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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 00 plduvzgß 1 n eee uu IT pia wipe zue g sog quvgizkan; aq vangsueb 1 e 18 97 10 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 0 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen 1 5 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Pl. vorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden pyg ein S d 1 banqu eng Sulaog ꝛc qu jn bunzgflzeg 210 27510 nu nom 91 S suf Joch Hanlang jp daungz u u bol SLI IIA lav) 110 455 6 Avlgz mud lag gend aun uoin nv dc bag àd0 gun zvpezg ned 85 ee „dupicksuch Un 82 1 E ene 890 un W ine 85 Bae phn⸗C 1 5² iA n 1. 1 10 qavilsno snogus sido ne gun use ae een no udn nm ae II 11 vai 100 v 20% C neue L vieh Sudag dN 29 gel- uda bung 6 pu Lad guupzqg ul Ap act Lvl; 220 s L quvj pvu jppflloc us J nv peldvzuvg aheu o lol seu Loch unzuell Ou eat zen ee og eee 9118 22 Gsies spd band ups gro q 290 Jeqpling ze sun ane aug 2 sg gelg ꝛ02 boch uellvaz u qu plum Ab ono aduvd ua ueilanlany udp u pu burns ꝙænv gi d aun jesquvc 200 1 Inv an Alx dans sen San ee uzzüvg uda fanlan 0 ⸗Buvl Ob IT uf g olga an b dei eee eie ⸗noicß usdvgs mul ud inv 10 ueqzeisnzz bp vaseb abzoS use epoich in buse 1 Sone zen uebununmn Od Ss un e ehen aan] aun Lua any moneu ne Avjuzz udqvs Hupe og und bug„ 5— 10 Yuv 8115— ud es ox brass suf ondu s 6891 1wnuv Solihnvlas 220 22. pus uv gun uur eue ua = glue * 2 1 Ah q uin 2 bag uch gabi 1! gen uscanc us i gung deen sv 1 langſamer Fahrt und in der Höhe von etwa 500 Metern ſich näherte, zu. Herrlicher Sonnenſchein lag auf den Dächern, wenn auch auf weite Ent— fernung die Sicht zu wünſchen übrig ließ. Mi⸗ nutenlang ſtockte dann der Verkehr in der Reichs— hauptſtadt, da ſelbſt Chauffeure und Fahrer den Blick nach dem Himmel richteten. Einen phan⸗ taſtiſchen Anblick bot das Reichstagsgebäude, wo gegenwärtig die Reparaturen im Gange ſind. Das zu dieſem Zweck angebrachte Gerüſt war zuchſtäblich ſchwarz von Menſchen. Das Luft⸗ chiff nahm dann den Weg in nordsöſtlicher nichtung nach Danzig zu. Der Weliflug des Zeppelin Die Abfahrt des„Graf Zeppelin“. Friedrichshafen, 15. Aug. Wieder eine herr⸗ liche ſternenklare Sommernacht über der Zeppe⸗ linſtadt, ein Weiter ähnlich dem des letzten Ame⸗ rikaſtarts. Auf den Straßen iſt auch nach Mit⸗ ternacht kein Abflauen des Verkehrs zu bemer⸗ ken. Unaufhörlich treffen Menſchen auf Autos und auf Motorrädern ein, die dem Aufſtieg des Luftſchiffes beiwohnen wollen. Die Lokale, in denen es keine Polizeiſtunde gibt, können die wartenden Gäſte kaum faſſen. Der größte Teil der Paſſagiere hat ſich nicht zur Ruhe begebe“ und im Kurgarten⸗Hotel wird mit den Ange ve rigen und Freunden Abſchied gefeiert. Gegen einhalb 4 Uhr morgens begaben ſich die Paſſa⸗ giere in Omnibuſſen zum Werftgelände. Ganz Friedrichshafen iſt auf den Beinen, um ſeinem Luftſchiff die letzten Grüße mit auf die große Reiſe zu geben. In den Omnibuſſen der Paſſa⸗ giere herrſcht eine ausgezeichnete beinahe ausge⸗ laſſene Stimmung. Man läßt ſich auf der Fahrt zur Werft noch die letzten Zigaretten ſchmecken. Die Zahl der Autos, die auf den Straßen in der Nähe der Werft parken, geht in die Hunderte. Der Platz vor dem Haupteingang zur Werft iſt cien um 15.50 uyr von Sudweſt rommend, vom Sirenengeheul der im Hafen liegenden Dampfer begrüßt, über der Stadt Danzig, beſchrieb in kangſamer Fahrt einen Bogen und verſchwand dann in Richtung Nordnordoſt. Das Luftſchiff, das in mäßiger Höhe flog u. einen prächtigen An⸗ blick bot, war faſt 10 Minuten lang zu ſehen. 5 ahm es Kurs in Richtung Nordoſt und ent⸗ ſchwand um 16.30 Uhr den Blicken. 5 Die Stadt Königsberg enſandte folgenden Funkſpruch an den„Graf Zeppelin“: Die Haupt⸗ ſtadt der vom Vaterlande abgeſchnürten Provinz Oſtpreußen grüßt den„Graf Zeppelin“. Allen Teilnehmern an der Weltfahrt unſeren Gruß. „Graf Zeppelin“ verbindet uns mit dem Vater⸗ lande. 5 Er befeuert mächtig unſeren Willen, mit ihm wieder vereinigt zu werden. Wir danken für ſein Erſcheinen über unſerer Stadt. Unſere Wünſche und unſere Hoffnungen begleiten ihn auf ſeiner Weltfahrt. Durch zähe Arbeit zum 5 L aun usain; 42 f 1 5 5 Ibu gulun zuau 0 Isbunz pg 438 zn! Anise! — Moqmjuyʒ hure ehen in uva pl nt ne zw 0 güilsbunz 5 d an siv eee: an 1 8 im zeupiee usleg ure gs ua ueuuobeg Bunjpiauu⸗ 2 uo 38. oojodvzg uda 10 d egg 6 Hibiaunzze bun 98 2 Ich 6112 avis qu und a0 upbqup pee ud usbunjquvg wuluse ung ned ua 3110 Ich sv wn avqz 11 una og ubm „„ „nn eee 250 m sipulel n 50 gg usgnvjb ne z pl 1 so gun 10 Pfurz 1 O ue ne uoljvlogz ua 600 I ien ec die 9 11 ava 4520 e ed Inv un biegt use; „ eue 000 008 Ju kon! uoelodvzg *——· 2 7·ᷓf uzüvgzß uda bug] bang us 1% uuvm aun via usul Juve urg Inv uegnengßz uellec 2.00 G n ung uv 21 0 „Graf Zeppelin“ über Königsberg. Königsberg, 15. Aug. Der„Graf Zeppelin“ am wenige Minuten vor 16 Uhr aus weſtlicher kichtung in Sicht. Das Luftſchiff, das von vier Flugzeugen umkreiſt wurde, befand ſich um 16.15 ihr über dem Kern der Stadt, wo es überall[Sieg. Stadt Königsberg. Olerbürgermeiſier Dr zueblud begrüßt wurde. Nachdem das Luftſchiff 5 Lohmeyer. ine Schleije über der Stadt dusgeführt Flug Earopa- Jaan leu in fünf Tagen e eee Wenn der Zeyp es ſchafft— ein neuer Luftrekord zwiſchen den Delegationsführern Briand, Streſe⸗ Friedrichshafen, 13. Aug. Von den nächſten] Arbeiter der Reichsvermögensämter 1 geuv z! 10 aun 1 Avicdusegte zpehnvos 10 une een 6 udavg uv Llvolch J wah ed pn zu leb h uuvm aun pifuseh euvah zun va nv uobun dune ang gung I a unu ei o“ Alüpesg eil ub; 0 vun nnd af zbunsl ane au 19 j qun gcplqv Wilen geil zue qs Lv u 10 10 mens 1 bps ee e eee e r dun ol pr uva aun 14 2c Sole duellen; qe d cpi apa uuvc O OO van ee een gen bil 21J Ap d. end 0 507 afl peu g nee enen eee: apo ua amn 19 vf aun glad „i 2 Anu pez un Dapllvssqelg jeia zh od og u. ul Helpld I 5 Avjuvzea u pan un dre 21 1 „Graf Zeppelin“ über Danzig. Danzig, 15. Aug. un 911 pdu v! 1 1 pues nogzepiz mcd Nuuazssquvdg 820 due ann ue Der„Graf Zeppelin“ er— — 1 glu uv und ig ne n zbvlng O In 109 geuuen 00 Minh 220 d anped uphl dcp! unebenen D avis 291 w qu ꝙpvu zn 940 NN ubs bie dus mecsqun zu Bunscdrsee eee bel bg geulia i nee nenqv Ua 1 ainm qun un agrauelvaßll usneuleg aq Juze vgn usefa o Nd duo musigs 2e uvm ue „Bun zenzg uz ue euuezeq ne lanlanxy 220 q ge peur nu d u dg ne uu dpf! dbnog up Hunznug aufe! 2 * 1 auf auupzg 10 zeige J de qun ꝛ20n di 15 uu eueren eee b 10 unzvm aun dds pi u d Seſplaul nv 9 1 gel uz n. 0 Bunuqzonzuzequpg 2 Siu naue av 2 1 1 un 0 10 Ann pon! he ul pd 114 120 12 0 4 Luv 40 92 unedvgß ꝛbjun d 21510 12 11266245 U 591 ke e eee e eee e 220 sn dim pu s eqwabeg nu ji uuva 20 — Maas — eipich“ sj 5! „ inpqchu e ee A mann und Dr. Wirth, Henderſon und Hymans wurde bekanntlich beſchloſſen, die für heute ange⸗ ſetzte Beratung der politiſchen Kommiſſion abzu⸗ v 9„ 1127 21992 U aufs ꝙæpou zin 8e uinzva uur uu ue Banque ahnen dee qu Zuepzpebqo 2 sine ꝙppztg uu ere eee e slv Llvlcz 10 ua ue uup q; 0 51 10 Bunzel, Abinunzg usuugz u o uu 1b vnoaz ug une a0 gd uu Adnvgsucnvn queen eee a ug og uv ud uu uu eich 0 120 0 es ue h ug 2 ind au aufs 2 Mainz up 0 ue u iel ug 510 8 ⸗tupb 21 1 7 . 