leute Freitag abend zur 30. orsteffung ſcommt wieder ein ganz ausgezeichnetes N zur Vorführung, das alle Freitags-Besucher wieder hoch befriedigen wird. f . Männer vor der Ehe 2. Das brennende Meer 3. Die 3 Helden von der Spritze Ein Senſations-Schlager in 6 Akten Ein ſpannender Abenteuerfilm in 7 Akten 5 Ein toller Luſtſpielſchlager in 2 Akten Heut gilt Nr. 29. Jeder Besucher erhält wieder eine Freikarte Auf, Kinofreunde zum heutigen Freikarte nabend. Spor Aateina 00 Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag, den 29. Dezember großes — e. V. N Hand balltreffen gegen Freie Turner Ludwigshafen 2. M. halb 2 Uhr, 1. M. halb 3 Uhr Die Leitung. Heute abend halb 9 Uhr Spielerverſammlung im Lokal. central. Film. palast. F nzeiger 0 9 6 9 (Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer Zeitung(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. 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Zuſammenkunft Sams— g 1 f Die Beratungen des Reichskabinelts über das Beste auf dem Markt Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 Sonntag, den 29. Dezb. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Zarte abgebrühte 0 Schnitthohnen Pfund 409. ellk aten. ö Sauerkraut) Pfund 15% 0 eingemachte Roterüben Pfund 40% e täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,5 k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1 5 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin. Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 1929 in Feudenheim Verhandsspie! Mernheim 1.(0 gegen Gebetzeiten der jüd. Gemeinde Wajeſchev 4,30 Uhr 8,30 3,30 28. Dezember 26. Kislew a Sabbat⸗Anfang 5 Morgen 1 feudenheim 1. N 7 Abend 5,20 Wochentag-Abend 6,00 Abf. 3. M. 10˙6 O. E. G.— Zuſchauer 1,16 Uhr. Unſere Mitgl. und Sport — eee 0 stag, den 3 1 1 853 15 e e ee e bug g e e N c 5 ener r. 1 2 2 777 125 n hrgang und kurz prallte wider die gegenüberliegende Straßenmauer. Beide Perſonen flogen über die meterhohe Mauer in einen etwa 5 Meter tiefer liegenden Garten. Beide wurden im Geſicht ver— letzt, das Motorrad iſt weniger beſchädigt. ö Hirſchhorn, 22. Dez. Herrenloſes A uto an der Landſtraße. Dieſer Tage ſahen Steinbrucharbeiter morgens auf der Straße Hirſchhorn-Eberbach ein herrenloſes Auts ſtehen. Als bis zum Nachmittag ſich niemand eingefun— den hatte, der es abholte, berichteten ſie den Vor— fall der Gendarmerie zu Hirſchhorn. Hald da— rauf meldete ſich der Beſitzer, weichem am Abend vorher der Wagen auf der Straße liegen blieb. Er ließ den Wagen ſtehen und begab ſich nach Eberbach, ohne jemand von der Angelegenheit Kenntnis zu geben. Nachmittags ſchleppte dann ein Mannheimer Auto den Wagen nach Mann⸗ heim ab. Weinheim, 26. Dez. Einbruch in die katholiſche Pfarrkirche. In der Nacht bom 25. zum 26. Dezember wurde in der hieſigen Jahresabſchluß Die letzten Tage des alten Jahres liegen nun wieder greifbar nahe vor uns, und wenig noch gibt es an Hoffen, das man noch in ſie ſetzte, es wäre denn die Hoffnung auf Geſundheit. Alles andere verlegt man ſchon in das„neue Jahr“. ſha. Dieſe letzten Tage ſind mehr den Rückblicken ge— widmet. Man läßt noch einmal alles an ſich vor— übergehen, vergleicht Leiden und Freuden und zieht ſo eine Art„Bilanz“. Wie aber ein ſchlech— ter Kaufmann nicht mit klaren, ruhigen Augen ſeine Bücher prüft, um aus dem Ergebnis eine Lehre zu ziehen für kommende Zeiten, ſo wird jeder, der nicht mit unparteiiſchem Auge ſein Le— ben prüft, manches recht falſch verbuchen. Es wäre ſehr gut, wenn alle in dieſen letzten Tagen des alten Jahres die vergangenen Monate gerecht und prüſend betrachteten und zugleich ſich die Fehler vor Augen hielten, die ſie gemacht ha— ben, damit ſie bei der Jahresbilanz des materiel— len und ſeeliſchen Erlebens im nächſten Jahre günſtiger abſchneiden Denn aus der Selbſter— Vorbereitungen für den Haag wtb Berlin, 27. Dez.(Radio.) Das Reichs⸗ kabinett beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sit⸗ zung in Anweſenheit des Reichsbankpräſidenten in eingehender Ausſprache mit den auf der be⸗ vorſtehenden Haager Konferenz zur Beratung ſtehenden Problemen. Die Erörterungen werden morgen gleichfalls Zur Mordtat im Albtal Ettlingen, 24. Dez. Die Kunde von dem Mord in Marxzell hat in der Bevölkerung des Albtales begreiflicherweiſe große Erregung her⸗ vorgerufen. Die Tat muß am Sonntag abend zwiſchen 7 und 8 Uhr verübt worden ſein— Kurz nachdem Herr Braun das Hotel Schön⸗ blick in Marxzell verlaſſen hatte, um ſeine etwa 10 Minuten entfernte Wohnung aufzuſuchen. Der geängſtigten Frau wurde morgens die ſchreckliche Nachricht überbracht, daß ihr Gatte einem Mordanſchlag zum Opfer gefallen ſei. Der Fiſchzuchtmeiſter hatte mit einem Wach— hund den Beſitzer Braun wenige hundert Me— ter vom Haus entfernt als Leiche aufgefunden mit dem Geſicht nach unten liegend. Man ver— brachte den Toten auf Anordnung der Staats⸗ anwaltſchaft nach('ttlingen, wo die Leiche ſeziert wurde. Wie bereits mitgeteilt, weiſt die Leiche eine Schußverletzung in der Bruſt und zaßlrei— sich eine tag Abend im Vereinslokal. Henssnmautsslal, die Zuſammenſtellung der deutſchen Delegation f empfiehlt zu Außerst kalkulierten Preisen 0 b Sbinkensgech. 1 5 kaufen, damit auch Sie noch den Serkuchert Weinheimer- Dr. Schacht wird, dem Vernehmen nach, der nach Weihnachten stattfindenden er Delegation vorausſichtlich nicht als Delegierter, Speck ſondern als Chef der Sachverſtändigen angehö⸗ für die Feiertage: Sti K K Orangen 3 Pfund 58 Pfg. 0 7 Ursus 1 e Nandarinen 9— nennung zum Delegierten wird deshalb nicht ** kostenlos mitmachen können. erfolgen, weil er keine politiſche Verantwortung 5 Prozent 22 f dDoſe 50 und 90% Nähmaschine zBöoL2; für die zweite Haager Konferenz dauerten bis 8 4 Val. Winkenbach, sse 23 / Pfund 40 4 ren. Mit der Annahme dieſes Auftrages durch Nüſſe, vollkernig„ 5 ſſdaadaanaganmagadgaadgaggam W e br Billige gute Lebensmittel 1 f a b een e Dr. Schacht wird beſtimmt gerechnet. Eine Er⸗ Süße ſpan. 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Da ſämtliche Opſer— ſtöcke geleert waren, ſcheint dem Täter nichts in die Hände gefallen zu ſein. Streichholz und Ker— zenreſte bezeugen, daß mit Kerzenlicht gearbei— alte Waffenu.sonstiges Bartmann Mannheim Ankaufsladen R 4, 18 Feinſt gebrannter Kaffee nur gute Qual. / Pfd. 75, 85, 1,—, 1,10 und 1,20 Eeylontee Miſchung J Pfd. 1,80 Cacao nur beſte Fabrikate Loſe„„ O, 25 Haferkakao, Schokoladenpulver Feinſte Marinaden in kleinen Doſen 60 u. 90 Pfg. Räuſcherlachs in Doſen, Sardellen, Capern Cervelat- und Salamiwurſt im Aufſchnitt Hart und Weichkäſe in verſchiedenen Sorten Weſtf. Pumpernickel Paket von 20 Pfg. an Feiuſte holl. Süßrahmtafelbutter ½ Pfund 1,20 Margarine Pfund 50, 70, 90 und J,.— Allerfeinſtes Auszugsmehl Pfund 27 Pfg. Weizenmehl Spezial 0„ 22„ 4 Friſche Eier Stück von 13 Pfg. an 5 Proz. Rabatt! Alois Walter. zeigen. Georg Wunder 6. NMänhmaschinen handlung Lorscherstr. 44. Telefon 71. SDS Waſchmaſchine„Friedel“. 