird fernerhin nur für Dich beten, Damit Gott Dir noch viele Jahre möge geben, Und um Dich uns noch weiter zu erhalten, Daß Du, wie ſeither, durch kluges, gerechtes [Verwalten Deine Vaterſtelle erfüllſt bei Kinder der Gemeinde, Und Deine Prieſter ſchickteſt, damit ſie das reine, Das Höchſte, das Beſte, das es auf Erden gibt, Sum 25jährigen Pfarrjubiläum gewidmet dem Hochwürdigen Herrn Geiſtlichen Rat Wolf von Adam Sommer. * Den Uranken bringen, das ein jeder liebt, Wer gottesfürchtig iſt, und um nach dem [Himmel zu ſtreben Wird es ein jeder empfangen, um ewig zu [leben. So wird es Dir die größte Freude ſein, Wenn die Gemeinde fromm und rein Sich an Deinem Jubiläumstage vor dem 12 85 nie Um den zu empfangen, den ſie ewig liebt, Und dem auch Dein ganzes Streben gilt. Von dem uns ſoviel Leben entgegenquillt Der Dich auch einmal wird' aufnehmen Wo Du wirſt im Frieden weiterleben. e J 2 e N ee N 2 7— 85 8 e 2 * Nee N 2 De Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim 6. Sonntag nach Pfingſten 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Ahr hl. Meſſe ohne Predigt. In jeder hl. Meſſe wird die hl. Kommunion ausgeteilt. 9 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 7/2 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper. Abends 9 Uhr Predigt, 9 Uhr Prozeſſion. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¾6 Uhr beſt. Amt für ff Krieger Joh. Winkler 15. und Georg Bugert, Eltern, Geſchwiſter und Angehörige. 7/7 Uhr beſt. Amt für die Wallfahrer nach Maria Einſiedel, darauf Abgang der Wallfahrer. Dienstag: ½5 Uhr Austeilung der hl. Kommu- nion, der Zug nach Lampertheim 53 Uhr; Lampertheim ab 680 Uhr. 6 Uhr beſt. Amt für Valt. Adler 1. 07 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Hoock 8., f Krieger Sohn Michael und Schwiegerſohn Edmund Adler und Angehörige. Mittwoch: ¼6 Uhr beſt. S.⸗A. für K. z. Kempf und Marg. Hönig, beſt. von der Jungfrauen⸗ Kongregation. 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Math. Fiſcher geb. Ehatt, beſt. von einer Schulkameradin. Donnerstag: ¼6 Uhr beſt. Amt für Maria Anna Gärtner geb. Thomas und Sohn Nikolaus. 1/7 Uhr beſt. Segensmeſſe für Lina Schumacher geb. Brechtel und deren Eltern. Freitag:/ 6 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Arnold geb. Kirchner, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 3/6 Uhr geſt. hl. Meſſe für f 5 Krieger Jak. Haas und Karl Joſef Hofmann und Eltern. 7 Uhr beſt Amt für Adam Hanf 5., beſt. von ſeinen Mitarbeitern. Samstag: 6 Uhr beſt. Amt für Georg Winken⸗ bach 5., Ehefrau Marz. geb. Gleißner, beider⸗ ſeitige Eltern und Geſchwiſter. 3/6 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Sax und Joh. Bläß 1. 7 Uhr beſt. Amt für Jakob Adler, Ehefrau Maria geb. Babylon und Schwiegervater Joh. Winkler. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Donnerstag bei den barmh. Schwe⸗ ſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Die Kollekte an den Kirchentüren iſt für den Kirchenbau in Gau⸗Weinheim. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Jungmänner, zugleich gemein- ſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der H. Lehrer A. Lipp und Baldauf, Rektor Beller und Frl. Regner; Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Am nächſten Sonntag wird ein Sohn unſerer Gemeinde, der hochw. Herr P. Koob in ſeiner Heimatgemeinde das erſte hl. Meßopfer darbringen. Der hochw. Herr wird um 9 Uhr an ſeinem El— ternbauſe abgeholt. Die kath. Vereine werden ge— beten, ſich an der Abholung zu beteiligen. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 30. Juni 1929. 5. Sonntag n. Tr. Vorm. 8½ Uhr Chriſtenlehre. Vorm. 9½½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Dienstag, den 2. Juli 1929 Abends 8½ Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors. Donnerstag, den 4. Juli 1929 Abends 8½ Uhr: Männerverſammlung. ee bee e * 0 » Ehre deine Mutter. Wie im In⸗ ſeratenteil erſichtlich iſt, wird im Zentral-Theater ab Heute ein überaus ſchönes, unüberbietbares Doppelprogramm den Beſuchern vorgeführt. Zu⸗ erſt kommt der neueſte und ergreifende Mutterfilm „Ehre deine Mutter“. Motto: Rein wie der hell- ſte Edelſtein, iſt Mutterliebe ganz allein“. Ein Filmwerk das überall großen Anklang findet. Denn Als Haäuſer brachte. Ein eibt ewig neu, 2. Schlager erſcheint ein li „Leichte Kavalier“ oder„Sch Leichte Mädels“. Ein köſtliche erall zum Tages geſprüch wurde und 0 Beſuch iſt zu empfehlen. De die ſchönſten und billigſten Abend⸗ Unterhaltungen bietet das Zentral⸗ Theater. Ein Beſuch lohnt ſich. Ein Beſuch überzeugt. Walfahrt nach Maria Einfedel. Am 2. und 9. Juli große Wallfahrt nach Maria Einſiedel bei Gernsheim. Auch in dieſem Jahr wird die Liebe zur himmliſchen Gnadenmutter die Gläubigen von Nah und Fern mit ihren An⸗ liegen nach Maria Einſiedel fühven. Sie finden daſelbſt um die Wallfahrtskapelle einen neuen Kreuz⸗ weg errichtet, die einzelnen Stationen find aus rotem Sandſtein in der gefälligen Bildſtockform ausgeführt, die Stationsbilder in zarter feiner Ausführung in der karamiſchen Werkſtätte des Herrn Adam Winter in Gernsheim gebaut. Die neuen Stationen geben dem Platz eine angenehme Weihe und ſtimmen zur Andacht. Links von der Wallfahrtskapelle ſteht etwas abſeits im Rohbau, das neue Heim der P. P. Kapuziner, die nach Vollendung des Baues die Wallfahrtskapelle bedienen und die Wallfahrer be⸗ treuen werden. Beichtgelegenheit in der Pfarrkirche zu Gerns⸗ heim am 1. Juli nachmittags von 5 Uhr, am 2. Juli von 4 Uhr nachmittags, in der Wa ll⸗ fahrts kapelle am 2. Juli morgens von ö und am 3. Juli von halb 6 Uhr an. Hl. Meſſen ſind in der Pfarrkirche am 2. Juli um 6 und 7 Uhr, am 3. Juli um 6 Uhr; in der Wallfahrtskapelle am 2. Juli von morgens 5 Uhr an, um halb 10 Uhr iſt Hochamt mit Pre⸗ digt; am 3 Juli ſind hl. Meſſen in der Wallfahrts⸗ kapelle um 6, 7 und 8 Uhr, um 9 Uhr Hochamt mit ſakramentaliſcher Prozeſſion. In einem weiteren Geſetzentwurf erſucht der Ausſchuß die Regierung, für ſechs Monate ein Zuſatzabkommen zum deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrag in Kraft zu ſetzen, das die Mehlzölle gegenüber dem jetzigen Satz erhöht. Abg. Frau Sender(Soz.) erklärte, die vorliegenden Entwürfe ſeien ungeeignet, der Landwirtſchaft Hilfe zu bringen. Gegen das Getreidemonopol hätten ſich leider die Mittel⸗ parteien ausgeſprochen. Abg. Schiele(Dtnl.) bedauerte ebenfalls, daß die Arbeit des Gutachterausſchuſſes von den bürgerlichen Regierungsparteien nicht un⸗ tetſtützt worden ſei. Die Sorge um die Koali⸗ tion habe leider hemmend in die Verhand⸗ lungen hineingeſpielt. Reichsernährungsminiſter Dietrich lehnte eine Stellungnahme zu den Arbeiten der land⸗ wirtſchaftlichen Gutachterkommiſſion ab, da ihm deren Bericht noch nicht offiziell vorliege. Bei Schmalz und Speck würde die Aufhebung der Zwiſchenzölle kaum eine Wirkung haben. Der Handelsvertrag mit Schweden ſei gekün⸗ digt worden, damit die Regierung freie Hand habe. Abg. Hermes(3.) betonte, die Land⸗ wirtſchaft könne nur in enger Zuſammenarbeit mit den übrigen Wirtſchaftsgebieten gedeihen. Angeſichts der Belaſtung der Verbraucher⸗ ſchaft durch die Zollerhöhung müſſe ein Geſetz⸗ entwurf verlangt werden, wonach die Zoll⸗ Mehreinnahmen zum Zwecke der Förderung von Bauvorhaben und zur Gewährung von Mietzuſchüſſen an Minderbemittelte, kinder⸗ reiche Familie verwendet werden ſollen. Abg. Hörnle(K.) nannte die Vorlagen einen der ſchwerſten Angriffe auf die Lebens geſtaltung des arbeitenden Volkes. Die Kom⸗ muniſten würden gegen die Zollerhöhungen kämpfen. Die Vorlage über den Vermahlungszwang wurde gegen Kommuniſten und Sozialdemo⸗ kraten angenommen, desgleichen gegen die Kommuntſten das Ermächtigungsgeſetz über den Weizenmahlzwang. Es folgte dann die namentliche Abſtimmung über das RNepublikſchutzgeſetz deren Ergebnis wir bereits mitteilten. Nach der Abstimmung betrat Reichsinnenminiſter Severing die Rednertribüne, von Kom⸗ muniſten und Nationalſozialiſten mit Be⸗ ſchimpfungen begrüßt. Der Miniſter konnte ſich in dem allgemeinen Lärm nur ſchwer ver⸗ ſtändlich machen. Er erklärte, durch die Ab⸗ lehnung des Geſetzes ſei eine Lücke entſtanden, die ausgefüllt werden müſſe. Es ſei ausſichts⸗ los, in dieſem Tagungsabſchnitt eine neue Vorlage einzubringen. Der Lärm der extremen Parteien ſteigerte ſich hier noch beträchtlich. Die Sitzung wurde auf 10 Minuten unterbrochen. Präfident Loebe kündigte bei Wiederauf nahm Kehraus im Reichstag. Eine ſturmiſche Nachtſitzung.— Präſident Löbe gegen die Kriegsſchuldlüge preußiſchen Innenminiſter um Schutz gegen di⸗ Radikalen von Rechts und Links gebeten habe. Dieſen Schutz habe das Republikſchutz gesetz gebracht. Von Kommuniſten und Natio nalſozialiſten werde offiziell zugegeben, da ſie ihre Ziele mit Gewalt erreichen wollten Dagegen ſei der Staat nicht machtlos. Es geb auch noch den 8 48 der Verfaſſung.