fereig Beachten de unsefe FHOuongs⸗NSeHSfe. Se gzogeg ein Schlafzimmer gewinnen! Aufklärung! Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß wir mit der„Partei für Volkswohl und Körperpflege“ nichts zu tun haben Sondern geschlossen die Sozialdemokratische Partei wählen. Volkschor, Jurngenossenschaft, Arbeiter-Radfahrerbund„Solidarität“, Arbeiter-Samariter Braves, zuverläſſiges Mädchen 18-20 Jahre alt, für kleinen Haushalt nach Mainz geſucht. Näheres zu erfragen im hieſigen Inſtitut St. Maria. Sehr ſchönes Immer mit Küche an allein ſtehende Per- ſon oder junges Ehepaar zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. Oeffentliche Wähler⸗Verſammlung Heute Freitag, den 15. Nov., abds. 8 Uhr findet im Saale zum„grünen Laub“ eine zweite öffentliche Wähler⸗Verſammlung einberufen durch die S. P. D. ſtatt. Referenten: 1. Bürgermeiſter Kleefot, Ludwigshafen 2. Regierungsrat Sayler, Weinheim. In dieser Uersammlung kommen insbesondere die Belange der Arbeits- losen zur Sprache, aber auch darüber hinaus sol! wiederholt den Wählern Gelegenheſt gegeben werden, sich von der Wichtigkeſt der bevorstehenden Wahlen zu überzeugen. Zu dieſer Verſammlung laden wir alle Wähler und Wählerinnen recht herzl. ein. Freie Ausſprache! Der Vorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei Viernheims. Zur Kirchweihe empfehle Damentaschen! Haarſpangen, Friſierkämme, Locken ⸗ und Ondulier⸗Scheren, Parfüm, Toilettenſeife, Geldbeutel& Mundharmonika in reicher Auswahl J. Schweikart. e 11 in mod. Ausführung liefert Verlag des „Vier nn. Anzeiger“ zum Mähen, Stopfen, Sticken für alle Nadeſtechniken nichts 5 Besseres als eine„BFA FRA, Verlengen Sie Greſis-Stick-Unterrichtl Dfaff. Nähmaschinen schon von 3. Mark Wochenraten en NMartin Decker Nãhmaschinen u. 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Am kommenden Sonntag finden neben den Kommunalwahlen auch gleich⸗ zeitig die Kreistagswahlen ſtatt. 5 Bei der Kreistagswahl für den Kreis Hepppenheim iſt in dieſem Jahre au ausſichtsreicher Stelle unſer Kreisgruppenvorſitzender ö Herr Geometer Kautzmann, Heppenheim der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei nominiert. Was Herr Kautzmann in uneigennütziger Weiſe für die Kriegsopfer aus edler Geſinnung heraus in Wort und Schrift ſeit 10 Jahren, als aufrechter Kämpfer in ſozialer Hinſicht geleiſtet hat, das verpflichtet uns ihm gegenüber zu ganz beſonderem Danke. Dieſe Dankesſchuld wollen wir am Wahltage dadurch abſtatten, daß wir geſchloſſen für deſſen Kandidatur zum Kreistag eintreten. Wir wählen nicht die Partei, ſondern die Perſon Kautzmann, deſſen ſoziales Wirken in fortſchrittlichem Sinne an dieſen maßgebenden Stellen für uns von hoher Bedeutung ſchon geweſen iſt. Aus Dankespflicht geben wir daher geſchloſſen unſere Stimme zur Wahl des Kreistages der Kandidatur Kautzmann der Deutsch⸗Demokratischen Partei Vorſchlagsliſte Nr. 9. Aus kameradſchaftlicher Treue erwarten wir, daß alle Kriegsopfer ihrer Wahlpflicht genügen u. die Stimme reſtlos für unſeren Kameraden Kautzmann abgeben. Der Vorſtand. Fal Tidsiger Auswahl Zu bekannt billigen Pralsan 2 Puppenwagen 5 Kinderfahrzeuge Korbmöbel Kinderwagen i Korbwaren aller Art ei chardt Mannheim F 2, 2 Lieferung durch Auto frei Haus Gegen Anzahlung werden gekaufte Gegenstände gerne bis zum Fest zurückgestellt. Partei für Volkswohl u. Körperpflege Viernheim. ln unnenttanetane gn tulgtdtagingnedantatdttlnentaatta unten Wahlaufruf! Am Sonntag, 17. November iſt Gemeinderatswahl! Da- bei fällt auch die Entſcheidung darüber, ob wieder