Bekanntmachung. Betr: Die Feier des 10. Verfaſſungstages. An die Bevölkerung der Gemeinde Viernheim! Die diesjährige Verfaſſungsfeier findet am kommenden Spuntag, den 11. ds. Mts. vorm 11 Uhr im Goetheſchulhof ſtatt, wozu wir die Geſamteinwohnerſchaft herzlich einladen. Der Orts- vorſtand, ſowie alle Vereine und Verbände unſerer Gemeinde, alle Reichs-, Staats- und Gemeindebe⸗ amten werden zu dieſer Feier ganz befonders ein⸗ geladen. Alle, die das deutſche Vaterland lieben und ſich zu ſeinem Staatsgrundgeſetz bekennen, müſſen ſich zu dieſer Feier einfinden. Die Feier geſtaltet ſich in nachfolgender Weiſe: 1. Eröffnumgsmarſch 2. Prolog 3. Gemeinſchaftl. Geſangsvortrag des„Männer— geſangvereins“, des Geſangvereins„Sänger- bund“ und„Flora“ . Feſtrede, gehalten von Herrn Landtagsabgeord. Rektor Winter in Mainz. Darauf gemeinſchaftl. Abſingen der 1. und 3. Strophe des Deutſch⸗ landliedes. 5. Schlußmarſch. An unſere Einwohnerſchaft richten wir die ebenſo höfl. wie dringende Bitte, aus Anlaß der bedeutungsvollen vaterländiſchen Feier ihre Häuſer beflaggen zu wollen. Sollte die Witterung eine öffentliche Feier nicht zulaſſen, wird dieſelbe auf LA Wi vergibt Vertretung, unbeſtimmte Zeit verlegt. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die Verfaſſungsfeier in unſerer Gemeinde zu einer recht eindrucksvollen und erhebenden geſtalten möge. Viernheim, den 8. Auguſt 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei. L amberth. mmmmmmmmmmm Avalun, Leipzig W333 Ein gebrauchter 19 erſport⸗ auch für Zweisitzer ge⸗ eignet, billig abzugeben. Zu erfragen im Ver⸗ Verloren 1 0 0 einen Mehpentel Um Rückgabe wird ge⸗ beten Ludwigstrae 10 Pang 1 aecnstein- Füge! gebr. beſt. erhalten billig abzugeben J. Metz, Weinheim Telefon 7.(Reparaturen und Stimmungen) Mob. Ammer zu vermieten. Von wem, Verlag. Tuelschen ſagt der ccc ονννεααε uiuu¹M¹ẽmjimuu¹νjmauunmumun 2955559555555 5 39999999968 Uerfassungsfest 1020 Als Vollſtrecker des Willens der Reichsregierung und der Heſſ. Staatsregierung, daß der 10. Verfaſſungstag zu einem richti⸗ gen Volksfeſt auf breiteſter Baſis ausgeſtaltet werden möge, ver⸗ anſtalten wir am Sonntag Nachmittag 3 Uhr im feſtlich dekorierten Goetheſchulhof ein Großes Verfaſſungsfeſt unter frdl. Mitwirkung der hieſigen Geſangvereine. Begrüßung. Feſtanſprache: Herr Gem.-Rat Neff. Lieder- und Muſikvorträge. Muſik: Kapelle Hanf-Blank. Tanz und Volksbeluſtigungen(Schießſtand, Blumenverloſung uſw.) Turneriſche Vorführungen. Der Wirtſchaftsbetrieb liegt in den Händen v. Freiſchützwirt Stumpf. Am Vorabend 9 Uhr und am berfaſſungstag 12 bis 1 Uhr Standkonzerte auf 4 öffentlichen Plätzen. Hierzu laden wir die ganze Einwohnerſchaft, insbeſondere auch die verehrl. Vereine und Organiſationen herzlichſt ein. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Bei ſchlechter Witterung findet die Feier im gr. Freiſchützſaale ſtatt. N SSSecccecceccæse Ness 8835338559335 58875 Sec SSN S 10 Pfd. 1,50 Mk. verkauft Ehatt. 1 faſt neuen Breunahor- Wagen billig abzugeben. Wo? ſagt die Exped. d. Bl. daher lag d. Bl.. Ru Lielerautos. euntk dhaghrenbrsse Auf vielfache Anfrage feilen wir mif, dah Kupfermann's- Film. Wettbewerb nicht nur gegenwoörtige Brautpesre * befrifff, sondern auch gewesene Braufpesre, also Ehe- uten jeden Alters die doppelte Freude bereiten will, noch nachträglich als das schönste Brautpaar preisge- eee Kröat zu Werden. 2 2 D 4545. 2 Fee 777 ns 5 110 2 ewe 8 0 5 Nene 9 85 Ne Ne N bringt Preise im Werte von zusammen Mark Wer möchte nicht sich einmal im Film bewundern Wer möchte nicht ein herrliches Schlefzimmer gratis“ Schicken Sie noch heute Ihr Brautbitd! W'er möchte nicht das schönste Bræufpaer sein 9 Bitte frankiertes und adressiertes Rückkuvert beifügen Von den eingesendten Bildern Werden ce. 50 gefilmt und aus diesem vom publikum in öffenflicher Vorführung vom 23.30 August in den Cæpitol- Lichtspielen, hier die vier schönsten Brautpssre gewählt. Nur noch kurze Zeit von der Amahlung frotz enorm billiger Pr 715% Extra-Rabate Nun fermanm- Freise- Leistungsbewelse: bie blonde Wohnküche, die Freundin der Rausftau Vorrat ca. 100 Stück) bildhübsch, praktisch in echt Karolina pine, 872570 Kiefern. 1 Büfett. 1 Kredenz, 1 Tisch, 2 Stühle, 2 Hocker, 1 Scheinel. 1 Spiegel. 1 Handtuchhalter, 1 Zündholzbehälter, 1 Obstschale, 1 Ser- E viertablett, 1 Ablauſbrett mit Steg 873. 528. 495. 440. 375. 310. 23 Riesenauswahl Schlafzimmer, Wohnzimmer erstaunlich blilig Fc Scuutlichle Mabel uicd Ciatautie geleistet! Bequemste Tellzaklung bis zu 2% Monaten gestattet! kostenlose Lagerung bis 2 jahre— Ca. 4000[ Meter Hufsteilungs- und Lagerräume Ratenabkommen mit der Badischen und Bayerischen Beamtenbank 16 Schaufenster Das große Möbel-Kauthaus mit mehr als 70 kobschreiben Mannheim, F 4, 1-3 Gegr. 1903 Kostenlose Abholung zwecks zwangloser Besichtigung KUPFERNMANN. Zweiggeschäfte: E 4, J l. E 3. 13 Fordern Sie gratis Jubiläums-Handkatalog Nr. 26 Autolleferung allerorts frei aua! jeder Käufer erhält ein wertvolles Geschenk. ca. 70 Angestellte N VII. Lampertheim 1. Sp.-Vg. 09 1. Abends 9 Uhr im Halplanriiche Mitglieder werden höfl. gebeten, zu erſcheinen. Sonntag, den 11. Auguſt in Sp.⸗Vgg. 3. und Priv. VfL. 2. und 3. 4 und ½3 Uhr. 5 Der Vorſtand. Samstag, den 10. Auguſt abds. 6 Uhr in Lampertheim Abf. 5,06 Uhr Staatsbahn. Lokal Donoral-Ver sammlung Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Alle Lampertheim Beginn Abfahrt 1,26 Uhr Staatsbahn. e Tanzſportkapelle Viernheim! 1. Violine, Saxophon, 2. Violine Original⸗Jazz, Klavier:—: Modern wie die nächſte Minnte! * Lortbereinipung„ Ammela 09“. F ee eee 4 2 2 2 0 Zum Kirchweihfeſt in Käfertal& im„Schwarzen Adler“ Neoooeeοοννοννονεα Reine⸗ S gaagamgſecamnace Geſchäfts⸗Eröffnung und⸗Empfehlung! Der verehrlichen Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntnis, daß ich das Geſchäft meines verſtorbenen Meiſters un in Mannheim, T 4a(I, käuflich erworben habe und daſelbſt meine Schuhmacherei u. Maßgeschäft betreibe. Meine langjährige praktiſche Erfahrung ſetzt mich in die Lage, allen Anforderungen Rechnung tragen zu können und bitte um ge⸗ neigten Zuſpruch Hochachtungsvoll Georg Jöſt, Schuhmacher B. Annahme für Viernheim im Hguſe meiner Eltern, ö ismarckſtr. 33. veitag Ee onntagſchuhe wolle man bitte bis ſpäteſtens bend abgeben. W 2 fanden zu verkaufen Martin An der Apotheke Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 4. Av. 10. Aug. D'worim Perek 2 Sabbat⸗Anfang 720 Uhr „ Morgen 8 „ Nachm. 4 „Ausgang 8⁴⁰ Wochentag⸗Abend 8 „ Morgen 6˙⁰„ Donnerstag iſt Tiſcho⸗B'av 0 * 7 Hehtung Jungbauern! Mannheim“ Berſammlung Um zahlreiches u. pünktliches Erſcheinen bittet — Der Vorſtand. agagghgaggagggggagnagaganggge ggg Freitag Abend halb 9 Uhr in der„Stadt elauden Pid. 25 Pfg. Zweiſchen Pfd. 15 Pfg. zu verkaufen Mich. Fallermann „Zum Neuen Bahnhof“ * Samstag, den 10. Auguſt Schluß meines Benützen Sie noch dieſe Tage! Alles ſpottbillig! Friedrichsfelder Eiumachtöpfe pro Ltr. 16% Weinheimerſtraße 53. bannt massiv Gold ohne Lötfuge kaufen Sie am billigsten bei u Unrmachermei 4 1 Gelegenheit! kin Mnderwagen und ein Ammerkerp- en J onterhalten, für zufam. 