. Sonntag, 8. Dezember abends präzis 8 Uhr im„Freischütz“ U aal Appafla 0 f ee ea dnn dr afl ldd aa Jungfrauen-Congregation. . rr——ꝙꝑ Aufführung Ein Spiel von den klugen und törichten Jungfrauen in einem Vorspiel und drei Aufzügen mit Gesang und Reigen von P. Paul Humpert O. M. I. p 0 Semeindekaſſe. Im Laufe der nächſten Woche können noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden: 1. Gemeindeſteuer pro 1929, 3. u. 4. Ziel 2. Martinigefälle pro 1929 3. Handwerkskammerbeitr. 3. Ziel pro 1929. J. V.: Zöller. Feinſtes Confektmehl Blütenmehl 1. Platz 1. Mk. ce H. Platz 0.80 Mk. e de d cc Weizenmehl 1a. Schöne ſchwere Eier Friſche Landbutter 4 8 e ade e e ee e e eee eee TTT Zur völlig unverbindlichen Besichtigung Margarine Cocosfett in Tafeln 4 Süße Bari⸗Mandeln Haſelnußkern Kokosflocken Dun e meiner sehenswerten Weihnachts- Ausstellung ladet ergebenst ein Möbelhaus Klee Sultaninen Citronat— Orangeat 2 Rum, Arac, Weinbrand 25 28 Für die Weihnachts bäckerei: ff. Holl. Süßrahmtafelbutter Pfund 50, 70, 90 und 1,.— Pfund 60, 70 u. 85 Pfg. 1. f 5 Deutſches u. amerik. Schweineſchmalz Pfd. 1,70, 1,90 u. 2,25 Reiner Bienenhonig, Kunſthonig Backpulver, Vanillezucker, Backöle, Streuzucker Backoblaten, Streichwachs, Gewürze 5 Proz. Rabatt! Alois Walter. Pfund Pfund 25 Pfg. Pfund Pfg. Stück von 13 Pfg. an Pfund 2,40 Pfg. ſchinen Pfund 1,70 u. 1,90 Jeder Artikel Pfund 50 Pfg. Pfene e e ſentativ wirkt Wählen Sie Ihre Geſchenke bei mir. eine reichhaltige Auswahl in elektr. Hausgeräten Selen de Ein gcgen In Sehenkag fggggggggaaagh Ihnen ſteht wie: Radio⸗Apparate Beleuchtungs⸗Körper 2, 1 Staubſauger, Ständerlampen, Beiskiſſen 0 Bügeleiſen, Baartrockner, Waſch⸗Ma⸗ ſowie Märklin⸗Baukäſten zur Verfügung. bleibendem Wert. von Selbſt für einen geringen Betrag erwerben Sie einen Gegen⸗ ſtand, der in der vornehmſten Umgebung reprä— und von der hohen Geſchmackskultur des Gebers zeugt. fl Maul Faronaus Ju mielen gosuent 2 ca. 30 Musterzimmer. 2 125 N 0 1— 515 der auch einzelnes 85 8 2 D n N e ede 2. oder au) 3 Nc derb e FFF 1 7 Wohnung Zimmer und Küche 2 0 2 0 NEN N 8 e g Stand Taschenuhren hren Awmmbanduhremn Schmuck Manmheim. erster Fabrikate in allen Holz- und Stilarten mmm Junghans und beste Schweizer Fabrikate Spezlalität gold. Herrenuhren 0* für Damen und Herren, 1 apart u. beste Qualitäten 8 hochmoderne Lager von der einfachsten bis zur feinsten Ausführung amm! Brillantschmuck sehr vorteilhaft. Bruckmann Trauringe Ludwig Grog, F 2, 42 Sonntags bis 6 Uhr abends geöffnet. 8 Zimmer von jungen Eheleuten. Zu erfr. im Verlag. Kirner, neben Casino R 1 15/16— Las-, Krippen- Figuren, Kammerer& Cie., Mannheim Telephon 27518— Gediegene Haus- und Küchen- Einrichtungen PORZELLAN-, UND METAL L. Geschenkartikel in reicher Auswahl. Abteilung für religiöse Kunst: Kruzifixe Altrenommiertes Haus am Platze. KRISTALL WAR E N Komplette Krippen, und Weinkessel etc. annngamntnennnaan 5 5 2 eee eee TTT EFFECT 18 ein Musik- Instrument kaufen, besichtigen Sie ohne jede Verbindlichkeit unsere —— . de e ee * . — 25 2 D 7 5 A wor Sie * . N 22 estecke 255 e 1 2 2 5 2 Du: 2 1 2 2 PPC nn e ee e e, Nähmaſchinen Phönix, Gritzner, Dürrkopp„ Kindernähmaſchinen Fahrräder von Mk. 50, an Kinderräder Schreibmaſchinen Grammophone Marken: Parlophon, Elektrola, Klingſor Schallplatten neuſte Aufnahmen in großer Auswahl von Mk. 1,50 an Radio⸗Apparate Grammophon-⸗Verſtärker Bügeleiſen, elektriſch Heizkiſſen 5 Heizſonnen 0 Haartrockner, Taſchenlampen Mundharmonikas Gg. Wunder VI. Mechanikermeiſter Lorſcherſtraße 44 2 3 27 N. Dun 8 Dun 2 — d e Hebe Alte Zeitungen J. Ein wickeln u. Tapezleren geeignel zu haben in der Geſchäftsſtelle de. Blattes Reparaturen gut und billig! empfiehlt ſich. l Wer, ſagt der Verlag. W Iahgsentr Asseln Mandolinen, Wiolinen, Gitarren, Lauten Harmonikas usw. Lassen Sie sich vor Einkauf von uns fachmän- nisch beraten, dann sparen Sie Geld und Verdrußh. 5 Musikhaus Hanf. N— 2 7 . 5 1 Romzert-,; Akkor d-, und Wiolin- Zithern ioo uiesSiggun nz i⁰fνν,ſꝗĩ v vοpοα,jj,jd˙ 1 D. J. K. — Sportplatz Sonntag, den 8. Dezember Henupal. nachrunde In Lampertheim halb 3 Uhr Mernkeim 1.- Lampertheim 1. halb 2 Uhr In Viernheim: Fußball⸗Nachrunde Mernheim 3.— Weiher 1. halb 3 Uhr Fußball⸗Privatſpiele: Viernheim J.— Hemsbach 1. 1 Uhr Viernheim Jugend— Hemsbach Jugend 12 Uhr Zum Handballſpiel in Lampertheim machen wir alle DIK.'ler beſonders aufmerkſam u. bitten um zahlreiche Begleitung der Mannſchaft. Abfahrt 1,27 Uhr Staatsbahn. Lampertheim 2.— Viernheim 3. Die Sportleitung. zaungen Buzuuog ö i ieee Inendsffene ud -punquav en usuos p., sli i Asny 91 99(esse Ufo uon) eee usddoſ on du -nudgs usso h fsjup y Sögzuv-gem aud guess pun ono bm massiv Gold ohne Lötfuge kaufen Sie am villigsten bei . Hud, 5 1 dopfeU Nen See ee eee eee S findet. 