Heute Freitag abend zur 40. Sonder-VMorstellung kommt wieder ein ganz fabelhaftes 3 SCHLAGER- i— 0 Central-Film-Palast. PROGRAMM, sodaß jeder Kinofreund die beliebten Freikarten- Vorstellungen bestimmt besuchen wird. 1. Carlo Alain in. Das verschwundeno Jestameal. e 2. Ig. An n, der Hönig der Wants. e d. Ilg ber mänamchugg der Frau. 1 rr Lnofreunde zum 40. Freikarten-Abend.— Jeder Besucher erhält wieder eine Freikarte. Heute gilt Nr. 30. rr Turnerbund Viernheim. 6 1 Fil f 1 5 2 Wettſpiele für Sonntag auf unſerm Platze U 1 19 2 0 mpa 25 FEE ˙ A o Teach. hersspunn ung Egegupg Uiernheim J. 7. Sochenhelm J. Die erste Filmbühne am Platze. uaeeedadadadadaddadaddadadadadadadaddaadaaddadadadaddaaadd ö Beginn 3 Uhr ECC TTT 5 5 Viernheim 2.— Seckenheim 2. Viernheim Jugend— Seckenheim Jugend. Der Spielwart. Heute Freitag abend Spieler Verſammlung. Reftloſes Erſcheinen iſt Pflicht. Heute abend halb 8 Uhr vollzählige Turn⸗ ſtunde. Pünktl. Erſcheinen wird erwartet. Sporiplatr?— Der titl. Einwohnerſchaft, insbeſonders meinen werten Kunden zur gefl. Kenntnis, daß ich meine Schuhmacherei von Annaſtraße 20 nach Gche Rathaus u. gismarck⸗ ſtraße verlegt habe. Indem ich reelle, fachmänniſche und billigſte Bedienung zuſichere, bitte ich mir auch weiter das entgegengebrachte Wohl- wollen zu bewahren. Hochachtend Maar 2 Tage! Macht-Vorstellung Heute Freitag und morgen Samstag. Nasssenerbfinung 8 Unr. Bepinn punnt 9 Var. Achtung! Für Jugendliche unter 18 Jahren ist j . Zarin deen e de e Peter Bickel, Schuhmachermſtr. polizeilich streng verboten. 28 NB. Eine Annahmeſtelle befindet ſich im Hauſe meiner Eltern, Annaſtraße 17. Wändlalender pro Stück 10 Pfg. zu haben viernheimer Anzeiger. Das Tagesgespräch.— Der sexuale Aufklärungsfilm von D. Th. H. van de Velde. DiE EHE Sonntag, den 5. Januar: Verbandsſpiele Fußball⸗Nachrunde: ¼73 Uhr Viernheim 1. Rüſſelsheim 1. Handball: Nac. ½ uhr Viernheim 1. Worms 1. Fußball: Viernheim 3.— Mörlenbach 1. Worms 1.— Viernheim Privat 1 8 f 5 Heute abend UIIH.-Versammlung im Lokal. 0 0* 5 Montag abend 8 Uhr Führerſitzung im 2 Uecker Löwen. Die Sportleitung. zu pachten geſucht Im Tivoli 10. 1/12 Uhr Bekanntmachung. Betreffend: Abgabe von Gaskoks. Die Kokspreise werden ab 1. Januar 1930 wie folgt feſtgeſetz!: Koks J. 60/90 mm 2.20 RM. pro Zentner ab Lager 2.35 frei Haus Koks II. 40/60 mm 2.30 RM. pro Zentner ab Lager 2.45 frei Haus Koks III. 20/40 mm 2.20 RM. pro Zentner ab Lager 2.35 frei Haus Empfehle aus friſcher Sendung Süßbücklinge, Scharfbücklinge Rollmops, Bismark- und Bratheringe Geleeheringe, Kronſardinen Neue Vollheringe 10 Stück 95 Pf. Prima ſelbſtmarinierte Heringe Stück 12 Pf. Allg. Stangenkäſe ½ Pfd. 17 Pf. Schweizerkäſe, Edamer, Camembert, Rahmkäſe Bauernhandkäſe, Kleine Mainzer Handkäſe Feinſte holl. Süßrahmtafelbutter Ü Pfund 1,20 Margarine Pfund 50, 70, 90 und 1,.— 5 Proz. Rabatt! Alois Walter. Soe. Uereins-Anzeiger eee eee es Hanna Waae und Ernst Stali!! Jachbaur n den Ude. Tum „DIE EHE⸗ Was jeder vor der Ehe und in der Ehe wissen muß. Das Verhältnis zwischen Mann und Weib.:: Periode des Weibes.: Schwangerschaft der Frau.:: Geburt- aufnahme aus einer Frauenklinik.-: Erregung bei Mann und Frau.-: Grund zu Ehebruch. Sexuale Aufklärung für alle Eheleute und solche, die en es werden wollen. Für alle ist es Pflicht, die Nacht- Vorstellung zu besuchen. Viernheim, den 31. Dezember 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. ein grauer Lamberth' 9 Schäferhund (Wolf). Abzugeben bei Audr. Weidner Lampertheimerſtr.7 oder beim Polizeiamt. Vor Ankauf wird gewarnt Bekanntmachung. Betr.: Waſſerleitung; hier Sicherung der Haus⸗ leitungen gegen Froſt. Um vor unliebſamen Störungen in der Waſ⸗ ſerverſorgung bewahrt zu bleiben, empfehlen wir den Hausbeſitzern rechtzeitig geeignete Maßnahmen zum Schutze der Waſſerleitungseinrichtungen zu treffen. Viernheim, den 30. Dez. 1929. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bartmann Achtung! Mannheim Die ſeither in meinem Elternhauſe betriebene 9 2 5 1 15 Schuhmacherei aach Wie vor die Zeitschriit betreibe ich in unveränderter Weiſe weiter. 10 mit dem ausföhrlichsten ARO enz, Schuhmacher W e Funkprogromm der Welt! 3 l b Bang, Sch 0 1 80 Seiten für S0 Pf. MWonotsbezog N 2.— Besſeffen Sie beim Postamt oder Buchhondlung Probeheft umsonst v. Verlag Berlin N24 Wun den bares Bei programm! Spielzeit 3 Stunden. Sichern Sie sich Plätze. Keine Preiserhöhung. DiE DIREKTION. Anzüge, Kittel, Hosen, Uhren, Schuhe, Gramo- phone, Schallpſatten u. sonstiges finden Sie am billigsten bei Geſ.-Perein Hängerbund. Freitag Abend 8 Uhr letzte Singſtunde vor dem Konzert. Es muß Alles erſcheinen. Der J. Vorſitzende. Reichsbauner Schwarz-Rot-Gold(Schutz⸗ ſportabteilung) Unſere Sportlerverſammlungen finden künftig jede Woche und zwar Freitags bei Kamerad Brechtel zum„Anker“ ſtatt. Alle Jungkameraden und ſolche die es werden wollen, ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Jeder Ver- ſammlung iſt mit einer Vorleſe und Diskuſſions⸗ ſtunde verbunden. Am Sonntag, den 5. d. Mts, Handballſpiel in Ludwigshafen. Die Spieler haben reſtlos in der Verſammlang zu erſcheinen. Der Schutzſportleiter. Kadfahrer⸗Verein Vorwärts. Samstag, den 4. Januar, abends 8 Uhr findet im Lokal zum Brauhaus Vorſtandsſitzung ſtatt. Pünkt⸗ liches Erſcheinen erwartet Der 1. Vorſitzende. Fänger Ginheit. Samstag abend punkt 8 Uhr Singſtunde. Wir bitten, daß die neuangemelde⸗ ten Herren und alle ehemaligen Sänger die nun wieder zur Aktivität zurückkehren wollen, ſofort in dieſer erſten Probe erſcheinen. Der Vorſtand. V. f. y. u. K 1896. Sonntag nachmittag 2 Uhr Vorſtandsſitzung im Bahnhofsreſtaurant bei Mitglied Franz Schneider am OEcg.-Bahn⸗ hof. Um reſtl. und pünktl. Erſcheinen des ge— ſamten Vorſtandes bittet Der Vorſitzende. Zontralverband der Arbeitsinvaliden u. Witwen Deutſchlands, Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, 5. Jan., nachm. 