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Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. iernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Na täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. feet ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achlſeitige illustrierte latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ Sonntags — 4 kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchüftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal-Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117— Lelegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 241 Die Bedeutung der Kommunalwahlen (Schluß). * Im Intereſſe des Mittelſtandes wird es notwendig ſein, daß in vielen Gemeinden nach der wirtſchaftlichen Seite hin durchgreifende Neſormen geſchaffen werden. Monopolverträge, welche ſchon ſo oft in der letzten Zeit gerade zu peinlichen Ueberraſchungen führten, ſind den billigen Erforderniſſen des Handwerks und Mit— telfpandes entſprechend nach Möglichkeit zu ver— meiden. Der ganze Mittelſtand hat zur Finan— zierung der Gemeinden beizutragen und deswe— gen auch den Anſpruch auf Zuteilung von Ar— beit oder Lieferung, ſoweit dieſe ſeitens der Kommunen in Frage kommen. Daneben gibt es noch eine Reihe bedeutſamer Fragen, die in jeder Gemeinde eine hervorragen— de Rolle ſpielen. Wir nennen darunter beſonders die Beſeitigung der Wohnungsnot. Wohl haben ſich alle Gemeinden unter großen Schwierigkeiten bemüht, Wohnungen zu ſchaffen. Aber die Zahl der Wohnungsſuchenden iſt immer weiter geſtiegen. Es iſt nun-eine Hauptaufgabe der Parteien in den Gemeindeparlamenten, für Erſtellung von Wohnungen zu ſorgen unter Be— rückſichtigung der modernen Forſchungen auf dem Wohnungsgebiete. Soll nämlich eine weitere Radikaliſierung be⸗ anders der Arbeiterſchaft vermieden werder, ſo muß in erſter Linie für dieſe eine geſunde Wohnungspolitik betrieben werden. Nicht der Bau von Mietskaſernen iſt das Zweck— dieunliche. Auch der Arbeiter, der Minderbemit— telte, muß Freude an ſeinem Heim haben, muß ſich in ihm wohlfühlen. Dann wird er auch ein guter, tatkräftig mitſchaffender Gemeindebür— ger. Eng zuſammen mit hängt naturgemäß die Bodenpolitik der Gemeinden. Dabei hat jedes Gemeindeparlament ſorgſam darüber zu wachen, daß die private Bautätigkeit gefördert wird, daß die private Bauwirtſchaft auch in die Lage kommt, zu bauen. Nicht nur den Sieblungsgeſellſchafen darf zu billigem Gelde Gelände zur Verfügung geſtellt werden, ſondern auch der private Un⸗ ternehmer iſt in der gleichen Weiſe zu berück⸗ ſichtigen. Bei der Belebung der Bautätigkeit haben die Gemeinden bei der Geſtaltung der Stadtpläne weiterhin die Anlage von Grünflächen und Kig⸗ derſpielplätzen in Erwägung zu ziehen. Wie immer, ſo hängen auch in der Kommm⸗ nalpolitik die Stabt⸗ unb Landgemeinden aufs engſte zuſammen. Wir kennen alle die große Not der Landwirtſchaft. Ihr muß geholfen werden. Auch da können die Städte ſchnelle und wirkſame Hilfsmaßnahmen durchführen, indem ſie es der Landwirtſchaft er⸗ möglichen in den Städten ſichere Abſatzgebiete für Gemüſe, Eier und Früchte zu ſchaffen. Die ſtädtiſchen Parlamente haben die Bevölkerung entſprechend über den Wert der heimiſchen land⸗ wirtſchaftlichen Produktion aufzuklären, damit die Bevölkerung heimiſche Erzeugniſſe kauft und nicht immer nach ausländiſchen Erzeugniſſen greift. 8 Ein äußerſt wichtiges Kapitel iſt abſchließend ie Sorge für die Jugend in den Kommunen. Jeder Gemeindebürger hat hier tatkräftig mitzuarbeiten, daß allen Kindern die Möglichkeit gegeben wird. das notwendige Rüſtzeug für ihr geſamtes Fortkommen zu fin⸗ den. Dazu gehören Einrichtungen in der Art von Säuglingsheimen, Waiſenhäuſern, Kinder⸗ gärten, Kinderſpielplätzen, Jugenderholungs⸗ heimen, Turn⸗ und Sportplätzen, Schwimman⸗ ſtalten, Haushaltungsſchulen ſowie die tatkräftige Förderung des Schulunterrichts auf allen Ge⸗ bieten. Nicht vergeſſen dürfen wir daneben die Löſung der Sittlichkeitsfragen. Der Jugend drohen auf dieſem Gebiete die größten Gefah⸗ ren durch Lektüre, Kinos, Kabaretts, Tanzluſt⸗ barkeiten uſw. Wollen wir die Jugend ſchützen, dann iſt erforderlich die engſte Zuſammenarbeit nicht nur von Elternhaus, Kirche und Schule. ſondern auch die der kommunalen Behörden mit dieſen Organiſationen. Das ſind nur Teilaufgaben aus dem großen Gebiete der Kommunalpolitik, die uns ſchon mit allem Nachdruck auf den Ernſt und die große Be— deutung der kommenden Wahlen hinzuweiſen vermögen. g „sere 18 den Wohnungsfragen Mittwoch, den N 3 N 74 70575 e 16. Oktober 1 (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann 929 eee An das deutſche Volk! Der Aufruf gegen das Vollsbegehren Berlin, 15. Okt. Von führenden Per⸗— ſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter ſämtliche Mitglieder der Reichsregierung, Miniſter der Länderregierungen, Angehörige des Reichstages und der Länderparlamenre, Vertreter von Wiſſenſchaft und Kunſt, iſt folgender Aufruf an das deutſche Volk erlaſſen worden: Seit mehr als zehn Jahren kämpft da— deutſche Volk gegen die ungeheuren Laſten, die ihm der Vertrag von Verſailles, als Folge eines heldenhaft geführten, aber verlorenen Krieges auferlegt hat. Nach einer Epoche, in der die Siegerſtaaten durch Anwendung einer ungehemmten Machtpolitik Deutſchland ihren Willen aufzuzwingen ſuchten, einer Epoche, die Deutſchland nahe an den Rand des Ab— grundes brachte, gelang es endlich den deut— ſchen Bemühungen, einen Umſchwung herbei— zuführen. Andere Methoden der Politik kamen zur Geltung und ſchützten unſer Vaterland vor den drohenden Gefahren. Auf die Zeit der Gewalt und der einſeitigen Diktate folgte die Zeit der Unterhandlungen und der Verſtändi— gung. Die Vernunft ſetzte ſich durch. Deutſch— ſche Männe traten hervor, beſten Herzens und klaren Kopfes unbekümmert um den Fanatis⸗ mus, der ihnen aus dem eigenen Volke ent⸗ gegenſchlug: Dieſe Männer wiſſen den Weg in eine beſſere Zukunft. Es zeigt ſich immer mehr, daß nur auf dieſem Wege das Ziel der Befreiung Deutſchlands erreicht werden konnte. Das Ergebnis dieſer mühſamen, aber allein möglichen Politik iſt, daß ſich die Stellung Deutſchlands unter den Völkern wieder gefeſtigt hat. Jetzt ſteht in kurzer Zeit die Befreiung des Rheinlandes von fremder Beſatzung bevor. Die Reparationen ſollen um erhebliche Jahresbeträge herabgeſetzt werden, die dem Wiederaufſtieg der deut⸗ ſchen Finanzen zu Gute kommen werden. Die Souveränität der deutſchen Finanzen und der deutſchen Wirtſchaft ſoll wieder hergeſtellt werden. Es ſind Verhandlungen eingeleitet, um auch das Saargebiet alsbald wieder reſtlos mit dem übrigen Deutſchland zu vereinen. Gewiß ſind damit noch nicht alle Aufgaben der deutſchen Politik erreicht, aber es iſt der Weg eröffnet, um den Wiederaufbau Deutſch— lands zu Ende zu führen und unſerem Lan die Zukunft zu ſichern, auf die es ein Recht har Dieſe Entwicklung ſoll jetzt mit einem abgeſchnitten werden. Ein Volksbegehren ſoll zuſtande gebracht werden, das die grundſätzliche Abkehr von der Politik der Verhandlungen und der Ver— ſtändigung verlangt und das den Anſchein zu erwecken ſucht, als ob Deutſchland jetzt ſeine Wünſche und Forderungen den Siegern des Weltkrieges aufzwingen könnte. Deutſchlauo ſoll ſich losſagen von den Haager Vereinbarun gen über die Befreiung des Rheinlandes, man glaubt, durch einſeitige deutſche Beſchlüſſe die fremden Truppen aus den beſetzten Ge— bieten herausbringen zu können. Deutſchland ſoll ſchwebende Verhandlungen über dre Reparationslaſten abbrechen und an den unerfüllbaren Bedingungen des Dawesplanes feſthalten, um ſo eine finanzielle und wirt⸗ ſchaftliche Kataſtrophe herbeizuführen, deren unabſehbare Folgen jeber einzelne zu tragen haben würde. Ein ſolcher Plan iſt keine ernſte verant⸗ wortungsvolle Politik. Kein vernünftig denkender Deutſcher, dem der Wiederauf⸗ ſtieg ſeines Vaterlandes am Herzen liegt, kann ein ſolches Vorhaben fördern. Trotzdem wagen die Urheber dieſes Planes ein Geſetz vorzuſchlagen, das diejenigen Deutſchen, die ſich in verantwortlicher Stellung der bisher erfolgreich betriebenen Verſtändigungspolitik bekennen, als gemeine Landesverräter, be⸗ Male handelt und mit Zuchthaus bedroht, ein Vorſchlag ungeheuerlich, daß er als Verſuch ſchlimmſter Volksverhetzung gebrandmarkt werden muß. Das ganze„Volksbegehren“ iſt auf einer offenkundigen Unehrlichkeit aufgebaut. Es ſtützt ſich auf die unſinnige Behauptung, daß die bisherige deutſche Politik auf der Anerkennung der Kriegsſchuld beruhe und daß die deutſche Regierung die Kriegsſchuldartiket des Verſailler Vertrages nur ſchriftlich zu widerrufen brauche, um Deutſchland von allen Laſten und Feſſeln des Vertrages zu befreien. Niemals hat Deutſchland den einſeitigen Schuld— ſpruch des Verſailler Vertrages anerkannt. Jede deutſche Regierung hat dieſes Unrecht in feierlichen Erklärungen zurückgewieſen. Das iſt ſeinerzeit zuletzt noch geſchehen in dem Aufruf, den am 10. Jahrestage der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages der Herr Reichspräſident von Sindenburg und die Reichsregierung an das deutſche Volk gerichtet haben. Unermüdlich haben daneben die berufenen deutſchen Stellen die Welt über die wahren Urſachen des Krieges aufgeklärt. Der Erfolg dieſer Arbeit tritt immer deutlicher zutage, der Glaube an das Märchen von der Allein— ſchuld Deutſchlands ſchwindet immer mehr. Das„Volksbegehren“ würde dieſe hoffnungs— volle Entwicklung um Jahre zurückwerfen. Das deutſche Volk hat jetzt zwiſchen Ver⸗ nunft und Unſinn zu wählen. Wer nicht in törichter Verblendung den Bemühungen um den Wiederaufſtieg des Vaterlandes in den Arm fallen will, muß dieſem Volks⸗ begehren fernbleiben. Wer es unterſchreibt, fördert die Zerſekung und die Perſklavung des deutſchen Volkes.