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Die Staatsanwaltſchaft ſtellte Hauptdelegierte nach dem Haag gehen werden. jeſor Pich in Erxhe und Vom Auswärtigen Amt werden weiter die 945 ed 110 3 Staatsſekretäre Schubert und Dr. Pünder Dachtit b an! ei eri fertoren De 1 aus Marxzell feſtnehmen laſſen, der die Täter⸗ f ö delegation angeln, ſchaft allerdings entſchieden beſtreitet. Schließ⸗ Ritter und Dr. Zechlin der Delegation angehö⸗. ken, Ob ihr vom Finanzminiſterjum Miniſterjal. lich iſt auch die Möglichkeit nicht von der Hand direktor Dorn oder der neue Staatsſeketür Dr. zu weiſen, daß Braun das Opfer von randalie— Schüffer angehüren werden, unterliegt nuch der renden Landſtreichern wurde. Entſcheidung des Kabinetts. empfiehlt Heinrich Faltermann Moltkeſtraße 15 Telefon 76 NB. Mebernehme Transporte mit meinem Lieferwagen bei billigſter Berechnung. während ſie das, was das Geſchick ihnen Gutes antat, allzu gering in die Bilanz einſetzen! An— dere wieder tun das Gegenteil! Sie übertrei— ben die Buchungen auf der Gewinnſeite und täuſchen ſich allzuoft ſelbſt über den Wert des Errungenen. Zwiſchen dieſen beiden Gruppen ſtehen vie wahren Lebensweiſen. Sie fühlen den Schmerz über die Verluſte, die ihnen das vergangene Jahr gebracht hat, aber ſie laſſen ſich nicht dadurch nie derdrücken. Sie ſtellen, dankbar dem Schickſal für empfangene Güte, die Gewinnpoſten als Aus— 5 5 gleich daneben, ohne ſich über die Bedeutung und VVA Aufklärung zweier Luſtmorde den Wert derſelben im unklaren zu ſein. Und ſo, Wieder ein Bombenanſchlag. 555 5 j im prüfenden Vergleich, baut ſich vor ihrem Geiſte 2*; 1 375 Leipzig. 27. Dez. Zwei Luſtmorde, die vor s' Gehe 7 1 Elb can Im Golfe Juan, in der Nähe von Nizza, längerer Zeit großes Aufſehen erregten, haben das Erleben der letzten vergangenen zwölf Mo— explodierte in den frühen Morgenſtunden in Rünmehr 11 der Festnahme des Mörders ihre nate zu einer gerechten Bilanz auf. Sie begin⸗ einer Bank eine Bombe. Durch die Exploſſon Aufklärung gefunden e c wo de ene Far mit dem Bewußtſem, daß va wurde das Geſchäftshaus vollſtändig zerſtört 1 i N.„ edi Mißgunſt des Geſchickes ihren Lebensweg n een e 5 2 5; Hd Kriminalpoliz t. 11 geuuf en, und daß das W̃ er gött⸗ e Gebäude ſind ſchwer beſchüdigt der der Schreiber angab, daß er ſowohl am 2. lichen Macht unſere Jahresbilanz, wie 1 5 1 Mai 1928 im Vorort Abtnaundorf den Schülern res geſamten Lebens zu einem gnädigen Abſchluß Es konnte noch nicht aufgeklärt werden, ob ö Herbert Hnidek als auch im November 1929 die führt. die Bombe von Einbrechern zur Explosion 13jährige Schülerin Kirchhof ermordet habe. Als G gebracht wurde, um den Geldſchrank zu plün⸗ Abſender der Karte iſt nun ein gewiſſer Lutz dern, oder ob es ſich um ein politiſches Atten⸗ aus Leipzig⸗Mokau ermittelt worden, der ſchon tat oder einen Nacheakt handelt. Im erſteren et wurde. Bereits am Abend wurde ein Indi— oiduum beobachtet, das ſich verdächtig benahm. Die Gendarmerie hat die Angelegenheit in die and genommen. Vallendar(b. Koblenz), 27. Dez. Doppel— ſelbſtmord eines Liebespaagres. Ge— ſtern früh wurden auf dem Bahngleis der Strecke Vallendar-Bendorf zwei ſchrecklich verſtümmelte Leichen gefunden. Wie aus den vorgefundenen Papieren und einem mit Namensunterſchrift und Adreſſe verſehenen Lichtbild des jungen Mäde chens hervorgeht, handelt es ſich um den 22 Jahre alten Karl Schick und die etwa 20 Jahre alte Lydia Bonrath, beide aus Elberfeld. Die jun— gen Leute haben freiwillig den Tod auf den Schienen geſucht. Ein am Tatort aufgefundener Zettel, der die Namensunterſchrift beider trägt, hat folgenden Inhalt:„Wir ſcheiden freiwillig aus dem Leben. Unſere Elern haben uns ver— ſtoßen und wir finden doch kein Glück mehr auf r Welt.“ Heidesheim, 27. Dez. Schülerſelbſt⸗ mord. Der 14Jjährige Sohn des Vriefträgers Rühl von hier wurde am Weihnachtsmorgen in der Scheune des väterlichen Anweſens erhängt aufgefunden. Er hatte am Abend vorher noch mit ſeinem Vater Karten geſpielt, verließ aber plötzlich das Zimmer und kehrte nicht mehr zu— U Etwas Gute⸗ für Haare u. Haarboden iſt Dr. Erfle's echtes Breuneſſel⸗ eit Mk. 1,65 2,40 Rathaus-Drogerie P. Moskopp 12 Haſb. vollstän- Kaufe prima ſchlachtreife Lahle pro Pfd. lebend Gewicht leer gewogen 80— 90 Pfg, Ferd. Mayer 8 0 sun und Ubersichtlichkeit mit größter Reich- Haltigkeit in Text, Bildern und Karten ME VERS LEKIKON zibt auf jede Frage sofort unfehlbar richtige Antwort und ist der zuver- Asseigste Berater, 1 leder. Lebenslage Eimarbeit Ha Vitalis Verl. MünchenCa 1 J N 8 des N 8 Hnide pllegt Hausmusu— Schennt instrumente! bor Jar und dag an des onde en nee bereinsbaan Weinheim e. G. m. b. H. Uelteſte Bank am Platze Bank und Spar kaſſe g auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Gegen 30900 Mitglieder Geſchäftsantetle, Reſerven u. 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Ankündigungen mit Bezugsbedingungen Sie noch heut Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger“ bis zum Ende dieſes Monats Hüte Mützen Gratis Falle wäre die Arbeit der Diebe vergebens ge⸗ weſen, denn der Geldſchrank war vollſtändig leer. Berufung im Siegelsdorfer Prozeß. wtb. Fürth, 28. Dez. Gegen das vom Erweiterten Schöffengericht in Fürth gefällte Urteil im Siegelsdorfer Eiſenbahnunglütks⸗ Prozeß hat der Staatsanwalt Berufung ein⸗ gelegt. Ebenſo hat der Angeklagte Oberbahn⸗ meiſter Stuhlfauth duch ſeinen Verteidiger Be⸗ rufung einlegen laſſen. Bankzuſammenbruch. wtb München, 27. Dez.(Radio) Wie die Münchener Zeitung meldet, hat heute das Bank⸗ verdächtig von der Polizei beobachtet worden war, ſich dieſen Beobachtungen aber dadurch ent— zog. daß er ſich auf die Wanderſchaft begab. Lutz hat geſtanden, zuſammen mit einem Komplizen den Hnidek ermordet zu haben, weil der Knabe, an dem ſie ſich ſittlich vergangen batten, mit einer Anzeige drohte. Der ebenfalls verhaftete Komplize, der etwas ſchwachſinnig iſt, leugnet, an der Tat beteiligt geweſen zu ſein. Zum Mord an der Kirchhof gab Lutz an, das Mädchen ſei, nachdem er ſich ſittlich an ihr ver⸗ gangen hatte, wahrſcheinlich infolge eines epilep— tiſchen Anfalls in die Warthe geſtürzt und er⸗ trunken. en casts—. Aus Nah und Fern onb. Eich, 27. Dez. Neben dem Ch rüſt. baum erhängt. In Eich erhäng' ſich am Heiligen Abend neben dem Chriſtbaum die Ehe frau eines Handwerksmeiſters. Die Gründe die— ſes tragiſchen Todes ſind unbekannt.— In der leichen Situation fand man einen Gastwirt aus Oppenheim erhängt vor. ſha. Neckarſteinach, 22 Dez. M ö 22. btorrad⸗ n fall. Ein Motorradfahrer wollte von der vauptſtraße in die Schönauerſtraße einbiegen er N nahm er die ſcharfe Rechtskurve zu rück. Die Nacht über wurde nach ihm geſucht, ohne daß man ihn fand. Am anderen Morgen entdeckte man ihn in der Scheune, wo er ſich er— hängt hatte. Die Gründe dieſes jugendlichen Selbſtmordes ſind unbekannt, Wiesbaden, 27. Zuchthous für zwei Räuber. Das Große Am'sgericht in Wiesbaden fällte über zwei Schwerverbrecher ein Urteil von neun Jahren Zuchthaus. Zur Abur— teilung ſtanden ein gewiſſer Kreß aus Frankfurt a. M. und ein Photograph Sterzenbacher aus Epinal(Frantreich). Beide hatten in den Jah— ren 1927—1929 durch weſt- und ſüddeutſche Steidte größere Raubzüge veranſtaltet. Sie ſuchten u. a. die Städte Mainz, Wiesbaden, Heidelberg, Mannheim, Darmſtadt und Offenbach heim. Ihnen fielen Wertgegenſtände, wie Silber, Pelze, Antiquitäten in einer Geſamthöhe von 3000 Mark * Dez 50000000 4 Drozent-Habatt, fesch. Jane ſchwere Friedrichsfelder Töpfe 100 lt., 125 lt., 150 lt. Inhalt 1 lt. 16 Pig. Auf Wunſch Zahlungserleichterung. in die Finger. Die beiden waren von früher her alte Zuchthausbekannte. Zur Anklage ſtand wei— ler die Braut Sterzenbachers, eine gewiſſe Helene Schmidt, die drei Monate Gefänonis erhielt, väh— rend gegen die beiden Männer das obige Urteil don neun Jahren Zuchthaus gefällt wurde. haus Heinrich Eckert ſeine Zahlungen einge⸗ ſtellt. Um eine gleichmäßige Befriedigung zer Gläubiger zu gewährleiſten, wurde Antrag auf gerichtlichen Vergleich geſtellt. Das Bankgeſchäft bat auch in der Provinz eine Reihe von Zweig⸗ niederlaſſungen Zur Umbildung des Reichskabinetts Damen⸗, Herren⸗ und Verkäufe und Versteigerungen aus Konkursen, Nachlässen und sonst. Gelegenheiten. Zimmereinrichtungen, Einzel- möbel usw. gebraucht und neu zu niedrigsten Anschlagspreisen. dul. Scheuer, beeld. 