— viernheimer Anzeiger Harme-]- egeeeasesn Viernheimer Zeitung 1 ne 1 5 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreiz monatl. eier reiſe: Die n e Petitzeile koſtet 2b Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 1 1 el r Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige llluſtrierte bei Wi unt abgeſtufter Rabatt.— nahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ tagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Vierlrucht Kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsftelle u. beim Zeitungsträger Geſchuͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands marmelade offen Pfund 48 Viele Tausend nene 11 1 Mattes Sac aus starkem Handtuch- stotf, weit mit rot Rand ungenht u. ohne jeden Aufdruck Jed. Kaffee- Sack enthält zwei gute brauchbare Prels per Zack 88 Pig. (1 Sack 2 Handtücher) Jerelnspanz 0 ane Direkt an Private ohne jed. verteuernden Zwi- e. 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Unſer Meiſter Wormatia be— ſcheerte uns auch eine unangenehme Ueberra— ſchung, oder wer hat allen Ernſtes an eine ſolche Niederlage gedacht? Der S. V. Wiesbaden hat auch wieder einmal dann verloren, wo man es nicht erwartet hat. alſo kurzum ein Tog voll Aberraſchendſten Spielausgängen. Die Tabelle: Eintacht Frankfurt 3 4 Bayern Münzen 4 Sppgg. Fürth 4 F. K Pirmaſens 53 3 VfB. Stuttgart 5 2 S. V. Waldhof 5 1 Wormatia Worms 5 2 F. C. Freiburg 5 1 Gruppe Nordweſt. In der Troſtrunde Nordweſt den(2:2). Dem Spielverlauf nach Frankfurter gewinnen können. Die zwei Punkte wären für den FSpV. von entſcheidender Be⸗ deutung geweſen. Jetzt laſtet auf ihm die Unge⸗ wißheit des Ergebniſſes im Rückſpiel. Zur Zeit ſind beide Mannſchaften noch nicht recht in Form. SV. Wiesbaden enttäuſchte ſeine Anhänger auf eigenem Platze ſehr. Nur der VfL. Neckarau, der nach Verluſtvunkten noch relativ aut daſtoht. trennten ſich die beiden Vereine, die wohl gein für desi erſten Platz in Frage kommen. Phönix Ludwigshafen und F Sp. Frantfurt, in Frankfurt unentſchie— 2 hätten die — Anzüge, Kittel, Hosen, 8 Uhren, Schuhe, Gramo- phone, Schallplatten u. sonstiges tinden Sie am billigsten bei Bartmann Mannheim R 4, 18. in 1 Pfd.-Gläsern Aprikosen, Erdbeer Himbeer dahannisbeer Mirschen Mirabellen Orangen Pflaumen Stachelbeer Anfelselee (Helvetia) offen Pfund. 55 Jahannisbeer (Helvetia) offen Pfund. 80 Himbsergelee Juittengelee 9% Nauall einigen Sie Ihr Blat! Dr. Bufleb's Blutreini⸗ gungstee„Maikur“ iſt das Beſte. Bataaus- Drugerte Moskopp 1 Quantum Bier⸗ und Wein⸗Gläſer zu verkaufen. Von wem, ſagt die Expedition ds. Bl. könnte noch entſcheidend ins Rennen eingreifen. Vom S. Wiesbaden hatte man nach dem Siege über Rotweiß etwas mehr erwartet, als die Niederlage gegen Neckarau auf eigenem Platze. Das Saarbrücker Lokltreffen ſh die Sportfreunde knapp mit 2 als Lieger über den immer noch ſchwachen F. V. Die Tabelle: Phönix Ludwigshafen 4 Sp. P. Miesbaden 3 F. Sp. V. Frankſurt 2 Pfe. Neu-Iſenburg 3 Sp. Fr. Saarbrücken 2 Pf. Neckarau 5 2 Rotweiß Frankfurt 6 1 6 F. V. Saarbrücken 6 0 18 12:6 10 10.8 10·˙5 12:11 11:14 8:7 79 4.14 d 2 1e — e —— Gruppe Süoſt. In der Troſtrunde Südoſt gab es die größte aller Senſationen. Der als unbeſiegbar geltende 1. FC. Nürnberg wurde von Jaßn Regensburg glatt und völlig verdient 3˙0 geſchlagen. Jahn war in allen Teilen beſſer. Nürnberg kam ohne den verletzten Kalb, und da zeigte ſich ſo recht, was für dieſe populäre Meiſtermannſchaft dieſer Mittelläufer bedeutet. Kalb iſt heute ne“ nicht zu erſetzen; Weickmann, ſein Vertreter, verſagte völlig. Stuhlfauth konnte die drei Bälle nicht halten, zeigte aber ſonſt einige ſchwache Mo- mente Durch dieſe Niederlage des Clubs iſt der FC. München 1860, der ASV. Nürnberg knapp 3:2 ſchlug und überhaupt in der letzten Zeit durch aufſehenerregende Siege von ſich reden machte, nach Minuspunkten gerechnet mit den ürnbergern gleich. Es iſt doch nicht vorauszuſe— hen, wer das beſſere Ende behält. Phönix Karls ruhe ſpielte gegen VfR. Heilbronn bei ſchwachem Beſuch äußerſt ſchlecht. Erfreulicherweiſe war der alte internationale Kämpe Wunderlich von Heilbronn der beſte Mann auf dem Felde. Karls, ruher FV. gewann nur mit viel Glück gegen Union Böckingen 110. Erfolg. aus. Gegen nur zehn Gegner konnte Waldhof 29:10 23.5 16:16 14.23 13:13 9.10 11:19 6:25 1. F. C. Nürnberg 1860 München ASP. Nürnberg VfN. Heilbronn Karlsruher FV. Jahn Regensburg Phönix Karlsruhe f Anion Böckingen 6 0 6 S ο C ο ο Sp. V. Waldhof— Eintracht Frankfurt 1:3(0:2). Obwohl die Frankfurter gegen den Wind ſpielten, fand ſie ſich ſofort zuſammen. So ſtand das Spiel faſt ausſchließlich im Zeichen guter Frankfurter Kombinationsangriffe. Erſt nach einer halben Stunde kam Mannheim zur erſten Chance. Wenige Minuten ſpäter ver— ſchuldete Schäfer einen vermeidbaren Elf— meter wegen„Fouls“, den Ehmer prompt ver— wandelte. Gleich darauf hatte Mannheim die gleiche Chance. Wiederum eine etwas zu harte Entſcheidung aber Trump hielt den ſcharfen Schuß ausgezeichnet. Ein feiner Alleingang von Ehmer führte noch vor der Pauſe zum zweiten Kurz darauf ſchied Schaller verletzt Viertelſtunde nach dieſer aufkommen. Als Voldammer verletzt vom Platz getragen wurde. bewährte ſich die Eintracht⸗Abwehr ſehr gut Das Spiel wird dann, als Goldammer wie— der mitwirkte, offen; Frankfurt war ſogar eine Viertelſtunde vor Schluß, als Trumpler den zu langſamen Verteidigen enteilte und am Torwart vorbei einſchoß, ein drittes Mal erfolgreich. Wenige Minuten vor Schluß ſchoß Brückl mit einem prachtvollen 16-Meter⸗ Schuß den Ehrentreffer. FK. Pirmaſens— Spogg. Fürth 3:2(2:2). Der Sieg der Pirmaſenſer war durchaus verdient. Es märe ſyaax noch höher ausgefal⸗ —.— len, wenn der Schiedsrichter nicht ein regu⸗ läres Tor, das die Pirmaſenſer erzielt hatten, annulliert hätte. Pirmaſens lag mehr im An⸗ griff und hatte auch zahlreichere und beſſere Torchancen. Die Mannſchaft des Platzbeſitzers zeichnete ſich durch einen ungeheuren Kampf⸗ geiſt aus, der ſich in dieſem Spiel wertvolle! erwies als die techniſche Ueberlegenheit dei Fürther. Bei Fürth fehlte allerdings der In⸗ ternationale Frank. Wormatta Worms— VfB. Stuttgart 24 Die Gäſte haben Wind im Rücken. Durch ihr hohes Spiel werden ſie von dieſem beſonders begünſtigt. Wormatia macht ebeuſalls die Kicke rei mit dem Nachteil mit, daß die Stürmer nie den Ball erreichten. So kommt Stuttgart gleich zu Beginn ſehr gefährlich auf. Es erweiſt ſich aber, daß es bei dieſen an einem ſcharfſen Schuß fehlt. In der 16. Minute reicht es doch. Schäfre geht einem Balle entgegen, den aber Rebmann über dieſen hinweghebt. 