benlra-Tneaer Viernheimer Filmpalaſt eee eee eee Lud alονννiν Achlung! Nur heute Freitag Zur 25. Propaganda ⸗Porſtellung Das gewaltige Weltſtadtprogramm 1. Der gewaltige Ruſſenfilm aller Zeiten Alsdann kommt der größte Indianerfilm der Welt . 5 Der schwarze Satan Dieſes gewaltige Rieſenprogramm muß man geſehen haben. Jeder Beſucher er⸗ hält wieder eine Freikarte für nächſten Freitag. Heute gilt Nr. 15. Auf zur 25. Propaganda-Vorſtellung. Zur Sen⸗ ſation des Tages.— Heute wird kein Kinobeſucher fehlen. Turngenoſſenſchaft 1893. . Sonntag, den 22. September Verbandsſpiele: Fußball: Viernheim 1. Jugend Käfertal 1.— Viernheim 1. 8 W Handball: Memheim 1.— Hohensachsen 1. in Viernheim. 3 Uhr. Heute Abend Splalerversammlung im Lokal. Sämtl. Spieler, beſonders die Handballer müſſen zw. Aufſtellung der Mannſchaft erſcheinen. Die Spielleitung. e. G. m. b. H. Aelteſte Bank am Platze Bau und Sparkaſſe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Gegen 3000 Mitglieder Geſchäftsantetle, Reſerven u. Haftſummen Goldmark 3 000 600— Geſorgung aller bankgeſchäftlichen Ungelegenheiten 1 S eee eee Uereins-Anzeiger eee eee eee eee Sänger Einheit. Samstag abend punkt halb 9 Uhr Singſtunde. Es wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten.— Ferner machen wir auch hier auf den am Sonntag abend im Freiſchütz ſtattfindenden Bierabend auf⸗ merkſam. Alle Mitglieder und deren Angehöri- gen ſind herzlich willkommen. Der Vorſtand. Noichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs⸗ teilnehmer u. Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Freitag, den 20. Sept., abends halb 9 Uhr im Gaſthaus zum Karpfen(Ebert ſälchen) Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Er- ſcheinen bittet Der Vorſitzende. Geſang⸗Verein„Jängerbund. Freitag abend halb 9 Uhr Singſtunde. Um pünktliches und vor allem vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Der 1. Vorſitzende. Reichsbauner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Sams⸗ tag Abend halb 9 Uhr findet im Gaſthaus zum Anker eine ſehr wichtige Mitgliederverſammlung ſtatt. Es iſt Pflicht aller Mitglieder reſtlos zu erſcheinen. Nach derſelben gemütliches Bei⸗ ſammenſein. Der Vorſtand. Radf.-. Vorwärts. Sonntag, 22. Sept., abends 8 Uhr findet unſer 2. Wirtebeſuch bei unſerm Mitglied Adam Adler zum gold. Lamm ſtatt. Alle Mitglieder mit ihren Angehörigen ſind dazu eingeladen, recht zahlreich zu erſcheinen. Für beſte Unterhaltung iſt geſorgt. Der 1. Vorſitzende. Kau.- und Geflügelzucht⸗Berein 1916. Samstag abend halb 9 Uhr Ausſtellungsleitung⸗ Sitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Ausſtellungsleiter. G.-V.„Flora“. Sonntag Vormittag halb 10 Uhr vollzählige Singſtunde. Der Vorſtand. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Am kom⸗ menden Sonntag, den 22. Sept. findet im Gaſt⸗ haus zum halben Mond um halb 4 Uhr eine dringende Kartellvorſtandsſitzung ſtatt. Erwarte beſtimmt, daß ſämtliche Berufsgruppen vertreten ſind. Der Vorſitzende. NB. Berufsverband Fabri u. Trans⸗ portarbeiter. Ich bitte den aktiven ſowie Jugendvorſtand eine halbe Stunde früher da zu ſein, wegen wichtiger Beſprechung. F. d. Vorſtand: Müller. Fachgruppe Maler. Am Sonntag, den?. September beſucht unſere Zahlſtelle die Kollegen von Lampertheim. Um rege Beteiligung wird gebeten. Abfahrt 13,26 Uhr mit der Staats— bahn. Der Vorſtand. .- u. H.. Teutonia.(Schützenabteilung). Sonntag 3¼ Uhr ab auf dem Stand Uebung und Vorbereitung zum 6. Okt. Ferner kleines Vereins⸗Preisſchießen u. Verbands⸗Ehrenſcheibe. Auch Gäſte ſind willkommen. Der Vorſtand. NB. Der Sportbericht in Nr. 432 der Neuen Mannh. Ztg. betr. Verbandsſchießen in Unter- flockenbach iſt unvollſtändig. Bei der nächſten Verſammlung wird hierüber berichtet. Verein für Sport- u. Körperpflege 1896 Samstag Abend halb 9 Uhr vollzählige Uebungs⸗ ſtunde der geſamten Aktivität, anſchließend Mann⸗ ſchaftsverſammlung betr. Aufſtellung der Mann- ſchaften für die kommenden Serienkämpfe, welche am 6. Oktober beginnen. Der Vorſtand. Sehr günſtiges Angebot in op nebst Politur O⸗Cedar Mop Rm. 4,50 3,50 Rm. 2,50 Dompfaff Mop Rm. 3,75 Spitzer Mop Rm. 2,75 Politur 1,— Rm. 0,50 Mikolaus Effler Tel. 29 neben Rathaus Tel. 29 Süßer Apfelwein Liter 30 Pfg. Alter Leensmtel. doschalt mit freiwerdender Woh⸗ nung, in guter Lage Liter 40 Pfg. Mitte des Ortes, zu Lebensmittelhaus vermieten. Peter Roschauer Von wem, ſagt der Prima TWelschen Pfund 10 Pfg. zu verkaufen Franz Froſchauer 2. neben der alten Kirche Braves anſtändiges Mädchen in Geſchäftshaushalt bei gutem Lohn, für alle Arbeiten geſucht. Von wem, ſagt der Verlag. 2 Draht 6 2 Draht 8 per Kilo. lahaksgarn ö De eee dee eee 2 Mk. 4. 8 Mk. 4,80 Dieſes günſtige Angebot gilt nur ſolange Vorrat. Robert Weißmann FE Kaufe: Gold, Sil- ber, Brillanten, bessere Anzüge, Pfandseheine, Musikinstrumente, Schallplatten, Münzen, alte Waffenu.sonstiges Barimann Mannheim Ankaufsladen R 4, 18 Guten Neben⸗ verdienſt ohne Berufsſtörung, Keine Schreibarbeit. Kein Vev⸗ kauf oder Hauſieren. 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Wir erſuchen die Wahlberechtigten, von dem Recht der Einſichtnahme in die Kartei weitgehendſt Gebrauch zu machen. Insbeſondere ſollen alle die- jenigen, die erſtmals wählen und auswärts geboren ſind, die Zugezogenen uſw. ſich über die Aufnahme in der Kartei Gewißheit verſchaffen. Seit der letz⸗ ten Wahl mußten 2000 Aenderungen durch Um-, Weg- und Zuzüge, Geburten uſw. vorgenommen werden. Da nicht alle Aenderungen amtlich erfaßt werden können, empfehlen wir nochmals Einſicht⸗ nahme in die Kartei durch alle hier in Betracht kommenden Wähler.[Offenlage erfolgt auf der Bürgermeiſterei, Zimmer 26). Viernheim, den 19. Sept. 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim J. V. Roos. ee ee Sänger Einheit. Adntaunmnaaattutaaunnmmuanuuanmnmennmutamumt Zu unſerem am Sonntag, den 22. September, abends 8 Uhr im „Freiſchützſaale“ ſtattfindenden laden wir unſere ge⸗ n r nebſt deren Ange⸗ gehörigen ergebenſt ein. Der Vorſtaud. MRapelle Hanf ⸗Hlauk. GGG GGG ss 988090 400 Rabattmarken 403 nanüsautanatadtanameadeanannnddmuunune Fußmatten Cocosmatten, Feingarn Rand Rm. 0,70 Cocosmatten, Feingarn Rand, groß Rm. 0,90 Cocosmatten, Holunder dunkel Rm. Cocosmatten, Holunder extra Rm. Velour, glatt Rm. Mikolaus Effler Telefon 29— Haushaltungswaren ag mem LQ Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger“ bis zum Ende dieſes Monats gratis! Neenheimer Fange 0 0 9 (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer Zeitung(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 3 1.50 Mk, frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 1 — Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand— kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchüftsſtelle u. beim Zeitungsträger ö. Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 7 Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 220 Zur Einberufung des Reichstags z* Die Einberufung des Reichstags zum letzten Septembertage, die nach dem Beſchluß des Ka— binetts vom Donnerstag als ausgemacht gelten kann, löſt zwar noch nicht die Kriſe in der Ar⸗ beitsloſenfrage, aber ſie ſetzt doch den rauhen Kämpfen der letzten Monate ein Ziel und bereitet eine Wendung vor, die eigentlich längſt hätte er⸗ wartet werden dürfen. Sie nimmt die Entſchei⸗ dung über dieſe Frage und damit zugleich über die Politik der aächſten Zeit aus der Hand der ſozialpolitiſchen Fachleute, die nicht weiterkamen, und legt ſie in die der Politiker, die ſich nun zu entſchließen haben, ob es nun zu einer Kriſe kommen ſoll oder ob durch die Beſeitigung die⸗ ſes unerſchöpflichen Kriſenſtoffes aus den Ta⸗ geskämpfen die Regierung endlich für Aufgaben von noch größerer Bedeutung die Arme frei— bekommen ſoll. Es iſt nicht nötig, noch ausführlich dabei zu verweilen. was für Aufgaben der Regierung warten: Die Beſchwichtigung der inneren Un— ruhen nicht nur durch die Polizei, ſondern durch die Politik— die endgültige Auseinanderſetzung mit den ehemaligen Kriegsgegnern einſchließlich der Saarfrage und endlich das Finanzprogramm, das dem Poung⸗-Plan auf dem Fuße folgen muß. Allerdings fordert dieſe Frage größte Entſchloſſen⸗ heit auf Seiten der Regierung und ein ungewöhnliches ſtgatspolitiſches Verſtänd⸗ nis auf Seiten des Parlaments. Die bisherigen Zuſtände und ganz beſonders die loſe Knüpfung der Regierungsparteien un— tereinander haben ſich als eine große Gefahren— quelle erwieſen. Es entſpricht freilich dem Be— quemlichkeitsſchickſal deutſcher Politiker vortreff— lich, ſich alle Türen offen zu halten und darauf bedacht zu ſein, ſich ein politiſches Alibi zu ſichern aber dem Bedürfnis des Staates wird man da— mit nicht gerecht. Das Bedürfnis des Staates verlangt eine Feſtigung der Regierungsverhälniſſe auf längere Zeit. Daher wird die Regierung verſuchen müſ— ſen, die ihr folgenden Parteien zu einer Koalition zu verbinden, was aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht ohne Rückwirkung auf die Regierungsver— hältniſſe in Preußen bleiben dürfte. Sollte dieſer Verſuch durchkreuzt werden, ſo würde aus der Kriſe im Parlament eine Kriſis des Parlaments. Aus dem Reichsrat HPerlin, 20. Sept. Der Reichsrat befaßte ſich in ſeiner geſtern nachmittag abgehaltenen Sitzung nur mit kleineren Vorlagen. Einer Verordnung über dg Verbot von Hausarbeit in der Gummi⸗ konzeſſion wurde zugeſtimmt.— Die Geltungs⸗ dauer des Geſetzes betreffend Verbot der Aus⸗ fuhr von Kunſtwerken wurde bis 31. Dezember 1931 verlängert. Zugeſtimmt wurde der Verordnung, wonach die 50 Pfg.⸗Stücke aus Aluminium⸗Bronce ein⸗ gezogen und außer Kurs geſetzt werden ſollen, dies geſchieht zum 1. Dezember ds. Irs. Die Verpflichtung zur Einlöſung durch die öffentli⸗ chen Kaſſen ſoll von da an noch zwei Jahre dauern. Ferner erklärte ſich der Reichsrat damit ein⸗ verſtanden, daß auch im Betriebsjahr 192930 landwirtſchaftlichen Brennereien die Verarbei⸗ tung gekaufter Rohſtoffe ohne Verluſt ihres Cha⸗ rakters als landwirtſchaftliche Brennereien ge— ſtattet wird. Ein Antrag Bayerns, Mais von dieſer Vergünſtigung auszunehmen, verfiel der Ablehnung. 5 Schwerer Gewitterſturm wib Madrid, 20. Sept.(Radio). Wie„Matin“ meldet, hat geſtern Nacht ein heftiger Gewitter⸗ ſturm Valencia heimgeſucht. Viele Straßen ſind überſchwemmt. In Torento hat der Blitz in einen Friedhof eingeſchlagen, wobei 3 Perſonen ge⸗ tötet und 8 verletzt wurden. In einem Orte iſt durch Blitzſchlag das Elektrizitätswerk beſchädigt worden. den Piraten entwichen Berlin, 20. September.(Radio.) Dem Kapi⸗ tän der Botnia, Haaland, der vor einigen Tagen gemeinſam mit den übrigen Offizieren des Schif⸗ fes von chineſiſchen Piraten verſchleppt wurde, gelang es zu entkommen und Haichau zu errei⸗ chen. Ueber das Schickſal der übrigen Schiffs⸗ offiziere iſt nichts bekannt. e Amerikaniſches ausgebrannt 3 — 85 * ö 0— * bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer 7 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Nacht Ungehenere Panik— 16 Tote, 50 Verletzte wtb. Detroit, 20. Sept.(Radio.) In einem Nachtlokal, das in einem Keller unter⸗ gebracht war, brach plötzlich Feuer aus. Das Lokal brannte vollſtändig aus. Man zählt viele Tote und Verletzte. Die hohe Zahl der Toten und Verletzten erklärt ſich aus der Tat⸗ ſache, daß innerhalb des Lokals bis zum An⸗ rücken der Feuerwehr niemand den Brand bemerkt hatte. Als ein Poliziſt zufällig von der Straße aus die Flammen aufſchlagen ſah und zum Feuermelder eilte, hatte der Brand be— reits einen zu großen Umfang angenommen. Bis jetzt 16 Tote und 50 Verletzte. wtb. Detroit, 20. Sept.(Radio.) Zu einer fürchterlichen Kataſtrophe kam es, wie bereits kurz gemeldet, beim Brand des Nachtlokals Study Club. 16 Perſonen wurden getötet und 50 ſchwer verletzt. Das Gebäude brannte voll— ſtändig nieder. Die hohe Zahl der Opfer er— klärt ſich einmal daraus, daß der Brand im Keller ausbrach und ſo den Gäſten der oberen Stockwerke ſehr raſch der Ausgang verlegt war und auf der anderen Seite dadurch, daß das Feuer ſchon einen beträchtlichen Umfang angenommen hatte, ohne daß irgend jemand im Hauſe die Gefahr bemerkte. Die Feuer— wehr wurde erſt alarmiert, als zufällig ein Poliziſt von der Straße aus die Flammen aufſchlagen ſah. Unter den Gäſten kam es zu einer furchtbaren Panik, die ſich noch dadurch verſchlimmerte, daß aus dem 2. Stock gelegenen Releisch-kalienise wtb Paris, 20. Sept.(Radio). Nach einer Mit⸗ teilung des„Journal“ aus Brüſſel wird es für ſehr wahrſcheinlich gehalten, daß die Reiſe des Königs der Belgier nach Italien mit den Plä⸗ nen einer Verheiratung der Prinzeſſin Marie Joſe mit dem Kronprinzen Humbert im Zu— ſammenhang ſtehe. Tynhuserkrankungen in Franken wib Nürnberg, 20. Sept.