viernheimer Finzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 150 Mt 1170 ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achlſcktige illuſtrierte Funes latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ ender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. (Blernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Alernheimer Tageblatt— Olernheimer Nachrichten Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige 1 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen bor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Mannheim Mannheim H, 8 Breitestr. Hl, 8 Breitestr. Einladung Am Freitag, den 16. Auguſt, abends halb 8 Uhr findet im U. T.-Theater, Annaſtraße, un ſere iin-Vorfunrung mn vortrag des Kollegen Rarſten, Berlin ſtatt. Zu dieſen Vorführungen, die pünktlich beginnen, ſind nicht nur die Arbeitsinvaliden und Opfer des Krieges eingeladen, ſondern die ganze geſunde Arbeiterſchaft Viernheims iſt herzl. willkommen. Wir hoffen auch die Herren Gemeindevertreter bei unſerm Filmabend begrüßen zu können. Eintritt 30 Pfg. Der Vorstand des Zentralverbandes der Arbheitsinvallden und Witwen Deutschlands, Ortsgruppe Viernheim Nächſten Freitag von nachm. 5 Uhr ab ſtehen erſtklaſſige Ferlel Und Laulerschwelne bei Jakob Mnapp Lorſcherſtr. 24 zum Verkauf. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen Ortsgruppe Viernheim Am Freitag, den 16. Anguſt, abends halb 8 Uhr im U. T.-The- nter(Gambrinus) gibt der Zentralverband der Invaliden und Witwen Deutſchlands einen Film⸗Vortrag. Da dieſer Film mit Vortrag von ſozialpolitiſcher Bedeutung für jeden Rentenempfänger iſt, laden wir hierzu unſere Mitglieder freundlichſt ein.— Eintrittsgebühr 30 Pfg. Müller, Weinheim 2 guterhaltene Bettſtellen mit Roßhaarmatratzen, ſowie 2 Schränke und 1 dreiteiliger Brandſchrank auch einzeln, billig ab- zugeben. Von wem, ſagt der Verlag. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem so schmerzlichen Verluste meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, Großmutter, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Renner geb. Wiegand ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hierdurch herzlichsten Dank. Besonders innigen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmherzigen Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pflege sowie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 14. August 1929. Die trauernden Hinterbliebenen. bas bittaste fücft Aust Haus welches alles hat, ist in Mannheim Schwetzingerstr. 49 Seste Bezugsquelle f. Behörqden, Vereine und Wiederverkäufer. Gegr. 1904. Srog- u. Kleinverkauf. 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Wir weiſen die hieſige Einwohnerſchaft nach- drücklich auf die Polizeiverordnung obigen Betreffs des Kreisamtes Heppenheim vom 20. Okt. 1913 und die Bekanntmachung vom 24. Mai 1923 hin. Hiernach gilt„Mariä Himmelfahrt“ in der Gemeinde Viernheim als allgemeiner Feſttag und haben gewerbliche Arbeiten jeder Art an dieſem Tage zu unterbleiben. Wir empfehlen dringend Einhaltung dieſer Beſtimmungen bei Meidung von Strafanzeigen. Viernheim, den 12. Auguſt 1929. Beſſiſches Polizeiamt Viernheim J. V.: Wahlig Betr.: Verſteigerung von Zwetſchen. Am Samstag, den 17. Auguſt, vorm. 10 Uhr werden im Sitzungsſaal des Rathauſes verſchiedene Loſe Frühzwetſchen von der Oberlück, die Zwetſchen des Berlichsgrabens und die Reineclauden in den Vierruthen verſteigert. Betr.: Mietunterſtützung für 1929. Nach Artikel 15 des Sondergebäudeſteuer— geſetzes für das Rj. 1929 vom 11. Dez. 1928 können Steuerpflichtige, bei denen die Erhöhung der Sondergebäudeſteuer eine beſondere Härte be— deuten würde, die nicht in dem Steuergegenſtand begründet iſt, von dem Bezirksfürſorgeverband unterſtützt werden. Die Unterſtützung kann ins- beſondere Fürſorge-Empfängern u. ſolchen Steuer⸗ pflichtigen gewährt werden, die mit den ihren Haushalt teilenden Familienangehörigen zuſammen nachweisbar einen Brutto-Arbeitslohn, oder ſonſtige Einnahmen von nicht mehr als 1300 RM. jährlich beziehen. Dieſer Betrag erhöht ſich um je 100 RM. für jeden Familienange⸗ hörigen. Bei der Berechnung gilt die Frau nicht als Familienangehörige. Die Anträge der bedürftigen Hausbeſitzer werden auf unſerem Zimmer 21 wie folgt ent⸗ gegengenommen: Montag, den 19. Auguſt, vormittags: für Hauseigentümer mit den Anfangsbuchſt. AK, die bereits im letzten Jahre Antrag geſtellt haben, Dienstag, den 20. Auguſt, vormittags: für Hauseigentümer mit den Anfangsbuchſt. I.— Z, die bereits im letzten Jahre Antrag geſtellt haben, Mittwoch, den 21. Auguſt, vormittags: für Hauseigentümer mit den Anfangsbuchſt. AK, welche zum erſtenmal Mietunterſtützung beantragen, Donnerstag, den 22. Auguſt, vormittags: für Hauseigentümer mit den Anfangsbuchſt. I.— Z, welche zum erſtenmal Mietunterſtützung beantragen. Es empfiehlt ſich im Intereſſe einer ſchnellen Geſchäftsabwickkung, daß die Antragſteller folgende Angaben auf einem Blatt Papier niederſchreiben und mitbringen. 1. Name, Beruf, Alter u. Arbeitsſtelle, Verdienſt ſämtl. lediger Kinder, 2. Einkommen des Antragſtellers u. der Familien⸗ angehörigen. Die Einkommen-Landes- u. Gemeindeſonder— ſteuer⸗Beſcheide ſind bei der Antragſtellung vor⸗ zulegen. Arbeitsloſe haben eine Beſcheinigung des Arbeitsamtes über die Höhe der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung und die Dauer der Arbeitsloſigkeit vorzu- legen. Viernheim, den 13. Auguſt 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei. Lamberth. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 17. Aug. Woeschanan Perek 3 4. Av Sabbat⸗Anfang 710 Uhr „ Morgen 8 „ Nachm. 4 „ Ausgang 8³⁰ Wochentag⸗Abend 8 „ Morgen 6³⁰ Tiſcho⸗B'av Abend 8³⁰ 1 Morgen 6³⁰ Nachmittag 6“ Moderne Lichtſpiele— Tel. 27 Die erſte u. führende Filmbühne V'heim Achtung morgen Donnerstag Maria Himmelfahrt— Nur 1 Tag Ein wunderbares Weltſtadtprogramm: Die Senſation für Viernheim 1. Der gewaltige Ufa⸗Großfilm Die Carmen von St. Pauli Ein Film v. hinreißendem Temperament in 6 Rieſenakten. Eine abenteuerliche Schmugglergeſchichte voll Tempo und Spannung. In der Hauptrolle: Jenny Jugo und Willi Fritſch. Als 2. Teil des Programms Der neuſte u. reizende Luſtſpiel⸗Schlager Küſſe, die man nie vergißt oder Wien, Du Stadt meiner Träume. Einer der köſtlichen Wiener Luſtſpiele in 7 reizenden Akten. In den Hauptrollen Werner Fütterer, Maria Paudler und Hans Junkermann. Dieſes wunderbare Rieſenprogramm iſt unüberbietbar und für alle Kinobeſucher eine ſenſationelle Sehenswürdigkeit. Anfang halb 8 Uhr, ab 9 Uhr letztmals das ganze Programm. Achtung Kinder Donnerstag mittag Große Minder-Vorstellung 1. Wildweſt Der Rächer der Grenze 2. Der Bettler von Paris 3. Die Ufa⸗Woche. Versicherung. Große Geſellſchaft hat ihre Vertretung für Mern⸗ neim zu vergeben. Angeb. unter L. F. Mr. 122 an den Verlag dieſer Zeitung. Ahuunnggnutnthndntnannataangtüuntentüutanamgüleg tut tedmuangttemue Empfehle Aurtenkss h 1a. Kräutereſſig... Ltr. 35% 1a. Weine ſſig... Ltr. 504 Einmacheſſig... Ltr. 25 Gurkengewürz.. Pkt. 20% Pergamentpapier, Salicyl, Cellofan ſo⸗ wie alle Zutaten. Ae Nathaus⸗Drogerie Peter Maskopp Tel. 198 Tel. 198 eee eeneemmnuntaln nungen nuang ſiinummmmnnmmnmgmnunnantbmnnmdinnmnnnam gan üunmemmeinbmnumennmunnnompdmngmnunnimaant sndnbilnttutt Lorber einigung„ Amela 08“. Morgen an Maria Himmelfahrt abends 6 Uhr treffen ſich sämtliche dehller Mauns chaten auf dem Waldſportplatz! 