2 Uhr findet die Generalver⸗ ſammlung im Paſthaus zum„Storchen“ bei Mitglied Frau Lammer Ww. ſtatt. Tages- ordnung: 1. Geſchäftsbericht für das Jahr 1929. 2. Kaſſenbericht. 3. Bericht der Reviſoren. 4. Neuwahl des Ortsgruppenvorſtandes. 5. Ver⸗ Ca. 20 Ztr. Miesenmen zu verkaufen. Wo, ſagt der Verlag. Alte Zeitungen J. Eis wickeln u. Tapezieren geeignel zu haben in der Geſchäftsſtelle ds Blattes Unreines Geſicht Pickel, Miteſſer werden in wenigen Tagen durch das Teintverſchönerungs- mittel. Venus(Stärke A) Preis, 2, 75 unter Garantie beſeitigt. Gegen Sommerſproſſen (Stärke B) Preis 2,75 Flora ⸗ Drogerie, E. Richter Rathausſtr. 13 Machts unruhigen UMindern gebe man Dr. Bufles wohlſchmeckenden Kindertee. damaus Ursgerte oskopp Motorrad steuer- u. führerschein- frel, preiswert zu ver- kaufen Kiesstr. 2 500000686000 4 Prozent Rabatt flasch. dländer ſchwere Friedrichsfelder Töpfe 100 lt., 125 lt., 150 lt. Inhalt 8 1 lt. 16 Pig. Nikolaus Eifler Telefon 29 Haushaltungsware Nur . Zu unserem am Sonntag, den 5. Januar 1930, abends 8 Uhr, im„Karpfensaale“ stattfindenden Wehmaonts-Aonzerl mit anschlleßendem Ball laden wir hierdurch unsere werten Mitglieder nebst Angehörige, sowie Freunde und Gönner des Vereins herzlichst ein. DER VORSTAND. Eintritt für Nichtmitglieder 50 Pfg. pro Person. Mit. glieder haben die Berechtigung, eine Dame frei ein- zuführen.— Musik: Kapelle Schneider- Schmitt. ſchiedenes. Hierzu werden unfere Mitglieder difand. Beirane. Hazidüdrölfunt L Uf. Icſing. Luft. frdl. eingeladen. Einen pünktl. und allſeitigen a 5 1. 1 Beſuch erwartet Der Vorſtand. 980088 rr (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1 n täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 1 k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Bonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Faun recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt ankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Her Chef der Heeresleſtung zum Generaloberst ernannt General Heye, dtn Chef der Heeresleitung, iſt durch Neu— lahrserlaß des Reichspräſidenten um Peae— raloberſt befördert worden. Bunte Zeitung. Gefängniſſe werden in Schweden überflüſſig. Es ſcheint, daß eine Reihe von Gefängniſſen in Schweden aus Mangel an Inſaſſen überflüſſig werden. Die Zahl der Gefangenen iſt in den letz⸗ ten Jahren ſtändig geſunken und beträgt jetzt vund 2000 im ganzen Lande. Das Gefängnis in Varberg an Schwedens Weſtküſte hat in den letz— ten Jahren nur zwei bis drei Inſaſſen beher— vergt, 1928 ſogar nur einen. Das Gefängnis in Engelholm beherbergte im vorigen Jahr einen einzigen Gefangenen, das Gefängnis in Visby und das in Haparanda je drei, das in Norrtelje and das in Karlshamn je fünf uſw. Das Oeſter— malm⸗Gefängnis in Stockholm wurde vor eini— gen Jahren aufgehoben und in eine Zweigſtelle des Staatsarchivs umgewandet. Bei Reſtaurie⸗ vungsarbeiten an einem alten Gebäude in der Nähe des Stockholmer Königsſchloſſes entdeckte man neulich im Keller die alten Verließe, in de— nen früher Staatsverbrecher verwahrt wurden. Auch dieſe Verließe werden jetzt für das Archiv des Hofgerichts eingerichtet, das in dem genann⸗ zen Gebäude tagt.—— e Füiſſade. Von Heinz Steguweit. Das Theater hatte ihm gekündigt, aus zweierlei Gründen; zunächſt eignete ſich Simon Manſuetus nicht mehr für moderne Rollen. Er war ein erſchütternder King Lear und ein eigen⸗ williger Nathan. Zugegeben. Aber das bedeu- tete nichts mehr, die Zeiten änderten ſich, die „Vorgeſtrigen“, die noch klaſſiſch ſprechen lern⸗ ten, wurden ausrangiert wie roſtige Lokomo⸗ tiven, die man auf Abbruch verkauft. Ueber⸗ haupt: Klaſſiker! Wer ſuchte ſie noch? Welche Theaterkaſſe rupfte ihnen noch Bettfedern aus? So ergab ſich Simons zweiter Entlaſſungs⸗ grund: Alles Neue und Gegenwärtige mußte jetzt in Brennſpiegeln aufgefangen werden; es gab wichtigere Erſcheinungen heute, als König Lears Verzweifelung, als Nathans verſöhnliche Weisheit. Alſo flog Simon Manſuetus auf die Straße, weil er mit dem beſten Willen nicht die Figuren des Fortſchritts darſtellen konnte. Ihm fehlte jeder Kontakt.— Und nun ſaß er daheim und hatte nichts zu eſſen. Seine Kinder mußten vom Gymnaſtum, ſeine Frau machte ihm Vorwürfe: „Du hätteſt dich überwinden ſollen; du kannſt dich nicht anpaſſen, wie wir es alle tun müſſen. Wären unſere Ureltern ſo töricht ge⸗ weſen wie du, weiß Gott, die Eiſenbahn wäre immer noch ein Teufelswerk, wir ſäßen immer noch bei der Kerze ſtatt unter der Osram⸗ birne!“— Simon Manſuetus ſchüttelte den Kopf:„Du irrſt, Beſte; die neue Technik hebt uns empor, der neue Geiſt zieht uns hinab, er hat keine Seele mehr!“— 8 Aber die Frau ließ nicht locker:„Simon, wieviel Betriebe ſtellen ſich um,— warum die Theater nicht auch? Beiß' die Zähne zuſammen, Viernheimer Zeitung wir brauchen Brot, wir ſitzen oyne Velo, fes heroiſch, für uns, für deine Familie!“— Da ging Simon Manſuetus ins Theater zurück, um pater peccavi zu ſagen. Aber ſein Rollenfach war ſchon von einem Andern beſetzt. Dieſer andere konnte nicht mehr als Simon Manſuetus konnte; nein, dieſer Neue konnte viel weniger, er war nur dreiſter; und das entſchied!— Sollte Simon jetzt wieder zurück zu Frau und Kind, wo er keinen Happen Brot und kei⸗ nen Piennig Geld heimbrachte? Nein. Der Ver— zweifelte kam ans Taumeln; ſeine Augen quollen vor die Stirn, jeden, der an ihm vorüber ging, bellte er an wie ein giftiges Tier: Simon Manſuetus hatte einen Anfall von Tobſucht!— Darum legte er auch ſeinen Hut mit der offenen Seite nach oben in den Rinnſtein. Darum hatte er auch die Kraft, mit Händen und Füßen und Zähnen an der Regenröhre des Theaters hinaufzuklettern. Höher, immer höher. Vom erſten Stock bis zum zweiten, und oom zweiten über den vierten bis aufs Dach.