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Morgen Freitag, den 2. Aug., nachm. 2 Uhr verſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtr., öffentlich zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Ginrichtungs⸗ und Ge⸗ brauchsgegenſtände aller Art, da⸗ runter insbeſondere 1 Berrenzim⸗ mer⸗Einrichtung, 1 Garnitur Klub⸗ möbel, 1 Büffet, 2 Singer⸗Nähma⸗ ſchinen Nr. 1747879 u. Nr. 1994450. 1 Fahrrad Autofahrrad Modell Nr. 9 Nr. 1676 104, ferner I Schwein und 1 Pferd. Lampertheim, den 1. Auguſt 1929. Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. lok. Adler 9. Repsgaſſe 10 Friſchen weißen Räſe Pfd. 40 Pfg. zu haben bei Eppel, Milchholg., Kiesſtr. 23. 3 Zimmer u. Hüche mit Zubehör, der Neu- zeit entſprechend, ab 1. Sept. 29. zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. Rathausstraße 50 Lorscherstraße 8 Hngelrollen Seed, Gf UHern genes Maus örohe Sglzuurhen ele Vollbörmnge e, 10 Pil. Neue Hartollel. na b Pg. Date abschlad Frlschte Holl. duller Pfund 2. 5% Rabatt 1 faſt neuen Breunahor- Wagen billig abzugeben. 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Der Brand brach in großen Lagerräumen aus, in denen, wie verlautet, größere Mengen Paraffin, wahrſcheinlich auch Teer und Benzin aufge⸗ ſtapelt waren. Der Schaden wird auf etwa 1½ Millionen Lire geſchätzt. Die Urſache des Feuers konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Man nimmt an, daß es ſich um Kurzſchluß handelte. Mit knapper Mühe konnte die Wehr das Feuer auf ſeinen Brandherd beſchränken. Ein Arbeiter und ein Feuerwehrmann erlitten eine Nauchvergiftung und wurden in das Krankenhaus gebracht. Bombenattentat in Lüneburg. Lüneburg, 1. Auguſt. Heute nacht um 1.36 Uhr erfolgte in dem Hauſe des Rechts⸗ onwalts und Notars Dr. Strauß. Lünerweg 8 eine fuechlbare Detonation. Im Keller war eine Dynamitbombe explodiert. Die Exvioſion wirkte ſich zum Glück mehr nach außen hin aus. Beſchädigt wurde die Außenwand des Hauſes, zuch ſämtliche Fenſterſcheiben wurden zertrüm⸗ mert. In der Nachbarſchaft gingen durch die Exploſion ebenfalls die Fenſterſcheiben in Trüm⸗ mer. Die Familie des Rechtsanwalts Dr. Strauß iſt zur Zeit verreist. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob politiſche Beweggründe zu dem Attentat geführt haben. Die Landeskriminal⸗ holizei von Harburg iſt am Tatort mit der Aufklärung des Attentats beſchäftigt. „Graf Zeppelin“ am Kap de Gata. Friedrichshafen, 2. Aug.„Graf Zep⸗ pelin“ hatte um 11 Uhr abends Kap de Gata bei Almeria in Spanien erreicht. Bridge⸗Turnier an Bord des Zeppelin. Newyork, 2. Auguſt. Der Sonderbericht⸗ irſtatter des Columbia⸗Radio⸗Konzerns berichtet zon Bord des„Graf Zeppelin“, die an Bord be⸗ indlichen Damen ſeien infolge des ſtarken Gegen⸗ vindes etwas nervös geworden. Ueber Frank⸗ zeich hätten die Paſſagiere ein Bridgeturnier be⸗ lonnen. Das Luftſchiff komme langſam in Rich⸗ ung Gibraltar vorwärts. Der blinde Paſſagier. Newyork, 2. Aug. Nach einem Funk⸗ ſpruch von Bord des Luftſchiffes an Aſſaciated Preß erklärte Dr. Eckener, der blinde Paſſagier merde von Amerika mit dem nächſten Dampfer nach Deutſchland zurückgeſchickt werden, wo er eine ſtrenge Strafe zu gewärtigen habe. 1505 2 21 2 11 Wi Zuſammenſtöße in Nürnberg. Nürnberg, 2. Aug. Die Kommuniſten hatten auf dem Hallplatz geſtern abend eine Antikriegskundgebung veranſtalten wollen, wa⸗ ren jedoch durch die Polizei zerſtreut worden. In der Nähe des Herkules⸗Velodroms kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten, bei denen einer der letz⸗ teren durch einen Meſſerſtich ernſtlich verletzt wurde. Die Polizei verhaftete drei Kommuni⸗ ſten. Die Kundgebung der Berliner Sozial⸗ demokratie. Berlin, 2. Aug. Nach den letzten Be⸗ richten iſt die geſtern abend von den Sozial⸗ demokraten im Friedrichshain veranſtaltete Anti⸗Krieg⸗Kundgebung ohne Zwiſchenfall ver⸗ laufen. Gegen 10 Uhr abends wurden in der Ska⸗ litzer Straße zwei Reichsbannerleute von poli⸗ tiſchen Gegnern überfallen und durch Meſſer⸗ ſtiche übel zugerichtet. Einer der Täter konnte verhaftet werden. Bis 11.30 Uhr nachts ſind insgeſamt 30 Perſonen zwangsgeſtellt worden. Berlin, 1. Aug. Die heutigen Maſſen⸗ kundgebungen der kommuniſtiſchen Partei im Luſtgarten dauerte nur eine Viertelſtunde. Der Abmarſch vollzog ſich in Ruhe und Ord⸗ nung. Zu Zuſammenſtößen iſt es— abgeſehen von einigen kleineren belangloſen Zwiſchen⸗ fällen— ſoweit bis halb 8 Uhr abends amtlich feſtgeſtellt werden konnte, nicht gekommen. FVVCFCCFFCCCCCCCCCCCCTVVVTVVVVVTVTVTTTTTTTTVTVTVTVTVTTTTTTTTVTVTVTVWwccc 2 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Peti bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands an koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an . n N n reitag, den 2. Auguſt 1929 Bergmannslos! Zur Schlagwetterlataſtrophe im Waldenburger Nevier Von einem beſonderen Mitarbeiter. Das furchtbare Unglück, das das Waldenbur⸗ ger Kohlengebiet betroffen hat, lenkt wieder ein⸗ mal unſere Blicke nach dieſem elendeſten und ärmſten Revier Deutſchlands. Umſo erſchüttern⸗ der wirkt auf uns die Kataſtrophe ein, durch die das grauenhafte Elend im Waldenburger Revier ins Unermeßliche geſteigert wird. Wir erinnern uns an die vielen Schilderungen über die furcht⸗ bare Not der dortigen Bevölkerung, an den Be⸗ ſuch des Reichspräſidenten, der tieferſchüttert von dem Elend, das ſich ihm dort zeigte, alles ver⸗ ſprach, um die möglichſten Beſſerungen herbei⸗ zuführen. Vor kurzem noch hat eine Reichsſtatiſtik aufgezeigt, daß etwa ein Drittel aller Familien im Waldenburger Revier in Ein⸗Zimmer⸗Woh⸗ nungen hauſen muß, daß die Säuglingsſterblich⸗ keit erſchreckende Ziffern aufweiſt. Wir wiſſen auch, daß der Bergmann dort unter den un⸗ günſtigſten Arbeitsverhältniſſen ſich abſchinden muß, daß er unerhört niedrige Löhne bezieht, weil die Produktionskoſten im Waldenburger Be— zirk ſo hoch wie nirgend ſind. Dazu kommt die unglückliche geographiſche Lage, die Waldenburg zu dem teuerſten Orte des Reiches macht. Ind jetzt dieſes entſetzliche Unglück, daß zahl⸗ reichen Familien größtem Elend preisgegeben wird. Wieder einmal lernen wir das harte Los des„Kumpels“ kennen, der unter dauernder Le⸗ bensgefahr der Erde die ſchwarzen Schätze abrin⸗ gen muß. Nie