3 1 den von en: das d ab⸗ doch 0 Srat 3 Aen⸗ Ver tzigen Juſtizminiſter igen von Guerard abgeben ſoll, deſſen Amt dann an daß zur Li d d ch 1 itrag: R pr 8 anzmimniſter, ſoll an Be 10 fen geſ 1 auch wird ff die ie Reichsratsaus 8 entweder an zwar Landsberg oder an den Abg. Dr. Radbruch übergehen würde, V 0 egerwa wiederum da * 11 re der Rei betref g., or⸗ tes 5 her.— Annahme von Anzeigen in unſerer 1 1 St man ler N Jahrgang ur endgült ttifft, 8 4 ſich Komb befriſtet⸗ Fer! le 60 d Fi N. izeiam zsfähigkeit kaßnahmen die Aufrecht und nd auf dem Laufenden hmen zanſtalt den je Für die Aufnahme übernommen werden tig 7 2 ** Allerdings haben dieſe Ge⸗ rüchte lediglich den Wert vo erklärte r dann D an aßnahn e 60 U 1. 7 4 7 1 Reich e e — N kratie, chlands u. des Ausla nſerate und Notizen 0 ſterei und des Pol chtig 1 dieſer endg miniſterium J gegeben werden. i „die Reklameze 2 der sminiſterium zewähr nicht 700 8 ozialdemo enhauer 1 ole S n germei 2 ſchleuni mierung * peditionen Deut lehr E Die D (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) i Möglichkeit berückſt Annahmeſchluß für auf ar 1930 anberaum⸗ I ann jedoch eine Ig eue 10 5 en Tag vor Rabatt.— 5 2 chen Bür eigen werden nac 8 orgeſchriebenen Tagen 9 Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg fler geſtufter Ra ere Artikel ein Konferenz, ſämtlichen Annoncen ⸗E 5 'eſſiſ ) nahme der dip — . * 1 zwiſchen iht o U i 1 N. N ſen 3 7 1 7 U 65 11 geregelt werden ſollen. Nach dieſen Protokoll begeben ſich der r der 4 rektor der Oſtchinabahn, Rudy und der Vize⸗ 1 1 zineſiſchen nach Charbin, um ihre tut ften bei An Amtsblatt hrif timmt 5 9 Anzeigenpreiſe 0 9 chließ * 1 225 ivorſce 1 ef 10 ſe fnen die weißg⸗ abf Geſchäftsſtelle u. von 1 bei Wiederholung ab mittags 8 Uhr, grö Deniſſor af Pla an widmen twa r namentlichen Nn en hen n und zoskau für * werk de U 1 u t natiſch unio N * kor, In N e ee 1 der alle Streitfragen Aemter anzutreten. itia enthaltu 7 ö 11 Dire r 1 9 Dezemb 2 1 9 2 U- — eee L 2 1 22 e 23 ach ta⸗ 4 7 * ö 5 tkonſulg 2 e 2 3 3 0 * * 2 Va. * 971 tliche 14e 2 — * — tchi und der che Zuſtand boider Perſo * 25 2 um 8 15 e und deutſche 1 1 Stimmbe ungen im ſow S hen Kon tige oll D 4 * 107 t legraphen⸗ ß i 9 e 6 „der Pi immkrei 000 Kr 6 11 der o wi neſi f zent mi ) 8 nas ie 2 1 14 * 2 * 155 1 beantragte 0 1 90 Jo Protolo 75 * 10 27 1 tte bei * 2 9 eſſen. Sti 29 nen 415 ungül 5 e ö Dl Truppen Sämtliche im 132. U 21 9 11 10 enzen Ch rierte 10 N m bei( tin 2 * 9 N von 4.3 Prozent. Montag 6293 on teilt k ein 101K inter nen Oſten werden ſoſort wieder An den internationale ge orms 5 Pro vo grüß Akade eid in i 1 ſtimmten im 118 Viernhe 0 09 U ſchurei ſow 1 beruſen. 1 1 0 V b ſeitige illuſt haben 2 * ür 81 n owie einen Wand⸗ Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger d ſofort der ſe lich die Konferenz be chen katholiſcher ulſc 5 3 1 1 2 D hen Je! Tn N ſchlinf Sent * ab i heiß Chabare 5 2 = 1. 1 39 4 22 9 iernh — Bezugspreis monatl. entl. das acht ſen 1 7 falz wurt 5 Kei nt U olk a1 f oeſſen JWwiſc 0 * den 9 und amtlichen 7e 0 f cht worde ent * in Rheinheſſen f e Reichsta 1 Rheinhe r P 5 8 im 57 30 en ber G geblatt „Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rei 7 nion If mung ü El und müſſen. l bur et. llionen 5 0 1 1 nt, rovin 3 und de tigt 1 10 ö t jett 0 owj wieder hergeſtellt und die iſchen n ent. en en teiligt. E 11 de 0 1 7 7 U 7. tel er M In zelten ſuf liverſitäten durch franzöſif lgentur der Sowjetun 1 einen Fahrplan ſ An 1 er Vo ro ent ahlbe eine Kommiſſion Länder werden rechtigten herechti Pro etiſti Star N erri S * D Le 2 ö 1 Joh. Martin. Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 95 ein, gro f clag: 8 A r en n 2 zu ert legt die Konferenz auf 0 eee 11 dent deut der igen N löſe he⸗ der und owie eine der Ver V at 41 + 11* * lu alte empörte, tägl. in der ſtes Lokal ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. katho itigen 5 iſt keinung 8 D d 0 1 ee 45 2 blommn erhaud d 55 ts veröffen ie langen unerquicklichen 2 lungen entlicht gen von eng⸗ endgül⸗ 8 der 10 und 0 7 menarbeit erl. 1 N die einz 57 nt 0 greie iderſe erichte lu Freigabe n ne q m egrüßen d r Verhand Der 9 0 f ) dezelch E * 1 t.— Gratisbeilagen: wöch onntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich kalender.— Annahme von Abonneme Erſtes, älteſtes u. erfol 5 eee ltmoſphär weil hierdurch die Möglich⸗ ˖ idier 1 qui Nillione 0 0 99200 0 1 England beſchlagnahmte ſo iſte immerhin Paris gelei li n. ner Nachrichten) V Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. ch 8 1 de ent der b 0 net genkommen uſam i Ab 1 die bedeutet in usſprachen in offenem gebra 7 7 2 U der Länder u auf 75 hluf chau N hrende rundweg Kommentare zu vermeiden, f he 2 9 eben leinen Bruchtei kitteilun Schatzkanzle öſiſche un 1 die fen wird, irrefü 3 5 25 10 E E 9 lern und Schülerinnen, 8 e noch nichts 3 ich nicht und tzt werd 2 51 2e Beſuch daß fran 0 hr; ) von deutſcher lblomme 977 4 Zuſammeng deutſch⸗franzö l eſe wo das 2 * 1 8 er och etwa S V en das den Delegationen reits in die Wege geleiteten! 22 1 510 hat. zntſchließ ung: e i ins Haus er hervor 1 * D chland f 0 0 die ugliſche j aterhausted e be dem liſchen Journaliſten, 8 von reſſ eee e 15 ab 8 ranzöf haf te fort da einer ſche und 0 in ſcherſeits dur 1 eiſt beiden 1 ich nach einem o 4 aus llen deshalb etzung 91 55 85 ö (1 wir und 1 1 ſind nunme eht je Vorl 11 über berührenden 9 aß i ſo haf 7 1 0 Seit* 60 geben baß de. 50 Mk. fre tauſch von 9 7 1 deut führen. 8 1 5 * chen P 0 ſo g auf land ie 1 finanzieller möglich. die bekannten 1 jeſe erſprieß n Völker die E hem G 9. Berhalten enn auc n . 81 0 0 7 131 131 Ar. 29 eee D das igentum L g 1 nächſter Wortlaut 4 6. Beſonderen W 0 — 6 0 zurüc 17 G Berlin, 22 zöſiſche Katholiken, d tauſch 4. jerlin begonnenen 5 den Aus gen . N Prominente cht minder auf itigung el ark ſſche 1 ſtändigung beider Völker günſtige ſchaſſen. Mißtrauens voraus derſeitigen Volksart beit ges Delegationen, tholiken beider zur Vorau ſländigung 31 f 5 katholi der eine ehrlie n. 0 * * ſtimmt a Be in Berlin 1 25 N N 1 tum rü V Punt hatt Zuge lt wurde. liſcher über Eil halt M i — 5 — 8 2 2 — . —. S = * — — 2 — 5 2 — men Segler denkt, die vom Wind einmal dahin und ein⸗ entlang reihen ſich Familiengräber mit zum Teil ſeh mal dorthin verſchlagen wurden, und oft an einem Fel⸗ geſchmackvollen Grabdenkmälern. Die Reihengräber zie 5355„ 8 8 5 ſenriff jäh zerſche lten. Ob man jedoch auf un eren ſtol⸗ ren neben Grabſteinen zuallermeiſt ſchlichte weißgeſtrichen,. Tabelle ſagt 5 e in der San n e N eee und zen Ozeandampfern, die mit alen Einrichtungen moderner[Holzkreuze mit gutleſerlicher ſchwarzer Schrift. der lend 15 91 e ee 5 1855 Baſts geſurbes 9 ie Berufswahl dadurch eine Bequemlichkeit ausgeſtattet ſind, ſehr viel zum Beten An dieſer Stelle ſei noch erwähnt, daß die hieſige N VVV. i 1 8585— 5 8 ſich anſchickt, oder es dort erſt erlernt, entzieht ſich me ner][ Juden ihre Toten auf einen eigenen Friedhof beſtatten Es ſcheint demnach bei den Bürſtädtern wenig Neigung Und da iſt nun den 1 ein Helfer— Kenntnis. Nicht zuallerletzt ſei geſagt, daß durch die obwaltende für ein gelerntes Handwerk zu beſtehen, hingegen 8 W. 15 da. im 5 3 5 28 Soviel über den Seligenſtädter Friedhof und ſeine[Fürſorge der zur Zeit„herrſchenden“ Stadtväter den fich fr die Zutun e In Serein mit 5 She l N auptfehenswürdigkeiten. Wie ſo ziemlich in jedem an⸗ Friedhof tadellos ſauber in Ordnung gehalten und ge⸗ e. 23 b f:: n feht Anh in ſeiner Mitte 255 12215 Klei, das steg wird and daß er für e 195 aus obigem 5 A e G e Baht der Abe enstehen dilerh eee einen ſchlechtvergoldeten Chriſtuscorpus trägt. Kinder⸗ erſehen iſt, manches koſtbare Kleinod birgt, das einen n 5 5 sch. gräber beanſpruchen einen eigenen Platz, rings der Mauer! Beſuch lohnt und des Betrachtens wohl wert iſt. immer mehr um ſich greifende Typiſierung und Normal pfochiſchen Veranlagung. Durch diefe piochelogſche Eig. 2 Gute hat wenigſtens dieſe Entwicklung gebracht: es wer⸗ oder der menſchlichen Arbeitskraft und der Volkswirtſchaft den heute auch weniger begehrte Berufstätigkeiten von] geholfen werden zur höchſten Entfaltung zum beſten ſerung unſerer Volkswirtſchaft ſtößt ſelbſt qualifizierte] nungsprüfung und die anſchließende Berufsberatung fol Berufswahl als Darſtellung der Wirtſchaftsverhältnif Spezialkräfte in das Meer der Arbeitsloſigkeit. Das eine[beiden Teilen, dem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber 7 7 5 den Jugendlichen gewählt, ſodaß ſich die Zuſammenbal⸗ unſeres Volkes. 75 im Heimatgebiet.„ S lung in einigen Berufsgruppen wie den Metallarbeitern, Von Dr. A. Seyfried, Viernheim. — Schluß). ben. D zale Moment ſpie. 2 7 H f f Die einheimiſche Landwirtſchaft ſucht dem Mangel an wiſf lle. Der au menſchlicher Arbeitskraft iſt Torf und Braunkohlenlager im eimatgebiet. Menſchenkraft abzuhelfen teils durch Einſtellung auslän⸗ eben die graufe onſeque r betriebstechniſ g d Pflanzenreſte, wie S ät F ſtellt Stecht i diſcher Arbeitskraͤfte aus den öſtlichen Ländern, teils Vereinfachung und llkor d Pflanzenreſte, wie Holz, Stengel, Blätter,] auch noch Formtorf hergeſtellt. Der Stechtorf wurde mit — 81 — W 5; 5: 5 in, Mooſe uſw., unter Luftabſchluß und Vorhan⸗beſonders geformten Schippen aus der feſten Torfmaſſe durch Benutzung landwirtſchaftlicher Maſchinen. Heute Die Zahlen der Hilfsarbeiter in obiger Tabelle geb' N er Tuftabſchluß 0 i gef hip fef g findet n dem Hof des kleinſten Bauern allerhand ein he redtes Beispiel dafür: zu glich ft Waſſe Zer iterworfen ſind als vierſeitige Prismen ausgeſtochen und dann getrod· 1 FFF Blend 10 Ae e e e 8 tre! ählich Sauerſtoff und Waſſerſtoff und ein net; war die Maſſe aber zu locker, ſo daß ſie ause nander e wie ſie die Induſtrie in vollendeter Tech⸗ nehmen, 0. n 175 er alige 5 lenſtoffs in der Form bon Kohlen äure, fiel, ſo wurde ſie mit Waſſer angerührt und dann nach 5 8 5 8 5 4 bei bei eintretende e Aus 9 655 185„ 5 d ſſer Tol ſtoff(Sumpfgas) aus der Maſſe Art der Back teine in Formen gepreßt und dann getrocknet. 