0 Ein Kapitel Selbſterziehung Von Frau Anna Fink. „Biſt du zornig, dann zähle bis hundert; biſt du aber ſehr zornig, dann zähle bis tauſend, ehe zn etwas ſagſt oder ehe du handelſt.“ Dieſen Rat erteilt ein Weiſer des Altertums ſeinen Schülern, und die meiſten von uns kennen den Ausſpruch noch aus den Leſebüchern der Schul⸗ zeit. Und Sanftmut und Geduld werden von je⸗ her als ſchönſte weibliche Tugend geprieſen. „Ja“, ſagt die eine Leſerin,„ich hätte viel zu tun, wenn ich immer bis hundert zählen wollte oder gar bis tauſend, wenn ich zornig bin,— wo käme ich da mit meiner Arbeit hin? Mir rutſcht eben einmal leicht die Hand aus,— hinterher iſt's ſchon wieder vorbei.“ Und eine andere ſagt: „Da bin ich anders. Wenn ich mich ärgere, ſage ich keinen Ton, aber ich komme ſtundenlang nicht darüber hinweg. Ich freſſe eben alles in mich hinein.“ Da ſieht man, wie verſchieden die Menſchen ind! Und wohl fühlen ſich beide nicht. Gibt man ſeinem Aerger immer gar zu leicht hand— greiflichen Ausdruck, beſonders bei den Kindern, ſo iſt der Aerger zwar raſch verflogen, aber es iſt nicht gut, wenn zu oft durch Schlagen geſtraf. wird, man erzeugt leicht Bockigkeit oder Härte in dem kindlichen Gemüt, und das wollen wir doch gerade vermeiden. Und handelt es ſich um Er— wachſene, über die ſich der Aerger ergießt, ſeien das der Mann, Verwandte oder Untergebene, ſo gibt es ebenfalls in der Seele des anderen un— gute Regungen, die verdoppelt und verdreifacht auf den Täter wieder zurückfließen. Das iſt alſo der Erfolg, wenn man„ſich gehen läßt“. f Wie ſteht es nun bei denjenigen, die keinen Ton ſagen und„den Aerger hinunterwürgen?“ Bitte ſehen Sie mal einen Menſchen an, der dauernd ſeinen Aerger hinunterſchluckt Ge— reizt, verknifſen, ja oft verbittert iſt er; mauch— mal bedrückt und niedergeſchlagen— ſchwer zu ertragen für die Umwelt. Und das iſt doch auch nicht das Richtige! Das Leben ſtellt gerade an uns Frauen dauernd erhöhte Anforderungen. Und beſonders an die Landfrau. Sie ſteht doch teilweiſe viel ſtärker im Getriebe drin wie die Hausfrau in der Stadt, ſie arbeitet viel unſichtbarer noch mit dem Mann zuſammen. Gerade ſie muß körper— lich und ebenſo ſeeliſch leiſtungsfähig und friſch ſein. Denn ſie iſt ja doch die Seele des Ganzen. Sie muß ſich ſelbſt erziehen, um dauernd ein Vorbild für die anderen zu ſein. An den beiden Beiſpielen hatten wir ja ge⸗ ſehen: es iſt ebenſo verkehrt, ſich gehen zu laſſen, als alles in ſich gewaltſam zu unterdrücken. Es gehört, um ſich ſelbſt richtig zu erziehen, dazu, daß man ſich ſelbſt richtig erkennt. Und um ſich zu erkennen, muß man eine große Ruhe und Gelaſſenheit in der Seele haben. Man darf vor allem nicht verhetzt ſein. Mit der Ruhe ſchafft man ja ſo viel mehr! Es gibt Frauen, die ar⸗ beiten ſelber gelaſſen, aber ſtetig fort— eins nach dem anderen wird erledigt. Und ſie ſchaf— ſen eine Menge dabei. Und dann gibt u es Frauen, die arbeiten haſtend und können die Mitarbeiter gicht genug zur Arbeit antreiben. Dieſe Magd arbeitet ſo langſam, und jene ſteht immer und ſchwatzt,„rein totärgern kann man ſich über die Leute heutzutage“. Und es wird auch tatſäch⸗ lich nicht genug geſchafft. Es wird von großen Männern erzählt, daß ſie immer dann ſchlafen und ſich ausruhen konn— ten, wenn ſie wollten. Das iſt nichts anderes als eine Entſpannung, die unter der Herrſchaft, des Willens ſteht. Und das können und müſſen wir auch allmählich erreichen. Es iſt doch gerade eine ſtarke Eigenſchaft der Frau, daß ſie über einen zähen Willen und viel Geduld verfügt. Sie muß dieſe wunderbaren Gaben nur recht anzuwenden verſtehen. Denn letzten Endes treibt ſie Selbſterziehung ja nicht um ihrer ſelbſt willen, in deren Mitte ſie ſteht. Wie kann eine Frau auf andere erzieheriſch. einwirken, wenn ſie ſelbſt nicht dauernd auf— bauend an ſich arbeitet? Und nun erſt die Frau auf dem Lande, die der Natur und den Menſchen noch viel näher ſteht, noch viel, viel enger mit ihnen zuſammenarbeitet und lebt, wie die Frau in der Stadt. Da iſt zunächſt der Mann, dem ſie Mitarbeiterin und Gehilfin iſt, auf den ſie täglich, ſtündlich durch ihr Geben, ihr Daſein zum Guten beeinfluſſend einwirkt. Sie muß eine ſolche Friſche und Freudigkeit ausſtrahlen, von innen heraus, daß auch er alle Kräfte anſpannt, um ſeinerſeits nach Möglichkeit das Wohl ſeiner Familie in jeder Weiſe zu fördern. Dann ſind ja die Kinder da. Zunächſt ſind es die Kleinen, denen die Mutter immer wieder mit unermüdlicher Geduld und Liebe entgegen— kommen muß, deren kleiner Geiſt in die richtigen Wege geleitet ſein will. Die heranwachſenden Kinder wollen über vieles Beſcheid wiſſen. Es iſt wieder die Frau und Mutter. die für ſie da ſein muß,— die ſie nicht mit einem kurzen„Das verſtehſt du nicht“ oder„Ich habe keine Zeit“ ab— tut. Dadurch ſtößt man Kinder und werdende, Menſchen vor den Kopf, ſo daß ſie ſich mit der Zeit in ſich verkriechen. Da muß die Frau ſo viel innere Ruhe und Geſchloſſenheit haben! Junge Menſchen ſind inwendig ſehr kritiſch.— auch wenn ſie gelernt haben, es nicht zu zeigen. Sie merken ganz genau, wenn ſie erzogen wer— den ſollen und der Erziehende ſelbſt nicht das hat, was von ihnen verlangt wird. Aehnlich iſt es mit den Untergebenen. Iſt die Frau ruhig, beſonnen, freundlich und tat⸗ hräftig, ſo wirkt ſie auf ihre Leute ohne vieles Reden; iſt ſie zerfahren, mürriſch, gereizt, ſo iſt ſie auch für ihre Umgebung das noch ſchlimmere Spiegelbild. Die Landfrau iſt in ganz beſonders hohem Maße der Mittelpunkt des Hauſes; ſpüren die anderen an ihr Freude und Ruhe, Heiterkeit und Frieden, ſo wird ihre ganze Umgebung das⸗ ſelbe Geſicht zeigen. Denn alles, was wir aus⸗ ſtrahlen, kehrt mit verdoppelter Stärke in unſere Seele zurück. Das Augen halten! D. J. K. — Sportplatz— Sonntag, den 24. Nov. Fußball: 7. Verbands⸗ treffen in Viernheim 3 Uhr Kampf um die Tabellenführung! Mernheim 1. 7 2 g II 1 f 20 8 M Mörlenkhaek 1.— Viernheim 3. Handball: 2 Uhr Viernheim 1. Lorsch 1. 1 3.— Lorsch 2. 1 Uhr Die Einwohnerſchaft Viernheims wird zu vorſtehenden großen Kämpfen ergebenſt eingeladen. Die Sportleitung. NB. Donnerstag Abend Spielausſchußſitzung. Freitag Abend Dick. Verſammlung, beides im Lokal. 3 Uhr Zu mieten geſucht 2 Ammer u. uche Von wem, ſagt der Verlag. Ein ſchönes Ammer zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. Huſten Sie? Schützen Sie ſich davor durch 1 eucal beſte Menthol Eucalyptus Bonbons Beutel 30 und 60 Pfg. Huſtentee, Feuchelhonig, Wybert ſowie alle Artikel zur Kinder- u Krankenpflege empfiehlt falnaus-Urogerte Peter Most J 7% DNN N I 5 N O der neue flinke Hlelſer, erleichtern N S Y alle Reinigungsarbeitl lm Nu macht N O die feuigsten Geschirre blitz- sauber und verschönt sie mit her- lichem Glanz. 