Keese νν,⏑'ꝶ„Zum Deutschen Haiser Morgen Sonntag a nachm. ab 4 Uhr ſpielt die Kapelle D Hanf⸗Blank Turnerbund Viernheim. 4 Wettſpiel für Sonntag auf unſ. Platz Mernneim 1.-Hochenneim l. Beginn 3 Uhr .. Die Spielleitung. Zu dem am nächſten Sonntag nachm. halb 4 Uhr in Neckarau ſtattfindenden Mannſchaftskampf im Geräteturnen zwiſchen Weinheim, Neckarau und Viernheim laden wir Intereſſenten dazu herzlich ein. Abfahrt 2,16 Uhr. Sceocee oc Heſſiſches Künſtlertheater Zirkus Knie kommt Mit Wirkung vom 1. Februar 1930 werden die Kaſſenſtunden(Zahlzeiten) der Untererhebſtelle wie folgt feſtgeſetzt: Montag von 8 bis 12 ½ Uhr, vormittags l Mittwoch von 8 bis 12½½ Uhr, vormittags und 2— 65 Uhr nachmittags — wozu höflichſt einladet Der Wirt: 2 Karl Lamberth Freitag von 8 bis 22½ Uhr vormittags. An allen übrigen Wochentagen, ſowie am 26. — und— falls dies ein Sonn- und Feiertag iſt— am 25. jeden Monats bleibt die Untererhebſtelle für den Zahlungsverkehr geſchloſſen. Heppenheim, den 22. Januar 1930. Finanzamt Heppenheim: Reimherr— Spogg. Amicitia .Sie. 0. — Kapelle: Gärtner⸗Seibert. ä———— . 0 n* N 0 n viernheimer Anzeiger Wesbeleg Talkblag, Biertbe er Baddri dl V iernh eimer 8 eitun 1 Erſcheint täglich mit 99 5 der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 . q Haus gebracht. eee wöchentl. das 2000 0 illuſtrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, Aa 0 ch einen Fahrplan ſowie einen Wanb⸗ ber.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger g Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim e 17.—: Anzeiger, Viernheim.— 82 Feaaherbe A.— ö ehedem ven. Fealag: 95d. Marth Gesc: Aachen —————— —— K—ͤ——.— * 2 0 N(Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 7 9 4 2 „im„Freiſchütz“ TANZ Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige J koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wleberholung abtzeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annonten⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bel Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme aun beſtimmt vorgeſchrlebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht knen a — be αεονεεαεε Am Dienstag, den 4. Februar, abends 8 Uhr im Saal zum„kreiſchütz“ Sonntag, den 2. Februar 1930 Fußball Das Spiel der Spiele! In Lorſch um halb 3 Uhr Viernheim l. Lorsch 1. Weitere Spiele: Fußball: Lorſch Jugend— Viernheim Junioren Bürſtadt Jugend— Viernheim Jugend Handball: Viernheim 3.— Waldmichelbach 1. „ 2.— Rotweiß Mannheim 2. Bürſtadt Jugend— Viernheim Jugend Abfahrt der 2 Mannſchaften nach Bürſtadt vorm. 10 Uhr per Auto ab Engl. Fräulein. Letzter Ruf an alle Mitglieder und Freunde der DK. ergeht hiermit, die Mannſchaft recht zahlreich zu begleiten. Abfahrt ſämtl. Teilnehmer mit Omnibus 1 Uhr ab Lokal und Drehſcheibe. Die Sportleitung. ooo; Zum um SsSeche- 4 Uhr 3 Uhr 1 Uhr zeichnen empfehle: Monogramme Schablonen Festone(Verzierungen) Pinsel, Farben u. Farbenschalen Papier- J. Schweikart bande. Soc och Turngenoſſenſchaft 1393 V. Wettspiele für Sonntag, den 2. Februar Fußball: 1. und 2. Mannſchaft Serienſpiele gegen Sandhofen in Sandhofen. 1. Jugend gegen Friedrichsfeld in Viernheim. Anfang 4,30 Uhr. Handball: Auf unſerem Platze Freundſchaftsſpiele gegen Turner Waldhof. 2. M. 2 Uhr. 1. M. 3 Uhr. Die Leitung. neee eee eee eee eee eee Gratis erhält jeder Leser die broschierte Werbe- ausgabe des neuesten Kriegswerkes An Osten ments Neugs“ DIE PRESSE SCHREIBT: Ein Buch, das den Krieg zeigt mit seinen Grausamkeiten, Drangsalen usw. Ein erschütterndes Dokument, einfach in seiner Sprache, die volle Wahrheit ohne Schminke schildernd. Das Buch sollte gerade unserer Jugend in die Hand gedrückt werden. Ein Buch, das alle lesen sollten. Unkostenbeitrag 30 Pfg. Schreiben Sie so- fort an Sanitas- Verlag, Zirndorf-Nürnberg Preiſe der Plätze: Vorverkauf: 9 9 9 9 92 9 9 9 9 „Katharina Seiltänzerſtück von Carl Zuckmayer im Freiverkauf Mk. 2.50, Mk. 1.75 und Mk. 1.20, im Abonnement„ Buchhandlung Franz Hofmann, an der Drehſcheibe. Erwerbsloſe zahlen gegen Vorzeigen des Ausweiſes auf Platz C 0.50 Mk. Sccoccecoccoccccccccohcbech Knie“ ,,, i. Scocococe ce und wo Plakate ſichtbar.! zu kaufen oder gegen Stroh Stets frisch zu haben bei Alois Walter zu tauſchen. Wo, ſagt der Verlag. 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Zuſchauer 1 Uhr Eilzug Beginn 3. M. 10, 2. M. ¼12 u. 1. M. 3 Uhr. Vor Liga Hand⸗ Voranzeige! Jugend-Verbandsspiele: B1— V. f. R. Mannheim B! vorm. 11 Uhr. Sp. Vgg. 09 B32— Phönix Mannheim B2 nachm. 1 Uhr. Der Vorſtand. Sountag, den 9. Februar 1930 Meiſterſchaſtoball im„Freiſchütz“ Viehemulſion Viehlebertran und Ltr. 1,40 Ltr. 1,20 hält Schweine geſund und mäſtet koloſſal Brockmanns Futterkalk Pfund 45 Pf. Fiſchmehl Pfd. 35 Pf. empfiehlt Nalhaus Drogerie Pater Mostopp Für ſchtmeß Kerzen und Wachsſtöcke zu haben bei Holmann, G behner Prima . ſowie Achrüben Zentnerweiſe zu verkauf. und ins Haus geliefert Ludwig Brechtel 2 2 U N 2 haben bei Ui Froschauer Feinsten Holzſtraße 1 Dei husten! heiserkeit! Verschleimung gebraucht dan Dr. Bufſebsm est. Hustentropfen. Natnaus-Dregerte Moskopg. in 1 Pfund Einheits- Gläber abgefüllt a 2.20 Mk. Kühnerstraße 8 0 ö 0 5 28000008000 4 Prozent Rabatt 8 cl. dane ſchwere Friedrichsfelder Töpfe 100 lt., 125 fl., 150 lt. Juhalt 1 lt. 16 Pfg. Nikolaus Effler Telefon 29 Haushaltungswar en 08880000 wegen Oirtscnaftsumschau *Die mit Fortſchreiten des Konjunkturrück⸗ ganges immer weiter um ſich greifende Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion. die im ſtändigen Anwachſen des Heeres der Arbeitsloſen deutlich zum Aus⸗ zruck kommt vor allem aber die monatelangen Auseinanderſetzungen über die nunmehr in An— griff genommene Steuer- und Finanzrefom ſo⸗ wie über die zweite Haager Konferenz und das Für und Wider des Youngplanes haben in der Oeffentlichkeit gleichzeitig zu lebhaften Erörte— rungen über die gegenwärtige Wirtſchaftslage geführt. Da man dabei ſehr oft der Gefahr erle— gen iſt von einer objektiven Würdigung der Tat⸗ ſachen abzuweichen und ſich in Extremen zu be— waren dieſe Ausführungen geeignet. die an ſich außerordentlich ſchwierige Situation durch ihre pſychologiſchen Auswirkungen noch mehr zu verſchärfen und allgemeine Beunruhi— gung hervorzurufen. An dem Ernſt der Lage beſteht zwar auf keiner Seite ein Zweifel, aber ohenſo