5 ali en der. 85„ 1 8 eee rſelb der Rückſtand wird fortdauernd reicher[Die Lager bei Griesheim und Wolfskehlen waren ſchon in i chbetrie Waren⸗ und Geldver⸗ ie gen Leut n 40 gen mehr 8 5 8 7 N N: 8 8 f 0 1 baut VFVjIIIIJJNIJTVTVTTTTTTTTCCC JJV 5 ſchul 55 3 8 0 15 e beſo 9255 Es sollt F. 5 eſto d r werden jene Körper. Die entſtehenden Stoffe und Mitte der Zoer Jahre auch die zu Eſchollbrücken und Afsſchulen die e e, ee lte mich wundern, w i 8 f 8 Moder, Heideerde, Torf, Braun⸗Pfungſtadt. Die Torflager an den Wieſen bei Groß⸗ durch den radikalen Abbau im Bankweſen. Es kam die[Büroangeſtellten ihre Zahlenſte Das füt Zeit der Konkurſe und Liquidationen. Die Inflations⸗ ten können. Die neueſten F: n uf Er gründungen hat en ausgelebt. Darunter mußlen Tauſende J rungsbeſtreb in a und r 5 5 wir im Sumpflande find f Angeſtellte 91 Sie 5 5 5 5 1 5 ö Wir in SU pflande 1 2 von Lehrlingen und Angeſtellten leiden. Sie waren ge⸗] Kommune 0 die untere Teil des Mooſes, der im Waſſe zwungen, ſich anderen ſeither weniger begehrten Berufen[Berufswa I: f Aar ht ig Hemel zuzuwenden s 5 5 8 hektohlt, 1 gſte der kohlenartigen[Gerau und auf den Flörsheimer und Rüſſelsheimer Bruch⸗ t ſeinen Ur prung dem wieſen wurden in den 40er Jahren in Angriff genommen; en. Indem der aber ſchon in den 50er Jahren ſtellte man den Torfſtich ſer ſteht, abſtirbt ein. Die Bauern gebrauchten den Torf als Heizmaterial demſelben als günſtigem beim Branntweinbrengen, das damals 7 8 größere ö ist 1;;; i ährbo neue Moosdecke. Da dieſe im folgenden[Bauer betrieb. Im Jahre 1860 geriet das Torflager . e 755 b 4725 225. Jahre eben ſtirbt und ſich der dd in in den 8 5 3 und brannte 1 e een Berufsgruppen bei den Berufsſck i Z augewerbe a fügt, ſo wächſt von Jahr zu Jahr ein Lager kohlehal⸗] mehrere Wochen. Nur durch Abgraben der Brenn⸗ F Metallgewerbe 2 tiger Stoffe zuſammen, das im Laufe von Jahrhunderten fläche konnte der Brand gelöſcht werden. Auch in den Berufsſchule Viernheim. N Hilfsarbeiter eine beträchtliche Tiefe gewinnt. Die allmähliche Ver⸗ ande en Mainbetten findet ſich hier und da Torf; allein 1924/25 25/26 26/27 27/28 28/29 90830 Landwirte ſchreitet immer meer vor ie unteren Schich⸗die Schichten ſind nicht mächtig genug, um abbauwürd'g Bauhandwerker 81 130 112 124 5 Kaufleute immer kohlere er und ärzer und durch] zu ſein. Auch Braunkohle findet ſich in unſerem Meta larbeiter 90 65 68 43 Auch hier Anſteigen des Der äl Gebiet, ſo am Falkenberg zwiſchen Hochheim und Flörs⸗ Hilfsarbeiter 120 4 0 der Hifsarbeiter. Bei den 9 beſte, und ſein ſchwarzes Ausſehen und ſeine Schwere heim, bei Hochheim, Diedenbergen und Hofheim. Gute Landwirte 26 1 daß die Lampertheimer ſi 1 an f ildet ha- Koh Kaufleute 15 2 a natürlich nach dem Mannheimer le gewann man in den 60er Jahren ſüdwärts von n. a 0 cker, und Hochheim; indes beſtand das dortige Braunkohlenberg⸗ Die Bauhandwerker nehmen entſprech m leineren nach Worms. 0 er konnte ich nicht die Zahlen ſeine Entf 9 ngsweiſe iſt lei Außer den we t nicht lange. Auch am Falkenberg, Rüſſelsheim ge⸗ Ausgeführten tatſächlich ſtark zu. J i im li von 1926,, 28 und 29 zum Verg 1. el, Blätter genüber, ſchürfte man zu Anfang dieſes Fab hunderts das auch daran, daß die Großſtadt Mannheim mit 7 daß ein Aus! e en gen und Wurze auf Braunkohlen und errichtete dort den 40 Meter tie⸗ zahlreichen Baufirmen in der 15 mpertheimer Verhältniſſe einer beſon dern Askank Pflanzen ein. A q ſen Hermannsſchacht. Die Schicht r 8 nur 1,20 heimer traditionsgemäß geſchickte Bauhandwerker ſind ig vorbehalten bleiben muß. die Braunkoh den: m 8 wenige. Meter mächtig, ſo daß der Abbau nicht lohnte; auch und deshalb ſchon immer bevorzugt wurden. In Viern⸗ Beruf g Holzmaſſen wurd plötzlich, teils allmählich von erſäuften die großen Waſſermengen gar bald den Schacht. unter Luftabſchluß in ihrem Aus- Im Jahre 1882 wurde bei Diedenbergen eine poliere, ohne die vielen Taglöhner, welche im Baugewerbe Bauhandwerker 65 ſehen verändert. Grube in Betrieb genommen, aber 1884 wieder geſchloſ⸗ * mitarbeiten. Metallarbeiter 6 Im ſumpfigen Gebiet der alten Mainläufe und des gen, indes 1898 wieder eröffnet, um ſchon 1899 wieder Der Ne wu“, de Metallarbeiter hat augenfällig ab⸗ Hilfsarbeiter 0 allen Nedarlaufes, alſo im Gebiete der Main pitze und außer Betrieb geſetzt zu werden. Die billigen Steinkoh⸗ genommen, von 90 im Jahr 1924 auf 19 in dieſem Landwirte 39 3³ des Riedes, war es nur zu natürlich, daß ſich im Laufe len ließen den Betrieb nicht aufkommen. Da indes die Jahre. Es war zweifelsohne in den Inflationsjahren Kaufleute 0 der Jahrhunderte größer? Torflager bilden mußten. Kohle gut und durch den Weltkrieg die Steinkohle ſo 7: 2 5 2 5 4 5— 929 8. 1 8 8 2 8 4 5 2 8 8 8 ein Ueberangebot an Metallarbeitern vorhanden entſpre⸗ Auch in Lorſch habe die Bauhandwerker bereits in So entſtanden die Lager bei Pfungſtadt, Eſchollbrücken, rar und teuer geworden war, ſo hatte man während des⸗ chend dem unnatürlichen Anſchwellen der Metallindu⸗ den erſten Jahren der Stabilçation ſehr zugenommen. Griesheim, Wolfslehlen und Goddelau, ſowie die Lager ſelben den Betrieb wieder aufgenommen; wegen Anren⸗ ſtrie. Auf die Ernüchterung ſeit der Feſtmark folgte glei⸗ Aeberall in deutſchen Landen dasſelbe Zeichen intenſiven im altd'luvialen Mainlauf zwiſchen Gundhof und Mönch⸗ kabilität und Anergiebigkeit wurde die Grube jedoch An⸗ cherweiſe ein Zuſammenſchrumpfen der Metallarbeiter⸗ Wohnungsbaus. ö bruch und bei Groß-Gerau. Die erſten Torfſtiche un⸗[fang 1925 wieder ſtillgelegt. 2 gleiche Schickſal hatte gruppe. Außerdem trug noch die Entwicklung in der Die Metallarbeiter nehmen aus den bekannten Grün⸗ ternahm man zu Pfungſtadt, Eſchollbrücken, Griesheim die neue Grube Marxheim. Aus den Braunkohlen der Mannheimer Metallindustrie etwas dazu bei. In den[den ab, die Hilfsarbeiter erſt recht. und Wolfskehlen in den Jahren 1825—1830. Die dor⸗ ergiebigen Gruben bei Station Meſſel ſtellt man Mi⸗ letzten zwei Jahren wirkte ſich erſt deutlicher die Konkur- Die Landwirte ſind entſprechend den örtlichen Verhält⸗ tigen Lager hatten eine Mächtigkeit von 1—4 Meter, und neralöl und Paraffin her. ö a renz des Auslandes bei uns aus, ſodaß der Abſatz un⸗niſſen ſtark vertreten; die Kaufleute, bezw. aus den Gruben von Eſchollbrücken ſtach man jährlich(Aus:„Die liebe Heimat“. Hrg. vom Heimatnerein * 1 1 D 2 . heim gibt es allein ungefähr 250 Maurer und Maurer⸗ 4˙20 925 5 Erdmaſſen bedeckt und ſerer Produktion ſtockte. Es hieß deshalb Rationaliſie⸗ fallen„h ins Gewicht. gegen 4 Millionen Stück Torf. Außer Stechtorf wurde Rüſſelsheim). rung und Preisabbau oder Liquidation! Erſt in den Berufsſchule Bürſtadt. letzten Wochen mußten große Fabriken wie Heinrich 1925/26 26/27 27/8 28 Lanz, Bopp u. Reuther und die Anilinfabrik in[Bauhandwerler 52 49 48 36 Ludwigshafen zu Entlaſſungen und Kündigungen ſchrei⸗ Metallarbeiter 82 36 34 31 ten, die in die Hunderte gehen. In erſter Linie müſſen[ Hilfsarbeiter 237. 238 258 205 die ſogen. Fabrikarbeiter oder Hilfsarbeiter dran glau⸗! Landwirte 22 1 29 17 Anſere Weihnachtstage ſeit dem Jahr des Verhängniſſes 1914 hatten jedesmal ihr beſon⸗ deres Geſicht. Wer ſich zurückbeſinnt, findet, ihnen jedesmal das Geſicht des Jahres und ſeiner Auf⸗ und Niedergänge ſpiegelte. Hoffnung, Enttäuſchung, Verzweif⸗ lung und tiefſte Demütigung und wieder leiſer Schimmer kommenden Tages wechſelten ab. Spartakusſchüſſe und das Böllern befreiter i bildeten unbegreifbare Gegenſätze, Friedensgeläute und freches Getön der Clai— rons in den Tagen des Ruhreinbruches gaben ſchreiende Diſſonanz, der Gründungs— jubel der Milliardenjahre ward vom Pleite- geier der Deflationszeit angekrächzt. Und alles das und noch mancherlei mehr, es war ein⸗ nal, als wir Weihnachten feierten. Da bekam as Wort von der„Deutſchen Weihnacht“ inen ganz beſonderen Klang. Es war die eihnacht eines aufs tiefſte gequälten, hin— und hergeriſſenen Volkes, das dennoch nicht ſterben wollte. Man mag am deutſchen Volke ſoviel aus⸗ ir haben, als nur immer, es bleibt doch wahr: Es rettete ſeinen guten Kern, von dem es heute noch lebt und der, wenn er bleibt, die Sicherheit gibt, daß es auch Morgen noch eben werde. Mocht es in den Jahren der Kriſis an der Oberfläche auch noch ſo toll und verrückt ſich gebärden, mocht es ſcheinen, als habe nun alle Frechheit und alle Verzweiflung die Oberhand für ſich und als müſſe jetzt und jetzt der letzte Tag und der letzte Schrecken Anbrechen— er brach nicht an, zum Bedauern all derer, die ihn ſich rechts und links von uns aus Herzensgrunde erſehnten. Er konnte ein⸗ ſſach nicht kommen, weil noch allzuviel Ge⸗ ſundes da war, weil es noch Menſchen, Deuiſche gab, die ganz drunten im ſchwankenden Schiffe, von niemand geſehen, durch niemand bedankt, ganz ſchlicht und treu dem innezen Ruf ihrer Ehre und ihres Gewiſſens folgten, tauſendmal auf die Beine ſtellten, was andere in einem fort umwarfen und mit einer Ge⸗ duld ohnegleichen das Kleinſte betreuten, weil ie in ihm ein Stück des Großen ſahen. Jawohl jener Eiſenbahner, dem es als erſtem gegen ie Ehre ging, daß das deutſche Volk weiter⸗ hin in verſchmutzten Waggons ſeine Fahrten mache, hat mehr für den Aufbau getan, als hundertunddrei jener Leute, die die Pro⸗ gramme des Aufbaues gleich im Akkord zu⸗ ſammenzuſchneidern verſtanden. Dieſer Eiſen⸗ bahner iſt aber nur ein Beiſpiel für viele andere aus anderen Schichten und Ständen. Dieſe, die Kleinen, die Unſcheinbaren, auf keine Ehre und keinerlei Abzeichen Verſeſ— ſenen, die ſinds geweſen. gaben, das das Kentern des Schiffes verhin⸗ derte. War das leicht? Oh, beileibe nicht, es gehörte ſehr viel dazu. Nicht ſchieben, wo alles ſchob, nicht verzweifeln, wo alles verzweifelte, nicht leichtſinnig ſein, wo alles tanzte, ob das wohl leicht war? Ob das wohl leicht war, überall als der dazuſtehen, der weltfremd, rückſtändig, ungeſcheit war, weil er die Dirne Gelegenheit nicht beim Schopfe faßte? Ob es wohl leicht war, das verächtliche Lippenkräu⸗ ſeln aller derer zu tragen, die ſich klug und weiſe dünkten, weil ſie aller Verantwortung bar und jedes Gewiſſens ledig waren? Wir haben kein Grabmal des Unbekannten Soldaten, laßt uns ein Ehrenmal richten für dfeſen unbekannten Deutſchen, von dem kein Helden lied ſingt und ſagt, und von dem man faſt ſagen möchte, er habe das Schwerere fertig gebracht. die das Gewicht ab- * 5 2 Driginalroman von Lola Stein. (30. Fortſetzung.) verwunſchenes Schloß wie Golden Air gut ſein Tann. Sehen Sie nur., wir haben echte Koſtüme gefunden: Perücken, die die Vorfahren der Car— lingtons getragen haben. Wir müſſen nur aus— beſſern, ergänzen und anputzen, was notwendig iſt, und werden zwei wundervolle franzöſiſche Marguiſen vom Hofe Ludwig des Sechzehnten darſtellen können.“ 29 5 5Zwei?“ fragte Evelyn. „Natürlich werden Sie mich begleiten, Miß Grace.