9 4 vu Sn I 1m 5 5 hol q u; biaupg 1 1 9 ſchwarz von Menſchen, ſodaß kaum ein Durch⸗ kommen iſt. Nach einigem Aufenthalt fahren die Omnibuſſe durch die Menſchenmenge dicht vor das Weſttor der Halle, das ebenſo wie das öſtliche weit offenſteht. Die Maſchiniſten und die übrige Beſatzung befinden ſich bereits in der Halle. Friedrichshaefn, 15. Aug. Vor dem Eingang zur Hauptgondel verſammeln ſich nach und nach die Paſſagiere und die übrigen Bevorzugten, die Einlaß in die ſtreng behütete Halle gefunden ha⸗ ben. Bald ſteht die Menge dicht gedrängt, Kopf an Kopf, um den zu den Kabinen führenden Steg. D Paſſagiere beſteigen unter ſcharfer Kontrolle das Luftſchiff. Inzwiſchen haben die Maſchini⸗ ſten die Motoren zu einem nochmaligen kurzen Probelauf in Gang geſetzt. Um 4.11 Uhr werden Etappen der am heutigen Donnerstag begin⸗ nenden Weltfahrt des Zeppelin ſind die von Friedrichshafen nach Tokio und die von Tokio nach Kalifornien die intereſſanteſten: denn, ſo ſchreibt das„Tempo“, ſie führen über flug⸗ techniſch jungfräuliches Gebiet. Der Stille Ozean iſt in ſeiner Breite überhaupt noch nie überflogen worden. Und Teile des neuen direkten Weges entlang dem 40. Breiten⸗ grad, den Eckener von hier nach Tokio neh⸗ men will, führen über zentralaſiatiſche Gebiete, die auch noch nie eine fliegende Maſchine über ſich geſehen haben. Dieſer Teil der Fahrt wird alſo ouch geo⸗ graphiſche und photographiſche Ausbeute ven großer Bedeutung liefern. Allerdings haf dieſer und Koblenz unter der Beſchuldigung verhaf⸗ tet, Einbrüche in franzöſiſche Wohnungen, Dieb⸗ ſtähle von franzöſiſchen Militärakten begangen und Skizzen von einem neuen Infanterie⸗ maſchinengewehr und einer neuen Gasmaske angefertigt zu haben. Infolge der langen Anterſuchungshaft und vielen Vernehmungen erlitten verſchiedene der Verhafteten Nerven⸗ zuſammenbrüche und mußte ins franzöſiſche Militärlazarett übergeführt werden.— Nach Abſchluß der Vorunterſuchungen und Zuſtel⸗ lung der Anklageſchriften, fanden Verhand⸗ rung über einen Austauſch von Spionagever⸗ dächtigen auf beiden Seiten ſtatt. Seitens der franzöſiſchen Regierung wurden die Akten über ſetzen und für Ende der Woche eine neue Bera⸗ tung der fünf Miniſter in Ausſicht zu nehmen. In der Zwiſchenzeit ſollen alle Fragen, die be⸗ treffs der Räumung geſtern noch ungelöſt blie⸗ ben, in Einzelbeſprechungen eingehend beraten werden. Henderſon hat in der geſtrigen Beſprech⸗ ung wie gemeldet, betont, daß der letzte engliſche Soldat zwiſchen Weihnachten und Neujahr das Rheinland verlaſſen haben müſſe. Den gleichen Endtermin hat auch dre belgiſche Außenminiſter angegeben und aus belgiſchen Delegationskreiſen verlautet, daß man ſich den Gang der Räumung etwa ſo denke, daß die arſte, alſo die Koblenzer Zone? ſofort nach Inkrafttreten des Voungplanes zu räumen ſei und die letzte Zone ſo, daß die Räumung bis Ende des Jahres durchgeführt ſei. Zu den der Räumung noch entgegenſtehenden d epich 6 vu 1 Hbgeꝛegh unn növaungcß secpnbugf 2 uelſpvo v sz0uv pimustem uequvg die meiſten Ballaſtſäcke abgehängt. Immer wie⸗ der müſſen die Poliziſten die Menge zurückhal⸗ ten. Dann wird das Schiff ausgewogen. Man muß viel Waſſerballaſt abgeben. Um 4.23 Uhr wird die Holztreppe von der Gondeltür gezogen. Draußen beginnt der Morgen zu grauen. End⸗ lich um 4.24 Uhr wird das Signal zum Ausfah⸗ ten aus der Halle gegeben. Die letzten Abſchieds⸗ worte werden zwiſchen den Schiffsinſaſſen und der zurückbleibenden Menge gewechſelt. Um 428 Uhr werden die Laufkatzen abgehängt und„Graf Zeppelin“ von der Halle weg mit dem Bug nach Südoſten gedrängt. Einige Minuten nach 430 Uhr ertönt das Kommando:„Leinen ausſchären“. Das Schiff iſt frei. Es wird nochmals ausgewo⸗ gen. Jetzt ſpringen die Motoren einer nach dem Schwierigkeiten, der franzöſiſchen Forderung, daß erſte Vorausſetzung die Inkraftſetzung des Voungklanes ſein müſſe, kommt jetzt noch eine weitere, die erſt in der geſtrigen Aus⸗ ſprache zutage getreten iſt, nämlich die Regel⸗ ung der ſogenannten mit der Räumung zuſammenhängenden finanziellen Fragen. Deutſchland hat einerſeits die Beſetzungskoſten zu tragen und zwar werden ihm bisher monat⸗ lich drei Millionen Mark auf die Dawesannuitä⸗ ten angerechnet, während monatlich drei Mil⸗ lionen außerhalb des Dawesplanes gezahlt wer⸗ den müſſen. Andererſeits hat aber Deutſchland Anſpruch auf Erſetzung aller durch die Beſetzung entſtandenen Schäden, wie Reparaturen, Inſtand— ſetzungen uſw. Nach den Erfahrungen, die ſeiner— ne glg IaHud uu Idnuzzea den Spionagefall angefordert und nach mehr— fachen Verhandlungen kam jetzt der Beſcheid, daß die Verhafteten freigelaſſen werden ſollen. Am Anſammlungen und Kundgebungen zu vermeiden wurde beſtimmt, daß die Verhafteten heute morgen zwiſchen ſechs und acht Uhr in aller Stille aus dem Unterſuchungsgefängnis freigelaſſen werden ſollen. Die Freigelaſſenen ſind: der 54⸗jährige Verwaltungsoberinſpektor H. Kratz, der 30-jährige Hausverwalter A. Schmitt, der 47⸗jährige Heizer Joſ. Mocker, der 48⸗jährige Kaſernenwärter Joh. Seegräber, der 43⸗jährige Jean Reynders, ſämtlich von der Reichsvermögensverwaltung Mainz, ferner die 10 intereſſante Weg den Nachteil, daß eine aſſen⸗ falls notwendig werdende Zwiichenlandung unabſehbare Verzögerung der Reiſe mit ſich bringen würde. Denn in Ruſſiſch⸗ oder Chine⸗ ſiſch⸗Turkeſtan iſt man wochen⸗ und monateweit von jeder techniſchen Hilfe entfernt. Aber hier denkt niemand an Zbwiſchenlan⸗ dungen, ſondern nur an den feſtgeſetzten Fahr⸗ plan. Fünf Tage von hier bis Tokio— um das zu ermeſſen, muß man ſich vergegenwärti⸗ gen, daß mit der Eiſenbahn die Reiſe 15 bis 16 Tage dauern würde, und daß die beſtehenden Flugzeiten für dieſe Strecke noch viel ſchlechter ſind. Am beſten machten es noch die amerikani⸗ 5 2 0 dphu vues bunu ue bum 8 dieb ul 22 dog uegoag un usssasusgeg svg i 30 jun 1126 f pur eee q u 1a bog ed qun F ud u isn dle u nu puede! 5 n usage uenvg) aW— ie enen ue! 12192 1 1 4 ug jm gva nus pn e bib uuvul 10h secuvg 82 1 b 8 Hupsicr pn 00 f 3 N ea aun unegdjebus 1 Fung joilech usch: 1 9 2 nean ns bunzva ubinvaes sed ue ul au ae eee og, 1 Bu!. zolgh r 8 2 * en znognpc ua nog us . baebs brug zquszenbz; (1 gvilgß iq uusgz 91 120 Arg: od usquv qvß usbeb ö. * sbun noch zupa ud u eee une aun 1 diuei n le s anls nz usqusb10 N(. oa gil used un u bgezegs gag 0p! 1 jeu uu! aun u 5 00 6 uebunuhele un un ain end fegt al jvufue ou eil 29 16 uapoß ul c) Inqpl ßunllohzanvch azuur; 15 9 9 U Aehgsusgei as ꝙp0 21 Spade U 1 117110 28 82 1 in Llvilgt nag in ud uu ij va maslun 89 1b. eure ad aus pnjd ehh u I Ak pbhhheguszule * ö J 242 1 a 2 pi p apnadsn] sbiugzg bia! 60' uz ple usbung no aul 1 1 1 1 4 5 — pia bn usijqn 2 qun nec 4 8 U 4 2 11 1 1 1 Senn undüvg usuuvuleiz a dune U — el n umone 1 uz punis. 