“ Keine Woſgeruno Mürttemnergs Von zuſtändiger Stelle aus Stuttgart er— fahren wir, daß die württembergiſche Regierung ſich lediglich geweigert hat, einen Aufruf der D. V. P.„Streſemanns Vermächtnis“ amtlich anzuſchlagen, eine Weigerung gegenüber dem kxeiben es immer toller: Sklareks bestechen die jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden ang Ivar Kreuger der ſchwediſche Zündholzlönig, in Verlin Ivar Kreuger(vorn), der ſchwediſche Zündholzinduſtrielle, deſſen Name bis vor kurzer Zeit in Deutſchland ſo gut wie unbekannt war und der nun durch ſeine Ver— handlungen über eine Anleihe an das deutſche Reich gegen die Ueberlaſſung des Zündholzmono— pols in den Mittelpunkt des öffentlichen Inte— reſſes rückte. Unſer Bild zeigt Kreuger bei ſeinem Berliner Aufenthalt in Begleitung Generaldirek— tors Hallſtröm(links) von der Unionbank, die an den Transaktionen Kreugers weſentlich be— teiligt iſt. Aurfufe der Reichsregierung ſei niemals in Frage gekommen. 2. .* In Bremervörde ſoll der Beamtenſchaft auf Anweiſung der Regierung im Falle einer Unterzeichnung des Volksbegehrens mit Diſzi⸗ plinarverfahren gedroht worden ſein. Der Reichsausſchuß hat hiergegen beim Reichs⸗ innenminiſter Proteſt eingelegt. Gefängnisbeamten und richten Verſtändigungsverlehr unter iich ein witb. Berlin, 15. Okt.(Radio.) Wie eine hie— ſige Korreſpondenz im Zuſammenhang mit der Vernehmung der Gebrüder Sklarek aus beſon— ders ſicherer Quelle mitteilt, haben die Sklareks durch reichliche Zigarrenſpenden bei dem Gefüngnisbeamten ſich beliebt zu machen verſucht. um eine gegenſeitige Ver— ſtändigung für ihre Ausſagen vor dem Vernehmungsrichter herbeizuführen. Ferner hatten ſie einen Verſtändigungsverkehr unter ſich hergeſtellt. Darüber hinaus haben die Sklarekts verſucht, ſich mit ihrem Buchhalter Lehmann in Verbindung zu ſetzen. In Briefen, die an Lehmann gelangt ſind, haben ſie ihn da— vor gewarnt, allzuviel„auszupacken“, und ihm damit gedroht. daß auch in ihrer jetzigen Lage ihre Machtmittel durchaus nicht erſchöbft ſeien. Lehmann hat darauf von dem Verkehr Mittei— lung gemacht. Die Unterſuchung dieſer Angele— genheit erſtreckt ſich auf mehrere Beamte und Strafgefangene, die in den Zellen der Sklareks zu tun gehabt haben. Tagesnachrichten Produltionsrücgang bei Opel? Mainz, 14. Okt. Als Folge der Um⸗ ſtellung der Opelwerke Rüſſelsheim durch Uebernahme der Opelaktien auf die omerika⸗ niſche General Motors) wird jetzt ein Nückgang des Abſatzes von Opelfabrikaten behauptet. Der frühere Kaufanſporn, den die Opelwerke mit der Empfehlung„Kauft deutſche Waren!“ gaben, iſt nicht mehr vorhanden. Wie verlau— tet, werden gegenwärtig nur 140 Wagen täg⸗ lich hergeſtellt, angeblich eine Enttäuſchung der an die Fuſion geknüpften Erwartungen. Ein Pnlizeibeamter bei Zuſammenſtößen in Hannover⸗Linden getötet. N Hannover, 15. Okt.(Radio.) Bei größeren politiſchen Zuſammenſtößen in Lin den mußten insgeſamt ſieben Perſonen zwangsge ſtellt werden, die Waffen bei ſich trugen. Die Po— lizei, die im Verlaufe des Tumults mit Steinen und Faſchen beworfen wurde, mußte mit dem Gummiknüppel vorgehen, um die Menge zu zer— ſtreuen. Hierbei wurde ein Polizeibeamter durch mehrere Meſſerſtiche ſchwer verwundet, denen er bald erlag. Außerdem wurden mehrere Zivil— berſonen verletzt, von denen eine ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Wetterlage Wettervorausſage für Mittwoch: Stellenweiſe neblig, ſonſt meiſt heiter und trocken, bei wenig veränderten Temperaturen. Wormſer Pegel 15. Oktober len 0.04 Meter. Waſſerwärme. 13 Grad Celſius. — 0,91 Meter, gefal⸗ Es läuft das grandiose ruſſiſche Fülmwerk aus der ruſſiſchen Revulution von 1905 am Donnerstag, I7. Oktober 1929, abends pünktlich 8,30 Uhr im Revolution Zentral-Theater —— Schreiber Der schwarze Sonntag Filmkunſtwerke. Es handelt ſich um eines der beſten ruſſiſchen Einheitspreis 60 Pfg. Muß Voß zurfictreten? Regierungsprüſident Stadtrat Friedensburg⸗Kaſſel Reuter⸗Berlin werden als Nachfolger des Berliner Oberbürger— meiſters Dr. Böß genannt, der wegen der Sklarek-Affäre zurücktreten ſoll. Aus Nah und Fern Mainz, 15. Okt. Tödlich verunglückt. Auf der Straße von Mainz nach Groß-Gerau verlor ein Perſonenauto aus Wiesbaden als es eine Biegung machen wollte, die Balance und geriet auf den Fußſteig. Der Fahrer konnte den Wagen nicht mehr abbremſen, ſodaß er mit voller Wucht gegen eine Mauer geſchleudert wurde. Der 24jährige Autoführer wurde aus dem Wagen herausgeſchleudert. Er blieb mit völlig zerſchmettertem Schädel liegen. Das Auto bildete einen Trümmerhaufen. Darmſtadt, 15. Okt. 150 warten auf die Rettungsmedailhe. In den nächſten Ta⸗ gen wird vom Miniſter des Innern zum erſten Mal die neugeſchafſene heſſiſche Medaille für Le— beusrettung verliehen werden. Es liegen etwa 150 Bewerbungen um die Medaille vor. Nach den Vorſchriften zur Verleihung wird die Me— daille jedoch höchſtens an 50 Perſonen über reicht werden können, weil„die Gefahr hierbei für den Retter beſonders groß“ geweſen ſein muß. In den übrigen Fällen wird die ſchrift liche Auszeichnung mit der Geldprämie erfolgen Reichspräsſdent begnadigt wegen Mord verurteilten ukrainſschen Soldaten Berlin, 15. Okt.