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Da die Einbrecher Der Szolnoker Giftmiſcherinnen⸗Prozeß. l i R 5 0 ö wtb Budapeſt, 27. Dez. In Szolnok be⸗ ö gann heute die Verhandlung gegen die zweite Gruppe der Giftmiſcherinnen. Die 37 Jahre ſalte Frau Tukacz, die beſchuldigt war, ihren Schwiegervater vergiftet zu haben, um ihn be⸗ erben zu können, wurde wegen Mangel an Be⸗ weiſen freigeſprochen Ausland f Politiſcher Motu. witb. Paris, 27. Dez.(Radio). Wie vie Bauern- Verein. In Futterartikel großer Preisabschlag Wir haben am Lager: a Erdnußkuchen Erdnußmehl Rapskuchen Malz treber Melakeime Futtermehl Roggen: und Fischmehl Weizenkleie Dorschmehl! Gersten-, Hafer-, Mais- Gew. Futterkalk ö und Sogaschrot Huühnerfutter . Dr. Paul Moldenhauer(D. Vpt.), der bisherige Reichswirtſchaftsminiſter, übernahm Dr. Robert Schmidt(Sozialdem!), W der in den erſten Jahren der Republik Reichser⸗ Nikolaus Effler Telefon 29 Haushaltung swaren S000 ſowie alle Artikel zur Körperpflege empfiehlt Rathaus Drogerie Peter Moskopp— Tel. 198 Searg Pfeifer WWò. Tel. 427 Welnhelm Hauptſtr. 35 Prehl- und Zuckerrübenschnitzel Viehſalze Bei Bestellungen liefern wir frei Haus. Dünger-Kalnit und Thomasmehl Der Vorstand. Agentur Havas aus Nio de Janeiro meldet, hat der Abg. Simones Lopez im Sitzungsſaal der Kammer infolge politiſcher Meinungsver⸗ ſhiedenheiten den Abg. Suza Filho getötet. nährungs⸗ und Reichswirtſchaftsminiſter, ferner im erſten Kabinett Streſemann Wiederaufbau⸗ Miniſter war, wurde zum Reichswirlſchaftsmin!⸗ per exgaun!. anſtelle des zurückgetretenen Dr. Hilferdive de Leitung des Reſchsfinonzminiſto ren die vorhandenen Lebensmittel unberührt ließen nimmt man an, daß der Einbruch politiſchen . von Geſinnungsgegnern entſprungen 1* Lokale hachrichten Gotlesdienſtorduung Aerztlicher gonntagsdienſt morgen Sonntag Dr. med. Blaeß. Guangeliſche Gemeinde. Das 1. und 2. Ziel Kirchenſteuer kann noch bis zum 30. Dezember ohne Mahnkoſten bezahlt werden. * Geſanguerein Liederkranz. Den Mitgliedern und Freunden des Vereins zur Mit— teilung, daß unſere diesjährige Weihnachtsfeier umſtändehalber erſt am Sonntag, 19. Januar ſtattfinden kann. Es kann jetzt ſchon verſichert werden, daß alle Beſucher angenehme und frohe Stunden erwarten dürfen. * Geſaugverein Zängerbund. Der Verein veranſtaltet ſein diesjähriges Weihnachts— konzert am Sonntag, den 5. Januar 1930 im Karpfenſaale mit anſchließendem Ball. Die Konzert— und Ballmuſik wird von der Kapelle Schneider— Schmitt ausgeführt. Da auch das Programm des Abends ſehr ſchöne Theaterſtücke, darunter ein aus— geſprochenes Weihnachtsſtück aufweiſt, verſpricht die Veranſtaltung, bei der offene Getränke zum Aus— ſchank kommen, allen Beſuchern einen recht genuß— reichen Abend. * Sportanhänger, auf nach Lenden- heim zum Spiele aller Entſcheidungen. Ein Groß— kampf wartet. Wer wird gewinnen? Möge es ein ſchöner Kampf um die Punkte werden und hoffen wir, daß ſie nach Viernheim kommen. Ab— fahrt 1,16 Uhr O. E. G. * Die Großfilmſchau im Ceutral⸗ Film-Palaſt. Harry Piel ict da! Wieder ein neuer echter Harry-Piel⸗Schlager, ſo richtig wie ſie früher waren. Tempogeladen, voll Spannung mit allen Mitteln modernſter Technik hergeſtellt. Seine Filme ſind heute wie ſchon ſeit Jahren unnachahm— lich. Harry Piel, deſſen Name heute Weltruf hät, hat ſich in dieſem Film ſelbſt übertroffen. Kein Harry Pielfilm hat ſo dem Kino-Publikum gefallen wie dieſer. Harry Piel macht in dieſem Filmwerk eine große internationale Mädchenhändlerbande un— ſchädlich. Es iſt ſein beſter Film ſeit Jahren, ein grandioſes Filmwerk in 10 Akten. Töchter, Müt— ter, ſeht Euch den neueſten Mädchenhändlerfilm an, es iſt ein Warnruf au alle junge Mädchen. Im 2. Teil ſehen Sie ein ſchwediſches Schauſpiel von ſeltener Schönheit in 6 wunderbaren Akten„Die Braut vom Daalenhof.“ Im luſtigen Teil kommt: Die größte Lachkauone d. Jahres„Drei Helden an der Spritze“. Dieſes Programm darf kein Kino— freund verſüumen. Kommen, ſehen, ſtaunen heißt die Parole. * II.⸗T.-Cilmpalaſt. Ab Heute Samstag werden im U. T.-Palaſt zwei Abenteuer-Großfilme gezeigt.„Die große Abenteuerin“ und„Die Mädchenfarm“ mit Tom Mix. Außerdem noch „Jeruſalem, das heilige Land“. DJK ⸗Spori Fußball: Sparta Nürnbergs Sieg in Viernheim! 1. Elf 5:2— 1. Schüler 5:1. Handball: Viernheim 1.— Lindenhof 1. 3: 5. Die Viernheimer D. J. K. liefert eine gute Partie. Der Wettergott hatte ſeine Schleußen geöffnet bei Ankunft des DI Meiſters in Viernheim und es beſtand keine roſige Stimmung für ein gutes Gelingen der Veranſtaltung. Und er wendete noch alles zum beſten Sportwetter. Das Schülerſpiel des Vormittag vor ca. 300 Zufchauern zeichnete ſchon den Vorgeſchmack über die Verfaſſung der jüngſten Mannſchaften des deutſchen Meiſters. Unſere Kleinen von Viernheim haben ſich ſehr wacker gehalten, zumal ſie körperlich viel ſchwächer waren. Bravo! Bravo! Als ſich die 1. Hand— ballmannſchaften von Viernheim— Lindenhof trennten, erwarteten ca. 1000 Zuſchauer mit der größten Spannung die große Begegnung Viernheim — Sparta“. Aus der Kritik des Mannheimer Volksblattes entnehmen wir folgendes: Erwartungs— gemäß gewannen die Gäſte aus der Hochburg deut— ſcher Fußballkunſt verdient und mit deutlichem Tor— unterſchied. Sie waren viel exakter im Ballzuſpiel als der Gegner, ſchneller und energiſcher als Viern— heim: und vor allem verfügte der einzelne Mann über eine umfaſſendere körperliche Durchbildung. Alle dieſe Vorteile mußten zu einem Siege führen. Unter dieſen Umſtänden iſt das ehrenvolle Abſchneiden der Viernheimer DK. beſonders hoch einzuſchätzen. Mit bewundernswertem Eifer und mit bis zum Schlußpfiff ausharrender Energie kämpfte Viernheim gegen einen überlegenen Gegner. Eine hervorragende Partie lieferte beſonders die Viernheimer Hintermannſchaft, die eine immenſe Arbeit zu leiſten hatte. Ohne dieſe vorbildliche Tätigkeit der Verteidigung hätte Viernheim unbe⸗ dingt eine hohe Niederlage einſtecken müſſen. Da⸗ neben iſt der talentierte Mittelläufer zu nennen, der in ſeinen Aktionen nur etwas zu langſam iſt. — Die Leiſtungen des Meiſters in ſeiner Geſamt⸗ heit waren höchſte ſportliche Klaſſe. Jobſt der ge⸗ waltige Mittelſtürmer ſchoß allein 4 Tore, die er im Verein ſeiner Nebenleute mit größter Gewandt⸗ heit und Raffineſſe erzielte. Das Endergebnis von 5:2 Toren zugunſten Nürnberg ſtand bei Halbzeit ſchon feſt. Beim Stande von 2:0 verbeſſerte der Viernheimer R. A. auf 2:1 und beim Stande von 4:1 ein zweites von L. A. geſchoſſen 4:2. Darauf kommt Sparta zum 5. Treffer. Die produktivſten Kräfte im Sturm von Viernheim waren Rechts- und Linksaußen. H. der katholiſchen Gemeinde V'heim Sonnzag in der Oktav von Weihnachten. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Ahr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 8 Uhr beſt. Amt für Eva Sophie Schalk geb. Adler und Tochter Anna Maria geehl. Hofmann. 38 Uhr beſt. E.⸗A. für Anton Riehl, deſſen Sohn Joſef, f Krieger Franz Sax, Valentin Buſalt und Schwiegereltern. Dieustag: ¼8 Uhr beſt. Amt für Kath. Dewald geb. Pfenning, Sohn Friedrich und Angehörige. 08 Uhr beſt. Amt für Marg. Jäger gebor. Ringhof, Eliſe Jäger geb. Lang, Sohn Friedr. beiderſeitige Eltern und Angehörige. Am Dienstag von 5 bis halb 7 Uhr Ge— legenheit zur hl. Beicht. Halb 8 Uhr Sylveſter-Andacht, Predigt und Te Denm zum Schluß des Jahres. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 29. Dezember 1929. Sonntag nach Weihnachten. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Sitzung des Kirchenvorſtandes und der Kirchengemeindevertretung. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. port der Turngenoſſenſchaft. Fußball. Am 1. Weihnachtstage ſchlug die erſte Fußball— elf den Meiſter der Gruppe 1, erſte Klaſſe, auf deſſen Platz mit 2:0 Toren. Neckarau war platt, als Viernheim ſchon in den erſten 5 Minuten das erſte Tor ſchoß und das Heft das ganze Spiel durch in der Hand behielt und mit einem zweiten Treffer den Sieg ſicher ſtellte.— Am Sonntag, 29. Dezember, erleben wir in Viernheim ein klaſ— ſiges Handballſpiel; es kommt der mehejährige Kreismeiſter Ludwigshafen. Wer einmal die erſte Elf der Viernheimer Handballer geſehen hat, der kann verſtehen, daß dieſelben zu kämpfen wiſſen. Drum möchte ich jedem Handballer und Sports— intereſſent zurufen: Sonntag, den 29. Dezember, auf zu dem Handballſpiel auf dem Genoſſenplatz. Handball. Die erſte Elf weilte am vergangenen Sonntag zu einem Freundſchaftstreffen in Bobenheim. Mit dem Bombenreſultat von 9:2 Toren für Viernheim konnten die Genoſſen die Heimfahrt antreten. Eine Umſtellung der Mannſchaft hat ſich hier glänzend. bewährt. Die zweite Mannſchaft ſiegte gegen das Reichsbanner mit 1:0 Tore.— Zum Jahresab- ſchluß will die Genoſſenſchaft ihren Anhängern was Außerordentliches bieten. die Fr. Turner Ludwigshafen, dieſelbe Mannſchaft, die den Bezirksmeiſter Weinheim mit 14:1 Toren ſchlug. Unſere junge Abteilung, die ſich in ganz kurzer Zeit auf beachtliche Höhe gehoben hat, wird ihnen den Sieg nicht ſo leicht machen. Wer des— halb am Sonntag einen erſtklaſſigen Handball ſehen und ſich mit deſſen Schönheiten vertraut machen will, der komme auf den Sportplatz am Wieſenweg. Eintritt 30 Pfg. Vücherſchau. Meyers Lexikon. Siebente, völlig neu bearteitete Auflage. Ueber 160000 Artikel und Verweiſungen auf etwa 21000 Spalten Text, mit rund 5000 Abbildungen, Karten und Plänen im Text; dazu etwa 755 beſondere Bildertafeln(dar— unter etwa 100 farbige) und 280 Kartenbeilagen und Stadtpläne ſowie 200 Text und ſtatiſtiſchen Ueberſichten. 12 Bände in Halbleder gebunden etwa 363 RM. Verlag Bibliographiſches Inſtitut AG. in Leipzig. Der 11. Band der bis zum Buchſtaben T führt, iſt ſoeben erſchienen, der 12. und letzte Band erſcheint in Kürze. Morgen Sonntag kommen Neuſchnee im Gebirge Erneuter Schneefall im Rieſengebirge ö wb. Hirſchberg, 27. Dez.(Radio.) In über 600 Metern Höhe iſt in der vergangenen Noch. im Rieſengebirge wieder Schneefall eingetreten. Es ſchneit weiter. Bisher ſind etwa 5 Ztm. Neu⸗ ſchnee gefallen. Auch im Schwarzwald Neuſchnee. 5 wib. Freiburg, 27. Dez.(Radio.) Nachdem föhnartige Witterung vor und wöhrend der Weihnachtsſeiertage, verbunden mit ſtarken Re— genſällen bei erhöhten Temperaturen auf dem Schwarzwald faſt die ganze Schneedecke wegge— ſchmolzen hatte, iſt mit dem 2. Weihnachtsſeier— tag ein Witterungsumſchlag eingetreten. Die Temperatur iſt bei ausgiebigen Schnerfällen ſtark geſunken. In den höheren Lagen iſt wieder eine Neuſchneedecke bis zu 50 Zim vorhanden. Der Temperaturunterſchied betrug heute früh gegen— über dem erſten Feiertag 18 Grad. Aus aller Welt Hauseinſturz in Pennſylvanien. wib. Quarryville(Pennſylvanien), 27. Dez. (Radio.) Infolge des Einſturzes des oberſten Stockwerkes eines der Ortsgruppe der amerika— niſchen Legion gehörigen Gebäudes wurden zwei Perſonen ſchwer und 40 leicht verletzt. Verhaftung eines Mörders. wih. Kempten, 27. Dez.(Radio.) Zu der Bluttat in Frauenzell wird noch gemeldet: Der Landwirt Beſſerer wurde durch zwei von hinten abgegebene Schüſſe aus einem Jagdgewehr getö— tet. Außerdem erhielt Beſſerer noch einen Schlag auf den Kopf. Seine Geldbörſe und die Uhr ſamt Kette ſehlten. Als Täter wurde am erſten Weihnachtsfeiertag der Dienſtknecht Joſeph Hein— rich aus Untermettenbach in Oberbavern ſeſtge— nommen, der bei der letzten Heuernte in Frauen— zell beſchäftigt war. Chineſiſche Sprichwörter Wiedergegeben von Balthaſar. Sehr reich iſt derjenige, der nichts zu verlie ren hat. * Den Mandarinen kannſt du betrügen aber beleidige ihn nicht! Nur mit fremden Augen kann man die eige— nen Fehler ſehen. . Wer kein freundliches Geſicht machen kann, ſoll keinen Laden aufmachen. . Die guten Menſchen helfen einander, auch wo ſie es nicht ahnen— die böſen ſchaden einander abſichtlich. *. Behandelt Eure Gedanken und Eure Wünſche wie Kinder. 24* wie Gäſte Wahrheitsliebe iſt die überall Geltung hat. die Münze, * Du biſt ſchon unglücklich, ſo bald du das Un— glück fürchteſt, und wer es verdient, der fürchtet es ewig. * Der Weg zum Ruhm führt durch Paläſte, zum Glück durch Märkte, und zur Tugend durch Wüſten. 1 Wer viel ſpricht, tut wenig. Ein Weiſer fürch— tet immer, ſeine orte fſeien ſtärker als ſeine Taten. * Das Wort iſt der Schlüſſel zum Herzen. Wenn das Geſpräch zu nichts führt, ſo iſt jedes Wort überflüſſig Handel und Induſtrie Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 27. Dez Dem heutigen Klein— wlehmarkt wurden zugeſahren: 70 Kälber. 9 Schafe, 205 Schweine. 278 Ferkel und Läufer, 5 Ziegen. Bezahlt wurden für Kälber 8100. Schafe 45 bis 47. Schweine 85—88, Ferkel bis 4 Wochen 26—32. über vier Wochen 35—44, Läufer 50—56, Ziegen 12—24. Marktverlauf: Min Kälbern leb⸗ haft. ausverkauft, mit Schweinen ruhig, Ueber- ſtand, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. 18,45: Rundfunk⸗Programm Frankfurt. Sonntag, den 29. Dez. 07,30 Uhr: Uebertragung von Hamburg, 00,00: Morgenſeier; 10,30: Erziehung und 11,00: Uebertragung von Leipzig; 11,30: Er⸗ Bildung; 11,00: Uebertragung von Leipzig; 11,30: Erziehung und Bildung; 12,00: Ueber⸗ tragung von Kaſſel; 13,00: Zehnminutendienſt; 13,15: Vortragsſtunde; 13,45: Jugendſtunde, 14,45: Stunde des Landes; 16,00: Ueber⸗ tragung von Stuttgart; 18,00: Stunde des Rhein⸗Mainiſchen Verbandes für Volksbildung „Zeit im Buch“; 18,30: Vorleſung 19,00: Preſſe⸗ dienſt; 19,15: Uebertragung von Stuttgart; 20,00:„Die Herzogin von Chicago“, Operette in zwei Akten, Anſchließend: Nachrichtendienſt; Danach: bis 00,30: Unterhaltungskonzert. Sonntag, den 29. Dez. 11,15 Uhr: Aus der Chirſtuskirche in Mann⸗ heim: Orgelkonzert; 12,00: Promenadenkon⸗ zert; 13,00:„Zur Jahreswende“, 14,00: Kin⸗ derſtunde; 15,00:„Mörikes Aufenthalt in Stuttgart 1838“, 15,30: Unterhaltungskoazert; 18,00: Sportdienſt; 18,15:„Ludwig Spach“; Theodor Brandt lieſt heitere Kurz— geſchichten, 19,15: Großes Trio 1, V-Dur, op. 99, für Pianoforte, Violine und Cello von Franz Schubert; 20,00: Uebertragung von Frankfurt. Stuttgart. Montag, den 30. Dez. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymna⸗ ſtik, 12,00: Börſen⸗, Nachrichten-, Wetter⸗ und Waſſerſtandsdienſt; 12,15: Italieniſche u. ſpa⸗ niſche Lieder; 12,55: Nauener Zeitzeichen, 13,15: Werbekonzert; 14,20: Jugendſtunde; 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,30:„Dachsgraben“, eine Jagdreportage von Oberförſter Dr. Staz— ſen, Dr. Laven und einigen Weidmännern, 16,00: Hausfrauen⸗Nachmittag des Hausfrauen⸗ vereins e. V. Wochenſchau und Vereinsmit⸗ teilungen; 16,50: Uebertragung von Stuttgart; Anſchließend: Wirtſchaftsfunk; 18,05:„Von der baskiſchen Küſte“; 18,35:„Der franzöſiſche Staat, die Bürokratie“; 19,05: Sprachunter⸗ richt; 19,30: Konzert; 20,30: Der Schlachten⸗ lenker“, Komödie von Bernard Shaw; 22,15: Wiener Schrammel; Anſchließend: Nachrichten⸗ dienſt; 23,00: Uebertragung von Kaſſel. Montag, den 30. Dez. 06,30 Uhr: Uebertragung von Frankfurt; 10,00: Schallplatlenkonzert und evtl. Mit⸗ teilungen der Deutſchen Reichspoſtreklame, 11.00: Nachrichtendienſt; 12,00: Wetterdienſt; 12,15: Die Duoptiſten ſingen; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,00: Wetterdienſt; 13,05:„Wit⸗ helm Backhaus ſpielt“; 14,15: Nachrichtendienſt; 16,00: Nachmittagskonzert; 17,45: Wetterdienſt, Bericht des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſch— land über die Arbeitslage; 1805:„Die Ver— jährung auf den Jahresſchluß“, 18,35: Ueber— tragung von Frankfurt; 23,00: Uebertragung von Kaſſel; 00,30: Nachtkonzert— Chanſons Die Wetterlage Mittleres Nordweſtheutſchland. Stark wol⸗ kig und anfangs noch etwas Regen, Tempera⸗ turen über 0 Grad, ſüdweſtliche bis we. ce Winde. i Uebriges Deutſchland: Ueberall wolkiges Wetter und vielfach leichte Regenfälle, Tempe⸗ raturen beſonders im Weſten mehrere Frad über Die Ausweiſe im beſetzten Gebiet. De Neichskommiſſar für die beſetzten rheiniſcher Gebiete hat der Induſtrie- und Handelskamme— zu Koblenz auf Anfrage den Beſcheid erteilt daß nach der Entſcheidung der Rheinlandkom miſſion vom 30. September 1929 im beſetzter Gebiet jedes beliebige Schriftſtück ausreicht. da⸗ geeignet iſt, den Nachweis der Perſönlicht. zu erbringen. Während früher jede über 10 Jahre alte Perſon, die in Deutſchland wohn und ſich im beſetzten Gebiet aufhalten wil eines von der zuſtändigen deutſchen Behörde ausgeſtellten Ausweiſes bedurfte, braucht jetzt alſo der Ausweis nicht mehr von einer Be— hörde ausgeſtellt zu ſein, vielmehr reichen auch private Schriftſtücke aus. 1 zum Mähen, Stopfen, Sticken fur alſe Nedeffechniken nici Besseres als eine„BPRAFNNl. Verlengen Sie Grofis-Stick-Unterrichtl Pfaff. Mahbmanchinen schon von 3. Mork Wochenraten en Martin Decker Nähmaschinen u. Fahrrad- Manufaſctur N 2, 12, Mannheim JJ. Spiel⸗ Karten für Wirtſchaften zu 75 Pfg. 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Sees ee eee eee 352 Cereins-Anzeiger See eee ee eee eee Heute abend halb 9 Uhr und Sonntag nachm. 1 Uhr Singſtunde. Der Präſident. Hänger ⸗ Einheit. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde mit anſchließender Vorſtandsſitzung. Sonntag nachm. 2 Uhr Singſtunde. Vollzähl. Erſcheinen erwartet Der 1. Vorſ. Turnerbund. Wettſpiele für Sonntag: Viern⸗ heim 1.—Ketſch 1. Viernheim Jugend 1846 Mannheim Jugend. Abfahrt wird im Lokal bekannt gegeben. Der Spielwart. Nan. u. Geflügelzuchtverein 1916. Sonn- tag vorm. 9 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal 8 Kaiſerhof. Diener Adler muß unbedingt er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. „ u. F. V. Teutonia.(Schützenabteilung). 1 10 20 Dez., vorm. halb 10 Uhr Zu⸗ ſammenkunft der Jungſchützen an der Dreſch⸗ halle. Abmarſch 9,40 Uhr. Der Vorſtand. Geſ. B. Längerbund Sonntag vormittag 10 Uhr Singſtunde im Lokal. Mittags 1 Uhr Geſamtprobe der Theaterſpieler im Karpfenſaale. Der 1. Vorfitzende. „ f. Sp. u. K. 1896. Unſere diesjährige . U ee e findet am Sonntag, 29. Dez., nachm. 2 Uhr im Lokal ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Da die Tages- ordnung ſehr wichtig iſt, laden wir die geſamte Aktivität ſowie paſſiven und Ehrenmitglieder pünktlich und dringend ein. Sämtliche, Anträge müſſen bis Sonntag mittag 12 Uhr beim erſten Vorſ. abgegeben werden. Der Vorſtand. Bauernverein. Zu der am Sonntag, 29. Dez. in Heppenheim ſtattfindende Bezirksverſammlung werden die Mitglieder höfl. eingeladen. Ge⸗ meinſame Abfahrt 13,39 Uhr mit Sonntags- karte. Um gute Beteiligung bittet Der Vorſtand. „Verein„Flora“. Samstag abend 1 0 G mit dem Bruder⸗ verein„Harmonie“ im Gaſthaus„Zur Harmonie. Sonntag vorm. 10 Uhr Singſtunde im Lokal. Dienstag abend nach der Schlußandacht gemein⸗ ſame Sylveſter Feier im Lokal. Um reſtloſes Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Reiſevereinigung d. Brieftaubenzüchter⸗ Samstag abend 8⅛ Uhr im Lokal z. Erholung wichtige Mitglieder-Verſammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Geſ⸗V. Liederkranz. Heute Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Vollzähliges und vor allem pünktliches Erſcheinen iſt dringend notwendig. Turngenoſſenſchaft. Heute abend 8 Uhr im Saftladen zum grünen Laub eine ſehr wichtige Vorſtandsſitzung. Es ladet frdl. ein und bittet um reſtloſes Erſcheinen. Der Vorſ. Spinat laufend zu haben bei Fr. Helbig 3. zur Stadt Mannheim. sind kostbares Gut, Schüt⸗ zen Sie sich vor den(le- fahren der Zugluft. Die wärme- u. kräftebildenden Kaiser's Brust-Caramellen bringen sichere und schnelle Hilfe in leichten und schweren Hustenfäl- len. Sie sind das wahre und billige, tausendfach bewährte Volksmittel. Mehr als 15 000 Zeug- nisse. Beutel 40 Pig. Dose 90 Pfg. Gebrauchen Sie stets Kaisers Brust. Caramellen 6 Ne Zu haben bei!: Apotheke 0. Weitzel Nathaus-Drogerie Peler Moskopn Flora- Drogerie Emil Richter und wo Plakate ſichtbar. Bekanntmachung. Betr.: Verbot zur Abgabe von Feuerwerkskörpern. Im Hinblick auf den bevorſtehenden Jahres— wechſel machen wir auf die Vorſchriften der Ver— ordnung, den Verkehr mit Sprengſtoffen betreffend vom 21. September 1905, beſonders auf 8 26 der Verordnung auſmerkſam. Hiernach iſt die Ab— gabe von Sprengſtoffen an Perſonen, von welchem ein Mißbrauch zu befürchten iſt, beſonders an Perſonen unter 16 Jahren verboten. Dies gilt be— ſonders auch von ſolchen Feuerwerkskörpern, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Per- Kanonen⸗ chläger, Fröſche, Schwärmer und dergl.— Zu- der genannten]! Verordnung ſtrafbar und ſind unſere Beamten an- onen oder Eigentum verbunden iſt,— ſwiderhandlungen ſind nach§S 36 gewieſen, dieſe zur Anzeige zu bringen. Das Schießen ſowie Abbrennen von Feuer— werkskörpern innerhalb der Straßen und Hofreiten der Gemeinde iſt verboten. Zuwiderhandlungen ſind in Ss 367 und 368 des Reichsſtrafgeſetzbuch mit Geld oder Haftſtrafen bedroht. Wegnahme der Schußwaffen ein. Viernheim, den 27. Dezember 1929. führt die OPERETTEN- UND THEATER GESELLSCHAFT 1928 morgen Sonntag 8 Uhr im „Kaiserhof“ das romantische Weihnachtsschauspiel „Zwei rote mit einem beweglichen Traumbild in 3 Akten von W. A. Pannek nochmals auf.