Scheinen mich ja noch zu kennen— Serienmann mit. den berühmten drei Preisen? Ridiig! Prominente vergißt man auch nich. furchtbar zu schleppen. Aber erst ein Taxi, hab' ja Halloh!— Zu KAN DER? Jawohl, aber sdimell. So, also ich habe wiederum ganz große Sachen mitgebracht, bin gleichsam mit Ueber- raschungen geladen, die jede hrer Vorstellungen übersteigen werden. SERIEN- TAGE e. Heute beginnen die Are Mannheim Se eg n a e 0 d a 0d ed g . A a adh; wah Vn Aa Turnerbund es ler eim. Aan nanmnummmmmmnmmunmmunmummmummm nnn md aaa Anſer diesjähriges Herbst Schaulurnen findet am Sonntag, den 27. Oktober, abends 8 Uhr im großen Saale des„Freiſchütz“ ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder, Ehrenmitglieder, die Eltern unſerer Schülerabteilung, die Turnerinnen, ſowie Freunde des Vereins mit Angehörigen höflichſt ein und bitten um zahlreichen Beſuch. 8— Offene Getränke. cd a aa a Der Vorſtand. Ne 0 ö 0 10 ö 0 0 0 0 aach er laden wir dazu herzlichſt ein. ear ee e C0 0 ger laden wir dazu herzlich f alaahed ag agg agg Aan de h h w Wald⸗ Gportplatz Sonntag, den 27. Oktober nachm. 3 Uhr 7. Verhandstrefien Viernheim 1.— bekanntgegeben. Alle Mitglieder u. Die Sportleitung. Rheinau 1 Vorſpiele:— 3. Mannſchaft 11,30— 2. Mann- ſchaft 1,15 Uhr— 10,15 lugd.-Verhandsspiel — S.. Käfertal A1— 09 Viernheim Al Samstag, den 26. 10. nachm. 4 Uhr Schl. ler-Verhandssniel 07 Mannheim— 09 Viernheim Spiel der Schwarz-Weiß wird am Samstag Sportanhän⸗ SAN ANR N M οοννποννννοντππνννπννν L „Zum Karpfen umnnmamgmnunnnnmmmmmnmmmmmmmmnmmumnonnn nnn Am Sonntag, den 27. Okt., abends 8 Uhr findet auf vielſeitigen Wunſch nochmals die Aufführung der rheiniſchen Operette Operette in 3 Aufzügen v. G. Mielke ſtatt. Orcheſter- Begleitung: Strauß'ſches Orcheſter Weinheim Am Flügel: Frau Eliſabeth Beyer(Herbert). Regie: Gg. Kempf. Zu dieſer Aufführung laden wir alle Freunde und Gönner ſowie die ganze Einwohnerſchaft herzlichſt ein. Eintritt 80 Pfg. Nummerierte Plätze. Karten im Vorverkauf bei: Buch⸗ handlung Schweikart, im Karpfen und bei den Mitſpielern. „Die Winzerlieſel“ S οοσοοοοοοοοονοοονοονννονο FDD I Uerpacnten Oberlück 7 Gewann Nr. 1. verzierte und unverzierte Kränze Niernheim Heute Donnerstag abend halb 9 Uhr Vorſtandsſitzung neee. 17 Winterskiſte Nr. zu erfragen Steinstr. 10 v οοννονοοτιτντντοꝰ⁰οτ⁰²ꝰ].Wᷓ οοοτοτοτποοτπον.ττοτοτοτο DD 4 ö fachmann fh Neuheit für Kirchweihkleider . YYY VNC Toil Belladonna in vielen modernen Lichtfarben Mk. 5.75 ſowie: Veloutine Crepe de chine in uni und gemuſtert Crepe Satin in großer Auswahl. Nobert Steiert U 0 0 — dem hieſigen Ehrenfriedhof Einwohnerſchaft auf das herzl. ein. empfehle ſowie bei Mitglied Mich. Faltermann z. neuen Bahnhof. Um vollzähl. Erſcheinen bittet Der Vorſ. Zu mieten geſucht Wohnung Sonntag, 27. Okt., vorm. von 10—1 Uhr Auszahlung der abgelieferten Rechnungen. Um reſtloſe Abholung wird dringend gebeten.— Mitgliedsbuch iſt mitzubringen. Der Vorſ. von jungen Leuten. 2 Zimmer u. Küche Von wem, ſagt d. Verlag Mand el, Holzſtraße 4 Astern, Pensee und Vergiameinnicht . 7 4 7 Fur Kirchweihe Kleiderſtoffe in allen modernen Farben und Preislagen Anzug⸗ und Paletot⸗Stoffe Seide für Tanzkleider in vielen Farben ſowie große Auswahl in Gardinen Pullover und Weſten für Herren und Damen Kinder⸗Weſten in großer Auswahl Robert Weißmann neee * dlols Neues Fialrauan i. kleine und große Packungen— Heringe Hart- und Weichkäſe, verſchiedene Sorten rahmtafelbutter, Margarine, Kokosfett, Deutſches und amerikaniſches Schweineſchmalz Feinſte Weizenmehle Eierteigwaren Supponeinlagen / Pfund 75, 85, 1.—, 1.10 u. 1.20 Miſchkaffee, Malzkaffee, Kaffee-Eſſenz, Kaffeegewürz Cichorie Alle Sorten Oetker Puddingpulver und Backble Backpulver, Vanillzucker 1 af fee, nur gute Qualitäten 0 ö i Süßbücklinge— Scharfbücklinge— Marinaden Echte Odenwälder Bauernhandkäſe, Feinſte Süß⸗ der Kriegsbeschädigten, ehem. Krienstellnehmer u. Ariegerhinterhliehenen, Ortsgrunne Viernheim Sonntag, den 27. Okt. 1929 vorm. ½12 Uhr auf Bebachmts- Feier für die Toten des Weltkrieges Zu dieſer Feier laden wir hiermit die geſamte titl. Der Vorſtand. NB. Die teilnehmenden Vereine, ſowie die Herren Vor- ſtandsmitglieder und Mitglieder des Reichsbundes verſammeln ſich pünktlich um ¾ 11 Uhr am Krieger⸗ denkmal zum gemeinſamen Abmarſch z. Friedhof. .— — —— . ä— r F . —— ————ů— . —B————————— Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem 80 schmerzlichen Verluste unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margaretha Wiegand geb. Stumpf ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir hierdurch herzlichsten Dank. Besonders innigen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den eh rw. bar mh. Schwestern für die überaus liebevolle aufopfernde Pflege sowie den Stiftern von Seelenmessen. VIERNHEIM, den 24. Okt. 1929. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Silbernes Doppel⸗Jubiläum der Geſangvereine Harmonie u. Flora verbunden mit National. Geſangs⸗Weitſtreit g Nachdem das zur Durchführung obigen Sänger⸗ feſtes nötige Komitee endgültig gebildet iſt, findet heute Donnerstag, 24. Okt., abends halb 9 Uhr im Saale des Gaſthauſes zum Freiſchütz eine Komitee ⸗Sitzung Weißweine, Rotweine, Südweine, Weinbrand, Liköre] mit wichtiger Tagesordnung ſtatt. Obſt— Südfrüchte zu bekannt billigſten Preiſen 5 Prozent Rabatt Alois Walter. Es wird dringend um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Einzelladungen erfolgen nicht mehr. Der l. festpräsident: Mayr, Rektor. „ Morgen Freitag von nachm. 4 Uhr ab ſtehen erſtklaſſige Ferkel und Läuferſchweine bei Jakob Knapp Lorſcherſtr. 24 zum Verkauf. Müller, Weinheim. iernheimer Anzeiger (⸗Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer 8 eitung frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wbchentl. das achtſeitige illuſtrierte a täglich mit geb der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim e 117— FLelegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt ran Ar. 249 Neueſte Telegramme . 1 wurde von einem neuen ganfa etrofſen. M l Siben e fſen. Man befürchtet daß N* Das Beuthener Einſturzunglück hat nunmehr fünf Menſchenleben gekoſtet. Im Senne haus liegen noch zwei Schwerverletzte. E An der Newyorker Börſe gi ging es am Donnerstag recht lebhaft zu. Der Aktienumſatz erreichte mit 12 188 000 Stück einen nuch nie ver⸗ zeichneten Umfang. 5 Geheimrat Hugenberg hat an die Direk- tion der Deutſchen Welle einen Brief gerichtet, in dem er mitteilt, daß Geheimrat Ou aatz zu einem dfunk⸗Zwiegeſpräch bereit wäre. * Der nationalſozialiſtiſche Regierungsrat Dr. Fab ricius vom Landesfinanzamt Berlin wurde vom Amte ſuspendiert, weil er den Aufruf der Deutſchen Volkspartei„Streſemanns Ver⸗ mächtnis“ abgeriſſen hat. ö * 8 . Das ruſſiſche Flugzeug„Land der Sowjets“ iſt geſtern um 15,30 Uhr in Chicago gelandet. 1 1 5 en, in Schöneberg ha⸗ Kinder unter Führung eines 14jährigen groß Verwüſtungen angerichtet. jährigen gruße * Bei Bologna iſt eine Pulverfabrik in die Luft geflogen. Pier Arbeiter wurden getötet ö verletzt, davon fünf ſchwer. 5 1 * In Newyork iſt der Berliner Chemiker Dr 105 1 dem Fenſter ſeines im 16. Stock des Hotels gelegenen Zimmers geſtürzt und war auf der Stelle tot. 1 0 * Zum Sturz Vriands Ariſtide Briand Tardieu, 1 der als Nachfolger ge⸗ nannt wird. eine ntertütung einer eihtsloalition Parteitag der franzöſiſchen Radikäen. Reims, 25. Okt. Auf dem radikalen Partei, tag beſchäftigte ſich der Vorſitzende Deladier mit dem Gedanken der Vereinigten Staaten von Eu⸗ ropa. Er iſt der Anſicht. ehe dieſes Ziel erreicht werden könne, müſſe Europa erſt einmal ab⸗ rüſten. f Der Parteitag lehnt in einer einſtimmig angenommenen Entſchließung jede Be⸗ teiligung oder Unterſtützung einer Re⸗ gierungskoalition ab, die von der Rechten oder ihren Verbündeten geleitet oder uleterſtützt wird. Die Partei iſt entſchloſſen, im Falle einer Rechts⸗ regierung in der Oppoſition zu verharren. Sie ſei aber bereit, auf Grund eines beſtimmten und begrenzten Programms der Lajenpolitik, der Friedenspolitik, der ſteuerlichen Gerechtigkeit und des ſozialen Friedens eine Einheitsfront aller Linksparteien herzuſtellen. Eine zweite Entſchließung entwickelt ein Min⸗ deſtprogramm für die politiſche Vereinigung der Regierungsparteien. Die aufſenpolitiſchen For⸗ derungen dieſes Programms ſind: Durchführung der Haager Abkommen. Fortſetzung der Annähe⸗ rungspolitit mit Deutſchland und der Entente mit der en iſchen Demokratie. Vorbereitung des europäiſchen Staatenbundes, Förderung des Völ⸗ kerbundes, der Schiedsgerichts barleit und der Ab. furt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Freitag, den BBC (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) del Wicderholung Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieder olung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u des Aulus Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Vor den Kommunalwahlen * In wenigen Wochen werden die Wähler wiederum an die Wahlurne gerufen, um neue Vertreter für die Kommunen zu beſtimmen. Wenn ſchon die erbitterten Kämpfe auf den Rathäu— ſern und in den Kreistagen uns zeigen, um welch wichtige Fragen es ſich oft handelt, ſo erhöht ſich die Bedeutung der Kommunalwahlen noch da— durch, weil es ſich oft um Weltanſchauungskämpfe handelt. Man überſehe dabei nicht, welche Inte— reſſe die Bevölkerung für die Dinge an den Tag legt, die auf dem Rathaus verhandelt werden und über die zumeiſt ausführlich in allen Zei— tungen berichtet wird. Die meiſten Zeitungs- leſer haben oft an der Schaffung von Spielplät— zen und Grünanlagen, an der Bereitſtellung von Siedlungsgelände, an der Finanzierung des Woh— nungsbaues, der Schulhäuſer und Krankenhäuſer, an den Beratungen über Wohlfahrtspflege ihrer eigenen Kommune, ein weit ſtärkeres Intereſſe, als an ſo mancher diplomatiſch nichtsſagenden Rede in Genf oder Berlin. Mehr als bisher wird es darauf ankommen, zur Wahrnehmung unſerer kulturellen Intereſſen bereit zu ſein. Man will in der Kommunalpolitik, genau ſo wie es von maßgebender Seite während der letzten Provinzialausſchuß⸗Sitzung der Rhei⸗ niſchen Zentrumspartei in Köln für die Reichs⸗ politit betont wurde, das Zentrum iſolieren. Denken wir jetzt vor den Kommunalwahlen da— ran, öffnen wir in den noch verbleibenden weni— gen Wochen durch gut vorbereitete und wirkſame zahlreiche Zentrums-Verſammlungen unſeren Wählern und allen um das Wohl unſerer Bevöl— kerung wirklich beſorgten ernſtgeſinnten Menſchen die Augen, damit ſie wiſſen, daß und für wen ſie am 17. November ihre Stimmzettel in die Wahl— urne zu legen haben. Oberſtes Leitmotiv unſerer Kommunatpolitik iſt immer geweſen, das Wohl der Allgemein— heit im beſten Sinne zu fördern. Unſere Vertreter in den kommunalen Parlamen— ten haben keine Intereſſenpolitik