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Zu§ 56, 3. Die uuſtändig Beſchäftigten erhalten die ſatzungs⸗ mäßigen Leiſtungen und haben auf Mehrleiſtun⸗ gen Anſpruch. Die baren Leiſtungen werden nach dem Ortslohn bemeſſen. Heppenheim a. d. B., den 27. Januar 1930. Her Vorſtand der Allgem. Ortskrankenkaſſe Heppenheim a. d. B. Reinmuth. Bekanntmachung. Betr.: Reinigung der Tränken. Donnerstag, den 30. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, werden auf dem Rathaus verſchiedene Loſe Tränkenaushub an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 28. Jauuar 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Viehlebertran hält Schweine geſund und mäſtet kroloſſal Brockmanns Jutterttalf fund 45 Pf. Fiſchmehl Pfd. 35 Pf. empfiehlt Ltr. 1,40 und Viehemulſion. tr. 1,20 Aenne Die Buchdruckerei des Piernheimer Anzeiger empfiehlt ſich a) Behördl. Druckſachen Uekunden Urfelbogen tentaschen Irieinünen usw. duunnuntnutmntuanntunnmg eau mrnudunadntäbnmaetä num 1 bei raſcheſter und billigſter Anfertigung zur b) Gewerbl. 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Auch er be⸗ kannte ſich zum Vorbild des Reichspräſidenten v. Hindenburg, der als Heerführer wie als bürger⸗ licher Präſtdent des Deutſchen Reiches in wahr⸗ haft konſervativer Geſinnung dem Volle diene. Zwei Schifſbrüchige aufgefunden. Newiork, 29. Jan. Die Macdonald⸗Expedi⸗ Ron, die einige Inſeln in der Nähe des Aequa⸗ ſtors erforſcht, hat einen Funtbericht nach Chi⸗ cage gelangen laſſen, wonach ſie auf der zur apagos⸗Sruppe gehörenden Charles⸗In⸗ zwei Berliner, Dr. Ritter und Fran, auf⸗ nd. Das Ehepaar ſtzandete vor fünf Mona⸗ n bei der genannten Inſel. Es wurde ven der Expedition auf ein Jahr mit Bebensendi⸗ ein vorſehen. ö Breslau.. den Die Bigaretten ase Grſtein⸗Halpaus Buß. pat wegen Unrentabin⸗ n ihres Breslauer Zweigbetriebes um die Gs. kubns zu deſſen Stſtegung nachgeſucht. Bon er Maßnahme, die am 28. Februar in Kraft weten ſoll, werden 892 Arbeiter und 30 Auge⸗ fellte betroffen. „R 100“ über dem Kanal. London, 29. Jau. Nach Funkſprüchen, die im Lauſe bes geſtrigen Nachmittags von dem Beitiſchen Luftſchiff„R 100“ eingegangen ſind, be⸗ f es ſich auf einer Kreuzfahrt über dem Kanal. ſpäten Nachmittag wurde das Luftſchiff über Vorquah geſichtet und verſchwand in Richtung Wortland. Der Schiffbruch vor Biarritz. Paris, 20. Jan. Von den noch auf dem Wrack des engliſchen Dampfers„Knopworth“ befindlichen 23 Perſonen wurden geſtern acht Mann an Land gerettet. Man hofft, die noch am Bord befindlichen 15 Mann ebenfalls in it zerriſſen. Schiff und Ladung müſſen als nerloren angeſehen werden. Aus aller Welt Sroßſener in einer Kiſtenfabrik. wtb. Weſermünde, 28. Jan.(Radio.) Die Geeſtemünder Kiſtenfabrik Thomas Jür⸗ geuſen iſt geſtern nachmittag durch ein Groß⸗ ſeuer vernichtet worden. Gegen 16,30 Uhr be⸗ merkten Eiſenbahner von dem in der Nähe der Fabrik liegenden Wulsdorfer Güterbahn⸗ hof aus, daß die Fabrik brannte. Da die Fabrikarbeiter ſchon vor einer Stunde Feier⸗ abend gemacht hatten, war niemand mehr in r Fabrik anweſend. Durch Einſchlagen der Fenſterſcheiben drangen die Eiſenbahner ein und konnten wenigſtens einen Teil der Büro⸗ einrichtung und der Geſchäftsbücher in Sicher⸗ Eit bringen. Das Fabrikgebäude ſelbſt mit den wertvollen Maſchinen wurde ein Naub br Flammen. Die Entſtehungsurſache iſt noch 72 bekannt. . a Schreckliche Eiferſuchtstragödie. wtb. Berlin, 28. Jan.(Radio.) In ſei⸗ ner Wohnung in der Frankfurter Allee hat geftern Nacht der 30⸗jährige Maſchinenſchloſſer thes durch Beilhiebe und Meſſerſtiche ſeine 24⸗jährige Ehefrau ermordet und ſich dann ſelbſt die Pulsader geöffnet. Bewohner des auſes, die durch das Röcheln Uthes aufmerk⸗ fam geworden waren, alarmierten die Poli⸗ zei, die in die Wohnung eindrang und die Frau in einer Blutlache liegend tot auffand. Uthes wurde noch lebend in ein Krankenhaus gebracht. An ſeinem Aufkammen mir ae⸗ zweifelt. Die grauſige Tat hatte ſich vor den Augen des 4⸗jährigen Töchterchens abgeſpielt, das weinend in ſeinem Bettchen ſaß. Uthes hat die Tat aus Eiferſucht begangen. Schweres Autounglück. Stuttgart, 28. Jan.(Radio.) Heute früh 4 Uhr überfuhr vor dem Hauptbahnhof ein Stuttgarter Auto das letzte Parkſignal und überſchlug ſich. Die beiden Juſaſſen wurden getötet, der Führer ſchwer verletzt. Flugzeugkataſtrophe. Kanſas⸗City, 28. Jan.(Radio.) Ein von Wichita kommendes Flugzeug ſtürzte in das Unterholz am Rande des Flugplatzes ab, wobei vier Inſaſſen und der Flugzeugführer getötet wurden. 12 ſpaniſche Fiſcher ertrunken. wtb. Vigo, 28. Jan.(Radio.) Infolge des Sturmes iſt ein Fiſcherboot geſtrandet. 12 Mann der Beſatzung ſind ertrunken. Von einem anderen Fiſcherboot mit 20 Mann Be⸗ ſatzung iſt man ohne Nachricht. Ausland Verſchwinden eines zariſtiſchen Generals. Paris, 28. Jan.(Radio.) Nach dem Echo de Paris iſt man im hieſigen ruſſiſchen Flüchtlingskreis über das geheimnisvolle Ver⸗ ſchwinden des ehemaligen zariſtiſchen Gene⸗ ratls Kutiepeff ſehr beunruhigt, und man ſpricht davon, daß der General möglicherweiſe in einen bolſchewiſtiſchen Hinterhalt gefallen iſt. Prozez wegen Dinkelſcherhen i Augsburg, 27. Jan. In der heutigen Nach⸗ mittagsverhandlung ſprach zuerſt Rechtsan— walt Dr. Hirſchberger⸗München für den ange⸗ klagten Weichenſteller Hübler. Der Verteidiger vertrat die Anſicht, daß das Unglück nicht in erſter Linie auf Hübler zurückgeführt werden könne. Es handele ſich hier um eine bis jetzt bei einem Eiſenbahnunfall einzig daſtehende Verkettung unglücklicher Urſachen. Die erſte Schuld träfe das Nichtfunktionieren des Be⸗ Madrid, 29. Jan. General Primo de Rivera iſt zurückgetreten. Wie die Agentur Fabra mitteilt, wurde die Nachricht von dem General ſelbſt den wartenden