wie es falſch und gefährlich iſt. demgegen⸗ über die Augen zu verſchließen. iſt in gleicher Weiſe unheilvoll. durch übertriebene Schwarz- malerei den wahren Sachverhalt zu entſtellen u. dadurch die noch vorhandene Unternehmungs— luſt gänzlich zu lähmen. Jedenfalls geht es zu weit. wie es vielfach bereits geſchieht von einer Wirtſchaftskriſe zu ſprechen. Wenn es ſich auch nicht vorausſehen läßt. zu wel⸗ chem Zeitpunkt ſich ein Umſchwung im Konjunk⸗ turablauf vollziehen wird, ſind doch genügend Momente vorhanden, die zu der Hoffnung auf eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in abſehbarer Zeit berechtigen. Darauf iſt na⸗ mentlich von den Großbanken, die gerade die⸗— jenigen Betriebe ſind, denen ſich der tiefſte Ein⸗ blick in die inneren wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge eröffnet. in allen Monatsberichten der letz⸗ ten Zeit nachdrücklich hingewieſen worden. Vor— ausſetzung iſt allerdings. daß die Wirtſchaft vor ſchweren innerpolitiſchen Erſchütterungen be— wahrt bleibt. nachdem die Haager Verhandlungen zu einem poſitiven Abſchluß gebracht worden ſind. und daß das große Werk der Steuer-, Fi⸗ nanz⸗ und Verwaltungsreform nicht in ſeinen Anfängen ſtecken bleibt. Iſt es aber erſt geglückt, auf dieſem Wege die Finanzen des Reiches. der Jänder und der Kommunen zu ordnen und der Wirtſchaft durch Milderung der auf ihr ruhenden Laſten Erleichterung zu bringen, dann wird auch das Ausland, deſſen Vetrauen in die deutſche Wirtſchaft ſich nach wie vor unerſchüttert erhal— ten hat, zumal die Reparationsfrage nunmehr geregelt iſt, mit der Hergabe langfriſtiger Kredite nicht länger zögern. Mit ihrer Hilfe, die bei dem aigenen Kapitalmangel Deutſchalnd unerläßlich iſt, könnte dann der augenblickliche wirtſchaftliche efſtand bald überwunden und eine neue Auf— ärtsbewegung in Gang geſetzt werden. In Anbetracht der ungewühnlich ſehtwierigen Verhältniſſe, mit denen die geſumte Wirt⸗ ſchaft im vergangenen Jahre zu kämpfen hatte ſuh man diesmal der Veröffentlichung der Großbank⸗Bilanzen mit beſonderer Spannung entgegen. Als erſtes der Inſtitute hat wiederum die Reichs— Krebit⸗Geſellſchaft ihren Jahresabſchluß bekannt— gegeben. Wenn dieſer im großen und ganzen ein überraſchendes Ergebnis zeigt, darf man dabei nicht außer acht laſſen, daß die Reichs⸗Kredit⸗Ge⸗ ſellſchaft keine Depoſitenbank, ſondern der Ban⸗ kier des Reiches und ein Geldvermittler großen Stiles iſt. Der von ihr befolgte Grundſatz der unbeding— ten Liquidität der ihr anvertrauten Gelder hat vor allem zu dem Erfolge beigetragen, auch die ſtraffe Zentraliſation kam dem Inſtitut zugute. Der Umſatz hat ſich von 66.5 auf 73.7 Millionen RM. geſteigert. Der Reingewinn von 6002178 RM iſt zwar um rund eine halbe Million gerin— ger als im Vorfahre, aber es iſt dabei zu beach— zen, daß für Ausfälle und Rückſtellungen hohe Bekräge ſchon vorher abgeſchrieben worden ſind. Die Dividende von 8 Prozent bleibt die gleiche wie 1928. Obwohl der Abſchluß der Reichs⸗Kredit⸗ Geſellſchaft nur mit Einſchränkung als ſympto⸗ matiſch für das Bankgewerbe angeſehen werden kaun, iſt, was die Dividendenfrage anbetrifft, doch anzunehmen, daß auch die übrigen Großbanken beſtrebt ſein werden, die Sätze des vergangenen Jahres aufrechtzuerhalten. Die ſeit langem erwartete Diskontſenkung der Bank von Frankreich ſt am Donnerstag dieſer Woche endlich eingetre⸗ Mo 2 ten. Der Wechſeldiskont wurde in Paris von 3½ auf 3. Prozent herabgeſetzt. Dieſer Entſchluß des franzöſiſchen Zentralnoteninſtituts iſt für die geſamte internationale Geldmarktentwicklung von weittragender Bedeutung, weil dadurch nicht nur für die Newyorker Bundesreſerve Bank, ſondern auch für die europäiſchen Notenbanken der Weg zur weiteren Geldverbilligung geöffnet iſt. Huch die Dp. für Anschlus Heppens un preugen Frankfurt a. M., 2. Febr. Der Landes⸗ ausſchuß der Deutſchen Volkspartei in Heſſen tagte heute in Frankfurt und beriet u. a. die durch die Finanzlage geſchaffene Notlage Heſſens. Faſt einmütig kam bei den Beratun⸗ gen zum Ausdruck, daß der einzige Ausweg aus dieſer Notlage der Anſchluß Heſſens an Preußen ſei. Das Referat zur Neichspolitik er⸗ ſtattete der Reichstagsabgeordnete Dingeldey, das Referat zur Landespolitik, das den Munſch nach dem Anſchluß an Preußen auslöſte, der Führer der Landesfraktion, Dr. Keller. Ruhiger Sonntag in Berlin und Hamburg Berlin, 3. Februar. Der Sonnig iſt in Berlin völlig ruhig verlaufen. Die am Wye itag in einem Kammuniſtenſukal verhafteten 76 Par⸗ teifunktivnüre ſind in der Nacht zum Sasentag wieder entlaſſen worden. Hamburg, 3. Februar. Nach Mitteilung der Polizei hatten ſich bis in die geſtrigen ſpät Abendſtunden keine Störungen der Ruhe ergeben. Es waren nirgends Verſuche zu Zuſammenrvt⸗ tungen feſtzuſtellen. Zuſammenſtöße in Cleve. Cleve, 3. Februar. Am Sonntag hatten etwa 140 auswärtine Kommuniſten in ei⸗ ner hieſigen Wirtſchaft eine Leninfeier veran⸗ ſtaltet, nach deren Beendigung ſie in geſchloff Zuge, Transparente mitführend und die nationale ſingend. zum Bahnhof ziehen me Bereits in der Oberſtadt ſtießen ſie auf zwei Pu⸗ lizeibenmte. die zum Auseinandergehen au derten. Als die Kmnmuniſten der f keine Folge leiſteten. verſuchten die i den Zug mit den Gummiknüppeln zu ſhrengen. Darauf riſſen die Kommuniſten die Transpare nuseinander und drangen mit den gabel enem 18637 die Beamten ein. In ihrer Bedrä s mußten; ch ma⸗ die Beamten von der Schußwaffe Gebran 942 ben. worauf die Kommuniſten auseinander ſto⸗ en.. . Es konnte nicht feſtgeſtellt werden, ob Demon⸗ ſtranten verletzt worden ſind. .... und bei Graz. Graz, 3. Februar. Bei einem zwiſchen ſteyeriſchen Heimwehrleuten und ſozial⸗ demokratiſchen Arbeitern wurden am Sonntag im Vorort Eggenberg auf beiden Seiten mehrere Perſonen verletzt. davon zwei Heimwehrleute durch Revolverſchüſſe. In Wien alles ruhig. Wien, 3. Februar. Die am Sonntag vor mittag vom Heimatbund, dem Selhſtſchutz und anderen Organiſationen auf dem Freiheitsplatz veranſtaltete Kundaeßung gegen die Steuerpoli⸗ tik der Gemeinde Wien und der ſich daarn an⸗ ſchließende Demonſtrationszug der Teilnehmer verliefen ohne Zwiſchenfall. Kommuniftiſche Gegenkundgebungen pulf⸗eiſich verboten worden. Zuſammenſtöße in Berlin am Samstag. Berlin, 3. Febr. Am Samstag kam es hier ſtellenweiſe zu Zuſammenſtößen. Dabei mußte in verſchiedenen