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Ar. 202 Das Ergebnis im Haag * Zu der am Donnerstag nachmittag erfolg— ten Einigung auf der Haager Konferenz nimmt heute früh nur ein Teil der Berliner Preſſe Stellung. Unter der Rieſenüberſchrift„Der Er— folg vom Haag“ ſchreibt der„Vorwärts“ u. a., die Haager Konferenz ſchließe mit einem drei— fachen Ergebnis: 1. Der Youngplan trete— vorbehaltlich der Ratiſizierung durch die Parla— mente— ab 1. September in Kraft. 2. Das be⸗ ſetzte Gebiet werde geräumt. Die Räumung werde Mitte September beginnen und ſpäte— ſtens am 30. Juni 1930 beendet ſein. 3. Durch die Initiative der engliſchen Arbeiterregierung habe ſich das Verhältnis zwiſchen England u. Frank— reich fundamental verändert. Die Entente habe zu beſtehen aufgehört. Gegenüber dieſem dreifa— chen Ergebnis ſei die Bedeutung gewiſſer Neben— fragen, über die großer Lärm geweſen ſei, gleich Null. Das Blatt ſchließt, die Verworrenheiten und Unerfreulichkeiten der Haager Konferenz werde man bald vergeſſen, ihr Ergebnis eröffne aber einen neuen Abſchnitt der europäiſchen Geſchichte. Die„Germania“ ſchribt u. a.: Wir lieben den Poungplan nicht. Aber wir nehmen ihn als das kleinere Uebel an und als das Mittel, Deutſchlands territoriale und finanzielle Souve— ränität wieder herzuſtellen und dadurch auf dem Wege zur Konſolidierung uropas und zur Wiederherſtellung der Gleichberechtigung Deutſch— lands einen großen Schritt vorwärts zu tun. In dieſem Sinne und mit dieſem Vorbehalt begrü— ßen wir das Haager Ergebnis, als einen opfer— reichen, entſagungsvollen, aber poſitiven Schritt zum Frieden. Im„Berliner Tageblatt“ wird die Befrei— ung des Rheinlandes von Truppen und dem Geſpenſt einer Kontrollkommiſſion als erforder— liches Ergebnis bezeichnet, das wirtſchaftliche Er— gebnis und das der Beſprechungen über die Be— freiung des Saargebietes gäben jedoch Anlaß zu deutlicher Kritik. Trotzdem müſſe das Erreichte als ein Erfolg bezeichnet werden. Zum Schluß erkennt das Blatt die Leiſtung des deutſchn Außenminiſters an, der mit beiſpielsloſer Ener— gie ſeine geſchwächten körperliche Kräfte in den Dienſt der deutſchen Sache geſtellt habe. Nie⸗ mand könne ihm die Bewunderung verſagen. Streſemann habe eine neue Baſis geſchaffen und dieſe Tatſache ſei der hohe Lohn für die Auf— opferung, mit der er im Haag gearbeitet habe. Die„DAZ.“ ſchreibt unter der Ueberſchrift „Deutſchland gibt nach“: Wir haben den Poung⸗ plan mit ſeiner Belaſtung für zwei Generatio— nen, ſeiner Entlaſtung für die nächſten paar Jahre. Wir müſſen ſein Inkrafttreten teuer be— zahlen, als es bei geſchickterer Verhandlungstak— tik und ohne die Vorbelaſtung durch die deutſche Demarche nötig geweſen wäre. Aehnlich äußert ſich der„BLA.“ Man habe in einer Weiſe nachgegeben, die man noch vor vier Tagen öffentlich als unmöglich bezeichnet habe. Dafür habe man einen franzöſiſchen Räu⸗ mungstermin bekommen, der auch ohne Ver— handlungen kaum anders ausgefallen wäre, weil ja ſchließlich die Engländer unter allen Umſtän⸗ den aus dem Rheinland hätten gehen wollen und die Belgier ein gleiches geplant hätten. Die deutſche Delegation habe vermieden. daß der Moungplan in Scherben gin— ſonſt aber habe ſie nichts erreicht. Im gleich ablehnendem Sinne fiußert ſich die„Deutſche Tageszeitung.“ O Die finanzielle Opfer, die wir bringen müſſen. ſind ſchwer. und es bleibt abzu⸗ warten, was unſer Parlament hierzu ſagt. Auch wir begrüßen jedenfalls die endliche Befreiung deutſchen Gebiets und nicht zu⸗ letzt die erfolgreiche Ablehnung jeder neuen Kontrollkommiſſion, für die es für uns niemals eine Zuſtimmung hätte geben künnen. Ueber die Frage der Sach⸗ lieferungen wäre noch folgendes nachzutragen: Die Vereinbarungen in der Frage der Sach⸗ lieferung beſagen, daß der Reexport, an dem Deutſchland kein Intereſſe hat(wie unter dem Daweplan) in der ſeitherigen Form verboten iſt, alſo nicht nur in der Form der Wiederausfuhr deutſcher Waren, ſondern auch der Sachlieferun⸗ gen an ein drittes Land für Rechnung eines Reparationsempfängers und der Quotenüber⸗ tragung. Zeitung (Sierngetmer Bürger-Zig.— Viernh. Volksblatt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 20 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß fle Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, grbßere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Unzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben 2 guſt 1929 9 Katholikentag Freiburg i. Br. 1929 Anſere Schulforderungen— Velenntnisſchule als latholiſches Schulideal Große Kundgebung der Schulorganiſation Freiburg, 29. Aug. Im Rahmen der Katho— likentagung fand heute abend eine impoſante Generalverſammlung der Katholiſchen Schul— organiſation Deutſchlands, verbunden mit einer großen öffentlichen Elternverſammlung, in der mit Tannengrün und Fahnen prächtig ge— ſchmückten Feſthalle am Karlsplatz ſtatt unter Mitwirkung des Kirchenchors der St. Urbans— kirche. Proſeſſor Schaub, Vorſitzender der katholiſchen Schulorganiſation Badens, eröſſ— nete die Kundgebung und begrüßte die Anwe— ſenden, insbeſondere die erſchienenen Biſchöfe. Weiterhin galt ſein Willkommensgruß insbeſon— dere dem Reichstagsabgeordneten Föhr und dem badiſchen Landtagspräſidenten Dr. Vaum— gartner, die er als Vorkämpfer der katholiſchen Schule in Baden bezeichnete. Darauf übernahm Prof. Dr. Schwerdt vom Zentralvorſtand in Düſſeldorf den Vorſitz und wies insbeſondere auf die großen Verdienſte des früheren Reichs- kanzlers Dr. Marx, des Gründers der Katholi— ſchen Schulorganiſation, um die Durchſetzung der katholiſchen Schulideale in Deutſchland hin. Weihbiſchof Dr. Burger entbot namens des Erzbiſchofs den Millkommensgruß und dankte der Katholiſchen Schulorganiſation im Namen des katholiſchen Volkes für ihr Wirken. Darauf ſprach als erſte Rednerin Frau Schuhmacher-Köhl(Bonn) über das Thema Familie und Schule. Inzwiſchen war auch Altreichskanzler