— Num. Plätze. Eintritt 50 Pfg. Kapelle Gärtner-Seibert. Auch tritt] Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig e 22 E Todes-HAnzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem unerforsch— lichen Ratschlusse gefallen, unseten lieben Vater. Grohvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herrn Adam Baureis 1. nach langem, mit grober Geduld ertragenem Leiden, öfters versehen mit den hig Sterbesakramenten, gestern nachmittag 3¼ Uhr im 80 Jahre seines Lebens zu sich in die Ewigkeit abzurufen. VIERNHEIM, den 28. Dezember 1929. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Sonntag, nach der An— dacht, vom Trauerhause, Rathausstrabe 88 aus, statt. Trauringe ee massiv Gold ohne Lötfuge kaufen Sie am billigsten bei Ard, H 4. 29 Tel. 338 98 Mannneim empfiehlt zu den bevorstehenden HHausschl achtungen frisches Fleisch pn 72 f f frische Därme und Eingeweide billigst f r n amburger lungbusch- Strasse e hrmachermeister ee Wer inſeriert, ver mehrt ſeinen Umſatz. Alte Zeitungen 3. Ein wickeln u. Tapezieren g zu haben in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes keignel 1 Er Nei f 5% n„ 5 igs-Einrichtung 8. m. b. H. anheim 7, 8 Schlafzimmer, Speisezimmer Herrenzimmer, Küchen, Einzelmöbel Polstermöbel, Klul Große Auswah! aneinverkauf der g Sſeiliungstypenmöhbe! i nach Prof. Schuster ete. 1 aöbel usw. 0 4 SSS SS SSS e SSS SD Zum neuen Jahre empfehle in großer Auswahl Hinkender Bote. J. Schweikart, Papier handlung. Se See eee eee . Glückwunſchkarten Regensburger Marienkalender und Lahrer Kath. Arbeiterverein 1 Unſere Mitglieder werden gebeten, ſich an der Beerdigung unſeres verſtor— benen Mitgliedes Adam Baureis 1. morgen Nachm. nach der Andacht zahl— reich zu beteiligen. Der Vorſtand. 8282S TTT S Tanz- Schule Beo Kirohner gepr. Tanzlehrer Telefon 163. Den werten Damen und Herren zur Kenntnis, daß am Freitag, den 3. Januar 1930, abends 8 Uhr, im FURSTEN ALEXANDER ein neuer Tanz-Kursus beginnt. Anmeldungen am Eröffnungs- abend.— Diejenigen Damen und Herren, die sich für einen Privat- Kursus interessieren, wollen bitte in meiner Wohnung, Bahnhofstr. 6., vorsprechen- SS Dee De. S Dees eee a 8 5 1 f f Musterzeichn Dle ſnoderne amenbekleldung Zuschneiden und Tahnnunanaggananamumnnauagntaundu Etna Ankertigen lehrt leicht und gründlich die Zuschneide-Akademie Weidner- Mitzsche, Mannheim B 1, 8 verlangen Sie Prospekte gratis. Südfrüchte! Span. Orangen Pfd. 25 Pfg. Span. Mandarinen Pfd. 36 Pfg. Span. Goldtrauben süße Frucht Weſtindiſche Bananen Stück 40 Pfg. 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Teil des Programms zeigt man E Bran vom Daalenho Ein ſchwediſches Schauſpiel von ſeltener Schönheit in 6 wunder- baren Akten.— Als Einlage: Ein Luſtſpielſchlager Drei Helden von der Spritze Die gewaltigſte Lachkanone d. Is. Niemand verſäume das letzte Programm 1929 ſich anzuſehen. Das Letzte iſt das Beſte. Anfang 7 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. Sonntag Mittag Große Kinder⸗Vorſtellung 1. Harry Piel 10 Akte, 2. Die Braut vom Daalenhof 6 Akte. Man möge nach Möglichkeit die heutige Vorſtellung beſuchen, da morgen mit einem übervollen Hauſe zu rechnen iſt. Fporuog. Amel — e. V. Sonntag, den 29. Dezb. 1929 in Feudenheim Verbandsspiel Mernkeim 1. gegen feudenheim 1. Abf. 3. M. 10˙6 O. E. G.- 2, M. 1116 8. Zuſchauer 1,16 Uhr. Unſere Mitgl. und Sport— freunde bitten wir um zahlr. Begleitung. Die Sportleitung. N. B. Sonntag vorm. halb 11 Uhr in Waldhof Spv. Waldhof Priv.-V'helm-Schwarzwein Abf. 9.16 O. E.G. Zuſammenkunft Sams- tag Abend im Vereinslokal. Großer esls-Verhaul unnuanmumunmnunununannudndindnadnunnnaudun Samstag, Montag u. Dienstag Auch Stoffe für patenkleidchen e IAtra billig Bernhard Oppenheimer Sporinlatz Sonntag, den 29. Dezember: Verbandsſpiele Handball: Nachm./ Uhr Bürſtadt 1. Viernheim 1. Bürſtadt 2.— Viernheim 3. /%% Uhr Fußball: Mernheim Privat— Herrnsheim 1. ½3 Uhr Viernheim 3.— Gundheim 1. 1 Uhr Privatſpiele: Fußball Waldhof 2.— Viernheim 2. halb 3 Uhr Rotweiß M'heim Jug.— Viernheim Jug. 12 Uhr Viernheim Junioren— Weinheim Ing./ 12 Uhr Handball: Neckarau 3.— Viernheim 2. Die Spiele finden auf den Plätzen erſtgenannter Vereine ſtatt. Wochenplan: Montag, morgen 9— 11 Uhr Schülertraining auf dem Sportplatz. 8 Uhr Training im Löwen, Junioren, Fußball- jgd., 1. und 2. Handballjugend. Die Sportleitung, Für Sylveſter: euerwer Weißwein Flaſche 1,— 1,20 1,50 2,50 Mk. Rotwein Flaſche 1,— und 1,40 Mk. Malaga Flaſche 1,30 Mk. ohne Glas Apfelwein Liter 40 Pfg.„ Span. Orangen Pfd. Span. Mandarinen 5 Nüſſe 5 Kranzfeigen Pfd. 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Dezember großes Hand balltreffen gegen Freie Turner Ludwigshafen 2. M. halb 2 Uhr, 1. M. halb 3 Uhr 1 Die Leitung. Das alte Lied. Von Paul A. Schmitz. Nun haben wir ſie geſtern ins Grab geſenkt.. Auf dem alten Judenfriedhof zu Prag, darin die Grabſteine mit den ſeltſamen Schriftzeichen und Sprüchen alt ſind, verwittert und bemooſt. Unter einem uralten Baum liegt ſie begraben. Dort hat ſie nun Ruhe gefunden und das müde Herz ſchlüf einen tiefen, traumloſen Schlaf dem jüngſter Tag entgegen.... Da die Schollen auf ihren Sarg polterten, dumpf und hohl im Aufſchlag, de ſchloß die Geſchichte ihres Lebens,— und ihrer Liebe... Und nun werden die Juden ihrer Gaſſe ein Jahr lang das„Kadoſch“ für ſie beten Tag für Tag dieſes ſchöne Gebet:„Herr, empfange Deinen Heimgegangenen gnadenreich...“ Und dann wird man ſie vergeſſen haben. Vergeſſen. Wieder einmal war das Waſſer zu tief ſür zwei Menſchen, die zuſammen wollten, für Bejle, das Judenmädchen aus der Judenſtadt Prags und meinen Freund, der nun ſchon ſaſt zwei Jahre verſchwunden iſt Verſchollen, kein Menſch weiß wohin. Bejle war ein junges, ſchönes Judenmädchen. Ihre Eltern waren früh geſtorben und ſie wohnte bei ihrem Großvater, der um die Thora wußte und um die Geheimniſſe und Rätſel der Schrift. Er war ein großer, heimlicher Gelehrter, und er hatte den Kopf eines alten Propheten. Wenn er durch die Straßen der Joſephsſtadt wandelte, grüßten ihn die Leute wie einen Heiligen. Ihm führte Bejle das Haus. Jahrelang führte ſie ihm das Haus. Und manchesmal ging Beile hin aus in die Chriſtenſtadt, um Dinge zu kaufen, die in der Judenſtadt nicht zu haben waren. Dort traf ſie einmal meinen Freund. Wann und wa ſie ſich traſen, wer weiß das. Es iſt ihr Geheim nis. Der Freund ſprach das ſchöne Judenmäd— chen an, und ſo ſchlug ſich Brücke von Menſch zu Menſch und langſam von Herz zu Herz, nachdem ſie ſich öfter wiederſahen, mein Freund, der Chriſt, und Bejle, das Judenmädchen aus der Joſephsſtadt. Sie müſſen ein ſchönes Paar geweſen ſein, mein Freund: groß, breit und blondlockig, und Bejle: ſchmal, zart, mit tiefſchwarzem, glattge— ſcheiteltem Haar. Ich habe ſie nie beieinander geſehen, aber man hat es mir erzählt, ſie müß ſen ſchön geweſen ſein, ſehr ſchön ſo beinander. Und eines Tages brachte Bejle meinen Freund mit in ihr Haus, mit zu dem Großvater, der einen Kopf hatte, wie ein alter Prophet, und deſſen Wort die Judengemeinde achtete, wie ein Geſetz. Da der Alte die beiden ſah, erſchrak ser, und da mein Freund von ſeiner Liebe zu Bejle ſprach, ganz ſchlicht, ganz demütig... da nickte der Jude vor ſich hinvor ſich hin.„Heirat...?