Zwangs⸗ verſteigerung. Die untenſtehend bezeichneten Geundſtücke, die zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen I) des Chriſtoph Kübler zu ½ 2) der Martha Kübler geb. Schulz, deſſen Ehefrau zu ½ im Grundbuch eingetragen waren, ſollen Donnerstag, d. 10. April 1930, nachmittags 2½ Uhr durch das unterzeichnete Gericht auf dem Rathauſe zu Viernheim verſteigert werden. Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 31. Okt. 1928 in das Grundbuch eingetragen worden Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 11 ſchwere Ware, Neuprodukt Suck h ia, — Todes- Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem unerforsch- lichen KRatschlusse gefallen. gestern Vormittag um 11 Unr unseren lieben, guten Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwieger- vater, Bruder, Schwager und O kel, Herrn Franz Bähr l. nach längerem Kranksein, wohl vorbereitet durch den Empfang der hx. Sterbesakramenſe, im gesegneten Alter von 83 Jahren in sein Reich aufzunehmen Um ein stilles Gebet für unseren lieben Verstorbenen bitten zer Anzeiger Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Am Freitag, den 21 Februar 1930, nach— mittags 2 Uhr werden in der Wirtſchaft von Werle in der Neuzenlache 22 rm Pappel⸗Scheitholz und 28 Schichten verſteigert. Weinheim, den 17. Februar 1930. Gräflich von Berckheim'ſches Rentamt. . viernh Piernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Piernheim Fernſprecher 117— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtsſtelle Rathausſtr. Viernheim, den 18. Februar 1930. krach frInelar Die trauernden Hinterbllebenen⸗ 1 994 (Frühſtückseier mit Datumſtempel in Papierhülle) duuen 15 u. 7, 9% Maball 0 Grundbuch für Viernhei am Friedhof, der Schätzung 16000 2. Flur 4, Nr. 122 qm.; Betrag der 3. Flur 4, Nr. 377/100 Schätzung 2000 RM. Lampertheim den 8. Februar 1930. Heſſiſches Amtsgericht. Bezeichnung der Grundſtücke 1. Flur 4, Nr. 379/00, Hofreite, der neue Sand 3. Gewann, 377/100, mit Hofraum, daſelbſt, m Band 12, Blatt 868 336 qm.; Betrag RM. Grabgarten, daſelbſt, Schätzung 100 RM. Kegelbahn und Piſſoir 218 qm.; Betrag der Mar. Jünglings⸗Sodaliiät. Heute abend 8 Uhr Versammiung des dunomännerdundes im„Freiſchütz“. Um zahlreichen Beſuch bittet 9 Die Beerdigung findet morgen Mittwoch nachmittag um ½5 Ur vom Trauerhause, Waldstraße 11 aus, statt. Mehrere Masten zu verleihen Wasserstr. 13 Der Vorſtand. Elwas Hilez für Haare u Haarboden iſt Dr. Erfle's echtes reuntſſl⸗Geiſt Mk. 1,65 2,40 Hathaus-Uregerie P. Moskopp 1 faſt neues Damen- Fahrrad (Marke Diamant), zu verkaufen Dismarekstr. 22 Hdusstandunren kauft man am besten da, wo sje hergestellt werden. Schwen- ningen, die größte Uhrenstadt der Welt, bietet lnnen Gelegen- heit, direkt vom Herstellungs- ort zu kaufen. 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Januar nachweisbar 3 Konkurse verhütet Zitl⸗Zail Bimmelbähnchen.— Chineſenmütter. beitslos.— Sterbende Glocken.— haſt die Gans geſtohlen. Das Bimmelbähnchen fährt durchs Land. So ein Ding zwiſchen Omnibus und D-Zug. Vom D⸗Zug hat es einen gewiſſen Raſſen⸗ ſtolz vonwegen der Verwandtſchaft, iſt doch eine Dampfmaſchine davor und eine Geleiſe darunter. Vom Omnibus aber hat es das trauliche Gerumpel, das gemütliche Vagabun⸗ denweſen. Manchmal pfeift es durchs Land, ſo ſtolz und ſiegesgewiß und doch ſo babyhaft harmlos, als wäre das ſo gar nichts, eine Kurve zu nehmen oder den Hang hinauf zu klettern. Man ſitzt in ſeinem Eckchen und wird ganz idylliſch. Draußen iſt das friedliche Land. Grün von der Winterſaat und heimlich hoffend auf den Lenz. Da, ſchau... Es iſt nichts. Nein, nicht einmal ein neues Warenhaus oder eine neue Krankenkaſſe. Es iſt nur ein Pferd⸗ chen, an den Wagen geſpannt. Wie der ſchrille Pfiff ertönt, da ſpringt es zitternd an der Deichſel hoch. Der Fahrer nimmt es beim Zügel. Es iſt ein guter Mann, ein Tierfreund. Beruhigend ſtreichelt er den Hals des großen Bruders, der ſo bange iſt, trotz ſeiner langen Mähne. Nun ſehe ich das Auge des Pferdes. Es iſt immer noch an den Frieden der Natur gewöhnt und verſteht nicht die Bilder von einer Dampfmaſchine, dieſem Ungeheuer, das einen geſpenſtiſch⸗auchenden Atem durch die Naſe zieht, der die ganze Luft verpeſtet. Das arme Tier iſt zu Tode erſchrocken. Es ver⸗ ſteht nichts mehr von der Welt. Groß, traurig und eigentümlich ängſtlich, ſchaut es auf, um Erbarmen flehend, und nun ſchon ganz un⸗ „ Jehrelber Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 ieee 20% Allgauer Kangenkäse vorzügl. Qualität Unreines Geſicht Pickel, Miteſſer werden in wenigen Tagen durch das Teintverſchönerungs— mittel Venus(Stärke A) Preis, 2, 75 unter Garantie beſeitigt Gegen Sommerſproſſen (Stärke B) Preis 2,75 Flora ⸗ Drogerie, E Richter Rathausſtr 13 bei ganzer Stange Pfund ag Pig. Strick wolle per Strang 40 Pfg. Kamm- eh Rabatt wolle per Pfd. 2 30 RMark Vertreter gesucht 9 Sinner el geber sun 320 * D Auge an. Das iſt etwas Anderes als eine Kinoanzeige. Dieſes Auge ſcheint in ſeiner großen ſtillen Traurigkeit ein Ausdruck des Meltgeheimniſſes. Es drinat dir in die tiefſte Seele. Mich hat es erſchüttert. In einem Augenblick ſeh ich in dieſem Auge den ganzen ungeheuren Schmerz, der heute in der Menſch⸗ heit wühlt. Es blickt mich an, wie eine jener Chineſenmütter, die doch auch ihre Kindlein lieben. Vier Millionen Menſchen wenigſtens müſſen da verhungern. Ich ſchrieb ſeh g davon. Heute ſind ſie noch immer dran, immer noch am Verhungern. Darunter ſind auch Mütter, das Kindlein an der Bruſt. Viele Mütter und viele Kinder. Und alle am Verhungern. Ich habe keine Worte dafür. Ich kann nicht einmal ſchelten auf dieſes Europa, das ſo viel von Menſchenliebe ſpricht, das ſo viele ſchnelle Maſchinen hat, die helfen könnten, ſo viel Weizen und Brot, das aber rein gar nichts tut. Ja, in Holland traf ich einige Geiſtliche, die im Namen des Chriſtentums Gulden ge⸗ ſammelt haben. Sie hatten in wenigen Tagen über Hunderttauſend beiſammen, die ſie nun einem Miſſionär geben. Jetzt iſt es für dieſe Mütter ſchon zu ſpät, aber für die Kommen⸗ den doch noch früh genug. Die Chineſenmutter ſingt auf ihre Weiſe: Schlaf, Kindlein ſchlaf. Ja, Mütterchen, es wird ſchlafen und du wirſt auch ſchlafen, bald nachher, du auch, ihr alle beide... Du großes ängſtliches Pferd, du weißt wohl darum..., du haſt gewiß Mitleid, un⸗ ergründliches Weh. Jetzt ſcheint es mir, daß dieſes Auge einem Arbeitsloſen gehört. Die Ziffer ſteigt. Es find ſchon weit über zwei Millionen, wie tagtäglich in der Zeitung zu leſen iſt. Was find Ziffern? Man muß nicht in Zahlen denken, ſondern in nackten Wirklichkeiten. Da ſind unter den Dau, Städter du, ſieh dir einmal ein ſolches aber im Großen und Ganzen doch Menſchen, die ein furchtbares Schickſal betroffen hat. Arbeitet man nicht, ſo hat man auch keine rechte Lebensluſt. Zur Arbeitsloſigkeit verar⸗ teilt ſein, das iſt das ſchwerſte Gefängnis. Wie flehen manche Zuchthäusler um Arbeit! Dazu die Familie. Die Ausſichtsloſigkeit. Aus dem Elend dann die dunkle Frage, die zu einer wahren Angſt werden