für die nächſten 4 Jahre die Viernheimer Sport- und Geſangvereine einen Gemeinderat gegen, anſtatt für ſich haben: ein Gemeinde- rat, der den Vereinen einen Zwang auferlegt, im Kampf um die Erhaltung ihrer Exiſtenz nicht nach eigenem Grmeſſen handeln zu können! Die hieſigen Turn⸗, Sport- und Athletenvereine haben zur Gemeinderatswahl eigene Kandidaten aufgeſtellt, deren Grundſätze ſind: Allgemeinwohl und Volkswohl geht vor Parteistandpunkt, Ablehnung jedweder Geschäfts- u. Interessenpolitik, Sachliche Arbeſt voran zu stellen vor persönlichen Ehrgeiz, hieht Stillschweigen u. dunkle Rommissſonsarbeit ſondern: Oeffentliche Behandlung aller Gemeindeangelegen⸗ hejten im Gemeinderat! Einzutreten für das Wohl der U'heimer Vereine! Männer, Frauen und vor allem Ihr jungen wahlpflichtigen männer! Unſere Kandidaten kämpfen ſeit Jahrzehnten im öffent⸗ lichen Leben und ihre Leiſtungen in den Reihen ihrer Vereine werden hoch geſchätzt. Gerade ſie ſind dazu berufen, in der Parteien Streit, der heute auf dem Rücken des Volkes ausge⸗ tragen wird, ihre Stimme zu erheben für ein gleiches Recht ſür Alle! Ein offenes Wort wird man von ihnen hören, nicht bereit, noch mehr Steuern aufbürden zu helfen, ſondern zuerſt ſachliche Verwendung der Gemeindegelder zu fordern! Ganz Viernheim, alle Sportler und Sänger ſowie die vielen tauſende Anhänger dieſer Vereine müſſen geſchloſſen zur Wahlurne gehen; es muß ein gewaltiger Sieg der Viernheimer Vereine für das Wohl der ganzen Gemeinde werden! ö Es treten für Euch ein unſere Kandidaten: 1. Kiß Math. 3., 2. Bender Fritz, 3. Froſchauer Valt., 4. Kempf Joh. Valt., 5. Schmidt Nik., 6. Bergmann Jak. 2. Der Wahlausſchuß. wählt Liſte Rr. 17 5 5 Tages nachripten N 4. . Wiernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſ 1,50 eint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl, das achtſeitige illustrierte Viernheimer Zeitung Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen 1 0 ſowie einen Wand— kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäft Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt 8 125 10 G B. Joh. Maxtin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. rantfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Nr. 266 Neueſte Telegramme Zahlungseinſtellung einer engliſchen Privatbank. London, 15. Nov. Die ſeit 1802 beſtehende Bankfirma J. Horſtmann u. Co. in Hepsgate hat ihre Zahlungen infolge großer Verluſte die ihr durch betrügeriſche Transaktionen mehrerer An⸗ geſtellten entſtanden ſind, eingeſtellt. Abſchluß der Pariſer Reichsbahn⸗Verhand⸗ lungen. Berlin, 15. Nov. Das Organiſations⸗ komitee zur Angleichung des Voung⸗Planes an das Reichsbahn⸗Geſetz hat in Paris ſeine Ar⸗ beiten beendet. Die deutſchen Mitglieder ſind nach Berlin zurückgekehrt, um hier noch einige Verhandlungen zu führen und die Arbeiten formell zum Abſchluß zu bringen. Straßenbahn⸗Zuſammenſtoß.— Sechs Verletzte. Berlin. 15 Nov. In der Potédamerſtraße fuhr geſtern ein Straſſenbahnzug auf eine hal⸗ tende Straßenbahn nuf. Sechs Perſonen wurden verletzt; zwei von ihnen mußten dem Kranken⸗ haus zugeführt werden. Neue Diskontſenkung in Newyork. Newyork, 15 Nov. Die hieſige Diskont⸗ rate wurde um ½ Prozent auf 4½ Prozent Hotelbrand in Vrüſſel. with. Brüſſel. 15. Nov.