für die einzelnen Volksgruppen getrieben, ſondern ſich alle— Ar— beiter und Beamte, Mittelſtändler und Akademi— ker, Frauen und Männer— auf der großen chriſt⸗ lich orientierten Linie des altbewährten Zen— trumsprogramms gefunden, die alle Sonderinte— reſſen den Belangen der Geſamtheit unterordnet. In den einzelnen Orten, wo ſich die gegenſei— gen Intereſſen ſo nahe berühren, iſt die Aus— wahl verantwortungsbewußter Kandidaten oft nicht einfach. Drei große Geſichtspunkte ſind bei der Aufſtellung von Kandidaten zu berückſichtigen: 1. führende, um das Allgemeinwohl verdiente, von der Zentrumsidee wirklich überzeugte, ſähige Perſönlichkeiten an die Spitze zu ſtellen; 2. dis verſchiedenen Stände nach Möglichkeit zu berück— ſichtigen; 3. den örtlichen Verhältniſſen, ſoweit es geht, nachzukommen. Entſcheidend iſt jedoch, daß die Fraktion die größtmögliche Arbeitsfähigkeit erhült, ſie Per⸗ ſönlichkeiten, ſachverſtändige Männer und Frauen aufweiſen kann, die gewillt und be— fähigt ſind, die Ideen der Zentrumspartei in der Oeffentlichkeit ſowohl als auch in den Kommiſſionen und Ausſchüſſen wirkſam zu vertreten. Vergeſſe man auch die Jugend nicht, denn ſie iſt die Zukunft der Partei und muß beizeiten in die Praxis hineingeſtellt werden. Da jedoch die Gemeindeparlamente nach poli— tiſchen Geſichtspunkten zuſammengeſetzt werden, iſt grundſätzlich die Zuſammenſetzung nach rein berufsſtändigen Geſichtspunkten abzulehnen. So ſind im allgemeinen auch Standesliſten als Verſtoß gegen das Zentrumsprogramm zu verwerfen. Bleiben wir bei der reinen Zentrumsliſte. Mit Einheitsliſten, ſogenannten Bürgerblockliſten, wird man die Wahlfaulen, die zum größten Teil ſich leider im ſogenannten bürgerlichen Lager befin— den, doch nicht zur Wahl bringen, ſondern ſie in ihrer Gleichgültigkeit beſtärken und ſie in ihrer Sicherheit vielfach noch einlullen. Außerdem wird zu leicht in den eigenen Reihen das Gefühl für die politiſche Wahrheit und Klarheit verwiſcht und werden zu leicht Sozialiſten und Kommuni ſten zuſammengetrieben. Sagte doch ſchon unſer alter bewährter Zentrumsführer Trimborn mit Recht: „Es geht ſchlechterdings nicht an, im kom— munalen Leben ſeinen politiſchen Rock auszu— ziehen und gewiſſermaßen in allgemein-bür— gerlichen Hemdsärmeln umherzugehen. Mann, der überhaupt politiſche Grundſätze hat, wie man es bei jeder charaktervollen Perſön— lichkeit als ſelbſtverſtändlich vorausſetzt, kaun dieſe Grundſätze in ſeinem Verhältnis en Gemeinde ebenſowenig verleugnen, wie in: nen Beziehungen zum Staate.“ Alſo keine Verſchwommenheit und keine Standes— kandidaturen, ſondern Parteikandidaturen! Bauen wir auf die innere Stärke unſerer Zen— trumspartei, die dem heiligen Mutterboden un— ſerer chriſtlichen Weltanſchauung entſprießt, ver- trauen wir auf die Einheit und Geſchloſſenheit unſerer Parteiorganiſation, denken wir alle an unſere Pflicht und ziehen wir in dieſem Gedanken gewiſſenhaft und mutig in den Wahlkampf. Kei— ner darf fehlen, vor allem auch unſere Frauen nicht. Für Nichtwähler gibt es keine Entſchul— digung. Alle Mann an Bord! Beſtechungs⸗ und Lieferungsſkandal in Pankow f Reichsbahn⸗, Reichspoſt⸗ und Magiſtratsbeamte zu Lieferungs⸗ aufträgen beſtochen wtb Berlin. 24. Oktober(Radio). Der Krimi⸗ nalpolizei iſt es gelungen einen umfangreichen Beſtechungsſkandal, in deſſen Mittelpunkt eine Pankower Tiefbaufirma ſteht, aufzudecken. Die Inhaberin der Firma, die 50 Jahre alte aus Po⸗ len gebürtige Frau Kloß, hat zahlreiche Beamten der Reichsbahn, ſowie Beamte des Magiſtrats Pankow und der Reichspoſt durch teilweiſe erhebliche Geldzu⸗ wendungen veranlaßt. der Firma Lieferungen 55 die betreffenden Behörden zukommen zu aſſen. U. a. hat ein Baurat Arnold vom Betriebsamt des Bahnhofs Zuwendungen für ſeine ſchwer kranke Frau erhalten und dafür für Aufträge an die Firma geſorgt. Zwei abgebaute Beamte des Exploſſonsunglück in Hollywood witb. Hollywood, Kalifornien, 24. Oktober. Radio.) In einem Laboratorium der Con⸗ zolidated Film Induſtrie ereignete ſich heute krüh eine Exploſion, durch die das ganze Ge⸗ zünde in Brand geſetzt wurde. 20 Perſonen, zie in dem Laboratorium beſchäftigt geweſen rüſtung. ein ſollen, werden vermiftt. Magiſtrats Pankow hatten bei der Tiefbaufirma Beſtellungen bekommen und Geſchäfte vermittelt. Noch völlig ungeklärt iſt die Ueberweiſung von 6000 Mk. an die Firma für Rechnung des Pankower Magiſtrats, für die weder ein Auf. trag erteilt noch ausgeführt worden iſt. Auch ein Teleg raphenoberſekretär hat der Firma Lieferungen vermittelt. Weiter ſcheint feſtzu⸗ ſtehen, daß darüber hinaus Schiebungen mit Lohnabrechnungen gemacht worden waren. Alle an dem Skandal beteiligten Beamten ſind bereits vernommen worden. Größtenteils geben ſie ihre Verfehlungen zu. Auch Frau Kloß hat geſtanden und iſt dem Unterſuchungsrichter zugeführt worden. 0 — Geſchützexploſion. wtb. London, 24. Okt.(Radio.) Wie aus Madiſon gemeldet wird, explodierte dort ge⸗ rn bei der Ankunft des Präſidenten Hoor ein Geſchütz, aus dem Salutſchüſſe abgegeben wurden. Sieben Perſonen wurden verletzt, davon fünf ſchwer. 2 46. Jahrgang London, 24. Oktober. Von dem Ozeanflieger Diteman, der von Harbour-Grace aus zu einem Ozeanfluge nach England aufgeſtiegen iſt, liegen in England immer noch keine Nachrichten vor. Während des geſtrigen Tages wurde von der Südküſte Irlands und auch von der Weſtküſte Englands ſcharfe Ausſchau nach dem Flieger ge⸗ halten. Der Flugplatz von Croydon war während der ganzen Nacht hindurch beleuchtet. Man hat in England ſchon alle Hoffnung aufgegeben, daß Diteman die iriſche oder engliſche Küſte erreichen werde. Die Witterungsverhältniſſe in Irland und auch in England haben ſich inzwiſchen verſchlech— tert. An der Küſte herrſcht dichter Nebel. Nach Meldungen aus Newyork hat man auch dort be— reits alle Hoffnung aufgegeben. Keine neuen Truppen für die Pfalz. Berlin, 24. Okt.(Privatmeldung.) Einige Berliner Morgenblätter haben erneut Meldun⸗ gen gebracht über franzöſiſche Rekruteneinſtel⸗ lungen in die in der Pfalz ſtationierten Regimen⸗ ter. Von unterrichteter Seite wird dazu gemeldet, daß es zwar richtig iſt, daß Rekruten neu einge⸗ ſtellt werden, dieſe Rekruten treten aber an die Stelle der alten Mannſchaften, die, wie alljähr⸗ lich, im Herbſt in die Reſerven entlaſſen werden, Der Geſamtbeſtand der franzöſiſchen Truppen wird durch dieſe Neueinſtellungen nicht vermehrt. Tatſüchlich ſind ſogar ſchon, wie bereits gemel⸗ det, größere Truppenrücknahmen vorgenommen worden. Daß keine Vermehrung der Truppen er⸗ folgt iſt oder erfolgen wird, ergibt ſich auch ſchon daraus. daß nirgends neue Quartiere und Woh⸗ nungen angefordert worden ſind. Marie Joſes Kronprinz Humbert von Belgien. von Italien. Die Verlobung des italieniſchen Kronprin⸗ zen mit der belgiſchen Prinzeſſin Marie von Belgien iſt, wie gemeldet, öffentlich bekannt gegeyen worden. * Aus dem heſſiſchen Landtag Darmſtadt, 23. Okt. Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtages hat heute einen ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrag angenommen, der beſagt, die Regierung ſoll erſucht werden, auf die Bezirke“ fürſorgeverbände und die Gemeinden hinzuwie 1, an alle Perſonen, die von den Bezirksfürſor⸗ everbänden und öffentlichen Arbeitsnachweiſen unterſtützt werden, deren Einkommen die Richt⸗ ſätze der gehobenen Fürſorgezugaben des Wertes der Winterbeihilfe nicht überſteigen und nach den Richtlinien des Miniſters für Arbeit und Wirt⸗ ſchaft Anſpruch auf den Erlaß der Mietzins⸗ ſteuer haben, eine Winterbeihilfe im Durchſchnitt von 40% zu gewähren. Die Auszahlung der Beihilfe erfolgt unter Berückſichtigung der Kopf⸗ zahl der Familie und ſoll nach Möglichkeit in Form von Lebensmitteln oder Brennmaterialien gewährt werden. Die Beihilfe kann auf die lau⸗ fende Monatsunterſtützung ab 1. Dezember 1929 bis 30. April 1930 umgelegt werden. Die Regie⸗ rung wird ermächtigt, den Bezirksfürſorgever⸗ bänden einen angemeſſenen Betrag zu den ent⸗ ſtehenden Aufwendungen aus Landesmitteln zu gewähren, der der Finanzlage des Landes ent⸗ ſpricht. Weiter fanden drei Anträge Annahme, die von dem Landbund, den Demokraten und dem Zentrum geſtellt wurden. Die Anträge gehen dahin, daß den Landwirten mit Rückſicht auf die Futter⸗ und Streumittelnot die Waldſtreu aus ſtaatlichen Waldungen zur Verfügung geſtellt wird. Von Regierungsſeite wurde darauf hinge⸗ mieſen, daß die Regierung entſprechende Maß⸗ Ihmen bezeits ergriffen habe. Die Forſtämter wurden angewieſen, in weitgehendem Maße den Wünſchen der Landwirtſchaft Rechnung zu tra⸗ gen. Die Regierung wies erneut darauf hin. daß das Laub für den Waldboden ſehr wertvoll ſei und daß nach Feſtellungen bei Wegnahme des Laubes die Bäume in dieſem Jahre keine oder keine nennenwerten Jahresringe angeſetzt haben. deantzunpszoschenlal in Landau Franzöſſcher Loſdat ſticht einen Deutithen mit dem Seltengewehr nieder und ſucht ihn zu berauben Landau, 24. Okt.(Eigener Draht⸗ bericht.) In der Glacisſtraße ſuchte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein franzöſiſcher Soldat einen deutſchen Paſſan⸗ ten ſeiner Brieftaſche zu berauben. Als er nicht zum Ziele kam, ſtach er ihn mit ſeinem Seitengewehr durch drei Stiche nieder. Der Vertreter des Oberrheiniſchen Landes⸗ dienſtes in Landau erfährt zu den Zwiſchen— fällen folgende Einzelheiten: Der 393ù;jährige Lokomotivführer Ludwig Vollenhals aus Lan⸗ dau wollte um 11,30 Uhr aus der Wirtſchaft „Zum Engel“, die in der Bismarckſtraße liegt, in ſeine Wohnung im Kaſernenviertel zurück⸗ kehren. Kaum hatte er die Straße betreten, als ſich ihm ein franzöſiſcher Soldat entgegen- ſtellte und ihn in wirſchem Tone frug, wohin er zur Kaſerne gehe. Er zeigte ihm mit ſeinem Arm die betreffende Richtung an. Der Soldat erfaßte den Arm und ſagte zu Vollenhals: „Komm mit!