Necgeßicu ss eee eee. ec obe-: Nau, T eee ſPiernheimer anzeiger e er lle See Nachrichten) V iernh eim er 8 eitun 9(Glernhelmer Bürger-ig.— Biernh. Volksblatt * Irſcheint ta mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl.— 3 2 9 411. 956 gebracht.— f wöchentl. das a ſaehtige illuſtrierte r — e bel Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vo nzeigen in unſerer her.— Annahme von N Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands blatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ Anzei 9 15 Die einſpaltige Petit koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., „— Unnahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger —— ͤ——— . 8 55 2 ä —.—— 4 1 m. 56414 e 1— 5 m. 56428 m. 56415 — M. 80418. 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Bericht über die Landesverbandsſitzung in Frankfurt. 2. Dreſſur und Arbeitsgemeinſchaft. 3. Verſchiedenes. Der Vorſtand. Grſangverein Fängertrene. Mittwoch, den 12. Februar, abends 8 Uhr verſammeln ſich die Spieler im Lokal. Samstag, den 15. Februar, abends 8 Uhr Singſtunde. Sonntag, den 16. Februar, mittags 1,30 Uhr Singſtunde. Voll- zähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. A. u.§.-. Teutonia. Mittwoch, 12. Febr., abends 8¼ Uhr ab Uebungs⸗ u. Unterhaltungs⸗ ſchießen in der Bahn für Mitglieder des Ver- eins. Für Jungſchützen Uebungsabend im Lokal. Kamerad Jäger wird beiwohnen. Der Vorſtand. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Mittwoch, 12. Februar, abends halb 8 Uhr ſpricht die Reichsjugendleiterin Frl. Sahlberg von Berlin im Gaſthaus z.„Löwen“. Aus dieſem Grunde bitten wir beſonders die ganze Kartelljugend zu erſcheinen u. ſelbſtverſtändlich dürfen die älteren auch nicht fehlen. vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Für den Kartellvorſtand: Hofmann, Müller. Verein für Fport- u. Körperpflege 1896. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden wieder Mittwochs und Samstags ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen der Aktivität bittet Der Uebungsleiter. Wir hoffen und erwarten . ul, Unrmachermeister Viel Tausende neue Halles Sache Sämtliche Interessenten, Vereine und Gesellschaften werden zu einer Aussprache auf Dienstag, den 11. Februar, abends 8 11 Uhr, zwecks Karne- valszug in unserem Lokal zum W Anker“ gebeten. KLUB DER GEMUTLICHIEN Der Elferrat. Zum Wäsche- aus starkem Handtuch- stoff, weiß mit rot. Rand ungenüht u. ohne jeden Aufdruck Jed. Kaffee- Sack enthält zwei gute brauchbare Frsle per sack 68 Fig. (1 Sack 2 Handtücher) Direkt an Private ohne jed. verteuernden Zwi- Kaufe: Gold, Sil- ber, Brillanten, bessere Anzüge, Ptandscheine, Musikinstrumente, Schallplatten, Münzen, alte Waffenu. sonstiges Bartmann Mannheim Ankaufsladen R 4, 18 schenhandel. Lieferung von 30 Stück an per Nachnahme franko. 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Das Miniſterium a und Bildungsweſen hat nunmehr ne genaue Berechnung aufgeſtellt, auf Grund zeten das Nachſtehende mitgeteilt werden kann: In dem von der Regierung geplanten Spar⸗ rogramm iſt vorgeſehen, daß die Gemeinden für e Volksſchullehrerſtelle einen Bei⸗ g von 200.— Mark leiſten ſollen. Aus dieſer aßnahme wird der Stadt Darmſtadt eine sgabe von rund 40 000 Mark erwachſen. Für Sgleßen wird die Belaſtung rund 14000 Mark betragen, für Worms rund 24000 Mark, für MWichelſtadt rund 2200 Mark, für Mainz rund 50 000 Mark und für Offen bach rund 4 000 Mark. Hierbei muß erwähnt werden, daß durch die Sparmaßnahmen der Regierung auch eine Ver, minderung der Stellenzahl eintritt, zie in den obigen Zahlen bereits in gewiſſem Umfange berückſichtigt iſt. Dieſer Rückgang in der Stellenzahl führt zwangsläufig zu einer— in den einzelnen Orten natürlich ganz verſchiede⸗ nen— Verringerung der von den Gemeinde aufzubringenden ſachlichen Koſten. Von allgemeinem Intereſſe dürfte noch ſein. daß die Regierung im Staatsvoranſchlag fü⸗ 1930 einen Betrag von 50 000 Mark vorgeſehen hat, der zur Unterſtützung leiſtungs⸗ ſchwacher Gemeinden bei der Aufbrin⸗ zung der Stellenbeiträge für die Volksſchulen dienen ſoll. Die Schulgelderhöhung im laufenden Schuljahr in Verbindung mit dem an Oſtern zu erwartenden verſtärkten Zugang zu den höheren Achulen wird der Stadt Darmſtadt eine Mehr⸗ mnnahme von rund 54000 Mark und rund 8 000 Mart, ſind rund 62000 Mark bringen. Immer in runden Zahlen ausgedrückt, beträgt das ent⸗ ſprechende Mehr für Gießen 27000 und 4000 nd 31000 Mark, für Worms 24000 und 3 000 ark ſind 27000 Mark, für Michelſtadt 2300 und 500 ſind 2800 Mark, für Mainz 90 000 und 8000 ſind 47 000 Mark und für Of⸗ fen bach 30000 und 4000 ſind 34 000 Mark. In ähnlicher Weiſe werden ſich Schulgelderhöhung und die zu erwartende Schülerzunahme in allen Gemeinden mit höheren Schulen auswirken. Selbſtverſtändlich können die Berechnungen über das Mehr an Schulgeldeinnahmen inſolge der Ungewißheit über die vorausſichtliche Schü⸗ lerzunahme an Oſtern 1930 vorerſt nur au Schätzungen beruhen. Schwankungen nach oben oder unten ſind alſo wohl möglich, doch werden die genannten Zahlen der Wirklichkeit ziemlich nahe kommen. Mittwoch,. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes ri del den Moglichkeit berü t.— Für die Au 2. Fett vereinen Tegen— 1 ale ud D e den 12. Februar 1930 Gießen. 12. Febr. Der heſſiſche Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft. Korell. ſprach Montag abend hier in einer außerordentlich ſtark beſuch⸗ ten öffentlichen Verſammlung. zu der die demo⸗ kratiſche Partei eingeladen hatte über das The⸗ ma:„Wie kann dem Gewerbe und der Landwirt⸗ ſchaft geholfen werden?“ Am Schluß ſeines Vor⸗ trages kam der Miniſter auch auf das Sparpro⸗ gramm der heſſiſchen Regierung zu ſprechen und erklärte hier u. a.: Die heſſiſche Regierung habe den Willen, ſolange es nötig ſei das Eigenleben Heſſens zu erhalten. Dazu brauche ſie aber nicht nur das Vertrauen der Regierungskoaliſion. ſon⸗ dern auch das Vertrauen der Oppoſition. Die heſſiſche Regierung ſtehe und falle mit den Maß⸗ nahmen, die ſie jetzt für notwendig halte im In- tereſſe des Landes Heſſen. Was die Regierung bei aller Sparſamkeit nach für vertretbar halte. könne ſich ſehen laſſen im Vergleich zu dem, was der Reichsſparkommiſſar fordere. Brandlataitrophe. wtb. Chigaco, 11. Febr.