Journaliſten mitgeteilt, als er Dienstag abend 9 Uhr das königliche Palais verließ. Er gab gleichzeitig bekannt, daß das Rücktrittsgeſuch vom König bereits angenommen und daß General Beren⸗ guer mit der Bildung der neuen Regierung be⸗ traut worden iſt. Paris, 29. Jan. Ueber die Vorgänge in Madrid meldet Havas: Der König hat Dienstag vormittag Primo de Rivera, den Innenminiſter und den Finanzminiſter empfangen. Primo de Rivera ſeinerſeits empfing den Innenminiſter, den Kriegsminiſter, den Juſtizminiſter und den Chef der Gendarmerietruppen. Der Generalkapi— län von Katalonien, General Barera, iſt in Ma⸗ drid eingetroffen. Der Befehlshaber der Marine— ſtation Kartagena, Admiral River, iſt nach Ma⸗ drid abgereiſt. Um 18 Uhr abends trat ein Kabinettsrat zu⸗ ſammen, der 19,45 Uhr noch tagte. Nach deſſen Beendigung begab ſich Primo de Rivera in das königliche Palais, um die Demiſſion einzurei⸗ chen. Inzwiſchen waren auch der Chef des Mi⸗ niſterkabinetts des Königs, General Berenguer, und deſſen Bruder, der ebenfalls General iſt, im Palais des Königs erſchienen. Paris, 29. Jan. Nach einem Telegramm der „Information“ aus Madrid darf man nicht vor Ablauf von fünf oder ſechs Tagen die Antwort der Militärs auf die Umfrage Primo de Riveras wegen Beibehaltung oder Abſchaffung der Dikta⸗ tur erwarten. Der Studentenſtreik in Madrid dauert die Univerſität iſt geſchloſſen. an; Stadt Berlin geraten iſt, 9 Der Rücktritt helfsſtellwerks. Unter ſtehe, wie das auch von Anglücksfällen im Jahre 1928 eingeſetzten Un⸗ terſuchungskommiſſion der Reichsbahn feſtge⸗ 1 worden iſt, der verlorene Krieg und Mangel an Geld. Dazu trete eine ungeheure den Grundurſachen Ueberlaſtung des Perſonals, d Hübler f 15 der auch Hübler entfernt iſt. zum Opfer gefallen ſei. Der Verteidiger ver⸗ ies in dieſem Zuſammenhang auf das Ge— der Donnersbergbrücke in München, in die Angeklagten im Hinblick f ßen Geſichtspunkte freigeſprochen ſeien. Der Nerteidiger beantragte am Schluß ſeiner 1½ ⸗ſtündigen Rede auf Grund des un— terbrochenen cauſalen Zuſammenhangs im Sinne des Paragraphen 222 des StG den Angeklagten freizuſprechen. Im Falle ſeiner Verurteilung bitte er um die mildeſte Beſtra— fung und um Bwährungsfriſt. 5 Rechtsanwalt Dr. Roßteuſcher ſprach hierauf zugunſten des Angeklagten Müller. Den Frei⸗ ſpruch der übrigen Angeklagten habe bereits der Staatsanwalt ſelßſt beantragt. Die dem etwa ſſweiſtündigen Ausführungen des Verteidigers gipfelten darin, daß Müller nicht an dem ſchmalen Schlitz gefeilt habe, durch den der Apparat in Anordnung geraten ſei und daß das auf keinen Fall nachgewieſen werde konnte. Auch dieſer Verteidiger beantragte die Freiſprechung ſeines Mandanten und erſuchte im Falle einer Verurteilung ebenfalls um eine geringe Strafe und um Bewährungsfriſt. Nach 7 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. ö Die Arteilsverkündung erfolgt Mittwoch vor— mittag 10 Uhr. Das Nüdltrittsſchteiben Voß wtb. Berlin, 28. Jan(Radio.) Bei „ 28. 5 5 im Vor⸗ lag l ae ein Heicdtrerordnctenverſamm⸗ eute ein Brief mit Vort⸗ laut eingegangen: 0 hee kor Berlin, 28. Jan. Die ſchwieri ſachlich 11, 28. 5 gen ſachlichen und perſönlichen Verhältniſſe, in welche die i 0 haben in d Oeffentlichkeit vielfach das Verlangen 1 einer ſchleunigen Löſung der Oberbürgermei⸗ ſterfrage laut werden laſſen. Ende der Diktatur in Spanien Sicherheit bringen zu können.— Das Kabel eneral Berenguer der ſynniſchen Diktatur⸗ 5 Regierung. Paris, 29. Jan. Havas meldet aus Madrid: Beim Verlaſſen des königlichen Palaſtes über- mittelte Primo de Rivera der Preſſe eine Note. in der er über den Kabinettsrat berichtete und ſich von der Oeffentlichkeit verabſchiedete. Außerdem erklärte der General, die Betrau— ung des Generals Berenguer mit der Kabinetts⸗ bildung habe auf ihn einen guten Eindruck ge⸗ macht, denn es handele ſich um einen ruhigen, zurückhaltenden Mann. In der Note an die Preſſe heißt es:„Die Mitglieder der Regierung haben, nachdem ſie da— von Kenatnis erhalten hatten, daß perſönliche und Geſundheitsgründe mich veranlaßten, dem König unwiderruflich mein Demiſſionsgeſuch zu unterbreiten, mir erklärt, daß dieſe Demiſſion auch die ihrige im Gefolge habe und haben gebe— ten, dem König die Demiſſion der geſamten Re— gierung zu unterbreiten. Der König hat meine Demiſſion ſowie die aller Miniſter angenommen. Er hat eines jeden mit herzlichen Worten gedacht und jeden gelobt. Er hat mich gebeten, alle Be— amten, Körperſchaften uſw. wiſſen zu laſſen, daß er wünſche, daß ſie ihre Poſten weiter ausfüllen, bis eine neue Regierung gebildet iſt.“ Ferner gab Primo de Rivera folgende Erklä⸗ rung ab:„Heute abend oder morgen werde ich meine letzte offiziöſe Note veröffentlichen, in der ich die Gründe der Kriſis auseinanderſetze und mich vom Lande und vom Heere verabſchiede. Ich werde, um mit gutem Beiſpiel voranzugehen, auf meinem Poſten bleiben, bis der neue Mini⸗ ſterpräſident ſein Amt übernommen hat.