Der Filmauto Anfang 8 Uhr. ee Fu gra 84 A 8 enan 00 Gr. eee N Am e Turnerbund e Herbe! Illes lacht Tränen! Am Sonntag, den 16. Februar 1930, abends 8 Uhr, im „Kaiserhof“ Illes lacht Tränen!! Die Leitung der Operetten; und Theater-Gesellschaft Lustspiel in 3 Akten von G. Pfennig. Eintritt 50 Pfg. Viernheim 1928. Un nummer. Plätze. Wiernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Viernheimer Gemeindekaſſe. N Am Montag, den 17. ds. Mts. wird an Rezeßholz für 1930 weiter abgegeben: Auflage Großes Losholz von Andreas Bugert 2., geb. am 20. 11. 56 bis Joh. Kempf 8, geb. am 18. 3. 65 5 35 Kleines Losholz Reſt 6 Ergänzungsholz von Gg. Koob 3., geb. am 3. 3. 57 bis Valt. Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ee 117— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Morgen Sonatag großer rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Thomas 3., geb. am 16. 8. 59 10 Windfallholz von Phil. Hanf 6., geb. am 1. 12. 92 bis Jakob Bugert 12., geb. am 24. 9. 93 4 Eichen Knüppel von Joh. Weidner 12., geb. am 21. 10. 93 bis Adam Hagenburger 3., geb. am 16. 6. 94 Kiefern Stöcke von Joh. Klee 10., geb. am 15. 10. 82 bis Peter Benz 4., geb. am 7. 6. 86 8 Eichen- und Buchen Stöcke von Chriſt. Adler 2. geb. am 5. 8. 81 bis Gg. Mich. Butſch 1., geb. am 5. 2. 82 Riefern Wellen von Corn. Neuhäuſer 1., geb. am 8. 9. 07 bis zum jüngſten Ortsbürger geb. am 31. 12. 08 und vom älteſten Ortsbürger bis Joh. Hanf 8., geb. am 19. 4. 61 Eichen Wellen von Phil. Hanf 7., geb. am 8. 6. 04 bis Math. Eder 1., geb. am 11. 3. 05 3 Viernheim, den 15. Februar 1930. Winkenbach. ef fm se Die erſte und führende Filmbühne 10 ee Ab heute Das prächtige Rieſen⸗Weltſtadtprogramm. Zuerſt zeigt man den deutſchen Spitzenfilm, ein wunderbar und prächtiges Film- werk. Nach zweimaligem Verbot von der Oberfilmprüfſtelle freigegeben Die acc Schleiertänzerin Que oder: Dem Reinen iſt alles rein. Ein Abenteuerfilm und Liebesdrama aus dem Leben mondäner Weltſtadtmenſchen. In der Hauptrolle: Evelyn Holt, Harry Hardt, Karl de Vogt, Hans Albers. Dieſer Film führt in jene Luxuswelt, in der das Lied der Lebens- freude geſungen wird. Er zeigt jene Frauen, die alles ver⸗ ſchenken dürfen, ihren Geiſt, ihre Schönheit, ja ſelbſt ihren Körper, die aber kein Herz haben dürfen zu lieben. In die Sphäre dieſer Frauen gerät die kleine Evelyn. Von dem Außen- glanz dieſes Lebens getäuſcht, gerät ſie in Gefahr, ſich ſelbſt zu verlieren. Ein äußerſt ſpannender Geſellſchaftsfilm, deſſen wechſelvolle Handlung die ſtärkſte Anteilnahme des Zuſchauers auslöſt. Glänzende Aufmachung und feſſelnde Darſtellung ſind in dieſem Film innig verſchmolzen. Die Mode regiert das Aeußere, die landſchaftlichen Reize der Riviera und Seinebabel mit ſeinen pikanten Salons bilden den Rahmen, Sinnlichkeit, Eitelkeit, Hingebung, Entſagung und was immer die Seele zu durchzittern vermag, den Inhalt. Im 2. Teil zeigt man den Ufa-Großfilm Die Liebe der Jeanne Ney gagaganmamageecm Ein ſpannender, wirkungsvoller Spionage- und Kriminalfilm mit ſtarken dramatiſchen Spielſzenen, hinreißend und packend bis zum letzten Meter. In der Hauptrolle der gefeierte Film- ſtar: Brigitte Helm. Als Einlage: Der übliche Luſtſpiel⸗Schlager Ein Pechtag Alles lacht Tränen. Dieſes Programm, das überall ausver⸗ kaufte Häuſer brachte, wird auch dem Viernheimer Kino-Publi⸗ kum zur Freude gereichen. Für die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen, angenehmer Aufenthalt, bequeme Sitzge⸗ legenheit und Centralheizung bürgt das Unternehmen. Sonntag Mittag große Jugend⸗ und Kinder⸗Vorſtellung 1. Diebe, 10000 Belohnung. 2. Die letzten Tage von San⸗ Francisco. 3. Ein Pechtag(Luſtſpiel)— zuſammen 16 Akte. 8 3 Faslachls- fall LNärriſcht dekoriertersaal eee eee aagaggagaggaggagggagagggggWe cee dasthaus., Frischen duelle“ Morgen Sonntag ab 19,59 Uhr großer Ladd wozu närriſcht einladet Karl Adler und Frau. aaa Die Holzverſteigerung vom 11. Febr. 1930 iſt genehmigt. Heſſ. Forſtamt Lampertheim. Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung der Allmendgrundſtücke. Am Dienstag, den 18. Februar 1930, vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 10. Gew. Nr. 2 L 11.„ 1 39 Alter Garten 1. Gew. Nr. 23 Sandgaben Nr. 67 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 2 Groß⸗Bruchfeld 2. Gew. Nr. 33 Kleiner Neuenacker im Groß⸗Bruchfeld Nr. 37 Allmen Nr. 15 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 35 Vierruthen Nr. 12 Große Lange Theilung Nr. 1 Krottenwieſe(Acker) Nr. 90 Oberbruchweide 2. Gew. Nr. 1 Oberlück 10. Gew. Nr. 13 „ 11. Gew. Nr. 14 Alter Garten 3. Gew. Nr. 2 Kleine Striethen Nr. 24 Gr. Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 12 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 9 Kleiner Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 2 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 12 Rothfeld 2. Gew. Nr. 49 Vierruthen Nr. 17 Große Lange Theilung Nr. 48 Mittlere lange Theilung Nr. 98 Krottenwieſe(Acker) Nr. 23 Oberbruchweide 5. Gew. Nr. 17 Kleine Striethen Nr. 24 Schloth Nr. 14 und 46. Viernheim, den 14. Februar 1930. Heſſ. 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Kaufe: Gold, Sit- ber, Brillanten, bessere Anzüge, Pfandscheine, Musſbinstrumente, Schallplatten, Münzen, alte Waffenu. sonstiges Mannhelm Ankaufsladen R 4, 105 Nr. 39 Zur innerpolitiſchen Lage * Der Reichstag hat am Donnerstag in einer 0 zaum zweiſtündigen ziemlich überflüſſigen dritten 0 Gitzung die erſte Leſung der Pounggeſetze weiter⸗ zeführt und beendet. Aus dieſem Finale iſt nur die Rede des Kommuniſten Stöcker hervorzuhe⸗ ben, und zwar wegen des maßloſen Tones, in dem er gegen das Oberhaupt der katholiſchen Kirche wegen des vom Papſte gegen die Reli⸗ gionsverfolgung in Rußland gerichteten Proteſtes zu Felde zog. Auf dieſem Wege wird die kom⸗ muniſtiſche Propaganda ſicher nicht vom Glück be⸗ gleitet ſein. Die Anſicht der ganzen Welt außer⸗ halb der roten Zwangswirtſchaft iſt einhellig, und ie der Papſt, hat beiſpielsweiſe auch das Ober⸗ Gab der anglitaniſchen Kirche, der Erzbiſchof von Canterbury beurteilt und will auch im Ober⸗ haus, dem er angehört, in gleicher Richtung wir⸗ ken. Wenn