“— mur— melte er, und es ſchien, als ſei er aufgeſchreckt aus der Ruhe ſeiner alten Tage. Dann ſprach er kein Wort mehr— und mein Freund ſaß wortlos bei ihm, wohl eine Stunde lang. Er hat es mir ſpäter erzählt... Und dann ſagte der Alte:„Ich kann nicht über Bejles Leben ent— ſcheiden. Kommen Sie morgen wieder, Freund, das Mädchen ſoll Ihnen dann Antwort geben. Sie ſoll entſcheiden.“ Da ging mein Freund ſort— hoffnungsfroh. denn Beile liebte ihn ja, und in ihren Händen lag nun die Entſcheidung über ſein Glück. Am Abend dieſes Tages aber ſaßen Beile und ihr alter Großvater zuſammen in dem klei⸗ nen Haus der engen Judengaſſe, und ich glaube, ſie haben nicht viele Worte miteinander gewechſelt. „Bejle— du liebſt den Chriſt, das iſt keine Sünde, denn er iſt gut und iſt ſchön. Und eure Liebe iſt rein. Er will dich zur Gattin Bejle. Das iſt ſchlimm, denn du ſtehſt unter dem Ge⸗ ſetz. Und das Geſetz iſt unabänderlich, unerbitt— lich. Es will erfüllt ſein. Morgen kommt der Chriſt zu dir und holt Antwort. Du mußt ſie ihm geben, Bejle, du ganz allein— aber denke dabei an das Geſetz...“ Und in dieſer Stunde ſtand vor Bejle das Geſetz, wie eine eherne Säule, die man nicht zer⸗ trümmern kann. Erſt trotzte ſie, wortlos— aber ſie grollte. Aber dann wurde ſie klein und de— mütig, und ihr Kopf fiel nieder in die gebrei— teten Hände des Großvaters, wie von einem Beilhieb getroffen. Und ſie ſchluchzte:„So darf er mich nicht zum Weib nehmen.% Der Alte nickte, müde und traurig:„Nein, Bejle, denn er iſt Chriſt, er iſt Fremdling vor dem Geſetze, und wer einen Fremdling heiratet, iſt eine Ab— trünnige, eine Ausgeſtoßene, Bejle. Du mußt ein ſagen, wenn er kommt.“ „Aber ich darf ihn doch lieben...?— groß und fragend ſchaute Bejle in die Augen des alten Juden, der bei den Seinen geachtet war, wie ein Prophet. Der blickte lange ſchweigend auf die vor ihm Knieende. Dann ſagte er feierlich:„Lie— ben darfſt du ihn, Bejle, aber nicht begehren.“— Und das Mädchen ſtand auf und ging hinauf in ihre nächtliche Kammer unter dem uralten Dach der Väter. Und ſie flüſterte:„Lieben darf ich ihn, aber nicht begehren.“ Was iſt noch zu erzählen. Am anderen Tag kam der Freund. Und Belle ſchickte ihn von ſich. .. Sie durfte ihn nicht begehren, ſie durfte nicht ſeine Gattin werden. Sonſt war ſie eine Aus— geſtoßene, eine Abtrünnige. Sonſt klang kein „Kadoſch“, wenn ſie einmal geſtorben war. Mein Freund beſtürmte das Mädchen, aber ſie ſchüttelte immer wieder den Kopf. Sie erfüllte das Geſetz. und das Geſetz war eine eherne Säule, die man vergebens zu zertrümmern ſucht... Es war vergebens. Da ging mein Freund von Beſle. Trauer und Verzweiflung im Herzen. Er kam zu mir und erzählte ſein Leid. Aber es hielt ihn nicht lange, es trieb ihn weiter, hinaus in die Welt Und nun iſt er ſchon lange verſchollen. Meile babe ich später oft beſucht. Sie wollte 5 8 en 2 i immer von iym erzählt haben. Ich erzählte ihr, was ich wußte. Aber immer, wenn ich ſie wie⸗ der ſah, war ſie bleicher geworden. Immer ſchmäler ihre Wangen, immer müder ihr Blick. „Die Auszehrung hat ſie!“— meinten die alten jüdiſchen Aerzte. Das mochte wohl ſein. Das Leid und die Sehnſucht nach dem Liebſten zehr— ten an ihr, an ihrem ſchwachen Leben. Sie hat keine Träne geweint um den Verſchollenen, und das war ſchlimm.„Wenn ſie nur weinen könnte“ — meinte der alte Jude. Aber Bejle weinte nicht. Sie ſiechte dahin. Und vor fünf Tagen meldete ein Telegramm ihren Tod. Der Groß— vater rief mich zum Begräbnis. Unter einem uralten Baum auf dem Judenfriedhof liegt ſie begraben. len auf ihren Sarg polterten, ſchichte ihres Lebens, ihrer Liebe. Beile iſt zer— borſten an dem Geſetz. Aber ſie hat es erfüllt. Sie iſt keine Abtrünnige geworden, und ſo hat man ſie nicht ausgeſtoßen.„Sie iſt eine Heilige“ — ſagte der Alte zu mir. Und ein Jahr lang wird man für ſie das„Kadoſch“ beten, das alte Gebet, das da anhebt:„Herr, empfange Deinen Heimgegangenen gnadenreich!“— Mir aber geht ein Lied durch den Sinn, das Lied von den Liebenden, die nicht zuſammen konnten. Das Waſſer war zu tief, viel zu tief. Turnen im Alter. Als Fr. L. Jahn im Alter von 70 Jahren während der deutſchen Nationalverſammlung in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. 1848 die Stufen zum Rednerpult mit behenden Sprüngen emporſtürmte, wurde er ausgelacht Die Niederſchrift enthält die vielſagende Be merkung: Heiterkeit! Die jugendfriſche Be— hendigkeit des alten Turnvaters war für die anderen würdigen Herren Abgeordneten was Ungewöhnliches. Heute würde ſolche Geſchmei— digkeit und Beherrſchung des Körpers im vor— geſchrittenen Alter nicht mehr Lächeln, ſondern Bewunderung auslöſen. Was damals bei Jahn, der durch regelmä— ßiges Turnen ſich Jugendfriſche und Geſchmei— digkeit der Glieder bis ins hohe Alter bewahrt hatte, als Seltenheit auffiel, iſt heute, im Zeitalter der Leibesübungen, häufig zu fin— den. Viele Turnvereine haben ſtattliche Al— tersriegen, deren Mitglieder noch manchem Jüngern etwas vormachen. Das Turnen wird heute nicht mehr als ein Vorrecht der Jugend angeſehen, ſondern als Pflicht für alle Altersklaſſen angeſehen. Aerzte, Turnführer und Lehrer haben die Wahrheit beſtätigt, die der alte Dr. Goetz in folgenden Kernſpruch gefaßt hat:„Kraft und Schneid haſt du errungen durch das Turnen mit den Jungen! Kraft und Schneid kannſt du erhal— ten durch das Turnen mit den Alten!“ Allerdings iſt für denjenigen Vorſicht ge— boten, der erſt im vorgeſchrittenen Alter mit planmäßiger und regelmäßiger Leibesübung beginnt. Denn obwohl im Allgemeinen bei Vierzigjährigen das Muskelgewebe noch ver— hältnismäßig geſchmeidig iſt und auch das Kno— chenſkelett nichts von ſeiner Feſtigkeit und Stärke eingebüßt hat, hat das Adernnetz bereits zu altern begonnen. Die Geſchmeidigkeit der Blutgefäße iſt herabgemindert, Auch das Herz als Hauptantriebskraft für die Durchblutung aller Organe iſt meiſt nicht mehr ſo kräftig wie im jugendlichen Alter. Darum hüte man ſich vor Schnelligkeitsübungen, die an Herz, Lunge und Blutgefäße allergrößte Anforderungen ſtellen. Die Leibesübungen ſollen ja nicht Hauptzweck ſein, ſondern nur Mittel zur Ge— ſunderhaltung, Kräftigung und Vorbeugung. Wer im vorgeſchrittenen Alter mit Leibesü— bungen beginnt, der wird anfangs merkwür⸗ dige Schmerzen in allen Gliedern empfinden. Dieſer„Muskelkater“ wird durch die Regel- mäßigkeit der Uebungen bald aufhören, und dann entſchädigen körperliches Wohlbefinden und Friſche für die anfänglichen Beſchwerden. alten Da die Schol⸗ ſchloß die Ge— Die Adlerplaleite für den Geſchüfts⸗ führer der Turnerſchaft. Major.. Breithaupt. der Geſchäftsführer der Deutſchen Turnerſchaft, erhielt für ſeine Verdienſte um die körperliche Ausbildung der Jugend vom Preubſchen Mini⸗ ſterium für Volke wohlfahrt die Ablerplakette überreicht. erſcheint Frau Moll als Zeugin, 1 Der falſche Haſe Frau Moll, eine betagte Witwe in Köln, lockte vergeblich ihren Kater zum Abendbrot. Das hatte er ſich in ſeinem ganzen Katerleben noch nie erlaubt. Unheimlich wurde es, als das betagte Herrchen ſogar über Nacht ausblieb. Das vermochte Frau Moll nicht zu faſſen. Bis am folgenden Tage Nachbarskinder kamen und erzählten, ein Mann habe das Tier an ſich gelockt und wahrſcheinlich mitgenommen. Das fernere Schickſal des Katers ſchien damit be— ſiegelt. Was nützte es Frau Moll, daß der Mann ausfindig gemacht und bei der Gegen— überſtellung von den Kindern erkannt wurde? Der Verdächtigte ſtritt tapfer ab, und der Kater blieb verſchollen. Die Sache kam vor das Gericht. Man er- lebte vor dem Richter folgendes Zwiegespräch: Richter: Eine Flurnachbarin hat den Kriminal— beamten erzählt, es hätte bei Ihnen nach„Haſenbraten Angekl.: Ach wo, Haſenbraten, haupt kein Fleiſch, ich eſſe meiſt Rohkoſt.