Vermögens-Bilanz Kassenbestan Wertpapiere Aktiv-Wechs vont 31. Dezember 1928 Ak tiwa d el(diskontierte) Postscheckkonto Geschäftsguthaben bei Genossenschaften ltimobilien Geschäftsmobiliar und Utensilien Bankguthaben in laufender Rechnung Termingeld Guthaben in laufender Rechnung bei Genossen Darlehen auf Schuldscheine Hypotheken Kaufschillinge Ausstand für Zinsen Warenbezug Summe der Aktiva Passiva Reservefonds Betriebsrücklage Geschäftsgut Spareinlagen haben der Genossen Kartengelder- Konto Bankschuld: a) in laufender Rechnung b) auf Sonderkonto Schuld in laufender Rechnung an Genossen Wechsel(Akzepte) Schuld für Warenbezug, Nufwertand: fond, Gemeinde-Anlehen Rückständige Verwaltungslosten Rückstellungen Sue der pasiva Reingewinn Gesatmitkassenumsatz RHMk. 6743 659,88 Mitgliederstand Ende 1927 815 Zugang in 1928: 36, Abgang in 1928: 37 Mitgliederstand Ende 1928 814 4324,93 2600,— 2840,37 24000,.— 163— 538 265,51 105 626,35 2674930 300202 722 400, 58 227,16 45 587,26 368 573,64 25203,— 43 144,— 10000.— 57005, 34 35 000,— 48 466,67 50 990 8 10000. 85 715 397,07 7012.51 in 1928 vermehrten sich die Geschäftsguthaben von RNMk. 9425,95, die Haftsummen verminderten sich um RNMk. 1000,—, Betrag der Gesamthaftsumme Ende 1928 RNMk. 814 000,—. 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Danach will man die Anti⸗ kriegs⸗Demonſtrationen nach Mäglichkeit zu einer neuen Machtprobe mit der Staats⸗ gewalt ausgeſtalten. In Moskau würde man es begrüßen, wenn es noch zu größeren Zuſam⸗ menſtüßen kommen würde als am 1. Mai. Man hürt aber, daß die Leitung der deut⸗ ſchen Sektion der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei nach den Erfahrungen des 1. Mai einige Be⸗ denken dagegen hat, die Ereigniſſe von damals jetzt zu wiederholen. Es liegen Nachrichten dar⸗ über vor, daß die kommuniſtiſchen Führer direkt die Einzelorganiſationen davor warnen, es wieder zu Belagerungskämpfen kommen zu laſ⸗ ſen wie ſeinerzeit in Neukölln und am Wedding. Die Polizei hat inzwiſchen ſchon die nütigen Vorbereitungen für den 1. Auguſt eingeleitet. Diesmal beſteht kein Demonſtrationsverbot. An maffgebender preußiſcher Stelle ſieht man darin ſchon eine weſentliche Erleichterung der Situation, weil man der Auffaſſung iſt, daß die Freigabe der Demonſtration an ſich ſchon geeignet iſt, politiſche Ventile zu öffnen. Am gleichen Tage werden die Sozialdemokra⸗ ten ihre Maſſen zur Demonſtration ſammeln. Die Polizei trifft entſprechende Vorſorge, daß die ſozialdemokratiſchen und die kommuniſtiſchen Demonſtrationszüge nach größter Möglichkeit nicht in Berührung kommen. Ein genauer Auf⸗ marſchplan iſt hierfür aufgeſtellt worden. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß Verſuche unter⸗ nommen werden, dieſes Programm zu durch⸗ brechen. Die Demonſtrationszüge ſelbſt ſollen, wie üblich, diesmal allerdings verſtärkt, durch polizeiliche Begleitmannſchaften auf Laſtkraftwa⸗ gen an der Spitze, in der Mitte und am Ende geſichert werden. Im übrigen glaubt man in politiſchen Krei— ſen kaum, daß es den Kommuniſten gelingen wird, weſentliche Maſſen auf die Beine zu brin⸗ gen. Man will ſogar davon Nachricht haben, daß ein nicht unerheblicher Teil der kommuniſtiſchen Anhänger es ausdrücklich abgelehnt hat, ſich für die Demonſtrationszwecke zur Verfügung zu ſtel⸗ len, nicht zuletzt unter Hinweis auf den 1. Mai, wo gerade die Harmloſeſten die Opfer der kom⸗ muniſtiſchen Aktion geworden ſind. Von maßgebender preußiſcher Seite hört man, daß die preußiſchen Zentralſtellen den Ereigniſſen am 1. Auguſt mit ſehr großer Ruhe entgegen⸗ ſehen. Man erinnert ſich, daß im Gegenſatz hier⸗ zu die Beſorgnis vor dem 1. Mai ſeinerzeit au⸗ ßerordentlich groß geweſen iſt. die Kommunſſtenverhaſtungen in der Tſchechei Prag, 25. Juli. Unter den in den letzten Ta⸗ gen verhafteten Kommuniſten befinden ſich auch fünf Ausländer, und zwar drei Deutſche und zwei Ruſſen. Bei einem der verhafteten Ruſſen wurde ein Brief des kommuniſtiſchen Politbüros ge⸗ funden, in dem dazu aufgefordert wird, bei der nächſten Sitzung den Generalſtreik für den 1. Au⸗ guſt vorzuſchlagen. Geſtern fand im kommuniſti⸗ ſchen Generalſekretariat ein zwei Stunden währende Hausſuchung ſtatt, bei der zahlreiches Material beſchlagnahmt wurde 2—ç ꝓ—ë⅛nänmmpp e. ̃—R P.. ĩ˙7éwß Luftfahrt St. Louis Robin elf Tage in der Luft. St. Louis, 24. Juli. Das von den Piloten Dael Jackſon und Forſt Obrine geführte Flug⸗ zeug St. Louis Robin, das geſtern nachmittag einen Weltrekord im Dauerflug aufgeſtellt hat, befand ſich heute früh 7,17 Uhr amerikaniſcher Zeit 264 Flugſtunden in der Luft, das ſind volle elf Tage. Aus Heſſen. Mainz, 24. Juli.(Rieſige Anter⸗ ſchlagungen.) In der hieſigen Kredit⸗ bank A.⸗G. wurden in den letzten Tagen rieſige Unterſchlagungen aufgedeckt, die durch ver— fehlte Spekulationen des Direktors Hofmann von dieſem begangen worden ſind. Nach Aus⸗ ſagen gut unterrichteter Perſonen ſoll es ſich um ſehr hohe Beträge handeln, die die ſchlimm⸗ ſten Erwartungen übertroffen hätten. Sehr viele heſſiſche Händler und Firmen wurden durch dieſe Unterſchlagungen in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Nach einer heute mittag im Beiſein von Vertretern der Deutſchen Renten bank in Berlin abgehaltenen Sitzung wurde beſchloſſen, ſofort den Konkurs zu beantragen Direktor Hofmann ſelbſt iſt in Haft genommen worden. Wir erfahren noch, daß es ſich bei dem unter ſchlagenen Betrag um etwa 2 Millionen Reichs mark handelt. Die Unterſchlagungen konnten dadurch dieſe Höhe erreichen, daß bereits ſeit drei Jahren von Direktor Hofmann die Bilanz geſälſcht wurde. Die Schalter der Bank ſind bereits ſeit geſtern geſchloſſen. Mainz, 25. Juli.