25 Mk. zu verkaufen. 1 Von wem, ſagt Exp. Tur Slongefsaal emgfenle. Weißrübenſamen, nur echte Saat Königsberger Saatwicken und Erbſen Winterwicken, prima Saat Frühkleeſamen, letzter Ernte Sommer- und Winterreps, Ackerſenf gelb Deutſcher u. ewiger Kleeſamen, Grasſamen ſowie alle zur Bedarfszeit nötigen Gartenſämereien und Blumenſamen in beſter hochkeimfähiger Qualität Alois Walter Empfehle Aurken sse 1a. Kräutereſſig. 1a. Weine ſſig Einmacheſſig Ltr. 25 Sur kengewürz Pkt. 20 Pergamentpapier, Salicyl, Cellofan ſo⸗ wie alle Zutaten. Rathaus ⸗ Drogerie Veter Moskopy Tel. 198 . Ltr. 35 Ltr. 50 Tel. 198 iſt vom deutſchen Standpunkt aus ſchon deshalb — Wiernheimer Tageblatt— Blernheimer Nachrichten 1,50 Viernheimer Zeitung N 115 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchöftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fran recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtsſtelle Rathausſtr. Ar. 184 Mittwoch im Haag. Die deutſchen Delegierten in den Ausſchüſſen. * Zum geſtrigen Verlauf der Haager Kon⸗ ferenz wird es in Berliner politiſchen Kreiſen mit Genugtuung verzeichnet, daß es bereits am zweiten Tag gelungen iſt, die Kommiſſtonen zu bilden und die Verhandlungen damit aus dem Stadium der öffentlichen Reden in das der ſach⸗ lichen Kommiſſionsberatungen hinüberzuleiten. Die Generaldiskuſſion hatte nur den Zweck, den Mächten Gelegenheit zu geben, ihren Stand⸗ punkt vor der Oeffentlicheit darzulegen. Es iſt anzunehmen, daß ſich in dem Gremium von je 12 Mitgliedern ſchnellere Fortſchritte zu einer Einigung erzielen laſſen, als vor dem Forum der Konferenz und der Oeffentlichkeit, vor der natürlich Konferenzfragen eine viel größere Rolle ſpielen. Die Wahl des belgiſchen Finanzminiſters Houtart zum Vorſitzenden der Finanzkommiſſion akzeptabel, weil Belgien den Voung-Plan an⸗ genommen hat; beſonders wird in Berliner politiſchen Kreiſen die Tatſache begrüßt, daß der engliſche Außen⸗ miniſter Henderſon, der politiſchen Kommiſſion präſidieren wird. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe Wahl auf den Vorſchlag Briands zurückging, der damit viel- leicht eine freundlich⸗verſöhnende Geſte gegen England machen ſollte, um damit etwaige Reſ⸗ Na zu beſeitigen, die in London noch vor m Streit um den Konferenzort zurückgeblieben ſein könnten. 5 Deutſchland hat für den finanzpolitiſchen Aus⸗ ſchuß die Miniſter Hilferding und Curtius ge⸗ nannt, für die politiſche Kommiſſion die Miniſter Streſemann und Wirth. Beide Kommiſſionen ind als peranent anzuſehen. Der finanzpolitiſche Ausſchuß wird der Vollkonferenz am Schluß Be— kicht erſtatten, gagegen trifft der politiſche Aus— ſchuß ſeine Entſcheidungen, ohne der Konferenz darüber einen Bericht vorzulegen. Das Motto für den Finanzausſchuß iſt der Dawes-Plan. Das für die politiſche Kommiſſion das Genfer Kom⸗ munique vom 16. September v. Is., in dem die Liquidierung aller aus dem Kriege noch offenen Fragen vorgeſehen iſt. In dieſer Kommiſſion wird alſo zunächſt die Räumungsfrage und dann die Frage des Feſtſtellungsausſchuſſes für das Rheinland angeſchnitten werden, dagegen wird alſo zunächſt die Saarfrage vorläufig nicht in die Kommiſſion hineingebracht, ſondern zunächſt zwiſchen Briand, und Streſennann beſprochen werden. * Der Direktor der portugieſiſchen Staatsbank, Ullrich, der als Vertreter Portugals an der Haa⸗ ger Konferenz teilnimmt, hat geſtern in der Sit⸗ ßung formell den Anſpruch erhoben, daß ſämt⸗ liche an den Reparationen beteiligten Staaten in der neuzuſchaffenden Internationalen Zentral⸗ bank vertreten ſein müßten. Man werde unter Umſtänden zu dieſem Zweck die Zahl der Direk⸗ toren über die im Poungplan vorgeſehene Zah! hinaus vergrößern müſſen. Snowden erklärte in den Kreiſen der engliſchen Delegation, daß es zu einem Kompromiß kommen müſſe, daß es aber bei den anderen Parteien liege, nunmehr Ent⸗ gegenkommen zu zeigen, vor allem in der Frage des Verteilungsſchlüſſels. Der Poungplan werde durch dieſe Diskuſſion nicht in Frage geſtellt Der Kuchen, den die Reparationen darſtellten, bleibe genau der gleiche, es komme nur darauf an, daß nicht einer ein unmäßig großes Stücg erhalte, während der andere garnichts bekomme Die Frage der Sachlieferungen ſei ein Problem das in erſter Linie Deutſchland und Englank angehe und er hoffe daß es auch auf dieſen Gebiet möglich ſein werde, eine Einigung zu finden. In der Angelegenheit der Rede Cherons er, Hlärt man bei der engliſchen Delegation, daß ſi⸗ Araumente entrefſe die Enaland ſchon läng' Als nicht ſtichhaltig widerlegt habe. Im übrigen buhe ſie ſich in dem angenehmen Rahmen der notwendigen Plattheiten gehalten. Die Ankündi⸗ gung des deutſchen Anſpruches auf die Diskuſ⸗ ſion der politiſchen Fragen im Rahmen der Haa⸗ ger Konferenz wird bei den übrigen Delega⸗ tionen kommentarlos entgegengenommen. Man unterſtreicht, daß Dr. Streſemann ja ſelbſt be⸗ tont habe, nicht in die Generaldiskuſſion eingrei⸗ fen zu wollen, daß man aber in die Erörterung der politiſchen Fragen ſolange nicht eintreten könne, als nicht das Schickſal des Moungplanes entſchieden ſei. 0. (Bliernheimer Bürger⸗Ztg.— Wiernb. Volksblatt) dar teen Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieder olung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Ehrenmal für den unbekanntendeutſchen Soldaten Am 11. Auguſt, dem 10. Jahrestag der deut— ſchen Verfaſſung, ſoll lt.„N. B.L.“ auf dem Pariſer Platz zu Füßen des Brandenburger Tors ein zunächſt proviſoriſches Ehrenmal des unbekannten deutſchen Soldaten errichtet werden Den erſten ehrenden Gruß aus dem Ausland haben die amerikaniſchen Kriegs vete— ranen in einem Schreiben an den Reichsprä— ſidenten von Hindenburg geſandt. In dem Brief, dem ein Betrag für eine würdige Kranzſpende beigefügt iſt, heißt es:„Deutſche Soldaten, le⸗ bende und gefallene! Die amerikaniſchen Sol— daten grüßen Euch! Wir ehren Euren Mut und Ehrfurcht vor Euren Toten! Ihr kämpftet tap— Newyork, 8. Aug.(Eigener Drahtbericht.) Das Luſtſchiff„Graf Zeppelin“ iſt um 12,19 Uhr Ortszeit(5.19 Uhr MEZ.) vom Flughafen Lakehurſt zum erſten Abſchnitt des Weltfluges geſtartet. Dr. Eckener beabſichtigt, den Rekord für die Weltreiſe von 28 Tagen zu brechen. Das Schiff wurde vor der Abfahrt auf blinde Paſſagiere unterſucht. Suche nach einem blinden Paſſagier an Bord des„Graf Zeppelin“. Lakehurſt, 8. Aug. Drei Stunden vor der für den Start des„Graf Zeppelin“ vorgeſehenen Zeit verſuchten zwei junge Leute ſich an Bord des Luft— ſchiffes zu ſchleichen. während die Lebensmittel verladen wurden. Der eine der beiden wurde an der Tür zum Frachtraum abgefaßt, der andere entſchlüpfte ins Innere des Luft⸗ ſchiffe ns, wo die Suche nach ihm begann. Vor dem Start des„Graf Zeppelin“. Lakehurſt, 8. Aug. Obwohl tagsüber zahlreiche Perſonen den„Graf Zeppelin“ beſichtigten, war der Flugplatz ſpät abends von Zuſchauern faſt verlaſſen. Die revidierte Paſſagierliſte weiſt 19 Namen auf. Rickard und Graf Soden fehlen; dagegen werden vier neue Namen aufgeführt: Kapilän Schütz(Berlin) und die