0:1 für Stuttgart. Wor⸗ matia macht Anſtrengungen um den Ausgleich. Die zweite Ecke gibt Debuſi gut herein. Es ent— ſteht ein Gedränge vorm Tor und Becker ſchießt im Nachſchuß den Ausgleich. Nach 5 Minuten gibt der Gäſtelinksaußen ſchön in die Mitte. Dort nimmt der freihſtehende Mittelſtürmer den Ball auf und ſchiebt ein. Völker trägt hieran die Hauptſchuld, da re nicht abdeckte und Cloſet zu weit entſernt ſtand. Nach drei Minuten wire Winkler gelegt. Den Straſſtoß ſchießt Fries pla⸗ ziert zum Ausgleich ein. Lüllfü en bonfgren; Tholnasmehl wieder eingetroffen. Ehriſt. Adler, zur Traube Dungerhandlung. 117.— a. N.— Sch Wee e Nr. 35 he nnen ientrnäge 150 Millionen neue Steuern.— Erhöhung der direkten Steuern abgelehnt.— Der elende Zustand des Pumpens muß ein Ende haben. * Es ſcheint jetzt endlich etwas mehr Schwung in die Verhandlungen über den Etat 1930 zu kommen. Wenigſtens hat der Reichsfinanzminiſter in einer Preſſebeſpre⸗ chung ſo ziemlich klar und deutlich geſagt, wav er will und was nach ſeiner Anſicht die Sa⸗ nierung unſerer Kaſſenlage garantieren kann. Wir ſind nicht in allen Punkten der Auf⸗ jaſſung des Finanzminiſters. Aber in einem Hünmen wir ihm vollkommen und reſtlos zu: der neue Etat darf kein Defizit⸗Etat werden. Mit der Schuldenwirtſchaft muß rückſichtslos gebrochen werden. Aeußerſte Sparſamkeit iſt oberſtes Pflichtgebot. Dieſe Anſicht des Reichs⸗ inanzminiſters wird im ganzen Volke unge⸗ eilten Beifall finden. Und doch haben wir gerade hier an ihn das dringende Erſuchen zu nchten, es nicht bei den Worten bewenden u laſſen, ſondern auch ſchnellſtens zur Tat zu ſchreiten. Alſo mehr Initiative noch! Wir verkennen nicht, daß die Aufgaben furchtbar ſchwer und an die Verantwortung die allergrößten Anforderungen ſtellen. Aber die Zeit des Handelns iſt nur jetz. gegeben. Jedes Nachgeben, jede Verzöge⸗ rung vergrößert nur die Unſicherheit, bring: neue Gefahren, die unbedingt zu vermeiden ſind. Ohnehin iſt die Situation peinlich ſchwer. Ueberall hatte man gehofft, daß in dieſem Jahre wenigſtens der Wirtſchaft und dem Mittelſtand eine gewiſſe Entlaſtung gewährr werden könnte. Es waren Hoffnungen. Sie wurden durch den Zwang der Verhältniſſe wie⸗ der einmal zur Enttäuſchung. Dieſe Hoffnun⸗ gen ſind aber lebendig zu erhalten. Die Wirr⸗ ſchaft in allen ihren Teilen muß das Ver⸗ rauen zur Regierung haben, daß dieſe jetzt mit allen ihr zur Gebote ſtehenden Mitteln die Sanierung der Kaſſenlage durchſühr, ſchonungslos zupackt, ſelbſt auf die Gefahr hin, auch den letzten Reſt der Popularität dabe; verlieren zu müſſen. Wir ſagen: jetzt muß zugepackt werden! Wer es ehrlich mit ſeinem Volke meint, wee ben Aufſtieg unſerer Wirtſchaft will, wer dar Los det armen Arbeitsloſen erleichtern will, muß ſich dieſer unſerer Forderung unbedingt anſchließen. Wir können nicht warten, bis die Situation durch die wahrſcheinliche Annahme des Poung⸗Plans gewiſſen Mitgliedern des Kabinetts oder Parteien geklärter für die finanzielle Problemgeſtaltung ausſehen mag. Dann iſt es zu ſpät. Wer weiß, wie unſer⸗ innerpolitiſche Entwicklung bis dahin ausſieht, welche Kriſen drohen können. Das würde letz⸗ ten Endes einen neuen Zuſammenbruch für unſere Wirtſchaft bedeuten. Wir freuen un darüber, daß der Reichsfinanzminiſter wenig ⸗ ſtens jede Erhöhung der direkten Steuern entſchieden ablehnt. Sie wäre auch geradezu kataſtrophal. Schon jetzt ſind die Erträgniſſe an Steuern ſehr gering, iſt die Kapitalflucht ganz bedeutend. Wie würde das erſt werden, wenn man in dieſen Zeiten die geſamte Wirtſchal noch mehr belaſtete. Unſere Situation iſt tief ⸗ ernſt, unſere Lage mehr als beſorgneserregend. Das erheiſcht Handeln, rückfichtsloſe Initiative Proteſtentſchließung der Angeſtellten. Berlin. 11. Febr. Die Vertreter von 42000 Angeſtellten der Ortsaruppe Berlin bes G. d. A. kaßten in einer geſtrigen Verſammlung einſtim⸗ mig eine Entſchließung gegen den Plan des Reichsfinanzminiſters eine Gefahrengemeinſchaft in der Sozialverſicherung zu bilden. Es heißt in der Entſchließung, daß die Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung hauptſächlich die Ange⸗ ſtelltenverſicherung tragen müſſe, da Invaliden⸗ und auch Unfallverſicherung geſchwächt ſelen. Die Angeſtellten verwahren ſich auf das entſchiedenſte dagegen, daß burch dle“ wion der Beſtand und die Leiſtungsverbeſſerung der noch jungen An⸗ gestellten verſicherulig geführdet wird. ramme: Anzeiger, Biernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Um ng, Druck u. Berlag: Joh. Martin. Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. 8 bel Unzeigen werben nach Möglichkeit ber chtigt.— Für die Aufnahme vorgeschriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Dienstag, den 11. Februar 1930 Die Not unſerer Landwirtſchaft Die„Grüne Front“ an den Neichsernährungsminiſter: E.muhrdroſſelung tut not! Die Grüne Front an ben Reichsernährungs⸗ miniſter. Berlin, 10. Februar. Die wachſende Notlage der deutſchen Landwirtſchaft hat die Führer der Grünen Front, Brandes, Schiele, Her⸗ mes, Fehr. veranlaßt, in einem gemeinſamen Schreiben einen neuen Appell an ben Reichsernährungs⸗ miniſter zu richten. Einleitend betonen ſie, daß die Haupt⸗ urſache für die verhängte volle Entwicklung der letzten Woche in der zeitlich verſpäteten Durch— führung und in der Unvollſtändigkeit der getrof— fenen Hilfsmaßnahmen liege. Der Brief wendet ſich dann den für die einzelnen Gebiete dring— lichſten Maßnahmen zu, deren weitere Hinaus— ſchiebung unter den gegenwärtigen Umſtänden weniger denn je verantwortet werden könnte. In Bezug auf Weizen wird gefordert, daß nicht vorzeitig eine Lockerung des Vermahlungs- zwanges eintrete, und daß die Fortführung einer eingehenden Kontrolle gewährleiſtet werde. Zur Behebung der Abſatzkriſe auf dem Roggen- markt wird vor allem Droſſelung der Mais— einfuhr, Maßnahmen zur Magazinierung und Exportförderung gefordert. Zu den Verhand⸗ lungen mit Polen wird betont, daß dieſe nur Wert hätten, wenn es gelänge, bis zum 10. Februar zu einem endgültigen Abkommen mit Polen zu gelangen, das die deutſchen Intereſ⸗ ſen voll wahre. Neben der Erhöhung des Einfuhrſcheinwertes für Roggen wird ferner Höherbewertung der Einſuhrſcheine für Braugerſte und Hefe gefor— dert. Zur Lage auf dem Rindermarkt betont das Schreiben, daß hier eine durchgreifende Ab⸗ hilfe nur durch Droſſelung der überflüſſigen Einfuhren möglich ſei. Der Reichsernährungs⸗ miniſter wird daher dringlich aufgefordert, endlich von den Vollmachten Gebrauch zu machen, die ihm der neugeſchaffene Paragraph 4 des Reichs⸗ viehſeuchengeſetzes in die Hand gibt. Ernſte Bedenken ſpricht das Schreiben gegen das von der Reichsregierung abgeſchloſſene Zu⸗ ſatzabkommen zum deutſch⸗finniſchen Handelsver— trag aus. Die in dieſem Abkommen vorgeſehene weitgehende Bindung des Butterzolles u. vor allem die vorgeſehene Bindung der unver— hältnismäßig niedrigen Käſezölle müßte zu einer Aushöhlung des Butterzolles und zu einem Wirrwarr auf dem Gebiet der Milchwirtſchaft führen. Daher werden in dem Schreiben neue Verhandlungen und im Falle der Erfolgloſig⸗ keit Kündigungen des deutſch⸗finniſchen Handels⸗ vertrages gefordert. Das Schreiben