8 e werden. Turnerbund Viernheim 42 Wettſpiele für Sonntag in Viernheim: e Viernheim 1.— To. 1846 Mannheim 1. 0 Beginn 3 Uhr Viernheim 2.— Tv. 1846 M'heim 2 a In Feudenheim: Viernheim Igd.— Tv. Feudenheim Igd. 10,20 Uhr Der Spielwart. Den Turnern diene zur Kenntnis, daß am Sonntag, 8. Dez., vorm. in der Turnhalle von To. 1846 Mannheim eine Forkurnerstundle ſtatt⸗ Ein Beſuch derſelben kann nur empfohlen Abfahrt gemeinſam 9,16 Uhr OCG. Sonntag morgen keine Turnſtunde. Wald⸗ Gportplat Sonntag, den 8. Dez. 29 vorm. 9½ Uhr Privatſpiel Schwarzweiss-EITI— Phönix Mannheim 10½½ Uhr Jugd.-Verbandsſpiel Viernheim B 1 Friedrichsfeld B! Heute Abend Zuſammenkunft der Privatmannſchaft bei Mitglied Val. Weidner. 1,40 Uhr Die Sportleitung. brammophone repariert ſchnell und billigſt Georg Wunder 6. Mechanikermeiſter Lorſcherſtr. 44 Laufwerke, Zugfedern, ſämtl. Erſatzteile vorrätig e fNankekessel, Roederherde, kleischständer, Zimmeröſen, Fettöpfe, Räucherschränke, Jauchenumpen„Iriumpf“ das Beste auf dem Markt empfiehlt zu Auberst kalkulierten Preisen Val. Winkenbat Haushaltungswaren. Welnheimer- I Prozent Rabatt Autoriſierte Muſik 4 Apparate Electrola⸗Verkaufſtelle für Weinheim und Umgebung: Muſikhaus J. Metz, Hauptſtraße 135, Telefon 7 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das a tige illuſtrierte Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis A deren en e eue onntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan 1225 einen kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim — recher 117.— Lelegramme: A n iger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchaftsſtelle Rarhausſtt. Ar. 28 77 7 1 5 2C0CT000TC00C n hne namhupgdhnaundhumucppng pg Advent. Die Welt will ſchlafen gehn Die Wimpern ſinken Ihr früher Tag für Tag. Es neigt die Nacht Sich tiefer, um ihr Farbenblut zu trinken. Die Bäume trauern kahl:„Es iſt vollbracht!“ Sie ſtrecken nackte Arme klagend aus Und fragen Nebelgrau nach einem Licht, Das irgendwo vertraut ſpricht:„Kommt nach Haus! Denn dieſer Stern iſt eure Heimat echt! Doch eh ihr nicht die tiefſte Dunkelheit Durchliiten habt in dieſem toten Tal, Seid ihr für jene Wonne nicht bereit, Die ihr im Spiegel ſeht im Weihnachtsſtrahl.“ Die Welt will ſchlafen gehen. Die Wimpern fallen Ihr feucht und ſchwer, doch immer heller brennt Das Licht im Herzen, das uns Menſchen allen Vom Himmel kommt; das uns beim Namen nennt. So tief und ſüß und wahr. wie einzig nur Die Mutterſeele uns als Kind genannt. Komm. ewiges Licht, laß deiner Liebe Spur Nicht untergehn im Erdenwinterland! Ilſe Franke. ggg van naaagaag ge „gie am Steuer“. Man hat ſich damit abgefunden, daß die Fruuen in die Poſitionen des Mannes ein— gedrungen ſind, und man hat ſich daran ge⸗ wöhnt, daß ſie auch zu Hauſe, in der Familie trautem Kreiſe, das Heft ſo nach und nach in die Hand bekommen. Wer will ſie, nein, wer darf ſie darum ſchelten? Wir Männer haben es ja ſo gewollt oder es doch an der energiſchen Abwehr fehlen laſſen. Erlebten wir es ſonſt, daß die Frau nun auch wirklich und tatſächlich das Steuer in die Hand nimmt und es mil allem friſch hinzugewonnenen Machtbewußt⸗ ſein mal nach der einen, mal nach der anderen Seite herumwirft? Im Auto nämlich, das wir mehr zu ihrem Vergnügen als zu unſerem ge⸗ ſchäftlichen Bedürfnis— halb zog ſie ihn, halb ſank er hin— der Anſchaffung für nötig erach⸗ teten? Kein unmännliches Jammern darum, wenn jetzt dann und wann mal ein anderer Kurs geſteuert wird als der, den wir nach genaue⸗ ſter Vorausberechnung als den einzig richtigen erkannt haben, wenn weibliche Laune im Auto mit uns Schlitten fährt. Darauf verlaßt euch: die am Steuer nimmt es, was Energie und Entſchloſſenheit betrifft, mit jedem auf. Neugierige ſeien gewarnt! And auch daran werden wir uns gewöhnen müſſen, daß im Verkehrston der Straße ein ritterliches Ritardando, um nicht zu ſagen: Adagio, Platz zu greifen habe. Oder gedenken Sie etwa mit der hübſchen Wagenlenkerin, die Sie ſoeben karamboliert hat, eine wütende Schimpfiade oder gar handgreifliche Ausein⸗ anderſetzungen anzuzetteln? Mein Lieber, das hat ſogar der gewiß nicht wie ein Kavalier dreinſchauende junge Mann fein bleiben laſſen, der neulich abends auf ſeinem Fahrrad die etwas unſanfte Bekannt⸗ ſchaft mit der Dame im rot- und weißlackierten Mercedes machte. Der fuhr mit dem Behar— rungsvermögen einer ganz netten Geſchwindig— zeit ſo wohlgezielt in die Windſcheibe der Dame hinein— gerade, als ſie elegant von einer Seiten⸗ in die Hauptſtraße eingebogen war—, daß die Scherben nur ſo klirrten und außer dem Fahrrad auch das Geſicht des Rad⸗ fahrers etwelche Beulen und Schrunnen ab⸗ bekam. Im Nu verſammelte ſich natürlich die obligate Volksmenge, um das unſchuldige Opfer— die Blutſpuren bewieſen es ja— und um die Attentäterin— es war ja nur die Schutzſcheibe zertrümmert! Aber ſei es nun daß der beherzte Zugriff in die noch ſtehen⸗ ebliebene Glasſcheibe, um auch ſie Stück um Stück am Boden zerſplittern zu laſſen, lei es 1. 