kann. So wie bei dem Pferdchen. Es geht hoch an der Wagendeichſel, an der es ſonſt ſo treu dahergetrottet iſt. Es war kein Vergnügen. Es war oft regneriſch und kalt. Und was iſt überhaupt ſo ein Pferd in dieſer Benzinzeit. Aber war es auch ein Trotten, es war Ernſt dabei, es war Arbert, es war ein Beruf, es war eine Lebens⸗ erfüllung. Wir können nicht helfen. Niemand wird helfen können. Nur langſam können die Sünden eines Syſtems abgebaut werden, das durch Jahrzehnte hindurch Fabriken und Ma⸗ ſchinen und Motoren errichtet hat, ohne je nach der Gemeinſchaft zu fragen, ob das auch not⸗ wendig ſei, ob das dem Bedarf entſpreche, nein, einzig der nüchternen Berechnung wegen. Und da ſtehen nun die lebenden Opfer der tod⸗ gelaufenen Maſchinenſtadt, da ſtehen ſie bald wie die Chineſen in ihrer Wüſte. Starren traurig zu den Sternen.. Man kann das nicht ſagen, wie es iſt. Das Pferdchen aber weiß darum. In dieſem traurigen Auge ſpie⸗ 000 ſich das ganze Leid dieſer Millionenzif⸗ ern Und nun ändert es ſich noch einmal. Jetzt c' it mir, daß ein armer Ruſſe daraus her⸗ vorblickt. Ja, dieſes Auge hat etwas Ruſſiſches. Die können überhaupt ſo blicken. Eben weil ſie viel gelitten haben. Sie haben Jahrzehnte ſtatt bes lieben Gottes doch nur die Knute ge⸗ ſehen. Und nun hat der Teufel, der ſie regiert, Millionen vielleicht auch manche Drückeberger, ſehen, die nicht verraten, weil man ſonſt lieben Menſchen dort Verlegenheit bereitet. Religion. Man bringt die Glocken zum Schwei⸗ gen. Die herrlichen Stimmen der Iſaakkathe⸗ drale hat man noch einmal ſpielen laſſen, ſie auf der Platte aufgefangen, und nun ſind ſie wohl ſchon eingeſchmolzen. Den Menſchen Gott rauben! Der Erde dieſe Stimme nehnen, die von Geſchlecht zu Geſchlecht das Heilige be⸗ wahrt hat. Der verhungernde Bauer ſoll auch den Troſt von oben nicht mehr haben. Herr, wie lange noch? Todesurteil um Todesurteil wird voll⸗ ſtreckt. Die reichen Bauern, hatten und kaufen konnten, werden nun auch ausgeplündert. mehr haben, niemand. Kein Glockenlied wird die Toten begraben. Nur die Raben der Steppe werden das P. Armes Pferdchen, ſiehſt du alles? Werden darum deine Augen ſo hilflos groß und trau⸗ rig? K. u. S.⸗B. See Wir ſetzen die Mitglieder geziemend in Kenntnis, daß Kamerad Altveteran 2 Franz Bähr 1. geſtorben iſt und morgen Mittwoch, den 19 Februar, nachmittag halb 5 Uhr be⸗ erdigt wird. Wir erſuchen um recht zahlreiche Beteiligung und ½¼ Stunde vorher Zuſammenkunft im„Walfiſch“. Der Vorſtand. Viehlebertran Ltr. 1,40 Viehemulſion. Ltr. 1,20 hält Schweine geſund und mäſtet koloſſal Brockmanns Fulterkalk Pfund 45 Pf. Fiſchmehl Pfd. 35 Pf. empfiehlt Nalhaus- Drogerie Pater ſoskogg „ Kohlen Zentner 2 Mk. Briketts Zentner 1,60 Mk. Bei Abnahme von 10 Zentner 10 Pfg. billigen frei Haus Peter Roſchauer, z. Rebſtoch auch die Knute in der Hand. Was hilft es? Ich habe Privatbriefe aus Moskau einge⸗ ſchauderhaft ſind. Man darf es Man zerttört die Kinder ſollen nicht mehr beten. die noch etwas Niemand wird dann etwas dahen und ne ungen. Das Bimmelbähnchen fährt. Ich ſchaue noch einmal zurück. Nun iſt das Pferdchen ruhig. Das Malheur iſt vorbei. Die Geſpenſter ſind weg. Sieh, es frißt ſchon wieder.. Und das Bimmelbähnchen kreiſcht aus allen Lungen. So wie die Heimatwehren nach der bekannten Melodie vom Fuchs, der die Gans geſtohlen hat. Wie heißt es noch? Seitz, du haſt uns Wien geſtohlen, Gib es wieder her, Sonſt wird dich der Steidle holen Mit der Heimatwehr 0 Ja, denn man los Hüpp, hüpp, mei Lieſe 5 der Maun im Mende. Tagesnachrichten Bootsunglück auf der Donau. Wien, 18. Febr.(Radio.) Bei Calaraſi beuterte auf der Donau eine zu ſchwer beladene Fähre. Von den Inſaſſen konnte ſich nur der Bootsführer retten. Die 11 Fahrgäſte, meiſt Bauern aus der Umgegend ertranken. Wieder ein ruſſiſcher Geiſtlicher hingerichtet. Kowno, 18. Febr. Wie aus Moskau ge⸗ meldet wird, gibt die Sowjetregierung amtlich bekannt, daß der in Melitopol verhaftete vuſſiſche geiſtliche Marakulin vom oberſten Fericht der Sowjetunion wegen angeblicher Beteiligung am Kampfe gegen die Sowjetregie⸗ zung zum Tode verurteilt wurde. Marakulin fell bereits vom Jahre 1919 an in geheimen Beziehungen mit ausländiſchen ſowjetfeind⸗ ichen Organiſationen geſtanden haben. Das Todesurteil wurde am Sonntag durch die Wachen der GPU. vollſtreckt. Eine neue politiſche Partei in England. London, 18. Febr. Der Zeitungsbeſitzer Lord Beavervrook kündigt die Bildung einer neuen zolitiſchen Partei an, die den Namen„Partei zes vereinigten Imperiums“ führen ſoll Haupt— programmpunkt der neuen Partei ſoll der freie Unteraustauſch innerhalb des geſamten britiſchen Weltreiches ſein. Neuer Fund im Nemi⸗See. Rom, 18. Febr. Auf dem teilweiſe freigeleg— ten zweiten Kaiſerſchiff wurde bei den Freile— gungsarbeiten ein vergoldeter Bronzepſeiler von ber einem Meter Höhe vorgefunden. Er ge— 705 zur Innenausſtattung des Schiffes und en— et in einem künſtleriſch gearbeiteten Doppelkopf mit zwei Faungeſichern. Die Arbeit iſt von außer— gewöhnlicher Präziſion, und das Kunſtwerk ge— hört, den Blättern zufolge, zu den vollkommen— ten künſtleriſchen Prunken des römiſchen Alter— tums.— Ferner fand man einen vergoldeten Dachziegel aus Kupfer. Das Schiff ſelbſt liegt usch zur Hälfte im Schlamm. Man hofft, bei der Freilegung auf weitere altrömiſche Funde zu ſtoßen. Kommuniſtiſche Demonſtration. Innsbruck, 18. Febr. Nach einer polizeilich auſgelöſten Kommuniſtenverſammlung zog eine Anzahl Teilnehmer zum Landhaus und zum Rathaus und überreichte dort durch eine Abord— nung ein Memorandum. Die Demonſtranten wurden ſchrießlich polizeilich verſtreut, wobei es zu kleineren Zuſammenſtößen kam. Es wur den einige Zwangsgeſtellungen vorgenommen, worauf die übrigen Demonſtranten auseinander gingen. Sanierung des Frankfurter Bankvereins. Frankfurt a. M., 18. Febr. Dem Frankfur ter Bankverein A.⸗G. ſind durch zu ausgedehnte Wredithergabe 2 Millionen Mark Verluſte ent— ſtanden. Der Frankfurter Magiſtrat hat am Mon kag einſtimmig beſchloſſen, zur Sicherſtellung der Hinlagen und Kontokorrent⸗Forderungen les Ind 30 000 Sparer und Einleger, größtenteil⸗ Frankfurter Mittelſtandskreiſe, beteiligt) einen Vetrag von rund 700 000 Mark bereitzuſtellen. DJerner werden ein Direktor der Städtiſchen SüNaſſe und ein anderer höherer Beamzer in den Vorſtand des ſanierten Bankvereins eintbe— ten. Mie Vierſteuererhöhung geſichert Berlin, 190. Febr. Ueber die geſtrigen Be⸗ natungen der Finanzſachverſtändigen mit dem Reichsfinanzminiſter berichtet die„Voſſ. Zig.“ daß das Zuſtandekommen der Bierſteuer als heſichert gilt, da Bayern ſeine grundſätzlichen Wedenken gegen dieſe Steuer zurütckzuſtellen beabſichtigt, falls ſeine Sonderwünſche bei der Nücküberweiſung erfüllt werden.— Dem „B. T.“ zufolge wurde mit Rückſicht auf die hayeriſchen Wünſche die Bierſteuererhöhung von 369 auf 180 Millionen Mark reduziert. Schiedsſpruch im Chaufſeurſtreik. Berlin, 19. Febr. Vor einem unparteiiſchen Schiedsgericht wurde am Dienstag abend in dem Kampf im Berliner Droſchkengewerbe ein Schiedsspruch gefällt, der für beide Parteien bindend iſt. Mittwo Kampf um den Sozialetat „Außerordentlich ernſte Situation“ Berlin, 18. Febr.