Fällen der Gummiknüppel in Anwendung gebracht werden. Von der Schußwaffe mußte bisher erfreulicherweiſe kein Gebrauch gemacht werden, mit Ausnahme der Abgabe eines Schreckſchuſſes, der keinerlei Verletzungen zur Folge hatte. Durch Stein- würfe und Hiebe mit Schlagringen und ande⸗ ren harten Gegenſtänden wurden zehn Polizei— mte verletzt, ein Beamte erhielt einen erſtich. Von den Demonſtranten wurde eine Perſon durch den Gebrauch des Gummi— kuſiypels leicht verletzt. Auch im Verlaufe der Nacht zum Sonntag wurde die Polizei wieder mit Steinen bewor— ſen und mußte mit dem Gummiknüppel ein⸗ greifen. Die Polizei war jedoch übe der Lage. waren Keine Umſatzfteu Wichtige Veſprechungen Zu den in den letzten Tage Meldungen über die geplaute Umſatzſteuer erfährt. blatt, daß das Nei ſolchen Vorſchlag bi batte geworfen hat. Es b der Neichsfinan öhung vorſchlagen gt augenblickli wie es heißt, auf erhöht werden, der ſchon 1924⸗26 in Kraft war, wurde. Heute vormittag 1 chen den Reichskanzler, dem 9 enmi r„ de finanzminiſter rern der 9 entſcheidende Beſprechungen de gierungsparteien Die Lage in Spanien Madrid, 3. Febr. Der am Samstag abge haltene Miniſterrat hat beſchloſſen, daß alle Miniſter eingehend die Maßnahmen prüfen ſol— len, die im Laufe der nächſten Jahre in ihren Reſſorts durchgeführt werden ſollen, um ſie den augenblicklichen Bedürfniſſen entſprechend zu ändern. Dieſe Abänderungsvorſchläge ſollen ſpäter dem Parlament vorgelegt werden. Der Miniſterrat hat ferner die Verwaltung der öffentlichen Finanzen beraten und die Frage geprüft, ob das ganze Verwaltungs⸗ ſyſtem nicht vereinfacht werden könnte, um die Ausgaben auf das Notwendigſte einzuſchrän⸗ ken. Die Beſtimmung, daß die Prozent eingegangener Zahlungen in Peſeten umwechſeln mußten, iſt aufgehoben worden. — Entgegen der früheren Ankündigung wurde die Auflöſung der Nationalverſammlung noch nicht beſchloſſen. Madrid, 3. Febr. In politiſchen Kreiſen verlautet, Miniſterpräſident General Beren⸗ guer beabſichtige, im Laufe der nächſten Woche ſämtlichen früheren Miniſterpräſidenten und den Führern der politiſchen Parteien einen Beſuch abzuſtatten. Den Parteiführern ſoll für die Propaganda der kommenden Wahlen volle Zuſammenſtuß 47. Jahrgang Organiſationsfreiheit zugeſtanden werden. Die Vorſtände der Sozialiſtiſchen Partei und der Allgemeinen Arbeitervereinigung haben bereits eine Kundgebung veröffentlicht, in der ſie ihr Mißtrauen in die Möglichkeit einer vollkommenen Wiederherſtellung des normalen Regimes zum Ausdruck bringen. Die beiden Organiſationen erklärten, daß ſie, falls das normale Regime nicht wieder hergeſtellt wer— de, im ganzen Lande eine große politiſche Propaganda entfalten würden. Paris, 3. Febr. Wie Havas aus Madrid meldet, werden an der Madrider Univerſität die Vorleſungen am heutigen Montag wieder zufgenommen, an der Univerſität Barcelona vom nächſten Dienstag ab. Einem Sonderberichterſtatter des„2 transſigeant“ erklärte General Primo de Ni— vera, die Patriotiſche Vereinigung, die er ge— gründet habe, ſtelle eine Macht dar. Er habe angeſichts der kommenden Wahlen nicht das Recht, ſich dem Vertrauen der Mitglieder die— ſer Vereinigung, deren Führer er ſei, zu ent— ziehen. Weiter dementierte der Exdiktator das Ge— rücht, daß er aus dem Heere auszuſcheiden beabſichtige. In⸗ Ro m, 2. Febr. Wie die B ſoll der bereits ſeit langem an— ſel in der Beſetzung des f nalſtaatsſekretärs nunmehr nats erfolgen, Beraubun⸗ Frankfurt Polizeipräſibium vormittag 9 Uhr a und Rückers bei Poſtauto genführers. 5* 18 ges 3 dein fen. Poſt⸗ und Zahl 8 bares Geld Die n in den nahe gelegenen Adenburg“ vorübergehend und 8000 N ds in London w auf etwa 43½ h der imen iſt es der B entſprechende 1 der Ladung gelun⸗ damit eitigen. Schulſchiff„Oldenburg“ geſamte Be ng wohlauf iſt, beſteht und die Reiſe ohne Schaden fortgeſetzt werden konn— hat ebenfalls ſeinen mom— Kanal wieder aufg waffnung grundſätzl e deutſchen Regierung renz Maßnahm erforderlich, de— zrung aus techniſchen Gründen län— nehmen mußte. Zur Er⸗ leichterung der Ver ungen hierüber war im Genfer Protokoll vom Dezember 1926 über die Zurückziehung der Kontrollkommiſſion die Zu⸗ teilung von techniſchen Sachverſtändigen an die betreffenden Berliner Miſſionen vorgeſehen. An⸗ fang dieſes Jahres iſt dann in kurzen mündli⸗ chen Verhandlungen mit der Botſchafterkonferenz in Paris darüber eine Verſtändigung erzielt worden, daß die Aufgaben der Sachverſtändigen nunmehr erledigt ſind. Dementſprechend haben die in der Botſchafterkonferenz vertretenen Re— gierungen ihre Sachverſtändigen am 31. Januar ren Durchfü gere Zeit in Anſpruc 5 dieſes Jahres zurückgezogen. *— . — Aus aller Welt Dampfer geſtrandet. Gibraltar, 1. Febr.(Radio.) Geſtern abend hat ſich hier in einem ſchweren Sturm der Zerſtörer„Verſatilo“ von ſeiner Veranke⸗ rung gelöſt und iſt geſtrandet. Mehrere Schlepp⸗ dampfer verſuchen, den Zerſtörer wieder flott zu machen. Fünf Kinder verbrannt. Napanuee, 1. Febr.(Radio.) Fünf kleine Kinder ſind hier während der Abweſenheit der Eltern beim Brande eines Farmbauſes ums Leben gekommen. Alkoholſchmuggel. San Pedro, 1. Febr.(Radio.) Das britiſche Motorſchiff„Northern Regiſter“ wurde auf der Höhe von St. Nicolas von einem Küſtenſchiff unter Verdacht des Alkoholſchmug⸗ gel aufgehalten. Jüdiſche Bank in Kowno überfallen. Kowno, 1. Febr. Am Freitag morgen drang in die Jüdiſche Baak in Kowno eine maskierte, in Militäruniform gekleidete Perſon in die Bank ein, forderte nach Abſeuern einiger Schreckſchüſſe die Augeſtellten auf, ſich auf den Boden zu legen und raubte aus der Kaſſe den Geſamtinhalt von 110 000 Lit.