“ der nach den großen Wann das auf meinen Antrag gegen müß eingeleitete Diſziplinarverfahren abgeſchloſſen ſein wird, läßt ſich nicht überſehen. Selbſtver⸗ ſtändlich vermag ich nicht darauf zu verzich⸗ ten, dieſes Verfahren ſolange durchgeführt zu ſehen, bis jeder Schatten von meiner Ehre Mein Intereſſe für die Stadt Berlin iſt ſe⸗ )teurteil im Prozeß wegen des Unglücks bei dach zu groß, als daß ich wünſchen unn m ſie in der jetzigen Lage noch auf unbeſtimmte „„„ Zeit hinaus die Kraft des Oberbürgermeiſters auf dieſe gro⸗ 2 1 22* e entbehrt. Ich bin mir ferner bewußt, daß auch nach dem von mir erwarteten günſtigen Aus gang des Diſziplinarverfahrens die Wieder⸗ aufnahme meiner Tätigkeit im Hinblick an die ungeheuerlichen Angriffe, denen ich wehe los als Abweſender ausgeſetzt war, kaum mög lich ſein wird. Ich ſtelle deshalb meine per ſönlichen Belange hinter diejenigen der Stad und erkläre mich bereit, vor dem Abſchluß de⸗ Diſziplinarverfahrens und vor dem Ende mei⸗ ner laufenden Amtsperiode in den Nuheſtan zu treten. Natürlich iſt die Vorausſetzung hierfür di⸗ Aufrechterhaltung meiner wohlerworbenen Rechte auf Ruhegehalt. Dieſe Rechte kann ich umſo weniger preisgeben, als ich nach= jähriger Tätigkeit in Staat und Stadt gedient ohne Vermögen und mit geſchwächter Geſund⸗ heit aus meinem Amte ſcheide. Böß, Oberbürgermeiſter. Schiffbruch eines engliſchen dampfers witb Paris 28. Jan. Der engliſche 6000⸗Ton⸗ nen-Dampfer„Knepworth“ iſt vor Biarritz auf einen Felſen aufgelaufen und infolge des herr⸗ ſchenden Sturmes heute früh auseinander ge⸗ brochen. Die 21 Mann ſtarke Beſatzung hat ſich mit zwei an Bord befindlichen Frauen auf das Vorderteil des Schiffes geflüchtet. Die ſeit geſtern abend unternommenen Rettungsverſuche find bisher vergeblich geblieben. Schwierige Rettung der Schiffbrüchigen von Biarritz. Deb Biarritz, 28. Jan.(Radio). Nach 12⸗ſtün⸗ digen Bemühungen iſt es gelungen, mit den an Bord des auseinandergebrochenen engliſchen Dampfers„Knepworth“ befindlichen Schifſbrü⸗ chigen eine Kabelverbindung herzuſtellen. Mit Hilfe einer an diefem Kabel entlang laufenden Rettungsboje konnten bereits einige Schiffbrü⸗ chige das Land erreichen. Der erſte Gerettete teilt mit, daß ſein Bruder über Bord geſpült worden ſei, ſodaß von den 23 Fahrgäſten noch 2 Ueberlebende an Bord waren. Die Rettung mit Hilfe der Boje dauert an. Alle Viertelſtunde wird ein Schiffbrüchiger auf dieſe Weiſe an Land ge⸗ bracht. Die Verbindung iſt allerdings dadurch gefährdet, daß das Kabel an einer Klippe vor⸗ beiführt und brechen könnte. Aus Nah und Fern. ö ſha. Zwingenberg a. d. B., 28. Jan. Un⸗ fall. Am Löwenplatz in Zwingenberg wurde der 6 Jahre alte Knabe eines Friſeurs von einem thüringiſchen Perſonenauto erfaßt und überfahren. Das Kind erlitt am Kopf und an den Beinen ſchwere Verletzungen.— Die alt, Zwingenberger Obſtmarkthalle Mark an einen Zwingenberger iſt für 340 Handwerks meiſter verkauft worden. ſha Wimpfen 28. Jan. Folgenſchwerer Leichtſinn. Der Kaufmann Emil Hoyler, an⸗ geſtellt bei der Mathilbenbad A.⸗G. hier, wollte auf den 6.57 Uhr ab Heilbronn-Sülmertor ßch ſchon in Fahrt befindlichen Zug ſpringen. Er kam zu Fall und mit dem rechten Arm unter die Räder, der ſo gequetſcht wurde, daß er im Kran⸗ kenhaus, wohin der Unglückliche gebracht wurde. amputiert werden mußte. ugr Crumſtadt. 28. Jan.(Unfall.) Zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Fuhrwerk und einem Auto kam es in der Nähe des Main⸗ Neckar⸗Bahnhofes in Eberſtadt. Ein Pfungſtäd⸗ ter Perſonenauto fuhr infolge dichten Rebels auf ein hieſiges Fuhrwerk auf. Das Auto hatte erhebliche Beſchädigungen aufzuweiſen Perſonen damen nicht zu Schaden. Zur Rede Moldenhauers Erstes Ziel— Bereinigung der Kaſſenlage. * Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer hat am Montag bei der zweiten Beratung der Zündholzwarenmonopol-Vorlage im Reichstag die Kaſſenlage des Reiches ſehr weit eingehender als bei der Debatte des Haus— haltsausſchuſſes am letzten Freitag beſprochen, über ſeine eigenen Abſichten und Pläne aber immer noch allgemein gehaltene Andeutungen gemacht. Er wich der eigentlichen verfänglichen Frage des deutſchnationalen Abg. Reichert am Samstag mit der Bemerkung aus, daß er bei ſeinen Darlegungen über die Kaſſenlage weder kommende Steuerſenkungen, noch kommende Steuererleichterungen berückſichtigt habe. Aber dann findet ſich doch hie und da ein Satz, der wenigſtens einen gewiſſen Aufſchluß geben kann, und zwar einen überraſchenden, indem der Miniſter als dringendſtes Erforder— nis der Finanzpolitik— dringlicher alſo als die Frage der Steuerſenkung— die Bereini— gung des Etats und der Kaſſenlage bezeichnet. Das wäre eine Art Abſage an die einſeitige Betonung der wirtſchaftlichen Bedürfniſſe und eine unzweifelhafte Annäherung an den im Reichstag, namentlich von den Sozialiſten und dem Zentrum, betonten Standpunkt. Hier ſcheint ſich doch zu zeigen, daß jeder Finanzminiſter, ganz gleich woher er politiſch kommt, alsbald nach Einblick in die Zuſam— menhänge, zu dieſer Ueberzeugung gelangt. Dem neuen Miniſter wird aber dieſer Geſin⸗ nungswechſel gerade von den ihm näherſtehen— den Kreiſen, von den Vertretern vorwiegend wirkſchaftlicher Anſchauungen, zunächſt ziem⸗ zich übel genommen. Er wird ſich damit ab— finden und ſich bemühen müſſen, dieſe Gegner— Wo die Millionen der Beamtenbank blieben Der Skandal der Bank für deutſche Beamte hat laut„Lokalanzeiger“ eine ſenſationelle Wendung genommen. Es iſt nämlich heute gelungen, die Herkunft der Bilder, mit denen die Betrügereien begangen worden ſind, völlig aufzuklären. Vor allem aber hat die Polizei neue An⸗ haltspunkte dafür bekommen, wo das von dem Konſortium Piehler-Treumann von Buchwald erſchwindelte Geld der Beamtenbank geblieben iſt, eine Feſtſtellung, die namentlich für die geſchädigten Kunden der Bank von größtem Intereſſe ſein dürfte. Auf der Kri⸗ minalpolizei meldete ſich heute mittag ein Zeuge und bekundete, daß ein großer Teil der Bilder, die durch die Beamtenbank lombardiert worden ſind, durch den Kaufmann Piehler von der Gattin einer hochgeſtellten Mün⸗ chener Perſönlichkeit erworben wurden. Von noch größerer Bedeu⸗ tung iſt, was die Kriminalpolizei über den Verbleib der Rieſenſummen, mit denen die Bilder lombardiert wurden, in Erfahrung bringen konnte. Piehler hat die Gelder in einem von ihm ins Leben gerufenen Ver⸗ bande, dem Mitteldeutſchen Automobilverband inveſtiert. Den größten Teil des Bankkredits aber ſoll er zur Sanierung eines großen Gutes in der Nähe von Paſewalk benutzt haben. Rieſenverluſte der deutſchen Landwirtſchaft Für 1650 Millionen N M. Lebensmittel eingeführt Zahlen, die zum Nachdenken für das ganze veutſche Volk anregen, bringt uns die Statiſtik über die deutſche Lebensmitteleinfuhr im Jahre 1929. Danach ſind an rein landwirtſchaftlichen Produkten nach Deutſchland eingeführt worden: Weizen 31318 923 dz. im Werte von 446 307 000 RM., Roggen 1444 665 dz. im Werte von 27483 000 RM., Gerſte 17647 717 dz. im Werte von 302 612000 RM., Hafer 1108 994 dz. im Werte von 19 195000 RM., Weizenmehl 303 087 dz. im Werte von 10078 000 RM., Roggenmehl 647 dz. im Werte von 22000 RM., Butter 1343 672 dz. im Werte von 457 750 000 RM., Eier 1680 669 dz.