iernheimer Anzeiger Stten⸗Verſteigerung Freitag, den 15. November 1929, Vorm. 9 Uhr wird am Stock(Lorſcher Weg) die Streu von verſchiedenen Abtrieben Unter der Poſtſtraße, ſowie von verſchiedenen Schneiſen, an die demnächſt Holzhauerei kommt, verſteigert. Nähere Auskunft auf unſerem Dienſtzimmer und durch das Forſt— Ihre Vermählung zeigen an: Mich. Werle und Frau Eliſabetha geb. Will reinigt und färbt Kleidungsſtücke aller Art pliſſiert nach den neueſten Muſtern wäſcht Stärkewäſche, Leibwäſche, Gardinen ete. — gut, ſchnell und billig— perſonal. Färberei H. Birkhahn, Mannheim Heſſ. Forſtamt Viernheim. Annahmeſtelle: Frau Kuhn, Hügelſtraße 11. NB. Die Stärkewäſche und Reinigungsſachen welche bis Mittwoch Mittag 12 Uhr gebracht, können bis Samstag wieder abge— holt werden. mitzubringen Zur Kirchweihe empfehle da Pfälzer Weilwein Liter 0.90 1.30 Mk. Rotwein per Liter 1 Mk. Mannheim⸗Wallſtadt, 12. November 1929 5 F *. (JJV Unreines Geſicht Pickel, Miteſſer werden Flaſchen ſind cee in wenigen Tagen durch Wilnelm Röhrieh, Weinhandlung Ggethestr. 8 d idee, mittel. Venus(Stärke umgig iel 4 Betreffend: Gemeinderatswahl am 17. 10. 1929. Sportvereinigung„Amieitia 09 0 Für die Wahl der Gemeinderatsmitglieder am 17. November 1929 ſind folgende Wahlvor⸗ Vorſchau ſchläge zugelaſſen: für Nachkerwe-Sonntag: 1. Wahlvorſchlag: Kennwort Zentrumspartei. 1. Zöller, Joſef 1., Gemeinderat Rohrbach 1. Mandel, Michael 7,„ (Bezirksliga) 3. Hofmann, Georg 13., Zimmermann gegen. Brechtel, Nik. 3., Gemeinderat Kühlwein Michael 4.,„ Viernheim 1. (Privatſpiel) 5. Ecker, Joſef 5 . Schloſſer, Frz. Jak. 5 An unſere Mitglieder, Freunde u. Sportanhänger! Herſchel, Adam 1., Maurer Helbig, Franz 1., Gemeinderat . Belz, Franz Peter, Landwirt Beikert, Johann 7., Baakkaſſier . Müller, Peter Joſef 2., Fabrikarbeiter a 3. Bläß, Wilh. jr., Landwirt Die hieſigen Turn-, Sport- u. Athletenvereine Gärtner, Gregor, Schreinermeiſter haben eigene Kandidaten zur Gemeinderatswahl„Brechtel, Adam 2., Landwirt aufgeſtellt, dabei auch bekannte führende Männer 5. Schmitt, Nikolaus 4., Maurer von uns, die Herren Math. Kiß, Fr. Bender Kempf, Chriſt. Joſ., Sattlermeiſter und Jak. Bergmann. Was dieſe Männer ſchon ſeit vielen Jahren 19 für den Verein und den Sport geleiſtet haben, 20 wißt Ihr alle. Der Name Viernheim wurde durch. 21 ſie in die ganze Welt getragen! Tauſende ſind! 22 Sonntags bei unſeren Spielen begeiſtert. Am 23 Trotz Qualität preiswert Otto Wächter Waſſerſtraße 31 Hoock. Jak. 7., Landwirt Winkler, Johann 16., Zimmermeiſter Hofmann, Friedrich 2., Maurer Brechtel, Konrad 1., Bäckermeiſter ſer Müller, Johann Karl, Lehrer Sonntag gilt es, dieſen Männern ihre Treue zum 24. Kühlwein, Adam, Lageriſt Verein zu belohnen: 2. Wahlvorſchlag: Treue um Treue: Kennwort Sozialdemokratiſche Partei s iſt: Treue zur ſiegrei uſchaft, Treu* e: das iſt: Treue zur ſiegreichen Mannſchaf W 2. Schneider, Chriſt. Emil, Inſtallateur anhenger! 4. Wiler, dein) Nit. 1, Agent N Sony Soor 1 Sonn⸗*. 2 4, Ag 106 1 Sportler u. Sportlerin muß am Sonn 5. Klee, Jak. 2., Kriegsbeſchädigter 2 Bugert, Jakob 10., Kaufmann 1 E 3. Schmitt, Johann 10., Schuhmachermeiſter Walter, Auguſt Friedrich, Magazinier der„Partei für Volkswohl und Körperpflege“]“ 10. Kammuff, Friedrich 1., Maurer Ihr wißt alle, um was es geht und wie] 12. Müller, Georg Michael, Maurer man bisher die ſportliche Idee vom Rathaus aus 13. Reiſchert, Hermann, Maurer behandelt hat! Dienſt an der Jugend und an 14. Pfenning, Michael 6., Tüncher unſerer Geſundheit ſteht am Sonntag zur Wahl!] 15. Jörns, Michael, Werkmeiſter Vorſtand und Sportleitung g Kennwort Vereinigte Bürger⸗partei der Sportugg. Amicitia 09 e. V. Lahres, Philipp 1., Bauunternehmer Reinhard, Heinrich Nikolaus 1., Landwirt a Ri 2 Seigel, Hermann, Veterinärarzt Ur I wei 2 Niebler, Johann 4., Landwirt Sax, Philipp 4., Kunſtſteinfabrikant empfehle: Faltermann, Mich. 6., Maurermeiſter Bauer, Franz 8., Landwirt Kaffee, Tee, Kakao 10. Hofmann, Georg 12., Schreinermeiſter 75 11. Kühner, Seb. 1., Baumaterialienhändler Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Konſerven 12. Gerlinger, Alfred, Schreinermeiſter Marmeladen, Gelees 4. Wahlvorſchlag. Sauerkraut Pfd. 15 Pf., Zwiebeln Pfd. 15 Pf.“ 1. Winkler, Peter 2., Landwirt 20 3. Adler, Philipp 5., Kriegsbeſchädigter und Schlachtgewürze 4. Baureis, Phil. 3., Landwirt 1 5. Wahlvorſchlag: Kennwort Alle Waſch⸗ und Putzmittel Rommuniſtiſche Partei Deutſchlands 5 Proz. Rabatt 2. Oehlſchläger, Peter, Arbeiter 3. Schäfer, Michael, Kranführer 4. Lammer, Georg 6., Buchdrucker 5. Gölz, Karl, Arbeiter N Kennwort Nationalſoziale Partei Zur 1. Werle, Jakob 1., Arbeiter 2 2 2. Wedel, Peter 1., Bauunternehmeer tr w et 3. Stumpf, Hans 6., Laborant „Reinhard Michael 1., Schuhmachermeiſter Schalk, Karl 1., Friſeur zum Verein und Treue der Viernheimer Sport— 5. Weidner, Karl 1., Metallarbeiter wählen! 11. Schwab, Johann, Sattler Kämpft dafür Alle! 3. Wahlvorſchlag: Riehl, Ignaz, Kaufmann Suppennudel, Maccaronis 9. Hofmann, Gg. Mich. Valt. 1., Dreher Kennwort Bürgervereinigung Viernheim Sämtliche Backartikel 2. Dewald, Joh. Peter, Maurer 1. Schloßhauer, Alex, Schreiner 6. Wahlvorſchlag: 7. Wahlvorſchlag: Kennwort Partei für volkswohl und Körperpflege 1. Kiß, Math. 3., Fabrikarbeiter 2. Bender, Friedr. Kaufmann 3. Froſchaner, Valt. 2., Maurer 4. Kempf, Joh, Valt., Former 5. Schmitt, Nik. 5., Maurerpolier 6. Bergmann, Jak. 2., Monteur Bei der Wahl dürfen 5 1. nur die amtlichen, im Wahlraum entgegenzu nehmenden Stimmzettel verwendet werden, nur für einen der zugelaſſenen Wahlvorſchläge Stimmen abgegeben keinerlei Aenderungen auf den Wahlvorſchlägen vorgenommen werden. Viernheim, den 31. Oktober 1929. . empfehle Damentaschen! Haarſpangen, Friſierkämme, Locken und Ondulier⸗Scheren, Parfüm, Toilettenſeife, Geldbeutel& Mundharmonika in reicher Auswahl J. Schweikart. Der Gemeindewahlkommiſſar: Lamberth A) Preis, 2, 75 unter Verkaufe fortwährend Gate beſeitigt. 