(Lebhafte Beifall bei der Mehrheit. Die Kommuniſten rufen dreimal„Rot⸗Front!“ Abg. Thälmann wurde dann von Prä ſident Loebe wegen eines„beſonders rohen Zurufs an den Innenminiſter von der Sitzung ausgeſchloſſen. Mit ihm verlaſſen die Kom muniſten geſchloſſen den Saal, kehren aber nach einiger Zeit wieder zurück. Gegen 10 Uhr abends beſchloß das Haus noch die Steuernovelle zu erledigen. Die Novelle zur Lex Brüning, die das Mehr aufkommen aus der Lohnſteuer für die knapp ſchaftliche Penſionsverſicherung und für die Invalidenverſicherung verwendet wiſſen will, wurde in zweiter Leſung angenommen, ebenſe die Novelle zur Zuckerſteuer, die den Futter⸗ zucker von der Steuer befreit und den Finanz⸗ miniſter ermächtigt, auch ſolchen Zucker von der Steuer zu befreien, der zur Herſtellung von Lebens⸗ und Genußmitteln verwandt wird. Um 11,30 Uhr beſchloß das Parlament entgegen einem kommuniſtiſchen Vertagungs⸗ antrag, auch noch den Reſt der Tagesordnung zu erledigen. Genehmigt wurde ein Ausſchuß⸗ antrag, wonach die Arbeiten der Sachverſtändi⸗ gen zur Begutachtung der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung ſo beſchleunigt werden ſollen, daß die Novelle in der erſten Auguſthälfte vorgelegt werden kann. Das Haus nahm dann nach einem Bericht von Frau Bohm⸗Schuch(Soz.) die Veröffentlichungen des Unterſuchungsausſchuſſes für die Vorgeſchichte des Weltkrieges zur Kenntnis. Die Tagesordnung war damit er⸗ ſchöpft. Präſident Loebe beraumte eine neue Sitzung für 5 Minuten ſpäter (00.30 Uhr Freitag vormittag) an, auf deren Tagesordnung die Schlußabſtimmung über den Etat und die dritte Beratung der Agraran⸗ träge ſtand. ö Die Beſchlüſſe der zweiten Leſung bezüglich des Agrarprogramms wurden in dieſer neuen Sitzung im allgemeinen beſtätigt. Es folgte die namentliche Schlußabſtim⸗ mung über den Geſamtetat die wir bereits veröffentlicht haben. Damit war die Tages⸗ ordnung erledigt. Präſident Loebe: Unſere Verhandlungen haben ſich in den Tag hinein erſtreckt, an dem vor zehn Jahren das Verſailler Diktat unter⸗ zeichnet worden iſt.(Die Kommuniſten ver⸗ laſſen den Saal, erheben ſich von ihren Sitzen.) In dieſem Dittat wurde Deutſchland die Alleinſchuld am Kriege zugeſchoben. Der Proteſt, den vor zehn Jahren die Regierung in Weimar gegen dieſe Be⸗ e ſchuldignng erhob, beſteht auch heute noch ſort. Tala) Setze wehren fe 0 eit meren, * 54 *. alle anderen Abgeordneten die von keinem un⸗ um 1.15 Uhr schloß Präſtdent Lebe d die Sitzung mit Dankesworten an das Personal des Reichstages. Die nächſte Sitzung wird im Auguſt ſtattfinden. Zulqunenerng der Berliner Veamtenvereinigung. Wenn alte Herren ſpekulieren 7 5 Durch verfehlte Spekulationen hat die Berli⸗ ner Beamtenvereinigung große Verluſte erlitten, die eine Unterbilanz von 1 Million Mark erge⸗ ben und die Auflöſung der Vereinigung zur Folge haben werden. Dieſe Vereinigung wurde noch lange vor dem Kriege gegründet und damals hatte ſie auch eine gewiſſe Bedeutung. Ihre Leiter waren aber nicht geneigt, ſich nach dem Kriege entſprechend den neuen Zeiten umzuſtellen, weshalb die Mitglie⸗ der der Vereinigung raſch zu anderen Organiſa⸗ tionen abwanderten. Es blieben nur einige hun⸗ dert Beamte übrig, doch durch Werbung von Geſchäftsleuten und Gewerbetreibenden gelang es, die Mitgliederzahl wieder auf 8000 zu brin⸗ gen. An der Spitze der Vereinigung blieben die früheren Leiter, durchweg alte Herren, die nicht imſtande waren, das Vermögen der Vereinigung entſprechend den Anſord rungen der modernen Wirtſchaft zu verwalten Vor allem zeigt dies nie Tatſache, daß die Direktoren das Vermögen ihrer Organiſation. 1.5 Millionen Mark, für eine Beteiligung an einer kleinen Fahrradfabrik her⸗ gaben. Die Fahrradſabritation kämpft im Zeitalter des Motors naturgemäß mit ſchweren Kriſen, doch unter allen Fahrradfabriken war die, an der ſich die Berliner Beamtenvereinigung betei⸗ ligte, vielleicht die ſchwächſte. Sie hatte ein Aktienkapital von 50000 Mark In eine ſolche Fabrit ſteckte man anderthalb Millionen! Von dem Geld ſind 1.1 Millionen rettungslos berloren. Die Organiſation wird nunmehr li⸗ muidiert werden müſſen. Eine flrafrechtliche Ver⸗ ſolgung der Leiter kommt nicht in Frage, da ſie vohl nicht genügend verantwortungsbewußt, aber durchaus korrekt gehandelt haben. Neueſte Telegramme Der preußiſche Staatsrat ſtimmt zu. Berlin, 28. Juni. Der preußiſche Staats⸗ tat hat heute mit 44 Stimmen ſeiner ſozialbemo, lratiſchen, demokratiſchen und Zentrums mitglie⸗ ber beſchloſſen. gegen das ſagenannte Konkorbal Einwendungen nicht zu erheßen. Die Minder ⸗ beit, die dagegen ſtimmte, beſtand zus ßen 30 Stimmen der bie Rechtsparteien zufammenfaſ⸗ lenden Arbeitsgemeinſchaft und der Kommuni⸗ . Der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker gab bie Verſicherung, daß die Regierung den abſolut guten Willen hat, ſo ſchnell wie möglich bie paritätiſche Stellung mit der evangelischen i Kirche ö herbeizuführen. Geelieang it Franzöſiſche Antwort in der Frage des Konferenzortes. Paris, 28. Juni. Havas beſtätigt, daß das franzöſiſche Außenminiſterium die Ant⸗ wort der franzöſiſchen Regierung auf dey engliſchen Schritt wegen der Feſtſetzung von Zeitpunkt und dem Ort der Regierungskonfe⸗ tenz heute in London hat überreichen laſſen. „Temps“ zufolge wird in der Antwort er⸗ klärt, daß die franzöſiſche Regierung, ohne auf den Gründen zu beſtehen, die man für eine Tagung in Paris geltend machen könnte, ſich für den Zuſammentritt der Konferenz in einer Stadt eines neutralen Landes ausſpreche. Kundgebungen gegen die Kriegsſchuld⸗ lüge. Berlin. 28. Juni. Im Plenarſaal des Reichs⸗ tages veranſtaltete der Arbeitsausſchuß Deutſcher Verbände anläßlich der zehnjährigen Wiederkehr der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages eine Kundgebung gegen die Kriegsſchuldlüge. In einer einſtimmig angenommenen Entſchließung wirb u. a. auch die Reviſion des Verſailler Ver⸗ trages gefordert. Im Berliner Stadion wurden drucksvolle Maſſenkundgebungen gegen die Kriegsſchuldlüge veranſtaltet. Die Teilnehmer⸗ zahl betrug 50 bis 60 000 Perſonen der verſchie⸗ geſtern ein⸗ denſten Verbände, Organiſationen und Parteien. Leine Einwendung gegen das Konkordal Zuſammenſtöße nach Schluß der Feiern. Berlin, 29. Juni. In den Abendſtunden wurden geſtern an verſchiedenen Punkten der Stadt Angehörige der vaterländiſchen Verbände von Kommuniſten überfallen, die 12 Verſamm⸗ lungen unter freiem Himmel auf verſchiedenen Plätzen einberufen hatten, um gegen Fafſzis⸗ mus und Kriegstreiber Stellung zu nehmen. Verſchiedene Mitglieder von Nechtsverbänden wurden von den Angreiſern ſchwer mißhandelt, ſodaß ſie in die Krankenhäuſer eingeliefert wer⸗ den mußten. Bis zum Morgen waren 14 Ver⸗ haftungen vorgenommen worden. merkſam. in Viernheim angetreten iſt, wird ſich ſehr anſtrengen Komuniſtenkrawalle in Breslau. Zuſammenſtöße mit der Polizei. Breslau. 29. Juni. Geſtern abend hatie die Kommuniſtiſche Partei zu einer Gegen⸗ kundgebung gegen eine Veranſtaltung der Arbeitsgemeinſchaft vaterländiſcher Verbände aufgerufen. Als die Polizei gegen einige Per⸗ zonen, die die Rotfroutkämpfer⸗ Uniform urugen, einſchreiten wollte, kam es zu wüſten Ausſchreitungen gegen die Beamten. Die Po⸗ lizei mußte zum Gummiknüppel greifen. Am Sonnenplatz, wo ſich der kommuniſtiſche Demon⸗ ſtratiouszug auflösen ſollte, verſuchten einige Teilnehmer, die Polizeikette nach dem Kon⸗ zerthaus, in dem die vaterländiſchen Verbände ihre Verſailles⸗ Kundgebung abhielten, zu durchbrechen. Fünf Perſonen wurden verhaftet. [port auf dem Waldſportplatz! Wir machen nochmals auf das morgen auf dem Waldſportplatz ſtattfindende Fußballſpiel der Sport- vereinigung 09 gegen„Fortuna“ Heddesheim auf⸗— Heddesheim, das ſchon lange nicht mehr um ein günſtiges Reſultat herauszuholen. Spiel beginnt um 4 Uhr. In den Vorſpielen treffen ſich die 2. und 3. Mannſchaften gegen Hed⸗ desheim bezw. Käfertal.— In der nächſten Zeit wird die Sp.⸗Vergg. 09 mit intereſſanten Spielen aufwarten. Am nächſten Sonntag empfängt die Sp.⸗Vergg. 09 den M. F. Cl.„Phönix“ Mann⸗ heim.„Phönix“ hat in den Aufſtiegsſpielen glän⸗ zend abgeſchnitten und iſt z. Zt. in Hochform. Am 14. Juli finden die Pokalſpiele um den Jubiläums- Pokal der Sp.⸗Vergg. 09 ſtatt, an denen Wein⸗ heim,„Olympia“ Lampertheim, Sp.⸗Cl. Käfertal, „Fortuna“ Heddesheim teilnehmen. An demſelben Tage ſteigt auch auf dem Waldſportplatz ein Pro⸗ pagandaſpiel zwiſchen den Bezirksligamannſchaften „Wormatia“ Worms gegen Sp.⸗Vergg. Mannheim⸗ Sandhofen. Montag, den 15. Juli hat die Liga⸗ mannſchaft der Sp.