5 Ar. 188 F7T7CCCCCCCc0CcCccccccccccc Kabinett und Arheitsloſen⸗ Verſicherungs⸗Reform Die Reichsminiſter Wiſſell und Severing ſind heute vormittag wieder in Berlin ein⸗ getroffen. Es findet nunmehr unter den in Verlin anweſenden Miniſtern ein Meinungs⸗ austauſch ſtatt, woran ſich eine neue Beſpre⸗ chung mit den Parteiführern der Regierungs- koalition, zu der auch die in der Frage der Arbeitsloſenverſicherungsreform beſtellten Sach⸗ verſtändigen hinzugezogen werden, anſchließt. Auf Grund dieſer Beſprechung wird das Kabinett zur Frage der Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsreform dann einen Beſchluß faſſen, der dem Sozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstags als materielle Grundlage für ſeine Verhand⸗ lungen dienen ſoll. Inzwiſchen hat man ſich bereits mit dem Vorſitzenden des Sozial- politiſchen Ausſchuſſes, dem Abgeordneten Eſſer, in Verbindung geſetzt, um zu erreichen, daß die Verhandlungen. die bekanntlich am 15. Auguſt beginnen ſollten, um acht Tage verſchoben werden. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß dieſem Erſuchen ſtattgegeben wird. Erſte Etappe der Saar⸗Verhandlungen im Hang Die gemeldete Ueberreichung eines deutſchen Memorandums über die Frage der Saar— liquidierung an Briand wird jetzt auch an zu— ſtändiger deutſcher Stelle beſtätigt. Dieſes Me— morandum iſt alſo als die reſte Etappe der im Haag von Dr. Streſemann eingeleiteten Saar— verhandlungen mit dem franzöſiſchen Außen— miniſter anzuſehen Es enthält die Punkte, die von Dr. Streſemann bei ſeinen Beſprechungen mit Briand zur Erörterung gekommen ſind. Briand hat Wert darauf gelegt, die deutſche Auffaſſung über die Möglichkeiten zur Liquie— dierung der Saarfrage ſchriftlich vorgelegt zu erhalten, um die einzelnen Punkte eingehend prüfen und ſie innerhalb der franzöſiſchen Delegation beſprechen zu können. Wenn auch über den Inhalt des deutſchen Saarmemoran— dums authentiſch noch keine Mitteilung ergan— gen iſt, ſo dürften die in der Preſſe darüber erſchienenen Mitteiln nden im weſentlichen zu— treffen. Die von deu Seite ausgearbeiteten Vorſchläge für ein zoll- und wirtſchaftspoliti⸗ ſches Regime ergeben ſich zwangsläufig aus der Tatſache, daß bei einer Liquidierung der Saar— frage das Saargebiet aus dem franzöſiſchen Zollſyſtem erſt allmählich wieder losgelöſt und in das deutſche Zollſyſtem eingegliedert wer— den kann. Wie wir hören, werden auf Grund des deutſchen Saarmemorandums die deutſch-fran⸗ zöſiſchen Saarverhandlungen im Haag fort— geſetzt werden. Die Beteiligung anderer Staa— ten an dieſen Verhandlungen kommt nicht in Frage, da es ſich hier um eine rein deutſch— franzöſiſche Angelegenheit handelt. Es iſt aber anzunehmen, daß, falls dieſe Verhandlungen zu einem gewiſſen Ergebnis führen ſollten, die übrigen an den politiſchen Verhandlungen der Haager Konferenz betefligten Mächte davon in Kenntnis geſetzt werden. Graham nher die Sachlſelerungsfrage Haag, 13. Aug. Der engliſche Handels⸗ miniſter Graham empfing heute vormittag eine Anzahl Preſſevertreter, denen er Darlegungen über den bekannten britiſchen Standpunkt in der Sachlieferungsfrage machte. Dabei legte er beſonderen Nachdruck auf den Rückgang des engliſchen Kohlenexportes nach Italien und mehreren Tandeen, den er auf die Konkurrenz der Roparationskohle zurückführte. Er gab dabei die aus den Kommiſſionsverhandluagen bekann⸗ ten Ziſſern und ſorderte Freihert des Wett; bewerbs für alle Nationen, der du ch das un ast iche Klement der Sachlieferungen be⸗ hind en ſei E; ertanste jedech un, daß es für Derlſchland ſchwietig ſei, eisen Reparatlonsveepflich⸗ tungen ohne Sachljeſerungen nachzukommen. England ſei bereit, in ſairer Weiſe auf di⸗ſe Notwendig ten Deutſchlands Rückfecht zu nesmen, doch ertcheine ihm der Zeit⸗ puctt von 10 Jahren, der für den Abſauf des Buchteef⸗rungsſyſtems im Moungplan vorgeſehen fei. zu lang. In Beantwortung von Fragen gab Gra— ham weiter zu erkennen, daß der von der deut— ſchen Delegation in dieſer Frage eingenommene Standpunkt auf engliſcher Seite burchaus als korrekt und verſtändig empfunden werde und daß ſich die britiſche Regierung nit dem Ge— danken internationaler privater Abmachungen nach Art der für verſchiedene Induſtrien bereits beſtehenden internationalen Kartelle außerhalb der Konferenzaufgaben oder nach deren Ab— ſchluß gern befaſſen würde. Privatbeſpreckhungen Haag, 13. Aug. Der heutige ſitzungsfreie Vormittag diente in Privatbeſprechungen zur Ausgleichung der beſtehenden Differenzen. Ein Reich mehr oder weniger unkontrollierbare Gerüchte über die Bereitſchaft dieſer oder jener 4. Auguſt 19 . J eleuuttöon, e egefftonen finanziellen Einwendungen plan zu beſeitigen, machen die ders ſcheinen ſich die belgiſche und die Delegation eifri mühen. gen den Joung— Runde. Beſon⸗ apaniſche um eine Vermittlung zu be— Von engliſcher de wird mit Nach⸗ druck betont, daß die französiche Unterſtellung, England wolle den Young-Plan überhaupt zu Fall bringen, unrichtig ſei; otelmehr ſei Snow— den durchaus bereit, bei einem Eingehen auf ſeinen grundſätzlichen Standpunkt zum Zu— ſtandekommen des Werkes nach Kräften bei— zutragen. Es heißt, daß man mehr Nachdruck auf die Sachlieferungsfrage und auf den Grundſatz der Verteilung der deutſchen Zah— lungen, als auf die ziffernmäßige Höhe etwaiger Zugeſtändniſſe legt. In franzöſiſchen Kreiſen wird angedeutet, daß man eventuell ſolche Zu— geſtändniſſe mit Bezug auf die Verteilung der CCC Reklame als Weg zum Weltförtſchritt Von Ewald A. Filene, Boſton, Maſſ. U. S. A. E. A. Filene iſt der Präſident des weltbekann⸗ ten Warenhauſes Wm. Filene and ſons Com— pany, Boſton, Maſſ. U. S. A., und einer der Führer der 1922 gegründeten„Manufacturers Reſearch Aſſociation, Boſton“, einer For— ſchungsgemeinſchaft von Fabrikanten und Händlern verſchiedener Branchen, die zum erſten Male die Idee der Gemeinſchaftsarbeit im Wirtſchaftsleben praktiſch verwirklicht hat. Derartige Gemeinſchaftsgruppen ſind ſpäter auch in Europa, insbeſondere in England ins Leben gerufen worden. Seit 1927 beſteht zum gleichen Zwecke der Gemeinſchaftsarbeit auch eine internationale Gruppe von Warenhäu— ſern mit dem Sitze in Paris. Das, was Filene im nachfolgenden Artikel ausführt, deckt ſich mit dem, was der Verfaſſer in einem Referat anläßlich der Eröffnung des Welt-Reklame— Kongreſſes, Berlin am 12. Auguſt 1929 vor⸗ getragen hat.