— In der Straße ſammelten ſich die Menſchen. Tauſende. Poliziſten ſperrten ab, Filmleute kurbelten dieſe Heldentat für ihre Wochenſchau; der Pöbel pfiff auf Fingern, alle anderen ſchlugen Purzelbäume der Begeiſterung.— Simon Manſuetus dankte von der Höhe. Dankte ſo lächelnd, wie er ſonſt immer auf der Bühne gedankt hatte. Und glitt wieder an der Regenröhre hinunter. Vom Dach bis zur Straße; nie im Leben hatte er ſolche Menſchen⸗ maſſen entzünden können; leider hatte er leine Pferde, die er ſich ausſpannen ließ, dafür aber erfand das johlende Nublikum eine neue Hul⸗ digung: Die Poliziſten, die ihn verhaften woll ten, wurden abgedrängt und in die Flucht ge⸗ ſchlagen. In ſeinem Hut, der immer noch im Rinnſtein ſtand, ſammelten Gelder; dieſer Kaſſenrapport war ungleich höher, als jemals beim König Lear oder beim weiſen Nathan. Und heute trug man den Mimen auf Schultern hinein ins Theater! Dort ſtand Simon Manſuetus vor ſeinem 2 15. wehrte ſich dagegen, weil er die Not nicht ſehen Direktor. Dieſer Mann ſchluzte vor Rührung: „Im Anfang war die Tat, Simon Manſuetus; — kommen Sie, Ihr Name hat einen neuen zeitgerechteren Klang bekommen!“— Simon rieb ſich die Augen, als erwachte er hoben, er erinnerte ſich noch dunkel an das, was er ſoeben vollbracht hatte. Und er fragte: „Ich darf wieder ſpielen, Herr Direktor?“ „Gewiß, ich habe ſchon einen Dichter, der mir bis morgen früh die Aktualität Ihrer Kletterei zu einem Drama verarbeitet; die ganze Stadt ſpricht davon, nützen wir es aus!“ „Aber ich hing doch nur an der Faſſade“, be⸗ teuerte Simon Manſuetus. „Faſſabe, natürlich! Das das!“ Damit rief der Direktor auch ſofort ſeinen Hausdramatiker an, der Titel müſſe unbedingt Faſſade heißen. Der Dichter willigte ein, ob— wohl er mit dem dritten Akt ſchon fertig war. Simon Manſuetus hatte nie mehr Sorgen ums Brot. Seine Frau betete ihn an, ſeine Kin⸗ der kamen wieder aufs Gymnaſium. Er ſelber aber kaufte ſich eine Morphiumſpritze, um auch körperlich ſeinen neuen Aufgaben gewachſen zu ſein. Nach ihm haben noch viele Schau⸗ ſpieler die Faſſaden ihrer Theater abgeklettert; es achtete aber keiner mehr darauf, das war ſchon veraltet, ſchon vorgeſtrig und klaſſiſch.. der Bergmann und die Witwe Von Walter Vollmer. Eines Tages wurde Timm in der Grube vom Kohlenzug an die Wettertür gedrückt. Er ſchrie noch laut, aber der Maſchiniſt bremſte zu ſpät. Timm war tot! Daß Timm tot war, iſt an ſich nichts Außer⸗ gewöhnliches, denn der Tod gehört leider zum Kohlenbergwertk, aber daß für Fried noch eine Mühe daraus entſtehen ſollte— ſie hatten einan⸗ der gut gekannt— das war nicht vorauszuſehen. Wie ſie über Tage den Leerwagen mit der Leiche vom Korb zogen, bekreuzigte ſich Fried, nahm wie die andern für einige Minuten ſeine Mütze ab und jſuhr dann an. „Donnerkenl!“— meinte der Schießmeiſter, und ſchneuzte ſich umſtändlich, wäbrend er dem ſich ungezählte richtige Wort, Faſſade!— Nichts brauchen wir dringender als viernheimer Anzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an Wapen nuchſuh, denn der Tote war ſein Schwa⸗ ger geweſen. „Donnerkeil und Donnerkeil!“ Mehr wußten die anderen auch nicht zu ſagen, und es war auch wohl genug. 5 Fried hatte anderthalb Schichten gemacht. Spät in der Nacht tam er nach Hauſe. Schwere Pfla⸗ ſtertritte der Kameraden hallten an den hohen Hauſermauern in der langen Straße wider. Auch Fried ging plump und zwanglos, weil er müde war. Beinahe hatte er übersehen, daß oben in ſeinem Hauſe ein Licht brannte, nun aber wun— derte er ſich und, wie er ſtehen blieb, ſchon lang— ſam vor der Haustür die Kaffeeflaſche abſtrei— fend, fiel ihm ein, daß Timm ja tot war. Timm wohnte dort und ſie hatten ihn ſicher im Laufe des Tages nach Hauſe gebracht. Und Timms junge Frau ſaß jetzt allein bei ihm, denn ſie hatten noch keine Kinder. Kopfſchüttelnd trat er nach einer Weile ſehr behutſam in den Hausflur. Schlafen konnte Fried nicht. Durch die dünne Zimmerdecke klang ge— dämpftes Weinen und Schluchzen. Vernünftiger wäre es geweſen— dachte Fried— wenn ſie den Kleinen in der Totenhalle auf der Zeche gelaſ⸗ ſen hätten! Gott ja, Timm war nun einmal tot, was war daran zu ändern? Das Leben war und blieb hart! 5 Erſchrocken fuhr Fried nach einiger Zeit zu— ſammen. Er horchte nun: Ein Schlürfen ging oben, und dann klinkte das Fenſter an der Kam— mer. Eine Uhr ſchlug in einem Zimmer und die Stille der Nacht begann. Uebermüdet ſchlief er endlich ein. Aber bald hob er wieder den Kopf und horchte auf die Stimme der Frau. Wahr— ſcheinlich ſaß ſie oben am Fenſter, was Fried an ihrer Stimme zu hören glaubte, denn ſie las laut in einem Buche: „Lieber Freund, ich frage Dir! Beſter Freund, was frägſt Du mir? Sag mir, was iſt Eine? Ein mal ein iſt Gott allein. Der da lebt, der da ſchwebt Im Himmel und auf Erden.“ Dazwiſchen meinte ſie wieder und las in leier— haftem Tonfall ein anderes Stück.— Fried hätte die rührende Troſtloſigkeit der armen Frau zu irgend einem Tun bewegen können, aber er wollte. Sie würde ſchon mit ſich fertig werden und einen Halt finden!