ſchließt: Zum Schluß müßten wir unſerer größten Beſorgnis darüber Ausdruck geben, daß ein weiteres Geſchehenlaſſen die leider fortſchrei— tende Radikaliſierung in der Landwirtſchaft fördert und es den beſonnenen Elementen immer mehr erſchwert, ſich dieſen Tendenzen entgegenzuſtellen. Die weitere Verſchärfung der landwirtſchaftlichen Lage müßte, ob die Wirtſchaft es will oder nicht. ſchließlich dazu führen, daß monopolartige Regelungen mit Hilfe des Staates unvermeidlich werden, ge— gen die gerade Sie, Herr Miniſter, immer die ſtärkſten grundſätzlichen Bedenken geäußert haben. Mit vorzüglicher Hochachtung gez. Brandes, gez. Schiele, gez. Hermes, gez. Fehr. Verwendung von Spareinlagen zu Darlehen an Städte wib Berlin, 10. Februar. Auf Grund der Meldung, daß ein Ausſchuß des Deutſchen Städtetages beſchloſſen hat, daß künftig 50 Pro- zent der neuen Spareinlagen zu Darlehen an Städte verwandt werden ſollen. insbeſondere zur Umwandlung kurzfriſtiger Anleihen in lang⸗ friſtige Kommunalanleihen, wurde in einer Kleinen Anfrage das Staatsmimiſterium gefragt, gb es das Vorgehen des Städtetages billige. Wie der Amtl. Preuß. Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Innen miniſter geantwortet: Das Vorgehen des Deutſchen Städtetages bezwecke, beſtehende kurzfriſtige Schulden nicht nur der Städte, ſondern auch der übrigen Ge— meinden und Gemeindeverbände in langfriſtig⸗ Verbindlichkeiten umzuwandeln. Dieſe im Inte— reſſe einer Beruhigung und Feſtigung des Geld marktes durchaus erwünſchte Aktion werde von den übrigen kommunalen Spitzenverbänden un— terſtützt und könne auch ſeitens des Staatsmini⸗ ſteriums aur auf das lebhafteſte begrüßt werden. Die Anlage von Spareinlagen krediten ſei eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Sparkaſſen. Die Hapag zum internationalen Konkurrenzkampf gerüſtet 02 4 2 Hapagbampfer„Damburg“ in neuer Geſtalt. Als erſter der 4 völlig umgebauten Dampfer der Hapag, die auf der Standardlinie Hamburg — Amerika verkehren, 1 ſabrien zur vollen Zufriedenbeit zurückgelegt. wurde die„Hamburg“ fertiggeſtellt und hat bereits die erſten Probe⸗ 4e. Jahrgang Keine Aufhebung der Vergnügungsſteuer wtb. Berlin, 10. Febr. Eine Kleine Anfrage der Wirtſchaftspartei des preußiſchen Landtags hatte auf den Zuſammenbruch der verſchiedenſten Unternehmungen des Gaſtwirtsgewerbes hinge— wieſen, wozu in größtem Maße die hohe Luſt— barkeitsſteuer beigetragen habe, und hatte das Staatsminiſterium u. a. gefragt, ob es bereit ſei, bei den zuſtändigen Stellen dahin zu wirken, daß die Luſtbarkeitsſteuer aufgehoben bezw. ab— gebaut werde. Wie der Amtl. preuß. Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Innenminiſter geant— wortet, daß die Staatsregierung nicht anzuer— kennen vermag, daß die in letzter Zeit zutage ge— tretene Notlage der Luxusſtätten auf die Bela— ſtung durch die Vergnügungsſteuer zurückzufüh⸗ ren ſei. N Eine Aufhebung oder ein weitgehender Abbau der Vergnüaungsſteuer kann bei der derzeitigen äußerſt angeſpannten Finanzlage der Gemeinden und Gemeindeverbände nicht in Frage kommen. Neuer Schritt des Zentrums Berlin, 11. Febr. Die drei Zentrumsminiſter haben Montag abend den Reichskanzler aufgeſucht und in der gleichen Richtung wie kürzlich bei den interfrak— tionellen Beſprechungen zum Etat für 1930 einen neuen Vorſtoß zur ſofortigen Klärung der finanz⸗ politiſchen Lage unternommen. Dieſer Schritt ging auf den Beſchluß der Zentrumsfraktion zu⸗ rück, in dem eine geſetzlich geſicherte Sanierung der Reichskaſſe für die Stellungnahme des Reichstags zum Poungplan in dritter Leſung für unerläßlich gehalten und die Kabinettsmitalieder beauftragt wurden, dieſe Auffaſſung dem Reichs⸗ kanzler vorzutragen. In parlamentariſchen Kreiſen wird dieſer neue Zentrumsſchritt ſehr verſchieden beurteilt. Einerſeits ſieht man darin eine gewiſſe Milde⸗ rung gegenüber der urſprünglichen Formulie- rung die bekanntlich die gleichzeitige Verabſchie— dung der Finanz- und Poung«-Geſetze verlangt. Man glaubt, daß in dieſer Form der Wunſch des Zentrums auch bei den übrigen Regierungspar— leien kaum auf nennenswerten Widerſtand ſtoßen wird. Andererſeits neigt man auch dazu, in der neuen Zeutrumsaktion das Beſtreben zu erken— nen, zu verhindern daß evtl. die Sozialdemokra. tie nach Nerabſchiedung der Youna-Geſetze aus der Regierung ausſcheidet. Das Beſtreben des Zentrums, alles zu vermeiden, was nöglicher— weiſe zu einem Bruch innerhalb der Koalition führen könnte, zeigt eine in parlamentariſchen Kreiſen noch weiter umlaufende Verſion. nach der nicht der Fraktionsbeſchſuß. ſondern eine we— ſentlich milderer Faſſitug vorbereitet werden ſoll. daß nämſich„die mit dem Nounaplan zuſammen hängenden Geſetze erſt vorabſchiedet werden könn ten. wenn die mit der entering der Reich finanzen in Verbindung„inden Kärt Aud.“ Schiffstatallrophe London 11. Febr. Die Admiralität erhielt aus Bergen die Machricht. daß an der norwegk⸗ ſchen Küſte zwei Rettungsringe mit dem Namen des britiſchen Fiſchdampfers„St. Louis“ gefun⸗ den wurden. Das Schiff hatte Anfang Januar mit einer Beſatzung vun 16 Mann Hall verlaſ⸗ ſen. Da man ſeither keine Nachricht unn ihm er⸗ hielt. wird befürchtet. daß es mit der geſamten Beſatzung geſunken iſt. Kaufangebot für die Emelta Berlin. 10. Febr. Die Radio⸗Corporation hat wie wir von unterrichteter Seite erfahren, ein Angebot gemacht, das Emelka-Aktienpaket zu kaufen. Das Angebot iſt außerordentlich günſtig, Da aber noch weitere Angebote vorliegen, ſo be⸗ findet ſich die Angelegenheit noch im Stadium er Nachprüfung. Wetterlage Mittleres Norddeutſchland: Bewölkungszu⸗ nahme und Milderung. Später auffriſchend⸗ weſtliche bis nordweſtliche Winde. Uebriges Deutſchland: Im Nordoſten Tem⸗ peraturaufſtieg bis über 0 mit Niederſchlägen. Im Süden und Südweſten heiter und kalt, ſonſt im Reiche Bewölkungszunahme und Milderung des Froſtes. mit großem Jntereſſe guf die Stärke des Wider⸗ halls lauſchen, den der Schritt des Papſtes bei den weltlichen Regierüßgen findet. Daraus wird ſih ein Riſckſchſuß auf bie Geſch'chichteit und auf die Eſnflüſſe der Kurſe unter ihrer neuen Lei⸗ tung ergeben. f Aus Nah und Jern. Weinheim a. d. B., 9. Febr.(Zune mende Unſicher heit.) In der Sa 10 Nacht gegen 1.50 Uhr wurde hier in de 15 15 ein in Lützelſachſen wohler ir. eiter von zwei Mannsperſonen überfallen Die Unterzeichnung des öſterreichiſch⸗ Die Eiſenba italſen ſhen Freundſcaſtsb'rkrans„8 0 Motto Js alles kaput, iss alles hi'!— Erhält der Humor die„Harmonie!“ tes Nan Marmonie% Freischütz 15. februar 1930 zu 1,50 Mk. zu löſen beim Ehrenpräſidenten Herrn Gregor Gärtner, Cigarrenhaus Bugert, Fiſchergaſſe 4 1 N 15 5 393 i 1 n 5 2 I 2*— 1 8 5 1 E 3. 