(Die Red.) Jeder Beruf muß ein Auskommen bieten. Doch nur wer mit ſeinem Ringen um den eige— nen Lebensunterhalt beiträgt zum Wohlſtand der Volksgemeinſchaft und damit zum Fortſchritt der Welt, wird auf die Dauer erfolgreich ſein. Das beweiſt der Reklameberuf. Reklame als Mittel zum perſünlichen Erfolg. Was Du zu ſagen haſt, ſage, ſo, daß es den Leuten wirklich dient. Nur wer demjenigen, mit dem er Geſchäfte macht, Dienſte leiſtet, hat auch Anſpruch auf Verdienſt. Sage über die guten Eigenſchaften Deiner Ware eher zu wenig als zu viel. Nur wer nicht enttäuſcht, erwirbt ſich Vertrauen und damit die dauernde Kundſchaft des Käufers und ſeiner Freunde. Lüge nicht. Auf Lüge läßt ſich niemals ein ſicheres und gedeihliches Geſchäft aufbauen. Haſt Du die Mittel Deiner Retlame richtig gewählt und ſetzteſt Du trotzdem nicht die Waren— menge ab, die Du zu einem angemeſſenen Ver— dienſte benötigſt, ſo prüfe, ob der Wert Deiner Ware auch gut genug iſt. Trachte, daß Du nach Qualität und Preis das Beſte bieteſt, was auf dem Markt iſt. Erzielſt Du auch dann noch nicht einen bedeutenderen Abſatz, ſo ſteigere getroſt weiter Deine Reklame. Nur wer herzhaft und ehrlich Reklame macht für die Ware, von deren Güte er ſich vorher überzeugt hat, der wird er— folgreich ſein. Reklame als Mittel zum Vollswohlſtand. Verdienen heißt nicht, den anderen übervor⸗ teilen. Produzent und Händler haben in gleicher Weiſe Anſpruch auf angemeſſenen Gewinn. An⸗ gemeſſener Gewinn aber verlangt Koſtenſenkung und dieſe wiederum gemeinſchaftliche Bekämpfung der Verſchwendung in Induſtrie und Handel. Gewinnerzielung bei Preisſenkung durch ge— meinſame Bekämpfung der Verſchwendung ver— langt Anwendung der Maſſenmethoden in Pro— duktion und Handel. Nur Maſſenmethoden er— möglichen eine Verbreiterung der Baſis für die Umlegung der Koſten, wodurch eine Preisſen— kung pro Stück erzielt werden kann. Maſſenproduktion verlangt Maſſenabſatz, Maſſenabſatz aber Maſſenkaufkraft. Nicht was eine Ware koſtet, ſondern was die Maſſe dafür zahlen kann, bedingt den Umſatz. Maſſenkaufkraft verlangt Steigerung der Löh⸗ ne bei Erzielung eines angemeſſenen Unterneh— mergewinnes. Nur die Steigerung der Einkom— men auf breiteſter Grundlage ſchafft die Vorbe⸗ dingung für Maſſenumſatz. breite und ehrliche Reklame bringt den Maſſen die Ware nahe und zwingt andererſeits Produ— zenten und Händler zur Nachprüfung von Wa- rengüte und Geſchäftsmethoden. Reklame fördert ſomit Maſſenumſatz u. ſchafft damit Volkswohlſtand. Maſſenumſatz, nicht Bil- dung einzelner großer Vermögen ſchafft Kauf- kraft, Einkommen und damit Volkswohlſtand. Reklame als Mittel zum Weltfortſchritt. Maſſenmethoden in Amerika erzwingen Maſ- ſenmethoden in Europa. Nur Maſſenmethoden liefern günſtige Preiſe zu erfolgreichem Wettbe— werb auf Auslandsmärkten. Nur Ausfuhr den Gegenwert für die Einfuhr, welche d landsmarkt benötigt. Maſſenmethoden erzwingen neben der Durch— bildung und Handel die beſondere Pflege des Marktes. Der ſondere auch durch ihre Kaufkraft. Maſſenmethoden in Europa müſſen zum Ab— bau der innereuropäiſchen Zollſchranken führen. Nur wenn Europa in ſich die Zollſchranken ab— baut, vermag es Maſſenkaufkraft zu ſchaffen und Maſſen abzuſetzen. Maſſenmethoden erzwingen meiſten Anläſſe zu Kriegen. Nur wirtſchaftliche Verſtändigung ermöglicht die Durchführung der Wechſelwirkungen von Maſſenproduktion, Maſ— ſenabſatz Maſſenkaufkraft und Maſſenwohlſtand, wie ſie in Amerika ſich ſo gut bewährt haben. Maſſenmethoden befördern den Frieden. Wer ſein Auskommen hat, zieht die Erhaltung des Be— ſtehenden dem Wechſel ins Ungewiſſe vor. Maſſenmethoden und die zu ihrer Durchfüh— rung notwendige Maſſenreklame fördern den nationalen und internationalen Wohlſtand und den Frieden. Denn nur Maſſenumſatz ſchafft Völkerwohlſtand und damit den Völkerfrieden, e Grundlage zum Fortſchritt der e Dr. Kiep über den Zeppelinbau Hamburg, 13. Aug. Direktor Dr. Kiep von Hapag, der an der letzten Amerikafahrt des „Graf Zeppelin“ teilnahm, gab am Montag eine kurze Erklärung über die Beziehungen einer Geſellſchaft zum Zeppelinbau ab. Die Hapag habe den Weltflug in allen Einzel heften organiſſert und ſie werde ſich auch an dem in Kürze zu erwartenden Luftſchiff⸗Neubau der eine Stundendurchſchnittsgeſchwindigkeit von 150 Kilometer erreichen ſoll, finanziell be⸗ teiligen. Seiner Anſicht nach ſei die weitere ausſichtsreich, wobei etwa zwiſchen Luftſchiff und Schiff nicht in Frage komme. 3 1 F 9 Stunden unterwegs. Maſſenumſatz verlangt Maſſenreklame. Nur Markt wird nicht nur durch die Zahl der Bevölkerung bedingt, ſondern insbe- l wirtſchaftliche Verſtändigung und damit die Beſeitigung der eee . Jahrgang eee ungeſchutzten unnuitaten machen wurde, wen die Gewißheit beſtünde, daß damit einem eng liſchen Widerſtand gegen den VYoungplan an ſig vorgebeugt werde. Das ſtalieniſche Geschwader in Kiel Kiel, 13. Auguſt. Anläßlich des Beſuchs der italieniſchen Schulſchiffexpedition gab die Stad Kiel im Neuen Ratskeller ein Frühſtück, zu den der italieniſche Admiral Rota mit ſeinem Stabe ſowie mehrere deutſche Marineoffiziere und den italieniſche Generalkonſal Tamaro erſchienen waren. ö Oberbürgermeiſter Dr. Lueken begrüßte die Anweſenden mit einer Anſprache. Sein Hoch gal! dem König von Italien und dem italieniſcher Vocte. De: italieniſche Admiral dankte für die lie⸗ benswürdige Autondme, die die titalieniſchen Kriegsſchifte in Kiel gefunden hätte und ver— ſicherte, daß er die Gefühle der Dan'darkeln ind in ſeine Heimat nehmen werde. Er brachte ein Harra dem deutſchen Volke und ſeinem Präſt⸗ anten dar. Am Abend verauſtoltete der Chef der Parine⸗ ſtation Korterad ral Hanſen, in der neuen Seoburg ein Esen mit anſchlioßendem Ball. Ein nettes Geſchichtchen 2 Neuſtadt a. d. dt., 12. Aug. Ein ulkiges Stückchen ſpielte ſich am geſtrigen Sonntag in der ſchönen Univerſitätsſtadt Heidelberg ab. Ein etwa 60⸗jähriger Mann von Neuſtadt a. d. Haardt bat eine Eis verkaufende Frau um eine Waffel Eis und bemerkte dabei, ſie möchte ſie ihm doch etwas in Papier einſchlagen. Die Eis⸗ verkäuferin fragte nun, ob er weit habe. Da— rauf gab der gute Mann zur Antwort, ja, er möchte es ſeinem Enkelchen nach Neuſtadt a. d. Haardt mitbringen und bis dahin ſei er noch Eines beſſeren belehrt, zog dann der Mann von der ſonnigen Pfalz ſein Geld wieder zurück. Verurteilte Weinfälſcher Wörrſtadt, 12. Aug. Vor dem Straftgericht wurden die Angeklagten Philipp Bayer und Anton Bayer, Landwirte in Ensheim, wegen vorſätzlichen Nachmachen von Wein zu je 300 Mark Geldſtrafe oder 30 Tage Gefängnis, wegen Nichtanzeigens der Zuckerung und des Haustrunks zu je 30 Mark Geldſtrafe oder vier Tage Gefängnis, wegen nicht ordnungsmäßiger Buchführung zu je 50 Mark Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis und wegen Nichtbezeich— nung der Fäſſer mit Haustrunk zu je 20 Mk. Geldſtrafe oder zwei Tagen Gefängnis, außer- dem der Angeklagte Philipp Bayer allein wegen Ueberzuckerung und Ueberſtreckung des Weines zu einer