— Zuguterletzt, als es ö immer noch ſtiller im Hauſe wurde, fiel er plötz— lich um und ſchlief tief und feſt bis in den hellen Morgen hinein. eben aus einem Traum. Sein Anfall war be⸗ ————————. Als ob Fried nicht hätte lachen können! Das war einige Wochen ſpäter, als ihm der Sohn ge voren wurde. Er freute ſich darüber wie ein* „g. Die Kameraden ſtanden mit ihm in blaue Schloſſerbluſen oder Schachtjacken an der The“ und tranken auf ſeine Koſten. Als er einfahrs. mußte, ſpendierte er noch großmütig eine Runde warf das Geld auf den Tiſch und ging hinaus als gehöre die ganze Welt ihm allein. Im Quer⸗ ſchlag ſteckte er vor Ort in die Bohrlöcher doppelt ſoviel Dynamit, als nötig war und riß einen Kranz an die Sohle wie nie zuvor. Ihm war zu— mute, als brüllten und bullerten die Schüſſe nur ſeinetwegen, nur ſeines Jungen wegen heute. Der blöde Hannes an ſeiner Seite zog die Mund— winkel bis an die Ohren, denn er witterte ein gut Teil für den Abend. Heute war Fried ge⸗ mütlich, obwohl er die Steine lud, daß keiner mithalten konnte. Als es aber Schichtzeit wurde, fiel ihm etwas ein, denn er redete lange und ein— dringlich ouf Hannes ein. Der war ein guter Schmied, ſchon eher ein Künſtler in ſeinem Fach und fühlte ſich ganz ſo, während er ernſt in Frieds Geſpräch hineinnickte. Immer wieder ſtampfte Fried mit der Hacke auf die Sohle, als müſſe er dem Freund jedes Wort einhämmern, bis endlich ein Kerl zufällig daherkam und ſie das Flüſtern aufgeben mußten. Sie gingen alle zum Schacht und es gab noch einen Abend mit Ge— ſang und Hallo! Auf dem Nachhauſeweg fuhr Fried ein furcht⸗ barer Schreck in die Glieder. Weil er in der Kneipe geweſen war, mußte er den Weg über die Höhe am Walde vorbei nehmen. Er ging allein, denn die anderen wohnten in der Nähe der Zeche. Ein ſchief ſtehender Zaun zog ſich über den Berg, und die Pfähle ſahen aus wie halbgroße, dürre Geſtalten. Aber an der Biegung des Weges ſtand jemand und rief wirklich, als Fried das ſchwarze Weſen gewahrend ſtehen blieb:„Komm nur, Fried!“ Er gab keine Antwort. „Du ſollſt kommen, Fried!“ Zögernd ging er vorwärts. Tatſächlich— es war Timms Witwe! Das hatte er geahnt und was ſollte er nun machen? Schrecklich ſab die a bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 5 42. Jahrgang 6 Vor dem Nütktritt Primo de Niveras Primo de Rivera, der ſpaniſche Diktator, ſoll Madrider Meldun⸗ gen zufolge, dem König ſeinen Rücktritt ange⸗ boten haben. Die Meldungen ſind allerdings von Primo de Rivera energiſch dementiert worden. junge Frau aus, abgeyharmt, bleich und mager. Sie zitterte vor Kälte, wie ſie nun dicht vor ihm ſtand und ihn mit ſcheuem Blick fragend maß: „Haſt Du ihn geſehen?“ „Nein!“ „Aber Timm hat mir doch geſagt, er würde kommen und Dir ſeinen Ring bringen!“ „Er war nicht da!“ „Du haſt ihn doch geſehen im Schacht?“ „Nein, ich habe ihn nicht geſehen.“ „Fried— quäle mich doch nicht und gib mir ſeinen Ring!“ „Ich habe keinen. Komm, es iſt zu kalt hier. Wir müſſen gehen!“ „Ich will den Ring haben! Du willſt ihn mir ſtehlen!“ „Ich will den Ring nicht. Ich ſtehle niemals.“ „Aber Timm wollte doch heute kommen— er hat es mir doch geſagt— Timm hat nie in ſei— nem Leben gelogen— er hat mich geliebt— und Du——“ Die Frau weinte wieder und rief zuletzt laut nach dem Toten. Das nahe Wäld— chen gab das hallende Echo zurück. Ratlos ftand Fried und dachte nur— ſie iſt verrückt gewor— den, wirklich verrückt geworden— bis er ſchließ— lich vorſichtig meinte:„Du! Geſehen habe ich ihn doch!“ „Siehſt Du! Gib den Ring her!“ „Nein, hör zu: Morgen um dieſelbe Zeit wird er ihn bringen. Er hat es mir verſprochen und wers er verſprach——“ „Ja, Fried, was er verſprach, hat er immer noch gehalten!“ „Alſo morgen bringe ich ihn mit! Nun komm aber——“ Jetzt lachte und kicherte die Frau immerzu. Mit Mühe brachte ſie Fried nach Hauſe, nicht ohne ihr immer wieder verſichern zu müſſen, er wolle den Ring mitbringen und Timm ſei dage⸗ weſen. N—— 5 N————. 5 Am folgenden Abend hatte es Fried ſehr eilig. Er freute ſich auf ſeinen Jungen und darauf, den Ring abzugeben. Hannes hatte ihn ſchnell ge⸗ macht und das meſſingblanke Reiflein nahm ſich ganz wie Gold aus. So erſchien es Fried als die beſte Löſung, die Arme zu beruhigen. So nach⸗ denklich iſt er aber ſelten in ſeinem Leben gewe⸗ ſen, als ihm ſeine Frau geſpannt die Nachricht überbrachte, Timms Witwe ſei ſchon tot, ſie ſei ganz plötzlich geſtorben und nun ſchon ſeit heute Nachmittag im Totenhauſe. „Ruhe haben wir jetzt im Hauſe“, ſchloß ſie ihre Rede und freute ſich offenbar 1 5 1 „Ja— Ruhe haben wir jetzt“, meinte Fried ſinnend und drehte das zierliche Reiflein nach⸗ denklich in ſeinen Händen. Im„Nichtraucher Erlebnis auf der öſterreichiſchen Bundesbahn Alle Raucherabteile der Bundesbahnen rie chen ſchlecht. Sie muffeln nach kaltem Rau- Wer alſo auf längerer Fahrt gemütlich 14 chen will, der ſucht ein leeres Nichtraucherall teil auf. Manchmal treffen ſich in ſo einen Nichtraucherabteil mehrere leidenſchaftliche Raucher. Sie durchbohren ſich zunächſt m wWlicken, lehnen ſich in die Ecken und ſterlen fich ſchlafend. Bis einer von ihnen vorſichtig ein iggrettenetui hervorzieht, geräuſchlos ein Stteichholz ga und Heimlich zu räu⸗ chen 1 t. öfnen die anderen 8 Augen, atmen 1 lächeln und ſagen:„Got 10 Dant, ſie rallchen duch?“ And ſie zünden ſich ebenfälls ihre Zigaretten an. Ich habe das Glück, ällein in einem Nicht⸗ raucherabteil zu reiſen. eim erſten Zug an meiner Zigarette kommt der Schaffner:„Bitt' bn, hier iſt Nichtraucher!“ Ich werfe die Zi⸗ garette aus dem Fenſter, entſchuldige mich, der Schaffner geht. Nach einigen Minuten kommt er wieder und ſagt:„Müſſen ſchon entſchuldi⸗ gen, es iſt keine Sekkatur von mir, aber in einem Nichtraucherabteil iſt das Rauchen nich! erlaubt.“ Ich ſage ebenfalls einige entſchak⸗ digende Worte, die Sache ſcheint erledigt, der Schaffner geht wieder. Nach zwei Minuten iſt er ſchon wieder da; irgend etwas ſcheint in ihm zu wühlen, ſein Geſicht zeigt Kummerfalten: Wiſſen S', i hätt' eh nix g'ſagt, aber erſt ge⸗ ſtern war der Reviſor in dem Zug und t hab' weg'n einem Herrn, der im Nichtraucherabreil g'raucht hat, damiſche Anf d' g'habt.“ „Sie können beruhigt ſein, ich werde nicht mehr rauchen!“ Den Schaffner ſcheint meine Antwort nicht zu 5 r iche denn er geht nur zögernd hinaus. Er ſcheint noch irgend⸗ etwas auf dem Hetze z haben. Nach zwei Minuten iſt er abermals in meinem Abteil: „Im Rauchercoupee iſt alles voll. J be— greif' ja, daß Sö da drüben net ſitzen wollen. J haltert's jo a net aus in dem Dunſt. Aber rauchen kann i ihnen leider net laſſen in ei⸗ nem Nichtraucherabteil. J könnt' die größten Anſtänd ham, wann der Reviſor kummt. Ich beruhige den beſorgten Schaffner noch— mals und verſichere ihm, daß ich auch hinter ſeinem Rücken nicht mehr rauchen werde. Er geht. An der Tür wendet er ſich um und ſagt: „Leider! Dö Vurſchrift.