1 0 abends 20,11 Uhr im mit Prämillerung. im Feinkoſthaus Hook, Maskenkarten Pundeskanzler Schober unterzeichnet in Nom der Freundſchaftsvertrag. Hintergrund: Muſſolini Zum Weihſel im Kardinalſtaats⸗ Sekretariat Ein bedeutendes Ereignis der Außenpolilik hat ſich ohne geräuſchvolle Ankündigung am Montag vollzogen. Kardinal Pacelli, der vielgenannte frühere Nuntius Berlins hat das Amt des Kardinalſtaatsſekretärs angetreten. Unmittelbar vorher, aber kaum ohne Zuſam⸗ menhang mit der Ausführung dieſes ſeit Mona⸗ ten erwarteten Schrittes iſt eine ungewöhnlich ſcharſe Abſage der Kurie an die Sowjets in Ge⸗ ſtalt eines Brieſes erſolgt, den der Papſt ſelbſt geſchrieben hat. Den Anlaß zu dieſem Schritt hoten die ſich häufenden kirchenfeindlichen Hand⸗ lungen der ruſſiſchen Regierung, die allerdings nicht nur die römiſch⸗katholiſche Kirche, ſondern alle Kirchen gemeinſam berühren, die in Ruß⸗ land überhaupt vertreten ſind oder vertreten twaren. Die Sowjetmacht hat den alten ſoziali— ſtiſchen Grundſatz. Religion ſei Privatſache, längſt aber den Haufen geworfen. Sie behandelt die Religion. ihre Diener und ihre Anhänger jetzt als Feinde ihres Syſtems und man weiß wie ſie mit ihren Feinden zu verfahren pflegen, ſo⸗ weit ſich dieſe in ihrem Machtbereich befinden. Der Papſt iſt mit dem in ſeinem Amtsblatt„Oſ— tervatore Romano“ veröffentlichten Brief perſön⸗ lich hervorgetreten Er richtete den Appell zum Rampf und Widerſtand gegen dieſes Vorhalten der Sowjetregierung nicht nur an die katholiſche Kirde, ſondern an die Chriſtenheit der ganzen Welt. Obwohl dieſer Brief bereits zwei Tage vor ter offtziellen Uebernahme der Geſchäfte durch Rardinal Pacelli veröffentlicht worden iſt. alſo formell nicht unter ſeine Verantwortung fällt, iſt aber beſtimmt anzunehmen. daß dieſer Schritt nicht ohne ſeinen Willen begangen ſein konnte Man muß vielmehr vorausſetzen, daß es der erſte Schuß aus der neuen Batterie des Vatikans eln ſoll. Dadurch gewinnt die Angelegenheit eſonders großes Intereſſe. denn es iſt undenk— bar, daß gerade Pacelli als erſte Leiſtung in ſeinem neuen Amt ein Geräuſch ohne poſitive Bedeutung vorzuführen beabſichtigt. Nach ſei— nem ganzen bisherigen Wirken kann man an⸗— nehmen, daß er auch in ſeinem neuen Ars mkeine Aktion ohne die Gründe und umſichtigſte Vorbe— reitung einzuleiten gedenkt. Man wird daher Schober verteldiat ſeine Politit Wien, 11. Febr. Bundeskanzler Schober hielt Monſag abend in der Journaliſten- und Schriſt⸗ ſteller⸗Vereinigung„Concordia“ eine Anſprache. Er beſtritt die Behauptung einzelner Blätter, als ob die Haager Verhändlüngen in der Frage der Wiedererlangung der politiſchen und ökonomi⸗ ſchen Freiheit des Landes. in der Frage der Re⸗ parationen des Pfandrechts und der Liquidſe⸗ rung der Vergangenheit nicht zu einem vollen Erfolg geführt hätten. Der Weg zur Anleihe ſei frei und werde nach Ratifizierung der Haager Uebereinkommen mit Erfolg beſchritten werden. Ueber ſeine Reiſe nach Rom ſagte Schober, dieſe ſei als ein öſterreichiſcher Erſolg zu bezeich⸗ nen, der der kleinen Rupubtif dringend zu wün⸗ ſchen geweſen ſei und der durch ſei le bevor⸗ ſtehende Reiſe nach Berlin ergänzt und rvoll⸗ ſtändigt werden würde. Vermiſchtes Auftlärung eines Mordes. Pelſenkirchen⸗Buer, 10. Febr. Vor etwa einer Woche fand man im Rhein⸗Herne⸗Kanal eine in einen Sack eingenähte männliche Leiche. Die Gelſenkirchener K iminalpolize: hat am geſtrigen Sonntag dieſe Untat völlig aufklären können. Als Mörderin wurde die eigene Schweſter des Toten verhaftet. Sie har die Tat begangen, weil ihr Bruder, ein ehe⸗ maliger Fürſorgezögling, ſeine Angehörigen wiederholt mit Totſchlagen bedroht hatte. Den Todesritt von Mars⸗la⸗tour mitgemacht hat unter den wenigen Aeberlebenden der im 83. Lebensjahre ſtehende Altrentner feen Wurach, der dieſer Tage mit ſeiner Ehefrau Bertha, geb. Maltritz, in ſeiner Wohnung in Berlin⸗Charlottenburg das Feſt der goldenen Hochzeit begehen konnte. Drei Beroleuite verſchüttet. Köln 10. Kehr. In Kückerboven(Kreis Erke⸗ lenz) würden heute auf der Zeche Sophia Ja⸗ kob“ durch Zuhruchgehen einer Strecke ſechs Bergleute verſchüttet. Drei von ihnen konnten nach angeſtrenaten Berennasarbejten unvertehrt geborgen werden. Der pierle teilte durch Klavf⸗ zeichen mit. daß er leicht verletzt ſei. Das Ret⸗ tungswerk wird unter Aufſicht der Bergwerks⸗ behürden mit größtmügliche Beſchſennfſaung von zwei Seiten aus beirjelen. Ueber das Schikra des fünften und ſechſten Bergmannes herrſcht noch Ungewißheit.. 4 Raubmord. Olmütz, 11. Febr. In einer Molkerei im Be⸗ zirk Biſtritz hatte ein Landwirt für gelieferte Milch eben 1400 Kronen ausgezahlt erhalten, als drei Burſchen mit vorgehaltenen Revolvern in bie Kanzlei eindrangen. Einer der Räuber tötete den Landwirt durch einen Kopfſchuß und entriß ihm die Banknoten. Ein zweiter Räuber feuerte auf den Kaſſierer, verfehlte ihn aber. Die Räu⸗ ber ergriffen darauf die Flucht und entkamen. Der erſchoſſene Landwirt hinterläßt Frau und Kinder. Spuren des vermißten Flugzeuges. Paris, 11. Febr. Wie Havas aus Port Ven⸗ dres meldet ſind die Schmimmer des abgeſtürz⸗ ten Waſſerflugzeuges der Strecke Algier⸗Mar⸗ ſaille geſtern angetrieben woden. Brandſpuren laſſen auf eine Kataſtrophe ſchließen. Die Leichen der Juſaſſen hat man noch nicht gefunden. Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfeld. (21. Fortſetzung.) „Sieh dir den armen Hanff an!“ ſagte der alte Herr grimmig zu Schewen.„Das iſt auch ein Opfer deines ſchuftigen Simmersdorf!l“ „Mein Neffe, Hans Kurt von Schewen!“ fügte er, zu Hanff gewandt, hinzu.„Wie er, ſo ſah ich aus, als ich zwanzig Jahre zählte!“ „Junger Mann!“ ſprach Hanff in hohlem Tone.„Sie ſind jung, Sie treten erſt in das Leben ein,— das ſage ich Ihnen: Hüten Sie ſich vor den Bankiers!“ Sie haben viel verloren?“ fragte Schewen, um doch etwas zu ſagen. „Alles!“ ſtöhnte Hanff, ſich die Haare zer— wühlend.„Ich war Inſpektor auf einem Gute geweſen, welches der Kommerzienrat Simmers⸗ borf längere Zeit beſeſſen und welches ich ver⸗ waltet hatte. Da verkaufte er dasſelbe. Ich hielt mich beſuchsweiſe in Berlin auf, als ich eine Tänzerin vom Ballett kennen lernte. Sie ſehen und lieben war eins!“ „Frau Vicky iſt auch allerliebſt!“ warf der Major ein. „Reizend, ſüß iſt ſie“, ſeufzte der Gatte, „wenngleich etwas lebhaft und— hm— ein we⸗ nig eiferſüchtig! Ich wollte nicht, daß meine Frau Ballettänzerin blieb; ſo ließ ich mich denn am Berlin als Fuhrwerksbeſitzer nieder. Bin ein Pferdeliebhaber, der Major auch,— ſo wurden wir bekannt! Außer den Pferdefuhrwerken habe ich acht feine Wagen. Nur— verſtehen Sie— ind die Wagen von der Fabrik auf Abzahlung genommen, die Pferde vom Pferdehändler auch, — für Hafer und Heu ſchulde ich gleichfalls viel. nich wollte, offen geſtanden, mein Guthaben bei Simmersdorf ſchöne Zinſen. Meine Frau hatte ja längſt auf mich eingeredet, ich ſollte das Geld nehmen und meine Schulden bezahlen, und ich tat es den— noch nicht. Und nun haben wir die Geſchichte! Simmersdorf machte Pleite und nahm ſich das Leben,— ich aber verlor fünfundſiebzigtauſend Mark! Fünfundſiebzigtauſend Mark, die ich mir ehrlich und mühſam verdient hatte! Nun kommt die Wagenfabrik und will ihr Geld haben,— die Pferdehändler wollen ihr Geld haben,— die Fouragehandlung droht, nichts mehr zu liefern, wenn ich nicht bezahle! So geht es mir! Ach, meine Frau hat nur zu ſehr recht gehabt!