Dr. Marx erſchienen. der vorher an der Verſammlung des Reichsverbandes für die katholiſchen Auslands- deutſchen teilgenommen hatte. Bei ſeinem Er⸗ ſcheinen im Saale wurde er mit großem Bei— fall begrüßt und nahm darauf das Wort über das Thema: Neuzeitliche Schulfragen. Nach der Nede des Reichskanzlers Dr. Marx wurde unter lebhafter Zuſtimmung eine Entſchließung angenommen, in der es unter anderem heißt: Die Generalverſammlung der Katholi— ſchen Schulorganiſation Deutſchlands be— kennt ſich aufs neue zur Bekenntnisſchule als dem Schulideal der deutſchen Katholi— ken. In der tiefen Erziehungsnot der Ge— genwart iſt uns eine lebendige religiös-ſitt⸗ liche Erziehung ſowie die innere Einheit der Gemeinſchaft von Schule und Kirche unent⸗ behrliche Vorausſetzung katholiſcher Ju— gendbildung. Nur in der Bekenntnisſchule ſind uns dieſe Vorausſetzungen ausreichend gegeben. Für die katholiſche Schule fordern wir grundſätzlich eine katholiſch geſtaltete Lehrerbildung. Angeſichts der geſteigerten Beſtrebungen zur Verſtaatlichung und So— zialiſierung der Erziehung betonen wir das natürliche Erziehungsrecht und die gottge— wollte Erziehungspflicht der Familie und bekennen uns damit zu dem Grundſatz echter Anterrichtsfreiheit. Wir lehnen das welt— liche Schulideal des Sozialismus und auch die liberaliſtiſche Zwangsgemeinſchaftsſchule mit Entſchiedenheit ab. Die Entſchließung fordert ſodann religiöſe Erziehung in allen Zweigen des Schulweſens, das heißt auch für die Berufsſchulen. mahnt die Eltern— ſchaft zur am katholiſchen Schulweſen und ruft zum Einſatz aller katholiſchen Kräfte gegen die ſozialiſtiſche Kinderfreundebewegung auf. Ein Tätigkeitsbericht der Zentralſtelle der Katholiſchen Schulorganiſation für 192829 wurde der Generalverſammlung ſchriftlich vor— gelegt. Weitere Veranſtaltungen. Eine Feier ganz eigener Art war die große Kinderfeier, die am Nachmittag im Münſter Unſerer Lieben Frau für die Kinder ſämtlicher Pfarreien der Stadt abgehalten wurde und verbunden war mit einer Miſſions- und Diaſ⸗ porapredigt, die Weihbiſchof Dr. Burger hielt. Anſchließend an die Feier im Münſter fand unter Glockengeläute und unter Beteiligung der Miniſtranten eine Prozeſſion über den Münſterplatz ſtatt. Der Abend brachte weiterhin eine große Reihe von Kundgebungen. Galt die Kinderfeier am Nachmittag der Erweckung des Miſſionsge— dankens und der Fürſorge für die Diaſpora in der Kinderwelt, ſo ſtellte für die Teilnehmer des Katholikentages eine Verſammlung des Bonifatiusvereins am Abend die Not der im Diaſporaexil lebenden deutſchen Katho— liken heraus in einem meiſterlichen Vortrag von Pater Kronſeder S. J.(München). In der vom Reichsverband für die katholi— ſchen Auslanddeutſchen veranſtalteten Verſammlung für das katholiſche Auslands— deutſchtum ſprach über die Not und Hilfe für Schiffskataſtrophe an der kaliforniſchen Küſte Ueber 100 Menſchen ertrunken? Los Angeles, 30. Auguſt.(Eigener Drahtbericht). Der Tankdampfer der Standart Dil Company„T. C. Dodd“ iſt in der Nähe von Pigern Point mit dem im Küſtenverkehr beſchäftigten Paſſagierdampfer„San Juan“ zuſammengeſtoßen. Beide Schiffe ſollen im Sinken begriffen ſein. San Juan hat etwa 100 Perſonen an Bord. 0 Newyork, 30. bericht). Auguſt.(Eigener Draht— Ueber den Zuſammenſtoß laufen fort⸗ wührend Meldungen aus Los Angeles ein, die die grüßte Sorge über das Schickſal der Paſ— ſagiere des San Juan berechtigen. Der Perſo— nendampſer iſt faſt unmittelbar nach dem Zu— ſammenſtoß geſunken, ſͤdaß die Beſatzung nicht alle Boote mehr ins Waſſer bringen konnte. Die Boote des Tankbampfers, über deſſen Schickſal noch nichts Näheres bekannt iſt. retteten von einem der Buote 2 Kinder. Die Unglücksſtelle iſt weit hin mit Trümmern bedeckt, an die ſich ſchreiende und ums Leben kämpfende Menſchen klammern. .:. z y Die Sachlieferungen im Falle eines deutſchen Moratoriums, an denen gegebenenfalls ein deutſches Intereſſe beſtehen könnte, werden der Zuſtändigkeit der Internationalen Bank unter— worfen, in der ein Ausſchuß mit Mehrheitsbe⸗ ſchluß, Schiedsgericht uſw. über die Höhe der zu⸗ läſſigen Sachlieferungen entſcheiden wird. Die Frage der engliſchen Kohlenlieferungen an Ita⸗ lien iſt dahin geregelt worden, daß ſich Italien für die nächſten drei Jahre zur Abnahme von jährlich einer Million Tonnen engliſcher Kohlen verpflichtet hat. Auf dieſen Teil der Regelung hatte Deutſchland keinen Einfluß. Die deutſche Kohlenausfuhr nach Italien auf Reparations— konto wird in den erſten Jahren um 15 Millio⸗ nen Tonnen vermindert werden, doch bleiben die Geſamtquoten der Reparationslieferungen erhalten, da Frankreich die italieniſche Quote, ſei es in Kohle⸗ oder in anderen Lieferungen, übernimmt. Für die deutſche Volkswirtſchaft wird eine Benachteiligung durch dieſe Verein⸗ barungen nicht eintreten. f n die deutſchen Glaubensbrüder über den Gren— zen Monſignore Dr. Straubinger. In einer Ver— ſammlung des Reichs-und Heimatbun— des deutſcher Katholiken zeichnete Freiherr v. Soden(Innsbruck) den deutſchen Reichsgedanken und das katholiſche Weltbild, während Profeſſor Dr. Schmittmann(Köln) über das Ringen der deutſchen Katholiken um eine neue oziale Ordnung ſprach. Außerdem hatte der Johannesbund zur Förderung des Laienapoſtolates eine Verſammlung und das Prieſterhilfswerk eine Feſtfeier in der Pfarrkirche St. Martin, bei der die Feſt⸗ predigt Abt Adalbert v. Nepperg O. S. B., Klo⸗ ſter Neuburg bei Heidelberg, hielt. Deutſcher Sieg in der Kontrollfrage Haag 29. Auguſt. Die deutſche diploma⸗ tiſch⸗politiſche Korreſpondenz ſchreibt: Unter den politiſchen(am Donnerstag im Haag erzielten) Ergebniſſen(leht obenan die Feſtlegung eines endgültigen Räumungstermins. Das war die eigentliche Hauytaufgabe der deutſchen Arheit. das Ziel, nach dem die deutichen Delegierten und mit ihnen das ganze deutſche Volk in dieſen Ta⸗ gen ſtrebten. Mit der Rheinlaudräumung iſt zugleich die Wiederherſtellung der vollen deutſchen Sou⸗ veränität. die Befeitigung aller fremden Or— gane und die Entlaſtung Deutſchlands von einem Zuſtande verbundete der dem deutſchen Volke das Gefühl einer ſtarken Differenzie⸗ rung gegenüber allen anderen großen Völkern immer wieder zum Bewußtſein brachte. Die Räumungsdaten ſind in ihrer maximalen Grenze feſt. die Opfer, die bis zu dieſem Ter⸗ min und für die Räumung nuch zu bringen ſind halten ſich in ſichtbaren und feſtaclegten Grenzen und auch für die nachfolgende Zeit, während deren Deutſchlaued durch den Verſalller Vertrag dauernd gewiſſe Beſchränkung militä⸗ riſcher Art auferlegt bleiben, entfällt jedes Son⸗ derregime.