weiß er beim Einfahren in die Grube, ob er noch einmal das Tageslicht ſchaut, ob er zu ſeiner Familie zurückkehren wird. Ge⸗ wiß hat die moderne Technik ſchon alles ver— ſucht, um ſolche Schlag wetter- und Koh⸗ lenſtaubexploſionen, welche für den. Unter-Tage arbeitenden Bergmann die ſchlimm— ſten Gefahren darſtellen, zu verhüten. Höhere Gewalten ſpotten aber nur noch zu oft allen menſchlichen Verſuchen Hohn. Es handelt ſich meiſtenteils bei ſolchen Kata— ſtrophen um aus Methan beſtehende brennbare Gaſe, die ſich in den ſogenannten Hohlräumen anſammeln und entweder beim Ausſtrömen und Vermiſchen mit Luft außerordentlich leicht zur Exploſion kommen, oder bei Berührung mit brennenden Gegenſtänden, vor allem mit den Grubenlampen. Auch heute noch, trotz aller im⸗ mer wieder verbeſſerten Sicherheitslampen. Das Geſchick erweiſt ſich aber in ſolchen Exploſions⸗ fällen ſtärker, als die Menſchenkunſt. Man iſt deshalb beſtrebt, im Bergbau noch mehr als bis⸗ her für Sicherheitsmaßnahmen beſorgt zu ſein, um jede Funkenbildungsmöglichkeit zu verhin⸗ dern. Es gibt wenige Gruben, in denen nicht ſchon die ſogenannten„Wettertüren“ und„Sand— fallen“ eingerichtet ſind. Sie ſollen das Ausbrei— ten der Exploſion verhindern und ſolche auf den Ausbruchsherd beſchränken. Traurig und hart iſt und bleibt das Los des Bergmannes. Unſer tiefſtes Mitleid mit den von dieſem ſchwerſten Unglück betroffenen Familien würde nichts nutzen, wenn wir nicht eine hilfs— bereite Unterſtützungsaktion einleiteten in Ver— bindung mit denen des Staates und des Reiches. Für uns alle ſtarben jene Männer den Berg⸗ mannstod, und ünſer aller Pflicht iſt es, das Los der Aermſten der Armen, ſoweit es in unſeren Kräften ſteht, zu lindern. ene Richtlinien für die Haager Konferenz Berlin, 1. Auguſt. Dr. Streſemann ha, heute vormittag dem Reichspräſident v. Hinden⸗ burg ausführlichen Vortrag gehalten über die Vorbereitungen, die zur Haager Kon⸗ ferenz gehalten wurden. Zwiſchen dem Reichs⸗ brüſidenten Uebereinſtimmung daß irgendwelche Konzeſſioner in der Frage der Rheinlandkontrolle nicht ge⸗ macht werden können. Deutſchland iſt led'glich be. reit über eine Kommiſſion zu verhandeln. deren Befugniſſe bis zum Ablauf der Beſatzungsfriſten alſo 1935, dauern würden. Die deutſche Delega⸗ tion wird die größte ſein. Sie wird aus 91 Per⸗ ſonen beſtehen. Die zweitgrößte iſt die engliſch⸗ Delegation mit 65 Perſonen. v. Hveſch bei Briand. Paris, 2. Auguſt. Botſchafter v. Hoeſch hatte geſtern nachmittag eine abſchließende Unterre— dung mit Miniſterpräſident Briaud, die wie die vorhergehenden Beſprechungen der bevorſtehen⸗ den Konferenz galt. Die„Bremen“ in Cherbourg Paris 1. Aug. Die„Bremen“ iſt in Cher, bourg eingetroffen. Sie hat ihre Ueberfahrt ir der Rekordzeit von 4 Tagen und 14,5 Stunden bewältigt. was eine mittlere Durſchnittsgeſchwin. digkeit von 27,91 Knoten bedeutet. Sie wird tro eines äußerſt heftigen Sturmes ihre Reiſe nach Bremen fortſetzen. Schweres Autounglück Auf der Kieler Chauſſee in der Nähe von Bramſtedt hat ſich geſtern mittag ein entſetzliche; Autounglück ereignet. Ein hollänbiſcher Kraftwagen, der mit neun Perſonen, ſechs Erwachſenen und drei Kindern beſetzt war, verſuchte einen vor ihm fahrenden Wagen zu überholen. Dabei glitt das Auto von der Straße ab, rutſchte in den Straßengraben und wurde gegen einen Chauſſeebaum gedrückt Die Folgen des Zuſammenſtoßes, der bei einer Geſchwindigkeit von annähernd 90 Kilometern erfolgte, waren kataſtrophal. Der Wagen wurdt vollſtändig zertrümmert. Ein Kind war ſofor tot. Der Beſitzer des Wagens, ein holländiſcher Arzt, ſtarb unter den Händen der Hilfsmann⸗ ſchaften. Die anderen ſieben Perſonen wurden, mit zum Teil ſchweren Verletzungen, vom Plat getragen. und der Reichsregierung beſteht! Vom Unglück verfolgt Wittgenſtein, 31. Juli. Selten viel vom Un⸗ glück verfolgt wurde die Familie Gelbach aue dem Orte Beddelhauſen. Um an der Beerdigung ihrer verſtorbenen Tochter teilzunehmen, waren die Angehörigen mit einem Auto nach einem Nachbarort gefahren. Infolge Reifendefekts er— litt der Wagen auf der Rückfahrt einen ſchweren Unfall, bei dem die älteſte Tochter ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß ſie ins Krankenhaus geſchaff!t werden mußte. Als die Familie zu Hauſe eintraf wartete ihrer eine neue Unglücksbotſchaft. Zwei kleine Mädchen, die man zu Hauſe ge— aſſen hatte, verwandten zum Spielen ein Beil Das eine Kind hieb dabei ſein Schweſterchen ſe unglücklich in die Hand, daß die Kleine in hoff nungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Hitze in Amerika Newyork, 31. Juli. Die außerordentliche Hitze in einem großen Teil der Vereinigten Staaten und Kanadas dauert an und hat zahl reiche weitere Todesfälle zur Folge gehabt Der der Landwirtſchaft bisher erwachſen Schaden wird allein für die Umgebung vor tewyork auf drei Millionen Dollar geſchätzt 1 Waldbrand bei Nizza. Poſtamt und Kirche eingeäſchert. Paris, 1. Auguſt. In der Nähe von Nizza iſt ein Waldbrand ausgebrochen, der auch das nahe gelegene Dorf St. Etienne de Tinee er⸗ griffen hat. 50 Häuſer, das Poſtamt und die Kirche des Ortes ſind bereits eingeäſchert. Die 1200 Bewohner mußten die Wohnungen räumen. Aus anderen Teilen Sübfrankreichs werden ebenfalls Waldbrände gemeldet. Ausland Landtagspräſibent Dr. Künigbauer geſtorben. München, 1. Auguſt. Der Präſident des baye⸗ riſchen Landtages, Dr. Königbauer, iſt geſtern im Nymphenburger Krankenhaus ſeinem ſchwe⸗ ven Leiden erlegen. Neue Zeitungsbeſchlagnahme in Oſt⸗ oberſchleſien. Kattowitz, 31. Juli. Die Polizeidirektion Kat⸗ towitz hat wieder mehrere Zeitungen wegen der Stellungnahme zum Ulitz⸗Prozeß beſchlagnahmt und zwar die„Breslauer Neueſten Nachrichten“, „Voſſiſche Zeitung“,„Breslauer Zeitung“,„Ber⸗ liner Tageblatt“, ſowie die„Gazeta Robonyeza“. benen bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 46. J ang 12 2 2 Graf Stolberg nacht geiſteserant wtb Hirſchberg, 31. Juli. Auf eine Anfrage der Hirſchberger Unterſuchungsbehörde hat Profeſ— or Dr. Schulze in Göttingen, der zur Zeit den Brafen Chriſtian unterſucht, erklärt, daß die Un⸗ terſuchung in den erſten Tagen des Auguſt be— indet ſein werde. Er werde dann das Gutachten zusarbeiten und einſenden. Er könne aber ſchon