“ „Ja, recht hat ſie gehabt!“ murrte der Ma⸗ jor.„Wären Sie ihr gefolgt, hätten Sie Ihr Geld erhoben, dann hätte ich das meinige auch erhoben! So aber——“ „Sie will nun durchaus wieder Ballettänze⸗ einen Seufzer aus. junge Frau, ein Lockenkopf mit dunklem Kraus⸗ haar und funkelnden Frauenaugen, leichtfüßig in das Reſtaurant und ſah ſich forſchend um. „Meine Frau!“ ſtotterte Hanff. „Ja, deine Frau!“ xief die Schöne, indem ſie „Deine Frau, die du nicht allein ruiniert ha nein, die du auch hintergehſt!“ „Vicky, ich ſchwöre dir—“ 9 das?“ Gleichzeitig zog ſie ein feines Batiſttaſchen⸗ tuch hervor und bielt es dem Gatten vor die Hanff ängſtlich. und mit Knüppelhieben auf den Kopf nieder⸗ geſchlagen. Der Ueberfallene mußte mit ſchwe⸗ ren Verletzungen ins hieſige Krankenhaus verbracht werden. Geilenkirchen. 9. Februar. Mißlungener Fluchtverſuch des Kraudofer Mör⸗ ders. Der Kraudorfer Mörder Landtreter war Freitag von der Aachener Kiminalpolizei zur Vernehmung an Ort und Stelle nach Kraudorf gebracht worden. Unterweas brachte der Ver⸗ becher es fertig. den Beamten zu entſpringen und zu entfliehen. Die Beamten gaben auf den Fliehenden Schüſſe ab, die jedoch fehlgingen. Nach einer Jagd durch ein Feld ſprang Land⸗ treter kurz entſchloſſen in die Wurm, um ſo in den auf der anderen Hu liegenden Wald zu entkommen. Nur dem Umſtand, daß die Wurm ſehr ſchlammig war und der Flüchtende in den Schlammaſſen bis zu den Hüften ſtecken blieb, iſt es zu verdanken, daß er wieder eingefangen werden konnte. Bei ſeiner Vernehmung hat Landtreter, der 41 Schwerverbrecher gilt ſechs wei i be Kubrüche 93 eſtandeſ die in letzer Zelt in der hieſigen Getend verübt wor⸗ den waren. 0 e 4d Limburg. 10. Februar. Ein netter Sohn Na 1 gus dem Wee Guntersdorf war dort 1 1 59 0 beitslos en und hatte erfahren, daß ſeir Va 5 f a 10 0 dee e 10 109 RM. ei der an er:* oniert 2 95 N be 1 40 ene fen ce b e fach. auf den Wet, gab das 5 ab ufd mach de 15 einige vergnugle Lage d 8 er das Geld verpraßt k h 911 le er ſich wieder auf den Heimweg und wurde bei fene nkünft fü Gereke e 10 1 ur Rede geſtellt. Er ging abends von Hause 55 0 dhe ie ihr eh Der Pater es lüngen Mannes giſig am folgenden Morgen auf die Suche 145 feinem Sohn und 11 50 del Rabe eine le bc e ac h de ſuchten. Er lie eiher abſtellen, und bei Ablauf des Wa fungen Mann als Leiche vor. Mainz, 9. Febr.(Rückfalldiebſtahl. Ein Jahr Zuchthaus.) Der aus Worms ſtammende u. hier wohnhafte vielfach borbeſtrafte Arbeiter Johann Wilhelm ſtahl einem Zechgenoſſen die Geldbörſe mit 40 Mk. Das Bezirksſchöffengericht verurteilte ihn we⸗ gen Rückfalldiebſtahls zu einem Jahr Zucht⸗ haus bei ſofortiger Verhaftung. Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte wurden Wilhelm auf fünf Jahre aberkannt und Zuläſſigkeit der Polizei⸗ aufſicht verfügt. Darmſtadt, 9. Febr. Die heſſiſchen Spareinlagen. Nach den Ziffern der dem Heſſiſchen Sparkaſſenverband angeſchloſ⸗ ſenen Sparkaſſen hat ſich die Spartätigkeit auch im letzten Vierteljahr 1929 normal wei⸗ terentwickelt. Der Beſtand bei den 35 heſſi⸗ ſchen Sparkaſſen an Spareinlagen im Oktober Betrug 190,256 Millionen Mark, im Novem⸗ ber 192,148 Millionen Mark und im Dezem⸗ ber 197,055 Millionen Mark. Die Giro⸗, Scheck-, Kontokorrent⸗ und Depoſiteneinlagen ohne die Anleihen, für die Leihzins gezahlt wird, von Girozentralen, andern öffentlichen Banken, Sparkaſſen, öffentlich⸗rechtlichen Kör⸗ perſchaften und Privatbanken, betrug im Okto⸗ ber 28,106 Millionen Mark, im November den Weite ets fand man — den — 28,012 Millionen Mark und Dezember 26,345 Millionen Mar!. nicht w egnehmen; es bra cht e ſo rin werden!“ ſchloß der arme Hanff und ſtieß In dieſem Augenblick trat eine bildhübſche heranſchwebte, die Arme in die Seite ſtemmte und den Gatten mit vernichtenden Blicken 155 9 „Schwöre nicht, ſondern geſtehe:— was iſt hm— das iſt ein Taſchentuch!“ ſagte fahren?“ eee Der Fahrdienstleiter lüſt mittels des Signal ſtabs einen Kontalt aus, worauf aue de Lautſprechern der Ruf„Bitte zurückbleiben! ertönt. Die Lautſprecheranlage Bahnhof Friedtichſtraße um den 900 wurde auf dem Berlin eingebaut, oft nur ungenil⸗ end hörbaren Warnruf des Beamten bei rt altes guges zu kigezeh. n⸗Brogramm Mittwoch, den 12. Februar. Stuttge rt hr: rt Id ut:. 1 inmnastjt, 10 90: Schall . trengenden un bee itteilüngen der Deul⸗ ich spd en Nach Na rich endienſt; 12.00: Piömenadenkonzert vom Schloßplatz; 12.55 Nauener Zeitzeichen; 13.00:„Das Neueſte auf Schallplatten“; 13.30: Wetter⸗ und Nachrichten⸗ bienſt, anſchl. Schallplattenkonzert; 15.15: u. 16.00 lebertragung von Frankfurt; 1845: Wetter⸗ und Landwirtſchaftsdienſt; 18.05: Paul Gloning: „Frank Weßekinds ſchiäbiſche Abſtammung“. 18.35: Esperantokurſus(Dr. Vogt); 19.00: Zeit⸗ ingabe; 19.05: Ing. Friedr. Herig:„Menſchen⸗ hand und Kulturwerden“; 19.30: Uebertragung don Frankfurt; 21.30:„Karneval“; 22.30: Ueber⸗ tragung von Frankfurt; Anſchl. Bekanntgabe evtl, Programmänderungen. Mittwoch, den 12. Februar. Frankfurt. 06.30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtit; 11.15: Schulfunk.— Deutſch: Steieriſche Mund⸗ arten; 12.00: Börſen⸗, Nachrichten-, Wetler⸗ und Waſſerſtandsdienſt; 12.55: Nauener Zeitzeichen; 13.15: Werbekonzert(Schallplatten); 15.00 Wirt⸗ ſchaftsfunk; 15.15: Jugendſtunde; 15.45: Wirt⸗ ſchaftsfunk; 16.00: Konzert aus dem Volksbil⸗ dungsheim, Leitung: Reinhold Merten; Anſchl. Wirtſchaftsfunk; 18,05: Stunde der Bühne. 18.35 bis 19.30: Uebertragung von Stuctgart; 19 30: Abendveranſtaltung; 21.30: Uebertragung von Stuttgart; 22.30: Nachrichtendienſt. Vom Wohnungselend. In Stade ſind nach Mitteilung des Woh⸗ nungsamtes noch 492 Wohnungsſuchende(mi: einer Kopfzahl von 1177 Perſonen) feſtge⸗ ſtellt worden; es ſind demnach 8,3 Prozent de! Bevölkerung wohnungsſuchend. Die Balletteuſe ſtampfte mit dem zierlichen Füßchen auf.„Ein Damentaſchentuch iſt es, welches ich auf deinem Pult gefunden habe. Wie kommt es dorthin?“ „Es iſt in einem Wagen gefunden worden!“ „Von wem? Sprich!“ „Von Birkholz, meinem Chauffeur. Heute früh hat er es in ſeinem Wagen gefunden,— du weißt, er hat ſeinen Platz in der Friedrich⸗ ſtraße!“ 8 „Ha, du willſt mich in die Irre führen, ich merke es wohl, aber das ſoll dir nicht gelingen! Alle dieſe Herren, alle deine Freunde ſollen dich kennen lernen! Warte!— He. Sie, Kellner!“ rief ſie, ſich umwendend.„Mit Exlaubnis des Herrn Weyrich holen Sie ſofort Birkholz her, der ſoeben angekommen iſt. Aber ſagen Sie ihm nicht, um was es ſch handelt,— fonſt wehe Ihnen!“ g Die kleine Tänzerin machte dem Kellner eine drohende Gebärde. N Den Stuhl, den Herr Weyrich ihr anbot, nahm ſie nicht. Verſchränkten Armes blieb ſie ſtehen. 