(Radio.) In einer Kiſſen⸗ und Matrazenfabrik, deren Be⸗ trieb im 7. und 8. Stockwerk eines Geſchäfts⸗ gebäudes untergebracht war, brach ein Bran! aus. Kapok und andere leicht brennbare Ma⸗ terialien ſtanden in kurzer Zeit in Flammen und verſperrten den 200 Angeſtellten den Weg ins Freie. Trotz der beträchtlichen Höhe blieb nichts anderes übrig, als die Rettung mit dem Sprungtuch zu verſuchen. Die meiſten über⸗ ſtanden den Sprung in die Tiefe, wenn auch nicht immer heil, ſo doch nur mit geringfügigen Verletzungen, ein junges Mädchen ſtürzte ſo unglücklich ins Sprungtuch, daß ſie einen töd⸗ lichen Schädelbruch davontrug. Diejenigen, die den Entſchluß zu dem Sprung nicht aufbringen konnten, waren eine Zeitlang in einer fürch⸗ terlichen Lage, da die pneumatiſchen Leitern der Feuerwehr zu ſolchen Höhen nicht hinauſ⸗ reichten. Sie hingen verzweifelt an den Fen⸗ ſterbrüſtungen des brennenden Gebäudes, bis die Feuerwehr mit Hakenleitern einen Leiter⸗ gang hergeſtellt hatte, über den jene in Sicher⸗ heit gebracht wurden. Feuer in einem Altersheim. wtb. Brocken, 11. Febr.(Radio.) Das ſtädtiſche Altersheim iſt durch eine Feuers⸗ brunſt zerſtört worden. Das Feuer war in der Waſchküche ausgebrochen. Bei dem Brande iſt einer der Inſaſſen ums Leben gekommen. Meh⸗ rere ſind durch Brandwunden ſchwer verletzt Vor ſchickſalsſchweren Eentſcheidungen Wohl ſelten hat der Reichstag vor Entſchei⸗ dungen geſtanden, die von gleich wirtſchaftlicher amd politiſcher Tragweite waren, wie in den kommenden Jagen, wo es gilt, über die Geſetze zu beraten und Beſchluß zu faſſen, welche auf Jahrzehnte Deutſchlands Schickſal beſtimmen. Nicht nur die Volksvertreter ſelbſt, die ganze deutſche Oeffentlichkeit ſieht mit großen Span⸗ nungen den kommenden Entwicklungen entgegen. Jeder einzelne von uns iſt auf das lebhafteſte an dieſen Schickſalsfragen intereſſiert. An jeden einzelnen wiederum iſt die ent⸗ ſcheidungsvolle Frage gerichtet, ob wir auf Grund unſerer finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Lage die Möglichkeit haben, dem neuen Reparationsplan zuzuſtimmen, oder ob wir ihn ablehnen müſſen. weil uns die Laſten untraglar erſcheinen. Tiefernſt iſt die Stunde. Wir müſſen uns frei⸗ aachen von jeder parteliſchen Einſtellung. Wir müſſen an die Zukunft denken. Weder Optimis⸗ mus noch Peſſimismus iſt hier berechtigt. Nüch⸗ tern und fachlich gilt es die Tatſachen, die vor uns liegen, zu beurteilen. Moungplan und Sanierung der Kaſſenlage. Darin liegt wohl die Hauptentſcheidung. Beide ſind untrennbar miteinander verbun⸗ den. Der Noungplan iſt micht durchzufüh⸗ ren, wenn wir nicht zuvor vollkommene rdnung ſchaffen im Reichshaus halt, im Haushalt der Länder und Gemeinden. So wie wir jetzt die Dinge ſehen, ſind wir in der Tat gezwungen, warnend unſere Stimme zu erheben vor jeder Uebereilung. Die welche ſofort nach dem Haag von der Regierung verlangt haben, daß ſie erſt Klarheit ſchaffen müſſe über die notwendigen finanziellen Maß⸗ nahmen, haben recht geſehen. Es hat keinen Zweck, mit Schönredereien die Wirkung dieſer Warnung abſchwächen zu wollen. Im Gegenteil. Wir betonen mit allem Nachdruck, daß nur jetzt die einzige Gelegenheit geboten iſt. mit rückſichtsloſer Strenge die Reichs⸗ Länder- und Gemeindeeats in Ordnung zu bringen, den Ausgabenabbau ebenſo entſchloſſen überall anzufaſſen. Das iſt die erſte Entſcheidung, über die ſich der Reichstag ſchlüſſig machen muß. Dann wird es um ſo leichter ſein, leidenſchaftslos und zielklar über den Poungplan ſelbſt zu urteilen, die Verpflichtungen, die er uns auflegt, nachzu⸗ prüfen die Wege zu weiſen, die uns— aber im⸗ mer vorausgeſetzt die reſtloſe Sanierung der Kaſſenlage— in Stand ſetzen, die Laſten ſolange zu tragen, bis zu einer gegebenen Zeit der Moungplan ſelbſt eine durchgreifende Rev ſion verlangt. Der Reichstag hat das Wort. Die Re⸗ gierung hat die Führung. Wir erwarten keine Reden, ſondern mutiges entſchloſſenes Handeln, Parteien, praktiſche Taten. Es geht um unſer Schickſal! Spruch der höchſten Voungplan und Finanzreſorm— Der Reichstag hat das Wort wieder, Handlungsfreiheit eigenmächtig für fich in n- Für Anſchluß Heſſens an Baden und Württembert Darmſtadt, 11 Febr. Di chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften Heſſens haben in einer Sitzung in Darmſtadt beſchloſſen, dem Beſchluß der hadiſchen und württembergiſchen Gewerlſchaſ⸗ ten auf Vereinheitlichung der beiden Lünder zu folgen und Zuſummenſchlußbeſtrevungen Heſſens mit Baden und Württemberg in die Wege zu leiten. Einem Anſchluß an Preußen ſteht man in den Kreiſen des Chriſtlichen Ge⸗ werkſchaftsbundes nicht ſehr freundlich gegen⸗ über. woungpun vor te Der Beginn der heutigen Sitzung des Deut— ſchen Reichstages war einer Ehrung des ſo ſo jäh aus dem Leben geriſſenen Abg. Dr. Levi gewidmet. Die Tagesordnung Voung⸗Plan vor: Den Geſetzentwurf über die Haager Ver⸗ handlungen, das deutſch⸗amerikaniſche Schul⸗ denabkommen, das Reichsbankgeſetz und das Liquidationsgeſetz. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius leitete die Beratung mit Ausführungen zu den Haager Verhandlungen ein. Zunächſt erinnerte er an die Regierungserklärung vom Juli 1928, die vor allem die Befreiung der beſetzten Ge⸗ biete, eine befriedigende Regelung der Saar⸗ frage und eine Endregelung der Reparations⸗ frage orſah. Nunmehr ſtehe am Ende eines 1½ jährigen Ringens ein feſter Räumungstermin und ein erhebliche Laſtenerleichterung bringender neuer Reparationsplan. Verhandlungen zur Saarfrage ſeien an⸗ gebahnt mit dem Ziele, baldmöglichſt die re ſt⸗ loſe Rückgliederung des Saargebietes in die deutſche Souveränität zu erreichen. Beſondere Genugtuung ſei, daß das Ziel erreicht wurde, ohne daß es zur Einrichtung eines Kontrollorgans zegen⸗ über dem Rheinland gekommen wäre. Das ſogenannte Sanktionsſyſtem des or⸗ ſailler Vertrags wurde beſeitigt. Die Repara⸗ tionskommiſſion hat keine Funktionen mar. Bei dieſer Gelegenheit au- setauſchte Erklä— rungen ſtellen feſt, daß die Gläubigerregierun— gen ſelbſt im äußerſten Falle nicht das Recht haben, aufgrund einſeitiger Annahmen„ind Behauptungen gegen Deutſchland vorzugehen. Erſt nach einem für Deutſchland ungünſtigen internationalen Inſtanz oller Handlungsfreiheit auch Deut'c, and die ſah die fünf mit dem zuſammenhängenden Vorlagen ergadtcen ſie des Recht nachdem alſo wruch genommen hat. Dr. Curtius wendet ſich dann gegen zahl— reiche Entſtellungen des Nolenabkaom⸗— mens und gegen Vorwürfe, die mit der Wahrheit nichts gemein hätten. Man ſei ſo— weit gekommen zu behaupten, daß dieſes reine Zweckabkommen die großen Trage unſerer Oſtpolitik nachteiſig beeinfluſſe. Daran ſtimme nicht alles.(Der nationalſozjaliſtiſch“ Abg. Dr. Goebbels ruft:„Das glauben Sie ja ſelbſt nicht!“ Er erhält da“'r einen Or m mengs— ruf). Für den gegenüber Polen ausgeſproche— nen Verzicht, ſo fährt der Miniſter fort, ſind wertvolle nationalpolitiſche Vorteile einge— tauſcht worden. Zur zweiten Haager Konferenz übergehend erklärt der Miniſter, es ſei ge— lungen, bei der Regelung der offenen Fragen Deutſchland vor weiteren Belaſtungen zu be— wahren. Die Reichsregierung Laſt, die auf zwei wird, voll bewußt. Niemand könne heute eine ſichere Vorausſage für eine ſolange Zukunft über die Entwicklung des Wirtſchaftsleben machen. Maßgebend ſei, ſei ſich der ſchweren Generationen gelegt 4e. Jahrgang Aus dem Neichstag Beſprechungen beim Reichsfinanzminiſter. odz. Berlin. 