(Radio). Eine grö⸗ ßere Zahl von Paratyphusfällen iſt in den letz⸗ Räume des Nachtlokals nur ein enge Treppe nach unten führte. Als der Rauch immer dich— ter wurde, ſprangen deshalb die Gäſte aus den Fenſtern auf die Straße herunter. Unter den ins Hoſpital eingelieferten Schwerverletz— ten befinden ſich viele, denen die Kleider am Leibe verbrannt ſind. Der Brand im Nachtlokal in Detroit. wtb. Detroit, 26. Sept.(Radio.) Bei der bereits gemeldeten Brandkataſtrophe in dem Nachtlokal Study Clubs hat, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, anſcheinend die Panik ſchlimmer gewütet als der Brand. Aus unauf⸗ geklärten Gründen hat ſich ein großer Teil der Beſucher ſtatt einen Weg ins Freie zu ſuchen, in die Toilettenräume geflüchtet. Als die Feuer— wehr ſich den Zugang dazu erkämpft hatte, fand ſie die engen Räume vollgeſto Menſchen, die das Vewußtſein ten. An dieſer Stelle allein wurden 25 Opfer geborgen. wtb. Detroit, 20. Sept. Bei dem. bereits gemel l iſt das ganze Gebäude zerſtör en. Die Identifizierun äußerſt ſch Toten erweiſt ſich als g, da ſie von den Flammen ent⸗ ſetzlich zugerichtet worden ſind. Von den im Krankenhaus liegenden Schwerverletzten wer— den vorausſichtlich eine ganze Anzahl nie Leben erhalten werden können. 2 Beiratsplüne? ten Wochen im Bezirke von Pegnitz feſtgeſtellt worden, von denen vier tödlich verliefen. Die übrigen Erkrankten befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Außerdem ſind in der näheren und weiteren Umgebung von Pegnitz eine ganze Reihe von Erkrankungen zu verzeichnen, bei de— nen der Verdacht des Vorliegens von Paraty— 7 1 yt am phus gegeben iſt. Der Urſprung der Erkrankungen iſt bis jetzt noch nicht ermittelt. r Heſterreich vor dem Bürgerkrieg? Die Führer der Heimwehr. von links nach rechts: Dr. Steidle, General Kaſſamaſch und Dr. Pfrimer. a Nach den neueſten Aeußerungen der Heimwehrkreiſe ſind dieſe nunmehr entſchloſ⸗ ſen, mit allen Mitteln die erſtrebte Verfaſſungsänderung durchzuſetzen. In einem Auf⸗ ruf betonte der Bundesführer Pfrimer, daß der 20. September, der Tag des Heimwehr⸗ aufmarſches in Wien, die Entſcheidung bringen müſſe. 46. Jahrgang Beyorſtehende dritte Fruloſion auf der Charles⸗Grube wtb. Kleinroſſeln, 20. Sept.(Radio). Wie ſich herausſtellte, iſt in der Grube St. Charles noch eine dritte Exploſion und zwar an einer Stelle, die einige hundert Meter von derjenigen ent— fernt liegt, an der die erſte Exploſion ſich ereig— nete, zu erwarten. Die Sicherungsmaßnahmen ſind ergriffen worden. Alle Häuſer im Umkreis von 200 bis 300 Meter von der Grube ſind ge— räumt worden. Ichwere Vorwürfe gegen den Oberhürgermeiſter von Saarbrütken wtb. Saarbrücken, 20. Sept.(Radio.) In einer öffentlichen Bürgerverſammlung wurden, wie die Saarbr. Ztg meldet, gegen die Finanzgeba⸗ rung der ſtädtiſchen Verwaltung und gegen den Oberbürgermeiſter Dr. Neikes ſchwere Vorwürfe erhoben. Stadtverordneter Becker von der Volks— partei behauptete u. a., Dr. Neikes habe eine durch Anleihe beſchaffte, nicht unmittelbar zur Verwendung benötigte Summe von swei Millio— nen Mark entgegen einem Beſchluß der Stadt— verordnetenverſammlung, der Geldanlagen nur bei ſaarländiſchen Kreditinſtituten erlaubt, bei der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungsgeſell— ſchaft angelegt und dieſe beſchlußwidrige Anle— gung bei allen ſeinen Berichten an die Stadt— verordneten immer wieder verſchwiegen, ja ſogar wahrheits Geld im Saarlande angelegt ſei. Auf dieſe Vor— haltung, daß die Anlegung des Geldes bei der Frankfurter Allgemeinen ſogar noch in der letz— ten Aufſtellung verſchwiegen worden ſei, habe der Oberbürgermeiſter dies mit der verſehentlichen Verwendung eines„alten Formulars“ zu erklä— ren verſucht. Die Darlegungen des Stadtverord— neten Becker verurſachten ſtarke Erregung nad Entrüſtung der Verſammlung. Stadtverordneter Schmoll von der Wirtſchaftspartei bezeichnete das Verhalten der Stadtverwaltung, die die Steuerzahler hinters Licht geführt und ihnen 5 Jahre lang verſchleierte Bilanzen vorgelegt habe, als einen Skandal. Chriſtliche Gewerkſchaften und Arheitsloſenverſicherung Die Entſchließung. (Zu unſerem Bericht in der Beilage„Soziales aus Politik und Wirtſchaft.“) Nach Abſchluß der Ausſprache wurde zur Arbeitsloſenperſicherung folgende Entſchließung angenommen: Der Kongreß weiſt die unberechtigten An— griffe der Gegner der deutſchen Sozialpo— litik gegen die Arbeitsloſenverſicherung entſchieden zurück. Die dadurch hervorgeru— fene Beunruhigung der Arbeiterſchaft ver- anlaßt den Kongreß die ſchnellſte Verabſchie— dung d. Vorlage d. Arbeitsloſenverſicherung durch die geſetzgebenden Körperſchaften zu fordern. An den Grundlagen der Perſiche— rung darf nicht gerüttelt werden. Alle Ab⸗ baubeſtrebungen ſind entſchieden zurückzu⸗ weiſen. Der Notlage der Kurzarbeiter iſt durch entſprechenden Ausbau der Verſiche— rung mehr als bisher Rechnung zu tragen. Durch geeignete Maßnahmen iſt jedoch je— der Mißbrauch des Geſetzes zu unterbinden. Der Kongreß fordert endlich die Beteiligung der Allgemeinheit an den Koſten der Arbeits— loſenverſicherung, deren Höhe auf außerge— wöhnliche Urſachen wie Krieg, Reparationen, Inflation uſw. zurückzuführen iſt und deshalb nicht auf die Betroffenen allein abgewälzt wer⸗ den darf. Notwendig iſt vor allem, durch eine weitſichtige Wirtſchaftspolitk der Arbeitsloſig⸗ keit entgegenwirken. Wetterlage Witterungsausſichten für Samstag: Fort⸗ dauer des unbeſtändigen, zu einzelnen Nieder— ſchlägen neigenden Witterungscharakters. Wormſer Pegel 20. Sept. fallen 0,04 Meter. — 0.46 Meter, go⸗ Waſſerwärme J. 20 Grad Celſius. hidrig ausdrücklich derſtchert, daß alles Lokale Hachrichten Am Rande der Großſtadt. Die in Mannheim erſcheinende„Neue Badiſche Landes-Zeitung“ brachte in ihren letzten Ausgaben geſchichtliche Ueberblicke über die Vorortgemeinden von Mannheim. Nun kommt dieſelbe Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe darauf zu ſprechen, was ſich die Vorort- gemeinden wünſchen. Ueber Viernheim wird fol— gendes geſchrieben: Viel, viel haben die Viernheimer auf dem Herzen. Vor allem hört man immer wieder aus allen Reden der Bewohner heraus:„Viern— heim gehört zu Mannheim!“ Acht Zehntel der Einwohnerſchaft wünſcht ſchon lange den Anſchluß, den Uebertritt an Baden, an die benachbarte Groß— ſtadt Mannheim, Baden iſt Brotgeberin und nicht Heſſen. Der Staatsbahnhof nach Heſſen, nach Worms, liegt tot da— die Viernheimer fahren nach Mannheim mit der O. E. C. Die Gemeinde beſitzt zwei ſchöne Schulhäuſer, die gut eingerichtet ſind und ausgezeichnete Lehrmittel haben. 1700 Volksſchüler und 700 Berufsſchüler(Gewerbeſchü— ler) werden unterrichtet. Die beiden Schulen haben aber keine Turnhalle, weder Schule noch Ort haben ein Bad. Man ruft ſchon lange nach dem Familienbad. Wollen die Viernheimer baden, dann müſſen ſie nach Mannheim fahren! Ein ausgeſprochenes Schmerzenskind iſt die Bewäſſerung. Durch die flache Ortslage hat die Kanaliſation wenig Gefälle. Bei ſtarken Regenfällen ſind einzelne Straßen vollſtändig über— ſchwemmt. Namen wie„Waſſerſtraße“ oder„See— gartenſtraße“ beſagen hierüber das ihrige. Kinder dieſer Straßen fahren oft in Backmulden zur Schule. Für Unterhaltung iſt im Dorf durch ein reges, faſt allzureges Vereinsleben genügend geſorgt. Eine große katholiſche Pfarrbibliothek wird ſehr benützt, das„Frankfurter Künſtler⸗-Theater“ gibt im Winter Gaſtſpiele, abends gibt der„Theater— zug“ der OE g den Bewohnern Gelegenheit, auch das Mannheimer Theater beſuchen zu können. Auf dem Bürgermeiſteramt iſt man in jeder Beziehung fortſchrittlich geſinnt. Vergeſſen ſei auch nicht die Schnakenplage Die alten Moorwäſſer gegen Weinheim zu, die ſo— genannte„Lache“ wahre Brutſtätten, ſo daß man ſich nicht wundert, „tätowierten Kindern“ in den Straßen des Dorfes zu begegnen. Das alles wären Kleinigkeiten, wenn „man nur endlich zur Stadt Mannheim gehörte..“ (Nun wiſſen wir, welche Wünſche und Sor— gen uns Viernheimer bedrücken. D. Red.) Die Marian Jünglings⸗-Sodalität wird am 29. September 1929, abends 8 Uhr wieder mit einem ihrer beliebten Theater-Abende an die Oeffentlichkeit treten. Aufgeführt wird „Vom Verräter umgarnt“ ein Ritterſchauſpiel in 5 Aufzügen von Karl Schwienhorſt, von beſonderer Schönheit. Wie wir erfahren ſind die einzelnen Rollen in bewährten Händen, ſodaß eine beſonders gutgelungene Aufführung erwartet werden kann. Karten ſind im Vorverkauf zu haben: Franz Hof— mann, Drehſcheibe; bei den Vorſtandsmitgliedern und den Spielern. Siehe auch Inſerat. * Guaugeliſche Gemeinde. Am Sonn⸗ tag, den 22. September Vorm. halb 10 Uhr wird im Gottesdienſt der der Gemeinde wohlbekannte dd nächtige Wald ſind d a 5 8 i. , f Theater eine Vergnügungsſtätte wie man ſie in Der Selbſtmörder von Königſee München 19. Sept. Der in dem Mantel des bisher unbekannten Selbſtmörders vom Königſee bei Berchtesgaden gefundenen Brief iſt„An die Behörde“ gerichtet und wurde dem Polizeipräſi⸗ dium in München übergeben. Dieſe ſandte in die Abteilung la des Polizeipräſidiums Berlin eine Abſchrift, ſowie eine photographiſche Auf⸗ nahme der erſten Seite des Briefes, da man mit der Möglichkeit rechnet, daß die Schriftzüge auf die Spur des unbekannten Schreibers führen werde. Der Namenszug, das Wappen unter der Krone auf der erſten Seite des Briefes links oben, ſowie das Datum und der Ort rechts oben, waren aus dem Brief herausgeſchnitten. Die in dem Boot aufgefundene Kopfbedeckung iſt eine neue graue Reiſemütze mit dem Namen des Fabrikanten Koſtlan. Der Ort der Hutfirma iſt herausgeſchnitten. Man fand ferner die Num⸗ mer 214 der Illuſtrierten Nachtausgabe vom 13. ds. Mts. und ein Berliner Tageblatt vom 14. ds. Mts. Der Fremde war am Tage vor der Tat im Hotel Königſee abgeſtiegen. Als er am Tage dar— f das Pudorhnunt nahm. Hhinterleate or ſein Pfand von 10 Mk. und erklärte auf die Auf⸗ forderung, ſich ins Fremdenbuch einzutragen, er werde dies nach ſeiner Rückkehr tun. Zu dem in dem Mantel des Fremden aufgefundenen Briefe, der an mehreren Stellen wirre Angaben über die Zuſammenhänge mit den Bombenatten⸗ taten enthält, ſind mehrere Perſonen genannt, deren Namen bereits im Zuſammenhang mit der Auffindung des Briefes veröffentlicht ſind. Der Fremde gedenkt in dem Briefe ferner noch der „kleinen Barberina“, ſeiner Rösl vom Wörther See, den er eine ſchöne Erinnerung bewahren werde. Die politiſche Abteilung des Polizeipräſidiums Berlin wird ſich jetzt mit allen in dem Briefe genannten Perſönlichkeiten in Verbindung ſet⸗ zen, um den Verſuch zu machen, auf dieſem We⸗ ge feſtzuſtellen, wer der unbekannte Schreiber des Briefes iſt. Die Münchener Polizei neigt der Anſicht zu, daß es ſich entweder um einen Geiſteskranken handelt, oder um einen Menſchen, der aus irgendwelchen Gründen einen Selbſt⸗ mord vorgeſpiegelt hat. Miſſionar der Basler Miſſion Rottmann predigen, und die Herzen für die Miſſion erwärmen. Die Gemeinde iſt freundlichſt eingeladen. Kollekte für das Werk der Miſſion. * Dang-Sportplatz Morgen ſteigt in Mainz das 1. Verbandsſpiel um die Meiſterſchaft iu der Gauklaſſe Heſſen-Darmſtadt. Es wird die— ſes Jahr ein heißes Ringen geben, da ſämtliche Mannſchaften an Spielſtärke bedeutend zugenommen haben. Hoffentlich ſetzt ſich die hieſige Elf beſſer durch, als im vergangenen Jahr. Sie muß kämp— fen auf Sieg und muß ſich gewiß ſein, was auf dem Spiele ſteht. Für Viernheim dürften in die— ſer Hinſicht große Kämpfe am Lorſcher Weg zu erwarten ſein. Intereſſant werden auch die be— ginnenden Verbandsſpiele um die Bezirksmeiſter— ſchaft. Das erſte Spiel Viernheim 2. und 3. gegen Bürſtadt 1. u. 2. beginnt morgen um halb 3 und 4 Uhr auf dem DIK⸗Platze. Wir hoffen, daß die DK Viernheim ihre Verbandsſpiele in ſtolzer Manier durchführt. NB. Abfahrt der 1. Mannſchaft nach Mainz 9,06 Uhr Staatsbahn. * Viernheimer Filmſchau. Das kino- beſuchende Publikum Viernheims hat in dem Central keiner Gemeinde mehr findet. Auch die Darbie— tungen ſtehen an erſter Stelle und ſind nicht zu überbieten. So kann man ſtets zwei Großfilm— Schlager in einem Programm ſehen. Dieſe Woche zeigt man ab heute wieder zwei Spitzenfilme von Weltruf. Zuerſt kommt der mit großer Spannung erwartete ruſſiſche Großfilm„Der gelbe Paß“ od. „Das Kontrollbuch.