heute ſagen, daß bei dem Grafen Chriſtian eine die ſtrafrechtliche Verantwortung ausſchließende Beiſteskrankheit nicht vorliege. Nach dem Eingang des Gutachtens von Profeſſor Schulze wird die Vorunterſuchung in der Sache geſchloſſen werden der verſchwundene Gerichtspräſident Rheinsberg, 31. Juli. Nachdem geſtern die Suche nach Landgerichtsdirektor Dr. Bombe infolge des ſchlechten Wetters, das den Wald— boden völlig aufgeweicht hatte, nachmittags irgebnislos abgebrochen werden mußte, haben ich heute früh Kriminalkommiſſar Busdorf und die herangezogenen Hilfskräfte der Reichs- vehr und Gendarmerie erneut auf den Weg zemacht, um die Wälder zwiſchen Adamswalde ind Zechliner Hütte planmäßig zu durchſtreifen. Das Wetter iſt heute etwas günſtiger. Die dielfachen Gerüchte von neuen Spuren haben ich bisher ſämtlich als nicht ſtichhaltig erwieſen. Bis heute mittag lagen noch keine Nachrichten bor, daß die heutigen Nachforſchungen neue Anhaltspunkte ergeben hätten. Berlin, 1. Auguſt. Auch geſtern verlief die Suche nach dem verſchwundenen Landgerichts— direktor Dr. Bombe ergebnislos. Die Annahme eines Verbrechens gewinnt ſtark an Wahrſchein⸗ lichkeit, ſodaß ſich die Mordkommiſſion der Sache angenommen hat. Zunächſt ſoll die Wirtſchafterin Bombes eingehend vernommen werden, die ſchon 30 Jahre im Dienſte des Vermißten geſtanden hat und ſeine Lebensgewohnheiten genau kennt. Exploſton in einem Wärmeofen. Duisburg, 31. Juli. Auf der niederrheiniſchen Hütte Duisburg Hochfeld erfolgte in dem Wär— meofen der Walzenſtraße eine Exploſion, die ſich in dem 15 Meter hohen Kamin auswirkte. Auf unerklärliche Weiſe hatten ſich in dem unteren Teil des Kamins Gas angeſammelt, das ſich mit der feuchten Luft zu einem Exploſionsgemiſch verband. Es erfolgte eine ſchwere Detonation und eine rieſige Stichflamme ſchoß zum Himmel. Die obere Hälfte des Kamins wurde durch die Gewalt der Exploſion in Stücke zerriſſen. Durch die umherfliegenden Geſteinsmaſſen wurde an dem Werk beträchtlicher Schaden an— gerichtet. Da ſich zur Zeit des Unglücks nur wenige Arbeiter in der Nähe befanden, ſind Menſchen— leben nicht zu beklagen. Tin Arbeiter wurde am Kopfe leicht verletzt. Großfeuer. Würzburg, 1. Auguſt. In Erlenbach bei Obernburg am Main brach geſtern nachmittag ein Brand aus, dem insgeſamt ſechs Häuſer, fünf Scheunen und Schuppen zum Opfer fielen. Da ſich die meiſten Ortsbewohner auf dem Felde be— fanden, hatte das Feuer einen ſolchen Umfang annehmen können. Der Brand konnte erſt nach mehrſtündiger Tätigkeit gelöſcht werden. Todesſturz von der Leiter. Wiesloch, 31. Juli. Geſtern nachmittag ſtürzte die neunjährige Hilda Steinmann von der Scheuneleiter. Sie trug einen Schädelbruch und erhebliche Verletzungen davon und mußte nach Heidelberg in die Klinik verbracht werden, wo ſie bald darauf ſtarb. Sühne für einen Lohndiebſtahl. Dortmund, 1. Auguſt. Das Erweiterte Schöf⸗ fengericht verurteilte geſtern den Oberwächter Düniſch und den Arbeiter Zabel wegen des von ihnen am 22. Januar ds. Is. auf Zeche Königs⸗ born ausgeführten Diebſtahls von 233 400 Mark Lohngeldern zu 3 Jahren bezw. 3 Jahren Ge⸗ fängnis. Die wegen Begünſtigung mit angeklagte Frau Düniſch erhielt einen Monat Gefängnis, der als durch die Unterſuchungshaft verbüßt er⸗ achtet wurde. Zwiſchen den elektriſchen Leitungen verbrannt. Barmen, 31. Juli. Im ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werk ereignete ſich geſtern ein tödlicher Unglücks⸗ fall. Zwei an Transformatoren arbeitende Mon⸗ teure kamen den Hochſpannungsleitungen zu nahe. Der eine war in kurzer Zeit bis zur Un⸗ kenntlichkeit verkohlt, der andere trug ſchwere Verletzungen davon. — FFFFFFFFFFCCCFbCCCCGCCbCVCCTVbCVTVTVTVTGTGTGCTGTCTCTbTTTTTTTTW—TTWTWTTTWWTT—T——T—T—T—TWWW———— — Das Sthitkſal der Frau Zoubkoſf Bonn 1. Auguſt. Frau Zoul koff, die Schweſter des ehemaligen Kaiſers, iſt ſeit einigen Tagen von Bonn nach Mehlen verzogen und bewohnt in der dortigen Penſion„Villa Friede“ ein Zim⸗ mer. Ferner ſteht ihr für die einzige, ihr noch verbliebene Hausangeſtellte ein Mädchenzimmer zur Verfügung. Das Bonner Palais Schaumburg wird ver⸗— mietet werden; mit dem Verkauf der geſamten Inneneinrichtung iſt ein Kölner Kunſthändler beauftragt. Ein Auge ausgeschlagen Mannheim, 31. Juli. Im vergangenen Dezem⸗ ber kam es zwiſchen zwei angetrunkenen Frauen vor einer Wirtſchaft in der Mittelſtraße zu tät⸗ lichen Auseinanderſetzungen, die der 66jährige Händler Klöſch ſchlichten wollte. Die eine Frau entriß dem Alten jedoch ſeinen Stock und ſchlug ihm damit über den Kopf. Dann holte ihre Freundin ihren Bräutigam, den Hilfsarbeiter Heck aus der Wirtſchaft, der den alten Mann zu⸗ ſammenſchlug und ihm einen ſolchen Fauſthieb auf das rechte Auge verſetzte, daß es ausgenom— men werden mußte. Der Hilfsarbeiter Heck hatte ſich heute deshalb vor dem Erweiterten Schöffen— gericht zu verantworten, welches ihn zu 6 Mo— naten Gefängnis verurteilte. Exploſion im Marinearſenal von Toulon Paris, 1. Auguſt. Im Marinearſenal von Toulon iſt infolge der Exploſion von ſieben gro⸗ zen Granaten ein Brand ausgebrochen, durch den beträchtlicher Schaden verurſacht wurde. In den benachbarten Stadteilen brach eine Panik aus. Nach harter Arbeit konnte die Feuerwehr des Brandes Herr werden, ehe er auf die in der Nähe aufbewahrten Munitions- und Pulverbe⸗ ſtünde übergriff. Zwei Angeſtellte des Arſemals wurden verletzt. Nochmals die Oppelner Vorfälle Oppeln, 1. Auguſt. Die Staatsanwaltſchaft hat jetzt gegen 20 Perſonen Anklage wegen Land— friedensbruches erhoben. Die Klageerhebung ſteht im Zuſammenhang mit den Vorfällen am Bahn⸗ hof in Oppeln anläßlich der polniſchen Theater— aufführung. Zur Hauptverhandlung, die Ende Auguſt ſtattfinden ſoll, ſind 95 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen. Sukunft der„Bremen“ in Plymouth London, 1. Auguſt. Die„Bremen“ iſt geſtern abend von Newyork kommend nach einer Re⸗ kordfahrt von 4 Tagen 14 Stunden und 30 Mi⸗ nuten in Plymouth eingetroffen. Die Durch⸗ ſchrittsgeſchwindigkeit vom Ambroeleuchtturm bis Eddyſtoe, eine Entfernung von 3084 Meilen, betrug 27 0 Knoten. der Kinderwagen ins Waſſer Straßburg, 31. Juli. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich am Stauen des Straßburger Metzger⸗ torhafen ab. Die Familie eines Schloſſers hatt. ſich im Schatten der Bäume niedergelaſſen, wäh⸗ rend die Kinder ſpielten. Plötzlich ſtieß eines der⸗ ſelben an den Kinderwagen, in dem ein Säug⸗ ling von einem Jahre lag. Der Wagen ſetzte ſick in Bewegung und rollte die Böſchung hinab in den Kanal. Die Eltern hatten den Vorfall gar nicht bemerkt und wurden erſt durch das Schreien des Babys aufmerkſam. Die Frau fiel vor Schreck in Ohnmacht. Der Vater aber ſprang ins Waſſer und konnte den abtreibenden Wagen und das Kind, das glücklicherweiſe nicht herausgefallen war, wohl⸗ behalten an Land bringen. Sie raſen! Landſtraßen. München, 31. Juli. Einem Bericht des Be⸗ zirksamtes München iſt zu entnehmen, daß ſich im Bezirke München⸗Land in den Monaten April mit Juni 136 Verkehrsunfälle ereignet hat⸗ ten, wobei 7 Fahrer ums Leben kamen und 141 Perſonen Verletzungen erlitten. 5 Dazu bemerkt die„Bayeriſche Staatszeitung“ zutreffend:„Wer Gelegenheit hat, den Verkehr auf den Landſtraßen zu beobachten, der ſieht, daß der größte Teil der Kraftfahrer, wie Furien auf der Landſtraße dahinraſen. Sie kennen meiſt keine Diſziplin und keine Rückſicht gegen die anderen Straßenräuber Bukareſt, 1. Auguſt. Bei Kronſtadt ſind zwei Omnibuſſe und ſechs Perſonenkraftwagen von einer gut bewaffneten Räuberbande ange⸗ halten und die Inſaſſen— 35 Perſonen, darunter zwei Frauen— bis auf Kleider, Schuhe und ie 8 urien auf den Benützer der Landſtraße. Die Klagen gegen die Krafträder nehmen derart überhand, daß von den Behörden und Sportverbänden alles ver⸗ ſucht werden ſollte, um die Fahrer von Kraft⸗ rädern zur Vernunft zu bringen. Denn ſie ſind nicht„lein die Furien der Landſtraße, ſie ſind auch die Quälgeiſter der Stadt. Das Geknatter der Motore zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit und ihr meiſt rückſichtsloſes Fahren iſt ſo herausfor⸗ dernd, daß die Verkehrspolizei in dieſer Hinſicht genau ſo rückſichtslos vorgehen ſollte, wie die Motorradfahrer gegen ihre Mitmenſchen ſind.“ in Rumänien Strümpfe ausgeraubt worden. Die Banditen feſ⸗ ſelten ihre Opfer an Bäume und entkamen unge⸗ hindert. Die Gendarmerie ſoll den Räubern auf der Spur ſein, doch fehlen bisher nähere Nach⸗ richten. Beginn ruſſiſch⸗chineſiſcher Verhandlungen? London, 31. Juli. Wie Reuter aus Schanghai meldet, hat geſtern in Mandſchuli zwiſchen dem Sowjetruſſiſchen Generalkonſul in Charbin und dem Vertreter des chineſiſchen Miniſteriums für auswärtige Angelegenheiten die erſte Beſprech⸗ ung zur Beilegung des ruſſiſch-chineſiſchen Kon⸗ flikts ſtattgefunden. 5 Gegenſtand der Vorbeſprechung waren Zeit⸗ punkt und Ort einer offiziellen ruſſiſch-chineſiſchen Konferenz. * Moskau, 1. Auguſt. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet aus Khabarowſk, daß alle in den Gebieten des fernen Oſtens wohnen⸗ den Offiziere aus ihrem langfriſtigen Urlaub zu Uebungen einberufen worden ſeien, ebenſo 5 die Jahrgänge 1902—03, die in den Kreiſen Wladiwo⸗ ſtock, Khabarowſk, Amur, Stretenſk und Tſchita wohnen. Waſhington, 1. Auguſt. Aus dem Staatsde⸗ partement verlautet, daß man auf Grund von neueren Meldungen aus Mandſchuli hoffe, daß der Streit um die oſtchineſiſche Bahn in direkten Verhandlungen zwiſchen China und Rußland bei⸗ gelegt werden könne. Wenn dieſe Verhandlungen auch langwierig würden, ſo dürfte ein Eingreifen dritter Mächte doch wohl überflüſſig werden. ...... 2 2 Weißruſſen gegen Bolſchewiſten. Tokio, 31. Juli. Bei den Behörden der unter japaniſcher Verwaltung ſtehenden ſüd⸗ mandſchuriſchen Eiſenbahn iſt eine Meldung eingegangen, wonach am Sonntag in der Nähe von Iman, etwa 400 Kilometer nördlich von Wladiwoſtok, ein Gefecht zwiſchen Weißruſſen und Sowjetruſſen ſtattgefunden haben ſoll, bei dem etwa 100 Mann getötet oder verwundet worden ſeien.. Eine Beſtätigung von anderer Seite liegt nicht vor. London, 31. Juli. Times berichtet aus Schanghai über eine ſchroffe Rede des Präſi⸗ denten der geſetzgebenden Verſammlung zum ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflikt. Er ſagte, es ſei ein Fehler, anzunehmen, daß das Sowjetheer leiſtungsfähiger ſei als das chineſiſche Heer. Wenn bedauerlicher Weiſe Kriegshandlungen entſtehen ſollten, ſo ſeien die Chineſen den Ruſſen gewachſen. Solange China den revolu⸗ tionären Gang aufrecht erhalte, könne über den Bunte Zeitung. Auf dem Wege zur fünftgrößten Handelsflotte der Welt iſt gegenwärtig das kleine Norwegen. Am 1. Juli waren in Norwegen insgeſamt 116 Schiffe mit zu⸗ ſammen 453 040 Bruttoregiſter⸗Tonnen in Auftrag gegeben, was gegenüber dem 1. Juli des Vorjah⸗ res einen Neubauſatz von 68 Prozent bedeutet. Die norwegiſche Handelsflotte ſteht zur Zeit in der Reihe der Handelsflotten an 7. Stelle. Da Fodoch die Handelsflotten Frankreichs und It⸗ Mens einen Rückgang zu verzeichnen haben, e dürfte nunmehr Norwegen mit 3.45 Millionen Tonnen dieſe Länder überflügeln und ſich an die fünfte Stelle der Handelsflotten der Welt hinter Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Deutſch— land und Japan ſtellen Eine andere Frage iſt es ob ſich das große Neubauprogramm Norwegens geſchäftlich rentieren wird. Dies dürfte im we— Ausgang eines Kampfes mit der Sowjet⸗ regierung kein Zweifel herrſchen. P—— ſentlichen von den sronzuntturen und den damit in Zuſammenhang ſtehenden Frachtpreiſen ab⸗ hängen. Die verwechſelten Kinder. Welches Unheil entſtehen kann, wenn zwei Kinder verwechſelt werden, davon kann man ſich kaum eine Vorſtellung machen. Da brachten Mutter und Tochter, die im ſelben Hauſe wohnten, zur ſelben Zeit je ein Kind auf die Welt und zwar je einen Jungen. Dieſe wurden eines Abends in den Wiegen verwechſelt. Uno jetzt weiß leinſchließlich der beiden Säuglinge) kein Menſch mehr, welches der Neffe und wel⸗ ches der Onkel iſt, und die geſamten Verwandt⸗ ſchaftsverhältniſſe ſind umgekrempelt. Der Sohn der Mutter iſt jetzt deren Enkel, das Kind ſeiner Schweſter und ſein eigener Neffe geworden, während der Sohn der Tochter zum Bruder ſeiner Mutter, zum Schwager seines Wa zu ſeinem eigenen Onkel avanzierte! ter muß zu ihrem Kind Br agen N Mutter ſchaukelt den Enkel in der Wie er ihr Sohn muß zu ihr Großmutter ſagen] Mit⸗ ten in der allgemeinen Wirtnis kam eiſter auf einen einfachen Rat:„Tauſcht doch ein 0 die Kinder wieder um!