(Radio.) In dem im Zentrum der Stadt gegenüber der Börſe gelegenen Grand Hotel brach geſtern Abend um 11.30 Uhr Großfeuer aus. Alle Brüſſeler Feuerwehren entſandten ſtarke Löſchzüge zur Brandſtelle. Nettungsmannſchaften brachten die Gäſte aus dem Hotel. Um 12.30 Uhr war der Band auf ſeinen Herd beſchränkt. Die Ur⸗ ſache des Brandes, ſowie der Umfang des Schadens ſtehen noch nicht feſt. 0 , 0 1 Neuer Feuerüberfall auf Safed. wtb. Jeruſalem, 14. Nov(Radio.) Das Dorf Safed, das, wie erinnerlich, während der letzten großen Araberunruhen ſtark gelitten hat, iſt ge— ſtern abend von einer Bande ſtreifender Araber unter Feuer genommen worden. Ein Soldat wurde verwundet. Auf den Vorfall hin ſind Ver⸗ ſtärkungen nach Safed abgegangen. Zum Vau der rheiniſchen Eiſenbahnen Berlin, 14. Nov.(Radio.) Zu einem Artikel in der Deutſchen Tageszeitung über den Bau rheiniſcher Eiſenbahnen verlautet in unterrichte⸗ ten Kreiſen, es ſei richtig, daß von der Linie Münſter a. Stein— Homburg nur ein kleiner Teil, etwa 14 Klm. eingeſchränkt wird. Die deut⸗ ſchen Unterhändler haben erreicht, daß wir ſämtliche Verbindungskurven behalten, deren Zerſtörung zuerſt gefordert worden war, und daß die von uns in Ausſicht genommenen Li⸗ nien gebaut werden dürfen. Das Verbot von Mobilmachungsvorbereitungen war zuerſt von der Botſchafterkonferenz ſehr ſcharf formuliert worden. Die deutſche Seite hat aber geſagt, ein Verbot von Mobilmachungsvorbereitungen gilt für das ganze Deutſche Reich, eine beſondere Genehmigung für das beſetzte Gebiet käme alſo nicht in Frage. Die Gegenſeite müßte beweiſen, daß eine neugebaute Bahn mehr als wirtſchaft⸗ liche Zwecke verfolgt. Ebenſo iſt unſerererſeits betont worden, daß es nicht darauf ankomme, ob eine ſchon beſtehende Eiſenbahn vor dem Kriege zu militäriſchen Zwecken gebaut worden ſei und vom Kriegsminiſterium bezahlt worden ſei. Heute dienten alle dieſe Bahnen wirtſchaft⸗ lichen Zwecken. Dieſer Grundſatz konnte von der Dai nicht beſtrit⸗ a b erden. ſtelle u. beim Zeitungsträger S 2 2 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige, Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 22 ͤͤ ²˙¹inA. November 1929 die Verlmer Stadtverorbnetenſitzung wieder aufgeflogen Keine Abſtimmung über Bö Wieder Schimpfereien von Fozialdemolraten und Kommuniſten Berlin, 14. Nov. Die heutige Sitzung der Stadtverordneten ſollte ſich mit den unerledigt gebliebenen Anträgen zur Sklarekangelegenheit insbeſondere mit dem Mißtrauensvotum gegen Oberbürgermeiſter Boeß befaſſen. Die Verſamm⸗ lung fand jedoch ein jähes Ende. Sie mußte nämlich nach kaum 40 Minuten geſchloſſen wer⸗ den, da die Sozialdemokraten den kommuniſti⸗ ſchen Sprecher Lange nicht ausreden laſſen woll⸗ ten, bevor dieſer nicht ſeine in der letzten Sitzung gegen die Sozialdemokraten ausgeſprochenen Beleidigungen zurückgenommen habe. Unter ungeheurem Tumult wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen, da eine Weiterführung der Debatte unmöglich geworden war. Sklarek⸗Unterſuchungsausſchuß. Berlin, 14. Nov. Der Sklarek-Unterſuchungs— ausſchuß des Preußenlandtages wird am kom— menden Montag ſeine Arbeiten wieder aufneh— men. Der Ausſchuß wird nach Entgegennahme eines Unterſuchungsberichtes durch den Bericht— erſtatter einen Vortrag von Oberregierungsrat Tapolſki über den Stand der Diſziplinarver— fahren gegen ſtädtiſche Beamte anhören. Am Dienstag fortgeſetzt werden. Hilfe für die ſoll die Zeugenvernehmung Zurückweiſung einer gegen Reichsminiſter Severing gerichteten Verdächtigung. wib. Berlin, 14. Nov.