“ Ausgeſtellt von der Mos— kauer Sittenpolizei für eine ehrbare Frau die ſchuldlos verdammt und ſchuldlos leiden mußte. Ein Filmwerk das man geſehen haben muß, das überall den größten Erfolg zu verzeichnen hatte. Es iſt das Lebensſchickſal zweier junger Menſchen— kinder, ein Film der alle Herzen rührt in ſieben feſſelnden Akten. Als 2. Teil des Programms ſehen wir: Dina Gralla, Werner Fütterer und Albert Paulig in dem unvergleichlich ſchönen Groß— luſtſpiel„Der Befehl zur Ehe“. Der größte Heiterkeitserfolg. Der köſtlichſte Luſtſpielſchlager d. J. amüſant und ſpannend bis ans Ende. Das Programm des Filmpalaſtes ſteht wie immer an der Spitze aller Darbietungen. Drum ſind die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen am Platze, im Centraltheater, dem Haus der beſten Filme. *Die Vereinigung kämpft morgen mittag 3 Ahr in Weinheim am Stahl⸗ bad! So hallt es an allen Straßenecken, in jeder Stube, in allen Elektriſchen: Viernheim gegen Weinheim am Stahlbad! Wer gewinnt! Wein— heim iſt ſehr ſpielſtark unter ſeinem engliſchen Trainer geworden, es will wieder einmal gewin— nen, nachdem es ſeit 3 Jahren dies nicht mehr fertig brachte. Spieler der Erſten, ſeid morgen mittag eineinhalb Stunden bei der Sache, kämpft mit Eifer, ſchießt Tore, ganz gleich wer, verteidigt euer Heiligtum und Goalmann: laß keinen Ball hinein! Es muß gewonnen werden, wenn ihr die Nerven behaltet, bedenkt, viele hunderte euerer Viernheimer Anhänger erwarten außen einen Sieg. Nehmt euch beim erſten Pfiff des Schiedsrichters vor: wir müſſen gewinnen und darnach kämpft, ſportlich, fair, ritterlich. Und ſo auch die 2. 4. 3. M. Betr.: Abgabe von Gaskoks. Nach der am 1. d. Mts. eingetretenen Er— höhung betragen die Kokspreiſe nunmehr: 1. Sorte Koks 60/90 mm ab Lager 2,05 frei Haus 2,20 2.. 1 40/60 7 5* 2,1 5 7 7 2,30 3. 7* 20/40 7** 2,05 1 7 2,20 Viernheim, den 18. Sept. 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. Roos. aus zur Stoct Auꝗs burg: fernsprecher 21792 30. Schulanr 1899—1929 N Zielbewußte und gründliche Vor- bereitung für den kaufm. Beruf. Kursbeginn: 1. Oklober IGS Ur BSE UKU TSS AAAK Ann Au oe N etenlos Gottesdienſtorduung 18. Sonntag nach Pfingſten. ½7 Uhr hl. Meſſe. f ½8 Ahr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. ½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Auguſt Werle, beiderſeitige Großeltern Adam Werle 2. und Ehefrau Cäcilia geb. Adler und Philipp Berg⸗ mann 1. u. Ehefrau Anna Maria geb. Barth. 7/8 Uhr beſt. S.⸗A. für Mich. Haas 3., beide Ehefrauen Anna Maria geb. Stumpf und Cäcilia geb. Englert, Tochter Marg. und Schwiegerſohn Andreas Stumpf. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Lammer geb. Schneider, Sohn Joh, Schwie— gerſohn Jakob Lang, deſſen Mutter Margar. geb. Faltermann und 7 Krieger Karl Philipp und Angehörige. /8 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Hofmann geb. Winkenbach, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt für Kath. Schloſſer geb. Knapp, Schwiegervater Nik. Schloſſer u. Angehörige. ¼8 Uhr beſt. S.⸗A. für Jak. Adler und Ehe⸗ frau, Schwiegerſohn Joh. Georgi, deſſen Toch⸗ ter Eliſ. geehl. Simon und Tante Eliſ. Georgi. Donnerstag: ¼ 7 Uhr beſt. Amt für Luiſe Hoock geb. Mandel, deren verunglückten Sohn Matth. und ſeine verunglückten Mitarbeiter, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Gg. Val. Hoock 2., Schweſter Firmiana und Eliſ. geehl. Adler u. beiderſeitige Großeltern. Freitag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Val. Hofmann 5., Sohn Joſ. und Nik. und Schwiegerſohn Alex Rahier. 3/7 Uhr geſt. heil. Meſſe für Familie Georg Kirchner und Martin Beutel. 8 Uhr beſt. S.⸗A. für Franz Haas, Ehefr. Kath. geb. Neff und Nik. Kühlwein u. Schwie⸗ gerſohn Heinrich Schmitt. Samstag: 5/7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Krug geb. Winkenbach, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 3/7 Uhr geſt. heil. Meſſe für Familie Jakob Eufinger und Joh. Gans. /8 Uhr 1. S.⸗A. für 7 Maria Neff geb. Müller. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern nm 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für das Männer-Apoſtolat und gem. hl. Kommunion für die Schülerinnen der Fräulein Hofmann, Eckert und Ingebrand und Herr Lehrer Schmuck. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 22. Sept. 1929. 17. Sonntag n. Tr. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Miſſionar Rottmann. Kollekte für die Heidenmiſſion. Vorm. 10% Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. ca g 0 e, 0% U n a 0⁴ Nor 77 22 Hue. Gru 200LUAU 925 De Je Nle ohne G 22 Lia llrall aHbeulf. Jauber Lig, abecgelbri.— ble. lone 7 e e T keis cee Wahnſinn über Europa Was wir an europäiſchen Konferenzen in jüng— ſter Zeit erleben, iſt eine Groteske. Zuſammen⸗ kommen, um den Krieg zu liquidieren, und dann doch nur eine neue Kriſe, fürchterlicher als alle ſeit Verſailles, heraufbeſchwören, das iſt der Wahnſinn. Hätten wir den Weltkrieg nicht hinter uns, die Situation wäre da, ihn übermorgen losbrechen zu laſſen. Nichts hat ſich geändert ſeit 1914, nichts. Ein Dutzend Millionen Menſchen iſt zur Strecke gebracht worden, und wir erleben es an ihren friſchen Gräbern daz ihre Mörder noch die Säbel ſchleifen. Sie rüſten weiter, ſie be⸗ ſetzen weiter, ſie beuten aus wie früher, ſie tre⸗ tem auf den Schwächeren mit dem Fuß der Macht. ſie haben nichts vergeſſen und ſie haben nichts dazu gelernt. Wäre da nur bloß der Haag! Aber es ſind auch wieder Schüſſe gefallen im fernen Oſten. Ob es ernſt werden ſoll oder nicht, Armeen ſind aufmarſchiert, und ſchon iſt der Millionenhügel der Toten des Weltkrieges um neue Gräber vergrößert worden. Frank⸗ reich ſtarrt in Waffen, ein ganzes Volk in fürch⸗ terlicher Wehr. Italien klingt wieder von Kriegsliedern und Rüſtungen, das Datum eines kommenden Krieges ſchon im Auge. Polens Armee verſchlingt das halbe Budget des Staates. und unermeßlich ſind die Vorräte ſeiner Depots. Die Kleine Entente ſucht ſich wenigſtens dahin vollkommen zu einigen, daß ihre 40 Milli⸗ onen Untertanen ein militäriſches Ganzes bilden. Ungarn wartet auf den Augenblick, und in den Balkanſtaaten gewittert es ohne Ende. In den Laboratorien aber arbeiten Chemiker und Inge⸗ nieure ohne Unterlaß an neuen Erfindungen des Schreckens. Wo ſoll das hin? Quer durch die Fronten der Mächte ſchieben ſich die Fronten der Klaſſen. Alles, was arbeiten muß für den Beutel anderer iſt entſchloſſen, we⸗ nigſtens nicht mehr für ihn ſich totſchießen zu laſſen. Und ſiehe, auch dieſe greifen zur Waffe, um die Waffe aus der Welt zu kämpfen. Wahn⸗ ſinn über Wahnſinn. Und ihre Gegner greifen zur Waffe, um auf dem Machtgedanken die zerfahrene Welt zu ſtabiliſieren. Hugenberg— Erhard— Hitler— Stahlhelm, die Reihen ſchließen ſich. Um Wien iſt der Kampf ſchon angebrochen, und das erſchöpfteſte aller Länder Europas hat zuerſt neues Blut in dieſem Klaſſenkampf opfern müſ⸗ ſen. Pazifiſten ſtreiten untereinander darüber, was denn der beſte Weg zum Frieden ſei, und Nationaliſten ſpalten ſich im Streit um die Füh⸗ rung des Schwertes. Menſchen der alten Gene⸗ ration rufen ihr Evangelium von den guten alten Zeiten aus, und ihre Söhne verfluchen die Väter. Glaube ſteht wider Glaube; Ideal wider Ideal, Klaſſe wider Klaſſe, Volk wider Volk, und wenn der gefährliche Funke zündet, wer wird wiſſen, wohin er überhaupt zielen ſoll, wo Freund iſt, ww Feind? Jener Augenblick wird ja Grup⸗ pierungen offenbaren, die jetzt völlig unter dem Schleier der Verſchwiegenheit liegen, verborgen wie die Höllenmaſchinen, die einem jeden zum Siege helfen ſollen. Ein Erdteil im Wahnſinn, wie ſichert man ſich in einer Irrenanſtaltꝰ Und zwiſchen all den ſchon geladenen Kanonen und aufgefüllten Granaten, zwiſchen den ſchwin⸗ delnden Ziffern der Schulden und den uner⸗ ſchwinglichen Forderungen der Herrſchenden, zwiſchen dem Rieſenreichtum der Großen und der Rieſenarmut der Kleinen dieſes Volkes, das nicht weiß, was kommt, oder das es weiß und ſich reſig⸗ niert in ſein Schickſal fügt. Es arbeitet, wie es nie gearbeitet hat, und erntet keinen Verdienſt. Es vergnügt ſich, wie es niemals ſich vergnügt hat, und es wird doch nicht zufrieden. Alle Züge ſtellungen beſucht, alle Warenhäuſer haben zu tun, neue gewaltige Vergnügungsetabliſſements öffnen ſich, ein Strahlenmeer am Abend die gro⸗ ßen Bahnhöfe. die mächtigen Plätze der wachſen⸗ den Mammutſtädte. Ein Jagen, ein Treiben, ein Feilſchen, ein Tanzen, ein Trinken, ein Vergeſ— ſenwollen, eine Flucht aus dem Daſein, ein. Opiumrauſch, eine mörderiſche Konkurrenz oben⸗ drein: Wahnſinn über Wahnſinn. Und nicht genug damit, es iſt der Wahnſinn ohne das Glück, das beſcheidene, daß man um ſei⸗ nen Wahnſinn nicht weiß. Der arme Tropf, er ahnt ja nicht, daß er ſeinen Verſtand verloren hat, und ſo nennt er ſich Kaiſer oder Herrgott. Europa aber weiß um ſeinen Wahnſinn, und ſo verfolgt der eine den anderen und nennt ihn ſchuldig. Frankreich iſt ſchuldig. England, Deutſch⸗ land, Muſſolini, Lenin, der Sozialismus, der Kommunismus, der Kapitalismus, die Kabinette, die Generalſtäbe, die Parteien, die Diktatur, der Parlamentarismus, die Banken, die Börſe. Mit dieſem Stachel, den ſie wahllos jedem ins Fleiſch drücken, wie ein aufgeſcheuchter Weſpenſchwarm, der einfach ſticht, einerlei wen und wohin, ſo klagen ſich die Menſchen und Völker einander an. Leidend mehren ſie noch ihre Leiden und wühlen in den Schwüren und Wunden. Bewußter Wahn⸗ ſinn, wiſſen darum daß man ihn nicht mehr bannt, grauenhaftes Stadium, in dem ſelbſt der mutige Staatsmann leiſe ſpricht, denn er denkt an die Kugel, die für ihn ſchon gegoſſen iſt. Gibt es Endſetzlicheresd Komme mir nicht mit dem billigen Wort: Das iſt ja Peſſimismus! Leugne vielmehr, daß irgend⸗ etwas übertrieben ſeil Streich irgendeine der an⸗ geführten Tatſachen weg, und ich bin der erſte, der dir vecht gibt. Du änderſt das Bild nicht, wo immer du auch lichtere Farben ſuchſt. Und ſchauſt du in die Literatur von heute, iſt da nicht das Konterfei dieſes vollendeten Wahnſinns? Kriegsbücher von Remarque bis zu Emil Ludwig hin und bis zu Gläſer und zum„anonymen Kriege“ von Rudolf Geiſt, der ganze Schwall, der da ins Land ge⸗ gangen iſt Jahr um Jahr, iſt es etwas anderes als ein Schrei wider den Krieg? Aber der macht⸗ loſe Schrei von Wahnſinnigen, die keinen Ausweg ſehen.„Man wird ſich wundern“, ſo ſagte jüngſt der friedliche Renn,„über mein nächſtes Buch. Heute hilft nur noch eins: Handgranaten!“ Das iſt die Stimmung, und niemand weiß beſſer dar⸗ um als die Regiſſeure der Ruſſenfilme, die ihren „Sturm über Aſien“ ſchon nach Europa wirbeln. Was tun? Klar ſehen! Vor dem Kommenden nicht feig die Augen ſchließen! Es ſind keine Täuſchungen mehr möglich. Als jüngſt einige Amadbeurphotographen eine hübſche Baumgruppe, eben weil ſie ſo idylliſch war, auf die Platte brachten, da entdeckten ſie, als ſie das Bild ent⸗ wickelten, an einem der herrlich grünenden Aeſte einen Erhängten, einen Selbſtmörder. Nun ja., das war die Photographie Europas! Was tun, o ja, arbeiten, helfen, ſinnen, ſichern, für die Autorität eintreten, für das ewige Sit⸗ tengeſetz, für die Gottesordnung, ja unentwegt, wie der Soldat in der Schlacht—er weiß nicht wie die Front ſteht, er weiß nur von ſeiner Pflicht; wie der Baumeiſter an ſeinem Werk— er ahnt nicht das Erdbeben, das ſchon in der Tiefe grollt; wie der Miſſionar den Heiden pre⸗ digt— er weiß nicht, wann ihn der Martyrertod ereilt... ſo wie dieſe alle. Aber es. un⸗ möglich, dieſes zu tun, ſpräche da nicht 1 In⸗ nerſten leiſe und doch klar, den Frieden einer an⸗ deren Welt in dieſes Tal der Tränen und des Wahnſinns ſingend, die Weiſe des Dulders, dem in all ſeinem Elend die Freunde ſelbſt noch ſeinen! 14 rauben wollten: Ich weiß, daß mein Erlöſer 2— Nr. 220 Politiſche Wochenschau Kurzſichtige Politik.— Frankreich in peinlicher Lage.