(Flugerlaubnis für „Graf Zeppelin verlängert.) Wie wir ſoeben erfahren, hat die Interalliierte Rheinland⸗ oberkommiſſion die ſeinerzeit dem Luftſchiffbau Zeppelin GmbH. erteilte Erlaubnis, bis zum 30. Juni 1929 mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ das beſetzte Gebiet zu überfliegen, bis zum 31. Dezember 1929 verlängert. Gieſſen, 25. Jull.(Von der heſſiſchen Landesuniverfität) Der Ditektor der Mediziniſchen Veterinärklinik an der Heſſiſchen Landesuniverſität Gießen Prof. Dr. med. vet. Nörr erhielt einen Ruf als Direktor der Medi⸗ ziniſchen Veterinärklinik an der Univerſität Mün⸗ chen als Nachfolger des verſtorbenen Geheimrats Jrof. Dr. Schmitt für das Fach der inneren Ve— terinärmedizin. Pfälziſche Nachrichten Neuſtadt a. H., 25. Juli.(Ausſchluß aus der Wirtſchaftspartei.) Wie die Pfälz. Bürgerzeitung mitteilt, wurde in einer ſehr ſtark beſuchten Ausſchuß-Sitzung der Wirtſchaftspartei nach einem faſt einſtimmig gefaßten Beſchluß Bürgermeiſter Ernſt aus der Partei ausgeſchloſ— ſen. Ingenheim, 25. Juli.(Die Bahnſchranke wird gebaut.) Seit Mittwoch wird an der Anbringung einer Bahnſchranke im Orte gear— beitet. Damit wird einem dringenden Wunſche der Bevölkerung auf Verhütung der in letzter Zeit häufig vorgekommenen Unfälle entſprochen. Herxheim b. Landau, 25. Juli.(Südpfälz. Zuchtrennen.) Am nächſten Sonntag veran⸗ ſtaltet der Südpfälziſche Pferdezucht⸗ und Reiter⸗ verein e. V. Herxheim ſeine zweite diesjährige pferdeſportliche Veranſtaltung, und zwar zwei Vollblutrennen der Klaſſe 2, zwei Halbblut⸗ Flachrennen und ein Halbblut⸗Jagdrennen, ein Trabfahren und ein nichtöffentliches landwirt⸗ ſchaftliches Flachrennen. Bis jetzt ſind etwa 90 Unterſchriften zu den ſieben Rennen eingegangen. Das bayeriſche Staatsminiſterium für Landwirt⸗ ſchaft und Arbeit hat zum erſten Male einen wertvollen Ehrenpreis geſtiftet. Am Tage des Rennens wird de wruerbaute Tribüne des Herx⸗ heimer Rennplatzes eingeweiht. Kaiſerslautern, 25. Juli.(Zuſammenſtoß.) Hier ſtießen ein Lieferwagen und ein Kraftrad⸗ fahrer zuſammen. Der Keraftradſahrer hatte an⸗ ſcheinend den Anhänger des Lieferwagens nicht bemerkt und kam mit ſeinem Rad zwiſchen Kraft⸗ wagen und Anhänger. Der Anprall ſchleuderte ihn zurück, ſodaß er direkt neben den Anhänger zu liegen kam. Er trug eine ſtarke Lungenquetſchung davon und wurde in eine hieſige Klinik geſchafft Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— 9 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen 12705 jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden oo n 46. Jahrgang Der Rü icktritt Lord Lloyds. Eine Auffehen erregende Abberufung— Gaſtgeſchenk an König Fuad Lord Lloyd wurde von der engliſchen Regie- rung nach Aegypten geſandt, als die nachgiebige Haltung Lord Allenbys zu einer Lockerung des Pſallenverhältniſſes geführt hatte und Lee Stack, der Sirdar, der engliſche militäriſche Berater des Königs von Aegypten, ermordet worden war. Lord Lloyd hat mit ſtarker Hand die Autorität Englands wiederhergeſtellt. Seine letzte Tat war die Auflöſung des ägyptiſchen Par⸗ lamentes, deſſen nationale Mehrheit ſich dem Ab⸗ ſchluß eines engliſch-ägyptiſchen Vertrages wider⸗ ſetzte, in dem Aegypten nicht England als Bun— desgenoſſe gleichgeſtellt war. Die Unterdrückung des in Aegypten erwachten Nationalismus hat England im Orient ſchon biele Sympathien gekoſtet. Darum wird Hender— ſons Ankündigung im engliſchen Orient außeror⸗ dentliches Aufſehen erregen. Durch Raub und Piraterei iſt das engliſche Weltreich zuſammen— gebracht; daran dachten die Konſervativen bei ihrer Politik. Ob ſie nunmehr dem Schritte der Arbeiterpartei zuſtimmen, der eine Auflockerung des Weltveiches andeutet, wird man abwarten müſſen. Aber man darf nicht vergeſſen, daß das Kabinett Macdonald von der Gnade der Konſer— vativen lebt, weil die Arbeiterpartei eine Hilfe der Liberalen ablehnt, um nicht von ihnen ab— hängig zu werden. In parlamfentariſchen Kreiſen hält man die durch Lord Lloyds erzwungene Demiſſion her⸗ beigeführte parlamentariſche Lage für ſehr ernſt. Lloyd galt als der kolonialpolitiſch„ſtärkſte Mann“ der konſervativen Partei, der bereits während des Krieges als Leiter des nahöſtlichen Spionagebüros in Kairo Kitchener und Allenby größte Dienſte geleiſtet hat und zur Belohnung im Alter von 38 Jahren zum Gouverneur der Provinz Bombay ernannt wurde. Dort und ſpä⸗ ter in Aegypten hat er ſich durch energiſche Hand⸗ habung des engliſchen M. chtſtandpunktes gegen⸗ über allen Wünſchen der ägyptiſchen und ind: ſchen Nationaliſten aus ezeichnet. iſt Lord Lloyd in manchen Unterredungen wäh⸗ rend ſeiner Amtszeit in Kairo außerordentlich ſchroff und energiſch gegen Köni Fuad aufgetreten. In den Wandelgängen deb Unterhauſes bezeichnet man die„indirekte Ent⸗ laſſung von Lord Lloyd“ als ein Gaſtg eſchen! an König Fu ad der vor einigen Tagen zu einem Aufenthalt von über ſechs Wochen in Eng⸗ land eingetroffen iſt. Augenſcheinlich erwartet die Regierung, daß die Verhandlungen, die Hen⸗ derſon mit dem ägyptiſchen Miniſterpräſidenten eingeleitet hat, vom König gefördert werden wür⸗ den, nachdem von engliſcher Seite nicht nur das Regime, ſondern auch die Perſon Lord Lloybs möglichſt offen„fallen gelaſſen“ worden iſt. le bermulliche Ursuche der Bol Ziewalder Nutastrophe Berlin, 25. Juli. Das Feuer in dem Sauer— ſtoffwerk Lindes Eismaſchinen A.