-Vergg. 09 die Bezirksligamann⸗ ſchaft des F. Cl. 08 Lindenhof als Gaſt.— NB. Heute Samstag Abend Zuſammenkunft der Privat- Das * Wandlung.„ Ich ging mit einem Mädchen Durchs rote Heidekraut. Die Heideglockchen ſangen Und klangen hell und laut. Jetzt blüht die Heide wieder.— Der Platz bei mir iſt leer.— Die Heideglöckchen ſingen Und klingen mir nicht mehr.— Willy Lie ſer. Vereins ⸗ Anzeiger Odenwaldklub, Ortsgr. Viernheim. Samstag, den 29. und Sonntag, den 30. Juni Haupf⸗ verſammlung in Buchen bei Walldürn. Abfahrt in Viernheim OEG. Samstag vorm. 11,18 Uhr. Abfahrt in Mannheim 12,44 Uhr. Ab Mann⸗ heim Sonntagskarten löſen bis Buchen. Preis 5,20 Mk. Die Tagesordnung und Feſtfolge iß in der neueſten Nummer 6 der„Dorflinde“ verzeichnet. Alles nähere durch den Führer. Man wolle ſich pünktlich an der Bahn einfinden, denn ein ſpäterer Zug kann nicht mehr in Frage kommen, da man ſonſt zu ſpät in Buchen ein⸗ trifft. Der Führer: Engel. Nadfahrerverein„Vorwärts“. Sonntag, den 30. Juni verſammeln ſich unſere Mitglieder vorm. punkt halb 9 Uhr im Lokal zum„Brau- haus“. Um 9 Uhr findet im Schillerſchulhof das Photographieren des Vereins ſtatt. Der 1. Vorfitzende. NB. Genau Pünktlichkeit wird gewünſcht. Geſangverein„Flora“. Sonntag nachmittag 1 Uhr Singſtunde. Vollzählig erſcheinen. R. P.„Einigkeit“ 1913. Samstag, den 29. Juni, abends halb 9 Uhr findet in der Wirtſchaft zur Eintracht(Alexanderſtraße) eine wichtige Mitgliederverſammlung ſtatt, wozu wir es jedem Mitglied ans Herz legen, reſtlos zu erſcheinen. Kein Mitglied verſäume dieſe Ver⸗ ſammlung. Mehrere Mitglieder des R.⸗V.„Einigkeit“. Arbeiter Samariter Kolonne. Die Ko⸗ lonne beteiligt ſich bei der Gelände ⸗Uebung in Lampertheim am Sonntag, den 30. Juni. Die aktive Mannſchaft iſt verpflichtet reſtlos daran teilzunehmen. Entſchuldigungen find bis ſpäte⸗ ſtens Samstag, den 29. Juni beim Borſitzenden vorzubringen. Abfahrt per Rad halb 1 Uhr ab Lokal. Der Vorſtand. NB. Wünſche bei dieſer Gelegenheit die Mann⸗ ſchaft dringend zu ſprechen. Der techn. Leiter. Sänger Einheit. Heute Abend ¼9 Uhr Singſtunde. Keiner fehle. Der Vorſtand. Durngenoſſenſchaft 1893. Sonntag, den 30. Juni, morgens 9 Uhr treffen ſich ſämtliche Spielleute mit Inſtrumenten auf dem Sportplaßz. NB. Auch die jüngeren und friſch gemeldeten müſſen erſcheinen. Der Stabführer. Geſauzverein„Sängerbund. Montag Abend 9 Uhr Vorſtandsſitzung im Gaſthaus zur Sonne bei Mitglied Peter Buſalt. Alle Vor⸗ ſtandsmitglieder haben hierzu zu erſcheinen. Geſangverein„Liederkranz.“ Heute abend Mannſchaft im„Stern“. um 8 ½ Uhr Geſamtſingſtunde im Lokal. Stahlblau 3,60.— Hans Mnapp, Lorscherstrane 7. Heeeeeeeeeeee eee, Seesen 5 Rückstrahler behördlich genehmigt 3 Stek.- Mk. ſatzteile äußerſt billig Gummi Marke Continental rot 4,20.— kisenhahner sucht 10er 2 Zimmer 2 22 mit Küche Sämtliche Er⸗ 2 Frei. Fuerwenr Viernheim Die aktive Mannſchaft wird gebeten, ſich an der morgen abd. 9 ¾ Uhr ſtattfindenden Lichterprozessien zwecks Aufrechterhaltung der Ordnung zahlreich zu beteiligen. Sammlung und Antretung um 9 Uhr im Gaſt⸗ Zu erfragen im Verlag. 1015 88888888 2 ²˙ A lun 1 Us li. 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Tagesordnung: Punkt 1) Rechenſchaftsbericht 2) Kaſſenbericht, Bilanz 3) Genehmigung der Bilanz und Entlaſtung des Vorſtands und Auſſichtsrats 4) Verwendung des Reingewinns 5) Ausſchluß von Mitglieder 8 8 der Sta⸗ tuten Abſ. 2 und 3 6) Wahl: Es ſcheiden aus: Vom Vorſtand: Direktor Hofmann Vom Auſſichtrat: Die Herren Michael Roos 1. und Jakob Klee 1. Die Ausgeſchiedenen ſind wieder wählbar. Für das vor der Zeit zurückgetretene Aufſichtsratsmitglied Herr Karl Valt. Hoock findet Erſatzwahl ſtatt, ebenſo für das aus Geſundheitsrückfichten zurückge⸗ tretene Aufſichtsratsmitglied Herr Georg Hoock 10. Letzterer nur auf ein Jahr. „ 7) Verſchiedenes. Die Bilanz liegt von heute ab, 8 Tage lang zur Ginſicht der Genoſſen auf. 6* Ae Nee n 881 es Viernheim 29. Juni 1929. et„darſeungtol Für hen Nußichtgrat? 12 Wirtſchaftsübernahme und ⸗Empfehlung 7 3 Der hieſigen Einwohnerſchaft, insbeſonders den werten Nachbarn ſo⸗ wie den titl. Vereinen zur gefl. Kennt⸗ nis, daß ich die Wirtſchaft zum Ain dun übernommen habe und lade zur Uebernahme⸗Feier heute Abend höfl. ein. Um geneigten Zuſpruch bittet Valentin Ditsch. * 1 r.... Gelegenheitskauf! anz weni r Aenne Maſchinen Deering Grasmäher 17½ ſpänner Mittelſchnitt Lanz Wery 1 2 71 7 Lanz Wery„ 1 55 Normal Cormick„ 1 N 1 Weit unter Preis abzugeben, Garantie wie bei neuen Maſchinen Gleichzeitig empfehle meine neuen Deering⸗ und Cormick Mähmaſchinen mit Patenttreibſtange und Meſſerbalken Heuwender mit Dauerſchmierung u. auch kombiniert als Rechen und Wender Günſtige Zahlungsbedingungen! Jean Wunderle Landmaſchinen f Empfehle meine guten Qualitäten in: Berufskleidung Schloſſer⸗Anzüge Maler⸗ und Tüncher⸗Anzüge Sommerleinen⸗Anzüge Zwirnhoſen Mancheſterhoſen Streifenhoſen Eugliſchlederhoſen, ſchwarz u. geſtreift Windjacken Sommerkittel Motorrad⸗Anzüge und ⸗Jacken Robert Steiert Weinheimerſtraße 62 Manufaktur und Modewaren Wäſche, Ausſteuer, Konfektion Fülma Spezlal-Huchenludler Pfund 25 Pfg. 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Juni. Nach einer Mitteilung des zmtlichen preußiſchen Preſſedienſtes wurde der ſeit 30. März 1925 in Haft befindliche Oberleut⸗ nant a. D. Schulz wegen Gefährdung ſei⸗ ter Geſundheit bei längerer Inhaftiern⸗ as der Haft entlaſſen. die Rheinlandkommiſſion erweitert 191 Verbot. Koblenz, 27. Juni Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete hat gegen das Verbot der tundgebungen zum 10. Jahrestag von Verſail— es bei der Interalltiierten Rheinlandkommiſſio— Vorſtellungen erbohen. Dieſe hat. wie amtlich e mitgeteilt wird. ihren Standpuntt aufrecht erhal ten, öffentliche Verſammlungen aus Anlaß die⸗ ſes Gedenkiages als verboten anzuſehen. weil ſie die Würde oder Sicherheit der Beſatzungstrup⸗ pen beeinträchtigen. Dagegen hat ſie ertlärt, daß das Verbot ſich nicht beziehr auf private Ver⸗ ſammlungen, religiöſe Veranſtaltungen, Fried⸗ hofsbeſuche und dergleichen, vorausgeſetzt, daß damit kein Umzug und keine Verſammlung au der öffentlichen Straße verbunden iſt. Nach einer weiteren— nichtamtlichen— Mel⸗ dung iſt das Verbot der Rheinlandkommiſſion heute dahin erweitert worden, daß die Beſatzung jede Art von Kundgebungen unterſagt, daß ſelbſt das Geläute von Kirchenglocken als Gedächtnis geläute am 28. Juni verboten iſt— Von dieſem Verbot werden die evangeliſchen Kirchen des be⸗ ſetzten Gebiets betroffen, die ein viertelſtündiges Trauergeläute für ſämtliche Kirchen von 2 bis 2.15 Uhr nachmittags am 2. Juni angeordnet haben. Weiter erfahren wir, daß eine kirchliche Ge⸗ denkfeier der evangeliſchen Gemeinde in Bop⸗ pard von der Beſatzung unterſagt wurde. Ausland. Neue Goldabgaben der Bank von England. Berlin, 27. Juni. Aus dem Donnerstag Ausweis der Bank von England geht hervor daß erneut Goldabgaben im Betrage von 2,8 Millionen Pfund vorgenommen werden muß ten. Die Geſamtverluſte des Inſtituts ſei⸗ Beginn der vorigen Woche ſtellen ſich hiermi auf 8 Millionen Pfurd n laſſen nach Anſich Der Voung⸗ Plan ein amerikaniſches Geſchäft. Berlin, 28. Juni. Nachdem man ſich im Wei— ßen Haus und im Staatsdepartement von Poung und ſeinen Kollegen eingehend Vortrag über die Roeparationslage, insbeſondere über Deutſchlands Zahlungsfähigkeit und das Transferproblem hat halten laſſen, wird man nunmehr bald mit der Formulierung der offiziellen amerikaniſchen Stellungnahme zu rechnen haben. Wenn man die Ausführungen Youngs und Morgans über en Bericht beim Präſidenten Hoover betrach— r, wobei ſie ſich dahin äußerten, daß die Neu— regelung zweifellos einen großen kommerziellen und induſtriellen Aufſchwung herbeiführen wür— de, an dem Amerika hervorragend beteiligt ſei, ſo iſt damit anzunehmen, daß trotz des anfäng— lichen angeblichen Sträubens das amerikaniſehe Schatzamt den Plan billigen und ihm zur Au⸗ nahme im Kongreß verhelfen wird. Soweit die Pariſer Verhandlungen wirtſchaft— licher Art ſind, ſind ſie ja von den Amerikanern entſchieden worden. Sie haben von Anfang an geführt und zum Schluß ſogar diktiert. Der Moungplan verpflichtet bekanntlich Deutſchland, auf die Dauer von weiteren 37 Jah, ren zu jährlichen Zahlungen von rund 20590 Mil⸗ liunen Mark. Nach Ablauf dieſer Zeit gehen dann nochmals 21 Jahre lang die Zahlungen Deutſch⸗ lands weiter, die von den Gläubigern gemüß dem interalliierten Schuldenabkommen ausſchließ⸗ lich zur Deckung der interalliierten Schulden ver⸗ wandt werden. Die Hauptgläubiger dieſes Schul⸗ denabkommens ſind wieder die Vereinigten Staaten von Amerika, deren Regierung nicht