— Die Polizei konnte den Räuber, der in eine in demſelben Hauſe gelegene Woh— nung geflüchtet war, nach einſtündiger Schießerei feſtnehmen. Es ſoll ſich um einen Oberleutnant handeln. Vom Luftſchiff ins Segelflugzeug. Latehurſt, 1 Febr. Das Marineluſtſchiff„Los Angeles“ führte geſtern mit beſtem Erfolg ein intereſſantes Manöver aus. Als es, umſchwebt, von drei kleineren Luftſchiffen, über dem Flug. feld in 900 Meier Höhe kreiſte, ließ es ein an ihm befeſtigtes 204 Pfund ſchweres Gleitflugzeug mit einem 125 Pfund ſchweren Piloten frei. Das Flugzeug glitt graziös zur Erde und landete 12 Minuten ſpäter. Dieſer Verſuch, der erſte ſeiner Art, ausgeführt, um die Möglichkeit einer Laung von Paſſagieren vom Lenkluftſchiff aus in Hegel— lugzeugen zu beweiſen. Heidelberg, 31. Jan. Rückfälliger Verbrecher. Wegen ſchwerer Diebſtähle im wiederholten Rückfall und Arkundenfälſchung wurde der 38 Jahre alte Kiesbauarbeiter Kubach vom Schöffengericht zu zwei Jahren ſechs Monate Zuchthaus verurteilt. Der An— geklagte war nach mehreren Vorſtrafen im Jahre 1913 vom Schwurgericht Mannheim mit lebenslänglicher Zuchthausſtrafe belegt worden, weil er, um zu flüchten, dem Gefäng— lisaufſeher mit einem ſchweren Eiſenhammer mehrere Schläge auf den Kopf verſetzt und ihn beraubt hatte. Im Jahre 1928 hat der Ange— ch Verbüßung einer 15,8ô3ährigen usſtrafe Strafurlaub auf Wohlverhal— ten bis 1935 erhalten. Einige Zeit hielt ſich der Angeklagte gut. Er hatte Arbeit und einen guten rdienſt. Dann fiel er wieder in Verbrecherlaufbahn zurück. Er zeigte keine don Neue und geſtand, einen der Fin⸗ e planmäßig vorbereitet zu haben, um ſich Heirat zu beſchaffen. In An⸗ i wurden mildernde it. Kubach iſt ein aſoziales ſchaft. Das Juſtizminiſterium iden haben, ob nach dieſem ängliche Zuchthausſtrafe wie— zt werden wird. 5 wurde zochen Hier hat man in der alei⸗ chen Zeit wie im Feldberggebiet geſtern Abend ein ſtarkes unterirdiſches Rollen wahrgenom⸗ men, beſonders in ruhigen abſeits gelegenen Häuſern. Das donnerähnliche Geräuſch dauerte zwei Sekunden einſchließlich dem An⸗ und Abrollen. Immerhin war die Bewegung der Erdoberfläche doch ſo ſtark, daß Bilder an der Wand in Schwingung verſetzt wurden, bezw. ſich verſcho ben.— Die Sternwarte auf dem Königsſtuhl vermochte zu der betreffenden Zeit ſtärkere Erſchütterungen nicht zu ver— zeichnen. Edenkoben, 1. Febr. Zahlungsein⸗ ſtellungen. Im Zuſammenhang mit der Inſolvenz Weil-Neuſtadt hat am Samstag vor— mittag auch die bekannte Oberhaardter Wein⸗ handlung und Weinkellerei Philipp Hermann Steigelmann-Edenkoben ihre Zahlungen ein— geſtellt. Wie wir erfahren, erleidet dieſe Firma durch ein Wechſelobligo in Höhe von 280 000 RM. einen ſtarken Verluſt bei Weil. Auch in der Oberhaardt ſind einige andere Firmen an dem Zuſammenbruch beteiligt, ſo in der Lan— dauer Gegend eine Anzahl Brenner und in Landau eine große Weinhandlung. a Rothenberg, 31. Jan. Tödlicher Sturz. Der im beſten Anſehen ſtehende 70=çjährige Landwirt J. Schmitt war in der Scheune mit dem Herabwerfen von Futter beſchäftigt. Plötz— lich rutſchte er auf der Leiter aus und ſtürzte mehrere Meter tief auf die Tenne, wo er mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Der her— beigerufene Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes feſtſtellen. Gießen, 1. Febr. Sturz vom Lei⸗ rungsmaſt. Hier ſtürzte der Blechner und Inſtallateur Ernſt Schilling im Rechberg von einem Leitungsmaſt und blieb mit ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen. Er wurde ins Keantenhaus Waldshut übergeführt. Worms.(Schuß auf dem Arbeitsamt.) Heute kam es auf dem hieſigen Arbeitsamt zwiſchen zwei Arbeitsloſen aus Worms und Hofheim wegen Erbſchaftsſachen zu Streitig⸗ keiten, im Verlaufß derer der Wormſer F. plötzlich eine Piſtole, angeblich eine Scheintov⸗ piſtole, zog und auf ſeinen Gegner, den Hof⸗ heimer A. einen Schuß abgab. Der Schuß ging durch die Mütze des A. und richtete ſonſt keinen Schaden an. Der Täter F. wurde feſtgenom⸗ men. Daun, 1. Febr. Tödlicher Sturz. Ein Motorradfahrer mit Beiſitzer ſtürzte die Bö⸗ ſchung hinab in einen Bach. Der Führer des Motorrades, ein Gaſtwirt aus Hillesheim, 1 7 getötet und der Beifahrer ſchwer ver⸗ etzt. f Koblenz, 1. Febr. Geſtörter Schleu⸗ ſenbetrieb. Der Oberpräſident der Rhein⸗ provinz(Rheinſtrombauverwaltung) teilt mit: Der Schiffahrtsbetrieb an der Schleuſe Brie⸗ nen mußte wegen einer Störung am Obertor am 29. Januar 1930 eingeſtellt werden. Die Störung wird vorausſichtlich in acht Tagen be⸗ hoben fein. 5 Gamshurſt(Amt Bühl), 1. Febr. Im Alter von 92 Jahren ſtarb hier die Witwe Chriſtine Walter. Sie hinterläßt ſieben Kinder, 33 Enkel und 13 Urenkel. Sie hatte 1923 mit ihrem im Johre darauf verſtorbenen Ehemann das Feſt der Diamantenen Hochgeil feiern kön⸗ nen. i Ettlingen, 31. Jan. Zum Mardfall im Albtal. Gegen den unter Mordverdacht an dem Fiſchzuchtanſtaltsbeſitzer Braun in Marxzell verhafteten Franz Schneider wurde die Vorunterſuchung eröffnet. b Düſſeldorf, 1. Febr. Veru nglückt. Don⸗ nerstag abend wurde gegen 19,45 Uhr auf der Kaiſerwerther Straße ein Architekt bewußtles aufgefunden. In einer Privatklinik, wohin man ihn brachte, iſt er geſtern an den erlit⸗ tenen Verletzungen geſtorben. Die bisherigen Ermittelungen haben ergeben, daß der Ver⸗ unglückte von einem fahrenden Straßenbahn⸗ wagen der Linie 10 abgeſprungen und hier— bei zu Fall gekommen iſt. Danach ſoll er noch von einem Kraftwagen überfahren worden ſein. Das Fahrzeug iſt leider u: bene f nerkannt ent⸗ Soneial obile in Berlin General Nobile, der Führer der ſo tragiſch geendeten Nordpolexpedition, iſt zu kurzem Aufenthalt in Berlin eingetroffen. Unſer Bild zeigt ihn in intereſſantem Kreis: Links Prof. Arthur Berſon, der bekannte Aeronaut, Inhaber des Höhenweltrekords für Freiluftballone, N ſtehend der Dichter H. J. Rehfiſch, rechts der Flugzeugſachverſtändige Meyer — D 2 75* r Hauptmann Willi rr Dre 85 Zeitungsverbot in Hamburg wib. Hamburg, 1. Febr.(Radio.) Der Se⸗ nat hat das Erſcheinen der Hamburger Volks⸗ zeſtung und der Norddeutſchen Zeitung ein⸗ ſchließlich aller etwaiger Erſatzblätter ab 1. Jebruar bis auf weiteres verboten. 5 Keine Verwendung des amerikaniſchen Gold⸗ überſchuſſes für Auslandskredite. wtb. Newyork, 1. Febr.(Radio.) Der Gou⸗ verneur des Handelsreſerveamtes, Roy Poung, dementiert die von der Newyorker Preſſe den letzten Tagen verbreiteten Gerüchte, da die Bundesbankbehörde den Plan erwäge, den die geſetzliche Reſerve überſchreitenden Gold⸗ beſtand der Bundesreſervebanken in Höhe von etwa 1 400 000 000 Dollar im Auslande zu deponieren. Roy Young erklärt, daß das Bundesreſerveamt zu einer ſolchen Maßnahme ſtatutenmäßig nicht berechtigt ſei. Haftentlaſſungen in der Beamtenbank⸗Affäre. wtb. Berlin, 1. Febr. In der Angelegenheit der deutſchen Beamtenbank fanden heute vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte mehrere Haft⸗ prüfungstermine ſtatt. Amtsgerichtsrat Lub⸗ liner gab den Anträgen der Verteidigung ſtatt und verfügte die Haftentlaſſung des Direktors Alois Weber gegen Stellung einer Kaution von 2500 Mark und des Direktors Pieler ge⸗ gen 3 000 Mark Kaution. Auch der Kaufmann Treumann wurde heute mittag im Haftprü⸗ fungstermin aus der Haft entlaſſen, jedoch 19 5 er zur Sicherheit ſeinen Paß hinter⸗ egen. 5 Nundfunk⸗Programm Frankfurt. Dienstag, den 4. Febr. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 12,00: Börſen⸗, Nachrichten⸗ und Wetterdienſt; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,15: Werbekon⸗ zert; 13,30: Muſikaliſche Jugendſtunde, 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,15: Jugendſtunde; 15,45: Wirtſchaftsfunk; 16,00: Konzert; 18,05: Wo uns der Schuh drückt!„Kleinkaufleute“, 18,35: „Die Niederlande als Käufer, Herſteller, Ver— mittler und Kreditgeber“; 19,05: Uebertragung von Stuttgart; 19,30: Zeitberichte; 20,15: Uebertragung von Stuttgart; Anſchließend: Nachrichtendienſt. Stuttgart. Dienstag, den 4. Febr. 06,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schall⸗ plattenkonzert; 11,00: Nachrichtendienſt; 12,00: Wetterdienſt; 12,15:„Meiſter der Geige“; 13,30: Wetter⸗ und Landwirtſchaftsdienſt; Anſchließend: Schallplattenkonzert; 15,30: Uebertragung von Freiburg; 16,00: Uebertra⸗ gung von Frankfurt; 17,45: Wetter- u. Land⸗ wirtſchaftsdienſt; 18,05„Muſik von Türmen“; 18,35: Uebertragung von Frankfurt; 19,00: Zeitangabe; 19,30: Uebertragung von Frank⸗ furt: 20,15: Operetten- Melodien; 21,15: „Spiel und Spieler“; 23,00: Uebertragung von Frankfurt; Anſchließend: Bekanntgabe evtl Programmänderungen. 1 2 2* Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfeld. (14. Fortſetzung.) ö„Ja, wie ein armer Schlucker müßte ich le— ben!“ nickte der Major.„Zum Glück aber hat mir meine Mutter, als ſie ſtarb, ein Kapital von ſechzigtauſend Mark hinterlaſſen, die ich meinem Freunde Simmersdorf übergeben habe und die mir jährlich regelmäßig dreitauſend Mark Zin— ſen tragen!“ Faſt hätte Hans Kurt einen Schreckensſchrei ausgeſtoßen. Aber noch unterdrückte er ihn, doch er war tief erblaßt. „Was haſt du?“ fragte der alte Herr, ihn ſcharf anblickend. „Nichts Onkel!“ ſtotterte Hans Kurt, ſich gewaltſam bezwingend. Um keinen Preis hätte er ja dem alten Herrn jetzt ſeine Gedanken verraten mögen. Derſelbe erfuhr das Unglück immer noch früh genug. „Als ich vor zehn Jahren meinen Abſchied nahm“, ſetzter der alte Major ſeine Erzählung fort,„da rieten deine Eltern mir, ich ſolle zu ihnen nach Thüringen ziehen. Ich dagegen re— dete ihnen zu, nach Berlin zu kommen. Mir ge— fiel es hier beſſer, ihnen dort. Ich will dir et— was ſagen, Junge,— hier in der Reſidenz hat man eher Gelegenheit, ſein Kapital zu vergrö— ßern; das zu tun, war von vornherein meine Abſicht. Anfangs ſpekulierte ich au der Börſe; da verlor ich aber ziemlich bedeutend. Da treffe ich eines Tages Simmersdorf, meinen alten Freund, den ich lange nicht geſehen hatte. Kennſt du Helmut Simmersdorf?“ „Ja, Onkel!“ „Schön! Alſo ich treffe Simmersdorf! Der Mann gefiel mir. Am anderen Tage ſteckte ich den Reſt meines Vermögens— noch ſechzigtau— ſend Mark, wie geſagt— zu mir und begab mich damit zu Simmersdorf. Kann dir ſagen,— wie der wohnt, ſo etwas haſt du noch nicht geſehen! Ein piekfeiner Palaſt in der Friedrichſtraße, ein Heer von Beamten, eine Einrichtung,— einfach fürſtlich! Wenn man dahinkommt, faßt man ſo— fort Vertrauen, mehr als zur Reichsbank.— Ich lege alſo Simmersdorf mein Geld hin.— „Was ſoll ich damit?“ fragte er mich erſtaunt. „Behalten!“ ſage ich.„Und verzinſen!“—„Wie hoch?“—„Na, ich denke fünf Prozent!“ Sim— mersdorf lachte ein wenig. Für ihn iſt das na— natürlich kein Geſchäft, verſtehſt du,— bei dem fängt das Geſchäft, verſtehit du,— bei dem fängt das Geſchäft erſt bei'ner Million an!— Aber ſchließlich war er einverſtanden und ſagte: „Gut, ich wills machen! Kommen Sie viertel— jährlich und bolen Sie ſich Ihr Geld!“— Vier— teljährlich?“ ſagte ich.„Das iſt nichts! Da hat man im erſten Monat etwas und hernach fehlt es. Lieber monatlich!“— Simmersdorf lachte wieder ein wenig, ſo recht fein; wie er, ſo kann kein zweiter lachen. Na, wirſt ihn ja kennen ler— nen!— Dann rief er ſeinen Kaſſier.„Büchner“ ſagte er zu dem,„hier ſind ſechzigtauſend Mark, die Zinſen werden allmonatlich dieſem Herrn, meinem alten Freunde, dem Major a. D. von Höhne, ausgezahlt!— Siehſt du, nun gehe ich jeden Erſten zu Simmersdorf und bekomme dort regelmäßig meine zweihundertundfünfzig Mark ausbezahlt, von denen dann zehn für die Kommiſſion abgehen Das ſind meine Einnah⸗ men! Nun die Ausgaben! Was die anbelangt, ſo ſind es gerade ſo viel, daß mir nicht ein Pfennig übrigbleibt für meine Neffen, falls es ihnen einfallen ſollte, Dummheiten zu ma⸗ chen!“ „Ich dächte, Onkel, bis jetzt—“ „Ruhig, unterbrich mich nicht! Die Woh⸗ nung koſtet jährlich ſechshundert Mart, die Wirtin ebenſoviel,— macht zwölfhundert. Der Schneider, der Schuhmacher, die Wä der ſechshundert,— macht achtzehnhundert Mark. Dazu einhundertundzwanzig Mark Pro— viſion— bleiben von einem jährlichen Einkom⸗ men von fünftauſendundvierhundert Mark drei— tauſendvierhundertundachtzig Mark, die ich be— ſtimmt habe, mir meine Geſundheit zu erhalten. Wäre ich reicher, würde ich alle Tage Auſtern, Rebhühner, Trüffeln eſſen und die teuerſten Weine trinken. Da ich aber das nicht kann, be⸗ gnüge ich mich damit, einmal in der Woche wie ein Millionär bei Dreſſel, und die übrigen ſechs Tage wie ein gewöhnlicher Sterblicher hier oder in einem billigen Reſtaurant zu ſpeiſen. Siehſt du, Junge, ſo muß man ſich das Leben einrich⸗ ten! Was ſagſt du dazu?“ „Ich bewundere dich, Onkel!“ „Hm, heute magſt du mit mir ſpeiſen! Ich lade dich ein!“ „Wohin?“ „Potztauſend, zu Dreſſel ſelbſtverſtändlich! Heute iſt gerade mein Millionärstag!“ „Sehr freundlich lieber Onkel— nur, of⸗ 110 geſtanden— ich bin kein Feinſchmecker wie u!“— „Du willſt wohl gar Umſtände machen? Da⸗ zu dieſe Leichenbittermiene!“ polterte der alte Herr unwirſch. Hans Kurt erwog bei ſich, ob er dem Onkel die Nachricht von ſeinein Vermögensverluſt ſo⸗ fort mitteilen, oder ob er ihn noch in Unwiſſen⸗ heit darüber laſſen ſollte. Endlich entſchloß er ſich für das erſtere und ſagte zögernd:„Höre, Onkel, ich wollte dich nicht unterbrechen, als du von dem Bankier Simmersdorf ſprachſt, aber...“ „ was haſt du? Heraus mit der Spra⸗ „O, nichts— nichts— nur—“ „So ſprich doch— zum Kuckuck!