Herren Schlatter (Philadelphia), Meriane Cooper(Newyork, ein Nachkomme des Verfaſſers des„Lederſtrumpfs“) und Robert Hartmann(Newyork). Eine Kabi⸗ nentür trägt den Namen„Godfroy“(offenbar ein Pſeudonym). Der blinde Paſſagier konnte nicht gefunden werden. Es wird angenommen, daß er durch die allgemeine Jagd nach ihm erſchreckt wie⸗ der aus dem Luftſchiff heraus in die Halle ſtüch⸗ tete. Lakehurſt, 8. Aug. Um 10.30 Uhr abends Oſt⸗ normalzeit(4.30 Uhr früh MEZ) wurden die Mo⸗ toren des Luftſchiffſes„Graf Zeppelin“ angewor⸗ ſen. Der Newyorker Sonderzug mit den Paſſa⸗ meren war kurz zuvor in Lakehurſt eingetroffen. Wäßz end die Paſſagiere, nun insgeſamt 21, das Lufeſchiff beſtiegen, wurde die ganze Luftiſchifſ⸗ halle noch einmal nach dem blinden Paſſagier durchſucht. Gleichzeitig nahmen 400 Matroſen, Aufſtellung, um das Luftſchiff aus der Halle zu ziehen. Noth in dieſem Jahre: Die Ermordung des Univerſitätsprofeſſors Jelix Koſen und ſeines Hausverwalters, des Schuhmachers Stock in Biſchofsweide bei Bres⸗ lau, wird, wie das„Tempo“ erfährt, jetzt doch vier Jahre nach der Tat, eine gerichtliche Klä⸗ tung ſinden. Das Verfahren gegen Fräulein Neumann, dien früher Haushälterin des er⸗ mordeten Neumann, iſt ſoweit fortgeſchritten, daß noch im kommenden Herbſt die Schwurge⸗ richtsverhandlungen ſtattfinden. Die kürzlich veröffentlichten neuen Ver⸗ Eure Vaterlandsliebe und neigen das Haupt aus fer und treu für das Prinzip, das Euch das Ria, tige ſchien, genau ſo, wie wir für das Prinzi fochten, das uns als wahrhaftig erſchien! Ih tatet Eure Pflicht für Euer Vaterland, wir hof fen, unſere Pflicht für unſer Vaterland getan zu haben. Vaterlandsliebe hat Eure Nation er halten! Wir fochten einen ſchweren Kampf an! kamen aus dieſem Konflikt als aufrichtig Freunde mit größter Hochachtung für einande— heraus! Möge dieſe Freundſchaft und Hochach tung für kommende Jahrhunderte andauern Im Namen aller Mitglieder, die am Weltkrieg auf fremden Boden oder auf hoher See teilnah men, bringen wir Euch in tiefſter Ehrerbietun; unſeren Gruß dar!“ Zeppelin auf dem Weltflug 245 Meilen öſtlich von Portland Dr. Eckeners Dank an Präſident Hoover. Lalehurſt, 8. Aug. Dr. Eckener hat in einem Telegramm an den Präſidenten Hou ve ſeinen Dank für deſſen Reiſewünſche und für die freundliche Aufnahme ſeitens des amerikaniſcher Volkes und die Unterſtützung der amerikaniſcher Marine, die die Ozeauflüge ermöglicht habe, aus geſpruchen. Unter der Ladung des„Graf Zeppelin“ befin, det ſich auch ein Alligator für die Firma Max Wie demann in Köthen. Letzte Standortmeldung. wib. Portland, 8. Aug.(Eigener Draht— bericht.) Um 12.12 Uhr(Mz.) befand ſich das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ 245 Meilen öſtlich von Portland zwiſchen Halifax und Cape Sohle. „Graf Zeppelin“ nach Berlin eingeladen Berlin, 8. Aug. Der Reichsverkehrsminiſter hat namens der Reichsregierung Dr. Eckener eingeladen, zur Feier des Verfaſſungstages am 11. Auguſt über Berlin zu erſcheinen. Dr. Eckener über die Zukunft der Zeppelin⸗ fahrten. Lakehurſt, 6. Aug. Dr. Eckener erklärte in einem Interview, er beabſichtige, nächſtes Jahr ein neues Luftſchiff zu bauen, das einen größeren Durchmeſſer haben und kürzer und ſchneller als der„Graf Zeppelin“ ſein werde. Dieſes neue Luftſchiff werde acht Motoren, ſtatt fünf haben und die Ozeanfahrt werde 12 Stunden weniger beanſpruchen. Dr. Eckener ſagte zum Schluß, die En wicklung eines Lufttransportgeſchäftes würde mehrere Jahre erfordern. Um die Unkoſten zu vermindern, ſollten mehrere Luftſchiffe im Dlenſt ſein. Die Wetterlage Wetterlage. Donnerstag: neigung ſtark bewölkt, ſpäter Aufheiterung, Winde, kühler. Freitag: Zunächſt wieder ziemlich Nach Gewitter⸗ noch Schauerneigung. nach NW. drehende heiler, dachtsmomente, die Feſtſtellung, daß der Pro⸗ ſeſſor mit ſeiner ejgenen Waſſe erſchoſſen wur⸗ aher noch kein beſtändiges Wetter. 8 Prozeß gegen Helene Neumann wegen Ermordung des Prof. Noſen de und der Nachweis, daß ein abgebrochener Dietrich, der in der Kellertür der Roſenſchen Villa gefunden wurde, früher auf einem Kon⸗ ſol über dem Sofa im Schlafzimmer des Er⸗ mordeten lag, bilden nur einen Bruchteil des neuen gegen Fräulein Neumann zuſammenge⸗ tragenen Belaſtungsmaterials. Eine baldige Klärung des Falles Neu⸗ mann iſt ſchon deshalb wünſchenswert, weil die Beſchuldigte mehrere Monate auf Grund der falſchen Selbſtbezichtigung gewerbsmäßiger Verbrecher als Anſtifterin des Doppelverbre⸗ chens in Unterſuchungshaft geſeſſen hat. ee eee ieee 46. Jahrgang Neueſte Telegramme Abbruch der ruſſiſch⸗chineſiſchen Verhandlungen. Tokio, 9. Auguſt. Ein Funkſpruch aus Mand⸗ ſchuli beſagt, daß die direkten chineſiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen abgebrochen worden ſeien. Die chineſiſchen Delegierten Würden heute vormittag nach Nanking zurückehren.— Einem weiteren Telegramm zufolge halten die Ruſſen nahe der Linie Pogranitſchna Mandſchuli neuerdings wieder große Luftdemonſtrationen ab, was auf eine neue Verſchärfung der Lage hinweiſt N Die„Mauretania“ hat ihren eigenen Rekord verbeſſert, den der„Bremen“ aber nicht ſchla⸗ gen können. In Neukölln wurden Neichsbannerleute von Kommuniſten überfallen und z. T. ſchwer ver⸗ letzt. * Ans aller Welt. Vom Starkſtrom getötet. Köln, 7. Aug. Auf der Grube„Vereinigte Ville“ ſollte geſtern mit einer eiſernen Winde ein Tragſeil am Kohlenſtoß hochgezogen werden. Hierbei fiel das Drahtſeil auf die gerade unter Strom geſetzte Drehſtromleitung von 500 Volt Spannung, ſodaß das Drahtſeil und die eiſerne Winde unter Strom kamen. Von den mit dem Hochwinden beſchäftigten Arbeitern wurde ein Mann getötet, einer ſchwer und zwei leicht ver— letzt. Tödlicher Motorradunfall. Dillenburg, 7. Auguſt. Der Bürogehilfe Hahn aus Allendorf wollte geſtern nachmittag mit ſei— nem Motorrad an der großen Kurve beim Feld— bacher Hof ſeinen vor ihm fahrenden Freund überholen. Bei dem ſcharfen Tempo, das beide fuhren, wurde Hahn aus der Kurve geworfen und rannte mit ſeinem Rad gegen einen Baum. Er zog ſich hierbei ſchwere Schädelverletzungen. zu, denen er nach einigen Minuten erlag. Die Mitfahrerin flog auf einen Sandhaufen und kam mit leichteren Verletzungen an den Beinen davon. Die Gefahren der Straße. Trier, 8. Auguſt. Geſtern nacht fuhr ein Laſt⸗ auto einer Brauerei bei Beckingen an der Saar gegen einen mit Stangenholz beladenen unbe⸗ leuchteten Wagen. Mehrere Stangen orangen dem Chauffeur in den Leib und töteten ihn. Die Frau des Verunglückten wurde in der gleichen Nacht von einem Kinde entbunden. Bei Saar⸗ feld gerjeten zwei Arbeiter unter einen mit Zie— gelſteinen beladenen Laſtkraftwagen. Einer wurde getötet, der andere ſchwer verletzt. Schwerer Unfall einer Kraftdroſchke. Hamburg, 8. Auguſt. Auf der Lomaardsbrücke geriet heute früh eine Kraftdroſchke beim Aus— weichen vor einem Motorradfahrer ins Schleu⸗ dern, ſchlug um und ſchleifte noch 17 Meter wei— ter. Von den drei Fahrgäſten wurde einer töd— lich verletzt, der zweite erlitt einen ſchweren Schädelbruch, während der dritte mit einem Schlüſſelbeinbruch davonkam. Für