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Die letzten Befehle ſchwirren hin und her. Um 4.30 Uhr kommt as Kommando„Luftſchiff hoch“. Die Haltemannſchaften ſtoßen mit gewaltigem Ruck den Schiffskörper in die Luft und langſam, aber ſtetig hebt ſich das ſchwer beladene Schiff höher und höher, begleitet von den nicht enden— wollenden Jubelrufen der Zurückgebliebenen Ein letztes Winken von Bord zum Land und um— gekehrt, dann entfernt ſich„Graf Zeppelin“ in langſamer Fahrt nach Nordoſten. Die Fahrt des„Graf Zeppelin“. Leipzig, 15. Aug. Von Gera kommend über— flog das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ kurz nach Uhr Leipzig. Vom Auguſtusplatz der um 9.06 Uhr exreicht wurde, nab n das Luftſchiff über dem Mockauer Flughafen Kurs nach Nordyſten. 5„Graf Zeppelin“ über Berlin. 9 755 e eee wieder einmal . 55 2. 21 9 as uftſchiff„Graf Zeppelin“ das heute morgen zu ſeinem Weltflug aufſtieg, berührte auf 1 0 Flug auch Berlin und konnte ſo die Winte auch der Berliner Be⸗ völkerung für ein 10 des kühnen Unter⸗ nehmens mit auf den We e Als das Luftſchiff nach fechsſtündſger Fahrt von Fried⸗ richshafen die Reichshauptſtadt überflog, brachte ihm die Berliner Bevölkerung einen begeiſterten Empfang dar. Schon ſtundenlang vorher waren die Dächer und Plätze von tauſenden von Men⸗ ſchen beſetzt. Einzelne hatten ſich's auf den Dä⸗ chern ſogar bequem gemacht und harrten auf Kiegeſtühlen uſw. der kommenden Dinge. Plötz⸗ lich kommt Bewegung in die Hunderttauſenden, als durch das Radio bekannt wird, daß 10,37 Uhr das Luftſchiff bei Zehlendorf geſichtet wurde ige Minuten ſpäter erſchien das Luftſchiff über 5 e e 15 7 25 on rn, Plätzen und Straßen dem Luftſchiff. das von Grunewald in ſchen Weltflieger Brock und Schlee(ſie kamen von Detroit bis Japan), die von London bis Tokio„nur“ 19 Tage brauchten. Die nächſt⸗ beſten waren von Hünefeld und Lindner, die genau einen Monat brauchten. Die anderen waren alle zwei bis ſechs Monate unterwegs. Der Verſuch des Zeppelins, Japan⸗Europa auf weniger als Wochenfriſt anzunähern, inte⸗ reſſiert natürlich in Japan am meiſten. Das japaniſche Element iſt daher auch im überfüllten Friedrichshafen auffällig ſtark vertreten. Im Kurgarten⸗Hotel bildeten die Japaner die größte und maleriſchſte Tafel⸗ runde, weil ihre Frauen— mit Bubikopf und Lippenſtift abends doch ſtets im Kimono erſcheinen. Allerdings ſind einige dieſer Japa⸗ ner ſtändige Einwohner von Friedrichshafen. Sie ſind hierher zu den Dornier⸗Werken dele⸗ giert, die große Flugboote für Japan bauen. Japan rechnet ernſthaft damit, in Jahres⸗ ſriſt für Europa ebenſo ſchnell erreichbar zu ſein, wie es heute für uns Newyork iſt. Japan will daher auch die Ankunft des Zeppelins amgroßartigſten feiern und es hat ſehr große Feſte und Empfänge für den Zeppelin angeſetzt. Unter andern ſoll es eine Vorleſung der wichtigſten Zeprelin⸗ Paſſagiere im größten Saale Japans geben. In dieſer Verſammluna ſollen ſprechen Herr Dr. Hugo Eckenet, Sir Hubert Wilkins und ein Vertreter der deutſchen Preſſe. Das Ende der Mainzer Spionaneaffäre Wer iſt der Blamierle? Mainz, 14. Aug. Vor ungefähr acht Monaten wurden verſchiedene Angeſtellte und 37⸗ und 48⸗jährigen Verwaltungsoberſekretäre M. Schmitt und J. Kohaupt und der 525 jährige Verwaltungsaſſiſtent W. Klees von der Reichsvermögensverwaltung Koblenz, weiter wurde der 37-jährige Reiſende Fritſch aus Düſſeldorf freigelaſſen, allerdings mit der Einſchränkung, daß er bis 28. Auguſt das beſetzte Gebiet verlaſſen hat. Zwei weitere Entlaſſungen aus den franzöſiſchen Gefängniz in Mainz Mainz, 14. Auguſt. In Zuſammenhang mit den Entlaſſungen in der Mainzer Spionage— affäre wurden zwei weitere Entlaſſungen vor— genommen und damit ein ungeheuerliches Un⸗ recht der Beſatzung wieder gut zu machen ver⸗ ſucht. Es handelt ſich um zwei Deutſche namens Kunz und Breidenbach, die im Jahre 1922 vom franzöſiſchen Kriegsgericht zu lebenslänglichem Zuchthaus und zehn Jahren Gefängnis verur⸗ teilt worden waren. Dieſe ungeheuerlichen Stra⸗ fen wurden deshalb verhängt, weil die beiden angeblich eine Frau, die mit einem franzöſiſchen Soldaten verkehrte, mißhandelt haben ſollen. Die Frau ſtellte Strafantrag bei der Beſatzung und berief ſich darauf, daß ihr Urgroßvater Franzoſe geweſen ſei. Gegen dieſe unmenſchlichen Urteile proteſtierte die deutſche Regierung im Laufe der letzten Jahre mehrmals. Es gelang ihr aber nur, die lebenslängliche Zuchthausſtrafe in 20 Jahre Gefängnis umzuwandeln. Erſt jetzt iſt es ihr gelungen, die Enthaftung der beiden durchzuſetzen. Sieben Jahre haben dieſe zwei Deutſchen jetzt wegen einer nicht einwandfrei . Tat im franzöſiſchen Gefängnis geſeſſen. zeit bei der Räumung der Koblenzer Zone ge⸗ macht wurden, bilden dieſe Schäden ein recht hohes Objekt und Frankreich zeigt ſich nicht im geringſten willig, dieſe Summen ohne weiteres zu zahlen, bezw. anrechnen zu laſſen. Von franzöſi⸗ ſcher Seite aus will man ſich um die Erſtattung dieſer Summen in der Weiſe drücken, daß Deutſch⸗ land der nach franzönſcher Anſicht„ſpontanen Geſte“ der Rheinlandräumung ebenfalls mit ei— ner Großzügigkeit entgegenkommen müſſe, durch Niederſchlagung ſeiner Entſchädigungsanſprüche. Dr. Streſemann hat mit Recht darauf hingewie⸗ ſen, daß über dieſe Frage ſolange nicht geſpro— chen werden könne, als nicht der endgültige Räu⸗ mungstermin feſtſtehe, denn je länger die Beſet⸗ zung dauere, deſto höher ſeien auch die Beſat⸗ zungskoſten, über die ja für die Zeit nach dem 1. September verhandelt werden müßte. Ab 1. September, an dem bekanntlich der Youngplan in Kraft treten ſoll, in den die Beſetzungskoſten nicht einbezogen ſind, haben die einzelnen Beſetzungs⸗ mächte für die Unterhaltungskoſten ihrer Trup⸗ pen im Rheinland allein aufzukommen. Die Re⸗ gelung dieſer Frage iſt den einzelnen Regierun⸗ gen überlaſſen. Die Berliner Morgenpreſſe bezeichnet ohne Unterſchied der Parteirichtung dieſe neue fanzö⸗ ſiſche Forderung als recht kleinlich. Der„Vor⸗ wärts“ betont, daß der Wert der Räumung durch dieſes Verlangen der Gegenſeite in den Angen des deutſchen Volkes ſtark beeinträchtigt werde. Beſonders peinlich werde es in den Kreiſen der deutſchen Arbeiterſchaft empfunden, daß ſich auch die britiſche Arbeiterregierung dem franzöſiſchen Vorgehen angeſchloſſen habe. Der„L. A.“ bezeich⸗ net dieſe neue Bedingung als völlig unannehm⸗ bar, als ein Verbrechen an der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, die vielleicht einmal nicht über das erſte DNoung⸗Jahr hnauskomme. Auch die„Germania“ vertritt den Standpunkt, daß Deutſchland die beſchleunigte Räumung, die an ſich ſchon längſt 2 ſein müßte, nicht noch extra bezahlen könne. 