(Radio.) In einem Ar⸗ tikel der„Welt am Abend“ wurde behauptet, daß ein Gläubiger der Firma Sklarek wegen des letz— ten, verluſtbringenden Geſchäftes ſich u. a. an Reichsminiſter Severing gewandt haben ſoll und daß Reichsminiſter Severing ihm dringend ab— geraten habe. einen Proteſt gegen die Firma Sklarek zu führen. N Der Reichsminiſter des Innern hat der„Welt am Abend“ eine Berichtigung übermittelt, in welcher Angaben dieſer Arm als unwahr feſtgeſtellt werden. Reichsminiſter Severing erklärt, daß ihm die ganze Angelegenheit vollkommen unbe— kannt iſt. Für 1 Million Slarelfälſchungen im Bezirk Wilmersdorf Berlin, 14. Nov.(Radio.) Auf eine Anfrage der Fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei in der geſtrigen Bezirksverſammlung Wilmers— dorf, wie hoch ſich die Verluſte belaufen, die der Bezirk durch die Fälſchungen der Sklareks er— litten habe, teilte der Bürgermeiſter Dr. Franke der Verſammlung mit, daß die Sklareks auf das Konto des Bezirks für 1007 000 Mark Quittun⸗ gen gefälſcht haben, ohne daß das Bezirksamt von dieſen Fälſchungen informiert wurde Bür— germeiſter Dr. Frank betonte, daß keiner der Be— amten und Angeſtellten des Bezirksamts etwas mit der Angelegenheit Sklareks zu tun habe. deutſch⸗ruſſiſchen Bauern wib. Berlin, 14. Nov. In einer Parteifüh⸗ rerbeſprechung, die heute nachmittag unter dem Vorſitz des Reichskanzlers ſtattfand, wurde die Frage einer Hilfsaktion für die bei Moskau an— geſammelten deutſchſtämmigen Bauern beſpro— chen. Man war ſich darüber einig, daß den in großer Notlage befindlichen Koloniſten Hilſe ge— währt werden müſſe. Die dazu erſorderlichen Vorarbeiten ſind in Angriff genommen und ne— ben einer privaten Hilfsaktion ſollen Reichsmit— tel in gewiſſen durch die finanzielle Lage des Reiches gebotenen Grenzen bereitgeſtellt werden. Die Ueberſiedlung der Rußland⸗Auswanderer nach Hamburg. wtb. Hamburg, 14. Nov.(Radio.) Wie die Hapag mitteilt, werden die gegenwärtig in Kiel untergebrachten deutſch-ſtämmigen Auswanderer aus Rußland am 15. November in das Ueberſee— Heim der Hapag überſiedeln. Die Vorginge im Freikorps „Oberland“. Berlin, 15. Nov. Peter Martin Lampel und ſeine des Fememordes an Köhler mitbe— ſchuldigten Kameraden vom Freikorps„Ober— land“, Schweninger und von Bollwitz, haben eine genaue Darſtellung der Vorgänge inner⸗ halb des Freikorps Ende Juli 1921 gegeben, die zur Erſchießung des Köhler führten. Danach ſtellt ſich die Tat ſelbſt nicht als vorbedachter Mord, ſondern als eine Tötung im Affekt, mög⸗ licherweiſe ſogar als ein Akt der Notwehr dar, vorausgeſetzt, daß man der Darſtellung der drei Angeklagten folgt. Ueber die Rolle Köhlers wird, dem„B. T.“ zufolge von den Angeſchuldigten und den bisher vernommenen Zeugen übereinſtimmend bekun⸗ det: Köhler war ein Hüne von Geſtalt und an Brutalität n Klapproth⸗Typ. Köhler habe ſcho⸗ längere Zeit im Verdacht geſtanden, pol⸗ niſcher Spion zu ſein, doch habe man keine Handhaben ihn gehabt. Es ſeien verſchie⸗ witz Köhler dabei ertappt haben, wie er ſich in der Scheune an dem Stolleneingang, wo die Waffen des Korps Oberland aufbewahrt waren, zu ſchaffen machte. Dabei ſoll es zwiſchen bei— den zu einem Zuſammenſtoß gekommen ſein, bei dem Lampel und Schweninger zugegen waren. Köhler habe ſich auf Bollwitz ſtürzen wollen, dieſer habe aber den Revolver gezogen und Köhler im letzten Augenblick durch einen Schuß getötet. Ganz abweichend davon iſt die Ausſage des Hauptbelaſtungszeugen, Rehmsdorf, den der Unterſuchungsrichter durch Rundfunk ausfindig machte. Rehmsdorf bekundete, nicht Bollwitz, ſondern Lampel habe den tödlichen Schuß ab— gegeben. Er habe dann das Grab für Köhler in der Scheune ausgehoben, dort. wo man die Reſte des Getöteten fand.