dieſe Erörterung ſchließlich auf alle ziviliſierten Länder übergreift, dann kann ſie zu ſehr leidtragenden politiſchen Folgen in bezug auf die Einſtellung der Außenwelt gegenüber Sowjetrußland führen. i Der Reichstag hat die Mounggeſetze und die zu ihnen gehörenden Liquidationsabtkommen an die Vereinigten Ausſchüſſe für den Reichshaus⸗ halt und für auswärtige Angelegenheiten verwie⸗ ſen. Sie werden in Dauerſitzungen zunächſt ver⸗ eint und dann zeitweiſe getrennt über ſie zu be⸗ raten haben. Eine Kabinettsſitzung, die am Don⸗ nerstag nachmittag ſtattſand, diente im weſent⸗ lichen der Vorbereitung der finanziellen Erörte⸗ rungen mit den Vertretern der Regierungspar⸗ teien, die ihre interfraktionelle Beſprechung über dieſen Gegenſtand vom Donnerstag auf Freitag abend verſchoben haben. Vorbereitenden Ver⸗ handlungen über Abſtriche im Etat 1930 gehen im kleineren Kreiſe der Fraktionsvertreter vor⸗ aus. Die Mitteilung eines Berliner Abendblattes, das Kabinett habe beſchloſſen, den Panzerkreuzer „B“ aus dem Etat zu ſtreichen, iſt unrichtig. Das Kabinett hat ſich überhaupt noch nicht mit dieſer Frage befaßt. Der Wunſch des Zentrums, we⸗ nigſtens Klärung über die Sanierung des Etats und der Kaſſenlage vor der dritten Leſung der Pounggeſetze im Reichstag zu erreichen, fin⸗ det in dieſer abgemilderten Form jetzt auch bei den Demokraten und der Deutſchen Volkspartei Anklang. Beinahe die größten Schwierigkeiten macht immer noch das Liquidationsabkommen mit Polen. Die Regierungsparteien erwägen einen Antrag, der die Entſchädigung der durch die Li⸗ quidationen getroffenen Deutſchen nach den von dem gemiſchten Schiedsgericht bisher befolgten Grundſätzen verlangt. Ausland Prinz Carol wünscht Numänzen zu befnizen onb. Paris, 14. Febr.(Radio.) Nach einer Blättermeldung aus Bukareſt hat Prinz Carol, der bei ſeinem Thronverzicht im Jahre 1926 auf Befehl ſeines Vaters, des Königs Ferdinand, die Verpflichtung übernommen hatte, 10 Jahre lang nicht ohne ausdrückliche Zuſtimmung des Königs nach Rumänien zurückzukehren, an die Kön gin⸗ Mutter Maria ein Telegramm geſandt, in dem er ven Wunſch ausſpricht, anläßlich der Heirat ſei⸗ ner Schweſter ſich nach Bukareſt zu begeben. In einem Brief habe der Prinz dieſen Wunſch auch ſeinem jüngeren Bruder, dem Prinzregenten Ni⸗ kolaus mitgeteilt. Dieſer ſcheine geneigt zu ſein, zuzuſtimmen, während die Königin⸗Mutter, was jetzt ſchon feſtſtehe, ſich der Rückkehr des Prinzen widerſetzen werde. unerpoutiſche 1 eugruppierung in Frankreich Verſtärlter Widerſtand gegen das Kabinett 9 Tardieu. onb. Paxis, 14. Febr.(Eig. Meld.) Die in den Wandelgängen der Kammer ſeit einiger Zeit immer wieder geſtellte Frage, wie lange wohl das Rabinett Tardieu am Ruder bleibe, hat durch einen geſtern eingetretenen neuen Konfekt zwiſchen dem Kammerausſchuß für Finanzen und der Regierung 5 eewicht gewonnen. Der neue Streit geht um die Frage der Erhöhung der Penſionen der Staats⸗ beamten, die der Kammerausſchuß einmütig for⸗ derte, der ſich Finanzminiſter Cheron aber wider⸗ ſetzte. Dieſem Konflikt iſt der um die Penſionen der ehemaligen franzöſtſchen Frontkämpſer vor⸗ ausgegangen, die von der Regierung zunöchft vollkommen abgelehnt und dann. 55. Lebens⸗ jahre an zugeſtanden wurden, end der Fi⸗ 1 Samstag, 15 Februar 1930 nanzausſchuß ihren veginn vom do. Lebens⸗ jahre an einſtimmig verlangte. Tardieu hat nun von London aus verſprochen, daß er am Diens⸗ tag den Verſuch machen werde, die kritiſche Lage zu klären. Es handelt ſich jetzt, ſo ſchreibt„Ma⸗ tin“, darum, zu wiſſen, ob die Mehrheit, die bis jetzt die Regierung treu unterſtützt hat, entſchloſ⸗ ſen iſt, ſich gegenüber den im Finanzausſchuß der Kammer gebildeten neuen Parteigruppierungen durchzuſetzen. Mit dem Unbehagen im Parlament, das in der Frage nach der Dauer der Regierung Tar⸗ dieus zum Ausdruck kommt, beſchäftigt ſich auch das„Echo de Paris“. Das Blatt ſchreibt u. a.: Die Regierung Tardieu verfüge über eine Mehr⸗ heit. aber ſie ſei ſtändig ſo heftigen Angriffen und ſtarken Intrigen ausgeſetzt, daß ſie Mühe gabe, ſich ihre Mehrheit zu erhalten. denn ſie müſſe ſich ſogar gegen ihre Freunde verteidigen Der parlamentariſche Widerſtand, der ſich bald im Stillen und paſſiv, bald laut und heftig zeige. werde alle Tage ſtärker. Unter dieſen Umſtän⸗ den ſei das Regieren einſach unmöglich. Aus aller Welt Naubüberfall. wib Detroit, 14. Febr.(Radio.) Auf das Hauptbüro der Weſtern Union Telegraphen⸗ geſellſchaft, das bereits in der letzten Woche ein mal überfallen worden war, wurde abermals ein Raubüberfall ausgeführt. Hierbei kam es zu einem Revolvergefecht. wobei einer der Ber. brecher erſchoſſen, ein weiterer verwundet und mebrere Poliziſten ſchwer verletzt worden ſind Orei Rüuber enttamen in einem Auto, das ſie 2 Armeeoffizieren abnahmen. In 2 Verbrechern wurden die nämlichen wiedererkannt, die bei dem Ueberfall in der letzten Woche gegen 2000 Dollar erbeuteten. Der Kampf im Berliner Droſchkengewerbe. enb. Berlin, 14. Febr.(Radio.) Ein Ber⸗ liner Morgenblatt teilt mit, daß die Gewerkſchaft der Kraftdroſchkenfahrer für heute Morgen in Streik getreten ſei. Tatſächlich hat ſich das Ber⸗ liner Straßenbild aber noch nicht geändert; es fahren noch immer genügend Kraftbroſchken und zwar offenbar nicht nur die Einzelbeſitzer. Die Verhandlungen ſind auch noch keineswegs abge⸗ ſchloſſen; vielmehr iſt Arbeitnehmern und Ar⸗ beitgebern aufgegeben worden, dem Schlichter bis heute Mittag 12 Uhr ihre Stellungnahme mitzuteilen. Erſt im Anſchluß daran kann die Entſcheidung über die Streikfrage fallen. Aus Nag und Fern. Herford, 14. Februar. Ein Säugling von einer Katze erſtickt. In Altenhagen ſand durch eine Katze ein drei Monate altes Kind den Tod. Während der Säugling im Kinderwa⸗ gen ſchlief, ſprang eine Katze auf das Geſicht des Kindes und führte ſo den Erſtickungstod des Kleinen herbei. Velbert, 14. Februar. Brand in einer Kartonagenfabrik. In der Kartonagen⸗ fabrik E. Schaaf brach Mittwochabend nach Be⸗ triebsſchluß Feuer aus, das an dem leicht brenn⸗ baren Material reiche Nahrung fand. Durch das Feuer wurde auch ein angrenzendes Wohnhaus ſtark gefährdet, doch konnte die Wehr ein Ueber, Das Binger Loch verſto pft W .. 