(Radio.) Der Reichspräſident hat laut„Voſſ. Ztg.“ nach dem Vorſchlag des Reichswehrminiſters den wegen Mordes an einem ukrainiſchen Soldaten im Januar 1918 zum Tode verurteilten Unteroffizier nach 8jähriger Straf— verbüßung begnadigt. Tuttas iſt geſtern aus der Strafanſtalt entlaſſen worden. Im Januar 1918 war zwiſchen Deutſchland und Rußland Waffenſtillſtand. Zwiſchen den Truppen auf beiden Seiten herrſchte lebhafter Verkehr hinüber und herüber. Am 6. Januar fand ein deutſcher Vizefeldwebel die Leiche eines ruſſiſchen Soldaten. Der Tote wurde als der ukrainiſche Infanteriſt Jaſſewa feſtgeſtellt. Er war während der Tage vorher öfter in die deut— ſche Stellungen gekommen. 5 Tage nachdem die Leiche des Jaſſewa von den Ruſſen beerdigt war, wurde ſie von deutſchen Soldaten ausgegraben, weil der Verdacht einer gewaltſamen Beſeitigung auftauchte. In den deutſchen Reihen wurde der Verdacht auf den Unteroffizier Tuttas gelenkt. Bei einer ſofort eingeleiteten Unterſuchung wur⸗ de feſtgeſtellt, daß Tuttas trotz des Waffenſtill— ſtandes abends mit ſeinem Gewehr noch wegge— gangen war. Auf Grund einer Reihe Indizien wurde Mord— anklage erhoben. Die Verhandlung fand bereits am 8. Tage nach Auffinden der Leiche ſtatt. Tut⸗ tas beſtritt jede Schuld. Geld oder geraubte Sa⸗ chen wurden bei ihm nicht gefunden. Dennoch wurde er zum Tode verurteilt, ſpäter zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus begnadigt. Im November 1918 kam er durch die Amneſtie der Volksbeauf⸗ tragten aus der Strafanſtalt und fuhr ſofort nach Polen und der Ukraine, um Ermittlungen Über den Tod des ruſſiſchen Soldaten zu machen. Bei einem Gaſtwirt will er gehört haben, daß zwei Ruſſen ihren Kameraden erſchoſſen hätten. Drei Jahre nach Kriegsende wurde Tuttas mit der Begründung neu verhaftet, er ſei nach Kriegsende zu Unrecht entlaſſen worden. In der Strafanſtalt wollte er ſein Wiederaufnahmever⸗ fahren betreiben. Zu einem Gnadengeſuch wollte er ſich nicht verſtehen. Es haben ſich dann die verſchiedenſten Perſonen für ihn eingeſetzt. un⸗ ter anderen auch ein ehemaliger Vorgeſetzter. Großfeuer im Frankfurter n 8 Othafen Frankfurt a. M., 14. Okt. Ein gewaltiges Großfeuer zerſtörte heute abend die im Oſthafen auf einem Gelände von etwa 3000 Quadratmeter ſtehende Lagerhalle der Pomoſinwerke(Nährmit— telfabrik). Der Brand entſtand kurz vor 21 Uhr, wahrſcheinlich infolge Exploſion eines Benzinbe⸗ hälters eines Laſtkraftwagens. In wenigen Mi⸗ nuten hatten die Flammen die geſamte Lager— halle und ſechs angrenzende Gebäude ergriffen. Nach einſtündiger größter Anſtrengung gelang es der mit drei Löſchzügen angerückten Feuer⸗ wehr, den Rieſenbrand niederzukämpfen, doch loderten die Flammen immer wieder empor, da ſtändig explodierende Benzinfäſſer neue Brand⸗ herde verurſachten. Die Lagerhalle enthielt er— hebliche Mengen Nährſalze, Extrakte und Mehl⸗ vorräte. Wie hoch der Schaden iſt, läßt ſich noch nicht feſtſtellen. Der Rieſenbrand, deſſen Feuer— ſchein weithin über die Stadt leuchtete, hatte eine nach Zehntauſenden zählende Zuſchauermenge angelockt. Der Betrieb der Pomoſinwerke ſelbſt wird durch die Brandkataſtrophe nicht geſtört werden. Große Gaserploſion bei Paris wtb. Paris, 15. Okt.(Radio.) Heute vor⸗ mittag iſt infolge der Exploſion eines Gasbe⸗ hälters eine große Automobilwerkſtatt in der Nähe von Paris zerſtört worden. Da der Un⸗ fall während der Arbeitszeit erfolgte, iſt die Zuhl der Opfer beträchtlich. Bis jetzt ſind die Leichen von 4 Arbeitern aus den Trümmern hervorge⸗ holt worden. Zahlreiche Arbeiter— man ſpricht bis zur Stunde von ſieben— ſind verletzt wor⸗ den. Aus dem Sowjet⸗„Paradies“ „Einheitliche Veſehlsgewalt“— Ausbeutung der Arbeitskraft Man ſchreibt uns: f Man verſucht es immer ſo darzuſtellen, als ſei Rußland in Bezug auf Lohn und Arbeits⸗ verhältniſſe ſowie Arbeitsſchutz geradezu ein Paradies. Dieſe Annahme iſt grundfalſch, wie uns die ruſſiſche Praxis zeigt. Bei der Arbeitsloſen⸗ verſicherung ſchon iſt feſtzuſtellen, daß der ruſſi⸗ ſche Arbeiter ſo gut wie gar nicht vor der Not, 1 9 Arbeitsloſigkeit hervorgerufen, geſchützt wird. Das Ueberraſchendſte aber ſtellt wohl eine