Geldſtrafe von 100 Mark oder 10 Ta⸗ gen Gefängnis und wegen unzuläſſigem Zuſatz von Stoffen in den Haustrunk zu einer Geld— ſtrafe von 60 Mark oder ſechs Tagen Gefäng⸗ nis verurteilt. Die Weine wurden beſchlag— nahmt und die Angeklagten mit den Koſten des Verfahrens belaſtet. Todesſturz auf der Lüneburger Nennbahn Lüneburg, 12. Aug. Bei den am Ver⸗ faſſungstag vom Gau Hamburg⸗Lübeck des ADAC. und dem Lüneburger Automobil⸗ und Motorradelub veranſtalteten Wettkämpfen ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Der Hambur⸗ ger Springer geriet mit ſeinem Motorrad ins Schleudern, überſchlug ſich und blieb 100 Meter hinter dem Start mit kompliziertem Schädel⸗ bruch liegen. Springer ſtarb zwei Stunden. ſpäter im Krankenhaus. Das Rennen wurde ſofort abgebrochen. Die Wetterlage Wetterbericht. Das Hochdruckwetter bleibt wei⸗ ter noch erhalten und wird vorausſichtlich Entwicklung des Zeppelin⸗Luftſchiffverkehrs ſehr morgen nach mäßiger Abkühlung 055 1 eine Konkurrenz terung und Erwärmung bringen. Zunächſt ſtärker bewölkt, etwas kühler, ſpäter wieder aufheiternd, ſchwache, meiſt nördliche Winde Vorwiegend trocken und ziemlich warm. —— Aus dem Kunterbunt dez Lebens. (Unpolitiſche Wochenbetrachtung.) Bayern den Bayern! Berlin überflügelt Mün⸗ chen als Bierſtadt. Moderne Eheſcheidungs⸗ gründe. Kein Autohupen mehr in London. Elefanten ſind am Schwanze zu beleuchten. Bayern den Bayern! Dieſer im übrigen Deutſchland nicht ganz unbekannte Ruf ſchallt wieder einmal aus rauhen, bayeriſchen Män⸗ nertehlen in die Welt hinaus. Das bayeriſche Miniſterium hat ſoeben, wie der Reichsver⸗ band der Deutſchen Automobilinduſtrie mit⸗ teilt, die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden des Landes angewieſen, beim Bezug von Laſt⸗ kraftwagen und Motoromnibuſſen nur noch bayeriſche Fabrikate zu berückſichtigen. Wir ſind ja von Bayern her Kummer gewöhnt, aber von all den zahlloſen Blüten, die die bayeriſche Eigenart bisher getrieben hat, iſt das denn doch wohl die üppigſte. Würde die Auffaſſung der bayeriſchen Regierung in den anderen Län⸗ dern durchgeführt, ſo bedeutete das den Wirt⸗ ſchaftskrieg innerhalb des Deutſchen Reiches. Man kann ſich das Geſchrei vorſtellen, das die bayeriſche Regierung erheben würde, wenn der preußiſche Innenminiſter auf den abſurden Gedanken käme, eine entſprechende Verfügung für Preußen zu erlaſſen. Die bayeriſche Volks jeele iſt in der Tat nicht leicht zu enträtſeln Während kein Menſch in Preußen auch nur die Spur einer Abneigung gegen Bayern hegt, kocht man in Bayern offenbar auch heute noch über vor Erbitterung gegen die„Saupreußen“,— ein Ausdruck, zu dem es charakteriſtiſcherweiſe bei uns überhaupt kein Gegenſtück gibt. Die Sache hat neben der humoriſtiſchen natürlich auch noch eine ernſte Seite. In einer Zeit, wie der gegenwärtigen, ſollten die Deutſchen wahr⸗ haftig etwas Geſcheiteres tun, als ſich gegen⸗ ſeitig Schwierigkeiten bereiten und unterein⸗ ander ſchlecht machen. Hoffentlich gerät die baye⸗ riſche Volksſeele, die kein preußiſches Auto mehr nach Bayern hinein laſſen zu wollen ſcheint, nicht erneut in Wallung, wenn ſie die Trauernachricht erhält, daß Berlin, der ver⸗ haßte Waſſerkopf des Reiches, nunmehr München auch als Bierſtadt überflügelt hat und aus dem Waſſerkopf, alſo ein Bierkopf geworden iſt. In der Tat ſteht, was ſſcher für die Oeffentlichkeit überraſchend ſein wird, Ber⸗ lin als Stadt des Bieres in Deutſchland an der Spitze und hat München in der Biererzeugung geſchlagen. Es iſt nur zu befürchten, daß man in Bayern dieſe unbeſtreitbare Tatſache mit Entrüſtung aufnimmt und mit flammenden Proteſten gegen die immer mehr in Erſcheinung tretende preußiſche Vergewaltigung beantwor⸗ ten wird. * es ein Eheſcheidungss rund, wenn eine Ehefrau der Paſſion des Fliegens huldigt? Dieſe Frage ſteht zur Entſcheidung in einem ſeltenen und amüſanten Scheidungsprozeß, der zur Zeit in Berlin verhandelt wird. Die 28 Jahre alte Gattin eines Berliner Großkauf⸗ mannes war nämlich von einer unbezwingbaren Fliegerleidenſchaft ein rifſen und benutzte die häufigen Reiſen ihres Mannes, um einen kühnen Griff in die Kaſſe zu tun und dann im Fluge die Luft zu durchqueren. So flog ſie nach Schweden, Holland und England. Die Furcht. entdeckt zu werden, ließ die Fliegerin überall nur wenige Stunden verweilen. Sie kehrte knsuſagen im Fluge vom Fluge zurück und veichtete schließlich alles ihrem Manne, als ein Zufall die Sache ans Tageslicht gebracht hatte. Der Ehemann verſtand keinen Spaß und klagte auf Eheſcheidung. Abgeſehen von dem Verſchulden des Eingriffes in die Kaſſe, leitet er einen Eheſcheidungsgrund daraus her, daß die Reiſen im Verkehrsflugzeuge als große Gefahr angeſehen werden müßten; er könne verlangen, daß ſich ſeine Frau einer ſolchen Gefahr nicht ausſetze. Hat er nun Recht oder nicht? Als moderne Frau will ſich die Beklagte nicht ohne weiteres fügen, und meint, ſie habe die Freiheiten, die einer Ehefrau zuſtehen, durchaus nicht überſchritten und von irgend einer beſonderen Gefahr könne heutzutage beim Fliegen nicht mehr die Rede ſein. Die Schei⸗ dungskammer, die dieſen Prozeß zu entſcheiden haben wird, ſieht ſich vor keine leichte Aufgabe geſtellt, denn bisher hat das Fliegen als Scheidungsgrund noch niemals eine Rolle ge⸗ ſpielt. Es wird ſich ja nun zeigen, bis zu wel⸗ chem Grade heutzutage eine Frau modern ſein und ſich als ſelbſtändige Perſönlichkeit fühlen darf. Wenn man nicht einmal das Recht hat, zu fliegen, ſo kann es mit der Selbſtändigkeit ja nicht weit her ſein. Ueberhaupt iſt es ja eine intereſſante Frage, inwieweit ſich eine Ehefrau der Stellung und den Lebensgewohn— heiten ihres Mannes anpaſſen muß. In dieſer Hinſicht beſonders amüſant ſind die Auslaſ⸗ jungen der„Roten Fahne“ gegen die Gattin des ruſſiſchen Volkskommiſſars Litwinow, die noch Meinung des kommuniſtiſchen Blattes bei einer Schilderung Berlins, die ſie kürzlich im „Berliner Tageblatt“ veröffentlichte, ſtark bour— geoiſe Neigungen an den Tag legte und ſogar von„ſtraffen Herren mit dem Monokel“ und von„gelaſſenen ſelbſtſicheren Damen beim Mor⸗ genritt im Tiergarten“ ſchwärmte. Die„Rote Fahne“ rügt ſolche Abweichung von der ſtrengen kommuniſtiſchen Linie, ſie ſpricht der„Dame Litwinow“ wegen ihrer reaktionären Geſin⸗ nung tiefſte Verachtung aus und ruft Herrn Litwinow kategoriſch zu:„Säubern, ſäubern, Genoſſe Litwinow!