— Richrer: Na, aber einen Kater kann man doch nicht gut roh verzehren!— Angeklagter: Herr Richter, ich will auf der. damals ſo lieblich uftet.— ich eſſe über⸗ lle ver...— [Richter: Na, nun ſeien Sie vorſichtig mit Ihren Schwüren!— Angekl.! Mein heiligſtes Ehren⸗ wort, Herr Richter...— Richter: Nun laſſen Sie aber Ihr Ehrenwort. Denken Sie an Ihre vielen Vorſtrafen wegen Diebſtahls! Geſtel Sie lieber ein, das wird Ihnen nützlicher ſein! — Der Angeklagte iſt nicht zu erweichen. immer K n Noch) d och 0 tieftraurig über den Verluſt des Tieres. Sie malt es mit beredten Worten ſo deutlich und zreifbar, daß der Kater förmlich wieder Leben erhält; er ſei ſo klug geweſen und gut gepflegt, er habe mindeſtens ſeine acht Pfund gewogen da fährt der Angeklagte herum: Wie, acht Pfund? Aber gleich beißt er ſich auf die Zunge. Der Amtsanwalt lächelt vielſagend. Richter: Sie meinen alſo, Angeklagter, der Kater ſei nicht ſo ſchwer geweſen?— Ange— lagter: Na, ich weiß es doch nicht, ich habe ihn ja nur flüchtig geſehen.— Richter: Sie wollen wohl ſagen,„verflüchten“ geſehen? Der Amtsanwalt erhebt ſich: Für mich be— teht mit Rückſicht auf die Vorſtrafen des An— zeklagten und die ganzen Begleitumſtände kein Jweifel, daß er das Tier geſtohlen hat, gleich⸗ Riigig, wie er hinterher darüber verfügte. geht wahrſcheinlich iſt eine willkommene Mahl⸗ ſeit daraus geworden. Ich beantrage eine Ge— kugnisſtrafe von einer Woche. Da geht der Angeklagte hoch: Wie? eine ehe Pefängnis für den klapperdürren Kater? ßern hätte er das Wort wieder in ſeinem Zulem verſchloſſen. Es war zu ſpät! Der Richter erkannte denn auch auf die beantragte Strafe.] Wobei ſonderbarerweiſe auch bei Städtern ſehr 5 122 71 Frau Moll aber ſchlich traurig aus dem Saal, weil auch dieſe Strafe den armen Kater Lampe nicht wieder ins Leben zurückgerufen kann. eee en N Aeher die Entſtehung d. Träume. Eu tente mit Schläfern. Allgemeine Träume. Wiſſenſchaftliche Ausle⸗ Wenn der Wanderer in finſterer einem Baume eine Geſtalt aus dem Rauſchen der Bl' des Windes 5 der Nacht j mit menſchlich Sti iſt das eine Sinnen Das Gleiche gilt mental feſtgeſtell dem Lager e Zum 70. Geburtstag des Verlegers 5. Fſſcher S. Fiſcher. Gründer und Leiter des für die Entwicklung der modernen Literature hächſt bedeutſamen S. Fiſcher⸗Verlags, feierte am 24. Dezemßer ſeinen 70. Geburtstag, Gerhart Hauptmann und Tho⸗ mas Mann wurden in ſeinem Verlage zum Weltruhm geführt. Samstag, 28 Dez. 1920 zu wegen, ſo vereint ſich dieſer Klang mit dem Traumbilde und beeinflußt ihn. Der Träumer glaubt in eine Kirche zu treten oder derglei⸗ chen. Entblößt man den einen Arm, ſo träumt der Schläfer, daß er gefeſſelt wird, daß ihm das kalte Eiſen über die Hand geſtreift werde und ähnliches. Der materialiſtiſche Ausſpruch: Träume kommen vom Magen“ ſoll nichts anderes beſagen, als daß alle Träume Illu⸗ ſionen ſind, hervorgerufen durch falſche Deu— tung natürlicher Empfindungen. Tatſache iſt auch, daß nicht vorhandene Sinne auch im Traumleben nicht vorkommen. So träumt der Blindgeborene nie von Sichtbarem, der Taub⸗ geborene nie von Hörbarem.— Die Wiſſenſchaft hat ſich mit der Entſtehung des Traumlebens ſchon lange befaßt, allerdings ohne etwas Weſentliches zur Löſung des Pro⸗ blems beigetragen zu haben. Wie es bei der Art des Traumes als einer durchaus ſubjek⸗ tiven Empfindung nicht anders möglich iſt, fehlt der Forſchung der feſte Boden der objek— tiven Tatſachen und ſo muß ſie ſich mit den an⸗ fechtbaren Hilfsmitteln der Theorie behelfen. N Was man an Tatſächlichem feſtſtellen hat können, iſt etwa folgendes: Nicht jeder Schlaf iſt von Träumen begleitet, wenigſtens erinnern wir uns, nicht immer geträumt zu haben. Und gerade der feſte, tiefe, erquickliche Schlaf ent⸗ behrt der Träume, welche vielmehr im leichten Halbſchlaf als auch in der Uebergangszeit zwiſchen Schlaf und Erwachen am lebhafteſten zu ſein ſcheinen. Ob es ſich beim Traum um Halluzinationen oder Illuſionen handelt, iſt gleichfalls noch nicht entſchieden, oder viel⸗ mehr, wir wiſſen wohl, daß es Illuſionsträume gibt. Der Anterſchied iſt folgender: Halluzi⸗ nation, wie ſie bei gewiſſen Irrſinnsformen auftritt, kommt aus dem Gehirn und erzeugt falſche Sinnenvorſtellungen. So ſieht der Irr⸗ ſinnige Geſtalten, hört Stimmen, die nicht vor⸗ handen ſind. Es wäre naheliegend, anzuneh⸗ men, daß auch die Traumbildungen auf dieſe Weiſe entſtehen, und ſich von den Wahnbildern des Geiſteskranken eben dadurch unterſcheiden, daß wir im Wachen ihre Unwirklichkeit erken nen. Jedenfalls aber ſpielen auch wirkliche nur falſch gedeutete Sinnenwahrnehmungen beim Traum eine Rolle, eben das, was wir Illuſion nennen. Aber damit iſt das Rätſel des Traumes kaum annähernd in ein Syſtem gebracht und noch lange nicht gelöſt. Tatſache iſt, daß es eine Reihe von Träumen gibt, welche ſich bei den verſchiedenſten Menſchen wiederholen, welche als eine Art Gemeinſamkeit aller auf— zufaſſen ſind. Dazu gehört der Traum vom Herabfallen aus großer Höhe, der ſtets mit einem heftigen Erſchrecken und mit Erwachen aus dem Schlaf verbunden iſt. Ein anderer häufiger Traum iſt der des Verfolgtwerdens, oft ein Stier der Verfolger iſt. Bekannt iſt auch das ſogenannte Alpdrücken, der Traum von einer Laſt, die auf der Bruſt den Atem raubt ind uns zu erſticken droht. ren— du gewinnſt den die Nacht. So iſt es Nächten, aber nicht ſo mit vielleicht, aber verlierſt du ihn, ſo ihn ſelten wieder Daran mußte ich an jenem Morgen, als ich vor ihren Fen— Garten auf o N 10 bezaubernd ſchöner Sommermor— che rings hatten ſich geöffnet Glück von der Sonne, der' ſchen wie in einer Verhaltenheit, das flirrend goldene Licht flutete ſei nur ein Glück in der Welt: haben! ſem Lichte daſtand, war es, l auf einmal eine Viſion. Ich und hörte das Flirren des Lich— 1 und ſah eine wehende Geſtalt zu mir treten. Und es war mir, als ſei es nur das eine Mal, daß ſie ſo zu mir trete und halte lau— zlück für mich in den Armen. Aber wie ein Hauch ginge ter S an mir vorüber. Als ich dann wieder die Augen öͤfſnete kam Mariele die hinunter, in ihrem weiten weißen Gewand und mit einem Strauß von Aſtern in der Gewonnen! dachte ich und führte ſie alücklich in den Garten unter die Mangroven und Roſenbeete, an den lachen— den Putten vorüber Rotdornbuche, wo eine Gartenbank—. Aber als wir dann beide hinüberſahen zum weißen Haus, das im Sonnenlicht geblendet da— ſtand,— ſchweigend und doch voll lauter Fragen. wußte ich auf einmal wieder, daß ſie Aſtern in den Händen trug und daß ich einmal ein Bild geſehen hatte von einer Frau, die ſinnverloren ins Weite ſchaute und ien ebenſoſchen Strauß von Aſtern in den Händen hielt, und daß darun⸗ ter die Worte ſtanden: Niemals mehr!— Und ich erinnerte mich zugleich daß Mariele einſtmals als ſie wieder mit mir im Schatten dieſer Rot⸗ duche geſeſſen, einen Strauß von roten Roſen in den Händen gehalten—. Mid von dieſem Augen⸗ blicke an wußte ich, daß ie damals ihre ftumme Sprgche nicht verſtanden hatte.