“ meinte er.„Ja“, ſagte der Vater der Tochter mit dem verwechſelten Jun⸗ gen,„wenn das ſo glatt ginge. Wir wiſſen doch nicht, wie oft die Kinder verwechſelt wor⸗ den ſind.“ J Der Fliegerprophet von Ulm. Gegenüber der Abflugſtelle des Schneiders von Ulm iſt in Neu⸗Ulm, an dem Haus Donauſtraße 53, eine Gedenktafel angebracht, die den mißglück⸗ ten Flug in Wort und Bild darſtellt. Vor einigen Tagen war nun der Maler mit Pinſel und Farb⸗ topf daran, die Gedenktafel wieder mit ihrer ur⸗ ſprünglichen Farbenfriſche zu verſehen. Auch der Text iſt jetzt wieder leſerlich gemacht. Er lautet: „Schräg gegenüber an dem Strand— Im ſchönen Württemberger Land— Probierte einſt auf der Baſtei— Ein Schneider keck die Fliegerei— Der Albrecht Ludwig Berblinger— Ein Mann be⸗ rühmt wie keiner mehr— Er wollte durch die Lüfte dringen— Doch ſchnöd' verſagten ſeine Schwingen— Er lud gar viele Leute ein— So hoch als niedrig, groß und klein— Bald kühlte ſeinen frevlen Mut— Des Donauſtromes kalte Flut.— Ein Ulmer Fiſcher und ſein Knab— Entriſſen ihn dem Wellengrab— Der Schneider floh, ihn kriegte keiner— Denn viele Stöcke harr⸗ ten ſeiner!“ Ein Ständchen vor dem Gefängnis. Auf Hohenaſperg hatte ein krimineller Gefan⸗ gener in dieſen Tagen ſeinen Geburtstag. Das Abſitzen einer längeren Gefängnisſtrafe, wenn es ſich nicht um politiſche Straftaten handelt, wurde bisher als eine ſehr diskrete Angelegenheit behan delt. Den Geburtstag feiert man in ſolcher Lag am beſten in der Stille. Dieſer Jubilar bekan jedoch einen Blumenſtrauß mit herzlichen Glück, würyſchen zugeſandt. Außerdem fanden ſich etwe 15 bis 20 Sänger eines Geſangvereins aus der Nachbarſchaft ein, die auf dem Hohenaſperg dem Gefangenen ein Ständchen brachten. Draußen die freien Sänger, echte Schwaben vom Scheitel bis zur Sohle, drinnen hinter ſchwediſchen Gardiner Zer Jubilar, der das Pech hat, ſeine 13. Stry fe „ozuſitzen. Bisher hat man ſich in der ganzen ziviliſierten Welt bemüht, für den Kriminellen Verſtändnis aufzubringen. Aber daß man einem Gefangenen, der 12 mal vergeblich verſucht hat, ſich zu beſſern, bei der 13. Strafe zu ſeinem Ge⸗ burtstag ein Ständchen bringen läßt, das iſt bis jetzt außerhalb der ſchwarz⸗roten Grenzpfähle noch niemand eingefallen. Wie die„Ludwigsburger Zeitung“ hört, hat die Sängerſchar für ihre Lei⸗ ſtungen 50 RM. bekommen.„Ueb' immer Treu und Redlichkeit“ haben ſie aber nicht geſungen. Humor. Junge Braut, die ſich bei ihrer verheirateten Freundin Rat erbittet:„Was gibſt Du Deinem Mann, wenn ihm einmal das Eſſen nicht chmeckt?“ Die erfahrene Hausfrau:„Hut, stock und Mantel!“ Noch glücklich abgelaufen.„Anna, die Schale die Sie zerbrochen haben, habe ich von meiner Urgroßmutter geerbt.“—„Na. Gott ſei Dank, ick hatte ſchon Angſt, ſie wäre erſt neu gekauft wor⸗ den.“— Eine geſunde Gegend. Eine Geſellſchaft vor Husflüglern macht in einer Ortſchaft Raſt. Eine: von der Geſellſchaft fragt einen Bauer, der Milch und Schwarzbrot bringt: Sagen Sie, iſt dieſe Ge gend geſund?“—„Dös glaub i. Wia mader neuchn Friedhof einweihen wollten, haf ma an zetſchlagn müſſenl“ 140 Das Opfer der Gerhilde Wybrands. Der Roman einer Liebe. Von Erich Frieſeu. (41. Fortſetzung.) „Du benimmſt dich wie ein Mädel, das ſich eimen Mann kaufen will!“ unterbrach Klaus ſie aufs neue und ſchickte ſich an, das Zimmer zu verlaſſen. „Nee!“ lachte ſie mit überlegenem Spott.— „Durchaus nicht. Ich wollte mir nur mal anguk⸗ ken, was ich in die Wagſchale zu werfen habe. Im übrigen— glaub nur nicht, verehrter Herr Vormund, daß ich es abſolut auf dieſen Rolf Hinrichſen abgeſehen habe! Ich werde ihn mir erſt einmal von allen Seiten beäugeln, von innen und von außen, ehe ich ihm erlaube, ſich um meine werte Perſönlichkeit zu bewerben. Wenn er nicht ganz nach meinem Geſchmack iſt, laß ich ihn einfach laufen! Aber feſte! Dann bleib ich bei Mamachen und dem rußigen Kü⸗ chenherd und den Mäuſen und Schwaben und ſtopfe Strümpfe. Oder ich geh irgendwo in ein Geſchäft und verkaufe Streichhölzer und Boh⸗ nerwachs— nee, Bohnerwachs nicht! Den Ge⸗ ruch bann ich nicht leiden! Ich werde eine alte Jungfer mit einer Brille auf der Naſe, den Pompadour am Arm und einer Katze hinten⸗ nach— tralalalalalala!“ Und hell lachte ſte auf. Und Klaus Landvogt mußte mitlachen über ihre drollige Art. Wie war dieſe kleine Lore v. Bülow doch noch ganz Kind! Ein übermütiges, plapperfro⸗ hes, nber qutartiges Kind! 5 Ein echtes Kind der Zeit: Schnabel ſtets vor⸗ an, Benehmen unausſtehlich— aber Herz auf dem rechten Fleck! 22. Kapitel. Es dauerte Wochen, bis Rolf ſich von dem Schlage erholte, den die ſo unerwartete Nach⸗ richt vom Tode des einzigen Weibes, das er ge⸗ liebt und noch nie beſeſſen hatte, ihm brachte. Er war ſelbſt nach Büſum gefahren und hat⸗ te ſich aus dem Munde von Gerhildes Mutter die Trauerbotſchaft beſtätigen laſſen. Hatte an ihrem Grabe geſtanden und einen Strauß dun⸗ kelglühender Roſen auf den Hügel gelegt. Dann war er wieder abgefahren. Schmerz⸗ bewegt. Aber trotzdem weniger bedrückt, als die Jahre vorher. Denn die ſchlimmſte Gewißheit iſt weniger aufreibend als ſtete Ungewißheit. Als beängſtigendes Hangen und Bangen und Hoffen und Zweifeln. i Gerhilde war tot. An dieſer unumſtößlichen Tatſache konnte er nichts mehr ändern. Jetzt hieß es nur noch für ihn: Kopf hoch! Sich nicht ver⸗ lieren in unmännlicher Gefühlsduſelei! In der Arbeit Troſt und Befriedigung ſuchen. Als die Baronin von Prillwitz hörte, daß ihr Herr Stiefſohn ſein Einſiedlerleben aufgab und ſich wieder der Welt und ihren Freuden zu⸗ zuwenden begann— da lachte ſie in triumphie⸗ rendem Spott. Sie hatte es ja gleich geſagt: die ſentimentale Jugendeſelei mit der Geſell⸗ ſchaftsmamſell dauert nur kurze Zeit, wie alle derartigen Liaiſons. Totto Tonelli kannte das aus eigener Erfahrung. a Jetzt hieß es, ihn wieder zu ſich heranzuzie⸗ hen. Bald würde er Umſchau halten nach einer paſſenden Frau. Und da wollte Baronin Totto ein Wörtchen mitſprechen. Und auch dabei ihren eigenen Vorteil nicht ganz außer Acht laſſen. 