“ Vollenhals riß ſich los und ging ſeines Weges weiter. Der Soldat ſtürzte ſich von neuem auf Vollenhals und wollte ihm aus ſeiner inneren Rocktaſche ſeine Brieftaſche herausreißen. Es gelang dem Angegriffenen wiederum, ſich freizumachen und er rannte die Straße entlang. Nach etwa 100 Meter bekam er Atembeſchwerden und mußte anhalten. Da ſtürzte ſich der franzöſiſche Soldat mit ſeinem blankgezogenen Seitengewehr auf ihn und verſetzte ihm drei Stiche, wovon ihm einer in den Unterleib etwa 5 Zentimeter von mittlerer Geſtalt im Alter von 21 Jahren, unter dem Nabel, einer in die linke obere Schenkelbeuge und einer in den rechten Oberarm traf. Der Getroffene ſank zuſam⸗ men und der Soldat ergriff die Flucht. Vollenhals konnte ſich mit Mühe zu dem Wirt⸗ ſchaftslokal zurückſchleppen und von dem Vor⸗ fall kurz Bericht erſtatten. Die anweſenden Deutſchen nahmen die Verfolgung des Täters auf, die allerdings fruchtlos blieb. Ein weiterer Paſſant, der Hauptgeſchäfts⸗ führer Wiggers, kam zu der verfolgender deutſchen Gruppe und berichtete, daß kurz nach 11 Uhr vor der katholiſchen Kirche ein Deutſcher von einem franzöſiſchen Soldaten beläſtigt worden ſei. Es iſt bisher noch nicht gelungen dieſen Mann feſtzuſtellen. Nach Vekundungen des Schwerverletzten, der im Vinzenziuskrankenhaus die erſte Hilfe erhielt, war der Soldat anſcheinend angetrunken. Bei dem Täter handelt es ſich um einen etwa 1,60 Meter bis 1,65 Meter großen Soldat, ein ſchmales blaſſes Geſicht, ein kleiner Schnurr— bart und dunkle Haare ſind weitere Merkmale, die der Getroffene erkannte. Auf dem Mantel des Franzoſen ſoll ein Chargiertenzeichen erkennbar geweſen ſein. Es wird ſich alſo wahrſcheinlich um einen franzöſiſchen Offizier handeln. Die deutſche Polizeibehörde hat heute vormittag nach Bekanntwerden des Vorfalles ſofort eine Unterſuchung eingeleitet und der franzöſiſchen Behörde Mitteilung gemacht. Eine Spur des Täters iſt bis zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt. Revolverattentat auf den italie⸗ niſchen Kronprinzen in Brüſſel Brüſſel, 24. Okt.(Radio.) Auf den italieni⸗ ſchen Kronprinzen, der anläßlich ſeiner Verlobung mit der Tochter des belgiſchen Königs gegenwärtig in Brüſſel weilt, wurde ein Revolveratten⸗ tat verübt. Der Täter, angeblich ein Italiener, wurde verhaftet. Der Kronprinz ſelbſt blieb un⸗ verletzt. wtb. Brüſſel, 24. Okt.(Radio.) Ueber „as Attentat auf den italieniſchen Kronprinzen werden folgende Einzelheiten berichtet: In dem Augenblick als der Prinz am Kongreßplatz ſein Auto verließ, lief ein mit einem Revolver bewaffneter Unbekannter aus der Menge auf ihn zu. Ein Poliziſt ſtürzte auf das benachbarte Polizeirevier gebracht. Das Publikum bekundete nach einem Augen⸗ blick der Verblüffung ſeine Empörung und be⸗ reitete dein Prinzen Humbert eine begeiſterte Ovation. Dieſer hatte ſich inzwiſchen mit großer Ruhe an das Grab des unbekannten Soldaten begeben, um einen Lorbeerkranz niederzulegen. Der Täter iſt im Jahre 1908 in Mailand geboren und heißt Fernando de Roſa. 8 Bei ſeiner polizeilichen Vernehmung erklärte er, er ſei Student und heute mit dem Nacht⸗ ſchnellzug aus Paris in Brüſſel angekommen. Er habe beabſichtigt, als Proteſtkund⸗ gebung einen Schuß in die Luft abzugeben. . daz erſte laatlithe Mufitheim in Kultusminiſter Becker bei der Eröffnungsrede. n grauhurt a. d. eröſlbe — Tokale Hachriehten Sport der Turngenoſſenſchaft 1893. Die Serienſpiele ſind nunmehr beendet, Viernheim ſteht im nächſten Frühjahr in der 1. Klaſſe. Für die kommenden Freundſchaftsſpiele hat der Spielausſchuß bereits eine Reihe ſtarker Gegner aus der 1. Klaſſe verpflichtet. Am kom- menden Sonntag ſtellt ſich Oggersheim mit ſeinen 2 erſten Mannſchaften den Turngenoſſen auf ihrem Sportplatz am Wieſenweg. Ein äußerſt ſpannen⸗ der Kampf iſt zu erwarten den kein Sportfreund verſäumen ſollte. Die Handballer folgen einer Einladung der Turner Neuhofen(Pfalz) zu einem Freundſchaftsſpiel mit ihren 2 erſten Mannſchaften. Zu einem Sieg wird es der jungen Abteilung gegen die erfahrenen Pfälzer wohl nicht reichen. Doch hoffen wir auf ein ſchönes Spiel und ein annehmbares Reſultat. Die große Eilmſchau Heute im Ceutral⸗Film-⸗Palaſt. Zur 30. Propaganda⸗ Vorſtellung kommen heute 2 ganz außergewöhnliche Großfilme zur Erſtaufführung. 1. Ein Meiſter⸗ werk des Meiſter⸗Regiſſeurs D. W. Griffith„Die Komödie einer Liebe“, ein Rieſenſilm aus dem Dunkel der Großſtadt in 9 ſpannenden, Akten. Als 2. Teil kommt:„Rin⸗tin⸗tin“ der Liebling aller Kinofreunde in ſeinem neueſten Wildweſtfilm in 6 packenden Akten„Rin-tin-tin und die Gold- gräber“. Jeder Beſucher erhält wieder eine Frei- karte. Heute gilt Nr. 20. Auf zur 30. Propa⸗- gan davorſtellung. Das reichhaltige Programm wird auf die Sonderbeilage in heutiger Rummer be— ſonders hingewieſen wird. Der Beſuch lohnt! I dereins Anzeſger Uereins⸗Anzeiger See eee eee eee dees Ar.⸗ u. 3. P. Teutonin(Schützenabteilung) Freitag Abend 8,15 Uhr beginnt die Unter- weiſung der Jungſchützen und der Winterbetrieb. Alle Mitglieder und ſolche, die es werden wollen, treffen ſich jeweils Freitags Abends im Schützen⸗ hof. Der Vorſtand. Geſangverein Flara. Samstag abend punkt halb 9 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal. Sonntag vorm. pünktl. halb 10 Uhr Zuſammenkunft aller Sänger im Lokal. Aus Anlaß der Totenge⸗ denkfeier iſt das reſtloſe Erſcheinen Ehrenſache. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz Not Gold. Die Ortsgruppe beteiligt ſich wie alljährlich am Sonntag, 27. Okt. an der Gedächtnisfeier für die Toten des Weltkrieges auf dem Ehrenfried— hof offiziell.— Treffpunkt um ¾11 Uhr am Kriegerdenkmal. Wir bitten die aktiven und paſſiven Mitglieder es als ihre Ehrenpflicht betrachten zu wollen und ſich zahlreich zu be— teiligen. Der Vorſtand. G.. Sängerbund. Samstag Abend halb 8 Uhr Zuſammenkunft im Lokal, zwecks Dar— bringung eines Ständchens; pünktlich erſcheinen! PELZ- Kunst 8 3, 15 — Mannheim Tel 28065 pelze Kauft man nur beim Fachmann! 12504 Empfehle mein reichhaltiges Lager in einfachen pelzwaren aller Art, Besätze in allen Neuheiten Bekannt für gute Qualitäten, erstkl. Arbeit, bill. Preise Mallanfertigung, Umarheitung u. fleparaturen in eigenen Werkstätten Langiähriger erster Arbeiter in ersten Häusern sowie eleganten Bauern-Verein. Auf Lager iſt S a atgetreide welches den Mitgliedern empfohlen wird. Der Vorſtand. Turnerbund Viernheim Handball- Verbandsſpiele für Sonntag: 2 auf unſerem Platze: heim 1.- 1048 fannneim 1h. 13 Beginn 2,50 Uhr Viernheim 2.— Seckenheim 2. 1,30 Uhr Viernheim Igd.— Rheinau Igd. 4,10 Uhr Heute Freitag abend 9 Uhr Spielerverſamm— lung im Lokal. Reſtloſes Erſcheinen aller Hand— baller iſt Pflicht. Turngenoſſenſchaft 1893. Sonntag gegen Oggersheim Fußball: 1. M. halb 3 Uhr, 2. M. 1 Uhr. Jugend gegen Wallſtadt. Handball: 1. und 2. M. gegen Neuhofen(Pfalz) Abfahrt 12,16 Uhr OC. Freitag abend Spielerverſammlung im Lokal. Die Leitung. Gebr. Schlafzimmer Eiche mit 2tür Spie- gelschrank. 230, Sekretär schreibtisch 25., Kommode 55., Waschkommode von 28, 65, Vertiko 1 u. 2tür., neue Schränke v. 28 an, Küchenschr. v. 28, 38, vollst. Bett. 45, Diwan 28, Chaise- longue, Matr. usw. billig zu verkaufen. flannnelm k 3. 14 im Hof Heu Ohmed zu verkaufen gerin. Phenningstrage 8 Kaufe: Gold, Sil- ber, Brillanten, bessere Anzüge, Pfandscheine, Musikinstrumente, Schallplatten, Münzen, alte Waffenu.sonstiges Barimann Manmbheim Ankaufsladen R 4, 18 Wenig gebrauchter Die Spielleitung. I * de ei 5 85 Jel-Gesellschafff Mannheim, Tatterſallſtraße 12 (Nähe Hauptbahnhof) Jee-Bulter Für Allerheiligen ſehr ſchöne, allen Farben u. 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Lebensmittelhaus Peter Roschauer zum Rebſtock. ſich auf den Angreifer und ſchlug ihn in dem Augenblick auf die Hand, als er einen Schuß abgab. Die Kugel ſchlug auf das Pflaſter auf ohne jemand zu verletzen. Der Täter wurde Aa beteaandattün u dannadaddatdanntaaun adam itte Transparente Leuchthuchstaben für Faſſaden in jeder Ausführung fertigt an Jak. Ringkof, Künnerstr. 19 flsfchuununnnmmmmmannammmnnungunmmmnmnamummunmnngmmnnſ Was ein Sozialiſt im Reiche Sarraſanis ſah Von Helmut Luſcher. Als Sohn des politiſchen Redakteurs der größten ſozialdemokratiſchen Zeitung Schleſiens, der Schleſiſchen Bergwacht, habe ich öfter Gelegenheit, an Beſichtigungen, zu denen die Preſſe geladen wird, teilzunehmen. Es iſt meiſt ſehr intereſſant, weil man ſtets etwas Neues zu ſehen bekommt. Eine Beſichtigung, die noch lange in ſofort verhaftet und trotz ſeines Widerſtandes Heute Freitag Großer Freikarten Abend Schlager — n U. I.-Filmpalast 15 53 f 5 820 Jeder Beſucher erhält eine Freitarte. Anfang 7 Uhr, ab 9 Uhr nochmals, Ende halb 12 Uhr uſati 66 Ein ergreifendes Drama * 1„Der fliegende Bräutigam“ alf Fe e 2.„Versuchung in 6 Akten. ö auf Senſation. ſchlagen laſſen. Aber nun war ja glücklicherweiſe jede Gefahr vorüber; und der Gedanke, Lore für ein paar Wochen fortzuſchicken, ſchien ihm ausge⸗ zeichnet. Sie würde ſo dieſes törichte Abenteuer am ſchnellſten vergeſſen. Vielleicht gelang es ihm ſogar, während ihrer Abweſenheit mit dem alten Stanford Frieden zu ſchließen. Denn, wenn Lope Alte Zeitungen J. Eiswickeln u. Tapezieren geeignet zu haben in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes ag aan N Das Größte, was an Sarraſani bewundern konnte, war der Menſch Sarraſani. Er iſt ein Menſch von aus— geprägtem ſozialen Gefühl, er weiß, daß nicht nur er, ſon— dern, daß auch ſein Volk leben und verdienen will und muß. Auch daraus erklärt ſich die große Anhänglichkeit ſeines Perſonals an Sarraſani und ſein Unternehmen Ganz enorm iſt es, weſſen Sarraſani täglich an Futter- mengen für ſeine Tiere benötigt. Es werden an Ort und Stelle täglich 2000 Pfund Hafer, 1500 Pfund Rüben, 200 EN n r zirzenſiſche Kunſt auf eine geahnte und den Verehrern der zirzenſiſchen Kunſt immer Beſſeres und Schöneres zu bieten. In ſeinem Reich iſt Sarraſani ein unbeſchränkter Herrſcher. Kein Brief kommt unge⸗ leſen zu Sarraſani oder von Sarraſani. Auch nicht das geringſte wird angeſchafft, ohne, daß Sarraſani Wiſſen davon hat. Und Sarraſani iſt auch ein Sonntagskind; was er angreift, glückt ihm und hat Erfolg. Sein Glück und ſeine Energie helfen ihm immer wieder Neues auf— zubauen. Alles, was wir bei Sarraſani ſehen, gehört 8 2 und winkte dem Arzt, der ihm auf dem Fuß ge⸗ folgt war. Beide traten ein. Der Vater war erſtaunt und beglückt, Lore ſo wohl zu finden, und auch der Arzt ſchien von dem Zuſtand der Patientin aufs äußerſte befriedigt. 1 „Sie können durchaus beruhigt ſein, Miſter er die Zofe an:„Wer hat esgewagt, dieſen Brief meiner Tochter auszuhändigen?“ „Ich— ich weiß es nicht“, ſtammelte die gänz⸗ lich Verwirrte. i Aber Stephan Gudden hatte garnicht mehr auf ihre Antwort geachtet. Schlimmes ahnend, Das verlorene Lied. Copyright by W. Vobach u Co. G. m. b. H. Lewie. Feuilleton⸗Vertrieb C. Handmann, Literatur⸗Büro, Leipzig. Roman von Hans Poſſendorf. (42. Fortſetzung.) ö Jane nickte und holte haſtig einen zerknitterten Brief aus ihrer Taſche hervor.„Miſter Dowſen hat ihn mir vorgeſtern abend zugeſteckt, als ich zur Apotheke lief.“ 5 6 Lore hatte das Schreiben ſchon an ſich geriſſen und geöffnet. In ungeſtümer Haſt überflog ſie die wenigen Worte: i f „Geliebte! Du wirſt nicht von mir erwarten, daß ich mich verteidige. Ich bin täglich nach Anbruch der Dunkelheit am Weſteingang vom Douglaspark. Wenn Du noch an mich glaubſt, wirſt du kommen!“ N 1 Ein Schimmer von Hoffnung breitete ſich über Lores blaſſes Geſicht.„Du haſt mir einen gro⸗ ßen Dienſt erwieſen, Jane“, ſagte ſie mit zittern⸗ der Stimme.„Das will ich dir nie vergeſſen.“ Und haſtig fügte ſie hinzu:„Und er hat ſonſt nichts geſprochen? Haſt du geſagt, daß ich krank bin?