“ Nun, man wird ja ſehen, ob Herr Litwinow den Mut zu einer ſolchen Säuberungsaktion aufbringt, und ob die ruſſiſchen Gerichte den Verſtoß gegen die kom⸗ muniſtiſche Etikette als einen Eheſcheidungs⸗ grund anſehen werden. Jedenfalls dürften die Ausſichten Herrn Litwinows in einem Ehe— ſcheidungsprozeß gegen ſeine bourgeoiſe Gattin in Moskau weſentlich günſtiger liegen, als die des gekränkten Fliegerehemannes. O Während die armen Berliner, von dem ſinn⸗ loſen Lärm der Autohupen betäubt, allmählich die Nerven und den Kopf verlieren— in Deutſchland ſcheint die Polizei den Radau für die Mutter der Ordnung zu halten— hört man in London kein Autohupen mehr: Ruhig und geräuſchlos wälzt ſich der ungeheure Verkehrsſtrom durch die Gaſſen der Millionen⸗ ſtadt. Das Ideal eines geräuſchloſen Verkehrs aber ſcheint in Colombo auf Ceylon verwirk⸗ licht zu ſein. Dort hat der Magiſtrat eine Ver⸗ ordnung nur mit tiefer, ſchmerzlicher Sehnſucht leſen. Der am Schwanz beleuchtete Elefant, der ruhig und majeſtätiſch durch die Straßen dahin⸗ wandelt, welch herrliches Symbol einer para⸗ dieſiſchen Ruhe, eines Verkehrs, der an Schnel⸗ ligkeit ja wohl dem Autobetrieb etwas nach⸗ tehen mag, ihn dafür aber an Annehmlichkeit heſtimmt übertrifft. Nun, ſoweit werden und brauchen wir es ja in Berlin nicht zu bringen, ind die Idylle von Colombo witd ſich in Earo⸗ za auch nicht verwir lichen laſſen. Aber auch in Berlin könnten wir immerhin einmal nac, Londoner Muſter mit dem Lärm aufhören und bedenken, daß Lärm die Gedanken und die Ner⸗ ben tötet, und daß gute Nerven für jedermann ein nicht zu erſetzendes Kapital bedeuten. ee „Bembergſeide“ und nicht Vember 3 1 Kune. N Das preußiſche Kammergericht hatte ſich aber⸗ mals mit der Frage zu beſchäftigen, ob bei öffent⸗ lichen Ankündigungen, z. B. in Zeitungsinſera⸗ ten, für Seidenprodukte genau angegeben werden müſſe, ob es ſich um reine oder um Kunſtſeide handelt. Das Kammergericht hat dieſe Frage wiederum verneint und auch die Bezeichnung „Agfa⸗Seide“ für zuläſſig erklärt. Es hält die Feſtſtellung im Vorprozeß, daß die Bezeichnung „Seide“ heute zum Oberbegriff geworden ſei, in dem Naturſeide, Halbſeide, Kunſtſeide uſw. ein⸗ zuordnen wären, aufrecht und gelangt zu dieſer Feſtſtellung unter Beachtung der Entwicklung des Sprachgebrauchs für das Wort Seide. Dieſes Wort, ſo argumentiert es, ſei inſofern ſtets ein Tammelname geweſen, als es die an Qualität ehr verſchiedenen Untergruppen Organzin, Trama Pel. Schappe, chineſiſche, japaniſche und italieniſche Seide umfaßt habe. Seide ſei aber jahrhundertelang für den Verkehr der feſtumriſ— ſene Begriff eines nach ſeinem Urſprung beſtimm⸗ ten Stoffes von feſtſtehender, wenn auch in ver⸗ ſchiedener Qualitat dargebotener Beſchaffenhe zeweſen. Dieſe Auffaſſung ſei geändert worden hurch Einführung der Miſchgewebe, Seide mit Wolle, Baumwolle oder Leinen. Schon dadurch ei der Begriff Seide verwiſcht worden. Neben ben Begriffen„Halbſeide“.„Futterſeide“ uſw. habe ſich die Bezeichnung„reine Seide“ als nötig jerausgeſtellt. Infolge der„Erſchwerung“ der Seide durch Zuſatz von Zinn und anderen Che⸗ nikalien bei Verarbeitung der Rohſeide, ſei in has Publikum ſeit Jahren die Erkenntnis einge— brungen, daß„reine Seide“ in Wirklichkeit oft⸗ nals zu weſentlichen Teilen aus Chemikalien be⸗ tehe. Dieſe Entwicklung habe mit dem Sieges— auf der Kunſtſeide ihren Abſchluß gefunden. Zahlreiche Waren ſeien heute aus Kunſtſeide her⸗ jeſtellt, wobei ihre Weltproduktion von 2000 Tonnen im Jahre 1902 auf 175000 Tonnen im Jahre 1928 geſtiegen ſei. So komme es, daß zeute der Durchſchnittskäufer, der„ſeidene“ Wa⸗ cen zu geringen Preiſen angeboten erhalte, von dornherein annehme, daß es ſich um Kunſtſeide zandele. Der Beweis, daß heute Seide ein Ober— »egriff ſei, ſei auch durch Vorlegung von Zei tungsannoncen geführt, in denen unter„Seide ſtoffe“ Kunſtſeide neben reiner Seide angeboten würde. Auch in den Zolltarifen von Deutſch⸗ land, England, Frankreich und Italien gebe es nur einen Generaltarif für Seidenſtoffe aus Kunſtſeide und aus natürlicher Seide. Die Ver⸗ mutung des Käufers, daß es ſich um Kunſtſeide handele, ſei bei Bemberg⸗ und Agfa-Seide zu: Gewißheit geſteigert. Der ſchleichende Tod. . Kohlenoxyd entſteht überall ba, wo kohlen⸗ ſtoffhaltige Stoffe aus Luftmangel an einer vollſtändigen Verbrennung verhindert werden. Infolge ſeiner abſoluten Geruchloſigkeit iſt das Kohlenoxyd für uns das tückiſchſte Gas. Seine Giftwirkung beſteht dare, daß es mit dem Hämoglobin des Blutes eine Verbindung 250 Male eher eingeht als der Sauerſtoff, auch auch wenn er in großen Mengen auftritt. Nur langſam vermag der lebensnotwendige Sauer— ſtoff das Kohlenoxyd aus dem Kohlenoxyd⸗ Hämoglobin auszutreiben. f Wo treffen wir nun Kohlenoxyd an? Da iſt zunächſt die kohlenoxydhaltige Großſtadtluft. Ihr Kohlenoxydgehalt rührt hauptſächlich von Nürt„ 5 92 72 Aebi Das Opfer der Gerhilde Oybrands. er Roman einer Liebe. Bon Erich Frieſen. (51. Fortſetzung.) 4. Teil. Schweſter Virginia. 27. Kapitel. Es war am Abend desſelben Tages, an dem Rolf Hinrichſen Lore v. Bülow gefragt hatte, ob ſie ſeine liebe, kleine Frau werden wollte. Schwere Nebel wuchteten über der Nordſee. Die Küſtendampfer hatten aller Verſpätung.— Unheimlich tuteten die Nebelhörner herüber bis nach Büſum. Soeben war der Zug angekommen. Er brach⸗ te nur wenige Paſſagiere, die raſch in dem feuchtkalten Nebel durch die faſt leeren Straßen des Ortes ihrem Ziel zueilten. Auch eine hochgewachſene Frau in der grauen Pflegerinnentracht mit großer weißer Flügel⸗ haube war unter ihnen. Nicht rechts, nicht links blickte ſie. Immer gradaus ging ihr Weg — dem Strand zu. Bis zu einem kleinen, ganz abgelegenen Fiſcherhauſe. Dann erſt blieb ſie ſtehen und ſpähte um ſich. Niemand ſichtbar weit und breit. Die Fiſcher dutten ſich bereits zur Ruhe begeben. Und von den Badegäſten verirrte ſich nur ſelten jemand in dieſe Gegend. Hinter einer der herabgelaſſenen Jalouſien immerte noch Licht. Leiſe klopfte die Pflege⸗ er an die niedrige Haustür. 15 darauf ſchlurfende Schritte Das Fortſchieben Wie du des Riegels. Und Türöffnen. „Mein Gott! Du? Du, Gerhilde? mich erſchreckt haſt!“ Warnend hob die Krankenſchweſter die Hand und trat ein ins Haus. Dann erſt ſprach ſie. „So, Mutter! Jetzt können wir reden! Ver⸗ giß nie: Gerhilde Wybrands iſt tot! Schweſter Virginia ſteht vor dir— die Pflegerin aus dem Marien⸗Sanatorium zu Aroſa! Nur wenn wir allein ſind— ganz allein— dann——“. Frau Wybrands knickte zuſammen. „Ich weiß, ich weiß. Warum— warum biſt du hier. Kind?“ „Weil du mir ſchreibſt, es ginge Melitta ſehr ſchlecht. Ich würde ſie im Leben wohl nicht mehr wiederſeben.“ Die Frau nickte. Sprechen konnte ſie nicht vor Erregung. Etwas ſchnürte ihr die Kehle zu wie mit würgendem Griff. „Ich bat die Oberin um ein paar Tage Ur⸗ laub, Mutter. Ich komme doch nicht zu ſpät?“ Heiße Angſt zitterte in Gerhildes Stimme. Die Frau ſchüttelte den Kopf. „Nein, Kind. Aber—“ und ſie fuhr ſich mit der Schürze über die Augen. „Kann ich ſie ſehen, Mutter?“ Lautlos öffnete die Frau die Tür zur Neben⸗ kammer. Die Tochter trat ein und zog die Tür hinter ſich zu. Frau Dina Wybrands ſank in einen Seſſel und krampfte die Hände ineinander. Sie war noch gebrechlicher, noch ſchattenhafter geworden in den zwei Jahren. Ihr Haar war ganz weiß, die Stirn von tiefen Runen durchzogen. Ihre Augen blickten trübe und weltverloren. 