— Das iſt neben der Zurückziehung der Beſatzungstruppen ein weiteres polltiſches Hauptergebnis der Haager Konferenz. Die Frage einer Sondereinrichtung für das Rheinland hat eine endgültige Löſung erfah⸗ ren, die hunderprozentig dem deutſchen Stand⸗ punkt Rechnung trügt. Es gibt weder eine beſondere„Commiſſion de conſtatation et de conciliation“, noch beſondere Befugniſſe für irgend eine beſtehende Körper— ſchaft. die irgend einen Eingriff in die deutſchen Hoheitsrechte, Unterſuchungen oder ſonſtige Maßnahmen außerhalb der durch die Verträge von Verſailles und Locarno zugeſtandenen Be⸗ fugniſſe vornehmen könnte. Es iſt lediglich eine Protokollierung erfolgt,. in der praktiſch nichts anderes feſtgeſtellt wird als daß ſich an dem beſtehenden Sachverhalt nichts ändert und daß die Lücke, die nach der früheren franzöſiſchen Rechtsauffaſſung ver⸗ meintlich in den geltenden Beſtimmungen für den Fall von Differenzen über die Sonder⸗ entwaffnungsbeſtimmungen der Artikel 42 u. 43 des Verſailler Vertrages noch klaffen ſoll⸗ ten durch dieſe bereits beſtehenden Rechtsbe⸗ ſtimmungen vollkommen ausgefüllt ſind. Daß im Haag protokollierte Verfahren ſchafft neues Recht nur inſofern, als es für die beiden etwa ſtreitenden Parteien die Freiheit zur An⸗ rufung des Völkerbundsrates oder der Locarno⸗ Schiedskommiſſion oder beider gleichzeitig und im Falle von Streitigkeiten. in die Belgien und Frankreich gleichermaßen verwickelt ſind, der beiden ſeit Locarno beſtehenden Vergleichskom⸗ miſſion näher definiert. Die Frage. welches Verfahren in Anſpruch genommen werden ſoll, wenn etwa ein akuter Fall vorliegt, regelt ſich nach der politiſchen Zweckmäßigkeit. Auf der anderen Seite kann kein Zwang nach einer Richtung hin ausgeübt werden u. die Zuſammenſetzung der Vergleichs⸗ kommiſſion aus drei neutralen und je einem Mitglied der beiden ſtreitenden Parteien Deutſchland und Frankreich bezw. Deutſchland und Belgien gewährleiſtet objektive Vorſchläge zur Schlichtung des Streites. 2 8 viernheimer Anzeiger Seareazerngr-r: Viernheimer 8 Aus aller Welt Schweres Bauunglück. Paris, 30. Auguſt. Ein ſchweres Bauunglüg ereignete ſich auf der elektriſch betriebenen Vor⸗ ortbahn Paris—St. Germain. Durch ein Miß⸗ verſtändnis wurde der Strom eingeſchaltet als ſchon einige Arbeiter mit der Ausbeſſerung einer Teilſtrecke beſchäftigt waren. Mehrere Arbeiter, die in dieſem Augenblick gerade eine Schiene abtransportieren wollten. ließen dieſe, als der Strom eingeſchaltet wurde. fallen. Die Schiene fiel vier Arbeitern auf die Füße. Mit iſolierten Werkzeugen gelang es ſchließlich, die Unglücklichen aus ihrer Lage zu befreien. Ein Arbeiter ſtarb kurz nach ſeiner Be— freiung, zwei andere wurden in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. Der Viert— ann mit leichteren Verletzungen davon. Selbſtmord auf dem Friedhof. Frankfurt a M. 20. Auguſt. Donne rzca nachmittag hat ſich der Autohändler Robert Ger lach, der in der Mainzerlandſtraße ein Autoge— ſchäft unterhält, im Hauptfriedhof auf einer Bank erſchoſſen. Bei dem Toten fand man einen an ſeine Fran gerichteten Brief. Ueber das Mo— tiv der Tat iſt noch nichts bekannt. Fabrit⸗Brand. Uelzen, 29. Aug. In den Hanſawerken in Weſterweyhe, Kreis Uelzen, die ſich mit der Her⸗ ſtellung von Fußbodenbelag und Iſolierſtoſſen aus Korlplatten beſaſſen, brach geſtern ein Brand aus, der in dem in der Fabrik lagernden Kort reiche Nahrung fand. Die Fabrikgebäude ſtan⸗ den bald in ihrer ganzen Ausdehnung in Flam⸗ men. An den Löſcharbeiten die ſich ſehr ſchwie⸗ rig geſtalteten und bei denen einige Perſonen verletzt wurden, beleiligten ſich zehn Feuerweh⸗ ren. Mehr als tauſend Kubikmeter Kork ſind ubrannt. Das Hochwaſſer des Indus. London, 30. Aug. Meldungen aus da ca lſcht veſagen, daß das Hochwaſſer des Judus zahlreiche Dörſer zerſtört habe. Etwa 300 Menſchen ſind getötet worden. Aus Attock wird gemeldet, daß das Hochwaſſer ungeheuren Schaden angerichtet habe. Auch dort ſollen zahlreiche Dörſer zerſtört and viele Perſonen ums Leben gekommen ſein. Brandkataſtrophe. Newyork, 30. Aug. Beim Brande einer vier⸗ töckigen Mietskaſerne in der unteren Stad ſind zrei Perſonen getötet und elf zum Teil ſchwer verletzt worden. Die Exploſion in Krümmel. Hamburg, 29. Aug. Wie bereiis gemeldes, ütſtand geſtern nachmittag durch eine Exploſion n der Dynamitfabrik Krümmel ein Waldbrand. das Feuer mußte auch noch in der Nacht und heute vormittag durch Niederlegung ganzer Waldſtreifen bekämpft werden. Erſt heute Mittag war die Arbeit der Feuerwehr' zu Ende. Die Leiche des Arbeiters Kruſe har man bisher nich! gefunden. Man vermutet, daß der Mann bei der Exploſion zerriſſen wurde. Wetterlage Wetterbericht. Auch für die nächſte Zeit hält bei weiterer Ueberhitzung die örtliche Ge⸗ witterneigung noch an, doch kommt es bei ziem⸗ lich hohem Luft? ick nicht zu allgemeinen ſtär⸗ keren Niederſck en.— Vorwiegend heiter, ſehr warm und wül, aber vorerſt nur örtliche Gewitterneigung, ſchwache Winde aus Weſt bis Süd. 5 Notlandung. nden, 30. Auguſt. Das fahrplanmäßige ſchwediſche Flugzeug der Linie Köln⸗Dortmund⸗ Hamburg⸗Kopenhagen⸗Malmö mußte geſtern Nachmittag in der Nähe von Meppen infolge Motorſchadens eine Notlandung vornehmen. Hierbei erlitten die beiden Piloten und 10 Fahr⸗ gäſte leichte Verletzungen, ſie konnten jedoch ihre Reiſe mit dem Zuge fortſetzen. An der Junkers⸗ Maſchine wurden die Motore ſchwer beſchädigt. Aus Nah und Fern Ludwigshafen, 30. Aug.