— Es wird noch anders kommen. * Die Völker ſind einander ſo verbunden, daß es einem einzelnen nicht gut gehen kann, wenigſtens nicht auf die Dauer, wenn er ſein Wohlleben aufbaut auf der Unterdrückung ganz elementarer Bedürfniſſe eines anderen Volkes. Sicher haben die franzöſiſchen Väter des Ver⸗ ſailler Vertrages alles getan, um ihrem Lande eine Vormachtſtellung zu geben, wie Frankreich ſie kaum jemals beſeſſen hat. Frankreich herrſcht bis heute in Europa unumſchränkt. Es kann er⸗ warten, daß ſich alles ſeinem Willen beugt. Kraſt ſeiner ungeheuren Militärmacht, verbun⸗ den mit den militäriſchen Kräften der von ihm ins Leben gerufenen neuen Staaten im Oſten, Polen, Tſchechoſlowakei, Jugoſlapien, konnte es bei allen Fragen das Schwert in die Wagſchale werfen. Es beſitzt die Hegemonie in Europa. Aber war nicht ſchon die Zurückhaltung Ameri⸗ kas dem Verſailler Vertrag und dem Völker— bund gegenüber ein deutliches Zeichen dafür, daß Amerika dieſes politiſche Gebäude Europas nicht anerkennen wollte? War es nicht ein Zeichen da⸗ für, daß auch Frankreichs Macht den Keim des Unbeſtändigen in ſich trägt? Die Väter des heu⸗ tigen politiſchen Frankreichs haben ihren Kin⸗ dern nicht viel von beſtändigen Werten hinter⸗ laſſen. Denn ſchon fängt's in dem Bau zu kni— ſtern an. * Den franzöſiſchen Militärs, die ſich ſo wei! gehend des pazifiſtiſchen Schlagwortes bedienten, ſchwebte ein Weltfrieden vor, der Art wie der des römiſchen Imperiums in den erſten Jahr— hunderten nach Chriſti. Damals gab es auf der Welt nur eine Militärmacht und der hatten ſich alle zu fügen. Sicher herrſchte damals Friede Aber welcher Kirchhofsfriede! In den ſchönen Reden, mit denen die franzöſiſche Preſſe die Ausführungen Briands über Pan-Europa be⸗ gleiten, ſchwang immer ſo etwas mit, als ſollte dieſes Pan-Europa endlich den Frieden unter dem Schutze des franzöſiſchen Schwertes bringen. Uebrigens eine Idee, die auch Napoleon 1. bei ſeinen Weltreichsplänen beherrſchte. Deshalb auch der leidenſchaftliche Kampf der franzöſiſchen Mikitärmacht,— die doch mehr in der franzöſi— ſchen Regierung beſtimmt, als zugegeben wird, — gegen die leiſeſte Regung im internationalen Völkerbund, die gewaltige Heeres- und Waffen— macht einzelner Staaten abzubauen. Ein kräfti⸗ ger Stoß von engliſcher Seite auf Abrüſtung hin ſcheint die franzöſiſchen Politiker in eine recht peinliche Verwirrung gebracht zu haben. Durch das Einvernehmen Englands und Ame— rikas in der Abrüſtungsfrage iſt Frankreich heute in eine Lage gekommen, die derjenigen ähnelt, in welcher ſich Deutſchland bis jetzt ge⸗ genüber dem Einvernehmen zwiſchen Frankreich und England beſand. Frankreich kämpft um ſeine Rüſtung gegen eine Front. Vielleicht ge— lingt es ihm noch einmal, die Abrüſtung von ſich abzuwehren. Gemeinſam mit anderen wehrhaf⸗ ten Mächten. Aber der energiſche Wille Eng⸗ lands gilt nicht nur der Abrüſtung als ſolcher, ſondern, das läßt ſich doch nicht leugnen, auch dem Ziel, Frankreich aus ſeiner Hegemonieein— ſtellung zu entfernen. Nicht etwa zu Liebe ir⸗ gend eines europäiſchen Staates, ſondern im Intereſſe ſeines Weltreiches, deſſen Beſtand ſchwer bedroht wäre durch eine Hegomonie Frankreichs in Verbindung mit dem ausbrei— tungslüſternen Italien und Japan. Es kommt noch dazu, daß der Völkerbund mehr und mehr den Charakter einer Verſicherungsgeſellſchaft der Sieger verliert. Maecdonalds Vorſchlag, die Satzungen des Bundes mit dem Kelloggpakt in Einklang zu bringen, d. h. auch im Rahmen des Völkerbunden den Krieg als politiſche Waffe guszuſchalſ it ein weiterer Schritt auf dem Wege, die Genfer Inſtitution zu einem wirk- lichen Bund gleichberechtigter Völker zu machen. . Ein großes Raunen geht bei den bisher Frankreich hörigen Völkern Mitteleuropas um. Die Bäter des hegomonialen Frankreichs haben überſehen, daß ihr Werk in Mitteleuropa jedem Elementargeſetz der Staatsbildung widerſpricht. Staaten ſind in erſter Linie wirtſchaftliche und kulturelle Organe. Das Militär dient nur zur Sicherung. Die neuen Staaten Polen, Tſchecho⸗ ſlowakei und Jugoſlawien, ſind aber rein nach militäriſchen Geſichtspunkten geſchaffen. Wirt⸗ ſchaft und Kultur leiden Not und begehren auf. So wird ſich noch manches, was in Verſailles beſtimmt wurde, zum Unſegen auswirken, nicht wie es zur Zeit ſcheint, allein für die beſiegten a e ſondern zuletzt auch für die Kinder Ker Sleger. In Verſailles wurde kein Ausgleich G sſchaſſen zwiſchen den politiſchen Mächten eben ſo wenig wie im Haag zwiſchen den wirtſchaft⸗ lichen. Die politiſche Unruhe unſeres Bruder⸗ volkes in Oeſterreich iſt eine Parallelerſcheinung zu den wirtſchaftlichen Nöten der Nachfolge⸗ staaten. Da wird es kund, wie unreif die Trau⸗ ben der Väter von Verſailles waren. Auch die unreiſen Trauben vom Haag werden eines Ta⸗ ges den Kindern der Sieger ſtumpfe Zähne ver⸗ urſachen. Rechnen wir darauf und tragen wir zunäch't einmal ruhig, auch wenn es ſchwer fällt, weil wir nicht anders können den Ballaſt. Ueber kurz oder lang werden die anderen ſchon kom⸗ men, um uns neue Vorſchläge zu machen. Dann ſieht die Welt anders aus. Aber bereiten wir uns auf dieſe Zeit vor und ſchaffen unſeren Kin⸗ dern wenigſtens die größte Wertbeſtändigteſt für ein Volk in der inneren Geſchloſſenheit eines einheitlichen Volks willens. Geſelligleit und Freundſchaſt im Geſangverein Der ſchwierige„goldene Mittelweg“.— Ueber dem Geſang ſoll die Geſelligkeit nicht vergeſſen werden.— Aber keine„Vereinsmeierei“. SBK. Bekanntlich gibt és mehrere Sorten von „Geſangvereinen“. Da ſind zunächſt erſtklaſſige Chöre(Lehrergeſangverine, Philharmoniker und ſtaatlich unterſtützte Geſellſchaften uſw.), deren Ziele lediglich in der Muſik zu ſuchen ſind. Ihre Mitglieder ſtreben nicht zu einander, ja ſie meiden faſt oſtentativ die perſönliche Annä⸗ herung. Man kommt zur Uebung, lächelt vielleicht überlegen, wenn einer Stimme oder gar einem einzelnen daraus etwas mißlingt, befaßt ſich bei Meinungsverſchiedenheiten perſönlich mit Chor— meiſter und Vorſtand und eilt nach dem letzten Ton ohne Gruß davon. Dann nenne ich die leidige überwiegende Mehrheit der kleineren Vereine, die den Geſang nur zur Unterhaltung, nicht einmal zur Vered— lung der Freundſchaft betreibt, die jeden perſön— lichen Zwang haßt und ſich damit begnügt, bei Bier und Zigarren ſo nebenbei und möglichſt ohne Mühe und Singekultur ein paar leichte Lieder vierſtimmig ſingen zu lernen. Bei ihnen geht die ſogenannte Sangesfreundſchaft, von de— ren köſtlichem Kern ſie nur ahnen, aber nichts verſtehen, über alles. Man ſollte ſolche„Wurſtelei“ ruhig laufen laſſen, wie ſie läuft, wenn ſie ſich nicht mit hoch— tönenden Namen und unglaublicher Selbſtüber— hebung auf ihre geſanglichen Leiſtungen mit Ein— bildungen nach Beckmeſſerſcher Art hervortäte u. wenn dieſe Sänger im Punkte Freundſchaft nicht nur Biertiſchfreunde, ſondern Herzens— freunde wären. Aber bis zu den deutſchen Idealen reichen ihre Gefühle ſelten. Endlich aber gibt es kleinere und größere Ver— eine, die die goldene Mittelſtraße wandeln und neben gutem Können im Singen unter Leitung tüchtiger Chormeiſter wahre Freundſchaft und gediegene ſolide Geſelligkeit pflegen. Natürlich ſoll das Band, das die Herzen der Sänger um— ſchließt und ſie immer feſter kettet, das deutſche Lied, auch für ſie der Hauptzweck ſein, aber, nach der Uebung noch ein Stündchen oder zwei in harmoniſchem Verkehr verbringen und ſich auch hierbei an ſchönen Liederweiſen zu ergötzen, iſt eine Sache von großem Wert. Dieſe Geſelligkeit ſo zu organiſieren, daß ſie den Sängern zu einem wahrhaften Erholungsbedürfnis wird, iſt m. E. eine hauptſächliche Eigenſchaft, die der Vorſtand, namentlich der Vorſitzende, beſitzen muß. Wenn auch die Uebung anſtrengend war, ſo darf hernach am Biertiſch keine Müdigkeit oder gar Intereſſenloſigkteit geduldet werden. Der Vorſtand mu allerſchnellſtens das ſogenannte „Geſchäftliche“ vorbringen und erledigen, nachdem er zunächſt die Geſellſchaft begrüßt und ſich in möglichſt launiger Art an einzelne gewandt hat, die vielleicht längere Zeit fehlten, krank oder ver— reiſt waren. Auch muß er die Geburtstage und ſonſtige Familienereigniſſe„am Bande“ haben, um die Betreffenden zu ehren, ohne zu provo— zieren, daß ſie ſich etwa durch Rundenausgabe erkenntlich zeigen. Ein herzliches Sängerhoch für den Gefeierten zum Schluß gibt ſchon Stimmung und das iſt die Hauptſache. Als ein gutes Mittel, die Geſelligkeit und gleichzeitig die Singekunſt zu heben, möchte ich das Ausloſen zweier oder dreier Mitglieder für den in der nächſten Woche ſtattfindenden Ue— bungsabend empfehlen, die ſich bis dahin für Un— terhaltung durch Vorträge irgendwelcher Art vorzubereiten haben. Können ſie oder wollen ſie durchaus nicht ſingen, ſo mögen ſie durch einige gute Witze, durch eine launige Rede. Anekdoten oder dergleichen ergötzen, ſelbſt dann, wenn ſie ſie vorleſen müſſen. Geht's aber gar nicht, ſo können ſie die Un— terhaltungspflicht durch einen Obulus in die Ver— einskaſſe ablöſen, wenn ſie bemittelt ſind, oder ſie ſtellen einen Erſatzmann, der für ſie vorträgt. Noch wertvoller entwickelt ſich der Chorgeiſt, wenn ſich Gelegenheit bietet, die Sangesfreund— ſchaft durch Nächſtenliebe in eine wahre, edle Seelenfreundſchaft zu heben. Er ereignen ſich in jedem Verein Fälle der Trauer, Fälle unver— ſchuldeter Not oder perſönlicher Unſtimmigkeit, die den davon Betroffenen nicht nur die Lebens— freude rauben, ſondern ſie am regelmäßigen Be— ſuch des Vereins hindern. Da gilt es, die Gleich— gültigkeit zu überwinden und in diskreter Weiſe helfend einzugreifen. Es genügt nicht, den Ver— zagten in Fällen der Not die Beiträge zu ſtunden oder zu erlaſſen. Es muß einmal bewieſen wer— den, daß die Verſicherungen unwandelbarer Freundſchaft, die ſo oft in Sängerkreiſen laut werden, auf ehrlichem Grunde gewachſen ſind. Es ſind im geheimen und ohne Namensnennung unterſtützende Maßnahmen zu treffen, die in großzügiger Art, ſelbſt auf die Gefahr hin, den geleiſteten Hilfsbeitrag zu verlieren, gegeben wer— den müſſen. Kommt bares Geld nicht zuſammen, ſo iſt eventuell für Hebung der Geſchäfte des Be— treffenden zu ſorgen; vielleicht bemüht man ſich auch indirekt um die Kinder uſw. Zum mindeſten aber muß der Verein an dem Mißgeſchick des Bruders teilnehmen. Troſtbeſuche am Kranken— bett ſind unerläßlich. Befindet ſich der Betref— fende in einem Krankenhauſe und dort in einer Abteilung für Geneſende, ſo müßte ſich der ganze Verein oder wenigſtens ein großer Teil zu einem kleinen Konzert im Krankenhauſe aufraffen, wo— durch zugleich ein gutes Werk für die Allgemein— heit der Kranken zuſtande käme. Solche und ähn— liche Saat der Nächſtenliebe faßt ſchnellen Boden. Sie keimt und blüht ſofort und verſpricht eine Reife, die dem Verein ungeahnte Fruchternten bringen kann. Vitamine als Quelle des Lebens Der bekannte engliſche Romanicier ſchildert in einem vor Jahren erſchiener die Wirkung eines Nahrungsmittels, durch deſ— ſen regelmäßige Anwendung eine Maus die Größe einer Katze und die Katze die Größe eines Tigers erlangen kann. Mit der Entdeckung des Vitamins iſt zwar der Traum des Dichters nicht in Erfüllung gegangen, aber wir wiſſen jetzt, daß es einen Stoff gibt, von dem alles Wachstum abhängt, ohne den jedes Lebeweſen unrettbar dem Untergang verfallen iſt. Verſuche an Tie— ren haben ergeben, daß Tauben und Kaninchen bei reichlicher, aber vitaminloſer Ernährung ſehr bald einer völligen Abmagerung und Erſchöp— fung verfielen. Sobald dieſes Stadium erreicht war, wurden dem Futter die zur Ernahrung not— wendigen Vitamine zugeſetzt und ſofort trat ein Wiederaufbau des geſamten Organismus 1 Am weitaus günſtigſten ſind in dieſer Beziehn die Gemüſe und das Obſt geſtellt, die alle Arten von Vitaminen, verſchieden abgeſtuft, enthalten. Auch die reinen Fruchtſäfte enthalten, ſofern ſi nicht auf dem Wege der gärungsloſen Früch verwertung ihrer beſten Stoffe beraubt werden, Vitamine. Sehr günſtig ſind in dieſer Beziehung die Milch und ihre Verwertungsprodukte. But— ter und Käſe geſtellt. Dagegen enthalten die alko— holartigen Getränke keine Vitamine, bis auf das Bier. Zwar ſind die Unterſuchungen hierüber noch nicht abgeſchloſſen, doch wird ein Verfahren vorbereitet, durch das die in der Hefe in großen Mengen enthaltenen Vitamine dem Biere erhal— ten bleiben. Im übrigen ſei bemerkt, daß außer der Hefe auch die Nebenprodukte der Brauereien die Treber- und Malzkeime, außerordentlich vi— taminreich ſind und daher in den Molkereien als milchtreibendes Kraftfutter geſchätzt werden. Die ſonſtigen fachwiſſenſchaftlichen Forſchungen erge— ben als praktiſche Nutzanwendung die Forderung, daß wir uns in ernährungspſychologiſcher Hin- ſich neu orientieren müſſen. Es kommt nicht al⸗ lein auf die in Kalo u en ausdrückbare Menge der der Endlauf der deutſchen Motorradmeſſterſchaften. Streckenbild von der Schleizer Dreiecksſtrecke. Rechts: Soenius⸗Köln, Meiſter der Klaſſe bis 500 com. Links: Steltzer-München, Meiſter der Klaſſe bis 1000 cem. 5 Zum 6. Mal kam das Schleizer Dreiecks rennen zum Austrag, mit dem gleichzeitig die diesjährigen 8 Wettbewerbe um die deutſche Mo torradmeiſterſchaft ihren Abſchluß fanden. Die beiden B. M. W.⸗Fahrer Steltzer und Soenius wurden Meiſter der ſchweren Klaſſen. Nahrungsmittel, ſondern zugleich auch für ihren Beſtand an Vitaminen verſchiedener Kategorien 15 die wir unſerem Verdauungsapparat einver⸗ eiben. * 1 5 Der Freier. Von F. Schrönghamer⸗Heimdal, Paſſau⸗Haidenhof. Der Kachleder von Kachled ſaß auf der Ofen⸗ bank, wärmte ſich den breiten Buckel und hatte ſo ſeine Gedanken. Die Kachlederin ſaß auf ihrem Hockſtuhl in der„Hölle“ und hatte auch ihre Gedanken. Die Kathla aber, was der beiden Tochter wat, ſaß auf dem Schnagen vor dem großen Bauerntiſch, machte Brotzeit und dachte gar nichts. Wenn man ſo ſitzt und ſeine Gedanken hat, beziehungsweiſe gar nichts denkt, da geſchieht zuweilen etwas, was einem im Traum nicht eingefallen wäre, weder dem Kachleder noch der Kachlederin und der Kathl ſchon gar nicht. So auch hier. Es ging nämlich die Stubentüre auf und eine Stimme fragte durch den Spalt: „Bin ich da recht beim Kachleder?