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Die großen Taubenſcharen, die ſeit Jahr⸗ zehnten in den Türmen des Kölner Doms hauſten, müſſen ſich jetzt eine neue Heimat ſuchen. Man hat feſtgeſtellt, daß durch ſie gro der Ornamentik verurſacht wird. Aus dieſem Grunde wurden jetzt alle Neſter entfernt. Man zweifelt jedoch daran, ob man auf dieſe Weiſe die Taubenplage erfolg⸗ reich bekämpfen kann. Bunte Jeitung. Der Kampf des Bauerntums mit der Großſtadt wird in den Veröffentlichungen der preußiſchen Medizinalverwaltung im Rahmen einer kritiſchen Studie von Viktor Grimm behandelt. Ueber das nervenerregende Großſtadtleben äußert ſich der Verfaſſer wie folgt:„Wir wiſſen, daß das Leben auf Reizen aufgebaut iſt, und wie wich- tig dabei gerabe die Hautreize ſind. Wir ſuchen ſie geradezu in der Hochkultur durch Beſtrah⸗ lung, Maſſage. Hydrotherapie, Salben uſw. her⸗ vorzurufen, um dabei nur ſtümperhaft das zu erſetzen, was wir dem Körper durch unſere zivi— liſierte Lebensweiſe an Hautreizen genommen haben. Auf den Naturmenſchen wirkt Strah⸗ lung, Wärme, Kälte, Regen und Wind meiſt un— geſchwächt ein. Der moderne Menſch aber hat ſeine Zentralheizung und vermeidet den Zug ängſtlich. Vom durchwärmten Hausflur ſchlüpft er in das erwärmte Automobil. i nierte Auswahl der Kleidung weiß er ſich jede Temperaturdifferenz fernzuhalten. Ein Heer von Gebrauchsgegenſtänden hat ihm die Kultur zur Abhaltung mannigfacher Reize geſchaffen, vom Rolladen bis zur Gardine und bis zur Haut⸗ ereme, nicht zu vergeſſen das Fenſterglas, wel— ches für die biologiſch wirkſamen Strahlen un⸗ durchläſſig iſt. Durch die Verkehrsmöglichkeiten wird in der Großſtadt jede körperliche Bewegung ausgeſchaltet. Die große Entfernung zum Ar⸗ beitsplatz infolge der Citybildung und der Man- gel an Zeit, ſowie die geringe Fortbewegungs⸗ möglichkeit auf der überfüllten Straße, läßt den Gedanken, zu Fuß zu gehen, meiſt nicht aufkom⸗ men. Durch dieſe Verſchiebung vieler wichtiger, körperlicher Funktionen kommt nicht nur der Leib in Unordnung, ſondern auch die Seele. Hinzu kommt, daß durch die Anhäufung von Menſchen der Kampf ums Daſein ſich unverhält⸗ nismäßig verſchärft, und daß andererſeits durch die Menge der Eindrücke, welche eine moderne Großſtadt einem nahebringt, die Nerven über⸗ reizt werden und die Pſyche belaſtet wird. Alles urſprünglich ſo Einfache, als man noch direkt von der Scholle als Bauer lebte, wird ſo ent⸗ ſetzlich kompliziert und unnatürlich. ßer Schaden an Eine Geige aus Steichhölzern. Der Arbeiter Lampert in Staßfurt baute aus Tauſenden von Streichhölzern eine Geige von Normalgröße. Vier Wochen hat er zu dieſer Ar⸗ beit gebraucht, die bereits für einen anſehnlichen Preis einen Liebhaber gefunden hat. Durch raffi⸗ Lokales Preuß⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie.(1. Zi e⸗ yungstag.) In der Vormittagsziehung wurden gezogen: 2 Gewinne zu 50 000 Mark: 192542; 2 Gewinne zu 10 000 Mark: 173195, 4 Gewinne zu 3000 Mark: 253299 368034, 2 Gewinne zu 2000 Mark: 221057; 10 Ge⸗ winne zu 1000 Mark: 14853 180193 309734 337967 380587; 10 Gewinne zu 800 Mark: 20155 77087 205485 232320 319356; 22 Gewinne zu 500 Mark: 4759 146462 170115 200839 204099 254375 271106 306784 321531 327311 342213.— In der Nachmittagsziehung wurden gezogen: 2 Gewinne zu 3000 Mark: 66040; 4 Gewinne zu 2000 Mark: 170095 191021 12 Gewinne zu 800 Mark: 65962 87651 212768 257747 327445 341267; 34 Gewinen zu 500 Mk. 61864 93019 130454 143338 162995 223696 226033 246432 252767 254905 274022 279022 279385 307567 318453 330461 393408.—(2. Zgiehungstag.) In der Vormittagsziehung wurden gezogen: 2 Gewinne zu 100 000 Mark: 226984; 2 Gewinne zu 5000 Mark: 266812; 2 Gewinne zu 3000 Mark: 160795, 4 Gewinne zu 1000 Mark: 153096 214391; 4 Gewinne zu 800 Mark: 33026 332156; 24 Gewinne zu 500 Mark: 13839 282257 123789 146433 210368 249459 272547 317881 333634 337803 347087 358825.— In der Nachmittags- ziehung wurden gezogen: 2 Gewinne zu 5 000 Mark: 105983; 4 Gewinne zu 2000 Mark: 126779 342633; 6 Gewinne zu 1000 Mark: 115091 227833 371933; 14 Gewinne zu 800 Mark: 16832 32250 68543 194338 277466 288173 381161; 20 Gewinne zu 500 Mark: 27082 31413 52993 75243 245582 246511 293719 365197 366810 377682.(Ohne Gewähr!) Achtung! Froſtgefahr! Jeden Tag kann ein erheblicher Wetterumſchlag dahin eintreten, daß wir Froſtwetter bekommen. Man ſorge daher rechtzeitig für den Schutz der Waſſer⸗ leitungen. So ſind z. B. Waſſermeſſer nach allen Seiten hin mit einer Sägeſpäneſchicht von min⸗ deſtens 2 Zentimeter zu umgeben; ferner die Waſſerrohre entſprechend vor Kälteeinwirkun⸗ gen zu ſichern. Während der Froſtzeit werden am beſten die Haupthähne abgeſchloſſen und das in den Röhren zurückbleibende Waſſer ab⸗ gelaſſen. Schäden, die durch Unachtſamkeit der Bewohner geſchehen, müſſen von dieſen erſetzt werden. Seitens der Stadt wurden bereits an den Hydranten uſw. die nötigen Vorſichts. maßnahmen getroffen. Heſſ. Perſonalnachrichten. Ernannt wurden: durch Entſchließung des Heſſ. Miniſteriums für Kultus und Bildungsweſen die Studienreferen⸗ dare Friedrich Hering in Bensheim und Lud⸗ wig Spazier in Worms zu Studienaſſeſſoren Verſetzt wurde: am 15. November: der Förſter Wilhelm Bechtold zu Forſthaus Kiliansher⸗ berge in gleicher Dienſteigenſchaft in die Förſtere Hochwart des Forſtamtes Gießen. Keinerlei Klärung in Düſſeldorf Was eine angeblich wichtige Verhaftung an⸗ geht, ſo iſt darüber folgendes zu ſagen: In der Nähe der Fundſtelle der Leiche der kleinen Alber⸗ mann war von Polizeibeamten ein junger Mann geſehen worden, gegen den Verdacht aufkam. Der Betreffende wurde feſtgenommen. Es handelt ſich um einen gewiſſen 21 Jahre alten Koch, der erſt vor kurzer Zeit aus Frankfurt a. M. nach Düſ⸗ ſeldorf gekommen iſt. Er iſt völlig unbeſcholten. Vor allen Dingen war ſein Alibi einwandfrei. Unter dieſen Umſtänden iſt Koch wieder entlaſſen worden. Zur Düſſeldorfer Mordaffüre. Düſſeldorf, 19. Nov. Der Polizeipräſiden teilt mit: Ein großer Teil der Preſſe veröffent⸗ licht Nachrichten über angebliche Erſchwerung der Mordunterſuchung durch Gegenſätze, die zwiſchen Düſſeldorfer Schutz⸗ und Kriminalpolizei beſtän⸗ den. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß lediglich ein einzelner Beamter bei Bewertung der von ihm aufgearbeiteten Spur anderer Auffaſſung war als die zuſtändige kriminaliſtiſche Dienſtſtel— le. Bedauerlicherweiſe die die internen Erörte Mißverſtändniſſes zur Kenntnis der Oeffentlich keit zu gelangen. Die in Frage kommende Spur iſt nur ein! Einzelſpur im Rahmen von etwa 1000 anderen Die verſchiedenartigen Auffaſſungen der beteilig; ten Einzelbearbeiter rechtfertigen in keiner Weiſe die Annahme, daß zwiſchen Schutz und Krimi nalpolizei in Düſſeldorf irgendwelche Gegenſätze vorhanden ſind. In einer Preſſebeſprechung am Dienskag abend, der insbeſondere auch Korreſpondenten aus Berlin, London, Wien 10 Paris, beiwohnten wurde der Sachverhalt in obigem Sinne einſpend frei geklärt. Heffiſcher Geſetzgebungs⸗Ausſchußz Darmſtadt, 19. Nov. Der Geſetzgebungs⸗Aus ſchuß des heſſiſchen Landtages beſchäftigte ſich heute mit dem Antrag der Deutſchen Volkspartei auf Einführung der Mietberechtigungskarte. Der Antrag wurde durch die Regierungsantwort ſül! erledigt erklärt. Es wurde aber von Regierungs- ſeite dazu bemerkt, daß die heſſiſchen Städte und Gemeinden auf ihren Antrag die Genehmigung zur Einführung der Mietberechtigungskarte er halten ſollen. das Zentrum hatte an die Regierung das En ſuchen gerichtet. bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß ein Reichsgeſetz zur Bekämpfun der Tuberkuloſe erlaſſen werde. Falls ein ſolches Geſetz in abſehbarer Zeit nicht in Ausſicht ſtehl, wolle die heſſiſche Regierung dem Landtag als⸗ bald einen diesbezüglichen Geſetzentwurf vorle— gen. Von Regierungsſeite wurde darauf hinge wieſen, daß die Organiſation zur Tuberkuloſen⸗ bekämpfung gerade in Heſſen vorbildlich ſei and günſtige Ergebniſſe erzielt wurden. Der Antrag wird in befürwottendem Sinne der Regierung als Material Überwieſen. darauf unverzut. Eiernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ 180 lt ei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“ n kalender.— Annahme von Abonnements und Feiertage.— Bezugspreis monatl. das achtſeitige illuſtrierte halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wa ' ö nb⸗ tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117— Kelegramme: An Fran a. M.— Schriftleitung, Dru eiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Welche Bahngleise 5 werden im Rheinland zerſtört? Nur wenige, aber warum die? Ueber den materiellen Inhal. der Verein⸗ barung mit der Botſchafterkonferenz vom 4. hat die Reichsregierung am Auguſt ds. Is. 9. November eine in allgemeinen Wendungen gehaltene Mitteilung veröffentlicht, die inzwi⸗ ſchen nach der einen oder anderen Seite in der deutſchen Oeffentlichkeit erweitert wurde. Im ſolgenden ſoll nun verſucht werden, auf Grund einer von der„K. 3.“ gemachten Feſtſtellung eine möglichſt erſchöpfende Ueberſicht über das Perhandlungsergebnis zu geben, wobei jedes⸗ mal die Forderungen der Gegenſeite und die getroffene Abmachung gegenübergeſtellt werden sollen, ohne daß ſchon eine Kritik für oder wider ausgeſprochen werden ſoll. Forderungen auf Grund des Verſailler Vertrages. Die Eiſenbahnfragen, die auf dem Verſail⸗ ler Vertrag beruhen und in der ſogenannten Eiſenbahnnote vom Mai 1922 zuſammengefaßt find, gliedern ſich in Zerſtörungsforderungen und in Bauverbote. Zerſtörung ſtrategiſcher Bahnlinien. Die Ahrtalbahn: Die Botſchafterkon⸗ ſerenz verlangte den Rückbau der ganzen zweigeleiſigen Strecke Remagen Hillesheim und von Hillesheim abzweigend nach Gerol— tein—Steinebrück und Jünkerath— Losheim auf ein Geleis. Ergebnis: Die Ahrtalhahn bleibt in ihrem wichtigſten Teil, von Nemagen bis Gerolſtein u. Jünkerath, zweigeleiſig. Die Strecke Homburg— Münſter a. St. Die Botſchafterkonferenz hatte auch hier den Rückbau der ganzen Strecke auf ein Geleis verlangt. Ergebnis: Der wichtigſte Teil der Strecke Homburg—Münſter a. St. bleibt von Homburg bis Odernheim zweigleiſig. Lediglich auf der Reſtſtrecke von Odernheim bis Münſter a. St. etwa 14 Kilometer— wird ein Geleis abgebaut. Zerſtörung militäriſcher Verbindungs⸗ kurven. Die 1 Botſchafterkonferenz verlangte völlige Zerſtörung folgender Kur⸗ ven: die Kurve bei Geldern zwiſchen der Linie Geldern—Weſel und der Linie Geldern Kleve; die Kurve Hohenheim—Oberlahn⸗ stein; ſämtliche Anſchlußkurven der Hindenburgbrücke bei Bingen, wo⸗ durch dieſe Rheinbrücke für den Eiſenbahn⸗ verkehr unbenutzbar geworden wäre. Ergebnis: Die ſämtlichen vor⸗ genannten Kurven bleiben erhalten. Ferner verlangte die Botſchafterkonferenz die Zerſtörung ſämtlicher Anſchlußkurven an die Rheinbrücke bei Remagen zwiſchen Erpel und Sinzig. Ergebnis: Die Kurven bleiben er⸗ halten; nur die unmittelbare Verbin⸗ dung vom rechten Rheinufer ins Ahrtal wird durch Beſeitigung des Teilſtücks zwi⸗ die Auf der Strecke Odernheim Staudernheim ſollte die Verbindung zwiſchen Nahe- und Glantalbahn zerſtört werden. Ergebnis: Die Kurve erhalten, allerdings wurde zugeſichert, daß bei einer etwaigen Erneuerung des Oberbaus nur Schienen verwandt werden ſollen, die das jetzige Gewicht von 35 Kilo⸗ gramm auf das laufende Meter nicht über⸗ ſteigen. Neue Erdſötze in Nordamerika wib. Naſhville(Tenneſſe), 20. Nov.(Radio.) Um 8.35 und 8.55 Uhr abends ſind hier 2 neue Erdſtöße eingetreten. Der erſte war ziemlich ſtark und hielt mehrere Sekunden an. Unter der Be— völkerung verurſachten ſie große Aufregung. Schaden wurde nicht angerichtet. Neuer Angriff Nußlands gegen China Dalainor und Mandſchuli von Sowjettruppen beſetzt.— 2000 Tote auf chineſiſcher Seite. wtb. London, 20. Nov.(Radio.) Times melbet aus Mukden: Es wird berichtet. daß Da⸗ lainor und Mandſchuli, beide Städte an der chineſiſchen Oſtbahn, von Sowjettruppen beſetzt worden ſei. Die Chineſen haben 2000 Tote zu verzeichnen. An der Oſtfront waren geſtern Flugzeuge tä⸗ tig und die Sowjettruppen drangen bei Hſuant⸗ ſchengſe Litſchuſchen und in der Nähe von Mi⸗ ſchan auf chineſiſches Gebiet vor. Ferner werden Angriffe bei Reiho gegenüber Blagoweſchtſchenſk gemeldet, wo ſtarke Sowjetkräfte zwrammengezo⸗ gen ſind. Der Siegelsdorſer Prozetz Nürnberg, 20. Nov. Am 11. Verhandlungs⸗ tag gab es wieder eine grundſätzliche Auseinan⸗ bleibt Zeitung — bei Wieder mittags 8 Uhr, größere Artikel ein Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen iernheimer Anzeiger Viernheimer (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt; Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 259 i i Folen abgeſtufter abe 1 10 fag derte an pig lnnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ en Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach ichkei rü i a tzeigen h Möglichkeit berückſichtigt. an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch 0 Gewähr nicht wtb. Eaſtland,(Texas), 20. Nov.(Radio.) Ein Verbrecher namens Marſhal Rateliffe, der wegen eines im Dezember 1927 verübten Ueber⸗ falls auf eine Bank zum Tode verurteilt worden war, wurde geſtern abend aus dem Gefängnis entführt und gelyncht. Die Menge, die durch ei⸗ nen Fluchtverſuch, bei dem Rateliffe einen Be⸗ amten ſchwer verletzt hatte, aufgebracht war, ſchleppte den Gefangenen nackt ins Geſchäftsvier⸗ tel und hängte ihn an einer Telegraphenſtange auf. Der Strick riß und die Menge, die inzwiſchen auf 2000 Perſonen angewachſen war, wartete eine Viertelſtunde bis ein neuer Strick gebracht wur⸗ de, mit dem die Volksjuſtiz ausgeübt wurde. Wieder ein Vanklratch: wb Freiburg i. B., 20. Nov.