(oder rund 3 Milliardey Stück) im Werte von 208 118000 RM., Käſe 604833 dz. im Werte von 106 276 000 RM. Das ſind Rieſenverluſte, nicht nur für die deutſche Landwirtſchaft, ſondern für die geſamte Volkswirtſchaft. Sie zu beſeitigen, iſt dringende Pflicht und höchſte Aufgabe unſeres Volkes. Un⸗ ſerer Landwirtſchaft kann wirkſam nur geholfen werden, wenn wir deutſche Produkte kaufen, die in nichts an Qualtät der ausländiſchen Ware nachſtehen. ſchaft langſam zu entwaffnen, was er freilich erſt dann kann, wenn er anders als heute über ſeine weitergehenden Pläne ausführliche Mitteilung machen wird. Im übrigen hat der Finanzminiſter am Montag zunächſt Anlaß gehabt, ſeine eigene Fraktion zur Beſeitigung der letzten Wider— ſtände gegen das Zündwarengeſetz zu veran— laſſen, was ihm ſo gut gelang, daß die Frak— tion ſogar Abſtimmungszwang für das Ge— ſetz beſchloſſen hat. Große Preußen⸗Konlition Parlamentariſch gescheitert? dz. Berlin, 28. Jan.(Radio.) Im weußiſchen Landtag traten heute vormittag um 10 Uhr die Fraktionen der Sozialdemo— aten, des Zentrums und der DWP. zuſam⸗ wen, um die ſchwierige Lage zu beraten, die nach den geſtrigen Verhandlungen für die Er— zeichung der großen Koalition geſchaffen iſt. Es verlautet, daß die Koalitionsperhandlun— gen wenigſtens parlamentariſch zunächſt auf einem toten Punkt angelangt ſind. Die Haupt⸗ bedenken verſchiedener Parteien richten ſich ge— gen die Ernennung des Sozialdemokraten König zum Kultusminiſter. Die Wetterlage Mittleres Norddeutſchland: Wolkig bis trübe eitweiſe neblig, keine erheblichen Nieder— läge, Temperaturen um 0 Grad ſchwankend. Uebriges Deutſchland: Ueberall neblig oder wolkig mit verbreiteten leichten Nachtfröſten, megends weſentliche Niederſchläge. Nundfunk⸗Prograwem Frankfurt. Donnerstag, den 30. Jan. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik, „00: Börſen⸗, Nachrichten-, Wetter- und zaſſerſtandsdienſt; 12,30: Unterhaltungskon- ert; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,30: Zerbekonzert; 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,15: zugendſtunde; 16,00: Unterhaltungskonzert: inſchließend: Wirtſchaftsdienſt; 18,00: Uebe ragung von Kaſſel; 18,35: Franzöſiſa g.. zprachunterricht; 19,05: Interview mit füh— unden Autofabrikanten; 19,30: Uebertragung on München; 20,35: Literariſche Veranſtal- ing:„Gauriſanca Building“, Groteske von Zilh. Vershofen; 21,00: Kammermuſik; 22,00: achrichtendienſt; 22,25: Tanzmuſik. Stuttgart. Donnerstag, den 30. Jan. 06,45 Ahr: Morgengymnaſtik; 10,00: hallplattenkonzert und evtl. Mitteilungen der eutſchen Reichspoſtreklame; 11,00: Nachrich⸗ ndienſt; 12,00: Wetterdienſt; 12.15:„Im jönen Spanien“(Schallplattenkonzert); 13,15: Zetterbericht; Anſchließend Fortſetzung des ſchallplattenkonzerts; 14,15: Nachrichtendienſt; 5,45: Blumenpflege; 16,00: Uebertragung on Frankfurt; 17,45: Wetter- und Landwirt⸗ haftsdienſt; 18,05:„Das Denkmal des Welt⸗ riegs in der Architektur“; 19,00: Zeitangabe, 9,05:„Schwäbiſche Begeiſterung für Friedr. en Großen“; 19,30: Uebertragung von Mün⸗ hen; 20,30: Uebertragung von Frankfurt; 0,30: Nachtkonzert„Geſungene und geſpielte Unſchuldig im in ee Zalladen“. mn d Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfeld. (10. Fortſetzung.) „Der Herr Kommerzienrat iſt um zehn Uhr auf eine Viertelſtunde ausgegangen und alsdann zurückgekehrt. Die gnädige Frau fuhr um vier Ahr aus in Begleitung des Herr Neuſeld, und jam früh drei Uhr heim. Herr Georg aing abends 8 Uhr fort und hat ſich ſoeben erſt wie⸗ der eingefunden. Fräulein Ilſe iſt um Mitter⸗ nacht nachhauſe gekommen!“ N „Wiſſen Sie, ob bald nach Mitternocht ſe⸗ mand im Garten geweſen iſt?“ „Ich habe nichts gehört.“ „Etwa jemand von der Dienerſchaft?“ „Die ſchläft um dieſe Zeit länzgſt.“ Auf den Portier folgten die beiden Nacht⸗ ſchutzleute Sack und Bengſch, die ſich mit etwas verlegener Miene einfanden. „Sie haben in der vergangenen Nacht in dieſer Straße die Aufſicht gehabt?“ 1 „Ja, Herr Unterſuchungsrichter. Bis ſechs Uhr morgens.“ „Haben Sie irgend ein Geräuſch im Garten dort gehört— vielleicht von Mitternacht dis ge⸗ gen zwei Uhr morgens?“ „Ja, Herr Unterſuchungsrichter“, ſagte Bengſch.„Es regnete in der letzten Nacht in Strömen. Deshalb betraten wir beide den neben⸗ angelegten Bauplatz, um in der Baubude ein wenig Schutz zu ſuchen!“ „Sie durften aber doch die Straße nicht ver— laſſen!“ „Allerdings nicht,— aber das Wetter war zu abſcheulich,— da wagten wir es eben. Als wir im Begriff waren, den Schuppen zu öffnen, hörten wir Schritte nebenan. Wir lauſchten, aber dann war alles wieder ſtill. Gegen drei Uhr mor⸗ gens hielt ein Wagen vor dieſem Hauſe. Dame ſtieg aus. Ein Herr begleitete ſie bis zur Tür, dann fuhr er mit dem Wagen fort. Das iſt alles, Sack kann es bezeugen!“ „Ja, das iſt alles“, beſtätiate dieſer. Auf die Schutzleute folgten die Beamtea, die Diener und Dienerinnen des Handes die ſämtlich ohne Ausnahme nicht die geringſte Ausknuft zu gaben vermochten. Nachdem Korge ſie entlaſſen hatte, wandte er ſich an den Polireikomm ſſſar: „Sind die Familienmitglieder daheim?