2 125 . Ein geſtrandeter Laſtkahn hat ſich quer über die Schiffahrtsrinne gelegt. 45 Im Binger Loch, das durch ſeine Unterwaſſſerklippen von jeher berüchtigt iſt, riß ſich von einem Schleppzug ein Laſtkahn los und legte ſich quer über den Fluß, wodurch die Schiffahrt erheblich erſchwert iſt. Kredubedarf und Sparpfennig Wichtige Zuſammer hänge Das Jahr 1929 hat mit einer erſchreckenden Weutlichbeit gezeigt, daß eines der Hauptübel, an dem die deutſche Wirtſchaft in allen Zweigen krankt, die unzureichende Kapitalbidung iſt. Wohl kann die Einlagenentwicklung bei den öffentlichen Sparkaſſen trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Zeiten erfreulich genannt werden. Aber trotzdem blieben wir auf die teure Kredithilfe des Aus- landes angewieſen, trotzdem hielten ſich die Zin⸗ ſen, die einen zuverläſſigen Gradmeſſer für den Stand unſerer Kapitalverſorgung bilden, auf hohem Stand. All dies hat erfreulicherweiſe dazu beigetragen, daß uns auf die Dauer nur eine ausreichende Kapitalbildung im In- land helfen kann. Der Sparpfennig iſt daher heulte wieder zur Ehre gekommen und es wird von den verſchiedenſten Arten von Kreditinſtitu⸗ ten, die ihm früher keine Bedeutung zugemeſſen haben, um ihn geworben. Gerade dieſe Tatſache hat aber auch die ſehr wichtige Wirkung, daß der Spater in der Gegenwart nicht mehr unbe⸗ daß die chen ſein Geld jeber beliebigen Stelle zur Ver⸗ waltung übergibl, ſondern— abgeſehen von der Anhenbeitsftage, die erklärlichstweiſe pots im Vordergrund ſteht— ſich auch Gedanken darüber macht, in welcher Weiſe das Spargeld zu Kre⸗ ditzwecken Verwendung findet. Es liegt daher nahe, daß der alte Grundſatz der öffentlichen Sparkaſſen, das bei ihnen zuſammenſtrömende Sparkapital der örtlichen Wirtſchaft und zwar insbeſondere ihren ſchwächeren Teilen als Kre⸗ dit zuzuführen, heute ganz beſonders anerkannt wird. So wichtig es iſt, daß überhaupt Kapital bei uns gebildet wird, ſo wichtig iſt auch die Frage, an welche Bevölkerungs- und Berufs- gruppen der Sparpfennig in Kreditform weiter- gegeben wird. Es läßt ſich bereits beobachten. daß neuerliche Beſtrebungen, das Sparkapital in großen zentralen Finanzbecken zuſammenzuzie⸗ hen, deshalb auf pſychologiſchen Widerſtand ſtoßen, weil man ſich bewußt iſt, daß das leicht zu einer Verſchlechterung der Kreditmöglichkeiten der örtlichen Wirtſchaft führen kann. Es wird daher noch viel mehr als ſeither dahin kommen. Sparer bei der Anlegung ihrer Gelder ſich die tut, dem ſie ihr Geld anvertrauen, um die tereſſen der Sparerſchichten kümmert. 1 Frage ſtellen, ob und wie ſich das 9 4e. Jahrgang greifen der Flammen verhindern. Das Fabrik gebäude brannte bis auf die Umfaſſungsmauern vollſtändig aus. Die Urſache iſt noch unbekannt. Herford, 14. Febuar. Fahrradfabrik vernichtet. Die Fahrradfabrik Landwehr in der Bünderſtraße iſt niedergebrannt. Sämtliches Inventar und die wertvollen Maſchinen ſind den Flammen zum Opfer gefallen. Der Brand nahm von der Lackiererei aus ſeinen Ausgang und wurde durch vier Schlauchleitungen bekämpft. Hauptſächlich mußte man ſich auf den Schutz der Nachbarhäuſer beſchränken. Recklinghauſen. 14. Februar. Tödlicher Unfall beim Schulturnen. An der hie- ſigen Hittorf-Oberrealſchule machte in einer Turnſtunde vor Beginn des Unterrichts der 17 jährige Schüler Willy Behniſch, ein begabter Turner, an einem niedrigen Schaukelreck Schwünge. Plötzlich ſprang er beim Vorſchwung unerwartet ab, wobei er hinſchlug, da ein Auf⸗ fangen nicht mehr möglich war. Auf ſeinen eige⸗ nen dringenden Wunſch fuhr er in Begleitung zweier Kameraden nach Haufe. Dort angelangt, machten ſich folgenſchwere innere Verletzungen bemerkbar, an denen er abends ſtarb. Aus der Eifel, 14. Februar. Die Wild⸗ ſchweinplage in der Eifel. Infolge des milden Winters haben ſich die Wildſchweine in der Eifel und im Weſterwald ſtark vermehrt In Keſſeling(Kreis Adenau) richten die Schwarz kittel, die in Rudeln erſcheinen, großen Schaden an. In einem Falle drangen die Tiere bis in den Garten eines Landwirtes ein. Friedrichshafen. 14. Februar Rakete flugverſuche am Bodenſee. Der Vor kämpfer für die Raketenflüge, Max Valier, det in Arbon einen Vortrag über feine bisherigen Erfolge bei Raketenflügen gehalten, bei denen er auf dem Boden eine Geſchwindigkeit von d Kilometern erreichen konnte. Wenn mit dem Fortſchritt ſeiner Erfolge auch die finanzielle Hilfe Schritt halte, dann ſollen heuer noch Na⸗ keten Flugverſuche am Bodenſee ſtattfinden. ö Darmſtabt, 14. Februar. Da rmſtäd Umſchau. In aller Stille iſt der Direkten der heſſiſchen Landesbank, Dr. jur. Reinhart Arnold,, nach längerem Leiden verſtorben und beigeſetzt worden— Die Darmſtädter Frühjahrs⸗ meſſe findet vom 11. bis 20. Mai. dieſes Jahres auf dem Meſſeplatz ſtatt. Die Verhandlungen wegen eines mehr zentral gelegenen Platzes find noch nicht zum Abſchluß gekommen. Darmſtadt, 14. Februar. Haftbeſchwerde⸗ Der kommuniſtiſche preußiſche, nete Oskar Müller und der kommuniſtiſche ſiſche Landtagsabgeordnete Sumpf, die, wie ge⸗ meldet, bei den Vorfällen in den Opelwerken ver⸗ hafte! und ins Darmſtädter Unterſuchungsge⸗ fängnis überführt wurden, haben gegen die Ver- haftung Beſchwerde eingelegt. Ludwigshafen, 14. Februar. 35 000 Mann Beſatzung. Die gegenwärtige Kopfzahl der franzöſiſchen Beſatzung in der Pfalz wird dem Oberrheiniſchen Landesdienſt mit mehr als 13 000 angegeben; ſie hat gegenüber dem Juni 1929 um nur etwa 350 Mann abgenommen. In Heſſen be⸗ trägt ſie 14 600, im preußiſchen besetzten Gebiet etwa 7700 Mann. Ludwigshafen, 13. Februar. Schmuggler. Geſtern nachmittag wurden vier Männer aus Kaiſerslautern verhaftet, die unverſteuertes Ziga⸗ rettenpapier verkauften. Bei ihnen wurden noch 1600 Heftchen des geſchmuggelten Zigaretten⸗ papiers beſchlagnahmt. Ludwigshafen, 14. Februar. Lolomotive mit vier Wagen entgleiſt. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Don- nerstag, dem 13. Februar 1930, um 12 Uhr, cut⸗ gleiſte inſolge Schienenbruchs im Bahnhof Eſt⸗ hal der Nebenbahn Lambrecht—Elmſtein der Perſonenzug 1577 Elmſtein—Neuſtadt mit Loko⸗ motive und vier Wagen. Es entſtand ein unbe⸗ deutender Sachſchaden. Die Strecke war auf etwa ſechs Stunden geſperrt. Der Verkehr wurde durch Kraf. wagen aufrecht erhalten. Lubwigshafen, 14. Februar. Ein netter Käufer. Die Kriminalpolizei nahm einen 49 Jahre alten Gärtner von hier feſt, der Ende De⸗ zember im Harz eine Gärtnerei angekauft hatte, ohne auch nur im Entfernieſten die Mittel zur Bezahlung zu beſitzen. Als er ſpäter 41000 Mark zahlen ſollte, kam der Schwindel heraus. Der Verhaftete war erſt vor kurzem nach Verbüßuns einer vierjährigen Gefängnisſtrafe entlaſſen wor- den. Ludwigshafen, 14. Februar. Unfall am ſchrankenloſen Bahnübergang. Am Freitag vormittag 10.50 Uhr wurde bei ſtarkem Mebel auf dem nicht avgeſchrankten Feldwegüber. gang 2804 zwiſchen Sauſenheim und Grünſtadt ein Zweiſpännerfuhrwerk durch Perſonenzug 1607 Altleiningen—Grünſtadt angefahren. Ein Pferd wurde getölet, das Fuhrwerk leicht beſchädigt. Anſcheinend hat der 75 Jahre alte ſchwee hörige Fuhrwertslenker das von dem Lokomotivführer abgegebene Warnungsſignal überhört. Edenkoben, 14. Februar. Freiſpruch. We. gen fahrläſſiger Tötung ſtanden vor dem hieſi⸗ gen Schöffengericht die beiden Neuſtadter Elek— tromonteure Fritz Kuby und Edgar Müller. Ein von beiden an den Konſumverein Böbingen ge— lieferter Elektromotor bekam während des Be— triebs Kurzſchluß, wobei der Landwirt Heinrich Staub durch die Einwirkung eines elektriſchen Schlages getötet wurde. Das Gericht konnte ſich von einer Schuld der Angeklagten nicht überzeugen und verkündele einen Freiſpruch. Landau, 14. Februar. Beſtrafter Betrü⸗ ger. Der aus Würzburg ſtammende Kaufmann G. J. Siebentritt war Inkaſſobevollmächtigter eines hieſigen Mühlenun ernehmens und hatte von den vereinnahmten Geldern 507 Mark für ſich verbraucht. Nach ſeiner Enklaſſung hielt er Kunden gegenüber die Fiktion ſeiner Inkaſſo— berechtinung welter aufrecht und zog weitere 1080 Mark ein. Die Firma iſt natürlich um die Be— träge geſchädigt worden. Das Amtsgericht Landau verurteilte den An⸗ geklagten zu einem Jahr Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens. Kaiſerslautern, 13. Februar. Mißliche Fuge des pfälziſchen Wirtſchaft. Die mißliche Lage in der pfälziſchen Wirtſchaft hal ſich in den letzten Wochen noch weſentlich ver. ſchärft. Die neuerlichen Zuſammenbrüche großer Weinfirmen in der Pfalz ſprechen für die ſchlechte Lage dieſes Geſchäftszweiges, und aus dem et— was beſſeren Ergebnis einzelner Weinverſteige— rungen darf nicht der Fehlſchluß einer Beſſerung gezogen werden. Denn es handelt ſich bei dieſen Verſteigerungen ſo beſonders auch bei den Grünſtadter Weinmarktverkäufen bei den Abneh— mern in der Hauptſache um Wirte, die ihren Ausſchankbedarf decken, während der Weinhandel lich an dem Kauf kaum noch beteiligen kann. Der Abſatz der beſſeren Qualitäten ſtockt. Für Weine der Oberhaardt ſind gegenwärtig Preiſe zwiſchen 300 und 400 Mark für 1000 Liter üb- lich. Preiſe, die die Erzeugungskoſten nicht decken. Tatſächlich ſind die Weinpreiſe in der Pfalz un— ter die Friedenspreiſe geſunken. Die Löhne ſind auf das Mehrfache geſtiegen.— In der Tes ll— induſtrie in Lambrecht kriſelt es weiter, und wenn dieſe Zahlen gedruckt ſind, iſt wahrſchein— lich ſchon die Liquidation eines weiteren Textil vetriebes angemeldet. 1000 Jahre Catthus Im Jahre 1930 blickt die Stadt am Spree⸗ wald auf ihr tauſendjähriges Beſtehen zurück. Zunächſt eine Ehrenrettung: Cottbus ſchreibt lich mit C u und nicht mit K! Im Gegenteil, das K ärgert den echten Cottbuſer ſogar ſehr, ſie wollen ſich um alles in der Welt den guten al— zen Namen nicht ſo verſchandeln laſſen. Mit feinen tauſend Lenzen gehört Cottbus zu den Alteſten deutſchen Städten. Im Jahr 930 ſoll Heinrich 1. die Burg gegründet und dem am Burgberg entſtandenen wendiſchen Marktflecken Stadtrechte verliehen haben. Ein ewiges Rätſel wird der ſeltſame Name bleiben: Cottbus! Man bat es von dem Wendiſchen, von Chotjo und Chotebud abgeleitet, 1156 erſcheint die Bezeich— nana Chotibus, und um dieſe Zeit iſt es ſchon Mildes Abführmiftel N e BRANDT * ö F N 10 . 115 Schere Ak 50 U AEN APO TEN N r. ran r- 2 eee at r Nach Rehfeld. (25. Fortſetzung) „Sie liegt ſo: Vor fünf Jahren kaufte Ihr Vater dieſes Haus. Ihre Mutter verlangte, daß es auf ihren Namen eingetragen wurde. Ihr Vater willigte ein, und kurze Zeit ſpäter zeigte Rechtsanwalt Schocken Ihrer Mutter den Beſitz— anteit Gleich darauf machte Ihr Vater ſeiner Gattin eine Senkung von zwei Millionen, die Rechtsanwalt Schocken verwaltete, und wofür er Ihrer Mutter die Zinſen auszahlte. Was Ihr Pater dagegen ſeiner Frau verborgen hielt, war ſolgendes: Das Haus und die zwei Millionen ind nicht ihr Eigentum,— ſie hat nur, ſolange ſie lebt, die Nutznießung davon, ohne daß ſie auch nur das geringſte Verfügungsrecht darüber be— ſitzt. Nach ihrem Tode wird das Vermögen zwi— ſchen Ihnen und Ihrer Schweſter geteilt!“ „Die Sache liegt alſo ſo, Mama, daz du mir wenig oder gar nichts geben kannſt! Ich bin au— Herrn Neufeld angewieſen und auf das Geld, welches ich meinen Kunden aus der FTaſche lecken werde!“ „Ich beſitze über eine Million!“ erklärte Neu⸗ feld.„Sie wiſſen, daß nach meinem Tode mein Vermögen Ihnen gehört!“ „Während nach Mamas Tode Ilſe die Hälfte ihrer Hinterlaſſenſchaft beanſpruchen wird!“ höhnte Georg.„Die Exiſtenz meiner Schweſter bedeutet alſo für mich einen Verluſt gon einer Million!“ Ein langes Schweigen folgte. „Kennt jemand die Wahrheit bezuglich un⸗ ſerer Familienverhältniſſe?“ fuhr Georg fort. 2 or E 4 N* Das Geheimnis Roman von G über Lehnsherrſchaft des Markgrafentums Meißen. 1405 ward die Tuchmacherinnung gegründet. Seitdem iſt die Tuchmacherei einer der Haupt⸗ gewerbezweige in Cottbus. Die Tuche ſind welt⸗ berühmt. Eine Reihe der modernſten und größ⸗ ten deutſchen Webereien hat hier ihren Sitz. Ne⸗ ben dem Tuch gibts noch ein paar andere Beſon⸗ derheiten: Cottbuſer Korn, Cottbuſer Baumku⸗ chen und Cottbuſer Weiße! Und nicht zu ver⸗ geſſen: Cottbuſer Karpfen! Der größte und be⸗ deutendſte deutſche Karpfenmarkt werd alljährlich kurz vor Weihnachten in Cottbus abgehalten. Von Cottbus kaum eine halbe Stunde entfernt liegt der Park von Branitz, jene geniale Schöp⸗ fung des Grafen Pückler, der hier Bäume und Seen, Gebüſch und Hügel und Täler buchſtäblich aus dem kahlen Boden ſtampfte. Außer dem etwas weiter entfernt liegenden Muskauer Park gibt es etwas derartiges wohl kaum ein zweites Mal auf dem Kontinent. Das Merkwürdigſte, was Graf Pückler im Branitzer Park ſchuf, ſind die beiden mächtigen Erdpyramiden, die eine in⸗ mitten eines Sees, die andere hoch auf einem Berge, gekrönt von eiſernem Gitter:„Gräber ſind die Bergſpitzen einer anderen fremden Welt!“ Und darinnen ruht er mit ſeiner Ge— mahlin. Sihhbitte, auf die ich laufchte Von Robert Huber. Ich ſitze in der Nähe des offenen Fenſters. Es iſt ſo dunkel, daß ich nicht die Hand vor den Augen ſehe. Draußen läßt ein trüber Schein die Umriſſe der Gegenſtände gerade noch ſichtbar werden. Hier drinnen aber brütet die Dunkek— heit. Alles iſt verſunken, es gibt nur Abſtraktes. Allein was das Ohr in das Reich des Konkreten erhöht, erſcheint aus der Feſſel des Rein-Begriff— lichen befreit. Ich lauſche angeſtrengt, bemühe mich. jedes Geräuſch möglichſt ſcharf zu erſaſſen. Zuerſt Schritte! Müde, etwas ſchlürſend, ſelbſtbewußt aber und beſtimmt. Ein Arbeiter glaube ich, der von der Arbeitsſtätte zurückkehrt. Müde, froh der getanen Arbeit. Unter ſeinen ſchweren Schritten knirſcht der Kies des Weges man hört, wie die Nägel der Schuhſohlen die Steine zermalmen. Die Geräuſche, deren Summe dieſen Schluß ermöglichen, ſind im einzelnen ſo ſcharf abgegrenzr und ſo geſchloſſen in der Ge— ſamtheit, ſo ſpeziell, daß ein faſt körperliches Bild des Menſchen, der da draußen vorübergeht, vor mir erſteht. Daß jeder Menſch ſeine eigene Art zu Schrei— ten hat, ebenſo wie zu Schreiben, zu Eſſen. zu Schlafen, iſt unbezweifelbare Tatſache. Ebenſo daß man hieraus auf ſeine Weſensart Schlüſſe ziehen kann. Daß man aber ganz unabhängig von der Hilfe des Auges, das uns ja die meiſten Er— fahrungen vermittelt, den Charakter eines Men— ſchen hören kann, iſt mir ſo neu. daß ich geſpannt weiter lauſche, um der Entdeckung den experimen— tellen Beweis zu ſichern. Müde, etwas ſchlürfend, ſelbſtbewußt, be— ſtimmt, ſoviel konnte ich von dem Charakterklang des unbekannten Mannes aufnehmen. Und ich bin überzeugt, daß ich höchſtens in ganz unweſent— lichen Nebenſächlichkeiten geirrt habe. Ich lauſche weiter. Tripp trapp, tripp trapp Ein Kind! Ein Mädchen, höchſtens zehn Jahre alt. Noch iſt das Lockere Unrhy hmiſche. das Zu viele in dieſem Schritt, der nicht weiß, ob er ſich zum Lauſen ſteigern oder zum Trippeln mäßigen ſoll Die Unregelmäßigkeit, das Unſichere, das Stolpern iſt Aengſtlichkeit. Das Mädchen luſtert nach dem tieſen Schatten, der ſchwarz wie Tinte zwiſchen den Gärten und dem freien Feld liegt und eilt, ach Hauſe zu kommen. Da, leichte, federnde, präziſe Schritte. Keine Hundertſtel-Sekunde fehlt an ihrer Exaktheit. Ich habe noch nie auf ſeine Schritte gehört. Nun könnte ich aber jede Wette gehen. daß es der junge Student und Sports ueaan iſt, der ein paar Häuſer weiter wohnt. Das Ohr erkennt den Klang, der zum Bilde gehört, das dem Auge be— kannt iſt s kommen zwei Menſchen. Ihre Schritte genau im Talt. Ein ſchwerer knirſcht mer erſt ein paar Augenblicke ſpöter klingt „Niemand!“ verſetzten die Kommerstenrätin und Neufeld zugleich. „Ilſe,“ ſprach die erſtere wieder,„glaubt feſt, sich ihre Mutter bin, und keiner ber mag ſie darüber aufzuklären, da ſie keine Verwandten hat. Ihre Mutter war eine Waiſe,— ſie ſteht allein in der Welt! Ich bin überzeugt, dan mein Gatte ihr die Wahrheit nicht enthüllt hat!“ „Natürlich weiß ſie auch von der Schenkung nichts?“ „Nein, ſobald ſie aber großjährig wird oder ſich verheiratet, iſt Schocken geharen, ihr die Wahrheit mitzuteilen!“ ſagte Neufeld.„Ihr Vater hat an alles gedacht!“ „Und— wenn ſie ſtirbt?“ „Dann fällt ihr Vermögen an ihre Kinder!“ „Wenn ſie aber— ohne Kinder ſtirbr-“ „In dieſem Falle erben Sie ihren Anteil!“ „Aus dieſem Grunde empfehle ich dir,“ nahm die Kommerzienrätin das Wort,„deine Schwe— ſter ſtets mit der größten Zuvorkommenheit zu behandeln. Es bleiben uns nur zwei Millionen, und mein Wunſch iſt, des du ſie erhälſt. Denke an die Klauſel im Schenkungsakt: Wenn Jeſe ohne Kinder ſtirbt, dann erbſt du von ihr! Sie iſt ſchwach und leicht zu lenken. Vir werben da⸗ für ſorgen, daß ſie ſich nicht verheirstet. Dann ſind deine Wünſche erfüllt, ohne daß die Leute davon erfahren!“ „Du vergißt, Mama, daß Ilſe Herrn von Schewen liebt! Oder glaubſt du, ein verliebtes Mädchen hüten zu können:“ „Wir werden ihn von ihr fernhalten! Und er wird des Wartens überdrüſſig werden und ſich anderweitig verheiraten. Dies wird Ilſe ſo zur Verzweiflung bringen, daß ſie entweder 828 daß Mann und Frau denke ich zu⸗ erſt! Nein, noch nicht! denn in dem leichten Schritt, der dem ſchweren nachtönt, klingt die Freude am Geborgen- und Beſchütztſein auf, zag⸗ haft und ſelig, mit einer Zurückhaltung, die ſich aus der Neuartigkeit des Gefühls erklärt. Behutſame, ſchwere Schritte nähern ſich un⸗ ſicher. Es iſt ein vorſichtiges Taſten und Suchen, ein äugſtriches Vermeiden der Steine, ein Sich⸗ hüten vor den Waſſerrinnen, die den Weg kreu— zen. So kann nur ein geſegnetes Weib ſchreiten! Was man alles hören kann! Ich bin erſchüt⸗ tert! Mehr noch als damals, als ich an der Piave den Tod vierundzwanzig Stunden lang Einlaß heiſchend auf die Decke des Unterſtandes häm⸗ mern hörte. Als Staub und Erde von den Wän⸗ den rieſelten, die Luft unerträglich, die Stim⸗ mung entſetzlich war. Damals lauſchten wir ſech— zig ſchmutzigen, müden, hungrigen, feldgrauen Kobolde, ob er an uns vorübergehen oder zu uns kommen werde. Was wir erſehnten, war nur das Ende disſer Situaſſon. Ern Ende im guten oder böſen Sinne, ganz gleichgültig war... Blitzar⸗ tig fliegt mir dieſe Erinnerung auf, in einem Augenblick, da gerade nichts geſchehen, was das Ohr hätte regiſtrieren können. 1005 ein leichter nach. Der Sternenhimmel jm Volksglauben Das Volk hat ein gutes Beobachtungstalent und eine reiche Phantaſie, zieht gern Vergleiche und wird dabei von einer feinen Erfindungs— gabe geleitet. Beſonders das nächtliche Firma— ment bildet den Gegenſtand einer ſolchen Tätig— keit. In ſternheller Nacht ſagt der ſchwäbiſche Bauer:„Der Himmel iſt ein Stern.