“ „Vielleicht iſt das Unglück nicht ſo groß, als man im erſten Augenblick geglaubt hat 8 ſcherin wie⸗ „Welches Unglück?“ „Du weißt nichts davon?“ „Was? Zum Henker, was? Er hat doch nicht———“ „Leider ja,— er hat!“ „Bankerott gemacht?“ brachte der alte Ma⸗ jor müheſam heraus. „Ja, Onkel!“ Der alter Herr ſprang verſtört auf, griff nach Hut und Stock und eilte auf die Tür zu. „Wohin, Onkel?“ „Zu dem Schuft, dem Simmersdorf! Den Kerl erwürge ich!“ „Aber, Onkel,— er iſt tot?“ „Was— Simmersdorf iſt tot?“ „Ja, er hat ſich das Leben genommen!“ „Ah, der Schuft! Aber ſchadet nichts, den Hals drehe ich ihm dennoch um!“ Im nächſten Augenblick hatte der alte Herr die Tür aufgeriſſen Wie ein raſender ſtürzte er davon. Hans Kurt mußte ordentlich laufen.— Er holte ihn erſt ein, als er bereits mit den Schutzleuten vor dem Bankpalaſt in heftigem Wortwechſel war. „Was, ihr wollt mich nicht durchlaſſen? Ich will den Schuft, den Simmersdorf ſehen!“ Vergebens machten die Schutzleute ihm be⸗ greiflich, daß die Leiche des Bankiers bereits nach dem Leichenhauſe gebracht worden ſei. Der Major beharrte dabei: „Ich muß ihn ſehen, und wenn nicht ihn, dann wenigſtens jemand von der Familie!“ In dieſem Augenblick traf Hans Kurt ein. Der Major hatte ſchon mit der Fauſt einige hef⸗ tige Schläge gegen die Tür geführt, als der Neffe ihn am Arm ergriff. ö Gortſetzung folgt.) gemeinen . Der Eiſenbahnſchaffner Paul Ruhbach, ler im Expreßzug Warſchau—Paris von einem ingetruntenen höheren polniſchen Beamten ſchwer erletzt wurde. Der Vorfall, der ſich auf dem ſolniſchen Bahnhof Beutſchen abſpielte, wird das luswärtige Amt noch beſchäftigen. Lokales Kinder auf der Straße. Man kann nicht oft genug in der Familie, in der Schule, durch be— zördliche Bekanntmachungen und die Preſſe dar— ſauf hinweiſen, daß die Straße kein Spielplatz iſt. Bei dem immer ſtärker werdenden Verkehr, der durch die Kraftfahrzeuge zum Schnellverkehr ge— worden iſt, vergeht keine Woche, ohne daß die ar— men Kleinen in ihrem unüberlegten Treiben ge⸗ ſtört und manchmal ſchweres Unglück die Folge davon iſt. Es kann nur immer wieder geſagt werden, daß die Kleinen ſelbſt ſchuld daran ſind. Auf der Verkehrsſtraße wird geſpielt, an vor⸗ beiſahrende Wagen hängen ſich die Buben an, Schlitten wird gefahren auf abfallenden Wegen und Hängen, die in die Verkehrsſtraße einmün⸗ den, an fahrenden Autos wird im letzten Augen- blick vorbeigeſprungen. Da iſt es gar nicht ver⸗ wunderlich, wenn hie und da ein Kind durch Fahrzeuge verletzt wird oder gar zu Tode kommt. Darum: Die Kinder weg von der Straße! Die Straße iſt kein Spielplatz. Pr.⸗Südd. Staatslotterie. Am 8. Februar beginnt die Ziehung der 5. Klaſſe. Die Loſe Loſe müſſen ſofort bei den Staatl. Lotterie⸗ Einnehmern erneuert werden. Die Stenerrütkſtände in Heſſen Eine aufſchlußreiche Ueberſicht. Darmſtadt, 31. Jan. Ein für die ſchwere Not per heſſiſchen Wirtſchaft bezeichnendes Bild ergibt ich aus einer Auſſtellung, die der Reichsfinanz⸗ miniſter über den Stand der rückändigen Steu— ern, Zölle und Abgaben am 1. Oktober 1929 im Jandesfinanzamtsbezirk Darmſtadt(alſo Volks— ſiaat Heſſen) jetzt unterbreitet hat. An Rück— ünden waren zu verzeichnen bei der Einkom— menſteuer 5,6 Mill. /, bei der Körperſchaftsſteuer 2, Mill. /, bei der allgemeinen Umſatzſteuer 1,7 Mill. /, bei der Herſteller- und Kleinhandels— steuer 140000 /, bei der Vermögensſteuer 14 Mill. /, bei der Erbſchaftsſteuer 41 Mill. /. bei der Geſellſchaftsſteuer 149000 /. Insgeſamt ſind bei den Beſitz und Verkehrsſteuera 16 Mill./ rückſtändig. Auch beim Steuerabzug von Lohn stehen 105000% aus. Bei den Zöllen betragen die Rückſtände 17 Mill. /,(dabei allerdings eini— ge beträchtliche Nachverzollungen geſchmuggelter Waren), bei der Tabakſteuer 1,3 Mill. /,(auch hier einige Straferhebungen), bei der Schaum— weinſteuer 16500 /, bei der Zündwarenſteuer 17802 /, und bei der Spielkartenſteuer 3140/ insgeſamt 25,6 Millionen AI. Froftperlode und Vogelwelt. Sobald die Froſtperiode beginnt oder ein dich⸗ ter Schneemantel die Erde einhüllt, iſt es für unſere gefiederten Sänger aus mit der Futter⸗ ſuche in der freien Natur. Dann beginnt für Meiſen, Amſeln, Zaunkönige, Spechte, Baum⸗ läufer, Kleiber und alle die Strichvögel, die aus dem Norden in der Hoffnung, einen gedeck⸗ ten Tiſch bei uns zu finden, zu uns gekommen ſind, eine ſchlimme Zeit. Da die Winternacht für ſie faſt 16 Stunden dauert, haben ſie einen rechtſchaffenen Hunger, wenn ſie ſich zum erſten Morgenflug rüſten. Finden ſie dann in den er— ſten Morgenſtunden kein Futter, ſo iſt ihr Leben — beſonders bei ſtenger Kälte— ſtark bedroht. Wenn ſie nicht elend umkommen ſollen, müſſen wir den kleinen Geſellen zu Hilfe kommen, aber nicht erſt, wenn die Not am höchſten iſt(dann iſt es meiſtens zu ſpät), ſondern ſchon jetzt, und zwar durch rechtzeitige Anlage von Futterſtellen, um die Vögel an dieſe beſtimmten Plätze zu ge⸗ wöhnen. Es gibt ja ſo viele Gelegenheiten— zu Hauſe auf einer Fenſterbank, auf einem Balken, in einer Gartenecke—, ein Tiſchlein für nuſere Vö— gel zu decken. Nur muß der Platz geſchützt ſein, daß Schnee und Regen ihn nicht treffen und zuwehen können. Im Garten kann man einen idealen Futterplatz ſchaffen. Ginſterbüſche wer— den zu einem Viereck von etwa einem Quadrat- meter Größe aneinander geflochten. Ein Pach aus demſelben Material verhindert das Ver— ſchneien. Auf einer Seite läßt man einen Spalt, durch den die Vögel eindringen können. Bevor Schnee liegt. läßt man das Ganze offen, damit die kleinen Sänger ſehen, daß dort etwas für ſie iſt. Zur Fütterung verwendet man das handels— übliche Vogelfutter, aber ohne Rübſamen, ver— miſcht mit Fett oder Talg. * Der geſtrige Lonntag brachte uns entgegen aller Erwartungen noch verhältnismäßig ſchönes Wetter, was einem Sonntags immer doppelt freut.— Die Sportvereine hatten alle Spiele, über deren Ausgang unſere Rubrik„Sport und Spiel“ Aufklärung gibt.— Prinz Karneval ſchwang auch wieder das Zepter. In den gemütlichen Räumen des„Tannhäuſer“ bei Jean Haas war Kappen— abend. Alles war dicht beſetzt. Der Buſalte Peter ſowie eine Muſikkapelle ſorgte für Humor und ſo wurden in fröhlicher Stimmung einige angenehme Stunden der Erholung verbracht.— In den Tanz- lokalen herrſchte auch reger Betrieb.— Die Turn- genoſſenſchaft hatte im Karpfenſaale einen bunten Abend, bei dem es recht bunt herging. Der Beſuch war gut, die Stimmung glänzend.