77 Auch darin wußte die frühere Tänzerin Beſcheid. So erhielt eines Tages Rolf Hinrichſen ein patſchuliduftendes roſenfarbenes Billett von ih⸗ ver Hand, worin ſie ſich und ihren„teuren Bo⸗ do“ nebſt„ein paar Berliner Freunden und Freundinnen“ zu ihm einlud, um„Villa Spe⸗ ranza“ in aller Form„einzuweihen“. Gelangweilt warf Rolf den Brief zuerſt bei⸗ ſeite. Er wußte, was es hieß, Madame Totto mit einem Schweif von Verehrern da zu haben. Feſtlichkelten, Bälle, Jagden, Segelpartien— ein Vergnügen würde das andere jagen. Und mit ſeiner Ruhe wäre es vorbei. Schon wollte er abſchreiben. Da fiel ihm die kleine Lore von Bülow ein, die ihm erſt vor kurzem einmal geklagt hatte: „Wie gräßlich langweilig iſt es hier bei uns! Man iſt doch nur einmal jung! Und möchte auch mal ein bißchen was vom Leben haben! Möchte mal banzen und jubeln und ſich ſo vecht von Herzen amüſieren! Nicht bloß immer zwiſchen Kochtöpfen und Hühnerfüttern hinvegetieven!“ Und der Gedanke zuckte in ihm auf: „Warum willſt du dem fröhlichen Kinde nicht einmal die erſehnte Abwechſlung bereiten? Laß ſie ſich mal in der Villa Speranza ſo vecht aus⸗ toben! Der Ernſt des Lebens kommt immer noch früh genug!“ Und er lud die Frau Major v. Bülow mit ihren beiden Kindern ein, einige Zeit auf ſeiner Villa zuzubringen. Und ſchrieb gleichzeitig an Madame Totto, ſie könnte kommen mit ihrem ganzen Troß und bei ihm„alles auf den Kopf ſtellen“, wenn ſie wollte— ihm wäre es recht. Und Baronin Totto kam mit ihrem Gemahl und ihrer Zofe und ihrem chineſiſchen Hündchen Liang⸗Tſe und einem bleinen Affen, dem ſie eine Othello⸗Viſage zurechtraſiert hatte. Und einem Gefolge von Herren und Damen der Geſell⸗ ſchaft. Und einem Schwarm Kammerzofen und Hunden. Und Bergen von Koffern und Kiſten und Kaſten. Und nahm Beſitz von dem ganzen Haus. Und es jubelte und tollte den ganzen Tag über. Und auch die halbe Nacht. Ein reines Bae⸗ ſchanale lauter Fröhlichkeit. Man vevvenkte ſich die Glieder im Charleſton und Black⸗bottom. Man verlor große Summen im Bridge und Ecarte. Man rauchte Opium und ſchluckte Kokain auf heißluftgeſchwellten Saffian⸗ Kiſſen, die Madame eigens zu dieſem Zweck hatte anfertigen laſſen. Man ſpreizte die weiß⸗ flanellenen Athletenbeine im Foot⸗ball und ſchwang begeiſtert die Tennisſchläger. Man vuderte und ſegelte, mit und ohne Muſik— und machte den halben Wannſee unſicher. Denn Rolf hatte der Baronin plein pouvoir gegeben. Sie ſollte ſich als Gaſtgeberin bet rach⸗ ten— was ſie ſich nicht zweimal ſagen ließ. Er ſelbſt hielt ſich im Hintergrund. Daß ſich unter den Gäſten auch eime ältere Dame mit grauem Wellenſcheitel in altmodi⸗ ſchem, ſchwarzem Taftkleid nebſt Tochter und Sohn befand— davon nahm Madame in ihrer queckſilbernen Beweglichkeit nur mit einem Ach⸗ ſelzucken Notiz. „Bah! Alte Bekannte von Anno dazumal!“ Damit waren die Bülows für ſie erledigt. Rolf widmete ſich von allen ſeinen Gäſten am meiſten den beiden Bülowſchen Damen. Was kaum jemandem auffiel, da jedermann dieſer leichtlebigen Geſellſchaft zumeiſt nur mit ſich ſebbſt beſchäftigt war. Der junge Werner nahm an den lauten Feſt⸗ lichheiten nicht teil. Wenn es abends gar zu toll herging, lag er bereits im Bett in einem ſorg⸗ lich für ihn erwählten kleinen, nach dem Garten hinaus gelegenen Zimmer, zu dem der ganze Lärm nebſt Jazzband u. allem Drum und Dran nur ſchwach herüberdrang. (Fortſetzung folgt). 5 bem Re 5 0 Manuel in einer Anekdotenſamm⸗ ung aus dem Deutſchen Reichstag, die im Dres⸗ zener Sybillenverlag erſchlenen iſt. Es war de⸗ irſte Sitzungstag des neuen Reichstages der Rr. zublik. Manches neue„M. d. R.“ rauſchte durch zen Saal, u. a. auch die Demokratin Frau Dr. Liſt, die Länge dieſer Dame, im Verein mit einer noch zuffälligeren Magerkeit, zog alle Blicke auf dieſes neue Mitglied der Demokratiſchen Fraktion.„Jetzt ift das Bibelwort in Erfüllung gegangen“, ent⸗ fährt es dem Zentrumsabgeordneten Dr. Pfeiffer. „Welches Bibelwort?“ fragte der Zentrumsabge⸗ ordnete Fehrenbach. Worauf ihm Dr. Pfeiffer er⸗ widert:„Kennſt du nicht die Prophezeiung der ſtlagelieder Jeremiae?... Es wird über uns kom⸗ men eine große Dürre!“ Ein Erlaß der evangelischen Kirchen zum Verfaſſungstag Berlin, 30. Juli. In einem Erlaß an die Ronſiſtorien weiſt der evangeliſche Kirchenrat der evangeliſchen Kirche der altpreußiſchen Union darauf hin, daß die Reichsverfaſ⸗ ung nach den ſchweren Erſchütterungen der Umſturzzeit wieder einen Rechtsboden ür ein geordnetes ſtaatliches Ge⸗ nmeinſchaftsleben geſchaffen und auch den Kirchen wieder eine feſte Rechtsgrundlage für ihre Stellung im öffentlichen Recht und für ihre freie Entwicklung gegeben ſowie ihren Zuſammenſchluß im deutſchen evangeliſchen Kirchenbund ermöglicht habe. Die Erinnerung hieran, die ſelbſtverſtändlich von Politik und Parteipolitik freizuhalten ſei, werde geeigneten Anlaß bieten können, in den Gemeindegottes⸗ dienſten am Sonntag, dem 11. Auguſt, die Stellung des evangeliſchen Chriſten zum Vater⸗ land und zu der im Staate zuſammengefaßten Volksgemeinſchaft in das Licht des Wortes Gottes rücken und die Gemeinden aufzurufen, zum verantwortungsbewußten Dienſt am Vate- land, Volk und Staat. Die Konſiſtorien werden erſucht unter Hinweis auf die Pflicht ſorgfältiger Erwägung der beſonderen Verhältniſſe in den einzelnen Gemeinden, den Geiſtlichen anheim⸗ zugeben, im Gottesdienſt am Sonntag, dem 11. Auguſt, in dieſem Sinne des Zehnjahres⸗ tage. der Reichsverfaſſung zu gedenken. Lokale Hachrichten Beteiligung am Katholikentag in Freiburg Der Verband Kathol. Männer- und Arbeiterver. eine beabſichtigt, ſich am Freiburger Katholiken⸗ tag mit einer Gruppe zu beteiligen. Wer es er⸗ möglichen kann, am Katholikentag teilzunehmen möge baldigſt dem Verbands⸗Sekretär Mitteilung machen. Die Herren, die der ganzen Tagung bei⸗ zuwohnen gedenken, werden vorausſichtlich Don⸗ nerstag, den 29. Auguſt, vormittags, reiſen. Für diejenigen, die nicht länger abkommen können, iſt gemeinſame Fahrt Samstag, den 31. Auguſt, vor⸗ mittags, mit dem Frühzuge vorgeſehen. Mittags Beſichtigung von Freiburg— abends 8 Uhr Teil⸗ nahme an der großen öffentlichen Verſammlung — Sonntags vormittagzß, Bereiligung am Feſt⸗ gottesdienſt(Feſtpredigt des Hochwürdigſt. Herrn Erzbiſchofs von Freiburg— Feſtmeſſe des Apo⸗ ſtoliſchen Nuntius Dr. Eugen Pacelli)— nach⸗ mittags Teilnahme an der großen Männer- und Arbeiter⸗Verſammlung; ſodann Abreiſe. Zu der Beteiligung am Katholikentag ſind auch Nichtmit⸗ glieder der Männervereine willkommen. Es wird gebeten, die Anmeldung baldigſt zu machen, da⸗ mit eventuelle Fahrpreis⸗Ermäßigung beantragt werden kann. Kraftfahrzeuge in Heſſen. Heſſen hatte 1914 479 Krafträder, 1928 8600. 