11. Februar.(Radio). Im Reichstag begannen am Dienstag früh die Be⸗ ſprechungen des Reichsfinanzminiſters Dr. Mol- denhauer und der Referenten des Finanzminiſte⸗ riums mit den Etats⸗ und Steuerſachverſtändigen der Regierungsparteien über die Vorſchläge des Reichsfinanzminiſters für den Reichshaushalt für 1930. Namentlich die Sanierung der Arbeitsloſen⸗ verſicherung wurde dabei erörtert. Die ſog. Ge⸗ ſahrengemeinſchaft in der Sozialverſicherung wurde von allen Seiten abgelehnt. Im Vorder⸗ grunde ſtand der Vorſchlag, im Beſitz des Reichs befindliche Vorzugsaltien der Reichsbahn zu ver⸗ äußern. m Reichstag ob das Erreichte einen Fortſchritt bedeutet Die durchſchnittliche Jahreslaſt ſei gegenüber dem Dawesplan um faſt 500 Millionen niedri— ger. Hierbei ſei der Wohlſtandsindex noch nicht eingerechnet. Alles in allem enthalte der Poung⸗-Plan beſſere Garantien für die Auf— rechterhaltung der deutſchen Währung und Wirtſchaft, als der Dawesplan. Hinzu komme daß alle Pfänder, Kontrolleure und Verwal⸗ tungsratsmitglieder fortfallen. Der„Neue Plan“ beruhe auf dem Grundgedanken des ge⸗ meinſamen Intereſſes aller beteiligten Länder. Der Miniſter erklärt zum Schluß, daß ihm nichts ferner liege, als Schönfärberei. Nie⸗ mand denke daran, ſich hier eines großen deut⸗ ſchen Erfolges zu rühmen. Die Bedenken wür⸗ den aber doch von den Vorteilen der neuen Regelung übertroffen. Ein Antrag des Abg. Schultz⸗Bromberg (DVP.) verlangt die Vertagung der Beratung. Der Antrag wird abgelehnt. Abg. Breitſcheid(S.): Mit dem Zen⸗ trum find wir durchaus einverſtanden in der Forderung, daß gleichzeitig mit dem Poung⸗ Plan auch eine Klärung über die finanzielle Ordnung des Reiches erfolgt. Wir erſtreben eine Entlaſtung der Wirtſchaft, aber nicht auf Koſten des arbeitenden Volkes. Wir ſtim⸗ men den mit dem MPoung⸗Plan zuſammen⸗ hängenden Geſetzen zu. Abg. Dr. Hugenberg(Ontl.) tritt dann unter lauten höhniſchen Rufen der Kommu- niſten an das Rednerpult. Er erinnert daran, daß er in ſeiner letzten Reichstagsrede vor dem drohenden Ruhreinbruch gewarnt habe, der dann auch Wirklichkeit geworden ſei. Bei die⸗ ſen Worten entſteht große Unruhe im Hauſe. Von links kommt ein Ruf:„Sie haben am Ruhreinbruch ſchön verdient!“ Von den Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten wer— den laute Schmährufe gegen links gerichtet. Von der Rechten wird gerufen:„Wels war es! Der iſt ja beſoffen!“ Abg. Stöhr(N.) wird wegen dieſes Zwiſchenrufes aus dem Saal gewieſen. Große Unruhe im ganzen Hauſe. Abg. Wels(S) erhält einen Ord⸗ nungsruf. Von der Rechten wird ſtürmiſch die Ausſchließung des Abg. Wels verlangt. Von Seiten der Kommuniſten ertönen Pfiffe. In ganzen Hauſe herrſcht große Ua⸗ ruhe. Präſident Löbe weiſt ſchließlich auch den Abg. Straßer(AS) wegen verſchiedener Zucufs aus dem Saal.— Abg. Gok(Dut). erhält einen Ordnungsruf.— Von der Rechten wird gerufen: „Schamlos iſt das!“— Erſt allmählich legt ſich die Unruhe. Abg. Hugenberg kann ſeine Rede forte ſetzen. Er erklärt, daß der Entſchluß, vor dene der Reichstag ſtehe, an die Daſeinsgrundlagen des Voltes greife. Auch das Ausland erkenne die Unerfüllbarkeit des Voungplanes an. Tard en habe erſt erklärt, daß Frankreich ermächtigt ſei, deutſche Häfen und Gruben zu beſchlagnahmen und das Rheinland zu beſetzen.(Hört, hört rechts) Als Abg. Hugen berg von„weſtlichem Raubkapitalismus“ ſpricht, weiſt Abg. Ditt⸗ mann(S) auf Hugenberg und ruft:„Da ſteht der Raubkapitalismus“. Präſident Löbe ruft den Abg. Dittmann zur Ordnung. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius: Der Abg. Dr. Hugenberg hat an ſeine letzte Reichs⸗ tagsrede von 1923 erinnert. Ich kann wohl int Namen der überwöleigenden Mehrbeit des Kuuades CCCT—.. ——— 3 e e e. einbarungen über die Geſtaltung unſerer zukünf⸗ agen; Dieſer Ruhreinbruch iſt über uns gekom, men wie ein namenloſes Unglück. Abg. Hugen⸗ berg hat damals keinen Weg zur Vermeidung des Ruhreinbruchs zeigen können. Dr. Hugen⸗ berg hat uns auch nicht geſagt, was geſchehen ſoll nach Ablehnung des Poungplanes.(Rufe von nechts:„Dann müfſſen Sie zunächſt verſchwin⸗ den!“) a Abg. Brüning(3): Wir wehren uns gegen den Verſuch, ohne eingehende Durchberatung die vorliegenden Geſetzentwürfe durchzupeitſchen. Die Zerreißungsklauſel im Poungplan läßt alles ver⸗ miſſen, was man Locarnogeiſt nennen könnte. Beim Polenabkommen haben wir den Ein⸗ douck, daß Deuſchland große finanzielle Opfer auf ſich nimmt, um dagegen ideelle Zugeſtänd⸗ niſſe Polens einzutauſchen. Das Zentrum wird zem Polenabkommen nicht ohne weiteres zuſtim⸗ men können. Wir wünſchen größere Sicherungen für die an Polen gemachten Zugeſtändniſſe. Abg. Thälmann(K) bezeichnet den Poung⸗ plan als einen Vertrag, dem die Kommuniſten niemals zuſtimmen könnten. Abg. Freiherr von Rhein baben(DVP) iegt zunächſt die grundſätzliche Einſtellung ſeiner Partei zur Außenpolitik der letzten Jahre dar. Der neue Plan ſei immerhin ein erheblicher Fortſchritt, der auch eine Sicherung gegen Un⸗ mögliches und die Möglichkeit einer wirklichen ſpäteren Endlöſung bringe. Dem Abg. Hugen⸗ berg gegenüber betont der Redner, daß die deut⸗ ſche Außenpolitik nicht mit Volksverſammlunger gemacht werden könne. Die Oppoſition verwech— ſele immer die Aufſtellung von Forderungen mit Politik. Auffallend iſt die Tatſache, daß Dr. Hu⸗ genberg in ſeiner Rede nicht ein einziges Mal vom Rheinland geſprochen hat. Man ſoll doch die Befreiung des deutſchen Rheins nicht als Baga⸗ telle behandeln. Zu einer Verſtändigung mit den übrigen Regierungsparteien über das Finanz⸗ programm ſind wir bereit, aber wir wollen nicht das Vertragswerk und die Befreiung des Rhein⸗ landes dadurch verzögern. Abg. Dr. Bredt(Wq) betont, ſeine Partei habe immer die Verſtändigungspolitik gebilligt. Sie werde ſich von dieſer Politik auch für die Zukunft nicht abwenden. Sie habe ſeinerzeit trotz ftarker Bedenken dem Moungplan zugeſtimmt. Nachdem jetzt das klar zu Tage liegt, was wir immer vorausgeſagt haben, kann man nicht von uns verlangen, daß wir die Verantwortung für die Annahme des Youngplans mitüberneh⸗ men. Abg. Dr. Bayersdörfer(Bayr. Volksp.): Wir müſſen verlangen: Zunächſt bindende Ver— tigen Finanzgebarung und dann erſt eine end⸗ gültige Stellungnahme zum NYoungplan. Abg. Graf zu Reventlow(Nat. Soz.) verlieſt eine Erklärung ſeiner Fraktion, in der le mit dem Youngplan zuſammenhängenden Geſetze abgelehnt werden. Um 8 Uhr vertagt das Haus die Weiterbera⸗ bung auf Mittwoch 1 Ubr. 5 Ein Autobus in eine Schlucht geſtürzt. Bisher ſieben Tote. Wien, 10. Febr.