“ „Biſt ſchon recht“, beſchieden der Kachleder und die Kachlederin wie aus einem Munde. Die Kathl ſagte gar nichts. Sie war zu ehr mit ihrer Veſper deſchäftigt und ſah nicht ein⸗ mal um. Die Stimme hinter der Stubentür fragte ein zweites Mal: „Iſt das abet auch der richtige Kachleder, wo eine Tochter da iſt, namens Kathl“ Da hob es den Kachleder von der Ofenbank und die Kachlederin von ihrem Hockſtuhl in der Hölle. Sie warfen ſich einen verſtändnisvollen Blick zu, denn ſie mochten ahnen, wieviel es geſchlagen hatte. Die Kathl aber tat auf ihrem Schragen keinen Mucker und keinen Rucker, ſondern ſchnitt ſich einen neuen Keil Brot ab. Als aber von der Ofenbank und von der „Hölle“ her der Beſcheid kam, daß das ſchon der Kachleder ſei, wo eine Tochter da wäre, namens Kathl, da tat ſich die Stubentüre vol⸗ lends auf und ein Berg von einem Mannsbild rollte herein. Der Kachleder und die Kachlederin hatten angeſichts des Mannbildes den gleichen Ge— danken: Genau ſo ungeſchlacht und baumſtäm⸗ mig wie unſere Kathl... Ob's nicht gar ein Brautwerber iſt? Das gäb' einen wunderſchönen Zuſammenſtand— der Kachl da und unſere Kathl. Die Kathl aber dachte ſich gar nichts, ſon⸗ dern veſperte gleichmütig weiter, indes der Ankömmling ſeinen Stecken neben den Beſen im Stubenwinkel ſtellte und erklärte:„Dieſe Stecken hab' ich mir auf dem Schwendhübel von einer Kronwittſtauden geſchnitten. Das iſt ein zacher Stecken. Aber ſonſt find wir ge⸗ ſund...“ Und lachend lümmelt. ch der Lackel zuf die Wandbank hinten beim Beſen. „Geh' doch zum Tiſch vor! Und ſchneid' dir ein Stück Prot ab!“ beſtimmten der Kach⸗ leder und die Kachlederin im Gedanken an die Möglichkeit, einen Freiwerber vor ſich zu haben. Die Kathl tat wieder keinen Rucker und keinen Mucker. Der Fremdling aber erhob ſich breitſpurig und war mit drei Schritten am Tiſch. „Eine Kuh, hab' ich mir ſagen laſſen, habt ihr feil“, meint der Fremde gelaſſen und ſchnitt ſich einen Keil Brot ab, der für drei Dreſcher gelangt hätte.„Aber ſonſt find wir geſund.“ „Eine Kuh?“ fragt die Kachlederin, denn der Kuhſtall ſtand in ihrer Obhut. „Ich bin nämlich der Hurnaus von Hönig⸗ grub, wenn ihr ſchon gehört habt davon.“ „So, der Hurnaus biſt? Mit deinem Vater hab' ich einmal einen Roßhandel gehaut“, meinte der Kachleder froh, das Band der Be— kanntſchaft glücklich geknüpft zu haben. „Und ich bin mit deiner Mutter einmal wallfahrten geweſen am heiligen Berg in Böh⸗ men drinnen. Wie geht es ihr denn alleweil?“ fragte die Kachlederin. „Ein Roßhandel iſt ein Roßhandel, und eine Wallfahrt iſt eine Wallfahrt“, beſchied der Hurnaus.„Da wird wohl aus dem Kuh⸗ handel auch was werden. Aber ſonſt ſind wir geſund.“ Seine Blicke ruhten eine ganze Weile wohl⸗ gefällig auf den wuchtigen Händen der Kathl, die das Brotmeſſer meiſterte wie ein Großknecht, „Uebergegeben haben ſie mir, die Meinigen. Den Vatern freut der Roßhandel nimmer und die Muttern das Wallfahrten. Und des⸗ wegen bin ich jetzt auf dem Kuhhandel. Aber ſonſt ſind wir geſund.“ „Bring ihm ein Geſelchtes“, befahl der Kach⸗ leder der Kachlederin. a „Und du, bring ihm einen Krug Moft“, gebot die Kachlederin dem Kachleder. Als das Gebotene und Beſohylene zur f 2 0 5 3 2 1 dude 12 fuhr der Hurnaus in ſeinem„Kuh⸗ Bezirksta gune ler Oexir densmünner us aller Welt ö andel“ fort: 9 0 1 e haben ſie mir. Der Hof 0 e e i at hundertdreißig Tagwerk und vierundzwan⸗ ö wib. Innsbruck, 20. Sept.(Radio) Die zig Dezimalen, halb Wieſen und Felder, und T 1 2s 6 en ersle erun Verhandlungen im Halsmannprozeß 1157 heute der Wald, ſchlagbar verſteht ſich, geht noch überraſchend auf unbeſtimmte Zeit vertagt wor⸗ vertagt. extra mit gutding fünfzig Tagwerk. Aber 11 5 deu. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Mahler ſonſt ſind wir geſund.. Im Roßſtall ſtehen Am Sonniag ſand in Frankfurt a. M. im f auf Leiſtungsausbau vertritt die RA die Auf: hatte den Antrag geſtellt, das vorliegende Fakul⸗ acht Roß, lauter ſchwerer Landſchlag, im Hauſe der Geſellſchaft für Handel, Industrie und ſaſſung, daß weſentliche Leiſtungsverbeſſerungen tätsgutachten nicht zuzulaſſen, da es durch ver⸗ Ochſenſtall ſtehen vier Paar Einſpannochſen Wiſſenſchaft ſeit 3 Jahren wieder die erſte Be⸗ ohne Beitragserhöhungen zur Zeit auf Grund ſchiedene im Laufe des Prozeſſes zutage getretene und ein Paar Maſtochſen, die auf Micheli feiſt[ zirtstagung der Vertrauensmänner der Ange- der verſicherungstechniſchen Bilanz nicht mög- Momente überholt ſei. Der Staatsanwalt ſtellte 1 2. n 17 ſtelltenverſicherung aus Heſſen, Heſſen-Naſſau lich ſeien, Eine Beitragserhöhung könne aber den Zuſatzantrag, der Fakultät Gelegenheit zu werden. Im Kuhſtall ſtehen ſechzehn Milchkühe] und der Pfalz ſtatt. Ueber 150 Perſonen nah- nicht befürwortet werden. Die R. f A. lehne ins⸗ geben, neuerdings zu den neuen Momenten Stel. auf der elnen Seite, und auf der anderen Seite] men an ihr teil. Nach einer Begrüßung durch beſondere die Erhöhung des Steigerungsſatzes lung zu nehmen und evtl. ein neues Gutachten ſind die Jungrinder, ſo an die achtzehn Stück.] Fabritant Gerngroß, den Vorſitzenden des Frank-[von 15 auf 20 Prozent ab, obwohl das ſelbſtver⸗ auszuarbeiten. Nach zweiſtündiger Beratung ver⸗ Aber ſonſt ſind wir geſund... Nachher iſt furter Ortsausſchuſſes, hielt Direktor Schäfer ſtändlich wünſchenswert wäre. Nachdrücklich, kündete der Vorſitzende Dr. Ziegler den Be⸗ noch der Sauſtall da mit zwanzig, dreißig von der Reichsverſicherungsanſtalt einen ausge- wandte ſich Direktor Schäfer gegen die Verſchlech— ſchluß des Gerichtes, dem Antrag des Staatsan⸗ Stück, und Schaf haben wir nie unter vierzig zeichneten Vortrag über die Entwicklung der terung der Selbſtverwaltung, die die Geſetzes⸗ walts zuzuſtimmen und den Prozeß auf unbe⸗ gehabt. So iſt der Hurnaus geſtellt. Und jetzt R.. A. in den letzten drei Jahren. über die be⸗ vorlage an den Reichstag enthalte. Der Präſi⸗ ſtimmte Zeit zu vertagen. bin ich auf dem Kuhhandel. Herrſchaftſeiten, ſtehenden Ausbauwünſche und ihre Auswirkun⸗ dent und die beamteten Direktoriumsmitglie— Der Angeklagte bat, ihn nicht weiter zu quä⸗ wenn ich die Kachleder Kathl wär', nachher gen, ſowie über die dem Reichsrat vorliegende der müßten von den Organen der Anſtalt ſelbſt len und einen Ausſweg aus dieſer Situation zu tät' ich ſagen: Hurnaus, deine Sach' gefällt Geſetzesnovelle vom 12. Juli ds. Is. Die An⸗ gewählt werden. Dieſe Forderung vertreten auch ſuchen. Die Rechtsanwälte ſchlugen im Verein iu Un n dier bi ich ſi geſtelltenverſicherung habe eine gute Entwicklung die Angeſtellten. Auch das Etatrecht und die mit dem Staatsanwalt Kompromiſſe vor. Das mir. Und in vier Wochen bin ich Hurnauſin... genommen. ſie umfaſſe jetzt 33 Millionen ver- Aufſtellung der Beſodungsordnung müſſe die werlcht war leoboch durch die Strafordnung ge⸗ Aber ſonſt ſind wir geſund. ſicherte Angeſtellte und 320 000 Arbeitgeber. Am[ Rif. A. ſelbſt haben. Der Vortrag wurde mit bunden., und konnte von dem Beſchluß nicht zu⸗ Bei den letzten Worten des Hurnaus, die 1. Juli 1929 liefen 163 000 Renten, gegen 149 000[ ſehr großem Beifall aufgenommen. Die ſich da— rücktreten. mehr waren als eine deutliche Anſpielung, zu Beginn dieſes Jahres. Die Rentenſumme ran anſchließende Ausſprache geſtaltete ſich zum 8 empfahl ſich der Kachleder durch die Stuben— betrage im Juli ds. Is. 11 160 000 Mark. Der Teil recht ſtürmiſch. Der Verſuch, eine Ent⸗ In whuserkrankungen III Franken tür, die Kachlederin aber durch die Kammer⸗ An 0 Ac e 1 der Js. e e e fe wib Nürnberg, 20. Sept.(Radio). Eine grö⸗ N ö da 1 RM. 82,60(einſchl. Steigerungsſatz aus der In— heiterte, weil die Bezirkstagung ſich für unzu— 5 8. 25 2815 N Echten der Kathl den„Kuhhandel“ zu er— validen⸗Verſicherung), Witwenrente RM. 45.15 ſtändig erklärte. Es wurde geltend gemacht, daß e eu iſt in den letz⸗ 51885 2 1 2 und Waiſenrente RM. 37,50. An die auf Grund die Auſſtellung von Forderungen zum Lei— 9900 180 zen zam ezirke von Pegnitz feſtgeſtellt Da aber ſowohl die Kammertür wie auch des Geſetzes vom März ds. Is. neu rentenberech-] ſtungsausbau Sache der Angeſtellten- und Ar- worden. von denen vier tödlich verliefen. Die die Stubentür ein Schlüſſelloch hatte, konnten[tigen 60 Jahre alten ſtellenloſen Angeſtellten ſ beitgeberverbände bezw. der parlamentariſchen bar e en befinden ſich auf dem Wege ſowohl der Kachleder wie auch die Kachlederinn ſeien bis 31. 8. ds. Is. 1177 Ruhegelder bewil-[ Vertretungen ſei. Dieſe Meinung vertrat auch 15 Beſſerung, Außerdem ſind in der näheren das Kommende genau beobachten. ligt. Vom 1. 1. bis 31. 8. 29 ſeien 18 644 An⸗ nachdrücklich der Direktoriumsvertreter. Die Reil pu nene von tene eine gange Und ſie ſahen, wie der Hurnaus gegen die träge auf Renten bewilligt. Im Heilverfahren[ Entſchließung nahmen die Einbringer dann not— 110 der Bert 1 G8 80 fl 18 e 25 Kathl heranrückte, die immer noch ſteil und ſeien 106000 Anträge im Jahre 1928 hewilligt.] gedrungen auch zurück. Beſonders bemerkens— phus 9 81 lüb Der Ur ide 151 11 7 ſteif zum Fenſter hinausſtarrte. als ſäße der] Aus Mangel an Mitteln ſei aber kein Antrag[wert war noch die Auffaſſung des R A⸗-Verkre⸗ ſſt 91e jetz noch inſcht dane telt e Hurnaus gar nicht da. Und ſie fühlten, wie er ogelehnt worden. Im Jahre 1928 ſeien über ters hinſichtlich der verſiche rungstechniſchen Bi- f 5: ſie mit Fragen bedrängte oder mit Verheißun⸗ 104 000 Darlehnsgeſuche bei der R.. A. einge⸗ lanz, da dieſe von einem Teil der Vertrauene⸗ e 3.: gangen. Für den Wohnungsbau habe die R.f. A. leute als ungeeignete Grundlage zur Leiſtungs— e gen köderte, und das Herz ſchlug ihnen bis zur; N eſſ 121 Di Schä . a 1 08 100 Millionen RM. im vergangenen Jahre be- bemeſſung bezeichnet wurde. Direktor Schäfer 00 zum Hale hinauf. Wird doch die Kathl zu⸗ willigt. 6663 Einzelſiedlungshäuſer ſeien be- ſtellte ſeſt, daß die R.. A. etwas beſſeres als die Atig Naß und Fern greifen! So ein Mannsbild— ſo ein Hof— willigt. verſicherungstechniſche Bilanz nicht habe und Ludwig⸗ rasen. 2) Se t.(Zuf en ſt o ß) ſo ein ſchöner Zuſammenſtand! An Verwaltungskoſten würden 29 Prozente] man ſie als Grundlage jeweilig für die weitere Ag der beer Heute ſtießz 15 Als ſie endlich merkten, wie die Kathl mit[der Einnahmen verbraucht, ein ſehr niedriger[[ Ausbaumöglichkeit anſehen müſſe. Alle 5 Jahre Perſonenauto aus Frankenthal bei der Fahrt dem Kopfe nickte, hüpfte ihnen das Herz wie- Saß im Vergleieh zu anderen Hosza erstens Ne 15 auſgeſtellt und man könne dann vom Bahnhofsplatz zum Viadukt einen voraus— der an den alten Platz zurück und ſie traten wie— törpern. Hinſichtlich der vorliegenden Anträge neue Beſchlüſſe ſaſſen. fahrenden Radfahrer von hier ſo an, daß dieſer der in die Stube der Kachleder durch die Stuben— vom Rade geſchleudert wurde. Der Radfahrer, tür, die Kachlederin durch die Kammertür.—.„ ein 24 Jahre alter Fabrikarbeiter, blieb an der Drinnen aber verkündete der Hurnaus hoch— 65 1. Unfallſtelle bewußtlos liegen und mußte durch tönend:„Ein kurzer Handel— ein langes n 5 b We den in das Krankenhaus verbracht Kubhaidel led n e bei 9 0 Freinsheim, 20 Sept.(Rotwein herbſt.) 1 ee 1 1 zochen gaben 1 i.. i e Der Rotweinherbſt hat geſtern offiziell ſeinen wir Hochzeit, ich und eure Kathl. Aber ſonſt. 5„„ b%VVVVöouꝛ Anfang genommen Geleſen wird noch ſehr wenig. ſind wir geſund.“ 1 i.„„„% Der Winzerverein beginnt ſeine Leſe am kom— * 6 ö Nö.;% menden Montag. Die Sie ſind ee aut In vier Wochen war Hochzeit. f„„ i„„ i ausgereift und voller Süße. Verkaufsgeſchäfte in Ain e 1 die Leute.„Die ö g. 5 nennenswertem Umfange wurden bisher nicht ge— paſſen zuſammen wie Stiel und Hacke. Die- 9. h a geiſch 20. Sept.(Laſtauto vom Zuge mal ſind die Rechten zuſammengekommen.“ f. f V erfaßt.) Heute vormittag 7.30 Uhr wurde auf Das Brautpaar aber ließ ſich vom Gerede 8 s 5. dem ſchrankenloſen Bahnübergang bei Bahnhof der Leute nichk anſechten, ob es nun Lob oder 5. e. Ketſch ein beladenes Geſchäftsauto von der Loko⸗ Tadel war, ſondern gab ſich der Feier nach! i 9 1 n motive des Zuges 1008 erfaßt und zertrümmert. Brauch und Herkommen. Als aber beim Hoch— 0 f i b. Werten 8h Wee der Loto möttwe 17 3 5 5 Verletzung avon. Wo gnale der zeitsmahl auch die Knödel auf den Tiſch kamen, ſind anſcheinend nicht beachtet worden. Unterſu— da flüſterte der Hochzeiter ſeiner Kathl zärt— chung iſt eingeleitet lich ins Ohr:„Schau nur die kleinwinzigen 5 5 Knödel an! Sind denn das noch Knödel! Da wirſt du einmal andere Knödel machen, du, 3 500 deinen Rieſenpratzen. Denn weißt, deine 5 e 1 änd' haben mir's gleich angetan, wie ich ſie j zum erſtenmal geſehen hab'. Die oder keine, a 0 Sie ſparen das Auskoch n hab' ich mir gedacht. Denn ſolchne Knödel kann 8„ 5 von teurem Suppenfleiſch, mir keine machen wie du— mit ſolchne Händ' N 5 ee 2 25 e 0 5 wenn Sie zur Herſtellung von Aber ſonſt ſind wir geſund...“ Ein völlig niedergebrannter Dachſtuhl in Berlin⸗Alt⸗Moabit. 8 eeeiſchbruhe mnaggi's Fleiſch⸗ ; 1307 raf hr z 10 j; f vrühwürfel verwenden. 