Verfügung des Zentralausſchuſſes der Kommuniſtenpartei Rußlands dar, wodurch die kollektive Betriebsleitung in der Sow⸗ jetinduſtrie vollſtändig abgeſchafft wird. Die Leitung des Betriebes wird in die Hände eines einzelnen Direktors mit„diktatoriſcher Vollmacht“ gelegt, der perſönlich verantwortlich für die Betriebsgeſtaltung iſt. Dieſer Direktor hat ſich nur an das amtliche Arbeitsprogramm zu halten. Den Gewerkſchaften und kommuniſti⸗ ſchen Parteiorganiſationen wird für die Zukunft jede Einmiſchung in die Betriebsleitung verbo— ten. Die Gewerkſchaften haben nur noch mit dem Direktor zur Aufrechterhaltung der Disziplin unter den Arbeitern zuſammenzuarbeiten. Wie diktatoriſch die Macht des Direktors ſich darſtellt, erhellt aus der Tatſache, daß deſſen An— weiſungen ſtreng befolgt werden müſſen auch dann. wenn ſie den Auffaſſungen der Arbeiter. Vertröſtet die Religion der Gewerkſchaften oder der kommuniſtiſchen Fabrik, zellen“ widerſprechen. Eine Beſchwerde iſt nur zuläſſig bei der Inſtanz, die den Direktor eingeſetzt hat. Bis zu deren Entſcheidung haben die Arbeiter die Pflicht, alle Anweiſungen des Direktors zu befolgen. Er iſt auch auf lange Zeit zu ernennen und kann nur wegen tatſächlichen abſichtlichen Amtsmißbrauches von der Behörde entlaſſen werden, von der er ernannt wurde. Ueberdies hat dieſer Fabrikdirektor das diktatoriſche Recht, Arbeiter anzuſtellen oder zu entlaſſen ohne die Betriebsräte oder politiſchen Parteiſtellen irgendwie dabei befragen zu müſſen. Das heißt alſo, in Rußland werden jetzt die Zügel ſcharf durch die„Einheitliche Befehlsge⸗ walt“ angezogen, weil die Unrentabilität der ſowjetruſſiſchen Induſtrie, die ganz unter politi⸗ ſchem Einfluß bislang ſtand, ein ſolches Vorge— hen dringend erfordert haben muß. Nebenher geht aber eine unerhörte Ausbeu— tung der Arbeitskraft. So wurde ſeitens der ruſſiſchen Gewerkſchaften vor kurzem mitgeteilt. daß rund 50 Prozent der Arbeiter zur Nachtzeit beſchäftigt werden, wodurch die Kranken- und Un⸗ fallziffer ganz bedenklich ſteigt. Selbſt Jugend⸗ liche werden bei Nacht beſchäftigt. Das ſind kurze Blüten aus dem Sowjet⸗Paradies mit ſeiner an⸗ 1 vorbildlichen Sozial- und Wirtſchafts⸗ Olitik. nur auf das Jeuſeits? Vortrag des Hochw. Herrn Pater Ferdinand Kaſpar im kathol. Gotteshaus zu Viernheim am Freitag, den 18. Oktober, abends 8 Uhr Vor aunzeige: 9 Immer und immer wiederholen heute die Feinde der Religion das Wort Lenins: Die Religion iſt Opium für das Volk, ein geiſtiges Betäubungs— mittel, das die arbeitenden und notleidenden Maſ— ſen auf das Jenſeits vertröſtet, um ſie ſo an der Erkämpfung ihrer Menſchenrechte und am ſozialen Aufſtieg zu hindern! Iſt dieſer Vorwurf berech— tigt? Muß ein ſtrebſamer Menſch, ehe er ſich 1 auf Erden ein menſchenwürdiges Los ſchaffen kann, die Religion abſchütteln und ihren Himmel den „Pfaffen und Frömmlingen“ überlaſſen? Bietet nicht gerade der Glaube ans Jenſeits auch dem irdiſchen Streben der Menſchen die beſte und ein- zige Garantie für dauernden und glücklichen Er— folg? Auf dieſe für alle ſo wichtige Frage wird der Vortrag klare Antwort geben. Guten Morgen, Fa Schmatkrffin Al--haben Sie denn nun „Nie gutbürgerliche Hiſcung“ grobiert:? Bohukukaffer mit Kathreiner Abſt miſchen— das ſchtueckt fein/ Das verlorene Lied. Copyright by W. Vobach u Co. G. m. b. H. Leipzig. Feuilleton⸗Vertrieb C. Handmann, Viteratur⸗Büro, Leipzig. Roman von Hans Poſſendorfſ. 34. Fortſetzung.) 7. Oktober 1.1. Ich habe jetzt Klavierſtun⸗ dem, aber ich glaube, daß ich nie ſo ſchön ſpielen lerne wie Onkel Achim. Ich übe jeden Tag zwei Stunden. Meine Stiefmutter mag es nicht hören. Ich möchte ſie nicht damit ärgern. Aber es geht micht anders. Man muß zwei Stunden am Tag üben. Onkel Achim hat als Junge jeden Tag zwei Stunden geübt. Das hat er mir erzählt und ich muß das dann auch. A E* 31. Oktober 1. 1. Meine Stiefmutter reitet jeden Tag im Engliſchen Garten ſpazieren. Papa hat ſich ſehr mit ihr gezankt. Er hat geſagt, ſie macht uns arm. Und von Herrn von Trebitz hat Papa geſagt: Der ſitzt lieber auf dem Pferd als im Flugzeug. Das wäre niche ſo weit bis zur Erde. A.**„ 15. Dezember 1. 1. Meine Klavierlehrerin hat zu Papa geſagt, daß ich ſehr gute Fortſchritte mache. Ich übe jetzt ein Weihnachtslied. Ich möchte auch ſo gerne das verlorene Lied von On⸗ kel Achim ſpielen können, aber es gibt keine No⸗ ten dazu. Sie ſind mit verbrannt. Ich weiß noch gut, wie ich auf Onkel Achims Knie geſeſſen habe. Da iſt ihm die Melodie eingefallen. Da hat er ſie auf einmal geſpielt und dann war er ſo ſehr glücklich, weil er ſie gefunden hatte und hat ſie aufgeſchrieben. Wenn ich eine Melodie im Kopfe babe, kann ich ſie jetzt ohne Noten ſpielen. Wenn ich die Melodie vom verlorenen Lied noch wüßte, könnte ich ſie auch ſpielen. Aber ich habe ſie ver⸗ geſſen. Es geht mir gerade ſo wie dem kleinen Mädchen in Onkel Achims Märchenoper. Das kleine Mädchen ſaß auch auf den Knien von Fürſt Helfried, als er im Walde das verlorene Lied vor— ſang. Aber das kleine Mädchen hat ſich dann auch nicht mehr auf die Melodie beſinnen können. Wie es aber ſpäter die Melodie wieder gehört hat, hat es ſie gleich wiedererkannt. Ich glaube, ich würde ſie auch gleich wiedererkennen, weil ſie ſo wunderſchön war. ** A 14. Januar 1.. 2. Paſcha iſt auch muſikaliſch. Wenn ich Klavier ſpiele, lacht er. Der Hund von Obevingenieur Dietrichs iſt gar nicht muſikaliſch. Wenn Frau Dietrich ſingt, heult er und man muß ihn hinauslaſſen. 1 9 9. Februar 1. 2. Papa ſagt, daß das Bureau geſchrieben hat, ſie können Onkel Achim nicht fin⸗ den. Aber ſie wollen es weiter verſuchen. Papa und ich ſind ſehr traurig. Als wir darüber ſpra⸗ chen, kam meine Stiefmutter herein. Da winkte mir Papa mit den Augen und hat gleich von et⸗ was ganz anderem geſprochen. 1 5* 26. März 1. 2. Papa und meine Stiefmutter haben ſich furchtbar gezankt. Papa hat ſchrecklich geſchrien. Sie hat Onkel Achim nicht richtig lieb gehabt, aber meinen Papa hat ſie gar nicht lieb. Papa hat geſagt, wir kommen näcyſtens an den Bettelſtab. Er iſt jetzt immer ſehr traurig. 1•* a1. 18. Mai 1. 2. Vorgeſtern iſt ein furchtbares Unglück geſchehen. Man armer Papa. Er iſt mit dem Flugzeug abgeſtürzt. Der Riedinger ſaß auch mit drinnen. Und der iſt tot. Papa liegt im Bett und weiß nichts von ſich. Herr Diet⸗ rich und Herr von Trebitz haben ihn gebracht. Meine Stiefmutter hat furchtbar geſchrien. Der Doktor ſagt, Papa muß vielleicht ſterben. Ich bete immer, daß ihn der liebe Gott nicht ſterben läßt. 25 1.* 19. Mai 1... 2. Heute durfte ich zu Papa. Er hat mich nur angeſehen, hat aber nicht geſprochen. Später hat er geſchlafen. Und dann hat er im⸗ mer gerufen: Joachim, Joachim! Wenn ich doch nur Onkel Achim finden könnte. Vielleicht brauch⸗ te der arme Papa dann nicht zu ſterben. 1. a. a. 27. Mai 1.2. Ich bin doch ſehr froh. Der Doktor hat geſagt, Papa braucht nicht zu ſterben. Meine Stiefmutter hat zum Doktor geſagt, ſie kann nicht lange bei Papa im Zimmer bleiben, weil ſie das nicht mit anſehen könnte. Sie hat aber doch große Angſt um ihn und geht gar nicht aus dem Hauſe. 1 E 21: 14. Juni 1. 2. Papa iſt heute zum erſtenmal aus dem Bett geweſen. Aber der arme Papa kann nicht mehr gehen. Er ſitzt immer in einem Seſſel. Ich leſe ihm jetzt jeden Tag vor. N 4*. 17. Juni 1.2. Meine Stiefmutter veitet wie⸗ der ſpazieren. Sie iſt nicht mehr traurig, weil Papa nicht mehr im Bett liegt .*** 8. Juli 1.2. Papa kann auf Krücken ein bißchen gehen. Aber nur, wenn ihn Friedrich führt. Friedrich iſt Papas Chauffeur. Er fährt Papa jetzt im Rollſtuhl ſpazieren. Ich gehe oft mit neben dem Rollſtuhl und draußen im Eng⸗ lichen Garten leſe ich Papa dann vor. * * 1. 18. Juli 1.2. Heute waren wir wieder im Enoliſcen Garten und haben am chineſiſchen Braun gegen das Volksbegehren Berlin, 15. Oktober. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident Braun hielt heute Abend im Rundfunk eine Rede, in der er ſich gegen das Volksbegehren ausſprach. Er betonte, daß der Poungplan ge⸗ genüber dem Dawesplan das kleinere Uebel dar⸗ ſtelle, und daß es jetzt nachdem es der deutſchen Außenpolitik in unerhört zähem Ringen gelun⸗ gen ſei, einen früheren Räumungstermin zu er⸗ zielen, wenig verantwortungsbewußt ſei, für ein ſolches Volksbegehren die Stimme abzugeben. Außerdem widerſpreche 8 4 des Volksbegehrens dem ſittlichen Empfinden, ja dem einfachſten An⸗ ſtandsgefühl, da dieſer Paragraph die Miniſter und andere politiſche Beauftragte des deutſchen Volkes, die den Poungplan und ähnliche Ver⸗ träge unterzeichneten, mit Zuchthaus bedrohe. Er hoffe, daß ſich mit der großen Mehrheit der deutſchen Bevölkerung auch die Staatsbeamten vom Volksbegehren fernhalten würden. Turm Kaffee getrunken. Papa wurde von Fried⸗ rich im Rollſtuhl hingefahren und ich bin neben⸗ her gegangen. Meine Stiefmutter und Herr von Trebitz kamen hingeritten. Nach dem Kaffee ſind ſie wieder fortgeritten. Papa hat ihnen ſo trau⸗ rig nachgeſehen, weil er nun gelähmt iſt. Der arme Papa! 1 a 4 14. Auguſt 1. 2. Uebermorgen habe ich wie⸗ der Geburtstag. Dann bin ich zehn Jahr alt. Ich kann es gar nicht mehr erwarben, denn ſicher kommt wieder ein Brief von Onkel Achim. Seit er fort iſt, iſt jedesmal ein Brief an mich gekom⸗ men. Immer an meinem Geburtstage. Papa kann es auch gar nicht mehr erwarten. *** 16. Auguſt 1.2. Onkel Achim hat mir ge⸗ ſchrieben. Er iſt in Amerika. Aber wir wiſſen nicht in welchem Land und in welcher Stadt. Onkel Achim ſchreibt, daß ich ihn ſpäter beſuchen ſoll, wenn Papa es erlaubt. Papa hat ſehr ge⸗ weint, als er den Brief von Onkel Achim ſah. Er ſagt, daß er Onkel Achim nur noch einmal ſehen möchte, ehe er ſtirbt. Er ſpricht ſo oft davon, daß er ſterben wird. Dann habe ich ſoviel Angſt und muß weinen. Aber das darf Papa nicht ſehen. ** 17. Auguſt 1. 