1 3 4 eee e eee eee e Samstag, den 7. Dezember 1929 aß die Dame im Pelz durch ihre Erſcheinung allein den Radfahrer in reſpektvollem Abſtand hielt— kurzum, es fiel kein hartes Wort der Beschuldigung aus ſeinem Munde, der einiger— maßen auch behindert ſein mochte durch das von Stirn und Naſe herabtröpfelnde Blut Und wie ſehr auch die größer und größer wer— dende Menge Partei für den ramponierten Arbeiter ergriff(ſie ſei zu raſch gefahren und die Alleinſchuldige), unſer Mann bewahrt, von Anklage und Verteidigung gleich weit eni— fernt, eine lobenswerte Haltung. Der nächſte Schupo war von ſeinem Verkehrspoſten unab— kömmlich, nur ein zufällig vorbeikommender Gendarm hielt die Parteien ſo lange in Schach. bis das von irgendjemand herbeigerufene Ueberfallkommando den Tatbeſtand aufneh— men konnte. Es muß angenommen werden, daß die Dame mit dem Auto weiteſtgehende Schonung genoß, denn einige Minuten ſpäter ſah ich ſie vor der zuſtändigen Polizeiwache halten, wahr⸗ ſcheinlich, um nun ihrerſeits eine Darſtellung des Falles zu geben. Die Vermutung liegt nahe, daß ſich auch die Protokollführer als vollendete Kavaliere erwieſen haben... Den Vorwurf, ich hätte mit dieſer— übri— gens buchſtäblich wahren— Geſchichte einſeitig den Autodamen das Wort geredet, nehme ich getroſt auf mich. Zumal ich den völligen Nicht⸗ beſitz eines Autos jederzeit nachweiſen kann Berliner Bilderbogen Der Magen einer Weltſtadt.— Jährlich 2 Millionen Tiere für den Fleiſchverkauf.— Rund 10 Millionen Zentner Kartoffeln für den Jahresverbrauch.— 25 Millionen Kerzen leuchten in Berlin.— Täglich 1 300 000 6 ſpräche.— Jährlich 90 000 gewerbliche Unfälle. Von unſerem beſonderen Berliner Mitarbeiter. Viereinhalb Millionen Menſchen einer Welt— ſtadt verfügen über einen geſunden Appetit. Ihr Hunger muß geſtillt werden. Nicht zu unterſchätzen ſind die Aufgaben für die Stadt⸗ derwaltung. Das zeigt uns ein Gang durch den Berliner Schlacht- und Viehhof. Allenthalben Weltſtadt⸗Format, ſchon teilweiſe Nachahmung Thicagoervorbilder. Ein Rieſengelände von über 638 000 qm. reitet ſich vor uns aus. Mehr als 100 Ge⸗ äude zählen wir. Rund 1200 ſtädtiſche An⸗ zeſtellte und Arbeiter ſind beſchäftigt. Dazu ommen noch mehrere Tauſend Schlächter— ſeſellen ohne die Meiſter. Faſt 2½ Millionen ztück Schlachtvieh, darunter 1½ Millionen schweine, 200 000 Rinder, 260 000 Kälber und 20 000 Schafe werden jährlich auf den Ber— iner Viehhof getrieben. Der jährliche Geld— imſatz hierfür wird auf 350 Millionen, der in den Fleiſchmarkthallen auf 400 Millionen ge— chätzt. Soviel Leben vernichtet der Großſtadt— hunger. And immer mehr wird noch gebaut. Neue rieſige Hallen entſtehen. Rund 2½ Mill. Mark verſchlingt das im Bau befindliche Ham— melſchlachthaus. Neue Terrains ſind erworben, um einen noch größeren Viehauftrieb zu er— möglichen. Seit dem Krieg haben die Neu- und Umbauten des Berliner Vieh- und Schlacht— hofes die reſpektable Summe von 17 Mill. Mark verſchlungen, wobei es der Verwaltung aber gelang, durch eine verſtändige Gebühren⸗ politik den Großteil dieſer Summe aus dem Betriebe heraus ſelbſt wieder zu decken. Hie ganzen Anlagen ſind modern bis zur Vollkommenheit. Die Kühlhäuſer, ebenſo wie die Verkaufshallen auf dem Fleiſchgroßmarkt, nicht zu vergeſſen die Schlachthäuſer, ſtellen jetzt ſchon beinahe Gipfelleiſtungen dar. Am intereſ⸗ ſanteſten ſind von den techniſchen Einrichtungen die Schaltapparate für Ferntemperaturen im Maſchinenhaus. Man kann von ihnen die in jedem der zahlloſen Gebäude und Räume herrſchende Temperatur ableſen und dann die⸗ ſem Raum Wärme oder Kälte zuführen. Kälte z. B. kann auf Entfernungen bis zu 1200 Meter weitergeleitet werden Alles in allem: ein modernes Schlachtfeld der Tiere für den Magen der Weltſtadt. Von Fleiſch allein kann aber der Menſch nicht leben. Und ſo muß auch die Zufuhr von 2 peiteren notwendigen Nahrungsmitteln für die Zeitung bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit 3 0 ſp att viernheimer Anzeiger Seresta Viernheimer (Siernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ceſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Wia bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden e Großſtadtbevölkerung geſorgt werden. Berlin hat z. B. einen Jahresverbrauch von rund 10 Millionen Zentner Kartoffeln, d. h. im Tages⸗ durchſchnitt werden rund 28 000 Zentner Kar⸗ toffeln verzehrt. Dieſe wichtige Feldfrucht muß zum überwiegenden Teile aus den landwirt— ſchaftlichen Ueberſchußgebieten