⸗G. in Borſig⸗ walde iſt nunmehr vollſtändig gelöſcht. Heute früh wurden die ſtarken Brandwachen der Feuer— wehr wieder zurückgezogen und die Trümmer— ſtätte zur weitern Beaufſichtigung an die Ange— ſtellten des Werkes übergeben. Die Entſtehungsurſache konnte auch heute vor⸗ mittag noch nicht ganz zweifelsfrei feſtgeſtellt werden. Allerdings ſcheint die Vermutung richtig zu ſein, die auch durch die Schilderung einer Reihe im Füllraum beſchäftigter Arbeiter be⸗ ſtätigt wird, daß ſich das Verſchlußſtück einer mit Azetylengas ge⸗ füllten Stahlflaſche losgelöſt und das ent⸗ ſtrömende Gas ſich durch einen ſtarken elektr. Funlen entzündet hat. Ob die Lockerung eines Verſchlußſtückes auf einen unglücklichen Zufall oder unſachgemäße Handha bung zurückzuführen iſt, wird ſich erſt am Schluf der Unterſuchung ſicher feſtſtellen laſſen. Die Un terſuchung der Entſtehungsurſache nach der rein techniſchen Seite hin liegt in den Händen vor mehreren Sachverſtändigen, die bereits geſter! an der Exploſionsſtätte erſchienen waren. Di— Unterſuchung wurde heute vormittag fortgeſetzt Der Materialſchaden wird von der Direktion auf etwa eine halbe Million geſchätzt. Hinzu kommt noch, daß große Teile der Fabrik von Grund auf wieder neu hergerichtet werden müſſen. Glücklicherweiſe ſind die Räume, die mit den Ap⸗ paraten ausgefüllt waren, zum größtenteil von den Flammen verſchont geblieben, ebenſo ein großer Lagerſchuppen. Das Befinden des ſchwerverletzten Frl. Behm, die in dieſem Betrieb als Werkſtattſchreiberin beſchäftigt war, iſt leidlich. Amerila rüſtet nicht! Waſhington, B. Juli. Präſident Hoover teilte geſtern abend mit, daß er Anweiſung gegeben habe, den Bau der im diesjährigen Flottenbau⸗ programm vorgeſehenen drei 10000⸗Tonnen⸗Kreu⸗ zer vorläufig nicht auszuführen. Die Kiellegung werde nicht eher erfolgen, als bis die Frage ge⸗ prüft ſei, welche Rückwirkungen das zwiſchen den Vereinigten Staaten und England zu erwartende Flottenabkommen haben werde. Der Präſident erklärte, er habe die geſtern von dem engliſchen Premierminiſter Macdonald im Unterhauſe abge⸗ gebene Erklärung mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der Premierminiſter könne ſicher ſein, bei ſeinem Beſuch in den Vereinigten Staaten eine herzliche Aufnahme zu finden Mac⸗ donald habe den Grundſatz der von den Verei⸗ nigten Staaten geforderten Flottenparität ange⸗ nommen, das bedeute nicht, daß England und die Vereinigten Staaten ein Wettrüſten begön⸗ nen, ſondern daß ſie als Freunde der Abrüſtung zuſammenarbeiten wollten. Maedonald habe durch die Suſpendierung eines Teiles des engli⸗ ſchen Flottenbauprogramms ſeinen guten Willen bezeugt, indem ſie den Bau der drei Kreuzer einſtellten, obwohl dadurch die Parität nicht be— einträchtigt worden wäre, da die engliſche Kreu— zerflotte bedeutend ſtärker ſei als die amerikaniſche. der leidige Konferenzortſtreit Paris, 25. Juli. Im Verlaufe des Beſuches, den der engliſche Botſchafter in Paris dem fran— zöſiſchen Außenminiſter, Briand, abſtattete iſt, wie zu erwarten war, die Frage des Konferenz— ortes für die Regierungskonferenz erörtert wor— den. Der„Matin“ glaubt annehmen zu dürfen, daß man ſich auf einen neutralen Ort ſo gut wie geeinigt habe, doch ſchwanke man noch zwiſchen Holland und der Schweiz. Das Blatt erklärt, daß die belgiſche Regierung nach dem Mißerfolg der Verhandlungen über die Scheldefrage mit Hol— land, nicht gewillt ſei, mit in den Haag zu ge— hen. Das Blatt ſchließt daraus, daß man ſich entſchließen müſſe, eine Stadt in der Schweiz zu wählen. Im Juni habe er über die Wahl einer ſchweizeriſchen Stadt diskutieren können, weil es ſich um einen franzöſiſchen Vorſchlag gehan⸗ delt habe, heute aber ſei es gebieteriſche Notwen— digkeit, und die Vernunft Aheische, daß man in⸗ nerhalb zweier oder dreier Tage eine Entſchei— dung zu Gunſten einer ſchweizeriſchen Stadt treffe. Der Haag Tagungsort der Reparations⸗ konferenz? London, 25. Juli.„Times“ meldet: Ueber den Zuſammienkuliftsort der Regierungskonferenz iſt noch immer keine Einigung erzielt. Die britiſche Regierung unternimmt aber jetzt einen endgülti— gen Verſuch, die anderen intereſſierten Staaten zu veranlaſſen, den Haag als Konferenzort an— zunehmen. Verhaſtungen in Vudayeſt Budapeſt, 25. Juli. Die Polizei hat die Orga⸗ niſatoren des für den 1. Auguſt geplanten roten Tages feſtgenommen. Bereits am 14. Juli verhaftete die Polizei in einer eigens für dieſe Organiſation gemieteten Wohnung den 34jähri⸗ gen ehemaligen Hochſchüler Hay, der, wie er an⸗ gab, in der Roten Armee den Nang eines Pio⸗ nierkommandanten inne hatte und zur Organi⸗ ſierung der Ruheſtörungen am 1. Anguſt nach Budapeſt entſandt worden. war. Gleichzeitig wurden der Grubenarbeiter Bufong und der Ei⸗ ſenarbeiter Jolsvay verhaftet, denen Hay die Weiſungen für Streikorganiſation uſw. über⸗ geben hatte. Insbeſonder rr.—. ꝶ—2—21ꝛ2ꝛ1ꝛ!