1a. Eß⸗ und Gegen Sommerſproſſen B ackäpfel(Stärke B) Preis /.2, 75 per Ztr. 7,50 Mk. Fritz Buſalt. Bedeutenden Nebenverdienſt können Sie ſich mühelos erwerben durch ſtille, ſeriſe Mitarbeit bei großem ſüd⸗ deutſchem Unternehmen. Anzufragen unter Chiffre M 1 108 an den Verlag dieſer Zeitung. Auf Kirchweihe empfiehlt: 5 1a. Süßrahmtafelbutter— Rahma— Palmin Cacao und alle Sorten Obſtkouſerven ſowie: alle Sorten Käſe, Bratheringe, Bismark⸗ heringe, Rollmöpſe, Vollfettheringe, Oelſardinen Ochſeumaulſalat und la. Delikateß⸗ Sauerkraut Lamberth, Delikateſſen. Gleichzeitig bringe ich meine Rauchwaren in empfehlende Erinnerung. 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Die wenigen Mittel, die ſie durch den Erlös des Verkaufes ihres Eigentums zuſammengebracht hatten, ſind jetzt vollkommen aufgebraucht. Die ſpäter Eintreffenden kamen ſaſt ohne jede Mittel an und ſind auf die Hilfe ihrer Leidensgenoſſen angewieſen, da die Ge⸗ treideuufbringungskommiſſionen die Verkaufs⸗ preiſe auf ein Mindeſtmaß herabſetzten. Infolge der zunehmenden Kälte geſtaltet ſich die Lage tmmer hoffnungsloſer. 5 Der Prozeß gegen Graf Chriſtian zu Stolberg⸗Wernigerode findet am 6. Dezember ſtatt und iſt auf drei Tage berechnet. Sir Esmond Ovey iſt zum britiſchen Bot⸗ ſchafter in Moskau ernannt worden. E Im Befinden der Frau Zoubkoff iſt eine weitere Verſchlimmerung eingetreten. * Sturmſchäden in Norwegen. Oslo, 13. Nov. Der ſeit Montag abend wütende Sturm im ſüdlichen und nördlichen Norwegen, der ſchwerſte ſeit vielen Jahren, hat beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Verkehrsverbindungen ſind größtenteils unter⸗ brochen. Auf dem Drontheim⸗Fjord ſanken drei Fiſcherbobte; zwei Mann der Beſatzung ſind ertrunken. Mehrere Vaote werden vermißt. Thomas Mann Nobelpreisträger. Stockholm, 12. Nov. Dem deutſchen Schriftſteller Thomas Mann iſt der Literatur⸗ Nobelpreis zuerkannt worden. Wendung in der Sllarel-⸗Aſfäre Berlin, 13. Nov. Das Ergebnis der neuen Ermittelungen in der Sklarek⸗Angelegen⸗ heit läßt es wahrſcheinlich erſcheinen, daß Stadtrat Gaebel durch den zuſammen mit ihm verhafteten Stadtrat Degner zur Verlängerung des Sklarekſchen Monopolvertrages bis 1935 angeſtiftet worden iſt. Stadtrat Degner ſcheint zuerſt den Sklarekſchen Beeinfluſſungen erlegen zu ſein und dann Gaebel für die Vertragsver⸗ längerung gewonnen zu haben. Durch den Oberpräſidenten iſt die Amts⸗ enthebung des Oberrechnungsreviſors Sakolofſty von der Hauptprüfungsſtelle des Magiſtrats verfügt worden. Die Ermittelungen in dem Diſziplinarverfahren haben nämlich ergeben, daß er bei der Prüfung der Belege zu Gunſten der Brüder Sklarek ſein Amt nachläſſig aus⸗ geübt hat, und zwar nicht ohne entſprechende Vergünſtigungen. Die Verhandlungen in Baden⸗Vaden Baden⸗Baden, 12. Nov. Wenn auch bezüglich des weiteren Ganges der Verhandlungen des Organiſationsausſchuſſes der Bank für den In⸗ dernationalen Zahlungsausgleich heute noch keine Dispoſition getroffen werden konnte, ſo betrachtet man doch die gegenwärtige Situation durchaus nicht als kritiſch, zu welcher Beurteilung der unerwartete Schritt der franzöſiſchen Delegier⸗ ten zunächſt Veranlaſſung gegeben hatte. Es! ſogar nicht ausgeſchloſſen, daß bereits am Mitt⸗ ch eine Sitzung des Vollkomitees ſtattfindet. Die Abfaſſung des Begleitſchreibens an den Präſidenten der Haager Konferenz mit dem ab⸗ ſchließenden Bericht über die Arbeiten des Or⸗ ganiſationsausſchuſſes dürfte ebenfalls keinen zrößeren Zeitverluſt verurſachen, ſodaß die von »inzelnen Delegationen, insbeſondere von den amerikaniſchen Delegierten feſtgeſetzten Reiſe⸗ zermine eingehalten werden können. Die Zuſtim⸗ mung für die Wahl des Bankſitzes, die dieſe in der ausländiſchen Preſſe gefunden hat, hat in hieſigen Delegationskreiſen angenehm berührt. e eee Die Sindentenausſchreitungen in Verlin wtb. Berlin, 12. Nov.(Radio.) Die bereits kurz gemeldeten Kundgebungen der Studenten— ſchaft vor und in der Univerſität ſind auf andere Urſachen zurückzuführen, als man zunächſt ange— nommen hat. Die Allgemeine Deutſche Stu— dentenſchaft hatte in der Univerſität als Einla— dungen zu ihrem bevorſtehenden Ball Plakate angebracht. Der neue Rektor Gerhard Schmidt hatte dieſe Plakate entfernen laſſen, was große Erregung hervorrief. Kurz nach 11 Uhr verſammelten ſich etwa 800 Studenten hin— ter dem Univerſitätsgebäude auf dem Hegelplatz, wo der Vorſitzende der A. D. St., cand. jur. Hoppe, eine Anſprache gegen das Verhalten des jetzigen Rektors hielt und auf deſſen Vorgänger, Prof. His, ein dreifaches Hoch aus brachte, in das die Studenten ſtürmiſch einfielen. Eine Polizeibereitſchaft rückte an, beſchränkte ſich aber zunächſt auf Aufrechterhaltung des Ver kehrs. Es wurde eine Entſchließung angenom— men, in der die Studentenſchaft u. a. mehr Rechte in dem Amt für Leibesübungen verlangt. Nach dem Abſingen des Liedes„Burſchen heraus!“ zogen die Studenten durch die Univerſität nach den Linden, wobei ſie, da ein Flügel des Univer— ſitätstores geſchloſſen war, ihren Weg zum Teil auch über das Gitter des Vorhofes nahmen. Im Univerſitätsgebäude ſelbſt kam es dann zu Zu— ſammenſtößen mit anders eingeſtellten Studenten, wobei die Polizei ſechs Siſtierungen vornahm. Die feſtgenommenen Studenten wurden aber durch den inzwiſchen erſchienenen Polizeipräſiden— ten Zörgiebel wieder entlaſſen. Berlin, 12. Nov.(Radio.) Zu den ſtudenti— ſchen Krawallen an der Berliner Univerſität teilt die Voſſiſche Zeitung mit, daß jüdiſche und ſozialiſtiſche Studenten mißhan⸗ delt und aus den Erdgeſchoß⸗Fenſtern, die ein⸗ geſchlagen worden ſeien, auf den Hof der Uni⸗ verſität hinausgeworſen worden ſeien. Die ſtudentiſchen Demonſtrationen ſeien zahlreiche Angehörige der Nationalſozialiſtiſchen Partei verſtärkt worden. die nicht immatriku— lierte Studenten ſeien. Eine Abordnung der Studentenſchaft, die zu dem Rektor Erhard Schmidt geſchickt worden war, habe ſich derart ungebührlich benommen, daß der Rektor die Be— ſprechung abgebrochen habe. Die Polizei habe auf akademiſchem Boden innerhalb der Univer— ſität einſchreiten müſſen, um die anders geſinnten Sindenten vor den Ausſchreitu ngen der Nationalſozialiſten zu ſchützen. Sechs Perſonen ſeien ſeſtgenommen und in das Poli— zeigefängnis eingeliefert worden. Der Berliner Lokalanzeiger berichtet, daß drei jüdiſche Studenten, die ſich unter der Menge befanden, gezwungen worden ſeien, durch ein Feuſter des Erdgeſchoſſes ins Freie zu ſpringen. Die in die Univerſität eindringende Polizei ſei von den Studenten mit einem Pfeifkon zert und Pfui⸗Rufen empfangen worden. Die Beamten ſeien mit dem Gummiknüppelſ auf durch (Viernheimer Bürger⸗Zig.