daran denkt, den Alliierten des Weltkrieges uuch nur einen Dollar zu ſchenken. Amerika hat Intereſſe an einem abhängigen, nicht aber an einem ſelbſtändigen Europa. Die — Lebensfähigkeit dieſes alten Erdteiles iſt ſo groß, daß er vorerſt dieſe wachſende Bevormundung erträgt. Die Rivalität der europäiſchen Staaten untereinander, die nach wie vor beſteht, erleich⸗ tert weſentlich die Stellung Amerikas und ſichert ihm die unbeſtrittene Führung. Deutſchland befindet ſich von allen Staaten Europas in der ſchwierigſten Lage angeſichts der Schmälerung ſeiner politiſchen Macht und ſeiger Wirtſchaft durch Steuern und Kriegsenſchädi— gungen. Es bietet daher für fremdes Kapital ei⸗ nen beſonders guten Boden, was die Herein— nahme ausländiſchen Kapitals in den letzten Jahren beweiſt. Deutſchland ſchuldet den Vereinigten Cegaten rund 16 Milliarden Dollars und große deutſche Induſtrien, wie z. B. die Opelwerke, ſind nunmehr ganz oder teilweiſe in amerikaniſchen Beſitz übergegangen. Jedenfalls ſteht feſt, daß Amerika der Hauptgläubiger der drutſchen Wirtſchaft geworden iſt und daß ſich das amerikaniſche Kapital mit dem Zinseetrag der Anleihen nicht begnügt, ſondern in wachſen⸗ dem Maße Rückſicherungen durch direkte Betei⸗ ligung in der deutſchen Wirtſchaft ſucht und wahrſcheinlich in den nächſten Jahren in immer größerem Umfange fortſetzen wird. Man kann alſo heute ſchon ſagen, daß der direkte Profit des in der deutſchen artſchaft tätigen amerikaniſchen Kapiruls der Summe der jährlichen deutſchen Reparationszahlungen an⸗ nühernd entſpricht, ein Beweis für die fort⸗ ſchreitende Ausbewertung der deutſchen Arbeits⸗ kraft, auf der allein ſich die Forderungen und das „Vertrauen“ der Gläubiger nufbauen. Deutſch⸗ land iſt das Einfallstor der Macht des Dollar in Europa. Manaſſe Friedländer erhält 6 Jahre Gefängnis. Der Staatsanwalt beantragt 5 Jahre. Der ſtaatsanwaltliche Antrag. Berlin, 28. Juni In der Schwurgerichtsver⸗ ums herrſchte nahm heute u. a. Erſter Staats⸗ inwalt Jäger das Wort, um zur Schuldfrage zu prechen. Er führte aus:„Dieſer Prozeß hat das lrößte Intereſſe aller Kreiſe erregt und das mit echt. Es war nicht die ſtrafrechtliche Seite, die ähm ſein Gepräge gab, ſondern die Frage der Charakteranlagen des Familienlebens und des gerhältniſſes der Kinder zu den Eltern, Fragen ie ewig die Menſchheit bewegen werden. Dem legenüber traten die rechtlichen Fragen, ſo wich⸗ ig ſie für das endgültige Schickſal des Ange⸗ lagten ſind, in den Hintergrund. Bei der recht⸗ ichen Beurteilung der Straftat ſteht die Frage er Notwehr im Vordergrunde. Der Angeklagte ſat nicht blindlings in der Erregung darauflos eſchoſſen. Die Strafe ſoll den Angeklagten läutern. deshalb bitte ich das Gericht, wenn es zu einer heſtrafung des Angklagten kommen ſollte, ihm nicht von vornherein Bewährungsfriſt zu geben. der Angeklagte ſoll ſich erſt in der Strafhaft ei⸗ tien ſpäteren Gnadenakt verdienen. Unter Be⸗ üäckſichtigung aller für und wider den Angeklag⸗ en ſvrechenden Umſtände beantrage ich für jeden Fall bes Totſchlages drei Jahre Gefängnis und für den unerlaub⸗ ten Waffenbeſitz drei Monate Gefängnis. Dieſe Einzelſtrafen beantrage ich in eine Ge⸗ ſamtſtrafe von 5 Jahren und 1 Monat Ge⸗ fängnis zuſammenzuziehen, die Unterſuch⸗ ungshaft iſt dem Angeklagten anzurechnen. Das Urteil. Berlin, 28. Juni. Das Schwurgericht hat den Angeklagten Manaſſe Friedländer wegen Tot⸗ ſchlags in zwei Fällen und weben unberechtigten Führens und Beſitzes einer Schußwaffe zu einer Strafe von 6 Jahren Gefängnis, koſtenpelichtig verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird ihm im vollen Umfang angerechnet. Aus aller Welt. Keine Hilſe mehr für die„Numaneia“? Madrid, 28. Juni. In der Umgebung der Azoren hat, wie ein amtliches Kommunique be⸗ ſagt, ſtürmiſche Witterung die meiſten zu Nach⸗ forſchungen nach dem Flugzeug„Numaneia“ aus⸗ geſandten Schiſſe gezwungen, ihre Tätigkeit ein⸗ zuſtellen. Das Kommunique macht keinen Hehl daraus, daß nach dieſem ſtürmiſchen Wetter keine Ausſicht mehr auf Rettung der Flieger beſtehe, ſelbſt wenn die„Numaneia“ ſich bisher ſchwim⸗ mend erhalten bätte. iernheimer Anzeiger 8 der Ciiy die Gefahr einer baldigen Disko. Samstag, 29. Juni 1929 v»eſen. Hiergegen proteſtierte Töplitz. Die Ver⸗ erhöhung um ein volles Prozent auf 6), andlung wurde vertagt. Prozent immer drohender erſcheinen. Die Kars⸗ entwicklung der Sterling⸗Valuta rechtfertigt oldabzüge ſowohl von ſeiten Newyorks als auch Berlins. Auch Amerika kauft Gold in England. Newyork, 27. Juni. Irving⸗Truſt Company kaufte in London 1 Million Pfund Gold. Das Gold wird in den nächſten Tagen mit der „Ille de France“ verſchifft. Der Stinnes⸗Prozeß. Berlin, 28. Juni. In der Nachmittagsver handlung beantragten die Verteidiger Stinnes' die Verhandlung zu vertagen. da ihr Mandat nicht wohlauf ſei. Hiergegen proteſtierte der Vorſitzende. Er wolle den Prozeß bis ſpäteſtens Mitte Juli zu Ende führen. Stinnes wird eine kleine Erholungspauſe geſtattet. Dann erklärte Zeuge Landgerichtsrat Töplitz, er habe nicht be⸗ obachten können, das v. Waldow in einem Affekt⸗ zuſtand gehandelt habe. Rechtsanwalt Ehlers erklärte, Landgerichtsrat Töplitz ſei der ſchärſſte Unterſuchungsrichter geweſen, der ihn vernom⸗ men habe. Er habe ihn ſehr ſchroff ehandelt und ſei auch menſchlich am unzugäng ten ge⸗ Bisher 13 Todesopfer der Preßburger Exploſion. Prag, 27. Juni. In der Gummiwarenſab r Dr. Hörnles u. Co. in Preßburg ereignete ſich. wie bereits kurz gemeldet, eine furchtbare Ex⸗ ploſion, die in der ganzen Stadt gehört wurde und dadurch die Fabrik in wenigen Minuten in Trümmer legte. Die Urſache der Kataſtrophe iſt noch nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt, man nimmt jedoch an, daß die durch ein blechernes Abdampf⸗ rohr entſtrömenden Benzoldämpfe durch einen Funken aus der benachbarten Karkettfabrik ent⸗ zündet wurden, wodurch die Exploſion entſtand. In der Fabrik werden täglich 180 Kilogramm Benzol verdampft. Der Schaden geht in die Millionen und iſt durch Verſicherungen gedeckt. Die Zahl der Toten bei dem Exploſions⸗Un⸗ glück in Preßburg beträgt bis jetzt zehn, da von den 14 Verletzten drei ihren gräßlichen Verlet⸗ zungen erlegen ſind. Die Aerzte ſind der Anſicht daß noch drei weitere ſchwerverletzte Arbeiterin⸗ nen den heutigen Tag nicht mehr überleben werden, wodurch ſich die Zahl der Todesopfer auf 13 erhöhen würde. Im ganzen Betriebe wa⸗ ren 21 Leute beſchäftigt, darunter 20 Frauen und ein Mann. Von dieſen ſind nur drei leicht verletzt, alle übrigen find ſchwer verletzt. Schmelings Sieg über Paolino. Ein Boxkampf, der dem Sieger eine Million einbrachte. Newyort, 28. Juni. Zu dem geſtern in!? vork ausgetragenen Boxkampf um die Weltmei⸗ ſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen dem baski⸗ ſchen Holzfaller Paolino und dem Deutſchen Max Schmeling, bei welchem, wie bereits gemeldet, der Sieg auf Schmelings Seite mel, läßt ſich W. T. B berichten: 5 Schon lange vor Beginn der Kämpfe begann ſich das Yanklee-Stadion in Newyork zu füllen und ſelbſt auf den Dächern der umliegenden Häu— ſer hatten ſich Tauſende von Zaungäſten einge⸗ funden. Endlich um 9 Uhr 58 Minuten iſt der große Moment gekommen. Schmeling betrit: als erſter den Ring und wird von den 40000 Zu⸗ ſchauern ſtürmiſch begrüßt. Gleich darauf er— ſcheint auch Paolino, von der Menge weniger be— achtet. Der Kampf bringt ein mörderiſches Treffen. Für den Deutſchen gibt es heikle Situationen, doch kann er alle Klippen meiſter haft umſchifſen und ſchließlich als haushoher Punktſieger aus dem Treffen hervorgehen. Nachdem mit Mack Sharkey und Tom my Longhram noch zwei der populärſten Boxer der Vereinigten Staaten vorgeſtellt wor⸗ den waren, löſt nach den erſten Vorbereitungen im Ring der erſte Gongſchlag die fieberhafte Spannung bei den Maſſen. Die beiden erſten Runden, von Schmeling in raſchem Tempo durchgeführt, werden zu ſeine Gunſten entſchieden. Paolino muß ſich energiſc. verteidigen, ſodaß ſchon einige Schreier lebendi, werden. Paolino verſucht, ſich in den folgenden Runden der Kampfesweiſe des Deutſchen anzu⸗ paſſen und ſucht ſich ihm beſonders im Nahkampf aufzuzwingen, um ſo beſſer das Manko ſeiner geringeren Reichweite ausgleichen zu können. Die neue Taktik iſt auch von Erſolg begleitet. Er kann Schmeling zu wiederholten Malen an die Seile drängen und manchen guten Treffer an⸗ bringen. Beſonders kritiſch verläuft die fünfte Runde, in der Schmeling gegen Schluß die Naſe 8 Basken leicht zum Bluten gebracht bat. ..... In den ſolgenden Runden wirt der Kampf immer verbiſſener. Schmeling eröffne ein wahres Trommelfeuer auf ſeinen Gegner, muß aber ebenfalls gut ſitzen⸗ de Schläge hinnehmen. Der