1 5 0 den Auspuffgaſen ver Fayrzeuge her. wran hat Unterſuchungen über den Mittelwert des Kohlenoxydgehaltes in Auspuffgaſen eines Fahrzeugmotors angeſtellt und feſtgeſtellt, daß ein Liter Benzin bei unvollſtändiger Verbren⸗ nung etwa 280 Liter Kohlenoxyd entwickelt. Hiernach kann man auch die Gefahr in den geſchloſſenen Garagen erkennen. Es wird in dieſem Zuſammenhang intereſſant ſein zu erfahren, daß das Oppauer Werk der J. G. Farbeninduſtrie eigens zur Unterſuchung der Auspuffgaſe und der Großſtadtluft ein Labo⸗ ratorium eingerichtet hat. Nach Anſicht des Wiſſenſchaftlers Hirſch kann der Kohlenoxyd⸗ gehalt verkehrsreicher Straßen zwar keine akuten, wohl aber chroniſche Schädigungen der Anwohner verurſachen. Auch das Leuchtgas— und des iſt für die Hausfrauen von außerordentlicher Wichtigkeit, — iſt infolge ſeines Kohlenoxydgehaltes bei unſachgemäßer und unverſtändiger Handlungs- weiſe in der Lage, Schädigungen des Organis⸗ mus herbeizuführen. So hatte Prof. D. F. Wirth von der Teſchniſchen Hochſchule Char⸗ lottenburg zu Beginn dieſes Jahres Gelegen- heit, feſtzuſtellen, daß ſich dann Kohlenoxyd in einer Küche bilden kann, wenn die Flamme des Gasbrenners durch allzu kurze Stand⸗ rippen des Ringes, auſ dem noch dazu ein großer, den Flammenkranz weit überragender Waſchkeſſel ſtand, an der freien Entwicklung gehemmt wird. Nach einer halben Stunde wurden in der Küche 0,05 Prozent etwa 40 Kubikmeter Kohlenvxyd feſtgeſtellt. Vermiſchtes Vom Starkſtrou geiztet. Ouberhof(Baden), 12. Aug. Der Elektromon⸗ teur Hch. Zapp war mit Reparaturarbeiten auf der Starkſtromleitung beſchäftigt. Dabei kam er mit den Drähten in Berührung was ſeinen ſoſor⸗ zur Folge hatte. Vom Zug überfahren. burg, 12. Aug. Am Samstag mittag we im Bahnhof Weſterburg der Reſerveloko⸗ motipführer Friedrich Hilgenroth beim Ueber⸗ ſchreiten der Gleiſe von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach dem Unfall ſtarb. Der Verunglückte war 46 Jahre alt. verheiratet und Vater von 2 Kindern. Vatermord. Gießen, 12. Aug. Ein 48 Jahre alter Gärt⸗ ner in der Liebigſtraße, der dem Trunke ſehr er⸗ geben war, geriet mit ſeinem 2jährigen Sohn wegen Ablieſerung des Verdienſtes in einen Wortwechſel, der anſchließend in Tätlichkeiten ausartete. Nachdem die ſich Schlagenden von der Mutter und dem jüngeren Sohne getrennt waren, ſtürzte der Vater von hinten auf den ahnungslos zum Fenſter hinausſchauenden Sohn und packte ihn im Genick, um ihn zum Fenſter hinauszu⸗ ſtürzen. Der Sohn ſetzte ſich zur Wehr und es kam zwiſchen beiden zu einem Ringen, wobei der Vailer auf den Boden ſtürzte und mit Händen und Füßen um ſich ſchlug. Der Sohn wurde da⸗ bei am Schienbein verletzt. Durch die Vorgänge erregt, ſchlug der Sohn den Vater mehrmals mi, der geballten Fauſt ins Geſicht, worauf dieſer 5“ plötzlich verfärbte und leblos am Boden liege blieb. Die Todesurſache ſteht noch nicht ein⸗ wandfrei feſt. Der Täter wurde kurz nach der Tat feſtgenommen und ſofort einem Verhör un⸗ arzogen. Heute 2 Blätter Frau Dina Wybrands ſchlug die zitternden Hände vors Geſicht und wartete— wartete—— Da öffnete ſich die Tür wieder, und Gerhilde kam heraus. Gebeugten Hauptes. Sehr bleich, aber ruhig. „Nun?“ murmelte die arme Mutter. „Es geht zu Ende. Und es iſt gut ſo.“ „Wie darfſt du das ſagen!“ fuhr die Mutter auf.— Die Tochter ſchüttelte ernſt den Kopf. „Mutter! Möchteſt du dein Kind ganz dem Verfall preisgegeben ſehen? Weißt du denn nicht, was unſerer Melitta drohte, wenn ſie nicht vorher—? Zum Glück reichen ihre kör⸗ perlichen Kräfte nicht aus. Das Schlimmſte wird vermieden. Bis jetzt hat ſie noch nicht allzuviel gelitten. Der Engel des Lichts hat ihren um⸗ nachteten Geiſt unter ſeine Fittiche genommen. Er war ihr Troſt. Iſt es noch jetzt. Als ſie mich ſah, murmelte ſie, kaum hörbar:„Du biſt der Engel des Lichts. Komm— nimm mich mit in den ſchönen, ſchönen Himmel—!“ Mutter, hof⸗ fen wir, daß ſie bald erlöſt wird! Sie lebt be⸗ reits in einer beſſeren Welt!“ Langes Schweigen. Die Mutter ſchluchzte leiſe in ſich hinein. Die Tochter blickte ſtill vor ſich hin. Dann ſagte die Tochter: „Ich muß morgen wieder fort, Mutter. Mit dem Frühzug—“ „Schon morgen? Kannſt du nicht wenigſtens bleiben, bis Melitta—“ „Nein, Mutter. Meine Patienten warten. Du mußt dich ſchon diesmal allein zurechtfinden ohne mich. Du wirſt das Geld ſtets prompt er⸗ halten. Nur um eines bitte ich dich, Mutter: chreibe mir nicht— oder wenigſtens nur in en Doch nichts rührte ſich. Kein Wort. Kein Laut. Fällen! Und dann ſo, daß jedermann „Ja, Kind! Pauſe. Dann fuhr die Tochter fort: „Sieh, Mutter! Ich würde vorſchlagen: Komm zu mir nach Aroſa, wenn alles vorbei iſt — ein Zimmerchen für dich irgendwo wäre leicht zu beſchaffen—“ Die arme Mutter ſchluchzte laut auf. „Laß nur! Laß! Dann iſt mir überhaupt alles gleich— ob hier, ob dort— wenn mein kleiner Engel nicht mehr da iſt——“ „— aber ich fürchte, du würdeſt dich nicht in der Gewalt haben“, fuhr die Tochter unbeirrt fort.„Du würdeſt immer wieder vergeſſen, daß ich nicht mehr deine Tochter Gerhilde bin, ſon⸗ dern Schweſter Virginia. Gerhilde Wybrands iſt tot! Was ich getan habe, tat ich nach reiflicher Ueberlegung. Niemand darf je erfahren, daß— laß mein Opfer nicht umſonſt geweſen ſein Mutter!“ „Nein, mein Kind! Nein!“ Und mit Mühe bezwang die arme Frau ihre Tränen. Noch allerhand beſprachen Mutter und Toch⸗ ter. Dann nahm Gerhilde ihre Haube ab, um ſich ein wenig aufs Lager zu ſtrecken. „Mein Gott, wie du dich verändert haſt!“ ſtammelte die Mutter.„Wo iſt deine Jugend hin? Wo dein ſchönes blondes Haar?“ „Fort! Alles fort!“ erwiderte die Tochter wehmütig.„Die junge, blonde Gerhilde Wy⸗ brands exiſtiert nicht mehr, die liegt da draußen auf dem Friedhof. Schweſter Virgimia iſt dunkel und alt— daran mußt du dich gewöhnen, Mut⸗ ter! Wie ich mich daran gewöhnt habe.“ Gortſebung folct) — Die alte die ſelbſtſüch⸗ geſchlichtet. lziſchen Gauen fe tieriſchen Da⸗ pf mehr Wölfe als Bauern gegeben haben. ürchterlichen Kriegsgreueln der handlungen ausgeſetzten Bewoh⸗ ſank auf die Stu 5 ch den f 5 liſche Friede zuſtande kam, wurden tigen Händel auf Koſten der Pfalz rheini Es ſoll damals in den Als dann na a ſche Kurwürde und d den fürchterlichen Miß Weſtf ner; wer übrig blieb, ſeins herab. ie Oberpfalz ka⸗ Auch die übrigen bereits ange⸗ ſte wurden men endgültig an Bayern. deuteten Länderverlu u ß die iſches ches Am er lan i chs V. 7½ der ehemals Zür⸗ ſtatt der 1. bekam er die 8 1 * ſie betrachtete ſich als„poll abe ſen, daf abeth Charlotte mit Aber die beſtätigt. Friedri er als Säugling verlaſſen ö öde, das Heidelberger Schloß bot ihm nicht einmal Wohnung. Seiner Tatkraft und en Zuſtände beſeitigt wa f ö ſtige Angebot ab. Dieſe ſchu öde g ſo gun Haltung von Worms heim aus. legte lt noch etwa chlug zum Segen für Mann⸗ Die vom Großvater des Kurfürſten ange sſtadt“ lehnten dieſes für une g te Zitadelle an der Neckarmündung war im 30 ahr. Krieg zerſtört worden. Karl Ludwig wandte nun die em 5 lz, ſo hat die Folge bewie f Wenn der Vater hoffte, in Frankreich eine Uhnung der Tochter Opferlamm“) nicht nur in Hinſicht auf ihr perſön! Geſchick war es zu verdanken, daß ſchon nach Er wollte die Reſidenz und die Univerſität lach Stammland zurück, da; Einen ſtarken inneren Groll aber konnte Karl Ludwig nicht überwinden, wenn er an die ehemalige Ausdehnung und Macht der Pfalz dachte. Das Verlorene wiederzuge⸗ 1659 hatte Karl Ludwig einen bemerkenswerten geſaßt. neue 8. Kurwür de.