Deutſchlands eingeführt werden, da die eigene Produktion auf landwirtſchaftlich genutzter Fläche ſich jähr— lich nur auf etwa 300 000 Zentner beläuft, womit die Bevölkerung Berlins nur für knapp 10 bis 12 Tage verſorgt werden kann. Eine Weltſtadt braucht aber auch einen ſo— genannten Lichtwart, der die Straßenbeleuch— tung einheitlich regelt. Zur Zeit ſind in Groß— berlin ungefähr 90 200 Straßenlampen der verſchiedenſten Art in Betrieb. Davon ſind 72 000 Gas⸗ und 18 200 elektriſche Lampen. Die Kerzenſtärke der Gaslampen ſchwankt zwiſchen 100 bis 4000 Kerzen, die Geſamt— kerzenſtärke für die Gasbeleuchtung beträgt rund 20 Millionen, die der elektriſchen Be— leuchtung rund 5½ Millionen, ſodaß illabend— lich in Berlin etwa 25 Millionen Kerzen er⸗ ſtrahlen. Aber alles reicht noch nicht aus, ſteis ſind neue Verbeſſerungen und Vermehtrungen im mange. Auf der neuen Wetterlichtwarie wird bald ein Verbachtungspoſten aufziehen, der je nach der Wetterlage Berich' erſtetten muß wie. wann und wo die Berl' ber Stra— dee Tam drücken und von den Zentralſtellen aus, welche iber das ganze Berliner Gebiet verteilt ſind, flammt es dann in den Straßenlaternen auf. Der Rieſenverkehr, das raſtloſe Geſchäfts— Rund Erwerbsleben einer Weltſtadt bringt auf dem Gebiete des Fernſprechweſens ebenfalls Rieſenzahlen. Ein Beweis dafür die ſtändig ſteigende Ziffer der Fernſprechanſchlüſſe. Im Jahre 1926 waren es 428 600, 1928 bereits 488 000 und zu Anfang dieſes Jahres 492800 Haupt⸗ und Nebenſtellen. Im gleichen Maße ſtieg die Zahl der öffentlichen Fernſprechſtellen die als Münzfernſprecher auß Poſtämtern, in den Bahnhöfen, in Warenhäuſern oder Gaſt— wirtſchaften, in Ührenſäulen, auf Straßen und Plätzen eingerichtet wurden und zwar von rund 1900 Ende 1926 auf rund 3470 Anfang 1929, mithin um 82,6 Prozent. In welchem Aus— maße die Berliner Bevölkerung ſelbſt das Weg⸗ und zeitſparende Telefon braucht, er— gibt ſich daraus, daß im Laufe des vergange— nen Jahres insgeſamt 469,5 Millionen Ge— ſpräche innerhalb Berlins und ſeiner Vororte zu verzeichnen waren, das heißt, im Laufe des Tages werden in der Reichshauptſtadt durch— ſchnittlich 1.1 Millionen Geſpräche geführt. Es wäre jetzt noch eine Statiſtik zu er— wähnen, die aber auf betrübliche Erſcheinungen im Weltſtadtleben aufmerkſam macht. Nach dem Vericht über die Tätigkeit der Berliner Gewerbeaufſichtsbeamten im Jahre 1928 wur— den in dieſem Zeitraum 90041 Unfälle gegen 83600 im Jahre 1927 gemeldet. Das ſind ganz beſonders bemerkenswerte Mitteilungen in ſoztaler Hinſicht. Wohl entſpricht eine ſolche Zunahme der Unfälle in etwa dem Wachſen der Arbeiterzahl, aber dieſe große Steigerung iſt hauptſächlich darauf zurückzuführen, gaß heute auch die kleinſten Verletzungen als Un— fälle gemeldet werden und daß immer mehr ungelernte Arbetter aus Mangel an Fach— arbeitern und geeignetem Nachwuchs eingeſtellt werden müſſen. Als beſonders auffallend iſt die Tatſache hervorzuheben, daß 1928 nicht weniger als 134 tödliche Unfälle vorkamen, 300 Unfälle ereigneten ſich durch elektriſchen Strom, von denen acht tödlich verliefen. Die meiſten dieſer Unfälle ſind bei Arbeiten in elektriſchen Schalt⸗ zellen vorgekommen. Es wird hier Aufgabe aller maßgebenden Organiſationen ſein, immer mehr nach wirk- ſamen Schutzmaßnahmen für die in gefährlichen Betrieben arbeitenden Menſchen allenthalben zu forſchen, die Aufſicht in den Betrieben zu verſtärken und durch zweckmäßige Aufklärung und Belehrung die Arbeiterſchaft ſelbſt zu größter Vorſicht zu erziehen. en eleuchtung einzuſetzen hat. Nahen gun in zerungszeit Wetterwolken, o braucht der Wetterlichtwart nur auf einen Knopf zu 2277. 46. Jahrgang 77272777 An was die Hausfrauen in der Abventszeit denten sollen Mag auch wirtſchaftliche Sorge noch ſo ſchwer auf uns laſten, ſie kann doch nicht das Glücks- gefühl auslöſchen das uns Frauen und Mütter jetzt erfüllt, wo wir die Seligkeit des Gebens als Vorfreude genießen! Ueber dem Grau der Spätherbſttage leuchtet ſchon die Freude der Weihnachtsvorbereitungen. Nicht mehr lange, und wir werden nachdenken, was wohl alles zu besorgen ſel, ganz zurückgedrängt wird die ängſtliche Ueberlegung der Koſten: nur dies eine Mal im Jahr möchten wir ſo recht frei ſchen— ten, nur ſchenken dürfen! Glückliche Geſichter um uns ſehen, ſtrahlende Kinderaugen und einen Abglanz davon auch in den Augen der Großen, die wir ſo oft müde und ſorgenvoll kennen. Aber liebe Hausfrau, weißt Du nicht bei all dieſen ſchönen, lichten Bildern in einem Winkelchen Deines Herzens,— Du magſt freilich nicht gern daran denken!