Baske ſcheint aus Eiſen, die zahlreichen Geſichtstreſſer machen ihm noch nichts aus. Erſt durch zwei wuchtige Schläge hinter das Ohr verliert Paolino die Balance und ſcheint niedergehen zu wollen, er hält ſich aber mit übermenſchlicher Energie aufrecht. Es ſchei⸗ nen ſich aber nunmehr bei dem Basken doch die Strapazen dieſes mörderiſchen Kampfes bemerk⸗ bar zu machen, zumal Schmelings Arbeit in ſei⸗ nem Geſicht deutliche Spuren hinterlaſſen hat, und der Kopf nur noch eine geſchwollene Maſſe bildet. In verbiſſener Wut geht er beim Glocken⸗ zeichen auf Schmeling ein, wird aber ſogleich von Schmeling mat Links⸗ und Rechtstrefſern emp⸗ fangen. Wie Kolbenſtangen einer Lokomotive hämmern die Fäuſte auf Paolinos Geſicht. Paolino hält ſich mit be⸗ wundernswerter Energie auf den Beinen, ſchlägt blindlings um ſich und verſucht durch Halten wieder zum Atmen zu kommen. Doch läßt ihm Schmeling keine Ruhe und verſucht mit Macht. einen entſcheidenden Sieg herauszuholen. Im⸗ mer wieder praſſeln die Schläge auf die über den Brauen aufgeſchlagenen Augen, die der Baske ſchon nicht mehr öffnen kann. Es iſt ein Wunder. daß er ſich noch immer verteidigt und den r ausſichtsloſen Kampf heroiſch weiterfber! Endlich in der letzten Runde ſchein! dachmeling zu ſeinem Ziel' zu kommen. Nachdem Paolino am Schluß der vorletzten Runde faſt zuſammen⸗ gefallen iſt und von ſeinem Sekundanten in die Ecke gezogen wurde, iſt er am Ende des Kampfes ganz hilflos. Damit hat Schmeling die letzte Epoche auf dem Wege zur Weltmeiſterſchaft überwunden und einen großen Erfolg für den deutſchen VBoxſpor: errungen. 5— 0—— 2 Erleichterungen auf dem Geldmarkt. Von unſerem wirtſchaftspolitiſchen Mitarbeiter Man erinnert ſich noch an das große Be⸗ fremden und ſtarke Beunruhigung hervorru⸗ fende Vorgehen des Bankkartells mit der Er⸗ höhung des Zinsſatzes, der ſtets 1 Prozent über Reichsbankdiskont lag, auf 2 Prozent über Bankdiskont. Das Kartell hatte die Erhöhung damit begründen wollen, daß es durch die Diskont⸗Erhöhung der Reichsbank um 1 Pro⸗ zent dazu genötigt geweſen ſei. Wir machten ſofort auf dieſe die Wirtſchaft ſchwer belaſtende Zinserhöhung und die dadurch zu befürchtende Verſchärfung der Geldmarktlage aufmerkſam, da ja nur die geſpannte Geldmarktlage die Reichsbank zu dieſer Diskonterhöhung gezwun⸗ zen hatte. Das Bankkartell iſt nunmehr auch zur Ein⸗ icht gekommen, denn, wie uns mitgeteilt wird, zündigte es den auswärtigen, alſo den nicht mn Berlin befindlichen Bankunternehmungen einen Vorſchlag an, den Zinsſatz von 1 Pro⸗ zent über Reichsbankdiskont mit Wirkung vom 0. Juni 1929 ab wieder einzuführen und omit den Soll⸗Zinsſatz von 9,5 Prozent wieder zufzuheben, da dies nur als Uebergangsmaß⸗ zahme gedacht geweſen ſei. Außerdem will nan noch die Zinſen der Gelder von 15 Tagen dis zu einem Monat entſprechend ermäßigen. Durch dieſen Beſchluß wird endlich wieder der wirklichen Lage des Geldmarktes Rechnung zetragen und die bereits früher eingedämmte Leſtriktionspolitit der Reichsbank allgemein — Neuerliche ſlürmiſche Auftritte im ba her ſwen Landtag. München, 27. Juni. Am Schluß der Abend⸗ ſitzung des Landtags kam es heute wiederum im Verlauf von perſönlichen Erklärungen von ſo— zialdemokratiſchen und nationalſozialiſtiſchen Ab— geordneten zu erregten Szenen. Als der ſozia— liſtiſche Abgeordnete Blumtritt, der Behauptung des nationalſozialiſtiſchen Schemm entgegentrat, daß die Sozialdemokraten abſolute Feinde des Chriſtentums ſeien, rief der Nationalſozialiſt Schemm dem Abgeordneten Blumtritt zu:„Wä⸗ ren Sie im Landtag ein ebenſo ehrlicher Be— kämpfer des Chriſtentums wie draußen, dann hätte ich Achtung vor Ihnen hier aber ſind Sie ein Lügner.“ Darauf ſtürm'en die Sozialdemo⸗ kraten gegen das Rednerpul vor. Die National⸗ ſozialiſten drängten ſich dazn ſchen und es drohte eine regelrechte Schlägerei zu entſtehen. Vize⸗ präſident Auer, der ſich in dem Tumult trotz Ge⸗ brauchs der Glocke nicht Gehör zu verſchaffen mochte, ſchloß hierauf die Sitzung. Die heitigen Auseinanderſetzungen zw chen beiden Parteien dauerten im Sitzungsſaal noch geraume Zeit an Als die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten“ den Sitzungsſaal verlaſſen hatten, rief der National⸗ ſozialiſt Streicher zu ſeinen Fraktionsgenoſſen. „Nehmen Sie Platz, die Nationalſozialiſten haben geſiegt.“ Aus aller Welt. Eiſenbahnunfall. Klingenthal, 27. Juni. Der Perſonenzug der Linie Klingenthal⸗Falkenau, der mittags 12 Uhr Klingenthal verläßt, iſt zwiſchen Blei⸗ ſtadt und Hartenberg mit der Lokomotive, dem Gepäckwagen und einem Perſonenwagen entaleiſt und umgeſtürat. i Bädiſche Poſt. Mannheim, 29. Juni.(Vom Kr wa⸗ en totge fahren.) In der Nach. zum reitag gegen 12 Uhr wurde in der Schloßgarten⸗ ſtraße hinter dem Schloß ein Mann von einem Kraftwagen totgefahren. Der Tote mußte mit Hülfe der Feuerwehr unter dem Laſtwagen her⸗ vorgeholt werden. i w. Mannheim, 28. Juni. Heute Nacht iſt zuf der Schloßgartenſtraße der 54-jährige Karl Bangener, der den Fahrdamm überſchreiten wollte, von einem Kraftwagen erfaßt und ſofort getötet i Karlsruhe, 27. Juni.(Starkes Erd⸗ beben.) Die Seismographen des Natur⸗ wiſſenſchaftlichen Vereins im Geodädiſchen In⸗ ſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regiſtrierten heute nachmittag ein ſehr ſtarkes Erdbeben mit einer Entfernung von ungefähr 11000 Kilometer. Die erſten Vorläuferwellen trafen um 14,04 Uhr ein. Das Maximum des n* 15 nnn 3 3 „„„ͤ;ů ſbyù N Bebens fiel auf 14,45 Uhr. Die Apparate kamen gegen 18,00 Uhr wieder zur Ruhe. Nach den Aufzeichnungen iſt im Epizentralgebiet mit großen Zerſtörungen zu rechnen. Brennendes Auto fährt in einen Bauernhof. Der Kraftwagenführer tot, das Gehöft eingeäſchert. Lahr, 28. Juni. Auf der Paßſtraße Kinzigtal⸗ Schweighauſen geriet bei der Talfahrt unweit der Paßhöhe der Perſonenwagen des Kaufmanns Eugen Kaufmann, argentiniſcher Vizekonſul in Lahr, aus noch unbekannten Gründen ins Schleu⸗ dern und ſtürzte dabei eine anderthalb Meter hohe Steinmauer hinab, wo er ſich dabei mehrmals überſchlug. Der Benzintank fing Feuer und bald brannte der Wagen lichterloh und fuhr ſo auf einen im Umbau befindlichen Bauernhof auf, der in kurzer Zeit dadurch eingeäſchert wurde. Der Schaden beläuft ſich auf RM. 50 000. Kaufmann erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß Waldemar nicht miteinander ſprachen? er wenige Zeit ſpäter ſtarb. Die Flinten gehen ſchnell los.— Das Anrecht von Verſailles. Anſer Necht auf Räumung. * In Berlin ſteht ein junger Menſch vor Ge⸗ richt, der ſeinen Bruder und ſeinen Freund im Laufe einer unter Brüdern öfters vorkommenden Katzenbalgerei erſchoſſen hat. Das Gericht be— müht ſich, das tiefere Motiv zu dieſer Tat her— auszubringen. Vergeblich. Der Angeklagte weiß nichts anderes zu ſagen, als: weil der Bruder ſtärker war. Wo hatte der junge Menſch den Re- volver her? Er gibt an, ihn auf der Straße ge— kauft zu haben. In einem abgelegenen Viertel fand er einen Kellerraum, wo er ſich einſchießen konnte.„Fünfzig Schuß habe ich abgegeben, da⸗ mit war meine Schießleidenſchaft befriedigt.“ Ge⸗ rade aus dieſer Angabe ſchließt ein Berichterſtat— ter, daß der junge Menſch bei dem Schuß von kei— nem beſonderen Motiv geleitet war, ſondern daß der Griff nach dem Revolver ſich bei der Katzen- balgerei einſtellte, weil er eben den Revolver in der Taſche hatte, und in ihm eine Luſt zum Schie⸗ ßen rege iſt, wie aus dem Motiv hervorgeht, das ihn zum Kauf des Revolvers und Einſchießen veranlaßte. Eine ſolche Erklärung zu unend— lichem Morden ſollten ſich auch alle jene vorle⸗ gen, die in nächſter Zeit ſich wieder einmal mit der Abrüſtung der einzelnen Staaten beſchäftigen müſſen. Wie dem jungen Mann bei einer klei⸗ nen Balgerei die Hand nach dem Revolver fuhr, weil er einen beſaß, ſo dürfte es bei den Völkern ſein, die ſich für alle Fälle bewaffnet haben. Die Flinten gehen bei einer Kleinigkeit ſchon los, weil ſie eben da und geladen ſind. Das Motiv zum Losſchlagen iſt oft gar kein ſo furchtbar aufregendes. * Von dem Ausbruch des gewaltigen Krieges 1914 kann dies gerade nicht behauptet werden. Die Motive zu dieſem ungeheuerlichen Völker⸗ ſtreit ſind trotz aller Verſuche noch nicht ganz ge⸗ klärt. Der Exploſionsſtoff hatte ſich im Laufe von Jahren aus den verſchiedenſten Wetterecken angeſammelt. ſo daß heute kaum feſtzuſtellen iſt. welches Wetterchen den Ausſchlag gab. Wer ſich vermißt, einem beſtimmten Teil des Völkerrin— gens die Schuld beizumeſſen, der handelt unter einer Voreingenommenheit. Tauſendmal kann im Vertrag von Verſailles die Schuld Deutſch⸗ land zugeſchoben werden, ſelbſt wenn Deutſch⸗ land. das mitunterſchrieben hätte, wäre eine ſolche Behauptung noch keine