(Radio.) Wie die Spät⸗ ausgabe des„Vorwärts“ mitteilt, iſt im Reichs⸗ kabinett über die Ausgabenſätze im Soztaletat keine Einigung erzielt worden. Durch die Mehrheitsbeſchlüſſe des Na⸗ binetts dürfte kaum das letzte Wort in dieſer Sache geſprochen worden ſein. Die Ausgaben für die Wochenhilfe ſind von 29 Millionen auf 15 Millionen ermäßigt worden. Von den 40 Millionen, die aus den Sollerträgniſſen für die Zwecke der Invalidenverſorgung alljährlich zur Verfügung geſtellt werden, ſind 20 Millionen geſtrichen worden. Sie ſollen in den Etat 1935(1) geſetzt werden. Bei den Kapitalabfindungen für Kriegsbeſchädigte bleibt es bei der unzuläng— lichen Summe von 63 Millionen. Der Antrag, den früheren Anſatz von 88 Millionen wieder herzuſtellen, wurde abgelehnt. Die Entſcheidung über die produktive Erwerbsloſenfürſorge wurde einſtweilen ausgeſetzt. Alle dieſe Entſcheidungen wegen des Etats des Arbeitsminiſteriums ſind gegen den entſchiedenen Widerſtand des ſo⸗ zialdemotratiſchen Arbeitsminiſters Wiſſell getroffen worden, der es auch ausdrücklich ab— gelehnt hat, dieſe gegen den Widerſtand der ſo— zialdemokratiſchen Mitglieder des Kabinetts zu— ſtande gekommenen Beſchlüſſe des Kabinetts zu vertreten. Das ſchafft eine außerordentlich ernſte Situation. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die ganze ſozialde— mokratiſche Fraktion in dieſen Fragen auf der Seite des Arbeitsminiſters ſteht. Die Verhandlungen über die Arbeitsloſen— verſicherung. Berlin, 18. Febr. In der Sitzung der ſozial⸗ politiſchen Sachverſtändigen der in der Regie— rung vertretenen Parteien wurden die verſchie— denen Vorſchläge, die zur Löſung der Schwierig— keiten der Arbeitsloſenverſicherung führen kön— nen. beſprochen. Die Verhandlungen ſollen fort— geſetzt werden, nachdem der Reichsminiſter der Finanzen mit den Trägern der Invaliden- und Angeſtelltenverſicherung über die Möglichkeiten Fühlung genommen hat, die ſich aus ihrem Ver- mögenszuwachs bieten. 14 ö Die Unruhen am Berliner Liebknecht⸗Haus Zur Hausſuchung im Liebknecht⸗Haus. Berlin, 18. Febr. Gegen halb 2 Uhr war die Durchſuchungs⸗Aktion der Kriminalpolizei im Liebknecht⸗Haus am Bülow⸗-Platz beendet. Die Kriminalpolizei hatte zwei Laſtkraftwagen mit beſchlagnahmten Schriftſtücken beladen. die un— ter Bedeckung nach dem Polizeipräſidium ge— ſchafft wurden. Beim Abrücken der Polizei ſam— melten ſich wiederum große Menſchenmaſſen an, die mit„Nieder-“ und„Rotfront“-Rufen eine nochmalige Säuberungsaktion notwendig mach— ten. Dabei kam es in den Nebenſtraßen des Bülow-Platzes zu Widerſetzlichkeiten. So gelang es in der Linien-Straße der Menge, einen Po— lizeibeamten von ſeinem Trupp abzudrängen. Als die Menge gegen ihn vorging und ihm be— reits den Tſchako vom Kopfe geſchlagen hatte, zog der Beamte ſeinen Revolver und feuerte einen Schreckſchuß ab. Darauf hinzueilende Be— amte befreiten ihren Kameraden. Zurzeit durch— ſtreifen die Patrouillenwagen der Schupo die Zugangsſtraßen und zerſtreuen die Anſamm— lungen. Beendigung der Durchſuchung des Liebknecht⸗ Hauſes. Berlin. 18 Febr An der Durchſuchung und Abſperrung des Karl-Liebknecht-Hauſes am Bü— low Platz waren insgeſamt etwa 100 Schutzpoli— zel- und 140 Kriminclbeamte beteiligt. Die Ak— tion dauerte von halb 11 bis halb 2 Uhr. Im Hauſe wurden 10 Perſonen feſtgenommen, die die Beamten in ihrer Amtshandlung zu ſtören verſuchten. Neun von ihnen ſind nach Legiti— mierung wieder entlaſſen worden; ein Mann wurde dem Polizeipräſidium zugeführt. Nach Beendigung der Durchſuchung wurde auf dem Dach des Hauſes die Sowjetfahne gehißt, die von der Menge mit dem Geſang der Internationale begrüßt wurde. Der Geſang fand ein jähes Ende, als die Polizei energiſch gegen die Demonſtran— ten vorging. Berlin, 18 Febr.(Radio.) Nach der Durch— ſuchung des Karl-Liebknecht-Hauſes ſammelten ſich Anhänger der Kommuniſtiſchen Partei, der Erwerbs loſen und Mitläufer am Bülowplatz und in den angrenzenden engen Straßen immer, wieder an. Die Polizei mußte wiederholt gegen die Menge, die johlte und ſchrie und die Be— amten mit Steinen bewarf, mit dem Gummi— knüppel vorgehen. Dabei ſind auch an einigen Stellen die Beamten ſo arg bedrängt worden, daß ſie Schreckſchüſſe abgeben mußten. 7 Hugenberg dei Hindenburg N Hugenberg, der Führer der Rechtsoppoſition, gibt ſich in das Reichspräſidentenpalais, um den Reichspräſidenten über die Haltuno einer artei gegenüber dem Poung⸗Plan zu unterrichten. N 4e. Jahrgang Durchſuchung des Liebinechthauſes wegen Vorbereitung zum Hos k verrat wtb. Berlin, 18. Febr.(Radio.) Durch Ve⸗ ſchluß des 4. Strafſenats des Reichsgerichts vom 5. Febr. 1930 iſt in der Ermittelungs⸗ ſache gegen Unbekannt wegen Vorbereitung des Hochverrats die Durchſuchung des Karl⸗ Liebknechthauſes in Berlin, insbeſondere der Abteilung„Vervielfältigung“ angeordnet wor⸗ den. Es handelt ſich um die Zerſetzungsſchri „Was müſſen wir Polizeibeamte jetzt tun Polizeibeamte als Opfer des Noung⸗Plans“ und um Material, aus dem ſich ergibt, daß dieſe Schrift in dem genannten Gebäude her⸗ geſtellt worden iſt. Die Unterſuchung hat heute vormittag um 10,30 Uhr begonnen. Demonſtrationen vor dem Liebknechthaus. wtb. Berlin, 18. Febr.(Radio.) Die Dur⸗⸗ ſuchung des Liebknechthauſes hatte eine große Menſchenmenge angelockt. Als die Aktion der Polizei im Arbeitsnachweis in der Gormannſte. bekannt wurde, ſtrömten die Maſſen der Er⸗ werbsloſen und zahlreiche Paſſanten vor Liebknechthaus. Die Polizei hatte durch zahl⸗ reiche Mannſchaften Vorſorge getroffen und ging zur Räumung des Platzes und der Zu⸗ gangsſtraßen über. Jedoch ſammelten ſich immer wieder kleinere Trupps, die durch Rotfrontruſe und durch Lärmen gegen die Polizei Stellung nahmen. Die Polizei machte wiederholt vom Gummiknüppel Gebrauch. In mehreren Stra⸗ ßen ſammeln ſich die Demonſtranten immer wieder und flüchten z. T. beim Vorgehen dor Polizei in die Hausflure. Das Liebknechthaus ſelbſt iſt ſtark beſetzt. Die Unterſuchung, die ſehr gründlich vorgenommen wird, dürfte bis dum Nachmittag dauern. Ueber das Ergebnis wird der Oberreichsanwalt nach Durchſicht des ge⸗ ſamten Materials Auskunft geben. Beſondens widerſpenſtige Demonſtranten wurden von der Polizei feſtgeſtellt. Unruhige Stimmung am Bülow. Platz. Berlin. 