1 i z ei„lief ſie i egen, 1 0 iu beit 5 1 3 110 5 10 10 l ret e e g e „Sagen Sie die a hexfſchte si Mann an.„Keſnen Sie biete Taſchentus „Das Taſchentuche ʒ⁵ʒ„ 0 1 Fine 0 5 0 „Wie iſt es in den Wagen gekommen?“ „Na, 5 iſt doch an 5 12515 Paten es darin liegen laſſen!“ „Fahrgäſte? Ein Damenkaſchentuch?? „Na, ja, weshalb denn nicht?“ „Wann haben Sje denn eine Dame ge⸗ 7 — das iſt wohl das⸗ a eren und eine Dame— gleich nach , „Wo ſtiegen ſie ein? Wohin fuhren ſies“ forſchte Frau Vicky weiter, immer noch miß⸗ trauiſch. a „In der Friedrichſtraße ſtiegen ſie ein und ich mußte ſie nach der Krautſtraße fahren!“ be⸗ richtete der Chauffeur. a „Nach der Krautſtraße?“ „Ja, da bei der Holzmarktſtraße Es waren ſonderbare Leute!“ fuhr der Chauffeur fort,. „Ich mußte in der Krautſtraße halten,— der Herr ſtieg aus, die Dame blieb darin ſitzen. Nach einiger Zeit kam der Herr wieder und ich mußte nach der Friedrichſtraße zurückfahren Es waren die letzten Fahrgäſte. Als ich den Wagen nach⸗ ſah, 100 ich dieſes Taſchentuch darin und über⸗ gab es dem Herrn!“ f Hans Kurt hatte dem Bericht in atemloſer Spannung gelauſcht. f „Das iſt die Wahrheit, Birkholz?“ fragte Frau Vicky nochmals mit durchbohrendent Blis „Selbſtverſtändlich,— wozu ſolte ich denn lügen?“ i g „Schön!“ nickte die ehemalige Tänzerin. „Dann konfisziere ich das Taſchentuch hiermit! Wahrſcheinlich waren es ein paar Verliebte, ſo daß nicht anzunehmen iſt, daß die Dame ſich melden wird. Ich werde es alſo verkaufen!“ „Aber die Polizei!“ rief Hanff üngſtlich. „Gefundene Gegenſtände müſſen abgegeben werden!“ 3 i i „Schweig!“ befahl Frau Vicky, ihrem Gatten einen durchbohrenden Blick zuwerfend.„Meine Herren— ein feines Taſchentuch— mit Spitzen beſetzt! Wer bietet darauf?!“ Niemand meldete ſich. 5 „Wie?“ rief die junge Frau erſtaunt. ſo reizendes Taſchentuch und kein Käufer. Darauf batte Schewen gewartet. u war es ihm gelungen, ſolange ſeine Ungedul zu zügeln. Fortſetzung folgt.) 5 Lokal„Harmonie“, Gaſthaus zum „Freiſchütz“ und bei den Mitgliedern. Nichtmasken 50 Pfg. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner ladet herzlich ein Stimmungskapelle Manf- Blank. r Offene Get-änke. Der Vorſtand. Wie Pteszpollit gema wird! Nach einem Bericht des Veurſchen vom. Tua 1930 wird wieder einmal die Art be⸗ uchtet, wie Ppeispolitik heute gemacht wird, Der Deutſche ſchreibt: f Konventionswillkür und Mehlzölle. Von der Süddeutſchen Mühlenvereini uu wird ein Rundſchreiben verſandt, deſſen Inhalt für wei⸗ teſte Verbraucherkreiſe intereſſant iſt. Das Rund⸗ reiben hat A Wortlaut: Für das Oberrheiniſche i Konventionsgebiet. 5 den 15. Januar 1930 eu Zuſchlag gemäß Abſatz II, iff. 2 der Verkaufs- un Hen f edingungen der Süddeutſchen Müh⸗ lenvereinigung. m. b. H. in Mannheim. Wir beehren uns, Ihnen umſeitig den durch die im 20. Januar 1930 in Kraft tretende Zollerhöh⸗ ung auf ausländiſches Brotgetreide bedingten Zu⸗ ichlag für Mehl zur Kenntnis zu bringen. Hochachtungsvoll Unterſchriften von 29 Mühlen. Einſchreiben! .(Rückſeite des Rundſchreibens.) Gültig für das e e Konventionsgebiet. Die geſetzli 10 eſetzte Zollerhöhung auf känadi⸗ ſches und auſtraliſches Brotgetreide kritt am 20. Januar 1930 in Kraft, und zwar beträgt die Zoll⸗ erhöhung für: eizen 1 und auſtra⸗ liſcher Herkunft. RM. 9,50 per 100 Kilogr. Gemäß Abſatz II, Ziffer 2 unſerer Verkaufs- und 95 lungsbedingungen wird die durch die vorſtehende Zollerhöhung bedingte Preiser 71 5 für Weizenmehl— bis einſchließ⸗ lich Weizenbrotmehl— auf RM. 0,50 per 100 Kilog. — brutto mit Sack— ſargeſten n Dieſer ie wird vom 16 Januar 1930 ab erhoben für alle Mehle, auch die rückſtändi⸗ en, mit Ausnahme der für Januar gekauften 0 ehle, welche bis zum 20. Januar 1930 ausführbar Aga 1 85 0 ufſchlag, welcher durch weitere Bollerhöhun⸗ bedingt wird, iſt Vorbehalte il feln nuar 1930. ten. Mannheim, den 15 Süddeutſcher Mühlen vereinigung G. m. b. H.* gez. Schnigela. Es iſt geradezu unge enellech, was ſich hie! die Mühlenvereinigung leiſtet. Die 80 derböh ung tritt am 20. e in 0 as he/ Alſo, daß alles guſtraliſche und kanadiſche Ge⸗ kreide, das am 20. Janugr die deutſche Zoll⸗ been paſſiert, den erhöhten Zoll trägt. Von r Verzollung bis Haan Verkauf des Mehles iſt noch ein langer Weg. Das Getreide wird auf dem Waſſerweg zu den Mühlen gebracht, dort gusgeladen, in die Silos geſaugt und hier mancherlei Reinigungsprozeſſen unterzogen, bis es als Mahlgut verwandt werden kann. Das kann Wochen dauern, ſo daß alſo das mit er⸗ höhtem Zoll belaſtete Getreide noch lange nicht daran iſt, zu Mehl vermahlen zu werden. Die Mühlen haben auch Getreidevorräte in ihren Silos. Das iſt unbedingt nötig. Sie decken ſich für ihre Mehlverkäufe auch jeweils in Getreide ein, wie b0 überhaupt Ein⸗ und Verkäufe täg⸗ lich von den Notierungen der Weltgetreidebör⸗ len beeinflußt werden. Man wird, auch wenn man kein Müller iſt, überſehen können, daß bet der i nchen des Zolles die Mühlen ein Geſchäft machen, wenn ſie am Tage der Zoll⸗ erböhung ihre Mehlpreiſe erhöhen. Da es ic aber um gleitende Zölle handelt, könnte Kan dieſen Geſwinn als Riſtkoprämie für den Fall annehmen, daß die Zölle nach unten glei⸗ ten und herabgeſetzt werden. „Wie kommen aber die Mühlen dazu, mit ihrer pra e der Zollerhöhung um vier e voraus 1 eilen? Praktiſch ſoll alſo das Mehl mit Zollſpeſen, die überhaupt noch keine eſetzliche Kraft haben, verteuert werden. Wol⸗ en die Mühlen, wenn die Zölle einmal herab⸗ geletzt werden, mit der Preisänderung, im um⸗ gelehrten Folle, vier Tage länger warten? Wa⸗ un wird alles Mehl mit dem erhöhten Zollauf⸗ chlag belaſtet, wo doch bekanntlich auch Ge⸗ kreide anderer Länder(J. B. Plataweizen) mit derarbeitet wird, das nur 6,50 RM. Zoll koſtet, alſo nicht unter die Zollerhöhung fällt. „Es ſcheint doch notwendig, gegen eine ſolche donvenkionswilllür im Inkereſſe der Verbrau⸗ ther ſch energiſch Front zu machen. Wenn un pen höhere Zölle bezahlt werden ſollen, zaun brauchen dieſe Geſetzesmaßnahmen nicht duch noch durch eine Mühlenvereinigung ver— ſchärft zu werden. 