Wahrheit. Wenn auf Grund ſolcher Behauptungen dann dem deutſchen Volke Laſten aufgebürdet werden, wie dies in Paris-Verſailles geſchehen iſt, dann kann entſchieden hat. ein ſolches Urteil nicht beſtehen bleiben, ohne daß ſich die Logik des Rechtes dagegen empört. Es gibt auch wohl kaum einen einſichtigen Men⸗ ſchen, der jene Beſtimmungen von Verſailles noch d D 5 herlei⸗ 0 dis dere Schuld Deuichtande, am Arta dae mal geſehen, wie Manaſſe von Waldemar ge⸗ tet. Jeder weiß, daß die Macht in Verſailles dem zuſammengebrochenen deutſchen Aber ebenſo iſt gewiß, daß einige dieſer genüber Volk. auszuſprechen. als der Wille, ſeine Macht auszunutzen, für ſich, für ihre Völker, ſelbſt wenn dieſe garnichts von einer ſolchen Ausbeutung augenblicklichen Macht wiſſen wollen. Solches feſtzuſtellen, iſt jedes deutſchen Poli- tikers erſte Pflicht. Nicht nur Pflicht dem eige— nen Volke gegenüber, mehr noch gegenüber dem allgemeinen Menſchenrecht, das alle Völker für ſich in Anſpruch nehmen müſſen. Dieſem Menſchen— recht wird Gewalt angetan. wenn die Hüter die- ſes Rechtes, Staatsmänner und Parlamentarier. auch nur das geringſte Unrecht unwiderſprochen laſſen. Für unſer eigenes Recht eintretend, be⸗ wahren wir das Recht für andere. * der Wir Deutſchen haben eine doppelte Pflicht ge⸗ gen das Unrecht von Verſailles loszuziehen. Vor allem nämlich deshalb, weil der Abbau der rigoroſen Verpflichtungen. die zung und Saargebiet. von Rheinlandbeſat⸗ grobe materielle Forderungen aus dem deutſchen Volk herauszuſchlagen Jedem einzelnen Deut- ſchen und nicht zum Wenigſten dem arbeitenden Deutſchen, der die große Maſſe bildet, ſoll von ſeinem Wohlſtand abgezogen werden, was die anderen wollen. Um dies zu können, werden die Sinnloſigkeiten von der Schuld Deutſchlands und ſeiner gefährlichen Waffenmacht in der Welt verbreitet. Solche Behauptungen ſollen bei ur⸗ teilsloſen und jedem Unſinn oſſenen Menſchen Stimmung machen für ein gewiſſes Recht der materiellen Forderungen. Die Verhandlungen über den Abbau der Rheinlandbeſatzung. der längſt fällig iſt, vor allem aber die Verhandlun⸗ gen über die Rückgabe des Saargebiets, werden zeigen, daß die anderen nur Geld und Geldwert haben wollen. Geld, das aus dem Schweiß des deutſchen Arbeiters gemünzt werden ſoll. Das Opfer der Gerhilde Wybrands. Der Roman einer Liebe. Von Erich Frieſen. (12. Fortſetzung.) „Papperlapapp! Engliſche Herzogin! Was ich mir für den Herzogstitel koofe!“ höhnte die er⸗ zürnte Dame.„Amerikaniſche Dallarprinzeſſin iſt mir lieber! Mach, daß du raus kommſt, alberne Ziege! Du verdirbſt mir die Laune! Fffft!“ Madame liebte es, von Zeit zu Zeit in den Jargon ihrer Kindheit zu verfallen. Was ihre Umgebung ſtets eiligſt zum Rückzug trieb. Sonſt ſetzte es noch mehr als bloß Pankower Schimpf⸗ worte ab. So ſtand auch jetzt Jeanette mit geſenktem Kopf und Tränen in den Augen vom Boden auf und wollte hinausſchleichen. Da meldete der Diener: „Die neue Geſellſchafterin iſt angekommen. Sie möchte ihre Aufwartung machen.“ Madame runzelte die Stirn. Den ganzen Tag hatte ſte auf die Perſon gewartet. Mußte ſie nun gerade in dieſem Augenblick kommen? Mit Dienſtperſonal hat man doch nichts wie Plage! Mit einer hochmütigen Bewegung befahl ſie dem Diener, die„Perſon“ eintreten zu laſſen. Jeanette zog ſich ſchleunigſt in einen Winkel des Zimmers zurück— in geſpannter Erwartung der Dinge, die da kommen ſollten. Während Madame noch immer an der miß⸗ achteten Toilette herumzupfte und zerrte, ſich vor dem Spiegel hin und her drehte und dabei wie eim Pfau aufbkähte, öffnete ſich geräuſchlos aufs neue die Tür. Eine hochnewachſene, ganz ſchwarz gekleidete 3 20 geforſcht, Stellung verloren hatte? 5 alben Welt ge⸗ ene ned dch 0 Waldemar Manaſſe hatte und auf ihn einſchlug. Der Vater ſagte Machtpolitiker von Verſailles davor zurückſchrek- damals zu ſeinen Söhnen:„Solange ich lebe, ken, das wahre Motiv ihrer Forderung wirklich Es gibt dafür eben kein anderes etwas darf im Grunde Moabiter Brudermordprozeß. Die Ausſagen der Eltern.— die Meinung der ſachverſtändigen Pfychiater. Der zweite Verhandlungstag im Friedländer⸗ Prozeß hatte in noch viel ſtärkerem Maße als am Dienstag das Publikum angelockt. Vor Beginn der Verhandlung ſah man die Neu⸗ gierigen in langer Schlange vor dem Kriminal- gericht in der Turmſtraße anſtehen in der Hoff⸗ nung, noch einen Platz im Zuhörerraum be⸗ kommen zu können. Unter großer Spannung trat dann der Vater des Angeklagten, der Kaufmann Samuel Friedländer, an den Zeugentiſch. Vorſ.: Fiel Ihnen auf, daß Manaſſe und Friedländer: Ja! Ich fragte ſie auch nach dem Grunde, bekam aber keine Antwort. politische dedunken zum wochenende Vor der Tat war Manaſſe immer ſehr nieder⸗ geſchlagen. Ich führte das darauf zurück, daß er keine Stellung hatte. Vorſ.: Haben Sie denn einmal danach aus welchem Grunde Manaſſe ſeine Friedländer: Mein Sohn gab als Grund ſeiner Entlaſſung an, daß ſeine Stellung dem Bruder des Chefs übertragen worden ſei. Man habe ihn hinausgeekelt. Der Zeuge bekundete weiter, er habe zwei⸗ Einmal ſchlagen wurde. kam er dazu, wie auf das Bett geworfen ſoll das das erſte und letzte Mal ſein. So in meinem Hauſe nicht vorkom⸗ men. Im übrigen hat er oft gehört, daß Walde⸗ mar den Manaſſe mit Ausdrücken belegte wie Idiot und Ochſe. Vorſ.: War das ſcherzhaft gemeint? Friedländer: Nein, ernſt. Vorſ.: Haben Sie jemals eines ihrer Kin⸗ der vorgezogen? Friedländer: Gott behüte und be⸗ wahre, daß ich daran gedacht hätte, meinen Aelteſten zu beleidgen, aber Waldemar, ich weiß nicht, der war anders, ich weiß nicht wie. Aber ernſtlich bevorzugt habe ich ihn nicht. Vorſ.: Iſt Ihnen denn gar nichts beſon⸗ deres eingefallen, woraus ſich die Tat erklären ließe? Friedländer: Nein. Nechisanwalt Brandt: Wie ſtehen Si u Manaſſe? einigen Politikern Sie heute zu Manaſſ auf der Gegenſeite dazu benutzt wird, um ganz Friedländer bricht in Tränen aus. Seine Worte bleiben unverſtändlich. Er will zum Aus⸗ druck bringen, daß er dem Angeklagten die Tat verzeihe und ihn wieder bei ſich aufnehmen würde. Der Vorſitzende läßt nun die Mutter des Angeklagten Frau Roſa Friedländer, als Zeugin auftuſen. Sie erſcheint tiefverſchleiert und nähert ſich nur zögernd dem Richtertiſch. Sie spricht ſehr gebrochen deutſch. Für all; Fälle hat das Gericht eine Dolmetſcherin de, ruſſiſchen Sprache hinzugezogen. Die Aus uh rungen der Zeugin Frau Friedländers bleibe. jedoch vor allem deswegen unverſtänd ieh weil ſie immer wieder von Gemütsbeweg ang ergriffen wird. ſunge Dame trat ein und verneigte ſich leicht nach dem Spiegel hin. Madame wandte läſſig das Haupt mit dem hochfriſierten, brennend roten Haargelock. „Ah, Sie—! Sind Sie Gerhilde Wybrands?“ „Ja wohl, Frau Baronin“. Ein kritiſcher Blick aus den grünlich ſchillern⸗ den Augen inſpizierte die ſchlanke Mädchengeſtalt mit dem ſtolz getragenen blonden Kopf von oben bis unten.. „Hm—1“ „Darf ich meine Stellung Frau Baronin?“ Der freundlich ruhige Ernſt, die höfliche Be⸗ ſtimmtheit im Ton der neuen Geſellſchafterin im⸗ ponierte Madame wider ihven Willen. Der hoch⸗ mütige Zug verſchwand etwas aus dem pikant kapriziöſen Geſicht. Ja, fie ließ ſich ſogar herab, auf die beſcheiden in einiger Entfernung Stehen⸗ de zuzugehen und— Jeanette wäre beinahe auf die Erde gefallen vor Verwunderung— und ihr die Hand zu reichen! Madame konnte auch liebenswürdig ſein, wenn ſie wollte— o ja. Aber ſie wollte es zumeiſt nur, wenn ſie einen Vorteil daraus für ſich er⸗ ſah. „Willkommen in meinem Hauſe, liebes Kindl Sie treten die Stellung bei mir auf Empfehlung meines— hm, nun ja, meines Herrn Stieſſohnes an. Sie kennen ihn ſchon lange?“ „Nein, Frau Baronin. Erſt ſeit wenigen Wo⸗ chen.“ g „So, ſo!“ Madames inquiſitoriſcher Blick er⸗ ſpähte auch nicht die geringſte Spur von Verle⸗ genheit in dem blaſſen, ſtillen Mädchengeſicht vor ihr.„Nun— mein Stiefſohn ſcheint die beſte Meinung von Ihnen zu haben. Wollen's alſo mal mit Ihnen probieren! Freilich— ein bis⸗ ben e e ſogleich antreten, ung gert, Frau Baronin 5. Fehler, der 0 von Tag zat Tag verrin⸗ Madame zog verwundert die Augenbraunen hoch.— „Wie—? Was—9 Na ja. Ich werde alſo vor⸗ läufig noch über viele Mängel die Augen zu⸗ drücken müſſen. Aber wenn Sie guten Willen haben—“ „Den habe ich!“ „Na gut.. O mein Gott! Dies gräßliche Kleid! Ueberall drückt und zävickt es. Nichts ſitzt richtig! Einfach ſcheußlich!“ Raſch ſtreifte Gerhilde die Handſchuhe ab. „Geſtatten Frau Baronin? Wenn Sie eine Viertelſtunde Zeit übrig haben, werde ich die Sache in Ordnung bringen. Darf ich um Schere, Fingerhut, Nadel und Seide bitten?“ Madame riß die Augen auf. Ihr Geſicht er⸗ hellte ſich zuſehends. Guck einer an! Das Mädel ſprach ja ganz vernünftig! „Zeit hab' ich immer— beſonders für Toilet⸗ tenkram!