“ „Ja, ich habe ſie aufgefordert, nicht auszuge⸗ hen!“ lautete die Antwort.. „Gehen wir zu ihnen hinauf!“ utſchled Korge ſich nach kurzem Ueberlegen. Ehe er die Treppe hinauf ſchritt, unterſuchte er die Tür nach der Straße. Dieſelbe war ver— loſſen. 15 MAngenſcheinlich kann ſie nicht mit Gewalt geöffnet worden ſein!“ ſagte er nachdenklich. Er rief den Portier herbei.. 0 „Teilen Sie mir mit, wann und wie Sie abends dieſe Türe zu ſchließen zu pflegen!“ be⸗ ahl er dieſem. 1„Sie Wird abends 8 Uhr laut Beſehl des Herrn Kommerzienrats zweimal verſchloſſen und zweimal verriegelt Wer herein will, muß ſich bei mir melden und ſeinen Namen nennen, ehe ich öffnen darf! So iſt es Vorſchrift und der Herr war ſehr ſtreng darin.“ „Schloſſen Sie auch geſtern abend pünktlich?“ „Ja, natürlich!“ „Wem haben Sie hernach geöffnet?“ „Wie ich ſchon ſagte: erſt Fräulein Ilſe, dann dem Herrn, zuletzt der Gnädigen!“ 1 In dieſem Augenblick wurde von außen kräf⸗ tig an der Tür gerüttelt. Alsbald ſprang ſie auf. Drei Herren ſtanden auf der Schwelle, deren ei⸗ ner den Unterſuchungsrichter zufällig kannte und zur Entſchuldigung ſagte: Area nr 1d gufgehnben Urteil zon 1941 Guſge hd 1. 5. Oldenburg. 28. Jan. Die Juſtizpreſſeſtelle in Oldenburg teilt mit: Die Strafkammer Olden⸗ burg hat in der Strafſache gegen Adolf Lehing, Engelbert Schmidt und Lonis Schmidt im Wie⸗ deraufnahmeverfahren ohne ernente Hauptver— handlung das Urteil des Schwurgerichts Olden⸗ burg vom 7. Juni 1914 aufgehoben und die An— geklagten freigeſprochen. f Siebeneinhalb Jahre Strafe haben die Ver⸗ urteilten verbüßt. Die Strafkammer hat ange— nümmen, daß die Angeklagten die Tat nicht begangen haben und daß ſie in keiner Weiſe daran beteiligt geweſen ſind. Ferner iſt durch Be— ſchluß die Staatskaſſe verpflichtet worden, den Angeklagten eine Entſchädigung zu zahlen. Bunte Zeitung. Die Rebhühner paaren ſich. Die ungewöhnlich milde Witterung ruft in der Pflanzen- und Tierwelt Erſcheinungen her— vor, die man in normalen Jahren erſt im März oder gar im April beobachten kang. Auf den Wei— den tummeln ſich junge Pferde. Ameiſen ſonnen ihre Puppen. Der Dachs kommt aus ſeinem Winterlager hervor und wundert ſich, da er noch gar nicht u recht ausgeſchlafen hat. Aus den Re— vieren wird gemeldet, daß Rebhühner ſich ſchon jetzt paaren, eine Erſcheinung, die von der leben⸗ den Jägergeneration im Januar noch nicht be— obachtet worden iſt. Wenn man die Gewißheit hätte, daß kein Nachwinter mehr käme, könnte man den Winterfrühling mit ungetrübter Freude genießen. Sitten und Gebräuche der Solonen, eines Stammes der Tunguſen, der in der Nord⸗ „Verzeihung, Herr Richter, wenn wir hier eindringen, aber wir haben alle drei bedeutende Forderungen an Simmersdorf, und unſere Boten kehren unverrichteter Sache zurück. Deshalb ka⸗ men wir ſelbſt, um uns zu überzeugen. Ihre Anweſenheit hierſelbſt gibt uns zu denken!“. Der Richter erklärte den drei Hauptgläubi⸗ gern des Kommerzienrats die Sachlage, worauf ſie ſich mit grimmigen Geſichtern entfernten. Nun wandte ſich Korge an den Kommiſſar: „Beſitzen Sie eine große Muskelkraft?“ „Es geht! Wie kommen Sie darauf?“ ent⸗ gegnete jener erſtaunt. f „Sie werden es ſogleich erfahren! War die Tür verſchloſſen?“ fragte er den Portier. „Jedenfalls nicht, ſonſt hätten jene Herren nicht einzudringen vermocht!“ lautete die Ant⸗ wort. „Hm! Aber jetzt iſt ſie verſchloſſen?“ „Jawohl, verſchloſſen und verriegelt!“ er⸗ widerte der Portier. „Schön! Herr Kommiſſar“, wandte ſich Kor⸗ ge an dieſen,„wollen Sie gefälligſt verſuchen, ob Sie die Tür zu öffnen vermögen!“ Der Kommiſſar begriff. Er legte die Hand auf den Drücker und gab ſich alle Mühe,— ver⸗ gebens! „Nun ſtellen Sie ſich ganz zur Seite und wiederholen Sie dann Ihre Bemühungen!“ fuhr Korge fort. Dies geſchah. Alsbald öffnet ſich die Tür. Der Kommiſſar ging hinaus. Der Portier verſchloß abermals die Tür und jener rüttelte von außen,— derſelbe Erfolg. Jetzt begannen der Unterſuchungsrichter und der Kommiſſar das Schloß zu unterſuchen. Endlich entdeckten ſie, daß die Riegel ſehr geſchickt mit einer Feile bearbeitet waren. Sie ſchloſſen eben nur ſo viel, daß, wenn man an der mandſchureti, und zwar in den Stadien an Nonnt, einem Nebeafluſſe des Sungari, heimi iſt, ſtudierte der Forſchungsreiſende Walter Stötz ner auf ſeiner Reiſe durch die Mandſchuxei in. den Jahren 1927 bis 1928. Wie er berichtet, le⸗ ben die Solonen ſaſt ausſchließlich von der Jagd. Und zwar betreiben die Männer lediglich Jagd auf Rehe,— alles übrige Wild iſt bereits aus⸗ gerottet— während die Frauen die geſamte übrige Arbeit, ſelbſt das Baumfällen, verrichten müſſen. Das Reh dient den Solonen als Haupt nahrung. Sein Fell wird von den Frauen zur Kleidung. Schuhen. Mützen, Taſchen etc. verar⸗ beitet. Bemerkenswert iſt noch, daß die Solonen, wie überhaupt die Tunguſen, dem Schnaps ſehr zugetan ſind, und daß die ſoloniſchen Frauen be— ſtändig eine ellenlange Tabakspſeife rauchen. Von großem Intereſſe iſt der Götterkult der Se lonen, in deren Vorſtellung eine Umwelt von guten und böſen Geiſtern bzw. Geiſtern beſteht, die ſtändig im Kampf mit anderen Göttern leben und das Leben aller Menſchen in der Hand haben. Die bildlichen Darſtellungen dieſer Götter, denen man vielfach Opfer darbringt, werden ſorgfältig in Birkenrindenbüchſen aufbewahrt. Schmeling k. o.!— aber nur im Film! In dem Boxer-Film der Terra ſchreibt das Manuſkript dem Boxer-Champion Schmeling eine Niederlage vor.„Maxe“ muß ſich auf dem Rummelplatz„anſtändig verbläuen“ laſſen. Daß war leichter geſagt als getan. Schmelings Partn. ein imponierend dicker Rummelplatz-Boxer, wurde bei dieſer Kampftätigkeit verſehentlich verſchiedene Male von ſeinem berühmten Gegner am Kinn zeſtreift, wodurch jedesmal die Aufnahme unter chen wurde, da Maxe's Gegner, der durch 1 Dekoration geflogen war, unſichtbar wurde. End⸗ lich lag Schmeling am Boden, war aber trotz ſeines„k. o.