— Im Okt. 1649 kehrte K. L. in ſein winnen, war ihm ein ſehnſüchtiger Wunſch. In ſolcher Stimmung mag er wohl den folgenſchweren Entſchluß ge⸗ ſaßt haben, ſeine einzige Tochter Eli Ludwigs XIV. Bruder, dem Herzog von Orleans, zu tütze zu haben bei Erringung der verlorenen Macht⸗ Sohn Karl Ludwig erhie pfälziſchen Beſitzungen: hatte. Ueberall traf er Ein Frieden lebten. ſelber trug Sorge, daß die drei ſtriſtlichen Konfeſſionen in vermählen. loſen Leiden ihres Heimatlandes gerechtfertigt warde. — Während 1674—75 der Sonnenkönig um He and Schickſal zutraf, ſondern auch in Anbetracht der n men⸗ kämpfte, hauſten franzöſiſche Truppen in pfälziſchen Ge⸗ biet; Türenne ſuchte die Bergſtraße und die Hardt Allenthalben ſiedelten ſich wieder Leute an; der Kur Der Kurfürſt legte Verwahrung dagegen ein, wurde höhniſch abgewieſen. der Nibelungenſtadt Worms verlegen. ger der„Freien Rei einigen Jahren dieſe troſtlo weitere Entwicklun ſtellung der P 2 — — — ſeinem chen der ſprü even, an des Rheines und einem eigenen, 1 Zuſarwvenfluß, wo einſt zuerſt der römiſche Kai⸗ ermanen eine feſte und ſtarke „die nicht in Roms Händen blieb, gerechteren Herrſcheran fiel, dann Mannheim benannt in pfäl⸗ ßigkeit kam, do hat jetzt Friedrich IV. Pfalz⸗ af 7 1,,Auf nein berühmten Loden der alten kampf⸗ — tigen Franf a. und Si nus zegen die che Botm graf bei R Vaterlande ö ſondern bald den Franken anheim 1 * Schutzwehr ges zündet „ieß es: Neckars ſer Vaude lu 8 Er ger Beſtimmun⸗ ſtattfanden, entſtanden die pfäl⸗ Simmern, Neuburg, Sulzbach dete die Heidelberger Hochſchule, die nach dem Mu i ſter der Univerſität Paris ausgeſtaltet wurde(1386).— Um die Jahrhundertwende wurde Kurfürſt Ruprecht III. nach Abſetzung des unfähigen Wenzel zu Renſe zum Kö⸗ Durch Erbteilungen, die entgegen ein gen der Goldenen Bulle recht I. für die Pfalz bedeutende Erwerbungen. ziſchen Linien nig gewählt.— Das unterhalb der alten Burg ange⸗ legte Schloß wurde durch den Ruprechtsbau erweitert. grün ines Volkes und des 9 s Schutz eine ſeſte Burg mit Schutzwehr und Stadt von Grund aus au hein zu s der folgenden ſchrecklichen Krieg; aber durch energiſche Sparſamkeit, die bei der Hofhaltung begann, brachte er es doch dahin, w ich⸗ Ion Die beiden In? die wieber⸗ ſo viel wie vor dem Zwar betrugen die ſteuerlichen Einnah⸗ Landes noch nicht halb militäriſch und merkantiliſtiſch wichtigen Punkt ſein an⸗ ereſſe zu. tige Pläne ausführen zu können.— 1664 wurde das allbekannte Heidelberger Faß gebaut. zes Int men des ſchriften beweiſen, daß dasſelbe nicht als Wahrzeichen Schwelgerei anzuſehen iſt, ſondern daß es hergeſtellte Pfalz ein Symbol des m⸗ Nach Besten hörigkeit der Pfälzer ſtellen ſoll, der dank der Fruchtbarkeit des Badens vorhanden wär. Ds bz A055 5 r* war 0 t zu. — Der U Kurpfalz die ie für ezens dar ng den 5 den 3 ter den ſtamen Unheil ahnende Liſ em Sohn die Si. s gemã Mit ihnen wur Zwar ſicherte aber un 9 Neuenburger Lin men und Te blichen Zankapfel m eligionszugeh ch Herko 1. Als mit Karl Ludwigs ſchwächl“ Reichsgeſch mernſche Linie ausſtarb, gelangten in Neuenburger auf den Thron. pfälziſche Herrſcherhaus katholiſch. graf Wilhelm bei Uebernahme der Regieru wieder zu einem verder gang der Pfalz an die na erd ies folgern wurde die R ſotte von el Hilches Land ver⸗ hatte die Orleans bei ihrer Verheiratung auf pf 15 7 erfolgt In ine Die Krieges aber hatte die Pfalz und ihre freu⸗ fzurichten begonnen“.— In Zeit war leger Zuzug nach dem wichtigſten Verkehrsmittelpunkt zu rechnen war. deren Lande 1621 drangen Spanier durch trieben Jurden, fanden hier die Kellerei Stein über Neuſchloß nach der Bergſtraße der Pfalz. folgenden Jahrzehnte aber waren die iete ſchwerer Drangſal ausgeſetzt. gen, als 1619 zu Frankfurt a. M. die rwahl ſtatt t, von der Mehrheit der Kur⸗ onders Reformierte, die von an⸗ 0 ürſten von der Pfalz. Dieſer ſtand f „wo auch auf Schutz vor Feinden nd,(auch der Kurfürſt Friedrich V. lz gab Ferdinand von Habsburg ſe ia „nachdem bereits durch die anderen Wahlfürſten zielt war) wählten die Böhmen an le des von ihnen abgeſetzten Königs(Ferdinand von Friedrich und ſeine Dynaſtie. Be ſtü Selbſt zaudernd, bei den Fürſten der ers fa sfürſten ver von der Pf Stimme eine Stel O Heimat⸗ und hilflos gelangte er mit ſeiner Familie über Schleſien, Brandenburg nach Holland. Die Erklärung der Acht und die Uebertragung der Kurwürde an Bayern traf Im folgenden Jahr war durch den Ausgang Schrecken des der Schlacht bei Prag der neuerwählte König zur Flucht genötigt. Brandſchatzung und Verwüſtung zeigte die Spuren überall deutlich an. Der Kurfürſt von Mainz nahm 8 Von ſchweren Leidenszeiten un der Auflöſung Mehrzahl er t machen, wenn er den ihm angetragenen Thron be eſterreich) den Kur nun nicht dem Erzherzog von Oeſterreich gegenüber, ſon— dern er mußte ſich auf einen Kampf mit dem Kaſſer ge⸗ fa e Aufnahme. lziſchen Geb dige Während der pfä denſelben Ta Kaiſe 5 fürſten gewarnt, und nur von einigen Ratgebern angeei⸗ fert, trat Friedrich V. die Reiſe nach Böhmen an und wurde am 31. Oktober 1619 in der Hauptſtadt emp⸗ ſangen. Bevölkerung auszuſtehen. ſteigen wollte. Union kaum unt vor. 5 2. ze ein gedi ſt Fried⸗ ar Kurfürſ von Iſenburg, und 18. Jahrh. K Liedesworte von ſe Diether luch die Wohl w 6 ſen an der Bergſtra 2 Im 16. 17 Seitenfamilien Träger der Kur⸗ ch⸗pfälziſchen Erbfolgekrieges fiel Landgraf Wilhelm von He Der mit geſchmackvollen, 0 ſer hl Karls V. zum deutſchen Kaiſer ein; er überbrachte 1461 lieh Kurfürſt Friedrich 1. dem ſchwer bedräng⸗ auch das Wahlergebnis nach Spanien.— Friedrich II., ten Erzbiſchof von Mainz, den Glieder die Während des bayri würde. Die von Sachſen aus eingetretene Reformation fand gen an der Bergſtraße(Starkenburg, Heppenheim und auch in der Pfalz Eingang. Bensheim) als Pfand. In jener Zeit entſtand bei Lam⸗ „Seht mein Land in üppiger Fülle, ſprach der Kur⸗ fürſt von dem Rhein, goldne Saaten in den Tälern, auf den Bergen edlen Wein!“ und vernichtete 1504 Neuſchloß und Ortſchaften im Amt Stein.— 1519 ſetzte ſich Kurfürſt Ludwig V. für die Kurpfalz“ die wildreichen Forſte des Lorſcher Waldes. alter lang am öſtlichen Flügel des Heidelberger Schloſ— ſes, der nach ihm Friedrichsbau heißt.— Die auf ſteiler zerſtört; bei einem furchtbaren Gewitter ſchlug der Blitz in den mit Pulver und Salpeter gefüllten Turm und ver⸗ rich II. ſchwankend; aber ſein Neffe Otto Heinrich ſchlo ſich dem Schmalkaldiſchen Bund an. 1556 führte er durch am Heidelberger Schloß hat ſich Kurfürſt Otto Heinrich ein Edikt die Reformation in ſeinem Lande ein.