(Radio.) In der Nähe von Saibach i. d. Krain ſtürzte ein Autobus, der mit zwanzig Perſonen beſetzt war, infolge Verſagens der Steuerung in eine Schlucht. Der Autobus überſchlug ſich mehrere Male und wurde vollſtändig zertrümmert. ſaſſen wurden getötet und drei ſchwer verletzt. teiſen, das bei ſeiner Notlandung auf eng⸗ kiſchem Boden durch Brand vernichtet worden Sieben In⸗ Tardien dem Tode entronnen. Paris, 11. Febr.(Radio.) Tardien hatte die Abſicht, mit dem Flugzeug nach Lendon zu dt. Nur der Umſtand, daß der geſtrige Mini⸗ Rerrat ſich länger hinzog, zwang Tardieu, mit der Bahn zu reiſen. Das neue Brotgeſetz Berlin, 12. Febr. Der Entwurf des Reich ernährungsminiſters über das neue Brotgeſetz iſt nunmehr dem Reichsrat zugegangen. In ihm wird beſtimmt. daß unter der Bezeichnung„Rog⸗ genbrot“ nur Brot verkauft werden darf, das mindeſtens zu 95 Prozent aus Roggen hergeſtellt iſt. Unter der Bezeichnung„Weizenbrot“ darf nur Brot verkauft werden, das mindeſtens zu 95 v. H. aus Weizen beſteht. Brot. das aus einer Mi⸗ ſchung hergeſtellt iſt. darf nur unter der ausdrück⸗ lichen Bezeichung„Miſchbrot“ verkauft werden. Die Reichsregierung wird ermächtigt. die Höchſtgrenze der Zuſätze zu ändern, falls es der Ausfall der Ernte bei inländiſchem Roggen oder Weizen erfordert. Der Geſetzentwurf droht Geld⸗ ſtrafe bei Zuwiderhandlungen an. Iſt die Zuwi⸗ derhandlung fahrläſſig begangen, ſo tritt Geld⸗ ſtrafe bis zu 150.—/ ein. Ein 3000 Jahre altes Grab. In einer Kiesgrube bei Reußen, Kreis De⸗ litzſch, ſind in den letzten Jahren mehrfach vor⸗ geſchichtliche Gräber aufgedeckt worden. So ſtieß man auch kürzlich bei den Abräumungsarbeiten auf eine Grabanlage, die von der Landesanſtalt für Vorgeſchichte unterſucht wurde. In einer aus ſtarken Sandſteinplatten erbauten Kiſte ſtand auf einer Bodenplatte ein großes weitmündiges Gefäß, das menſchlichen Leichenbrand und Bruch- ſtücke einer eiſernen Nadel enthielt. Eine Schale mit kleiner Oeſe war als Deckel über die Leichen⸗ brandurne geſtülpt. Ein kleines flaſchenſörmi⸗ ges gehenkeltes Gefäß mit horizontaler Riefen⸗ verzierung, das urſprünglich wohl Speiſe oder Trank enthielt, war als Beigabe mit ins Grab geſetzt. Eine mächtige, 60 Quadratzentimeter große Deckplatte bilk ete den oberen Abſchluß. Die Beſtattungsart, wie auch die Geſäße weiſen die Grabanlage einer ſpätbronzezeitlichen Kultur⸗ gruppe zu. Dicht daneben kamen Reſte eines ſteinzeitlichen Skeletigrabes ohne Steinſchutz zum Vorſchein Geborgen werden konnten leider nur noch der Schädel und ein rötliches, amphoren⸗ artiges Geſäß mit Henkelöſen. Hier handelt es ſich um die Beſtattung eines Angehörigen des ſpärnolithiſchen Volkes der ſogen.„Schnurkerami⸗ ter ker“, deren Stammſitze hier bei uns in Mittel⸗ deutſchland liegen. witb. Newyork, 11. Febr.(Radio.) An Bord des Lloyddampfers nem Pier Exploſionen, die den darauf iſt der Dampfer an ſeinem Pier geſunken. wib Berlin, 11. Februar.(Radio). Der im New⸗ vorker Hafen nach einem Braude gefüunkene Lloyddampfer„München“ iſt eines der neueren Schiffe des norddeutſchen Lloyd. Die„München“ iſt erſt vor ungefähr 6 Jahren als Schweſterſchiff der„Stuttgart“ in Dienſt ge⸗ ſtellt worden. Sie gehört zur ſog. Städteklaſſe, iſt 13 500 Tonnen groß und führt Paſſagiere der Kajüten⸗, Touriſten- und der 3. Klaſſe. wib Newyork, 11. Februar.(Radio). Das Feuer auf dem Lloyddampfer„München“ brach im Laderaum 5 und 6, vermutlich in einem Sta⸗ „Mü n⸗ chen“ brach kurz nachdem er an ſei⸗ angelegt hatte, ein Brand aus. Es folgten mehrere Dampfer erſchütterten und die mit den Löſcharbeitenbeſchäftigten Fener⸗ wehrleute zu Boden warfen. Kurz 0 Lloyddampfer„München“ im Newyorker Hafen geſunken Jeuer und Erploflonen in den Laderſ men— die 263 Fahr⸗ gäfte und die Veſatzung verſchont geblieben pel Schellack aus, das einen Teil der Ladung bil— Mädchenhandel in Polen Noch immer ſteht in Polen der Mädchen⸗ handel in hoher Blüte. Des öfteren gelingt es der Polizei, einzelnen Banden auf die Spur zu kommen und dieſe unſchädlich zu machen. Zahlreiche Meldungen über Mädchenentführun⸗ gen ſind aber oft freie Erfindung junger Mädchen, die ſich intereſſant machen oder irgendeinen Fehltritt verſchleiern wollen. Wie die Bromberger„Deutſche Rundſchau“ berichtet, iſt die Stadt Bromberg in dieſen Tagen wiederum durch die Nachricht von einem Mädchenraub in der Rakeler Straße beun⸗ ruhigt worden. Die der Polizei gemachten Angaben ſind folgende: Am Sonnabend, den 1. ds. Mts., kehrte das junge Mädchen gegen 9 Uhr abends vom Dienſt nach der Nakeler Straße zurück, in der ſich die elterliche Wohnung befindet. In der Nähe der 6. Schleuſe mußte ſie an einem Auto vorbei, an dem eine Perſon anſcheinend irgendwelche Ausbeſſerungen vornahm. Als ſie in der Nähe des Autos war, ſprangen plötz⸗ lich zwei Männer auf ſie zu, von denen einer ſie feſſelte, während der andere ihr ein Ta⸗ ſchentuch vor den Mund hielt und die ſie dann gewaltſam in das Auto zogen. Das Taſchen⸗ tuch, das offenſichtlich mit einer Flüſſigkeit getränkt war, ſoll ſie ſo betäubt haben, daß ſie in dem Wagen einſchlief. Wie lange ſie ge⸗ ſchlafen hat, iſt ihr unbekannt, jedoch bemerkte ſie bei ihrem Erwachen, daß ſich neben ihr im Auto drei ſchlafende Frauen befanden. Ferner ſtellte ſie feſt, daß das Auto ohne Aufſicht in einem Walde ſtand. Sie verſuchte, die Türen zu öffnen, was ihr jedoch nicht gelang. Darauf ſchlug ſie eine Scheibe entzwei und entſchlüpfte aus dem Auto. Sie traf dann in dem Walde einen Herrn, der ihr mitteilte, daß ſie ſich in der Nähe von Gdingen befände. Dieſer Herr brachte ſie auch auf den Bahnbof nach Gdingen dete. 263 Fahrgäſte der„München“, die etwa um 9 Uhr vormittags an der Landungsbrücke am Hudſonfluß eingetroffen waren, hatten das Schiff bereits vor Eintritt der Exploſion verlaſ— ſen. Zahlreiche Fahrgäſte weilten wegen der Zoll- abfertigung noch an der Landungsſtelle. Se mußten ſie ſchleunigſt verlaſſen, da die Flammen nach den Exploſionen ſich mit erſchreckender Schnelligkeit ausdehnten. Auch die Schiffsmann⸗ ſchaft begab ſich unverzüglich an Land. Kurz vurauf ging die„München“ unter. Paſſagiere erlitten keinen Schaden. wib Newyork, 11. Februar.(Radio). Als die Feuerwehr in Tätigkeit trat und die Sprützen ihre Waſſerfluten in die Laderäume der„Mün⸗ chen“ zu ſpritzen begannen, erfolgten 4 Eꝝplo⸗ ſionen, die das ganze Schiff und die Lan⸗ dungsbrücke erſchütterten und die Umgegend in ſchwarze Rauchwolken hüllten. Die geſamte ver fügbare Feuerwehr war alarmiert. Die Stewar— deß Joſefine Gehrke wurde durch die vierte Exploſion zu Boden geſchleudert. Sie erlitt leichte Verletzungen. Auf Anfrage beſtätigt uns der Norddeutſche Lloyd, daß ſämtliche Paſſagiere vor dem Unglück das Schiff verlaſſen hatten. 