— daß Du längſt nicht ſo viel Freude wirſt bringen können, wie Du gern möchteſt und daß Du den Kreis eng, ſehr eng ziehen mußt? Sieh einmal, Du weißt es recht gut, und große, gelehrte Unterſuchungen könnten es Dir beſtätigen, daß wir Frauen alle als Käuferinnen noch recht wenig an unſeren Nächſten zu denken gelernt haben. Haſt Du wohl einmal, wenn Du froh erregt noch kurz vor dem Feſt irgend eine beſonders ſchöne Ueberraſchung für einen lie— ben Menſchen beſorgteſt, in das müde, erſchöpfte Geſicht der Verkäuferin geſehen? Und dann wei— ter gedacht, wie ſie wohl, am heiligen Abend, tödlich ermüdet von der äußerſten Anſpannung der Käfte heimkommen mag'?, vielleicht auch in ein kinderreiches Haus, vielleicht ſo ſehnſüchtig erwartet— aber vor Erſchöpfung unfähig, noch Freude zu ſpenden, ja, ſelbſt zu empfangen? Be— denke doch einmal, wie müd Du ſelber wirſt, vom langen Stehen in den vollen Geſchäften, von all den tauſend Kleinigkeiten, die bis zu— letzt aufgeſchoben wurden. Und dann frage Dich einmal ganz ehrlich, ob das ſo ſein muß? Ob Du nicht lieber jetzt. wo— beſonders in den Morgenſtunden— noch gar kein Andrang in den Geſchäften iſt, in aller Ruhe Deine Beſorgun— gen machen könnteſt, um in den letzren Stunden vor dem Ladenſchluß und beſonders an den Sonntagen denen Platz zu machen, die beruflich nicht anders können? Wie manche geplagte Verkäuferin würde Dir ihre Weihnachtsfreude verdanken! Als gewiſſenhafte und moderne Hausfrau haſt Du ſicher Dein„Geſchenkbuch“ und weißt, wen Du alljährlich beſchenkſt und was Du diesmal ausgeben kannſt. Nimm es Dir gleich heut abend vor und ſtelle Dir dann Dei nen Beſorgungsplan verſtändig zuſammen, mie Du Deinen großen Hausputz vorher durch— Inkſt. Ueberlege genau, ob Du nicht dies Jahr angeſichts der allgemeinen Wirtſchaftlage ſparen mußt: Du weiß ja von den Ausverkäufen, daß es nicht nur um ſeiner Billigkeit wegen erwählt wurde, ſondern mit liebevollem Nachdenken. Und zugleich erſpart Du der Verkäuferin die uner freuliche Mir leidigen Umtauſchens. Willſt Du aber irgend ein Geſchenk ganz be— ſonders anfertigen laſſen, ſo darfſt Du beſtimmt nicht mehr warten; ſtelle Dir nur einmal die Heimarbeiterin vor, bei der ſich jetzt die Arbeit zuſammendrängt wie nie im Jahr— Und die doch keinen Auftrag abſchlagen wird, weil ſie ja das Geld ſo nötig braucht, gerade jetzt.— wen gäbe es denn, der„gerade jetzt“ das„liebe Geld“ nicht bitter nötig hätte?! And darum noch eins, woran wir Hausfrauen immer denken ſollen. Wir müſſen wiſſen, was wir ausgeben können und dürfen! Sollten wir nicht auch hier unſere ſchwerſte Hausfrauen⸗ tugend beweiſen, ohne Verbitterung uns und den unſeren auch einmal etwas zu verſagen?— Mit fröhlichem Herzen, wie es in dieſer ſchön— ſten Zeit des Jahres ſein ſoll, die doch zugleich eine ernſte und innerliche Zeit der Beſinnung iſt. Wenn dies Jahr unſere Gaben etwas ſchlich— ter, etwas anſpruchsloſer ſind, ſo haben wir doch immer noch das Glück, Freude zu ſpenden, de— nen, die uns die nächſten ſind, und auch ſo vie— len, die wir nicht kennen. D. E heule 2 Blätter „ Zeithen der Zeit Menſch und Maſchine.— Als Ware verſteigert. Wahnſinn.— Luxus und Pergnügungsſucht. Wie ſchütze ich mein Vermögen vor Dieben? (Von unſerem beſonderen Mitarbeiter.) Wir ſtehen heute in einem unaufhaltſam vor⸗ dringenden Proletariſierungsprozeß der Ange— ſtellten. Die Maſchine. die moderne Technik ver⸗ drängt aus den Büros der Induſtrie, Großkauf⸗ häuſer, Banken die menſchliche Kraft, den menſch⸗ lichen Schaffensgeiſt. Rationaliſierung iſt auch hier die Loſung. Schwere Folgen für die Angeſtelltenſchaft, zu⸗ mal die ältere. Ueberall das Beſtreben, möglichſt junge Kräfte, die erheblich geringere Gehälter beziehen, zu beſchäftigen, noch mehr die Arbeit zu konzentrieren. Rechen-, Regiſtrier-, Portoma— ſchinen u. a. werden eingeführt. Zu ihrer Be— dienung iſt nur Geſchickilchkeit und Gewandtheit erforderlich. Alſo keine Vorkenntniſſe, keine be— ſondere Schulung. Kaufmänniſche Hilfsarbeiter, auch weibliche kommen, die qualifizierten älteren Angeſtellten müſſen Platz machen. Was das für dieſe Angeſtellten bedeutet, in der Vollkraft des Lebens, nach jahrzehnte langem Schaffen und Wirken für das Unternehmen: „Entlaſſen! Wir bedauern!“— Wir zählen ſchon jetzt nahezu 50 000 ſolcher dem Moloch Fortſchritt zum Opfer gefallenen Menſchen. Eine bedenk— liche Erſcheinung für den Staat und das Volks— leben, ſoziologiſch und politiſch. Noch bedenk— licher ſür die Wirtſchaft ſelbſt und zugleich eine Mahnung, den Bogen nicht zu überſpannen und den Menſchen der Arbeit nicht gleich zu ſetzen der Arbeitsmaſchine. Moderner Sklavenmarkt! . Das gibt es garnicht in unſerer Kulturwelt. Gemach. Es iſt Tatſache, daß auch heute noch Menſchenkraft verſteigert wird. Ein Blick nach Frankreich. Dort findet all— jährlich in Chateauroux der„Fotraux Valets“ ſtatt, wo Menſchenkräfte auf 8 Monate für 2000 bis 3500 Franken öffentlich angeboten und ver— ſteigert werden. Für Haus- und Landarbeit be— ſondere Preiſe. Von Ausrufern werden die Kräfte feilgeboten. Der Käuferandrang iſt ſtark. Wie bei einer Ware wird geſeilſcht und gehandelt. Und doch ſind dieſe Menſchen, die„verſteigert“ werden, froh, wenn ſie wieder für acht Monate Arbei: und Brot, ein Dach über dem Kopf haben. Wer weiß, wie lange ſie das noch aushalten. Eines Tages iſt die„Ware“ zu alt, die Kräfte werden gering im„Kurs bewertet“.