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden E die Studenten eingedrungen und hätten verſucht ſie Zu den beiden Ausgängen hinauszudrängen⸗ Dies ſei ihnen aber nicht gelungen. Die Polizei ſei ſchließlich ſo eingekeilt gewe⸗ ſen, daß der Kommandeur der Schutzpolizei, man Heimannsberg, den Befehl zu ihrem Rückzuge gegeben habe. Der Polizeipräſident über die Auftritte in und vor der Univerſität. zwib. Berlin. 12. Nov.(Radio.) Der Polizei präſident teilt mit, daß gegen halb 11 Uhr ein Univerſttätsraß im Auffrage des Rektors der Univerſität da üſtändige Polizeirevier von den für 11 Uhr auf dem Hegelplatz geplanten Stu— dentendemonſtration benachrichtigt und unter Hinweis auf die Möglichkeit von Ausſchreitun— gen um polizeiliche Vorkehrungen gebeten hatte. Der Polizeipräſident ordnete daraufhin die Be— reitſtellung der notwendigen Polizeikräfte ſowie eine Beobachtung der Demonſtration an. Nach Schluß der Verſammlung am Hegelplatz begaben ſich die demonſtrierenden Studenten ſingend und unter den Rufen:„Deutſchland erwache! Juda verrecke!“ in das Univerſitätsgebäude. Als der Polizeipräſident, der zuſammen mit dem Ko andeur der Schutzpolizei perſönlich erſchienen war, den Hegelplatz verlaſſen wollte, eilten vieh— rere Perſonen herbei und berichteten, daß es im Veſtibül der Univerſität zu ſchweren Zuſammien— ſtößen gekommen ſei. Der Polizeipräſident ent— ſandte daraufhin in der Annahme, daß das Er— ſuchen des Univerſitätsrates um polizeiliches Eingreifen tatſächlich im Namen des Rektors er— gangen ſei, ein Aufgebot von Schutzpolizeibe amten in das Veſtibül der Univerſität. Hier war es unterdes zwiſchen den Studenten zu heftigen Schlägereien und zu ſchweren Ruheſtörungen ge kommen. Die Polizei brachte die Streitenden auseinander und ſorgte für Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung. Curtius verabſchiedet ſich. Violdenhauer ſtellt ſich vor. Berlin, 12. Nov. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius verabſchiedete ſich heute von den Beamten des Neichswirtſchaftsminiſteriums. In ſeiner Abſchiebsrede ſprach der Miniſter den Wunſch aus, daß die Beamtenſchaft das ihm entgegengebrachie Vertrauen auch auf ſeinen Nachfolger übertragen werde. Anſchließend ſtellte ſich Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Moldenhauer der Beamtenſchaft vor und kennzeichnete ſeine Aufgabe dhin, der Wirtſchaft in allen ihren Teilen weiter zu helfen und die auf ihr ruhenden ſchweren Laſten zu mildern. Von der Beamtenſchaft erbat e: ſich Unterſtübung bei dieſer Aufgabe. Im Namen der Beamtenſchaft Regierungsrat Hagemann Dr. Curtius den Dank aus für das große Intereſſe gegenüber ſeinen Beamten und begrüßte den neuen Reichswirtſchaftsminiſter, dem die Beamten das volle Vertrauen entgegenbrächten, herz⸗ lichſt. Die Beiſetzung des Prinzen Mur vun Baden eee 5 nen. 2* 5 9 .. 46. Jahrgang Deutſches Reich Sigung der Reichstags fraktion des Zentrums. V. D. Z. Berlin, 12. Nov.(Radio.) Die Zen⸗ trumsfraktion des Reichstages hielt am Diens— tag nachmittag unter Vorſitz Dr. Perlitius' und in Anweſenheit der Reichsminiſter von Guerard, Dr. Stegerwald und Dr. Wirth eine Sitzung ab, in der, wie das Nachrichtenbüro des Vereins deutſcher Zeitungsverleger hört, die politiſche Lage beſprochen worden iſt. Eingehend befaßte ſich die Fraktion mi den Vorgängen im Rechts— ausſchuß des Reichstages. Nach längerer Debatte nahm die Fraktion hierzu eine Entſchließung an. in der das Verhalten der Zentrumsmitglieder des Rechtsausſchuſſes in der Frage der Eheſchei— dungsreform einmütig gebilligt wird. In länge— rer Ausſprache beſchäftigte ſich die Fraktion ſo— dann mit den deutſch-polniſchen Handelsver— tragsverhandlungen. Strafantrag Hitlers gegen die Telegramm⸗ zeitung. witb. München, 12. Nov.(Radio.) Der von Adolf Hitler angekündigte Strafantrag gegen den verantwortlichen Schriftleiter der Münche⸗ ner Telegrammzeitung liegt, wie das Blatt mit⸗ teilt, nunmehr vor. Es handelt ſich bekanntlich um den Artikel„Hitler bedroht Kronprinz Ruprecht“ vom 1. November. Die Neform der Kranken- Verſicherung Berlin, 12. Nov. Im Reichsarbeitsminiſterium fand geſtern eine Beſprechung über Vorſchläge zur Aenderung der Krankenverſicherung ſtatt. Beteiligt waren außer den Reichs- und Landes⸗ miniſterien die Spitzenverbände der Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Krankenkaſſen, Aerzte und Zahn— ze. Gegen eine Erhöhung der Verſicherungs⸗ oflichtgrenze in der Krankenverſicherung entſpre— chend der jetzigen Kaufkraft der Mark wurden von keiner Seite Einwendungen erhoben. Das Beſtreben, in der Krankenverſicherung mehr als bisher Familie zu ſchützen,(durch Ausmaß des Kranken- und Hausgeldes, durch Familien— krankenpflege als Pflichtleiſtung), fand die Billi— gung der Verſammlung. Auch den Vorſchlägen für eine wirtſchaftliche Verwendung der Verſicher ungsmittel und Umſtel⸗ lung der Leiſtungen gemäß den ſozialen Bedürfniſſen wurde im allgemeinen zugeſtimmt. Lebhaft erörtert wurde auch der Aufbau der »ankenverſicherung. In einem Refere catwurf hatte das Reichsarbeitsmi ſprach Geh. a Abänderun 0 Reichsarbeitsminiſterium wird neuartige Einrichtungen für Ge ſchaftsarbeit der Krankenkaſſen angeregt. Hierzu wurden zahlreiche Abänderungsvorſchläge gemacht. Das beſchleunigt den Geſetzentwurf aufſtellen. Haager Konferenz Ende Nouember Berlin, 13. Nov. Nach dem augenblick lichen Stand der Dinge rechnet man in Berlinen politiſchen Kreiſen damit, daß die Haager Schlußkonſerenz Ende November, ſpäteſter aber Anfang Dezember zuſammentreten wird um noch vor Weihnachten den Young⸗Plan unter Dach und Fach zu bringen. Am Dienstag haben innerhalb des franzöſiſchen Kabinetts ſowie zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter und den an der Neparationsregelung beteilig; ten Ländern Veſprechungen ſtattgefunden, die ſic ſämtiich auf die Haager Konferenz bezogen und deren Ergebniſſe oarauf ſchließen laſſen, da man auch in Paris auf einen Abſchluß hin! drängt. 