19. Februar. Vor bem Karl Lieb⸗ knecht⸗Haus am Bülow Platz kam es Diens lag bis in die ſpäten Abendſtunden noch zu kleineren Störungen. wenngleich größere Zuſammen ruttungen nicht mehr zuſtande kamen, da die Po- lizei ſtändig auf dem Plat war. Ununterbroches ſchritten Polizei⸗Patrouillen den Bülow Platz und die angrenzenden engen Straßen des ſotz. Scheunenviertels ab, jede Anſammlung ſofort verhindernd. Aufruf zur Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik von führenden Perſönlichkeiten der Wirtſchaft und Wiſſenſchaft. Berlin, 18. Febr. Mehr als 200 führende Perſönlichkeiten der Wirtſchaft und Wiſſenſchaßt veröffentlichen zu der wirtſchaftlichen und finanzpolitiſchen Lage Deutſchlands eine Er⸗ klärung, in der es als unerläßlich bezeichne wird, die Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik gruns⸗ legend zu ändern. Sie müſſe einheitlich und folgerichtig auf die endgültige Ordnung der öffentlichen Finanzen und auf die Steigerung der Produktivität der deutſchen Geſamtwir⸗ ſchaft eingeſtellt werden. Die Steuern müſſen insbeſondere an den Stek⸗ len geſenkt werden wo dieſe Senkung am wirk⸗ ſamſten den Kapitalſchwund und der Kapital flucht entgegenwirken. Zu den Unterzeichnern des Aufrufes gehören neben zahlreichen bekannten Männern u. Fraueß des öffentlichen Lebens Oberbürgermeiſter D Adenauer, Profeſſor Auſchütz. Dr. Schacht. Deutſches Reich Das B. J. Z.⸗Abkommen vor dem Ausſchußz des ſchweizeriſchen Nationalrates. wib Bern, 18. Febr. Der Nationalratsaus⸗ ſchuß fü die Bank für internationalen Zahlungs- ausgleich hat einſtimmig beſchloſſen, den Bundes beſchluß hinſichtlich der Genehmigung des Ab⸗ kommens über die B. J. Z. und über die Ver längerung der Gültigkeit dieſes Abkommens dem Nationalrat zur Annahme empfehlen. Aus Nah und Fern. Mainz, 18. Febr Kriegsbeſchädigten⸗ RNeichbundestagung. Die größte Kriegs⸗ epferorganiſauon Deutſchlands, der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Kriegs teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen hat zum 55. bis 28. Mai 1930 ſeinen 5. Reichsbundestag nach Mainz ein⸗ berufen. Auf dieſer Tagung werden neben an— deren folgende Referate zur Diskuſſion ſtehen: Grundfragen der Sozialpolitik und die Forde⸗ rungen des Reichsbu des; Aufbau und Welt⸗ frieden durch internationale Verſtändigung; Die öfſentliche Fürſorge und ihre beſonderen Auf⸗ gaben al die Kriegerhinterbliebenen; Die öffent⸗ lichen Aufgaben für die Kriegsopfer auf dem Gebiete des Siedlungs- und Wohnungsweſens Wie die bisherigen Bundestage dieſer mehr als eine halbe Million umfaſſenden Organiſation, ſo dürfte auch der Mainzer Bundestag reges Inte— reſſe bei den Verwaltungskörperſchaften. den Pülamentariern und breiten Oeſſentlichkeit finden. Duisburg, 18. Febr. Hochofenexplo⸗ ſion. Zwei Arbeiter ſchwer ver⸗ brannt. In der Nacht zum Sonntag, gegen 4.40 Uhr, ereignete ſich im Hochofen 2 der Ver— einigten Stahlwerke(Hüſtenbetrieb Duisburg— Meider!)) eine Exploſion, vermutlich durch Koh— lenſtaub oder Zerſetzung ven Stickſto fverbin— dungen. Die Expleſion war ſo ſtark, daß vurch dieſe das Mauerwer! aus dem Ofen zehn Meter hoch und ſechs Meter breit mit Kühlkäſten her⸗ ausgeſchleudert wurde. Durch dieſe Oeffnung ergoſſen ſick die glühenden Maſſen wie Koks. Eiſen, Erze uſ'v. aus dem Ofen. Hierbei wur— den zwei Arbeiter durch Verbrennungen ſchwer verletzt. Der Hochoſenarbeiter Friedrich Oett— cher 60 Jahre alt. Hamborn, Parallelſtraße 15 wohnhaft, warde an Kopf und Rücken ſowie an den Armen und Beinen ſchwer verbrannt. Er wurde dem Krankenhauſe zugeführt und ſchwobt in Lbensoefahr. Der zweite Arbeiter. Friedrich Bryck, 32 Jahre alt, hier, Eſſenſteeler Straße 14 wohnhaft, wurde am Kopf und Rücken verbrannt, ebenfeſls dem Frentespguſe zugeführt. Mainz, 18. Febr. Ergänzungswahlen für den Mainzer Stadtrat. Am geſt⸗ rigen Sonntag fanden in den neueingemeindeten Vororten Bretzenheim, Weiſenau, Biſchofsheim. Gustavsburg und Ginsheim die Wahlen der elf neuen Stadtratsmitglieder zur Ergänzung des Stadtrates für Groß⸗Mainz ſtatt. Von 15 657 Stimmberechtigten wurden 11.510 Stimmen ab⸗ gegeben. Die Sozialdemokraten erhielten 4229 Stimmen(5 Mandate), die Vereinigten Bürger⸗ lichen Parteien 2446 Stimmen(3 Mandate), die Zentrumspartei 2299 Stimmen(2 Mandate) und die Kommuniſten 1059 Stimmen(1 Man⸗ dat). Die Evangeliſche Volksgemeinſchaft er— hielt 663, die Demokraten 660. Darmſtadt, 18. Febr. Um die Gewerbe— teuer der Aerzte. Der heſſiſche Verwal— tungsgerichtshof beſchäftigte ſich in einer ſehr ausführlichen Sitzung mit der Frage der Heran— ziehung der Aerzte zur heſſiſchen Gewerbeſteuer. Die Sache wird von einem hieſigen Arzt durchge- jochten der mit ſeiner Klage beim Finanzamt und Finanzgericht ſich nicht durchſetzen konnte. Nach mehrſtündiger Verhandlung verſchob der Verwaltungsgerichtshof die Urteilsverkündung nuf den 5. März. Wir werden darauf zurück- zommen. Darmſtadt, 18. Febr. bung von Kommuniſten. Stelle hören wir: Die anläßlich der Unruhen bei den Opelwerken vorläufig feſtgenommenen Kommuniſten mußten wieder freigelaſſen werden, da das zuſtändige Amtsgericht den Erlaß des Haftbefohls abgelehnt hat. Auf die Beſchwerde zer Staatsanwaltſchaft hat die Strafkammer den Zeſchluß des Amtsrichters aufgehoben und gegen hier der Noſtaonammenon oinon Hafthofohl er- Wiederverhaf— Von amtlicher ED Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G Rebfeld. (28. Fortſetzung) Zwei Männer waren es, die ſich nahten; er hörte es an den tiefen Stimmen. An der Tür blieben ſie ſtehen. Schewen lauſchte angeſtrengt. Da— wie lei⸗ ſes Klirren klang es. „Was willſt du machen?“ ſagte der eine ziem⸗ lich laut. „Nun zuſchließen! Aber ſprich leiſe!“ „Glaubſt du, daß jemand hierherkommen könnte?“ „Eigentlich nicht, aber Vorſicht iſt die Mutter der Weisheit!“ „Bah, man muß nicht übertrieben ängſtlich ſein! Schließ' nicht zu, ich bleibe doch nicht in dem Dinge hier! Wenn mein Geſchäft verrich⸗ tet iſt, dann adel“ „Schön! So nimm den Schlüſſel und ſchließe hernach aber zu!“ Wie ſeltſam bekannt Schewen die Stimmen erſchienen! Wo hatte er ſie doch nur ſchon ge⸗ hört? Er fragte es ſich wieder und wieder. „Flink jetzt deine Inſtruktion!“ „Ich ſagte dir doch ſchon—“ „Ich verſtand aber nicht alles. Wiederhole es mir!“ „Ich glaube, du biſt ſchon wieder nicht mehr ganz nüchtern! Laß doch das verdammte Trin⸗ f 1 weniaſtens, wenn es ſich um Geſchäfte han⸗ „Haha, was hat man denn weiter vom Le⸗ ben? Es iſt das einzige, was mir Vergnügen macht!“ „Nun denn, ſo will ich es dir noch einmal auseinanderſetzen!“ 1 Kaum drei Schritte von Schewen entfernt ſtanden die Zwei. Und den verborgenen Zu⸗ ausr ichenden Beweiſes. laſſen. Drei von ihnen ſind bereits wieder feſt⸗ genommen. Die beiden kommuniſtiſchen Land⸗ tagsabgeordneten Sumpf und Müller können nach Lage der geſetzlichen Beſtimmungen nur mit Genehmigung der zuſtändigen Landtage wie⸗ der verhaftet werden. Frankfurt a. M., 18. Febr Die Sonne als Brandſtifterin. In einem Porzellan⸗ und Glaswarengeſchäſt in der Kaiſerſtraße entſtand Sonntag nachmittags ein Schaufenſterbrand. Die Sonnenſtrahlen brachen ſich in einem Kriſtall⸗ glas und wirkten wie ein Brennglas auf die ſei⸗ dene Drapierung. Die Seide fing an zu bren⸗ nen und das Feuer dehnte ſich auf die Holzunter⸗ lage aus. Das Feuer konnte alsbald von der Feuerwehr gelöſcht werden. Trier, 18. Febr. Großfeuer an der Moſel. Durch ein Großfeuer wurden in En⸗ kirch an der Moſel drei Wohnhäuſer völlig ein⸗ geäſchert. Bei einem der Häuſer handelt es ſich um eines der ſchönſten und altertümlichſten Fachwerkgebäude Enkirchs Der Schaden ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein. Düſſe. dorf, 18. Febr. Wiederaufnahme⸗ ve fahren nach 22 Jahren. Im Jahre 1908 war