1 Wür⸗ . 5 5 zte 2 f 0 2 7 0 1 7 Die Häufung von Großbränden, die in der letzten Woche Berlin heimgeſucht haben fel gibt durch Auflöſen in Li- 8448 ſcheint wiederum auf eine Serie von Brandſtiftungen zurückzugehen. Die Kriminal⸗ 5 0 1 ter kochendem Waſſer vorzügliche . E U Aitek polizei iſt eifrig bemüht, der Täter habhaft zu werden, doch fehlt von ihnen bisher 3 Fleiſchbrühe. a 0 4 noch jede Spur. 0 g p— „ n s aus und machten ſich in dem e tee gegen n, nachdem „ — 7 1 ich die Alemann. itze dehnten ſi ie ach und ung ſteht 0 die 431 erkannte Aetius die bis an die iner in⸗ en, f im ſetzt. eiteren Verlauf der Eroberungen kreuzten ſich die J ck, fe che nach im Jahre 496 zu e blutigen Schlacht zwiſchen beiden Stämmen kam, die man die Schlacht von Zülpich nennt, und die die Franken end nſam, feſtge 0 Dativ Plural ⸗ber⸗ chen Fran ahr 454 hatten ſich auch die ki ümlich und hochdeutſche uU 7 2 inauf an. gen der ripuariſ erung 5. Jahrgang inie hatte der Kampf gegen frän f ſam gegen den tze gekämpft hatten. förmlich nach⸗ d Neckar, der ihm Gernshe in i in ſprochen rhe chen ⸗we Kennzeichen für ⸗hau halten. Es bezeichnet eine bleibende Niederlaſſung zum wird im E 1 * avoyen und Süd n Angri lemanniſche An⸗ lben Maße, d fränkiſche Endung ler und ⸗hofen entgegenzu⸗ ſe S . jene ſüdlich, d gemein tz. in un 2 Franken geme ſa ferung gemeinſame en, deren Kern aus Chat ſel ätigt. Eigent chen Namenbild 5 * 5 emanni g der Burgunder im Jahre chiedenen Gegen 0 8 An Hand dieſer Tatſachen Wetterau breit. Bereits vor cob J i 1 1 wie weit ſich die alemanniſche und ngen ausdehnten. vorgetragenen E ein das chen Rhein, Nahe und Mo t 5 as Alemanniſche iſt das alt und dem alemannif che Römerreich übergeganger des 4. Jahrhunderts Römer Caracala um die Mainſpi 1 9 An der ganzen Rh 2 9 5 Nach Abzu e ihnen von den Römern in Si 4 1 f 1 ken drangen als Herren des Landes rechts⸗ ch über die Mainlinie vor und ſiedelten ſich in dem Manche andere wie ⸗berg, ⸗br e Gebiet zwiſchen Ma intereſſiert uns, da Mains zum einiſ um ſtellen, fränkiſchen Wanderu wi 5 chon am Ende — ͤ. 3 im en der chattiſchen Franken mit denen der benach⸗ hofen, ingen und die Grundworte beneinander her, bis e und sbeſtrebungen nach Norden u. rhein üden en Mit dieſer a einfran tand, kiſche 3 5 e In w d—, feſt 5 th än einiſ lien angewieſener wieder weiter nordwär hrzehnten. Uns 1 1 er waren Alemannen und Franken Was die Geſchichte im Großen berichtet t. ⸗heim iſt die ausge 40 in di all ie 9 prüfen 5 1 weilar, ferner, wenn auch nicht in dem Endungen brunn. ie fr Kampfverbände der Rheinfran di elnen durch die Ortsnamen be heutigen Naſſau und in der b zömer begonnen. Das genannt nördlich des Oberrheingau, das linfsrh J aa ken an en b ˖ ied N 2 41 4 9 ſi S N — Intereſſen gültig die Oberhand über die Alemannen gewinnen ließ. harten Alemannen. Einige Zeit gingen a neugewonnenen Gebiet bis zum Neckar h die letztere ſind die Grundworte bach, born, ⸗ſtadt ſind zwar Alemannen und doch liebt der Alemanne mehr den läßt ſich— die geſchichtliche Ueberlie oſef Bender, Mainz. untrüglich für d ⸗dorf,-heim. gen, ⸗brücken, ⸗felden uſw. D rh lieg d — naſſeſſor J So wird ſich haben, wenn er au S 1 * 5 0 E 1. 8 che und in eine gt te Beſiedelung nur eg wiſ⸗ zeit Gernsheim chnitte zerlegen, in eine römi 0 da tädt gewiſſen Zeitpunkt an f 2 Noch heute das Ried genannt wird, eine feſte Niederlaſſung nicht angenommen werden dar S ucht ſchichte heutige und Gräberfunde nen Ge⸗ e enheimer avor li 9 Hund die fe eimat hin⸗ or einiger Zeit begam Gernsheims oſſ Dunkel, 1 Wenn auch prach il das e an Belegen en tudie und ruhig und klar gezeſch— 8 ſch iſt, ſoweit wir f iß, S We 7 1 75 nannten Hil S 9 Hepp hnt. D Von da an brau für e ſeiner H darf man doch auf tehrwürdigen ſein? Gew gleichen in der und en ge erf 2 Jon 1 91 t erwã 0 8 orten:„Die Gründung hich V im r meiſten a 5 — 1 1 bes a, wie alt? ichte Münz f, ſo efra 0 — 2 9 die C eſch Aus Gernsheims Frühgeſchichte. ld hier- bald dorthin l 1 1 1 lädtchen einem nmal ung der 1 te, di Dunkel durchlichten könn n te auf dem nicht er f unkeln, 4 char den, se — ( — — von die unmittelbaren Ueberli niesg Kräf. ſer A de 2 Während die in . . U 1 * aß auf 1 Bes In! r, die uns ſade bahnen und ba Stam Altertum 6 7 hre 773 werd der bereiten dlung mit d egt im hlen hre 5 zweite den Wurzelboden t mag 1 f fe Gründun, Stun hil 1 . — chen wir Fü biete 8 8 der trennten, werden ſich bei ihrer kaum vierzig⸗ jährigen Seßhaftigkeit auf bereits ausgebaute Nieder⸗ chreibung zum ecſ m Ja Ab E ö chwelle, die ins Dunkel führt. 5 ten dürfen wir die Beſiedlung Abhan f 2 arkbe die allein da mancher Wie a cha We 5 ränkiſche Periode. egen der ſumpfigen Beſchaffenheit der Gegend, die noch vo neinan Auf Grund der Wegwei Gernsheim zurückverfolgen kön! * 1 1 loſſen auf eine römiſche Siedlung ſchließen. im„Rhein. Boten“ Nr. 172 d. J. 1927 eine geſchicht⸗ Wẽ̃ militäriſchen Zwecken diente und kaum bodenſtändig blieb, dürfte die Heimatkundliche Be ee ſchon g Gernsheims liegt im Dunkeln“. Gründung li üher der gewieſen wurde. liegt. irgendeinem 2 liche net. N yd len] in * N die Gernsheims Boden eine römiſche Schutzanlage vermuten, die den Grenztruppen im Odenwald als Etappe, dem Dekumatenland als Sicherung und der Rheinlinie zur Verteidigung dienen mochte. Als dann ſeit der Mitte des 3. Jahrhunderts die Alemannen das Dekumatenland überfluteten, wird dieſe Schutzanlage aufgegeben und von den Eindringlingen kaum ausgebaut worden ſein. war die Gefahr, die von den Römern drohte, zu groß, als daß die Alemannen an die Gründung neuer feſter Plätze denken konnten. Auch die Burgunder, die mit Be⸗ ginn des 5. Jahrhunderts in das Gebiet zwiſchen Main und Neckar einwanderten, und Alemannen und Franken laſſungen beſchränkt haben. Anders nun in den folgenden 3 Gernsheim bereitet haben. e t⸗ f e⸗ eiten auf die U su. hen d⸗ n de iedenen dieſer tet: 14 3 ſeres eld 52 gen 0 (15) tein ädti⸗ 1 1 ppen kiſchen WMört— ei 0 4 1 1 1 r. Zim S gungsf Be a E 5 110 nnerung ihrer nunmehrigen Mit! 7 5s dafu 1 Weiſt n bereits rän or be rung dürfte eine Rolle z von Gynßheim“ und teinmet d N f 0 amm 0 gel 2 Ra N ), Angersbach, Bie- 1 f umal Han 0 B u verbind. ich die 31 ¹ adt 4 1 ache aus benachbarten — — Brupp Bec Grupf 5 e un g die er eichnungen zum abgerundeten Familiennamen 3 1 ien angeden lich decken. Nur ls Nachkommen des 1407 genannten Cunz von S! 90 + — — 1 — die Nachkommen eiſter der ührt) Ff Betäti dungen ſe g nichts durch da t tmöglich U 55 0 5 heim(1476) heißt elsheimer“ yrn(1414) führen im 16. Jahrhundert eichnungen mit dem 1 1 en 8 7 1 bach! it Adelsbezeichnunger 7 0 int die( re ) 1 ſein rkun Uhland. aufg de 1 b el 8 2 3 0 . 7 1 ytsname ihren bei ver! „ He sbe zeichnungen chle g che 1 t 0 ſe ge ſe vielfach bei den P eichnungen und darau iſſ 2 * iftsbe ch bis ins 16. Jahrhundert in Form gehalten, ſo der Name der Brüder von + zuwan J ö 8 5 9 ren Tauſnamen che erufs Sus 1 udw Schriftleuung Ot. Ed. Berlet, Lorſch(Hellen).— Underechtmter aa dtud verboten. 2 1 c annten„Kinder Con— ge! inder 0 1 ——. r ͤ TGT0TkfTfTfVGTGV0T0GPTuGTbTPbTGTPbTPbTPTbPbGbGTGTPTPbTbGbGbGbGbGwGFGbGFbFbTGTGbGFbPFGVGPFPbVTGTGTGPVPTPTPTPbPGTGPGPTPTPTPTGTPTPTPThThThThPhTPhhſWVhTPVVVTTTTPTbTTVTPTCTCT(TGTCT(TCT7T—T—T7T—T—————— 55 erkun 5 Beſonders zahlreich e 1 8 beit ſo gelingt, wenn ich erſt wieder in der Ver- neue Zuve rſicht über ihn gekommen. Er war ſa„Ich muß eben Muſikſtunden geben und kan D S ver! 3 N i 1 überhaupt arbeiten du können. n noch jung, kannte ſeine Begabung, und wenn nur[ nur einen geringen Teil meiner Zeit zum Kom ö e Orene 12 4 Ja, dann allerdings“ 1 g 5 9 1110 945 01 ihm 185 blieb, dann würde— mußte ponieren benutzen.“ i bo 0 5 ſeufzend,„dann— ja, baun weiß ich wirklich] das Glück und der Erfolg doch noch kommen!— Nun gut; ſo höre alſo meinen Vorſchlag“ e Feen erh 10 5 an nicht was werden ſoll. Aber komm Joachim, Am Abend des dritten Tages zu ſpäter Stun⸗ Albrecht ſprach noch immer mit jener unnatürli Literatur⸗Büro, Leipzig.„J rege dich nicht von neuem auf. Du mußt dich de langte Joachim Sendow wieder i München chen Stimme, die alles, was er ſagte, nie aus 95 jetzt vor allem erſt einmal erholen. Später ſpre⸗ an. Er wollte ſchon in das erſte beſte Hotel ein- wendig gelernt klingen ließ.„Ich gebe die eim Roman von Hans Poſſendorf. 1 1 dann ruhig und vernünftig über alles 5 als ihm zum Bewußtſein kam, daß es a von i Mark,.. here: (13. Fortſetzung.) e i 1 och vernünftiger und natürlicher ſei, bei ſei⸗] Rückzahlung ich verzichte. 9 9 1 00 noch 1 e takes at und die[nem Bruder zu übernachten. Albrecht würde es Du— du wollteſt—“. Ueber Joachims Ge 1 f 5 N 59 0 2 arte 1 9 4 53 9* f 7 5 A 75 45 2 1 N 5 N „Da brach Joachim, von der Vel lung 155 5 uf 5 1 amg 10 1 1 0 mit Recht übelnehmen, wenn er anders handel-ſicht ging ein maßloſes Staunen. Die Stimm att in n 1 in 150 ee ate aus nſer Glück, Camilla, was wird dar⸗ te. Und außerdem ſehnte er ſich danach, Ruth zu verſagte ihm. Er mußte erſt neuen Atem ſchöp nichts iſt gerettet!— Keine Note!— es, alle 85 ehen. Er fühlte ß ih ie Lieb(n⸗ fen. ach er ruhiger:„Alhr ich h. berlor 11 Ich— ich weiß es nicht, Joachim“, brachte. ire Er; fühlte, daß ihm die Liebe und An⸗ fen. Dann ſprach er ruhiger:„Albrecht, ich habe erloren 5 ſie Aham li wirt Fedor, e. dns bänglichkeit des Kindes ein Troſt in ſeinem Un- wie du wohl weißt, ausdrücklich auf jede finan Camilla war jäb erblaßt. Aber dann faßte wird ſich ſchon all 3 finden en wir b. ide erst glück ſein würde. Seit dem ſo froh begonnenen[ zielle Hilfe von deiner Seite verzichtet. Umſo⸗ ſie ſich ſchnell und ſtrich ihm tröſtend über das rnhi⸗ 15 uind n alles finden, wenn wir beide erſt und ſo ſchrecklich geendeten Abend hatte er ja die] mehr danke ſch dir für dein Anerhieten. Ein Ge, Haar.„Nein, nicht alles. Joachim, das darfſt du Jvachim batte ich fager chte ud feine Kleine, ebenſo wie ſeinen Bruder, nicht mehr ſchenk kann ich zwar nicht annehmen, ſonderr nicht ſagen. Du beſitzeſt noch viel.“ 10 ae gertegtes 1 geſehen. nur ein Darlehen. Und auch das würde ich, nac 1 1 Forte; 88 n 8 0 73 41 15.5 1 Ein Hoffnungsſtrahl durchleuchtete das ver⸗ 4 ee wenden. Ich wil— ich daun die Als Joachim die wenigen Stufen zu der Villa[ dem, was früher zwiſchen uns darüber geſpro⸗ zweifelte Gemüt des unglücklichen Künſtlers. Er[ f rlieren e e 6 0 in der Königſtraße hinanſchritt, war ihm zumute, chen wurde, nicht tun, wenn ich allein ſtünde.— hob den Kopf, und ſeine Augen hingen an den 1000 a len d e e als ſeien Jahre vergangen, ſeit er das letztemal[ Aber du weißt ja, daß ich das Geſchick oines an Lippen des geliebten Weibes als warte er auf[ milla an ſich, lüßte ſie ſchnell und mit schmerz hier geweſen. Seren, heißgeliebten Menſchen mit dem meiner eine Offenbarung. Würde er jetzt von dieſen licher Leidenſchaft und wandte ſich dann zur Tür Auf der Schwelle des Herrenzimmers trat verbunden habe.“ Lippen vernehmen, daß ſie trotz allem unerſchüt⸗ Ich muß allein ſein, um wieder zu mir zu kom- ibm Albrecht entgegen. Er war ſehr bleich, ſeine Mit einer ſo entſchiedenen Haudbewegrune terlich treu zu ihm hielt, daß ſie trotz aller ent⸗ men! In wenigen Tagen bin ich zurück!“ rief Stimme hatte einen eigentümlich hohlen Klaug, l ſchnitt Albrecht ſeinem Bruder bas Wort ab, daf ſchwundenen Hoffnungen auf einen nahen. Er⸗ er ihr noch von der Schwelle zu. und ſeine Bewegungen waren hölzern, als ſpiele] dieſer verſtummte und erſtaunt aufblickte.„Du folg doch die Seine blieb? O, dann hatte ſie Nac ge dare Fan es a eine mühſam eingelernte Rolle. tannſt doch Camilla de Bary nicht zumuten, daf recht; dann war längſt nicht alles, dann war d e 1 die Je 1000 95 11 0„Ich habe ſchon alles von Camillg gehört“,] die noch fünf Jahre auf dich wartet, oder gar mi nichts verloren! Dann ließ ſie ſich müde Und 6 5 50 das ſagte er und nötigte Joachim zum Sitzen. g Und] dir eine armſelige Bohemewirtſchaft anfängt „Sieh, Joachim“, fuhr Camilla fort,„du Ruhebett ſinken, vergrub den Kopf in die Kiſſen][ während er ſeine ſtarren Blicke auf den roten Und wenn ſie es auch täte, das könnte doch nu kannſt doch die Oper rekonſtruieren. Es wird und hatte nur noch den Wunſch, von all dem Brandſtreifen gerichtet hielt, der quer ber Joa⸗ unglücklich ausgehen. Du weißt, daß ſie an einen dann eine Weile länger dauern, bis ſie zur Auf-] Peinlichen, Traurigen jetzt nichts mehr zu hören chims Stirn lief, ſtellte er ſeine Fragen; i Luxus gewöhnt iſt, den du ihr nicht bieten führung gelangt, aber—“ und nur zu ſchlafen, zu ſchlafen.„Du haſt alſo nichts gerettet?“ 1 a Da ſchüttelte er abwehrend die Hand.„Un⸗ Joachim aber war zur Bahn geeilt, hatte den„Nichts!“„Es wird von dem Grad ihrer Liebe abhän⸗ möglich, Camilla. Alles iſt ja verbrannt! Auch erſten nach Süden fahrenden Zug beſtiegen, und„Beſitzeſt du noch Geld?