2. Papa hat heute den Mann von dem Bureau kommen laſſen, das Onkel Achim ſucht. Er hat geſagt, daß ihm kein Preis zu teuer iſt, wenn ſie ihn finden und daß wir nun wüßten, daß Onkel Achim in Amerika wäre. Aber der Mann ſagte, daß ſie ihn in Amerika auch ſchon geſucht hätten. Sie wollen aber weiter ſu⸗ chen und Papa bezahlt ſehr viel Geld dafür. (Fortſetzung folg! Anläßlich unſerem 10 jährigen Betriebs⸗Jubiläum im„Lö wen“ laden wir unſere Freunde u. Gönner heute zu einem gemütlichen Abend herzlichſt ein. apaaflüüp u Aung um agp ulmnuy ddp Mumps Familie Kumpf. Morgen, Donnerstag Abend 8 ½ Uhr Vortrag im Kettelerſälchen. Versammlung mit Der Vorſtand. Süßer Liter 30 Pfg. Alter Liter 40 Pfg. Lebensmittelhaus Peter Noschauer „zum Rebſtock“ uu U U Wang Wu V/ DI Apfelwein Betreffend Gemeinderatswahl. Einladung. Diejenigen Herren und Vereinsvorſtände, die zur Verſammlung am Dienstag im„Gold. Stern“ eingeladen waren, werden höfl. gebeten, am Donnerstag abend 8 Uhr zu einer nochmaligen Beſprechung im Gaſthaus zu Walfiſch erſcheinen zu wollen. Die Einberufer. 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Witmen Deutſchlands, Gauleitung Heſſen Freitag, den 18. Oktober 1929, abends 8 Uhr im Gaſt⸗ haus zum Löwen in Viernheim Oeffentliche verſammlung Tagesordnung „Das ſoziale Elend und unſer Kampf.“ Referent: Kollege Rudolf Rarſten, Kollege Karſten iſt einer der beſten Kenner unſerer ſozialen Geſetzgebung und dürfte es im Intereſſe ſämtlicher Rentenbezieher aus der Invaliden- und Unfallverſicherung liegen, reſtlos in der Verſammlung zu erſcheinen. 2 Zu dieſer Verſammlung laden wir olle Rentenbezieher, alle Sozialbe⸗ dürftigen und die Arbeiterſchaft ergebenſt ein. Berlin. Ortsgruppe Viernheim: N. Adler. Nieren- und Blaſen⸗ leiden. Jeder Einſich⸗ tige trinkt regelmäßig „lee Phaseo“ zur dauernden Geſunderhal— tung d. lebenswichtigen Organe. Hathaus- Drogerie Machts unruhigen Kindern gebe man Dr. Bufles wohlſchmeckenden Kindertee. atnaus Drogerie oskonn Moskopp 1 Bechſtein⸗Flügel gebraucht, für Geſangverein oder Saalbeſitzer beſt. geeignet, billig zu verkaufen. 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Lokale Hachrichten Moch eine Kandidatenliſte. Wie es ſcheint, wird die bevorſtehende Gemeinderats- wahl doch heiß umſtritten. Jetzt wollen auch noch die Vereine eine eigene Liſte herausgeben. Be- kanntlich finden die Gemeinderatswahlen am 17. November ſtatt An dieſem Tage haben wir hier unſer Kirchweihfeſt. Die Wahlbeteiligung wird gewiß ſtark werden. Der Turnerbund Viernheim hält wie alljährlich ſo auch dieſes Jahr ſein ſehr be⸗ liebt gewordenes Herbſtſchauturnen und zwar am übernächſten Sonntag, den 27. Oktober, abends 8 Uhr im„Freiſchütz“ ab. Auf dieſe Veranſtaltung, welche zu den ſchönſten aller Vereins veranſtaltungen gehört, ſei jetzt ſchon aufmerkſam gemacht. Central⸗Theater. Morgen Donners⸗ tag kommt der große ruſſiſche Film„Der ſchwarze Sonntag“ zur Aufführung. Ein Film, der die Befreiung eines geknechteten Volkes aufzeigt. Szenen wirklicher Vorgänge einer geſchichtlichen Entwicklung, gegen die wir nicht ankämpfen können, noch wollen. Nicht das Schickſal eines Einzelnen, ſondern eines ganzen Volkes wird entſchieden. Der Kampf gegen eine Klaſſe der Ausbeuter und Praſ⸗ ſer vollzieht ſich und ſelbſt die Träger dieſer Ge⸗ ſellſchaftsklaſſe, werden zum Kampf gegen ihre eigene Klaſſe gezwungen, weil die Verhältniſſe es ſo beſtimmen, und ein Volk aus ſeiner Knechtſchaft zu erwachen beginnt. Niemand verſänme dieſes grandioſe Werk eines befreiten Volkes. DIR ⸗Sport Viernheim— Lorſch 3:2, Halbzeit 2:1, Spielverlauf. Vornweg der Mannſchaft ein Geſamtlob. Führt die Mannſchaft die kommenden Spiele mit derſelben Geſchloſſenheit und Uneigennützigkeit, wie wir es in dieſem Spiele gegen Lorſch geſehen haben vor, dann braucht uns vor den kommenden Spielen ange zu ſein. Lorſch erzielt bereits in der erſten Viertelſtunde durch einen Durchbruch 1 Tor. Viernheim kann jedoch ſofort durch einen infolge Hand gegebenen Elfmeter, der von Sommer wie üblich verwandekt wird, ausgleichen. Im weiteren Spielverlauf— Viernheim überragt Lorſch ſehr durch ein von Mann zu Mann gehendes Kombi— nationsſpiel— erhöht Stumpf auf eine ſchöne Flanke von K. Hofmann auf 2:1. Daß bei die⸗ ſem Kampf die beiden Torwächter große Arbeit zu leiſten hatten, braucht nicht erſt geſagt zu werden. Wir brauchen deshalb in dieſem Zuſammenhaug auch nicht auf die wie üblich gute und ſichere Ar beit unſeres Torwächters Buſalt, die er in dieſem Spiele geleiſtet hat, hinzuweiſen, da ja ſeine Lei⸗ ſtungen in Viernheim allgemein bekannt ſind. Kurz vor Halbzeit hätte dann noch das Reſultat auf 3: 1 erhöht werden können. Lorſch bekommt näm- lich wegen„foul“ einen Elfmeter zudiktiert. Was niemand für möglich gehalten hätte, trifft ein, denn Sommer, der Spezialiſt im Elfmeter⸗Schießen, ver⸗ gibt dieſen wichtigen Ball. Bald darauf Halbzeit. Lorſch legt nach dem Wiederanſpiel ein äußerſt flottes Tempo an den Tag und kann auch dadurch durch einen energiſchen Durchbruch den Ausgleich erzielen. Die Spannung hat damit den höchſten Grad erreicht. Der Stand von 2: 2 wird bis eine Viertelſtunde vor Schluß beibehalten. Lorſch bekommt nun für die Unfairneß eines Spie⸗ lers einen Strafſtoß an der Strafraumlinie zudik⸗ tiert. Der Mittelſtürmer Stumpf verwandelt den⸗ ſelben mit einem prächtigen Schuſſe, obwohl 6 bis 7 Mann im Tore ſtehen, zum Siegestreffer für Viernheim. Spontaner Beifall belohnt dieſe glän⸗ zende Leiſtung. In der reſtlichen Spielzeit hat Lorſch nichts mehr zu beſtellen. Ungerecht wäre es, wenn wir zum Schluß nicht noch die gute Ar⸗ beit unſeres Verteidigerpaares und— laſt not leaſt— die überragende Arbeit unſeres Mittel⸗ läufers Hotz anerkennen würden. Erfreulich iſt, daß dieſer Kampf ſehr fair durchgeführt worden iſt. Der Schiedsrichter leitete den Kampf ſehr genau, wenn auch Lorſch nicht immer ſich mit ſei⸗ nen Entſcheidungen identifizieren konnte. Die in der 2. Halbzeit von Viernheim vorgenommene Um⸗ ſtellung hat ſich nicht günſtig ausgewirkt. Es iſt N beſſer, wenn die Mannſchaft in ihrer üblichen Auf— ſtellung beſtehen bleibt, da Umſtellungen erfahrungs- gemäß ſich nicht immer zum Beſſeren ausſchlagen. Daß die 3. Mannſchaft in Weiher 6:1 ſiegte, überraſcht nicht weiter, da die 3. Mannſch. wie bekannt, über ſehr gutes Spielermaterial ver— fügt. Die Privatmannſchaft mußte in Bensheim die erſte Niederlage hinnehmen. Der Nimbus des Ungeſchlagen⸗Seins iſt damit vorüber. Waldſportplatz. Sportvereinigung beſiegt Heddesheim 3:0 Toren! 2. M. 2:2, 3. M. 8:2, Priv. gegen VfR. 3:1. War das wieder ein ſchönes raſſiges Spiel, wovon jeder Zuſchauer reſtlos befriedigt wurde. Trotzdem die Grünen mit 2 Erſatzleuten antreten mußten, ſpielte die Mannſchaft den gewohnt ratio— nellen Fußball. Beide Vereine hatten in ihren Verteidigungen die deſten Teile, während der grüne Sturm dem der Gäſte dagegen in punkto Technik und Verſtändigung weit überlegen war, die Gäſte dagegen ſich lediglich auf Einzelaktionen eingeſtellt hatten. In der erſten Spielhälfte wollte den Platzherren auch garnichts glücken und manch gut vorgelegter Ball blieb unverwertet, weil die Flügel zu langſam den Bällen nachſetzten. Bis dahin hatten die Gäſte etwas mehr vom Spiel, aber nach der Pauſe fielen ſie allmählich den gut einge- leiteten Angriffen zum Opfer und erzielten die Grünen in wenigen Abſtänden 3 Tore, mit welchem Ergebnis ſie ſich dann zufrieden gaben. Durch dieſen Sieg konnte Viernheim wieder die Tabellen ſpitze im Kreis Unterbaden übernehmen, da Phönix Mannheim ſpielfrei war. Die unteren Mannſchaf⸗ ten kämpften ebenfalls mit großem Mut u. konnten in überlegener Weiſe ebenfalls für ihren Verein Punkte einheimſon. Wochenplan: Mittwoch Abend halb 9 Uhr 2. M. Hallentraining im Vereinslokal(Saal). Turngenoſſenſchaſt 1893. Die Turngenoſſenſchaft erkämpfte ſich am Sonntag gegen Heddesheim die Meiſterſchaft und damit den Aufſtieg zur höchſten Klaſſe. 8 8 n * Turnerbund. Turnerbund 1.— Ty. Ketſch 1. 18 „ 2.— Ty. Feudenheim 1. 1.4 „ Igd.— 1846 Mannheim Igd. 1110 F Vereins⸗-Anzeiger FEC AAA Club der Gemütlichen 1915. Mittwoch Abend halb 9 Uhr wichtige Mitgliederverſamm- lung im Anker. Vollzähl. Erſcheinen errertet Der Vorſtand. A.- u. 3. B. Tentouia.(Schützenabteilung). Freitag, 18. Okt., abends 8¼ Uhr Verſamm⸗ lung im Schützenhof. Vortrag des Kameraden Jäger, Mannheim-Rheinau, Ueberreichung der Meiſterſchaftsabzeichen, Verſchiedenes. Der Vorſtand. Geſangverein Liederkranz. Freitag, den 18. ds. Mts. abends ½9 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal„zum Morgenftern.“ Da ſehr wichtige Tagesordnung bitte ich dringend, um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Der Vorfitzende Samstag Geſamtſingſtunde im Lokal. Damit nun eine genaue Ueberſicht über die Stärke des Vereins gewonnen werden kann, ſoll jeder Sänger erſcheinen. Sonntag den 20. Okt. iſt Gelegenheit das Konzert unſeres befreundeten Vereins„Fidelitas“ Mannheim zu beſuchen (nachm. 4 Uhr). Der Dirigent. Gewerbeverein. Donnerstag Abend 9 Uhr Vorſtandsſitzung im Gaſthaus zum Alexander. Auch die Innungs⸗Obermeiſter ſind hier frdl. eingeladen. Der Vorſitzende: Wunderle. eie, Beratungs funde für Lungenbranke (Tuberkuloſe) findet dieſe Woche nicht Mittwoch, ſondern Donnerstag, den 16. Okt., nachmittag von 2—4 Uhr im Rran aus ſtatt.