5 Entſcheidung im Haag bis Samstag vertagt Franzö iſch⸗engliſcher Kuhhandel mit der Kontrollkommiſion Berlin, 15. Auguſt. Nach den aus dem Haag vorliegenden Berichten und Informatio⸗ nen ſoll der engliſche Außenminiſter Henderſon burch den Rechtsſachverſtändigen der engliſchen Delegation einen Vorſchlag ausarbeiten laſſen bezüglich der ſogenannten Rheinlandkontroll⸗ kommiſſion. Darnach ſoll der Völkerbund beauf⸗ tragt werden, in gegebenen Füllen eine beſon⸗ dere Kommiſſion zur Beobachtung der Rhein⸗ lande einzuſetzen. Das würde nichts anderes be⸗ deuten als das Wiederauftauchen des berüchtigten Planes, der ſchon ſeinerzeit in Genf von der deutſchen Delegation energiſch und mit Erfolg abgelehnt wurde. In der erſten Sitzung des Juriſtenkomitees, dus heute wiederum tagen wird, ſollen übrigens ſeitens der franzöſiſchen Delegation Angaben über die geplante Rheinlandkontrollkommiſſion überreicht worden ſein. Darin wird feſtgelegt, daß die beſtehenden Vergleichskommiſſionen nach An⸗ ſicht der franzöſiſchen Regierung nicht ausreichen und daß eine Organiſation geſchaffen werden müſſe, die das Recht haben ſoll, jederzeit ſelb⸗ ſtändig eine militäriſche Kontrolle in der ent⸗ militariſierten Zone durchzuführen. Dieſe Kom⸗ miſſion ſoll auch ſelbſtändig über ſtrittige Fra⸗ gen entſcheiden können, z. B. darüber, ob der Bau einer Eiſenbahnrampe eine militäriſche An⸗ gelegenheit iſt(1). Nach den bisherigen Erfah⸗ rungen iſt eine ſolche Kommiſſion nicht nur als eine militäriſche, ſundern auch als eine wirtſchaft⸗ liche Spionageorganiſation anzuſehen. Das wäre die Wiederkehr jener Elements ſtables aus dem Inveſtigationsprotokoll des Völkerbundes vom Jahre 1925, unter der das beſetzte Gebiet ganz befonders ſchwer zu leiden hatte. Es hat faſt den Anſchein, als ob der obige engliſche Vorſchlag als ein Entgegentom⸗ men gegenüber Frankreich für Zugeſtänd⸗ niſſe in finanzieller Hinſicht zu bewerten iſt und die deutſche Delegation hier einer engliſch⸗franzöſiſchen Front gegenüberge⸗ ſtellt werden ſoll. Während der bisherigen Ausſprachen über die Rheinlandräumung iſt noch keine Klarheit Beginn des ruſſiſch⸗chineſiſchen Krieges? Nuſſiſcher„Frontbericht“ Gefecht an der ruſſiſch⸗chineſiſchen Grenze? Tokio, 15. Auguſt. Meldungen aus Mand⸗ ſchuli beſagen, daß es zwiſchen ruſſiſchen und chineſiſchen Truppen weſtlich der Stadt zu einem Zuſammenſtoß gekommen ſei. Die Ruſſen ſeien die Angreifer geweſen. In Mandſchuli glaube man, daß dies der Anfang eines ruſſiſch⸗chineſi⸗ ſchen Krieges ſei. Der Bevölkerung habe ſich 1 große Unruhe bemächtigt. * Moskau 15. Auguſt. Vom Sowijctkriegs⸗ kommiſſariat iſt am Mittwoch nachmittag zum erſten Mal ein regelrechter„Frontbericht“ von der mandſchuriſchen Grenze herausgegeben wor⸗ den. Es heißt darin, daß Weißgardiſten un? abend Truppenteile bei mie un; mgebung auf ruſſiſches Gebiet eingefallen ſeie 5 oben ruſſſcche antüphen f usgewieſenen iſt beſchlagnahmt worden. aber von den ruſſiſchen Grenztruppen nach n. Lewieſen. geſchaffen worden über die Auflöſung der Rhein⸗ landkommiſſion. Ob dieſe Frage überhaupt ſchon behandelt worden iſt, ſteht nicht feſt. Jedenfalls dürfte der deutſche Standpunkt, daß die Rhein⸗ landkommiſſion mit dem Tage der Ratifizierung des Youngplanes verſchwinden müſſe, auf ſtärk⸗ ſten franzöſiſchen Widerſtand ſtoßen. Auch in die⸗ ſer Frage geht das Beſtreben Frankreichs dahin, die belgiſche und engliſche Zuſtimmung zu er⸗ reichen, daß die Rheinlandkommiſſion auch nach der Ratifizierung des Poungplanes auf unbe⸗ ſtimmte Zeit weiter beſtehen bleibt. Es iſt aber anzunehmen, daß Briand in der für Samstag in Ausſicht geſtellten Bekanntgabe des franzöſi⸗ ſchen Endtermins für die Rheinlandräumung, der in Haager Konferenzkreiſen mit größter Spannung entgegengeſehen wird, auch zu die⸗ ſem Problem Stellung nehmen wird. Die Beſprechungen im Haag. Haag, 15. Auguſt. Wenn ſich auch die politi⸗ ſche und die Finanzkommiſſion auf kommenden Samstag vertagt haben, ſo iſt das doch noch lange nicht das Zeichen einer Stagnation der Konferenzarbeit. Vielmehr verbirgt ſich hinter dieſer äußerlichen Untätigkeit eine ziemlich inten⸗ ſive Arbeit, man hört ſogar, daß die Kommiſſio⸗ nen, die am Samstag eingeſetzt werden ſollen, die verſchiedenen finanziellen Fragen bereits unverbindlich beſprochen hätten. Die Vertreter ſümtlicher Delegationen mit Ausnahme der deut⸗ ſchen und engliſchen hielten geſtern nachmittag im Hotel des Indes unter Vorſitz Briands eine Beſprechung ab, in der wam ſich über die Ver⸗ wendung der aus dem Moungplan verfügbaren Gelder unterhielt. Franzöſiſcherſeits betont man, daß die Beſprechungen eine völlige Ueberein⸗ ſtimmung der Auffaſſungen der beteiligten De⸗ legierten ergeben habe. Dieſe„Nebenkonferenz“ ſoll heute fortgeſetzt werden und die beteiligten Mächte hoffen, bis zum Freitag abend oder ſpä⸗ teſtens Donnerstag vormittag den Engländern beſtimmte finanzielle Vorſchläge unterbreiten zu können, die ein beträchtliches Entgegenkommen gegenüber den engliſchen Forderungen bedeuten ſollen. zem Kampfe wieder über die Grenze zurückge⸗ trieben wurden. Der Frontbericht teilt weiter mit, daß einige ruſſiſche Grenzſoldaten gefaller und mehrere verwundet worden ſeien. In Mos. kauer politiſchen Kreiſen wird dieſer erſte be⸗ waffnete Zuſammenſtoß als eine erhebliche Ver⸗ ſchürfung zwiſchen Rußland und China angeſe⸗ hen und es wird davon geſprochen, daß der a allem Anſchein nach kaum zu vermeiden Nach Meldungen der Sowjetagentur aus ruſſiſche Staatsangehörige von den chineſiſchen Behörden Charbin wurden am Dienstag 166 ahne Angabe von Gründen verhaftet und aus⸗ Die Verhaftungen ganzen oſtchineſiſchen Eiſenbahn entlang vorge⸗ u-mmen. Das Vermögen und Eigentum der wurden an der Eine beſtürzende Rechnung Immer wieder der Ruf nach Sparſamkeit Man ſchreibt uns: Die deutſche Wirtſchaft hat nicht nur einen äußeren Feind in Geſtalt der Tributzahlungen, ſie hat im Innern ſchwer um ihre Exiſtenz zu kämpfen. Von dieſem Kamp⸗ fe iſt der Oeffentlichkeit noch immer viel zu we⸗ nig bekannt; macht ſich im allgemeinen kaum eine Vorſtellung von der gewaltigen Belaſtung, die unſere Wirtſchaft bedrückt und die, was das Bedenklichſte iſt, von Jahr zu Jahr ſteigt. Wie ſtark ſich die Belaſtung gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit vervielfältigt hat, iſt allerdings der Oeffent⸗ lichkeit immer wieder vor Augen geführt. Man darf aber nicht die heutige Belaſtung der Wirt⸗ ſchaft allein mit der Belaſtung vor dem Kriege vergleichen. Das würde ein falſches Bild erge⸗ ben, denn zwiſchen 1914 und 1924 haben grund⸗ legende Aenderungen unſerer politiſchen, ſozia⸗ len und wirtſchaftlichen Geſamtverfaſſung ſtatt⸗ gefunden. Man wird die Entwicklung ſeit der Stabiliſierung