“ Nach fünf Minuten kommt er abermals in mein Abteil. Sein Ton iſt väterlich, wohlwol— lend: Wiſſen S', Herr! J bin ja ſelber a ſtar— ker Raucher. J waß, wia einem is, wann mar a paar Stund ka Zigarettl rauchen kann. J kann des net anſegn. Alſo rauchen S' halt in Gottsnam' a Zigarettl. J muß's ja net wiſſen.“ Er geht, ich zünde mir eine Zigarete an, ich rauche fünf, zehn Stück, der Schaffner weiß es ſogar, denn er geht mehrmals draußen vor— bei, lächelt und nickt mir verſtändnisvoll zu. Als ich mit meinem Rauchvorrat zu Ende bin, beſorgt er mir in der nächſten Eilzugſtation auch noch friſche Zigaretten. Und das alles ohne Trinkgeld, denn er iſt ſo vpäterlich be— ſorgt um mich, daß ich ihm keines anzubieten wage. Als ich bei der zwanzigſten Zigarette bin, kommt er wieder in mein Abteil und ſagt: „Net wahr? Die Zeit auf der Ras vergeht doh ſchneller, wann mar rauchen kann.“ Ich ſah es ihm an, er war ſichtlich ſtolz darauf, daß er mir zu dieſem Zwecke ein Nichtraucherabteil zur Verfügung ſtellen konnte. Als ich am Ende meiner Reiſe den Zug verlaſſe, zwinkert er mir mit ſeinen freundlichen Augen zu and ſagt:„Glück ham ma g'habt. G'wöhnlich kammt bei dem Zug der Reviſor.“ *** Ich reiſe drei Tage darauf zurück. Ich nehme natürlich wieder Nichtraucherabteil. Knapp vor Abgang des Zuges erhalte ich Ge— ſellſchaft. Ein Herr mit zwei Reiſekoffern ſteigt ein. Wir durchbohren uns zunächſt mit Blicken, lehnen uns dann in unſere Ecke zu— rück, und ſtellen uns ſchlafend. Nach fünf Mi⸗ nunuten ſehe ich durch die halbgeſchloſſenen Augenlider, wie der Mann nach ſeinem Zi— garrenetui greift und eine Viriginier heraus⸗ zieht; ich ſchlage die Augen auf und feuere mir ſofort eine Zigarette an. Ehe der andere den umſtändlichen Prozeß des Anzündens der Virginier beendet hat, erſcheint der Schaffner. Ich juble auf, denn es iſt mein Freund von der Herreiſe. Er beginnt wieder:„Bitt' ſchön, hier iſt Nichtraucher.“ Mein Reiſegenoſſe ſteckt ſeine Virginier wieder ein und ſagt:„Na ſchön! Dann nicht!“ Der Schaffner geht, ich rauche weiter, und beruhige meinen Reiſege— noſſen:„Den Schaffner kenne ich, bei dem darf man im Nichtraucherabteil rauchen. Seine Er⸗ mahnungen ſind lediglich eine Formalität.“ Mein Neiſegefährte ſcheint jedoch ängſtlicher Natur zu ſein, denn er erwidert:„Danke. Sol⸗ che Sachen machte ich nicht. Ich kenge bas, ſchließlich kommt der Schaffner und nimmt mir zwei Schilling Strafgeld ab.“ Ich verſuche ihn zu beruhigen. Sie ſind vollſtändig im Irr⸗ tum, der Mann freut ſich, wenn er uns hier rauchen ſieht, er wird uns ſein, die diesbezüglichen Vorſchriften zu um⸗ gehen, indem er ieh, daß uns der Revi⸗ ſor nicht überraſcht.“„Nein, nein, auf ſo etwas laſſe ich mich nicht ein. Ich haſſe Aus einanderſetzungen mit Amtsorganen. Ich ſtei ge lieber um.“ Ich verſuchte, meinen Reiſe genoſſen zu überzeugen, daß wir nicht das ge ringſte zu befürchten haben, tatſächlich kommt in 55 Augenblick der Schaffner und ent⸗ ſchuldigt ſich wegen der Handhabung des Rauchverbots. Der Aengſtliche aber nimmt bereits ſeine beiden monſtröſen Koffer vom Gepäcknetz. Der Schaffner ſagt:„Wiſſen S Herr. i ſaget ja e nix, aber Vurſchrift is Vür⸗ ſogar behilflich! ſchrift.“ Der Aengſtliche ſchnauzt ihn an: „Sie ſehen ja, daß ich bereits ins Raucherab⸗ teil überſiedle?“ Det Schaffner geht, nach ei⸗ nigen Mitten kommt er wieder und ſagt:„I will den Aae net ümkommandier'n. Solang ſitemand nſteigt, hab ei ja nix dagegen, wenn die Hert' ein, bißl tauchen. Aber auf die Vurſchrift müaß i die Herr'n aufmerkſam do machen?“ Der Aengſtliche ſchleppt ſeine beiden Koffer bereits hinaus und brüllt:„Was wollen Sie von mir? Ich brauche cia Gefälligteit nicht. Sie ſehen ja, daß ich nicht mehr rauche. Be⸗ läſtigen Sie mich alſo nicht länger. Wie oft ſoll ich Ihnen noch ſagen, daß ich ins Raucher⸗ abteil umſteige? Unerhört, ſo etwas!“ Und er ſchleppt ſeine beiden Koffer durch den Korri⸗ dor zum nächſten Raucherabteil. Der Schaff⸗ ner ſieht ihm zunächſt wie ein geprügelter Hund nach, dann flammt plötzlich Zornröte auf ſeiner Stirn und er ſpricht:„Na warten S' mal⸗, dem Kerl werd' i's zeig'n,“ Er geht ab, nach zehn Minuten kommt er wieder in mein Abteil, Triumph in den Zügen ſeines ſo freundlichen Geſichts. Aufatmend ſagt er:„So! Der hat genug. Zwa Rieſenkoffer hat er mit. J hätt's ja net ſeg'n müaſſen, aber i hab' eahm 20 Kilo Aebergepäck nachzahl'n laſſen, wann er ſcho ka Gefälligkeit von mir braucht!“ Wie die Zeitungsanzeige entſtand. König Karl der Erſte von England war ein Tyrann. Er kümmerte ſich wenig um die Stim— mung ſeines Volkes und um die Rechte ſeines! Parlaments und hat ſchließlich dafür ſchwer bü— ßen müſſen. Eines ſchönen Tages— es war im Jahre 1627— war ihm ſein Schoßhündchen ent— laufen. Alle polizeilichen Maßnahmen, den klei— nen Ausreißer zu ergreifen, halfen nichts. Da ſchlug ein Lakei vor, eine Nachricht über dieſes Ereignis in die Zeitung zu ſetzen. So kam es zu einer der erſten Zeitungsanzeigen. In Deutſchland wehrte man ſich zunächſt ge⸗ gen das neue Benachrichtigungs- und Reklame— mittel. Als der Profeſſor für fremde Sprachen, Angelus von Sumaran, den Vorſchlag machte, nach dm Vorbild der anderen Länder das Anzei— genweſen zu organiſieren, lehnte die Univerſität es ab, ein„ſeminarium peccatorum“, eine Pflanz— ſtätte der Sünden, zu errichten. Aber die„Sünd— haftigkeit“ der guten Deutſchen war ſo groß, daß bald darauf die erſten Anzeigen in den Zeitun— gen erſchienen. Vor allem war es die Unachtſam— keit und Vergeßlichkeit der Menſchen, die ſie zu dieſer„fündhaften“ Inſtitution führte. Verloren wurden im 17. und 18. Jahrhundert vor allem Felleiſen, Geldbeutel, Schnupftabaksdoſen, Degen und Leuchter, die den ſcheinbar allzu