“ gen, wie Camilla entſcheidet“, erwiderte Joachim alle Skizzen. Nie wieder bekomme ich es ſo wie⸗ am Mittag war er ſchon hoch droben in den baye⸗„Noch etwas über fünfzehnhundert Mark.“ befremdet. ber zuſammen, wie es war. Es würde ein trau⸗ riſchen Bergen. Drei Tage lang hatte er ſich dann„Und was gedenkſt du zu tun?“ riges Plagiat meines eigenen Werkes geben, ohne] in den Bergen umhergetrieben zuerſt faſt hoff⸗„Eine neue Arbeit zu beginnen, ſobald Jortſetzung folat! ede Urſprünglichkeit. Nein, nein,— ich kann nungslos und in wilder Verzweiflung. Aber wieder dazu imſtande bin.“ f nur hoffen daß mir einmal noch eine andere Ar-[dann war in Gottes verrlicher, weiter Natur„Und wovon willſt du leben? imer“ mögen G 5 tsbe f etzung folgt). iliennan Vertreter ewander Herku— f ˖ chuhmacher, di Die Entwicklu r 1e I. 1 5 eren li 1s zu der frelen Reichs keineswegs m chuhma gelten; „S ff. 85 K — D Ja 0 1 0 der, Schneider, Bäcker, B chlich mit einem N S f t, der in Oppenheim ein reiche ih chen„von“ mit dem Orte ihrer t Di t Einige führer Fam Am E n„Kirn“(1559), ein Name, der im ende Fortbil t ſtändig erneuerte. 5 (Fort reihe 1b klar vorgezeichnet. Einige in f * 1 5 dieſer Richtung lieg 2 Knabe lauſcht empor. L länger an dem rk 5 tſã wir es in ihm tat La. 1 * * 1 den Geſchlechtsname Haup 200 og. 2 0 die Verhältniſ [sheimer 148 en Herkun im 13. bereit man bei ihrer Benennun 1. ein ach a tiger Oppenhelrmer 9 1 8 „heimer“ endigt, nebenbei ein uüben vermochte, von woher aſer und art. hon 1. 0 3 N 1 1 5 0 ei + ſondern mit bürgerlichen Benennungen zu tun haben, us raurig tönt das Glöcklein nieder, gte, als der I f 1 chauerſich der Leichenchor ſtille ſind die frohen Lieder, Die Bezeichnunz„Cun R De und der 1 J ichen Leben von Oppenheim dau ien, Freiheiten und Verdi 1 1 gelsbach der ⸗ahlreich gewordenen Familiennamen(Gruppen 1a und b) odaß te, G! akob e Reihe 1b dieſer Rundung zum bleibenden lich auf. in Gauen vo Endung f zartmann Biedefeld gefunden hätte, zu tun. 2 Boppart der Webe Angersbach Cunz Harrheimer 1481 11 0 1 11 7 14 * 1* 1 1 bürger! ſvielte. eg Henne von 8 — N Di D 1 1 d nachher nur unter dieſem Namen: vielleicht haben cheint allerdings auch mit dem Beiwort„ d nachher Conrad d wohl nacher bereits Anders lie de f feld, aß wir e 3 3 1 1 * hittelsheim. Der eine von ihnen, Dietz von Dittelsheim, ahren mögen erker— a Die nabe! dir auch ſingt man dort einmal. 2 9 8 e aber auch, welche Anziehungskraft die Stadt mit ihren zeigt die Beiſetzung des B Leute. Es ſind We denheim dürſen wohl die 1 der Familienname„Genßhe rad Stettenheimers“ wenige der bürgerlichen Wörtchen„von“ haben dieſer daß ſich der Zuzug wandernde begegnen. b wir in der Name merleu metzkun Privi die Bewohner einer weiten Umgebung D 2 zu tun wu Namen au heim de ſin nen noch leben, 2 des H D erſ ba 1 7 1 Im 5. ein ft, ftigung, ihre Wohnſtätte, ihre Abſtammung, 12 15 1 Ge sleute, Gerichtsſchreiber, Spital⸗ und Armenpfleger, hr die dann durch die Jahrhunderte hindurch bis heute al des 1 snamen ſchon ahren. tel, die form gefü 7 140 (1414 6 ei ung iſt. ſtgehalt denen Herkun L reiben deren che irgend deglieder ſind, die ſich durch einen ten 14 Die Kapelle. ch freuten in dem Ta tiſche Perſo Verwaltungsbedienſtete. Mancher f 1 en werden, ſo * 1* 1480 ie ſi jurif 7 * chri fertiger Familienname noch nicht in Ueb Droben bringt man ſie zu Grade, Hirtenknabe, Hirte: ech d Haupt 1 ſie um 2 iedenartiger N der fe einen G er) 1476 be. Jeckel von Heidelberg 1476 Peter von Odernheim 1476 agiſter, ogenen ſonen auf, 3 f 1 der ver orben iſt. ſt 1476 1 s Beckelnbeimer 14 he 0 als Erbteil eines bereits verblichenen Vor im enmäßig She ſaue int, daß dies in in Geme Langenbach 1496 uffelsheim 1476 reibungen haben in den meiſten Fällen b) Wigand Badenheimer 1407 h und hell der Hirtenknab. — * e drunten ſingt bei Wief' und Quelle Droben ſtehet die Kapelle, ſchauet ſtill ins Tal hinab, Crutznacher 1412 Peter Genßheimer teher, Geiſtliche, Peter Hilshe imer ſch imen . f ßlich zu einer abgerundeten Namens ime fro chlecht nicht ausge 0 hart von Wer teffen von Mommenheim(We ybel Ingelheimer a enne Ulbecher Heil Roßdorfer 1443 ten 9 L — * Dietz von Dittelsheim, genannt Steinmetz(Brüder Heinrich von Ditte Peter von Gelnhauſen(Zimmermann) Peter von Dieburg(Weber) 1454 Hans von Erbach(Schneider) 1457 Heinrich von Müde?(Gla Hans von Brüſſel(Bäcker) 1461 Cunz von Gynßheim Henne von Kyrn Clas von Diebergk 1476 ans Eſelbroner 1454 Herbort Hernsheimer 1459 Henne Nik Hans von beamte 1 fertigen Familiennamen vor anderen auszeichnen: richt . Johann Bibelnheimer(Wirt zur Kanne) Chriſtmann von Bodenheim(Bender) 17857 Spanhe Henchen von Erfelden 1476 Henne Herrusheimer Frau Kleberger Winesheimer ſonenum * Eims — . — 8 L 5 2 S ie 2 t 1. Oppenheimer Perſonenbezeichnungen aus dem 15. Jahrhundert nach der Herkunft ihrer Träger: rigen aber treien in den ange Jahrhunderts eine Menge Per Sollen ſolche Leute ak bedienen ſich die Schrei 6 in Uebung blieb, wenn das betref⸗ de Ge fen ihre Eigenſchaften hierzu benutzen. Dieſe mannigfaltigen Namen(Taufnamen), indem ſie namentlich ihre ihre Beſch a) Cunzchen von Stedenheim 1407 von ihnen trug wohl auch betreffenden Perſonen zu bezeichnen nen, obere und niedere lich it. Es Kirchenvor Per ſchl 8 4 Sparsam! igsten Geräte. Eimer. Wie eitsparenden Helfer fel Oauf 10 Liter ſiei— 201 alle Reinigungsarbeitl lm Nu macht O die fenigsten Geschirre blit lichem Glanz. Porzellan. Olas, Marmor, Stein, Elole und Metal. alles macht O viel schneller rein. Selbst die Schmut rudilos. 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Dieſen großen literariſchen Gaben ſchließen Geſchichte einer romantiſchen Liebe. Dieſe Romane in Wort ſind ſehr hübſch illuſtriert, und 9 Beifall b alles und Humoresken, Auch eine humoriſtiſche und Redaktion eine ſehr glückliche Hand wahl deſſen beweiſt, was ſie den Leſern kleine Novellen rzählungen und andere Artikel allgemein intereſ— an ſierenden Inhaltes. „daß die eine Rätſelecke iſt nicht vergeſſen, und ſo kann man in der Au ſich ferner E ſagen — 8 der„Illuſtrierten Romanwelt“ darbietet. le An- ei der je⸗ Beſtellungen auf die„Illuſtrierte Roman- eons ſo vie Face — Sie dürfte ihm hr Glück wünſchen wie neueſte S Damen⸗Mäntel ſoſe freunde werden, den er nicht mehr miſſen wollen wird. nur erſtklaſſige Qualitäten nzüge skreiſen, daß eine regung bietende Zeitſchrift überhaupt exiſtiert. lluſtrierte Romanwelt“ noch nicht kennen lernen. ihr daher zu dem ungewöhnlichen in großer Auswahl des Blattes eben J Anzugſtoffe guter Sitz, beſte Verarbeitung Mantelſtoffe für Damen und Herren Der heutigen Nummer liegt ein Proſpekt der Fertige A Firma Senger und Fraeulin, G.em.b. 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DDS eee ee Ich möchte es im Haushalt nicht mehr miſſen. Männergeſangverein 1846. ohne Arbeit nach kurzem Spülen rei Mittel iſt durchaus un tötend und vor allem ſ wie neu. ſthaus zum reſtlos zu Bei⸗ e Mitgliederverſammlung Pflicht aller Mitglieder eren Angehöri— Der Vorſtand. Sonntag vorm. 10 Uhr Leſe— Der Vorſtand. Das in der letzten Woche und 1. Jugend gegen Sonntag, 22. Sept., „16 Uhr. gegen Schutzſportabtlg. mehr morgen nachm. es Turnerbundes ſtatt. Der Spielausſchuß. und Freunde unſeres Sportes — Handballwettſpiele für Reichsbauner Schwarz-Rot-Gold. Sams- Der Schutzſportleiter. M. gegen Germania Mannheim. 2. M. Nach derſelben gemütliches Alle Mitglieder und d 1. Es iſt mögen es nicht verſäumen, Zeuge dieſes Spieles zu ſein u. dient dies gleichzeitig als Einladung. tag Abend halb 9 Uhr findet im Ga Anker eine ſehr wichtig gen ſind herzlich willkommen. ſtatt. Turnerbund. 3 Uhr auf dem Platze d Ludwigshafen findet nun Alle Mitglieder angeſagte Handballſpiel probe im Freiſchütz. Jahn Neckarau, Abf. 1 (Schutzſportabteilung). Sonntag: Abf. 9,16 Uhr. ſammenſein. erſcheinen. Nadf.-. Vorwärts. unſer 2. Wirtebeſuch bei Mitglied Adam Adler zum gold. Lamm Alle Mitglieder mit abends 8 Uhr findet ſind dazu eingeladen unſerm ſtatt. ihren Angehörigen „recht zahlreich zu erſcheinen. Vorſitzende. Der 1. zucht⸗Perein 1916. Für beſte Unterhaltung iſt geſorgt. sleitung⸗ ſtellung 8 Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Der Ausſtellungsleiter. Sonntag Vormittag halb 10 stag abend halb 9 Uhr Au g. r vollzählige Singſtunde. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Sitzun Uh Sam G..„Flora“. Kan. und Geflügel Am kom⸗ 3• Erwarte zu Stand Uebung Ferner kleines Vereins⸗Preisſchießen u. Verbands⸗Ehrenſcheibe. Bei der nächſten Verſammlung wird hierüber berichtet. Der Vorſtand. erein für Sport- u. Körperpflege 1896 Der Vorfitzende. (Schützenabteilung). Der Vorſtand. NB. Der Sportbericht in Nr. 432 der Neuen ſchießen in Unter— Um rege Beteiligung wird F. d. Vorſtand: Müller. Abfahrt 13,26 Uhr mit der Staat J Fachgruppe Maler. Am Sonntag, den?2. Ich bitte den aktiven ſowie Jugendvorſtand eine halbe Stunde früher da ſein, wegen wichtiger Beſprechung. 3 ¼ Uhr ab auf dem und Vorbereitung zum 6. Okt. Mannh. Ztg. betr. Verband flockenbach iſt unvollſtändig. menden Sonntag, den 22. Sept. findet im Gaſt⸗ Auch Gäſte ſind willkommen. haus zum halben Mond um halb 4 Uhr eine dringende Kartellvorſtandsſitzung ſtatt. NB. Berufsverband Fabrik u. Trans⸗ September beſucht unſere Zahlſtelle die Kollegen beſtimmt, daß ſämtliche Berufsgruppen vertreten portarbeiter. ſind. von Lampertheim. gebeten. bahn Sonntag K.- u. 3. B. Teutonia. Samstag Morgen Treffpunkt Wegen der in Wimpfen iſt das Reſtaurant Mathildenbad. Der Vorſtand. Morgen Sonntag Geſangverein„Liederkrauz“. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„FKängerbund.“ Die Sportleitung. Odenwaldklub, Ortsgruppe Viernheim. Mitt⸗ Der 1. Vorſitzende. Auto- u. Motorradklub. Gäſte ſind herzlich ein⸗ Samstag Abend halb 9 Uhr vollzählige Uebungs⸗ mit Beſichtigung der Salzbergwerke in Kochen⸗ Abfahrt 8 Uhr ab Lokal. ſtunde der geſamten Aktivität, anſchließend Mann- ſchaften für die kommenden Serienkämpfe, welche Wichtigkeit der Tagesordnung wollen alle Vor- findet unſere 6. Pflichtfahrt nach Wimpfen ſtatt Sonntag vormittag halb 10 Uhr Vorſtands⸗ ſtandsmitglieder erſcheinen. pünktlich halb 9 Uhr Singſtunde im Lokal. ſitzung im Lokal zur Germania. ſchaftsverſammlung betr. Aufſtellung der Mann- Vollzähliges Erſcheinen dringend nötig. am 6. Oktober beginnen. Wertung 30 Punkte. dorf. geladen. „Sept. Wanderung. woch, den 25. Sept., abends halb 9 Uhr Klub⸗ Sonntag, den 29 n abend. g g U. J.-Filmnalast- kiſchen Niederlaſſung verdankt, erhellt auch daraus, daß Unkerſchied von dem einer älteren Lampertheim, Heppenheim, Bensheim. Alle dieſe Orte 8 2 2 Die koloſſale Filmſchöpfung anges 5 1 allererſten 9 Die führende Filmbühne Viernheims Aualuntunagtntuusttrssgtgtaontuld dann itep tent knitunm braunen Moderne Lichtspiele— Annastrage Heute Samstag und morgen Sonntag Die beſte Filmdarbietung der Woche. Periode angehörenden ar(nicht ausgebaute Siedlung). Auf dem Wege, den die erſten Wanderzüge der Chatten um die Mitte des 5. Jahrhunderts nach dem Rheine einſchlugen, begegnet das Wort ⸗heim noch kaum. Erſt nach der Zülpicher Schlacht, als ſich die Franken nach Süden ausbreiteten und ſich im Oberrheingau heimiſch einrichteten, kam es in Aufnahme und zwar ſo allgemein, daß es faſt vurchweg für die neu⸗ gegründeten Orte gebraucht ſein muß. Die Lorſcher Schenkungsurkunden zählen allein nahezu 500 Namen auf heim. Wie in einem Wurfe hingeſtreut gruppieren ſich um Gernsheim herum andere Orte, die die gleiche Na⸗ mensbildung aufweiſen: Geinsheim, Dornheim, Leeheim, Biebesheim, Klein⸗Rohrheim, Groß⸗Rohrheim, Hofheim, haben ein geſchichtlich hohes Alter, wir dürfen ihre Grün⸗ dung wohl mit der Gernsheims in die Zeit der fränkiſchen Anſiedelungen verlegen etwa in den Anfang des 6. Jahr⸗ hunderts. Daß Gernsheim ſeinen Namen einer frän⸗ bereits im 8. Jahrhundert ein ganz in der Nähe Gerns⸗ heims gelegener Hof Fränkenevelt genannt wird. Der Hof iſt im 17. Jahrhundert wohl in Kriegszeiten eingegangen, Zur Geſchichte unſerer Familie Von Heinrich Dieſes aus bringen. Wildweſtreißer vo n Klaſſe hne Kämpfe f Der große L 0 und Verfolgungen * wu. a. jebe Tollkü ien e uns ein volles 2 4 90 Schletto Pferded Die berühmte chineſiſche Künſtlerin Anna Adalbert ch dieſe Wo große Wildweſtſ 1 Die Liebe eines armen Menſchenkindes 2 In den Hauptrollen: May Won S 5 g, Mari Kid, pitzenwerk wird au Achtung— Die A chtung Tim und Tom ⸗ die Or Die Erlebniſſe zweier Cowboys. aber noch heute erinnert der Flurnamen mundartlich „fremfeld“ d. i. Frankenfeld an ihn. 8 Wernsheim geht demnach auf eine fränkiſche Ansiedlung zurück. Das Gr a„wort ⸗heim iſt echt fränkiſch. Der erſte Beſtandteil ⸗gerns trägt das Genitio⸗s der Per⸗ ſonennamen und birgt die Wurzel ⸗gr, die den Perſonen⸗ namen des Stammes— garva— angehört. Als Per⸗ ſonennamen kommt Garin in Betracht: Gernsheim iſt mithin das Heim des Garin, wohl eines fränkiſchen Großen, der dort die erſte Herdſtelle, das erſte Heim erbaute, es iſt das Garinesheim oder, wie es im 8. Jahrhundert und im Codex Laureſhamenſis umgelautet heißt: das Gerinesheim. Das Wort wurde weiter ab⸗ geſchwächt zu urkundlich belegtem Gerenesheim, das vom 14. Jahrhundert an ſchon als Gernsheim in Urkunden vorkommt. e 1 So ermöglichen uns Geſchichtswiſſenſchaft und Sprach⸗ wiſſenſchaft, das Dunkel zu erhellen, das über Gernsheims Gründung liegt, und zu dem Schluß zu kommen: Gerns⸗ heims Boden iſt alter Kulturboden, er war zur Nö⸗ merzeit vorübergehend, von etwa 500 an aber ſtändig beſiedelt und zwar von den Franken, die dem Orte auch den Namen gaben. q2men. Weinheimer. (Fortſetzung). Jun unſerer deutſchen Heima unlerzeichnet dagegen noch bis zur Zeit der Kreuzzüge(12. Jahrhundert) jeder⸗ mann mit ſeinem Eigennamen, etwa als Arnold. Herbord, Cuono, Luitfried, Wolfgang, Cuonrad, Herimann, Wern⸗ her, Burkard uſw., Adelige und Vornehme ſo gut, wie die Leute aus dem Volke. Die regen kaufmänniſchen Be⸗ ziehungen, die durch die Kreuzzüge zwiſchen dem deutſchen Süden, den Rheingegenden und den italieniſchen Handels⸗ ſtädten erwuchſen, brachten mit den erhandelten Waren. mit italieniſchem Maß, Gewicht und Hande sbrauch auch den Gebrauch der Geſchlechtsnamen von dort nach Deutſchland. Das zeitliche Auftreten ſolcher Namen in einer deutſchen Stadt oder Gegend iſt daher ein zuvec⸗ läſſiger Gradmeſ er für die dort einſetzende Entwicklung der bürgerlichen Verhältniſſe, für die Teilnahme am da⸗ maligen Handelsverkehr, wie auch umgekehrt von dem Zuſtand des ſtädtiſchen Weſens auf den Fortſchritt in der Formung der Familiennamen des betreffenden Ortes geſchloſſen werden kann. 5 a Wohl benannten ſich deutſche Edelleute auch vo r den Kreuzzügen bereits nach ihren geiſtlichen und weltlichen Aemtern, nach ihrem Eigen⸗ oder Lehensgut oder nach ih⸗ rem Geburtsorte. Dieſe Bezeichnungen können jedoch nicht als Familiennamen angeſprochen werden. da ſie an der einzelnen Perſon haften und mit deren Amt, Würde und Beſitz wechſeln. So führten die aus Schillers„Wil⸗ helm Tell“ bekannten Freiherrn von Attinghauſen dieſen Namen erſt ſeit ihrer Ansiedlung im Lande Uri: vorher hießen ſie ſich nach ihrer Stammburg im Emmental„Die Freien von Schweinsberg“. Wirkliche Familiennamen kreten in deutſchen Landen demgemäß erſt zur Zeit der Hohenstaufen, zwiſchen 1100 und 1200, auf und zwar zunächſt in der Schweiz und am Rhein, wie aus Baſel und Köln urkundlich belegt iſt. Dort ſind es Namen ver⸗ ſchiedener Art, nämlich nach Beſitz, Herkunft und Amt gebildete, jedoch auch ſolche anderen Klanges, wie Schil⸗ Ang, Bumann Kraft, Weiß. Strub, Lang, Kaltſchmitt in Bafel, und Noth, Grün, Naitz u. a. aus Köln. Wo gun ader Aufzeichnungen aus dem 12. und 13. Jahr⸗ hundert fehlen, können natürlich ſchriftliche Beweiſe über den Stand der Entwicklung örtlicher Familiennamen nicht vorgebracht werden. Wenn jedoch neben Baſel auch Köln im 12. Jahrhundert ſchon vieke fertige Geſchlechtsnamen aufzuwoeiſen hat, ſo dürfen für die zwiſchen beiden Plät⸗ zen an der damals wichtigſten deutſchen Verkehrsſtraße, dem Rhein, gelegenen bebeulendeten Städte damaliger Zeit ähnliche Verhältniſſe wohl angenommen werden; erſt recht dann, wenn aus jenen Tagen etwa Zeugniſee einer beginnenden Höherentwicklung dieſer Orte vorliegen ſollten. a f Wie bereits geſagt, bedurfte der Prozeß, der die Ent⸗ wicklung unſerer Familiennamen zum Gegenſtand hatte, bis zu ſeinem Endziel mehrerer Jahrhunderte. Darum finden ſich neben durchaus vollendeten Famillennamen im frühen Mittelalter zahlreiche Perſonenbezeichnungen, die ſoeben erſt zum Geſchlechtsnamen ſich zu formen be⸗ ginnen. Sie weiſen größtenteils zwiſchen Tauf⸗ und ſpäteren Zunamen das Zwiſchenwort dictus(2 genannt) auf, das auch die bereits fertigen einfachen Perſonenbe⸗ nennungen ehedem gleicherweiſe geführt haben mögen. Eine Anzahl ſolcher Namen ſei aus Oppenheim aus den 13. und 14. Jahrhundert angeführt: Conradus dictus Wiſſe Conradus dictus Macheſchande Conradus dictus Zumpe N Ludowikus dictus Focke de Bub Johannes dictus Bageis N Gerlacus genannt Wintergerſten Hartelo genannt Stockſtederis Heinricus dictus Funke de Leheym Johannes dictus Frytag Wentzone dictus Cruzenacher Zwei dieſer Namen treten gleichzeitig— unter Weglaſ⸗ ſung des„dictus“- genannt— als fertige Familien⸗ namen heutiger Form auf, nämlich Conradus Wiſſe und Conradus Zumpe. Wie bei dieſen beiden Namen ver⸗ ſchwindet bald ganz allgemein das— ſagen wir namens⸗ fremde— Zwiſchenwork und dann iſt das betreffende, zu⸗ fällige Beiwort zum bleibenden Familiennamen erhoben. Das Wort„dictus“— genannt erläutert zugleich die Tatſache, daß der dem Taufnamen nachgeſetzte Benen⸗ nungsteil ſeinen Urſprung nicht bei deſſen Träger ſelber, ſondern in ſeinem Lebenskreiſe, bei ſeiner Umwelt hat. Das Volk benannte ſeine Glieder aus irgend einem zu⸗ fälligen ernſten, heiteren oder neckiſchem Grunde, wie es nachher in ſpäter niedergeſchriebenen Arkunden ſich deutlich wiederſpiegelt. Oft mag auch das Bedürfnis zur Un⸗ terſcheidung von Perſonen gleichen Eigennamens den An⸗ laß zu einer volkstümlichen Benennung abgegeben haben. . ieger Halt! te Haus acherfolg her chlag 9 Das ver luß unſeres 4 S cht verfehlen wird. bekannten U. T.⸗Or ſeine von dem großen da welches her eine erſtkl. uten: Parole la Programms, lme werden er⸗ Alle Fi Wollen Sie gleitet. erleben, dann kann nur eine Auf in den U Mittag cheſter be 0 Filmaufführung mit Sonnta Wildwe bildet den Sch Zugkraft ni T.⸗Filmpalaſt. 19 gehen wieder Die Filmbühne Vorſtellun dweſt— Tim u. 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Wären die Familiennamen gegen⸗ wärtig nicht überall vollendet, ſo würde ſich mit Hilfe der bäuerlich⸗dörflichen Uebernamen(Spitznamen, Neck⸗ namen, Spottnamen) auch jetzt noch manche bleibende Familienbezeichnung von ſelbſt mit Naturnotwendigkeit ergeben, wie es in verfloſſenen Jahrhunderten tatſächlich geſchah. Auch aus Italien, woher unſere mittelalterlichen Vor⸗ fahren den Brauch, dem Taufnamen eine weitere Be⸗ nennung nachzuſetzen, übernommen haben, ſind eine große Anzahl von Geſchlechtsnamen bezeugt, die den Anteil der Umwelt an deren Formung aufs beſte zeigen. Als dort im 9. und 10. Jahrhundert die Geſchlechtsnamen neuer⸗ dings aufkamen, wurden zahlreiche Uebernamen gleicher⸗ weiſe zum bleibenden Familienmerkmal. So treten auf im Jahre 843 Aripaldus⸗Incendimeſſe- Ernteanzünder, um 1100 Pallavicini Nachbarnſchinder, Tigmoſus Grindkopf, Muſfka⸗in⸗cervello Muckimhirn, caput aſini Eſelskopf. Der Papſt Sergius 4.(1009 bis 1012) hieß vor ſeiner Erhebung auf den päpſtlichen Stuhl Petrus Bocca-di-Porca Schweinerüſſel; weil dieſer Name für einen Papſt doch recht unpaſſend ſchien, ſoll es von da an Uebung geworden ſein, daß der Papſt bei ſei⸗ ner Thronbeſteigung einen anderen Namen annimmt. In Italien wie bei uns— dort nur früher als hier— finden ſich ſo die erſten Träger wirklicher, abgerundeter Familiennamen in den bedeutenden Städten und zwar un⸗ ter den vornehmen Bürgern. Dies waren die reichen Mi⸗ niſterialen, die edelbürtigen Dienſtleute der Biſchöfe, ſo⸗ wie freie Bürger oder Patrizier. Wo in einer rheiniſchen Stadt bereits im 12. Jahrhundert ein ſertiger Geſchlechts⸗ name auftritt, haben wir es mit einem Vertreter dieſer vornehmen Bürgerſchicht zu tun. Was im Rang über oder unter dieſer Bürgerklaſſe ſtand— der hohe Adel und die Geiſtlichkeit einerſeits, der Handwerker und hö⸗ rige Bauer andererſeits— hielt noch lange Zeit an der einfachen Namengebung, dem Taufnamen, feſt. Nach und nach ahmten jedoch auch dieſe Volkskreiſe den Brauch des ſtädtiſchen Adels und der Patrizier nach. Mit der laufenden Ergänzung des Bürgertums der Städte von dem Lande her treten aber in den Rheinſtädten immer wieder neue Perſonen auf, die eines Familiennamens noch entbehrten, und einen ſolchen erſt unter der Einwirkung ihres neuen Lebenskreiſes erhielten. Dieſen Vorgang fin⸗ den wir noch während des ganzen 15. Jahrhunderts am Rheine beſtätigt, wie das Beiſpiel der Stadt Op⸗ penheim weiter unten dartun wird. Erſt als auch das Landvolk im 16. Jahrhundert ziemlich allgemein durch entſprechende Namen ſich in Geſchlechter gegliedert hatte — ein Brauch, den es von der Stadt her übernommen —, war die Entwicklung unſerer Familiennamen endgül⸗ tig abgeſchloſſen, wenn man von ſpäteren kleineren Ab⸗ wandlungen abſehen will. Für unſere rheiniſche Heimat ſcheint dieſer Bildungsprozeß mit der Reformationszeit vollendet. In abgelegenen Gegenden Deutſchlands, etwa in der Heide Norddeutſchlands und den Mooren Frieslands, kamen regelrechte Familiennamen erſt im 18. Jahrhun⸗ dert zur Anwendung, zumeiſt erſt aufgrund ſtaatlicher Anordnung. Bis dahin nannten ſich die Bürger Fries⸗ lands, Holſteins und Schleswigs nach alter Sitte nach den Vätern, wie es an folgender Namenreihe aus ei⸗ ner Familie deutlich wird: Großvater: Clas Peterſen; Vater: Peter Claſſen, Sohn: Clas Peterſen; Enkel: Pe⸗ ter Claſſen. 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Von der Stadt her iſt dieſe Sitte zuletzt auch auf das Land übergegangen. Mit dem 16. Jahrhundert kann man die Bildung unſerer Familiennamen als be⸗ endek anſehen. f f 5 Allerdings erzeugte der die Reformationszeit beglei⸗ tende Humanismus, dieſe Geiſtesrichtung, die im klaſſi⸗ ſchen Altertum wurzelt und Nahrung findet, bei der Ge⸗ lehrtenwelt Deutſchlands eine ſehr merkwürdige Blüte, die ſich noch heute in manchen unſerer Familiennamen ſpie⸗ gelt: Viele Gelehrte legten ſich auch äußerlich das Kenn⸗ zeichen der Gelehrſamkeit bei, indem ſie ihre Familien⸗ namen in eine klaſſiſche Form goſſen. Beiſpele: Der Name Keller wird zu Cellarius, Wächter zu Prätorius, Angel heißt Angelus, Tautphäus nennt ſich ein Geiſt⸗ licher aus Dautphe im heſſiſchen Hinterland uſw. Solche latiniſierte Formen finden ſich noch heute in jedem Adreß⸗ buch. f l. Entwicklung der Familiennamen, erläntert an Perſonenbezeichnungen des 15. Jahrhunderts aus Oppenheim a. Rh. a Für die Beurteilung des Entwicklungsganges von Op⸗ penheim a. Rh. iſt das Intereſſe von Bedeutung, das Kaiſer und Reich ſchon frühe an dieſen Gemeinwe en nahmen. Die Verleihung der Marktgerechtigkeit im Jahre 1008 und die Anlage der kaiſerlichen Burg Landskron daſelbſt(1118 zerſtört und wahrſcheinlich 1121 wieder aufgebaut) geben Zeugnis von dem ſich vorbereitenden Aufſtieg dieſes Ortes im frühen Mittelalter. Vol end⸗ aver die Erhebung des Platzes zur Stadt mit bedeutenden Gerechtigkeſten und Freiheiten(1225), die Verleihung einer zweiten Meſſe durch Kaiſer Friedrich 2.(1236), ſeine Zugehörigkeit zur Dreiſtädtevereinigung(neben Worms und Mainz) ſeit 1254, nicht zuletzt der Beginn eines der ſchönſten gothiſchen Bauwerke, der herrlichen Katharinenkirche, in dieſer Stadt(1262)— dazu an der Stelle eines bereits vorhandenen romaniſchen Gotteshau⸗ ſes!— laſſen ſchon zu jener Zeit ein reges bürgerliches Leben in Oppenheim vermuten und beleuchten die hohe wirtſchaftliche und politiſche Bedeutung dieſer Stadt für das 13. Jahrhundert. Ihre günſtige Lage am Rhein⸗ ſtrome, ihre Teilnahme an dem regen ſüd⸗nordwärts ge⸗ richteten Handelsverkehr haben im 12. und 13. Jahr⸗ hundert Wohlſtand, Bürgerſtolz und Selbſtgefühl der Oppenheimer Bürgerſchaft begründet und ſtetig genährt. Dementſprechend dürfen wir trotz des Fehlens urkund⸗ licher Belege den Anfang zur Herausbildung der Ge⸗ ſchlechtsnamen in Oppenheim— gleichlaufend mit Köln und Baſel— in das 12. und 13. Jahrhundert legen. Von Beginn des 14. Jahrhunderts an, wohin uns die älteſten im Staatsarchiv zu Darmſtadt aufbewahrten ein⸗ ſchlägigen Urkunden führen, läßt ſich bereits eine Reihe fertiger Geſchlechtsnamen wirklich nachweiſen, wie Bru⸗ ning, Vedere, Verkmeiſter, Creiz, Schelhard(1308), Tor⸗ natus(1333), Smelzeln, Lange, Clapperzan, Haſſe, Bal⸗ man, Anzele, Schantz, Hartſchuch(1338), Kayſer, Gru⸗ ningen(1345), Schott, Lamel, Merkel(1366), Snyder, Snelle, Grevenhuſer, Orlehaupt(1391). Klar und deutlich ſchält ſich der Werdegang ſolcher Fa; miliennamen aus dem Studium verſchiedener umfangrei⸗ cher Oppenheimer Kirchenrechnungen(aus den Jahren 1407, 1414 und 1476, im Archiv der Stadt) und von mehr als 100 Pergamenten des 15. und 16. Jahrhun⸗ derts(ebenda) heraus. Es zeigt ſich dabei zunächſt mit überzeugender Kraft, daß die Formung der Geſchlechts⸗ bezeichnungen damals noch völlig unabgeſchloſſen iſt. Wohl trägt ein großer Teil der Oppenheimer Bürger⸗ ſchaft bereits Vor⸗ und Zunamen nebeneinander, ſodaß auf„ſen“, ſind in dieſen Gegenden daher auch häufig Familiennamen geworden..„ ——— deren Benennung im Bedarfsfalle leicht und ſicher mög