1914 gab es in Heſſen 999 Autos 1928 7300 Mäßreuß 1914 une 19 Nast kraftwagen vorhanden waren, rollten 1928 2372 1927 wurden in Heſſen 73 Perſonen durch Kraft fahrzeuge getötet. Erſte Hilfe bei ſommerlichen Unfällen. Die heiße Jahreszeit, in der die Sonne mit ihren heilenden Strahlen wieder gutmachen ſoll, was Winterleid und Winterkälte zerſtört bringt auch mancherlei Gefahren mit ſich, denen zu begegnen, folgende kleinen Natſchläge dienen ſollen: Sonnenſtich und Hitzſchlag. Lagerung des Kranken an einen kühlen, ſchattigen Ort; Kopf erhöht. Oeffnung aller enganliegenden Klei⸗ dungsſtücke. Fleißiges Begießen von Kopf und Bruſt mit kaltem Waſſer, am beſten mit etwas Kognak, Rum oder dgl. Sonnenbrand der Haut. Waſchungen mik Molken oder Buttermilch oder Gurkenſaft Einreiben mit umſalzener Butter oder ſüßer Sahne. Blitzſchlag. Den Körper von allen beengten Kleidungsſtücken freimachen. Vorſicht bei Brandwunden! Kopf, Bruſt und Rücken kalt übergießen und leicht reiben(frotieren), Arzt holen. Juſektenſtiche. Nie mit ſchmutzigen Fingern oder Fingernägeln kratzen(Blutvergiftung) Bei Bienenſtichen zunächſt den Stachel mit den daran haftenden Giftbläschen vorſichtig heraus⸗ ziehen. Auflegen von feuchter Erde, beſondere Lehm. Ein Anſchwellen wird am beſten ver⸗ hütet durch öfteres Einreiben mit folgenden Mitteln: Salzwaſſer, Zwiebelſaft, Kölniſch Waſſer, Anisöl, Schmierſeife. Tritt größere ſchmerzhafte Schwellung ein, ſo liegt die Ge⸗ fahr einer Blutvergiftung vor und es iſt ein Arzt zu konſultieren. Eltern wegen Beleidigung verklagt. gewordenen Mädchen waren von ihren Eltern ͤoch nicht ſo„modern“ wie die ſunge Dam enzutreten. Die Klage wurde abgewieſen. * ELilmſchau. kommen“! und„Ledige Mütter“. ſtellung. Theater. F Vereins⸗Anzeiger eee ee eee ee Turnerbund. Verſammlung. unbedingt erſcheinen. Die Spielleitung. Kempf, Friedrichſtr. eingeſehen werden. V. f. Sp. u. K. 1896. Jeden Mittwoch u. Samstag Uebungsſtunde. Um reſtl. Erſcheinen der geſamten Aktivität wünſcht Der Vorſtand. NB. Samstag Aaend 9 Uhr Vorſtandsſitzung im Weißen Roß bei Mitglied Faltermann. Um reſtloſes Erſcheinen aller Vorſtandsmitglieder bittet Der Vorſitzende. Geſang⸗Vorein Sängerbund. Freitag abd. halb 9 Uhr Singſtunde. Um pünktliches Er- ſcheinen bittet Der Vorſitzende. Zentraluerband der Arbeitsinvaliden u. Wit⸗ wen Deutſchlands, Ortsgr. Viernheim. Sonntag, 4. Auguſt findet in der Goetheſchule Mitglieder- verſammlung ſtatt, die um 2 Uhr beginnt, guten Beſuch erwartet Der Vorſtand. Nadf.⸗B. Amicitia. Gegr. 1904. Da am Samstag Abend die Mitglieder- Verſammlung wegen Ueberfüllung des Lokals nicht ſtattfinden konnte, ſo wird die Verſammlung auf Samstag, 3. Auguſt verlegt. Der Vorſtand. Geſangverein„Liederkranz“. Samstag Abend 9 Uhr Zuſammenkunft im Lokal. Zwecks dringender Beſprechung iſt Erſcheinen dringend notwendig. Der Vorſtand. R. u. 5. D. Teutonia.(Schützenabteilung). Sonntag von 3¼—7 Uhr Gelegenheit zum Uebungsſchießen und auf Reichsverbandsſcheibe ſowie Vorbereitung zum letzten Gauſchießen. Letzte Nr. der Verbandszeitung beachten. Alle, auch die älteren Kameraden werden hierzu ein— geladen. Der Vorſtand. Nadſport„Germania“ 09. Samstag, den 3. Auguſt, abends halb 9 Uhr findet im Ver— einslokal eine wichtige Vorſtandsſitzung ſtatt. Anſchl. Mitgliederverſammlung. Es wird um das Erſcheinen ſämtl. Vorſtands⸗ und Vereins- mitglieder gebeten.— Sonntag, 4. Aug., vor- mittags Vereinsrennen. Anmeldungen zu dieſem Rennen können in der Mitgliederver⸗ ſammlung gemacht werden. Sonntag Abend Familienabend im Vereinslokal, wozu ſämtl. Mitglieder mit Angehörigen eingeladen ſind. Der Vorfitzende. Reichsbaunner Schwarz-Rot-Gold. Sams- taz Abend /9 Uhr Mitgliederverſammlg. i. Anker. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung(Verfaſ⸗ ſungsfeier) iſt vollzähliges Erſcheinen aller Mit⸗ glieder erwünſcht Schutzſportabteilung. Sonntag Morgen treffen ſich ſämtl. Sportler zwecks wichtig. Beſprechung auf dem Sportplatz. Der Schutzſportleiter. Turngenoſſenſchaft 1893. Freitag Abend 9 Uhr im Lokal Spielerverſammlung, zwecks Neuaufſtellung der Mannſchaften.— Sonntag ſpielt 1. M. ſowie 1. Igd.⸗M. in Mannheim- Luzenberg. 2. M. und Leichtathleten beteiligen ſich an dem Sportfeſt in Hockenheim. Abfahrt wird im Lokal bekanntgegeben. Der Spielausſchuß. NB. Die Mitglieder kommen am Samstag im Ebertſälchen zuſammen. Die Geräteturner haben heute Abend in der Turnſtunde anzutreten. Der Vorſtand. Ran. und Geflügelzuchtverein 1916. Samstag Abend 9,15 Uhr im Vereinslokal z. Kaiſerhof Monats verſammlung. Tagesordnung wird noch bekanntgegeben. Vollzähl. Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. NB. Geflügelzüchter, welche noch keine Ringe benötigen, können ſich daſelbſt melden. Reiſevereinigung d. Krieftaubenzüchter. Heute Freitag Abend 9 Uhr werden die Uhren zum Nationalwettflug ab Budapeſt. 950 Klm. gerichtet. Anſchl. werden die Ehrenpreiſe ein- geteilt, weshalb gebeten wird die Ehrenpreiſe bis heute Abend im R.⸗V.⸗Lokal abzugeben. Sonntag, 4. Auguſt findes eine weitere Vortur für Jungtiere und zugl. Preistur der erſtmal reiſenden Züchter ab Meckesheim ſtatt. Hierzu werden die Tauben morgen Samstag mittag von 2 bis halb 4 Uhr, da der Waggon eingeſetzt, um 4,22 Uhr abgeht. Es wird gebeten, die Zeiten pünktl. einzuhalten. Der Vorſtand. d Ahrweiler, 1. Auguſt Einem eben groſijährig Vorwürfe gemacht worden. Kurzerhand verklagte es die Eltern. Der Richter war aber immerhin Er erklärte ihr, daß die Kinder nach Vollendung des 21. Lebensjahres nicht machen könnten, was ſie wollten, abgeſehen davon, daß es Pflicht des Kindes ſei, den Eltern ſtets mit Achtung entge⸗ Hoot Gibſon in„De Ueberfall in der Silberſchlucht“;„Die Indianer Drei Filmſchla⸗ ger! Ein unüberbietbares Weltſtadtprogramm zeigt man nur heute Freitag zur 18. Propaganda⸗Vor⸗ Jeder Beſucher erhält wiederum eine Freikarte für nächſten Freitag. Beſucht in Maſſen die beliebten Freitagsvorſtellungen im Central- Es wird immer was beſonderes geboten. (Handball- Abteilung). Heute