Schwarzarbeit drei Monate Gefängnis. Homberg(Niederrhein), 8. Auguſt. Ein hie⸗ ſiger Monteur ſollte gegen Entgelt tätig gewe— ſen ſein. obwohl er Arbeitsloſenunterſtützung bezog. Der Angeklagte gab zwar zu, gearbeitet zu haben, jedoch nicht gegen Bezahlung. Das Amtsgericht Mörs hatte ihn freigeſprochen. Die Staatsanwaltſchaft legte Berufung ein mit dem Erfolg, daß die Clever Strafkammer das Urteil der erſten Inſtanz aufhob und den Angeklagten wegen Betrugs zu drei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilte. Das Gericht war der Anſicht, daß der⸗ artige Fälle überhand nähmen und deshalb ener⸗ giſch gegen ſolche Elemente, die ſowohl die Ar⸗ beitenden als auch die Arbeitsloſen ſchädigten, vorgegangen werden müſſe. Ueberfall auf Reichsbannerleute. Berlin, 8. Auguſt. Geſtern abend wurden in Neuköln zwei Reichsbannerangehörige von un⸗ bekannten Täter überfallen und am Kopfe ver⸗ letzt. Die unerkannt Entkommenen haben auch einen Schuß auf die Reichsbannerleute äabgege⸗ ben, durch den jedoch glücklicherweiſe niemand verletzt wurde. Die beiden verletzten Reichsbanner⸗ leute wurden auf der Rettungsſtelle verbunden und konnten ſpäter entlaſſen werden. ſernheimerfinzeiger A ͤĩ˙—— AT p ̃— ̃—-—ę N 222.— Zuſammenſtoß in Neunkirchen Neunkirchen, Saar, 7. Aug. Auf dem Neun⸗ kirchener Bahnhof hat ſich heute vormittag gegen 7 Uhr ein Zuſammenſtoß ereignet. Die Eiſenbahnverwaltung gibt hierüber folgende amtliche Auskunft: Gegen 6.50 Uhr heute vor⸗ mittag ſollte auf Bahnhof Neunkirchen ein Leerzug für den um 7.13 Uhr von Neunkirchen nach Saarbrücken fahrenden Perſonenzug 328 in das Fahrtgleis gezogen werden. Infolge eines Vergehens des Lokomotivführers fuhr der Leerpark jedoch auf den noch im gleichen Geleis ſtehenden Perſonenzug 326. Hierbei wurden drei Reiſende verletzt. Der Material- ſchaden iſt ziemlich bedeutend. Polens Antwort an den Völlerbund Warſchau, 8. Aug. In der polniſchen Ant⸗ wort an den Völkerbund, die die litauiſche Beſchwerde vom 11. Juni betrifft, heißt es u. a., Polen antworte nur mit Rückſicht auf den grundloſen litauiſchen Beſchwerden. Polen habe genügend Beweiſe ſeiner friedlichen Geſinnung gegeben und proteſtiere energiſch gegen die Vorwürfe der litauiſchen Regierung. Jelsſturz am Rhein Remagen, 7. Aug. In der Nähe von Erpel löſte ſich ein gewaltiger Felsblock der Erpeler Ley und ſtürzte unter lautem Krach in die Tiefe. Die Gegend wird zur Sommerzeit ſtark beſucht und es iſt geradezu ein Wunder, daß Perſonen nicht zu Schaden gekommen ſino. Da die Gefahr weiterer Felsſtürze beſteht, iſt man dabei, die lockeren Geſteinmaſſen zu ent⸗ fernen. Anſchuldig im Zuchthaus? Berlin, 8. Aug. Im Jahre 1922 waren die Brüder Otto und Paul Rung aus Allenſtein wegen Ermordung des Holzhändlers Paul Kuchenböcter zum Tode verurteilt und dann zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt wor⸗ den. Die Verurteilten haben ſeither fort⸗ während ihre Unſchuld beteuert. Der Berliner Kriminalkommiſſar J. Müller, der vor kurzem den Händler Baginſki aus Oſtpreußen eines Mordes überführte, hat feſtgeſtellt, daß Baginſti dringend verdächtig iſt, auch den Mord an Händler Kuchenböcker verabt zu haben. Zu den Streitunruhen in Rumänien Bukareſt, 8. Aug. Nach einer Verlautbarung des Innenminiſteriums hat es bei den Un⸗ ruhen im Streikgebiet von Lupeni nicht 32 londern uur 22 Tote gegeben. Verwundet ſind 65 Personen, davon 23 ſchwer. 12 Soldaten ſind verletzt. Die Arbeit iſt noch nicht wieder auf⸗ genommen worden, da ein großer Teil der Arbeiter aus Furcht vor Verfolgung in die Walder geflogen iſt. Regierungsſeitig wird zugegeben, daß die Lohnverhältniſſe im Streik⸗ gebiet unbedingt gebeſſert werden müßten. Eine Unterſuchungskommiſſion der Regierung hat ſich an Ort and Stelle begeben. Man vre⸗ mutet, daß ſich auch der Miniſterpräſident in das Gtreikgebiet begeben wird. Der Streik in Indien. Londos, 3. Aug. Aus Kalkutta wird ge— meldet. du der Streik der Jutearbeiter in allen id heſtteikten Fabriken anhalte. Die Bolizelfräfte ſeien verſtärkt worden. Von den 14 bei den geſtrigen Unruhen verwundeten Mrheiter:e ſeien inzwiſchen zwei ihrer Ver⸗ Letzungen erlegen. Das Befinden zwei weiterer Arbeiter ſei eenſt. Straßenräuber Freiburg, 7. Auguſt. Das erweiterte Schöffen⸗ gericht Freiburg verurteilte heute den 30jähri⸗ gen Arbeiter Paul Metzdorf aus Berlin wegen mehrfachen Straßen raubs zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung un⸗ ter Polizeiaufſicht, ſowie den 24jährigen Gärtner Heinrich Göbel aus Eſſen a. d. Ruhr wegen Straßenraubs und Hehlerei zu zwei Jahren ſie⸗ ben Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehr— verluſt. f Die beiden Angeklagten hatten am 12. Juni dieſes Jahres, nachmittags gegen 6 Uhr auf ei⸗ nem Waldweg bei der Chriſchona an der deutſch⸗ ſchweizeriſchen Grenze eine Basler Dame, die mit ihren Kindern im Chriſchonaer Wald ſpazie⸗ ren ging, überfallen und ihr unter Bedrohung Wunder * Sechs Jahre Zuchthaus für mit einer Scheintotpiſtole die Handtaſche mit 27 Schweizer Franken Inhalt geraubt. Zehn Tage darauf hatten ſie in Badenweiler auf einem Waldweg einen ähnlichen Raubüberfall auf zwei ältere Berliner Damen verübt, wobei ebenfalls die Scheintotpiſtole in Tätigkeit getreten war. Hier fielen ihnen nur 7 Mark in die Hände, da die eine der Damen ihre Handtaſche ſchnell in das Gebüſch warf, wo ſie die Angeklagten wegen des Herannahens von Paſſanten nicht mehr ſu⸗ chen konnten. Die Strafe fiel deshalb ſo hoch aus, weil e sſich bei den Orten einmal um einen Wallfahrtsort, das andere Mal um einen viel⸗ beſuchten Kurort handelt, die beide eines beſon⸗ deren Schutzes bedürfen und da die Verbrechen großes Aufſehen erregt hatten. der italieniſchen Ausgrabung (Von unſerem römiſchen Mitarbeiter.) Neues Leben blüht aus den Ruinen!— Die Ausgrabungen Pompefis einſt und jetzt— welch ein Unterſchied! Am ſtärkſten empfindet man den Kontraſt, wenn man von dem alten Ausgrabungs⸗ gebiet zum neuen hinüberſchreitet. Während im alten Teil doch vieles wirklich tot, das meiſte arg ausgeleert erſcheint, iſt hier im neuen Teil das alte Pompeji ſo prächtig und urſprünglich wieder⸗ erſtanden, als wäre es eben vor jenem Schreckens⸗ tage 79 n. Chr., da alles unter Aſche gelegt wurde. An den weißen Mauern ſchimmern noch die leuch— tendroten oder grellgelben Geſchäftsſchilder und Wahlaufrufſe... In dieſem Viertel gibt es Häuſer von zwei und drei Stockwerken. Tritt man ins Atrium, ſo iſt's, als träumte dieſe antike Stadt cinen Dornröschenſchlaf. Die Dä— cher ſind ergänzt; hebt man die ſchützenden Baſt⸗ vorhänge von den Wänden, ſo kommen die einzig⸗ artig bewahrten Malereien zum Vorſchein. Mit äußerſter Vorſicht iſt man bei den Ausgrabungen hier zu Werk gegangen. Wohl ſind Balken und Holzteile in der glühenden Aſche verkohlt und verbrannt, aber die Hohlräume hat man mit Gips gefüllt und dadurch Modelle für die Rekon⸗ ſtruktionen gewonnen. So ſind die genaueſten Kopien der Originale entſtanden, und nun erhebt ſich das Leben vom Jahre 79 wieder aus der Tiſche, die Stadt mit ihren öffentlichen Bauten, ihren Geſchäften, ihren Privathäuſern. Erſchütternde Vilder gab es hier zu ſchauen. Da iſt ein Haus mit einem Kellergeſchoß, das herrliche Wandmalereien birgt. Hier ſuchten die Bewohner des Hauſes Schutz vor der Sommer— glut, und hierhin flüchteten ſie auch an jenem Schreckenstage. Sie wurden, acht insgeſamt, er⸗ ſtickt. Ein junges Mädchen legte in ihrer Angſt den Kopf in den Schoß der Mutter. Gipsabgüſſe der Leichen zeugen davon. Nebenan findet ſich das Haus des Lornius Tiburtinus, ein prachti⸗ volles Zeugnis patriziſcher Wohlhabenheit. Im Waſſerbecken des Atriums ſpringt das Waſſer heute wieder wie einſt. Die alten Bleirohre tun aufs neue ihren Dienſt. Mit roter Kreide lieſt man, vermutlich von der Hand der fürſorglichen. Hausfrau:„Die Oliven wurden am 16. Oktober in die Olivenpreſſe gegeben.