“ Fällt eine Sternſchnuppe, dann„putzt ſich der Stern“ Viele bezeichnen die Sterne als die Köpfe ſilberner Nägel, die das Himmelgewölbe zuſammenhalten. andere meinen, die Sterne ſeien Löcher im Boden der Himmelsdecken und der Glanz komme von innen heraus. Die Sternſchnuppen hält man für„Dochtbutzen“, die von den Engeln an den Himmelslichtern abgezwickt werden. Wer einen findet, wird ein reicher Mann, denn der„But— zen“ iſt lauter Gold und Silber. In anderen Gegenden nennt man die Sternſchnuppen Dra— chen. Wenn Drachen ſchießen, ſoll es ein gutes Jahr geben. Viele Sternſchnuppen ſehen bedeu— tet für den Beobachter Glück. Der Himmelswagen. der Große Bär, fährt nach altem Volksglauben allnächtig nach Jeru— ſalem. Ein„Hellſichtiger“ kann die vier Räder, zwei Pferde und den Fuhrmann. ganz deutlich ſehen. Die Milchſtraße iſt die Himmelsſtraße, auf der der Gott mit ſeinem Heer hinzieht und die Sterne regiert. Das Siebengeſtirn der Plejaden heißt in manchen Gegenden die„Gluckhenne“. Das kommt daher. weil unter den ſieben Sternen eiyer iſt, der als Henne die kleinen Küchlein zuſammen— locken kann. Die drei in gerader Linie aneinan— dergereihten Sterne. die den Gütel des Orion bilden. nennt das Volk den Moſesſtaab Es iſt dies der Wunderſtah mit dem Moſes auf das Rote Meer ſchlug, ſodaß es ſich teilte und die Kinder Israel durchziehen konnten. In manchen Gegenden heißen die drei Sterne auch Jakobs— ſtab. der aus den Köpfen der Nägel zuſammen geſetzt ſein ſoll, mit denen Chriſtus gekreuzigt wurde. Auf der Milchſtraße, die volkstümlich auch Himmelsleiter heißt, ſteigen noch immer die Engel auf und nieder, wie auf der Jakobsleiter im Alten Bunde. Die drei Sterne des Orion bilden bilden auch den Anfang des alten Volks liedes:„Es ſtehen drei Sterne am blauen Him— mel, die geben der Welt einen Schein.“ 5977 ekrlage Mittleres Norddeutſchland: Beſtändiges Wet— ter mit langſamer Vewölkungs abnahme. Kältere Nacht.— Uebriges Deutſchland: Ueberall Fort— dauer des beſtändigen Wetters, in Nord- und Mittelbeutſchland Verſchärfſung der Nachtfröſte. ſagt wird. Haſtz f at der Neichsbeamten bei Etatuverſchrenungen Berlin, 14. Febr. Nach einer Meldung des So⸗ zialdemotratiſchen Preſſedienſtes iſt dem Reichs⸗ tag der Bericht des Haushaltsausſchuſſes zuge⸗ gangen, der ſich mit der Prüfung der Einzelab⸗ ſchlüſſe des Etats für 1928 beſchäftigt. In die⸗ ſem Bericht verlangt der Ausſchuß vom Reichs⸗ tag, daß für eine ganze Reihe von Haushalts⸗ überſchreitun nd außerplanmäßigen Ausga⸗ ben die geſ»derliche Genehmigung ver⸗ Die Folg. ſolchen Haushaltsüberſchrei⸗ tung iſt, daß der für die Ueberſchreitung verant⸗ wortliche Beamte gezwungen werden kann, aus eigenen Mitteln für den Verluſt aufzukommen, den das Reich durch die Mehrausgabe erleidet, (Dieſe Forderung, die wir auch für Länder und Kommunen ſtellen, iſt ſehr zu begrüßen. Die Redaktion.) Hunle Keilung Hugo Vogel, der berühmte Maler, vollendet am 15. Februar in erſtaunlicher Friſche und Schaffenskraft ſein 75. Lebensjahr. Geboren 1855 zu Magdeburg als Sohn eines Großkauf— manns, kam Hugo Vogel mit 18 Jahren nach Düſſeldorf und wurde Schüler von Ed. von Gebhard und Wilh. Sohn. Darauf malte er in Paris bei Jul Lefebvre. Seine Hauptwerke ſind: „Luther predigt auf der Wartburg“ und„Der Große Kurfürſt empfängt in Potsdam geflüch⸗ tete Refugies“. Dazu kommen die Ausmalungen im Berliner Rathaus(fünf Wandbilder aus der preußiſchen Geſchichte), ferner ſolche im neuen Ständehaus in Merſeburg aus der ſächſiſchen Kaiſergeſchichte, vor allem aber ſeine Mitarbeit am Hamburger Rathaus, wo im großen Feſtſaal 5 Koloſſalwandgemälde, Kulturabſchnitte aus der Geſchichte Hamburgs darſtellend, von ſeiner Hand ſtammen. Als Porträtmaler hat Hugo Vogel ſeit 30 Jahren eigentlich die ganze Ber— liner Geſellſchaft gemalt. Sein Hauptbild aber iſt ebenfalls in Hamburg und ſtellt den ganzen Senat in ſeiner hiſtoriſchen Tracht dar. Aus der letzten Zeit ſtammen die Bilder von Dr. Wall⸗ raf im Reichstag, ſodann von Marx und Stre⸗ ſemann in der Reichskanzlei. Im Krieg hat Vo— gel faſt den ganzen öſtlichen Feldzug in unmit⸗ telbarer Nähe des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg mitgemacht; er hat den General⸗ feldmarſchall unzählige Male gemalt. Beſonders bekannt iſt das große Doppelporträt„Hinden— burg und Ludendoff am Kartentiſch“. Sein Buch „Als ich Hindenburg malte“ iſt ſehr verbreitet und gibt die beſte Schilderung von Hindenburg als Menſchen. Auch den Generalfeldmarſchal von Mackenſen hat er in letzter Zeit mehrfach gemalt. Vogel iſt Ehrendoktor der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Berlin und Mitglied der Akademie der Künſte. Welttreffen der Badener. Zu dem im Sommer 1930 in Karlsruhe ſtatt⸗ findenden„Badener Heimattag“ haben ſich be— reits 52 Badener Heimatwereine aus der ganzen Welt mit ſtarken Abordnungen zur Teilnahme angemeldet. Aus Amerika kommen 9 Vereine aus der Schweiz 5 und die übrigen aus Deutſch— land. Neben den geſchloſſen reiſenden Reiſegeſell— ſchaften haben ſich zahlreiche Badener als Ein— zelbeſucher angemeldet, ſo u. a. aus Belgien. Bul⸗ garien. Finnland. Frankreich. Italien. Oeſter— reich. Rumänien. Rußland. Spanien und Un⸗ garn. Die aus Amerika eintreffenden Badener werden in Bremerhaven durch badiſche 2 d an ſich ſelbſt legt, krankt und ſtirbt!“ Georg ſchüttelte den Kopf. „Ich glaube, Mama, du irrſt!“ 5 Hübſch wäre es allerdings van wenn ſie es ihrer Mutter nachmachte und eitig in die ſogenannte beſſere Welt üb 1 Während der folgenden ſah Ilſe ſich von ihrer Mutter und von ihrem Bruder auf eine gänzlich ungewohnte Weiſe verhätſchelt und umſchmeichelt. Sie ſchien darüber ſo glück— lich, daß die Kommerzienrätin triumphie⸗ rend zu ihrem Sohne ſagte:„Siehſt du wohl, wir erreichen es,— ſie vergißt ihn!“— worauf der Bankier zweifelnd die Achſel zuckte. So angelegentlich, wie er ſeine Schweſter immer umſchnüffelte, gelang es ihm vierzehn Tage hindurch nicht, etwas Verdächtiges zu ent— decken bis er eines Abends unvermutet und leiſe den nach der Straße gelegenen Salon ſei— ner Mutter betrat. Verblüfft blieb er ſtehen. Die Balkontür war geöffnet, Ilſe ſtand draußen und warf ſo— eben ein Bukett hinab. Unhörbar eilte er hinaus und ſtürzte in das nebenanliegende Zimmer der Kommerzienrätin. Ohne ſich zuentſchuldigen, lief er hier ans Fen⸗ ſter, öffnete es und ſah vorſichtig hinab. Dann zog er ſeine Mutter, den Finger auf den Mund legend, herzu und bedeutete ihr, ihm nachzu⸗ ahmen. „Sieh mal, Mama!