— Menſchen— tragödꝛe! E 25. a1. Und da gibt es eine andere Kategorie von Menſchen, deren Tun und Treiben in uns den Gevanken aufkommen läßt, als lebten wir in einer Welt des Irrſinns, des Wahnſinns, der ſich austobt im Vergnügen, der Sucht nach Genuß und tollſter Senſation. Kann man es anders ausdrücken, wenn man an den aus„ong Islund kürzl. gemeldeten Fall— ſchirmabſprung eines Hochzeitspaares und der Hochzeitsgäſte denkt. Zuvor die Trauung im Flugzeug. Dann der Abſprung. Das Hochzeits- paar tot. Ein weiterer Abſprung gerade noch geglückt. Die anderen Hochzeitsgäſte hatten ge— nug. War das nicht Wahnſinn? Oder winkte etwa eine ſportliche Belohnung oder Auszeschnung? Sollte ein neuer Senſationsrekord aufgeſtellt werden? Unſagbar traurig. Und das Unglaub⸗ lichſte: viele leſen, aber ſie empfinden nichts mehr bei ſolcher Tragik. ei: 21 Dieſe Art von Menſchen ſtellt an ihre Umge— bung Anſprüche in Bezug auf Vergnügen, Ge— nuß, Sichausleben, daß ſo viele„Betriebs“-Un— ternehmer kaum mehr wiſſen, was ſie eigentlich noch aufbieten ſollen. Sehen wir uns mal ein Großſtadtkaffee an. Selbſtverſtändlich Räume exquiſit. Fehlts nichts. Rohrpoſt, Tiſchtelevhon, Boys für fede kleinſte Handreichung,„fabelhafte“ Kapellen, Tanzdiele, Kabaretts. Doch halt. Noch mehr. Sie kanſen ein. Luxuswaren. Alles da.— Gehen dann zum„Haarkünſtler“. Soezialiſten für Maniküre und Pediküre. Man vergaß einen wichtigen Brief zu ſchreiben. Keine Bange. Ne— benan warten zehn Tippfräuleins auf Arbeit. Prompte Weiterbeförderung. Poſtamt iſt im Hauſe. Nun ſag noch einer, es wäre nicht alles da. Aber die Koſten eines ſolchen Unternehmens. Erſt Geſamtwert: runde 2 Millionen. Licht⸗ reklame 60000, Ausſtatrtungen der Fenſter und Vitrinen 61000, Velourfußbodenbelag 108 000. Inneneinrichtung— nur Tiſche und Stühle— 153000 Mark. Rolltreppe fehlt nicht. Koſten— punkt 57000 Mark. Der Umſatz: monatlich ſchwankend zwiſchen 140000 bis 150 000 Mark Jahresgewinn geſchätzt: 40000 Mark. Das alles für den, der hat. Der andere hat ja nach moderner Auffaſſung ohnehin keine Da ſeinsberechtigung. * 855* Kein Wunder auch, daß in der Zeit der Ein— brüche auch die Banken dazu übergehen,„garan— gaschen nahen. Unser Dieke gute Winternasen das schönste Geschenk für ältere Herren 9.5 9.75 1.50 16.00 18.00 Schöne und doch billige W Tülg-Ex Hupen Streifen 2.95 3.90 4.90 6.50 8.90 12.00 BUENA HEE EEE rr Sle erregen gufsehen die Wwelmmaches- Schaufenster in Mannneim, H 2, Die Eleganz der fertigen Kleidung, die überwältigend grosse Auswahl und dazu noch so billige Preise. Das muss feder man n Praktiscie Geschenke sind: Em Em N E E m En N n N N. N Kü E E in En I n N N N E N N N]• /m Rerpen-Tan⁰ν˙ννFond 19.50 24.00 28.50 38.50 4.00 dn E N N N E in E M Mn Er EI E E dr fr n Nm EN EN mmm AHA EAI ARA 35.— 46.- 56. 64. 19. 89. n E N N. El E N E. Nn E n E EI E EN N N E n N Nm mmm NEBEN Die nächsten drei Sonntage von 1 bis 6 Uhr geöffnet? 1 r meet Hauptpreislagen für Mantel ume mine 9 tiert einpruchsſicheren Treſors zu ſchaſſen“ und dem dafür in Frage kommenden Publikum zu empfehlen. Allerdings nützt ein ſolcher Treſor dann nichts, wenn die Bank ſelbſt für den„De— potverbrauch“ geſorgt hat. Wie ein ſolcher Treſor in modernſtem Lichte ausſieht, kann man ſich kaum eine Vorſtellung machen. In Berlin iſt heute die wohl modernſte Bank die von der Heydt-Bank A.-G. Vor eini— gen Tagen hat ſie ihre unterirdiſche Treſoranlage der öffentlichen Benutzung übergeben. Ein Wun derwerk. Das abſolut einbruch- und feuerſichere Pan⸗ zergewölbe iſt geradezu impoſant; es enthält den Wundertreſor mit den Safes, jedes einzelne wieder beſonders geſichert durch kunſtvolle Siche— rungsverſchlüſſe, dann die Silberkammer und— was zum erſten Male eingerichtet— eine eigene Gemäldekammer, ſowie den Banktreſorraum. Nur einiges von den Ausmaßen. Die runde Treſortüre zum Kundentreſor hat ein Gewicht von 35 000 Kilogr. Rund 22 Km. Stahlſchienen 150 000 beſondere Klinkerſteine und 25000 Sack Novozement ſind in den Treſor eingebaut, deſ— ſen Panzerung insgeſamt 400 000 Kg. Materia benötigt hat. Wird man auch einmal etwas erfahren von dem„koſtbaren Gut“, das dieſer Treſor bald vor Feuer und Diebſtahl zu ſchützen hat? Das wäre ganz intereſſant für die Mehrzahl aller Menſchen— die ihren„Treſor“ bei ſich ſelbſt