“ noch ſo friſch, daß er zur Beluſti⸗ zung des geſamten Atelier-Perſonals kräftig „Schiebung“ ſchreien konnte. ——————— Ozeanſegler Paul Müller ö Gericht Paul Müller, der in abenteuerlicher Fahrt mit einem kleinen Segelboot von Hamburg nach Kuba fuhr, feht jetzt vor dem Berlin-Köpenicker Schöffengericht. Müller hatte ſich mit ſeinen letzten Erſparniſſen ein Boot zur Ozeandurchquerung bauen laſſen, das ſich beim erſten Verſuch als unbrauchbar herausſtellte. Als nun der Bootsbauer den Schs benerſatz verweigerte, brach Müller in deſſen Spei⸗ her ein und zertrümmerte in ſeiner Verzweif— ung das Boot des dilettantiſchen Erbauers. Inſerieren hat Erfolg! ie man dagegen von vorn daran, ſo widerſtand d ſelbe. Der Portier war ſtarr vor Schreck. „Auf dieſe Weiſe waren wir ja alle weder unſeres Lebens, noch unſeres Eigentums ſicher! rief er entſetzt. Der Unterſuchungsrichter lächelte leicht und ſagte dann, zu dem Kommiſſar gewandt:„s unterliegt wohl keinem Zweifel, daß die Diebe, dieſen wahrſcheinlich längſt vorbereiteten Weg genommen haben! Schade, daß außer der 10 ter keins der Familienmitglieder ſich in der Na zwiſchen zwölf und zwei Uhr daheim befunden hat. Wir gehen jetzt zu ihnen.“ In dem glänzend, überreich Kusgeſtatteten Vorzimmer der Frau Simmersdorf angelangt, ſagte Korge zu dem mit fragendem Blick erſchei⸗ nenden Diener: „Ich wünſche ſprechen!“ „Bitte in dieſen Salon treten“! Eine Minute ſpäter erſchien die Hausherrin, von ihrem Sohn und dem Freunde Oskar Nen⸗ feld begleitet. „Sind Sie mit Ihrem Ermittlungsverfahren fertig, mein Herr?“ fragte ſie hochmütig.„Steht mir das Verfügungsrecht über die Leiche meines armen Gatten endlich frei?“ „Ich wünſche zunächſt Ihre Ausſage zu 90, ren, gnädige Frau!“ „Ich habe heute früh bereits dem Herrn Kommiſſar alles, was ich weiß, geſagt! Meine Ausſage iſt niedergeſchrieben! Was verlangt man noch mehr von mir? Ich finde es gräßlich, daß man mich auf ſolche Weiſe foltert,— daß man mich nicht meiner Trauer, meinem Schmerg überläßt!“ die Frau Kommerzienrat zu Türe zog, dieſelbe aufſpringen mußte. Rüttelte (JFortſetzung folgt.) 0 Neuſtadt g. d. H., 28. Jan. Zahlungs⸗ Awierigkeiten. Eines der größten pfäl⸗ chen Unternehmungen der Wein⸗ und Spiri⸗ ur ſenbranche, die Firma M. Weil, Wein⸗ und irituoſengroßhandel, Inhaber Hugo und Bert⸗ ld Weil, offene Handelsgeſellſchaft in Neuſtadt qa d. Haardt, iſt in finanzielle Schwierigkeiten zeraten und hat am Diensta vormittag ihre Bablungen eingeſtellt. Ueber den Status ſind Cenzelheiten noch nicht bekannt. Landau. 28. Jan. Mittelſtandskund⸗ gebung in Landau. Am kommenden Sonn⸗ tag findet in Landau in der Feſthalle eine Kund⸗ gebung gegen die Bedrückung des gewerolichen * relſtandes, des Handels und der Bauern ſtatt, uf der bekannte Wirtſchaftsführer der Pfalz rechen werden. Für die ſüdpfälziſche Landwirt⸗ ſſchaft ſpricht Boſſert-Duttweiler. Rülzheim, 27. Jan. Verſammlung der Tabakbauern. Der Landwirtſchaft⸗ liche Bezirksverein Germersheim hielt am geſtrigen Sonntag hier ſeine zweite Winter⸗ verſammlung ab, die beſonders auf den Ta— dakbau eingeſtellt war und auch aus der gan⸗ en Südpfalz, einem der größten Tabakbau— gebiete Deutſchlands, ſehr gut beſucht war. Nach einleitenden Worten des Vereinsvorſitzenden, Sberregierungsrat Keiler- Germersheim, hielt Pandwirtſchaftsrat Klemm⸗Speyer einen viel beachteten Vortrag über die Lage des Tabak⸗ zaues- und Marktes, in dem er die Nöte und Sorgen des Tabakbauern aufs eingehendſte be— handelte. Er forderte einen ſeſten Zuſammen— ſchluß der Bauern in der beſtehenden Organi— ation und verlangte Umſtellung im ganzen Tabakbau, wenn die Zeiten beſſer werden ollen. Man werde dann keine Spitzenpreiſe mehr erzielen, aber doch Preiſe, die noch Tabakbau geſtatteten. St. Jugbert, 28. Jan. Ein Zeichen der Not. Die ſchlechte Wirtſchaftslage im Saar- gebiet iſt auch aus dem Bericht der Eiſenbahn— verwaltung für den Monat Dezember 1929 zu erſehen. Der Perſonenverkehr hat gegenüber dem Vormonat um 3.6 Prozent, der Gepäck— verkehr um 29,7 Prozent, der Expreßgutver— kehr um 7.4 Prozent und der Güterverkehr um 11,3 Prozent abgenommen. Die Abnahme im Güterverkehr läßt ſich zum Teil darauf zurückführen, daß der Dezember weniger Ar— beitstage und mehr Feiertage hatte. Zum Ab— trausport der Saarkohlen waren durchſchnitt— lich täglich 3966 Eiſenbahnwagen erforderlich. Karlsruhe, 27. Jan. Giftmord? Wie das„Karlsruher Tagblatt“ erfährt, iſt die Vorunterſuchung gegen den Karlsruher Kri— minalkommiſſar Karl Werner, der im Mai v. Is. unter dem Verdacht des Giftmordes an ſeiner Frau verhaftet worden war und der ſich ſeitdem in Anterſuchungshaft befindet, in den letzten Tagen abgeſchloſſen worden. Werner wird ſich in der nächſten Schwurge— richtsſeſſion zu verantworten haben, ebenſo Trau Merle, die beſchuldigt wird, die Tat an— seſtiftet zu haben. Trier, 28. Jan. Aus Sibirien zurück⸗ zekehrt. Ein Landmann aus Hasborn, der un der ruſſiſchen Front vermißt wurde, kam Gefangenſchaft zu- kärzlich nach 15⸗jähriger wick. Er hat die 15 Jahre in Sibirien zu⸗ zebracht und ſich unter abenteuerlichen Um— tzinden nach der Heimat durchgeſchlagen. Bap⸗Kreuzuach, 28. Jan. tur ſe. Die Provinzial-Lehranſtalt für Wein⸗ bau, Obſtbau und Landwirtſchaft zu Bad— Kreuznach beabſichtigt, im Jahre 1930 Kurſe für Weinbau, weinbauliche Maſchinen, Keller— wirtſchaft und Landwirtſchaft abzuhalten. Gladbeck, 27. Jan. 62 000 Mark unter⸗ ſchlagen. Bei der Spar- und Darlehnskaſſe in Weſterholt wurden umfangreiche Unter⸗ ſchlagungen aufgedeckt. Die Aufſtellung der