cifrigen Wirtshausbeſuchern den Heimweg erhellen ſoll— ten. Unter der Rubrik„Entlaufen“ findet man neben den noch heute üblichen Tiergattungen auch viele Menſchen, vor allem Bediente und Militärperſonen, die von ihren Regimentern ge— ſucht wurden, einmal auch in einer alten Bres— lauer Zeitung einen Ehemann. Eine große Rolle ſpielten ſchon früh die The— ater- und Vergnügungsanzeigen. Vor allem mar der königlich privilegierte Schauſpieldirektor Franz Schuch eifrig im Annoncieren. Ausführlich gab er Titel und Art ſeiner Stücke an, ſo 3. B. hieß ein Stück:„Der durch Zauberei beglückte. in vierzehnerlei Geſtalt verwandelte, ſich ſelbſt ermordende und wieder aus dem Grabe hervor— kommende Harlequin“. Und ein anderes:„Die wunderbaren Begebenheiten eines ſpaniſchen Gdelmannes unter dem Nahmen Don Gratias mit Hanns-Wurſt, einem lächerlichen Erfinder ſeltſamer Luſtbarkeiten“. Ein weieres Vergnügen der Zeit war das Glücksſpiel. Lotterie-Anzeigen aus aller Herren Länder finden ſich. Denn da— mals war das Auflegen einer Lotterie das belieb— teſte Mittel, um den Staatsfinanzen aufzuhelſen. Unter den zahlloſen deutſchen„Staaten“ gab es nun einige, die ihre Ziehungen wohl anſagten, aber ſie im letzten Augenblick immer wieder ver— ſchoben. Dann bildeten ſich meiſt Vereine, die mit rechtlichen Mitteln die Abhaltung der Zieynng oder die Zurückzahlung der Einſätze forderten, Eine große Rolle ſpielten auch die Aerzte⸗ anzeigen. So bot ein wandernder Wiener Arzt folgendermaßen ſeine. Hilfe an;„Es wird ler zur freundlichen Nachricht bekanttt gemach, daß allhier der weitberühmte Kayſer⸗ und Königich privilegierte Zahnarzt, Namens Johann Daniel Karin angekommen iſt, welcher die ſchmertzhiften Zähne auff eine äbſonderliche Manier ausneh⸗ men kann und auch andere einſetzen. Ingleichen hat er ein köſtlich wohlrüchend Kunſt⸗Waſſer. welches dienet für Leber⸗Flecken, Sameiterole ſen, Finnen und hitzige Flecken im Angeſtcht, macht eine ſchöne zarte Haut und iſt nicht. eine Schminke oder Schmiererey von Bleyn eiſſ, wie es manche zu machen pflegen“. Mit dieſen Arztanzeigen iſt die mediziniſche Seite des Inſerates nicht erſchöpft. Einen g ßen Raum beanſprucht die Anpreiſung aller mögli⸗ chen Heilmittel. So z. B. die Freſſeſſens, Freß⸗ tropfen zur Stärkung eines ſchwachen Magens und Wiederbelebung eines verdorbenen Appetits das Loth zu ſechs Groſchen; Geblütstropfen, Mund⸗Conſerv für wackelnde Zähne, Geſund⸗ heitstee, Lebensbalſam. en r Schnupftabak i e und die unvermeidliche Univer— Von dem ernſthaften Ka „aerſt der Buchhandel gat et er h 1 8 115 5 tungsanzeige bediente. Bald folgten die Leb 8. mittelhändler nach. Die anderen Fele eie gewöhnten ſich nur allmählich an die Zeltungs⸗ anzeige, um 1800 abe teklamemittel durcgeſeh ſie ſich als Haupt⸗ Lokale Pachrichten * Aerztlicher gonntagsdienſt. Mor⸗ gen Sonntag hat Herr Dr. med. Günther den e Sonntagsdienſt. er Männer eſangvevein Diri⸗ gentenlas. Wie wir 1425 erfahren, iſt Herr Chormeiſter und Konzertſänger Guſtin Lamberth als Dirigent des Männergeſangvereins zurückgetre⸗ ten. Zwei Jahre lag die Leitung in ſeinen Hän⸗ den. Die beim Neujahrskonzert mit großem Bei⸗ fall aufgenommenen trefflich eingeübten Chöre be⸗ wieſen, daß der Verein noch ganz auf der alten Höhe ſteht. Möge der Männergeſangverein bei der Nachfolgerfrage eine recht glückliche Wahl treffen. * Winter⸗Komert. Wie verlautet, ver⸗ anſtaltet der Geſang⸗Verein„Flora“ am Sonntag, den 12. Januar 1930, abends im„Engelſaale“ ſein diesjühriges Winterkonzert verbunden mit Ball. Den Vorbereitungen nach verſpricht der Verein, ſeinen werten Mitgliedern ſowie Freunden und Gönnern einen genußreichen Abend zu bieten. Nadf.⸗Verein Gintracht. Wir ver⸗ weiſen unſere Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins auf unſere am morgigen Sonntag im Vor- ſtadtſaale ſtattfindende Winterfeſtlichkeit. Ein reich⸗ haltiges Programm u. a. die Aufführung des Theaterſtückes„Eine Ueberraſchung in der Dorf— ſchenke“ ſowie die Muſikkapelle Hanf-Blank werden zur angenehmen Unterhaltung beitragen. Alles in allem wird der Verein bemüht ſein, bei freiem Eintritt den Beſuch lohnend zu geſtalten. Central⸗Film⸗Palaſt. Die Großfilmſchau im Central-Film⸗Palaſt 3 Film⸗ ſchlager in einem Weltſtadtprogramm von 16 Akten. Ein ganz hervorragendes Programm das wieder an der Spitze aller Darbietungen ſteht, zeigt man heute und morgen den Beſuchern des Central⸗Film⸗Palaſtes. 1.„Mary Lou“ ſprich (Mary Lu) iſt einer der größten Erfolgfilme Deutſchland und hat den Untertitel:„Die Frau die jeder liebt biſt Du.“ In der Hauptrolle Lya Mara, Fritz Kampers, Hans Mierendorff. Dieſe 3 Namen ſagen alles, mehr wird auch nicht ver— raten. Im 2. Teil ſehen wir die vielgefeierte Künſtlerin Anny Ondra in ihrem beſten Filmwerk „Meſchugge iſt Trumpf“. Dieſer Film iſt reich an Senſationen und Abenteuer, voll tolle Einfälle und Spannung bis zum letzten Meter. Als Ein- lage: die übliche Lachkanone: ein entzückendes Luſt⸗ ſpiel„Die Vermännlichung der Frau“, zum tot⸗ lachen. Verſäume niemand das hochaktuelle und überaus ſchöne Programm ſich anzuſehen. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Wie immer iſt ein Be— ſuch des Central-Film-Palaſtes, das ſchönſte und billigſte Vergnügen. U.⸗T. Filmpalaſt. Heute Samstag letzte Nachtvorſtellung„Die Ehe“. Morgen Sonntag 1 Tag„Der Senſationsprozeß“ „Der Herzensdieb“ und Luſtſpiel. Geſtern Abend war der A.-T. Filmpalaſt nicht mehr in der Lage ein Sitzplatz zu bieten. Ein übervolles Haus mit dem ſexualen Aufklärungs- film„Die Ehe“. Ein lehrreiches Filmwerk für Alle. Eheleute, Heute Samstag iſt nochmals mit einem ausverkauften Hauſe zu rechnen. Darum auf zur„Ehe“.— Morgen Sonntag zeigt man ein Dreiſchlagerprogramm, nur 1 Tag, den National- großfilm„Der Senſationsprozeß“ in 10 Akten, 2 Schlager„Der Herzensdieb“ ein ſpannendes Film- werk in 6 Akten, 3. Schlager eine 2aktige Groteske. Ein Bombenprogramm in 18 Akten. Auch hier iſt mit einem ausverkauften Haus zu rechnen, da dies ein Spitzenprogramm iſt.