tragen. Bunte Zeitung. Aw ärgentiniſche Nationaldenkmal aus dem Odenwald. Das vom argentiniſchen Staat den Granit⸗ werken Hemsbach Rüth u. Reimuth Gmbh. in Heppenheim in Auftrag gegebene National- denkmal zur Erinnerung an die Befreiung Ar— gentiniens aus ſpaniſchem Joch iſt bereits zu drei Vierteln in Argentinien aufmontiert. Der letzte Teil wird jetzt in Heppenheim fertigge— ſtellt und im kommenden Februar zum Ver⸗ ſand kommen. Das manſoleumartig gebaute Monument hat 20 Meter Breite, 14 Men Tiefe und 10 Meter Höhe. Im Innern befin⸗ det ſich eine Krypta, in der der Sarkophag des erſten Präſidenten Rivadavig(deſſen Namen auch über dem Portal ſteht) Aufnahme finder. Der reich ornamentierte und mit dem Relief Rivadavias gezierte Bau aus rötlichem Oden— wald⸗Granit erhält eine flache Decke mit Kup— ferbeleg, von überlebensgroßen Figuren getra— gen. Die Bearbeitung des geſamten Materials beſchafrigre zweieinhalb Jahre lang 75 Ar— beitskräfte. Drei Monteure der Lieferfirma weilen zurzeit in Argentinien, um die Auf⸗ ſtellung zu leiten. Verwendet wurden 500 Ku⸗ bikmeter fertigbearbeiteter Steine im Geſamt⸗ gewicht von 24000 Zentnern. Die Verfrachtung geſchieht von Heppenheim bis Mannheim per Bahn und von dort aus auf dem Schiff bis Antwerpen, von wo aus die Ueberführung nach Buenes Aires erfolgt. Jeder einzelne Stein, im Durchſchnitt 150 bis 180 Zentner ſchwer, muß in einer Kiſte ſeetüchtig verpackt werden. Die Geſamtfracht vom Liefer- bis zum Beſtimmungsort beträgt nur 25 Mark je Tonne, was einem Bahnfrachtſatz von Heppenheim bis Hannover gleichkommt. Welche Bedeutung dieſem Auftrag zugemeſſen iſt, geht daraus hervor, daß die Lieferfirma trotz ſchar⸗ fer italieniſcher Konkurrenz bevorzugt wurde. Der Geſamtkoſtenaufwand einſchließlich Trans- port wird ſich auf rund 600 000 Peſos, nach deutſchem Gelde über eine Million Mark, ſtel⸗ len. Ich ſchnitt es gern in alle Rinden ein. Ein hübſches Geſchichtchen kurſiert in Tit— ſchendorf. Schnitt da vor einem Menſchenalter ein junger Mann, als er mit ſeiner Liebſten im Walde luſtwandelte, in die Rinde eines Baumes ſeinen und ſeiner Liebſten Namen „Walter und„Lieſel“ und zog um die Buchſta— ben ein etwas ſchief geratenes Herz. Als er nun nach Jahrzehnten an dem Baum wieder vorbeikam, mußte er entdecken, daß das Holz die Anfangsbuchſtaben ſeiner Inſchrift über⸗ wachſen hatte. Was noch lesbar war, hieß letzt„älter“„ eſel“ n Das teure Berliner Pflaſter. Es iſt zur ſtehenden Redensart geworden das Pflaſter mancher Städte ſehr ler 1 bei denkt aber kein Menſch an die tatſächlichen enormen Geſtehungs⸗ und Unterhaltungskoſten des Pflaſters, gleichviel, ob Plattenſteine, holpe⸗ rige„Katzenköpfe“, Aſphalt oder Beton verwandt Jerden. Vielmehr iſt unter dieſem Volkswor die Kritik an der teuren Lebenshaltung dere zu verſtehen, die das„Pflaſter treten“. Nun war vor 125 Jahren aber ernſtlich in Berlin zur Hebung und Füllung des Steuerſäckels erwogen worden, die Benutzung des Straßenpflaſters zu beſteuern. Die diesbezüglichen Akten geben neben dieſer Tatſache vor allem ein lebendiges Bild über den damaligen Straßenverkehr der Stadt. Danach gab es 1801 nicht weniger als 179 Lohn⸗ Ihrleute, von denen viele 4 bis 6 Pferde unter⸗ hielten. Jedes Roß ſollte nun für die Abtretung ſeiner Hufeiſen oder der holperigen Pflaſterſteine jähcelich 2 Taler Pflaſterſteuer einbringen. Dies hätte die anſehnliche Summe von 4000 Talern per Jahr ergeben. Beſteuert ſollten aber auch die von auswärts kommenden Fuhren werden. So kamen vor 125 Jahren täglich durch die 15 Tore Berlins durchſchnittlich 200 Fuhren mit Extra⸗ boſtpferden oder mit Laſtgäulen. Jedes fremde Roß ſollte für jeden Beſuch in Berlin mit einem Groſchen belegt werden, eine Abgabe, welche der Straßenbaukaſſe jährlich rund 3000 Taler einge— bracht hätte, vorausgeſetzt, daß die Poſthalter nicht ihre Pferde vor den Toren ließen. Bei der »normen Kaufkraft des Geldes in der damaligen eit hatte dieſe Pflaſterſteuer von rund 7000 Ta⸗ ern pro Jahr, in Anbetracht der Schlechtigkeit des Pflaſters, berechtigten Anlaß gegeben, über bas„teute Berliner Pflaſter“ zu witzeln. Aus Heſſen Die Todesſtraße wird geſichert. Frei⸗Weinheim, 5. Dez. Die gefährliche Straßenabzweigung bei Frei-Weinheim wird nun, nachdem ſie ihr Opfer gefordert hat, geſichert werden. Sie ſoll durch ein rotes Licht gekennzeichnet werden, außerdem ſoll am Dammdurchlaß eine Schranke errichtet werden. Den Verletzungen erlegen. Alzey, 5. Dez. Geſtern meldeten wir einen Autounfall an der Bahnſtrecke Kirchheim⸗ bolanden⸗Alzey, bei dem der Beſitzer und Len⸗ ker des Autos ſehr ſchwer verletzt wurden. Es handelte ſich um den 33⸗jährigen Papier⸗ warenreiſenden Heinrich Veith aus Ohligs der einige Stunden nach ſeiner Einlieferung ins hieſige