“ Der Garten iſt ge— nau im alten Stil rekonſtruiert, ſogar die Pflan— zen, Büſche und Bäume ſind danach gewählt. Die Außentür hat ihre Glocke von einſt erhalten, und auch ſie erklingt wieder wie damals. Und dort ſind die fünf verbundenen Häuſer des Pinarius Cerialis, der wahrſcheinlich vier davon vermietet hatte. In einem derſelben hat nan fünf Zimme n enſtruiert und zwar ſo voll⸗ Das Opfer der Gerhilde Wybrands. Der Roman einer Liebe. Von Erich Frieſen. (47. Fortſetzung.) Er wollte ſie unterbrechen. Sie aber fuhr vaſch fort: 1 „— und veelleicht auch nicht gut. Wenigſtens nicht das, was man im allgemeinen— und be⸗ ſonders bei euch in Europa— gut nennt. Aber — ſie blickte an ihm vorbei ins Weite—„aber in mir wohnen zwei Seelen. Die eine erwacht, wenn ich ſpiele—“ 8 „Und die andere?“ fragte Rolf, den das ſelt⸗ ſame Mädchen mehr und mehr zu feſſeln begann. „Die andere?“ a „Die andere hockt hier neben Ihnen. Sie ſteckt in einem häßlichen Körper. Sie weiß nichts mit ſich anzufangen Ihr einziger Vorzug iſt dies hier—“ verächtlich deuteten ihre Finger auf die Brillanten und Perlenſchnüre, die auch heute in verſchwenderiſcher Fülle ihren Hals und die bloßen Arme ſchmückten. N „Und weil die erſte Seele, die muſikaliſche, die gute, die über dem Alltag ſchwebende, ſich unverſtanden ſieht, ſo zieht ſie ſich zurück. Und überläßt der andern Seele die dummen Men⸗ R.“ h Filoves Augen hatten einen heißen Glanz bekommen. Die langen, ſchlanken Finger zerrten nervös an dem Perlenkollier herum. Die Augen aller im Zimmer Befindlichen hingen an den beiden. So viel hatte man die Kreolin überhaupt noch nicht ſprechen ſehen. Dolores achtete nicht darauf. Was die Men⸗ ſchen dachten und ſagten. kommen, daß man ein klaſſiſches Zeugnis für die damalige Hauskultur der Kaiſerzeit erhalten hat. Hier iſt auch das Haus, das man das des„Mora⸗ liſten“ nennt, da die Wände voller moraliſcher Inſchriften ſind, z. B., daß man immer der Tu⸗ gend ſolgen und beſonders ſeine Augen nicht auf die Frau des Nachbarn werfen ſolle. Man fand auch ein„Haus der Myſterien“, ſo genannt we⸗ gen ſeiner merkwürdigen und fremdartigen Ein— richtungen. Aber nicht nur in Pompeji, ſondern auch in Herculanum wird weitergegraben, und eigentlich erwartet man noch die größten Wunder von ihm. Teils begründet man es damit, daß die Einwoh⸗ ner von Herculanum nicht zurückkehren und einen Teil ihrer Habe bergen konnten, teils damit, daß Pompeji mit Aſche, Herculanum dagegen mit Lava bedeckt wurde. Aber dieſe Aſche iſt auch weit härter erſtarrt und darum ſchwieriger zu bearbeiten. Außerdem liegt über Herculanum das Städtchen Reſina. Aber ſein Todesurteil iſt nun geſprochen. Oft muß man zwanzig Meter tief graben, aber dann kommen auch Funde größten Wertes ans Tageslicht. Wohl hat die Lava alle Gegenſtände verkohlt, aber ſie hat ſie nicht verbrannt. Mit äußerſter Vorſicht hat man darum ſchon allerlei Möbel zu Tage gefördert, die zwar zum Teil verkohlt, im ganzen aber doch wohlbewahrt ſind. Betten, Stühle, Tiſche, Schränke und Käſten ſtehen wieder auf ihrem alten Platz, und ſo ſoll nun das ganze alte Hereulanum in den nächſten Jahrzehnten wieder aus der Aſche oder der Lava erſtehen. Gegen dieſe Funde fallen die des ſo großartig aufgeſchlagenen Trockenlegungswerkes in Nemiſee doch ganz erheblich ab, wenigſtens bislang. Was ſind die wenigen Bronzeröhkren, Waſſerhähne und Platten, ſchließlich auch der bronzene Lö— wenkopf, das Gegenſtück zu dem von 1896, dage- gen, zumal, da nun das ganze Schiff an der Luft zu zerfallen droht! Aber Muſſolini will zu dem vorhandenen un— erſchöpflichen Reichtum an archäologiſchen Aufga— ben ſcheinbar auch immer noch etwas Neues, Un⸗ erwartetes beitragen, und ſei es auch nur die Illumination der römiſchen Ruinen, wie ſie jetzt in den ſpäten Abendſtunden geplant iſt, und wie ſie durch unnatürliche Effekte manchen natürlichen Zauber zerſtören wird. Es ſoll eben um jeden Preis etwas geſchehen. Propaganda gemacht wer⸗ den, in Italien und ringsum in der Welt. Das darf und wird nicht hindern, daß die wirklichen archäologiſche Leiſtungen des neuen Italien auch ihre verdiente Beachtung und Anerkennung fin⸗ den— 2 7551 ee g 95 5 25 22 Aus Nah und Fern Grüfenhauſen(Heſſen), 8. Auguſt. Als der Forſtwart Büchſel auf dem Felde mit dem Auf ⸗ laden von Ackergeräten beſchäftigt war, ſcheute plötzlich eine der vor den Wagen geſpannten Kühe und brachte das Fahrzeug in Bewegung, das dann in den nahen Sensfelderhof⸗Graben ſtürzte. Der mit ſeiner Frau auf dem Wegen befindliche Forſtwart Vüchſel fiel zuerſt vom Wagen und kam in den mit drei Meter hohem Waſſer gefüllen Graben zungterſt zu liegen, auf ihn das Fahrzeug und die Tiere. Frau Büchſel. konnte, ſchon verſetzt, noch gerettet werden, doch war eine Rettung von Büchſel unmöglich. Auch eine der beiden Kühe wurde getötet Wie Tochter, die den Wagen 1 nicht bestiegen hatte, war Zeuge dieſes gräßlichen Unglücksfalles. Pirmaſens, 8. Auguſt. Autounfall in⸗ folge Nichtabblendens. Heute nacht ver⸗ unglückte der 21jährig, Kaufmann Schuhmacher von Zweibrücken auf der Heimfahrt um Stamm⸗ bacher Berg. Er wurde bewußtlos von einem nach Pirmaſens heimkebrenden Lederhändler in der Straßenböſchung neben ſeinem umgeſtürzten Auto aufgefunden und ins Krankenhaus nach Pirmaſenz verbracht, wo der Arzt eine Gehirn⸗ erſchütterung, einen Nervenſchok und ſchwere Prellungen feſtſtellte. Wie man hört, ſoll Schuh⸗ macher von einem entgegenkommenden Auto, das nicht abblendete, an die Böſchung gedrängt worden ſein, wo ſich der Wagen überſchlug. Elmſtein(Pfalz), 8. Auguſt. Ein Obſthändler aus Maxdorf, der mit ſeinem mit Obſt beladenen Lieferwagen von Johanniskreuz nach Elmſtein fuhr ſtieß auf dem Johanniskreuzer Stich gegen ein Motorrad, das mit zwei Perſonen beſetzt war. Beide Motorradfahrer wurden ſchwer ver⸗ letzt und das Fahrzeug ſtark beſchädigt. Kaum hatte der Obſthändler ſeine Fahrt fort⸗ geſetzt, da platzte ihm ein Vorderradreifen, wo⸗ durch das Auto ins Schleudern kam und über bie 2,50 Meter hohe Mauer in den Speyerbach ſtürzte. Glücklicherweiſe konnte der Fahrer noch während des Sturzes abſpringen, ſodaß er nur leichtere Verletzungen davontrug. Die in dem Auto befindliche Ware wurde größtenteils ver⸗ nichtet. Das Auto ſelbſt iſt ſchwer beſchädigt. * Der geprellte Geizhals. Einer der reichſten Leute in Toulouſe, der Induſtrielle Honore Blondeuu, war wegeen ſeines Geizes berüchtigt und wenig beliebt. Vor kurzer Zeit ſchenkte er ſeiner Frau zu ih⸗ rem Geburtstag einen wundervollen Brillant⸗ ring von ſolchem Werte, daß man ſchon glaubte, Blondeau habe ſich gebeſſert und ſei auf dem Wege ſeinen Geiz abzutun. Dieſer Ring wurde nun eines Nachts geſtohlen, und die Polizei erwies ſich als unfähig, den Dieb ausfindig zu machen. Der meldete ſich dann aber ſelbſt, zwar nicht bei der Polizei, ſondern bei Blon⸗ deau.