1 Tie Hauptarbeiten des in Raden⸗Baden be⸗ ratenden Organiſationskomiteés ſollen noch big Ende dieſer Woche zum Abichluß kommen, ſo⸗ duß dann der endgültige Termin der Konſerenz ſeitgeſetzt werden kann. Die noch nicht gelöſte Frage der Oſtreparationen, die von dem dafür eingeſetzten Komitee nicht gelöſt werden konnte, ſoll jetzt durch die einzelnen Regierungen behan⸗ delt werden. Die von den Kommiſſionen er⸗ ſtatteten Berichte werden nach Prüfung durch die einzelnen Regierungen einem zu bildenden Inkiſtenkomitee überwieſen werden, das im Haag felbſt tagen ſoll. f f Tag S 1 l ae na vag agen Zuſammen⸗ J 3 12 1 1 e R w eipz Nov.(Radio.) Die Getreide⸗ e 0 Hale meldete in den letzten Tagen Konkurs an. Wie verlautet, handelt es ſich um keine größeren Verbindlichkeiten Trotz⸗ dem hat ſich der Inhaber der Firma am Montag auf ſeinem Speicher durch Erſchießen das Leben genommen. Offiziersgattin von Freundin ermordet. Budapeſt. 12. Nov.(Radio.) Wie Az Eſt aus Györ meldet, wurde dort beute vormittag die 35jährige Offiziersgattin Fran Thereſe Koncz in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Der Tat wirr die Freundin der Ermordeten. Eliſabetb Molnar, verdächtigt. Wie Magvarorzag aus Györ meldet, hat die des Mordes an der Offiziers, gattin Koncz verdächtigte Eliſabeth Molnar bei der Polizei nach einem Kreuzverhör eingeſtan⸗ den, ihre Freundin in augenblicklicher ſeeliſcher Verwirrung getötet zu haben. Die Polizei hat Nachforſchungen in der Richtung eingeleitet, ob ſie einen Mithelfer hatte. 5 Jahre Zuchthaus flür den Esa Naubmord wib. Prenzlau, 12. Nov.(Radio.) Heute abend verurteilte das hieſige Schwurgericht nach mehr als 2ſtündiger Beratung den Elektromon⸗ teur Johannes Damitz, der geſtändig war am 9. September ds. Is. die 64 Jahre alte Witwe Ellebrandt in Eberswalde in ihrem Zigarren⸗ laden beraubt und ermordet zu haben, wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raube zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte Todesſtrafe beantragt. Aus Nah und Fern Mainz, 12. Nov. Wieder ein Rede⸗ verbot der Beſatzung. Im Zuſammen⸗ hang mit der augenblicklich in Mainz im Gange befindlichen Wahlkampagne ſollte Lettow⸗Vor⸗ beck in einer Wahlverſammlung über den Youngplan ſprechen. Die Franzoſen hatten hiergegen keinen Einſpruch erhoben. Erſt im letzten Augenblick, am Tage vor der Verſamm⸗ lung, lief ein Befehl der Beſatzungsbehörde ein, nach dem dem General das Betreten der Stadt Mainz und die Rede verboten wurden. Bingen, 12. Nov. Einbruch in ein Pfarrhaus. Eine Räuberbande brach ge⸗ ſtern in das katholiſche Pfarrhaus von Planig ein. Sie hatten ſich die Stunde ausgeſucht, zu der die Bewohner im Hottesdienſt weilten. Sie drangen durch das hintere Gebäude in das Pfarrhaus ein, durchſtöberten nur die Schränle in denen ſich Wertgegenſtände befanden. Es fiel ihnen an Kelchen und ſonſtigen Wertgegen⸗ ſtänden eine Beute von insgeſamt 2— 3000 Mark Wert in die Hände. Man hat zwei Leute feſtgenommen, die ſich einige Tage in der Ge⸗ gend des Pfarrhofes herumgetrieben haben. Es ſteht noch nicht feſt, ob ſie die Täter ſind. Bobenheim, 12. Nov. Die älteſte Pfäl⸗ zerin geſtorben. Am Samstag verſchied die am 23. Januar 1830 geborene Frau Eliſa⸗ beth Schwarz. Die Greiſin war die älteſte Frau der Rheinpfalz. Zum bevorſtehenden 100. Ge⸗ burtstag war eine Gemeindefeier geplant. Neuſtadt a. d. H., 12. Nov.(Der Wein han⸗ del boyecottiert.) Wie jetzt bekannt wird. hat der Verein für den Rheinpfälziſchen Wein⸗ handel e. V., Sitz Neuſtadt, eine Mitteilung an ſeine Mitglieder erlaſſen, in der zum Boycott der Winzervereine und Genoſſenſchaften aufge⸗ fordert wird die eigene Ausſchankſtellen einge richtet baben In der Mitteilung heißt es wört Das verlorene Lied Topyriaht by W. Vobach u Co. G. m. b. H. einzig. Feuilleton⸗Vertrieb C. Handmann, Literatur⸗Bilro, Leipzig. Roman von Hans Poſſendorf. (57. Fortſetzung.) Wie die Melodie des verlorenen Liedes da immer wieder in leiſen Anklängen auftauchte, verdreht wurde, den angeſtrengt danach Suchenden immer wieder entſchlüpfte; und wie ſich ſchließlich alle bieſe vergeblichen Singverſuche zu einem kom⸗ plizierten, wirrſäligen und doch kumſtvoll ver⸗ ſchlungenen Gebilde vereinigten, das war ein un⸗ ibertreffliches kompoſitoriſches Meiſterſtück. Und als im letzten Abt das verlorene, nun endlich wiedergefundene Lied von den Lippen der ſchönen Prinzeſſin Har und rein und erlöſend ertönt war, und als dann zum Schluß der gan⸗ Chor des von allem Uebel befreiten Volkes ubelnd in die min herrlich daherbrauſende Me⸗ die eingeſtimmt hatte, da kannte die Begeiſte⸗ rung der Hörer keine Grenzen mehr. Der Abend hate ſich für den Komponiſten und dür die junge Sängerin zu einem unermeßlichem Triumph geſteigert und hatte beide mit einem Schlage in die Reihe der großen Künſtler der Gegenwart gehoben. 9 27. Kapitel. 5 Tiefe Stille lag über die ſchlafende Stadt ge⸗ breitet, als Joachim und Lore, Arm in Arm und ſtumm vor Wonne durch die milde Herbſtnacht ſchritten, Auf alle ſeine Fragen nach der Löſung des unbegreiflichen Rätſels hatte man Joachim auf ſpäter vertröſtet. Da hatte er, wie betäubt von dem unfaßbaren Ereignis, von einem uner⸗ hörten Erfolg, von der überraſchenden Künſtler⸗ ſchaft der Geliebten, nicht mehr weiter geforſcht 3 1 * N U 5 U 1 herberge lich:„Es bleibt ven Weinyandlungen unger bie⸗ ſen Winzerpereinen und Genoſſenſchaften gegen über nur die Selbſthilfe, welche darin beſtehen muß, daß der Weinhandel die Winzerpereine und die Genoſſenſchaften, welche durch Erxich⸗ tung von Ausſchankſtellen und durch Weinhan delsgeſchäfte den Weinhandel in ſeiner Exiſtenz gefährden, bei Deckung ſeines Weinbedarfes aus ſchaltet und daß weiter die Weinkommiſſionäre die für die Winzergenoſſenſchaften vermittelnd tätig ſind durch den Weinhandel gleichfalls nicht beſchäftigt werden“. 