— Sportplatz— e Programm am 2. Weihnachtsfeiertag Vorm. 11 ¼ Uhr Viernheim Schüler- Sparta Nürnberg Schüler Nachm./ 2 Uhr Handball: 1 Viernheim 1. Lindenhof 1. Nachm./ 3 Uhr Viernheim 1. gegen Deutſchen Meiſter Faria Aarnber Komplett mit 7 Internationalen N 0 5 Eintrittspreiſe: Vorm. Schüler 10, Erwachſene. 20% Nachm. 60 3, Damen 20%. Mitglieder Rund Erwerbsloſe gegen Vorzeigung der Karte Er— mäßigung Es ladet die Viernheimer Einwohnerſchaft frdl. ein Die Sportleitung Auf Weihnachten: Weißwein Flaſche 1,.— 1,20 1,50 2,50 Mk. Rotwein Flaſche 1,— und 1,40 Mk. Malaga Flaſche 1,30 Mk. ohne Glas Apfelwein Liter 40 Pfg.„ Kirſchwaſſer, Zwetſchenwaſſer, Weinbrand Span Orangen Pfd 25 Pfg. Span. Mandarinen 7 35 Nüſſe„ 55 Kranzfeigen Pfd. 40 Pfg. Aepfel, Birnen, Zitronen, Trauben Lebensmittelhaus ö Peler Rose-thbaue r zum Rebſtock. der Kriegsbeschädigten, chem. Mriegstellnenmer Uu. Kriegshbinterbliebenen, Ortsgruppe Viersheim. ene buunimemmilenttenmuemu km taten tumble Verein katholisch. Kaufleute und Beamten Viernheim. ſſſſaadaadaaaaaaanaaa aaa i Am 1. Weihnachtsfeiertage, abends 8 Uhr im„Freischützsaale“ Weihnachts⸗Feier ö mit dem Weihnachts- Schaupiel 5„Unschuldig verurteilt“. Wir gestatten uns hiermit, unsere werten Mitglieder nebst ihren Familienangehörigen, so- wie Freunde und Gönner unseres Vereins zu der am 2. Weihnachstag(26. Dez.), abe ds 8 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zur Vorstadt“ stattfindenden f e 0 a 9 0 Wir laden hiermit alle unsere Mitglieder, sowie Freunde u. Anhänger unserer Sache frdl. ein. Nichtmitglieder 50% Eintritt.— Offene Getränke. Keine Verlosung. Saalöffnung ab 7 Uhr. Der Vorstand. Mnachls-Fezer ergebenst einzuladen. Der Vorstand. h“ FES TFPOLGE: Weihnachtsouvertüte. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden. Weihnachtsprolog. . Ansprache des Geistl. Beirates. Liebe Weihnacht von Josef Maria Heinen, ein Weihnachtsspiel I kleiner Mädchen mit Reigen und eingeflochtenen, gemein- sam zu singenden Liedern. W'eihnachtsgedicht des fremden Kindes heiliger Christ. Musikalische Einlage. z. Jeremias Tintenklécks, ein Schwank. Gemütliches Beisammenscin unter Mit- wirkung der Musikkapelle. 1 8 f g e öggg 0 i e Den Ss Tepeln Hassia“ Am 2. Weihnachtsfeiertag, abends 8 Uhr, fitidet im„K ais erhyof ürtere Jeihnachts-Feier 2 5 mit theatralischen Autfünrungen und Ball statt. Seed/ S ονοοσ π οτοπν οιτοοσοονοσνννττ Zur Beachtung! Pünktlich um 8 Uhr nimmt die Weihnachtsfeier ihren Anfang. Der Saah ist gut geheizt und für angenehmen Aufenthalt Sorge getragen. a 7 Hierzu laden wir unsere werten Kameraden, sowie sämtliche Familien-Angehörigen höflichst ein. DER VORSTAND. eee gute für die Feiertage: Drangen 3 Pfund 58 Pfg. Mandarinen 25 Nüſſe, vollkernig Süße ſpan. Weintrauben b Keue Obſt⸗ und Gemüſekonſerven in reicher Aus— wahl billigſt Feinſt gebrannter Kaffee nur gute Qual. 1 Pfd. 75, 85, 1,—, 1,10 und 1,20 Teylontee Miſchung/ Pfd. 1,80 Cacao nur beſte Fabrikate Loſe 1„ O, 2! Haferkakab, Schokoladenpulver Feinſte Marinaden in kleinen Doſen 60 u. 90 Pfg. Näuſcherlachs in Doſen, Sardellen, Capern Cervelat- und Salamiwurſt im Aufſchnitt Hart- und Weichkäſe in verſchiedenen Sorten Weſif. Pumpernickel Paket von 20 Pfg. an Feinſte holl. Süßrahmtafelbutter/ Pfund 1,20 Margarine Pfund 50, 70, 90 und.— Allerfeinſtes Auszugsmehl Weizenmehl Spezial 0 Friſche Eier 5 Proz. Rabatt! Alois Walter. 1. Weihnachtstag] nachm. 3 Uhr Eröffnung Mittwoch Dezember mit dem gesamten ungeteilten Unternehmen Außer der Eröffnungsvorstellung am Mittwoch, 25. Dez., nachm. 3 Uhr, finden weitere Vorstellungen statt an jedem Abend um 7% Uhr. Außerdem jeden Sonn- und Feiertag, Mittwoch und Samstag um 3 Uhr: Große Fremdenvorstellungen mit ungekürztem Programm. Kinder zahlen nachmittags auf allen Plätzen von Mk. 2 20 aufwärts halbe Preise. Sonn- und Feiertags von 101 Uhr Tier- und Indianerschau mit Massenkonzert. Erwachsene Mk I1.—, Kinder 50 Pfg. Eintritt. Karten im VORVERK AUR sichern: Zirkuskasse ab 9 Uhr vorm., Tel. 5115/52. Verkehrsverein Mannheim e. V., N 2. 4, Filiale: Hauptbahnhof, Tel. 25258. Warenhaus Hermann Wronker, Breitestraße. Tel 21018. Aug. Kremer, Zigarrenhdlg, D 1. 5/(am Paradeplatz), Tel. 20506/ 07. Zigarrenhulg. Gebr. Berg, LUDWIGSHAFEN, im Pfalzbau, Filiale: Oggersheimerstr. 1, Tel. 62004. Ludwig Grimm, HEIDE. BERG, Sopihenstr. 11, Tel. 373.— MOC KEINE VORSTELLUIG AUSVERKAUFT! Parkplatz: An der Feuerwache.— DiE ScHOHSTE WEHNACHTS FREUDE: EINE KARTE ZUM BESUCH. Frcdd Kelche eingetroffen. Koteleits bratfertig geputzt 1 lehensmittelhaus Hefmann, am Haltepunkt und bei Mikel. Sommer, Lorſcherſtraße 18 Speiſe⸗ Kartoffeln (Gelbe Induſtrie) ſowie Aepfel 11 Birnen empfie Heinrich Faltermann Moltkeſtraße 15 Telefon 76 NB. Nebernehme Transporte mit meinem Lieferwagen bei billigſter Berechnung. Operelten- ung Inealer ess lschall DDKNur kurze Zeit im geheizten Winterbau e in l. Weihnachisteiertag, 25. 2.-f duifübrunp:„Iwei rote KRoſen Nummerierte Plätze. Karter im Vorverkauf bei Friſeur Lang, im Kaiſerhof und bei den Mitg liedert Romantiſches Weihnachts Schauspiel in 3 Akten und ein bewegliches Traumbild v. W. A. Pann ek Eintritt 1 Mn. Kapelle SAriner-Selhert Es ladet ein Der Vorſtand. (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl, das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal-Anzeigeblatt in Viernheim Feen 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin. Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Neueſte Telegramme Fliegertod. Paris, 28. Dez. Wie das Luftfahrtminiſte⸗ rium mitteilt. haben italieniſche Offiziere bei Syrte(Triploitanien) die Leichen der drei fran⸗ zöſiſchen Flieger Laſſalle. Rebart und Falton entdeckt und zwar in der Nähe der Trümmer ihres Apparates. Eiſenbahnunglück in Mähren. Prerau(Mähren), 27. Dez. Geſtern nach⸗ mittag 5 Uhr entgleiſte bei Einfahrt in die hieſige Station der Sonberſchnellzug Oderherg⸗ Prag. Die Lokomotive ſtürzte um, die erſten vier Perſonenwagen entgleiſten. Der Loko⸗ motipführer würde getötet, der Heizer leicht verletzt. Neun Reiſende erlitten leichte Ver⸗ letzungen. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Die Ur⸗ ſache des Unglücks wird unterſucht. Schiffskataſtrophe. Ein norwegiſcher Dampfer im Sturm geſtrandet. Paris, 26 Dez. Wie Havas aus Vigo mel— det, iſt der aus Irland kommende norwegiſche Dampfer„Asland“ bei heftigem Sturme unweit Bayona an der ſpaniſchen Weſtküſte geſtrandet. Mehrere Boote verſuchten, ihm zur Hilſe zu kom— men, mußten jedoch wegen des Unwetters von ihrem Vorhaben abſehen. Man befürchtet. daß die 24 Mann der Beſatzung ertrunken ſind. Madrid, 27. Dez. Bei dem Schiffbruch des norwegiſchen Dampfers„Asland“ unweit Bayona an der ſpaniſchen Weſtküſte iſt die ge⸗ famte Beſatzung von 30 Mann ums Leben ge⸗ kommen. An der gleichen Stelle ſtrandete vor drei Jahren ein anderer nörweaiſcher Dampfer im September ds Js. ein engliſches Schiff. Sckfeßereſen an Weihnachten Berlin, 26. Dez. An verſchiedenen Stellen der Stadt kam es in den Weihnachtstagen zu Straßenrempeleien mit anſchließender Be— nutzung der Piſtole. So z. B. am Nollendorf⸗ platz, wo junge Leute mit Angeſtellten eines Lokals, vor deſſen Tür ein Weihnachtsbaum aufgebaut war, in der Nacht zuſammengerieten. Durch einen Schuß wurde der Zapfer Henſel in den Unterleib getroffen. Die flüchtenden jungen Leute wurden eingeholt, und einem von ihnen konnte nachgewieſen werden, daß er eire Piſtole fortgeworfen hatte, die bei der Auffin⸗ dung noch friſche Schußſpuren zeigte. Die drei jungen Leute, die jede Schuld leugnen, wurden bis zur Klärung der Schuldfrage vorläufig in Haft genommmen. Der Zuſtand des verletzten Zapfers iſt bedenklich. ö Am erſten Feiertag abends wurde der Kauf⸗ mann S., der ſich mit ſeiner Frau, ſeinem Sohn und ſeiner Tochter von einem Weih⸗ nachtsbeſuch nach Hauſe begab, kurz nach 10 Uhr von 5— 6 jungen Leuten beläſtigt. Als er einen wuchtigen Schlag gegen den Kopf erhielt und ſeine Frau zu Boden geſtoßen wurde, zog er eine Piſtole und gab mehrere Schüſſe ab, deren einer einen 21 Jahre alten Arbeiter in den Bauch traf, ein 19 Jahre alter Schloſſer bekam einen Schuß in den Arm. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht, wo der eine verbſei⸗ ben mußte, während der andere nach Anlegung eines Notverbandes entlaſſen werden konnte. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Da er glaubwürdig verſicherte, in Notwehr gehan⸗ delt zu haben, wurde er vorläufig entlaſſen. J 150 Alarmrufe. ' Berlin, 27. Dez. In den 48 Stunden zwiſchen Dienstag abend 6 Uhr und Donners⸗ tag abend 6 Uhr mußte die Berliner Feuerwehr nicht weniger als 150 mal in Tätigkeit treten. Es handelte ſich vornehmlich um Waſſerrohr⸗ bprüche, die auf den Froſt und das kurz darauf folgende Tauwetter zurückzuführen ſind Die zahlreichen Brände, die außerdem gemeldet wurden, waren nur von geringem Umfang. reitag, 888 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: bei wiede l Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., lung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittag Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſel telle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Aantsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 15 Tardieu bekennt ſich zu Briand Wieder eine Friedensrede Briands 5 Paris. 26. Dez. Die Ausſprache über die ſranzöſiſche Außenpolitit, die die Kammer am zweiten Feiertag fortgeſetzt hat, erreichte heute ihren Höhepunkt nicht nur in der Onalität der Reden, ſondern auch vor allem dadurch, daß der Miniſterpräſident mit einer Schärſe, die die lau teſten Schreier verſtummen machte. gegen die Quertreibereien der nationaliſtiſchen Ftont Stel lung nahm. Tardieu gehört zu den„Bekehrten“, die jahrelang der Briandſchen Außenpolitik mit Skepſis und Mißtrauen gegenüberſtanden und die erſt ſpät den Weg in der Frage der Verſtändi— gungspolitik finden konnten. In einer knappen und ungewöhnlich entſchiedenen Erklörung hat Tardieu der äußerſten Rechten den Fehde— handſchuh hingeworfen und ihr angekündigt, daß er es müde ſei, ſich von den Parteien, die die parlamentariſche Baſis ſeines Kabinetts bildeten. bei jeder Gelegenheit in den Rücken fallen zu laſſen. Er werde nicht nach dem Haag und nach London gehen, ohne der Rechten Gelegenheit ge— geben zu haben, in einem klaren und unzweideu— tigen Votum zu der immer wieder kritiſierten Politik des Außenminiſters Stellung zu nehmen die die Außenpolitik des Geſamtkabinetts ſei und mit der er ſich in allen Einzelheiten ſolidariſch erkläre. Dieſe Erklärung. die im ganzen Hauſe wie eine Senſation wirkte, dürfte den Ausgang des von Franklin Bouillon und Mandel gegen Briand geführten Kampfes endgültig zugunſten des Kabinetts entſchieden haben. Die Entſchei— dung dürfte allerdings kaum vor morgen fallen. Die Nachmittagsſitzung der Kammer ſtand ganz im Zeichen der mit großer Spannung er— warteten Rede Briands. Briand wendet ſich zunächſt gegen ſeine Kritiker auf der Rechten, denen er vorwirft, daß ſie zwar zu kritiſieren verſtänden, ſelbſt aber über kein konſtruktives Programm verfügten. Er gebe ſich keiner Illuſionen darüber hin, daß die Vorausſetzung des Friedens das Ver— trauen ſei. Diejenigen, welche die Politik des Friedens bekämpfen, hätten heute bereits das Vertrauen des Auslandes ſtellenweiſe zu erſchüt— tern gewußt. Das Volk ſei eher geneigt, den verführeri— ſchen Klängen der Kriegstrommeln und Trom— peten zu lauſchen, als den Worten des Frie— dens. Die Politik des Friedens iſt zerbrechlich. Man hat ſie in der letzten Zeit auch wieder durch heftige Attacken zu erſchüttern verſucht. Ich aber werde da bleiben und dieſe Politik weiter machen. ſolange ich es kann, bis zum meinem letzten Atemzug und wenn Flüche bis zum Ende meinen Weg begleiten. Denn ſo erfordert es mein Glaube. Hier wird Briand von orkanartigem Applaus unterbrochen. Die Kammer vertagte nach der Rede Briands die Weiterberatung auf Freitag vormittag. Ueber den Zeitpunkt der Beratung über die Amneſtieinterpellationen ſtellte Tardien die Ver— trauensfrage. Der Vertagungsantrag der Regie— rung wurde mit 303 gegen 266 Stimmen ange— nommen. - re Franzöſiſches Memorandum an die Seemüchte Paris. 27. Dez. Die franzöſiſche Regierung veröffentlicht das Memorandum das ſie an die an der Londoner Flottenkonferenz teilnehmenden vier Mächte überreichen ließ. heißt darin, nach Anſicht der franzöſiſchen R rung müſſe die Flottenkonferenz ſich über die Grundſätze und Methoden einigen, die den ſpäteren Ab⸗ ſchluß eines allgemeinen Abkommens zur Ein— ſchränkung der Rüſtungen ermöglichen. Die Londoner Konferenz werde ihr Ziel nur dann vollkommen erreicht haben. wenn ſie in Genf ein vollkommenes Abkommen die Metho— den der Einſchränkung der Seerüſtungen er— mög liche. Im zweiten Teil des Memorandums werden dann die Grundſätze dargelegt. die für Frank— reich bei kommenden Ve dlungen maßgebend ſein werden. Die franzöſiſche Regierung gedenke. die Herabſetzung ihrer Rüſtungen gemäß Artii— kel 8 des Völkerbundsſtatuts vorzunehmen. Nur auf dieſer Grundlage könne ein für Lämtliche in London nicht vertretenen Regierungen aunehm— bares Abkommen vorbereitet werden. Schließlich betont das Memorandum daß die franzöſiſche Regierung auf den Erfolg einer Ver— handlung vertraue die die Wege für die allge— meine Konferenz über die Einſchränkung und Herabſetzung der Rüſtungen vorbereiten werde, entſprechend dem gemeinſamen Willen der Völ— ker, den Frieden zu organiſieren. Blutige Familſentragödie am Weihnachtstag Berlin, 26. Dez. Am ſpäten Abend des Weihnachtsfeiertages ereignete ſich in Oberſchöne weide eine entſetzliche Familientr e Der bei der A. E. G. angeſtellte 34jährige Buchhalter Län— gerich erſtach ſeine 27jährige Frau und ſein drei jähriges Töchterchen. Sodann brachie er ſich ſel ber drei lebensgeſährliche Bruſtſtiche bei. Län— gerich war vier Jahre im Felde 8 hatte im Jahre 1925 geheꝛratet. Die Ebe war glücklich, aber ſeit einiger Zeit machten ſich bei dem Manne, wie man vermutet, als Kriegsnach— wirkung. die Anzeichen einer ſchweren Nerven— zerrüttung bemerkbar. Insbeſondere war an Längerich eine ſtarke Erregbarkeit zu bemerken. ſodaß ihn die geringfügigſten Dinge in Aufreguna verſetzen konnten. Die Verwandten wollten ihn daher am 24. ds. Mts. auf einige Zeit in einem Erholungsheim unterbringen. Die Aufnahme ſchweſter gab jedoch ihrer Verwunderung darüber Ausdruck, daß man den Patienten gerade am Tage vor Weihnachten bringe, und empfahl, ihn noch über die Feiertage bei den Angehörigen zu laſſen. So nahmen ihn denn die Verwandten wieder mit nach Hauſe, wo ſich ſodann am Abend des erſten Feiertages die entſetzliche Tragödie abſpielte. Zugunglück Stuttgart, 26. Dez. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Am 25. Dezember um 6.12 Uhr iſt der Perſonenzug 728 bei der Einfahrt in den Bahnhof Aldringen bei Spaichingen, infolge vorzeitiger Weichenumſtellung mit Lokomotive und einem Eilgutwagen entgleiſt. Am gleichen Tage um 8.15 Uhr iſt in Maul⸗ bronn⸗Stadt ein Zug bei der Einfahrt entgleiſt. Der Zugführer wurde leicht verletzt; Reiſende kamen nicht zu Schaden. Die Entgleiſung war bis 15 Uhr behoben. Der Reiſeverkehr wurde nicht geſtört. Die Schuldfrage iſt noch nicht ge— klärt. erſten zeweſen und Nanſen über eine Zeppelinreiſe in die Arktis Aufgeſchoben iſt nicht aufgehoben. Oslo, 26. Dez. Frithjof Nanſen wurde von Preſſevertretern um eine Aeußerung zu den Nachrichten aus Friedrichshafen gebeten, wo— nach die Frage der Verſicherung des Zeppelins während des Polfluges nicht habe geregelt werden können, weshalb die geplante Expedi⸗ tion vorausſichtlich nicht zuſtande kommen werde. Nanſen erklärt u. a., bei den Verhandlun⸗ gen mit den Verſicherungsgeſellſchaften hätten ſich tatſächlich große Schwierigkeiten ergeben, bis jetzt liege ihm aber noch keine Nachricht vor, daß ſie völlig geſcheitert ſeien. Nanſen wurde weiter gefragt, ob die Aero Arktic, falls die Expedition nicht wie geplant zu Be— ginn des Jahres 1930 zuſtande kommen ſollte, den Plan ganz fallen laſſen werde. Nanſen erwiderte, auch eine Verſchiebung des Unter⸗ nehmens bedeute nicht, daß die Expedition überhaupt nicht mehr unternommen werde Er glaube vielmehr, daß man weitere Verhand⸗ lungen in die Wege leiten werde, um zu einer Regelung zu gelangen. Das Reichsminiſtergeſetz . Ein ſogenanntes Reichsminiſtergeſetz, das die Rechtsverhältniſſe des Reichskanzlers und der Reichsminiſter»egelt, iſt nun, nachdem der Reichs⸗ rat dem Entwurf zugeſtimmt hat, dem neichstag in Vorlage gebracht. Mit der ſtaatlichen Umwäl⸗ zung iſt auch die Stellung der Reichsminiſter grundlegend geändert worden. „Die Reichsregierung iſt jetzt, wie in der Be— gründung des Entwurfs geltend gemacht wird, in ihrer Zuſammenſetzung und ihrem Beftande von dem Willen des Reichstags, duh der jewei⸗ ligen Parlamentsmehrheit. abhängig. Sie wird aus Mitgliedern des Reichstags oder aus außer— halb des Reichstags ſtehenden Perſonen gebildet, wobei mit Rückſicht darauf, daß die Reichsregie⸗ rung zu ihrer Amtsführung des Vertrauens des Reichstags bedarf, für die Auswahl des Reichs- kanzlers und der Reichsminiſter neben ihrer ſach— lichen Einigung faſt ausnahmslos die Zugehs— rigkeit zu einer die Regierung ſtürzenden Par— tei mitbeſtimmend iſt. Die Reichsminiſter werden im Gegenſatze zu den früheren Staatsſe'retören in der Regel nicht aus der Beamtenſchaft der ein— ſchlägigen Verwaltung entnommen. ſondern aus den Kreiſen der Induſtrie, der Landwirtſchaft. des Handels, der Banken, der Arbeitnehmer uſw. Soweit noch Beamte zu Reichsminiſtern ernannt werden, rücken ſie in die Miniſterſtellung in der Regel nicht auf Grund ihrer Eigenſchaft als Ver⸗ trauensmänner einer Partei ein. Im Weſen der varlamentariſchen Regierungsform liegt es, daß, zumal in Deiten politiſcher Syeunnuns dis N= gierung häufiger wechſelt und die Reichsmini⸗ ſter demzufolge oft nach kurzer Miniſteramtszeit, wieder ausſcheiden. 5 Dieſen Verhültniſſen tragen die Varſchriften des Reichsbegmtengeſetzes keine Rechnung. Sie führen unter anderem zu einer nicht vertrek— baren Ungleichheit in der Verſoraung der j. gigen Reichsminiſter. Ein Reichsminiſter der aus dem Beamtenſtande hervorgegangen iſt. und eine zehnjährige Beamtendienſtzeit zurückgelegt hat. erhält nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Minf⸗ ſteramt ohne Rückſicht auf die von ihm zuletze innegehabte Boamtenſtelle, ein aus dem Miniſter— gehalt berechnetes lebenslängliches Ruhegehalt. auch wenn er nur während einer gan; kurzen Zeit Reichsminiſter war. Es iſt dabei ohne Be- deutung, oh die Tätiakeit als Beamter wit dem erlangten Miniſteramt in ſraend einem Zuſam— menhana ſteht und in welcher Beſoldungsgruppe er ſich vor der Ernennung zum Miniſter befand. Andererſeits erhält ein Reichsminiſter. der aus einem freien Berufe ſtommt, und bei der Ueber⸗ nahme des Miniſteramts ſeine bisherige Berufs- ſtellung aufgeben mußte nach ſeiner Entfaſſung keinerlei Verſorgung, ſelbſt wenn er bis zu zwei Jahren Reichsminiſter geweſen iſt Die Reichsregierung hat ſchon wiederholt ge⸗ fordert, daß die Verſorgungsverhältniſſe der Reichsminiſter den jetzigen Verhältniſſen ent⸗ ſprechend geregelt werden. In dieſem Sinne ſind mehrere Entſchließungen angenommen worden. 0 Aber nicht nur die Verſorgungsverhältniſſe, auch die übrigen Rechtsverhältniſſe der Reichs⸗— miniſter bedürfen nach dem Ausgeführten drin⸗ gend einer Neuregelung. Demgemäß hat der Reichskanzler in der Regjerungserflärung dom 3. Juli 1928 ausgeführt, daß die Regierung ihre beſondere Aufmerkſamkeit einer Regelung der Rechtsverhältniſſe der Miniſter zuwenden werde. Der vorliegende Entwurf Feſchrünkt ſich des⸗ halb nicht auf eine Regelung der Verſorgungs⸗ bezüge, ſondern umfaßt, um die ſeit der Stams, umwülzung im Reichsminiſterrechte beſtehende Lücke auszufüllen, die geſamten aus der Stel⸗ lung der- Reichsminiſter ſich ergebenden Rechts. verhältniſſe, ſoweit ſie nicht in der Reichsver⸗ faſſung ihre Regelung gefunden haben. Der Entwurf geht davon aus, daß es mit der parlamentariſchen Regierungsform unvereinbar iſt, den Reichsminiſtern die Eigenſchaft von Reichsbeamten im Sinne des Reichsbeamtenge⸗ ſetzes zu belaſſen. Er ſchafft daher für alle Reichs⸗ miniſter eine beſondere Miniſteramtsſtellung. Hin⸗ ſichtlich der Verſorgung der Reichsmintſter nimmt der Entwurf den Standpunkt ein, daß es unge⸗ rechtfertigt ſein würde, ihnen eine lebensläng⸗ liche Miniſterpenſion zu gewähren. Die Verſorgung iſt nach dem Geſetzentwurf folgendermaßen geregelt: Die Reichs miniſter erhalten vom Beginne des Kalendermonats ab, in dem ſie ernannt werden, bis zum Schluſſe des Kalendermonats, in dem das Amtsverhältnis endigt, folgende Amtsbezüge: a) ein Amtsgehalt und zwar der Reichstanzler von jährlich 45000 RM. die Reichsminiſter von jährlich 36 000 RM; zum Amtsgehalt tritt ein örtlicher Sonderzu— ſchlag in derſelben Höhe, in der ihn Reichsbeamte beziehen, b) eine Wohnungsentſchädigung von jährlich 3600 RM., c) eine Dienſtaufwandsentſchädigung, Höhe der Reichshaushaltsplan beſtimmt, d) bei Unmöglichkeit der Verlegung des eige— nen Hausſtandes nach dem Sitze der Reiche regie— rung für die Dauer ſeiner Fortführung am bis— herigen Wohnort eine Entſchädigung von jähr— lich 3600 RM. Die Amtsbezüge werden monatlich im voraus bezahlt. Für den gleichen Zeitraum werden Amtsbe— züge nur einmal gewährt Sind die Bezüge nich: gleich hoch, ſo ſtehen die höheren Bezüge zu. Hat ein Reichsminiſter für einen Zeitraum für den ihm Amtsbezüge zu zahlen ſind, aus einer Verwendung im Reichs-, Land oder Ge meindedienſt Anſpruch auf Dienſteinkommen. Wartegeld oder ſonſtige Bezüge ſo ruht ſür die Dauer des Zuſammentreſſeus der Anſvruch auf dieſe Bezüge bis zur Höhe des Betrages der Amtsbezüge. Den Reichsminiſtern werden für die ihrer Ernennung oder Entlaſſung erforderlich werdenden Umzüge Entſchäbigungen gewährt Ihnen kann eine Amtswohnung zugewieſen wer— den, in dieſem Falle erhalten ſie keine Entſchä— digung. Ehemalige Reichsminiſter erhalten von Zeiwunkt ab. in dem ihre Amtsbezüge aufhören, Uebergangsgeld. deren inſolge dem Das Uebergangsgeld wird für die gleiche An— zahl von Monaten gezahlt, für die der Verech— tigte ohne Unterbrechung Amtsbezüge erhalten hat, jedoch mindeſtens ſür ſechs Monate und höchſtens für fünf Jahre. Das Uebergangsgeld, das monatlich im vor— aus bezahlt wird, beläuft uſich für die erſten drei Monate nach Ausſcheiden aus dem Amt auf den vollen Betrag des oben erwähnten Amtsgehalts. für die ſpätere Zeit auf die Hälfte dieſes Betra— ges. Stirbt ein Reichsminiſter, ſo ſtehen ſeinen Hinterbliebenen für die auf den Sterbemonat fol— genden drei Monate noch die vollen Amtsbezüge und ſodann Hinterbliebenenbezüge zu. Recherchen nach dem Flieger Eielſon witb. Newyork, 24. Dez.