“ „Nein, ich habe nichts geſagt. Ich habe auch nicht verſtanden, was Miſter Dowſen noch ge⸗ fragt hat. Ich war ſo verwirrt, ſo ängſtlich vor Miſter Gudden. Ich habe nur verſprochen, daß ich den Brief abgeben will, und bin dann davon⸗ gelaufen.“ Lore wollte noch weiterforſchen, aber da wur⸗ de die Tür ein wenig geöffnet, und Stephan Gud⸗ den ſteckte vorſichtig den Kopf durch den Spalt. Da hatte ſie den Brief auch ſchon blitzſchnell un⸗ ter die Decke geſchoben. Gudden aber, als er ſah, daß ſeine Tochter rwacht, wendete den Kopf Gudden“, ſagte er, als ſie das Krankenzimmer nach kurzem Aufenthalt wieder verlaſſen hatten. „Es beſtebt gar keine Gefahr mehr für die Pa⸗ tientin. Ich kann mir die Krankheit überhaupt nur ſo aufklären, daß Ihre Tochter irgendwie große ſeeliſche Aufregung erlebt hat. Aber ſo ge⸗ funde Jugendkraft wird ſchnell mit derartigen Kriſen fertig.“ f „Hm— ja“, brummte Gudden, ohne auf die Andeutung des Arztes über die mögliche Urſache der Krankheit einzugehen.„So meinen Sie alſo, daß meine Tochter bald wieder völlig hergeſtellt ſein wird?“ „O ja, ſehr ſchnell. Sie kann ſchon heute, wenn ſie Luſt hat, ein Stündchen aufſtehen. Und wenn ſich der Zuſtand weiter ſo beſſert, kann ſie morgen an die Luft gehen. Es liegt ja keinerlei organiſche Erkrankung vor. Aber wenn Sie für ihre Er⸗ holung noch ein übriges tun wollen, dann ſchicken Sie Ihr Fräulein Tochter doch auf eine kleine Reiſe. Am beſten in Seeklima.“ 1 „Ja, das werde ich tun“, ſtimmte Gudden eif⸗ vig zu.„Ich werde ſie nach San Franzisko ſchik⸗ ken zu Freunden auf Beſuch.“ „Vorzüglich!“ „Und wann, meinen Sie, wird es ihr Geſund⸗ heitszuſtand zulaſſen, daß ſie reiſt.“ „Sobald ſie ſich ſelbſt geſund genug dazu fühlt; in wenigen Tagen ſchon, denke ich. Wenn ſie auch noch ein bißchen matt 1„das tut nichts. Das ändert ſich ſofort mit dem Klima.“ g Erleichtert kehrte Stephan Gudden nach dem Lunch ins Bureau zurück. Der anfünglich bedenk⸗ liche Zuſtand Lores hatte ihm doch das Gewiſſ ihre Enttäuſchung erſt ganz verwunden, würde ſie vielleicht auch ihren kindiſchen Widerſtand ge⸗ gen eine Ehe mit Thedoy aufgeben. Als Gudden gegen Abend heimkehrte, begab er ſich ſogleich nach Lores Zimmer, um nach ihrem Befinden zu ſehen und die geplante Erholungs⸗ reiſe nach San Franzisko mit ihr zu beſprechen. Aber er traf nur die Zofe an, die ſich eben an⸗ ſchickte, das Schlafgemach der Herrin aufzu⸗ räumen. „Ah, meine Tochter iſt ſchon aufgeſtanden?“ vief er freudig erſtaunt.„Wo iſt ſie denn?“ „Ich denke, in ihrem Salon“, antworbete das Mädchen unbefanden.„Miß Gudden hat vor kaum zehn Minuten das Schlafzimmer vexrlaſſen.“ Gudden wollte ſich ſchon zum Gehen wenden; da traf ſein Blick ein am Boden liegendes Blatt. Er war der Brief Joachims, den Lore in ihrer Haſt mitzunehmen vergeſſen hatte. Er mußte wohl, als ſie ſich von ihrem Lager erhoben, zur Erde geglitten ſein. „Was liegt denn da? Heben Sie mal auf!“ be⸗ fahl Gudden neugierig, aber noch ohne Arg⸗ wohn. 1 Jane folgte mit den Blicken der Richtung ſei⸗ ner Hand, erkannte ſofort das von ihr überbrach⸗ te Schreiben Miſter Dowſens und erblaßte vor Schreck. Haſtig bückte ſie ſich danach, murmelte etwas Unverſtändliches und wollte es in die Ta⸗ ſche gleiten laſſen. 5 Da erwachte Guddens Verdacht.„Nein, mir ſollen Sie es geben!“ herrſchte er das Mädchen er die Zofe an:„Wer hat es gewagt, dieſen Brief las er den Anhalt. maßlaſem Ron eilte er in Lores Salon, von dort in ihr Wohn⸗ zimmer und ſo durch alle Räume. Nirgends war ſie zu finden. Mit Donnerſtimme ſchrie er die Bedienten an. Aber niemand wußte, wo ſich Miß Gudden befand. Da warf ſich Gudden in ſein Auto.„Nach dem Douglaspark, Weſteingang! So ſchnell als möglich!“ vief er dem Chauffeur zu. Und wäy⸗ rend nun der Wagen in raſendem Tempo die kurze Strecke zurücklegte, ſpähte Gudden ange⸗ ſtrengt nach vechts und limks, ob er die Tochter vielleicht noch unterwegs entdecken könnte. Da, nur noch wenige hundert Meter von Eingang zum Park entfernt, wo es um di ſe Jen ſchon faſt menſchenleer war, bemerkte er im Schei⸗ me einer Bogenlampe eine eilig dahinſchreitende weibliche Geſtalt. Der Wagen näherte ſich ihr. Er glaubte Lore zu erkennen.„Halten Sie dor. bei jener Dame!“ rief er dem Chauffeur zu Im nächſten Augenblick war er an ihrer Seite. Kuac⸗ rend ſchlugen die Bremſen an. Erſchreckt wendete ihm die Geſtalt ihr tief verſchleiertes Geſicht zu. Da ſtand Gudden neben ihr und riß ihr den Schleier vom Geſicht. Entſetzt blickten ihm aus todbleichem Geſicht die Augen ſeiner Tochter ent⸗ gegen. „Wohin willſt du?“ herrſchte er ſie an. „Das— das ſage ich dir nicht!“ rang es ſich von ihren bebenden Lippen. „Dann will ich es dir ſagen! Zu ihm! Zu ſe⸗ mem Hochſtapler!“ Er hielt ihr Joachims Brief vor das Geſicht. f Lore rang nach Atem, und die Kuie wankten thr. Da hob ſie Gudden in das Auto.„Umkeh⸗ rent eee 1 meinem Gedächtnis haften wird, war ein Rundgang bei Sarraſani. Wenn ich am Abend zuvor über die Leiſtungs⸗ fähigkeit und über das enorme Können in der Manege erſtaunt war, ſo wurde es mir am Beſichtigungstage erſt fun warum Sarraſani das kann und wie Sarraſani das ann. „Die Preſſekarten, die am Eingang gewiſſenhaft ge⸗ prüft wurden, machten uns den Weg zu Sarraſani frei:; wir durften den Lagerplatz betreten. Zunächſt ging es in das ſogenannte„Regierungsviertel“, von dem die Zirkus⸗ leute mit einer gewiſſen Ehrfurcht ſprechen. Den Be— herrſcher dieſes Staates: Hans Stoſch⸗Sarraſani, ſahen wir nicht. Wenn ſeine Artiſten von„ihm“ redeten, fiel es mir auf, daß ihre Augen leuchteten vor Stolz, dieſem großen Manne dienen zu können. Sie ſahen nur nach dem Wagen Nr. 43, dem Arbeitsraum des Direktors, mit der Gewißheit, daß er ſchon wieder für ſie und ſein Unternehmen fleißig arbeitete. Wo iſt noch in Deutſchland ſolch ein Mann, der mit 50 Pfennigen in der Taſche ſeiner Familie einfach Valet ſagte, als Dreſſurelown anfing, um es ſchließlich zum Repräſentanten der zirzenſiſchen Kunſt der ganzen Welt zu bringen? Sarraſani hat es geſchafft mit eiſernem Willen; beſeelt von ſeinem Können, verſtand er es, trotz aller Schickſalstücken, die ihm nicht erſpart blieben, ſich den Weg zum Aufſtieg frei zu machen. Sein erſtes Zelt, das er ſich bauen konnte, riß ihm ein Sturm in Fetzen. Sein jetziges Zeltlager iſt gegen ſolche Schick⸗ ſalsſchläge geſichert. Sarraſani hat in den fremden Län⸗ dern, die er bereiſte, Stürme erlebt, die die Wohnwagen tanzen machten, aber ſein Zelt ſtand. Das Tuch iſt feuer⸗ und regenfeſt. Sarraſani beſitzt auch eine eigene Feuer⸗ wehr, die von einem Lehrer der Berliner Feuerwehr- ſchule ausgebildet worden iſt. Die Motorſpritze faßt die krößte Waſſermenge, die ein Löſchwagen bisher faſſen 11 15 nämlich 6000 Liter. So iſt Sarraſani bedacht, ſein Werk zu ſchützen, zu erhalten und zu vergrößern. Er wird nicht ruhen, den hat es ſi m Ziel ſetzt, die ihm. Andere Unternehmungen mieten nur Tiergruppen mit ihren Dompteuren, während Sarraſani die Tiere kauft und den Dompteur dazu mietet So beſitzt er außer mehreren hundert Pferden auch Tiger, Elefanten, Nil- pferd, Kamele, Zebras, Büffel. Eisbären, Löwen. Alle dieſe Tiere ſind infolge der guten Pflege Pracht— exemplare. Kein Tier, das bei Sarraſani geboren wird und bei Sarraſani gelebt hat, verläßt die Schau, außer, wenn es ſtirbt. Töten und verkaufen von Tieren keunt Sarraſani nicht. Hunde und Katzen, die zugelaufen ſind oder von den Artiſten durch gelegentliches Füttern an die Zeltſtadt gewöhnt wurden, machen die Wanderung Sarra⸗ ſanis mit. Und ſie leben gut bei Sarraſani. So laufen Ziegenböcke, die nach artiſtiſchem Aberglauben die Seuchen abhalten ſollen, Gänſe und Hühner mit der Schau durch alle Länder. Er ſelbſt führt die Elefanten dem Publi⸗ kum vor. Als Maharadſcha gekleidet, betritt er im Glanz der Lichter die Manege. Und die Elefanten kennen ihren Gebieter. Sie gehorchen nut ihm. Werden ſie ver⸗ laden, ſo kann das nur vor ſich gehen, wenn ihr Gebieter, Sarraſani ſelbſt, anweſend iſt. Hilft auch dies nichts, ſo ſagt Sarraſani dem Chefelefanten nur etwas ins Ohr und reibungslos geht das Verladen vor ſich. Auch einige Schweine find bei Sarraſani zu finden. Der Direktor nimmt ſie mit aus Tradition, denn er b bahn bekanntlich als Schweinedreſſeur. freund Sarraſani.* ann ſeine Lauf⸗ as iſt der Tier⸗ 1 Pfund Fiſche. 300 Pfund Brot, 400 Pfund Pferdefleiſch und vieles andere mehr verbraucht. Sarraſani kann Beiſpiele anführen, daß kleine Geſchäftsleute, die ſchwer mit den wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ringen hatten, durch Lieferungen an ihn wirtſchaftlich geſundeten und nun wieder mit frohem Lebensmut an ihr Geſchäft her— angingen. Was bedeutet Sarraſani für den Fremdenver— kehr? Was verdient die einheimiſche Geſchäftswelt, die Staatsbahn, was verdient die Straßenbahn an Sarra— ſani? Wenn wir uns das überlegen, ſo kommen wir zum Bewußtſein der wirtſchaftlichen Vorteile, die das Rieſenunternehmen für die Bevölkerung und für das Staatsganze bedeutet. Sarraſani nimmt Geld mit. aber er läßt auch ſehr viel Geld da. Er iſt wie ein großes Bankgeſchäft, das Geld einnimmt und es bald wieder in Zahlung gibt. Sarraſani iſt auch ein großer Diplomat. Inſere ſtaatlich approbierten Diplomaten könnten ſich an ihm ein Beiſpiel nehmen. Er hat es zuwege gebracht, Chineſen, Indianer, Rifkabylen, Neger, Argentinier, Japaner, Tſcherkeſſen und Vertreter vieler anderer Millionen zu— ſammenzubringen und zu nutzbringender Arbeit zu ver⸗ einigen. Alſo eine Völkerverſöhnung im kleinen. Sollte das in der Welt nicht auch möglich ſein? Alle Welt kennt Sarraſani; in Braſilien und Uruguay iſt Sarraſani ſo populär, daß Straßen, Bahnſteige und Plätze nach ihm benannt ſind. Sein Verdienſt beſteht darin, daß er den Zirkus von einer Beluſtigungsſtätte zu einer Belehrungs⸗ ſtätte umgewandelt und hinaufgehoben hat. Das iſt Sarraſanis Dienſt an der Menſchheit. Und wenn wir Jugendlichen mit unſeren Brauſeköpfen nach den erſten Schickſalsſchlägen gleich immer den Mut ſinken laſſen wollen, ſo müßten wir ſtets an einen erinnert werden, der allen Gewalten zum Trotz ſich erhalten hat, der ſich niemals gebeugt und der ſich immer kräftig gezeigt hat— Hans Stoſch⸗Sarraſani. —— futter Damast. 9 5 5 ö Mir seide, solide Qualitäten K selden-Duchesse 2.25 4.50, 2.90, neuartiger Musterung: Mantelstoff 140 em breit, engl. Art, Strapazier-— 75 Qualität Mtr. 3.75, 2.85, A. Mantel- Tweed 140 em breit, in neuartigen Mustern 90 Mtr. 7.25, 6.35, J. 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Oktober, 15 ¼ Uhr Ualcrümieres Nenner maurer Aufsaacanaaſeseſaga im Saale des„Goldenen Engel“ pa ggg Aa Man vadfdpo face all dd d fg ddv atv fd pc Ausführende: Der„Harmonie“- Chor Herr Dr. Hans Ebbecke, Hauptmann a. D., Heidelberg (Lieder zur Laute) Herr Georg Müller, Viernheim(Violine) Am Flügel: Herr Willy Winkenbach, Viernheim Kolzertleitung: Herr Chormeister G. Hook, Viernheim Der Kauf des Programms zu Mark 1,.