3 b Rodalben, 12. Nov. Eine Juge no für Rodalben. In einer Sitzung des hieſigen Verkehrsvereins wurde beſchloſſen, eine Jugendherberge zu erſtellen wozu von der Gemeinde das Baugelände zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Auch ein Frei bad ſoll bis zum nächſten Sommer errichtet werden. a N Pirmaſens, 12. dcob. Pirmaſens ver bietet Laienſpiele.) Mit Rückſicht auf die in den letzten Jahren ſtark angewachſene Zahl der Laienſpiele in Pirmaſens, die dem Landes⸗ theater und der Städte⸗Spieloper ſchweren Ab⸗ bruch getan haben, verweiſt die Stadtverwaltung erneut auf einen früheren Beſchluß, der in den letzten Jahren nicht mehr angewendet worden war. Hiernach werden Anträge auf Schauſpiel⸗ aufführungen aller Art während der Spielzeit der Städtebund⸗Oper und des Landestheaters in Pirmaſens nicht mehr berückſichtigt, da die Stadtverwaltung der Meinung ſei, daß die vor⸗ erwähnten Theaterorganiſationen dem Kultur⸗ bedürfnis der Pirmaſenſer Bevölkerung in vol⸗ lem Maße gerecht würden. onb. Alsheim, 11. Nov. Schlimme Fol⸗ gen groben Unfugs. Am 19. Oktober hatten zwei Burſchen von hier, indem ſie ſich als Kriminalbeamte ausgaben, eine Frau, die ſich auf der Wanderſchaft befand, ins Haft⸗ lokal gebracht. Dort war die Frau nach acht agen durch einen Zufall völlig entkräftet auf⸗ gefunden worden. Sie wurde nach Worms ins Krankenhaus gebracht und iſt jetzt dort geſtor⸗ ben. 8 1 1 a ſlͤd. Kelſterbach, 8. Rov. Schwerer Un⸗ dall. Der 26jährige Monteur Winkler geriet während der Arbeit an die Starkſtromleitung. Der Monteur verlor die Sprache und wurde auf der rechten Körperſeite gelähmt. Groß⸗Gerau, 12. Nov. Straßenver⸗ hältniſſe. Die Heſſiſche Bürgermeiſterei Groß⸗Gerau ſchreibt uns unter dem 8. Novem⸗ ber wie folgt:„Es dürfte den Autofahrern, die in letzter Zeit Groß⸗Gerau paſſiert haben, nicht entgangen ſein, daß von uns aus alles verſucht wurde, um die Straßen wieder in einen paſſier⸗ baren Zuſtand zu verſetzen. Da wir nicht nur eine neue Kanaliſation gebaut haben, ſondee auch Wuſſerlerrung, was und Kabel verlegten, ſo wird ſich jeder einſichtsvolle Menſch der Tat⸗ ache nicht verſchließen können, daß noch min⸗ deſtens auf 1 Jahr hinaus der Straßenzuſtand ſich wenig beſſern wird. Durch die Bewegung des Triebſandes bei der Grundwaſſererhaltung iſt dieſer ins Wandern gekommen, wodurch immer wieder neue Senkungen entſtanden. Wir ſind nach wie vor bemüht, alles daran zu ſetzen, um dieſen bedauerlichen Zuſtand zu be⸗ heben und hoffen, daß Sie in dieſem Falle voll⸗ ſtes Verſtändnis für die Notlage zeigen wer⸗ den. 14 97 15 927 ˖ jmz. Rüſſelsheim, 11. Nov. Zu den Ge⸗ rüchten über eine Schließung der Fabrik teilt die Adam Opel A.⸗G. mit, daß die Rüſſels⸗ heimer Werke vom 21. Dezember bis 2. Januar zwecks Inventuraufnahme geſchloſſen ſein wer⸗ den und daß die Belegſchaft in den vorher⸗ gehenden Wochen wie ſeither arbeiten wird. A inn RS Nn Nl Ahne d und ſich dem märchenhaften Glücksrauſche dieſes Abends ſchrankenlos hingegeben. Aber jetzt, da ſie vor Lores kleiner Villa ange⸗ langt waren, da konnte Joachim nicht länger an ſich halten, und ſtürmiſch ihre Hände ergreifend, ſbieß er leidenſchaftlich hervor:„Lo, Liebſte, ich flehe dich an, erlöſe mich endlich und erkläre mir dieſes unbegreifliche, geheimnisvolle Wunder. Wie iſt es möglich, daß meine verbrannte, unwie⸗ derbringlich vernichtete Partitur wieder da iſt, wieder exiſtiert? Wie hat man meine Oper, das für ewig verlorene Lied wiedergefunden, wieder u da Kc e e kant en een Da ſchlang Lore ihre Are Nacken, zog ſeinen Koßf zu 15 n „Ich darf nicht, 5 ine een, f 1 h nun beim, Liebſter, zu, deinem der. Albrecht erwartet dich. Er wird dir das Rät⸗ ſel Iöſen. Und wenn du alles von ihm erfaß n denke 9 a — ſei barm nid am 196 10 2 f und noch ehe er atwas e hinter der Haustſtr verf „ neee 7 5 et e ae Wie ein Trunkener legte Joachim die kurze 0 ach 57 De; Vi 7 1* ö 0 1 Einpd 5 e 11 975 . dem Brun 4 05 2 AE 5 Joachim, daß ich dieſes unverdiente erleben durfte! deine Hände!“ Zug Joachim war auf ihn gesellt zu ihm nieder Da merkte er einer Der 31⸗fähr 1 Komm, reich mir noch einmal] E 6 ö 75 Haßloch, 11. Nov. in böſer Scherz. i e Relttne ö ſeinen b enem Zustande nach Hauſe gebracht und ins Bett„h de allerhand Bettzeug, Matrazen, 1 Stuhl, Stiefel uſw. noch auf den im Bett Liegenden gehäuft waren, verließ die Geſellſchaft den Genoſſen. Geſtern morgen wurde Brehm tot im Bett aufgefunden. Gegen die Genoſſen Brehms wurde Anzeige wegen fahrläſſiger Tötung erſtattet Es ſteht noch nicht feſt, ob der Tod durch Alkoholvergiftung oder infolge Erſtickens eingetreten iſt. 5 Annweiler, 11. Nov. Ein in tereſſan⸗ ter Freiſpruch. Das Amtsgericht Ann⸗ weiler verhandelte gegen den Chauffeur Emil Biehl aus Kaiſerslautern, der den Kriegs⸗ beſchädigten Engelbert Götz aus Annweiler mit dem Auto angefahren hatte, das dieſem die Knochen eines Beines vollkommen zerſplitterte. Auf das Anerbieten der Autoinſaſſen, ihn ins Krankenhaus zu bringen, weigerte ſich Götz der betrunken war, mitzugehen. Darauf fuhr Biehl weiter. Schließlich ſorgte die Gendarmerie für die Unterbringung des Verletzten im Be⸗ zirts⸗ Krankenhaus zu Annweiler. Dort mußte ihm das Bein amputiert werden. Das Gericht kam zu einem Freiſpruch, da keine Belaſtungsmomente gegen den ſeit 15 Jahren berufstätigen und unvorbeſtraften Angeklagte vorlägen. 5 Pirmaſens, 11. Nov. Schmuggel mit Zigaretten papier. In der letzten Zeit ſind hier verſchiedentlich unverſteuerte Zigaret⸗ tenpapiere, wahrſcheinlich aus dem Saargebiet ſtammend, vertrieben worden. Den Nachfor⸗ ſchungen der Polizei und der Zollbehörde iſt es gelungen, als Verkäufer fünf Perſonen aus Pirmaſens feſtzuſtellen. Die Unterredung Hoeſch⸗Briand. Paris, 12. Nov. Ueber die geſtrige Unterre⸗ dung des deutſchen Botſchafters mit Briand be⸗ i atin u. a.: 10 rich and babe Herrn von Hoeſch darauf hinge⸗ wieſen,— wofür ja auch die im„Journal offi⸗ ziell erſchienenen Berichte ſprechen— daß Tardieu keine von der ſeinigen abweichenden Anſicht habe. Friedensvorſchlag Hoovers. 1 Waſhington, 12. Nov.