der damals 20 Jahre alte Kaufmann Karl Sch ippert wegen verſuchter Anſtiftung eines Zeugen zum Meineid in einem Alimenten⸗ prozep zu einem Jahre Zuchthaus verurteilt worden Jetzt, 20 Jahre nach der Verbüßung der Strafe, wurde das Wiederaufnahmeverfahren zugelaſſen. da ſich anfangs des Jahres 1929 Zweifel an der Richtigkeit der eidlichen Ausſage des Hauptbelaſtungszeugen herausgeſtellt hatten. Nach vierſtündiger Verhandlung hob nunmehr das Erweiterte Schöffengericht das Urteil der Suaſkammer aus dem Jahre 1908 auf und ſprach den Angeklagten frei, allerdings nur mangels Gelſenkirchen, 18. Febr. Gefährliche Werbung. Am Sonntag nachmittag kam es in der Breiteſtraße zu einer ſchweren Auseinan⸗ derſetzung zwiſchen dem Bergmann Peterhanſen und einem jungen Mann»amens Peters. Letzte— „ banſens beworben. Der Vater des Mädchens batte gegen die Perſon des Freiers aber be rech⸗ ligte Beanſtandungen. Dieſe waren anſchei⸗ nend ſo ſchwerwiegender Natur, daß er den Pe⸗ ters im Verlaufe der Auseinanderſetzung kur⸗ zerhand niederſchoß. An dem Aufkommen des jungen Mannes wird gezweifelt, Oppau, 18. Febr. Heimatmuſeum in Oppau. Auch die Gemeinde Oppau⸗Edigheim hat jetzt ein Heimatmuſeum errichtet, das Ober⸗ lehrer und Schulleiter Braun nach jahrelanger Arbeit ermöglichte. Eine ſtattliche Sammlung von Funden und Gegenſtänden gibt Einblick in die reichbewegte Geſchichte der beiden alten Rheinorte. Oggersheim, 18. Febr. Fabrikerwerb durch Oggersheim. Am Freitag vormit⸗ tag wurde das größere Fabrik⸗ bezw. Wohnan⸗ weſen des Leimfabrikanten Dr. W. Hagenburger in der Prinzregentenſtraße verſteigert. Die Stadtgemeinde Oggersheim erhielt mit Höchſtgebot von 32 250 Mark den Zuſchlag. Die Stadt will in dem Anweſen neue Dienſträume ſür die Sparkaſſe und Stadteinnehmerei ſchaffen, weil das vorgeſehene Durchbruchsprojekt im Stadtzentrum die Erhaltung des alten Sparkaſ⸗ ſengebäudes unmöglich machen dürfte. 5 Ludwigshafen, 18. Febr. Auch eine Aus ⸗ wirkung. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wurden im Jahre 1929 insgeſamt 489 Anwärter zur franzöſiſchen Fremdenlegion in der Pfalz aufgegriſſen. In 223 von dieſen Fällen mußte immer noch Unterſtützung der Legions⸗ kandidaten durch die franzöſiſchen Beſatzungs⸗ hienſtſtellen feſtgeſtellt werden. Speyer, 18. Febr. Auszahlung der Jrenzfonds-⸗Mittel. Die Regierung der pfalz, Kammer des Innern teilt dem Oberrhei⸗ üſchen Landesdienſt mit: In den letzten Tagen ſt vom Reichsminiſterium für die beſetzten Ge⸗ ſiete an die bayeriſche Staatshauptkaſſe eine wei⸗ ere Rate des Weſtgrenzfonds 2 überwieſen wor⸗ zen; die damit zur Verfügung ſtehende Geſamt⸗ umme reicht aus, um an ſämtliche mit Zuſchüſ⸗ rer hatte ſich um die Hand der Tochter Peter— in aus dem bezeichneten Nond bedachten Unter Die erſten Originalbilder vom Attentat a Präſidenten Links: Daniel Flores, der 22-jährige Attentäter auf Präſident Ortiz Rubio, dahinter der Poliziſt, der ihn ergriff. en börer durchzuckte plötzlich ein Strahl des Ver⸗ ſtändniſſes; er erinnerte ſich deutlich, wo er dieſe beiden bereits beobachtet hatte. Das waren die⸗ ſelben Männer, deren Unterhaltung er damals bei jener nächtlichen Verfolgung in Berlin im „Grünen Zweige“ belauſcht hatte. „So höre!“ fuhr der erſte Sprecher fort. „Ich werde dir das Ding zeigen, in welchem ſie wohnt und ſchläft. Ein Gartenhaus iſt es. Die Fenſter ſind feſt vergittert, die Haustür iſt ver⸗ ſchloſſen. Die Jungfer, welche ſonſt in dem Ge⸗ mach neben ihrem Schlafzimmer nächtigt, hat von mir einen Auftrag erhalten; ſie iſt nach Konitz gefahren und kommt erſt morgen zurück. Der Bau iſt aus Fachwerk errichtet; die Keller ſind mit Holz und Reiſig angefüllt; in dem einen Raum befindet ſich ſogar Stroh. Du haſt alſo weiter nichts zu tun, als nach einer Stunde einige brennende Streichhölzer in die geöffneten Kellerfenſter hinabzuſchleudern. Sobald du dich überzeugt haſt, daß die auflodernden Flammen kräftig genug ſind, um nicht wieder zu erlöſchen, kannſt du deiner Wege gehen. Ja, du wirſt für alle Fälle gut tun, dich zu beeilen, damit du noch vor Anbruch des Morgens nach Konitz kommſt. Man könnte ſonſt hernach auf dich Verdacht werfen!“ „Weshalb erſt nach einer Stunde?“ „Narr! Dann ſchläft ſie feſt, und wird deſto leichter verbrennen. Außerdem bin ich daheim in meinem Hauſe und kann mein Alibi nach⸗ weiſen!“ „Schlau biſt du, das muß man dir laſſen! Alles gut zurechtgelegt! Was wird mir dafür?“ „Wenn es glückt— dreitauſend Markl“ „Zu wenig! Gib fünftauſend!“ „Meinetwegen denn, aber nur, wenn es ganz und gar gelingt!“ a „Wie ſollte es nicht? Die Fenſter vergittert, Keller voll Holz und Stro 1 5 uf den mex kaniſchen 28 Rechts: Das Auto des P. identen. Rechts neben dem hinteren Fenſter ſieht ma die Spuren der Kugeln, durch die der Präſt— dent, ſeine Gattin und ſeine Nichte verwun⸗ det wurden. e 2 a Nd ve dem 7 1 1915 71 0 eymungen, die entweder berge 0 ehmungen, die entweder ſertiggeſtellt oder er nächſten Zeit aus bezahlen zu können. gezirksverwaltungsbehörden werden das Wei⸗ ere in die Wege leiten. Eingaben an die Regie⸗ ung ſind nicht mehr erforderlich. 1 Neustadt, 18. Febr. Hauptverſamm⸗ ung der pfälziſchen Landgemein⸗ en. Am kommenden Sonntag, den 23. Februar ormittags 10 Uhr findet im Gaſthaus„Zur glocke“(früheres Geſellſchaftshaus) zu Neu⸗ ladt(Haardt) die Hauplverſammlung des Ver⸗ andes der Landgemeinden Bayerns e. V., Kr. ſalz, ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt u. a. hichtige, die Gemeindepolitik und die Gemeinde⸗ nanzen betreffenden Referate. Rücktritt des Kabinetts Bünger. wib Dresden, 18. Febr.(Radio.) Der Land tag nahm in feiner heutigen Vollſitzung nach mehr als Aſtündiger Ausſprache die Abſtimmung über die gegen das Kabinett Bünger eingebrach⸗ ten Mißtrauensanträge vor. Der nationalſoziali ſtiſche Mißtrauensantrag wurde angenommen u. der Regierung Bünger dan das Vertrauen entzogen. Miniſterpräſident D. Bünger erklärte hierauf den Rücktritt der Geſamtregierung. Das Kabinett wird bis zur Bildung der neuen Re⸗ gierung die Geſchäfte weiterführen. Krankenbeſuche und Taktgefüh! „Ach Gott, wie ſehen Sie aus!“— Wie ſim⸗ Sie blaß, wie haben Sie abgenommen, ſeit ich Sie das letzte Mal geſehen!“ So und ähnlich tönt es oftmals aus dem Munde teilnehmender Beſucher dem nach Hilfe und Troſt ſich ſehnen⸗ den Kranken entgegen. Er, der mit ängſtlicher Miene und geſpannter Aufmerkſamteit auf jedes Wort des Arztes und der Angehörigen horcht, und dem jede beruhigende, tröſtliche Verſicherung ein Lebensbalſam iſt, muß plötzlich aus dem Munde eines Verwandten oder Bekannten, ei⸗ nes Bruders oder Freundin die erſchreckende Kunde vernehmen, wie ſehr ſein Befinden, ſein Zuſtand auf andere einen ungünſtigen ſchlim⸗ men Eindruck macht.