0 und da er ſelbſt nach Bromberg er auch ein Billett für das junge Mädchen nahm ſie nach Bromberg mit. Angeblich wollte die junge Dame in Gdingen keine Meldung bei der dortigen Polizei machen, ſondern das bedauerlicherweiſe erſt hier in 1. Die Polizei hat ſelbſtverſtändlich eine U terſuchung eingeleitet, wenn ſie auch den 25 heimnisvollen Angaben nicht recht Glaub ſchenken kann. Ich lerne fußballern Dazu baufte ich mir zunächſt ein Lehrbuch aus dem ich erfuhr, daß die Engländer es ſchon im 14. Jahrhundert verübten, ohne daß ſich die Polizei einmiſchte. Und daß ſich zu böſer Letzt zwei Arten(eigentlich Unarten) von Fußba⸗ ſpiel„herauskriſtalliſierten“, das Rugby⸗Spiel (bei dem man ſich gleich vollſtändig totſchla⸗ gen laſſen kann) und das ſanftere Aſſociation⸗ Spiel. Menſchenfreunde haben die Bezeichnunz „Spiel“ gewählt anſtelle der von Zuſchauere ohne Sportbegeiſteung gebrauchten Kennzeich⸗ nung: Mord urid Totſchlag. „Ich lernte alſo fußballern. Mein Schuſter hat mir verraten, daß ich über ſtark entwickelte Fußballen verfüge, alſo habe ich alle Ausſicht, ein Crak, ein Internationaler zu werden. Na⸗ türlich ohne Sowjetſtern, denn meine ſtarkent⸗ wickelten Fußballen ſtehen auf gut vaterländi⸗ ſchem Boden. Eine bereits vorhandene Badehoße kam der Forderung des Lehrbuches entgegen: Die Kleidung des Spielers muß möglichſt grote Bewegungsfreiheit gewähren. Meine Badehoſ gewährt ſie. Da ich von jeher ſehr wachſam war, bat ie mir den ruhigen Poſten des Torwächters aut, aber der Spielführer, der natürlich alles beſſer weiß, erſah mich zum Stürmer aus und bachte mir als Erſtes den„Anſtoß“ bei. Wobei ſich meine ſtarkentwickel ten Fußballen ſofort glänzend bewährten, indem ich zwar nicht„das Leder“, um⸗ ſo beſſer aber das behaarte Schienbein meines Nebenmannes traf, was denn auch ſogleich„An⸗ ſtoß“ erregte. Da beſagter Nebenmann ſich in patentverletzender Weiſe„mein Syſtem“ zueigen machte, griff ich noch vor der„Halbzeit“ zum „Seitenwechſel“, indem ich mich zur anderen Partei ſchlug, was unzuläſſig gerügt wurde. Ich muß ſchon ſagen, daß mir die richterlichen Ent⸗ ſcheidungen über Straf⸗ und ſonſtige Stöße in dem einzigen Spiel, das ich bisher mitmachte nicht einleuchten, und bei nachheriger Einſicht in das Adreßbuch konnte ich auch den Schiedsrichten als einen Fleiſchergeſellen, die beiden Linien⸗ richter als Handlungsgehilfen feſtſtellen, die keineswegs Rechtskunde ſtudiert haben können. Ebenſo ſcheint der„Verteidiger“ bei beiden Par⸗ teien höchſtens ein Winkeladvokat ohne einkömm⸗ liche Praxis zu ſein. Es iſt doch viel Konkurrenzneid unter den Spielern. Seit ſie Wind von meinen guten An⸗ lagen haben, tun ſie ſo, als nähmen ſie mich nicht ernſt. Auch ſo eine Methode! i 14e e Knickebein. Das Geheimnis einer Nacht Roman von G Rehfeld. (22. Fortſetzung.) „Ich biete drei Mark darauf!“ ſagte er ge⸗ laſſen. „Bift du verrückt, Junge?“ ſchrie der Ma⸗ jor.„Was willſt du damit?“ „Es einer meiner Schweſtern ſchenken!“ ent⸗ gegnete der junge Mann möglichſt ruhig.„Am Ende gar paßt der eingeſtickte Name!“ „Her die drei Mark!“ dekretierte Frau Vicky. Schewen zahlte und empfing dafür das Tuch. Dasſelbe war mit echten Spitzen beſetzt und trug in einer Ecke den kunſtvoll geſtickten Buchſtaben „V“. Entzückt über den wertvollen Erwerb, wickelte Hans Kurt das Tuch in Seidenpapier und ſteckte es, ohne auf die biſſigen Bemerkun— gen ſeines Onkels zu achten, in die Bruſttaſche. — 5 Ein Monat war ſeit den zuletzt geſchilderten Ereigniſſen vergangen. Simmersdorf war in al⸗ tler Stille beerdigt worden. Schewen hatte dem Begräbnis beigewohnt und dabei die Bekannt⸗ ſchaft der Familie Simmersdorf, wie ihrer Freunde Neufeld und Haydamm gemacht. Die eiſige Höflichkeit, mit der man ihm entgegenkam, die Gefliſſenheit, mit welcher die Kommerzien⸗ vätin, ihr Sohn und Neufeld Ilſe von ihm fern⸗ zuhalten ſuchten, der vollſtändige Mangel an ir⸗ gendwelcher Trauer, welchen Gattin und Sohn bei der Beerdigung des Gatten und Vaters be⸗ wieſen,— das alles vereint, hatte ihn für die Hinterbliebenen des Toten nicht gerade zu er⸗ wärmen vermocht. Dennoch beſchloß er, um Il⸗ ſe's willen, deren Wohl Simmersdorf ihm in je⸗ nem Briefe an das Herz gelegt hatte, ſobald als möglich wieder Anknüpfungsverſuche zu machen. Die Bemühungen des„ers btes, den geheim— nisvollen Diebſtahl aufzuklären, waren vergeb— lich geweſen. Da ſich nicht die geringſte Spur fand, was ſein Intereſſe in Anſpruch nahm. So waren es denn ſchließlich nur noch die Gläubiger welche mit bitterem Groll des Toten gedachten— der nichts als Paſſiva hinterlaſſen hatte. Und doch ſollte die Witwe Millionen beſitzen! Aber an die durfte niemand rühren. Die Gatten hat— ten nicht in Gütergemeinſchaft gelebt,— der Kommerzienrat hatte ſeiner eigenen Frau ſogar für die Vermietung der Geſchäftsräume jährlich eine hohe Summe gezahlt. Es waren das ſeltſame Verhältniſſe, die Schewen mit um ſo größerem Befremden erfüll⸗ ten, als dieſe ſo reiche Dame gar nicht daran dachte, wenigſtens die kleinen Gläubiger ihres verſtorbenen Gatten zu befriedigen. Und das hätte doch bei der Höhe ihres Vermögens wenig für ſie bedeutet. So begann er denn das Simmersdorfſche Haus aufmerkſam zu beobachten, ohne zunächſt etwas anderes zu entdecken, als daß Neufeld und Haydamm dort täglich verkehrten. Mit ihm war das nicht ſo. Als er ſich ines Tages melden ließ, hatte er durch den Diener den Beſcheid erhalten, die Frau Kommerzienrätin gedächte in dem Trauerjahr nicht zu empfangen, — ein Entſchluß, an welchem auch der Hinweis auf die Freundſchaft, welche ſeinen Vater uad ihn mit dem Verſtorbenen und ſeiner Tochter verbunden hatte, nichts zu ändern vermochte. Seinen Eltern hatte er geſchrieben, er ſahe ſich, da ein Teil ſeiner Hoffnungen vereitelt ſei, nach einer anderen Stellung um. In Wahrheit dachte er nicht daran. Das Bewachen der Fami⸗ lie Simmersdorf, die vergebliche Verſuche, mit Ilſe zufſammenzukommen,— das alles nahm ſei⸗ ne volle Zeit in Anſpruch und machte ihn gleich⸗ zeitig ſo nervos, daß er zu irgendwelcher ernſten Arbeit außerſtande war. N Dazu ſtand er in dem großen Bern faſt al⸗ lein. Büchner war zu ſeinen Eltern gereiſt, die ſeinen Beſuch gewünſcht, und Doktor Peterſen hatte Berlin verlaſſen, um künftig ſeinen Wohn⸗ ſitz auf dem elterlichen Erbe in Weſtpreußen zu nehmen. Er hatte dies Schewen mitgeteilt, dabei aber in gewohnter Zerſtreutheit vergeſſen, ihm den Namen des Dörfchens zu nennen, ſo daß ein Briefwechſel vorderhand unmöglich war. So blieb ihm denn nur ſein Onkel, der Ma⸗ jor, und Anni Lube, mit der er durch Büchner bekannt geworden war. ö Das Mädchen befand ſich ſeit dem jähen Wechſel in den Verhältniſſen der Großeltern in fieberhafter Aufregung, Sie wollte die alten, er⸗ werbsunfähigen Leute nicht darben laſſen und ſuchte daher tagtäglich irgend einen Verdienſt, Leider ſtets vergebens. Das Angebot war viel ſtärker als die Nachfrage. Niemand verſpürte Luſt, ſich eine Buchhalterin oder Verkäuferin zu nehmen, welche, was das Geſchäft anbelangte, noch vollkommen unerfahren war. So ſtanden die Sachen, als Schewen eines Tages, die Wohnung ſeines Onkels verlaſſend, auf der Treppe Anni traf, die ſoeben, niederge⸗ ſchlagen, in den Augen Tränenſpuren, von einem w, Wieder nichts, Fräulein?