“ dabei traf Evelyn ein Blick aus Doro— ethys Augen, der ihr verriet, daß ſie in Gegen— wart der alten Kammerfrau nicht mehr fragen ſollte. Die Beratungen gingen weiter. Dorothy wünſchte für ihre Geſellſchafterin und ſich zwei ganz gleiche Koſtüme, auch nicht eine Blume, ein Band, eine Schleife ſollte anders ſein. „Man ſoll uns nicht erkennen und uns ver⸗ wechſeln,“ ſagte ſie lachend,„das denke ich mir ſehr amüſant.“ Die alte Kammerfrau verſprach der zukünf⸗ tigen Lady Carlington, bis zum Sonnabend alles beſtens herzurichten. Die jungen Damen würden ſich nur der Mühe des Anprobierens einige Male unterziehen müſſen. Als ſie allein waren, fragte Evelyn die Freun⸗ din:„Warum willſt du auf dieſes Feſt, und warum ſollen wir uns zum Verwechſeln glei⸗ chen?“ „Weil es mir Spaß macht, Eve.“ „Merkwürdig. Du haſt ganz plötzlich Idee bekommen,“ „Ich las zufällig von dieſem Feſt und bekam b Heute habe ich entdeckt, wozu ſolch ein altes dieſe Dienſt am Bruder Menſch verſtanden Nührſeligkeit, Dienſt am Bruder Menſch an der brennenden Einſicht wuchs es ihnen, Gott ſelber es nicht durch die Lauge des Spottes Und das alles konnten ſie, weil auch in ihnen eine Tapferkeit war, Das Spiel unter der Maslie. 1 fertig? Weil ſie guten Willens waren. Und dieſen guten Willen holten ſie ſich unter dem Chriſtbaum weg, auch die, die etwa garnicht an das glaubten, wovon er ein Sinnbild ſein ſoll. Jawohl, man mag es drehen und wenden, wie immer was alles mit Ehre, Freiheit und Heiligkeit zuſammenhängt—, Ehre da nicht als äußere Popanz, ſondern als innere Haltung der Ehrfurcht vor ſich und an⸗ deren, Freiheit nicht als tolle Zügelloſigkeit, ſondern als zuchtvolles Stehen zum Sinne des Menſchſeins, Frommſein nicht als ſäuſelnde — hat als entſagungsvoller verſtanden— hat Aus der daß es Menſch zu werden, da verſchmähte, Menſchen— Am Kinde zu Bethlehem ſondern Krippe ſeinen Urſprung. der Mühe wert ſei, gewand zu tragen. wurden ſie ſelber zum Kinde, das ſein Werk tun muß, und es einfältig tut, auch wenn es darob von tauſend„verſtändigen“ Menſchen geſchleift wird. die dem Beiſpiel des Stalles von Bethlehem Echo und und Antwort zu geben vermochte. Nein, man darf kein Feigling ſein, wenn man an die Krippe tritt, und die Augen für ihre Botſchaft, die eine Botſchaft des Opfers ſt, öffnet. Aber es braucht noch mehr, noch viel mehr, die den Mut dazu haben, denn noch iſt unſer Volk nicht gerettet. Alles kommt darauf zn, daß das Wort von der„Deutſchen Weih⸗ macht“ aus einer bloßen Phraſe zu blutvoller Wirklichkeit werde, dadurch, daß der Kreis der Opferbereiten zur ſichtbaren Mehrzahl wird. Aus der Geſchichte vom Ringen Abrahams um das Schickſal Sodomas wiſſen wir, daß es zu Zeiten um einen Einzigen halten kann. Denken wir alle daran, am heiligen Abend! J. Hatßfeld. 4* 8 Erſonnenwende Gilthart(Oktober) und Nebelung(Rovem— der), der Toten-Monat, der den grauen Vor— hang vor das leuchtende Leben gezogen hat, ind vorüber. Wir nähern uns ſchon wieder ſem Beginn neuen Lebens, mit der Winter— onnenwende. Zwölf Nächte zwiſchen Winter— jonnenwende(21. Dezember) und Dreikönigs— tag, die altdeutſchen„Weihnachten“, da die Sonne ſtill zu ſtehen ſcheint, leiten ſie ein, die geit des wieder zundhmenden Lichtes. Das Fahresſterben weicht dem neuen Jahresleben. Sturm, Regen, Schnee ſind noch in vollem Reinemachen von den letzten Spuren des vor— jährigen Pflanzenlebens, da beginnt ſchon um bie Zeit der Wende des Sternenjahres der eue große Werdeprozeß in der Natur. Ueber all dem Fröhlichen, mit dem der lẽusgang des Kalenderjahres, insbeſondere das Weihnachts unſer Leben umgibt, werden vir die ewig wiederkehrende Verjüngung der catur kaum gewahr, zumal gerade um dieſe zeit häufig Schnee und Eis Mutter Erde um— jangen halten. Aber noch im kalten Winter deginnt die Winterſgat grün zu ſchimmern, be⸗ ginnen die Baumtriebe da und dort zu ſchwel— en. Mögen die Stürme heulen, mögen licht— irme ſonnenloſe Tage unheimlich ſchweigenden, angen Winternächten früh zum Opfer fallen, nir wiſſen: Sonnenwende iſt Sonnenaufgang! geht empor! Und unter allen Verheißungen * e eee 1 N 2 0—— 77 eee Luſt, es zu beſuchen? Was iſt daran Merkwür— diges?“ „Vier Tage vor deiner Verlobungsfeier?“ „Was hat das eine mit dem andern zu tun?“ „Ich weiß nicht— mir ſcheint doch einiges. zeiß Lord Carilngton von deiner Abſicht?“ „Bis jetzt noch nicht!“ „Glaubſt du daß es ihm recht ſein wird,— wenn du ohne ihn jetzt Bälle mitmachſt?“ „Männer werden auf dieſem Feſt doch nun einmal nicht geduldet! Du fragſt wie ein Inqui⸗ ſitor! Was haſt du eigentlich. Eve?“ „Du haſt irgend etwas, was du mir verbirgſt, Dorothy. Du biſt ganz verändert. So vergnügt, ſo erregt. Irgend etwas anderes als du ſagſt, bedeutet dieſer Ball für dich.“ „Vielleicht!“ Dorothy lachte. „Und ich ſoll es nicht wiſſen?“ „Vielleicht Sonnabend, mein Liebling, heute noch nicht!“ Dorothy, willſt du etwas Unrechtes tun?“ viel fragen, Eve. Du jedenfalls ſollſt Hals mich begleiten.“ Freundſchaft, Dorothy, wenn du mir nicht ſagen willſt, was du vorhaſt?“ Dorothy errötete.„Ach, Eve, quäle mich nicht. Du wirſt ſchon alles erfohren. Aber heute nicht. Sei lieb, frag nicht weiter und hilf mir lieher, indem du zu mir ſtehſt. Vielleicht muß ich noch Kämpfe ausfechten, bis ich dieſen langweiligen engliſchen Ariſtokratinnen beibringen kann, daß ich dieſes Feſt beſuchen werde.“ „Warum ſollen nur wir beide gehen? Warum deine Schwägerinnen nicht auch. Oder einige unſerer Gäſte?“ „Meine Schwiegermutter würde ihren Töch⸗ tern nie erlauben, den Ball mitzumachen. Die Menſchen auf Golden Air ſind doch in ihren An⸗ ſchauungen noch ſo ſchrecklich veraltet. Und laß dir um Gottes willen nicht einfallen, etwas da⸗ von zu erwähnen, Eve. Damit würdeſt du mir alles verderben. Nur du und ich, hörſt du wohl, Wieſo, aber brachten dieſe Anbekannken es 5 1 1 N ö ö der ſchönen Weihnachtszeit iſt die des wieder kehrenden Lichtes und Naturlebens nicht die geringſte. ö 2 1 18* Deutſches Neich Keine Mietserhöhungen zum 1. April. Berlin, 21. Dez.(Privatmeldung). Die immer wieder auftauchenden Preſſemeldungen über Mietserhöhungen zum 1. April ſind, wie uns von unterrichteter preuß. Seite mitgeteilt wird, unrichtig. Es haben in der letzten Zeit keinerlei Verhandlungen mit dem Ziele d. Mietserhöhung ſtattgefunden. 7* 2 4 Hilferding endgültig zurliclgetreten Berlin, 21. Dez.(Radio.)(Privatmeld.) Das Reichskabinett trat heute nachmittag um 3 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, in ver es ſich, wie wir erfahren, mit der politiſchen Lage im allgemeinen und mit dem Finanzproblem im beſonderen befaßte. Im Rahmen bieſer Er⸗ örterungen legte Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding dem Kabinett ſein Nücktrittsgeſuch vor. Um eine Eutſcheidung über dieſes Geſuch her⸗ beizuführen, hat ſich Reichskanzler Müller umgehend zum Reichspräſidenten begeben und dieſem das Geſuch und ebenſo das gleich⸗ falls eingegangene Rücktrittsgeſuch des Stagats⸗ ſekretärs Popitz überre Die Rücktrittsgeſuche genehmigt odz. Berlin, 21. Dez.( Wie das Nachrichtenbüro des Vereins Deutſcher Zei⸗ tungsperleger aus parla tariſchen Kreiſen erfährt, hat der Neichspräſident die Rücktritts⸗ geſuche von Reichsfinanzminiſter Dr. Silſer⸗ bing und Staatsſekretär Popitz angenom⸗ men und den Neichswirtſchaftsminiſter Moldenhauer mit der kommiſſariſchen Leitung des Reichs⸗ »niniſteriums beauftragt. und Nopitz Der Reichskredit. wtb Berlin, 21. Dez.(Radio). Zwiſchen dem Reichsfinanzminiſterium und dem Reichsanleihe— konſortium unter Führung der Reichsbank iſt eine Vereinbarung getroffen worden, wonach das Konſortium vom Reich nominell 350 Milli— onen Reichsmark Reichsſchatzanweiſungen über nimmt von denen, beginnend mit dem 15. 4. 30 Mitte jeden Monats 50 Millionen RM. zurück⸗ gezahlt werden, ſodaß der geſamte Kredit mit dem 15. Ortzeher nächſten Jahres ſeine Erledi— gung et. Die Rückzahlung erfolgt aus dem Tilgungsfonds. Darmſtadt, 21. Dez. Tag ung des Bei⸗ rats bei der oberen Forſtbehörde. Auf Einlabung der Forſtabteilung des Miniſte— riums der Finanzen hatte ſich der auf Grund des Forſtverwaltungsgeſetzes von 1923 gebildete Beirat er oberen Forſtbehörde aus den Kreiſen der Waldeigentümer zu einer Tagung in Darm— ſtadt verſammelt. Im Mittelpunkt der Beratun— zen ſtand die Erörterung der allgemeinen wirt— ſchaftlichen Notlage des Waldbeſitzes, die in ei— nem Referat des Landforſtmeiſters Heſſe aus— ihrliche Würdigung ſand. Die Diphtherie Epidemie in Minden. 4 Tate. Minden, 21. Dez. Der hier herrſchenden Diph⸗ berie-Epidemie ſind bereits vier Kinder zum Opfer gefallen. Die Erkrankungen wurden zu— irſt bei Kindern der Heideſchule feſtgeſtellt. Die zehandlung der Erkrankten iſt infolge von umplikation beſonders ſchwer. an allen gemeinnützigen land feſtzuſtellen iſt. her ſchon lange nn 1 N n dg dellge erdraſele Zuſammengehen mit Mainz? Darmſtadt, 20. Dez. Die Heſſiſche Amtliche Preſſeſtelle teilt mit: Der Fehlbetrag des Heſſiſchen Landestheaters hat trotz ſparſamſter Wirtſchaftsführung eine Höhe erreicht, die nicht mehr tragbar iſt, ein Vorgang, wie er Bühnen in Deutſch⸗ Die Regierung und die Generaldirektion des Landestheaters ſind da⸗ mit der Prüfung der Frage befaßt, wie ſich der Fehlbetrag ohne allzu große Schädigung des künſtleriſchen Niveaus und Leiſtung ſenken läßt. Es ergaben ſich zwei Mög⸗ lichkeiten: Einmal die Erſparungen in dem Betrieb ſelbſt, die ſich natürlich in weſent⸗ lichen Einſchränkungen auswirken müſſen; dann aber die Verbindung mit benachbarten Bühnen in Form von Gemeinſchaftsbetrieben oder Austauſchgaſtſpielen. Es haben eingehende Verhandlungen mit den Theaterverwaltungen und Bühnen des Rhein-Main⸗Gebietes ſtatt⸗ gefunden, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß ein Zuſammengehen mit dem Mainzer Stadt⸗ theater die größte Ausſicht auf Verwirk⸗ lichung hat. Das Mainzer Stadttheater iſt ohne Hilfe von anderer Seite nicht mehr in der Lage, ſeinen Betrieb im bisherigen Umfange mit den drei Spielgattungen, Schauſpiel, Oper und Operette, aufrecht zu erhalten. Dagegen bietet eine Zuſammenarbeit mit Darmſtadt, und zwar durch Einbeziehung des Stadttheaters Mainz in einen Gemeinſchaftsbetrieb unter einheitlicher Leitung als Landestheater Darmſtadt⸗Mainz die Ausſicht, daß Mainz in dem Genuß ſeiner Spielgattungen bleibt und daß die künſtleriſchen Leiſtungen und gemein⸗ famen Bühnen gemeſſen an dem Standard der Darmſtädter Bühne keine Einbuße zu er— leiden braucht. Eine Reihe von außerordent⸗ lich ſchwierigen Vorfragen muß gelöſt werden, und zwar ſolche finanzieller, künſtleriſcher, organiſatoriſcher, betriebstechniſcher und nicht zuletzt ſozialer Art. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſolcher Gemeinſchaftsbetrieb ohne Ein⸗ ſchränkungen in den verſchiedenen am Theater tätigen Berufsgruppen nicht einzurichten iſt. Zu irgend einer, auch nur grundlegenden Feſt— legung, insbeſondere auch über eine künflige Verteilung die Spielgattungen auf beiden Bühnen iſt es bis jegtt nicht gekommen. Preſſenachrichten, die hierüber bereits Mit— teilung machen, ſind nicht zutreffend. Die Oeffentlichkeit wird rechtzeitig unterrichtet wer⸗ den, ſobald die Verhandlungen ſoweit geklärt find, daß eine authentiſche Mitteilung gegeben werden kann. f Aus Nah uud sern Mainz, 21. Dez. Franzöſiſches Mili⸗ tärgericht. Geſtern vormittag begann unter großem Andrang von Beſatzungsangehörigen der Mordprozeß gegen die 32 Jahre alte Ehe— frau Luiſe Olga Banino aus Paris, die am 29. Auguſt dieſes Jahres in Koblenz ihren Gatten. den Leiter des Telegraphenweſens der Interalli⸗ ierten Rheinlandkommiſſion, Charles Banino, mit einem Jagdgewehr erſchoſſen hatte. Nach der Tat hatte die Angeklagre einen Selbſtmordver— ſuch dadurch verübt, daß ſie ſich mit einem Naſiermeſſer das linke Handgelenk vollſtändig durchſchnitt. Die Augeklagte gab in der geſtrigen Ver— handlung an daß ſie ein furchtbares Eheleben nur du und ich gehen auf dieſen Ball.“ „Ich glaube, es wird ht ſo einfach werden, wie du es jetzt denkſt, Do „Du ſollſt nicht unken!“ will dieſes Feſt beſuchen.“ Aber Evelyn behielt recht. Lady Jane fand den Wunſch ihrer Schwiegertochter im höchſten Maße unpaſſend, ſie ſagte ihr dies ſehr offen. Dorothy hielt ihr ſtand. Sie betonte ihre Selb— ſtändigkeit in Entſchlüſſen als freie Amerikanerin. „Ich tue durchaus nichts Verbotenes oder Un— rechtes, wenn ich dieſes Feſt mitmache, das mich intereſſiert. Vom rein künſtleriſchen Standpunkt aus. Pa hat mir nie Vorſchriften gemacht über mein Tun und Laſſen, weil er genau wußte, er konnte mich ganz ruhig gewähren laſſen. Außer— dem will ich ja gar nicht allein gehen.“ „Sie vergeſſen, meine liebe Dorothy, daß eine Miß Baſſett manches tun kann, ohne Anſtoß zu erregen, was ſich für eine künftige Lady Car— lington nicht ſchickt.“ „Das kann ich nicht einſehen. Ich werde im- mer und in allen Dingen eine Lady ſein, ob ich Dorothy Baſſett oder Dorothy Carlington heiße“ verſetzte das junge Mädchen hochmütig. Sie wollte auf dieſes Feſt. Und ſie wollte Lady Jane auch beweiſen, daß ſie nicht daran dachte, ſich ihr jetzt oder in Zukunft zu un⸗ terwerfen. Sie war ſehr ſelbſtherriſch, die rei— zende Dorothy, verwöhnt im höchſten Maße, uur mit Bitten und ſchrankenloſer Liebe erzogen und gewohnt, immer und in jeder Sache chrey Willen durchzuſetzen. Percival Carlington ſtand dem überraſchenden Wunſch ſeiner Braut ſehr erſtaunt und unange⸗ nehm berührt gegenüber. Er verſuchte, von ſei⸗ ner Mutter beeinflußt, Dorothy zuerſt durch Bitten, dann in ſchärferer Tonart von ihrem Wil⸗ len abzubringen. Aber alles blieb vergeblich. „Sie reizen Dorothys Dickkopf nur immer noch mehr, lieber Perey“, meinte John Baſſett begütigend.„Wenn ſie ihren Willen durchſetzen rief ſie erregt.„Ich FFP eee eee et eee eee, will und ſich ihr Widerſtände entgegenſtellen, ſo muß ſie um jeden Preis ihrem Eigenſinn zum Sieg verhelfen. Leider habe ich ſie wohl immer zu ſehr verwöhnt.“ „Die Erkenntnis kommt ein wenig ſpät', ſagte Perey verärgert.„Und wie denken Sie, daß ſich die Ehe zwiſchen Dorothy und mir geſtalten wird, wenn ſie immer auf ihrem Willen beſteht?“ „Sie iſt im allgemeinen leicht zu lenken, der beſte, liebenswürdigſte und heiterſte Menſch, den man ſich denken kann. Sie verlangt beinahe nie Unmögliches. Aber wenn ſie ſich einmal in eine Idee verrannt hat, ſo können keine zehn Pferde ſie davon abbringen. Geben Sie nach, Percy, ſeien Sie vernünftig. Laſſen Sie Ihre Gäſte nicht merken, daß eine Meinungsverſchiedenheit zwr⸗ ſchen Dorothy und Ihnen beſteht. Wozu dem Klatſch die Türen öffnen? Später, in Ihrer Ehe, können Sie andere Saiten aufziehen, Ihren Willen durchſetzen. Jetzt, wenige Tage vor der offiziellen Verlobung, iſt es wirklich! or, wenn Sie ſich fügen. Sie verlangt ja ſchließlich auch nichts Großes.“ „Gerade, daß Dorothy wenige Tage vor unſe— rer Verlobung dieſes Feſt mitmachen will, ver⸗ ſtimmt mich ja ſo ſehr. Weder meinen Schwe⸗ ſtern noch irgendeinem unſerer Gäſte würde es einfallen, auf dieſen Ball zu wollen. Es ſind dort ganz andere Kreiſe vertreten, als die unſeren. Und Dorothy!“ „Auch Dorothy ſtammt ja ſchließlich aus an⸗ deren Kreiſen“, erwiderte John Baſſet.„Und Sie können nicht behaupten, daß eine minderwer⸗ tige Geſellſchaft ſich auf dem Feſt ein Rendez⸗ vous gibt. Im Gegenteil. Geiſt, Grazie, Witz unb Schönheit werden vertreten ſein. Und Dorothy reizt dieſes Milieu eben ſehr. Da keine Männer geduldet werden liegt für Sie doch kein Grund zur Eiſerſucht vor.“ (Fortſetzung folgt.) 7 Der Deutſche Meiſter kommt mit 7 Internationalen auf den DI K.⸗Platz! ſhinter ſich habe. verhältnis unterhalten und ſie davon in höhni— Der Mann habe ein Liebes⸗ ſcher Weiſe in Kenntnis geſetzt. Am 29. Auguſt habe ſie ohne Ueberlegung nach einem vorausge⸗ gangenen Streit ihren Mann erſchoſſen. In der Beweisaufnahme wurden die Angaben der An— geklagten, das zerrüttete Eheleben betreffend, feſtgeſtellt. Von der Angeklagten ſelbſt können die Zeugen nur Gutes ausſagen, während der Er— ſchoſſene als ein brutaler Menſch bezeichnet wird Das Gericht verurteilte nach eintägiger Ver— handlung die Beſchuldigte wegen Körperverlet— zung mit Todesfolge zu zwei Jahren Gefäng— nis mit Strafaufſchub. Die Angeklagte die ſeit 29. Auguſt in Haft iſt, wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. udoktoren der Techniſchen Hochſchule 125 Darmſtadt. Darinſtabt, 21. Dez. Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt verliehen dem ordentlichen Profeſſor für Statiſtik und Eiſen— bau an der Techniſchen Hochſchule Haunover Martin Gruning in Anerkennung ſeiner her— vorragenden Verdienſte um die Entwicklung der ſtatiſchen Wiſſenſchaft die Würde eines Doktor Ingenicur e. h. und die gleiche Würde dem Di⸗ rektor Joſef Biermann, Chefelektriker der Trans⸗ formatoren- und Hochſpannungsapparatefabrik der A.⸗E.⸗G. in Berlin in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Entwicklung des Hochleiſtungsſchalters Ueberſpan— nungs-, Ueberſtroms- und Selektivverſchluſſes. Frankfurt a. M., 21. Dez. Die Beſtechun⸗ gen beim Frankfurter Hochbauamt. Sieben Beamte des Hochbauamtes ſind wegen paſſiver Beſtechung ihres Dienſtes enthoben worden. Es ſoll ſich um Bauführer, Junſpekto— ren und Oberinſpektoren handeln. Die Beamten ſcheinen ein Uebereinkommen untereinander und mit den Handwerkern getroffen zu haben; nach dem ſie bei der Vergebung von Arbeiten einen beſtimmten Satz bekamen, wofür den betreffen den Handwerkern der Auftrag zugeſchoben wur— de. Zuletzt wurden 10 Prozent der A ſumme gefordert und auch bezahlt. ten gingen ſogar ſo weit. ihren„Zehnt foniſch einzufordern mit den Worten: mein Geld!“ Wer ſich weigerte ſeinen zu zahlen, bekam keinen Auftrag mehr. denige erſtattete eine Firma, die früher zchmiergelder gezahlt hatte. Frankenthal, 21. Dezember. Frankenthaler Induſtrie. ſchaftliche Lage der Frankenthaler Induſtrie iſt nach wie vor allgemein ſchlecht, ja, man hat ſo— gar den Eindruck, daß gerade die letzten Wochen und Monate unter beſonders ungünſtige wirkungen ſtanden. Dies trifft in erſter Bezie— hung auf die Metallinduſtrie zu, die über allzu ſpärlich eingehende Aufträge klagt. Aus aller und des Die Von der Die wirt wib. Londan, 21. Dez. Vier Män⸗ ner unternahmen; g⸗A d in dem Ange f des den; es der „Strand“ e mmen ihnen die erbeuteten der abzunehmen n Vorraum erfall auf ipf gelang nach dem zu ergreifen und Diebe, die fund Ster witb. New hundert Menſceh Zuſammenſtoß Hüterfähre auf den mit einer Der ehemalige Präſident von Frankreich Loubet geſtorben ö N 1 90 heute 91jährige ehemalige Präſident von Frankreich, iſt plötzlich an den Folgen einer Influenza geſtorben. Loubet, der 1899— 1906 hie Präſidentſchaft innehatte, hat die Annähe⸗ rung Frankreichs an England und Italien ge⸗ üördert. a 5 autragt war dieſer ö Herrn Hugenberg an der Spitze und den ihr ver ungültig anderer Stelle dieſes (wurde Brown, dieſe Woche ihr 25 jähr die gebührende Anerkennung für ihre treue Pflichterfüllung. ahr, konnten aber durch herbeteilende Flug⸗ ö boote ſämtlich gerettet werden. Die Perſonen⸗ fähre ließ man auf eine Schlammbank auf⸗ laufen um ihr Sinken zu verhindern. Ausland Früherer Beginn der Haager Konferenz? wb. Paris, 21. Dez.(Radio.) Die franzö⸗ ſiſche Regierung hat den Vorſitzenden der Haager Konferenz. Jaſpar, telegraphiſch er⸗ ſucht, wenn irgend möglich, den Beginn der Konferenz auf den 2. Januar anzuberaumen. Das deutſch⸗engliſche Liquidationsabkommen. London, 21. Dez. Das halbamtliche Reuter⸗ büro beſtätigt das Zuſtandekommen einer Uebereinſtimmung zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Regierung über die Liquidations— frage. Die Unterzeichnung wird für die nächſte Woche erwartet. ———— ü 1ä2.——ů Nundfunk⸗ Programm Frankfurt. 0 Dezember. (6.30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 11.00: Schallplattenkonzert; 12.00: Börſen-, Nach richten-, Wetter- und Waſſrſtandsdienſt; 12.55: Nauener Zeitzeichen; 13.15: Werbekonzert; 13.0: Schallplattenkonzert(Heiligabend); 14.30: Ueber- tragung von Stuttgart; 15.30: Kinderſtunde; 16.15: Konzert für Kinder; 8.00: Weihnachts- glocken vom Frankfurter Dom; 18.15: Uebertra— gung von Stuttgart; 2130:„Heilige Nacht“, eine Weihnachtslegende in oberbayeriſcher Mundart von Ludwig Thoma; 22.30: Feierliche Muſik (Schallplatten)); 23.00: Uebertragung von Frei— burg Stuttgart. Dienstag, 24. Dezember. Uhr: Uebertragung von Frankurt; 10,00: Schallplattenkonzert; 10.45: Nachrichtendienſt; 1.00: Frauenſtunde:„Am heiligen Abend“; 11.30: „Erlebniſſe auf einem deutſchen Auswanderer— ſchiff“; 12.00: Wetterdienſt; 12.15: Im Lichter⸗ ganz der Kerzen(Schallplatten); 13.15: Wetter- dienſt: Anſchl.: Schallplattenkonzert; 14.45: Nach- tichtendienſt: 14.30: Kinderſtunde:„Der Hirten Verkündigung“, ein neues Hirtenſpiel nach alten zeutſchen Texten: 15.30: Uebertragung von Frank— rt;„Das otteskind“, ein Weihnachts— ſpiel, das der Steruſinger beginnt und die drei Freudigen beſchließen; 19.30: Weihnachtsmuſitk aus der Nifolauskitche); 20.15:„Weihnachten zahelm und 2 zeit“; 21.30: Uebertragung von Fraukfurt; 2 Weihnachtslieder(Schallplat— en); 29.00: gung von Freibura 06.30 Hoſmann 3, achrichten 2 d und die 9 7 1. S Wählerſchaft. bnntag war das deutſche Volk zu cheid aufgerufen worden. N f Rechtsparteien mit 4 Polksentſchei Be⸗ von den nun inte— Für das abgegeben. Stimme war un— mmberechtigten in Viernheim haben ſonach 86 abgeſtimmt. Blattes zu entnehmen iſt, eſetz abgelehnt. Ein Wähler, der ſcheinbar mit allem unzufrieden iſt, hat einen langen Extra W̃ tel abgegeben und darauf ſeine Wün— formuliert. Er ſtimme 8 dann, mit„Ja“ erſt wenn„Hugenberg“ dieſe Wünſche erfülle. Unter- Rechts⸗Organiſationen. Es iſt reſſaut wie Viernheim abgeſtimmt hat. „Freiheitsgeſetz“ wurden 77 8 Stimmen waren dagegen. 