(Erhängt auſ⸗ gefunden.) Am Donnerstag nachmittag wurde ein lediger Handlungsgehilfe aus Ludwigshafen im Unterwald bei Neuhofen in der Gewanne „Faullach“ an einem Baum erhängt aufgefunden. Er hatte ſich am Montag von ſeinem Elternhauſe entfernt und hat nach den polizeilichen Feſtſtel⸗ lungen am Dienstag nachmittag bereits die Tat ausgeführt. Die Beweggründe dürſten in lan— ger Erwerbsloſigkeit zu ſuchen ſein. Wiesloch, 30. Aug.(Vergiftet.) Die 20⸗ jährige Krankenpflegerin Hedwig Heberle, von der hieſigen Heilanſtalt, hatte ſich durch Einneh— men von Gift ſchwere innere Verletzungen zuge— zogen. Sie iſt im Forbacher Krankenhaus ge— ſtorben. Pirmaſens, 30. Aug.(Die Erbſchafts— ſchlägerei von Oberſimten.) In der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung hatten ſich drei Landwirte von Oberſimten, und zwar der 33jäh⸗ rige Emil Hunſicker, der 26jährige Richard Wick und der 24jährige Jakob Landau wegen einer blutigen Schlägerei zu verantworten. Hunſicker und Landau ſind miteinander verſchwägert, zwi— ſchen beiden beſtehen ſeit Jahren wegen der Ver— mögensteilung Streitigkeiten. Als ſie in Ober— ſimten auf der Kirchweih waren, entſtand auf dem Tanzboden zwiſchen zwei Burſchen ein Streit, den Hunſicker ſchlichten wollte. Sein Schwager Landau rief ihm einige beleidigende Worte zu, die Hunſicker in Harniſch brachten und den Auftakt zu einer wüſten Schlägerei mit allen möglichen Gegenſtänden. auch mit dem Meſſer. bildeten. Landau erhielt von ſeinem Schwager einen ſchweren Meſſerſtich in die Lunge. Der Angeklagte Wick trug eine Verletzung am Arm und Landau einen weiteren Stich in den rechten Oberarm davon. Mehrere andere Kirchweihteil— nehmer wurden gleichfalls verletzt. Die Ange- klagten wurden verurteilt: Landau zu ſechs Woe— chen, Hunſicker zu vier Monaten und Wick zu einem Monat Gefängnis. Lakehurſt, 29. Aug. Auf die Fragen an Dr. Eckener, wielange das Luftſchiff im ganzen in der Luft geweſen ſei, erklärte der Führer, die Geſamtflugdauer habe 288 Stunden betragen. Dr. Eckener drückte ſeine Dankbarkeit für den wundervoll herzlichen Empfang aus, den er in Amerika gefunden habe. Die Motoren hätten bei dem Flug kein einzigesmal ausgeſetzt. 89 Stun- den des Pazifik-Fluges ſei das Luftſchiff durch wie bereits kurz gemeldet, nach Akron, dem Sit dichten Nebel geflogen. Auf alle Fälle müſſe für künftige Flüge dieſes Ausmaßes eine Verbeſſe— rung des Wetterdienſtes eintreten. Dr. Eckener nahm die Einladung der Stadt Newyork zum Empfang und Frühſtück am Frei— tag an. Um 1 Uhr flog er nach Waſhington zum Empfang bei Hoover. Morgen will er dann vor— mittags nach Newyork zurückkehren. Die ſieben Mitglieder der Beſatzung, die in Los Angeles das Luftſchiff verlaſſen hatten, trafen heute mit— tag in Lakehurſt ein. Wie verlautet, wird das Luftſchiff nach ſeiner Rückkehr in Friedrichshafen eine neue Hülle er— barten, da Dr. Cdener mit der ſetzigen nicht mehr ganz zufrieden iſt. 25 Or. Edeners amerſtaniſcher Aufenthalt Newyork, 30. Aug. Dr. Eckener begibt ſich, der amerikaniſchen Zeppelingeſellſchaft, um do. über verſchiedene Fragen, die den Weltluftver⸗ kehr betreffen, zu verhandeln. Bisher iſt über die weitere Geſtaltung der Pläne des Luftſchiff⸗ baues Zeppelin noch nichts bekannt geworden. Dr. Eckener bemüht ſich jedenfalls, eine ſichere Grundlage für die weitere Entwicklung des Zep⸗ pelinbaues zu ſchaffen in der Form einer gro⸗ ßen internationalen Geſellſchaft, die Zeppelin⸗ Linien eröffnen und durchführen ſoll. Dabei iſt keineswegs an einen etwaigen Rücktritt Dr. Ecke⸗ ners von der eigentlichen Luftſchifführung ge⸗ dacht. Dr. Eckener und auch Kapitän Lehmann werden nur die Führung für kleinere Fahrten abtreten. um ſich voll und ganz der notwendigen Organiſation zu widmen. Die Führung des „Graf Zeppelin wird an Kapitän v. Schiller und die des neu zu erbauenden L. 3. 128 an Kapitän Flemming übergehen. Rückflug am Samstag um Mitternacht. Newyork. 30. Aug. Dr. Eckener erklärte vor der Abreiſe nach Waſhington, er habe von dem intenſive Intereſſe des amerikaniſchen Volkes für die„Leichter als Luft-Frage“ einen tiefen Eindruck bekommen. Die Unterſtützung ſein. Un⸗ ternehmens durch die amerikaniſche Regierung und beſonders das Marineamt ſei größer, dies in Worten ausgeſprochen werden könne. Der Weiterflug des Luftſchiffes nach Friedrichshafen werde am Samstag um Mitternacht erfolgen. Leutnant Richardſon erklärte Preſſevertre— tern, die größte Geſchwindigkeit des Zeppelin während des Pazific-Fluges ſei 136.765 km. in der Stunde geweſen. Der größte Teil dieſer Reiſeſtrecke ſei in über 2000 Meter Höhe zurück— gelegt worden. Hoover an Dr. Eckener. Lukehurſt, 29. Aug. Der amerikaniſche Unter⸗ ſtaatsſekretär für das Flugweſen, Mac Cracken, überreichte nach der Landung des„Graf Zeppe⸗ lin“ dem Führer des Luftſchiffes, Dr. Eckener, ein Schreiben des Präſidenten Hoover, in dem es heißt:„Es iſt für mich und meine Mitbürger eine große Genugtuung, Sie, die Beſatzung und die Paſſagiere des„Graf Zeppelin“ nach der Vol⸗ lendung des denkwürdigen Weltfluges willkom— men zu heißen. Der Weltflug war ein großes Ereignis, das den Geiſt und das Intereſſe aller Männer und Frauen aufs Neue angeregt hat. Der Weltflug ſtellt einen weiteren Fortſchritt des Flugweſens dar. Das dentſche Volk iſt zu de ⸗ Förderung der Flugkunſt beglückwünſchen. benſo wie Sie zu Ihrem Beruf und Ihrer Ge— ſchicklichkeit.