“ hatte er mitlei⸗ dig gefragt. Mutlos hatte ſie mit dem Kopf geſchüttelt. Dann waren ſie in ein längeres Geſpräch gera⸗ ten, in deſſen Verlauf ſie ihm ihr Herz ausſchüt⸗ tete, bis nahende Schritte ſie aufmerkſam mach⸗ ten. Unwillkürlich ſahen ſich beide um und ein ſchier maßloſes Erſtaunen erfaßte Hans Kurt. dere als— Ilſe Simmersdorffl a*.* Die die Treppe Heraufkommende war keine an⸗ Als Anni Lube während ihres Suchens nac Beſchäftigung die Straßen der Reſidenz durch ⸗ ſtreifte, gewahrte ſie plötzlich an dem Hause, wo⸗ rin das Vermögen der Großeltern verloren ge. gangen war, ein neues, prunkendes Schild mis der Inſchrift:„Georg Simmersdorf, Bank- un! Wechſelgeſchäft.“ Georg— das war der Sohn des Mannes, deſſen Tod ſie alle ruiniert hatte! Wenn er ehr helfen könnte? f Mechaniſch trat ſie ein und ließ ſich von dem Portier nach dem Zimmer weiſen, in welchem der neue Chef des Hauſes arbeitete. War das nicht ales wie ſonſt? Dieſelben Beamten, dieſelbe Geſchäftigkeit, dieſelben Die ner, derſelbe Glanz! Nichts war verändert, aur daß das Haupt der Firma rechtzeitig geſtorden war, um eine ungeheure Summe nicht bezahlen zu müſſen, und daß nur ein anderer, der Sohn dem Hauſe vorſtand. Der Bürodiener hatte nach ihrem Namen gefragt, doch zog ſie es vor, ihn nicht zu nennen So kam es denn, daß Georg Simmersdorf an' fangs zögerte, den Beſuch zu empfangen, bis die Mitteilung, es ſei eine hübſche junge Dame, die ihn zu ſprechen wünſchte, ihn geneigt machte. ſie zu ſehen. Gleichzeitig mit dem jungen Bankier be⸗ fand ſich ſein Freund, Heinrich Haydmann, in dem Arbeitszimmer. Der letztere war ein mit⸗ telgroßer Menſch, mit rotem, gemeinem Geſicht. Die dunkelumrandeten Augen, der breite, genuß⸗ ſüchtige Mund redeten deutlich von dem tollen Leben eines Menſchen, über deſſen Einrünfte niemand etwas Näheres wußte, wenngleich eine intime Freundſchaft ihn mit Georg Simmers dorf verband. „Mit wem habe ich die Ehred“ verneigte nich Georg, als Anni Lube eintra Gortſetzung folgt) 1 zum tragiſchen Ende des Reichs. lagsabgeordneten und Strafver⸗ ſeidſgers Paul Levi Dr. Paul Levi, der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete und bekannte Strafverteidiger ſtürzte im Fieberwahn ms dem Fenſter ſeiner Manſardenwohnung und ſtarb an den Folgen der erlittenen Verletzungen. Uuch ſeine Gegner ehrten in ihm die Energie und Begeiſterung eines leidenſchaftlichen Kämp⸗ ers. In den vielen großen Prozeſſen, die Lev! jührte, ſpiegelt ſich die Geſchichte unſerer Zeit Bunte Zeitung. Die Güteverhandlung in Zivilſtreitigteiten In Zdwilſtreitigteiten erfolgt die erſte Ladung vor das Amtsgericht regelmäßig„zur„Gütever⸗ handlung“ in der zur Vermeidung eines förm⸗ lichen Streitverfahrens ein gütlicher Ausgleich berſucht werden ſoll. Vielfach ſind die ſo Gela⸗ denen der Meinung, ſie brauchten nicht zu erſchei⸗ nen. Durch ihr Ausbleiben oder eine bloße Zu⸗ ſchrift an das Amtsgericht könnten ſie am beſten zum Ausdruck bringen. daß ſie dem Gegner nichts ſchuldig ſeien und überhaupt nichts von ihm wiſſen wollten. Dieſe Meinung iſt falſch und von empfindlichem Nachteil für den Ausblei⸗ benden. Denn wenn er nicht erſcheint oder ſich nicht von einer mit Vollmacht verſehenen Per⸗ on vertreten läßt, kann ſein Gegner ſofort Ein— tritt in das Streitverfahren verlangen. In die⸗ dem Falle hat das Gericht die behaupteten Tat ſachen des Klägers als von dem Ausgebliebenen geſtanden anzunehmen und auf Antrag Ver⸗ Mumnisurteil gegen ihn erlaſſen. Dabei dürſen nicht einmal die eiwaigen Zuſchriften des Ausge— Hiebenen berückſichtigt werden. Es muß ſich alſo eder, der„zu einem gütlichen Ausgleich“ geladen it, ſagen, daß er ſo gur wie verklagt iſt und nor⸗ malerweiſe ohne Nachteil keinen Termin, zu dem er ordnungsmäßig geladen iſt, verſäumen darf. Das Türtenläuten. In Calw findet wieder das„Türkenläuten“ ſtatt. Am Dienstag von 1 bis 1.15 Uhr wurden von den Calwer Bäckerlehrlingen ſämtliche Blocken der Staditirche geläutet. Die Jungen erhielten dann von der Innung ein kleines Feſt— zſſen. Der Ueberlieferung zufolge wurde der Bäckerzunft von Kalſer Leopold 1. an ihrem Jahres iage ein Ehrengeläute verliehen, weil ber der Belagerung Wiens im Jahre 1683 ein Cal— wer Bäckergeſelle während ſeiner nächtlichen Ar⸗ deit die türtiſchen Minierer belauſcht und recht— zeitig Anzeige erſtattet hatte, wodurch die Stadt or dem Einbruch der Türken gerettet wurde Das Türkenläuten findet alle zwei Jahre ſtatt. Mit Blitz und Donner Kußte der Standesbeamte von Saatz in Böhmen zine Ehe vollziehen. Und das tam ſo: Der neu u bagende Ehemann war der Poftbeamte„Blitz“ zue Saatz, der ohne die eheliche Verbindung mit Fräulein„Donner“ aus Wurzmeß das Leben kicht mehr lebenswert ſand Man kann das um mehr verstehen, als Blitz und Donner auf tund eines Naturgeſetzes nan einmal untrenn Jar zueinander gehören Hoffentlich wird es bieſer Ehe nicht allzuoft einſchlagen. Wiſſen Sie das? Im Jahre 1029 wurden in den Vereinten Staaten 20.300 Perſonen durch Autounfälle ge— iet.— Lintshalldigkeit komm bei Frauen häu— ſiger vor als bei Männern.— In Indien geb i acht Millionen Kindetwitwen— Die Indta— nerbevölterung Kanadas hat ſich 1929 um üben 9000 Köpfe vermehrt. Der Pautoffelheld. Geſtatten, Herr Chef, daß ich mir heute nach gitigg Urlaub nehme?“—„Wozu?“—„Meine Itau möchte Einkäufe machen und ich ſoll ſie be⸗ Rlelten.“—„Es tut mir leid, aber heute kann Ihnen nicht freigeben.“—„Vielen Dank, Herr bef, vielen Dank.