der Mark heranziehen müſſen, um den richtigen Maßſtab zu gewinnen. Es iſt ein beſonderer Verdienſt von Paul Reuſch, des Vorſitzenden des Langnamvereins bei der Düſſeldorfer Tagung dieſes faſt die ganze rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſche Induſtrie umfaſſenden Ver⸗ bandes, der deutſchen Oeffentlichkeit dieſe ſeit der Stabiliſierung immer mehr angeſchwollenen Laſten in ein paar wahrhaft beſtürzenden Zahlen vorgeführt zu haben, die man ſich allgemein als die Reuſch'ſchen Zahlen einprägen ſollte und die in ihrer ſprechenden Eindringlichkeit hoffentlich im ganzen deutſchen Volke an den Entſchluß eines durchgreifenden Laſtenabbaues und einer wirklichen Sparſamkeit reifen laſſen werden. Reuſch ſieht bei ſeiner Rech, nung das Jahr 1924 noch als Uebergangsjah! an und geht infolgedeſſen von dem Belaſtungs zuſtand am 1. Januar 1925 aus, obwohl di. Mehrbelaſtung der deutſchen Wirſchaft an Löh nen, Gehältern, öffentlichen Ausgaben, Frachter uſw. am 1. Januar 1929 gegenüber dem Stan! am 1. Januar 1924 ſchon rund 6,7 Milliarden RM. aufs neue Jahr berechnet, ausmacht, ein Mehrbelaſtung, die hauptſächlich auf Lohnerhö hungen zurückzuführen iſt. Nach vorſichtiger Be rechnung beträgt im Jahre 1929 die Geſamtmehr beanſpruchung der deutſchen Wirtſchaft gegen⸗ über dem Stand am 1. Januar 1925 an Steuern 3 400 Milliarden RM an Löhnen 10 028 5 an Gehältern 3 050 15 an Sozialausgaben 1261 50 an Frachten 0 230 1 an Induſtriebelaſtung 0 258 75 Insgeſamt 18 225 Milliarden RM In dieſer Zahl von 18,225 Milliarden RM iſt die Mehrbelaſtung der Wirtſchaft durch er⸗ höhte Schulden und Zinsverpflichtungen nicht berückſichtigt. Rechnet man dieſe letzteren Poſten noch dazu, ſo ergibt ſich eine Geſamthöhe der Belaſtung, daß man es wohl verſteht, wenn Reuſch die Lage der deutſchen Wir ſchaft in dem Ausrufe„Laſten, Laſten, Laſten“ zuſammenfaſſen zu können glaubt. Lernen wir es nicht die öffentlichen Ausgaben zu beſchneiden und die Belaſtungen der Wirt⸗ ſchaft zu verringern, ſo beſteht wenig Ausſicht darauf, daß wir uns durch wirtſchaftliche Lei⸗ ſtungen wieder den Weg zur politiſchen und na⸗ tionalen Freiheit bahnen. Vermiſchtes Schwere Bluttat in Breslau. Breslau, 14. Auguſt. Ein 22jähriger Haus⸗ diener beging hier am Sonntag eine zweifache ſchwere Bluttat. Er verletzte ſeine 41jährige Tante nach einem Wortwechſel durch Meſſer⸗ ſtiche und gab auf die aus der Nachbarwoh⸗ nung zu Hilfe eilende Freundin der Tante einen Revolverſchuß ab, der ins Herz traf und die Frau auf der Stelle tötete. Der Täter wurde von der Polizei feſtgenommen, nach⸗ dem er vergeblich verſucht hatte, ſich ſelbſt zu erſchießen. Deutſcher Flottenbeſuch in Riga. Riga, 15. Aug. Anläßlich einer Ausbildungs⸗ reiſe in der Oſtſee wird in der Zeit vom 30. Aug. bis 6. Sept. die deutſche Torpedoboot⸗Halbflottille, beſtehend aus dem Führerboot T 196 und 4 Be⸗ gleitbooten die Häfen Riga und Libau anlau⸗ fen. Die Genehmigung zum Beſuch, der ein nicht⸗ offizieller ſein wird, iſt von der lettländiſchen R gierung bereits erteilt worden. Die Bluttat im Berlin⸗Breslauer Zuge. Breslau, 15. Aug. Die Ermittelungen der Breslauer Kriminalpolizei über die Bluttat im Siſenbahnzug Berlin Breslau ſind zu einem ge⸗ wiſſen Abſchluß gelangt. Auf Veranlaſſung des Neichsbanners hat ſich geſtern ein vierter Betei⸗ ligter, der 18 Jahre alte Tiſchler Malcharek aus Breslau, der Polizei ſelbſt geſtellt. Nach der Darſteller der Haupttäter Jaſchek haben ſich die Vorfälle, die zu der Bluttat geführt haben, fol⸗ gendermaßen abgeſpielt: Jaſchek, Hahn, Stirn und Malcharek ſuhren im letzten Abteil des Zuges Berlin Breslau mit noch anderen Kameraden zuſammen. Auf einer der Stationen zwiſchen Berlin und Frankfurt waren Stirn und Hahn aus dem Abteil geſtie⸗ zen, um ſich angeblich nach beſſeren Plätzen um⸗ zuſehen. Sie ſtiegen jedoch auf der nächſten Sta⸗ ion wieder in ihr altes Abteil zurück. In Ja⸗ obsdorf forderte Stirn den Hahn, Jaſchek und Ralcharek auf, mit ihm nach vorn zu kommen, ha er einen Herrn in der zweiten Klaſſe zur Rede ſtellen wollte, der ihn angerempelt und geſchla⸗ zen habe. Alle vier entſtiegen auf der verkehrten, dem Bahnſteig abgewandten Seite dem Zug und begaben ſich nach dem Abteil, in dem ſich der Fleiſcher Rademacher befand, und das nur durch eine blaue Nachtbeleuchtung erhellt war. Stirn ſtellte Rademacher zur Rede, worauf Rademacher Stirn angegriffen haben ſoll. Deutſches Reich Zwei Knaben verbrannt. Lauenburg, 15. Aug. Geſtern nachmittag ent⸗ ſtand in einer mit Stroh gefüllten Scheune des Händlers Holznagel ein Brand, bei dem zwei Knaben, der Sohn des Beſitzers und ſein Spiel⸗ kamerad, miwerbrannten. Die Kinder haben an⸗ ſcheinend in der Scheune mit Streichhölzern ge⸗ ſpielt. ö Bürgerliche Einheitsliſte für die Provinzial ⸗ landtagswahlen in Schleswig⸗Holſtein? Kiel, 15. Aug. In einer vom Landesverband Schleswig⸗Holſtein des Nordweſtdeutſchen Hand⸗ werkerbunges im Einvernehmen mit dem Schles⸗ wig⸗Holſteiniſchen Bauernbunde nach Kiel einbe⸗ rufenen Verſammlung politiſcher und wirtſchaft⸗ licher Organiſationen Schleswig⸗Holſteins wurde geſtern einmütig beſchloſſen, für die bevorſtehen⸗ den Provinziallandtagswahlen eine Einheitsliſte aufzuſtellen. Es wurde ein Unterausſchuß von neun Perſonen gebildet, der ſich alsbald mit den Kreisorganiſationen wegen der Aufſtellung einer Einheitsliſte in Verbindung ſetzen ſoll. Zu den beteiligten Organiſationen gehören: Schleswig⸗ Holſteiniſcher Bauernbund, Landbund Schleswig⸗ Das Opfer der Gerhilde Wybrands. Der Roman einer Liebe. Von Erich Frieſen. (52. Fortſetzung.) Die arme Mutter knickte zuſammen und ſchwieg. Wie ſtets, ordnete ſich auch heute ihr ſchwacher Geiſt dem überlegenen der Tochter unter. In der darauffolgenden Nacht wachten beide abwechſelnd am Bett der mehr und mehr dahin⸗ ſchwindenden Melitta— die arme Mutter und die noch ärmere Tochter. Und als im Oſten die Sonne emporgeſtiegen war, machte die Tochter ſich fertig zur Abfahrt. „Leb wohl, Mutter! Ob wir uns je wieder⸗ ſehen werden im Leben? Haſt du mir noch etwas zu ſagend Beſinn dich!“ Da nannte die Mutter 1 5 Fre 05 hon die ganze Nacht auf n Lippen brannte, 85 ſie aber immer wieder zagend zurückgehalten e.— „Rolf Himrichſen—“ g Die Tochter wurde bleich. Sie trat zurück ins Zimmer. a 11 „Rolf Hinrichſen? Was iſt's mit ihm? Er weiß doch, daß ich tot bin——“ „Jetzt weiß er es.“ a „Erſt jetzt? 17 10 ihm nicht damals die Todesanzeige geſchickt?“ „Ich tat es, weil du es wünſchteſt.“ „Nun und— 225 „Die Anzeige kam zurück. Rolf Hinrichſen be⸗ fand ſich auf Reiſen im Ausland. Adreſſe unbe⸗ kannt.“ Ein Zittern überflog Gerhilde. a 5 „Weiter, weiter! Wieſo weiß er es jetzt? „Ein anderer war hier. Hatte umſere Adreſſe eee,——. „Wer, wer?