“ Glückwünſche der Hapag. Hamburg, 29. Aug. Der Vorſitzende des Direk— toriums der Hapag, Geh. Rat Dr. Cuno, richtete an Dr. Eckener folgendes Telegramm:„Sie ha— ben die Weltfahrt glücklich beendet und damit das größte Werk vollbracht, das ſich menſchlicher Beiſt für die Bezwingung der Lüfte je erträum— te. Mit ehrlicher Bewunderung und mit wach— ſendem Vertrauen haben alle Völker der Erde die Fahrt begleitet, mit ſpontaner Herzlichkeit und ſtürmiſcher Begeiſterung haben diejenigen Sie begrüßt, die Augenzeugen des Fluges wa— cen. Sie haben durch eine echt deutſche Tat von techniſcher Vollendung die Kontinente und Men— als Unfälle zu verzeichnen geweſen. In Tokio habe ichen einander nähergebracht und zugleich das Wirken. die Kraft und die Befähigung unſeres * Loltes zum Leven in und mit der Welt von neuem beſtätigt. Das iſt und e roßes Verdienſt zu dem die Hamburg ⸗Amerika⸗vinie Sie und die Beſatzung von ganzem Herzen be⸗ glückwünſcht. Mögen die kommenden Jahre in gemeinſamem Planen und Wagen die Vollen⸗ dung deſſen bringen, was Sie mit der Fahrt um den Erdball getreu dem Vermächtnis des alten Grafen, ſo verheißungsvoll begonnen haben. Naiſche Gerüchte um den„Graf Zeppelin“. i Lakehurſt. 29. Aug. Nach der Landung des „Graf Zeppelin“ gingen in der Luftſchiffhalle allerlei Gerüchte über angebliche Beſchädigungen um, die das Luftſchiff erlitten haben ſollte. Man wollte wiſſen, daß das Steuer bei dem kleinen Unfall in Los Angeles ſo ſchwer beſchadigt worden ſei, daß ſeine Ausbeſſerung mindeſtens zwei Wochen in Anſpruch nehmen werde. Alle dieſe Gerüchte ſind durch die Ankündigung Dr. Eckeners. daß der„Graf Zeppelin“ am Sonn⸗ abend Nacht ſeinen Rückflug wich Friedrichs ha⸗ fen antreten wird, widerlegt worden a Ein Vertreter der Aſſociated Preß berichtet, nachdem das Luftſchiff in der Halle unterge⸗ bracht ſei, könne man ſehen, daß die elektriſchen Drähte. die der„Graf Zeppelin“ bei ſeinem Ab⸗ flug von Los Angeles berührte, den unteren Rand des Steuers verbogen, aber keine Brand- ſpuren an ihm zurückgelaſſen haben. Dr, Eckener erklärte Preſſevertretern gegenüber. während des ganzen Weltfluges ſeien nur zwei leichte man den Schaden innerhalb 8 Stunden ausbeſ— ſern können und von Los Angeles ſei man glatt und ohne Schaden von der Hochſpannungslei— tung losgekommen. Dr. Eckener dementierte ſchließlich die angeblich in Friedsrichshafen um⸗ gehenden Gerüchte, daß er demnächſt zurücktre⸗ ten werde, und daß der Weltflug ſeine letzte Reiſe als Führer des„Graf Zeppelin“ geweſen ſei. Dr. Eckener erklärte nachdrücklich, daß er nicht die Abſicht habe, zurückzutreten. China fordert Schadenerſatz Schanghai. 30. Aug. In der Antwortnote der Nankingregierung an Rußland werden die ruſ⸗ ſiſchen Vorwürfe, China habe an der ruſſiſch⸗ chineſiſchen Grenze eine provokatoriſche Haltung eingenommen kurz zurückgewieſen. Die Note be⸗ tont, daß die mandſchuriſchen Behörden jede ge⸗ gen Sibirien gerichtete weißgardiſtſche Beweg⸗ ung unterdrückt hätten. Rußland müſſe die durch die Grenzkämpfe verurſachten Schäden voll er⸗ ſetzen. In Mukden rechnet man mit einer bal⸗ digen friedlichen Einigung. Die Mukdener Be⸗ hörden ſollen ſich mit der Ernennung eines von Rußland vorgeſchlagenen neuen Generaldirek— tors der oſtchineſiſchen Bahn einverſtanden er⸗ klärt haben, während in Nanking die Möglichkeit einer derartigen chineſiſchen Kapitulation be— ſtritten wird. Kein Waſſer auf Obſt trinken. Darmſtadt. 0. Aug. Ein achtjähriger Junge zus Eberſtadt hatte Obſt gegeſſen. Um feinen Durſt zu löſchen, trank er kurz darauf ein gro— Bes Glas Waſſer. Bald ſtellten ſich fürchterliche Schmerzen ein, ſodaß er in das Krankenhaus derbracht wurde, wo er jetzt verſtorben iſt. 7 5 0 Label. Cc u 42010 0 Ine Jchloclce ahne 11 5 N — Das Opfer er Gerhilde Wybrands. „Der Roman einer Liebe Von Erich Frieſen. 6(65. Fortſetzung.) Welche davon war denn nun eigentlich dieſe berühmte Schweſter Virginia? Sie hatte ſie ja nur ein einziges Mal geſehen— am Tage ihrer Ankunft. Und gar keine rechte Vorſtellung mehr von ihrem Geſicht. 5 Große weiße Haube, runde blaue Brillen⸗ gläſer— das bedeutete für die kleine Lore Schweſter Virginia.. Aber da war ja gar keine drauf mit einer großen Brille! Wie komiſch! Sollte Schweſter Virginia am Ende gar nicht dabei ſein? Aber dann würde Werner das Bild doch nicht hüten wie einen teuren Schatz! l N Ach, vielleicht hatte ſie die ekelhafte Brille zum Photographieren abgenommen. Ja. ſicher! Und wieder inſpizierte ſie ſämtliche Geſichter. 1 Jetzt hatte ſie ſie! Natürlich! Die Große in der Mitte. Die ſchaute auch noch am beſten aus. Die andern alle— puh! a a „Hallo, Sonnenſcheinchen! Da biſt du ja!“ rief plötzlich Rolfs fröhliche Stimme von der Tür her.„Ich warte und warte unten auf Das Bild noch in der Hand, lief Lore auf ihren Bräutigam zu i „Was haſt du da? Eine Photographie? Von wem?“ 5 „Von den gräßlichen Kankenſchweſtern— es lag auf der Erde—“ . es raſch wieder hin, Lore! Du weißt boch, der Junge will nicht, daß jemand das Bild 85 22 le leral. 22 W SGuler YILlg, albe cel. fſieht! Und dann komm hinunter in den Gar⸗ ten! Wir wollen den ſchönen Herbſttag genießen. Die Sonne ſcheint ſo klar und die Vögel ſingen ihr Abſchiedslied bevor ſie demnächſt hinziehen nach wärmeren Ländern. Komm!“ Er legte den Arm um ihre Schulter und wollte ſie mit ſich nehmen. N „Biſt du denn gar nicht neugierig, dieſe ge— heimnisvolle Schweſter Virginia einmal zu ſehen? Noch dazu ohne Brille?“ neckte ſie. „Hat für mich wirklich kein Intereſſe—“ „Du ſollſt aber mal hingucken! Ich will's! Die in der Mitte iſt's, die Große! Wirſt du wohl hingucken, du Böſer?“ f Und ſie hielt ihm das Bild direkt unter die Naſe.. Um ſeine Braut nicht zu kränken, warf er einen Blick darauf. Ganz oberflächlich nur—— Aber irgend etwas mußte ſeine Aufmerkſam⸗ keit erregen. Denn er nahm Lore das Bild aus der Hand und blickte genauer hin—— Und ſeine Pupillen vergrößerten ſich. Farbe wich aus ſeinem Geſicht. Er ſtarrte— ſtarrte—— Lore erſchrak. „Was iſt dir, Rolf? gen?“ „Nichts, nichts!“ wehrte er ab.„Ich ſah nur eben ein Geſpenſt. Laß nur! Laß! Meine Nerven ſind etwas überreizt. Kümmere dich nicht um mich, Lore!“ Und er rannte in fiebernder Haſt, das Bild in der Hand, davon. 