— Klingen ſolche Worte nicht ſo hoffnungslos, ſo zweideutig, faſt we ein Todesurteil? Manchmal gewiß! Solche Aeu— ßzerungen bei Krankenbeſuchern ſind eine viel⸗ derbreitete arge Unſitte, die der ſcharfen Rüge. des Tadels verdient. Womit beſchäftigt ſich der Kranke, der Lei— zende, namentlich wenn er ans Bett gefeſſelt t? Gewiß am allermeiſten mit ſich und ſeeinem Zuſtand. Wenn man in geſunden Tagen über noch ſo vieles klagt, ſo hören wir in Zeiten der Krankheit nur eine Klage. und dieſe gilt den Leiden und Beſchwerden, mit denen man heimge— ſucht iſt, ſie gilt der inhaltsſchweren Frage: werde ich wieder geſund? Wir halten doch alle am Leben feſt ſolange es uns irgend vom Schickſal beſchieden. Die vielen Selbſtmorde unſerer Zeit werden meiſt von Menſchen begangen, denen Not oder Leiden— ſchaften die klaren Gedanken geraubt. Wir hal- ten alle am Leben feſt, deshalb iſt auch ein er⸗ mutigendes Wort für alle Kranken förderlich und ſelbſt da, wo der Augenſchein lehrt, daß der unbarmherzige Schnitter aller Menſchenblüten bereits nahe iſt, wird ein unbedachtſames Wort zu giftiger Qual. Wer ſich nicht beherrſchen kann, ſoll keine Krankenbeſuche machen, zu groß iſt die Verant- workung gegenüber den Mitmenſchen. Will man aber Kranke beſuchen, ſo nehme man ſich vor, denſelben tröſtend zu erſcheinen, nicht aber die Hoffnung zu rauben. Beſchränkte Schwätzer und Schwätzerinnen mögen den Kranken fern blei⸗ ben. Pech und Schwefel brennen! Brr— ich möchte nicht in der Bude ſitzen!“ „Alſo nun weißt du alles?“ „Ja, ja!“ „Komm, damit ich dir den Ort zeigen kann!“ Die beiden Schurken entfernten ſich. Schewen hatte anfangs die Abſicht, ihnen zu folgen, zog dann aber vor, dies zu unterlaſſen. Wenn ſie ſeine Tritte vernahmen, konnte alles verloren ſein. In einem ſchwer zu ſchildernden Gemütszuſtande blieb er zurück. Kein Zweifel, es war das Häuschen, welches er vorhin geſehen hatte, von dem die Rede geweſen war. Das ſollte verbrannt werden! Und„ſie“, die ganz allein darin ſchlief, wer ſollte das anders als Ilſe ſein? Und in einer Stunde ſchon würde der verbrecheriſche Plan in Szene geſetzt werden! Gott im Himmel, was tun, um das Entſetzliche zu vereiteln? N Sein Entſchluß war bald gefaßt. Der eine entfernte ſich, um rechtzeitig daheim zu ſein; er war nicht mehr zu fürchten. Und der andere hielt ſich zweifelsohne in der Nähe verborgen, bis die Zeit kam, die nichtswürdige Tat auszu⸗ führen. Am beſten alſo, er ſchlich ſich de halben Stunde hinzu und ſchlug den Elenden, ſobald er im Begriff ſtand, den Feuerbrand in die Kellerräume zu ſchleudern, nieder. Es mußte dann gelingen, Ilſe zu wecken und aus dem Hauſe zu bringen. 1 4 Es ſollte anders kommen, als er es ſich ge⸗ dacht hatte. Nach wenigen Minuten kehrte das in einer Stundel“ ſagte Paar zurück. „Vergiß nicht: ö de e e er e e lee um wendend. „Ohne Sorge, ich denke ſchon daran!“ 1 willſt du denn etzt? Mich doch nicht etwa die Tür verſchloſſen, das Haus Fachwerk, die 5,— daß maß ja wie nb hernach ſchließeſt du zul Aber wohin ob ich dort eine Flaſche Wein oder Kognak er⸗ halten kann!“ „Haſt du noch nicht genug? Du wirſt alles mit deinem Trinken verderben! Bleibe hier, ſage ich dir!“ „Nein, ich muß etwas haben! Oder meinſt bn, es ſei eine Kleinigkeit, ein Mädchen wie ein Bündel Kien zu verbrennen? Ganz ſo wurſtig iſt mir das doch nicht!“ Weiter verſtand Schewen nichts, denn die Stimmen der Schurken verklangen im Gehen. Aber gleichzeitig atmetete er unwillkürlich auf. Nun beſaß er doch die erforderliche Zelt, Ilſe von der ihr drohenden Gefahr zu erretten. Haſtig überlegte er. Sollte er hi an ihr Fenſter pochen und ſie von dem hr brohen⸗ den Unheil in Kenntnis ſetzen? Aber ſie konnte nicht hinaus, die Fenſter waren ſtark vergittert, 0 verſchloſſen! Was alſo tum, ſte zu be⸗ Ein Gedanke kam ihm: das Nachbarg vunrd⸗ ſtück und ſein mit Schreiben beſchäftiater Be⸗ wohner! Wenn er deſſen Hilfe anrſefp ö Im nüchſten Augenblick war er aus dem Park geſtürzt; wenige Minuten ſpäber pochte er mit krüftiger Faus an dez, Fenſterladen des noch immer erleuchteten Zimmers in dem einſtöcki⸗ gen Hauſe. 1 „We. i da zu ſo ſpäter Stunde?“ wef als⸗ bald eien unwillige Stimme. 1 5 f De, Schreiber kam, um nachzusehen, wer ihn zu ſa vorgerückter Zeit auf ſo ungebührliche Weſſe ſtöre. M Das Geſicht des einſamen Bewohner ſehen und in den Ruf ausbrechen:„Ernſt— Menſch — Peterſen— dub Schnell, mach' auf— ich bi u dee Feichrke nter die Houten 8 ſucte kopſſchüttelnt: 1 15 Nundfunk⸗Bragramm a Frankfurt. Donnerstag, 20. Februar. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 1200: Börſen⸗, Nachrichten⸗„Wetter⸗ und Waſ⸗ ſerſtandsdienſt; 120: Chormuſik; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,0: Werbekonzert; 15,00: Wirt⸗ ſchaftsfunk; 15.15: Jugendſtunde; 15.45: Wirt⸗ ſchaftsfunk; 1600: Konzert; Anſchl.: Alte Tanz⸗ muſik; Wirtſchaftsfunk; 18,05: Hans Caroſſa lieſt aus ſeinem„Rumäniſchen Tagebuch“; 18,35: Dr. med. Martin Gumpert. Berlin:„Entſtellungs⸗ bekämpfung“; 1905: Franzöſiſcher Unterricht; 19,0: Uebertragung von Freiburg; 20,15: Ueber⸗ tragung von Stuttgart; 21.00: Uebertragung von Köln; 22.40: Nachrichtendienſt; 23,10: Ueber⸗ tragung von Stuttgart. Stuttgart. Donnerstag, 20. Februar. 06,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schall⸗ plattenkonzert; 11,00: Nachrichtendienſt; 12.00: Wetterdienſt; 12.15: Mittagsſtändchen; 13 30: Wetter⸗ und Nachrichtendienſt; Anſchl.: Weiſen von Liebe und Tod; 16,00: Uebertragung von Frankfurt; 17,45: Wetter⸗ und Landwirtſchafts⸗ dienſt; 18,05: Dora May, Berlin:„Eleonora Duſe“; 18,35: Uebertragung von Frankfurt; 19,30: Uebertragung von Freiburg; 2015: Unga⸗ riſche Volkslieder; 2100: Nebertragung von Köln; 22,40: Uebertragung von Frankfurt; An⸗ ſchließend: Evtl. Programmün derungen; 2.10: Tanzmuſik; Dazwiſchen: Heitere Vorträge. Lokales Heranziehung der Aerzte zur Gewerbeſteuer. Der Verwaltungsgerichtshof in Darmſtadt be⸗ ſchäftigte ſich am Samstag mit einer grund— fätzlichen Frage, die alle Aerzte, und beſonders die Heſſens, angeht. Es handelt ſich um die Rechtsbeſchwerde des Arztes Dr. Wißmann⸗ Darmſtadt gegen ſeine Heranziehung zur Ge⸗ werbeſteuer. Die Gewerbeſteuer der Aerzte wurde bekanntlich durch das Geſetz von 1928 in Heſſen eingeführt. In zwei Inſtanzen, Finanz- amt und Finanzgericht wurde gegen die Aerzte entſchieden, und nun haben ſie die Rechtsbe⸗ ſchwerdeinſtanz angerufen. Gewerbeſteuer wird von den Aerzten in Sachſen und Baden erhoben. Die Beſchwerdeführer betonen, daß die Heran- ziehung zur Gewerbeſteuer einen Verſtoß gegen Neichsrecht(88 8 bis 11 des Reichsfinanzaus⸗ Kleichgeſetzes) enthalte und weil dieſe Steuer, ſoweit ſie den Ertrag treffe, eine verſteckte Ein— kommenſteuer darſtelle und deshalb die 88 2 bis 10 bes Reichsfinanzausgleichgeſetzes verletze. Für den ärztlichen Beruf gelte zudem der Grund— ſatz der Gewerbefreiheit. Bei Ausübung der Heilkunde walteten erhebliche öffentlich-rechtliche Intereſſen der Geſundheitspflege ob. Auch das Reichsgericht habe mehrfach entſchieden. daß die Ausübung der Heilkunde ihrem innerſten und eigentlichen Weſen nach kein gewerbliches Unter— nehmen ſei, auch nicht im Sinne der Gewerbe— ordnung. Berichterſtatter iſt Prof. Gmelin-Gie— gen. Als Vertreter des Finanzminiſteriums iſt Oberfinanzrat Lucius, für den Beſchwerdefübh rer und Rechtsanwälte Dr. Knöpfel und Mattern e ſchienen. Der Gerichtshof