“ lachte ſie vergnügt, wobei zwiſchen den karmoiſinroten Lippen zwei Reihen ſpitzer wei⸗ ßer Zähnchen zum Vorſchein kamen, gleich denen eines Raubtiers.„Jeanette! Schere herl Und Fingerhut! Und Nadeln und Seidel Warum iſt nicht ſchon alles da? Raſch! Raſch! Raſchl!!“ Jeanette flog. Und Madame guckte gleich darauf verdutzt zu, wie die ſchlanken weißen Hände der neuen Geſell⸗ ſchafterin hier auftrennten, dort probierten und zuſammenſteckten und nähten. Und fragte ſchließ⸗ lich in neugieriger Verwunderung: „Ja, ſind Sie denn Schneiderin geweſend— Mein Herr Stiefſohn ſagte mir doch, Sie hätten das Lehrerinnenexamen gemacht und ſprächen Franzöſiſch und Engliſch und ſpielten Klavier.“ „Nein, Frau Baronin, ich war nie Schneide⸗ rin“, lautete die ruhige Entgegnung.„Aber ich Und ſte nähte weer. 7 Sie erzählt, daß Manaſſe immer eine kränk. liches Kind war, und ſehr viel für ihn getan werden mußte. Sie bezeichnete Tibor als das Unglück der Familie. 0 Vor ſ.: Haben die Brüder ſich denn nicht einmal wieder vertragen?. Frau Friedländer: Nein! Sie ſpra⸗ chen niemals miteinander. Ich wollte ſie im⸗ mer wieder zuſammenbringen, aber das gelang mir nicht. Waldemar erzählte mir alles, was er erlebte, Manaſſe ſagte nie ein Wort. Vielleicht habe ich Waldemar lieber gehabt als Manaſſe. Das iſt eine große Schuld von mir. Die Kataſtrophe hat letzten Endes Tibor verſchuldet. Er drängte ſich zwiſchen die Brü⸗ der und Waldemar übertrug ſeine ganze Liebe auf Tibor. Manaſſe aber war ganz allein. Tödlicher Bruderhaß. 5 Der Schriftſteller und frühere Rechtsanwalt Dr. Arthur Földes bekundet in äußerſt temperamentvoller Weiſe was er über das Verhältnis der Brüder Fried⸗ länder und was er über deren Beziehungen zu ſeinem Sohn Tibor weiß.„Waldemar hat Manaſſe tödlich, tödlich, tödlich gehaßt!“ ruft Dr. Földes. ungariſche Die Schweſter des Angeklagten, Sing Friedländer, wird auf beſonderes Ver— langen des Verteidigers R.-A. Brandt, doch noch vernommen, und zwar über das Verhält— nis ihrer Brüder und des Tibor Földes zu ihrer Freundin Liſa. Sie weiß darüber nichts zu bekunden, was nicht ſchon bekannt wäre. Der Pſychiater hat das Wort. Mit großer Aufmerkſamkeit wurde das Pſychiater-Gutachten von Sanitätsrat Leppmann aufgenommen. Er hat den An⸗ geklagten Manaſſe Friedländer im Anter⸗ ſuchungsgefängnis wiederholt unterſucht und auch mit einer alten Dienerin des Hauſes Friedländer, die den Angeklagten von früheſter Kindheit an kennt, Rückſprache genommen. Eine Geiſteskrankheit irgendwelcher Art iſt nach Meinung des Sachverändigen nicht zu konſtatieren. Es bleibt nur zu prüfen, ob un⸗ gewöhnliche oder krankhafte Störungen in ſei⸗ nem Seelenleben zu beobachten ſind. Körperlich iſt er ſchwächlich. Er war ein Einſpänner, der ſich geradezu ſyſtematiſch unbeliebt machte. Andererſeits wieder hatte er ein ſtarkes Gel⸗ tungsbedürfnis. Er wollte mit einem Schlage etwas Beſonderes erreichen. Daraus erklärten ſich ſeine ſeltſamen Ausflüge in die Beriiner Verbrecherquartiere und ſeine ſonſtigen phan⸗ taſtiſchen Unternehmungen. Der Sachverſtändige warnt davor, daß man ſich durch die merkwürdig kühle, maskenhaft lächelnde Art des Angeklagten täuſchen laſſe. Manaſſe Friedländer iſt einer von den Men⸗ ſchen, die nach außen kalt und gefühllos erſchei⸗ nen, Unzurechnungsfähigkeit im Sinne des Ge⸗ ſetzes könne auf keinen Fall angenommen werden. 2 Madame ſchwieg— eine Sltenheit bei ihrem plapperfrohen Mund. Und hüſtelte nur ein we⸗ nig. Und beobachtete weiter, wobei die verſchie⸗ denſten Gedanken in ihrem kapriziöſen Hirn her⸗ umwirbelten. Sie wußte nicht recht, ob ſie ſich freuen ſollte oder ärgern über die liebenswürdi⸗ ge Bereitwilligkeit, die ſtolze Gelaſſenheit der „Mamſell.“ „So! Bitte, Frau Baronin! Wollen Sie jetzt einmal in den Spiegel ſehen!“ Und die Madame ſah in den Spiegel. Und ein Ausruf des Entzückens entfuhr ihrem Munde. „Wahrhaftig! Ganz anders als vorhin! Gle⸗ gant und ſchick!... Und dabei ſo bequem! Sie ſind ja ein reines Juwel, Fräulein Wybrands!“ Und ſie beehrte das große ſchöne Mädchen, das ſie über Kopfeslänge überragte, mit einem zärt⸗ lichen Backentätſcheln. Um Gerhilds Lippen ſpielte ein leiſes Lächeln. Jeanette aber ſchlug die Hände zuſammen vor Verblüffung. Sie hatte die Empfindung, als müßte die Welt untergehen. Madame inſpizierte noch ein Weilchen mit hochgezogenen Augenbrauen ihr Spiegelbild.— Drehte ſich nach allen Seiten. Hob ſich auf die Fußſpitzen. Tänzelte hin und her. Dann nickte ſie befriedigt. „Sie werden müde von der Reiſe ſein, liebes Kind. Wir haben nachher große Geſellſchaft— zu Ehren meines neunundzwanzigſten Geburtstags — da brauche ich Sie heute nicht mehr. Erſt mor⸗ gen früh— aber nicht vor halb zwölf. Bis dahin ſchlafe ich. Vielleicht auch noch länger. Jeanette, zeige Fräulein Wybrands ihr Zimmer!“ Ein Kopfnicken— eine höfliche Verne Gerhilde war entlaſſen. 0 Fortſetzung folgt). bis es plötzlich zu einer gewaltſamen J Kataſtrophe kommt. n in musterrelchar Auswahl hochwertig in Arbeit unerreicht billig! Weissberge Mannheim, 8 1, 12 5286 Staatsanwalt: Würde eine Freiheits⸗ ſtrafe auf dieſen Angeklagten läuternd wirken. oder würde er noch verſtockter werden? Leppmann: Beides iſt möglich. Es kommt alles darauf an, ob er jemand findet, der die Möglichkeiten, die in ihm liegen, auszunutzen und zu fördern weiß. Staatsanwalt: Glauben Sie alſo, daß dieſer Fall ſich für die Anwendung der bedingten Strafausſetzung eignet? Leppmann: Ich glaube ja.— Der Vorſitzende beſchließt die Beweisauf⸗ nahme. Am Freitag vormittags 10 Uhr wird Erſter Staatsanwalt Dr. Jäger das Wort zu ſeinem Plädoyer ergreifen. Das Arteil iſt in den Nachmittagsſtunden zu erwarten. Nundfunk und ſtörungsfreler Empfang. In dem Kampfe gegen die Nundfunkſtörer find ſoeben zwei Gerichtsurteile von grund⸗ ſätzlicher Bedeutung ergangen. Die Amts⸗ weichte Neuenhaus und Burg bei Magdeburg zaben für ſtörfreien Empfang gegen Rund⸗ ſtörer entſchieden.— Dem Urteil des Amts⸗ zerichts Neuenhaus liegt folgender Tatbeſtand zugrunde: Die Parteien wohnen am gleichen Ort. Der Beklagte betreibt das Gewerbe eines Heilkundigen und bedient ſich hierbei eines Hochfrequenzheilgerätes. Apparat während des ganzen Tages zu un⸗ regelmäßigen Zeiten und verurſacht dadurch in dem Rundfunkempfangsapparat des Klägers ſtark praſſelnde Geräuſche, durch die der Nund⸗ funtempfang unmöglich gemacht wird. Der Aufforderung des Klägers, die Benutzung des 8 N törung unzuläſſig ſei, Hochfrequenzapparates auf beſtimmte Stunden am Tage zu beſchränken, iſt der Heilkundige nicht nachgekommen und verteidigt ſich auf die gegen ihn eingeleitete Klage damit, daß er ausführt: Nicht das Hochfrequenzgerät allein ſtöre, ſondern auch andere elektriſche Apparate. Dieſe Einwirkungen ſeien unweſentlich und ortsüblich; beim Rundfunk handle es ſich, verglichen mit dem der Ausübung eines Be⸗ tufs dienenden Heilgerät, nur um einen Luxus. Es gäbe auch keine Möglichkeit, bei Hoch⸗ frequenzapparaten einen Rundfunkſchutz, der nicht die Heilwirkung des Hochfrequenzappara⸗ tes beeinträchtigt, anzubringen. Die Benutzung des Heilgerätes zu beſtimmten Tagesſtunden zei nicht möglich. In der Entſcheidung führt das Gericht u. a. uus:„... Auch der weiter erhobene Einwand des Beklagten, daß Radio ein Luxus ſei, iſt nicht gerechtfertigt, denn die Verbreitung von wirtſchaftlichen und politiſchen Nachrichten, neben, Vorträgen auf allen Gebieten des Wiſſens und der Kunſt, künſtleriſchen Darbie⸗ tungen, iſt eine wichtige, ſoziale Funktion, dutch welche die Teilnehmer an dem wirt⸗ ſchaftlichen, geiſtigen und kulturellen Leben auf breiteſte Grundlage geſtellt wird. Der AKundfunk erfüllt heute eine kulturelle und wirtſchaftliche, für das öffentliche Leben un⸗ enthehrliche Aufgabe, und es kann auch für das Schutzintereſſe und die Schutzwürdigkeit des Funkhörers keinen Unterſchied machen, ob die ſtörenden Hochfrequenzappa rate oder die lonſtigen elektriſchen Maſchinen älter oder jünger find als eine Empfangsanlage.“— Des weiteren ſpricht das Gericht die Beſitzklage begrifflich als das allgemein gegebene grund⸗ ſätzliche Abwehrmittel gegen Empfangsſtörun⸗ gen an, hält ſämtliche Vorausſetzungen der Beſitztlage für gegeben und hat den Beklagten verurteilt, die Störung zu unterlaſſen. Bei dem durch das Amtsgericht Burg ent⸗ ſchiedenen Rechtsſtreit handelt es ſich um die Störungen des Rundfunkempfangs eines Mieters durch den Betrieb des im gleichen Hauſe befindſichen Lichtſpieltheaters des Be⸗ klagten. Der Kläger hatte ſeine Rundfunk⸗ empfangsanlage bereits im Jahre 1925 ein⸗ gerichtet, während das Lichtſpieltheater des Beklagten erſt am 1. Januar 1927 in Betrieb genommen worden war. Seit dieſer Zeit war während der Betriebsſtunden des Lichtſpiel⸗ 8 ein Empfang beim Kläger unmöglich. das Amtsgericht Burg hat in den frag⸗ Er benutzt dieſen S e e 18 9 9 88 a 22727850 e e eee 19031020 enen Programm zum Silbernen Pfarr-Jubiläum unseres Hochw. Herrn Geistl. Rates Wolf U e 1904— 1920 eum nenten“ des„Freiſchütz“. 