(Radio.) Die ameri— zaniſche Regierung teilt in Funkſprüchen inoffi— ziel mit, daß die Regierungen aller in Frage kommenden Gebiete gebeten wurden. be. den Rachforſchungen nach dem vermißten Fliegerleut— nant Eielſon mitzuwirken. Der Flieger, der Hu— bert Wilkins bei ſeinem Flug über den Jordpel als Pilot begleitet hatte, war vor 6 Wo en ab— geflogen, um einem eingefrorenen Schiffe an der ſibiriſchen Küſte in der Nähe der Vehringſtraße im Rauchwarendampfer Lebensmittel zuzuführen und it jeitdem verſchollen Zur Lage in Heſterreich Die Bauern für Schober. wib. Wien, 24. Dez.(Radio.) In einen Aufruf, den die Vertrauensmänner des Land— bundes zur Gründung eigener ſteiriſcher Bauern— wehren verbreiten, heißt es: In den Sturmjah— ren 1918-19 hat die Bauernſchaft des ſteiriſchen Unterlandes Bauernwehren geſchaffen, die das ſteiriſche Unterland vom Feind befreiten. Ds auernwehren werden auch dem Feind getgac, ſen ſein, der ſortgeſetzt von Diktatur ſpricht und ſie hald links bald rechts erreichen will, um eine einſeitige Herrſchaft machthungriger Leute her— beizuführen. Die ewigen Unruhen, welche ohne— hin die ſchwerleidende Wirtſchaft ganz zu Grunde richten. müſſen endlich ein Ende nehmen. Wir Schiff auslaufen kann. lutter. wollen Ruhe und Arbeitsfrieden und ſonſt nichts. gewinnen ſuchte, ſchlug um. Drei Mann er⸗ Die Bauernwehren treten geſchloſſen hinter den Bundeskanzler Schober auf den feſten Boden der Verfaſſung und demokratlſchen Rerublik.“ Sie lehnen die Diktatur der Roten ebenſo wie die der Reaktion ab. Die oberſte Führung des Heimat ſchutzes geht Wege, welche die Bauernſchaft mit ſchwerſter Sorge und Mißtrauen erfüllen. Des⸗ vegen, Standesgenoſſen, fordern wir Euch auf. in unſere Reihen einzutreten! Aus aller Welt Verkehrsſtörung durch Schneeverwehungen. witb. Dresden, 24. Dez.(Radio.) Die hef⸗ tigen Schneeſtürme der letzten Tage haben im öſtlichen Erzgebirge ſchwere Verkehrsſtörungen verurſacht. Mehrere Kraftverkehrslinien muß— ten eingeſtellt oder eingeſchränkt werden, darunter die wichtigen Linien nach Zinnwald— Teplitz und Olbernau. Bei Altenberg lieben ein Autobus und ein Privatkraftioagen in den meterhohen Schneeverwehungen ſtecken. Da der Schneeſturm auch heute bei 8 bis 10 Grad Kälte nicht nachgelaſſen hat und die Straßen über die Höhen zum Teil nicht mehr fahrbar ſind, muß der Verkehr durch die Täler geleitet wer— den. Tragiſcher Todesfall. wtb. München, 24. Dez.(Radio.) Aus Gram über die Tat ihres Sohnes des Elektromonteurs Peter Kräutler, der bekanntlich die Näherin Bertha Weinmann in München ermordete, iſt in der vergangenen Nacht die Stickerin Frieda Kräutler nach einem Nervenzuſammenbruch ge torben. Erwerbsloſenausſchreitungen. . Köln, 24. Dez. Geſtern abend kam es in der Altſtadt zu Zuſammenrottungen kleine⸗ rer Trupps von Kommuniſten, aufgehetzter Er⸗ werbsloſer. Sie durchzogen die Hauptgeſchäfts⸗ ſtraßen und warfen mit großen Feldſteinen ver⸗ ſchiedene Schaufenſter der Geſchäfte ein. Am Ring wurde das Fenſter eines Kaffeehauſes eingeworfen. Die Täter konnten in dem dichten Verkehrs⸗ trubel unerkannt entkommen. Sechs Fiſcher ertrunken. wtb. Paris, 24. Dez.(Radio.) Wie aus Huelva berichtet wird, ſind zwei ſpaniſche Fiſchkutter im Nebel zuſammengeſtoßen. Einer derſelben ſank. Drei Mann ertranken. An der ſodaß kein Fiſch⸗ das Meer zu Kataſtrophen auf dem Meere ganzen Küſte herrſcht Unwetter, Ein weiterer der trotz des Sturmes Paris, 24. Dez. Wie Havas aus Huelva be— richtet, ſind zwei ſpaniſche Fiſchkutter im Nebel zuſammengeſtoßen. Einer von ihnen wurde leck und ſank innerhalb weniger Minuten. Seine Mannſchaft konnte bis auf drei Mann, die er— tranken, von dem rammenden Kutter aufge— nommen werden. Paris, 24. Dez. Nach einer Havasmeldung aus San Sucar herrſcht an der ganzen ſpani— ſchen Küſte Unwetter, ſodaß kein Schiff auslau— fen kann. Ein Fiſchkutter, der trotzdem das Meer zu gewinnen verſuchte, ſchlug um. Drei Mann der Beſatzung ertranken. Paris, 24. Dez. Die Funkſtation von Mar— ſeille meldet, daß der italieniſche Segler„Figa— ro“ auf Felſen aufgelaufen iſt. Er befindet ſich in gefährlicher Lage; die Mannſchaft iſt ge— rettet. . TEN tranken. Ein norwegiſcher Gelehrter tötlich verun⸗ glückt wib Kopenhagen, 24. Dez.(Radio.) Der be⸗ kannte norwegiſche Hiſtoriker, Prof. Alexander Bugge wurde geſtern hilflos auf der Straße aufgefunden und zur Polizeiwache gebracht Während er dort einen Augenblick allein im Zimmer blieb, fiel er gegen den Ofen, wobei ſeine Kleider Feuer fingen. Bugge wurde mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er im Laufe der Nacht ſeinen Ver— letzungen erlag. In den Rhein geworfen. Baſel, 24. Dez. Bei der Einmündung des Hüninger Zweigkanals in den Rhein gegen— über von Weil wurde eine weibliche Leiche vom Rhein angeſchwemmt. Der Rock des Mäd— chens war über den Kopf zuſammengebunden und um den Hals war ein Strick gebunden.— Man vermutet, daß es ſich um ein Verbrechen handelt, doch konnte bis jetzt nicht ermittelt werden, ob das Verbrechen auf Schweizer oder auf deutſchem Boden begangen worden iſt Das Zugunglück im Korridor. Königsberg, 24. Dez.(Radio.) Nach einer amtlichen Mitteilung der polniſchen Eiſenbahn— verwaltung ſind, wie nunmehr feſtſteht, bei dem Anfall des D-Zuges 55 insgeſamt 16 Per— ſonen leicht verletzt worden. Außer den bereits bekannten drei deutſchen Reiſenden, die geſtern abend in Deutſch-Eylau eintrafen, befinden ſich unter den Verletzten ein Zugſchaffner Schwartz aus Schneidemühl und ein Poſtſchaffner Habe— koſt vom Bahnpoſtamt 4 in Berlin Unruhen in Nigeria. 43 Frauen getötet. London, 24. Dez. Aus einer ſchriftlichen Antwort des parlamentariſchen Unterſtagats⸗ ſekretärs des Kolonialamtes geht hervor. daß bei Unruhen in Nigeria Mitte dieſes Monats 43 Frauen den Tod gefunden haben. 25 von ihnen wurden durch das Feuer der Truppen auf der Stelle getötet, 10 erlagen ihren Verlet⸗ zungen und 8 wurden im Gedränge ins geſtoßen» ertranken. S⸗O⸗S.⸗Rufe eines Dampfers. Newyork, 24. Dez. Ein S-O⸗S.