(Radio). Die hieſige Privatbank Berkle, die ſich ſeit einiger Zeit in Schwierigkeiten befindet, hat ihre Zah⸗ lungen eingeſtellt. Die beiden Inhaber Berkle u. Herling, haben die Eröffnung des Konkursver— fahrens beantragt und ſich der Staatsanwalt— ſchaft geſtellt, die ſie wegen Depotunterſchlagung verhaftete. Die beiden Bankiers geben an, daß ſie um⸗ fangreiche Depoſitenunterſchlagungen began⸗ gen und auch die Spareinlagen angegriffen haben. Sie hätten ihre Gläubiger mit 40 bis 50 Prozent der Forderungen befriedigen können. Zu den Hauptgeſchädigten gehören der deutſche Caritas—⸗ verband, das Kloſter St. Trudbert ſowie Ge— ſchäftsleute, Handwerker und Privateinleger. Vor den Räumen des Bankgeſchäftes kam es heute Mittag zu erregter Anſammlungen. Die Polizei Lynchung eines Verbrechers — Für die Aufnahme übernommen werden Jahrgang Chriſtliche Bergarbeiterinternationale. onb. Paris, 20. Nov.(Radio.) Der Vorſtand der Chriſtlichen Bergarbeiterinternatbonale iſt geſtern in Paris unter dem Vorſitz des Ab— geordneten Imbuſch-Eſſen zuſammengetreten, um ſich mit der Tagesordnung für die im Januar in Genf ſtattfindende vorbereitende Konferenz zur Internationalen Regelung der Arbeitsbedingungen zu beſchäftigen. Am Abend fand ein Eſſen im Gewerkſchaftshaus der fran⸗ zöſiſchen chriſtlichen Bergarbeitergewerkſchaft ſtatt, bei dem u. a. auch der elſäſſiſche Asg. Meck, ein bulgariſcher und ein polniſcher Dele⸗ gierter freundſchafrliche Anſorachen hielten. Frekurger Rank zublungsunkälle Anredliche Inhaber— Polizei verhindert Gläubigerkundgebungen mußte zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord— nung einſchreiten. Der Milljonenkrach in Freiburg wtlb Freiburg, 20. Nov.(Radio). Zu dem Mil⸗ lionenkonkurs der Berkle⸗Bank wird weiter mit⸗ geteilt: Man rechnete damit, daß die Paſſiven mehrere Millionen betragen. Allein ein Schweizer Hauptgläubiger hat ein Guthaben von rund 2000 00⁰ bei der Bank, um deſſen Rückgabe er ſich ſeit annähernd 2 Jahren bemühte. Er ließ ſich immer wieder zur Belaſſung der Einlage bewe— gen, bis er ſich jetzt endgültig zur Zurückziehung der Einlage entſchloß. Das ſcheint der Anſtoß zum Zuſammenbruch geweſen zu ſein. Eine Stüt⸗ zungsaktion kommt nicht in Frage. Gegen die beiden verhafteten Inhaber iſt die Vorunterſu⸗ 5 wegen Depotunterſchlagung eröffnet wor— en. Neues Eiſenbahnattentat bei Magdeburg Perſonenzug auf Sandſteinplatten aufgefahren.— Zum Glück nur Lokomotive beſchädigt wib Magdeburg, 20. Nov.(Radio). Zwiſchen derſetzung zwiſchen Staatsanwalt und Verteidi— gung, die die Vorbehalte des Staatsanwalts ge⸗ genüber verſchiedenen Zeugen und ſeine Kritik an Zeugenausſagen allgemein für unzuläſſig ſcharf hielt. Sie war der Anſicht, daß verſchiedene Beugen durch die Verhandlungsweiſe des Staats⸗ anwaltes in Angſt verſetzt wurden. Der Staatsanwalt bezeichnete es als ſeine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, die Zeugen— ausſagen genau unter die Lupe zu nehmen, denn das Gericht ſei in dieſem Prozeß ſchon vielfach mit unwahren Ausſagen bedient worden. Der Vorſitzende legte den Konflikt gütlich bei. Von den Zeugenausſagen iſt die des Uhrma⸗ chers Rieder aus München intereſſant, der in München vor ſeinem Geſchäft zwei Männer be⸗ lauſchte, aus deren Unterhaltung hervorging, daß ſie mit dem Eiſenbahnunglück in irgend einer Be— ziehung ſtanden. Sie bedauerten, daß ſo viele Eiſenbahner daran glauben mußten und keine „Geſchwollenen“. Die beiden, die ſofort die Flucht ergriffen, als er die Ladentüre geöffnet habe, hätten genau ſo geſprochen, wie der Unterſu⸗ chungsrichter, von dem der Zeuge im erſten Au⸗ genblick vermutet habe, daß er einer der beiden Unbekannten geweſen ſei. ſchen Brücke und Vodendorf aufgehoben. — d y ——— Bulgarien weigert ſich weiterhin. „ onb. Paris, 20. Nov.(Radio.) Das Komitee ffir die Oſtreparationen hat geſtern den bulga⸗ uſchen Außenminiſter und den Finanzminiſter gehört. Nach längerer Ausſprache wurde feſt⸗ ſtellt, daß es unmöglich ſei, zu einer Einigung ſin der Frage der bulgariſchen Reparationen zu zelangen. Es wurde beſchloſſen, für Bulgarien einen negativen Bericht auszuarbeiten, wie dies unlängſt ſchon für Ungarn geſchehen iſt. Damit wird die Regelung der ganzen Angelegenheit den Regierungen berlaſſen. Die Mächte ſind 5 in Sofia beim Miniſter⸗ enten, ech narſtellia arworden Wieder pörniſche Inf kſplonage. Stettin, 2. Nov. Wie aus Neu⸗Bentſchen gemeldet wird, überflog im Dienstag nachmit⸗ tag ein polniſches Militärflugzeug, aus Richtung Bentſchen kommend, die deutſch⸗polniſche Grenze bei Neu⸗Bentſchen. Der Flieger kreiſte in nur geringer Höhe, über der erſt vor kurzem errich⸗ teten Polizei⸗ und Grenzfunkſtelle ſowie über den Anlagen des noch teilweiſe in Bau befind⸗ lichen Grenzbahnhofes Neu⸗Bentſchen. Im Anſchluß hieran flog das Flugzeug an der neuerbauten Eiſenbahnſtrecke bei Neu⸗Bentſchen entlang bis zum Grenzbahnhof Schtenſch, wo⸗ * den Stationen Groß-Gleidingen und Broitzen bei Braunſchweig wurde ein neues Eiſenbahn⸗ attentat entdeckt. Der Perſonenzug 838 fuhr auf drei Sand⸗ ſteinplatten auf, die von den Tätern auf die Schienen gelegt worden waren. Die Lokomotive zermalmte die etwa 250 kg. ſchwe⸗ ren Sandſteinplatten und wurde leicht beſchädigt. Auf die Unfallmeldung wurden ſofort 2 Abtei⸗ lungen des Eiſenbahnſtreifdienſtes mit 2 Hunden an den Tatort entſandt. Ferner trafen mehrere Beamte der Landjägerei mit 3 Hunden ein. Ver⸗ ſchiedene von den Hunden verfolgte Spuren führten bis jetzt noch zu keiner Feſtſtellung. Raubüberfall im Verline Südweſten 5 Einem Kaufmann auf offener Straße 1500 Mark abgenommen. wtb Berlin, 20. Nov.(Radio). Im Südweſten der Stadt wurde heute früh kurz nach 5 Uhr ein Kaufmann, der von einer Geſchäftsreiſe zurück⸗ gekommen war und vom Anhalter Bahnhof nach Hauſe gehen wollte, von einem etwa 35 Jahre alten Mann überfallen und beraubt. Der Räu⸗ ber hielt dem Paſſanten eine Piſtole vors Geſicht und ſchrie ihn ane„Hände hoch, Geld her, oder ich ſchieße!“ Der Ueberfallene gab ſeine Brieſ⸗ 110 mit 1500 Mark heraus. mit der der Na ber in Richtung Kreuzberg flüchtete. Wegen der Dunkelheit konnte der Beraubte die Perſönlich⸗ keit des Räubers nicht genauer beschreiben. Zwiſchenſal in der Brüſſeler chineſiſchen Geſandtſchaft witb Brüſſel, 20. Nov.