— berechtigt zum Eintritt. ——— e e Alle Freunde des Deutschen Liedes, sowie die verehrl. Einwohnerschaft ladet hierzu höfl. ein Der Vorstand. vy x y cdp ay au aw un/ udp did dv s Verpachtung von Umbruchgelände. Die Stadt Weinheim läßt am Vouuerstag, den 31. Oktober, nachmittags 5 Uhr im Saale des alten Rathauſes(Marktplatz, das Umbruchgelände auf den Allmendwieſen(Gewanne Breitwieſen, Mittellach und Allmendkuhweid rechts(nördlich) der elektriſchen Bahn Weinheim⸗Mannheim) eingeteilt in etwa 60 Loſe zu 50 Ar öffentlich verpachten. 1 Intereſſenten von Viernheim ſind höflichſt eingeladen. Günſtige Gelegen- heit zur Pachtung größerer Flächen. Die Loseinteilung iſt im Gelände erſichtlich. Weinheim, den 23. Oktober 1929. Der Bürgermeiſter: Kaln. Männer eren Am Sonntag, den 27. Oktober 1929 ſindet in Lampertheim im Gaſthaus zum Schwanen die diesjährige Bezirks-Versammlung der kath. Männer- und Arbeitervereine ſtatt. Redner: Dibzeſanpräſes Prälat Eich. Es wird um zahlreiche Beteiligung gebeten. Abfahrt 13,26 Uhr Staatsbahn. Der Vorſtand. Fimmeröfen Reſſelöſen Röderherde ſowie alle Erſatzteile wie: Herdplatten, Schiffe, Röſte uſw. liefert prompt und billig Valtl. 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Wrede einer ie be r bead es HO l! b R pb pf NMNE T! DON ANA NADO SA O'NEll. ſtadt in 9 Akten Bl. Dr. Meißner. Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben, guten, nun in Gott ruhenden Vaters, Grohvaters, Schwiegervaters, Bru- ders, Schwagers und Onkels, Herrn Georg Hofmann 9. sagen wir für das Überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und 175 die vielen Kranz- und Blumenspenden i sten Dank.. a ee ers herzlichen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pflege sowie den Stiftern von Seelenmessen. 2 VIERNHEIM, denz25. Oktober 1929. nere N 7 e eee Die tieftrauernd Hinterbliebenen. 1 770 2 e —— — N; oN EINEN ABT Ein Buch das ihnen bei Ein- reiben inrer Auſtenstände unschätzbare Dienste leisten und Sie vor unerlaubten Pro- zeßschlichen bewahren wird. Aus dem Inhalt: Spitzfindigkeſten bei der Mahnung— Winkelzüge der Zessſon— Der Einwand der Verjährung- Der Mißbrauch der Vollmacht Nachteiliger Vergleichsschluß- Mangelhafte Quittungsleistung — Schikanòse Prozeßführung— Unterlassene Kontumazierung — Unzuständigkeitseinwand— Einseitige Zitierungen— Die Lüge im Prozeß— Der Prozegbetrug— Prozegverschleppung usw. Einige Presseurtelle unter hunderten: „.„ Dem Suche fehlt tatsachlich jeder tendenziöse Charakter, den eigentſioh dor Titel befürchten lätzt. Bel der durchaus sachfichen Beatbeſtung darf das Buch sogat im interesse der Rechtspflege begrüßt worden, abgesehen davon. daß os dem Einzeſnen erheblichen Nutzen bringen Kang.“ „Deutsche Nandesswarte“ „.. Die einzelnen Kniffe, ober deren Mannigfaltigkeit und Raffinſertheſt man staunt, eind ausführtieh besproch nommen...“ N und du g der N „eus Preull, Krsurzeſtung'“, Beffin MAX HESSES VERLAG. BERL IM hung ent- 1 Akten. eine Freikarte. Parole: Der vierte Musketier. Central fülm Palast nimuuntgumtununpuumrusdunnumntnnamennenutna Ein Film aus dem Dunkel der Groß⸗ Ein ergreifender Wild⸗Weſtfilm in 6 Jeder Beſucher erhält wieder Heute gilt Nr. 20. Auf zur 30 Vorſtellung. Ab morgen Donglas Fairbanks. Nr. 249— 46. Jahrgang Der Hering als Volkserzieher. Von Dr. Hans Jeſſen. Als der Biſchof Otto von Bamberg auf ſeiner zweiten Miſſionsreiſe im Jahre 1928 durch die Mark nach Pommern zog, traf er zwiſchen Ha⸗ velberg und Demmin auf einer kleinen Inſel eines Sees einen Fiſcher, der ſeit ſieben Jahren ſich ausſchließlich von ſeinem Fang nährte. und der den Biſchof um nichts anderes bat, als um Salz, damit er für den Winter ſein geliebtes Nahrungsmittel einlegen könne. Wenn auch nicht alle Märker den Geſchmack dieſes Einſiedlers teilten und neben der Nahrung, die das Waſſer bietet, die Geſchenke des Feſtlandes nicht verach— teten, ſo ſpielte doch die Fiſchnahrung im Mit⸗ telalter eine viel größere Rolle als heutzutage. So wurde z. B. in dem Vertrag, den die Alt- u. Neuſtadt Brandenburg 1343 ſchloſſen, beſtimmt, daß an vier Tagen der Woche Fleiſch und an 3 Tagen Fiſche verkauft werden ſollten. Daß bei dieſem ſtarken Bedarf die heimiſchen Seen nicht ausreichten, nimmt nicht Wunder. Wohl lieferte die märkiſche Fiſcherei reichlich Hechte, Schleien, Karpfen, Aale, Barſche und Krebſe. Aber das waren mehr oder minder„Herrenfiſche,“ d. h. Tiere, die mit ſchwerem Geld aufgewogen wer— den mußten und die man auch ins„Ausland“ beſonders nach Lüneburg und Hamburg, ver— ſchickte. Als„Speiſefiſch“ kamen ſie nicht in Frage.. Als Erſatz führte man aus dem nahen Pom— mern Heringe in großer Zahl ein. Schon in den älteſten erhaltenen Fiſchzollordnungen der Stadt Brandenburg hatte der Markgraf Otto dem He— ring als Volksnahrungsmittel die Zollfreiheit zu— geſichert, eine Maßnahme, die vielfach nachgeahmt wurde, ſo z. B. in der Berliner Fiſchzollordnung vom Jahre 1318. Bei dieſem ſtarken Intereſſe der Märker für das gute Seetier iſt es klar, daß ſie alle Nachrichten, die den Hering betrafen, mit beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgten. Nun ka— men um 1500 immer ungünſtigere Meldungen über den Hering aus Pommern. Auf Rügen ſollten übermütige Fiſcher die Heringe mit Ru— ten geſchlagen haben und deshalb hätten die Fiſche beſchloſſen. die Inſel zu meiden. Ein gro— ßer Wal ſei in der Oſtſee aufgetaucht, und habe ganze Scharen vernichtet. Der Kanonendonner des däniſch-nordiſchen Krieges hätte die Tiere erſchreckt. u. ä. m. Auch die Einfuhr der Heringe in der Mark ſtockte. Kurz, man war erregt und glaubte die Sündhaftigkeit der Küſtenbewohner babe das Unglück verſchuldet. i Nun waren am 27. November 1587 zwei He— ringe gefangen worden, die ſeltſame Zeichen tru— gen. Auf dem ſchnellſten Wege brachte man ſie von der norwegiſchen Küſte nach der Hauptſtadt Dänemarks, und ſchon am 3. Oktober konnte man ſie dem König überreichen. Friedrich berief ſeine Gelehrten um ſich. und nach langen Beratungen kamen ſie zu dem Schluß, die Zeichen wollten ver— künden, daß die Heringe ſich nicht mehr von den däniſchen Fiſchern fangen laſſen wollten, wie ſie vordem den Deutſchen wegen ihrer Sündhaftig⸗ keit den Gehorſam aufgeſagt hätten. Das war nun zwar eine üble Nachricht, aber der König hatte ſchlimmeres befürchtet; er glaubte nämlich, die Heringe wollten ſeinen Tod oder wenigſtens den Tod ſeiner Gemahlin ankünden. Er atmete daher auf, aber ganz geheuer war ihm die Sache nicht. Er wollte lieber noch das Gutachten der deutſchen Univerſitäten einziehen. Der Univerſi⸗ tät Roſtock wurde der Fall unterbreitet. Durch ihre Vermittlung erhielt der Propſt Jakob Co⸗ lerus ein Bild von den Wunderfiſchen. Er war ein ſtreitbarer Herr und mit der Moral ſeiner Märker ſchon längſt unzufrieden. Bſonders ä rte es ihn, daß ſeine ſchwarzen Schäflein im— mer auf die Pommern wegen ihrer Sündhaftig— keit und dem dadurch verurſachten Abzug der Heringe ſchalten und ſchimpften. Denn er meinte, daß ſie nicht beſſer wären, als die Küſtenbewoh— ner. Wie er nun die ſeltſamen Zeichen auf den Heringen betrachtete,— als gelehrter Mann er— kannte er gleich, daß ſie wendiſch und lateiniſch waren,— und über den Verfall der Sitten nach⸗ dachte, da kam ihm die Erkenntnis, daß die He⸗ ringe aus moraliſchen Gründen ſich nicht nur von einzelnen Völkern abwandten, nein, daß ſie der ganzen Menſchheit den Rücken zukehrten.— Wenn aber ſchon die unvernünftigen Tiere ſich gegen die Menſchen, denen ſie ſo lange treu ge— dient hatten, wandten, dann war der Untergang der Welt nur noch eine Frage der Zeit. Colerus beſchloß, dieſe Gedanken zum Heil ſeiner lieben Märker zu veröffentlichen und ihnen kräftig ins Gewiſſen zu reden. Periodiſche Zeitungen in unſerem Sinne gab es damals noch nicht, man verbreitete ſolche Nachrichten in klei— nen Flugſchriften, ſogenannten neuen Zeitungen. Der Titel der Colerusſchen Schrift lautete„Wun— der newe Zeitung, die uns ein Hering aus dem Meer bracht, allen Menſchen zur Warnung und Beſſerung beſchrieben.“ Nikolaus Voltz druckte ſie und verſah ſie mit einem Abbild des Herings. Dieſe kleine an ein Volksnahrungsmittel an— knüpfende Schrift machte auf ihre Leſer einen tiefen Eindruck. Beſſer als gelehrte Unterſuchun— geit und moraliſche Predigten hat dieſe Ver— knüpfung eines aktuellen Ereigniſſes mit ernſten religiöſen Gedanken gewirkt. Und wenn auch die Welt nicht unterging,— daran war man in die— ſer Zeit der Prophezeiungen ſchon gewöhnt— und der Hering nicht vollſtändig von ber märki— ſchen Tafel verſchwand, ſo bleibt es doch das Ver— dienſt des guten Propſtes, daß er als erſter aus dem Hering eine Art Volkserzieher machte. Der Herbſt als Kunstmaler Der Herbſt iſt ein drolliger Maler. Ihm liegt beſonders das Rot und Gelb, das er ver— ſchwenderiſch in allen Abſtufungen gebraucht. Nie ſieht der Wald, der Garten, der Park farbenprächtiger aus als im Oktober. Junker Herbſt kommt auf die ſpaſſigſten Einfälle, und während er die Nadelbäume und die verſchie— denen„Immergrün“, zu denen auch der ge— meine Efeu gehört, völlig ſtiefmütterlich be— handelt, überhäuft er manche Bäume und Sträucher mit dem Farbenſpiel ſeiner Palette. Beſonders iſt er in ſeiner Gebelaune der Buche und der Jungfernrebe hold. Dieſe, älſchlich auch„Wilder Wein“ genannt, ferner unter der Nebenbezeichnung„Zaun re be— annt, windet ſich gleich der Rebe ihren angen Gerten und den drei- bis fünfzählig jefingerten Blätter um Zäune, Lauben and Häuſer. Ihre Herbſtfarbe, die alle Stufen der verſchiedenen Rot durchläuft iſt heuer beſon— ders dadurch intereſſant, daß die Jungfernrebe nfolge der milden Witterung zur Zeit zum ritten Male blüht. So ragen aus dem feu— igen Grünrot ihrer Blätterſchwaden die hell— grünen Spitzen der Endzweiglein mit den ga— heligen grünlichgelben Blütenriſpen hervor. Unter ihnen ſchauen die knallig grünen Bee— ren der zweiten Blüte heraus, während die für Menſchen ſchädlichen Früchte, von den Kin— dern fälſchlich Tintenbeere geheißen, als blau— hwarze Beerentrauben an roſenroten Stielen zwiſchen den zierlichen herbſtfarbenen Blät— tern hervorleuchten. Gärtneriſche Kunſt hat es verſtanden, aus Efeu und Zaunrebe den„Selbſtklimmer“ zu ziehen, welcher die Eigenſchaften dieſer beiden vereinigt. Durch ſeine näpfenartigen Klam— merwurzeln wird der Selbſtklimmer zum un— übertroffenen Faſſadenkletterer. Seine mittel— großen, ledrigen, efeuartigen Blätter, die denen der Weintraube in der Form ähneln, entfalten jetzt die herrlichſten feuerfarbenen Töne. Vom tiefſten Karmin bis zum glühend— ſten Purpur brennen ſie und hüllen die Faſ— ſaden in ihre Glut. Der erſte Anblick läßt derartige Mauern als völlig in Rotglut ge⸗ taucht