(Radio.) Präſident Hoover hielt anläßlich des Maffenſtillſtands⸗ tages vor der American⸗Legion eine eindrucks⸗ volle Friedensrede, in der er folgenden Vor⸗ ſchlag zur ese ſtellte: Schiffe mit Nah⸗ wn en wee ge u wie Lazarettſchiffe in Kriegszeiten unbeläſtigt verkehren dürfen. Das würde das Aushungern von Frauen und Kindern als Kampfmittel beſeitigen und die Kriege ſtark beſchränken, wenn nicht ganz ver⸗ hüten. Gleichzeitig würde es die Unterhaltung einer großen Flotte zur Sicherung der Lebens⸗ nittelbeförderung unnötig machen. * In B klin fand ein Schlägerei zwiſchen Stu⸗ zenten verschiedener politiſcher Richtungen ſtatt. Rehrere Verhaftungen wurden borgenommen. * 19 ergan ene Nacht kam es anläßlich von e in Berlin zu Zuſammen⸗ tößen zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozia⸗ iſten. Ein Kommuniſt wurde durch Meſſerſtiche und ein Stahlhelmer durch Schüſſe in den Rücken verwundet. In Newyork hat ſich geſtern eine neue Baiſſe ereignet. Die Kursrückgänge werden auf 5 Mil⸗ liarden Dollars geſchätzt. rA NIA Unten e ſchreckende Bläſſe auf Albrechts Geſicht und legte beſorgt die Arme um deſſen Schultern. „Was iſt dir, Albrecht? Fühlſt du dich kränker? War es doch zuviel für dich?“ Aber ohne auf dieſe Frage zu antworten, zog Albrecht ſeinen Bruder in leidenſchaftlichem Schmerz an ſeine Bruſt: Ja, ach ja! Umarme mich, umarme mich noch einmal, ehe du mich von dir ſtößt, ehe du erfährſt, daß dein Bruder ein Elender, ein Verworfener, ein Schurke iſt!“ Und unter unſäglichen Qualen beichtete er Ea 85 Bruder mit bebenden Lippen ſeine Er n 505 1 1 8 55 5 ein gt Ober einfach und batte ſich ker er t Brehm wurde vonn rinktumpanen in vollſtändig betrun⸗⸗ weſbmal e cee de Ver a roter Eine große Reihe öffentlicher Ge⸗ bäude wurden in der gleichen Weiſe beſudelt. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden. Tödlicher Unfall beim Autorennen. Paris, 12. Nov. Bei dem Autorennen um den Waffenſtillſtandspokal fuhr in der Nähe von Verſailles ein Wagen gegen einen Tele⸗ graphenmaſt. Der Fahrer Lejeune wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, wo er nach einer Stunde ſtarb. Sein Begleiter trug einen doppelten Schenkelbruch davon. Urteil im Neumünſterer Vauernprozes wtb. Neumünſter, 12. Nov.(Radio.) Im Neumünſterer Bauernprozeß wurbe heute folgendes Urteil gefällt: Muthmann wurde wegen 2maligem Widerſtandes zu einem Mo⸗ nat Gefängnis verurteilt, Roß wegen maligen Widerſtandes zu 3 Wochen Gefängnis, Thies wegen Widerſtandes und Körperverletzung a 2 Wochen Gefängnis, Jens wegen Beleidigung zu 50 Reichsmark Geldſtrafe. Beſteaun und Hell wurden freigeſprochen. Selbilmord aus dem Fluge ng wtb. Curtiß Field, 12. Nov.(Radio.) Einen bisher wohl einzig daſtehenden Selbſtmord verübte hier ein junges Mädchen. Es mietete ſich ein Flugzeug zu einer Rundfahrt und ſtürzte ſich in einer Höhe von etwa 600 Metern aus dem Flugzeug hinab. In einem hinter⸗ laſſenen Brief gab ſie als Grund für die Tat Lebensüberdruß an. 2 Mannheim, 12. Nov.(Zärtlicher Ehe⸗ mann.) Geſtern abend wurde die 42 Jahre alte Ehefrau eines Stanzers in ihrer in der Bel⸗ lenſtraße gelegenen Wohnung nach vorausgegan⸗ genem Wortwechſel von ihrem Ehemann, der leicht angetrunken war, durch einen Stich in den Rücken erheblich verletzt. Um ſich vor weiteren Verletzungen zu ſchützen, mußte die Frau durch ein Fenſter ihrer im erſten Stock gelegenen Wohnung flüchten. Die Verletzte wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Auftlärung des Mordes an der Weißtannenhöhe? Mannheim, 12. Nov. Der„N. B. L.“ wird aus Bremerhaven berichter, daß dort wegen Ermordung einer Frau der angebliche Kunſt⸗ maler Stoll verhaftet worden ſei. Die Ham⸗ burger Polizei vermute, in Stoll den ſeit lan⸗ gem geſuchten Mörder der beiden an der Weiß⸗ tannenhöhe ums Leben gekommenen Mannhei⸗ mer Lehrerinnen gefunden zu haben. Stoll, der in dieſer Sache ſchon einmal verhaftet worden war, hatte damals ein Alibi beibringen kön⸗ nen. Auch jetzt verſuchte er das gleiche, doch konnte in ſeiner Wohnung ein blutbeflecktes Stilett gefunden werden, mit dem die Tat ausgeführt wurde. Auch an ſeiner Kleidung wurden friſche Blutſpuren gefunden. 2 „ Bruder nicht. e eee dene. 1 2 8— 8 — mals; wohl kaum volle Rechenſchaft gegeben. Nur e 1 wie 2 e 15 packt: Um jeden Preis verhindern, daß Cami de Barn Joachims Frau wude! Aues andere würde dann ſchon zu vertuschen und zu epa. rieren ſein! Er würde Joachim die Mittel Zirr Verfügung ſtellen, um ſorglos weiterzuarbeiten und würde eines Tages auf eine geſchickte Weise die Partitur ans Tageslicht praktizieren. 0 Und dann war Joachim unauffindbar ver⸗ ſchwunden. Und je unglücklicher Albrechts Ehe mit Camilla wurde, deſto quaſvoller nagte die böſe Tat an ſeiner Seele. Unermüdlich ließ er nach dem Bruder in aller Welt forſchen, um ihn: ſine Schuld zu beichten, ihm das geſtohlene Werk zurückzugeben, um aus den Trümmern des von hm vernichteten Glückes zu retten, was noch zu * n. war. 17 er 7** des blieb vergeblich. Er fand den et eie eee, ee eie „Schon war er borſücht geweſen, die furchtbure Schuld ſejnem Töchterchen zu, eichten, um dieſe Laſt nicht mit ins Grab nehmen zu mmiſſen. Da war, dank Ruths Liebe zu ſhrem Onkel Achim und zu ſeiner Muſik, Lore Gudden wie eim ret⸗ bender Engel erſchienen. Ihr hatte er 1 1 75 vertrauen gewagt. Und mit ibper Hilfe aund Tat⸗ . kraft war es dann gelungen, n ſo ange Ver⸗ mißten zu finden und ihm die Ueverraſchung des heutigen! Abends zu bereiten. Denn als man Lore nach der erſten Probe ihrer Loiſtungen um jeden Preis an die hieſige Oper hatte verpflich ten wollen, da ſtellte ſie vor allem die md: die Annahme von Joachims Werk zur baldigen Aufführung. Und nach der Prüfung der Par⸗ „ titur entſchloß man ſich nur allzu gern hierzu. So war es möglich geworden, dem 1 0. diefen über vaſchenden T 5 reiten 5 e Ne„ N lie) Zu. a n 1 45 9 5 Der Bauer im November. Der November iſt un da, und raſch gilt es noch, einige Arbeiten daußen auf dem Felde zu erledigen. Da muß vor allem der Landwirt ſeinen Acker recht⸗ zeitig überdüngen, damit im kommenden Früh⸗ jahr die Ernte gut werde, Auf tonigem Acker⸗ 1 n muß der Bauer darauf achten, daß kein 0 in den Furchen ſtehen bleibt, Denn das Waſſer löſt die Bodenkraft weſentlich auf und fühlt die Ackerkrume zu ſehr ab. Auch im Obſt⸗ garten muß der Boden im November noch ein⸗ mal umgegraben werden. An den Sträuchern werden die Wurzelſchößlinge herausgenommen. Junge Baumſtämmchen werden, um ſie vor Kälte und Benagen durch Wild zu ſchützen, mit Reiſig umhüllt. Das Vieh hat jetzt Anſpruch auf gemütliche Winterquartiere, denn ſchon in dieſem Monat ſtellen ſich die erſten froſtigen Tage ein. So lange noch Grünfutter vom Felde zu holen iſt, ſoll man es dem Vieh geben Sonſt kommen Häckſel und Heu in Frage. Ei.. Hauptwinterſpeiſe jedoch bilden gut gekochte Kartoffeln, Dickrüben und Weißrüben. Der Bienenzüchter überprüft noch einmal genaue⸗ kens den Winterſitz ſeiner Völker. Und zwar kommen dafür wenigſtens 9 Quadratzenti⸗ meter Leerraum in Frage, alſo ungefähr eine Sanzwabe. Obwohl an ſich Salzzuſatz beim Bienenfutter ein vielbewährtes Mittel gegen Noſema iſt,(kann der Bienenzüchter nicht ge⸗ nug gewarnt werden, dem Winterfutter Salz beizugeben. Die Erfahrungen damit ſind ſehr ſchlecht, da die Bienen bei ärgſter Kälte plötz⸗ lich den Wunſch haben, auszufliegen. Sie wür⸗ den draußen elend zu Grunde gehen. Das Wetter im November würde ſich nach dem hun⸗ dertjährigen Kalender folgendermaßen geſtal⸗ ten: 1.