2 Uhr: Feierliche Vesper. 9 Uhr: Schlußpredigt. e zu haben). 85 Wess cee Ccccce i 1 3 Sonntag, den 30. Juni 1929 Morgens: Gemeinſchaftliche Kommunion der Gemeinde. 9 Uhr: Abholen des H. B. Jubilars am Pfarrhaus durch Orts⸗, Schul- u. kath. Vereins-Vorſtände mit Fahnendeputation. Levitiertes Hochamt des Jubilars mit Feſtpredigt des H. H. Pfarrers Unger, Lampertheim. Nach dem Hochamt: Oeffentliche Gratulationsfeier (Die kath. Vereine ziehen mit Muſik von der Kirche zum Freiſchütz). 150 Uhr: Große Feſtverſammlung im„freiſchütz“. Feſtrede: H. H. Pfarrer Blum, Gernsheim. Darauf ſakr. Lichterprozeſſion durch Schul⸗, Waſſer⸗, Rathaus⸗, Lorſcher⸗, Ludwig⸗ und Bürſtädterſtraße. Die Ordnung iſt wie bei der Fronleichnamsprozeſſion. (Es wird gebeten, die Häuſer entſprechend zu ſchmücken und zu be⸗ leuchten. Uerzen zur Prozeſſion ſind in den einſchlägigen Geſchäften 17 1. ch: Nirchen⸗, 0 im großen Saal ichen Störungen eine Beſitzſtörung des Klägers zeſehen und ausgeſprochen, daß dieſe Beſttz⸗ da der heutige Stand der Technik die Möglichkeit gebe, mit einem Koſtenaufwand von nur etwa 20 Reichsmar! Störbeſeitigungsmittel bei dem ſtörenden parat anzubringen. Auch der Befſitzer des ſpieltheaters iſt zur Anterlaſſung der Störung verurteilt worden. Alte Gebräuche zu Peter und Paul. Neben den großen Feſten beſitzt keine der Feiern der katholiſchen Kirche ein ſo ehrwürdi⸗ ges Alter und hohes Anſehen, wie die der Apoſtelfürſten Petrus und Paulus. Schon im dritten Jahrhundert wird dieſer Feſttag zu Erinnerung an glorreich überſtandene Mar⸗ tern und das ſegensreiche Wirken der beider eifrigſten Verbreiter der chriſtlichen Lehre ein. geſetzt. Später wird er als ſtändiger Termir für das Peter⸗ und Paulus⸗Feſt beſtimmt un ſeine große Volkstümlichkeit zeigt ſich am beſter 1 in der innigen Vurchſetzung mit alten heidni⸗ ſchen Bräuchen. Zu den eigenartigſten derſelben gehört die Einſegnung des Meeres, wie ſie noch heute an der belgiſchen Küſte am Peterstage üblich iſt. In Oſtende z. B. zieht eine große Prozeſſion aller Gilden, Zünfte, Brüdderſchaften und Ge⸗ ſellſchaften mit ihren Fahnen, Enblemen und Heiligenbildern, Kerzen tragend, durch die Straßen der Stadt zum ſogenannten Damm, das iſt die große Hafenſtraße. Dort iſt dicht am Meere ein feſtlich geſchmückter Altar er⸗ richtet, an dem eine große Meſſe abgehalten wird. Im Anſchluß erfolgt unter den Klängen die Einſegnung des Meeres durch den Prieſter. Ungleich maleriſcher und poetiſcher, wenn auch nicht weniger prunkvoll, iſt die Zeremonie, mit welcher in den Fiſcherdörfern des weſtlichen Flandern das Meer am Peterstage geweiht wird. Unzählige feſtlich geſchmückte Barken begleiten den Kahn, aus welchem der Pfarrer des Ortes unter den herkömmlichen Gebeten und Geſängen das Meer mit Weihwaſſer be— prengt und ſegnet. Im übrigen aleicht die Feier des Peter⸗ Vor zehn Jahren — Durchführung des Berſalller Dittats: 5- Rieſige Flugzeuggeſchwader werden unbrauchbar gemacht. e 1 S E 8. * eeeeeceeeeeeeeee ſeuerſpeienden Veſups: wie die und Paulfeſtes in Flandern vielfach den Ge⸗ bräuchen, die bei uns in Deutſchland am Jo⸗ hannistage üblich ſind. Berühmt find unter anderem die Petersfeiern von Brabant. Dort wird an dieſem Tage auch ein Kegelſpiel ab⸗ gehalten, an dem ſich ſelbſt die höchſten Per⸗ ſönlichkeiten beteiligen. Der Sieger darf ſich eine Königin wählen und die anderen bewir⸗ ten. An vielen Orten erhält er überdies einen Roſenkranz zur Erinnerung. In größeren Städten, wie in Gent, begnügen ſich die Kin⸗ der damit, bei der Feier Kerzen anzuzünder, am die ſie tanzen. In Brügge machen ſie kleine Moſaiks aus bunten Steinen, die ſogenannten Petersbilder, und erhalten von den Vorüber⸗ gehenden dafür kleine Gaben. In Mpern kleiden die Kinder einen Knaben aus ihrer Mitte als Apoſtel Petrus an und tragen ihn auf ihren Schultern von Haus zu Haus, um überall, ein altes Lied fingend, Geſchenke einzubringen. Hier handelt es ſich offenbar um eine Ver⸗ quickung der Eigenſchaft des heiligen Petrus, als dem Patron der Fiſcher mit der nordiſch⸗ germaniſchen Auffaſſung, daß der Gott Thor ſich einſt beim Rieſen Hymir mit dem Fiſchfang beichäftiat habe. Spor. Die 1. Zwiſchenrunde um die deutſche Fußballmeiſterſchaft. Nach dem ziemlich erwarteten Verlauf der Vorrunde bringt das Programm der 1. Zwi⸗ ſchenrunde ſchon weit ſtärkere Paarungen und intereſſantere Treffen. Acht Vereine ſind noch im Wettbewerb, wovon weitere 4 ausſcheiden. Ir Süddeutſchland iſt man ganz beſonders zuver⸗ ſichtlich. Sämtliche drei Vertreter haben die Vor⸗ runde ſehr gut überſtanden und bei der gegen⸗ wärtigen Spielſtärke unſerer Vertreter geht mar beſtimmt nicht fehl mit der Annahme, daß deutſchlands Fußballmeiſter 1928⸗29 nur in Süd. deutſchland zu ſuchen iſt. Die Zwiſchenrunde: In Altona: Hamburger SV.—Spogg. Fürth In Fürth: 1. FC. Nürnberg— TB. Berlin In Breslau: Breslau 08 Bayern München In Dortmund: Schalke 04— Herta B. S. C Ohne Zweifel hat die Spvgg. Fürth das ſchwerſte Treffen zu beſtreiten. Wir erwarten aber doch die Fürther als Sieger, da die Spogg. an und für ſich ſchon beſſer als der HSV. iſt und des Letzteren Spielſtärke nachgelaſſen hat. Die beſſere Technik und Läuferreihe ſollten entſchei⸗ dend ſein. Der 1. FC. N wird am Sonntag trotz der knappen 1:0⸗Niederlage im Freundſchaftsſpiel ge⸗ gen Eintracht Frankfurt wieder in Meiſterform ſein. Tennis Boruſſia wurde vor kurzer Zeit auf eigenem Platze leicht beſiegt und ſchon deshalb wird den Nürnbergern zu Hauſe der Sieg ſchon zufallen. „Bayern“ München hat den ſchwächſten Geg⸗ ner und hoffen wir dieſes Jahr von den Bayern daß ihre Nerven durchhalten und der erwartete Sieg nach Süddeutſchland kommt. Offener iſt dagegen der Kampf in Dortmund Hertha iſt wohl als beſſere Elf anzuerkennen, aber nicht ſo beſtändig iſt z. Zt. ihre Form wie im letzten Jahre. Dagegen verfügt Schalke 04 über große Kampfkraft, die den Berlinern zum Ver⸗ hängnis werden könnte. Techniſch iſt Hertha un⸗ bedingt beſſer und das dürfte letzten Endes doch den Ausſchlag geben. Schwere Exnloſionsunglück in Chile. Antofagaſta(Chile), 28. Juni. Während der Vorbereitungen für eine Sprengung erfolgte im Bergwerk von Chaquigamata eine Exploſion, bei der 8 Perſonen getötet und 16 verletzt wurden. davon 5 ſchwer. Ein helgiſcher Oiſizier wegen Spionage verhaftet. Paris, 28. Juni. Nach Blättermeldungen aus Brüſſel ſind Gerichte und Polizei gegenwärtig mit einer angeblichen Spionageaffäre beſchäftigt. Aus dem Kriegsminiſterium ſollen zwei wichtige, die nationale Verteidigung betreffende Doku⸗ mente entwendet worden ſein. Eines dieſer Do⸗ kumente ſoll mit der Schreibmaſchine vervielfäl⸗ tigt worden ſein. Eine Kopie ſei bei Ueberwach⸗ ung der Korreſpondenz einer in Deutſchland le⸗ benden Perſönlichkeit entdeckt und daraufhin das Anterſuchungsverfahren eingeleitet worden. Nach einer Meldung der„Information“ iſt ein im Kriegsminiſterium beſchäftigter Offizier, bei dem man eine Kopie fand, über deren Herkunft er kleine genügende Auskunft geben konnte, verhaf⸗ tet worden. In ſeinem Beſitz ſei auch die Kopie über ein das Militärluftfahrtweſen betreffendes Dokument gefunden worden. ———— —— Humor. Teufelskerle! Amerikaniſcher Touriſt beim Anblick des „Na, ſieht das nicht Franzöſiſcher Touriſt: Hölle aus?“ „Nun de mal einer dieſe Amerikaner! Wo die ſchan überall geweſen ſind!“ Der Kronzeuge. Zwel Kinder ſtreiten ſich. John:„Es iſt o!“ Eliſabeth:„Nein, es iſt nicht ſo!“ John: »Ich ſage dir, es iſt doch ſo. Mutti ſagt auch, f es iſt ſo Und wenn Mutti ſagt, es iſt ſo, dann ö ſt es ſo, auch wenn es nicht ſo iſt.“ Heute 2 Blätter Nioderne Rerren geftledune IA 5 EZaalabtellung Kaufen Lie letzt besonders preiswert 39. 33.— Meute Abend balb 7 Uhr— Merheim 1 Walunol l Es ladet freundlich ein Herren-Anzüge aus engl. gemusterten Stoffen, auf Leinen und Roßhaar gearbeſte t 9 Herren-Anzüge aus modernen Stoffqual., aperte Karos u. Streifenmustet, in eig. Werkstatt hergestellt Herren-Anzüge aus W ank eee in bla e F arb- 100. Die Sportleltung. Flertenl Anzüge aus feinen Cheviot- und Kammgarn— Maßqualitäten, vornehmer Schnitt... 5 l i 4 8 n e 8 8 55 96 Kr. und S.⸗V.„Teutonia“ LLL Herren- Sportanzüge aus guten Strapazierstoffen, eleg. mit 2 Hosen Für die heißen Tage empfehlen wir unsere besonders preiswerten Lüster- und Tussorjacken 3 . 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