erſcheinen. Beſonders, wenn das Früh⸗ rot des Morgens oder das letzte Verglimmen der Oktoberſonne ſich über ſie ergießt, werden die Häuſer mit dem Selbſtklimmer zu hell leuchtenden Feuerfanalen. Die Birken nehmen im Herbſt ein lichtes Okergelb an. In Zitronenfarbe ſchimmernd ſieht man die Blätter der Buche, die der ein— heimiſchen Eiche werden rötlich-gelb. Bei den Rotbuchen kann man verſchiedene Nuancen bemerken, die von goldgelb bis kupferbraun wechſeln. Noch größere Unterſchiede zeigen die Eichen. Verfärben ſich die Blätter der heimi— ſchen Eiche rötlichgelb, ſo trifft man bei den aus Amerika eingeführten Blätter, die wie Bronze ſchimmern. Es gibt Eichen, mit roten und purpurnen Blättern. Die Ulme erhält ein violettes Blätterkleid, und die Blätter des Vogelbeerbaumes werden orangerot. Bunte Zeitung. Ein kluges Teſtament. N Daß die Väter den heutigen Sprößlingen ſo etwas wie„im Wege ſind“ und den Herrn Söhnen unbequem, haben wir, namentlich in den letzten Jahren, in ſchwerſten Kriminal— fällen beſtätigt gefunden. Daß aber ein Vater der ſeinen Sohn ſehr gut zu kennen ſchien, ſich noch über ſeinen Tod hinaus die Leitung über ſeinen Sprößling vorbehielt, dieſes Ver— geuügen hat ſich ein amerikaniſcher Multi— millionär geleiſtet. Dieſer brave Mann ſorgte wirklich für ſeinen Sohn. Von der ganz rich— tigen Vorausſetzung ausgehend, daß, um Geld richtig zu verwenden, auch Verſtand nötig iſt, hinterließ er folgendes Teſtament:„Es tut mir wirklich leid, erklären zu müſſen, daß ich gegenwärtig nicht genug Vertrauen zur Vor— ſicht und Geſchicklichkeit meines Sohnes habe, das Vermögen zu verwalten. Wenn er 35 Jahre alt iſt, ſoll er das Kapital ſamt den Zinſen erhalten, unter der Bedingung, daß er ſeine Mutter und den Präſidenten der Illi— nois Marchante Truſt& Co. überzeugt hat, daß er imſtande iſt das Vermögen zu ver— walten. Wenn nicht, dann werden die Ver— mögensverwalter den Nachlaß noch zehn Jah— re unter ihrer Aufſicht behalten.“— Der junge Erbe wird wenig Spaß an dieſer Ver— fügung haben, wenngleich er ſicher nicht Not zu leiden brauchen wird. Die Frage nach den größten deutſchen Seen läßt ſich nicht ohne weiteres beantworten. Es kommt darauf an, ob man die Größe nach der Oberfläche der Seen oder nach der ihnen enthaltenen Waſſermenge berechnet wiſſen will. Nach der Oberfläche iſt der Müritzſee in Mecklenburg mit 135.25 Quadratkilometern der größte deutſche See Es folgen der Spir⸗ dingſee und der Mauerſee in Oſtpreußen, der Chimſee und der Starnbergerſee in Bayern. Nach der Waſſermenge aber iſt der Starnber⸗ gerſee mit 3034 Millionen Kubikmetern der größte. Es ſolgen der Chiemſee, der Müritz⸗— ſee, der Mauerſee und der Spirdingſee. g Aus aller Welt Zahlungseinſtellung einer Kopenhagener Bank. Kopenhagen, 24. Okt. Die Kopenhagener Bank„Folkebanken“, deren Aktienkapital ſechs Millionen Kronen. kkkrögt, hat durch falſche Buchführung und Betrügereien bei den von ihr finanzierten Firmen„Crown Butter Co.“ und„L. E. Bruun“ einen Verluſt von meh⸗ reren Millionen Kronen erlitten. Die Bank hat vorläufig ihre Zahlungen eingeſtellt. Die großen Kopenhagener Banken erwägen Ueber⸗ nahme dieſer Bank. . Exploſion im Eberswalder Elektrizitätswerk. wtb. Eberswalde, 24. Okt.(Radio.) Im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk ereignete ſich heute vormittag um 9,45 Uhr eine Exploſion, die u. a. die Schalter und die Leitungen zerſtörte. Die ganze Stadt war bis 1 Uhr mittags ohne Strom. Der Straßenbahnverkehr iſt heute früh ebenſo wie die großen induſtriellen Werke, die faſt alle mit Elektrizität arbeiten, ſtillgelegt. Aus Nah und Fern Bingen. 23. Okt. Die geplante Befrei⸗ ungsfeier in Bingen. In einer geſtern nach⸗ mittag hier abgehaltenen Sitzung zwiſchen Ver⸗ tretern des„Deutſchen Bismarckveveins“ zur Er⸗ richtung eines Nationaldenkmals auf der Eliſen⸗ höhe bei Bingen“ mit dem Sitz in Köln und der Stadt Bingen wurde feſtgelegt, daß alsbald nach der Räumung der dritten Rheinlandzone durch die Beſatzung von dem Bismarckverein in den Mauern der Stadt Bingen eine würdige Befrei⸗ ungsfeier abgehalten werden ſoll, mit der die Reichstagung des Bismarckverbandes für 1930 u. wenn angängig auch die Grundſteinlegung für das Nationaldenkmal auf der Eliſenhöhe bei Bin⸗ gen verbunden werden ſoll. Die entſprechenden Vorarbeiten werden ſofort in die Wege geleitet, Zeppelin wieder glücklich in Friedrichshafen gelandet wtb. Friedrichshafen. 24. Okt.(Radio.)„Graf Zeppelin“ iſt auf der Heimfahrt von Spanien um 13 Uhr wieder über Friedrichshafen einge— troffen und um 13.26 Uhr glatt gelandet. Ueber den Verlauf des Fluges lagen uns noch kolgende Meldungen vor: Zeppelin über Valencia. witb. Barcelona, 24. Okt.(Radio.) Das Luft— cf Graf Zeppelin hat über Barcelona eine Wuefſendung ſallen laſſen und die Stadt, von deren Bevölkerung es jubelnd empfangen wurde, in einer Botſchaft herzlich begraßt. Eine Mann— ſchaft war auf dem Flughafen für den Foll einer notwendigen Landung zur Stelle. Von Baree— 1 in etwa 1000 Meter He lona flog das Luftſchiff nach Valeneia and von dort aus weiter in Richtung Sevilla. Es wird auf dem Rückweg wahrſcheinlich Barcelona noch. einmal überfliegen. wib. Paris, 24. Okt.(Radio.)„Graf Zeppelin“ überflog geſtern abend um 7330 Uhr Valencia, wo es von Scheinwerfern beleuchtet, einige Schlei fen zog und von der Bevölkerung begeiſtert be— grüßt wurde. Um 11.30 Uhr nachts erreichte das Luftſchiff zum zweiten Male Barcelona, heute 7.15 Uhr früh wurde es auf dem Heimweg über Lyon geſichten mit Kurs Norvoſten. Um 8 Uhr war es öhe über Bourg. Wenn Sie für Herbst u. gut verſorgt ſein wollen 0 Sie die guten und preis würdigen Mannheim H 1, 8 f . Bulschein J fahrfperollung inter Breiteſtraße 7 nach Mannheim u. zurück bel Einkauf im Betrage von Mk 20.— an. Carl Fritz u. Cie,, H f,& Bitte Ausſchneiden Gültig bis 1. Mai 1980 Schuhwaren. von Viernheim ' riannheimer Aleluviehmattt. Ws 5 Launheim, 24. Okt. Dem heutigen Klein⸗ W gen iehmarkte waren zugefahren: 88 Kälber, 74 n Schafe, 495 Ferkel und Läufer und 7 Lämmer. 8 2 Handel und Verkehr. 0 ſſen die t die id der größte Teil der Der Stabswagen des darunter, ſodaß der Heſſiſche Heer⸗ So leon if J. Das Bezahlt wurden für: Kälber 62—84, Schafe 1 K zinnt aber auch der kläg⸗ zerſplit⸗ Emil rät, ſich Endlich en ein und tritt den Rückzug an. Prinz Emil hatte mittlerweile bei Napoleon erreicht, 20 52—56, Ferkel bis vier Wochen 25— 30, über 9 hier Wochen 32— 42, Läufer 45— 58. * Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam o ö zeräumt und mit Ferkeln und Läufern ruhig. 10 Wir haben„Mannheimer Produktenbörſe. g 5 Mannheim, 24. Okt. Die Auslandsofferten stets eine Riesen-Auswahl ind erheblich ermäßigt und damit zuſammen⸗ hängend verkehrte die Börſe in ruhiger Hal⸗ meoderngter Mäntel tung. Im nichtoffiziellen Verkehr nannte man gegen 12,30 Ahr in RM. per 100 Kilo waggon⸗ ſſen äng ſpie Verzwe on ſo 5. Jahrgang genommen, ſo Regiment be⸗ Doch immer die erſchöpften Ge bleich und abgema⸗ en Bürſtädtern r. Der Mangel an Lebensmitteln Bald jedoch ſteht Doch Napo Prinz Emil und ſei eſſen iſt ſich ſelbſt der Jeder i uf nd keiner achtet mehr au Hunger und eine ches Bei Unaufhörlich jedoch t noch viele in den Im 14. September erreicht das beſitzt als das, was Am 18. November kommt es e auf. Dazu m Der Prinz gibt trotz aller Ent⸗ 25 Grad mu Feindliche Artillerie bedr Reſte der Heſſen in der Flanke un Bagage fä anteri ſeinen in 5 id bei allem hält der junge eiſigen Fluten umkommen. Un d in trauriger, öder hauchen. t Da bemerkt plötzlich ein Heſſe, daß ſich Prinz Emil nicht f lacht bei Smolensk mit. die vielen armen Ka ell 5 8 e beſtehen. u unter ſeinem Kommando 3 quartier zu begeben. in treffli hren ihn. Nun beg chutthaufen. ar ſchließe Frieden. 3 kehrender befindet. Die an weiter. Er ſucht ihn und findet ch neben ander „Moskau. ſinken un en, allein in der Eiswüſte. And nun macht den armen einfachen Soldaten die Liebe zum Füh⸗ — en nur S 0 2 ruppe ff er mehr al Heim dankenlos ihn ſchon halb erfror Schnee. 4 1 taunenswerter Energie aus. Seine 75 I N 18 frei Mannheim: e f Weizen inländiſchen mit 25,75, ausländiſchen, 8 e mit 27— 32, Roggen inländiſchen mit 19,50— in unseren 55 M. 9 15 19,75, Hafer inländiſchen mit 18,25— 19,25, bekanntenbilligen 0 pfälziſche Gerſte mit 22— 22,50, Futtergerſte Preislagen 35 N. M. am Lager ö mit 18— 19, Mais mit Sack 19,50— 19,75, ſüddeutſches Weizenenehl: Spezial Null 37— 37,75, dto. 2. Sorte 36— 36,25, ſüddeutſches N eee N N Weizenauszugsmehl mit 41,75, ſüddeutſches 3 1 ernten Weizenbrotmehl mit 27,75, ſüddeutſches Roggen⸗ Spesiafffaus 0 ann 1. 3 mehl 27.50— 32, Weizenkleie mit 10,50 10,75, Biertreber mit Sack mit 16,50 J 18, und Lein⸗ Bei Kauf eines Mantels oder Anzuges J gutgehende Uhr gratis! ſaat mit 47. a Schwere Eiſenbahnkataſtrophe Zur Eiſenbahnkataſtrophe bei Nürnberg bei Nürnberg 5 5 witb. Nürnberg, 24. Okt.(Radio.) Ueber] beiden Zü U urch Hilfszüge eine h Zwei D⸗Züge zufammengeſtoßen 7 Wahrſcheinlich das Halte⸗ 06 1 des Unglücks liegen amtliche An— Spun mach dem Anal nh Nürnberg 9e 7 2 3 5 b gaben noch nicht vor. Nach Beobachtungen an bracht. 1 5. fignal überfahren 4 Tote, 7 bis 8 Schwerverletzte der Unglücksſtelle läßt ſich fene daß der 0 Nürnberg, 24. Okt.(Radio.) Der D- Lokomotive das Dach des Packwagens glatt ab[ Nürnberger Zug freie Einfahrt in die Station i i Zug Nürnberg⸗Berlin ſtieß bei der Station] praſiert. Der dem Packwagen folgende Wagen hatte. Der die Station Reichelsdorf in ge— Dee amtliche Bericht. Reichelsdorf mit dem D⸗Zug Frankfurt—Mün⸗ zweiter Klaſſe hat ſich zur Seite gelegt. Bei dem mäßigtem Tempo paſſierende Münchener Zug wtb. Nürnberg, 24. Okt.(Radio.) Der chen zuſammen. Ueber die Urſache und die Aus⸗ von Nürnberg kommenden Zuge wurde dere ſtand bei dem Zuſammenprall etwa mit der amtliche Bericht über das Eiſenbahnunglüch f f i inzel⸗JPackwagen in den Tender bineingeſchoben.; 1 0 3 N wirkungen des Zuſammenſtoßes liegen Einzel⸗ Web Ag raberg 21 Okt. adio. Das Eiſen⸗ der Mitte unter dem Signalmaſt, deſſen Arm] in der Station Reichelsdorf nimmt als wahr⸗ heiten noch nicht vor. bahnunglück bei Richelsdorf wurde um 10.48 Uhr] wagerecht liegt. Es dürfte lange Zeit dauera, ſcheinliche Arſache des Zuſammenſtoßes der wtb. Berlin, 24. Okt.(Radio). Nach den bei 5 den Nürnberger Hauptbahnhof bekannt. Be⸗ bis die Trümmerſtätte N gereinigt a ſein wird.] beiden D-Züge vorbehaltlich des Ergebniſſes wei— der Reichsbahndirektion bisher vorliegenden reits um 11.10 Uhr konnte der erſte Hilfszug ab⸗ Zur Zeit müſſen die Züge umgeleitet werben.] terer Unterſuchung das Ueberfahren des auf Nachrichten ſind bei dem Eiſenbahnunglück bei gefertigt werden. Die Freiw. Sanitätswache und Die Anfallſtelle iſt von einer Abteilung Landes-„Halt!“ ſtehenden Ausfahrtsſignals durch Nürnberg 3 Perſonen getötet und 10 ſchwer] Arbeiterſamariter trafen alsbald an der Unfall⸗ polizei abgeſperrt. An der Anfallſtelle befinden] D 39 an. Der Generaldirektor Dr. Dorpmüller verletzt worden. Die Toten ſind: Poſtaſſi-] ſtelle ein und nahmen ſich der Verletzten an. Im ſich der Polizeipräſident Gareis von Nürnberg iſt in Begleitung des Finanzdirektors Jahn und ſtent Aeuer, Obermeiſter Oberer und Poſt⸗ Münchene⸗ Packwagen hatten bd Zt. des 19901 und höhere Beamte der Reichsbahndirektion] der Direktoren Dr. Baumann und Feuerlein ſchaffner Stazhel, alle drei aus München. glücks 8 Beamte befunden, von denen dge tet] Nürnberg. Der Packwagen des Münchener] um?,30 Uhr mit dem Präſidenten der Reichs- 31 S. 1 ich d worden ſind. Die Leichen weiſen ſtarke Ver— Zuges iſt vollſtändig demoli: 170 85 5 e Unterhen Schwerverletzten befinden ui de ſtümmelungen auf. Die anderen Beamten wurden Zuges e g demoliert. Seine rechte] bahndirektion Nürnberg und dem Miniſte⸗ Lokomotivführer, der Heizer und ein Spa⸗ ſchrecklich verletzt Von den Eiſenbahnſchaffnern 9 iſt heruntergeklappt. In dem vorderen rialdirektor Daſch der Gruppe Bayern an der nier namens Mario Ferrat. Die Schwer⸗ ſind. ſoweit bis jetzt bekannt, der Schaffner Teil liegt zur Hälfte der Tender. Daher erklärt Anfallſtelle eingetroffen. Getötet wurden, wie verletzten wurden in das Nürnberger Kran-] Schlammer-München und der Aſſiſtent Stallbau— ſich ae die große Zahl der Verletzten unter] bereits gemeldet, die Poſtaßiſtenten Bauer und kenhaus gebracht. er⸗München verletzt worden. Die verletzten Joſef[den Münchener Beamten.— Die Poſt wurde, Obermeier aus München, der Poſtſchaffner Diaas Unglück iſt dadurch entſtanden, daß] Wichterich und Frau Rau aus Heilbronn haben T ſoweit ſie in dem zuſammengedrückten Wagen] Stathel und der Lokomotivführer Baer, D 39 bei der Ausfahrt aus Reichelsdorf] Armbrüche und Kopfverletzungen erlitten. Derne] erreichbar war. umgelaben. Die Paſſagjere der 1 Nürnberg. dem durchfahrenden D 389 in die Flanke Hen Mario 51 510 1 ron des 77 ſcheinli„davongetragen. Der in der Lokomotive des 5 fuhr. Wahrſcheinlich hat D 39 das Falte Frankfurter Zuges befindliche Lokomotivführer.—— 55 Weintaschen ſignal nicht beachtet Hans Baer konnte nach etwa 1 ½ſtündigen Be— 5 N f 5 Eine Mitteilung über die Urſache iſt noch nicht aßen en Anenpung on Schrreißappa⸗. 4 kauft. möglich. Die Unterfuceng iſt bereits im Wange raten aus dem zuſammengedrückten Führerſtand 5 ö Georg Helbig, Fünf e beim Nürnnerger Eiſenbahnunglüc. geborgen werden. Als man ihn auf der Trag⸗. WI Küferei u. Weinhandlg. zwtb. Nürnberg, 24. Okt.(Radio.) Bis bahre wegtragen wollte, ſtarb er. Der Lokomo— Bürſtädterſtr. 6 13,30 Ahr waren bei dem Eiſenbahnunglückf tivführer des Münchener Zuges ſoll neben dem 8 hei Reichelsdorf 10 5 9 515 a 1 8 und 0 man ihn., 1 7 5 Tote und 7—8 Schwerverletzte geborgen. nach der Urſache des Zuſammenſtoßes fragte. 1 8 9 7 ehen Die Zahl der Leichtverletzten it 1000 nicht be⸗kopfſchüttelnd davongelaufen ſein. Er befindet ſich.. a 5 1 Del 10 1 kannt jetzt im Krankenhaus.. e 5 6 8 Oberlück 7 Gewann Nr. 11. Die Zahl der Toten betrügt ſomit vier da 5 2 i D 17 Winterskiſte Nr. 1 Einzelheiten. man been des einen Spar ee n N 8 zu erfragen 18 mtb Nürnberg. 24. Okt.(Radio). Zu dem Ei⸗ a weiſe auch e 1115 05 ge 1 ten 0 15 5 25. Steinsſr. 10 enbahnunglück erfahren wir folgende Einzel-][ Die genaue c ele ene be han f N, 2 heiten: ten war noch nicht feſtzuſtellen. Da der Mün— 5 5 2 i 2 Das Eiſenbahnunglück ereignete ſich heute vor- chener Zug b 997 1 iet be a 5% 9, 0 Rungen⸗ mittag kurz nach 10.30 Uhr etwa 300 Meter vorne] keit fuhr, wurde der Zuſammenſtoß abgeſchwächt.—— e e e, 1 der Station. Beide Züge fuhren mit voller Wucht] Ein Glück war es, daß der hinter dem Packwagen———— ee 7. 2 7 75 5 29/0 5 Wagen zuſammen und ſtehen mit den Vorderrädern hock des Münchener Zuges folgende Wagen zweiter HHlioit Seiſe gibt hllitenwelsse, zu verkaufen aufgerichtet über den Schienen. Bei den von] Klaſſe Rom Berlin Anhalter Bhf. mit nur 4 7 sd Ad. Gutperle München kommenden Zuge hat der Tender der bis 5 Perſonen beſetzt war. Friscduiſtende, geschonte ASO. Repsgaſſe 5 indet cht 0 „daß Napoleon Prin 1 älte nichts mehr Lumpen gehüllt, f fe f chen fen 1 nung, der ſi loſes Ho ben ihm hin Einſamkeit das glühende Leben aus Hof f Mit Mühe arbeiten ſich Von Hans Reuß. chwächt 9 0 üt in ihre Hände. Mitte Auguſt ſind die§ echte Biwaks reiben die ch manche Ge treibt Napoleon weiter. 2 eil der he vereinigen zu dürfen. 7 1 J — Leider wird durch Marſchall Davouſt das heſſ. Korps chon zu Beginn der Märſche auseinander r bei einem Trupp deer Rußlands Hauptſtadt die Stadt in hellen Flammen. 0 daß jener nur noch das leichte In fehligt. lichſte Rückzug des ſtolzeſten Heeres. machte er unter anderem die Sch Unter der Armee be behrung durch ſein mutiges Verhalten lung kämpfenden Landsleuten e gräßliche Unglück an der Bereſina lä mit ſeinem Stab in ſein Haup Soldaten bewundern und vere auch Heinrich Schremſe eiſige Kälte von mitun Ermatteten ertragen. führer nun in der K er auf dem Leibe trägt. gar noch zur Schlacht. 22jährige Führer mit ſtalten, vor Kälte in gert, durch den tie Nächſte u tapferen Heſſen tre Prinzen Emil iſt auch tert und ge und ſch bleibt in der ſieht er ſein nut mehr zurück! meraden, die ne deren laufen ge ſie no einen! meh 2 0 2 Es hm daß das Amkals Nachlwäch er rhielt er 1 September 1929 3 Oberſchultheiß Schremſer aus Bürſtadt. ſeinen Darm durch die vielen Land a veſen um, ſo ben Provinz ergänzt wurden 0 1 Verbung trat nun die Aushe Heinrich Schremſer war 1807 ſchon beim Militär und diente„bei Darmſtadt“. Aus der bekannt. fters nach Main ö Kontinent, aten und die Ereigniſſe eit auch einen Wendepunkt in un anuar Hch. Sein Vater war ein einfacher mit Namen Nikolaus ere Heimat. Gulden und ſſen 1 98 0 ſtudieren oder ſich geiſtigen Intereſſen widmen, um ſo einmal zu An 5 3 emſer. * . 1 ürſtadt kam 1803 von Churmainz an Se ſtadt. Die Bürſtädter 2 5 Macht; es ſchien t, als habe er ſich ein Weltreich gegründet. Nur Zar llexander, der es Schr unſerem auf ſeiner ehemaligen und heutigen andsleuten erging es dieſem Manne. if — 4 — 1 1 t mehr nach. Als Napo Beſtrebungen zwiſchen Ruß land und England gegen Frankreich im Gange, begann er zu rüſten. Ein Heer von einer halben Million Mann aus aller Herren Länder, Franzoſen, Preußen, Oeſter Durch die Rheinbundesakte reicher, Polen, Italiener, Spanier, Portugieſen, wurde 1809 verpflichtet worden, über 4700 Mann t dem Korſen gehalten, und Heubinder 6 140 1 den rs iſt uns nichts 8 Die Ausrückſtärke der heſſiſchen Truppen war 4500 Mann mit 666 Pferden und einer Anzahl von Wagen. An der Spitze der heſſiſchen Truppen ſtand Prinz Emil. Er war der jüngſte Sohn des Großherzogs Ludwigs 1. und zu Beginn des Feldzuges noch nicht ganz 22 Jahre alt. * Napoleon ſtand auf der Spitze Eine Begebenheit aus Napoleons Tagen. wie ſeinen 8 en 2 15 Dafür e ſeien 2 * i al 1. 47 eſte Eine ſeltene Geſchichte iſt es nun, wie eld zu Ehren, Amt und Reichtum kam. Jahr 1782, a's am 19. boxen wurde. Be heren anfangs mi 5 r gebeugt hatte, kam endlich den Forderungen nich leon nun gar hörte, es — — chrez „er ſe wird nur erzähtt, gekommen. Vie 0 Herrengerich 5 „L frũ Heinrich rei neuartige Verwaltungsbezirke und orga niſierte diefen entſprechend das Militärr gen. N 1 tppenteile aus derſel t allem In Stelle der 0 3 5 Malter Frucht, halb Korn und halb Gerſte. mſe Landgraf Ludwig X. ſch man 2 * t. 1 N ſaſ ſo brachten die napoleoniſchen in j B — einzeſne Tr 2 u gelan 5 eſſen an ſchrieb da— e 1 o ganz ander 3 end H ene anmaßen — — 8 Me chremſer e J geſamme I Bi zum Krieg gegen Oeſterreich zu ſtellen. Ob nun Schrem— ſer damals ſchon mitkämpfte, iſt nicht gewiß. waren früher bitter arm und konnten nie aufgetragen worden. unſer 5 Bürgers war 1789 vom erwerbungen d ehen bung. War 7 0 2 2 B 4 faf 2 ſich ſeiner Willkü 5 0 m uf d igfrid den„brunnen kalt“ verriet. m 8 22 3 Wettlauf ſt 9 der loentiure zu ein wird runnen en. olge Um der Ermordung im einzelnen zu beobachten, ic zu di die Selb das he Ant⸗ ehen, Reichsabtei Lorſch ſtand. Eine „wenn ein ſolcher, wie wir an— hlend dann childe ſtel teiner⸗ O d ch von ihm. hi aus, an deſſen en“ und dem Brunnen lag offen 3 f laufen un ere noch recht igfrid en iſt, S S 9. fe 3 ließende Bedenken hinweg, u beheb em nach 3 unſere ioͤſtetter Heimatbuche von Kacl hof und ber platz unte a . 1 geweſen ſein. cb, die — S Gegend, die Ebene iner über— len läßt, Jger ko ie Werk emp See gesanbruch erhal“, 40 ſammen —. war, Sie Frühmette in Worms angelangt ſein. . — 0 Heimathücher Das Heimat ſein 5 ſcene ſpie ſei bare ermitlelt und damit die einzig mögli— 7 1 ammelplab samme — t T önige auf. inne hatte, be— 5 Für die Einzelheiten gänge eines von ihm miterlebten Schwar dem Hagenwörth als Muſter gedient ha— uns genu l. — S verweilt die Jagdgeſellſchaft, bis die rids nach Worms ände, ein Wa Daß der Dichter des Nibelungen frid nach edrie lter Zu ufſätzen, he Sigf ge! ig kommer 2 Erſt der laute Schall thers und Trone 0 5 eſe halb wir auf das vertra Ii Fri heim nach Lor N — — — 12 de Antwort nach dem E hm aus den ieſen Hagen der E 90 inen Hinweis auf Es trecke bis zum Rhein unter tniſſen in rund vier Wegſtunden zurück— en ſich gegen den Linden⸗ eter nörd! brunnen bei Heppenheim geltend machen. Er iſt eine künſt ießen Hagen und das Dorf Ot— 19 (Brandſtetter entnommen. W̃᷑ urückgebliebene Ritterge t 5 0 *. 8 Foteh kenhain und den den, war die„breite“ Linde am Linden 0. 