“ Rundfunb⸗Programm Frankfurt. Donnerstag, den 13. Febr. 06,30 Uhr: Morgengymnaſtik; 12,00: Bönr en, Nachrichten-, Wetter- und Waſſerſtands⸗ nenſt; 12,30: Schallplattenkonzert; 12,55 Nauener Zeitzeichen; 13,30: Werbekonzert, 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,15: Jugendſtunde; 46,00: Uebertragung von Stuttgart; Anſchl.:: Birtſchaftsdienſt; 18,05:„Die Parteien— der Abgeordnete und der Wähler“; 18,35:„Das nenſchliche Gehirn— ein Empfänger, Trans e und Sender der Weltenergie“; 19,05 anzöſiſcher Sprachunterricht; 19,30: Unter⸗ ltungskonzert; 20,30:„Nora oder Ein Pup⸗ kenheim“, Schauspiel von Henrik Ibſen; 22,00: dagegen 2 g ienſt 22,55: Tanzmuſik. Ueber die franzöſiſche Fremdenlegion iſt ſchon ſehr viel geſchrieben worden, ihr Weſen jedoch ob- jektiv erfaßt, hat noch niemand. Von welchem Standpunkt aus über die Legion geſchrieben wird, keiner wird ſie erfolgreich bekämpfen können, ſo lange eine Fremdenlegion exiſtiert, wird es wohl oder übel auch Fremdenlegionäre geben. Ueber— laſſen wir es deshalb den Staatsmännern, darüber zu entſcheiden, ob der 1931 abgelaufene Duldungs⸗ vertrag, in dem verſchiedene Staaten das Beſtehen der Legion bisher konzeſſioniert haben verlängert oder erneuert wird oder nicht, und wenden wir uns etwas dem Schickſal der derzeitigen Legionäre zu. In einem kürzlich von einem franzöſiſchen Offizier herausgegebenen Werk über die Fremden— legion finden wir den Ausſpruch eines Generals wiedergegeben, dem man auch ſonſt öfters begegnet: „Ihr, die ihr euch Legionäre nennt, ihr ſeid um zu ſterben gekommen, und ich werde euch dahin führen, wo ihr dem ſicheren Tode nicht entgeht“. Als ich das erſtemal dieſe, mit einem ſo traurigen Mut ausgeſprochene Worte las, bin ich ganz unwillkür⸗ lich heftig erſchrocken. Mögen ſie auch nicht immer auf den leiblichen Tod zu beziehen ſein, wahr ſind dieſe Worte Schon des öfteren habe ich mir dieſe Frage vorgelegt: Entſteht denn kein Richter, der all dieſe öffentlichen Frevel zur Verantwortung zieht?“ Es wird keiner entſtehen, weil Frankreich jedem, der ſich ein ſolches Richterrecht anmaßen will, zur Antwort: Was wollt ihr denn von uns, v)ir zwingen niemand, bei uns Dienſt zu nehmen, wir verſprechen nichts, was wir nicht halten. Alle die zu uns kommen, ſind Engages volontairer, ſind freiwillig zu uns gekommen. Wer ſpricht da⸗ gegen? Der Legionär ſelbſt, zuerſt der geweſene, Er muß damit zufcieden ſein. Feindesland.“ als Krüppel, zum mindeſten aber totkrank an Leib und Seele Heimgekehrte, er wird nicht ſprechen, man hat ihn mit einer„Auch Rente“ abgefunden. Der tote Fremden⸗ legionär, er kann nicht mehr ſprechen, ſeinen Ange- hörigen hat man das rote Kreuz der Ehrenlegion überſandt mit den Worten:„Gefallen als Held in Ueber die franzöſiſche Fremdenlegion Brief eines jungen Viernheimers. er wird auch nicht ſprechen, er wird bleiben oder wiederkommen, gleich als ob die Worte eines Dich— ters wahr ſind:„Wer den Wigwam ſeines Vaters verlaſſen hat und iſt in die Wüſte gegangen, er wird niemals wiederkehren!“ Entweder iſt er dem Teufel Alkohol verfallen oder ſelbſt einer der vielen Leidenſchaften, die ich nicht einmal mit Namen nennen will, und dadurch zur Rückkehr in geartete Verhältniſſe, in ſeiner Heimat, untauglich geworder oder es hindert ihn ſonſt welche Gründe, am mei— ſten wohl ſeine Vergangenheit, heimzukehren. Sie alle werden nicht ſprechen, ſie haben ſich ſelbſt ge— richtet. Die wenigen aber, die ſich trotz aller Ge— fahren und Strapazen die Kraft, in ein geordnetes Leben zurückkehren zu können, erhalten haben, dieſe Wenigen, ſie werden auch nicht ſprechen können, an die iſt zu viel Unmenſchliches herangetreten, ſie haben zu viel durchgemacht, daß ſie im Gegenteil verſuchen werden, die Fünf Jahre Legionszeit aus ihrer Erinnerung zu ſtreichen, ſie zu vergeſſen. Iſt man erſt mal ein oder zwei Jahre in der Fremdenlegion, hat man da anfangs Reue, reizende Freude ſeinem wahren Wert nach erſaßt und beurteilt, fühlt man einmal, daß man nur minderwertigen Umgang pflegen kann, daß man vor die Wahl geſtellt iſt, mit verkommenen Anſiedlern, Arabern und Proſtituierten Vorlieb zu nehmen oder zu verzichten, weiß man, daß man in der Legion nur dann etwas werden kann, wenn man jeden Funken von Charakter und Vaterlandsliebe aufgibt, dann iſt der Zeitpunkt gekommen, den Kampf gegen Sumpf und Verderben ganz ernſtlich aufzunehmen oder für immer verloren zu gehen. Sehr wenige ſind es unter den zirka 40000, die ſich überhaupt Mühe nehmen, ſich gegen Schmutz und Schlamm zu ſtemmen und von dieſen wenigen ſind es wiederum Der derzeitige Legionär nur noch H. Knapp. Stuttgart. Donnerstag, den 13. Febr. 06,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schall plattenkonzert und evtl. Mitteilungen der Deutſchen Reichspoſtreklame; 11,00: Nachrich⸗ tendienſt; 12,00: Wetterdienſt; 12,15:„Zu Richard Wagners Todestag“; 13,30: Wetter und Nachrichtendienſt; Anſchließend: Fort— ſetzung des Schallplattenkonzerts; 15,00: Blu— menpflege; 15,15: Frauenleben und-wirken; 16,00: Nachmittagskonzert; 17,45: Wetter- und Landwirtſchaftsdienſt; 18,05:„Das Perlöbnis“; 18,35: Uebertragung von Frankfurt. Lo'gles f Schulſparkaſſen. Schon bald nach der Stabili⸗ ſierung der deutſchen Währung iſt—wie überall — auch in den heſſiſchen Schulen der Wert des Sparens erkannt worden. Als außerordent— lich bedeutungsvoll zur Förderung des Spar⸗ ſinnes bei der Jugend hat ſich die Errichtung von Schulſparkaſſen erwieſen, die insbeſondere in den Volksſchulen Eingang gefunden haben. Wie aus einem Ausſchreiben des Miniſteriums für Kultus und Bildungsweſen hervorgeht, ha— ben die Schulſparkaſſen gine recht gute Entwick ung genommen. In dem Ausſchreiben wird des halb auch den höheren Schulen die Einrichtung von Schulſparkaſſen im Benehmen mit den ört— lich zuſtändigen Sparkaſſen empfohlen. Heſſ. Perſonalnachrichten. Verſetzung en anden Ruheſtand: Auf Grund des§ 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeam— ten vom 2. Juli 192319. Dezember 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925(Reg.- Bl. S. 249) treten am 1. März 1930 in den Ruhe tand: der Kreisſchulrat Auguſt Feuerbach bei dem Kreisſchulamt in Friedberg, der Rektor Gottfried Iffland an der Volksſchule zu Mainz⸗Weiſenau, der Rektor Friedrich Weid— mann an der Volksſchule zu Höchſt i. O., Kreis Erbach, der Lehrer Johann Moll ſan der Volks— ſchule zu Mainz.— In den dauernden Ruheſtand verſetzt wurde: am 4. Febr. die Lehrerin im einſtweiligen Ruheſtand Fran ziska Gengenbach zu Darmſtadt auf ihr Nach⸗ ſuchen vom 1. März 1930 ab. e * Perlangen Sie ſtets Kaffee Hag. Feinheit, Aroma und Geſchmack, hervorragende Qualität und geſundheitliche Bekömmlichkeit ſind ſeine Vorzüge. Dieſe Vorzüge haben den coffein⸗ freien Kaffee Hag zu einem Genußmittel gemacht, das heute Millionen nicht mehr entbehren möchten. Kaffee Hag iſt Bohnenkaffee aus den beſten Höhen⸗ lagen Mittel- und Südamerikas. Ihm wird das Coffein im rohen Zuſtande entzogen. Geſchmack und Aroma bilden ſich erſt bei der Röſtung. Kaffee Hag iſt ſomit Bohnenkaffee feinſter Qualität, dabei aber vollkommen unſchädlich. Der coffeinfreie Kaffee Hag iſt ſtets friſch erhältlich, da die meiſten Geſchäfte öfter in der Woche beliefert werden. Vereinfachte Einreichung der Belege über den Steuerabzug vom Arbeits⸗ lohn für das Kalenderjahr 1929. Es wird an dieſer Stelle nochmals ausdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß die Friſt zur Ein⸗ 8 der Betriebsſtätte ihren Wohnſitz