5 Unten im Wohnzimmer ſaßen in traulicher Gemütlichkeit Frau v. Bülow und Klaus Land⸗ vogt, der ſich, wie gewöhnlich, zum Nachmittags- kaffee eingefunden hatte. 5 Als Rolf mit bei ihm ganz fremder Haſt ein⸗ Die Was machſt du für Au⸗ dieſer auf den erſten Blick: trat, eine Photographie in der Hand, todesbleich und mit einem Ausdruck im Geſicht, wie Klaus ihn noch nie an ihm geſehen hatte— da ahnte len, war eingetreten. Rolf Hinrichſen wußte— Er ſtand auf.. „Sie geſtatten wohl, verehrte Freundin— leichte Verbeugung nach Frau v. Bülow hin— „ich möchte etwas mit Herrn Hinrichſen be⸗ ſprechen—“ und er deutete mit ſtummer Geſte nach dem Nebenzimmer. f Die beiden Herren traten ein. Als die Tür ſich hinter ihnen geſchloſſen hatte, hielt Rolf dem andern wortlos das Bild hin. Ein einziger Blick auf das Bild— und Klaus Landvogt wandte ſich ſchweigend ab. „So reden Sie doch, Landvogt! gen Sie nichts?“ Der ſchwieg noch immer. 1 „Sie ſcheinen etwas zu wiſſen! Was für eine Bewandtnis hat es mit dieſer Schweſter Virgi⸗ nia—“ Langſam wandte Landvogt ſich Rolf Hinrich⸗ ſen wieder zu. Und was dieſer in ſeinen Mie⸗ nen, in ſeinen Augen las, ließ ihn laut aufſtöh⸗ nen. „Großer Gott! Schweſter Virginia iſt doch nicht— iſt doch nicht——“ „Gerhilde Wybrands. Ja.“ „Unmöglich! Ich ſtand doch an ihrem Grabe! Ich habe ihren Totenſchein geſehen!“ „Trotzdem!“ 5 Rolf ſank auf einen Stuhl und fuhr ſich wie geiſtesabweſend über die Stirn. Zu viel ſtürmte in dieſem Moment auf ihn ein. Er konnte der Empfindungen nicht gleich Herr werden. Dann raffte er ſich auf.. i „Klaus Landvogt! Es iſt Ihre Pflicht, mir alles mitzuteilen! Wie konnten Sie mir bis jetzt die Wahrheit verheimlichen, wenn Sie wuß⸗ ten——“ Voll tiefen Mitgefühls legte Landvogt dem 10 Warum ſa⸗ „Ich gab ihr mein Wort, Hinrichſen. Tieferregten die Hand auf die Schulter. 800 e aber— muß ich ſprechen!“. Die Kakafkrophe, die er hake verhindern wol⸗ Es war nur eine kurze, aber inhaltſchwere Unterredung, die zwiſchen den beiden Männern ſtattfand. 35 Als deren Folge am nächſten Tage Rolf Hin⸗ richſen eine Reiſe antrat. Von der, außer Klaus Landvogt, niemand wußte, wohin. Und der ſprach nicht darüber. 5 a Doch ſowohl Frau v. Bülow wie ihre Kinder fühlten, daß etwas Außerordentliches eingetre⸗ ten ſein mußte. Und daß dieſes Außerordent⸗ liche mit der geheimnisvollen Schweſter Virgi⸗ nia zuſammenhing. 5 Aber nur in dem grübleriſchen Kopf des klei⸗ nen Patienten dämmerte eine Ahnung von dem wahren Sachverhalt auf. Zumal er das Bild, das er ſonſt ſtets ſo ſorgfältig gehütet hatte, of⸗ fen auf ſeinem Nachttiſch liegend fand. f Ihm wurde jetzt ſo manches klar, was ihn vorher an Schweſter Virginia nur ſeltſam be⸗ rührt hatte: das gefärbte Haar— die entſtel⸗ lende blaue Brille— der eigentümliche Wunſch von niemand geſehen zu werden— ihre rätſel⸗ haften Abſchiedsworte— ihre Flucht——. Und in frommer Einfalt faltete er die Hände und betete inbrünſtig zu Gott dem Allmächti⸗ gen, er möge Schweſter Virginia beſchützen vor jeder Gefahr. 37. Kapitel. 5 Als Gerhilde am ſpäten Abend fluchtähnlich die Villa Tuskulum verlaſſen hatte, irrte ſie vorerſt planlos umher. In ihrem armen Kopf tobte ein wildes Chaos von Gedanken und Empfindungen. Es gab einen Menſchen, der wußte, daß ſie lebte! Daß unter dem Grabhügel auf dem Friedhof in Büſum eine andere unter ihrem Na⸗ men den ewigen Schlaf ſchlief. (Fortſetzung folat.) i — — welch ein Skandal der Zeiten— die Berliner Stadtbibliothek untergebracht. den ſtampften, füllten nun wertvolle Bücher aus ſteithalle den Abgeordneten zur Verfügung ſtel⸗ Die Wahrheit über Philipp Snowden John Nairn. der crühere Privatſekretär 4 ſchreibt in der„Köln. Zeitg“. wie olgt: Der Mut der Porkſhireleute iſt in England ſprichwörtlich, und das Philip Snowden ſenem Lande entſtammt. wäre es nicht überraſchend. wenn er der Pionier einer neuen Methode der Führung internationaler Verhandlungen würde, in der eindeutige Erklärungen, verbunden mit einer unverückbaren Entſchloſſenheit zur Erle⸗ digung von Dingen. an die Stelle höflicher Wort⸗ ſpinnerei und verwirrenden Hinauszögerns treten. Philip Snowden iſt mit Robespierre vergli⸗ chen worden, und doch liegt eine ganze Welt von Verſchiedenheiten in dem Auftreten der beiden. Auch der eifrigſte Anhänger Robespierres kann ihn nicht völlig von dem Vorwurf der Bigotte⸗ rie freiſprechen. Der britiſche Schatzkanzler iſt kei⸗ neswegs bigott, und ebenſowenig iſt er blind für der Wertigkeit ſeiner ſchärfſten politiſchen Geg⸗ ner. Daneben beſitzt er einen unerſchöpflichen Born ſtillen Humors, und es dürfte aur wenige Menſchen geben, die an einer im zermiſchen Norkſhiredialekt erzählten Schnurre aufrucriger vergnügen könnten als er.* Wenn es ſo etwas wie den Triumph des Gei⸗ ſtes über den Körper gibt, dann lieſeet Philip Snowden den Beweis dafür. Den größeren Teil ſeznes Lebens litt er ſchwer unter einem körper⸗ chen Gebrechen, das ihn am normalen Gehen behinderte und für jemand, der das offene Land ſo liebt wie er, ſicherlich eine ſehr üble Beſchrän⸗ kung bedeutet. Die britiſche Arbeiterpartei hat die Welt an das Phänomen gewöhnt, daß Leute aus beſchei⸗ denſten und wenigſtverſprechenden Verhältniſſen zu Stellungen nationaler und Weltbedeutung aufſteigen. Aber abgeſehen von der unbeugſamen Entſchloſſenheit mit der ſie über die wirtſchaft⸗ liche und erzieheriſche Umwelt ihrer Jugend tri⸗ umphierten, fanden ſie gewöhnlich auch Stütze und Anſporn in dem unerſchütterlichen Vertrau⸗ en ihrer Eltern auf ſie und der willigen Mit⸗ arbeit ihrer Frauen. Philip Snowden hat in beider Beziehung Glück gehabt. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß der Mann, der heute der Hüter der Finanzen eines großen Volkes iſt und deſſen Anordnungen Rück- wirkungen auf die Schatzämter der ganzen zivi⸗ liſierten Welt ausüben, an unbekannten Orten anzutreffen war, wo er mit allem ihm zu Ge⸗ bote ſtehenden Eifer die Lehren des Sozialismus erläuterte. Auf ſeine beiden Stöcke gelehnt, die Züge geſtrafft von beherrſchter Bewegung. er— weckte er in ſeinen Zuhörern, zum Teil durch ſei— ne hagere. beinahe ausgemergelte Erſcheinung, teils durch die ſeltſame Geſpanntheit ſeiner tief— liegenden Augen die feſte Ueberzeugung, daß hier ein Prophet erſtanden ſei. In jenen frühen Tagen ſeiner Laufbahn ent— wickelte und vervollſtändigte er ſeine ausgezeich— nete Redegabe. die ihm den Titel des„ſilber⸗ züngigen Redners“ eingetragen hat. Das briti⸗ ſche Unterhaus kann, wie die meiſten Volksver⸗ ſammlungen. ein ſehr langweiliger Ort ſein, ſo— bald aber der Schatzkanzler zu ſprechen beginnt. weicht die traurige Leere ſogleich aufmerkſamſter Fülle. Ob er mit beißender Beredſamkeit die Haushaltpoſten einer konſervativen Regierung angreift, oder ob er als verantwortlicher Miniſter ſeine Politik verteidigt, alle Waffen der redne— riſchen Rüſtkammer— unerbittliche Aufdeckung von Schäden, entwaffnendes Appellieren, unge— ſchminkte Hinweiſe u. durchſchlagende Vergleiche — weiß er gleich gewandt zu gebrauchen. Wie ſehr ſeine Gegner ſeine Anſichten auch haſſen, ſo geizen ſie doch nicht mit der offenen Anerkennung der brennenden Aufrichtigkeit des Mannes und der Kraft ſeiner ſich aaf keinen Vergleich einlaſſenden Sprache, mit der er bis zur Erſchöpfung auf die politiſchen Drachen los⸗ donnern kann. die ſeinen Pfad umlagern. Zu ſeinem politiſchen Blick gehören nachweis⸗ bar geiſtige Ausgeglichenheit und Erkennen des Weſenskerns der Dinge. Für Leute, die ſich ein⸗ bilden, daß durch Gewalttaten das Touſendjäh⸗ rige Reich des ſozialen Heils errichtet werden könnte, hat er nur kärgliche Sympathie. Unter Sozialismus verſteht er einen geord⸗ neten Fortſchritt, wobei die wirtſchaftliche Wand⸗ lung ſelbſttätig der öffentlichen Ueberzezigung folat Gleich Mac Dopald betrachtet er die Ge⸗ ſellſchaft als ein Organ, das ſich ſtetig zu größe— rer Vollkommenheit und Nützlichkeit fortenwik⸗ kelt. Nur zu gut weiß er aus den grimmigen Lehren der Geologie und der Biologie wie aus der Geſchichte des Menſchengeſchlechts ſelbſt, daß der Weg wahrhaften und dauernden Fortſchritts der des Experiments ſein, ſtets dem beſſern Wiſſen unterworfen ſein muß. das der Menſch in heroiſchem Ringen den ſturen Fängen der Na— tur entreißt. Er weiß auch, daß dieſer Fortſchritt nicht ununterbrochen und glatt verläuft, ja daß vielleicht ein Geſchlecht ſogar einmal kleine Rück— ſchläge erleben kann. Er betrachtet die Dinge im weſentlichen als Wiſſenſchaftler, der ſich ein menſchlich fühlendes Herz bewahrt hat und ſich weder zu zügelloſer Heftigkeit verleiten läßt, noch ſich an das Geſchrei abgrundtiefer Vorur— teile verkuppeln läßt. Wie unnachgiebig er aber auch jungen Drauf— gängern erſcheinen mag, ſo hat es bei ihm doch nie ein Nachlaſſen in ſeiner urſprünglichen Ue— berzeugung von der Gerechtigkeit ſozialiſtiſcher Beweisführung gegeben; er iſt einfach der Mei— ſtertaktiker, der die Methoden erdenkt, durch die ſeiner Ueberzeugung nach die unblutigen ſozialen Siege der Nachwelt errungen werden können. Er iſt zufrieden damit, langſam, aber ſicher zu bauen. Es iſt ſchwer vorauszuſagen, wie ein zutünf⸗ tiger Hiſtoriter die Laufbahn des Mannes, der jetzt britiſcher Schatzkanzler iſt, einſchätzen wird. Aber auch unter Zubilligung jenes Maßes von Voreingenommenheit, von der auch der gewiſſen⸗ hafteſte Hiſtoriker ſich kaum freihalten kann, wird ſeinem Lebensroman ſicherlich allgeme ene Bed tung zuerkannt werden. Der Mann, der heute auf Grund ſeiner um⸗ faſſenden Kenntnis verzwickter Finanzdinge den Beifall und die aufrichtige Unterſtützung Auger Geſchäftsmagnaten der Londoner City findet, iſt derſelbe, der noch vor ein paar Jahren den ſelben Geſchäftsleuten wegen ſeiner Politik als ein un⸗ beachtlicher, unpraktiſcher Träumer ohne jede ernſte politiſche Zukunft erſchieu. Der Mann, der mehr als jeder andre britiſche Staatsmann der Nachkriegszeit im Angeſicht internationaler Geg⸗ nerſchaft in beinahe aufſehenerregender Weiſee bei der Regelung der Reparations fragen die Rechte des britiſchen Volkes verfocht und dadurch das uneingeſchränkte Vertrauen ſeiner Lands⸗ leute aller politiſcher Schattierungen ſich erwarb, iſt derſelbe, den vor noch gar nicht langer Zeit nicht einmal ſeine große Breſthaftigkeit vor den! Anwürfen verärgerter Kritiker ſchützte. Unbeirrt von der Wandelbarkeit des Glücks, geht er mit ſeiner Vorliebe für die einfachen Dinge des Lebens und ſeinem Abſcheu vor prun— kenden Schauſtellungen ſchlichten und natürlichen Sinnes ſeinen Weg. Es gibt keinen Mann, der dank ſeinem Weſen mehr für ſich einnehmen könnte als Snowden, und trotz ſeines politiſchen Aufſtiegs hat er die einfachen Freunde ſeiner Ju— gend nicht vergeſſen. Der Gerechtigkeitsſinn des britiſchen Volkes geht dahin, daß die Politik ſeiner Staatsmän⸗ ner ihrer perſönlichen Wertſchätzung keinen ern lichen Abbruch tut. Auch der gegenwärtige Schatz⸗ kanzler braucht ſich vor ſeinem Urteil nicht zu fürchten.. 0 Erproben Sie O! Sie leisten sich selbst den besten Dienst! Wem sollte es nicht Freude machen, das tagliche Geschirrabwaschen und die Reinigung all der vielen Hausge- räte auf eine ganz neue Artvielschnel- ler und besser erledigt zu sehen? 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Als nach dem politiſchen Um⸗ ſturz die dem kaiſerlichen Hof gehörenden Pferde und Wagen ihre Behauſung wechſeln mußten. 