iſt wie folgt beſetz. Präſident Spamer(Vorſitzender). Be'ſitzer P of. Emelin. Oberlandesgerichtsräte Simon und Dr. Mayer, Provinzialdirektor Dr. Wehner. Das Urteil wir am 5. März mittags 12 Uhr verkün⸗ det werden. Die Frage der Neuordnung der Ferien, die aus verſchiedenartigen Gründen heraus in den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes ge- rückt iſt, erfährt auch in den unmittelbar in den Folgeerſcheinungen berührten Kreiſen der Hotelinduſtrie keine begeiſterte Zuſtimmung in den derzeit vorliegenden Plänen und Abſichten, wie ſie für die bevorſtehenden Verhandlungen im Reichsminiſterium gedacht ſind. Von der berufenen Fachorganiſation wurden die größ⸗ ten Bedenken gegen die gedachte Neuregelung geltend gemacht. Die neuen Ferientermim wnnten die Lage nur verſchlimmern, da durch eine Zuſammendrängung der Sommerferien auf wenige Wochen ein erhöhter Andrang, Unterkunftsſchwierigkeiten, verkürzte Saiſon, erhöhte Arbeitsloſigkeit unter den Hotelange⸗ ſtellten, Beeinträchtigung des Verkehrs und der Einnahmen bei Bahn und Poſt uſw. zu ge⸗ wärtigen wäre. f + Todesfälle Der Tod hält zur Zeit in unſerer Gemeinde wieder reiche Ernte. Sind doch vor 2 Tagen erſt 2 ältere Perſonen verſtorben. Heute früh verkündete die Totenglocke wieder den Heimgang zweier älterer Perſonen und zwar des 83 jährigen Altveteranen Anton Hanf 1. und der 76 jährigen Frau Katharina Helfrich geb. Man⸗ del. Gott ſchenke beiden, die ein hohes Alter er⸗ reichen durften, die ewige Ruhe. Die Beerdigungs⸗ zeiten ſind aus den Todesanzeigen erſichtlich. * Kultſtätten der verſchiedenen Re ligionen. Jede Religion hat eine oder mehrere Kultſtätten, d h. Kirchen, Tempel uſw., die eine beſondere Rolle ſpielen bezw. die eine größere Be⸗ deutung als die anderen haben. Eine ſehr ſchöne Zuſammenſtellung ſolcher Kultſtätten, und zwar der vorchriſtlichen, chriſtlichen und außerchriſtlichen Re- ligionen bieten drei Serien der Erdal⸗Kwak⸗Serien⸗ bilder. Auf der Rückſeite der Bilder iſt alles Wiſſenswerte in gedrängter Form wiedergegeben. — Anſpruch auf Erdal⸗Kwak⸗Bilder hat jeder beim Einkauf der in Deutſchland am meiſten gebrauchten Erdal Schuhereme und ebenſo beim Kauf von Bohnerwachs Kwak. Für das Sammeln der Bilder gibt es Prämien, Fußbälle, Bücher, Mundharmo⸗ nikas, Sparfröſche und vieles andere. Prämien- verzeichnis und Bücherliſte gratis und franko durch Werner& Mertz A.⸗G., Abtlg. Serienbilder, Mainz. *„Einer ſagt es dem Andern“, was alles am letzten Sonntag abend im Kaiſerhof von der Operetten⸗ und Theatergeſellſchaft geleiſtet wurde. Das war wirklich wieder ein Schlager, wie er manchmal im heutigen Leben noch vorkommt. Wie wir wiſſen, laut den Plakaten, welche in den Geſchäften Viernheims aushängen, geht dieſer wunderbare Schlager am nächſten Sonntag wieder über die Bretter. Deshalb verſäume niemand dieſen humorvollen Abend, bei dem man ſich wieder richtig auslachen kann, um die täglichen Sorgen zu vergeſſen, zu beſuchen. Der Eintritt koſtet nur 50 Pfg Drum auf in den Kaiſerhof am Sonn- tag Abend. Anfang 8 Uhr. Wir können den Be⸗ ſuch dieſer Vorſtellung nur empfehlen. * Schwerathletim. Der Verein für Sport- und Körperpflege hat es ſich wieder zur Aufgabe gemacht, 2 hervorragende Vereine dem hieſigen ſportliebenden Publikum zu verpflichten, und zwar für Sonntag, den 23. Februar, nachm. 3 Uhr im Saftladen. Es iſt dies im Stemmen der Bezirks- und Kreismeiſter Wohlgelegen mit der beſten Mannſchaft von Mannheim, die uns mit ganz beſonderen Leiſtungen auftiſchen werden. Zu dem Ringen wird die Mannſchaft des Kraft⸗ ſportvereins Ketſch, mehrjähriger Bezirks- und Kreismeiſter, der dieſes Jahr die günſtigſten Aus ſichten für den ſüddeutſchen Gruppenmeiſter hat, erwartet. Die Titel der beiden Vereine bürgen für harte und faire Kämpfe. Um auch eines jeden Beſuchers Rechnung zu tragen, hat hieſiger Verein ſein großes Podium als Bühne aufgeſchlagen. Es wird auch vom Vorſtand höflichſt gebeten, Ruhe bei den aufregenden Kämpfen zu bewahren und das Ranchen einzuſtellen. Nur auf dieſer Baſis können für gute Durchführung der Kämpfe garantiert werden. Die Eintrittspreiſe ſind derart niedrig bemeſſen, daß es ein Andrang geben muß und es empfiehlt ſich frühzeitig Sitzgelegenheit zu verſchaffen. * Geſ.⸗Verein Flora. Als 1. Veran- ſtaltung im Jubiläumsjahr 1930 ſteigt am Sams- tag, den 22 Februar der große Inbiläums-Mas- kenball im Fürſten Alexander. Den Vorbereitungen nach zu ſchließen will der Verein in dieſem Jahre etwas ganz beſonderes bieten. So iſt es den Bemühungen des Vorſtandes gelungen, den„Mann im Mond“ als„Prinz Karneval“ zu verpflichten. Die Reiſe zur Erde erfolgt mittels Fallſchirm und dauert 14 Tage. Zum erſtenmal werden wir Ge— legenheit haben, wirklich authentisches über die Heimat des Mannes vom Mond zu erfahren. Unter Umſtänden können alle aſtronomiſchen Be⸗ rechnungen und Kombinationen der Wiſſenſchaft durch die Enthüllungen des hohen Gaſtes über den Haufen geworfen werden. Wer alſo auf dieſem Gebiete ſein Wiſſen gern etwas bereichern und überdies einen humorvollen und gemütlichen Abend verleben will, der gehe unbedingt zur Flora in den Alexander. Da nur eine kleine Anzahl von Maskenkarten ausgegeben werden, empfehlen wir rechtzeitige Abholung derſelben. Näheres im Inſ. (Den Spielerinnen und Spielern von„Es war in Heidelberg“ zur Kenntnis, daß Maskenkarten zum perſönlichen Gebrauch unentgeltlich bei Kaſſier Illert, Bismarckſtr. 40 Il abgeholt werden können.) * Gemeinderats⸗Sitzung am Dienstag, den 18. Februar 1930. Das Plenum war bis auf G.⸗R. Schloß⸗ haner vollzählig. Den Vorſitz führte Herr Bürger⸗ meiſter Lamberth; das Protokoll Herr Verw.⸗Inſp⸗ Alter. Der Zuhörerraum iſt ſchwach beſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden diverſe Mit⸗ teilungen und verſchiedene Kommiſſionsbeſchlüſſe be⸗ kanntgegeben aus welchen wir folgendes entnehmen: Für die geleiſtete Winterbeihilfe iſt keine Rückver⸗ gütung zu erwarten.— Die Frage der Baureviſi⸗ onen wird durch grundſätzliche Aenderung der Be⸗ ſtimmungen durch den J. M. erledigt.— Das Polizeiamt zu erſtellen wird für 1931 verſprochen. — Die Polizeiſtellen ſollen um 2 vermindert wer- den.— Für die Feuerwehrkapelle wurden fünfzehn Mützen angeſchafft.— Für die Koſten der Fuß ⸗ ſteigeherſtellung iſt der 1. Eigentümer verantwort- lich.— Für Verbeſſerung der Gehwege am Sand- höferweg werden 300 Mark genehmigt.— Die Baumpflanzungen in verſchiedenen Straßen werden einer Crefelder Firma übertragen.— Die Erſtel⸗ lung eines Schwimmbades wurde bis 1931 zurück- geſtellt.— Die karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen werden wie im letzten Jahre mit 22/5%ͤ verſteuert. — Die beſchloſſene Umwandlung der Gewerbeſteuer wird in 3 Zielen am 1. März; 1. April und 1. Mai erhoben; die Filialſteuer wird ſofort erhoben. — 2euerlöſcher„Minimax“ wurden angeſchafft. — Eine Forderung der Erwerbsloſen, alle zehn Tage 1 Zentner Koks wurde bis 31. März ge— nehmigt.