“ b „Rechtsanwalt Landvogt. Er erkundigte ſich nach 15 8175 „Und du? „Ich ſagte ihm, du wäreſt— tot. Und dann kam auch Rolf Hinrichſen—“ „Auch er kam. Auch er. Was tateſt du Mut⸗ ter? Was tateſt dud“ „Ich— ich führte ihn zu deinem— Grabel“ Totenſtille. Nur unterbrochen durch die haſtigen Atem⸗ züge und die ee, Herzſchläge der bei⸗ den tieferregten Frauen. 5 „Was— was ſagte er?“ fragte Gerhilde nach einer Weile mit tonloſer Stimme. „Er— weintel“ f „Er weinte! O mein Gott! Mein Gott!!“ Das junge Weib ſank in ſich zuſammen. Zum erſtenmal verließ ſie ihre Faſſung. Und die arme, i ſtand dane⸗ ben und wußte nicht, was 17 0 i Nach kurzer Zeit ſchon war die Tochter wie⸗ der ſie ſelbſt. Haſtig ſtrich ſie ſich das Haar zu⸗ recht und band die Haube unter dem Kinn feſt. „Er hält mich alſo für tot. Es iſt aut ſo. Mein Opfer iſt nicht umſonſt geweſen. Der Weg für ihn iſt frei zum Glück—1 Leb wohl, Mut⸗ ter!“— Geſenkten Hauptes die Lippen feſt zuſam⸗ mengepreßt, verließ Schweſter Virginia wieder das einſame Fiſcherhaus.. In einer halben Stunde ging ihr Zug. 28. Kapitel. Rolf Hinrichſens Verlobung mit der Tochter der verwitweten Frau Mayor v. Bülow war bekannt gemacht. Schon begann man mit den Vorbereitungen zur Ausſtattung. PPP Der Bräutigam war gegen eine längere Ver⸗ lobung. Jetzt, da die Sache nun einmal feſtſtand, wollte er ſeine liebliche, kleine Braut auch ſo bald wie möglich heimführen. Er hoffte, Lores munteres Geplauder, ihr ſonniges Lachen, ihre ſchon jetzt bemerkbare hausfrauliche Fürſorge würden ihm helfen, den noch immer im gehei⸗ men in ihm nagenden Kummer um Gerhilde zu verſcheuchen. f Frau v. Bülow jedoch erklärte mit der ihr eigenen freundlichen Beſtimmtheit, das mit der Hochzeit ginge nicht ſo raſch. Wenn ſie auch nur über ſehr geringe Mittel verfüge, ſo ſolle ihre Tochter doch eine anſtändige Ausſteuer erhalten. Und vor zwei Monaten wäre das ganz unmög⸗ lich.— Die pekuniäre Hilfe des Bräutigams lehnte ſie dankend ab. Und merkwürdig— auch die junge Braut ſchien es mit der Hochzeit nicht gar ſo eilig zu haben. Ueberhaupt hatte Sonnenſcheinchen ſich in der letzten Zeit etwas verändert. Der Name wollte nicht mehr ſo recht auf ſie paſſen. Nicht mehr wie früher hallte ihr ſilberhelles Lachen durchs Haus. Nicht mehr tollte ſie im Garten herum wie ein ausgelaſſenes Kind. Nicht mehr führte ſte ihre kleinen, mutwilligen Spitzbubenſtreiche aus, die der Mutter ſo manchen Seufzer, dem Vormund manch tadelndes Kopfſchütteln entlockt hatten. Ermſt und geſetzt ſchritt ſie daher, wie eime richtige„junge Dame“. Das Harmlos⸗Kindliche, Uebermütig⸗Luſtige begann, aus ihrem Weſen zu ſchwinden. Mutter und Bruder freuten ſich darüber. Der ſchärfer blickende Vormund jedoch ſchüttelte aufs neue den Kopf. Er glaubte, den Grund der Ver⸗ änderung in Sonnenſcheinchen zu ahnen. 8 Er beobachtete die Verlobten heimlich und fand ſeine Vermutung beſtätigt. Rolf kam täglich für einige Stunden nach der kleinen Villa Tuskulum. Sein Benehmen ließ äußerlich nichts zu wün⸗ ſchen übrig. Er war voll Ehrerbietung gegen Frau v. Bülow, voll jovialer Herzlichkeit gegen ſeinen„zukünftigen Schwager“ und ritterlich aufmerkſam und zuvorkommend gegen die junge Braut. Und doch fehlte etwas— was nur Lore emp⸗ fand: die Innigkeit, die Ausſtrahlung eines Glücksgefühls eines geheimen Sehnens nach Er⸗ füllung, das bei glücklichen Brautleuten ſo ſelbſt⸗ verſtändlich iſt. Die kleine Lore hatte ſich gleich nach der Ver⸗ lobung in einem wahren Taumel des Glücks be⸗ funden. Zuerſt herrſchten Stolz und Befriedigung vor. Dann aber kam ein tieferes Gefühl. Sie begann plötzlich, ſich nach Rolf zu ſehnen. Nach einem Alleinſein mit ihm. Ohne Mutter und Bruder. Allein mit ihrem Verlobten, der bald ihr Mann ſein ſollte. Und das bis dahin noch ganz kindliche Jung⸗ mädel fühlte, wie ihr Herz bei ſeinem Nahen ra⸗ ſcher klopfte. Wie ihr etwas heiß hinaufſtieg in die Augen. Wie etwas Wunderfames, Niege⸗ kanntes, Wonnevolles ſich in ihr regte. Das keimte und ſproß und wuchs— ein unterdrück⸗ tes Sehnen und Verlangen, ſie wußte ſelbſt nicht wonach— Eines Abends war es geweſen— die Mutter war mit Werner, der ſich wieder einmal nicht recht wohl fühlte, in ſeinem Zimmer, und das Brautpaar ſaß allein in der dämmrigen Laube — da war es über die kleine Lore gekommen, das 1 tiefe Gefühl, das ſie für Rolf im Herzen Fortſetzung folgt.) Mid- Henle 1. Dor facher der dpenzg. „ II 20. Frobshanlg-borstehang wonnen hö ls Freie 3 Hinsehen llt 2. Ein Lehtstrahl aus dem Dunkel 5 9. Pop Sohn der Berge e 1 Jeder Beſucher erhält wieder eine Freikarte für nächſten Freitag.— Heute gilt Nr. 10 Holſtein, Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Deutſchnationale Volkspartei, Deutſche partei, Reichspartei des deutſchen Mittelſtandes, Deutſche Zentrumspartei, Schleswig⸗Holſteiniſche Bauern⸗ und Landvolkpartei und mehrere wirt ſchaftliech Verbände. Italieniſche Marineoffiziere in Berlin. 5 Berlin, 15. Aug. Admiral Rota und mehrere höhere Marineoffiziere der beiden italieniſchen Kriegsſchiſſe„Piſa“ und„Ferruccio“ trafen heute morgen in Zivilkleidung von Kiel kommend auf dem Lehrter Bahnhof ein. Admiral Rota und ſeine Begleiter wurden von Vertretern des Chefs der deutſchen Marineleitung und des auswär⸗ tigen Amtes, ſowie von Vertretern der italien ſchen Botſchaft empfangen und begaben ſich ſo⸗ dann in das Hotel„Kaiſerhoſ“. Aus Nah und Fern 5 Ludwigshafen, 15. Aug.(Lom Strom ge— tötet.) Am Mittwoch nachmittag wurde ein 21jähriger Führer einer elektriſchen Lokomotive be. der Fabrit Gebr. Giulini in dem Augenblick, als er ſich aus der Lokomotive herauslehnte und hierbei dem Schaltmeſſer der Stromleitung zu— nahe kam. auf der Stelle getötet. Edenkoben, 15. Aug.(1000 Mark geſt o h⸗ len.) In der Nacht zum Mittwoch wurden dem Wirt H. Mayer(„Tivoli“) aus einem Schrank in der Schlaſſtube faſt die ganzen Einnahmen von der Kirchweih— etwas über 1000 Reichsmark— geſtohlen. Von dem oder den Tätern fehlt jede Spur. Dienſtnachrichten aus der Pfalz. 5 Ernannt: zum RO ⸗⸗Inſpektor der R⸗In⸗ ſpektor Groß und Peters in Ludwigshafen, zum techniſchen RO⸗Inſpettor der R⸗Inſpektor Emil Schüßler, Ludwigshafen, zum techn. RO⸗Inſpek⸗ tor der Bau-Inſpektor Lehmann in Forchheim Verſetzt: miltansau nach Pirmaſens.— Ro- Sekretär in von Wörth(Pfalz) nach Maximiliansau; zelaiber von Ludwigshafen nach Wörth(Pf.)— Reichs bahnaſſiſtent Schöpf von Frankenthal nach Ludwigshafen.— Betriebsaſſiſtent Zimmer von Imsweiler nach Frankenthal.— Rangieraufſeher Kiſſel und Lamm von Neuſtadt(Haardt) nach Ludwigshafen. Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 15. Auguſt. Die erhöhten Forde⸗ rungen des Auslands blieben auf dem hieſigen Markt einflußlos, da Auslandsweizen reichlich angeboten war. Die Käufer ſind nach wie vor zurückhaltend. Im nichtoffiziellen Verkehr nannte man gegen 12.30 Uhr pro 100 kg waggonfrei Mannheim in Reichsmark: Weizen, hierländ., 27.27.25, ausl. 29—34, Roggen, hierländiſchen mit 21—21.25, Hafer, inl., alten 22—23, ausl. 22 bis 24, Braugerſte, hierländiſche, 23.25—24, pfäl⸗ ziſche, 24.50—25, Futtergerſte 20.25 21.25, Mais mit Sack 21.25— 21.50, ſüdd. Weizenmehl, ſpezial Null mit 40.75, ſüdd. Weizenauszugsmehl 44.75, ſüdd. Weizenbrotmehl mit 32.75, ſüdd. Roggen⸗ mehl 29.75-33.50, Kleie 10.25, Biertreber 1819. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 15. Auguſt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugefahren und wurden die 50 kg Lebendgewicht je nach Klaſſe in Reichsmark zehandelt: 126 Kälber, 62—82, 31 Schafe, 52—56, Volks⸗ kel bis vier Wochen 26—30, über vier Wochen 34 bis 44, Läufer 46—56, 1 Ziege. Marktverlauf: Mit Kälbern und Schweinen mittelmäßig, ge⸗ räumt; mit Ferkeln und Läufern ruhig. Mannheimer Wochenmarktpreiſe. Mannheim, 15. Auguſt. Vom ſtädtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden am Donnerstag, den 15. Auguſt 1929 folgende Verbraucherpreiſe für 1 Pfund in Rpfg. ermittelt: Neue inl. Kartoffel 5—7, Wirſing 20, Weißkraut 20, Rotkraut 25, Blumenkohl, Stück 20—100, Karotten Bſchl. 8 bis 10 gelbe Rüben 10—12, rote Rüben 10—12, Spinat 35—40, Mangold 12, Zwiebeln 1012, grüne Bohnen 30—40, grüne Erbſen 4045, Kopfſalat Stück 10—15, Endivienſalat, Stück 5 bis 15. Oberkohlraben 8—10, Rhabarber 10, To⸗ maten 15—20, Radieschen 10, Rettich 5—15, Meer⸗ rettich, Stück 10-50, Schlangengurken Jroß) Stück 20—50, Einmachgurken, Stück 0,6—15, Suppengrünes, Büſchel, 6—10, Peterſilie, Bü⸗ ſchel, 6—10, Schnittlauch, Büſchel, 5—6, Lauch, Stück 6—10, Aepfel 15—35, Birnen 12—35, Trau⸗ ben 50—60, Zwetſchen 15—20, Pfirſiche 25—65, Eierzwetſchen 20—30, Reineclauden 20—30, Pflau⸗ men 12—25, grüne Nüſſe 20—30, Mirabellen 20 bis 30, Johannisbeeren 22—28, Stachelbeeren 25 bis 40, Aprikoſen 40—50, Zitronen, Stück 6-10, Orangen 30—40, Bananen Stück 8—18, Süß⸗ rahmbutter 210—220, Landbutter 170180, Wei⸗ ßer Käſe 50, Eier, Stück 11—16, Aale 160—180, Hechte 160, Barben 100—120, Karpfen 140, Schleien 180, Breſem 80—180, Backfiſche 50—60, Kabeljau 60—70. Schellfiſche 60—70, Goldbarſch 60, Seehecht 60—80, Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 500, Huhn, geſchlachtet, Stück 250— 700, Enten geſchlachtet, Stück 500—800, Tauben, geſchlachtet, Stück 80—100, Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000 bis 1200, Rindfleiſch 120—130, Kuhfleiſch 80—100, Kalbfleiſch 130—150, Schweinefleiſch 130—150, Gefrierfleiſch 70—72, Reh-Ragout 100, Reh⸗Bug g Reichsbahn⸗Oberinſpektor Flory oon Winden nach Edenkoben; Stöhr von Pirma- ſens ach Ludwigshafen; Hofſmann von Maxi⸗ 150, Reh-⸗Rücken und Keule 250. der angebliche Lehrerinnenmörder Freiburg, 14. Auguſt. Zu der angeblichen Verhaftung eines gewiſſen Dietz aus Gutach Amt Wolfach in Kanada, der als Mörder an den Mannheimer Lehrerinnen aus der Weißtannen— höhe in Frage kommen ſoll, erfahren wir von unterrichteter Stelle, daß die hierüber gemachten Angaben nach den bisherigen Ermittelungen bedauerliches Gerede iſt. Angeblich ſoll ſich Dietz gegenüber einem entfernten Verwandten, der in Unterbaden wohnt, dahin geäußert haben, er müſſe weg, es drücke ihn etwas. Tatſächlich auch Dietz im Frühjahr 1929 nach Kanada aus gewandert. Die Angelegenheit wird ſelbſtver— ſtändlich von der zuſtändigen Staatsanwalt— ſchaftsbehörde weiter verfolgt. Es ſoll ſich aber jetzt ſchon herausgeſtellt haben, daß Dietz zur Zeit des Mordes ſich in einer württembergiſchen Ortſchaft aufgehalten habe, alſo nicht im Feld⸗ berggebiet. Man wird gut tun, die neuerliche aufgetauchten Gerüchte als Mutmaßungen anzu⸗ ſehen, aber nicht als greifbare Anhaltspunkte für eine Täterſchaft des Dietz. aides Abführmittel in ALENM APT MENR“. e 22. N K. r e Konkurrenz für den Zeppelin? Bleriot plant Flugdienſt Paris⸗Newyork 1 Der franzöſiſche Flugzeugkonſtrukteur Blsriot, der als erſter den Kanal zu überfliegen vermochte, iſt, wie der Paris Midi lt.„N. B. L.“ in einem Preſſeinterview erklärt, augenblicklich mit der Or⸗ ganiſation eines regelmäßigen Flugdienſtes zwi⸗ ſchen Paris und Newyork beſchäftigt. Da er die nötige finanzielle Unterſtützung in Frankreich nicht zu finden vermochte, iſt er mit dem amerikaniſchen Induſtriellen Armſtrong in eine Intereſſengemein⸗ ſchaft eingetreten. Der Transozeanflugdienſt ſoll mit beſonders konſtruierten Blériot⸗Apparaten be⸗ trieben werden und eine beſonders hohe Geſchwin⸗ digkeit erahlten ſollen. Die Apparate ſind keine Waſſerflugzeuge, da Blériot betont, daß auch das beſte Waſſerflugzeug dem Sturm auf dem Meere nicht ſtaudhalten könne. Der Flugzeugrumpf er⸗ hält die Form eines Bootes, ſo daß alſe eine Notlandung auf offenem Waſſer möglich wird. Die Tragflächen, die ſich bei einer Notlandung als ſtörend erweiſen würden, ſind ſo konſtruiert, daß ſie jederzeit leicht entfernt werden können. Die Ueberquerung des Ozeans im Non⸗Stop⸗ Flug iſt ſelbſtverſtändlich nicht vorgeſehen.„Das wäre ein wirtſchaftlicher Unſinn oder zum wenig⸗ ſten ein gefährlicher Sport“, erklärte Blériot. Es ſollen daher alle 500 Klm. ſchwimmende Inſeln eingerichtet werden, deren erſte in den Armſtrong⸗ Werken ihrer Vollendung entgegengeht. Die In⸗ ſeln werden als moderne Flugplätze eingerichtet mit allen wünſchenswerten techniſchen Anlagen, gleichzeitig aber auch mit Hotels. Sportplätzen uſw. verſehen. Bleériot glaubt, daß die Amerika⸗ ner ſeine künſtlichen Inſeln auch als Weekend⸗ Aufenthalt benutzen werden, zumal es dort keine Prohibition gebe. Die Flugzeuge der Trans⸗ ozean⸗Linie ſind nicht gehalten, jede einzelne In⸗ ſel anzufliegen. Sie können je nach Bedarf zwei oder mehrere von ihnen überfliegen. Vom Transozeandienſt durch Zeppelin⸗Luft⸗ ſchiſſe verſpricht ſich Blériot nicht viel Konkurrenz. Das Luftſchiff habe zwar heute einen beträcht⸗ lichen techniſchen Vorſprung gegenüber dem Flug⸗ zeug, aber ſchon ſein Prinzip ſei verfehlt. Es werde daher in wenigen Jahren vom Flugzeug eingeholt und überflügelt werden. Er habe dieſe Anſicht auch dem engliſchen Luftfahrtminiſter vor⸗ getragen, das mit ihm einen Indien⸗Dienſt orga⸗ niſteren wolle. 73 Schweine 89—93, 525 Ferkel und Läufer, Jen Lokale Hachrichten Verkehrs ⸗Unfall auf der Mannheimer Straße. 