(Radio). Heute frü wurde der chineſiſche Geſandte in den en der Geſandſchaft von 6 Chineſen, die von ihm die Freilaſſung eines infolge eines früheren Zwiſchenfalles verhafteten Landsmannes forder⸗ ten, tätlich angegriffen und leicht verletzt. Der Würde er abgelehnt, ſo trügen einzig und allein unſere Verhandlungsgegner die Schuld, die die Annahme außerordentlich erſchwerten. Die innerpolitiſchen Auswirkungen des Voksbe⸗ gehrens haben auch in Bayern eine kritiſche Lage geſchaffen, weil es den rechtsradikalen Urhebern nicht ſo ſehr um das nationale Wohlergehen als um parteipolitiſches Agitationsbedürfnis zu tun geweſen iſt. Der Redner befaßte ſich dann mit den parteipolitiſchen Zielen Hugenbergs, die er als Juſtiz angehe. men. Die Angxeifer wurden feſtgenom⸗ — 9 15 Ne Schweiz und Internationale VBaul Zürich, 20. Nov. In der Bundesratsſitzung erſtatteten die Bundesräte Motta und Müſy über das künftige Verhältnis der Schweiz zur Bank für internationale Zahlungen Bericht. a Der Bundesrat ſteht auf dem Standpunkte, daß der Bank, deren Organiſation mit dem ſchweizeriſchen Aktienrecht nicht in allen Punkten übereinſtimmen wird, alle Erleichterungen zu ge⸗ währen ſeien, auf die ſie kraft ihrer internati⸗ onalen Stellung Anſpruch erheben darf. Der Bundesrat iſt auch bereit die Vorbereitungen zu einem kollektiven Staatsvertrag zu Unterſtützen, der die Steuerfreiheit der Bank, die Stellung der Direktion, des Perſonals uſw. zu regeln hätte. Tagesnachrichten Prälat Leicht und Abg. Schäffer über politiſche Fragen. wtb Bamberg, 20. Nov. Wie erſt heute bekannt wird, wies am Sonntag nachmittag in einer geſchloſſenen Kreistagung der Bayeriſchen Volks⸗ partei in Bamberg Reichstagsabgeordneter Prä⸗ lat Leicht bezüglich des Moungplanes auf die nach der Haager Konferenz in die Erſcheinung tretenden Zuſatzforderungen hin und erklärte, die Bayeriſche Volkspartei behalte ſich die Entſcheidung über Ablehnung oder Annahme des Youngplanes vor. 5 Der Parteivorſitzende, Abg. Schäffer, betonte: . hatte den Leuten geantwortet, daß die 00 es wendete und in Richtung Poſen zurück⸗ ngelegenheit nicht ihn, ſondern die belgiſche verwerflich bezeichnete. Für unbedingt notwendig erklärte er ein Verbot aller parteipolitiſchen Uni. 1 3 8 formen auf den Straßen und in den Verſamm⸗ lungslokalen. Die parteipolitiſchen Uniformen ſeien ein trügeriſches Lockmittel für die noch unreife Jugend und ein trauriges Symbol der inner⸗ politiſchen Zerriſſenheit des deutſchen Volkes. Der geiſtige Kampf in Deutſchland ſei auch ohne Uniform möglich. Die öſterreichiſche Verfaſſungsreform. Wien, 20. Nov. Der Verfaſſungsausſchuß des Nationalrats trat heute vormittag zu einer Sit⸗ zung zuſammen, in deren Verlauf Bundeskanz⸗ ler Schober um Rückverweiſung der Verfaſſungs⸗ vorlagen an den Unterausſchuß erſuchte, damit dieſer zu den auf Grund der Parteiverhandlun⸗ gen gemachten neuen Formulierungen und neuen Anträge der Regierung Stellung nehmen könne. Der Unterausſchuß iſt für Freitag vormittag einberufen worden. 0 Ankunft der Saardelegation in Paris. 5 Paris, 90. Nov.(Radio). Die Saardelegation unter Führung des Staatsſekretärs a. D. von Simſon iſt heute nachmittag in Paris einge⸗ noffen. Die Verhandlungen werden wie bereits gemeldet, morgen vormittag im Min ſterium des Aeußeren beginnen. Die franzöſiſche Delegation ſteht unter der Führung des Miniſters für öf⸗ fentliche Arbeiten Pernot. Dampferzuſammenſtoß. f Newyork, 20. Nov.(Radio). Wie Aſſociated Preß aus Montev deo berichtet iſt der franzöſi⸗ ſche Frachtdampfer„Pioneer“ mit dem deutſchen Frachtdamefr„Alda“ auf dem La Pla zuſam⸗ mengeſtoßen Beide Dampfer wurden beſchädigt. — 1 2 le Suthe nah dein Juncker 0 Düſſeldarf, 21. Nov. Nach der Beile⸗ gung der Zerwürfniſſe innerhalb der Düſſeldor⸗ fer Polizeiſtellen, zu denen es während der Suche nach dem Mörder gekommen iſt, nimmt die Ver⸗ folgung der Täter wieder einen ruhigen und geregelten Verlauf. Der Polizeipräſident hat ein den ſchwerſten Angriffen vonſeiten preſſe ausgeſetzt und ſeine Demiſſion ſteht be⸗ vor. Kriminalkommiſſar Busdorf der wieder hier eingetroffen iſt, begab ſich 9 1 0 0 Düſſeldorfs, da plötzlich wieder Nachrichten eingelaufen ſind, die zunüchſt wertvoll erſcheinen. Es muß aber betont werden. daß die Kriminalpolizei zunächſt zwar ſehr viele Spuren hat, unter denen ſich aber keine befindet, die in nüchſter f e In dem Fall des Polizeiagenten Koch iſt zunächſt einmal zu viel gegeneinander gearbeitet worden, als daß die Verdachtsmomente e Mann ſchon in Kürze nach der negativen oder poſitiven Seite ſich klären laſſen könnten. Damp ler„Olympic“ im ee⸗ Machtwort geſprochen. Darüber hinaus aber hat ſich lt.„N. B. L.“ e Berliner Kriminalpolizei, Kopp, Kriminalrat Schweikert, ezialit Schriftſachverſtändigtum iſt, iſt bereits hier ein⸗ getroffen. gegen anderslautenden Meldungen eingeſtellt ſind, gehen weiter. jetzt von ſachverſtändigen Beamten till durchgeführt. 4 5 Kriminalkommiſſar Busdorf, der in Düſſel⸗ dorf als unanfechtbare Autorität gilt, den Koch für verdüchtig hielt, wie eine Bombe eingeſchla⸗ gen. den Angaben oliz 5 völlia ratlos. Der Vreßechef des Präftdiums iſt der ſtellvertretende Chef der hier angeſagt. deſſen Spezialität das Die Ermittlungen in dem Fall Koch, die ent⸗ nicht völlig Sie werden aber ruhig und Hier hat die Meldung. daß Die örtliche Preſſe iſt über die widerſprechen⸗ an der Oſtküſte Amerikas am Montag wurde auch auf dem geſtern „Olympic“ verſpürt. weiſt folgende Eintragung auf: m N nachm. 3.30 Uhr auf 42,12 Grad nördl. Breite von 56,56 Grad weſtl. Länge wurde bei einer Geſchwindigkeit von 20 bewölktem dunklen Himmel auf der Kommando⸗ der verſchiedenen Polizeiſtellen Ein Opfer des unheim⸗ lichen 1 0. a Ohliger, 6 Jahr vur 5 alt. ſchäftigt war, der Lokal⸗ heute nachmittag in Zeit Ausſicht auf Erfolg bietet. gegen dieſen beben Newyork, 21. Nov. Das Erd⸗ bezh. Seebeben hier eingetroffenen Dampfer Das Logbuch des Schiffes „Am 18. Nov., Knoten, ruhiger See und brücke eine heftige Erſchütterung und ein 2 Mi⸗ nuten dauerndes Vibrieren verſpürt.“ Kapitän Parket erklärte, er ſei im Kartenhaus geweſen und habe ſich ſofort auf die Brücke begeben, doch ſei ſrichts vor oder hinter dem Schiffe geſichtet wor⸗ den. Er habe zuerſt geglaubt, das Schiff hütte einen Schraubenflügel verloren, aber die Maſchi⸗ Die Stindermühle bei Düſſeldorf, in deren Nähe die Leiche 5 0 l N bis zu dem Tage des Verbrechens der Knecht ö gane der igen Felt ſich nun der Verdacht der entfezlichen gen erlitten hatte. lich, er habe dann an die Möglichkeit eines Erd⸗ den. Aus aller Welt ten Schöffengericht ſtand geſtern der Zahnarzt Dr. Mohr aus Barmen unter der Anklage, am 3. Dezember 1928 auf einem Feldwege bei Ohligs die bewußtloſe 27jährige Hausangeſtellte Emmy Weikert ausgeſetzt zu haben. Mitangeklagt waren ſeine Begleiter bei der nächtlichen Fahrt, die 31⸗ jährige Frau Hildebrand aus Barmen und der Taxichauffeur Alberti aus Düſſeldorf. nen hätten alatt weiter gearbeitet. Desbaln habe Mohr ſagte aus. infolge einer Panne ſei e an N ö der ermordeten Marie Hahn gefunden Täterſchaft richtete. er die Befürchtung gehegt, das Schiff ſei auf ein unter Waſſer liegendes Wrack geſtoſten; es ſeien jedoch keine Wrackteile entdeckt worden. Das Vi⸗ brieren ſei ſo heftig geweſen, daß das elektriſche Licht im Poſtraum erloſch und Paſſagiere und Stewards auf das Promenadendeck eilten, um die Urſache feſtzuſtellen. Der Ausguck im Maſt⸗ korb habe die Empfindung gehabt, als ob die Maſchinen mit Vollkraft auf rückwärst geſtellt gorden ſeien. Der Maſchiniſt habe geglaubt, daß ſich Anker losgelöſt hätten. Eine Unterſuchung des Schiffsraumes habe aber ergeben, daß alles in Ordnung