“ Alsbald bemerkte die Kommerzienrätin un⸗ ten auf dem Bürgerſteig die Geſtalt eines Man⸗ aufſah. Ilſe winkte vom Baton gus mit der nes, der ein Bukett in der Hand hielt 1 her⸗ Hand. Er hob den Strauß an ſeine Lippen ſagt⸗ Ce. küßte ihn. Dann ging er ſchnell davon. Schein der nächſten Laterne erkannte die umerzienrätin Hans Kurt von Schewen. Das alles hatte kaum eine Minute in An⸗ genommen. „Traue einer den Weibern! murmelte Ge— org verbiſſen.„Sich ſo über uns luſtig zu machen! Da hätten wir dieſem Schewen auch ebenſo gut unſer Haus öffnen können! Sowie die Trauer um Papa vorüber iſt, werden wir höchſtwahrſcheinlich eine Hochzeit auszurichten haben. Dieſe Buketts enthalten doch ſicherlich Briefe, und das geht nun jedenfalls ſchon ein paar Wochen ſo. Und noch mehr: Wenn Ilſe ein wenig an den Türen gelauſcht hat, kann der Herr vovn Schewen möglicherweiſe mehr von uns wiſſen, als uns lieb iſt! Du ſiehſt, Mama, wie ſchwach und leicht ſie zu lenken iſt!“ ſchloß er höhniſch.— Am folgenden Morgen trat die Kommerzien⸗ rätin bei ihrer Tochter ein uno begann ohne Umſchweife: „Ich habe dir etwas mitzuteilen, mein liebes Kind! Wir reiſen in dieſem Jahre nicht ins Bad, einmal, weil wir Trauer haben, ſodann weil unſere Mittel es uns nicht geſtatten. Statt deſſen werden wir uns nach unſerem Gute Czersk begeben und dort den Sommer zubrin⸗ gen. Du reiſeſt zuerſt! Meine Jungfer ſoll dich begleiten. Ihr fahret heute abend elf Uhr zwanzig mit dem D⸗Zug ab, und ich folge in einigen Tagen nach!“ a Ilſe erbleichte und ſchwankte, dazu ſtammelte ſie einige kaum verſtändliche Worte. Mit über⸗ menſchlicher Anſtrengung erſt gelang es ihr, die Herrſchaft über ſich ſelbſt wiederzugewinnen. (Fortſetzung folgt.) ie in ören, d 0 der ſingen 8 * ie folgt). Li volk 8 keinem Volksliederbuche ſtehen. habe Jun; (Forlſetzung Ich wird. chen imat als ob es tf 7 0 er deut — 11 icht nach Gebühr gepflegt Gewande einhergeht igem ter in ders Seed des Neutſchent Volkes auch hi dürft in ſchlechter Koſt ſteht und n Jerjels Studien. länger t. doch ſchun chei ein Jerje änger. 5 ie's haamlich hot gefraat. 1 1 . 1 1 a1 auter Neid, kennt m eenz nor zu gef S 18 e M * F nn da 8 en drin z ich.— D be Als wie dar Meenzer Prokerader, Micke ht er: Gott bewahr,'s 1⸗ bo ſa aht er, er war⸗ em glaa D 2 — — 4 2 Nor ebbes war mer arijerlich un laad Eich J d 1 Lt, im O de, docht eich, weil die driwwer lache, waaß⸗ere 3 will 2 Naun dene grad zum Trutz kaan Bauer aus em mache. Jetz Un 2 6. Jahrgang 2 1 8 den Vere in lle Im April 1910 fand die Sterbeka Eingang. J 8 werblichen Schiedsgerichts beſchloſſen und als V m Februar 1911 wurde die Errichtung eines ge⸗ orf tzen⸗ Schiedsge⸗ 1 ſtrei ieſes D Maure pril 1914 wurde erſtmalig die Bildung 0 er Heß be 1 9 fſe richt trat ſchon bald darauf b der Hochbauauf 1 1 ä⸗ k in T timmt. im 8 — it. gkei 1 1 i 1 Im 2 4 1 angeregt. 2 gemei 4 0 de 1 1 i⸗ nnütz befaßte, 1910 auf 11 die Ein hrung von Gaslicht anregte und daß die Errichtung r Ortsgewerbeverein auch mit Daß ch gen Problemen und F iden Aufzählung tgeber und el noch lebens uf die deutſche b 1 Staat, die Ge⸗ keh eder ließ ſich die „ möge eine Mit welchen Proble⸗ er f 1 ſchaft und das neue ß er Mitgli ſelbſt. ſein. er und Arbeitnehmer. s der Viehwähr ürſtadt nicht ſpurlos vorbeige⸗ 2 1 1 ie an ſo manchem andern, auch an ragen des Ortsv vor, da dung der 715 * 8 und alte Grundbuchs- und Hypothekenrecht. Arbeitgeb 4 1 Handwerks durch den zuführen war. * 9 lehre. ten und Rechte haben Arb 1 1 5 rung für icherungsordnung. ige For f U etzl. u. moral. Pflichten aus der Innval geiſ Die zereins N 2 0 ſtamts in der elben Zeit auf die Bemühungen bi leilung ehr angelegen men man ſich damals beſchäftigte Po iche 2. Das Necht des Kau n welchem Umfang iſt das Handwer Arbeiter nach der neuen Gewerbeordnung. H meinde und die Handwerker 8. Reichsver 5. Ueber moderne Hygiene. 6. Die Ernährung 4. Welche Pflich Die Kriegszeit iſt, w dem Ortsgewerbeverein B ver fähig 2 4. Förderung des .Die gef 7 1 der in der Zeit von 1906 bis 1916 abgehaltenen Vor⸗ Volkswirtſchaft. träge dartun 9. Der Einfluß des großen Weltkrieges a geht u. a. daraus her des Vereins zurück 1 2 CN 3. ſü ein 1 enden Verſamm⸗ Das Leben erlahmte. Die lau gangen. en ausf allen. Erſt im Februar 1919 konnte ſammlun lungen mußt 98 1 eit 1915 ſtattfinden. Die lde ſtehenden Mitglieder mit den gebliebenen blieb aber erhalten. die erſte Generalve im Fe Zerbindung der 2 Zurü Alljährlich zu besgaben ins Feld d die Ein „ wofür and als ltkrieges den Heldentod geſtorben. In 7 1 nne auch al 1 5 Vereins, Herr Leh⸗ ick, iſt in Ru en am 26. Juli 1918 die Augen 7 * er des Krieges hatte der f Op ein tführer des rif 8 5 1 igen Li in herzlichen Kartengrüßen dankten. 5 0 0 Vereins, Ludwig Fr ein Opfer des We ſſem Si te Rechner und S. rer Gerhard Dierk ſchenkten 1 Weihnachten gin erf Mitglied des gewi Be 1 Februar 1930 25 Jahre Ortsgewerbeverein Bürſtadt. Heimatkundliche Beilage zum„Viernheimer Anzeiger“ 7 1 le; rn Kiſchte ſtiehn. icher ein. n geſiehn, „ * 1 a d in eife ich hoch belaa wolfel in⸗ un morje dei'r verkaa * for ze profedeern. ne Stubk mit Droht dervor. uß; 15 5 ſchu in dicke B ü daabe drein 1 Hel aafmann warn. 0 ck, ſe haaße's des Kandor. hu gel ozen 1 J t dar m e Steeß vol 9e 8 211 N * 7 1 1 8 rofi f fleit rad wie e Vogels Do hocke ſe wie Rir Un 1 cht nix do, a 1 Pr 18 9 inne, hunn eie ene eh hei b er d'r e cht de korz un klaan vertrere warn. 17 1 d Die dhun's for ſun derh e S Eich muß als manchmol zu⸗-en laa muß it 7 reiwe die 85 0 21 nn 0 bie reiche Kaa ol Dann 1 o doch Di Mer is uff dare Welt(freilich aach Gott ze ehr J G Ganz w in dieſen er Ortsgewerbeverein Bürſtadt kann 1 2 9 ſtehen zurückblicken. . 0 Be es ſich nicht um die Ged 5 ge 1 ) 5jäh ein 2 gen auf I 1 1 ingt m rom gedhan. 7 me ſchullig em achtzeh Monat lang gedullig. ll verkaafe. 