— Der neue Meiſter des Kreiſes Unterbaden, die„Grünen“, wurden mit Muſik von der Bahn abgeholt und durch verſchiedene Ortsſtraßen zum Lokal geleitet. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Unterſchlagung; 1 wegen Körperverletzung; 1 wegen Erpreſſung und 2 wegen Ruheſtörung. Teben u. Tod im Monat Januar. Im Monat Januar wurden in unſerer Gemeinde 22 junge Erdenbürger zur Welt gebracht. 7 Per⸗ ſonen ſind geſtorben. 8 Paare ſchloſſen den Bund des Lebens. Bevölkerungszuwachs 15. * Maunheims großer Maskenball ſteigt doch. Am 15. Februar wird in ſämtlichen Räumen des Roſeugartens Mannheims großer Maskenball 1930 als Zirkusfeſt unter dem Motto „Eine Nacht im Zirkus Knie“ ſtattfinden. Ueber die Einzelheiten des Feſtes werden wir in den nächſten Tagen berichten können. Man hat aus den Erfahrungen der Vorjahre eine Lehre gezogen und die Eintrittspreiſe weſentlich vermindert. Ein— ſchließlich Luſtbarkeitsſteuer werden dieſes Mal nur RM. 4.90 gefordert, ohne daß Einſchränkungen gemacht werden, die der Großzügigkeit der Durch— führung des Feſtes hinderlich ſein könnten. e 3 1 100 Jahre Griechenland Zum Jubiläum ſeiner Unabhängigkeitserklärung am 3. Februar. Von Dr. Fritz Affeln. „Ohne dich, Hellas, was wäre die Welt!“— Kann man heute noch verſtehen, daß ſich unſere Väter derart für die Befreiung Griechenlands aus der über 300jährigen Türkenherrſchaft ein— ſetzten, wie es aus dieſem Liede Wilhelm Mül— lers ſpricht? „Seht die Augen, die euch erleuchteten mit dem himmliſchen Strahle der Schönheit! Sollen die Barbaren ſie blenden? Seht die Flamme, die euch erwärmte daß ihr fühlet, wer ihr ſeid, was ihr wollt, was ihr ſollt, eurer Menſchheit hohen Adel, eure Freiheit! Sollen Barbaren ſie erſticken? Kommt ihr Völker aller Zonen, kommt und helfet frei ſie machen, die euch alle frei gemacht!“ So formte der„Griechenmüller“ zu europäiſcher Wirkung in Lieder, was an Begeiſterung für die Hellenen in den Goethe, Arndt, Chamiſſo, Uhland, Görres, Hölderlin, Grillparzer, Jean Paul, Rük⸗ lert brannte und was nicht nur einen Dichter wie den Engländer Byron, ſondern auch Scharn⸗ Horſts älteſten Sohn und den Schwiegerſohn Ggeifenaus hinriß, ſelber mit in den„Freiheits⸗ trieg“ gegen die Türken zu zlehen.„Die bejahende wort auf dieſe Frelheitsfrage war zu einem Voölerauſſchrei geworden, und keine der Regie⸗ Lungen 1 050 hätte es wagen dürfen, der all⸗ hee der deten Welt dne Genugtuung zu verſagen“, ſchrieb Grillpazer in ſeiner„Hiſtoriſchen und volitiſchen Studen“ sog Dieſer Phithellenismus. wie man die Gyie— chenhegeiſterung nannte, hatte zweſ Gründe. In der Zeit des„bornierten Despolismus“, als die Fürſtenreaktion alle volitiſchen Hoffnungen der Befreiungskrieger knebelte. übertrug man auf dies Land, wie ſpäter auf Polen, die Freiheits— träume, die bei uns nicht zu verwirklichen waren, man hoffte„auf ein Wiedererſtehen aller klaſſi ſchen Ideale und den Ausbruch einer neuen Glanzzeit helleniſcher Geſchichte“. Politiſche Be— rechnungen ſpielten dabei mit. Hätte, ſo meint Grillparzer, Metternich, der damals allmächtige Staatskanzler Oeſterreichs,„bei Gelegenheit der griechiſchen Frage eine Ahnung gehabt, daß die Donau etwas anderes ſei als ein großes Waſſer, das beim Ausgang des Winters große Verhee⸗ rungen anrichte, er würde nicht untätig geblie⸗ ben ſein bei einer Verhandlung, die den Ruſſen die Donaumündung und dadurch das Schickſal des Donauhandels für immer in die Hände gab“. Die Ausdehnung Griechenlands blieb ja weit hinter den Erwartungen der Griechenfreunde zu— rück: es mußte ſich nach dem Londoner Profokoll 1830 auf den unfruchtbaren Süden der Balkan— halbinſel beſchränken. Und wie enttäuſcht waren die idealiſtiſchen Philhellenen nicht bloß über die bei näherem Zuſehen armſeligen Ueberbleibſel des perikleiſchen Alhen! Man bedauerte den Wiederaufbau überhaupt; an der Küſte, aa der Stelle des alten Athener Hafens, von wo nur „eine dürre ſtaubige Straße zu der Hauptſtadt führt“, da hätte man, ſo meinte Grillparzer in ſeinem„Tagebuch auf der Reiſe nach Griechen⸗ land“,„Neu⸗Athen bauen und das alte als Anti⸗ qultät behandeln ſollen“. Um ſo weniger konnte der neue Staat auf⸗ aufblühen, als das ihm ſcheinbar freundlich ge⸗ ſinnte England ſeine Feinde unterſtützte. Es Die weiße gchweſter van Ft. Veith. Heute iſt noch jedem Gelegenheit geboten, ein wirk⸗ lich ausgezeichnetes, ſchönes Filmwerk zn ſehen, das wert iſt, noch von vielen geſehen zu werden. Mögen alle Beſucher, die das Filmwerk ſchon ge⸗ ſehen haben, es weiter empfehlen. Der großen Nachfrage wegen wird gleichzeitig bekannt gegeben, daß unwiderruflich heute letztmals„Die Schweſter von St. Veith“ nebſt ſchönem Beipro⸗ gramm zur Aufführung gelangt. Alle, die geſtern keinen Platz mehr bekommen konnten, ſei die letzte und ſchönſte Vorſtellung heute Abend zu empfehlen. Der weiteſte Weg lohnt ſich. Ein Beſuch erfreut und hat noch niemand gereut. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen finden Sie ſtets nur im Central⸗Film⸗Palaſt, dem Haus der guten Filme. Silbernes Doppeljubiläum der Geſangvereine„Harmonie“ und„Flora“ am 9. Juni 1930(Pfingſtmontag). Der Auftakt zu dem ſilbernen Doppeljubiläum der Geſangvereine„Harmonie“ und„Flora“, das mit einem großen nationalen Geſangswettſtreit ver— bunden iſt, fand geſtern nachmittag im Engelſaale durch den Delegiertentag ſtatt. Der Ein— ladung haben 23 Vereine aus Heſſen, Baden und Preußen Folge geleiſtet mit einer Geſamtzahl von 1227 Sängern, die durch ihre Delegierten ver— treten waren. Die Zahl wäre vielleicht das Dop— pelte, wenn nicht in dieſem Jahre in Horchheim und Laudenbach auch Preisſingen wären. Im Hinblick deſſen iſt dieſes Reſultat zufriedenſtellend. Mit 1ſtündiger Verſpätung infolge der Ueberlaſtung bei Entgegennahme der Meldungen und Zahlungen wurde um 3 Uhr, durch einen Chor der feſtgebenden Ver— eine, die Tagung eröffnet. Hierauf nahm der Feſtpräſident Herr Rektor Mayr das Wort zu ſeiner Begrüßungsanſprache, in welcher er in herzlichen Worten ſeinem Wollen, Wünſchen und Hoffen Ausdruck gab, wie dieſer edle Geſangswett— ſtreit ausgetragen werden ſoll. Nun begrüßte der 2. Feſtpräſident, Herr Bürgermeiſter Lamberth, im Namen der Gemeinde die Herren Delegierten. Er gab in beredten Worten ſeiner Erwartung kund, daß ſich das Feſt zu einem recht harmoniſchen, der edlen Sängerſache würdigen, geſtalten möge. Die ſich anſchließende Klaſſeneinteilung ergab folgendes Bild: 1. Stadtklaſſe 3 Vereine 2. 