war und das Schiff keine Beſchädigun⸗ Der Kapitän erklärte ſchließ⸗ bebens gedacht und dieſe Vermutung ſei am Montag abend durch Funkſprüche beſtätigt wor⸗ Zahnarzt Mohr freig'ſprochen. N Düſſeldorf, 20. Nov. Vor dem Erweiter⸗ Die Beweisaufnahme ergab, daß die Weikert ohnehin durch die Leuchtgasvergiftung, die ſie ſich in den Räumen der Praxis Dr. Mohrs bei⸗ gebracht hatte, dem Tode verfallen war. Dr. ſpät geworden, die Weitert noch nach Ohligs zu ihrer Mutter zu fahren. e Das Gericht ſprach alle drei Angeklagten aus rechtlichen Gründen frei, da eine Geführdung des Lebens ver Ausgeſetzten nicht in Frage kommen konnte und eine Verurteilung wegen verſuchter Ausſetzung oder einfacher Körperverletzung eben⸗ falls nicht möglich iſt. Wegen wirtſchaftlicher Sorgen in den Tod. Dionaueſchingen, 20. Nov. Im oberen Wu⸗ tachtal wurde im Schleiſenbach die Leiche des 36 Jahre alten Landwirts Th. Ehrath auf⸗ gefunden. Die Unterſuchung ergab, daß der Tote erhängt und dann in den Bach geworfen wor⸗ den war. Man vermutete zunächſt ein Ver⸗ brechen, da dem Toten angeblich 80 Mark ent⸗ wendet ſein ſollen. Die Unterſuchung hat jedoch ergeben, daß Ehrath nach einer Auseinander⸗ ſetzung mit ſeiner Frau wegen wirtſchaftlicher Schwierigkeiten ſich erhängt hat. Als die Frau morgens den Erhängten fand, wußte ſie ſich keinen anderen Rat, als ihren Mann in den Schleiſenbach zu werfen. Sie wollte, um die Schande eines Selbſtmordes von ihrer Familie abzuwälzen, ein Verbrechen vortäuſchen und fingierte auch den Diebſtahl der 80 Mark. e. Wetterlage Wetterlage: Wolkig bis heiter, nirgends im Vereich weſentliche Niederſchläge bei ſüd⸗ lichen Winden. Temperaturen wenig verändert. bſh. Herrnsheim, 20. Nop- Unfall. Kurz vor Arbeitsſchluß ſtürzte am Dienstag Nachmit⸗ tag der ledige Maurer Philipp Wagner, wahr⸗ ſcheinlich infolge Ausrutſchens, ſo unglücklich vom Dache des Schmiedemeiſters Schäfer, Schmied⸗ gaſſe, daß er bewußtlos liegen blieb. Fünf Mann der freiwilligen Sanitätskolonne nebſt Herrn Dr. Grüner waren ſofort an der Unglücks⸗ ſtelle und brachten ihn nach den erſten Hilfelei⸗ ſtungen in die elterliche Wohnung. Aus Nah und Fern Alzey, 20. Nov. Neunzehnjähriger bringt ſich um. Der 19-jährige Heinrich Mühleis, Sohn des Schrankenwärters Mühleis in Ippesheim, war im vergangenen Sommer unter einen Kraftwagen geraten und hatte dabei ſchwere Schädelverletzungen erlitten, die ein dauerndes Kopfleiden zur Folge hatten. Aus Verzweiflung darüber warf er ſich nun⸗ mehr in der Nähe von Planig vor den Pariſer Schnellzug, der ihm den Schädel zermalmte. Darmſtadt, 19. Nov. Kraftpoſt⸗Umlei⸗ tung in Starkenburg. Wegen Vornahme von Straßenarbeiten in der Provinzialſtraße Lee⸗ heim Geinsheim wird die Kraftpoſt Darmſtadt— SCHON AGE Suma entfernt allen Schmutz, aber nur den Schmutz. Niemals greift es zarte Farben an. Waschen Sie Farbiges im milden Sumascha um- der Schmutz ird vollkommen herausge waschen, und die Farben werden rein und frisch. Nehmen Sie Suma am nächsten Waschtag. SA 20-0 suduchr SESELLSCHAFT A. G. MANNHEIM. Dee NA Ann ee e FFFFFVFVCVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCbCCCCCbbboooCbbobobobobobobo Das Spiel unter der Maske. Originalroman von Lola Stein. (4. Fortſetzung.) In dieſer Minute verließen Edward Catlin Ueberlegung, Beherrſchung und Ruhe. Es war einer der wenigen Augenblicke im Leben dieſes kühlen Mannes, in dem er nicht mehr wußte, was er tat. Er rief: a „Wenn du mein Kind wärſt, Evelyn, würdeſt du dich mir nicht entgegenſtellen, wie du es tuſt.“ Als er ihr plötzlich erblaßtes Geſicht ſah, be⸗ griff er erſt, was geſchehen war. Sie ſtammelte: „Wenn ich dein Kind wäre... Was heißt das?“—— Er wandte die Augen von ihr fort und ant— wortete nicht. 5 5 ö Sie ſchrie auf:„Ich bin nicht dein Kind?“ Er ſchwieg und kehrte ſich ganz von ihr ab. Aber ſie folgte ihm, ergriff ſeine Hände, zwang ſeine Augen in die ihren und ſtammelte: „Ich bin nicht dein Kind, nicht das deine?— Weſſen Kind bin ich aber dann?“ „Das— weiß ich nicht, Evelyn.“ „Du weißt es nicht— weißt es nicht?— Und die Mutter? Bin ich auch nicht Mutters Kind?“ „Du biſt nicht ibr Kind, wenn ſie dich auch ge⸗ liebt hat, als hätte ſie dich geboren.“ Nun erſt, als die Mädchenhände ſich von den ſeinen löſten, als Evelyn in ſich zuſammenſank, zu einem Seſſel taumelte und dort niederbrach, wie vom Blitz getroffen, begriff Edward Catlin, was er angerichtet hatte. Er verſtand ſich nicht. Wie konnte er ſich ſo weit vergeſſen, wie durfte er den Schwur bre⸗ chen, den er ſeiner toten Frau gegeben hatte? Nie batte evelyn ihre Herkunft erfahren ſollen. Und nun war es doch geſchehen. Er ſagte leiſe und bedrückt: 10 7 „Nimm es nicht ſo ſchwer. Es tut mir leid, Evelyn, es war nicht meine Abſicht, dir das zu ſagen, was du nie erfahren ſollteſt. Abe du haſt mich bis zum Aeußerſten getrieben und durch deinen unkindlichen Widerſtand furchtbar gereizt. Nun iſt es zu ſpät.“ 0 N War ſie wirklich unkindlich geweſen? War es widernatürlich, wenn ſie um ihre Zukunft, ihr Glück, ihr ferneres Leben rang? War es nicht vielmehr widernatürlich, was dieſer Mann von ihr verlangt hatte, dieſer Mann, der gar nicht ihr Vater war? Sie flüſterte:„Wer bin ich?“ N „Du biſt Evelyn Catlin, im erſten Lebensjahr von uns adoptiert. Mehr vermag ich dir nicht zu agen.“ a ö 1 08 mußt,“ ſtammelte ſie mit blutleeren Lip⸗ pen.„Nun mußt du mir alles erzählen.“ 5 Er lachte ärgerlich auf.„Ich kann dir nicht ſagen, was ich ſelbſt nicht weiß. Deine Mutter, die jahrelang vergeblich auf ein Kind gehofft hatte, machte eine Europareiſe. Meine Geſchäfte verhinderten mich, ſie zu begleiten. Unterwegs erkrankte ſie. Eine ſofortige Operation wurde von den Aerzten für notwendig erklärt. Als ſie ge⸗ neſen war, ſagte man ihr, 5 haben könnte. Sie war ſo verzweifelt, daß der Arzt ihr vorſchlug, ein kleines Mädchen zu adop⸗ tieren, das wenige Tage alt war und von der richtigen Mutter nicht behalten werden konnte. Dieſes Kind warſt du, Evelyn.“ 5 „Warum“, murmelte ſie mit großer Anſtren⸗ gung,„warum konnte meine wirkliche Mutter mich nicht behalten?“. „Du fragſt mich zuviel, Kind“ ſagte er kurz. „Du mußt es mir ſagen!“ ſchrie ſie gequält. „Wenn ich ſelbſt es nicht weiß? Deine Mutter brachte dich mir ins Haus. Da ſie ſehr lange ortgeblieben war, glaubten alle, du ſeieſt in Eure cl wren Fleunden geboren wor n.— Mich ſelbſt hätte deine Mutter täuſchen können, daß ſie nie ein Kind wenn ſie es gewollt hätte. Ich adoptierte dich, weil es ihr Wunſch war, und ſo wurdeſt du un— ſer Kind.“ 1 „Nicht das deine“, wimmerke ſie vor ſich hin, „nicht das deine....“ „Haſt du dich über irgend etwas zu beklagen gehabt? War ich nicht ſtets wie ein Vater zu dir?“ fragte er ſcharf. a Sie antwortete mit troſtloſer Stimme:„Ich weiß ja nicht, wie ein Vater iſt.