ꝛ:ꝛx: ̃ ̃—. ̃—ꝗâwf dpf... 8——9—. Aenderung des engliſchen Flottenprogramms London, 25. Juli. Im Unterhaus erklärte Mac⸗ donald in Beantwortung einer Anfrage Ken⸗ worthy, der allgemeine Standpunkt der Regie⸗ rung bezüglich des Flottenprogramms iſt, daß zwei Haupterwägungen berückſichtigt werden müſſen: 1. die Bedeutung der Verteidigungsmittel, die erreicht werden müſſen, 15 2. die Wirkſamkeit der Sparſamkeit. Macdonald begrüßte die Ankunft des neuen amerikaniſchen Botſchafters Dawes, der von dem Präſidenten der Vereinigten Staaten mit der Miſſion betraut worden ſei, den Boden für ein internationales Abkommen zur Verminderung der Flottenrüſtungen vorzubereiten. Macdonald führte weiter aus, daß die all⸗ gemeine Lage eine Aenderung des Flottenprogramms verlange. Die Regierung habe beſchloſſen, die Arbeiten an den Kreuzern„Lurroy“ und„Lord Cumberland“ einzuſtellen, die Kontrakte für zwei Unterſeebobte zu kündigen und die anderen Flottenbauten zu verlangſamen. Was die Florten⸗ bauprogramme 1929⸗30 betreffe, ſo würden auf jeden Fall vor dem Herbſt keine neuen Verpflich⸗ tungen eingegangen werden. Macdonald fügt hin- zu, es werde von allen in Betracht kommenden Mächten anerkannt, daß ein vorheriges Ueber— einkommen über die einzelnen Unterſcheidungen weſentlich iſt für ein allgemeines Uebereinkom— men über den Flottenbau. Amerikaniſche Nüſtungseinſchränkung Newyork, 25. Juli. Aſſociated Expreß meldet, aus Waſhington: Kriegsſekretär Good teilte mit, daß verſucht verde, die Prüſung der militäriſchen Ausgaben zu beſchleunigen, um jede nur mög— liche Herabſetzung des Heeresetats vorzunehmen, der dem Kongreß Anfang Dezember zugehen wird. Die vom Präſidenten Hoover vorgeſchla— gene Kommiſſion von Generälen und Offizieren die prüfen ſoll, wie die Ausgaben für das Heer verlängert werden können, ohne die Wirkſamkeit der Landesverteidigungspläne zu beeinträchtigen, wird in den nächſten Tagen ernannt werden. Das exſte internationale Ablommen iiber Kriegsgeſangenenrecht . Genf, 25. Juli. Nach langwöchigen Verhand— lungen iſt von der Staatskonferenz in Abände— rung des Genfer Rot⸗Kreuz⸗Abkommens durch einſtimmigen Beſchluß das erſte internationale Abkommen über Kriegsgefangenenrecht heute ge— ſchaffen worden. Das Abkommen iſt bereits in zweiter Leſung endgültig angenommen und auch in amtlicher Ausfertigung, die in den Archiven der ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft hinterlegt wird, feſtgelegt worden. Deutſches Reich. Verbot der„Mainzer Tageszeitung“. Mainz, 24. Juli. Die hier erſcheinende „Mainzer Tageszeitung“ wurde von der Rhein⸗ landkommiſſion auf Grund eines Artikels in der Nummer vom 4. Juli mit der Ueberſchrift „Ein feiger Lump ermittelt“, vom 25. ds. Mts. ab auf vier Wochen verboten. Die Metterlage wiegend trüb und zu Niederſchlägen geneigt, nur mäßig warm, aber ſchwül, bei Aufheiterung einſetzende Gewitterbildung, ſchwache veränder⸗ liche Winde. Ausſichten für Samstag: Nach ſtärkerer Abkühlung wieder beginnende Beſſerung, nach Nord drehende Winde. Maſſenfabrikation von neuen Giftgaſen. Die drohende Kriegsgefahr im fernen Oſten lenkt unſere Blicke wieder einmal auf die ſoge⸗ Innten Fortſchritte der Technik und Wiſſenſchaft dur Vorbereitung neuer Kriege. Wir haben kürz⸗ lich in verſchiedenen Blättern eine Meldung aus Chicago geleſen, nach der zwei amerikagiſche Che⸗ miker ein neues Gas erfunden haben, das noch wirkſamer als das berüchtigte Phosgengas ſein ſoll. Es töte bereits, wenn man es nur einen Augenblick einatme. Fer⸗ ner ſoll die chemiſche Abteilung des Kriegsmini⸗ ſteriums(Chemical Warfare Servic) ein neues, tränenerregendes Gas erfunden haben, das zur ſofortigen Erblindung führen ſoll. Schaudern erfüllt uns, wenn man von ſolchen menſchenmordenden Errungenſtchaften der Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik hört. Was nützen da alle Friedensverſprechungen und Beteuerungen nach außen, wenn ſo viele Staaten unabläſſig bemüht ſind, neue Mordmittel zu erzeugen? Erſt recht müſſen wir jetzt in den Friedenorganiſationen darauf dringen, daß durch ein Allgemeinverbot die Herſtellung derartiger Erzeugniſſe im Inte⸗ reſſe der Menſchbeit unmöalich gemacht wird. us gibts nichf gie ge sUnderm nur im 4 b — 5 80 Fast alle 5 mod. Anzüge für Herren u. 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Man nimmt an, daß der junge Mann in einem plötzlichen Anfall von geiſtiger Umnach⸗ tung die Tat ausgefübrt hat. 30 Schafe durch Blitzſchlag getötet. Adenau(Eifel), 25. Juli. Ein Blitzſchlag in die Gemeindeſchafherde in Niederadenau rötete 30 Schafe. Verängſtigt durch das Toben des Ge⸗ witters, das ſtundenlang anhielt, hatten ſich die Tiere unter einer ſtarken Fichte zuſammenge⸗ drängt. Der Schäfer konnte trotz aller Verſuche die Tiere nicht auseinanderbringen. Autounfälle. Trier, 25. Juli. Geſtern ſtürzte je ein Auto in die Saar und die Ruwe. Während im erſteren Falle die drei Inſaſſen ſich aus dem Waſſer ret⸗ ten konnten und mit leichten Verletzungen davon⸗ kamen, wurden bei dem Sturz in die Ruwer, wo⸗ bei der Kraftwagen eine Mauer durchſchlug, und 10 Meter in die Tiefe ſauſte, der Chauffeur und der Begleiter lebensgefährlich verletzt. Der gefährdete Eibſee. München, 25. Juli. Die Zeitungsnachrichten, wonach ſich die Beſitzer d. Eibſees mit dem Gedan⸗ ken tragen ſollen, ihren Beſitz am Eibſee an ein amerikaniſches Konſortium zu verkaufen, haben die Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei ver⸗ anlaßt, an die Staatsregierung eine parlamen⸗ tariſche Anfrage zu richten, in der darauf hinge⸗ wieſen wird, daß die Oeffentlichkeit befürchtet, daß beim Zuſtandekommen des Verkaufs der Eibſee vielleicht für die Allgemeinheit geſperrt würde. Die Fraktion erſucht die Regierung um Aufklärung des Tatbeſtandes. Abſturz eines franzöſiſchen Militärflugzeugs. Paris, 25. Juli. Havas berichtet aus Rabat, daß ein Militärflugzeug infolge Motorſchadens bei Bu Denibo abgeſtürzt iſt. Die beiden Inſaſ— ſen, zwei Unteroffiziere, wurden getötet. Niſſe im Speyerer Kaiſerdom Funde Speyer, 25. Juli. Der Beſucher des Speyerer Domes hat gegenwärtig Gelegenheit, ſich durch den Augenſchein von dem Vorhandenſein be⸗ denklicher Riſſe in der Kuppel des Königs⸗ chores zu überzeugen. Man erklärt ſich die Niſſe mit Senkungen des Fundaments. Des⸗ halb nimmt man gegenwärtig an der Außen⸗ ſeite des Domes Grabungen in beträchtlicher Tiefe vor, um die Urſachen feſtzuſtellen. Be⸗ kanntlich gehört das Königschor zu den älteſten Teilen des Domes, die bei der vandaliſchen Zerſtörungswut der Franzoſen unter Melac im Jahre 1689, nicht dem Brand zum Opfer fielen. Hoffentlich gelingt die Entdeckung des Fehlers und damit die Bewahrung des Domes vor dem Zerfall.