1 Toter. Geſtern, am Maria Himmelfahrtstag, Vorm. um 5 Uhr, ereignete ſich auf der Mannheimer Straße ein bedauerlicher Verkehrs-Unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel und dem folgender Tatbeſtand zu Grunde lag. Der Landwirt Joh. Gölz von Mörlenbach hat nach Mannheim Heu verkauft, das von einem Bulldogg mit 2 Anhänge— wagen nach Mannheim gebracht werden ſollte. Gölz begleitete die Wagen, da ſeine Anweſenbeit in Mannheim, wegen Abwiegen des Heues uſw. notwendig war. Um 10 Uhr wurde die Fahrt angetreten. Dieſe verlief ganz ruhig bis Viern— heim, wo gegen 1 Uhr auf der Mannheimerſtraße ein Defekt am Bulldogg eintrat, wodurch die Fahrt unterbrochen wurde. Bis um dreiviertel 5 Uhr konnte der Bulldogg noch nicht in Bewegung geſetzt werden. Da nahte das Verhängnis. Ein von Weinheim kommender Lieferwagen der Fa. Chriſt. Mehrer, Weinheim, fuhr von hinten auf den einen Anhängewagen auf, wodurch der ganze Zug ca 1 Meter vorwärts gedrückt wurde. Hier- bei geriet der 75 Jahre alte Landwirt Joh. Gölz, der zwiſchen den Rädern des Bulldoggs ſtand, ver— mutlich um ſich ein wenig zu wärmen, zu Fall und wurde überfahren, wobei ihm das linke Bein aufgequetſcht und in den Unterleib ein Loch ge— riſſen wurde. Der Verunglückte wurde in das hieſige Krankenhaus eingeliefert, wo er ſofort in ärztliche Behandlung genommen wurde. Er war jedoch nicht mehr zu retten. Nachdem er die hl. Sterbeſakramente bei vollem Bewußtſein, empfan— gen hatte, verſchied er um halb 11 Uhr. Die Leiche wurde in der Leichenhalle aufgebahrt, wo heute Nachmittag die Sezzion ſtattfindet. Der Führer des Lieferwagens, dürfte wohl wegen fahr— läſſiger Tötung unter Anklage geſtellt werden. Der Unglücksfall iſt umſo tragiſcher, da ein Sohn, des nunmehr Toten, vor einem viertel Jahr verun— glückte u. ſich noch im Krankenhaus in Heidelberg befindet und eine Tochter wegen einem Gallenſtein— leiden im Krankenhauſe in Darmſtadt liegt. Zur heutigen Großfilmſchau. Zur 20. Propaganda Vorſtellung zeigt das Central— Theater 3 Großfilme von zuſammen 18 Akten. Mögen alle Kinobeſucher die beliebten Sondervor— ſtellungen beſuchen, auf daß ſtets Großartiges ge— boten werden kann. Deshalb auf ins Central— Theater. Jeder Löſer einer Karte erhält eine Freikarte wieder für nächſten Freitag. Heute gilt die Karte Nr. 10. Schuhmacherhandwerk. Der nächſt⸗ jährige Kongreß des deutſchen Schuhmacherhand— werkes findet in Darmſtadt ſtatt und iſt damit eine große Fachausſtellung in der Feſthalle verbunden. Es werden 7—900 Teilnehmer zu mehrtägigem Aufenthalt dazu erwartet. * Obſtuerſteigerung der Gemeinde. Morgen Samstag früh 10 Uhr werden auf dem Rathaus Zwetſchen, Reineclauden und Frühbirnen verſteigert.(Siehe Bekanntmachung.) Turngenoſſenſchaft 1893. Samstag, den 17. Auguſt, abends halb 9 Uhr halbjährliche Generalverſammlung im Saftladen zum grünen Laub. Hierzu laden wir alle Mitglieder herz— lich ein Der Vorſtand. FP Cereins⸗Anzeiger 90 V. f. Sp. u. K. 1896. Samstag Abend 8 Uhr vollzählige Uebungsſtunde anſchl. Vor⸗ ſtandsſitzung und Mannſchaftsverfammlung, wo⸗ zu die geſamte Aktivität u. Vorſtandsmitglieder vollzähl. und pünktl. erſcheinen müſſen. Der Vorſitzende. R. u. 3. D. Teutonia. Freitag Abend halb 9 Uhr Verſammlung im Schützenhof. Samsag nachm. 5— 7 Uhr Uebungsſchießen auf dem Stand. Sonntag Wandereröffnungsſchießen in Großſachſen. Näh. hierüber in der Verſammlung Der Vorſtand. Neichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem Kriegs- teilnehmer u. Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Samstag, den 17. Auguſt, abends halb 9 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum Mit- gliederverſammlung mit Vortrag. Kamerad Deußer, Darmſtadt ſpricht über das Reichsverſ. Geſetz. Vollzähl. Erſcheinen aller Mitglieder iſt erwünſcht. Der Vorſtand. Männergeſangverein. Samstag Abend ge⸗— mütliches Beiſammenſein im„Tannhäuſer“. Der Vorſtand Geſ.⸗B. Kängerbund Die Freitag⸗Singſtunde fällt für dieſe Woche aus. Dafür am Sams- tag⸗Abend gemütl. Beiſammenfein bei einem Faß Freibier, wozu alle Sänger erſcheinen wollen. Der Vorſtand. Club der Gemütlichen 1915. Samstag, 17. Auguſt, abends halb 9 Uhr wichtige Mit- gliederverſammlung im„Anker“. Wer an dem Ausflug nach Hirſchhorn teilnimmt muß er⸗ ſcheinen, zwecks Beſtellung des Mittageſſens, Autos u. Schloßbeſichtigung. Der Vorſtand. Arb.⸗ Samariter Kolonne. Sonntag, den 18. Auguſt beteiligt ſich die Kolonne an der Waſſerübung auf dem Altrhein in Lampertheim. Schwimmanzüge ſind mitzubringen. Zuſammen⸗ kunft halb 10 Uhr im Lokal z. Waldſchlößchen. Abfahrt 10,58 Uhr Stb. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Heute Freitag Abend Zuſammenkunft der Sportler im Anker. In Anbetracht des bevorſtehenden Süd— deutſchen Republikanertages am 1. Sept. 29. in Mannheim verb. mit ſportlichen Kämpfen und des am Sonntag fällige Rückſpiel gegen die Turngenoſſenſchaft 1893 muß es Flfllicht eines jeden Sportlers ſein, zu erſcheinen. Paſſive Mitglieder, jüngere und ältere, die ſich ſür un— ſeren Sport intereſſieren, ſind ſtets willkommen. Der Schutzſportleiter. Reiſevereinigung d. Frieftaubenzüchter. Durch Abänderung des Flugplanes erfolgt der nächſte Flug, zugleich Preisflug für alle Züchter mit jungen Tauben erſt nächſten Sonntag, wei⸗ teres für dieſen Flug wird nächſte Woche bekannt— gegeben. NB. Diejenigen reiſende Züchter welche noch nicht im Beſitze eines Einſatzblockes ſind, werden gebeten ſich denſelben bei ihrem Vereins- vorſtande oder Kaſſier rechtzeitig zu holen, da für nächſte und weitere Turen nur noch Einſatz⸗ zettel eines Einſatzblockes zugelaſſen werden, welche alle in doppelter Ausfüllung mitzubringen find. Die Geſchäftsleitung. Geſaugverein Liederkranz. Samstag, den 17. Auguſt Singſtunde im Lokal. Reſtloſes Erſcheinen aller Sänger wird erwartet Der Vorſtand. Auf der Spur des Schwarzwälder Lehrerinnen. Mörders. Mannheim, 13. Aug. Wie dem„Manuheimer Tageblatt“ mitgeteilt wird, hat man jetzt auf der Suche nach dem Mörder der beiden Mannheimer Lehrerinnen eine neue Spur entdeckt. Es ſoll ſich um einen gewiſſen Dietz aus Gutach handeln, der zur Zeit des Mordes auf dem Feldberg als Ge⸗ legenheitsarbeiter beſchäftigt war. Dieſer Dietz. Sohn eines Reifenſchneiders in Gutach, iſt bald nach dem Mord nach Canada ausgewandert, ſoll ſich aber vorher einem Freund anvertraut ha⸗ ben, der ihm verſprach, das Geheimnis zu wah⸗ ren und dies Verſprechen auch hielt, bis er kürz⸗ lich mit dem Motorrad tödlich verunglückte and vor ſeinem Tode einem anderen Freunde ſein Geheimnis erzählte. Es wurden nach dem Be⸗ kanntwerden dieſer Spur die Ermittelungen ſo⸗ fort aufgenommen. Dietz ſoll in Canada verhaf⸗ tet worden ſein. Bei der Staatsanwaltſchaft in Freiburg iſt von einer Feſtnahme des Dietz noch nichts be⸗ kannt. Die Ermittelungen haben bisher zu keiner⸗ lei greifbaren Anhaltspunkten für die Täterſchaft des Dietz geführt. 78 Tagesnachrichten. Anſchlag auf die Bahn? Karlsruhe, 14. Aug. Der Bahnwärter der Warteſtation 138 ſand am Montag abend beim Anzünden der Lampen auf dem Bahn⸗ körper der Linie Durlach— Karlsruhe in der Nähe des Ausbeſſerungswerkes auf der Gemar⸗ kung Durlach eine Blechſchachtel mit 65 Spreng⸗ kapſeln. Da man einen Anſchlag auf den Bahn⸗ körper vermutet, wurde die Kriminalpolizei verſtändigt. Autobus in Spanien verunglückt. 11 Schwerverletzte. Madrid, 14. Aug. In Lallamos auf Laſpalmas ſtürzte ein Autobus mit 35 Bade⸗ gäſten in eine Schlucht. Sämtliche Inſaſſen wurden verletzt, davon elf ſchwer. — dealenendlender. erbse helle Abend kuren finworrad . 1 e — .——— 88 .. ä .