“ „Du ſelbſt haſt mir vorgeworfen, ich ſei fremd gegen die Mutter geweſen. So iſt nun einmal meine Art. Auch ein eignes Kind hätte meinem Herzen nicht näher geſtanden. Ich kann meine Gefühle nicht ſo zeigen, Evelyn, aber ich war immer mit dir und deiner Entwicklung zufrieden — bis heute. Und weil du dich mir vorhin ſo ſehr entgegenſtellteſt, darum entfuhr mir die Wahrheit, die du nie wiſſen ſollteſt und über die wir nun nie wieder reden wollen.“ „Aber ich muß doch wiſſen, wiſſen...“ „Was ich ſelbſt nicht weiß? Meine Frau hat deine Mutter ein einziges Mal geſehen, deinen Vater nie. Sie hat mir nichts von deinen Eltern erzählt, ich war niemals neugierig, habe nie viel gefragt. Wahrſcheinlich wußte ſie ſelbſt nichts von ihnen.“ Warum aber gaben meine Eltern mich dann fort?“ f „Ich ſagte dir ſchon, daß ich es nicht weiß 1 Sie lag plötzlich zu ſeinen Füßen, umklammerte ihn, flehte: 5 „Laß mich nicht ſo ſchrecklich allein mit dieſem furchtbaren Wiſſen. Hilf mir doch, hilf mir! Sag mir, wer meine Eltern waren, was du von ihnen weißt! Um Gottes willen, ſag es mir doch!“ 3 8 N a Er hob ſie auf, verſetzte herb:„Ich ſchwöre dir, Evelyn, daß ich nichts weiß“ „So wenig hat dich alles gekümmerte“ losgelöſt, ſollteſt unſer Kind ſein; was ging mich die Vergangenheit deiner Eltern an? Mir ge⸗ nügte zu wiſſen, daß du aus geſunden und recht⸗ lichen Kreiſen ſtam et, daß deine Eltern einer guten Klaſſe angehörten. Anderes intereſſierte mich nicht. Ich habe der Mutter das Verſpre⸗ chen gegeben, dich ſtets in dem Glauben zu laſ⸗ ſen, du ſeieſt unſer Kind, wie alle Welt es an⸗ nimmt. Daß es nun anders gekommen iſt, be⸗ dauere ich, aber vielleicht iſt es gut ſo. Denn nun wirſt du nicht mehr verkennen, daß du Pflichten der Dankbarkeit gegen mich haſt, Evelyn, nicht wahr?“ 5 „Nein,“ flüſterte ſie. nicht mehr.“ 5 „Gott ſei Dank. So hat unſere Unterredung nun doch einen Zweck gehabt. Du wirſt vernünf⸗ tig werden, wirſt James Whitlock heiraten und mein gutes Kind bleiben, Evelyn?“ Sie antwortete nicht, fragte ſtatt deſſen: „Wo— iſt das alles geweſen? In Eng⸗ 4. „Nun verkenne ich es land „In der Schweiz.“ a „So ſind meine Eltern Schweizer?“ „Ich will dir ſagen, was ich von ihnen weiß/ Evelyn, damit du nutzloſe Grübeleien läßt. Deine Mutter war eine Deutſche, dein Vater Amerika⸗ ner. Sie waren nur ganz kurze Zeit zuſammen, bei deiner Geburt ſchon nicht mehr. Deine Mut⸗ ter ſtand im Begriff, einen anderen Mann zu heiraten, deſſen Namen wir nie erfahren. Der Name, unter dem du geboren wurdeſt, exiſtiert vermutlich ſchon lange nicht mehr. Wir haben nie wieder etwas von ihr oder deinem Vater gehört. Du warſt ausgelöſcht aus ihrem Leben von dem Tage an, als du„nern Kigentum wur⸗ deſt. W e 1770 1 74 7 1 5 1 90 0 öre dir, Evelyn, 2 mehr eld, che eren and Suchen nutzlos und ſinn⸗ „So wenig, ſal Du warſt von den Deinen Gorſſehung folgt) Oppenheim vom 20. November ab über Leeheim Dornberg, Groß⸗Gerau, Walerſtädten, Geins⸗ heim umgeleitet. Während der Dauer der Um⸗ leitung geht die Kraftpoſt in Darmſtadt 30 Mi⸗ nuten früher ab und kommt bei der Rückkunft 30 Minuten ſpäter als fahrplanmäßig an. Bodenheim, 19. Nov. Ein Kind ver⸗ brüht. Geſtern mittag ſtürzte die eineinhalb Jahre alte Irmgard Hubel in der elterlichen Küche in einen Kübel mit kochender Waſchbrühe. Das Kind zog ſich ſchwere Brandwunden zu und mußte in das Krankenhaus nach Mainz gebracht 1 wo es heute ſeinen Verletzungen erlegen Annweiler, 19. Nov. Rückkehr aus der Hölle. Ein hieſiger Einwohner iſt dieſer Tage nach ſechsjähriger Dienſtzeit in der Fremden⸗ legion nach ſeiner Heimat zurückgekehrt. Er warnt jeden Deutſchen, in die Legion einzutreten Nierſtein, 19. Nopy Weinleſe im Schne. Die Mehrzahl der Weine dieſes 1 0 1 10 ſchon ſeit Wochen die Gärung hinter ſich und erwartet in wenigen Wochen den erſten Abſtich, um dann zum Teil ſchon auf die Flaſche gefüllt zu werden. Trotzdem aber iſt die Leſe noch nicht beendet. Auf einigen großen Gütern Nierſteins wird im⸗ mer noch geleſen. Vor einigen Tagen konnte man ſogar ganze Scharen von Leſern durch die weißen Weinberge ſchreiten ſehen. Die Trauben ſind ſelbſtverſtändlich ganz eingeſchrumpft, ſodaß ſie nur einen geringen Mengenertrag geben wer⸗ den, aber die Qualität iſt hervorragend. Strafbarkeit des Ehebruchs im Ausſchuß abgelehnt Berlin, 20 Nov. Im Strafrechtsausſchuß des Reichstages wurde geſtern der§ 312, der den Ebe⸗ bruch unter Strafe ſtellt, mit 14 Stimmen der Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunt⸗ ſten gegen 14 Stimmen der übrigen Parteien. alſo mit Stimmengleichheit abgelehnt. Ein kleiner Anterſchied. Die gnädige Frau, eine Kriſtallſchale zerſchla⸗ gend:„Scherben bedeuten Glück.“ Der gnädige Herr, ein Weinglas fallen ſend:„Fahr wohl, du Glück von Edenhall.“ Die Tochter des Hauſes, einen Spiegel zer— trümmernd:„Glück und Glas, wie leicht bricht das.“ Als das Dienſtmädchen einen Teller fallen läßt, äußern ſich: Die Tochter des Hauſes:„Aber, Minna, wie kann man nur ſo ungeſchickt ſein?“ Die gnädige Frau:„Können Sie nicht beſſer nufpaſſen, Sie Tollpatſch!“ Der gnädige Herr:„Es iſt geradezu unerhört, dieſer Leichtſinn, dieſe Ungeſchicklichkeit, dieſe, die⸗ ſe—— Ich werde Ihnen den Schaden vom Lohn abziehen!“ Dr. D. D. Lofales 10 Gebote bei Feuersgefahr. Eine alte Er⸗ fahrung lehrt, daß viele Leute bei Feuers⸗ gefahr gewöhnlich den Kopf verlieren und ge⸗ rade das Entgegengeſetzte tun, was in einer derartigen Situation richtig iſt. Es iſt daher ſehr nützlich, ſich einmal folgende Gebote vor Augen zu halten: 1. Ruhe bewahren— ver⸗ nünftig handeln. 2. Feuerwehr ſofort alarmie⸗ ren. 3. Brennende Räume dicht abſchließen. 4. Bringe zwiſchen dich und den Brandherd möglichſt geſchloſſene Türen! 5. Tür nach der Treppe ſtets geſchloſſen halten. 6. Iſt der Weg über die Treppe unbenutzbar, zurückbleiben. 7. Gefährdete Perſonen zeigen ſich der Feuer⸗ wehr am Fenſter. 8. Niemals auf Zuruf des Publikums hinabſpringen, ſondern nur die Anordnungen der Feuerwehr befolgen. 