— Bei den Fundamentunter⸗ ſuchungen wurden auch einige in einer Stein⸗ mauerung liegende Gräber aufgedeckt. Am Fundament entdeckte man einen Verſtärkungs⸗ bau, der ſchon in früher Zeit den Dom gegen das Hochwaſſer des damals nahe beim Dom vorüberfließenden Rheines ſchützen ſollte. Man kann auf das Ergebnis der weiteren Unter⸗ ſuchungen geſpannt ſein. Das Opfer der Gerhilde Wybrands. Der Roman einer Liebe. Bon Erich Frieſen. (35. Fortſetzung.) 19. Kapitel. Es war am letzten Abend vor Werner v. Bü⸗ lowe Heimreiſe. Noch immer etwas matt aber mit frohen Augen und friſcher Geſichtsfarbe, ſaß der Knabe im Lehnſtuhl auf einer der das ganze Sanatori⸗ um umgebenden Terraſſen und blickte hinaus auf die grünen Matten, von denen melodiſches Kuh⸗ glockengeläute bis zu ihm heraufklang. Neben ihm ſaß Schweſter Virginia, eine Häkel⸗ arbeit in der Hand. „Wie freue ich mich, bald meine liebe Mutter wiederzuſehen.“ ſagte Werner mit Wärme. „Wenn ich Sie nur mitnehmen könnte, Schwe⸗ ſter. Ich kann mir gar nicht vorſtellen, wie ich ohne Sie fertig werden ſoll. Und daß nicht ein⸗ mal Sie mich bis nach München begleiten, ſon⸗ dern Schweſter Antonie—— nein, wirklich, das iſt nicht hübſch von Ihnen——“ Die Pflegerin erwiderte nicht. Und der Knabe fuhr lebhaft fort, indem er die ſchlanke Frauenhand ſtreichelte, die auf ſeiner Stuhllehne N: „Aber— duſſen uns einmal beſuchen, wenn Sie Urlaub haben! Die Mutter wird ſich ſo freuen! Und auch Lore! Ich habe ihnen ſchon ſo viel von Ihnen geſchvieben—— nicht wahr, Sie kommen? Sie verſprechen es mir?“ Irrte ſich der Knabe, oder traf wirklich ein unterdrückter Seufzer an ſein Ohr? Und zitter⸗ te nicht plötzlich die Hand, die ſoeben noch ſeine Finger mit feſtem Druck umſpannt hielt? „Daraus wird wohl kaum etwas werden, mein Junge—“ „Oh—1 Warum nicht?“ „Ich habe keine Zeit.“ „Sie müſſen doch auch mal ausſpannen. Ich werde den Herrn Oberarzt darum bitten, bevor ich fortgehe—“ Heftig zog Schweſter Virginia ihre Hand fort. „Nein, nein! Unterlaß das! Ich würde doch nicht kommen!“ Er blickte ſehr enttäuſcht drein. „Wenn Sie es nicht wünſchen, tue ich es na⸗ türlich nicht. Aber ich begreife nicht, warum Sie uns nicht beſuchen wollen. Wenn ich wüß⸗ te, daß ich Sie bald wiederſehen werde, würde mir der Abſchied nicht gar ſo ſchwer fallen. Sie wiſſen ja nicht wie lieb ich Sie habe, Schweſter Virginia! Gleich nach meiner Mutter kommen Sie! Auch Sonnenſcheinchen habe ich lieb— o ja. Und den Vormund. Aber Sie ſind mir doch noch viel lieber. Wenn Sie nicht geweſen wä⸗ ren, hätte ich gewiß ſterben müſſen— hier im fremden Land, ohne jemand bei mir, der ſich ein bißchen um mich ſorgte. Die erſten Wochen hier ging es mir ſo ſchlecht— ich hatte immerfort Schmerzen— und das Atmen wurde mir ſchwer. Aber als Sie kamen, da— da—— Sie haben ſo was an ſich, Schweſter Virginia— ich weiß nicht, daß muß man eben fühlen— ſo was Gro⸗ ßes, Erhabenes, Kraftvolles, woran man ſich aufrichten kann, wenn man darniederliegt. Wenn ich da an meine Schweſter denke! Sie ſind näm⸗ lich der vollſtändige Gegenſatz zu Love— eigent⸗ lich heißt ſie Eleonore, aber ſie läßt ſich Lore nennen— das paßt auch beſſer zu ihr. Sie iſt nämlich wie ein Wirbelwind. Immer unterwegs. Ihre beſtändigen Faxen machen einen ganz ner⸗ vös! Sie aber Schweſter Virginia— Sie ſind die Rube. der Frieden ſelber!“ Tief atmete der Knabe auf. Er hatte ſich ganz in Ekſtaſe hineingeredet. Und das lange, unge⸗ en Sprechen hatte ihn erſichtlich angeg rif⸗ fen. Er guckte die Pflegerin an und ſchien auf Antwort zu warten. Die aber blieb aus. aufs neue das Wort: „Sagen Sie mal, Schweſter— warum haben Sie eigentlich nicht geheiratet? Sie müßten doch, einen Mann ganz furchtbar glücklich machen!“ Keine Antwort. Nur ein halb unterdrückter, tiefer Seufzer. Er erhob ſich von ſei⸗ Und der Knabe nahm Der Knabe erſchrak. nem Lehnſtuhl und näherte ſich ſchüchtern der ſtillen Frau, die an die Terraſſenbrüſtung heran⸗ getreten war und in die Ferne ſtarrte. Und er gewahrte, daß ihre Augen voll dicker Tränen ſtanden „Sie weinen, Schweſter? Und ich bin ſchuld an Ihren Tränen— ich! Oh—l“ Und von einer plötzlichen Schwäche befallen, ſank der kaum von ſeiner Krankheit Geneſene aufſchluchzend in den Seſſel zurück. Sofort war Schweſter Virginia bei ihm. Alles eigene Leid, alles Weh war vergeſſen beim An⸗ blick der Tränen ihres Schützlings. Mit mütter⸗ licher Sorgfalt bemühte ſie ſich um ihn, bis er ſich wieder beruhigt hatte. Sie war wieder ganz ſie ſelbſt— ernſt⸗freund⸗ lich, gelaſſen friedeſpendend. Eine Zeitlang ſaß der Knabe ſtill und nach⸗ denklich da, die Augen forſchend auf das Geſicht ſeiner Pflegerin gerichtet. Sind Sie mir auch nicht mehr böſe, Schwe⸗ ſter Virginia?“ „Warum ſollte ich bir böſe ſein?