1 Von den Stimmen 5188 7166 Wie aus das G 77 zeichnet war der Zettel mit W. D. * Arbeitofnbiläum. Bei der Firma Boveri& Co. feiern folgende Herren Arbeitsjubiläum und zwar: Jakob Adler, Weinheimerſtraße 2. Anton Bauer, Ludwigſtraße 22 Brückmann, Maunheimerſtraße . Eppel, Neuhäuſerſtraße Valt. Katzenmeier, Eulerſtraße Gg. Müller, Rathausſtraße Joh. Niebler, Wilhelmſtraße „Jeau Riughof, Friedrich Ebertſtraße Hoffentlich finden dieſe Arbeiter-Jubilaren angjährige, Wir gratulieren! * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 2 Anzeigen wegen Diebſtahl, 1 wegen Ver⸗ gehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz, 1 wegen Ver⸗ ſtoß gegen die Straßen⸗ und Verkehrsordnung und 1 wegen Ruheſtörung. Ferner wurde ein hieſiger junger Mann, der von der Staatsanwallſchaft in Freiburg wegen Betrugs geſucht wurde, hier feſtge⸗ nommen und eingeliefert. DIK⸗Sport Hoher Besuch bei der D. J. K. Viernheim an Weihnachten „Sparta“ hürnberg kommt! mit der kompletten 1. Fußballelf und 7 Inter⸗ nationalen nebſt einer Schülermaunſchaft. Eine Rehabilitation der„Sparta“ Nürnberg mit der D. J. K. Viernheim hat einen Spielabſchluß wiſchen beiden Vereinen zuſtandegebracht und findet nun am 2. Weihnachtsfeiertag nachmittags halb 3 Uhr auf dem Sportplatz am Lorſcherweg ſtatt. Vormittags um halb 12 Uhr findet ein Vorſpiel wiſchen beiden Schülermannſchaften beider Vereine ſtatt. Ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk für die DI. In lebendiger Erinnerung iſt heute noch jedem Viernheimer mit welcher Begeiſterung im vergange— nen Sommer der Deutſche D. J. K. Meiſter, der ſich auf einer Deutſchlandreiſe befand, in Viern⸗ heim als letzte Station Halt machte. Müde, ab⸗ gekämpft durch die wochenlangen Spiele, und erſatz⸗ geſchwächt durch die Abberufung der Kanonen und Internationalen zur Reichslehrſtätte nach Münſter, war Viernheim etwas enttäuſcht über die Leiſtungs— fähigkeit des Meiſters. An Weihnachten will die „Sparta“ den Viernheimern keine zweite Enttäu⸗ ſchung bereiten und mit der kompletten Elf antre⸗ ten. Die„Sparta“ Nürnberg ſchreibt uns: Wir beſtätigen den Empfang Ihrer gefl. Zuſchrift und danken für Ihre freundliche Zuſage zu den beiden Freundſchaftsſpielen am zweiten Weihnachtsfeiertag. Wir haben Ihren Wunſch, daß die komplette Mauuſchaft und alle Internationalen kommen, erfüllen können. Wir kommen alſo mit Weidenbacher Merzbacher, Baumgärtel Schieſſl, Kupfer 2, Keppeler Kupfer 3, Roppelt, Jobſt, Ruppert 2, Bickel „Die Kritik über die Internationalen folgt morgen) Es wirken alſo ſechs Spieler, die in Ludwigshafen gegen Holland ſpielten, ferner Ruppert 2, der 1927 in Köln gegen Holland ſpielte. Wir hoffen, daß das Spiel ſeinen Zweck erfüllt, das Freundſchafts— band zwiſchen Ihrer und unſerer Abteilung enger zu knüpfen. Wir freuen uns im übrigen ſehr auf die beiden Spiele in Viernheim.— Unſeren Gäſten aus Bayern ein herzliches Willkommen in Viern⸗ heim! Der Gaſtgeber Viernheim ſteht dem deut— ſchen Meiſter wie folgt gegenüber: Buſalt Hofmann 2, Schmitt Effler, Sommer, Hofmann 1 Helbig, Stumpf, Adler, Kiß Nicht zu vergeſſen das Vorſpiel der Handball 1. Mannſchaft gegen Lindenhof 1 die zu den beſten der Bezirke zählen. H. ort u. Spiel Kreis Unterbaden Es geht weiter vorwärts. Die 1913 er, die in letzter Zeit gut in Form kamen, mußten in hartem Kampfe, die Punkte laſſen. 1913 Mannheim— Viernheim 112 Feudenheim— Phönix Mi'heim 0 Weinheim— Heddesheim 8 Rheinau— Käfertal 0 2: Tahelleuſtand am 22. Dez. p. gew. un. vl. Tor Viernheim 0 Phönix Mannheim Friedrichsfeld 1 0 Heddesheim * 9 0 Wojnheint Weinheim Gift Käfertal 0 0 2 2 Rheinau 2 1913 1 1 Fendenheim 11 1 1 1 1 1 21 Mannheim Dai K.⸗Sport Neckarau 1. Abenheim 1. Viernheim 1. „ Priv. Bekanntmachung. über den Ladenſchluß am 24. Dez. Vom 13. Dezember 1929. 5 Der Reichstag hat das folgende Geſetz be ſchloſſen, das mit Zuſtimmung des Reichsrats hier— mit verkündet wird: Artikel l. Offene Verkaufsſtellen dürfen am 24. Dez. nur bis 5 Uhr nachmittags, Verkaufsſtellen, die ausſchließlich oder überwiegend Lebensmittel, Ge— nußmittel oder Blumen verkaufen, bis 6 Uhr nachmittags für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein. Die beim Ladenſchluß ſchon anweſenden Kunden dürfen noch bedient werden. Die Vorſchriften des Abſatz J gelten auch für Verkaufsſtellen von Konſum⸗ und ähnlichen Vereinen, für ſolche auf Eiſenbahngelände und für das gewerbsmäßige Feilbieten außerhalb offener Verkaufsſtellen. Sie gelten nicht für Apotheken, für den Marktverkehr und den Handel mit Weih⸗ nachtsbäumen. Betr.: Geſetz Artikel II. Wer den Vorſchrifſen des Art. J zuwider⸗ handelt, wird mit Geldſtrafe beſtraft. Artikel III. Das Geſetz tritt mit dem Tage der Verkün dung in Kraft. Berlin, den 13. Dez. 1929. Der Reichspräſident: Der Reichsarbeitsminiſter: gez. von Hindenburg gez. Wiſſell. Wir empfehlen den hieſigen Ladeninhabern die Einhaltung obiger Beſtimmungen bei Meidung von Strafanzeigen. Betr.: Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Nach§ 105 der Gewerbeordnung in der Faſſung von Art. 1 der Verordnung der Reichs⸗ regierung vom 5. Februar 1919, dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn- und Feiertagen nicht beſchäftigt werden. Nach§ 41a der Gewerbe⸗ ordnung darf deshalb an dieſen Tagen in offenen Verkaufsſtellen ein Gewerbebetrieb nicht ſtattfinden. Hiervon ſind für Viernheim folgende Ausnah⸗ men zugelaſſen: 1. Bäcker, Konditoren und Metzger dürfen an allen Sonn- und Feiertagen mit Ausnahme der erſten Weihnachts-, Oſtern⸗ und Pfingſtfeiertage von 7—9 Uhr vormittags die Läden offen hal⸗ ten und verkaufen. Außerdem dürfen Metzger in dem Sommerhalbjahr und zwar in der Zeit vom 1. April bis 30. September an Sonntag Nachmittagen von 7—8 Uhr ihre Läden offen halten und verkaufen. „Friſeure und Barbiere dürfen an allen Sonn- und Feiertagen mit Ausnahme der zweiten Weih⸗ nachts-, Oſtern- und Pfingſtfeiertage ihre Läden den bis vormittags 12 Uhr offen halten und darin arbeiten. Ein Verkauf von Waren darf in dieſer Zeit nicht ſtattfinden. 3. An den letzten 3 Sonntagen vor Weihnachten, ſowie an Kirchweihſonntagen dürfen alle Ver⸗— kaufsſtellen von 11 Uhr vorm. bis 6 Uhr nachm. für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein. Weitere Ausnahmen ſind hier nicht zugelaſſen. Viernheim, den 19. Dezember 1929. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim: Ludwig. Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Koks. Morgen Dienstag, nachmittags von 1—4 Uhr wird im Gaswerk Koks abgegeben. Abgabeſcheine können am Vormittag bei der Bürgermeiſterei ge— löſt werden. Betr.: Vermietung von Gemeindegelände Friedhof und Staatsbahnhof. Pon dem Gemeindegelände zwiſchen Friedhof und Staatsbahnhof iſt ein zu Induſtriezwecken ge⸗ eigneter Platz ſofort pachtweiſe abzugeben. Intereſſenten können ſich jederzeit bei uns melden und die Bedingungen einſehen. Viernheim, den 21. Dezember 1929. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth zwiſchen Meinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 245 Stück Verkauft: 235 Milchſchweine das Stück 17—27 Mk. Läufer das Stück von 36—60 Mk. 92 F Vereins- Anzeiger N e D e j eee Y. f. 3p. u. K. 1896. Am 2. Weihnachts- feiertag, nachm. 2 Uhr findet im Lokak eine Vorſtandsſitzung ſtatt. Um pünktl. u. reſtloſes Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. 8 Botſchafter Schurman N . Der amerkkaniſche Bosſchafter in Berlin Jacob Gould Schurman iſt wegen ſeiner großen Verdienſte um die För⸗ derung der deutſchen Wiſſenſchaft zum Thren⸗ mitglied der Preußtſchen Akademie der e ſchaften ernannt worden. g 1 Anſere Weihnachtstage ſeit dem Jahr des Werhängniſſes 1914 hatten jedesmal ihr beſon⸗ deres Geſicht. Wer ſich zurückbeſinnt, findet, wie ſich in ihnen jedesmal das Geſicht des Jahres und ſeiner Auf⸗ und Niedergänge ſpiegelte. Hoffnung, Enttäuſchung, Verzweif⸗ lung und tiefſte Demütigung und wieder leiſer Schimmer kommenden Tages wechſelten ab. Spartakusſchüſſe und das Böllern befreiter Gebiete bildeten unbegreifbare Gegenſätze, Friedensgeläute und freches Getön der Clai⸗ rons in den Tagen des Ruhreinbruches gaben ſchreiende Diſſonanz, der Gründungs⸗ fubel der Milliardenjahre ward vom Pleite⸗ geier der Deflationszeit angekrächzt. Und alles das und noch mancherlei mehr, es war ein⸗ mal, als wir Weihnachten feierten. Da bekam das Wort von der„Deutſchen Weihnacht“ inen ganz beſonderen Klang. Es war die Weihnacht eines aufs tiefſte gequälten, hin⸗ und hergeriſſenen Volkes, das dennoch nicht ſterben wollte. Man mag am deutſchen Volke ſoviel aus⸗ uſetzen haben, als nur immer, es bleibt doch ahr: Es rettete ſeinen guten Kern, von dem es heute noch lebt und der, wenn er bleibt, die Sicherheit gibt, daß es auch Morgen noch leben werde. Mocht es in den Jahren der Kriſis an der Oberfläche auch noch ſo toll und werrückt ſich gebärden, mocht es ſcheinen, als habe nun alle Frechheit und alle Verzweiflung die Oberhand für ſich und als müſſe jetzt und jetzt der letzte Tag und der letzte Schrecken anbrechen— er brach nicht an, zum Bedauern all derer, die ihn ſich rechts und links von uns aus Herzensgrunde erſehnten. Er konnte ein⸗ ffach nicht kommen, weil noch allzuviel Ge ſundes da war, weil es noch Menſchen, Deuiſche gab, die ganz drunten im ſchwankenden Schiffe, von niemand geſehen, durch niemand bedankt, ganz ſchlicht und treu dem innezen Ruf ihrer Ehre und ihres Gewiſſens folgten, tauſendmal auf die Beine ſtellten, was andere in einem fort umwarfen und mit einer Ge— duld ohnegleichen das Kleinſte betreuten, weil ſie in ihm ein Stück des Großen ſahen. Jawohl jener Eiſenbahner, dem es als erſtem gegen die Ehre ging, daß das deutſche Volk weiter⸗ hin in verſchmutzten Waggons ſeine Fahrten mache, hat mehr für den Aufbau getan, als hundertunddrei jener Leute, die die Pro⸗ gramme des Aufbaues gleich im Akkord zu⸗ ſammenzuſchneidern verſtanden. Dieſer Eiſen⸗ bahner iſt aber nur ein Beiſpiel für viele andere aus anderen Schichten und Ständen. Dieſe, die Kleinen, die Unſcheinbaren, auf keine Ehre und keinerlei Abzeichen Verſeſ⸗ ſenen. die ſinds geweſen. die das Gewicht ab⸗ N gaben, das das Kentern des Schiffes verhin— derte. War das leicht? Oh, beileibe nicht, es gehörte ſehr viel dazu. Nicht ſchieben, wo alles ſchob, nicht verzweifeln, wo alles verzweifelte, nicht leichtſinnig ſein, wo alles tanzte, ob das wohl leicht war? Ob das wohl leicht war, überall als der dazuſtehen, der weltfremd, rückſtändig, ungeſcheit war, weil er die Dirne Gelegenheit nicht beim Schopfe faßte? Ob 68 wohl leicht war, das verächtliche Lippenkräu⸗ ſeln aller derer zu tragen, die ſich klug und weiſe dünkten, weil ſie aller Verantwortang bar und jedes Gewiſſens ledig waren? Wir haben kein Grabmal des Unbekannten Soldaten. ö laßt uns ein Ehrenmal richten für dieſen unbekannten Deutſchen, von dem kein Helden⸗ lied ſingt und ſagt, und von dem man ast faſt ſagen möchte, er habe das Schwerere fertig gebracht. 5 n 8 Das Spiel unter der Maske. Originalroman von Lola Stein. (30. Fortſetzung.) Heute habe ich entdeckt, wozu ſolch ein altes verwunſcher es Schloß wie Golden Air gut ſein ann. Sehen Sie nur, wir haben echte Koſtüme gefunden: Perücken, die die Vorfahren der Car— lingtons getragen haben. Wir müſſen nur aus⸗ beſſern, ergänzen und anputzen, was notwendig iſt, und werden zwei wundervolle franzöſiſche Marquiſen vom Hofe Ludwig des Sechzehnten darſtellen können.“ 5 Zwei?“ fragte Evelyn. „Natürlich werden Sie mich begleiten, Miß Grace.“ dabei traf Evelyn ein Blick aus Doro— ethys Augen, der ihr verriet, daß ſie in Gegen— wart der alten Kammerfran nicht mehr fragen ſollle. Die Beratungen gingen weiter. Dorothy wünſchte für ihre Geſellſchafterin und ſich zwei ganz gleiche Koſtüme, auch nicht eine Blume, ein Band, eine Schleife ſollte anders ſein. „Man ſoll uns nicht erkennen und uns ver⸗ wechſeln,“ ſagte ſie lachend,„das denke ich mir sehr amüſant.“ 5 Die alte Kammerfrau verſprach der zukünf⸗ tigen Lady Carlington, bis zum Sonnabend alles beſtens herzurichten. Die jungen Damen würden ſich nur der Mühe des Anprobierens einige Male unterziehen müſſen. Als ſie allein waren, fragte Evelyn die Freun⸗ din:„Warum willſt du auf dieſes Feſt, und warum ſollen wir uns zum Verwechſeln glei⸗ chen?“ „Weil es mir Spaß macht, Eve. „Merkwürdig. Du haſt ganz Idee bekommen,“ „Ich las zufällig von dieſem Feſt und bekam 71 plötzlich dieſe Dienſt am Bruder Menſch verſtanden Mührſeligkeit, der Mühe wert ſei, gewand zu tragen. durch die Lauge des Spottes And das alles konnten ſie, weil auch in ihnen eine Tapferkeit war, tag, die altdeutſchen Wieſo, aber brachten dieſe Anbekannten es fertig? Weil ſie guten Willens waren. And dieſen guten Willen holten ſie ſich unter dem Chriſtbaum weg, auch die, die etwa garnicht an das glaubten, wovon er ein Sinnbild ſein ſoll. Jawohl, man mag es drehen und wenden, wie immer was alles mit Ehre, Freiheit und Heiligkeit zuſammenhängt—, Ehre da nicht als äußere Popanz, ſondern als innere Haltung der Ehrfurcht vor ſich und an⸗ deren, Freiheit nicht als tolle Zügelloſigkeit, ſondern als zuchtvolles Stehen zum Sinne des Menſchſeins, Frommſein nicht als fäuſelnde — hat ſondern als entſagungsvoller Dienſt am Bruder Menſch verſtanden— hat an der Krippe ſeinen Urſprung. Aus der brennenden Einſicht wuchs es ihnen, daß es Menſch zu werden, du Gott ſelber es nicht verſchmähte, Menſchen⸗ Am Kinde zu Bethlehem wurden ſie ſelber zum Kinde, das ſein Werk tun muß, und es einfältig tut, auch wenn es darob von tauſend„verſtändigen“ Menſchen geſchleift wird. die dem Beiſpiel des Stalles von Bethlehem Echo und und Antwort zu geben vermochte. Nein, man darf kein Feigling ſein, wenn man an die Krippe tritt, und die Augen für ihre Botſchaft, die eine Botſchaft des Opfers iſt, öffnet. Aber es braucht noch mehr, noch viel mehr, die den Mut dazu haben, denn noch iſt unſer Volk nicht gerettet. Alles kommt darauf zn, daß das Wort von der„Deutſchen Weih⸗ nacht“ aus einer bloßen Phraſe zu blutvoller Wirklichkeit werde, dadurch, daß der Kreis der Opferbereiten zur ſichtbaren Mehrzahl wird. Aus der Geſchichte vom Ringen Abrahams um das Schickſal Sodomas wiſſen wir, daß es zu Zeiten um einen Einzigen halten kann. Denken wir alle daran, am heiligen Abend! J. Haßßffeld. Winterſonnenwende Gilthart(Oktober) und Nebelung(Novem— der), der Toten-Monat, der den grauen Vor⸗ hang vor das leuchtende Leben gezogen hat, ind vorüber. Wir nähern uns ſchon wieder ſem Beginn neuen Lebens, mit der Winter⸗ onnenwende. Zwölf Nächte zwiſchen Winter⸗ ſonnenwende(21. Dezember) und Dreikönigs— „Weihnachten“, da die Sonne ſtill zu ſtehen ſcheint, leiten ſie ein, die geit des wieder zunshmenden Lichtes. Das Fahresſterben weicht dem neuen Jahresleben. Sturm, Regen, Schnee find noch in vollem Reinemachen von den letzten Spuren des vor— jährigen Pflanzenlebens, da beginnt ſchon um die Zeit der Wende des Sternenjahres der teue große Werdeprozeß in der Natur. Ueber all dem Fröhlichen, mit dem der Uuẽsgang des Kalenderjahres, insbeſondere das Weihnachtsſeſt, unſer Leben umgibt, werden vir die ewig wiederkehrende Verjüngung der Ratur kaum gewahr, zumal gerade um dieſe geit häufig Sch und Eis Mutter Erde um— fangen halten. Aber noch im kalten Winter deginnt die Minterſaat grün zu ſchimmern, be— zinnen die Baumtriebe da und dort zu ſchwel⸗ en. Mögen die Stürme heulen, mögen licht⸗ irme ſonnenloſe Tage unheimlich ſchweigenden, angen Winternächten früh zum Opfer fallen, vir wiſſen: Sonnenwende iſt Sonnenaufgang! geht empor! Und unter allen Verheißungen diges?“ „Vier Tage vor deiner Verlobungsfeier?“ „Was hat das eine mit dem andern zu tun?“ „Ich weiß nicht mir ſcheint doch einiges. geiß Lord Carilngton von deiner Abſicht?“ „Bis jetzt noch nicht!“ „Glaubſt du daß es ihm recht ſein wird,— wenn du ohne ihn jetzt Bälle mitmachſt?“ „Männer werden auf dieſem Feſt doch nun einmal nicht geduldet! Du fragſt wie ein Inqui— ſitor! Was haſt du eigentlich. Eve?“ „Du haſt irgend etwas, was du mir verbirgſt, rothy. Du biſt ganz verändert. So vergnügt, ſo erregt. Irgend etwas anderes als du ſagſt, bedeutet dieſer Ball für dich.“ „Vielleicht!“ Dorothy lachte. „Und ich ſoll es nicht wiſſen?“ „Vielleicht Sonnabend, mein Liebling, heute noch nicht!“ „Dorothy, willſt du etwas Unrechtes tun?“ „Nicht viel fragen, Eve. Du jedenfalls ſollſt nichts tun, als mich begleiten.“ Iſt das Freundſchaft, Dorothy, wenn du mir nicht ſagen willſt, was du vorhaſt?“ Dorothy errötete.„Ach, Eve, quäle mich nicht. Du wirſt ſchon alles erfohren. Aber heute nicht. Sei lieb, frag nicht weiter und hilf mir lieber, indem du zu mir ſtehſt. Vielleicht muß ich noch Kämpfe ausfechten, bis ich dieſen langweiligen engliſchen Ariſtokratinnen beibringen kann, daß ich dieſes Feſt beſuchen werde.“ „Warum ſollen nur wir beide gehen? Warum deine Schwägerinnen nicht auch. Oder einige unſerer Gäſte?“ „Meine Schwiegermutter würde ihren Töch⸗ tern nie erlauben, den Ball mitzumachen. Die Menſchen auf Golden Air ſind doch in ihren An⸗ ſchauungen noch ſo ſchrecklich veraltet. Und laß dir um Gottes willen nicht einfallen, etwas da⸗ von zu erwähnen, Eve. Damit würdeſt du mir alles verderben. Nur du und ich, hörſt du wohl, 3 der ſchönen Weihnachtszeit iſt die des wieder kehrenden Lichtes und Naturlebens nicht die geringſte. Deutſches Reich Keine Mietserhöhungen zum 1. April. Berlin, 21. Dez.(Privatmeldung). Die immer wieder auftauchenden Preſſemeldungen über Mietserhöhungen zum 1. April ſind, wie uns von unterrichteter preuß. Seite mitgeteilt wird, unrichtig. Es haben in der letzten Zeit keinerlei Verhandlungen mit dem Ziele d. Mietserhöhung ſtattgefunden. * 2* Hilferding endgültig zürtickgetreten Berlin, 21. Dez.(Radio.)(Privatmeld.) Das Neichskabinett trat heute nachmittag um 3 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, in ver es ſich, wie wir erfahren, mit der politiſchen Lage im allgemeinen und mit dem Finanzproblem im beſonderen befaßte. Im Rahmen dieſer Er⸗ örterungen legte Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding dem Kabinett ſein Nücktrittsgeſuch vor. Um eine Eutſcheidung über dieſes Geſuckh her⸗ beizuführen, hat ſich Reichskanzler Müller umgehend zum RNeichspräſidenten begeben und ebenſo das gleich⸗ falls eingegangene Rücktrittsgeſuch des Staats⸗ ſekretärs Popitz überreicht. Die Nücktrittsgeſuche Hilf genehmig odz. Berlin, 21. Dez.(Radio.) Nachrichtenbüro des Vereins Deutſcher Zei⸗ tungsperleger aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, hat der Neichspräſident die Rücktritts⸗ geſuche von Reichsfinanzminiſter Dr. Hilſer⸗ bing und Staatsſekretär Popitz angenom⸗ men und den Reichswirtſchaftsminiſter Moldenhauer mit der kommiſſariſchen Leitung des Reichs⸗ r miniſteriums beauftragt. rdings und Popitz .. Wie das Der Reichskredit. wib Berlin, 21. Dez.(Radio). Zwiſchen dem Reichsfinanzminiſterium und dem Reichsanleihe— konſortium unter Führung der Reichsbank iſt eine Vereinbarung getroffen worden, wonach das Konſortium vom Reich nominell 350 Milli— onen Reichsmark Reichsſchatzanweiſungen über— nimmt von denen, beginnend mit dem 15. 4.30 Mitte jeden Monats 50 Millionen RM. zurück⸗ gezahlt werden, ſodaß der geſamte Kredit mit ben 15. Oiteber nächſten Jahres ſeine Erledi— gung fiabet. Die Rückzahlung erfolgt aus dem Tilgungsfonds. 1 1 Darmſiadt, 21. Dez. Tagung des Bei⸗ rats bei der oberen Forſtbehörde. Auf Einladung der Forſtabteilung des Miniſte— riums der Finanzen hatte ſich der auf Grund des Forſtverwaltungsgeſetzes von 1923 gebildete Beirat der oberen Forſtbehörde aus den Kreiſen ber Waldeigentümer zu einer Tagung in Darm— ſadt verſammelt. Im Mittelpunkt der Beratun— gen ſtand die Erörterung der allgemeinen wirt— ſchaftlichen Notlage des Waldbeſitzes, die in ei— nem Referat des Landforſtmeiſters Heſſe aus— ihrliche Würdigung fand. Die Diphtherie Epidemie in Minden. 4 Tate. Minden, 21. Dez. Der hier herrſchenden Diph⸗ erie-Epidemie ſind bereits vier Kinder zum Opfer gefallen. Die Erkrankungen wurden zu— irſt bei Kindern der Heideſchule feſtgeſtellt. Die zehandlung der Erkrankten iſt infolge von umplikation beſonders ſchwer. nur du und ich gehen auf dieſen Ball.“ „Ich glaube, es wird nicht ſo einfach werden, wie du es jetzt denkſt, Dorothy.“ „Du ſollſt nicht unten!“ rief ſie erregt.„Ich will dieſes Feſt beſuchen.“ Aber Evelyn behielt recht. Lady Jane ſand den Wunſch ihrer Schwiegertochter im höchſten Maße unpaſſend, ſie ſagte ihr dies ſehr offen. Dorothy hielt ihr ſtand. Sie betonte ihre Selb— ſtändigkeit in Entſchlüſſen als freie Amerikanerin. „Ich tue durchaus nichts Verbotenes oder Un⸗ rechtes, wenn ich dieſes Feſt mitmache, das mich intereſſiert. Vom rein künſtleriſchen Standpunkt aus. Pa hat mir nie Vorſchriften gemacht über mein Tun und Laſſen, weil er genau wußte, er konnte mich ganz ruhig gewähren laſſen. Außer— dem will ich ja gar nicht allein gehen.“ „Sie vergeſſen, meine liebe Dorothy, daß eine Miß Baſſett manches tun kann, ohne Anſtoß zu erregen, was ſich für eine künftige Lady Car— lington nicht ſchickt.“ „Das kann ich nicht einſehen. Ich werde im— mer und in allen Dingen eine Lady ſein, ob ich Dorothy Baſſett oder Dorothy Carlington heiße“ verſetzte das junge Mädchen hochmütig. Sie wollte auf dieſes Feſt. Und ſie wollte Lady Jane auch beweiſen, daß ſie nicht daran dachte, ſich ihr jetzt oder in Zukunft zu un⸗ terwerfen. Sie war ſehr ſelbſtherriſch, die rei— zende Dorothy, verwöhnt im höchſten Maße, uur mit Bitten und ſchrankenloſer Liabe erzogen und gewohnt, immer und in jeder Sache hren Willen durchzuſetzen. Percival Carlington ſtand dem überraſchenden Wunſch ſeiner Braut ſehr erſtaunt und unange⸗ nehm berührt gegenüber. Er verſuchte, von ſei⸗ ner Mutter beeinflußt, Dorothy zuerſt durch Bitten, dann in ſchärferer Tonart von ihrem Wil⸗ len abzubringen. Aber alles blieb vergeblich. „Sie reizen Dorothys Dickkopf nur immer noch mehr, lieher Perey“, meinte John VBaſſett begütigend.„Wenn ſie ihren Willen durchſetzen In das heſſſche Landestheter Zuſammengehen mit Mainz? Darmſtadt, 20. Dez. Die Heſſiſche Amtliche Preſſeſtelle teilt mit: Der Fehlbetrag des Heſſiſchen Landestheaters hat trotz ſparſamſter Wirtſchaftsführung eine Höhe erreicht, die nicht mehr tragbar iſt, ein Vorgang, wie er an allen gemeinnützigen Bühnen in Deutſch⸗ land feſtzuſtellen iſt. Die Regierung und die Generaldirektion des Landestheaters ſind da⸗ her ſchon lange mit der Prüfung der Frage befaßt, wie ſich der Fehlbetrag ohne allzu große Schädigung des künſtleriſchen Niveaus und Leiſtung ſenken läßt. Es ergaben ſich zwei Mög⸗ lichkeiten: Einmal die Erſparungen in dem Betrieb ſelbſt, die ſich natürlich in weſent⸗ lichen Einſchränkungen auswirken müſſen; dann aber die Verbindung mit benachbarten Bühnen in Form von Gemeinſchaftsbetrieben oder Austauſchgaſtſpielen. Es haben eingehende Verhandlungen mit den Theaterverwaltungen und Bühnen des Rhein⸗Main⸗Gebietes ſtatt⸗ gefunden, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß ein a Zuſammengehen mit dem Mainzer Stadt⸗ theater die größte Ausſicht auf Verwirk⸗ lichung hat. Das Mainzer Stadttheater iſt ohne Hilfe von anderer Seite nicht mehr in der Lage, ſeinen Betrieb im bisherigen Umfange mit den drei Spielgattungen, Schauſpiel, Oper und Operette, aufrecht zu erhalten. Dagegen bietet eine Zuſammenarbeit mit Darmſtadt, und zwar durch Einbeziehung des Stadttheaters Mainz in einen Gemeinſchaftsbetrieb unter einheitlicher Leitung als Landestheater Darmſtadt⸗-Mainz die Ausſicht, daß Mainz in dem Genuß ſeiner Spielgattungen bleibt und daß die künſtleriſchen Leiſtungen und gemein⸗ ſamen Bühnen gemeſſen an dem Standard der Darmſtädter Bühne keine Einbuße zu er⸗ leiden braucht. Eine Reihe von außerordent⸗ lich ſchwierigen Vorfragen muß gelöſt werden, und zwar ſolche finanzieller, künſtleriſcher, organiſatoriſcher, betriebstechniſcher und nicht zuletzt ſozialer Art. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſolcher Gemeinſchaftsbetrieb ohne Ein⸗ ſchränkungen in den verſchiedenen am Thenter tätigen Berufsgruppen nicht einzurichten iſt. Zu irgend einer, auch nur grundlegenden Feſt— legung, insbeſondere auch über eine künſlige Verteilung für die Spielgattungen auf beiden Bühnen iſt es bis jetzt nicht gekommen. Preſſenachrichten, die hierüber bereits Mit⸗ teilung machen, ſind nicht zutreffend. Die Oeffentlichkeit wird rechtzeitig unterrichtet wer⸗ den, ſobald die Verhandlungen ſoweit geklärt find, daß eine authentiſche Mitteilung gegeben werden kann. N Aus Naß und sern Mainz, 21. Dez. Franz öſiſches Mili⸗ tärgericht. Geſtern vormittag begann unter großem Andrang von Beſatzungsangehörigen der Mordprozeß gegen die 32 Jahre alte Ehe⸗ frau Luiſe Olga Banino aus Paris, die am 29. Auguſt dieſes Jahres in Koblenz ihren Gatten. den Leiter des Telegraphenweſens der Interalli⸗ ierten Rheinlandkommiſſion, Charles Banino, mit einem Jagdgewehr erſchoſſen hatte. Nach der Tat hatte die Angeklagre einen Selbſtmordver⸗ ſuch dadurch verübt, daß ſie ſich mit einem Raſiermeſſer das linke Handgelenk vollſtändig durchſchnitt. Due Augeklagte handlung au daß gab in der geſtrigen Ver⸗ ſie ein furchtbares Eheleben — fp“ ܶp)pßp7˙½̃7˙§:p. 7 ·.P..]:::.. ̃. ̃]ꝗ7... ̃]7—ũ—.——.., CCC Luſt, es zu beſuchen? Was iſt daran Merkwür— will und ſich ihr Widerſtände entgegenſtellen, ſo muß ſie um jeden Preis ihrem Eigenſinn zum Sieg verhelfen. Leider habe ich ſie wohl immer zu ſehr verwöhnt.“ „Die Erkenntnis kommt ein wenig ſpät“, ſagte Percy verärgert.„Und wie denken Sie, daß ſich die Ehe zwiſchen Dorothy und mir geſtalten wird, wenn ſie immer auf ihrem Willen beſteh!?“ „Sie iſt im allgemeinen leicht zu lenken, der beſte, liebenswürdigſte und heiterſte Menſch, den man ſich denken kaun. Sie verlangt beinahe nie Unmögliches. Aber wenn ſie ſich einmal in eine Idee verrannt hat, ſo können keine zehn Pferde ſie davon abbringen. Geben Sie nach, Percy, ſeien Sie vernünftig. Laſſen Sie Ihre Gäſte nicht merken, daß eine Meinungsverſchiedenheit zwi⸗ ſchen Dorothy und Ihnen beſteht. Wozu dem Klatſch die Türen öffnen? Später, in Ihrer Ehe, können Sie andere Saiten aufziehen, Ihren Willen durchſetzen. Jetzt, wenige Tage vor der offiziellen Verlobung, iſt es wirklich! er, wenn Sie ſich fügen. Sie verlangt ja ſchließlich auch nichts Großes.“ „Gerade, daß Dorothy wenige Tage vor unſe⸗ rer Verlobung dieſes Feſt mitmachen will, ver⸗ ſtimmt mich ja ſo ſehr. Weder meinen Schwe⸗ ſtern noch irgendeinem unſerer Gäſte würde es einfallen, auf dieſen Ball zu wollen. Es ſind dort ganz andere Kreiſe vertreten, als die unſexen. Und Dorothy!“ „Auch Dorothy ſtammt ja ſchließlich aus an⸗ deren Kreiſen“, erwiderte Jöhn Baſſet.„Und Sie können ulcht behaupten, daß eine minderwer⸗ tige Geſellſchaft ſich auf dem Feſt ein Rendez⸗ vous gibt. Im Gegenteil. Geiſt, Grazie, Witz und Schönhelt werden vertreten ſein. Und Dorothy reizt dieſes Milieu eben ſehr. Da keine Männer geduldet werden liegt für Sie doch kein Grund zur Eiſerſucht var.“ (Fortſetzung folgt.) Der Deutſche Meiſter kommt mit 7 Internationalen auf den DI K.⸗Platz! hinter ſich babe. Der Mann habe ein Liebes verhältnis unterhalten und ſie davon in höhni— ſcher Weiſe in Kenntnis geſetzt. Am 29. Auguſf habe ſie ohne Ueberlegung nach einem vorausge⸗ gangenen Streit ihren Mann erſchoſſen. In der Beweisaufnahme wurden die Angaben der Au— geklagten, das zerrüttete Eheleben betreffend. feſtgeſtellt. Von der Angeklagten ſelbſt können die Zeugen nur Gutes ausſagen, während der Er ſchoſſene als ein brutaler Menſch bezeichnet wird Das Gericht verurteilte nach eintägiger Ver— handlung die Beſchuldigte wegen Körperverlet⸗ zung mit Todesfolge zu zwei Jahren Gefäng— nis mit Strafaufſchub. Die Angeklagte die ſeit 29. Auguſt in Haft iſt, wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. Neue Ehreudoktoren der Techniſchen Hachſchule 9 Darmſtadt. 55 Darmſlabt. 21. Dez. Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt verliehen dem ordentlichen Profeſſor für Statiſtik und Eiſen— bin an der Techniſchen Hochſchule Haunover Martin Gruning in Anerkennung ſeiner her vorragenden Verdienſte um die Entwicklung der ſtatiſchen Wiſſenſchaft die Würde eines Doktor Ingenicur e. h. und die gleiche Würde dem Di— rektor Joſef Biermann, Chefelektriker der Trans— formatoren- und Hochſpannungsapparatefabrik der A.⸗E.⸗G. in Berlin in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Entwicklung des Hochleiſtungsſchalters und des Ueberſpan— nungs-, Ueberſtroms- und Selektivverſchluſſes. Frankfurt a. M., 21. Dez. Die Beſtechun⸗ gen beim Frankfurter Hochbauamt. Sieben Beamte des Hochbauamtes ſind wegen paſſiver Beſtechung ihres Dienſtes enthoben worden. Es ſoll ſich um Bauführer, Inſpekto ren und Oberinſpektoren handeln. Die Beamten ſcheinen ein Uebereinkommen untereinander und mit den Handwerkern getroffen zu haben; nach— dem ſie bei der Vergebung von Arbeiten einen beſtimmten Satz bekamen, wofür den betreffen— den Handwerkern der Auftrag zugeſchoben wur— de. Zuletzt wurden 10 Prozent der Auftrags ſumme gefordert und auch bezahlt. Die Beam— ten gingen ſogar ſo weit. ihren„Zehat“ ſele— foniſch einzufordern mit den Worten:„Wo bleibt mein Geld!“ Wer ſich weigerte ſeinen„Zehnt“ zu zahlen, bekam keinen Auftrag mehr. Die n— 9ege erſtattete eine Firma, die früher ſelbſt chmiergelder gezahlt hatte. Frankenthal, 21. Dezember. der Frankenthaler Induſtrie. wirt⸗ ſchaftliche Lage der Frankenthaler Induſtrie iſt nach wie vor allgemein ſchlecht, ja, man hat ſo— gar den Eindruck, daß gerade die letzten chen und Monate unter beſonders ungünſtigen Ein— wirkungen ſtanden. Dies trifft in erſter Bezie— hung auf die Metallind zu, die über allzu ſpärlich eingehende Aufträge klagt. Mi wib. London, 21. Dez.(Radio.) Vier Män⸗ ner unternahmen Frei. Angeſtellten N Von Die zem pon 0 und gefüllten Vorraum des Londoner Savohyhotels einen Ueberfall auf den Hotelkaſſ ab Kampf gelang es der Polizei, drei der Diebe, die a n „Strand“ entkommen ware ihnen die erbeuteten 80* 4 der abzunehmen. nach dem zu ergreifen 15 Pfund Sterfin 1 fund Sterling hundert Menſch Zuſammenſtoß einer N 5 einer Hüterfähre auf der zken in Ge— 6 5 Inſerieren ungültig anderer Stelle dieſes wurde das Per ehemalige Präſident von Frankreich Loubet geſtorben dieſe Woche ihr 25 * * 75 155 935 6 5 g N ber eite 91ljährige ehemalige Präſident von Frankreich, iſt plötzlich an den Folgen einer Influenza geſtorben. Loubet, der 18991906 bie Präſidentſchaft innehatte, hat die Annähe⸗ kung Frankreichs an England und Italien ge⸗ Herrn Hugeuberg an wandten Rechts-Organiſatiouen. treue Pflichterfüllung. Wir gratulieren! gehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz, 1 wegen Ver⸗ ſtoß gegen die Straßen- und Verkehrsordnung und junger Mann, der von der Staatsanwaltſchaft in ahr, konnten aber durch herbeteilenbe Flug⸗ boote ſämtlich gerettet werden. Die Perſonen⸗ fähre ließ man auf eine Schlammbauk auf⸗ laufen um ihr Sinken zu verhindern. Ausland Früherer Beginn der Haager Konferenz? ö wtib. Paris, 21. Dez.(Radio.) Die franzö⸗ ſiſche Regierung hat den Vorſitzenden der Haager Konferenz. Jaſpar, telegraphiſch er⸗ ſucht, wenn irgend möglich, den Beginn der Konferenz auf den 2. Januar anzuberaumen. Das deutſch⸗engliſche Liquidationsabkommen. banda 0 N 4 1 1 London, 21. Dez. Das halbamtliche Reuter⸗ yiiyg Hot 8 26. 1 7 7 17 beſtätigt das Zuſtandekommen einer hebereinſtimmung zwiſchen der deutſchen und der enaliſchen Pegi ii je Ligui der engliſchen Regierung über die Liquidations⸗ frage. Die Unterzeichnung wird für die nächſte Woche erwartet. eee Nundfunk⸗ Programm Frankfurt. Dienstag, 24. Dezember. 06.30 Uhr: Wetterdienſt. Morgengymnaſtik; 14.00: Schallplattenkonzert; 12.00: Börſen-, Nach⸗ richten-, Wetter- und Waſſrſtandsdienſt; 12.55: Nauener Zeitzeichen; 13.15: Werbekonzert; 13.40: Schallplattenkonzert(Heiligabend); 14.30: Ueber— tragung von Stuttgart; 15.30: Kinderſtunde; 16.15: Konzert für Kinder; 18.00: Weihnachts- glocken vom Frankfurter Dom; 18.45: Uebertra— gung von Stuttgart; 21.30:„Heilige Nucht“, eine Weihnachtslegende in oberbayeriſcher Mundart von Ludwig Thoma; 22.30: Feierliche Muſik (Schallplatten); 23.00: Uebertragung von Frei— burg. S1 Stuttgart. di Dienstag, 24. Dezember. Uhr: Uebertragung von Frankurt; 10,00: Schallplattenkonzert; 10.45: Nachrichtendienſt; 4.00: Frauenſtunde:„Am heiligen Abend“; 11.30: „Erlebniſſe auf einem deutſchen Auswanderer— ſchiff“; 42.00: Wetterdienſt; 12.15: Im Lichter— Janz der Kerzen(Schallplatten); 13.15: Wetter- dienſt: Anſchl.: Schallplattenkonzert; 14.15: Nach⸗ kichtendienſt: 14.30: Kinderſtunde:„Der Hirten Verkündigung“, ein neues Hirtenſpiel nach alten deutſchen Texten: 15.30: Uebertragung von Frank— urt; 18.15:„Das otteskind“, ein Weihnachts— viel, das der Sternſinger beginnt und die drei Jreudigen beſchließen; 19.30: Weihnachtsmuſik aus der Nikolauskitche); 20.15:„Weihnachten zäheim und draußen“; 21.30: Uebertragung von Frauffurt: 23.30: Weihnachtslieder(Schallplat en); S.: rtragung von Freibura 06.30 Lokale Hachnichten 0 2 2 4* +** Der Polksentſcheid und die 16 15 RR Viernheimer Wählerſchaft. Am geſtrigen Sonntag war das deutſche Volk zu einem Volksentſcheid aufgerufen worden. antragt war von den Rechts der Spitze und den ihr ver— Es iſt abgeſtimmt hat. Be— dieſer 05 nun inte— reſſaut wie Viernheim Für das „Freiheitsgeſetzb wurden 77 Stimmen abgegeben. 8 Stimmen waren dagegen. 1 Stimme war un— Von den 7166 Stimmberechtigten in Viernheim haben ſonach 86 abgeſtimmt. Wie aus Blattes zu entnehmen iſt, abgelehnt. Ein Wähler, der ſcheinbar mit allem unzufrieden iſt, hat einen langen Extra Wahlzettel abgegeben und darauf ſeine Wün— ſche formuliert. Er ſtimme mit„Ja“ erſt dann, wenn„Hugenberg“ dieſe Wünſche erfülle. Unter— zeichnet war der Zettel mit W. D. Geſetz D. * Arbeitafnhiläum. Bei der Firma Boveri& Co. feiern folgende Herren „Arbeitsjubiläum und zwar: 1. Jakob Adler, Weinheimerſtraße f 2. Anton Bauer, Ludwigſtraße 22 3. Jean Brückmann, Mannheimerſtraße J. Nikl. Eppel, Neuhäuſerſtraße 5. Valt. Katzenmeier, Eulerſtraße 6. Gg. Müller, Rathausſtraße 7. Joh. Niebler, Wilhelmſtraße 8. Jean Ringhof, Friedrich Ebertſtraße Hoffentlich finden dieſe Arbeiter-Jubilaren die gebührende Anerkennung für ihre langjährige, N Brown, * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 2 Anzeigen wegen Diebſtahl, 1 wegen Ver⸗ 1 wegen Ruheſtörung. Ferner wurde ein hieſiger barteien mit; DJK ⸗Spori hoher Besuch „Sparta“ hürnberg kommt! nationalen nebſt einer Schülermaunſchaft. Vormittags um nnen Sommer heim als letzte Station Halt machte. fähigkeit des Meiſters. S „Sparta“ den Viernheimern ten. Die„Sparta“ Nürnberg ſchreibt uns: Wir haben Ihren Wunſch, daß die erfüllen können.. Wir kommen alſo mit Weidenbacher Merzbacher, Baumgärtel Schieſſl, Kupfer 2, Keppeler Kupfer 3, Roppelt, Jobſt, Ruppert 2, gegen Holland ſpielten, ferner Ruppert 2, der 1927 in Köln gegen Holland ſpielte. Wir hoffen, band zwiſchen Ihrer zu knüpfen. die beiden Spiele in Viernheim.— Unſeren Gäſten aus Bayern ein herzliches Willkommen in Viern⸗ heim! Der Gaſtgeber Viernheim ſteht dem deut ſchen Meiſter wie folgt gegenüber: Buſalt Hofmann 2, Schmitt Effler, Sommer, Hofmann 1 Hoſmann 3, Helbig, Stumpf, Adler, Kiß Nicht zu vergeſſen das Vorſpiel der Handball 1. Mannſchaft gegen Lindenhof 1 die zu den beſten der Bezirke zählen. H. Kreis Unterbaden Die 1913 er, die Es geht weiter vorwärts. in letzter Zeit gut in Form kamen, mußten in hartem Kampfe, die Punkte laſſen. 1913 Maunheim— Viernheim 112 Phönix M'heim 0.0 Weinheim— Heddesheim 2:2 Rheinau— Käfertal 4.2 Feudenheim Tabelleuſtand am 22. De 5 9 gew. un. pl. 10 1 — Rheinau 1913 N Mannheim Viernheim 1. Priv. Abenheim 1. Bekanntmachung. .: Geſetz über den Ladenſchluß am 24. Vom 13. Dezember 1929. Der Reichstag hat ſchloſſen, das mit Zuſtimmung des Reichsrats hier mit verkündet wird: Artikel J. Offene Verkaufsſtellen dürfen am 24. Dez. nur bis 5 Uhr nachmittags, Verkaufsſtellen, die ausſchließlich oder überwiegend Lebensmittel, Ge— nußmittel oder Blumen verkaufen, bis Uhr nachmittags für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein. Die beim Ladenſchluß ſchon anweſenden Kunden dürfen noch bedient werden. Die Vorſchriften des Abſatz J gelten auch für Verkaufsſtellen von Konſum- und ähnlichen Vereinen, für ſolche auf Eiſenbahngelände und für das gewerbsmäßige Feilbieten außerhalb offener Verkaufsſtellen. Sie gelten nicht für Apotheken, für den Marktverkehr und den Handel mit Weih- nachtsbäumen. Dez. das folgende Geſetz be 5 5 6 Artikel II. bei der D. J. K. Ciernheim an Weihnachten mit der kompletten 1. Fußballelf und 7 Inter⸗ Eine Rehabilitation der„Sparta“ Nürnberg mit der D. J. K. Viernheim hat einen Spielabſchluß wiſchen beiden Vereinen zuſtandegebracht und findet nun am 2. Weihnachtsfeiertag nachmittags halb 3 Uhr auf dem Sportplatz am Lorſcherweg ſtatt. halb 12 Uhr findet ein Vorſpiel wiſchen beiden Schülermannſchaften beider Vereine ſtatt. Ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk für die DJK. In lebendiger Erinnerung iſt heute noch jedem Viernheimer mit welcher Begeiſterung im vergange— der Deutſche D. J. K. Meiſter, der ſich auf einer Deutſchlandreiſe befand, in Viern— Müde, ab— gekämpft durch die wochenlangen Spiele, und erſatz— geſchwächt durch die Abberufung der Kanonen und Internationalen zur Reichslehrſtätte nach Münſter, war Viernheim etwas enttäuſcht über die Leiſtungs— An Weihnachten will die keine zweite Enttäu— ſchung bereiten und mit der kompletten Elf antre— Wir beſtätigen den Empfang Ihrer gefl. Zuſchrift und danken für Ihre freundliche Zuſage zu den beiden Freundſchaftsſpielen am zweiten Weihnachtsfeiertag. 8 komplette Manuſchaft und alle Internationalen kommen, Bickel Die Kritik über die Internationalen folgt morgen) Es wirken alſo ſechs Spieler, die in Ludwigshafen daß das Spiel ſeinen Zweck erfüllt, das Freundſchafts— und unſerer Abteilung enger Wir freuen uns im übrigen ſehr auf Artikel III. Das Geſetz tritt mit dem Tage der Verkün dung in Kraft. Berlin, den 13. Dez. 1929. Der Reichspräſident: Der Reichsarbeitsminiſter: gez. von Hindenburg gez. Wiſſell. Wir empfehlen den hieſigen Ladeninhabern die Einhaltung obiger Beſtimmungen bei Meidung von Strafanzeigen. Betr.: Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Nach§ 105 der Gewerbeordnung in der Faſſung von Art. 1 der Verordnung der Reichs regierung vom 5. Februar 1919, dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn- und Feiertagen nicht beſchäftigt werden. Nach§ 41a der Gewerbe— ordnung darf deshalb an dieſen Tagen in offenen Verkaufsſtellen ein Gewerbebetrieb nicht ſtattfinden. Hiervon ſind für Viernheim folgeude Ausnah— men zugelaſſen: 1. Bäcker, Konditoren und Metzger dürfen an allen Sonn- und Feiertagen mit Ausnahme der erſten Weihnachts-, Oſtern⸗ und Pfingſtfeiertage von 7—9 Uhr vormittags die Läden offen hal— ten und verkaufen. Außerdem dürfen Metzger in dem Sommerhalbjahr und zwar in der Zeit vom 1. April bis 30. September an Sonntag Nachmittagen von 7—8 Uhr ihre Läden offen halten und verkaufen. „Friſeure und Barbiere dürfen an allen Sonn— und Feiertagen mit Ausnahme der zweiten Weih— nachts-, Oſtern- und Pfingſtfeiertage ihre Läden den bis vormittags 12 Uhr offen halten und darin arbeiten. Ein Verkauf von Waren darf in dieſer Zeit nicht ſtattfinden. 3. An den letzten 3 Sonntagen vor Weihnachten, ſowie an Kirchweihſonntagen dürfen alle Ver— kaufsſtellen von 11 Uhr vorm. bis 6 Uhr nachm. für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein. Weitere Ausnahmen ſind hier nicht zugelaſſen. Viernheim, den 19. Dezember 1929. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim: Ludwig. Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Koks. Morgen Dienstag, nachmittags von 1— 4 Uhr wird im Gaswerk Koks abgegeben. Abgabeſcheine können am Vormittag bei der Bürgermeiſterei ge— löſt werden. Betr.: Vermietung von Gemeindegelände Friedhof und Staatsbahnhof. Pon dem Gemeindegelände zwiſchen Friedhof und Staatsbahnhof iſt ein zu Induſtriezwecken ge— eigneter Platz ſofort pachtweiſe abzugeben. Intereſſenten können ſich jederzeit bei uns melden und die Bedingungen einſehen. zwiſchen Viernheim, den 21. Dezember 1929. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 245 Stück Verkauft: 235 Stück Milchſchweine das Stück 17—27 Mk. Läufer das Stück von 36-60 Mk. Seeed ee 77 1 1 75 12* 2 Oereins⸗Anzeiger 9 Ne„ ee 1„eil N FF 1 8 Am 2. Weihnachts- feiertag, nachm. 2 Uhr findet im Lokak eine Vorſtandsſitzung ſtatt. Um pünktl. u. reſtloſes Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Y. f. Op. u. K. 1896. *= M. after Schurm, N De: tlaniſche Votſchafter in Berlin Jacob Gould Schurman iſt wegen ſeiner großen Verdienſte um die För. derung der deutſchen Wiſſenſchaft zum Ehren⸗ Freiburg wegen Betrugs geſucht wurde, hier feſtge⸗ ördert.„ tommen und eingeliefert. Wer den Vorſchrifſen des Art.] zuwider⸗ handelt, wird mit Geldſtrafe beſtraft. mitglied der Preußiſchen Akademie der Miſſen⸗ ſchaften ernannt worden, N