1 2 1 aane 1 10 Prowe w t uff Fruch 7 icht Dab, im K ein Bub ze Meenz in e Daliener ein Eich war Am Enn, 1 * ch Wein odder Drum hunn eich heit 1 1 Wann * 1. 4 . eſchick gamae h ick 1 * Gam 0 ſe den hunn ein halterſch glatt verr che nein un zehe, Eich brauch en eich nor korz ewek ze nenne: Ehr mißt mein Jerjel jo vun vorrem Johr noch kenne. Die Meenzer Lehrer all s. Denk nor emol aan Menſch 5 2 r Dher; Um Uhres zwi Drauß war e Winn, e Werrer un e Reh Do kloppt' 's der Deiwel wär. * 1 5 amn de owends Do war mer'ſch halb im Traum, als wan s uff aanmo 0 — Stunn im Bett geſtocke Hoſe, A2 a 10 . 1 luppe in mei + 1 1 je, mer drauß was Laads geſchehe; che froh. 7 5 le. chliſſelloch: 2 geblo 50 7 ſchrocke, 1 rchs ich Un hunn mein leiblich Kinn die Dher erein geloſſe. Mein Aldi war eweil in aaner Angſcht gele And hot gefercht, e Dernochernd awwer war An froht in aam + fer S teich doch Uifge! L 9 — 1 1 ſchte S ganzlaut dor abe. eil Eich ſein halt in meim be 1 ft's 7 0 peert, do hunn tick: Jerjel, biſcht de do er nix als: Jo doch, Mamme, jo!— auß. ei B Uns bob er net e Silb dervun gef hät wär 5 S — is dr K ge Wie eich hunn de aus kumm, rie . rel da ſah Do hot der Wächter grad zum zwattemo Jetz ſtiehn eich uff, un wie eich ſch Wie eich e: Mer hunn ſchun all beinoh zwaa Do nt n Ortsbevölkerung und der Umge⸗ Bei 2 11 — de ubiläum han r an, äng e KE 1 N ejaht! ahre, 17 1 8 ht, ar L 1 4 5 d ort au reid f 51 1 7 ſein Lehrer aß en D Schu ah druff erf F ſcht de n voll Waa 7 Eich hunn's derer der üb mes den Vereins, ſondern einer Kör⸗ i 9 — gegenüber 7 1 7 Klee a arr dar war mer for 8 . — — — efahre uff de Mark g gleih eingebildt, warum 3 5 Wie eich en Kar Do hunn eich m entlichen Intereſ iſt, daß t der S. ide in der Zeit vom ff t des elpunk tt a. die Tat 1 1 d kunnt vun⸗-em kriehe, Do docht eich, kann-er⸗d'r derfor dein Buwe ziehe. N 5e bie eich kaan C net dumm. „eich ſan ſo do 4 7 ſein d'r net Ei 5 mi if jache bewe 1 f 1 1 1 war do vor Zorn ) 73 10 9 2 Mein ganz G Sie kenne, chul Gewerbeſchau und eine eine Kreide; ö u weiß wie ht eich, halt kaan Kinn vum Land net leide. 1 in, eich dre hun! 2 iert, un noch * 1 hun 3 iſt Nein Schuld u, daß es grad S. — 1 1 0 0 ſind, die b inden. Die Gewerbeſchau enthält tellung ver * ausf tert geh ahr le Lehrgel Die wolle deß Da ch⸗ 1 zer allgemeinen 9 ſich 9 Es ns einen, anläßlich des ſil 0 tol 1 eleu eine Ur Haus f t ſich ie Wahl h damal ehrer rei 1 ft ch e ſic at Meyer⸗ elreten war. tlichen Leben Hrch. Hirth * f 1 auf die wä rf hens geleiſtete Arbeit d f 1 l D* gewerblicher Ta erleitung ſtandes, er ha öffen Allgemeinheit beteiligt. * 3 er ließ man af tüchen⸗ und B an morbeſchu rbe im 8 aſſen. * zeugniſſen tand ſetzt 2 d b 3 rbeſd 0 enommen wurde, fand am ter, 2. V ter, Schriftführer und Rechner 0 Gerhard Dierkſen. ewe 2 Gew hung u l ammlung, in der auch d ol 7 Badeeinrichtungen, liche ch weitere Kreiſe einen Blick in di 0 immermeif her Verein da org V rde dung des Ortsgewerbev lung einer Handwerkerſchule ge⸗ Er immer e 3 * en zum Wohl der er ank chdem Ge ind D rn 7 f . el 3 ——— seinrichtungen, mode E Be 1 b r u. dergl. mehr ides ö rün 1 FN achſt Don 6 chritten, vor allem, na ſe D ſtatt 9 rf gebracht er tes Vereins wer 1 Zründung gkeit cher Bezi 4 1 — derung d hrigen 0 orſta! . 5 Erri nder Dekan Anton Kuhn, 1. Vorſitzender 1 1 51a 2 ert, 3 7 Serie mannig bruar 2 ah Jubelfe es tiben eil loſſermei Fe les d 5 6 0 d tadt, dem Projekt fö Die Förderung der Gew f U g und angelegen e defi 0 armf it eine 8 hrenvorf Mich. 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Do hamm peert obb! gr 8 Dar ſaht emol zu mer: Sein Bub hot nir im Kopp. Wie dumm!— Ei wann er'ſcch 0 chicht, wie eich's gedocht, erkl pp enein. ſeſſe, ul gebe 1 ht Er hätt kaan Sitzflaaſch un hot iwwer deß gellaht. ch ätt ſchun drein 5 he ren Ko 96 Set Motter hot gegreint als wie be Do ſaht eich: Still! ar hot dehaam jo ſatt Was hätt en dann do noch dein aan Deiwel recht. n eh ſich doch gewiß brav Mih gebb un be Dann all ch waa innigt hunn. E 1 f 1 emol net uff die Priefing kumme. Meim Nochber B aa fe er ſein, feſſor ausgeſa en eingenumme. ter, dar is aah de Kreb dar hot in dem Joh An Dinteplatmſche druff ze dau fend, ohne Spo E Zaiche, daß er aah recht viel g N 1 hunn(die hunn e bees Gewiſſe), Bauernbub de ſeiner t mich nor i ch jo, do ſieht m'r, wie mer'ſch mächt, Is es nix nutz, dem micht's Ar hot ch an em v 1 cht e Pro B mer ſe ſi ſein chwer Es war halt alles geh Drum is er ner Wie eich dem Ding hunn weiter nohge Hot ſich die ganz Ge 2 Sein Lehrer, horcht emol, ihr Leit, wie ß ſu e Sein ie f ß; fraa Unfangs hot ſein Pro Wann de will Do breng's de Kinner aah i De ſich ſehr hü 7 Ar is halt aah im Ort w Deswehe hunn and orſt V Gar bald der nach Gründung des Vereins wurde die Errichtung einer 2— f 1 ie meiner uff 5 in, vor allem dadurch, da 7 oſſe. ſe tanſchter doch lowe; ge cho en X im Stechbuch kriehe l Do muß eich un Sein zwelftes hot mein Fraa dem aus der Daa Dar dhut kaam Kinn net unrecht, um nien 4 üucht ze ſah. r ſieht, 1 br daß m t un wie's gieht. Wwaamo! el z emol beſuche, bbes net ei en ur Verfügung ſtellte. 2 0 g Prä 5¹ regelmä be zweiten 0 0 3 rrer fährt ſich's ko ein aaner Gaul, der Mohr, dar is Dar leeft geſchwind 4 1 f 5 5 iter anläß 1 Eich u Pie er 2 ö 3 „ 1 * Schu ſern Die Ueberreichung der ſen. ö U chlo ö efe an die Jungge f Generalver'ammlung im April des betreffenden Jahres ſe durch den Vorſitzenden ſtatt. eichenkla 3 7 Beim trockne We 9 f gehowe aan Zoll Aen Fehler hot er nor, ar is als manchmol voll. ellen fand jeweils bei der br m April 1908 zählt der Ortsgewerbeverein bereits 76 Mitglieder. Das Schulgeld für die 1. Klaſſe betrug ellen e 3 damals 258,50 Mk., für die 2. Klaſſe 177,50 Mk., für die Fortbildungsſchule 165 Mk. 5 ee Katz. wer Land: chun ein 0 r iw 1 is wi 02 Friedrich Lennig. ſch chun klaan ache, ſah's, eich hunn noch Platz „wann er f it uff Meenz wi! War mit N 7 — 7 2 1 rum: Wein for de Dorſcht, 7. 3 g 0 chickt e N Schrifllenung Or. Ed. Berſe t, Lorſch CO E Seiteſtickelche in Schornſchte un e Worſcht. Gevattermann, ſaht ehr mer, is mein Jerjel dumm An froht en grad eraus, net hinne Dem hunn eich haamge ver bofes. eech r richig er — An.