“ „Weil ich ſo viel geſchwatzt und Sie mit mei⸗ nen dummen Fragereien aufgeregt habe. Aber unn find Sie mich ja bald los“ „Sprich doch nicht ſolchen Unſinn, Kindl“ »Sinb Sie mir wirklich nicht böte“ „Nein doch!“ Nein!“ „Dann müſſen Sie mir drei Wünſche erfüllen — als Zeichen, daß Sie mir nicht mehr böſe find. Jad“ Sie lächelte. „Wollen ſehen!“ „Alſo— erſtens!“ Der Knabe ſetzte ſich in Poſitur unb begann, an den Fingern abzuzäh⸗ len.„Erſtens: ich möchte Ihnen ſchreiben— lange, lange Briefe mit allem, was bei mir zu Hauſe paſſiert, was ich denke und empfinde.— Darf ich das?“ Schweſter Virginia kämpfte ein paar Setun⸗ den mit ſich. Dann erwiderte ſie freundlich, aber beſtimmt: „Nein, lieber Werner, das darfſt du nicht!“ „Nicht?... Warum nicht?“ „Das bann ich dir nicht ſagen. Du mußt mir ſchon glauben, daß es ſo beſſer iſt.“ „O, wie ſchade!... Na, aber den zweiten Wunſch! Den werden Sie mir doch ſicher erfül⸗ len! Der macht Ihnen weiter gar keine Mühe. Ich möchte nämlich— möchte nämlich—“ er zögerte ein wenig—„ich möchte Ihre Photogra⸗ phie haben!“ „Auch dieſen Wunſch kann ich dir nicht er⸗ füllen— ſo leid es mir tut—“ Der Knabe ließ den Kopf hängen. „Ach! Auch nicht!“ „Du haſt ja noch einen Wunſch“, Schweſter Virgina.„Vielleicht—“ „Ich wage ihn gar nicht mehr zu nennen“, murmelte der Knabe betrübt.„Wenn Sie mir ſchon die beiden nicht erfüllten— dann ſchon den letzten erſt vecht nicht.“ ö Sie lächelte aufmunternd. „Verſuch es doch einmal!“ Gortſo tung foloh tröſtete Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmend⸗Grundſtücken. Am Montag, den 29. Juli 1929, vorm. 8 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert. Oberlück 6. Gew. Nr. 31 F Kleiner neuer Garten Nr. 16 Kl. Bruchfeld 1. Gew. Nr. 1 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 36 Kl. Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 63 Allmen Nr. 68 153 102 Allmenfeld in Gew. Nr. 20 Dreiruthen„ 28 Mittlere lange Theilung Nr. 8 Krottenwieſe Acker Nr. 61 Oberbruchweide 3. Gew. Nr. 6 Oberlück 6. Gew. Nr. 43 9 12. 79 77 11 Mittlere Gärten Nr. 1 Kleine Striethen Nr. 38 Sandgaben Nr. 80 Gr. Bruchfeld 2. Gew. Nr. 21 Gr. Neuenäcker im Gr. Bruchfeld Nr. 13 Kl. Neuenäcker im Gr. Bruchfeld Nr. 92 I 7 70 0 87 Allmen Nr. 30 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 55 Dreiruthen Nr. 75 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 37 Oberbruchweide 7. Gew. Nr. 7 Vierruthen Nr. 65 Oberlück 10. Gew. Nr. 33 Oberlück 11. Gew. Nr. 20 Alter Garten 1. Gew. Nr. 14 Gr. Neuenäcker i. Kl. Bruchfeld Nr. 4 Kl.„ ili Gr,„„ 89 Allmen Nr. 8, Allmen Nr. 41 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 34 Vierruthen Nr. 14 Gr. lange Theilung Nr. 24 Mittlere lange Theilung Nr. 56 Krottenwieſe(Acker) Nr. 74 Oberbruchweide 3. Gew. Nr. 10 Oberlück 7. Gew. Nr. 11 1 18„ 80 Alter Garten 3. Gew. Nr 18 Kleine Striethen Nr. 31 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 8 Kl Neuenäcker im Kl. Bruchfeld Nr. 39 Gr. Bruchfeld 2. Gew. Nr. 50 Allmenfeld 2. Gew. Nr. 34 Rothfeld 2. Gew. Nr. 38 Dreiruthen Nr. 32, Vierruthen Nr 38 Kl. lange Theilung Nr. 19 Krottenwieſe(Acker) Nr. 49 Oberbruchweide 2. Gew. Nr. 22 Oberlück 10. Gew. Nr. 6 Oberlück 11. Gew. Nr. 41 Alter Garten 1. Gew. Nr. 41 Sandgaben Nr. 15 Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 72 Gr. Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 21 Kl. 715 1** 7 96 Almenfeld 1. Gew. Nr. 19 Rothfeld 1. Gew. Nr. 4 Dreiruthen Nr. 115, Vierruthen Nr. 10 Mittl. lange Theilung Nr. 3 Krottenwieſe(Acker) Nr. 60 Oberbruchweide 6. Gew. Nr. 23. Oberlück 4. Gew. Nr. 33 0 8. 7 U 33 Alter Garten 2. Gew. Nr. 47 Sandgaben Nr. 18 a Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 69 Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 62 Kl. Neuenäcker im Gr. Bruchfeld Nr. 46 Allmen Nr. 2 Allmen Nr. 79 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 45 Dreiruthen Nr. 106 i Mittlere lange Theilung Nr. 26 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 13 Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 3 Oberbruchweide 8. Gew. Nr. 6 Schloth Nr. 2, 40, 58, 86, 121, 127, 144 u. 146. Viernheim, den 24. Juli 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Ohne Reklame kein Erfolg weitgehend eingeſchränkt werden, Lokales. Bemerkenswerte Neuerungen bei der Reichs⸗ poſt hat der Verwaltungsrat beſchloſſen. Da⸗ nach kann wieder eine Paketkarte für drei Pakete benutzt werden, wie das bis 1929 mög⸗ lich war. Wie bei den großen Banken, will die Poſt jetzt auch in ihrem Scheckverkehr Eil⸗ überweiſungen zulaſſen. Aufträge mit dem Vermerk„Eilauftrag“ und„ſofort gutſchreiben!“ ſollen noch an demſelben Tage erledigt werden, wenn die dafür vorgeſchriebene Einlieferungs⸗ friſt bereits verſtrichen iſt. Die Sondergebühr beträgt eine Mark. Schließlich ſollen auch die Höchſtgrößen für Druckſachen erweitert werden, und zwar auf 40 zu 25 zu 10 Zentimeter oder 50 zu 20 zu 10 Zentimeter oder 40 zu 30 zu 5 Zentimeter. Rollen dürfen eine Länge von 75 Zentimeter und einem Durchmeſſer von 10 Zentimeter haben. Das Höchſtgewicht für Druck⸗ ſachen wurde vom Verwaltungsrat auf 2 Kilo⸗ gramm feſtgeſetzt. Man erwartet, daß dieſe Er⸗ leichterungen noch im Laufe des Monats Juli in Kraft treten können. Induſtrie⸗ und Handel gegen Stiftungen. Die heſſiſche Induſtrie- und Handelskammer wendet ſich mit einem Appell an die Oeffent⸗ lichkeit, in dem geſagt wird, daß weite Kreiſe von Handel und Induſtrie Klage darüber füh⸗ ren, daß Vereine, Schulen, Stammtiſche uſw. für ihre Feſte und Veranſtaltungen der ver— ſchiedenſten