115 das Schickſal des Marſtalls zunächſt unge⸗ wiß. Im Jahre 1921 wurde dann in dem Gebäude Wo früher die Hufe feuriger Roſſe den blank geſcheuerten Bo⸗ allen Gebieten des Wiſſens die endlos langen Regale. Doch es konnte ſich bei dieſer Art der Verwendung des Marſtalls nur um einen Not⸗ behelf handeln, denn ein für völlig andere Zwek⸗ le errichteter Bau war nicht der geeignetſte Sam⸗ melort von mehr als einundeinhalh Millionen Bänden. Hätte ſich die Stadtverwaltung nicht ſelbſt bereits ernſthaft mit dem Gedanken befaßt. im „Zeitalter der Sachlichkeit“ auch die Stadtbiblio⸗ thek ſonſtwo ordentlich unterzubringen, ſo wä⸗ re ſie zu einem entſcheidenden Schritt durch den Fiskus gedrängt worden, der als Eigentümer den Marſtall wieder zurück haben will. Da das Gebäude unter keinen Umſtänden für Wohn⸗ wecke umgemodelt werden kann, wurde von bö⸗ en Zungen die Behauptung verbreitet, die preu⸗ ziſche Regierung wolle im Marſtall- die große en, damit ſie, zur Verhütuno allzu ſtürmiſcher Parlamentsſitzungen, ihr feuriges Temperament auf dem Rücken eines echten Berberhengſtes aus— toben könnten. Die Sache wäre nicht übel; aber ſie ſtimmt nicht. Nur das Eine iſt wahr, daß der Marſtall ge— räumt werden muß. Die Stadtbibliothek wird in die Nähe der Volksbühne am Bülowplatz. in der Gegend des ausgetilgten, alten berüchtigten Scheunenviertels, ein neues Heim erhalten, das bei einer Front von hundertzwanzig Metern, äußerlich einfach und ſchlicht, im Innern aber ſeiner Beſtimmung gemäß nach den neueſten Grundſätzen moderner Bibilothekstechnik geſtal— tet werdn ſoll. Projektiert iſt unter anderem ein großer Leſeſaal, in dem jeder an einem Ein⸗ zeltiſch ſitzen wird. um von einem nervöſen Nach— barn nicht geſtört zu werden. Wer mit einem umfangreichen wiſſenſchaftlichen Apparat arbei— ten will, kann in einem beſonderen, kleinen Le— ſeſaal Platz nehmen. Außerdem werden bei dem ſteigenden Intereſſe für Tageslektüre, ein Zeit⸗ ſchriftenſaal vorhanden ſein und ein Raum, in dem mehr als dreihundert Zeitungen der ge⸗ ſamten Weltpreſſe ausgelegt werden ſollen. Auch ein Blindenleſeſaal u. eine Muſikabteilung ſind vorgeſehen. Wird im Innern alles ſo ſchön und praktiſch, wie es ſich die Fachmänner ausgedacht haben zur Wirklichkeit werden, ſo bleibt uns zu hoffen, daß auch das Aeußere dem architektoni⸗ ſchen Bild der Reichshauptſtadt zum Vorteil ge⸗ reichen möge. Bisher vermochte es Berlin, trotz aller aner— kennenswerten Anſtrengungen, im Gegenſatz zu anderen Großſtädten nicht. ſich ein eigenes cha⸗ rakteriſtiſches Geſicht zu geben. Um Beiſpiele zu nennen, wie Berlin es nicht hätte machen ſollen, braucht man durchaus nicht den Blick ins Aus⸗ land ſchweifen zu laſſen. Eine Umſchau in den deutſchen Großſtädten genügt. Man ſehe ſich nur einmal Hamburg an., das, auf ſchmalum⸗ grenztem Raum, ſein Stadtbild immer und prächtiger entfaltet. Der alte Hanſeaten— geiſt ſcheint in den neuen baulichen Werken wie— der aufzuleben und der Welt zu kunden vom unbeugſamen Lebenswillen des neuen Deutſch— land. Auch Eſſen, das mit den gleichen Schwie— rigkeiten zu kämpfen hat wie Berlin, wird im— mer mehr zu einer Stadt mit ausgeprägten Cha— rakterzügen. Die Reichshauptſtadt dagegen, die ſtets neu zu ſein beſtrebt iſt. findet ſich ſelber nicht. Eine befriedigende Erklärung für dieſes fortwährende Taſten und Suchen, aber Nichtwollenden konn— te bisher noch von keinem Menſchen gegeben werden. Entſetzlich wurde ſchon über den alten preußiſchen Stil, den man in Bertin zu ſehen vermeinte, geredet und geſchrieben. Zu einem mitleidigen Herabſehen auf die Jahrzehnte vor dem Kriege hat aber, ſoweit die Baukultur in Frage kommt, die lebende Generation durchaus keinen Anlaß. Es ſoll durchaus nicht in Abrede geſtellt wer— den, daß hier und da, namentlich bei der Geſtal— tung großer Plätze und Parkanlagen, ſehr viel Beachtenswertes und künſtleriſch Schönes ge— ſchaffen wurde. Aber in dem Geſamtbild Ber— lins kommt mit unabweisbarer Deutlichkeit im— mer wieder zum Ausdruck, daß es heute noch genau ſo iſt wie früher. Mit den Bauſtilen aller Erdteilen wird experimentiert und der große Wurf, der aus wirkungsſicheren Plänen dem Stadtbild das Charakteriſtiſche verleihen könnte, gelang aus unerforſchten Gründen bisher nicht. Auch in abſehbarer Zeit dürfte ſich wohl an der Geſamtſituation wenig ändern. Man muß ſich mit der Genugtuung begnügen, daß die moderne Architektur in Berlin zwar nicht überzeugend, aber immerhin recht verblüf⸗ fend wirkt. So ſieht man mit geſpannten Er⸗ ſchöner wartungen auch der Fertigſtellung eines Neu⸗ baues entgegen, der an einer Ecke des Kurfür⸗ ſtendamms im Werden iſt. Es wird wieder ein⸗ mal nach amerikaniſchem Muſter gearbeitet. Nicht ſo ſehr bei der äußeren Faſſade, als vielmehr bei der inneren Geſtaltung ſoll der praktiſche Sinn der Amerikaner zur Geltung kommen und zwar in einer Form, die Berlin bisher noch nicht kannte. Der Neubau, ein Hotel, wird ungefähr fünfzig Zimmer umfaſſen, die als„kombinierte Wohn⸗ und Schlafräume“ ſich dem erſtaunten Gaſte präſentieren werden. Bei Tage wird das Wohnzimmer wie jenes andere moderne Wohnzimmer ausſehen. Nichts Unpaſſendes wird das äſthetiſche Empfinden ſtö⸗ ren und das Gefühl des Behagens, das in einem der üblichen Hotelzimmer niemals aufzukommen vermag, wird ſich in die Bruſt des Bewohners ſchleichen. Will der Hotelgaſt jedoch ſich zur Ru⸗ he begeben, ſo bedarf es keiner großen Umſtände. Ein Druck auf die entſprechenden Knöpfe und gerade ſo, wie wir es in unſerer Kindheit im Märchen leſen konnten, erſcheint das„Tiſchlein deck dich“ oder vielmehr es erſcheinen aus den Wänden heraus das Bett und der Waſchtiſch und die anderen Utenſilien, die zur Einrichtung eines praktiſchen Schlafzimmers gehören.— Nur das Bad iſt in einen beſonderen Raum verwie⸗ ſen. Allerdings wird ebenfalls wie im Märchen „der Knüppel aus dem Sack“ auch nicht fehlen. nur wird er ſich moderniſiert haben und in Ge⸗ ſtalt einer wohlgeſpickten Brieftaſche beſtehen müſſen. In wenigen Wochen ſoll das neue Wun⸗ derwerk der Technik zur Benutzung fertig ſein. Die Bewohner und Bewohnerinnen des Kurfür⸗ ſtendamms und ſeiner Querſtraßen können es kaum erwarten, bis ſie einmal auf einen der Knöpfe drücken dürfen, denn es iſt doch wieder f eine Senſation, die man in dieſer Gegend nötig zu haben glaubt wie das tägliche Brot. E. F. 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