„Hier iſt der Ring“, ſagte er,„ich habe ihn geſtohlen und möchte mir gerne 20 000 Fre. abholen.“— Blondeau glaubte, nicht recht verſtanden zu haben und riß ſprachlos den Mund auf. Doch der Einbrecher ließ ſich nicht verblüffen.„Ich verlange 20 000 Francs Fin⸗ derlohn“, wiederholte er.—„20 000 Francs ſtammelte Blondeau,„aber ſo viel iſt der Ring ja gar nicht wert.“—„Ich weiß“, ſagte der andere,„er hat nur 200 Francs gekoſtet, denn die Steine ſind falſch. Aber wenn ſie nicht zahlen, erzähle ich der Stadt, wie man ſeiner Frau Geſchenke macht.“ Blondeau zahlte und ließ dann ſchleunigſt die falſchen Steine durch echte erſetzen, die ihn bedeutend mehr als 20 000 Francs gekoſtet haben.— Der Dieb aber hat denn doch geplaudert, denn wie ſollte dieſe Geſchichte ſonſt an die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen ſein? Sie hatte einmal zu dem Mann da neben ihr Zutrauen gefaßt. Und ſie hielt es nicht für nö⸗ tig, es zu verbergen. „Möchten Sie mich ſpielen hören?“ fragte ſie gedämpft und blickte ihn voll an, und ihre Augen bekamen einen tiefen, heißen Glanz.„Ja?:. Dann werde ich ſpielen... Aber nur für Sie! Kommen Sie in den Muſikſaal!“ 1 Sie ſtand auf und ſchritt nach der Tür. Er folgte ihr. Beide verließen das Zimmer. N Allgemeine Verwunderung. Lächeln. Tuſcheln. Da bahnte ſich wohl etwas an? 5 Die kleine Lore hatte einen ganz roten Kopf bekommen. Madame Toto ſtrahlte. Und Rhodus Alvarez lachte breit und wohl⸗ gefällig. Er war derlei Extravaganzen ſeiner Tochter gewöhnt. Sie war ja ein„Genie“. Und Millionärin. All right! (25. Kapitel.) Die Tage flogen dahin. Die meiſten der Gäſte hatten die Villa Speranza bereits wieder ver⸗ laſſen. Nur noch wenige waren anweſend. Unter ihnen Rhodus Alvarez mit ſeiner Tochter und die Familie v. Bülow. 1 i Frau v. Bülow hatte ſich längſt in die Ein⸗ ſamkeit ihres Häuschens zurückbegeben wollen. Doch gab ſie den Bitten des Gaſtgebers und be⸗ ſonders dem Wunſch der Tochter nach, dem ſich auch Werner anſchloß.“ Die Kinder hatten ja recht. Wann würde ſich dem Mädchen wieder eine ſolch herrliche Zeit bieten! Zu Hauſe ging wieder das gewohnte Ei⸗ nerlei los. Laß ſie ſich amüſieren! Jugend will austoben! Sie hat ein Recht darauf Nachdem die Geſellſchaft ein kleinere gewor⸗ den war, ſchloß man ſich auch mehr aneinander an. Dolores ſpielte jetzt öfters— am liebſten al⸗ lerdings nur für Rolf. a Wenn er dann im Muſikſaal, in einen Seſſel war ihr gleichgültig. gelehnt, die Augen geſchloſſen, ihrem Spiel lauschte „das ſo eigenartig war, oft bizarr und ſchwerverſtändlich, immer aber herzfaſſend und künſtleriſch vollendet— die Muſik ihrer Seele— dann ertönten verwandte Saiten in der Seele des Mannes. Und er fühlte ſich ihr verbunden in einer Art von Seelenfreundſchaft— der Künſtler der Künſtlerin. Ja, auf den Flügeln ihrer eigenen ſtarken Seele hob das Mädchen den Mann, der ſo Schweres erlitten hatte, empor... ſie trug ihn hin nach den blumigen Gefilden der Hoffnung, wo Herzeleid und Kummer gleich duftigen Wölk⸗ chen in weite Ferne entſchweben... ſie führte ihn ein ins Paradies, wo er ſich eins fühlte mit dem verklärten Geiſt ſeines toten Weibes——. Lore v. Bülow hatte ſich daran gewöhnt, daß die junge Krealon durch ihr herrliches Spiel den Mittelpunkt der Geſellſchaft bildete. Und des⸗ halb natürlich auch die Hauptaufmerkſamkeit des Gaſtgebers in Anſpruch nahm. Wie konnte ſie auch erwarten, daß der„Märchenprinz“ hier auf ſeinem Schloß, wo„Millionäre herumſpuckten“, ſich viel mit ihr, dem ärmlichen, unbedeutenden jungen Ding, beſchäftigen würde! Mußte ſie nicht froh ſein, daß ſie überhaupt geduldet wur⸗ de?—— Die kleine Lore war ein vernünftiges Mädel und fing nie Grillen. So brach bald ihr ſonni⸗ ges Naturell wieder durch, nachdem ſich während der erſten Tage ein leiſer Schatten auf ihre Fröhlichkeit gelegt batte, weil ſie Rolfs Inte⸗ reſſe für die junge Kreolin ſah. Daß ſein Blick oft mit Wohlgefallen auf ihrem zierlichen Figür⸗ chen, ihrem friſchen Geſichtchen ruhte— das wußte ſie nicht. Auch nicht, daß ihr herziges La⸗ chen, ihr munteres Geplauder etwas wie neue Lebensfreude in ihm weckte.. Die Baronin v. Prillwitz wartete täglich, ja ſtündlich darauf, daß ihr„Herr Stiefſohn“ ſich der reichen Kreolin erklären und um ihre Hand anhalten würde. Da nichts dergleichen geſchah— obgleich ſe⸗ dermann ſehen konnte, daß Rolf Dolores arts zeichnete und daß die ſchwarzen Augen des Mäd⸗ chens glänzten, wenn er mit ihr ſprach— be⸗ ſchloß Madame, ſelbſt etwas nachzurhelzen. Trotz der Abmahnung ihres Gemabs, deſſen An⸗ ſtandsgefühl die ganze Sache zuwider war. 0 Bei der erſten paſſenden Gelegenheit erklärte ſie Rolf kurz und bündig, ſein Benehmen gegen Miß Alvarez ließe keine andere Deutung zu, als daß er beabſichtige, um ihre Hand anzuhalten. Auch wäre es ja klar erſichtlich, daß die e Dame ihn liebe. Und da es ja doch für ihn nach⸗ gerade Zeit würde, zu heiraten und eine Fami⸗ lie zu gründen, ſo ſtünde der Verlobung nichts im Wege. a Rolf erwiderte gelaſſen, daß er gar nicht da⸗ ran denke, ſich ſo bald zu verloben. Am allerwe⸗ nigſten aber mit Miß Alvarez. Woraufhin Madame mit gut geſpieltem Pa⸗ thos erklärte, alsdann wäre ſein Betragen un⸗ verantwortlich und eines Gentlemans unwürdig, da er die arme junge Dame bereits kompromit⸗ tiert hätte. Heute früh erſt habe ſie einen Brief von der argentiniſchen Geſandtin erhalten, in dem ſie anfragt, ob die Verlobung bereits er⸗ folgt wäre! Woher die Geſandtin von der Sa⸗ che wiſſe, ſei ihr ſchleierhaft— ſo meinte ſie wenigſtens. Rolf antwortet erregt. Ein Wort gab das andere. Bis Madame, ergrimmt über das Fehl⸗ ſchlagen ihrer Hoffnungen und Pläne, mit hoch⸗ rotem Kopf und wutfunkelnden Augen davon⸗ ſtürzte. Rolf fühlte ſich im tiefſten Innern verletzt. Für ſich ſelbſt und für Miß Alvarez. Was fel der Baronin nur ein? War es wieder eine ih⸗ rer bekannten Intrigen, ohne die ſie nicht exi⸗ ſtieren zu können ſchien? Oder hätte er wirk⸗ lich die junge Kreolin mehr ausgezeichnet als für ihn, ſelbſt als Gaſtgeber, zuläſſig war, wen er keine erſten Abſichten damit verband? Fortſetzung folgt.) det ani Tabattenig ernbard aron geſtorben. Bernhard Baron, der Tabakmagnat iſt auf ſeinem kleinen Land⸗ ſitz bei Brighton(England) 78⸗jährig geſtorben Baron, der ſich aus kleinſten Verhältniſſen zu ungeheurem Reichtum emporgearbeitet hat, hat im Laufe ſeines Lebens rund 100 Millionen Mark für wohltätige Zwecke ausgegeben. Handel und Induſtrie. Ermäßigung des Diskonts Berlin, 8. Auguſt. Der Privatdiskon! iſt für beide Sichten um auf 7½ Prozent er mäßigt. Mannheim, 8. Auguſt. Mannheimer Produktenbörſe. Die Offerten vom Aus— lande ſind gegenüber den geſtrigen etwas erhöht, doch blieb dies bis jetzt auf den hieſigen Mark! ohne Einfluß, da der Konſum äußerſt zurückhal⸗ tend iſt. Im nichtoffiziellen Verkehr nannte mar gegen 12.30 Uhr in Reichsmark per 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Weizen inl. 28.252850; Weizen ausl. 29.00— 34.00; Roggen inl. 22.75; Roggen ausl. 26.00; Hafer inl. 23.00— 24.00; Ha⸗ fer ausl. 22.75— 24.00; Braugerſte unnotiert; Futtergerſte 20.50— 22.00; Mais mit Sack 22.22 bis 22.50; ſüdd. Weizenmehl Spez. 0 mit 41.00; ſüdd. Weizenauszugsmehl 45.00; ſüdd. Weizen⸗ hrotmehl 33.00; ſüdd. Roggenmehl je nach Fabri⸗ zat und Ausmahlung mit 30.50—34.00; Weizen⸗ kleie mit 10.50—10.75; Biertreber mit Tack 18.00 bis 19.00, und Raps mit 40.00. Mannheim, 8. Auguſt. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem heutigen Kleinvieh⸗ markt waren zugefahren und wurden die 50 kg Lebendgewicht je nach Klaſſe in Reichsmark ge⸗ handelt: 170 Kälber, 64—84, für Ferkel bis vier Wochen 28—32, über vier Wochen 36—46, für Läufer 50—60. Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft geräumt, mit Schweinen 10 geräumt; mit Ferkeln und Läufern ebhaft. nete Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt(Main), 8. Aug. Weizen—, Rog⸗ gen(neuer) 21.50, Sommergerſte—, Hafer inl. 22.00. Mais für Futterzwecke 21.75— 22.00, Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spez. Null 38.50—41.25, niederrh. 38.50—41.25, Roggenmehl 30.50-31.25. Weizen⸗ kleie 10.50, Roggenkleie 12.00. Tendenz: ſtetig. Autodiebſtahl mit tödlichem Ausgang. Duisburg. 8 Aug. In der Nacht auf Mitt⸗ woch gegen 3 Uhr wurde einem hieſigen Kauf⸗— mann vor der Wirtſchaft Jägerhof an der Mon⸗ ning ſein Auto von unbekannten Dieben geſtoh⸗ len. Er begab ſich mit ſeinem Freunde, dem Kunſtmaler Mahler von hier, ſofort auf die Suche nach dem Wagen. Einige Zeit ſpäter wurde die⸗ ſer an einem Sandluch aufgefunden, wo ſich der' Wagen feſtgeſahren hatte und von den Dieben in. Stich gelaſſen worden war. Mahler, der um das Auto herumging, bemerkie in der Dunketheit einen an der Stelle befindlichen Straßenaufbruch nicht und ſtürzte rücklings in die Grube. Hierbei ſchlug er mit dem Kopf auf einen Verſtrebungs⸗ balken und brach ſich das Genick. Mahler war auf der Stelle tot. Von den Autodieben fehlt noch jede Spur. ee kreiſen war man noch geſtern der Meinung, daß ſich Snowden ſchließlich doch noch zu Zugeſtändniſſen bereitfinden würde, um nicht gleich am Anfang den Verhandlungen einen kriſenhaften Charakter beizulegen. Dieſe Hoffnung iſt erwünſcht worden durch die Erklärungen des engliſchen Schatzkanzlers vor der engliſchen Preſſe, in denen er zuſammen⸗ faſſend erklärt, daß er eine Reviſion des Poung⸗Planes in folgenden drei Punkten anſtrebe: 1. eine gerechte Verteilung der ſogenannten ungeſchützten Zahlungen Deutſchlands; 2 1 0 Modifizierung der Sachlieferungen un 3. die Rückkehr zu dem alten Verteilungs⸗ ſchlüſſel von Spa. Auch das Entgegenkommen der übrigen Gläu⸗ bigerſtaaten, den Sitz der Reparationsbank nach London verlegen zu wollen, falls ſich England zum Nachgeben bereit zeige, lehnte Snowden in dieſer Preſſebeſprechung ausdrücklich ab mit der Begründung, daß für ihn die Reparations⸗ bank kein Handelsobjekt darſtelle und daß überhaupt die Bedeutung eines Sitzes dieſer Bank in London nicht ſo erheblich ſei, daß er dafür irgendwelche Zugeſtändniſſe machen könne. 5 Am Mittwoch nachmittag lief im Haag das Gerücht um, daß die engliſche Regierung als Kompenſation für die Aufgabe ihrer Forde⸗ rungen die Wiedereinführung der 26-prozen⸗ tigen Ausführabgabe, die im Poung-Plan beſeitigt war, einhandeln wolle. Das würde aber eine Aenderung des Poungplanes bedeu— ten, die ja England letzten Endes anſtrebt. Durch die engliſche Haltung wird das Werk der Liquidierung des Krieges zumindeſtens verzögert. wenn nicht gefährdet. Im Hinblick auf die Summe, welche für die engliſche Volks⸗ Berlin, 8. Aug. In Haager Konferenz⸗ Snowdens Hartnäckigkeit ein taktiſcher Schachzug? wirtſchaft keine ſo entſcheidende Rolle ſpielen, daß ſie das Friedensprogramm der Arbeiter⸗ regierung irgendwie gefährden dürften, iſt nur anzunehmen, daß Snowdens Hartnätkigkeit ein taktiſcher Schachzug iſt, mit dem er ein politiſches Tauſchgeſchäft mit Frankreich zugunſten des 17 87 oder aber innenpolitiſcher Ziele ver⸗ olgt. Vorläufig ſieht man im Haag noch keine Möglichkeit„ wie dieſe Gegenſäte, I einer Kriſe gleichkommen, überbrückt werden können. Anter den Gläubigern haben ſich zwei Parteien gebildet, die ſich ſchroff gegenüberſtehen. Auf der einen Seite die Engländer, die den Poung⸗ Plan ſcharf kritiſieren, von den Sachverſtändigen rückſichtslos abrücken und den neuen Ver⸗ teilungsſchlüſſel für unannehmbar erklären, und auf der anderen Seite Frankreich, Belgien und Italien, die den Young-Plan nur als un⸗ teilbares Ganzes annehmen wollen. Japan verhält ſich neutral, während die kleinen Gläubiger, Rumänien, Jugoſlawien und Por— tugal die engliſche Haltung unterſtützen, weil ihre Anſprüche tatſächlich ohne ihre Mitwirkung in Paris gekürzt wurden und ſie daher eine Aenderung der Verteilungsquoten anſtreben. i Man ſieht ſchwere, ſehr langwierige Kämpfe in den Kommiſſionen voraus und man iſt in deutſchen Konferenzkreiſen auf eine Verhand⸗ lungsdauer von vielen Wochen gefaßt. Wenn man trotzdem nicht allzu peſſimiſtiſch ſein darf, ſo doch nur deshalb, weil die Erfahrungen aller früheren Konferenzen für eine Schluß⸗ einigung ſprechen und weil ja ſchließlich alle in der bisherigen Debatte den ſeſten Wunſch zum Ausdruck brachten, zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Dr. Schacht vom Haag abgereiſt. Haag, 8. Aug. Reichsbankpräſident Dr Schacht iſt geſtern zur Teilnehme an einer Sitzung nach dem Rheinland gereiſt. Er wird am Freitag wieder nach dem Haag zurückkehren. der Wortlaut des Vombe⸗Brſefes Berlin, 9. Aug. Der Präſident des Landge⸗ richts 3 Berlin teilt folgendes mit: Der von dem Landgerichtsdirektor Bombe an mich gerichtete Brief vom 21. Juli 1929 lautet: „Zechliner Hütte, den 21. Juli 1929, 9.45 Uhr vormittags. An den Herrn Präſidenten des Landgerichts 3, Berlin, Das abgelaufene Lebensjahr hat eine Aende— rung meiner Lage nicht gebracht. Nach meiner Ueberzeugung iſt ſie überhaupt nicht mehr zu er— warten. Das inhaltloſe Taſein ohne Berufsfreude noch länger zu friſten, beſteht eine Notwendigkeit nicht. Ich ſcheide deshalb aus dem Leben mit herz⸗ lichem Dank an alle, die mir Gutes erwieſen ha⸗— ben, insbeſondere an die Organe der Juſtizver⸗ waltung für die letzte Bezeugung des Vertrauens. Bombe, Landgerichtsdirektor.