5 4 beiteres Kommentar iſt überflüſſig. di entich begreift auch bald die Oeffentlichkeit, aß man dieſe Dinge nicht mehr fo lauſen laſ⸗ i. kann. Neugierig kann man ſein, ob ole ſeglexung hierzu vollſtändig ſchweigt. hier Rhein iſcher Karneval Trotz der ſchweren und kritiſchen Zeit hat ſich us Rheinland entſchloſſen, den Karneval auch im Jabre 1930 wieder nach alter Tradition zu bege⸗ en. Dieſer rheiniſche Karneval iſt die Fröhlich⸗ it ſelbſt, ſchaut aber auch ſinnend auf unſete Ichwächen. Und gerechten Zorn kennt er auch. Nun Volksrichter im idealſten Sinne ſein. Er in böſen Tagen ein treffliches Ventil für das Hebermaß ſeeliſcher Qualen. Er iſt das größte Voltsſeſt der weinfrohen Städte Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Püſſel⸗ und hat ſeine Eigentümlichteiten, da alle le der Bevölkerung mittun und berufsmäßige nſtler faſt vollkommen ausgeſchaltet ſind. ies gilt insbeſondere für das Kernſtück des Poben in bie Welt funkte. In vieſen gut vieueicht eine auf unſere Tage überkommene Form der alten volkstümlichen Kunſt der Meiſterſinger zu erblicken. In Form von Monologen, Zwiegeſprä⸗ chen, Duetten und Chocliedern werden Zeitver⸗ hältniſſe und Zeitgenoſſen in ſatiriſcher Form gloſſiert. Beſtimmte feſte Normen haben ſich im Laufe der Jahre eingebürgert, auch eine ganz beſondere Tradition der Leitung durch Schult⸗ heiß und Schöppenrat. Die große Maſſe des Publikums iſt nicht nur Zuhörer, ſondern auch Richter. Stürmiſcher Beifall brauſt, aber auch ſchärfſte Kritik wird laut. Der angeborene demokratiſche Zug der Rhein⸗ länder tritt bei dieſen Sitzungen deutlich zu Tage. Ohne Unterſchied bes Standes und der Partei kämpfen Bürger in allen möglichen Ko⸗ ſtümen um die Ehre des Erfolges. In der erſten Sitzung müſſen ſogar die Vertecter der Behör⸗ ben„in die Bütt“, wie das närriſche Rednerpult genannt wird, an der Spitze der Oberbürgemei⸗ ſter, früher ſogar der Gouverneur. In friedlichem Wettkampf meſſen ſich Kommerzienrat und Ar⸗ beiter, um nach wiederholtem, erfolgreichem Auf⸗ treten den Ehrentitel„Urnarr“ zu erringen. Daß bei der heutigen Lage karnevaliſtiſchen Sitzungen, ſo paradox es klingen mag, auch eine tiefe volks- und vaterländiſche Bedeutung zukommt, ſei nur nebenbei erwähnt.— Auch bei den großen Mas⸗ kenbällen, auf denen rheiniſcher Humor und 1 Frohſinn Siege feiert, ſind alle Kreiſe der Be⸗ völkerung vertreten. Nach außen hin ſind Glanzſtücke des Karne— vals die großen Roſenmontagszüge, an denen ſich die geſamte Bevölkerung beteiligt und die nur durch die Unterſtützung aller Kreiſe der Bürgerſchaft ermöglicht werden. Ohne den ur⸗ wüchſigen Humor der Bevölkerung häkte d. Rhein⸗ land kaum die Drangſale der Beſetzung über⸗ ſtehen und vornehmlich die alte Stadt Mainz hätte ohne dies koſtbare Volksgut nicht ſo ge⸗ duldig auf den Tag der Befreiung warten kön⸗ nen, wie ſie es heute noch tut Lokale Hachrichten *Der Kathol. Arbeiterverein hielt am Sonntag im„Löwen“ ſeine Generalverſamm- lung ab. Der Beſuch war trotz der eingetretenen Kälte leidlich gut. Kurz nach 4 Uhr eröffnete der Präſident die Verſammlung mit dem Gruß:„Gott ſegne die chriſtl. Arbeit.“ Der Schriftführer, Herr A. Kühtw in gab in kurzen Ausführungen über die Vereinsiätigkeit in Verſammlungen und Schulungs- abenden einen guten Bericht. Der Rechner Herr M. Beikert gab Aufſchluß über Einnahmen und Ausgaben und teilte den jetzigen Stand der Kaſſe mit, die trotz des niederen Beitrages noch ein plus aufzuweiſen hat. Auch die Sterbekaſſe, die in acht Fällen je 60 Mark ausgezahlt hat, mußte als eine gute Maßnahme konſtatiert werden. In der Vor— ſtandswahl wurden durch Akklamation die ſeitherigen Vorſtandsmitglieder A. Herſchel, Fr. Ringhof, M. Adler wiedergewählt und Friedr. Hofmann durch Stimmabgabe neu hinzugewählt. Die Herren Heriſchel und Gg. Hofmann berichteten über die Konferenz in Darmſtadt, die in allem ernſten Willen gezeigt habe, in wirtſchaftlicher und geiſtiger Be— ziehung unſere Standesbewegung zu fördern. Aus— gehend von der Tatſache, daß die Freidenker im Monat Februar eine große Kirchenaustritt-Kam— pagne im Reich unternehmen, beleuchtete der Hochw. Herr Präſes Kapl. Frey in faſt einſtündigem Vor— trag das freie Denken dieſer Verbände, wider— legte die ſo ſchön⸗ und hochklingenden Redensarten von Freiheit gegenüber der kirchl. Knechtung. Er unterzog auch das die ſo„freien“ Denker ſelbſt wieder knechtende Glaubensbekenntnis(beſſer Un— glaubensbekenntnis) von der Religion des Wahren, Guten und Schönen, einer gerechten Kritik. Der Redner forderte für den Kampf: daß man für ſich dieſelbe Freiheit des Denkens beanſprechen muß in Bezug auf Annahme relig. Wahrheiten— wie der „Frei“denker für ſeine Glaubensſätze. Was die Propaganda für Feuerbeſtatlung anbetrifft, verwies der H. Herr auf das ſeinerzeit im Jeſuitenvortrag Geſagte. Nach einiger Ausſprache im Punkt Ver- ſchiedenes ſchloß der Präſident kurz vor 7 Uhr die diesjährige Generalverſammlung. * Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Am vergangenen Sonntag hielt die hieſige Orts- gruppe des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold ihre ordentliche Generalverſammlung im Gaſthaus zum „Anker“ ab. Der Beſuch war ein guter, insbe⸗ ſondere waren die Jungkameraden gut vertreten. Der Vorſ. Kam. Schröder eröffnete die Verſamm⸗ lung und gedachte eingangs des verſtorbenen Kam. Kühner, zu deſſen Andenken ſich die Verſammelten von ihren Sitzen erhoben. In ſeinen weiteren Ausführungen warf er einen Rückblick auf die po⸗ litiſchen Ereigniſſe im letzten Jahr und erſtattete anſchließend den Geſchäftsbericht. Hierauf wurde das vorgeleſene Protokoll der vorjährigen General- verſammlung einſtimmig genehmigt. Den Kaſſen⸗ bericht erſtattete Kam. Neff. Der Kaſſenbeſtand iſt zufriedenſtellend. Den Repiſionsbericht erſtattete der 1. Vorſitzende Kam. Schröder und ſprach dem Kaſſier für ſeine gewiſſenhafte Kaſſenführung herz⸗ lichen Dauk aus. Nachdem dem Geſamtvorſtand einſtimmig Enklaſtung erteilt wurde, wurden die 1 Neuwahlen vorgenommen. Da der 1. Vorſitzende Kam. Schröder aus geſundheitlichen Gründen ſein Amt niedergelegt hat, gab es eine Schwierigkeit zu überwinden, da Kam. Schröder trotz allen gutge⸗ meinten Verſuchen unter Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte nicht zu bewegen war, eine Wiederwahl anzunehmen. Unter dem Vorſitz des Kam. Schalk zeigte die Wahl zum Schluß folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Kam. P. Benz, 2. Vorſ. K. Schalk, Schriftführer: K. Rutz, Kaſſier: L. Neff. Bei⸗ ſitzer: Kam. Rektor Mayr, Schröder, Jörns, Jak. Bugert, Berberich, N. Martin, Gg. Müller und Joh. Schwab. Des weiteren: Franz Martin(Ab⸗ teilungsführer), L. Neff(Stellvertr.), Rutz(Grup- penführer) und Vikt. Schöch(Schutzſportleiter). Als Bannerträger wurde Jak. Benz neu gewählt. Or- ganiſatoriſche Fragen in Punkt Verſchiedenes wurden wegen vorgerückter Zeit auf die nächſte Vorſtands⸗ ſitzung übernammen. Kamerad Benz, als der neue Vorſitzende, dankte allen nochmals für das Ver- trauen, das ihm entgegengebracht wurde Ermahnte alle, ihm pflichtgetreu zur Seite zu ſtehen im Kampf um die großen Aufgaben, die ſich das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold zum Ziel geſteckt hat und ſchließt mit einem begeiſtert aufgenommenen„Frei Heil“ die in ſehr lebhafter Ausſprache gehaltene Ver⸗ ſammlung. R. Mar. Jünglings⸗Sodalität. N Aus der Geſchichte der Sparta. II. Teil. Nachdem die bereits geſchilderte intenſive Vor- arbeit geleiſtet war, trafen im Herbſte 1923 die erhofften Erfolge auf ſportlichem Gebiete ein. Die 1. Mannſchaft hat ſich das dauernde Verlieren end— gültig abgewöhnt und ließ ſchon verſchiedentlich