— Ueber Köhler ver— lautet noch, daß er in Neiße ein minderjähriges Mädchen vergewaltigt' und ſich auch mehrerer anderer Verbrechen ſchuldig gemacht haben ſoll. Köhler iſt vielfach vorbeſtraft geweſen. Das Verfahren gegen Lampel Breslau, 14. Nov. Geſtern nachmittag wur⸗ den die Angeklagten Lampel. Schweninger und von Bollwitz dem Hauptbelaſtungszeugen gegen— übergeſtellt. Die Angeſchuldigten erklärten über— einſtimmend, von Bollwitz habe den Schuß auf Köhler abgegeben. Andererſeits geben die Ange— klagten zu, daß ſie gemeinſam mit v. Bollwitz ge— handelt haben. Demgegenüber erklärte der Haupt⸗ belaſtungszeuge wiederum, Lampel habe den Schuß abgegeben. Es wird nunmehr eine er⸗ neute Gegenüberſtellung am Tatort erfolgen. Lampel hat in einer ſchriftlichen Eingabe er⸗ klärt, er ſelbſt lehne eine Haftentlaſſung gegen Kaution ab, wenn nicht auch die übrigen Ange⸗ klagten entlaſſen würden. Wenn die von ſeinen Freunden geſtellte Kaution für eine Haſtentlaſ⸗ lung aller nicht ausreiche, dann wünſche er, ſie ſolle dem zugute kommen, der am meiſten durch die Haſt leide. 5 Unie n mit Liegnitzer Kriminalpolizei, die mit der Auffin⸗ dung der Leiche des im Jahre 1921 exramabeien Köhler alias von Lanken beauftragt waren. dd am Mittwoch abend von Erſolg geweſen. Man hat in dem von den Angeſchuldigten Pere. Mas- tin Lampel und Schweninger bezeichnaten o- ſchnitt auf der Wackenauer Flur am Mitnnoch abend ein Grab geſunden und eine Leiche exyu⸗ miert, die vermutlich die des erſchuheuen Köhrer iſt. Tichitſcherins Nachfolger Mitglied ufſiſchen Zentralkomitees“ und bisher tretender Volkskommiſſar für auswärtige legenheiten, iſt nunmehr, nachdem Tſchitſcherin um die Befreiung von ſeinem Amt hat, zum Leiter der ruſſi⸗ ſchen Auf ernannt worden. Litwinow der 1876 f ren wurde, war erſter Vertreter des Sowjets in London, dann Mitglied der Genua⸗Delegation und Führer der ruſſiſchen Delegation zur Abrüſtungs-Vorkonferenz in Genf, wo er eine beſondere Rolle ſpielte. Deutſches Reich Stantsgerichtshof und Volksbegehren. Berlin, 14. Nov.(Radio.) Auf die Klage der deutſchnationalen Landtagsfraktion über die Haltung der preußiſchen Regierung gegenüber den Beamten beim Volksbegehren hat, wie der „Demokratiſche Zeitungsdienſt“ miteilt, die preu⸗ ßiſche Regierung jetzt in einem Schriftſatz geant⸗ wortet, der dem Staatsgerichtshof zugeleitet worden iſt. Ein Verhandlungstermin iſt vom Staatsgerichtshof bisher nicht anberaumt worden. Keine Unterſtützung der Deutſchen Allgemeinen Zeitung durch das Auswärtige Amt. wtb. Berlin, 14. Nov.(Radio.) Die Meldung des ſozialdemokratiſchen Preſſedienſtes über eine Abmachung zwiſchen Auswärtigem Amt und der Deutſchen Allgemeinen Zeitung, wonach das Auswärtige Amt eine große Anzahl von Exem⸗ plaren dieſer Zeitung abonniere und in dieſer Form eine Subvention leiſte, iſt in jeder Bezieh⸗ ung unzutreffend. Es werden weder direkte noch indirekte ſinanzielle Unterſtützungen an die Deutſche Allgemeine Zeitung gezahlt. Die Zahl der für den Dienſtgebrauch abonnierten Exem⸗ plare der Deutſchen Allgemeinen Zeitung iſt ebenſo groß wie die der anderen größeren Tages- zeitungen. Neue Mordſpur in Düſſeldorf wtb. Düſſeldorf, 14. Nov.(Radio.) Nach Mitteilung der Kriminalpolizei iſt die bei dem Bauerngu- Papendell gefundene Handtaſche mit Inhalt als Eigentum des ſeit dem 11. Auguſt 1929 als vermißt gemeldeten Hausmädchens Marie Hahn aus Bremen ſeſtgeſtelln worden. Da auf dem Bauerngut auch ein roter Strohhut geſun⸗ den wurde. den die Hahn bei Verlaſſen ihrer Wohnung am 11. Auguſt getragen hat, iſt damit zu rechnen, daß ſie dem Mörder zum Opfer ge ſallen iſt. Wie die Ermittelungen ergaben, ſo 174 rdeieng