9. In 1 1 laſ⸗ verqualmten Räumen auf dem Fußboden krie⸗ chen, naſſes Tuch vor Mund und Naſe. 10. Bren⸗ nende Perſonen am Fortlaufen hindern, zu Boden werfen und wälzen. Ihre Kleidung nicht abreißen, ſondern mit fremden Kleidern oder Decken feſt umhüllen, dann erſt begeben. gehend den Arzt rufen! Ortsausſchuß, Vertrauensleute. . ee ſccpnnnaacamamamamamacaaaaſamamn fenlpuns Pap dg Verein Allen Wählerinnen und Wählern, die zu un⸗ ſerm herrlichen Siege beigetragen haben, ſagen wir hiermit unſern herzlichſten Dank! Der Vorſtand der Zentrumspartei. Die Zentrums⸗Fünfzehn. NB. Heute Donnerstag abend ¼p9 Uhr im Kettelerſälchen Zuſammenkunft anläßlich * 9* 0 unſeres Wahlſieges, eingladen ſind alte und neue Zentrumsgemeinderäte, — ggg n ö 2 face 0 Tokale Hachnehten * Hruchleidende verweiſen wir auf das Inſerat des„Hermes“ Aerztl. Inſtitut für orthop. Bruchbehandlung in vorliegender Nummer. Unſer iſt der Sieg! Von der Leitung der Zentrumspartei Viern— heim wird geſchrieben: Ein herrlicher Sieg iſt erfochten. Eine unangreifbare Stellung iſt dem Zentrum im Gemeinderat zugefallen. Durch das Vertrauen der Wählerſchaft iſt die Zeutrumsfraktion wie⸗ derum für 4 Jahre die Führung anvertraut wordeu. Daß die Soz. Partei 5 Sitze, die Kommu— niſten 1 Sitz, die Sportler 2 Sitze erhielten, die Bürgervereinigung leer ausging und die Hitler aus dem Gemeinderat ausgeſchloſſen blieben, das hatte man ſo ungefähr vorausgeſehen. Aber daß vom früheren Volksblock nur noch eine Säule von verſchwundener Pracht zeugen ſollte, daß das Zentrum auf 15 Sitze emporſchnellen ſollte, das erregte beim Bekanntwerden des Wahlreſultates Ueberraſchung und Staunen. Wir geſtehen, auch für uns war es eine Ueberraſchung, daß das Zen— trum eine knappe/ Mehrheit errang. Unſere kühnſten Träume wurden durch die Wirklichkeit übertroffen! Die Verleumdungen, die ſeitens der Splitter— parteien gegen die politiſchen Parteien ausgeſtreut wurden,— Parteimißwirtſchaft,„dunkle“ Kommiſ⸗ ſionsarbeit, Sport- u. Vereinsfeindlichkeit— kon- ten die Wähler nicht irre machen. So konnte das Zentrum ſeine Mandatsziffer auf 15 erhöhen. Gründlich verrechnet aber hat ſich die Sportpartei, die ſich lt. Wahlaufruf auf alle Sportler und Sänger und die vielen Tauſende von Anhängern dieſer Vereine“ verließ. Von den„Tauſenden“ ſind ganze 21/¼ Hundert übriggeblieben, das ſind alſo noch nicht einmal die wahlberechtigten Mitglie- der der Sportvereinigung nebſt deren nächſten An— gehörigen. In der maßvollen Sportſprache(Muſter: „2000 Beine ſchrien Goal!“) müßten wir ja die Sachlage etwa ſo ausdrücken: 600 Beine begaben ſich ins Wahllokal und wählten Fußball! Doch Scherz beiſeite! Denn die Wahl zeigte auch ein ſehr unerfreuliches Bild: Die Wahl— faulheit konnte auch diesmal nicht überwunden werden. Leider haben ſich auch etwa 80 Zentrumsanhänger zu den verſchiedenen Splitterparteien verirrt, wie ſich aus der höhe⸗ ren Stimmenzahl des Zentrums bei der Provinzial⸗ tagswahl ergibt. Nun iſt die Wahlſchlacht vorüber, und ein übermächtiger Sieg iſt unſer. Die Vormachtſtellung des Zentrums iſt noch verſtärkt worden, womit ihm aber auch eine noch größere Verantwortung aufgebürdet iſt. Die Zentrumsfraktion wird ſich ihrer Verantwortung bewußt bleiben und wie bisher ſachlich, ruhig und friedlich arbeiten zum Wohle der Gemeinde, wie es dem Willen ſeiner Anhänger und der Geſinnung der Geſamtwähler⸗ ſchaft entſpricht. Waldſportplatz. Ein Kerweſpiel in Käfental: Sportvergg. ſpielt 111 und wird damit wieder punktgleich mit Phönix Mannheim. Mitteu in Wahl und Kerwe fiel dieſes an ſich wichtige Spiel, das in Käfertal letzten Sonn— tag ausgetragen wurde und wobei die Grünen in denkbar ſchlechter Verfaſſung waren, ſodaß der Spielbericht ſchnell erſtattet iſt, ſo: Viernheim die erſte Hälfte gegen den Wind, viele Chancen, aber vor zu langſam. Winkler ſchießt einen Elfmeter — ins Netz und Käfertal gleicht nach einem Straf— ſtoß aus. In der zweiten Hälfte wird mit dem Wind nichts erreicht. Eine richtige Kerweleiſtung! Trainings- u. Vereinsabend der Sport- ag. Amicitia 09 Waldsportplatz mit Vereinshaus Freitag Abend 8 Uhr Spielausſchuß und Zuſam— menkunft des Vorſtandes. Freitag Abend ½9 Uhr Hallentraining 1. Mſchft. Es iſt Pflicht jeden Spielers, pünktlich und in Sport zu erſcheinrn. Sonntag, Nachkerwe, 24. November auf dem Wald— ſportplatz: Privatſpiel gegen die Wundermſchft. Rohrbach 1. Bez. Liga gegen Viernheim 1. Wir machen auf dieſes Spiel boſonders auf⸗ merkſam und wollen damit unſeren Mitgliedern und Sportanhängern eine beſondere ſportliche Deli— kateſſe bieten. Die Sportleitung. Geſchäftliches. Kindermund. Eine kleine Optimiſtin. Ein kleines, dreijähriges Mädelchen ſitzt mit ihrem Opa in der Straßenbahn, als ein junges Negermädchen in ſtädtiſcher Kleidung einſteigt. So— fort iſt die Kleine lebhaft intereſſiert und es ent— wickelt ſich folgendes Geſpräch mit ihrem Opa: „Opa kann man das Mädchen nicht weiß waſchen?“ „Nein, mein Kind, das geht nicht mit noch ſo viel Waſſer und Seife.“ „Opa, und wenn man Vim nimmt? Die Kleine wußte von ihrer Mutti, daß man mit Vim, dem feinen, ſeifigen Scheuermittel, nahezu alles putzen und ſcheuern kann. Sie hatte ſo un⸗ begrenztes Vertrauen zu Vim, daß es ihr unvor⸗ ſtellbar erſchien, daß irgend etwas mit Vim nicht weiß zu ſcheuern ſei. Bekanntmachung. Gefunden wurden: 1 Handtaſche mit Inhalt 1 Geldbörſe mit Inhalt 1 Kindermütze Eigentümer wollen ſich bei uns melden. Viernheim, den 20. November 1929. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Bekanntmachung. Betr.: Waſſerleitung; hier Sicherung der Haus- leitungen gegen Froſt. Um vor unliebſamen Störungen in der Waſ— ſerverſorgung bewahrt zu bleiben, empfehlen wir den Hausbeſitzern rechtzeitig geeignete Maßnahmen zum Schutze d. Waſſerleitungseinrichtungen zu treffen. Betr.: Aufſtellung von Urliſten zur Berufung von Schöffen und Geſchworenen. Die Liſte zur Berufung von Schöffen und Geſchworenen für das Jahr 1930 liegt vom 22. ds. Mts. ab eine Woche lang während der üblichen Büroſtunden zu jedermanns Einſicht bei uns— Zimmer 23— offen. Viernheim, den 21. November 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei. Lamberth. P c 5 Vereins- Anzeiger FP rr K. u. 3. D. Teutonia.(Schützenabteilung). Der Uebungsabend findet ausnahmsweiſe Don— nerstag, den 21. Nov., abends 8 Uhr ſtatt. Pünktl. Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Geſ.⸗B. Liederkranz. Am Donnerstag abend halb 9 Uhr mögen ſich alle Damen u. Herren, die bei den Winterveranſtaltungen mitwirken wollen, erſcheinen. Ich bitte um pünktliches Erſcheinen. Am Samstag pünktlich halb 9 Uhr Geſamtſingſtunde. Fehle keiner! Der Dirigent. Club der Geflügelzüchter 1926. Sonn⸗ tag, 24. Nov. findet in Weinheim im Gaſthaus zur deutſchen Eiche eine Geflügelausſtellung ſtatt. Mitglieder, die dieſelbe beſuchen, treffen ſich am Staatsbahnhof. Abf. 12,42 Uhr. Der Vorſtand. Odenwaldklub.(Ortsgruppe Viernheim). 14. Pflichtwanderung am Sonntag, 24. Nov. Viernheim—Bürſtadt. Treffpunkt: 11,30 Uhr Lampertheimerſtr. am Hauſe des Herrn Stockert. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Radf. B. Eintracht. Samstag, 23. Nov., abends pünktlich 8 Uhr im Lokal zur Porſtadt Mitgliederverſammlung. Der wichtigen Tages- ordnung wegen wird um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Empfehle: Iriſche Dauerbrandöfen Ranke⸗Keſſelöfen Röder⸗ Herde Fleiſchſtänder Beitflaſchen Leibflaſchen Zinkware vin Valt. Winkenhach, Weinheimerſtraße 53 pur Knuben amel Art. 0867 842 97 0828 97 0204, * 205 31035 N1 Mäclchen Lackleder-spangenz flag rl 7.80, 27/0 9.50 Schwarze schnürsch s I 7.80, 27/0 9.50 chuhe Braune Boxrind-S5fgg Fil 1 0 7.50 Wichsleder-Schnür 51 cn Nl. 4 e Chrom- Boxrind-51l, pl. 6.20, 27% 7.50 g rtstiefel 21 Pœmwerte u. braung gef. 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