Krankenhaus an den Folgen ſeiner Verletzungen ſtarb. Vöß über die Pelzangelegenheit Im Sklarek⸗Unterſuchungsausſchuß des Preußiſchen Landtages erklärte Oberbürger— meiſter Böß am Donnerstag zu der Pelzange— legenheit Folgendes: „Im Sommer vorigen Jahres wollte meine Frau ſich einen Pelz beſchaffen. Ich erinnerte mich daran, daß einer der Sklareks, den ich früher im Zuſammenhang mit der KVG. ken⸗ nengelernt hatte, mir einen Pelz angeboten hatte. Ich habe das damals abgelehnt, denn ich hatte keine Veranlaſſung, mir einen ſolchen zu beſchaffen. Ich habe dann die Sache meiner Frau überlaſſen. Sie beſtellte einen Pelz und erkundigte ſich ſogleich, was er koſten ſolle. Ein Preis konnte ihr aber nicht genannt werden. Der Pelz wurde dann gekauft, die Rechnung ließ aber lange auf ſich warten. Nach mehrfachen Mahnungen ging ſie ſchließlich ein und betrug 350 Mark. Dieſer Betrag erſchien uns natürlich zu gering, darauf ſchrieb meine Frau den Sklareks, es wäre ihr peinlich, die— ſen Pelz ſo anzunehmen, weil ihr der Preis zu niedrig erſchien. Sie hätte deswegen die Unterſtützung eines Künſtlers mit 1000 Mark vorgenommen, um die Sache auszugleichen. Der Künſtler befand ſich tatſächlich in ſehr ſchwierigen Verhältniſſen; ich habe dann ſelbſt bei ihm einen Ankauf vorgenommen.“ Abg. Obuch ſtellte feſt, es ſei alſo ihm keine reine Unterſtützung, losgelöſt von dem Einkauf, ge— weſen. Boeß gab dies zu und fährt fort:„Es iſt niemals ſeitens der Gebrüder Sklarek auch nur der geringſte Verſuch gemacht worden, mich zu beeinfluſſen; niemals iſt einer der Herren bei mir geweſen. Der Gedanke, daß die Sklareks verſuchen könnten, andere Beam— ten und Angeſtellten zu beeinfluſſen, iſt mir damals nicht gekommen. Es wäre mir heute lieber, ich wäre auf dieſen Gedanken gekom— men. Den Pelz haben wir niemals abſchätzen laſſen; wir glaubten ſchließlich, es könnten im Ladenverkauf 2000 bis 2500 Mark dafür ver⸗ langt werden. Da ſagten wir uns, im Groß— handel würde er vielleicht für die Hälfte zu kaufen ſein, und ſo ſind wir auf den Wert von 1000 Mark gekommen. Beziehungen geſell⸗ haftlicher Art haben wir mit den Sklareks gicht unterhalten. Ueber das Grundſtück in der Kommandantenſtraße bin ich mit de Sklareks niemals in Verbindung getreten, ich habe mich niemals dafür eingeſetzt, daß die Gebrüder Sklarek in den Beſitz benachbarter Frundſtücke zu beſonders billigen Preiſen kämen.“ Inſerieren bringt Gewinn 543279 1 Suma wäscht den Schmutz ündlich heraus- es schont ewebe farben und lande 37 1 N 1 0. DDDDVVVVVVVVTVVVVTVTVlTTTlLLLLTLLlTLllllllllLll das ,t N S// x HSESETLLSCHA FJ 7 A eee, eee e, ee, e, xe, ue, e, HEN, 4 4 en, em, e, eee eee e,. 8 w.. ——. ——— unn n 1— Auf iD 3— Daß dieses gerechffertigt, soll Ihnen unser Geschäftsprinzip zeigen, das wir nachfolgend darlegen, zu ſhrer eigenen Beurteilung. leder bei uns gekaufte Schuh trägt die gesetzlich geschüfzte Schutzmarke„Fritz-Schuh“ als Nlerkmal, das uns verpflichtet, ihnen das Beste zu bieten, wenn das, was wir wollen, erreicht werden soll: Sie zum dauernden Träger von Fritz Schuhen zu gewinnen. Qualität und Preiswürdigkeit befrachten wir als die höchste Auigabe in unserer Geschäfts- führung. Eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung sfeht uns zur Erreichung dieses Zieles zur Seite. Unser Einkauf erfolg ausschließlich vom Qualitätsgedanken geleitet, in Verbindung mit vor— züglichen Paßformen. Die eigenen Fabrikationskenninisse geben uns dafür die sichere Hand. Die Preiswürdigkeit erreichen wir durch grogen Bedarf und Kassd-Einkäufe, wodurch wir wesentlich billigere Preise erzielen, als bei Inanspruchnahme langfristiger Kredite Alle Vorteile, die wir erzielen. wirken sich bei unserer Preisfestsetzung ZUuguf sten unserer Kunden aus. Fritz-Schuhe sind mehr wert als sie kosten. Material und Verarbeitung sind Beweis. Wir erleichtern Ihnen den Einkauf eder in unserem Lager befindliche Schuh frägt seine offene Preis- Auszeichnung. jeder Schuh in unseren Schaufenstern-Auslagen zeigt seine Artikel-Nummer, wodurch lhnen für die Folge bei Angabe dieser Nummer sofort der gewünschte Schuh vorgelegt wird. Unsere große Aus- wahl vom einfachsten Werktagsschuh bis zum Luxusschuh läßt Sie stets das gewünschte finden. Wir unterhalten ein Lager und ein unseren Fabriken in Auffrag gegebenes Quantum von 25000-30000 Paar Schuhen und können Sie hiernach unsere Leistungsfähigkeif ermessen. Der Chef unseres Hauses Wacht streng darüber, daß die unumstößblichen Grundsätze, die die Entwicklung unseres Ge— schäftes gebracht haben, eingehalten werden. Wir betrachten es als unsere vornehmste Aufgabe, Sie zufrieden zu Stellen. Unsere Verkaufskräfte wollen, was wir wollen; Ihre Sympathie erringen durch auf- merksamste Bedienung! cer a en est Ha. g.