hatten. gilt auch für die Arbeitgeber bezw. Arbeitnehmer, —— reichung der Belege über den Steuerabzug vom Arbeitslohn für das Kalenderjahr 1929 an das zuſtändige Finanzamt mit dem 15 Februar 1929 abläuft. Als Belege kommen in Betracht: Ueberweiſungsliſten mit Beſcheinigungen für Arbeitnehmer, die nicht am Orte der Betriebsſtätte gewohnt haben, und Fehlanzeigen für diejenigen Betriebe, deren Arbeitnehmer ausſchließlich am Ort Dasſelbe die Steuermarken geklebt haben, für die Ablieferung der Steuerkarten 1929 mit den Einlagebogen. Waldſportplatz. Vereins⸗ und Trainingsabende der Sportvgg. Amicitia 09 e. V., Waldſportplatz mit eigenem Vereinshaus und Cafe-Reſtauraut. Donnerstag abend 8 Uhr: Jugendverſammlung für alle Mannſch. Jeder Jugendſpieler muß erſch. Freitag abend 8 Uhr: letzte Verwalt. A. Sitzung im Lokal, alle Herren pünktlich erſcheinen. Samstag abend: gemütl. Beiſammenſein im Lokal. Sonntag, 16. Februar, morgens 10 Uhr auf dem Platze: Training 1. M. in Sport und Photo— graphieren d. M. Nachm. halb 2 Uhr im Ver— einshaus a. d. Sportplatz: Jahresverſammlung. Wir bitten alle unſere Mitglieder um pünktl. und vollzähl. Erſcheinen. Anträge ſind beim 1. Vorſ. bis 15. Februar einzureichen. Mitglieds- ausweiſe mitbringen. Die Sportleitung. Mannheims gr. Maskenball im Roſengarten! Zirkusfeſt! Am Samstag, den 15. Februar wird nun der große öffentl. Maskenball als„Zirkus— feſt“ in den Räumen des Roſengartens vonſtatten gehen. Der Verlauf des Feſtes iſt wie folgt gedacht: 8,11 Uhr werden die Säle geöffnet; gleich— zeitig wird die Faſchingsmuſik in der Wandelhalle beginnen. 9,11 Uhr zieht die aus 60 jungen Mann- heimer Mädchen zuſammengeſtellte Saal-Polizei mit dem hohen Schalkgericht, dem eine Reihe pro— minenter Mannheimer Perſönlichkeiten angehört, in den zur Zirkusmanege umgewandelten Nibelungen— ſaal ein. Am Gartentor des Nibelungenſaales ſchließt ſich dem Zug, der das große Maskentreiben offiziell eröffnen wird, der Zirkus„Knie“ an, mit ſeinem prächtigen Pferdematerial, ſeinen Jockeys und Clowns und ſeinen Zirkusreiterinnen, die ſich während des Feſtes in der Zirkusmanege produ- zieren werden. Inzwiſchen wird die Tierſchau, die in zwei Sonderausſtellungen untergebracht wird, eröffnet werden, und dann wird dem Karneval Raum zur ſchrankenloſen Herrſchaft eingeräumt werden. Gegen halb 12 Uhr wird bei der Masken⸗ prämiierung ein Preisgericht die ſchönſten und originellſten Zirkusgruppen⸗ und Einzel Masken prämiieren. Hohe Geldpreiſe winken den Preis“ gekrönten. In allen Sälen ſind Karuſſels, Schaubuden und luſtige Schauſtellungen aufgebaut, 4 Orcheſter werden fortgeſetzt zum Tanz aufſpielen, mitten im e nicht viele, die die Kraft aufbringen durchzuhalten. Verlaſſen von allen, von Heimat, Familie, Eltern, Geſchwiſtern und Verwandten fühlen ſich dieſe Un⸗ glücklichen ſo wertlos im Leben, daß ſie um ihrer ſelbſt willen nicht die Kraft aufbringen, den Lok kungen der ſie ins Verderben führenden Genüſſe zu widerſtehen und gehen dadurch für ewig verloren. Zur 73. G wurttag des Malers Hugo Vogel Hugo Vogel, der bekannte Hiſtorienmaler, ſeiert am 15. Febr. ſeinen 75. Geburtstag. Neben den Bildern rein hiſtoriſchen Inhalſs ſind ſeine Koloſſalgemälde „Prometeus bringt den Menſchen das Feuer“. ſein Gruppenbild„Der Hamburger Senat“ und ſeine zahlreichen Porträts des Reichspräſidenten am belannteſten geworden. Nibelungenſaal bietet ſich zum Reiten Gelegenheit, Clown's und Spaßmachergruppen ziehen zur Er⸗ heiterung der Menge durch die Säle, licht ⸗ und farbenfrohe Dekorationen werden überall das aus⸗ gelaſſene fröhliche Treiben fördern; im Ganzen: Es iſt alles gerüſtet zum Empfang einer großen, erwartungsvollen Menge! f Das Feſt kann beginnen!!!! eee see eee Vereins-Anzeiger PF K. u..-. Tentonia. Mittwoch, 12. Febr., abends 8/ Uhr ab Uebungs- u. Unterhaltungs- ſchießen in der Bahn für Mitglieder des Ver- eins. Für Jungſchützen Uebungsabend im Lokal. Kamerad Jäger wird beiwohnen. Der Vorſtand. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Mittwoch, 12. Februar, abends halb 8 Uhr ſpricht die Reichsjugendleiterin Frl. Sahlberg von Berlin im Gaſthaus z.„Löwen“. Aus dieſem Grunde bitten wir beſonders die ganze Kartelljugend zu erſcheinen u. ſelbſtverſtändlich dürfen die älteren auch nicht fehlen. Wir hoffen und erwarten vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Für den Kartellvorſtand: Hofmann, Müller. Grſanguerein Jängertreue. Donnerstag, d. 13. Februar, abends 8 Uhr verſammeln ſich die Samstag, den 15. Februar, abends 8 Uhr Singſtunde. Sonntag, den 18. Februar, mittags 1,30 Uhr Singſtunde. Voll- zähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Spieler im Lokal. Das Hrabſchiff einer Königin. In der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaf— den gab Geheimrat Dr. Goldſchmidt-Berlin eine feſſelnde Darſtellung von den Ausgrabungsergeb— niſſen des zu ſchneller Berühmtheit gelangten Grabſchiffes der Königin Aaſe in Norwegen. Es gelang einer Anzahl von Wiſſenſchaftlern, in jahrelanger mühevoller Arbeit das Schiff aus dem Boden zu heben, in dem die nordiſche Köni— gin Aaſe, die wir ewa um die Zeit 800 bis 850 n. Chr. Geburt anzuſetzen haben. entſprechend der Sitte jener Zeit beigeſetzt wurdo. Gefunden wurden in dem Schiff u. a. die Knochenüberreſte der Dienerin, die nach dem Brauch jener Tage der Königin in den Tod folgte ußerdent barg das Schiff Skelette zahlreicher Tiere, darunter von 15 Ochſen, Hunden uſw., mehrere Zchlitten und Wagen. Das Schiff iſt außerordentlich gut erhalten. Die zum Teil überaus mühſame Arbeit des Zuſammenſetzens der einzelnen Beſtandteile der Schlitten ergab ein ungemein anregendes Bild nordiſcher Ornamentik und einen tieſen Einblick in kulturgeſchichtliche Zuſammenhänge von der griechiſchjoniſchen und ſlytiſchen mit der nordiſch-germaniſchen Kunſt. Der Vortragende ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Hinweis auf die außerordentlich intereſſanten Perſpekti— ven. die die archäologiſche und kunſtgeſchichtliche Wiſſenſchaft aus der Betrachtung der Ornamen— tik für die Beurteilung des Lebens, des Charak⸗ ters und der Weltanſchauung der Menſchen jene: Tage eröffnet. „Das goldene Augsburg“. Die Paſſionsfeſtſpiele in Oberammergau ſo— wie das eigene 400jährige Jubiläum der„Con⸗ feſſio Auguſtana“ zur Erinnerung an den Reichs⸗ tag von Kaiſer Karl 5. 1530, geben Augsburg Ge⸗ legenheit, ſein Feſtjahr„Das goldene Augsburg“ beſonders feierlich und umfangreich zu geſtalten. In den Fürſtenzimmern des Rathauſes, dem weltberühmten Monumentalbau Elias Holls, wird am 15. Juni eine Rekormationsausſtellung eröffnet. Die Feſtwochen von Juni bis Septem⸗ ber ſind ausgefüllt durch zahlreiche Veranſtal⸗ tungen, Feſtſpiele und Feſtkonzerie. ————