1 Nibelungenlieds — S ausſch 5 2 0 ten wird zum zeichneten dern auch die Düne ü en der 16. eiden K hagen eatgegen und enk e 4 1 0 igfrid der erſte am Brunnen war. 8 58 es 9 e Man will es vermeiden, daß das engung zuſammenbrechenden m Totſchlag vor dem Jagdzug zu Krim— chutze der Nacht bringt man die te der werk vil lut zen Worte des todwunde ürückfliehenden Mörder mit dem es mehr. E 1 7 1. ˖ rt b d 8 2 3 S 5 der wir nicht wiſſen können ob ſie t als das Nibelungenlied. Er liegt immer Zeit, wie noch heute, ein mit Bäu da die andf Nr. 21) Eſſelborn enthält in ausgewä e ˖ eweif 1 ſel 6 Lindenbrunnen, an dem er die Mord iſt heute nicht mehr zu geben. Erreic 9 2 lze kre weithin ſichtbare Ziel de brunnen woh lerdings la darmſtadt d * S 2 S 5 HN 2 f nur, ſond ter 0 der e 2 ehen. fernung zu groß. ührung der Leich ten we herberg Ermor B 1 5 17 1 lag, nicht her Dichters behoben werden können, rüher Kloſter nige hundert fall S rand wir das Dorf . A Hagenwö Im die ſto Leiche nach Worms. Kloſter Dicht en en. erf 2 85 1 r. e e Nee nt f 8 die „Wer iſt Moltke, der Generaliſſimus, der dieſe nd 90 iſt G e ede Ge⸗ 1 dem 1 des Gegenangriffes über die 147 deutſche Armee befehligte? Nicht nur der Neffe] ſchwindigkeit. Es iſt ein Strom, der weder[Marne zurückzuziehen. Dadurch riegelte das Foihs Kritik dor Marneſchlacht ſeines Onkels, ſonperiß auch ſein Schüler. Der] aufzuhalten, noch zu bändigen iſt. Die Befehle] neunte Armeekorps Klucks(wie übrigens auch Von ſtrategiſche Plan von Schlieffen, nach welchem[des Großen Hauptquartiers rennen ihm oft Genera Bülow feſtſtellt) den rechten Flügel Rudolf Stein. er ſich richten will, zeigt Weite des Blicks, nach, ohne ihn einzuholen; wenn ſie ihn aber der zweiten Armee derartig ab, daß das ſiebente Eines der intereſſanteſten Bücher der fran-] Kühnheit und Entſchloſſenheit. Wie alle ſtrate⸗ erreichen, iſt die Situation ſchon wieder anders] Korps in ſeiner Bewegung vollſtändig ge⸗ zöſiſchen Nachkriegsliteratur iſt das des fran⸗ giſchen Pläne hängt ſein Gelingen davon ab, geworden. lähmt war. Ferner riß der plötzliche Rückzug zöſiſchen Schriftſtellers Recouly, welches unter] wie er durchgeführt wird. Napoleon kam öfters In den verſpäteten Befehlen des Haupt- Klucks eine enorme Lücke zwiſchen ſeiner und dem Titel„Le Memorial de Foch“ ſich mit dem in die Lage, ſeinen Plan abzuändern, ihn den Jquartiers, welche die Lage an der Front infolge der Nachbararmee. Am der kritiſchen Lage Leben und Wirken des franzöſiſchen Generaliſſi⸗] Umſtänden anzupaſſen. Napoleon war eben des raſchen Vordringens der Truppen nicht Herr zu werden, änderte Moltke ſeine Pläne mus beſchäftigt. Neben den rein menſchlich immer auf dem Platz. Er war von allem] mehr erfaßten, ſieht Marſchall Foch einen der und verſuchte, die Armee Fochs bei La Fere⸗ beachtenswerten Kapiteln iſt naturgemäß für unterrichtet, er leitete alles. Moltke hingegen] Hauptgründe für den unglücklichen Ausgang Champenoiſe einzudrücken. Dieſer Plan ſchei⸗ uns Deutſche am wichtigſten die Zeit, in der] mist meiſt erſt nachher informiert. Er leitet] der Marneſchlacht. um Beweis für ſeine Auf⸗ terte jedoch an dem allzuharten Widerſtand Marſchall Joch die militäriſchen Geſchicke] nichts. Sein Hauptquartier iſt viel zu weit faſſung beſchäftigt ſich Foch mit den Vorgängen der Fochſchen Truppen. Der Marſchall ſchließt Frankreichs auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz. vom Schauplatz der Overationen. Er weiß des 3. September. Damals hatten drei von den ſeine kritiſchen Ausführungen mit den Worten: leitete und beſtimmend beeinflußte. nicht genau, was vorgeht.“ fünf Armeekorps General Klucks bereits die„Alle ſeine Anſtrengungen waren umſonſt. In einem Kapitel, das ſich mit der Marne⸗ Eingehend beſchäftigt ſich dann Foch mit] Marne überſchritten. Zu dieſem geitpunkt lief Mir halten überall feſt. And wir halten uns ſchlacht, die von ſo außerordentliche Tragweite] dem Verhältnis zwiſchen Moltke und ſeinen] ein Befehl des Großen Hauptauarkiers hinter 1 nur ſondern wir grelfen an. um nun der für den weiteren Verlauf des Weltkrieges war, Anterführern, denen er nach Anſicht des fran⸗ her, in dem beſtimmt wurde, Kluck ſolle ſich Rane zu entgehen iſt der allgemeine befaßt, gibt Marſchall Joch ſeine Eindrücke zöſiſchen Militärs aus Schwäche, Aengſtlichkeit] hinter der zweiten Armee ſtaffelförmig aufe] ducduc amernez lich. da aven, Sie die über das Scheitern der deutſchen Offenſive und] und geiſtiger Unzulänglichkeit allzuviel freie ſtellen. Foch zieht daraus folgenden Schluß: e 5 0 15 dir eee die dabei begangenen deutſchen Fehler vom Hand gelaſſen habe. Daraus reſultierte die]„Ein derartiger Befehl iſt ein klarer Beweis, e 915 e militärkritiſchen Standpunkt aus wieder. Der Anſicherheit der einzelnen Armeekommandanten, daß das Große Hauptquartier keine Ahnung 1555 1 0 9 Seite bereits ſo viel ge⸗ franzöſiſche Oberbefehlshaber ſteht nicht an,] welche die an ſich öfters unklaren Direktiven f don 1 genauen Situation hat, in der ſich a n 46 11 ſich in dieſem Rahmen Deutſchland zu atteſtieren, eine wie glänzende] ihres Chefs nach Gutdünken auslegten und ſo] die Armeekorps von Klucks befinden. Ereigniſſe v ite 722 10 e Armee und ein wie ſchlagfertiges Kriegs-] die Einheitlichkeit der Kampfhandlungen ge⸗ In dieſem Augenblick„fuhr die franzöſiſche Zwed i 1 12 i ee erübrigt. inſtrument im Jahre 1914 auf Frankreichs] fährdeten. Eine beſondere Apotheoſe widmet] Offenſive an der Marne wie ein Blitz aus auf ein beachtli 55 5 1 en ſollen 1155 4 Boden in die offene Feldſchlacht zog. Seine Foch dem deutſchen General Kluck, deſſen Offen⸗] heiterem Himmel da hinein.“ Foch gibt zu, aus 3 5 bereut 0 28 18 ich e 7 Kritik befaßt ſich demzufolge nicht mit der] ſivgeiſt er mit folgenden Worten charakteriſiert:] daß dieſe franzöſiſche Offenſive nicht ohne] ſtammt und an 5 00 10. 1 0 2 Truppe, deren Heroismus und Elan der[„Kluck iſt an dem Flügel, der ſchnell vordringt,] weiteres hätte vom Erfolg gekrönt ſein können, vorübergehen dürfen wir nicht ohne weiteres Soldat Foch bedingungslos anerkennt, ſondern] und man kann wirklich ſagen, daß er in] wenn nicht Moltke und mit ihm das Große 9 5 mit der Leitung, die damals in den Händen hölliſchem Tempo vorgeht. Wenn man ſein] Hauptquartier die Lage vollkommen verkannt f 3 Moltkes lag. Laſſen wir Foch ſelbſt ſprechen Vordringen durch Belgien und Nordfrankreich J hätten. Kluck war gezwungen, ſich ſchleunigſt 9 kann heute von zene. „Wo Sifrit erſlagen wart“. wir obigen Aufſatz, d ſt, dem ausg e von heimatkundlichen ſlage; 8 0 ra! 8 ar 1 teilab 1 enken a ** 7 erhäl „ wird man kaum lange vor und vor der * wildjagens auf ben. en wir uns aber über di „als er 0 3 ines dſchaf „daß 7 den Vorgang 1 1 fung, von et den„ N drei Kilometer weſtlich von den„herbergen“ der Er iſt endlich ein Brunnen und keine der V zulegen war S — ich alle Einzelhei ilde zuſammen. Man hen ſrid zu vernehn elangt. chläge, . 5 chöp äger fan engere Hei 5 * — Mit Genehmigung des Verlage Eine jeden Leipzig hab kelheit he rückgetragen k Gerücht von hi rei Bei Wörth — 1 4 f 9 menſchlie 4 Vom hinweiſen ge Zwiſchen bar zu des Dichters „Von des ſchreckt die Rilter der dem fliehende auf der vor ie war auch da der beiden Könige. Die Leiche de Mit der Ueb raße, zieht we wechſelt die S has auf dem itig dazu, D a er dem un ilden 9 — . Quelle. 1 von denen das erſte wohl niemals z lieds, als er die Jagd König Gus Ermordung ſchilderte, eine beſtimmt wort auf die Frage gegeben zu haben: men und Büſchen durchletz zwiſchen Forehahi und Odenwald, D Ein alter Weg von Hep beiden letzten aber durch e ſicher deutlich zu mögen ihm Vor darf jetzt ke Eſſelborn. Deutſcher buch von Geg war aber die ſich das Gelände bis zum Lindenbrunnen um mehrere i binw.sten herrlichkeit des d Meter. die Stelle, wo tenhain Mönche dieſe nehmen, deshalb der Linde t ſie Si liche S nicht jünger i hin noch fügen klaren ſah wohl verſetzt: ze normalen D 2 en eehof, 5 „ 2 F f 4 1 um Veſper ißt ergen können nur d. le 16. ſen. g 1 Die Oſtgrenze des„werts vil breit“ lag deshalb zur Zeit des Dichters vie ent⸗ lu die en zwiſchen ihm und der der Tlometer vom alb, zenüber dem Die ne he ſeh d ge⸗ ) 2 „daß gfrid gagt es ammel⸗ u. dem Odenwald. uo dem brunnen gan“ he e Früh reren ſeichten fo Zwiſchen der neuen Weſchnitz und der Berg— gewe ettlau skopf Sig keit Virklicht 5 nicht abh orms und Dichter pringt, in beſtimmt. ſeinet t desh llen. . — e n iſ ie die Jagd⸗ Die Samm 3 8 2 tſte und di Weſchnitz, ſind erſt 1771 eingedämmt worden. durchſtrömte der Fluß L der enk f 1 * 7 die Niederung in meh en walt“, den 9 ſelben 9 t iſt im Nibelungenlied dichteriſch peſſar n dem 0 * 5 2 er linden breit“, 9 — tadt und S 5 könnten wieder fundenen Jagd ge⸗ 8 gen der Leiche nach 8 9 enliede eit einen ergen“ der Jagdbeute na une andere Einzelheiten des 9 ihr Vorbild an 0 * alte runnen lag zwif S f tgefun d erſchlagen wurde? er Umſtand s fünf gen, dar — deuten. b 2 2 r un der en bei den„herl ſſen Wildſauen hierher ein N orin 5 5 5 D D . D 5 rfindung de 15 S e! Das Lied ſelbſt Wo aber lag der Brunnen unter her Brunne die der Lindenbrunnen, an dem Sigf es * b 1 * 5 Brunnen, die allerdings ſtaltet, dann käme rech 1 lvenliure: Ver 1 9 D Be s in Frage, und zwar in ter Linie der Brunnen, der jetzt noch den Namen Lin em Maßſtabe in denbrunnen führt. Er liegt etwa ein halbes Kilometer Ittenhail ſen B e n ſein. e, f Der als Gebirges, wo eine ſtarke Quell ele chen. 7 1 ibel einer wirklich ſta 1 er Reſt der 2 8, die Ermordung Sig fr rfe 3 fünf nd, wie es das Lied verlangt. er auch hier mit dichteriſcher Frei— dem Wörth ſelbſt oder zwiſchen ein Erinnerungsbild umge wiſchen Bür at, 0 0 1 1 ab racht zu ziehen. das 5 in vergrößer ührt. 8 7 r n zu ſu gsrande vier bi ebirg a ge „und unter di u 9 e yzanz im Sommer 1145 ſeinen kö den walt“ im Felde bei Ottenhain, 1 9 * 2 1 * ö ch be etzte Wildkammer, ein richtige rid 2 ge e 4 2 dem * ur die b igfrid 1 1 deskundigen noch viel häufiger und iſt eit mehr und mehr ausgerottet worden. Alte„breite“ Linden haben noch vor wenigen Jahrzehn⸗ ten das and as der auf 1 f denwald näher am Odenwald als heute. ſtsbild des Waſchenwalde ſſten Stelle der Weſchnitzniederung hebt N. 1 ße ver 1 er liegt, heißt noch im Volksmund„an f ß der Dichter dabei die Jagbilder gef den vier Linden“. f ſe 1 1 * ehr 1 — 0 * platz der Jäge b cha f D i 0 Die Größenverhältniſſe des Wörths, das al, wo man in neuere O — 1 0 7 le auch ſie in be! einmal mit dich eriſcher Freiheit Sammelplatz und Brun— ern zu einer Jagd a * feld wären hier wie dort die Lorſcher Wald Land tra S D 7 1 er Manuel von? der Berg chen He geladen, und da f * Aigli Die Linde iſt in der Weſchnitzniederung urwüchſig. Sie iſt noch heute zahlreich vertreten, war aber früher nach der Ausſage von Lande Das breite Wieſental öſtlich der neuen Weſchnitz beſitzt erſt in neuerer Z Wie weit ſich das Hagenwörth nach dem Odenwald hin zur Zeit nicht weniger als Der Weg zum Säuwörth durch den„tie busgedehnt hat, können wir nicht mehr fe heutigen Hat aber der Dich heit wohl einer dieſer Brunnen, die alle ein reines und eis⸗ ern, ſür un „Er wolde Von der tie es von äufen. nur Brunnen, d. h. gemauerte Grundwaßerbehälter, aber erf Bergſtraße wird der Lindenbrunnen zu ſuchen ſein. keine fließenden Quell ſtraße liegt noch mehr als ein altes Weſchnitzbett. beiden heutigen Weſchnitzläu ihm oder dem ſchmalen Strei nen näher zuſammen 7 1 kaltes Waſſer lie gentlich der Verlobung der Schwägerin Konrads III. mit prach. wenn nicht am Rande des 0 und Lindenbrunnen entdeckt hat. Hagenwörthen Sicher nicht tief im Odenwald am klipp und klar: Der Säuwörth war, ſind ebenſo übertrieben. bei Hüttentl der Sammelplatz„für dama s ſicher eine rei beute Sigfrids und die Zahl der lung der Jagdgeno brot, das Heimſcha Worms, wäre dann wieder Sammelplatz der Jäger der Ebene entwe hm und dem Quellen am G Der Jagdverlau habt haben. Kail. hat, die er un Aventiure vor das Jagd geſteigert. i umgeben, war aber früher von Linden umrahmt. Die weſtlich von Heppenheim und iſt heute von Obſtbäumen Gewann, in der