Art Stiftungen in barem Geld, Waren oder ſonſtigen Leiſtungen zur Finanzie⸗ rung ihrer Veranſtaltungen in einem Ueber— maß verlangen, daß es nachgerade unerträglich geworden ſei. Induſtrie und Handel ſeien mit Laſten überbürdet. Von der Einſicht der in Frage kommenden leitenden Perſönlichkeiten der Vereine und der ſonſt in Frage kommenden Stellen müſſe erwartet werden, daß die An⸗ forderungen an die Firmen des Handels und der Induſtrie zu unentgeltlichen Stiftungen wenn nicht überhaupt unterbleiben. Schwimmen, das Turnen im Waſſer. Von allen Sportarten, die im Sommer gern und mit größtem Nutzen für die Geſundheit geübt wer⸗ den dürfen, iſt das Schwimmen beſonders zu empfehlen. Schwimmen iſt gleichſam das Tur⸗ nen im Waſſer. Es ſtellt eine ausgezeichnete Zymnaſtiſche Uebung dar, weil beim Schwim⸗ men faſt alle Muskeln und Bänder des Kör— pers in gleichmäßige und regelmäßige Tätig⸗ keit verſetzt werden. Wohl bei keiner anderen turneriſchen Uebung wird der Bruſtkorb in ähnlicher Weiſe geweitet und die Lungen ge⸗ lüftet wie beim Schwimmen. Auch der Stoff⸗ wechſel erfährt durch das Schwimmbad eine außerordentlich große und wertvolle Anregung Selbſtverſtändlich darf aber nur derjenige Schwimmen gehen, der körperlich dazu geeignet iſt. Wenn alljährlich beim Schwimmen eine Reihe von Unglücksfällen zu verzeichnen iſt ſo ſind in der großen Mehrzahl der Fälle die betreffenden Perſonen ſelbſt daran ſchuld; ein⸗ mal, wenn ſie an verbotenen Stellen baden, dann aber auch, wenn ſie die notwendiger Vorſichtsmaßregeln außeracht laſſen. Zu dieſen gehört vor allem der Rat, niemals mit vollem Magen ins Waſſer zu gehen. Ferner iſt wich⸗ tig, vor dem Hineinſteigen in das kalte Bad ſich in ausreichendem Maße abzukühlen. Auch ein zu langes Verweilen im Schwimmbad deſſen Dauer anfangs nicht mehr als eine Viertel⸗ ſtunde, ſpäter nicht länger als eine halbe bis dreiviertel Stunde betragen darf, iſt unzweck⸗ mäßig und gefährlich. Ohrenkranke, die von früheren Ohrenleiden her ein Loch im Trommel⸗ fell zurückbehalten haben, ſind ſchwer gefährdet, wenn ſie nicht einen ausreichenden Schutz tragen, der das Eindringen von Waſſer in das innere Ohr verhindert. Hierfür eignet ſich beſonders das Verſtopfen des Ohres mit fetthaltiger Watte oder mit einem kleinen Kügelchen Wachs. Schließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß es unzweckmäßig iſt, ſich nach dem Schwimmbad im naſſen Badeanzug der prallen Sonne auszuſetzen oder gar in der Sonne zu trocknen. Nicht ſelten entſteht dabei ſtatt des geſundheitlichen Nutzens ein geſundheitlicher Schaden, der ſich in Geſtalt von Erkältungen, Blaſenkatarrhen uſw. ſowie in Hautverbrennungen kundgibt. Wer indeſſen die hier angegebenen kleinen Regeln für das Schwimmbad beachtet, der wird neben der Freude am Schwimmbad ſelbſt auch bald den Nutzen des Schwimmens für ſeine Geſundheit verſpüren. An die kathol. Männer! Die Deutſche Jugendkraft marſchiert! Das bewies das Länderſpiel Deutſchland— Holland in Ludwigshafen, das noch in beſter Frinnerung iſt; das bewies die katholiſche Sportinternationale in Prag mit ihren 100 000 Zuſchauern. Vom 2. bis 5. Auguſt ſoll auf dem Südweſtdeutſchen Länder⸗ treffen in Mannheim dieſe Tatſache erneut unter Beweis geſtellt werden. Auch da gilt es zu zei— gen, daß die D. J. K. eine Macht iſt, mit der man rechnen muß, ob man will oder nicht. Die Deutſche Jugendkraft marſchiert. Aber noch iſt viel Arbeit zu leiſten. Noch ſtehen viele abſeits, die zu uns gehören. Die Jugendkraft iſt noch jung, iſt Jugend. Wir brauchen Männer, die unſer Rückgrat ſtärken, die ſich nicht nur für uns intereſſieren, ſondern die ſich auch öffentlich für uns einſetzen, wenn es gilt; Männer, die ſich für die Jugend und ihre Zukunft auch verantwort— lich fühlen. Darum ergeht heute unſer Aufruf nicht nur an die aktiven Mitglieder der D. J. K., nicht nur an die Sodalen, ſondern an die geſamte katholiſche Männerwelt Viernheims. Heute Abend werden 2 Freunde der Jugend zu Euch reden, die ſich ihre Lebensaufgabe in der Arbeit an der Ju— gend, und in der Jugend geſetzt haben, die jede freie Minnte der Jugendarbeit opfern, weil ſie deren überaus großen Wert und Wichtigkeit er— kannt haben. Deshalb, katholiſche Männer Viernheims, zeigt durch Euer Erſcheinen heute Abend im Frei— ſchütz, daß auch Ihr die Bedeutung der Jugend— arbeit zu ſchätzen wißt; zeigt, daß Ihr unſerer Jugend helfen wollt, ſich durchzuſetzen. Wer von unſerer guten Sache überzeugt und willens iſt, ſich für ſie einzuſetzen, komme heute Abend zu uns! »Eine intereſſante Statiſtik. Geſtern früh hat ſich ein Mitglied des Arbeiter-Radfahrer⸗ Bundes„Solidarität“ die Mühe gemacht, den Radfahrverkehr vom Ortsausgang Tivoli nach Mannheim feſtzuſtellen. Er zählte in der Zeit von morgens 5— 7 J¼ Uhr 8 3 4 Radfahrer, 82 Radfahrerinnen und 41 Motorradfahrer. Dieſe Zahlen können noch erhöht werden, wenn man den Verkehr über den Sandhoferweg mit einbezieht. Mehr als 1000 Perſonen fahren ſonach täglich über die Sommermonate mit dem Stahlroß nach Mannheim zu ihren Arbeitsplätzen. Die doppelte Zahl von Arbeitern und Arbeiterinnen ſowie Ange ſtellten fahren noch mit der O. E. G. Daraus er— gibt ſich, wie bedeutungsvoll die nahegelegene Induſtrie⸗Metropole für unſere Gemeinde iſt. * Achtung! Der Saiſon-⸗Ausverkauf des Warenhauſes Geſchwiſter Mayer in Wein- heim beginnt am Samstag, den 27. Juli. Leſen Sie die heutige Beilage. Die gewaltigen Preis- ſtürze werden allgemeines Aufſehen erregen. Es