“ 110 Schweine, 91 bis 93, 28 Schafe, 52—56; 461 Ferkel und Laufer, das Vieh wieder Von alerlei Erntebräuchen. Nach völliger Einheimſung der Ernte, nachdem in den Stallunger bracht war, veranſtalteten unſere Vorfahren ein Herbſtdankjeſt, das je nach dem Klima in den einzelnen Gauen früher oder ſpäter abgehalten wurde. Der Häuptling oder Herzog lud ſeine Getreuen zum Opfermahl, bei dem es hoch her— ging. Dankbar wurde des Allvaters Wotan, des Spenders allen Segens, gedacht. Friedlich ſaßen die kraftſtrotzenden Mannen am Feuer beiſam⸗ men. Die Metkufen waren gefüllt, die Hörner kreiſten und Prieſter und Sänger gedachten der Güte des Flurſegens, der die Speicher und Scheu— nen erneut gefüllt hatte, den Menſchen und Tie⸗ ren zur Labung und Nahrung. Ob der Ernte⸗ ſegen ertragreich war oder ſpärlicher ausfiel, im— mer blieb man den Sitten ſeiner Väter getreu und veraß nicht die alten Bräuche, unter denen die Garben in der Scheuer geborgen wurden Steht die Saat in reifer Vollkraft, und wogt der Wind hindurch, ſo ſprechen die Bauern von allerlei Tieren, die durch die Aehren hindurch laufen, wie Roggenwölje und Roggenhunde, Ha⸗ ferböcke, Kornkatzen und Roggenſäue. In der Zeit, zu der Hagelſchauer und Ungewitter der be⸗ vorſtehenden Ernte Schaden bringen könnten, wurden Not⸗ und Schutzfeuer entfacht. Alle Korn⸗ garben, die von dem Jahre zuvor vorhanden wa⸗ ren, wurden geopfert, und alles Vieh durch das verglimmende Feuer getrieben. Hagelſchauer wur⸗ den in einigen Gegenden auch durch Hornblaſen vertrieben. unterge—⸗ und Beien der verſammelten Schnitter a ſogen. „Glückshämpfel“ geſchnitten, mim einem farbigen Bande umbunden und im Hauſe oder in der Scheune aufgehängt, und daſelbſt ein Jahr lang bewahrt. In vielen Gegenden Deutſchlands herrſchen noch heute gleichartige und ähnliche Bräuche. Man windet Erntekronen und Ernte⸗ kränze, die mit bunten Blumen und bunten Bän— dern geſchmückt ſind und von den Beſitzern der Felder bewahrt und behütet werden. Man fertigt aus Getreideähren ein menſchenähnliches Bündel verſteht es„ da ſogar mit einem Antlitz oder einer Maske, und bringt es nach eingebrach ter Ernte, nachdem das letzte Getreide in der Scheunen Platz gefunden hat, in feierlichem Auf— zuge, unter Gejohle, Poſſen und Mummenſchanz zuweilen unter Aufſagen von allerlei Verſen, den Bauern und Beſitzern dar. die hierfür dem Schnittervolk ein Ernteſeſt geben oder ſich au— andere Weiſe erkentlich zeigen müſſen. Dieſe Bräuche ſind uralt. Schon bei unſeren germaniſchen Vorfahren, denen der höchſte Herr des Ernteſegens Gott Wotan war, ließen die mit der Einheimſung der Aehrenfrüchte Beſchäftigten dem Roſſe Wotans, dem wilden Schimmel, eine Garbe auf dem zuletzt abgeernteten Felde zu— rück. Und das Erntebier heißt heutzutage noch in einigen Teilen Deutſchlands„Wodelbier“, d. h Wotansbier.— Nerthus, die germaniſche Aehrenmutter, nahm die ſprießende und der Reiſe entgegengehende Saat unter ihre Obhut. Korn— frauen und Elfen wurde geopfert, letzteren muß ten die unſchuldigen Kinder Mehl darbringen den erſteren Aehren ſenveiden und mit Seiden— fäden zu Büſcheln binden. Auch gaſtlich bewirteien die Germanen die Kornelfen. Nach Berthold von Regensburg wurde den„ſeligen Fräulein“ ſogar ein Tiſch mit aller— lei Speiſen und Trank gedeckt. Noch heute bin— det man den Kühen im bayeriſchen Hochlande für die„Fräulein“ Erdbeerkörbchen, umwunden von Alpenblumen, an Faſt alle Elfen waren den Menſchenwerken abhold; deshalb mußten die kleinen Weſen beſänftigt werden, entweder durch Opfer, oder, falls dies nicht gelang, durch Be ſchwörung: nötigenfalls mußten ſie unter Anru jen des wilden Mannes vertrieben werden. qvg ne e us qu agn 2 uda In Südweſtdeutſchland wird noch jetzt von einem unſchuldigen Mädchen unter Niederknieen aippusbsnog v 'n Aang de shens UA 8 via ine Lokale Hachrichten Chorgeſaug bei der Verfaſſungs⸗ feier. Die 3 Geſangvereine, Wee G.⸗V. Sängerbund und Geſ.⸗V. Flora, die, zuf. ca. 160 Sänger, bei der amtl. Verfaſſungsfeier am Sonntag vorm. um 11 Uhr im Goetheſchulhof mitwirken, bringen unter der bewährten Direktion des Herrn Chormeiſters Guſtin La mberth die 2 Chöre„Deutſchland, Dir mein Vaterland“ von H. Heinrichs und„Flamme empor“ von R. Trunk zu Gehör. Der Chor„Flamme empor“ iſt eine mächtige Kompoſition und wurde ſr. Zeit bei der teilweiſen Räumung der Rheinlande am Kölner Dom von 50000 Sänger geſungen. Rathol. Kirchenchor. Heute Abend Geſangprobe.(Siehe Inſerat.) »Tilmſchau im Filmpaſaſt. Zur 19. Propaganda-Vorſtellung zeigt man den Beſuchern des Central-Theaters wiederum ein ganz außerge⸗ wöhnliches Programm. Zwei Ruſſenfilme die überall großes Aufſehen erregten und als Meiſter⸗ werke der Filmkunſt betitelt wurden. Der erſte heißt„Zuchthaus“ oder:„Nach Sibirien“. Der 2. heißt„Das Dorf der Sünde“. Es ſind zwei der beſten Filme die je aus Rußland gekommen ſind. In allen Zeitungen Deutſchlands allgemei⸗ nes Lob. So ſchreibt der Frankfurter Anzeiger: Man hat ſchon ſeit längerer Zeit keinen ſo ſchönen und menſchlichen Film geſehen. Hamburger Anzei— ger ſchreibt: Er iſt der ſtärkſte Film, der bisher aus Rußland gekommen iſt uſw. Ein Beſuch iſt daher allen Kinofreunden beſonders zu empfehlen. Jeder Löſer einer Karte erhält eine Freikarte wie— der für nächſten Freitag. Parole: Alles beſucht heute Abend die beliebte und bewährte Propaganda— Vorſtellung. Ein Beſuch überzeugt. n Uereins⸗Anzeiger F RNadf.⸗Berein Vorwärts. Gegründ. 1906. Sonntag, 11. Auguſt, abends halb 9 Uhr findet unſer erſter Wirtebeſuch bei unſerem Gründer Mich. Herbert, zum Gold. Karpfen ſtatt. Die Mitglieder werden gebeten, recht zahlreich mit Angehörigen zu erſcheinen. Der 1. Vorſitzende. Reichsbanner Schwarz-Rot Gold Freitag Abend halb 9 Uhr Verſammlung aller Aktiven im Anker zwecks Beſprechung über die Verfaſ— ſungsfeier. Die techn. Leitung. Der Verein nimmt am Verfaſſungstag an der von der Gemeinde veranſtalteten akademiſchen Feier im Goetheſchulhof ſtatt. Vollzählige Be⸗ teiligung erwünſcht, bei der Aktivität Pflicht. Der Vorſtand. Brieftauben⸗Roiſevereinigung. Sonntag, 11. Auguſt findet die letzte Vortur für Jung⸗ tiere, zugleich Preistur der erſtmals reiſenden Züchter ab Kochendorf. Einſatzzeit Samstag v. halb 2 bis halb 4 Uhr. Es wird gebeten, die Zeiten pünktl. einzuhalten. Der Vorſtand. Turnerbund. Heute Freitag Abend Antreten ſämtlicher Handballer zum Handballtraining. Daſelbſt werden die letzten Meldungen entgegen— genommen für die Verfaſſungskämpfe am Sonn⸗ tag in Käfertal. Rege Beteiliung erwartet Der Turnausſchuß. Operetten- u. Theatergeſellſchaft. Unſere Proben finden von jetzt ab am Montag, Dienstag und Mittwoch Abend halb 9 Uhr ſtatt. Wir machen es den Mitwirkenden zur Pflicht, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand und die Spielleitung. G.-B. Liederkranz. Morgen Samstag Sing⸗ ſtunde im Lokal. Da mit neuen Chören be— gonnen wird, iſt pünktliches und vollzähliges Erſcheinen dringend erwünſcht. Um 8 Uhr Vor⸗ ſtandsſitzung. Der Vorſtand. Nan. und Geflügelzuchtverein 1916. Samstag Abend viertel 10 Uhr findet im Wald— ſchlößchen eine Vorſtandsſitzung ſtatt, wozu die Ausſtellungsleitung vollzählig erſcheinen muß. Der Vorſtand. Mänuergeſangverein, G.. gäuger⸗ bund und G.-DB. Flora. Am Samstag Abend halb 9 Ühr letzte Probe der Chöre zur Verfaſſungsfeier im Engelſaale. Vollzähli- ges Erſcheinen iſt unbedingt erſorderlich. Der Dirigent. 8 chonen Sie Wäsche und Hände durch 3 GESELLSCHAFT A Suma 7 75 EE c0TTT0TPTPTPTPTCTCTCTCTPTPTCT—T—T———— r 8 —..—...—.———— 2