⸗Ruf vom Dampfer„Karmoy“ meldet, daß er 15 Meilen ſüdlich von Nartucket auf einen Felſen geraten ſei; er ſinke allmählich. Der Dampfer„Golf Stream“, der 45 Seemeilen von ihm entfernt iſt, funkte, er eile der„Karmoy“ zu Hilfe Ein in Newyork eingegangener Funkſpruch beſagt, daß dem norwegiſchen Dampfer„Kar— moy“ der Zollkutter„Mojave“ und andere Dampfer zu Hilfe gekommen ſind. Die„Kar— moy wurde abgeſchleppt und iſt unterwegs nach Providence. Piraten. Paris, 24. Dez. Havas meldet aus Hong— kong, daß Seeräuber in der vergangenen Nacht den in der Nähe von Kanton geſtrandeten ja— paniſchen Dampfer„Riujin-Maru“ vollkommen geplündert haben. eee Das Spiel unter der Maske. Originalroman von Lola Stein. (32. Fortſetzung.) An dem Feſt ſelbſt hatte ſie kein Intereſſe mehr. Es hatte ſie von Anfang an nicht gereizt. Nun aber, nachdem ſie wußte, was Dorothy hier— her getrieben hatte, war ihr der Abend ver— leidet. Während Evelyn die Zeit qualvoll und un— endlich langſam verſtrich, flogen die Stunden für Dorothy dahin. Sie ſaß neben Bobby Milligan im Wagen, der durch die dunklen, von einer feinen Nebelſchicht bedeckten Straßen fuhr. Ohne ein anderes Ziel, als den beiden Menſchen eine Ausſprache zu bieten. Sie hatte dem Mann ihre Hand überlaſſen, aber gegen die ſtürmiſchen Liebkoſungen, mit de— nen er ſie empfangen wollte, hatte ſie ſich mit aller Entſchiedenheit gewehrt. „Wir zwei ſind miteinander fertig, Bobby, durch deine Schuld. Ein Zurück gibt es für uns nicht mehr, am Mittwoch wird meine Verlobung mit Lord Carlington veröffentlicht. Ich will ihn nicht wenige Tage vorher betrügen. Eine Aus⸗ ſprache, um die du ſo flehentlich gebeten haſt, habe ich dir gewährt, aber nicht mehr.“ „Ich weiß es, ſüße Dorothy. Aber die Hand kannſt du mir doch wenigſtens reichen, deine ge⸗ liebte Hand.“ Sie unterlag dem ſchmeichelnden Ton ſeiner Stimme, die ſie nie vergeſſen hatte, die ſie im⸗ mer noch liebte. 5 „Du weißt es, ſagſt du, Bobby? Woher?“ „Alles weiß ich aus deinem Leben, ſüße Do⸗ rothy. Alles habe ich ausgekundſchaftet.“ Und nun erzählte er von ſeiner Vergangenheit. Wie er ſich damals geſchämt, ihr wieder unter die Augen zu treten, nachdem er ſo ſchmählich ſein Wort gebrochen hatte. Ohne Geld, ohne Hilfsmittel, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt, hatte er plötzlich gelernt zu arbei— ten, das Leben zu meiſtern. Er hatte es in ver— ſchiedenen Berufen verſucht, hatte ſich keiner Tätigkeit geſchämt, bis er eines Tages durch eine Zufallsaffäre, in die er verwickelt wurde, ſeine Begabung zum Detektiv entdeckte. Zuerſt hatte er darauf Privatdetektivs ſeine Hilfe ange— boten, bis es ihm ſchließlich gelungen war, bei der Newyorker Kriminalzolizei angeſtellt zu wer— den und auch hier Erfolge zu erzielen. „Es ſoll kein Lebensberuf für mich ſein, Do— rothy, nur ein Uebergang. Später, wenn er ſieht, daß ich nicht der verbrecheriſche Junge bin, für den er mich hält, wird ſich mein Vater wieder mit mir verſöhnen.“ Sie fragte, was er in Enghand mache, was er auf Golden Air ſuche. Und er erzählte, daß er zur Aufdeckung von zwei Fällen nach Europa geſchickt worden ſei, und daß er vorläufig alles im Stich gelaſſen habe, um ſie, wiederzuſehen. Vielleicht könnte ſie ihm ja auch helfen, aber vor allen Dingen war plötzlich die Sehnſucht als er ihren Namen in Edward Catlins Haus gehört und ſpäter vernommen hatte, wo ſie weile, ſo übermächtig in ihm geworden, daß er ihren Spuren gefolgt war. „Edward Catlin?“ forſchte Dorothy raſcht.„Was wollteſt du denn bei ihm?“ Und ſie vernahm nun zu ihrem grenzenloſen Erſtaunen, daß Bobby die verſchwundene Evelyn ſuchte und daß ihm Catlin hunderttauſend Dol⸗ lar als Extra⸗Honorar in Ausſicht geſtellt hatte, wenn Milligan ihren Aufenthaltsort ausfindig über⸗ machte. Einſturz eines Neubaues.— 3 Tote. wtb Paris, 24. Dez.(Radio.) Wie Hava⸗ aus Toulouſe meldet, iſt in der Beet re⸗Segade(Departement Tarn) geſtern nach mittag ein Neubau eingeſtürzt. Drei Arbeiten wurden getötet, mehrere andere verletzt. Den Unfall ſoll auf das Nachgeben eines Felſene 11 den ſich das Haus anlehnte, zurückzufüh n. Dreiſter Ueberfall auf eine Bankkaſſe. wib. Köln, 24. Dez.(Radio.) In dem klei nen Ort Refrath bei Bensberg wald 1 680 abend gegen 6 Uhr zwei Burſchen, die mit einem Auto vorführen, maskiert in den Kaſſenraum der Refrather Volksbank, hielten die Anweſenden mit dem Revolver in Schach und riſſen eine Kaſ⸗ ſette mit 3000 Mark an ſich. Sie konnten uner— annt entkommen. Feuer in einem Saarbergwerk. weib Saarbrücken, 24. Dez.(Radio) Ein von einigen Tagen in der Fettkohlengrube Clarenthaf ausgebrochener Flözbrand hat geſtern einen der artig großen Umfang angenommen, daß die Be— triebsleitung, die zur Bekämpfung des Brandes aufgebotene Mannſchaft aus Gründen der Sicher⸗ heit wieder zurückgezogen hat. Da der Brandherd unter der 2. Sohle, der jetzigen tieſſten Sohle, liegt, ſetzt man nunmehr die Stollen bis zu die— ſer Sohle unter Waſſer. Die Belegſchaft konnte geſten nicht mehr einfahren. Ein neuer Komet. wib Hamburg, 24. Dez.(Radio.) Die Ham— burger Sternwarte in Bergedorf teilt mit: Am 20 ds. Mts. wurde ein neuer Komet von dem Aſtronomen Wilk auf der Sternwarte Ko— ragau entdeckt. Der Komet wurde am 21. De— zember auf der Hamburger Sternwarte photo— graphiſch feſtgeſtellt. Der im Sternbild der Leier ſtehende Komet iſt 8. Größe, elſo ſchon in Fern⸗ rohren gut erkennbar und hat einen etwa! Gras langen Schweif. Er wird vorausſichtlich heute dicht weſtlich bei dem Stern Gamma Lyrae und am 27. Dezember etwa 2 Grad ſüdweſtlich von Betha Cygni ſtehen. Ausland Das Attentat auf den Vizekönig von Indien 7 Verhaftungen. wtb Lahore, 24. Dez.(Reuter.) Die Poli zei hat zur Aufklärung des Bombenattentate- auf den Sonderzug des Vizekönigs eine Anzahl von Hausſuchungen vorgenommen und dabe— 7 Perſonen feſtgenommen. Die Verhafteten ſte— hen, wie feſtgeſtellt wurde, in enger Beziehung zu dem Nationalſozialiſtiſchen Kongreß und dem Verband der indiſchen Jugend Deutſches Reich Neue Feſtnahme in der Bombenaffäre. wib. Altona, 24. Dez. Die Ermittelungen in der Sprengſtoffangelegenheit haben zu einer neuen Feſtnahme geführt. Es handelt ſich um einen Expeditienten Otto Rieper aus Hamburg der nach dem Anſchlag auf das Finanzamt Ol— denburg in der Nacht zum 3. 6. beteiligt war Rieper, der geſtändig iſt wurde heute der Staats— anwaltſchaft zugeführt. Vor dem Unterſuchungs richter wiederholte er ſein der Polizei gemachte Geſtändnis, worauf Haſtbefehl gegen ihn erlaſſen wurde. Werlin, 24. Dez.(Radio.) Als Nachfolger für den zurückgetretenen Staatsſekretär'm Reichsfinanzminiſterium, Dr. Popitz, iſt, wie ber„Vorwärts“ meldet, der Miniſtexialdirektor m Reichswirtſchaftsminiſterium, Dr. H. Schäf— or i Anaſſcht genommen. eee ee FPPFPPPPPPPPPVCPVCCCGVTGTGCGGTCTGT(⅛.é:':k'ééékééké'é'é'!'k'k'é''!'!'' Dorothy lachte. War das Leben nicht wirklich eine große Komödie? „Du biſt ihre Freundin, Dorothy, vielleicht kannſt du mir bei meiner Aufgabe helfen? Weißt du, wo Evelyn Catlin iſt?“ „Vielleicht biſt du ihr näher, als du denkſt', ſagte ſie und bereute ſogleich ihre Worte. Denn ſie wollte die Freundin ja nicht verraten. Sie wollte Bobby wohl gern helfen, aber doch nicht um dieſen Preis. Er verließ das Thema auch bald wieder. Ge— wiß war es ungeheuer wichtig für ihn, Evelyn Catlin aufzufinden, aber in dieſer Stunde, in der er neben Dorothy ſaß, verſank doch alles an— dere für ihn. Er ſprach ihr von ſeiner nie erloſchenen Liebe in feurigen, beredten Worten, und Dorothy, die nüchterne, kluge, kühl überlegende Dorothy ließ ſich umwerben von ſeiner Stimme, von ſeinen Beteuerungen, ließ ſich von ihm herüberziehen in den Bann ſeiner alten, nun zu neuem Leben erwachten Leidenſchaft. Waren wirklich ſchon zwei Stunden vergan⸗ gen? Waren es nicht nur zwei Minuten gewe⸗ ſen? Dorothy mußte auf das Feſt zurück. Der Abſchied kam. Und unter der beſinnungsloſen Glut des Mannes in dieſen letzten Minuten vergaß Do— rothy alle Vorſätze, mit denen ſie gekommen war. Sie lag in Bobby Milligans Armen, nahm ſeine brennenden Küſſe und erwiderte ſie. Dann riß ſie ſich los, ſprang aus dem Auto, noch ehe es richtig hielt und jagte wie gehetzt in das Hotel zurück. Sie warf keinen Blick mehr hinter ſich, ſie ſtürzte in die Garderobe, nahm den loſen Mantel, der das weite Kleid nicht vol⸗ lends bedeckte, ab, und brachte ihre Perücke, ihr Geſicht in Ordnung. Ihre Hände zitterten, ihre Pulſe flogen dabei. Aber immer wieder ſagte ſie ſich: Es war ja nur dieſes eine einzige Mel! Sie ſuchte Evelyn und fand ſie bald in einem der Säle.