— Am Montag zeigt der Unternehmer den hieſig. Arbeitsloſen ein Freiprogramm. Jeder Arbeitsloſe hat freien Ein⸗ tritt. Zur Aufführung kommt ein Bombenprogramm. S e eee eee Vereins-Anzeiger e eee ee ee eee Männergeſangverein 1846. Heute Abend 9 Uhr Zuſammenkunft aller Sänger. Reſt⸗ loſes Erſcheinen erwartet Der Präſident. Hänger ⸗Ginheit. Samstag abend punkt 8 Uhr Singſtunde. Wir bitten, daß die neuangemelde⸗ ten Herren und alle ehemaligen Sänger die nun wieder zur Aktivität zurückkehren wollen, ſofort in dieſer erſten Probe erſcheinen. Der Vorſtand. V. f. Ip. u. K. 1896. Sonntag nachmittag 2 Uhr Vorſtandsſitzung im Bahnhofsreſtaurant bei Mitglied Franz Schneider am OEG.-Bahn- hof. Um reſtl. und pünktl. Erſcheinen des ge⸗ ſamten Vorſtandes bittet Der Vorſitzende. Zentralverband der Arbeitsinvaliden u. Witwen Deutſchlands, Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, 5. Jan., nachm. 2 Uhr findet die Generalver⸗ ſammlung im Gaſthaus zum„Storchen“ bei Mitglied Frau Lammer Ww. ſtatt. Tages⸗ ordnung: 1. Geſchäftsbericht für das Jahr 1929. 2. Kaſſenbericht. 3. Bericht der Reviſoren. 4. Neuwahl des Ortsgruppenvorſtandes. 5. Ver⸗ ſchiedenes. Hierzu werden unſere Mitglieder fröl. eingeladen. Einen pünktl. und allſeitigen Beſuch erwartet Der Vorſtand. Nadfahrer-Derein Vorwärts. Samstag, den 4. Janllar, abends 8 Uhr findet im Lokal zum Brauhaus Vorſtandsſitzung ſtatt, liches Erſcheinen erwartet Der 1. 65 ebe Reichsbauner gchwarz. R eee Am Sonntag, Ludwigshafen. Die Sheen ha aben reſtlos in der Verſanmlang zu erſcheinen. Der Schutzſporlleiter. Ich lade die Herren 1 des Vorſtandes ö zu einer wichtigen Sitzung für Mittwoch 8 Uhr ein. Vollzähliges Erſcheinen notwendig. Nebenzimmer im Zreiſchütz. Der Vorſitzende. Klub der Geflügelzüchter 1926. Dienstag, 7. Januar, abends halb 8 Uhr Vorſtandsſitzung bei Kaſſier Hook, Friedrichſtr. wünſcht Der 1. Vorſ. Unſere Generalverſammlung findet ſpäter ſtatt. Am 12. Jan. iſt Bezirksdelegiertenverſammlung in Bibesheim, worüber dann gleich in der nächſten Verſammlung Bericht erſtattet wird. Der Vorſtand. Gel. P. Liederkranz. Morgen Sonntag 1 Uhr Singſtunde. Pünktl. und vollzähliges Erſcheinen iſt dringend erforderlich. Der Vorſtand. Gel.⸗P. Flora. Sonntag vorm. halb 10 Uhr vollzählige Singſtunde. Jeder Sänger muß er⸗ ſcheinen. Sonntag nachm. 3 Uhr Zuſammen— kunft des Vorſtandes im„Freiſchütz“. Der Vorſtand. Neiſevereinigung d. Prieftaubenzüchter. Die Reiſevereinigung Heddesheim ladet zur Aus- ſtellung morgen Sonntag im Lokal z. deutſchen Kaiſer ein. Regen Beſuch bittet Der Vorſtand. Goltesdienſtordunng der katholiſchen Gemeinde V'heim Sonntag nach Beſchneidung des Herrn. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Ahr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge 2 Uhr Andacht; darauf Verſammlung der Jünglings⸗Sodalität. 4 Uhr Verſammlung für die 1. Abteilung der Jungfrauen-Kongregation. 8 Uhr Familien-Abend des kathol. Arbeiter- 0 Vereins. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Metzgermeiſter Hans Heckmann. 278 Uhr beſt. E.⸗A. für Kath. Stumpf geb. Bildſtein, Eltern, Schwiegereltern und Angeh. Dienstag: ¼48 Uhr Requiem für den in Rheinau 1 Karl Bauer. 38 Uhr beſt. Karl Lahres. Mittwoch: ½8 Uhr Requiem für ledig ef Eva Haas. E.⸗A. für das 3% 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Hochw. Pfarrer Frz. Helbig, Onkel Georg und beiderſeitige Eltern.“ Donnerstag: 48 Uhr beſt. Amt für Joh. Jakob Hofmann 1., Eltern. Schwiegereltern u. Angeh. 318 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 7 Eliſ. Winken⸗ bach, beſt. von ihren Schulkameradinnen, Freitag: ¼8 Uhr beſt. Amt für Gärtner Friedr. Kühlwein 5. und Anverwandte. 28 beſt. E.⸗A. für Nik. u. Thereſe Berthold, Enkel 2 Krieger Peter und Frz. Hanf ½ Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Johann Kühlwein 4. und Mich. Bauer 1. Samstag: 8 Uhr beſt. Amt für Joh. Haas 9., Ehefrau A. M. geb. Kaufmann, Sohn Val., Schwiegertochter Kath. Haas gebor. Dewald, und Angehörige, ¼8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Geſchwiſter Nik., Jakob und Johann Kirchner und Franz Xaver Weyland. 3¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Adler 12., Ehefrau Magd. geb. Adler und Andreas Wun⸗ der 1., Ehefrau Marg. geb. Weidner und bei⸗ derſeitige Angeh.. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl.“ Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei der Barmherzigen Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag wird das Feſt der hl drei Könige gefeiert. miſſion. Es wird darauf hingewieſen, Kollekte an den Kirchentüren abgehalten wird. Am nüchſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche! heilige Kommunion der 1. und 2. Abteilung der Ebenſo für die Schüler des Herrn Lehrer Schmuck, Frl. Hofmann, Eckert Jungfrauen⸗Kongregation. und Ingebrand. Beicht Samstag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim S. n. Neujahr Sonntag, den 5. Januar 1930. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. heute 2 Blätter Pünkt⸗ den 5. d. ald wage in Lokal Erſcheinen aller Vorſtandsmitglieder auch des Ausſtellungsleiters Schulkind! Kollekte iſt für die Heiden⸗ daß die Malk. Arheiter-Verein e massiv Gold ohne Lötfuge kaufen Sie am billigsten bei 5 Zu dem morgen Sonntag, den 5. Januar abends 8 Uhr 9 im Freischätzsaal ſtattfindenden laden wir alle Mitgl. Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. und deren Angehörige freundlichſt ein. . Mig, 1 eee ee Wir haben Haübtagenur ft dntasge für Viernheim und Um— gebung neu zu besetzen. Nebenberufl. Tätigkeit. Der Vorſtand. Mannheim, Qu 1. 