— Auch ein Denkmal geſetzt. der Bruder dieſes Kurfürſten baute ein halbes Menſchen⸗ Anhöhe gelegene alte Burg wurde am 25. April 1557 urſachte eine gewaltige Exploſion, wodurch auch am neuen Schloß und in der Stadt viele Schäden entſtanden. pertheim die Friedrichsburg, ſpäter Neuſchloß genannt. Von dieſer Jagdburg aus durchſtreiften die„Jäger aus 100 000 Gulden und erhielt dafür die Mainzer Beſitzun⸗ Juſtinus Körner beziehen ſich auf jene Glanzperiode. it 1461 verpfändeten Gebiete an der Bergſtraße e ſei wieder an 1 1 t⸗ f Damals rang die kurfür S S. eines Erbauer liche Dynaſtie nach europäiſcher Geltung und Aner— kennung. 0 ö ſinn genen Verzierungen verſehene rechte Flügel zeugt vom Kunſt ſich) Heſſen-Darmſtadt bereicherte ſich tern Umſtadt und Otzberg. Auch Bayern, euburg, Speyer und Worms riſſen Teile der Rheinpfalz an ſich. in den Aem Pfalz⸗N gſtraße zu⸗ atte mit Hilfe ſeiner Verwandten felden war der Rheinübergang er⸗ Herrſchaft in der Pfalz antreten 6 gehofft in England wieder die zu können, ſchien das bei Guſtav Adolfs Eingreifen möglich. Tillys Scharen waren von der Ber Nachdem der unglückliche Kurfürſt Friedrich V. jahre⸗ rückgewichen; bei Er lang vergebens inne. — In der ſehr bewegten Zeit der Religionskämpfe hatte haupt recht ergeben waren.— 1562 wurde der Pfäl⸗ die Simmernſche Linie die Kurwürde ſeit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 dem Reichs- genſatz zum Kaiſer, während die lutheriſchen Fürſten ober zi] Friedrich III. geriet als Anhänger Calvins in ſtarken Ge⸗ ., verfaßt. Ludwig Katechismus . Sohn und Nachfolger Friedrichs III., war Lutheraner; pen ichten über jene Zeit iſt zu ge wiederholter Plünderungen der Ort⸗ ihn nicht Friedrich ämpfen teil und rückte mit ürſt Fried⸗- mungen des Weſtfäliſchen Frieden — Nach der Tfeſſionen freie Religionsübung zu; f ein. ab. 13 Tage nach Hoffnungsvoll eilte er dann aber wandte er tarb Kur chlachtfeld f Mainz im Alter von 36 Jahren. ge der Schweden bei Nördlingen hauſten von ppenheim vertrieben: Da aber auch ſchwediſche Trup Dieſer aber ſetzte ſeinen Herrſchaftsbereich ge Zeit an den K chweden ſich entt Aus Ber heer in München ein von Guſtav Adolf 97 kaiſerliche, chwedenkönig hin. uſcht d auf dem S ne weiteres in g der ehen, daß infol; zwungen;„nach hartnäckiger Gegenwehr waren die Spa⸗ aier aus der Landskrone in O derließ Friedrich V. ſein Aſyl. zum S ah rich V. zu Niederla 1634 an 70 f „ahm eini deſſen To dem S en waren, Beſitz des im 2 Der Calvinismus und niedergeriſſ . Jahrh. erfolgte 1606 die feierliche Grundſteinlegung zum Ka⸗ Bei der nahe gelegenen BurgRhein⸗ en während des Mittelalters die Zölle für die Pfalzgrafen erhoben. ge zu einem neuen Glanz⸗ Nachdem Wohnungen und än f Pfalz. An der Neckarmündung lag das nheim, das im 8 Kloſters Lorſch war. hauſen wurd des 17. Jahrh. entſtanden unter Kurfürſt Friedrich IV. die An punkt der ſchon tief gewurzelt.— Jedoch Kurfürſt Johann Kaſimir(der Bruder L. VI.) brachte die Pfäl⸗ zer wieder zur reformierten Kirche. inn 7 Zu Beg er ſuchte bei ſeinen Untertanen durch Gewallmaßnahmen den Glaubenswechſel zu erzwingen. hatte im Volk Scheunen daelbſt angekauft Dorf Manne ädte das Land vollſtändig verarmt war. Pelt und andere anſteckende Krankheiten verminderten die ten und St chaf ten Urkunde n der lateiniſch abgefaß 3 ſtell am Rhein. ö⸗ hre lang in der mit dem Die vom König über⸗ 0 Familie. Gewalt vereinigte ſich dort mit dem, was bei germaniſchen Pfalzgrafen eingeſetzt. Die neue nach dem Urſprung der Pfalzgrafen⸗ muß man ins 10. Jahrh. zurückgehen. K I. hatte für die fränkiſchen Gebiete am Nieder⸗ zu Aachen einen ch über 100 Ja Bon der Pfalzgtaſſchaft am Rhein. i verwandten vererbte e, ſo Bude Königs tämmen herzogliche Macht be⸗ a] und Zweibrücken. n⸗ Wa fs iner fen äfin von Henneberg, bekam er die Vog⸗ igliche Regalien) über die Abtei Lorſch.— 25 t. ſe Ver⸗ it Heinrich Unter dieſem war dann das ürde inne ſtigte ebe hemals fränkiſchen ün tehenden pfälziſchen : 1. im Rheingau: Staleck. ſers. inn von Staleck] wur Neuſtadt, Og⸗ in mi 2. im Nahegau: 3. in der Hardt 4. an der Bergſtraße: ſen Bruder Heinrich iſtlichen und welt⸗ e beſte Stütze des Kai ſowie gei Main und Neckar dem Fauſt⸗ ſame Schranken.— Der erwählte Kaiſer Ru⸗ dolf von Habsburg machte in vereinig ahrh. ſtarb die Welfenlinie aus. übertrug die Pfalzgrafenwür⸗ Isbacher Ludwig von Bayern. Die zweier m e 1 25 „* * ma lzgrafenw Friedrich Barbaro Heidelberg u. Wein⸗ e Erb ei ſeinen — König in Ungnade. Seine Würde wurde das Herzogtum Braunſchweig aft am Rhe ſich den mächtigen Pfalzgra m ſeine Tochter zur Frau gab. mpfen gegen die Raubritter, ge⸗ Zeit ſetzte Pfalzgraf Lud⸗ öhmen und Die aus e f Gütern und ererbten Landen be Gebie Pfalz ſtentums. Auf dem Jettenbühel wurde d und am Fuß dieſes Berges entwickelte Heidelberg. Konrads To ſi dem We ächtiger Territorien beg ſtellung. mit Städten, lichen Herren am Rhein, recht Birk t chter war als verheiratet. Für agen. Durch Erbſchaft von Seiten ſeiner eine Burg erbaut, gte er Saarbrücken, und von Seiten ſe hemalige Aachener einer Gr grafſchaft am Rhein ſtand unter Konrad Zug nach Italien. der die e hatte, fiel beim falzgrafſch s 13. J Kaiſer Friedrich II. de dem Witte bindung falls d 1154 begleitete der oben erwähnte Konrad chs des Löwen, nſtaufen ſeinen Bruder Macht inrĩ te lagen recht zerſtreut grafenſtein, Bacharach, Caub; Stromberg und Alzey; gersheim; heim. Ifen ie einem Freund, indem er ih Rang dwig war in den K gen Ottokar von B von Mittelsbach d Konrad übertr Mutter erlan Während der kaiſerloſ wig im Bündnis Frau, Die Pfalz tei(d. ſ. kön und die P Anfang de Erbe He deutete. 5 aber, zum Lu im Von der Kurpfalz am Rhein. uch die Goldene Bulle, ſalz eine f 1 lz dazu beſtimmt, Sobald die Krone va⸗ n der 1556 Karl iV. die fa i beiden(es wurde von Fall zu lt) bis zur Neuwahl die Herrſchaft aus. Wie war nun d Neben dem Kurfürſten von Sachſen war derjenige der P das Reichsvikariat zu verſehen. kant war, übte einer von Fall abgewech Kaiſerwahl geſetzlich regelte, erlangte die P weitere äußere Anerkennung ihrer nach und nach erwor⸗ benen Machtſtellung. e Erbfolge ge⸗ falz war zum auch bei dieſem wurde der Kreis timmte Fürſten beſchränkt. Konrad de als Nachfolger der alten Fran⸗ Brille reichsgeſetzlich feſt⸗ Pfalzgrafſchaft dem alten Der Kurfürſt von der P echt übertragen wurde, waren 2 i Das ſo allmählich Gewor⸗ ene gegliederten Scharen der Ger⸗ 100 Jahre ſpäter wählte nur gt. I dene wurde durch die Go gelegt. 5. Erztruchſeß beſtimmt. Die Kurwürde war außerdem war di * L e der wahlberechtigten Fürſten auf⸗ ommen. Als dann 1214 die dar hl Im 13. Jahrh. der Wählenden auf beſ 5 7 eſe Kurwürde entſtanden? 1024 erſchie⸗ nen die nach Stämmen manen zur Königswa noch d i Ariſtokratie ſetz unteilbar chen Herzogsgeſchl ürſtentümer verein de chsge ei regelt. von Hohenſtaufen wur kenherzöge in die Reih Ende des 14. Jahrhunderts machte Kurf ſt Nup ür .—