3. 17 1. Landklaſſe 2. 17 Quartettklaſſe Neben Kunſtgegenſtänden, Ehrenpreiſen und Di— rigentenpreiſen wurden noch 3575 Mk. Geldpreiſe feſtgeſetzt, die ſich wie folgt verteilen: 1. Stadtkl. 1. Pr. 700, 2. Pr. 400 M. 9%„ 1.„ 400, 2,„ 250. 3. Pr. 100 M. 1.„ 300, 2.„ 200, 3.„ 100„ 1.„ 400, 2.„ 200 M. , 1,„ 300, 2„ 125 martettkl. 1.„ 100 Ueber die Verteilung der noch zu erwartenden Amerikanerpreiſe bleibt dem Ausſchuß freie Hand; vorausſichtlich werden dieſe in Dollar gegeben. Nachdem noch verſchiedeue Anträge erledigt waren, wurde die Reihenfolge des Wettſingens, das vor— ausſichtlich in 2 Sälen ſtattfindet, durch Loos feſt⸗ geſtellt. Hierauf ſprach Herr Rektor Mayr das Schlußwort; er dankte allen Delegierten für die lebhafte Anteilnahme an den Beratungen und wünſchte ihren Vereinen zu dem Wettſtreit vieles Glück. Wir wollen ein ſchönes, echtes, deutſches Sängerfeſt feiern. K. . 9 Landkl. N 7 dem deut⸗ ſchen Fürstenhaus Mirete note hinülerge— o auf, derart daß Wenn ir⸗ bone ſogar holten idealiſtiſchen Könjga 5 dieſer 1862 us gend einmal, dann hat England hier gezeigt, wie ſehr der von ihm ſo oft gerühmte„Schutz der kleinen Nationen“ nur die Masle ſeiner politi— ſchen Selbſtſucht iſt: Es war ein Skandal. wie England den internationalen Gauner Pazifico in ſeinen Schadenserſatzaaſprüchen auf angeblich bei einem Straßenauflauf ihm geſtohlene Reich— tümer unterſtützte! Es ſchickte 1850 ein Geſchwa⸗ der vor Athen und durch eine dreimonatliche Blockade fügte es dem Lande einen Schaden von 30 Millionen Drachmen zu, wogegen dem Paze— fico aus den für ihn von Griechenland gezahlten 390000 Drachmen nur 150 Pfund ausgehändigt wurden. Kein Wunder, daß es England 1863 gelang, ſtatt des Deutſchen einen ihm gefügigen däniſchen Prinzen auf den Thron zu bringen. Daher verflüchtigte ſich denn auch unſere alte Griechenliebe, zumal ſie unter engliſchem Ein— fluß nur Undank für uns übrig hatten. Grill⸗ parzer mußte ſeine Griechenlandreiſe abbrechen: „In dem Lande hält man jeden Deutſchen für einen Bayern, und jeder Bayer iſt ſo verhaßt, daß man ſie überall mißhandelt, verwundet. ja töten würde, wenn nicht Hilfe zu rechter Zeit käme.“ Dieſe deutſchſeindlichen Verhältniſſe hatten ſich denn bis zum Weltkrieg immer mehr verſchlech⸗ tert, obwohl deutſche Offiziere zur Ausbildung auch des griechiſchen Heeres herangezogen und die ruhnivolle griechiſche Geſchichte gerade von deutſchen Forſchern weiter aufgehellt wurde: ſeit 1874 arbeitete hier das deutſche, ſeit 1894 das öſterreichiſche archäologiſche Inſtitut. England und Frankreich ſtanden nach dem von ihnen er⸗ zwungenen griechiſchen Staatsbankerott 1893 mit 40 und 30 Prozent als die Hauptgläubiger da. Loud veder verließ weiße hedeutender Preisrückgang schöne durchleuchtete Ware Stiick 10, 12, 13 frische Trinkeler (Frühstüekseier in Papierbeutel) Stück 18 und 18 5 Prozent Rabatt Sport und Spiel Kreis Unterbaden In hartem, aber fairen Kampfe errangen ſich die„Grünen“ geſtern auf dem Phönixplaßz einen Punkt durch das unentſchiedene Reſultat von 2:2. Viernheim iſt jetzt mit 3 bezw. 4 Punkten Vorſprung Meiſter des Kreiſes Unterbaden. Wie wir erfahren, finden die Aufſtiegsſpiele erſt nach Oſtern ſtatt. Die Gegner werden vorausſichtlich Kirchheim und Frankenthal ſein. Die Reſultate: Phönix Mannheim— Viernheim 2:2 Käfertal— Heddesheim 3.1 Weinheim— Feudenheim 3.4 Friedrichsfeld 1913 Mannheim 711 Tabellenſtand am 19. Jan. Vereine Sp. gew. un. vl. Tore P. Viernheim 16 13 1 46:13 Phönix Mannheim 15 9 49:20 Friedrichsfeld 14 10 47:20 Feudenheim 14 31:20 Heddesheim 15 27:28 Weinheim 15 35:47 Käfertal 14 21:33 1913 Mannheim 14 14:49 Rheinau 2 28:65 15 DK ⸗Sport Der große Wurf iſt gelungen! Lorſch 1.— Viernheim 1. 3:3 Wohl 200 begeiſterte Anhänger von Viern⸗ heim haben geſtern die Blauweißen ſiegen ſehen. Ein Sieg iſt deshalb, da Lorſch 3 Minuten vor Schluß einen Spielbabbruch verurſachte, der ſie beide Punkte koſtet. In den erſten Minuten ging Viernheim durch wunderbaren Schuß aus dem Hinterhalt in Führung. Bis 15 Minuten vor Schluß lag Viernheim mit 113 im Hintertreffen. In vorbildlichem Endſpurt gelang Viernheim inner— halb 7 Minuten den Ausgleich. Unbeugſamer Siegeswille hat den Ausſchlag gegeben, wie er bei der 1. Elf in den letzten Spielen wohl ſelten zu verzeichnen war. Turner⸗Handball Viernheim 1.— Hockenheim 1. 313 Sportplatz am Wieſenweg Viernheim 1.— Sandhofen 1. 413 ore — O AD D, cο do Deutſchland nur mit 8 Prozent. Der berüchtigle Diktator Griochenlands. der Kreter Vipefelos war eine Kreatur Englands, ſo daß die„Nieuwe NRotterdamſche Courant“ während des Krieges ſchreiben konnte:„Griechenland hat als unabhän⸗ giger Staat tatiſächlich aufgehört zu eriſtieren. Es iſt von ſeinen großen Freunden, den Garan⸗ tiemächten zu Tode beſchützt worden.“ 1917 zwang England zum zweitenmal einen griechi⸗ ſchen König abzudanken; alle Straßen- und Eiſenbahnen wie die Erträgniſſe der Ernten wa⸗ ren in den Händen der Entente, wofür der Län⸗ derzuwachs im Frieden von Sevres 1920(Thra⸗ zien, Oſtmazedonien und kleinaſiatiſche Inkeln) nur ein Scheinerſatz war. Was es nämlich mit der Griechenhilfe der Entente auf ſich hatte, zeigte das Schiekſol des griechiſchen Eroberungszelges nach Kleinaſien: England hetzte Griechenland hinein, Frankreich unterſtützte den Gegner, die Türken, ſo, daß Griechenland völlig geſchlagen u. im Frieden von Lauſanne 1923 alle kleinaſiati— ſchen Beficzungen genommen wurden. Der alte Plan eines griechiſchen Großreiches, das die von Griechenland mitbeſiedelten kleinaſiatiſchen Kü⸗ ſtengebiete einſchließen und Konſtantinopel wie— der zum Mittelpunkt des Griechentums machen ſollte, iſt für immer vernichtet. Nicht, wie man oft ſagen hört, weil Griechenland ſeit 1924 eine Republik ift, ſondern durch die von der Entente betriebene nationale Wiedererweckung der klein⸗ aſiatiſchen Türkei, wodurch— zuletzt durch die Abſchiebung der letzten 15 Millionen Griechen — die letzte Brücke Europas mit dem Orient ab⸗ gebvochen wurde. Das Ende des 100jährigen griechiſchen Freiheitskampſes iſt heute nur ein Heiner, von Parteien zerriſſener Batkanſtaat, mit einer Einwohnerzahl kleiner als London, in den Feſſeln der„Schutzmächte“. ——