„Wenn es dir recht iſt, Eve, gehen win heim. Was ſollen wir hier noch?“ Evelyn ſtimmte erleichtert zu. Aber auf der Fahrt ins„Carlton“ wurde ſie von dem Druck nicht frei, der ſich über ihr Fühlen gelegt hatte. Dorothy ſaß ſchweigend in der Ecke, antwortete kaum auf der Freundin Fragen. Zu ſehr war ſie mit dem Erlebnis dieſer Nacht beſchäftigt. Da verſtummte auch Evelyn bald. 19. Dorothy ſtürzte in Evelyns Zimmer auf Gol— den Air. Sie ſah erſchreckend blaß aus und zit— terte am ganzen Körper. „Nun mußt du mir beweiſen, daß du wirklich meine Freundin biſt, Eve. Nun kannſt du tau⸗ ſenfach wieder gut machen, was ich für dich getan habe! Hilf mir, Eve, laß mich nicht im Stich, um Gottes willen nicht!“ Evelyn ſah beſtürzt auf die Freundin. „Willſt du mir denn nicht wenigſtens sagen, was geſchehen iſt, und wie ich dir helfen ſoll?“ „Ich kann mich nicht recht ſammeln. O Eve, ich habe häßlich an dir gehandelt, aber ich mußte es tun, um mich zu retten. Mittwoch iſt meine Verlobung, ich durfte doch nicht eingeſtehen, daß ich es war, die das Feſt verlaſſen bat und 20 »inem fremden Mann in den Wagen geſtiegen iſt, ich konnte es nur un, wenn ich mich ſelbſt vernichten wollte.“ 5 „Und da haſt du mich vorgeſchoben,“ fragte Evelyn mit weißen Lippen und ſchreckhaft gro⸗ ßen Augen.„Wer, wer hat dich denn um Him⸗ mels willen geſehen?“ „Perey!!“—— (Fortſetzung folgt faſſungsloſe 1 49 5 1 ie E. 9—— Nundfunk⸗Programm Frankfurt. Samstag, 28. Dezember. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 11.00: Schallplattenkonzert; 12.00: Börſen⸗, Nach⸗ richten⸗, Wetter- und Waſſerſtandsdienſt; 1255: Nauener Zeitzeichen; 13.15: Werbekonzert; 13.40: Schallplatten; 1500: Wirtſchaftsfunk; 15.15: Ju— gendſtunde; 15.45: Wirtſchaftsfunk; 16.00: Ueber- tragung von Stuttgart; Anſchl.: Wirtſchaftsfunk; 18.05:„Laienmuſizieren“; 18.35:„Erlebniſſe zu Weihnachten im Schützengraben“; 1905: Spani— ſcher Unterricht; 19.30: Laienmuſizieren; 20.15: Bunter Abend; 22.30: In einer Altſtadtkneipe; Anſchl. Nachrichtendienſt; Danach: Tanzmuſik. Stuttgart. Samstag, 28. Dezember. 2 06.30 Uhr: Uebertragung von Frankfurt; 1000: Schallplattenkonzert; 11.00: Nachrichtendienſt; 12.00: Wetterdienſt: 12.15: Neuheiten; 13.15: Wetterdienſt; Anſchl.: Schallplattenkonzert; 14.15: Nachrichtendienſt; 14.30: Jugendſtunde; 15.30: Nachmittagskonzert: 17.00: Tanztee; 17.45: Zeit⸗ angabe, Sportdienſt: 18.05: Uebertragung von Freiburg; 18.35: Uebertragung von Frankfurt. Vom Rundfunkgroßſender Süddeutſchian d; Die vielumſtrittene Frage der Auſſtellung des neuen großen Rundſunkſenders in der Südweſt ecke Deutſchtands iſt, wie gemeldet, nunmehr ent— ſchieden. Der neue Sender wird bei Mühlacker alſo an der badſchwürtiembergiſchen Grenze. er richtest werden. Die Lieſerung iſt bereits vergeben Die Jubetriebnahme iſt im Herbſt nächſten Jah res zu erwarten. De r Miniſterialdirektor im Reichspoſtminiſte rium, Dr. Kruckow. machte gelegentlich von Be ſprechungen, die dieſer Tage bei der Oberpoſt direktion Stuttgart und bei der Oberpoſtdirektion Karlsruhe mit Vertretern der badiſchen Regie rung ſtattſonden. und bei einer weiteren Beſpre chung in Heidelberg mit den Oberbürgermeiſtern der S-äbte Karlsruhe. Mannheim, Heidelberg und Ludw eashafen, ſowie mit Vertretern der Handelskammer Menheim uſw. folgende inte reſſante Mitteilung: ij: Ausſicht genommen der Südweſtecke einen Großſender aufzuſtellen der gleichzeitig Baden. Württemberg, Heſſen, die Pfalz, das Saargebiet und die Gegend bis Kob lenz verſorgen ſollte. Dieſet urſprüngliche Plan mußte jedoch aufgegeben werden, da eingehende Unterſuchungen u. Meſſungen in der Rheinebene uſw. ergeben hatten, daß auf dieſem Wege das erſtrebte Ziel nicht zu erreichen war. Die techni ſchen Prüſungen haben vielmehr ergeben, daß ein Sender weiter ſüdlich aufgeſtellt werden müſ ſn. Als geeigneter Aufſtellungsort für dieſen Sen der wurde die Linie Maulbronn Tiefenbronn und auf dieſer Linie als Aufſtellungspunkt Mühl acker ermittelt, uſo ein Punkt, etwa halbwegs zwiſchen Stuttgart und Karlsruhe. Dadurch iſt die Oenderfrage dem Streit der Meinungen ent— rückt. Sie iſt gewiſſermaßen neutraf geworden Dieſe Neutralität wird dadurch verſtärkt, daf von dem Mühlacker-Sender unmittelbare Ueber— tragungsleiſtungen ſowohl nach Stuttgart als auch nach Karlsruhe ermöglicht werden. Karls ruhe und Stuttgart befinden ſich mithin von techniſchen Standpunkt aus gegenüber dem neuen Sender genau in der gleichen Lage. Die Emp fangslautſtärke des neuen Senders vird Karlsruhe und Mannheim ein Vielfaches d. Lautſtärke des Stuttgarter Senders ſein. Dem ſyrechend wird ſich der neue Sender auch allen Orten dieſes Verſorgungsbereiches aus— wirken. Damit dürfte allen berechtigten Wünſchen Rechnung getragen ſein. Die bisherigen Sender in Stuttgart, Freiburg und Kaiſerslautern blei— be vorerſt als örtliche Sender beſtehen. Ihr wei— teres Schickſal wird von der weiteren Entwicklung der Dinge abhängen, Wichtig für Rundfunkhörer. Ein Urteil von prinzipieller Bedeutung hat das Amtsgericht Karlsruhe in der Frage der Unterlaſſung ſtörender Einflüſſe durch Hochfre— lluenzapparate auf den Radibempfang gefällf Ein Ingenieur hatte Klage gegen einen Arzt quenzapparate auf dem Radioempfang gefäll.t ſtörenden Wirkungen der Hochfrequenzapparate des Arztes in ſeinem Rundfunkempfang ſtark ge— ſtört fühlte. Das Amtsgericht kam zu einer Er— kenntnis, das den Beklagten verurteilt. zu den Hauptſendezeiten die durch Inbecriebnahme elek— tromediziniſcher Apparate entſtehenden Störun— gen des Rundfunkempfangs bes Klägers bei Ver— meidung einer Geldſtraſe in beſchränkter Höhe oder Haftſtraſe bis zu ſechs Monaten in jedem Fall der Zuwiderhandlung zu unterlaſſen. In der Urteilsbegründung wird ausgeführt, daß der Arzt verpflichtet ſei, ſeine Anlage ſtörungsfrei zu machen. Auf Grund des§ 23 ü des Fernmelde— anlagen-Geſetzes iſt derjenige, der längere Zeit die ſtörende Anlage betreibt, verpflichtet, dieſe Aulage nach Möglichkeit ſo abzuändern daß ſie andere Anlagen nicht mehr ſtören kann. Jedoch könnten dem Beklagten beſonders hohe Koſten für die Anbringung von Schutzapparaten nicht zugemutet werden, aber geringe Koſten.