Jahresbilanz ergab einen Fehlbetrag von 900 Mark. Bei einer darauffolgenden Kaſſen⸗ und Bilcherreviſion ſtellte ſich dann heraus, daß insgeſamt 62 000 Mark veruntreut worden d. Die Unterſchlagungen ſind im Laufe des zergangenen Jahres begangen worden. Der getreue Beamte, der bereits über 10 Jahre ider Kaſſe tätig war, und das größte Ver⸗ en genoß, iſt flüchtig. Schwetzingen. Jan. Schwerer Mo⸗ vrad unfall. Der Gaſtwirt Georg Schnei⸗ von hier rannte an der Rathauskurve in Ep⸗ im mit ſeinem Motorrad gegen ein Fuhr⸗ herk, wobei er mehrere Rippen brach und ſchwe⸗ innere Verletzungen davon trug. Ruhpolbing(Bayern), W. Jan. In Stücke riſſen. Am Montag Mittag verunglückte Jäger Joſeph Heutauer tödlich. Er fuhr von ding kommend mit ſeinem Motorrad ge⸗ die Gckerbrücke. Im gleichen Augenblick kam 1225 der Waldbahn daher. Die Signale, die komotivführer gab, beachtete Heutauer nicht ſeuhr im den Zug binein. Er wurde voll⸗ u zerriſſen. Ein Bein leg einige Meter vom per entfernt. Lunge und Hirn waren auf dem Ukörper zezftre 1 Düren, 5 Erſchoſſen. Beim Gpielen mit einem Gewehr tötete der Arbeiter ilger in Merode ſeinen Schwager Peter epen aus Hoven bei Düren. Der Schuß bang dem Unglücklichen in die Bruſt und hatte nen ſofortigen Tod zur Folge. Er hauchte den Armen ſeiner anweſenden Frau ſein ben aus. Der Täter ſtellte ſich der Polizei. Aachen, 27. Jan. Raubüberfall. Auf dem Wege von Brand nach Aachen wurde am Gamstag ein Landwirt auf ſeinem Milchwagen E. zwei maskierten Räubern überfallen und r Herausgabe ſeiner Geldtaſche aufgefordert. 20⸗jährige Fecher, Wein bau⸗ i Der Newyorker Anwalt Leon Fraſer wird als Vizepräſident der internationalen Reparationsbank(BJz3.) genannt. Während der eine der Räuber den Wagenſitz beleuchtete, ſprang der andere mit vorgehalte— nem Revolver auf das Trittbrett des Wagens. Der Landwirt griff nach dem Revolver, wo— bei ſich ein Schuß löſte und den Landwirt an der Hand leicht verletzte. In ſeiner Be— drängnis warf der Ueberfallene mit einem eiſernen Schraubenſchlüſſel nach den Räubern und hieb auf das Pferd ein, wodurch es ihm gelang, den Räubern zu entkommen. Dieſe ſandten noch Schüſſe hinter ihm her, die aber glücklicherweiſe ihr Ziel verfehlten. Eſchweiler, 28. Jan. Niedergebrannt. Geſtern abend 22,30 Uhr brach im Sägewerk der Gebrüder Immermann Großfeuer aus. Das Werk, das direkt am Güterbahnhof liegt, brannte bis auf den Grund nieder. Außer der geſamten maſchinellen Einrichtung wurden auch große Holzvorräte vernichtet. Die Feuerwehr mußte ſich auf den Schutz der im Güterbahn— ö hof ſtehenden Güterwagen beſchränken. Oeſtrich(Rhg.), 27. Jan. Tödliche Folgen. Auf der Landſtraße zwiſchen Oeſt— rich und Hattenheim wollten zwei junge Leute aus Oeſtrich mit ihrem Motorrad ein Auto überholen. Dabei rannten ſie jedoch gegen den vorderen Auto-Kotflügel und infolge des ſtarken Anpralles wurde der Soziusfahrer, der gegen einen Telegraphen— maſt geſchleudert. Mit ſchweren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus Eltville überführt, wo er bereits nach wenigen Stunden Der Motorradfahrer innerliche Verletzungen. verſtarb erlitt bei dem Unſall Zehn Perſonen einer Fiſcherfamilie ertrunken. Zehn männliche Mitglieder zmiile ſind im Bergenfjord er⸗ trunken.„das von einem 77jährigen Fiſcher, ſeinen beiden Söhnen. zwei Enkeln, vier Schwiegerſöhnen und einem Schwager bemannt war, ſank im Verlaufe eines Sturmes. Die Toten hinterlaſſen ſieben Witwen mit 30 Kindern im tiefſten Elend. In allen Kirchen von Vergen ſind Sammlungen für die Hinterhliebenep eingeleitet worden. Lokale Hachrichten »Der Krieg in ſeiner Wirklichkeit. Zu dieſem Thema mit ſeinen inhaltsvollen Worten ſpricht am morgigen Abend im Freiſchützſaale auf Einladung des Reichsbundes Herr Hauptlehrer Weder aus Mannheim. Allen denen der Krieg zu einem Damaskus geworden iſt, werden auch an dieſer Stelle zu dieſer Friedenskundgebung freund— lichſt eingeladen. * Kaffee Hag ſchout Ihr Herz. Die Hausfrau ſagt: Mit großer Freude teile ich Ihnen mit, daß Ihr Kaffee Hag einfach vorzüglich iſt. Gewohnt, immer ſehr ſtarken Kaffee zu trinken, litt ich viel an Schlafſtörungen und anderen Folge— erſcheinungen. Ein Verſuch mit Kaffee Hag hat mich zu ſeiner dauernden Abnehmerin gemacht, denn Kaffee Hag hat alle Vorzüge des Bohnenkaffees und ich kenne keine Schlafſtörungen und Ueberreizt⸗ heit mehr. Ich empfehle daher Hag in meinem Bekanntenkreiſe. Frau L., Düſſeldorf. *Heſſiſches Künſtlertheater. Alte gute Bekannte werden uns beſuchen. Die Seil— tänzerfamilie Knie iſt wieder da. Jahrhunderte— lang durchzogen ihre Generationen ganz Süd- und Weſtdeutſchland und kehrten dabei wohl auch in unſerer Gemeinde ein. Vielerorts war der Name „Knie“ zum Inbegriff aller Künſte geworden, die der Zirkus oder Jahrmarkt brachte.„Der Knie kommt“, bei dieſem Ruf ließ ſich die Jugend nicht mehr halten, und auch die Alten freuten ſich auf den Abend, an dem vor Staunen ſie nicht aus noch ein wußten. nns. Alle Freude, alle Erregung, alle Spannung und Unterhaltung, mit der der Zirkus uns be— ſchenkt, dürfen wir noch einmal genießen und ein Wiederſehen feiern mit Freuden, die ſonſt nur die Erinnerung gewährte. Denn wieder iſt der Zirkus Knie is s ſein Bild, bei ſeinem nächſten Gaſtſpiel mit tänzerſtück Ins Jahr 1923 werden wir verſetzt; da Der Zirkus Knie kommt wieder zu Aber es das uns das Heſſiſch unterwegs. „Katharina Knie“ der Inflation ſtellt mit Not und S des fahrenden Volkes auf die höchſt ſagt ihm einmal der Humor, ſo hilft die von Jugend auf geübte Zähigkeit weiter. Sie iſt gleich in allen Generationen und Vorausſetzung zu ihrem Können. Carl Zuckmayer, der junge, rheinheſſiſche Dichter formt nicht nur ein Denkmal des Standes der freien, wandernden Artiſten-Landſchaft, Menſchen