auf⸗ horchen. Damals kam auch eine Wiener Mannſchaft nach Nürnberg, die nach einer ſehr erfolgreichen Deutſchlandreiſe gegen die Sparta das letzte Spiel austrug. Die Gäſte zeigten ſehr gute Leiſtungen und waren techniſch den Spartanern unbeſtreithar über— legen. Trotzdem gewann Sparta vom Glück begün— ſtigt ſenſationell 9:0! Nie verlor eine Mannſchaft unverdienter als die Wiener. Aber für die Sparta bedeutete dieſes Spiel ſehr viel. Die Maunſchaft hatte plötzlich das Selbſtvertrauen auf das vor⸗ handene Können gefunden, und nun wagte ſie ſich auch an größere Dinge. Nun beherrſchte ein Gedanke die geſamte Mannſchaft: Die Bezirksmeiſter— ſchaft muß errungen werden. Von der letzten Stelle auf die erſte, das war wohl etwas viel verlangt. Die in Nürnberg als unbeſiegbar angeſehene DIgn Fürth zu entthronen, das ſchien unmöglich. Und dennoch geſchah das Ungeahnte: Die DK Fürth, die außer dem Bezirksmeiſtertitel auch den Süddeutſchen Meiſtertitel führte, wurde mit 6:2 geſchlagen! Die Brudervereine waren ſtarr vor Staunen. An Jahresſchluß war in der Tabelle die Spitze erklommen, und man hatte nun begründete Ausſicht auf die Bezirksmeiſterſchaft. Auch in den beiden anderen Manunſchaſten zeigte ſich die Wirkung der Körperſchulung. In der 2. Mannſchaft wehte ein friſcher Zug. In der A⸗Klaſſe meiſt gegen 1. Mannſchaften kämpfend war Sparta 2 jederzeit ein gefürchteter Gegner. Nur mit 1 Punkte Rückſtand mußte ſie der DJK Sturm die Meiſterſchaft überlaſſen. Auch die 1. Jugendmannſchaft wollte mit den Erfolgen nicht zurückſtehen und landete faſt ausnahmslos hohe Siege. Wohl war das alte Uebel der fehlende Sportplatz— noch nicht behoben. Aber der Chor— geiſt in den einzelnen Mannſchaften half auch da— rüber hinweg. Die bisherigen Erfolge pflanzten Begeiſterung in die Herzen der Aktiven, ſodaß die noch fehlenden ſpieleriſchen Fähigkeiten durch großen Eifer erſetzt wurden. Und ſo gelang der 1 Mann- ſchaft der große Wurf: Im Frühjahr 1924 wurde die Bezirksmeiſterſchaft errungen! Wochenplan Dienstag: 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. 8 Uhr Gruppe 2 im Löwen. Mittwoch: ½2 Uhr Schülertr. auf dem Sportplatz. 8 Uhr Gruppe 8 in der Harmonie. 8 Uhr Gruppe 9 im Freiſchütz. 8 Uhr Gruppe 6 im Löwen. Donnerstag: 5 Uhr Schülerturnſtunde i. Eichbaum. 8 Uhr Gruppe 4 im Freiſchütz. 8 Uhr Gruppe 3 im Löwen. 1/9 Uhr Training der oberen Mannſchaften im Löwen. Freitag: 2—5 Uhr Tr. auf dem Sportplatz. Spielerverſammlung und Turnſtunde fallen wegen des religibſen Vortrages in der Kirche aus. Montag: 5 Uhr Schülerturnſtunde im Eichbaum. 6 Uhr Tr. im Löwen für die unteren Mann⸗ ſchaften. 5 Dienstag, 18. Februar Jungmännerbund; Vortrag * über Hypnotiomns, Okultismus und Spiri⸗ tism g DJK ⸗Sport Fußball. 1 Dic Spitzenkaudidaten „Kickers“ Flörsheim— Viernheim 2:2(2:1). Genau wie in Lorſch iſt es auch in Flörsheim der 1. Fußballelf im Endkampf gelungen, einen wichtigen Punkt zu retten. Das wuchtige halbhohe Spiel der Preußen mit ſeinen gefährlichen Flanken⸗ ſchüſſen konnte ſich mehr durchſetzen, als das feinere auf Flachpaß eingeſtellte Spiel der Viernheimer. Zweimal wurde Viernheims Torwart durch gewal⸗ tige Flankenſchüſſe geſchlagen Periodiſch kau Viernheims reifere Spielweiſe ganz ſchön zum Vor⸗ ſchein, beſonders nach Halbzeit und am Schluß. In dieſer Beziehung imponierte Viernheim beſſer als Flörsheim. Das erſte Ausgleichstor fiel durch den Mittelſtürmer, der den von dem Torwart nicht feſtgehaltenen Ball vollends in das Tor beförderte. Das 2. Ausgleichstor ſiel 6 Minuten vor Schluß, wobei eine Flanke von Rechts von dem Linksaußen direkt eingeköpft wurde. Es iſt zu wünſchen, daß der Endſpurt in Zukunft früher einſetzt, oder über⸗ haupt ein beſtimmtes Tempo während des ganzen Spieles beibehalten wird. Tritt zu dem Kombi- nationsfußball der Viernheimer noch eine beſtimmte Wucht, dann wird Viernheim in Zukunft ſchwer zu ſchlagen ſein. Der produktivſte Fußball iſt der beſte. f Turner⸗Handball Zum Rückſpiel trafen ſich am verfloſſenen Sonntag To. Sandhofen 1.— Tbd. Viernheim 1. Dieſes Treffen wurde doch zu Anfang ſo ſchön und fair durchgeführt, artete jedoch in der 2. Hälfte etwas aus. Ein Teil der Schuld trägt hier ſicher- lich auch der Schiedsrichter, der ſeine Pfeife ein bischen zu viel ſchrillen ließ. Zu Unrecht hat er allerdings bei der Hinausſtellung der beiden hieſigen Spieler nicht gehandelt. Mit ſolch einer Spiel- weiſe, wie ſie dieſe beiden lieferten, kann wirklich nicht viel erreicht werden. Auch möge man den großen Rand im Spiel etwas einſchränken. Bei weiteren Spielen möge man doch dies beherzigen. Nun zum Spiel. Der Kampf wird ſchön einge⸗ leitet. Ein ſchöner Strafſtoß bringt Viernheim in der 1. Min. ſchon die Führung. Dieſelbe hält jedoch nicht lange an. Den Gäſten gelingt ein Durchbruch und ſie ſchaffen den Ausgleich. Beide Parteien erzielen bis Halbzeit noch je 1 Tor. Weniger ſchön iſt die 2. Spielhälfte. Auf beiden Seiten wird bis zum Schluß noch je 1 Treffer gebucht und mit einem Reſultat von 313 trennen ſich die Gegner. f Handel und Induſtrie Mannheimer Probuktenbörſe. Mannheim, 10. Februar. Weizen inl. 26.50, Weizen ausl. 28.75—32.75, Roggen inl. 18.—, Roggen ausl.—, Hafer inl. 16—16.75, ausl.— Braugerſte bad. und württ. je nach Qualität uns Erzeugungsgebiet 19—21., pfälziſche—, ausl.—, Futtergerſte 15.50—16.50, Mais m. Sack 16.—, Weizenmehl Spezial Null Sorte 1 39.75, ſüdb. Auszugsmehl 43.75, füdd. Weizenbrotmehl 29.75, Roggenmehl 60—70 proz. Ausmahlung 26-29, Kleie feine 8—, Biertreber m. Sack 11.75—12.56. alles per 100 kg. waggonfrei Mannheim. Amtlicher Frankfurter Getreidebericht (100 kg. Parit. Frkft.) Weizen, neuer 26.25, Roggen, neuer 17.75, Som⸗ mergerſte 18.00—18.25, Hafer, alt. Ernte—; Ha— fer, neuer Ernte 1616.25, Mais f. Futterzwecke 15.50—15.75, Weizenmehl, ſüdd. Spez. 0 39.25 bis 40.00, niederrh. Spez. 0 39.25— 40.00, Roggen⸗ mehl 25.25—27.00, Weizenkleie 8.00—8.10, Roggen⸗ kleie 8.25—8.50. Tendenz: matt.— Erbſen 28—409 Linſen 45—85. Heu, gut, geſund, trocken 9.50, Weizen- und Roggenſtroh, drahtgepr. 5.00, geb. 5.25, Treber, getrocknet, m. S. 12.00. Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 10. Februar. Dem heutigen Groß— viehmarkt waren zugeführt und wurden je 50 kg. Lebendgewicht gehandelt: 166 Ochſen 35-859, 122 Bullen 42—53, 288 Kühe 18—48, 399 Färſen 44—60, 643 Kälber 50—76, 38 Schafe 46, 29 Schweine 76—82, 91 Arbeitspferde 800—1800 Mk. pro Stück, 85 Schlachtpferde 40—150 Mk. pre Stück. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, mit Kälbern ruhig, mit Schweinen mittelmäßig, aus⸗ verkauft, mit Arbeitspferden ruhig, mit Schlachk⸗ pferden lebhaft. Weinheimer Fchmeinemarkt. Zugeführt: 289 Stück Verkauft: 223 Stück Milchſchweine das Stück 29— 36 Mk. Läufer das Stück von 40—56 Mk. 8 5 Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimen Anzeiger“ dis Ende dieſes Monats Gratis.