— Betr. das Holzaufſetzen in der Hans- ſtraße ſoll eine Beſichtigung vorgenommen werden. Zur Tagesordnung: Punkt 1. Bildung von Kommiſfionen. Auf Einſpruch der Fraktionsgemeinſchaft beim Miniſterium wird dem Gemeinderat anheimgegeben, derſelben auch einen Sitz in jeder Kommiſſion zuzubilligen, worauf die Sozialdemokraten auf einen Sitz ver— zichten, der der Fraktionsgemeinſchaft zugeteilt, und von dieſer beſetzt wird. Punkt 2. Amtsniederlegung des G.-R. Schloß— hauer. Herr G.-R. Schloßhauer teilt mit, daß er aus geſundheitlichen Gründen ſein Amt niederlegt und der K. P. D. zur Verfügung ſtellt. Es muß hier ein ärztliches Atteſt beigebracht werden, andern falls nach den geſetzlichen Beſtimmungen verfahren wird. Punkt 3. Neuwahl der unſtändigen Mitglieder des Ortsſchulvorſtandes. Hierfür werden gewählt die Herren G.-R. Kühlwein, Gärtner, Belz, Bei— kert und Schneider, ſowie als Elterubeiräte die Herren Mich. Pfenning, Valt. Froſchauer 2, Chriſt Joſ. Kempf, Karl Ad. Weidner u. Joh. Hofmann 19. Punkt 4. Antrag der Vereinigten Maurer- meiſter auf Freigabe der geſtellten Kaution auläß— lich der Erbauung der Waſſerleitung. Dieſem An— trag wird mit Wirkung vom 24. Feb ſtattgegeben. Punkt 5. Ernennung von 2 Totengräbern. Aus den 8 Bewerbern werden die Joh. Klee 11. und Jak. Keßler gewählt. Punkt 6. Autrag der Schulleitung auf Nicht- erteilung der Genehmigung für Abhaltung von Ver— ſammlungen im Schulhaus. Dieſem wurde in Be⸗ zug auf politiſche Verſammlungen zugeſtimmt. Punkt 7. Den Bezug der Heſſiſchen Landge— meinde durch die Mitglieder des Gemeinderats. Es werden 3 Stück beſtellt und zwar für jede Fraktion eins Punkt 8. Arbeitsverhältniſſe in Mannheim Gegen eine Verordnung der Mannheimer Verwal— tung, wonach zur ſtädt. Arbeit keine Viernheimer Arbeiter beſchäſtigt werden dürfen, wird ſchärfſter Proteſt erhoben und unter Hinweis auf die wirt⸗ ſchaftliche Verbindung die Beſeitigung dieſer Klauſel verlangt. Punkt 9. Gewährung von Baudarlehen; hier Ueberlaſſung von Wohnungen an die Gemeinde. Da die durch Zuſchuß der Gemeinde erbauten Woh- nungen nicht, wie verpflichtet der Gemeinde zum Vermieten zur Verfügung geſtellt, ſondern wild zum Teil auch an Auswärtige vermietet wurden, wurde beſchloſſen, den in Frage kommenden Haus- beſitzern das Kapital zu kündigen, falls keine Aende⸗ rung geſchaffen wird. Auch wurden verſchiedene Maßnahmen beſchloſſen die im Intereſſe der Durch- führung des Wohnungsmangelgeſetzes notwendig ſind. — Betr. Abänderung einer Wohnungsangelegenheit im Gemeindehaus 1 wird die Baukommiſſion mit Durchführung betraut. Punkt 10. Vergebung der Plätze am Friedhof. Der noch freie Platz von 375 qm wurde dem Anton Fiſcher 1. gegen Miete von 5 Pfg. pro qm zugeſprochen. Betreffs einem weiteren Platz, der dem Bauunternehmer W. gehört, wofür noch Miet- rückſtände zu zahlen ſind, wird beſchloſſen, daß, falls nicht die 1. Hälfte der Rückſtände bis 1. März bezw. der Reſt bis 1. Oktober 1930 bezahlt wird, der Platz weiter vergeben wird. Punkt 11. Bezahlung von Geldbeſchaffungs⸗ koſten für die von der Gemeinde an Private gege⸗ bene Darlehen. Hier ſoll mit den Darlehens- nehmer wegen freiw. Uebernahme der Beſchaffungs⸗ koſten verhandelt werden; werden dieſe nicht über⸗ nommen, wird das Kapital gekündigt. Weitere Beſchlußfaſſung wird bis zur völligen Klärung dieſer Angelegenheit zurückgeſtellt. Hiermit war die Sitzung beendet. F Uereins- Anzeiger FF Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Unſere diesjährige Hauplverſammlung findet am Mitt⸗ woch, den 19. Februar, abends halb 9 Uhr im Clublokal ſtatt und lade ich hiermit unſere Mit⸗ glieder erg. ein mit der Bitte, zahlreich zu er— ſcheinen. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. gez.: Dr. Blaeß, Vorſ. Gef D. Hängertreue. Donnerstag, 20. Febr., abends 8 Uhr Zuſammenkuuft der Spieler im Lokal. Der Vorſtand. Verein für Sport- u. Körperpflege 1896. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden wieder Mittwochs und Samstags ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen der Aktivität bittet Der Uebungsleiter. Gel. P. Flora. Samstag abend Maskenball im„Fürſten Alexander“. Erſtaufführung des 8 ſtimmigen Kunſtchors„Ritz am Bein“ mit Orcheſterbegleitung. Den Spielerinnen und Spielern von„Es war in Heidelberg“ zur Kenntnis, daß Maskenkarten zum perſönlichen Gebrauch unentgeltlich bei Kaſ— ſier Illert, Bismarckſtr. 40 J] abgeholt werden können.— Sonntag nachm. 1 Uhr iwwerzwergi Singſtunn(De Papa duds net annerſcht). Der Vorſtand. 9(Schützenabtpilung) Heute abend 8 Uhr Uebungs- und Unterrichts- ſtunde der Jungſchützen. Vorarbeiten fürs Jugendſchießen. Diejenigen, die ſich in letzter Zeit angemeldet haben, werden gebeten, ſich ein— finden zu wollen. Neuanmeldungen zur Jung— ſchützenabteilung können nur noch heute Abend im Lokal entgegengenommen werden. Später Eintretende können am Jugendſchießen nicht teilnehmen. Der Vorſtand. K. u. 3 P. Teutonia. E —ꝛk— 0 Vorliners Sörſe f (J. Spalte heutiger, 2. Spalte voriger Kurs) Otſch. Eiſenhdl. Dynamit Nobel Elektr. Lieferung. Elek. Licht u, Kr. Engelh. Brauerei Eſſener Stein. Farben⸗Induſtrie Feldm. Pap. Zell Felt.& Guilleau. Gelſenk. Bergw. Geſ. f. elek. Unter Th. Goldſchmidt Guanowerke Bank ⸗Aktien Barmer Bankv. 129] 129 Tom. u. Privatb.] 156%¼ 157¼ Darmſt. u. Natb. 236 236 Deutſche Bank 149,5 150 Disc. Geſellſch J 149,5 150 Dresdu. Bank 150] 150,5 Reichsbank 293½ 308% Induſtrie⸗Antien Allg. Elek, Gel. ö Lal Berg ele Jul. Berg.⸗Tiefb Herd ia cen, 15 Mäaſchinen. Buderus Eiſenw. 0 W. 62 1475 1 1 Dt. Conti 13 eee, Kaliw. Aſchersl. 206,5 Karſtadt Rudolf] 180 Klöckner 105% Köln⸗Reueſſener 108 Gebr. Körting 56 Lahmeyer Elektr.] 166/ G. Lorenz 124 Mannesmannr. 105ʃ½% Mansfeld. Bergbſ 103 Maſchinenb. An 45½ Metallbank 111 0 Nationale Auto] 18,0 Niederlauf, Kohl.] 149 Nordd. Wolle 8700 Oberſchl. Koksw.] 101/ Oſt. Eiſenb. Verk.—. Orenſtein u. Kop] 73 Oſtwerke 208,5 Pöge gane 104,5 öge Elekttiſcheſ 18% 18,5 Rhein. Braunk 241,5 242, A. E. G. Stamm 9000 176 Baſt Nürnberg— 1192 Rheinſtahl Riebeck Montan Sachſenwerk 94 95 Salzdetfurth Sarotti Schl. Zink⸗ u. B. 75 Schub. u. Salzer Schuckert Schulth. Patzenf. Siem. u. Halske 26 Stöhr u. Co. N 105 Stolberger Zink 101 Svenska Tändſt.]! 352 Thüringer Gas Leonhard Tietz Transradio 125 Ver. Gl. Elberf. 173 Ver. Stahlwerke Vogel Telegraph 5 ſtereg. Alkali Svankfuster Odoſe Spalte heutiger, 2. Spalte voriger Indiſtrie Aktien J 0 Cem Chem. . eee l. 115% 117¼ Dai Motor. 96,5 97 imler Ot. Gold& Silb. 1 .. Linoleum El. Licht u. K. Eßlinger M. Fahr Gebrüder Farben⸗Induſtr. Farben-Bonds Feinmech. Jetter Frkt. Maſch Pok Gesfürel.. Gritzner Maſch. Grün& Bilf. Hanfw. Füſſ. 115 u. Tiefbau 359,5 359 1315 221½ 188% 272.5 130¾ 161,5 olzmann olzverk. Jungh. G St. Kamg. Kaiſersl. Klein Armatfbr. Karſtadt Hbg. Keram⸗W. Knorr tf. Drahtind.] 79 „Holbg. Alber,— —— 757 Kons. Braun Krauß& Co. Lahmeyer Lech Augsburg Ludw. Walzmhl. Mainkraft. Metallgeſ. Frkf. Motorenf. Deutz Pfälz. Näh. Reinn. Gebbert Rhein. Elek.⸗M. Rütgerswerk Schneider& Han. Schnellpr. Frkth. Schriftg. Stempel Schuckert Nürnb. Südd. Zucker Strohſt. Dresden Ver. ch. Ind. Voigt&. Wayß& r. ll. N gel Waldhe