und Sprache im großen Spielgebiet des Heſſiſchen Künſtlertheaters werden gleichzeitig lebendig und das Werk ein verſtärktes Echo finden laſſen. Der Geruch der Heimat, der Atem der Geſundhei“ und Friſche, die Kraft der Zuverſicht, ſie alle begleiten dieſe Dichtung und werden ihr jedes Herz öffnen. Beſonderes Intereſſe gewinnt die Aufführung durch die Mitwirkung der Muſikkapelle Hanf-Blank. Die Vorſtellung findet ſtatt am Dienstag, den 4. Fe— bruar, abends 8 Uhr, im Saale zum Freiſchütz. Preiſe der Plätze im Freiverkauf: Mk. 2.50, Mk. 1.75 und Mk. 110. Im Abonnement: Mk. 1.70, Mk. 1.15 und Mk. 0.80. Vorverkauf: Buchhandlung Frz. Hofmann, an der Drehſcheibe. Erwerbsloſe zahlen gegen Vorzeigen des Ausweiſes auf Platz C 0.50 Mk. Mannheimer Künſtlertheater „Apollo“. Gaſtſpiel Bella Siris im Apollo-Theater ab 1. Februar 1930. (Die ſchönſte Frau zweier Welten). Die vielgefeierte, aus Nordamerika zi kehrte, norwegiſche Tanztragödin Bella Siris nach mehrjähriger Abweſenheit wieder heim, um ab 1. Februar a. c. im? ein kurzes Gaſtſpiel zu abſolvieren. Mannheimern noch in beſter Erinneru eindrucksvollen Tanzabend zur 100jährigen Strauß— Feier im Nationaltheater: die ſchönſte Frau, die die Bühnen zweier Weltteile beherrſcht, die 5 Tanztragödin vom Theater des Chan 8 Paris, Opernhäuſer, Frankfurt a/ Main, ſowie ehem. Kaiſerl. Schloßtheater, Wien. Inzwiſchen hat ſie die Weltſtädte Europas und faſt alle Großſtädte mit ihren Gaſtſpielen durcheilt und überall iſt ſie mit allergrößtem Erfolg aufgetreten. Die Schön— heitstänze, die ſie mit völliger Hingebung an den heiligen Tanz bietet, zugleich aber auch die ein— drucksvolle Schönheit ihres wundervollen Körpers und die Pracht ihrer Koſtüme werden ganz gewiß auch jetzt im Rahmen des Apollo-Programms ihre Anziehung nicht verfehlen. Das Apollo-Theater wird ſeinen Erfolg und das Mannheimer Publikum einen hohen Genuß haben, denn Bella Siris tanzen zu ſehen, iſt wirk— lich ein ſolcher. Die Straßenbahnkataſtrophe in Ster Der ſchwer beſchädigte Anhäugerwagen. Ein ſchwerer Straßenbahnunfall ereignete ſich in Stettin. Ein hänger nahm in zu raſcher Fahrt eine Straßen kreuzung, entgleiſte und ſtürzte gegen ein Haus 5 Perſenen„urden getötet, 16 Fahrgäſte erlitten ſchwere Verletzungen. vollbeſetzter Wagen mit An⸗ 8. Im gleichen Programm wird auch Maciſte, der weltbekannte Filmſtar, Hauptdarſteller in den Millionenfilmen„Quo Vadis“,„Die letzten Tage von Pompej“,„Die Weiſen von Paris“ ete. ete. in ſeinem berühmten Sportakt auftreten. Das Apollotheater gibt alſo Gelegenheit, im Rahmen eines hervorragenden Programmes gleich zwei ganz große Attraktionen von Weltruf zum einfachen Ein— trittsgeld zu ſehen. Briefkaſten. Abonn. N. N., Alexanderſtraße. Unſere Er— kundigungen ergaben folgendes: Gefallen find im Weltkriege: Deutſche Franzoſen Engländer(ohne Kolonialvölk). Italiener Ruſſen Oeſterreicher Angehörige der übrigen in den Weltkrieg verwickelten Staaten 1435000 Mann Zuſammen 10 Millionen 050 000 Mann. Da⸗ zu kommen nun noch viele tauſende Kriegsteilneh— mer, die nach dem Kriege an Kriegskrankheiten verſtorben ſind. 2050 000 Mann 1300000 Mann 750000 Mann 495000 Mann 3000000 Mann 1100 000 Mann Abonn. L. J., Boxmeiſter Jack Dempſey tritt jetzt in einem amerikaniſchen Luſt— ſpielfilm auf. Als Honorar erhält er das Sümm— chen von 2 Millionen Mk. hier. Der Chaplin hat eine Jahresgage von „Harry Liedtke von 1 Million Mk. eee dees e Cereins-Anzeiger FFP Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Mitt⸗ woch, 29. Januar, abends halb 9 Uhr gemütl. Beiſammenſein im Klublokal. „Friſchauf“ Der Vorſtand. Klub der Gemütlichen. Am Mittwoch abend 8,11 Uhr wichtige Sitzung im„Anker“. Der Präſident. Geſangverein Sängerbund Mittwoch abend 8 Uhr Vorſtandsſitzung im Gaſthaus zum Wal— fiſch bei Mitglied Adam Kirchner. Der 1. Vorſitzende. Hänger⸗-Ginheit. Zu der am Samstag, den 1. Februar, abends 8 Uhr, im Lokal ſtattfin⸗ denden ordentlichen Generalverſammlung laden wir alle Mitglieder höflichſt ein. Tagesordnung im Lokal. Der Vorſtand. DJK ⸗Sport Ein torreicher Sonntag 21:3! 7 Weitere Reſultate: Viernheim 3.— Gernsheim Handball: Viernheim 1.— Gerusheim 1. 3:0 2. 45 : Viernheim Priv.— Lorſch 2. 7: Viernheim 3.—Lorſch 3. 8:0. Am letzten Sonntag waltete in den unteren sballmannſchaften wieder einmal ein geſunder Schuß. Ja, ſo muß es ſein. Das macht Effekt! Und die Handballer? Sie bringen roſige Stimmung in das Lager der DK. Reſpektable Leiſtungen r 1. Elf. Stolz ſind ſie auf dem Wege zum 2. ibellenplatz, wo ihnen die Teilnahme an der ſtrunde winkt. Am Sonntag waren ſie minde— ens 50 Proz, beſſer als Gernsheim. Durchweg 9 treibende Kraſt im Sturm lag auf Halbrechts und Linksaußen. In der Läuferreihe iſt beſonders Mittelläufer und linker Läufer ſehr gut. Die Verteidigung iſt heute ſchon faſt unüberwindbar. Der Torwart zeigt an— ſprechende Leiſtungen und iſt jeder Lage gewachſen. Die Tore fielen durch Mittelſtürmer 1 und Halb— rechts 2. Es ſteht feſt, daß Viernheim ſehr im Kommen iſt und jeder Mannſchaft im Bezirk die Wagſchale hält. 1 ö 0 N 1 Sonntag, den 2. Februar 1930 Fugball Das Spiel der Spiele! In Lorſch um halb 3 Uhr Viernheim. 1. Lorsch Unter⸗Flockenbach Die Handballſpiele gegen fallen aus. Abfahrtszeiten nach Lorſch: 1. Mannſchaft per Auto 1 Uhr ab Lokal. Jür Zuſchauer ete. 1. per Rad um 1 Uhr ab Friedhof. 2. Mit Lieferwagen 1 Uhr ab Lokal. Anmel- dungen für Autofahrten werden bis ſpäteſtens Frei tag abend im Lokal u. an der Drehſcheibe entge⸗ gengenommen. An alle DJK. Mitgl. u. Sportfreunde richten wir die Bitte, die Mannſchaft zu dem ſchwerſten Gang nach Lorſch recht zahlreich zu be⸗ gleiten. Freitag Abend halb 9 Uhr Spielerverſammlung im Lokal. Die Sportleitung. lag Viernheim im Angriff. Die