—9. November: anhaltender Regen, dann leidlich gut. 15.— 16. November: Regen. 29. November klar und kalt. 24. November: aelind. 29.30. November: erſtes Winterwetter. Das Novemberwetter verhält ſich erfahrungs⸗ gemäß recht verſchieden. Wenn auch enſprechend ider Wetterregel,„St. Gallen läßt den Schnee fallen“, es ſchon Ende Oktober ſchneien kann, ſo kündet eine Bauernregel ſelbſt für den 1. Nov. gutes Wetter an:„Allerheiligen bringt den Nachſommer“. Es gab ſchon Wintermonate, auf welche die Wetterregel paßbe:„Blühn im No⸗ vember Bäume aufs neu, dann währt der Win⸗ ter bis zum Mai.“ Auch die Roſen leben in einer verlockenden Wetterregel:„Späte Roſen in Garten— ſchöner Herbſt und der Wint. ann warten!“ Und wirklich blühen heuer noch nicht die„letzten Roſen“., alſo ein Zeichen für gutes Wetter in der erſten Novemberzeit. Da⸗ gegen ſagt eine alte Wetterregel:„Wenn der November regnet und froſtet, es der Saat das Leben koſtet“. Eine Wetterwendung ſoll nach der Volksmeinung der Martinstag(10. November) bringen:„Wenn um Martini Nebel ſind, ſo wird der Winter meiſt gelind, hat Martini aber wei⸗ ßen Bart, wird der Winter lang und hart.“ Gemeinderatswahl. Der Stimm⸗ zettel zur Gemeinderatswahl iſt derſelbe wie zur Land⸗ oder Reichstagswahl. Der Wählende muß wieder ſein Kennzeichen oder Kreuz in den Kreis machen und zwar jener Partei, der er ſeine Stimme geben will. Das Zentrum hat Nummer„2“ des amtlichen Stimmzettels. b »Die Straßenwalze iſt zur Freude Aller nun doch in Tätigkeit gekommen. Man hat eingeſehen, daß mit der Legung von Schotterſteinen in der Zugangsſtraße zum und auf dem Markt⸗ platz ganze Arbeit geleiſtet werden muß. Unſer Ort kann, und beſonders an Kirchweih, dadurch nur gewinnen. * Ortskraukenkaßſe. Am Sams tag, den 23. November findet in Heppenheim eine Aus⸗ U eu e Ortskrankenkaſſe ſtatſ, * Ftvaßen eleuchtung. Man ſchreibt uns:„An einigen Stellen der Ortsſtraßenbeleuch⸗ tung müſſen die Beleuchtungskörper erſetzt werden, da dieſe ihrer Beſtimmung nicht mehr Genüge lei⸗ die Beleuchtung in hr mangelhaftem Zuſtande.“ (Vielleicht kann hier etwas abgeholfen werden. Die Red.) f geſund und wohl. Aus Lützelſachſen kommt die erfreuliche Meldung, daß Frau Bar b. Engel auf geb. Balzer, die in den 80er und 90er Jahren einen regen Butterhandel nach hier betrieb, am heutigen Tag ihten 94. Geburtstag feiert. Sie hat hier noch Viele, die ihr bis zum heutigen Tage noch gute Bekannte geblieben ſind. In allerlei Handarbeiten übt ſich die hochbetagte Frau auch heute noch, und das alles noch ohne Brille, wie ſie auch noch täglich ihre Zeitung lieſt. Ihren köſtlichen Humor hat ſie ebenfalls noch nicht verloren. Unſeren allerherzlichſten Glückwunſch! Zentrum und Jugend. bis 30 Jahren haben das Recht, ihre Stimme bei der Gemeinderatswahl abgeben zu dürfen. Hunderte von ihren dürfen das erſtemal zur Urne treten. Ob ſie auch den den rechten Gebrauch von ihrem Wahlrecht machen? Viele ältere Leute ſagen der Jugend nach, daß ſie allzu leicht geneigt ſei, den lauten Schreiern nachzulaufen und großen Worten und Verſprechun⸗ gen zu glauben. Das Zentrum hat jedoch mit der Jugend, die aus feinem An⸗ hängerkreis ſtammt, ſtets gute Erfah⸗ rungen gemacht. Gerade in den heftigſten Wahlkämpfen haben bei uns die Jungen und die Alten immer Schulter an Schulter gekämpft. Die Treue der katholiſchen Jugend ſtrahlte dann ſtets im herrlichſten Lichte. Wie könnte das auch anders ſein! Schwebt beiden doch das gleiche Ziel vor Augen: das Wohl des Volkes und der Gemeinde! Der Anterſchied liegt im Temperament und in der Erfahrung. Das erfahrene Alter erſtrebt das Ziel mit tauſend bedächtigen Schritten, die Jugend mit kraftvollem Sprunge des Kämpfers. Dieſer Temperamentsunterſchied darf nicht ausarten in Gegenſätzlichkeiten oder gar in gegenſeitiger Verachtung. Jugend und Alter ſollen einander gegenſeitig ergänzen. Die Jungen ſollen in den Alten diejenigen ſehen, die kämpfend gelernt haben, wie man dem Ideal im praktiſchen Leben am nächſten kommt, und das Alter ſoll in der Jugend den tatbereiten Nachwuchs erblicken, das einſt ſeine Plätze einnimmt. Aus dieſer Ge⸗ ſinnung heraus nahm die Zentrums partei mehrere jüngere Leute in ihren Wahlvorſchlag auf und ſtellte ſie an ausſichtsreiche Stelle. So werden die Kräfte der Jugend dem Wohle der Gemeinde dienſt⸗ bar gemacht. 9 3 a Die Zentrumspartei hat den jungen Menſchen ſtets großes Verſtändnis entgegengebracht. Sie ſieht in der Jugend nicht das Halbfertige, ſondern die hoffnungsvolle Zukunft unſeres Volkes. Die Zentrumspartei achtet die Jugend, und die Jugend möge dieſe Achtung dadurch vergelten, daß auch ſie ſich unter die Fahne des Zentrums ſtellt, die einſt ihre Väter in ſturmbewegten Zeiten getragen und geſchützt haben. Augend, folge dem geiſpiel deiner Väter und ſtelle am Wahltag deinen Mann! Für unſere Ausgabe am nächſten Sams⸗ tag, die als Rirchweih⸗Pummer eine ganz beſondere Beachtung findet, wollen uns die diesbez. Inſerate möglichſt frühzeitig aufgegeben werden, ebenfalls auch etwaige Wahlinſerate damit ſorgfältige Ausarbeitung erfolgen kann. Viernheimer Anzeiger ſten. An der Kreuzung Waſſer⸗ und Schulſtraße, N 7 7 7 5 7 die für den Verkehr be onders wichtig, befindet ſich „Sie findet ſich immer noch ren Ueber 2000 Jungwähler im Alter von 20 8 Betr.: Bewirtſchaftung der Wieſenloſe; hier jähr- Bekanntmachung. Betr.: Sperrung der Lorſcherſtraße. Die Ortsdurchfahrt km. 0.0— 0.7(Lorſcher⸗ ſtraße) im Zuge der Provinzialſtraße Viernheim Loxrſch iſt wegen Ausführung von Straßenbau⸗ arbeiten vom 12. November ds. Is. ab bis zum 25. Nov. für Kraftfahrzeuge u. Fuhrwerke jeder Art geſperrt. Der Umweg für den Durchgangsverkehr iſt innerhalb des Orts Viernheim möglich. Die aufgeſtellten Schilder ſind zu beachten. Zuwider⸗ handlungen werden zur Anzeige gebracht. Darmſtadt, den 7. November 1929. Drovinzialbirektion Starkenburg Gebhardt. Wir machen auf obige Bekanntmachung auf⸗ merkſam und empfehlen deren Befolgung bei Mei⸗ dung von Strafanzeigen. Viernheim, den 13. November 1929. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Bekanntmachung. liche Abrechnungen. Die durch die Gemeindekaſſe aufgeſtellte und von der Ortsbürger-Nutzungskommiſſion geprüfte Abrechnung für 1929 liegt vom 14. November ligten Ortsbürger und Entgegennahme etwaiger Einwendungen bei uns— Zimmer 26— effen. Viernheim, den 13. November 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei. Lamberth. F Uereins⸗Anzeiger „oe K. u..-. Teutonia. Mittwoch, 13. Nov., abends 8 Uhr Leſeprobe im Schützenhof(Neben- zimmer). Um 8 ⅛ Uhr daſelbſt in der Bahn Uebung der Schützenabteilung. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer u. Kriegshinterbliebenen, Orts⸗ gruppe Viernheim. Mittwoch, 13. Nov., abends 8 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum Mitglieder- verſammlung. Wegen ſehr wichtiger Tagesord⸗ nung u. dringender Mitteilungen über die Ver⸗ teilung einer Spende iſt das Erſcheinen aller Mitglieder erforderlich. Der Vorſtand. „Turngenoſſenſchaft 1893“ Am kommenden Sonntag findet auf der Sell⸗ weide in Mannheim ein Entſcheidungsſpiel um die Bezirksmeiſterſchaft ſtatt. Es iſt ein außerordent⸗ lich ſcharfer Kampf zu erwarten. Darum am Sonn- tag auf zum Bezirksmeiſtertreffen! Trainings- u. Verelnsabende der Sport- V. Amieitia 3 Waldspertplatz mit Vereinshaus Donnerstag Abend 8 Uhr Zuſammenkunft Jugend und Schüler im Lokal. Freitag Abend 8 Uhr Hallentraining 1. Mſchft. in Sport. Jreitag Abend 9 Uhr Spielerzuſammenkunft und der Mitglieder im Vereinslokal und Vortrag eines Kandidaten zur Gemeinderatswahl. Vorſchau für nächſten Sonntag: Von der Kreisbehörde ſind Verbandsſpiele gegen Käfertal(2. Runde) ſchon angeſetzt. Ob die Spiele der 3 Mannſchaften ſtattfinden, wird am Freitag Abend bekanntgegeben. Alle Spieler der Verbands⸗ mannſchaften ſowie Privat M. haben vollzählig zu erſcheinen. Unſere Mitglieder und Sportanhänger ver⸗ weiſen wir noch auf unſer Inſerat wegen der nächſten Sonntag ſtattfindenden Gemeinderatswahl und bitten ſolches zu beachten. Vorſchau für Nachkerwe⸗Sonntag: der Telefon 117. Privatſpiel gegen 1. M. F. G. 12 Heidelberg⸗ Rohrbach(Bez.⸗Liga.) 1929 ab eine Woche lang zur Einſicht der betei⸗ Bekanntmachung. Betreffend: Gemeinderatswahl am 17. 11. 1929. Die Reihenfolge der Parteien auſ dem amt⸗ lichen Wahlvorſchlag iſt folgende: 1. Wahlvorſchlag: 1 Kennwort Sozialdemokratiſche Parte . Schalk, Karl 1., Friſeur Schneider, Chriſt. Emil, Inſtallateur 3. Mandel, Johann 19., Agent Adler, Heinrich Nikl. 1., Agent Klee, Jak. 2., Kriegsbeſchädigter . Weidner, Karl 1., Metallarbeiter . Bugert, Jakob 10., Kaufmann Schmitt, Johann 10., Schuhmachermeiſter Walter, Auguſt Friedrich, Magazinier Kammuff, Friedrich 1., Maurer Schwab, Johann, Sattler Müller, Georg Michael, Maurer „Reiſchert, Hermann, Maurer „ Pfenning, Michael 6., Tüncher Jörns, Michael, Werkmeiſter f 1 Wahlvorſchlag: Kennwort Zentrumspartei. 1. Zöller, Joſef 1., Gemeinderat ö Mandel, Michael 7.,„ Hofmann, Georg 13., Zimmermann Brechtel, Nik. 3., Gemeinderat Kühlwein Michael 4., . Ecker, Joſef„ Schloſſer, Frz. Jak. 1 Herſchel, Adam 1., Maurer Helbig, Franz 1., Gemeinderat . Belz, Franz Peter, Landwirt Beikert, Johann 7., Baakkaſſier Müller, Peter Joſef 2., Fabrikarbeiter Bläß, Wilh. jr., Landwirt Gärtner, Gregor, Schreinermeiſter Brechtel, Adam 2., Landwirt . Schmitt, Nikolaus 4., Maurer Kempf, Chriſt. Joſ., Sattlermeiſter Hoock. Jak. 7., Landwirt 9. Winkler, Johann 16., Zimmermeiſter Hofmann, Friedrich 2., Maurer Brechtel, Konrad 1., Bäckermeiſter Reinhard Michael 1., Schuhmachermeiſter Müller, Johann Karl, Lehrer Kühlwein, Adam, Lageriſt 11. Wahlvorſchlag: Kennwort i Rommuniſtiſche Partei Deutſchlands 1. Schloßhauer, Alex, Schreiner 2. Oehlſchläger, Peter, Arbeiter 3. Schäfer, Michael, Kranführer 4. Lammer, Georg 6., Buchdrucker 14. Wahlvorſchlag: Kennwort Vereinigte Bürger⸗Partei 1. Lahres, Philipp 1., Bauunternehmer Reinhard, Heinrich Nikolaus 1., Landwirt Seigel, Hermann, Veterinärarzt Riehl, Ignaz, Kaufmann Niebler, Johann 4., Landwirt . Sax, Philipp 4., Kunſtſteinfabrikant Faltermann, Mich. 6., Maurermeiſter Bauer, Franz 8., Landwirt a Hofmann, Gg. Mich. Valt. 1., Dreher 10. Hofmann, Georg 12., Schreinermeiſter 11. Kühner, Seb. 1., Baumaterialienhändler 12. Gerlinger, Alfred, Schreinermeiſter 15. Wahlvorſchlag: Kennwort Bürgervereinigung Viernheim 1. Winkler, Peter 2., Landwirt 2. Dewald, Joh. Peter, Maurer 3. Adler, Philipp 5., Kriegsbeſchädigter 4. Baureis, Phil. 3., Landwirt 16. Wahlvorſchlag: Kennwort Nationalſoziale Partei 1. Werle, Jakob 1., Arbeiter 2. Wedek, Peter 1., Bauunternehmeer 3. Stumpf, Hans 6., Laborant 17. Wahlvorſchlag: Kennwort Partei für volkswohl und Körperpflege Kiß, Math. 3., Fabrikarbeiter Bender, Friedr. Kaufmann „ Froſchaner, Valt. 2., Maurer Kempf, Joh. Valt., Former Schmitt, Nik. 5., Maurerpolier Bergmann, Jak. 2., Monteur Viernheim, den 31. Oktober 1929. 17 D D Die Sportleitung. Der Gemeindewahlkommiſſar: Lamberth. Fur Knebem umd n Sadehen Ledleder-Spengeng1ſeg e 7.80, 27/0 b.ö0 Schwarze schnürt, NI. 7.80, 27/0 b. 0867 842 0828 0204 70 265 Chro 3 5⸗5 3002 er e d e ee e n braune berrna-s ggg ft. 20. nn 7 öl Meeder. Schnur.% 7. 6.78, 27/0 9.70 3135 Nl. 8. 30. 1 7.50 Crom-sportstief. N 0 22750 9.50 5 eee 1 a 1 5 bee kn, 0 e 28. 2 425 649 642 sehr bequem und 605 /; 5254 Schw. Damen- Spangenschuhe 30/ 0622 Schw. 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