15 N e e d N n d ee eee werden auch beim Rau- chen nicht abge stumpft. Zu unserem am Sonntag, den 5. Januar 1930, abends 8 Uhr, im„Karpfensaale“ mit aßtsctillehendemm 8al laden wir hierdurch unsere werten Mitglieder nebst Angehörige, sowie Freunde und Gönner des Vereins DER VORSTAND. Eintritt für Nichtmitglieder 50 Pfg. pro Person. glieder haben die Berechtigung, eine Dame frei ein- Kapelle Schneider- Schmitt. herzlichst ein. zuführen.— Musik: . 10 en Hals und kräftigen Sprechorgane. Bei n. Hleiserkeit und sind sie das ras ch * stattfindenden eng- isse. eutel 40 Pf Dose 90 Pfg. Nehmen Sie nur 7 raises Aramellen Zu haben, bei! Apotheke 07 Weitzel Rathaus-B ogerie Peter Moskopp Flora- Drogerie Mit- Oltene Belranke. Hassonerölinung 7 Uhr. Anfang g Uhr. Emil Riehter oc 11 und wo Plakate ſichtbar. 85 len ie Miner? ſo müſſen Sie e Eierlegemehl unters Weichfutter Körnerkraftfutter füttern. Alle Futtermittel in bekannter Güte zum Tagespreis am Lager. Körbe voff kiel voll Fler be/ bill ger flllerung nurmit Muskaetor Spiel⸗ Karten für Wirtſchaften zu 75 Pfg. Mk. 1,— und 1,25 Würfel und Würfelbecher Spielteller und Muskator⸗ Ein Poſten N eee sss ee Größe 4, Einſat⸗Hemden 5 und 6 zum Aus ſuchen nur 1.95 Mk. Robert Weißmann J. Sewalkart Schreibwaren Entlaufen 2 E grau geperlte 9 gefl. Ahner wird gebeten. Jakob Haus, Neuhäuſerſtr. 3. Strick wolle per Strang 40 Pfg. Kamm- wolle per Pfd. 2 50 RMark. Vertreter gesucht. Spinnerei firschenreuin 239 (Bay.) — „um Deutschen Naiser Morgen Sonntag Kapelle: Gärtner⸗Seibert. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger“ bis zum Ende dieſes Monats Gratis! — 12 andelgchule aus zur Stadt augsburg“ fer e L 30. Schuljahr 18991929 8 . ielbewußte und gründliche Vorbereiſuns fur den HKaufmänn. Beruf Kursbeginn: 7. Januar E Auskunft And g anelude gan büöpmanſa- Hersfcherung 1 niedergelaſſen. Gemeinſchaft Zu allen Kaſſen zugelaſſen Nach 6 jähriger Ausbildung auf allen Gebieten der praktiſchen Medizin habe ich mich in Viernheim als praktiſcher Arzt Ich übe die Praxis aus in mit Herrn Sanitätsrat Dr. Rudershauſen, Weinheimerſtr. 37. Dr. med. B. Nienle prakt. Arzt 5 Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung der Allmendgrundſtücke. Am Dienstag, den 7. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale nachſtehende Allmendgrundſtücke ver 1. Oberlück 4. Gew. Nr. 19. 2.„ 12.„ Nr. 1. Alter Garten 1. Gew. Nr. 11. 4. Brunnenacker 3. Gew. Nr. 6. 5. Großer 3. Groß-Bruchfeld 1. 7. Kleiner Neuenacker im Groß 8. Rothfeld 2. Gew. Nr. 52. Vierruthen Nr. 67. Große Lange Teilung Nr. 47. Kleine„ 1 Nr. 13. Krottenwieſe(Acker) Nr. 106. ſteigert. Gew. Nr. 38. 3. Obere Bruchweide 4. Gew. Nr. 13. Oberlück 4. Gew. Nr. 2 5 8. Gew. Nr. Alter Garten 1. Gew Brunnenacker 3. Gew . Sandgaben Nr. 7 Heine 2. Großbruchfeld 2. Gew Gew. Allmen Nr. 117. 23. Rothfeld 2. Gew. . Dreiruthen- Nr. 44. Mittlere Lange Teilung Nr. 67 . Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 14. Ober Bruchweide 6. Gew. Nr. 21. Oberlück 7. Gew. Nr. 33. 1 12. Gew. Nr. 36. Alter Garten 1. Gew. Nr. 31. Lange Strithen Nr. 1. Sandgabe Nr. 77. Winterskiſte Nr. 15. 3. Kleiner 1 0 im K . Großbruchfeld 2. 5. Allmen Nr. 1 Allmenfeld 2. Gew. Vierruthen 15 39. Große Lange Teilung Nr. 5. 9. Krottenwieſe Acker Nr. 111. Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 4. Schloth Nr. 17. 103. 106. * 135. 143. Nr. 26. 8 8 D S 8 ORD S do—— . Bruchfeld Nr. 7. Gew. Nr. 55. c O 039 83 + 9 0 28 8 Nr. 30. 2 S S — 0 5. Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 4. Vierruthen Nr. 23. 8. Sandgaben Nr. 74. Viernheim, den 3. Januar 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei: Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Reinigen der Schornſteine. Viernheim beginnt am Montag den 6. ds Mts. Betr.: Den Ortslohn. Auf Grund der Ss 149, ff der Reichsverſiche rungsordnung hat das Heſſ. Oberverſicherungsamt in Darmſtadt den Ortslohn mit Wirkung vom 1. Januar 1930 wie folgt neu feſtgeſetzt: 9 geſetz Verſicherte über 21 Jahre: männl. 4.50, weibl. 3.20 „ von 1621„ 18.60„ N 50 „ unter 16 7 2.— 1.40 Die bisher geltende Feſtſetzung tritt mit Wir- kung vom 1. Januar 1930 außer Kraft. Heppenheim, den 30. Dezember 1929. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. Verſicherungsamt. J. V.: Dr. Stieh. Vorſteyende Bekanntmachung bringen wir hier- mit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 3. Januar 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Inſerieren hat Erfolg! Lamberth Januar 1930, vorm. des Rathauſes Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 10. Bruchfeld Nr. 49. Kleiner Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 47. Das Reinigen der Schornſteine in der Gemeinde 2: Filialleiter geſucht bis Mk. 500,— monatlich. Fabriklager, Inkaſſo be⸗ dingt Barſicherheit Mk. 1500. Reellitätsnachweis ge— boten und verlangt. Off. unt. 10004 Mla-Berlln W. 38 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme dei dem so schmerzlichen Verluste meines lieb. Gatten, unseres guten Vaters. Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Ka P Auer N 4 4 0 ferner seinen Schulkameraden für die Kranzniederlegung sagen wir hier- durch herzlichen Dank. Auch allen denen, die ihm das Geleite zur letzten Ruhestätte gaben. Rheinau, Viernheim, den 3. Januar 1930. Die frauerngen Hinterbliebenen. 1 f N⁰ bann man Sonntags 8 0 einen guten Schoppen trinken?—— 1 BeimFaltermanns Heiner auf dem Muckensturm! „Fürst Hlexander“ Morgen Sonntag großer von nachmittags ab. Saſtauen Lum Arunen Laub. Morgen Sonntag Tanz⸗ nt 9 8 0 Es ladet höfl. ein apelle Hau Blank. Der Wirt Ad. Beckenbach. Zu Beginn eines neuen Geschäftsjahres empfehle: Hesenalls-Ducher ſcqaaggengnnnaggaggngggaagag in allen Ausführungen. Kommissionsbücher, Lieferscheinbücher, Briefordner, Schnellhefter, Locher, Mitteilungen, Quittungen, Wechsel, Rechnungsformulare lose und in Hefte, Rechnungsformulare für staatliche Arbeiten Lehrverträge etc. J. Schweikart Papfler handlung. —̃—