Freitag Abend 9 Uhr im Lokal wichtige Spieler— Alle diejenigen, die ſich an den diesjährigen Gauſpielen beteiligen wollen, müſſen Reichsbund. Die Ziehungsliſte für die am 17. Juli l. Is. ſtattgefundene Ziehung iſt ein— getroffen u. kann bei der Dienerin Frau Anna Bekanntmachung. Betr.: Mietuntorſtützung für 1929. Nach Art. 15 des Sondergebäudeſteuergeſetzes für das Rj. 1929 vom 11. Dezember 1928 kön⸗ nen Steuerpflichtige, bei denen die Erhöhung der Sondergebäudeſteuer eine beſondere Härts bedeuten würde, die nicht in dem Steuergegenſtand begrün⸗ det iſt von dem Bezirksfürſorgeverband unterſtützt werden. Die Unterſtützung kann insbeſondere Für⸗ ſorge-Empfängern und ſolchen Steuerpflichtigen ge⸗ währt werden, die mit den ihren Haushalt teilen⸗ den Familienangehörigen zuſammen nachweisbar einen Brutto⸗Arbeitslohn, oder ſonſtige Ein⸗ nahmen von nicht mehr als 1300 RM. jähr⸗ lich beziehen. Dieſer Betrag erhöht ſich um je 100 RM. für jeden Familienangehörigen. Bei der Berechnung gilt die Frau nicht als Familien- angehörige. Die vorſtehenden Vorſchriften gelten entſpre⸗ chend für hilfsbedürftige Perſonen(Mieter und ſouſtige Nutzungsberechtigte,) die dauernd oder vorübergehend die Miete, ſoweit ſie durch Sonder— gebäudeſteuer beſtimmt iſt, nicht tragen und eine entſprechende Wohnungsänderung nicht vornehmen können. Die Anträge der bedürftigen Mieter werden auf unſerem Zimmer 21 wie folgt entgegengenommen: Montag, 5 Ang. 1920, sorm. für Mieter mit dem An- fangsbuchſtaben A—K, die bereits im letzten Jahre Antrag geſtellt haben, Dienstag, 6. Aug. 1929, vorm für Mieter mit dem An- fangsbuchſtaben L—3, die bereits im letzten Jahre Antrag geſtellt haben, Mittwoch, 7. Aug. 1929, porm. für Mieter mit dem An- fangsbuchſtaben A—K, welche zum erſtenmale Mietunterſtützung bean- tragen, Donnerstag, 8.„ 1929, vorm. für Mieter mit dem An- fangsbuchſtaben L—3, welche zum erſtenmale Mietunterſtützung bean— tragen. Es empfiehlt ſich im Intereſſe einer ſchnellen Geſchäftsabwicklung, daß die Antragſteller folgende Angaben auf einem Blatt Papier niederſchreiben und mitbringen: 1. Name, Beruf, Alter und Arbeitsſtolle, Verdienſt ſämtlicher lediger Kinder 2. Einkommen des Antragſtellers und Familien— angehbrigen 3. Höhe der Miete. Das Mietbuch iſt bei der Antragſtellung vor— zulegen. Arbeitsloſe haben eine Beſcheinigung des Arbeitsamts über die Höhe der Arbeitsloſenunter— ſtützung und die Dauer der Arbeitsloſigkeit vorzu— legen. Für bedürftige Hauseigentümer werden dies— bez. Anträge erſt ſpäter entgegengenommen. Be— ſondere Bekanntmachung hierüber folgt. Betr.: Verſteigecung von Frühzwetſchen. Anſchließend an die morgen früh ſtattfindende Grundſtücksverſteigerung kommen einige Loſe Früh⸗ zwetſchen vom Lampertheimerweg zum Ausgebot. Viernheim, den 31. Juli 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei. Lamberth. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 1. Aug. Die Forderungen des Auslandes ſind weiter erhöht und damit zu ſammenhängend war auch die Stimmung au, gieſigen Platze feſt, doch verkehrte die Börſe in ruhiger Haltung, da die Käufer ſich ab⸗ wartend verhielten. Im nichtoffiziellen Ver⸗ kehr nannte man gegen 12,30 Uhr pro 100 Kilo waggonfrei Mannheim in RM.: Weizen hierländiſcher 28,25, ausländiſchen 39,75—34, hierländiſcher Roggen 23, ausländiſchen Roggen 26,50, hierländiſchen Hafer 23,50 bis 24, au- Undiſchen 22,75 bis 24, Braugerſte geſtrichen Juttergerſte 20,50 bis 22, Mais mit Sack 22,50, ſüddeutſches Weizenmehl Spezial Null 42,25 Auszugsmehl 46,25, ſüdd. Weizenbrotmehl 34,25 ſüdd. Roggenmehl 32 bis 34, Kleie 11, Bier⸗ treber 18 bis 19,25, Raps 39 bis 40. Kath. Arbeiter⸗Verein. Die Beerdigung unſeres verſtorbenen Mitgliedes Herr 6g. Mandel 9. ſindet heute abend 6 Uhr vom Trauerhauſe, Holzſtr. 4, aus ſtatt. Um zahlreiche Beteiligung bittet. Der Präſident. Lorlusreinpung- Amtes 09“ Sonntag, den 4. Auguſt in Lampertheim Jubiläums-⸗Pokalſpiel 9 VII. Lampertheim 1. Sp.-Vg. 09 1.(komb.) Abf. 1,26 Uhr Staatsbahn. In Mannheim halb 3 Uhr: Phönix⸗Priv.⸗M.— Sp.⸗Vg. Schwarz Weiß ⸗Elf. Abfahrt 1 Uhr OEch. Heute Freitag Abend 9 Uhr Spielausſchuß. Der Vorſtand. Voranzeige: Samstag, den 10. Auguſt, ab 9 Uhr Generalver sammlung. anral-Aheale Moderne Lichtſpiele— Tel. 27 Das erſte und führende Theater Achtung Nur heute Freitag Zur 18. Propaganda- Vorſtellung 3 Filmſchlager von 1. Qualität Jeder Löſer einer Karte erhält wieder 1 Freikarte für nächſten Freitag. 1. Hoot Gibſon in ſeinem neueſten Filmwerk Der Ueberfall in der Silberſchlucht Ein überaus ſpannender Abenteuer-Wild⸗ weſtfilm in 6 Rieſenakten voll Tempo u. Spannung. 2. Das große Sitten drams unſerer Zeit ou Ic cho. na Ut Jeder muß dieſen Spitzenfilm ſehen.— Jeder! Ob Bater, Mutter od. Erzieher, ja die Jugend ſelbſt geht dieſes wichtig— ſte aller Themen an! Jedes Mädchen wird von dem gleichen Schickſal bedroht. Auch Ihre Tochter bedroht die Gefahr, denn die erwachende Liebe bricht die Schranken der Vernunft. Rechtzeitige Aufklärung tut not. Eltern laßts Euch nicht nehmen, kommt oder ſchickt Eure Söhne u. Töchter zu dieſem hochwichtig. Filmwerk. Vom Central-Inſtitut für Erziehung u. Unterricht als Volksbildend anerkannt. Als Einlage: 1 Original⸗ Wildweft-Indianerfilm Die Indianer kommen od. Die Rothäute auf dem Kriegspfade. Achtung Samstag und Sonntag Das Brillant-Programm. 2 Groß⸗ filme, 2 Sehenswürdigkeiten. 1. Das entzückenſte u. neuſte Großluſtſpiel d. J. Das köſtlichſte was Sie je geſehen in 7 überaus luftigen Akten. In der Haupt⸗ rolle Elſa Brink u. Werner Fütterer 2. Der ſchönſte Film dieſes Jahres Die Tragödie einer Mutter Eine Mutter auf der Suche nach ihrem Kinde durch 6 Länder. Ein ausgezeich- neter deutſcher Großfilm der überall aus⸗ verkaufte Häuſer brachte. Es ſind wahre Begebenheiten in 8 ergreifenden Akten. Als Einlage die neueſte Ufa⸗Woche. Unſere Programme ſind erſtklaſſig und unüberbietbar, deshalb möchten wir ein Beſuch beſonders empfehlen. Mutter, Tochter, Sohn und Vater, alle gehen ins Central⸗Theater. Achtung Kinder Sonn⸗ tag mittag Extra große Kinder⸗ vorſtellung. Hoot Gibſon 1. Der Ueberfall in der Silberſchlucht, 2. Die Indianer kommen 3. Ufa Wochenſchau. 4. Ein Luſtſpiel Billy als Reiſenber. T . ̃——. ̃ ͤͤ————— —— ̃ ̃——