lohnt ſich unbedingt den Saiſon- Ausverkauf zu beſuchen. Barold Tloyd! Ahaa! der„Er“ iſt auch mal wieder da, natürlich im Central-Theater. Ab heute Freitag, Samstag und Sonntag wird ein hervorragendes und erſtklaſſiges Weltſtadt— programm den Beſuchern des Central-Theaters ge⸗ zeigt, das allen unvergeßlich bleiben wird. So zeigt man„Er“ Harold Lloyd in ſeinem neueſten und köſtlichſten Großluſtſpiel„Harold Lloyds liebe Schwiegermama“. Was ſich alles an tollen Sachen in dieſem Film ereignet, iſt das köſtlichſte was man je vom„Ex“ geſehen hat. Ein General— angriff auf die Lachmuskeln. Man lacht, man quitſcht, man ſchreit und klatſcht, wenn Harold Lloyd den Gipfelpunkt aller Tolpatſchigkeit dar⸗ ſtellt. Es herrſcht Stimmung im Haus. Als Hauptſchlager zeigt man den neueſten und ſchönſten Spitzenfilm der Ufa„Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna“ mit Brigitte Helm. Es iſt ein Meiſterwerk der deutſchen Filmkunſt und macht z. Zt. ſeinen Siegeszug durch ganz Europa. Ueber- all ein überragender Erfolg, der auch über unſere Grenzen hinaus, den Ruhm deutſcher Filmarbeit kündet. Dieſes ganz hervorragende Großſtadtpro— gramm ſollte kein Kinofreund verſäumen, es läuft daher heute Freitag, Samstag und Sonntag. Die Freikarten Nr. 8 haben heute Abend Gültigkeit. bei nicht befriedigter Nachfrage wurden folgende Preiſe erzielt: Kirſchen 20—25. Johannisbeeren Vereins ⸗ Anzeiger Turnerbund. Heute Freitag Abend halb 9 Uhr vollzählige Turnſtunde für alle Geräteturner, Sportler und Jugend. Zentner. Weil Linden blühn! Die Linden blühn! Ein ſchmaler Pfad führt mich den Weg, den einſt wir ſchritten, ganz ſtille, Du und ich, einſt Hand in Hand. Ich folg ihm gerne, weil ein ſüßer Klang b mich leitet. Der Klang des Lieds, daß ich Dir ſang. Da endet nun der Weg bei einer Bank. Darüber rauſcht vom leiſen Wind bewegt die Aeolsharfe in dem Wipfel einer Buche. Sie harft das gleiche Lied, nur wenig herber, als ich Dir ſang, wie rings die erſten Veilchen blühten. Heut aber bringt der Wind von fern, ganz fern den Duft von neuerblühten Linden her, ſo mild und zart. Mir wird ſo weich ums Herz, weil Lindenblühtenduft Gruß bringt vergangener Tage. Doch immer leiſer klingt die Harfe jetzt hoch oben in dem Baum, in deſſen Rinde wir einſtmals unſre Namen ſchnitten, Du und ich. Die Wunde in dem Baum iſt längſt verharſcht Und all die Zeit her brannte meine noch. Doch heut, als ich den alten Pfad ſo ſinnend ging bin auch ich ſtill geworden. Weil leis der Abend ſinkt wie einſt und der Duft der Linden zart die Luft durchringt, gedenk ich nochmal Dein, wie oft: Weil Linden blühn. Willy Lieſer. Vledizinal⸗Verband. Sonntag, den 28. Juli 1929 vorm. 10 Uhr. Ausgleichung der abgeliefer⸗ ten Rechnungen. Um reſtloſes Abholen wird gebeten, Mitgliederbuch iſt mitzubringen. Der Vorſtand. Nadfahrer-Derein Amicitia gegr. 1904 Samstag, den 27. Juli abends 9 Uhr findet im Lokal zum Reingold eine wichtige Mi t— glisderverſamm hung ſtatt, wegen wichtigkeit der Tagesordnung wird um vollzähli— ges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Geſang⸗Derein gängerbund. Freitag abd. 9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Verein f. Sport- u. Körperpflege 1896. Jeden Mittwoch und Samstag Uebungsſtunde. „ Die Sportwarte. Samstag abend halb 9 Uhr Mitgliederverſamm⸗ lung im Lokal. Um reſtloſes Erſcheinen aller Mitglieder bittet Der Vorſtand. Odenwaldklub,(Ortsgruppe Viernheim.) 9. Pflicht- Wanderung am Sonntag, den 28. Juli 1929. Affolterbach— Höhenweg— Hirſchhorn. Abfahrt: 7 Uhr 43 Min. vorm. O. E. G. Sonntagskarte Weinheim, in Weinheim Gabel- karte Waldmichelbach—Hirſchhorn(RM. 2,40) Ruckſackverpflegung, auch Getränke, nicht ver— geſſen. Recht zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer: Albert Haas. Turngenoſſenſchaft 1893. Freitag Abend halb 9 Uhr Mitgliederverſammlung. Sämtliche Abteilungen müſſen reſtlos erſcheinen. 0 NB. Sonntag Spiel gegen Bürſtadt in Viern— heim. Der Vorſtand. Geſaugverein Flora. Samstag Abend halb 9 Uhr Zuſammenkunft im Lokal. Die Sing- ſtunde am Sonntag fällt aus. Der Vorſtand. Handel und Induſtrie. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 25. Juli. Bei ziemlich unverän⸗ derten Forderungen des Auslandes verkehrte die Börſe in ruhiger Haltung. Im nichtoffiziel⸗ len Verkehr gegen 12.30 Uhr nannte man 1 per 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Weizen, ausl. 29—33, Roggen, inl. 23.50, ausl. 25.75— 26.00, Ha⸗ fer, inl. 23.50—24.00. ausl. 23—24. Futtergerſte 21—22, Mais mit Sack 22.75—23.00, ſüdd. Wei⸗ zenmehl Spezial Null 41.25, ſüdd. Weizenaus⸗ zugsmehl 45.25, ſüdd. Brotmehl 33.25, füdd. Rog⸗ genmehl 30.50—34.00, Kleie 11, Biertreber 18.00 bis 19.25. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 25. Juli. Dem heutigen Kleinvieh⸗ markte waren zugefahren: 146 Kälber, 5 Schafe, 230 Schweine, 368 Ferkel und Läufer, 3 Ziegen. Bezahlt wurden für: Kälber 56—76, Schafe 52 bis 54. Schweine 83—86, Ferkel bis 4 Wochen 24 bis, über 4 Wochen 34—44. Läufer 4858.— Marktverlauf: Kälber ruhig, langſam geräumt; i ruhig, Ueberſtand; Ferkel und Läufer ruhig.. 0 Freinsheimer Obſtmarkt. a Freinsheim, 25. Juli. Bei gutem Abſatz, aber 18—19, Stachelbeeren 12—28, Heidelbeeren 4, Aepfel 20—35, Birnen 12—27. Spillinge 20—42, Mirabellen 41-46, Pflaumen 30, türkiſche Kir⸗ ſchen 25, Zwetſchgen 4143 Pfirſiche 20-36, To⸗ maten 20—25, Bohnen 10 Mark. Anfuhr: 200 8.—— 5 eee Suma schont die Mäsche und erhält die Hände weich. 1 J WASCHI N SCHON AU twist