§ 23 könne hier nicht angewandt werden, dagegen laſſe ſich eine Unterlaſſungspflicht aus den Beſtim⸗ mungen des BGB. herleiten. Störungsquellen ſtellten eine weſentliche Beeinträchtigung dar, ſie könnten aber nicht verboten werden, wenn ſie ortsüblich ſeien. Im Handel ſeien Arparate vor handen, mittels deren ſich Störungen unterd rü ten ließen. Es könne alſo verlangt werden daß die Beſitzer ſtörender Geräte im allgemeinen auf die Rundfunthörer Rückſicht nehmen mid die nutzung der ſtörenden Apparate auf das not⸗ wendige maß beſchrantt werde oder unter⸗ bleibe. Ein Rundfunkhörer, der in den Haupt⸗ zeiten geſtört werde, habe Anſpruch auf Unterlaſ— ung der Störung, ſofern nicht ſogar ein An— pruch auf Anbringung von Störungsbefreiungs— horſchriften beſtehe. Soweit Störungsanlagen borhanden ſeien, würden ſie in den Vor- und Nachmittagsſtunden bis 8 Uhr abends betrieben, damit müſſe man ſich abſinden. Man könne den Beklagten nicht durch Urteil zwingen, koſtſpielige Vorrichtungen anzuburingen, deren Wert proble— matiſch ſei, aber man könne ihn anhalten, in den Hauptſendezeiten die Störungen durch ſeine Ge— räte, die nicht mehr ortsüblich ſeien. zu unter— laſſen. Lokales Pogelſchutz in den Schulen. Der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter hat erneut Gelegenheit genommen, auf die Anbringung von Niſtgele— genheiten für Vögel in öffentlichen Gebäuden hinzuweiſen. Die mit ſogenannten Niſtſteinen, das ſind Hohlſteine mit Einſchlupfloch, gemach— ten Verſuche haben ſehr günſtige Ergebniſſe ge— zeitigt, ſo daß die Niſtſteine als ein wertvolles Hilfsmittel für den praktiſchen Einbau von Niſtſteinen in die Mauern neuer und alter Ge— bäude empfohlen werden. Auch bei Neu- und Umbauten von Schulen ſoll darauf Bedacht ge— nommen werden, einige Niſtſteine an geigne— ten Stellen in die Gebäude einzumauern. Tie Beobachtung der Vögel an den Niſtſtellen ſowie der Lebensvorgänge beim Brutgeſchäft, bei der Fütterung der Jungen uſw. wird als ein gutes Anſchauungsmittel für den biologiſchen Unter— richt in den Schulen empfohlen. Aus Nah und Fern Ludwigshafen, 24. Dez.(An die Richtigen gekommen.) Geſtern abend gegen 12 Uhr gerie— ten in einer Wirtſchaft in der Frieſenheimer— ſtraße ein verheirateter 49 Jahre alter Tagner, ein 23 Jahre alter lediger Schreiner und ein 23 Jahre alter lediger Chauffeur miteinander in Streit, der ſich noch auf der Straße forktſetzte Im Verlaufe desſelben verſuchte der Tagner. ein vielfach vorbeſtrafter Menſch, mit ſeinem Taſchenmeſſer auf die beiden jungen Leute ein— zuſtechen. Die Angegriffenen wehrten ab, ſo— daß ſich der Angreifer mit ſeinem Meſſer ſelbſt eine erhebliche Verletzung am linken Oberſchen— kel beibrachte. Die hinzugekommene Polizei trennte die Streitenden und nahm den Meſſer— helben vorläufig feſt Vudwigshafen, 24. ſtadter Autos.) Dez.(Unfall eines Neu— In der Nacht zum Dienstag kurz nach 2 Uhr ſtießen in der Mundenheimor— ſtraße ein Perſonenauto aus Neuſtadt und ein Fuhrwerk von Mannheim zuſammen. Pferd wurde ſchwer verletzt und das Auto be— ſchüdigt. Die Urſache des Zuſammenſtoßes iſt noch nicht aufgeklärt. ra 94S Heidelberg, 24. Dez.(Auf der Mer ſur tödlich verletzt.) Der 20 Jahre alte in Heidelberg Volkswirtſchaft ſtudierende Student Neuhoff, der einzige Sohn des Kohlenhändlers G. Neuhoff in Dillenburg, wurde auf der Men ſür durch einen Säbelhieb am Kopf tödlich der— letzt. Karlsruhe, 24 Dez.(Michelin kommt nach Karlsruhe.) Wie wir bereits vor einiger Zeit melden konnten, hatte Karlsruhe begründete Ausſicht, die ſüddeutſche Niederlaſſung der Mi— chelin-Pneumatik A.-G. zu erhalten. Die Ver— handlungen ſind inzwiſchen, wie aus Mainz be— richtet wird, in dieſem Sinne zu einem vor— läufigen Abſchluß gekommen. Beginn der Haager Kon⸗ ferenz am 3. Januar Berlin, 24. Dez.(Privatmeldung.) Der Wie— derbeginn der Haager Konferenz iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, endgültig auf den 3. Januar feſtgeſetzt. Die Eröffnungsſitzung findet Nachmittags 5 Uhr im Binnenhof im Haag ſtatt. Lokale Nachrichten Weihnachten, und was wir erlebten. Weihnacht— das Feſt der Liebe und der Freude liegt hinter uns. Dieſes heilige Feſt birgt für die geſamte Menſchheit viel Schönes u. Gutes. Selbſt das härteſte Herz ſchlägt in der Weihenacht freudig; die ſtrengen Augen ſchauen verkärt nach dem Kerzenſchein am Weihnachtsbaume. Alles freut ſich und jubelt: Chriſt iſt erſtanden, Halleluja!— Der Chriſtabend, der das Weihnachtsfeſt einleitet, vereinte die Familie in trauter Runde unterm Chriſtbaum. Die Weihnachtsgeſchenke wurden ver— teilt; es wurde Freude bereitet wo man konnte.— Zur Chriſtmette waren die Gläubigen in ſtarker Zahl geeilt. Die Zwölfapoſtelkirche war überfüllt. Dieſe feierliche Handlung, die durch den Kirchen chor und die Kapelle Hanf-Blank verſchönt wurde, war hehr und eindrucksvoll. Der erſte Feiertag brachte am Tage keinerlei Veranſtaltungen und das war gut ſo. Still und feierlich wurde der Tag verbracht. Am Abend hielten einige Vereine ihre Weihnachtsfeiern ab. Solche Veranſtaltungen werden gerne beſucht. Trifft man ſich doch hier mit Gleichgeſinnten, Freunden und Bekannten, um einige gemütliche Stunden zu verbringen um ſtim⸗ uſw. Ball hielt die Feiernden bis in die frühen Mor— genſtunden geſellig und froh vereint. rungen wurden ausgetauſcht und„Weißt Du noch“ hervoragende war. mungsvoll Weihnacht zu feiern. So hatte der Reichsbund ſeine Mitglieder und Freunde in den Freiſchützſaal; die Operetten- und Theaterge— ſellſchaft in den Kaiſerhof und der Volkschor im Karpfen eingeladen. Die Säle waren dicht be— ſetzt; die Stimmung überall angeregt und gemütlich weihnachtlich.— Viele waren auch in Mannheim beim Circus Sarraſani um 4 Stunden lang die gebotene circenſiſche Kunſt zu beſtaunen. Es wurde Hervorragendes, Erſtklaſſiges geboten.— In den hieſigen Kinos war auch reger Betrieb. Die ge— botenen Prachtprogramme lockten die Kinofreunde heran. Das Wetter hat am erſten Feiertag ſich mit Ach und Krach durch den Tag geſchlagen ohne, wie es öfters zu befürchten war, zu regnen. Doch am Abend war es verbei. Langſam fing es an und ſteigerte ſich gegen Mitternacht ganz beträcht— lich. Es war alles andere, blos kein Weihnachts wetter. Der zweite Feiertag war ſchon an ſich etwas lebhafter. Die Dig hatte den Freunden des runden Leders für eine ſportliche Delikateſſe geſorgt, indem ſie den Deut— ſchen Meiſter„Sparta“ Nürnberg zu Gaſt hatte. Die„Sparta“ war in erſter Garnitur und lieferte gegen die eifrig ſpielenden Viernheimer einen gro ßen Kampf, der mit 5:2 für Sparta endigte. Be— merkenswert iſt, daß in der 1 ſielen, während die 2. Halbzeit torlos verlief.— Am Abend hielt der Kath. Kaufm. Verein in der Vorſtadt ſein alljährliche Weihnachtsfeier ab, die recht harmoniſch verlief. Ein reichhaltiges Pro— gramm ſorgte für angenehme Unterhaltung.— Dem Militär-Krieger-Verein„Haſſia“ war zu ſeiner Weihnachtsfeier mit theatraliſchen Vorführun— gen u. Ball im Kaiſerhof ein übervoller Saal beſchieden. Es wurde köſtlich amüſiert u. in froher Runde ange— nehme Stunden willkommener Erholung verbracht. — Eine ſelten ſchöne Sitte hat ſich für die 50jähr. eingebürgert. Alljährlich auf Weihnachten wird, nachdem die Vorbereitungen getroffen ſind, eine großangelegte Feier abgehalten, an der ſich die An— gehörigen der Jubilaren beteiligen. Die diesjährige Feier fand geſtern Abend im Engelſaale ſtatt. Der Jubilar und Feſtpräſident Herr Bürgermeiſter Lam— berth fand in ſeiner Feſtanſprache herzliche Worte der Freude und des Gedenkens. 56 weibliche und 59 männliche Jubilare leben noch. Hiervon woh— nen 16 weibliche und 11 männliche auswärts, wo— von einige zur Feier erſchienen ſind. Verſtorben ſind 12 weibliche und 25 männliche Altersgenoſſen, von letzteren ſind 9 ö im Weltkriege auf dem Felde der Ehre geblieben. Theaterſtücke, Geſangsvorträge verſchönten den Abend. Der anſchließende Halbzeit alle Tore Alte Erinne— „We feierte Triumphe. „Zwei rote Roſen“. Am 1. Weihnachtsfeiertag führte die Ope— retten- und Theatergeſellſchaft im„Kaiſerhof“ das romantiſche Weihnachtsſchauſpiel in 3 Akten und rote Roſen“ auf. „ Traumbild betitelt„Zwei Der Saal war gut beſetzt und die Zuſchauer konnten mit der Befriedigung nach Hauſe gehen einen genußreichen Abend erlebt zu haben. Um näher auf die einzelnen Szenen zurückzukommen, möchten wir erwähnen, daß vor allen Dingen der kleine Heinz(Jakob Nägel jun.) ſeine Kinderrolle als Sechsjähriger ſeine charakteriſche Eigenſchaft gläuzend geſpielt hat. Was die übrigen Perſonen betrifft, lo möchte ich doch erwähnen die glänzende Harmonie zwiſchen Mutter Vilja Maria Maudel) und der Tochter Ilona(Lieſel Jöſt) eine ſehr Die beiden Damen legten ihre Rolle wie wenn es natürlich wäre, dar. Sehr originell wirkten die beiden Rollen Peterſen(Adam Englert) und der Diener Jörn(Emil Martin), welche das Publikum zum Lachen brachte. Als dramatiſch zu bezeichnen ſind die beiden Rollen Alfonco, den Artiſt Kaſpar Adler) und Ricardo, der Bajazzo(Joſef Froſchauer) einzig in ihrer Art zu bezeichnen, und dem Auftreten der beiden Spieler das Lob auszuſprechen. Kornitz, der Gutsinſpektor(Michel Bugert) war der Cha— rakter ſehr temperamentvoll. Nun kommen wir auf das Traumbild zu ſprechen. Ich glaube es war kein Zuſchauer im Saal, dem dieſes erſtkl. Traumbild nicht gefallen hat. Der große Schutz— engel(Julchen Thomas) mit ſeinen 8 kleinen Engelchen, hat das Publikum direkt gefeſſelt und der kleine Heinz hat in dieſem Traumbild ſehr dramatiſch gewirkt. Auch der ſchöne Geſang der Kinder während den Szenen möchten wir nicht vergeſſen. Das richtige Einſetzen der Weihnachts— lieder während der Aufführung wirkte auf das Publikum ſehr die Weihnachtsfreuden. Die Rollen lagen alle in Händen bewährter Spieler und jeder Spieler gab ſein Beſtes her. Die Künſtlerkapelle Gärtner-Seibert mit ihren ſchönen Weihnachtsme— lodien trug ſehr viel dazu bei die Vorſtellung zu verſchönern, hauptſächlich beim Traumbild war es die reinſte Engelsmuſik. Auch dieſer Kapelle ge— bührt Anerkennung. Der Verein ſoll ſo weiter wirken, wie er es in dieſem Weihnachtsſtück gezeigt hat, man kann ſagen, daß er ſich hier in Viern- heim eine feſte Burg bauen kann, die kein Feind erſtürmen vermag. Wie wir erfahren, ſoll der Verein auf viel— ſeitigen Wunſch am Sonntag, 29. Dez., abends 8 Uhr im Kaiſerhof die Aufführung wiederholen und kann es jedem Theaterintereſſenten nur wärm— ſtens empfehleu die Vorſtellung zu beſuchen. Es kommt jeder zu der Ueberzeugung einen genuß'⸗ reichen Abend verlebt zu haben. a Weihnachtsfrier des Reichsbundes. Zur Weihnachtsfeier am 1. Weihnachtstage hatten wie den ſich zahlreiche Mitglieder und Angehörige im Frei; ſchützſaale eingefunden, ſodaß Saal und Nebenſälchen dicht beſetzt waren. Es iſt dies ein Zeichen dafür, daß der große Familienkreis der Kriegsbeſchädigten dieſes zur Tradition gewordene Feſt immer gern und jedes Jahr zahlreicher beſucht, hatte es auch die Leitung verſtanden, mit Rückficht auf die außer- ordentlich ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe da⸗ rauf Bedacht zu nehmen, daß den Beſuchern keine große Ausgaben entſtehen konnten. Den Sinn und Zweck der alljährlichen Weihnachtsfeier kennzeichnete der Vorfitzende in markanten Worten, indem das Weihnachtsfeſt als Symbol der Chriſtenheit der Ausdruck von Liebe und Frieden ſeien. Aus Liebe und Kameradſchaft wollen wir im Reichsbund allen denen ein ſozialer Helfer ſein, die durch den Krieg gebrochen und bedrückt den Weg dieſes Schickſals gehen müſſen. Nach einer weihevollen Ouvertüre der Kapelle Hanf-Blank folgten Prolog, Theater- ſtück und Geſangsvorträge des Geſangvereins Lieder— kranz. Ein unſichtbares Band unter ſtrahlendem Lichterbaum hatte alle umſchlungen, es war„Stille Nacht, heilige Nacht“. Ein dankbares Publikum lauſchte den Vislinvorträgen und Geſangsvorträgen als Einlagen, es waren wteder Stunden der Er— holung und Erbauung, die allen eine bleibende Er— innerung ſein werden, als eine Feier, die uns kündet „Licht und Leben“„Stille Nacht, heilige Nacht“. Sänger Einheit. Auf das heutige Inſerat im Vereins-Anzeiger werden die Sänger und insbeſondere die Vorſtandsmitglieder beſonders aufmerkſam gemacht. R Jereins⸗Anzeiger EF. A ee Sänger ⸗ Einheit. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde mit auſchließender Vorſtandsſitzung. Sonntag nachm. 2 Uhr Singſtunde. Vollzähl. Erſcheinen erwartet Der 1. Vorſ. Turnerbund. Wettſpiele für Sonntag: Viern⸗ heim 1.—Ketſch 1. Viernheim Jugend— 1846 Mannheim Jugend. Abfahrt wird im Lokal bekannt gegeben. Der Spielwart. Heute abend Spielerverſammlung im Lokal. Reichsbaunner Schwarz- Rot-Gold. Heute abend Sportlerverſammlung. Der Schutzſportleiter. B. u. 3. D. Teutonia. Schützenabteilung). Sonntag, 29. Dez., vorm. halb 10 Uhr Zu— ſammenkunft der Jungſchützen an der Dreſch— halle. Abmarſch 9,40 Uhr. Der Vorſtand. V. f. Gp. u. K. 1896. Unſere diesjährige Generalverſammlung findet am Sonntag, 29. Dez., nachm. 2 Uhr im Lokal ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Da die Tages— ordnung ſehr wichtig iſt, laden wir die geſamte Aktivität ſowie paſſiven und Ehrenmitglieder pünktlich und dringend ein. Sämtliche Anträge müſſen bis Sonntag mittag 12 Uhr beim erſten Vorſ. abgegeben werden. Der Vorſtand. Geſaug Verein„Flora“. Samstag abend punkt 8 Uhr Geſamt⸗Singſtunde mit dem Bruder— verein„Harmonie“ im Gaſthaus„Zur Harmonie“. Sonntag vorm. ½10 Uhr Singſtunde im Lokal. Dienstag abend nach der Schlußandacht gemein- ſame Sylveſter-Feier im Lokal. Um reſtloſes Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Reiſenereinigung d. Brieftaubenzüchter. Samstag abend 8/ Uhr im Lokal z. Erholung wichtige Mitglieder-Verſammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Spenden für Erwerbsloſe. Wir bringen nachſtehend diejenigen Geſchäfts— leute zur öffentlichen Kenntnis, die freiwillige Spen— den für die Erwerbsloſen gegeben haben: Schuhrep.-Werkſtätte Schnellbächer, Waſſerſtr., Schuhe Schuhhaus Pfenning, Seegartenſtr. Schuhe Fa. Hans Schumacher, Schulſtr., Wolle u. Stoff Bäckerei Weidner, Rathausſtr., Brot Fa. Oppenheimer, Lorſcherſtr., Verſchiedenes Metzgerei H. Heckmann Ww. Lorſcherſtr., Fleiſch, Wurſt Metzgerei Gg. Valt. Heckmann Fleiſch, Wurſt Fa.(Jungmann) Schmidt Ww.„ Strickwaren Fa. Rothſchild, Rathausſtr., Strümpfe Fa. Alois Walter, Luiſenſtr., Mehl Polizeioberinſpektor Ludwig, Verſchiedenes Metzgerei Ringhof, Waſſerſtr., Wurſt Metzgerei Valt. Adler, Rathausſtr., Wurſt, Fett Weinhandlung Theobald, Sandſtr., Wein Bäck. Gg. Mich Kühlwein, Waſſerſtr., Brot, Brötchen Bäckerei Schaad, Blauehutſtr., Brot Bäckerei Hans Helfrich, Waſſerſtr., Gebäck Zigarrenhaus Gg. Wunder, Lorſcherſtr., Rauchwaren Zentral-Theater, Herr Fieger, Schulſtr. Den Spendern im Namen der Erwerbsloſen unſern Dank. Der Erwerbsloſen⸗Ausſchuß. Bekanntmachung. Betr.: Enthebung von Neujahrsgratulationen. In dieſem Jahre werden wiederum Karten zur Enthebung von Neujahrsgratulationen gegen Ent; richtung von wenigſtens 2.— RM. ausgegeben. Die Namen derjenigen Perſonen, die Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen am 31. d. Mts. veröffentlicht. Wir bitten von dieſer Einrichtung, deren Erlös für wohltätige Zwecke beſtimmt iſt, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Viernheim, den 27. Dezember 1929. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth