Eltritt für Masken 1.20 Mk, Nichtmasken Mitglieder 0 40 Mk. Naimiigſeder 0.60 Me— Aufenthaltsraum für Mashen im ge. heizten Ebertsälcnen.— Hierzu laden wir die gesamte fanwon⸗ erschatt herzlich wie närrischt ein. DER ELFERRAT. Maskenball NB. Maskenkarten erhältlich: l 10. Franz Koob. Elisabetnens tr., Effler, Kirschenstr, Helfrich, Wuünelmstr. und im Lokal zum Karpten. Turngenossenschaft 1893. Am Samstag den 22, F brur, ob ode 6. Uhr. u Konzert-. des„Goldenen Karpfen“ Groder öffentl. „Wenn sichs auf dieser Erde zu laben nicht mehr lohnt. Motto: Weidner Bertholdus-Pfenningstr. Saftladen, jernheimer Finzeiger Nehmen wir ne Rakete und fahren aut den Mond“ SSS eee Nächste Woche mache mer noch Lamperthe! Wo kehre mer ei? Im Café Schikora! Do gibts gute Kaffee. Kuche und Tort sowie Wein und Liköre. GG e D οõ D% Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger“ bis zum Ende dieſes Monats G R A T 18 1 Ortsgrupp „bee alllnnaee, addddddd a, ali. G c Aan dg d Ceftlr-Verh. Chris Tabakarbener Deutst apps Viernheim. herzlichst eingeladen werden. EINLADUNG. Am Sonntag, den 23. Februar, nachm. 3 Uh, findet im Gasthaus zum„Löwen“ eine „ Familien-Feier- statt, wozu alle Kollegen und Kolleginnen, sowie die Kollegen und Kolleginnen des Christlichen Kartells Eintritt frei! Proboramm im Lokal. * 8 80 0 0 DER VORSTAND. fp ally m app n C Ap um mmm Nu itt A 9 9 9 9 9 9 2 0 9 9 9 9 9 Verein Hur Sport u. Hörern qr 1896. ——..——— statt. Im Ringen: 17. Kreis eisen!(Areism) Viernheim 5000000000800 Sonntag, den 23. Februar, nachm. 3 Uhr, findet im„Grünen Laub“ ein aer Stäutekampf Stemmen: 17. Kreis The m-wonigelegen! (dr-iem ister) Viernheim Anfang der Kämpfe 3 Uhr. Es ladet das sportliebende Publikum höflichst ein Der Vorstand. Hdusstandunren kauft man am besten da, Wo zie hergestellt werden. 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Das Win ee von Wohnungen. in besug u anf h unſere Bekanntmachung vom ts, b ingen wir der Ein Kuntnis, daß das welde Ver Won u., owohl an ortsauſäſſige, an au wärlige Mieter bei Verseiden drang und polizeilicher usſetzung der ang zogenen Mitter verbote iſt Noch dens Wohn basmaßgeigeſetz vom 26 Jufi 1923 haben die Vemieter ihre hrerſtehenden Woh— nungen baüber Gemen abehö de a zumelden und dure, diese„un mend wn Genehmigung wieder welle ven new den Der Gen, inde vat hat in seinen etz en Sitz, à ſich eingebend wat dieſer Sache befaßt und beinden u bezuichußten Mietwohnungen die Kündigung den Baudarlehen durch das Ktsaut Hepp nherm vera laßt, weil die betreff den Haus— eigentümen auswanſige Mieter in ihre Wohnungen aufgenommen baben. Wix werden in Hinkunft die ſchärfſte Kout olle durch das Polizeiamt vornehmen ſaſſen, un endſich einmal aur dem Gebiete des Wohnun eweſſene geordnete Zuſtände zu ſchaffen Wir buten insbesondere die in Frage kommen— den Vermeéten, ſich nicht von den Lockungen über ſpaunter Mieipreiſe bei Hergabe ihrer Wohnung verleiſen zu aſſen, weil dieſelben doch nicht von langer Dauer ſind. Es muß in erſter Linie drin gend verlangt worden, daß die hiefigen Wohnungs- ſuchenden untergebracht werden und nicht auswärtige Miete, die größtenteils über kurz oder lang der öffennichen Fürſorge zur Laſt fallen. W hofſen auf die Einſicht unſerer Bevölkerung, daß ſie dieſe Maßnahme reſpektiert, damit wir uns gegebenenfalls nit zu unangenehmen Weiterungen gegen die Renitenten veranlaßt ſehen müßten. Vienheim, den 19 Februar 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth Weizenfuttermehl primu Mannheimer Fabrikat 75 kg. 8,50 Mk. Johann Adam Adler 2. Ratha isſtraße 67 ad! 1 als anch wide nn chtl ich Spogg. Amicinia e ereeuceee eee E. U.— Waldsportplatz m. Vereinshaus u. Kaffeereſt. Sonntag, 23. Febr. in Kaiſerslautern: 1. Mannſchaft gegen V. f. R. Abfahrt 10,16 Uhr Oc 1. Verbandsſpiel in Mannheim 10 Uhr Schwarzweiß⸗Elf— Poſtſportverein Mannheim Abfahrt 9.16 Uhr, Zuſammenkunft im Haltepunkt. In Lindenhof: Lindenhof 2.— Amicitia Viernheim 2. Beginn und Abfahrt wird bekannt gegeben. In Viernheim 3 Uhr: Amicitia Viernheim 3.— Wormtia Werms 3. Jugend-Verbandssplele: 75 Viernheim ½ 11 167 Amicitia Viernheim A1— 07 Mannheim A 1 In Friedrichsfelb 11 Uhr: Friedrichsſeld 51— Amicitia Biernheim 31 Abf. wird bekannt gegeben. In Mannheim lag Beginn 11 Uhr: 9. f. R. Mannheim 5 2— Dieruheim 9 2 2 D —— S On S e aste. Bal SSD Dee: Turnerhunſ e Ulernneim Motto:„Wer net mitmacht— werd' ausgelacht!“ Samstag, den 22 Febr., abends 19.71 Uhr findet unſer diesjähriger gr. Aindalnttitttmiaateantentkümtaa teten mtttünten zitierte tn in den feenhaft dekorierten Räumen des„Freiſchütz“ ſtatt. Mitglieder, Ehrenmitglieder nebſt ihren Angehörigen, ſowie Freunde und Gönner des Vereins ſind hierzu herzl. eingeladen Der Vorſtand. Offene Getränke! Maskenkarten ſind zu haben in den Gaſtſtätten z.„Freiſchütz“ u.„Walfiſch“ ſowie bei dem Kaſſierer Franz Noos, Mannheimerſtraße 43. 5899885889898 i Sennen CasſMaus 2. Nehstock aaa N 6. 1 Heute Samstag, ab 8, 11 Uhr gr. Tabnen-Abend daaaaaaaguaammpa wou närrischt einladet Peter floschauer u. Frau fade Zu vermleſeg: 2 Zimmer an junges Ehepaar, oder alleinſtehende Perſon. Von wem, ſagt die Expedition ds. Blattes. e285 massiv Gold ohne Lötfuge kaufen Sie am billigsten dei un Unrmachermei 0 6 0 Js ue dee„ eee f portleitung. * Sonntag, d. 23. Februar in Viernheim ¼8 Uhr Fußball: Um die Gaumeiſterſchaft Merameim!- Malnz! Vorſpiel: Handball:/ Uhr Morngeim 1.- Liagennel 6 Frsanlgs Fußball: halb 2 Uhr Feudenheim Jutzend— Viernheim Jugend Ludwigshafen⸗Nord 1b.— Viernheim 8. 3 Uhr Sonntag abend halb 9 Uhr in der„Harmonie“ Luſtiger Abend far DꝗiK.⸗Mitglieber. Die 1 Viernheim wird zu den ware We en N. 2 iernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) V 1 ern h ei Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. N 1,50 Mk frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim n 80 recher 117— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt ran Nr. 46 Wirtſchaftsumſchau Nachdem alle Bemuhungen des Wirtſchaftsaus⸗ uſſes des Völkerbundes, den Grundſätzen und pſehlungen der Weltwiriſchaftskonferenz in der Praxis auch tatſächliche Geltung zu verſchaf⸗ ſen, bisher nahezu ergebnislos geblieben ſind, war der in dieſen Tagen in Genf zuſammengetre— denen internationalen Zollkonſerenz die Auſgabe geſtellt, auf Grund eines Entwurfes des Wirt⸗ ſchaftsausſchuſſes des Völkerbundes über einen Rweijährigen Zollwaffenſtillſtand zu beraten. Wenn man ſomit in der Zielſetzung ſchon vor- jchtiger geworden war, und ſich an Stelle eines 7 bene vorläufig mit einem Waffenſtill⸗ and von längerer Dauer begnügen wollte, ſo läßt der bisherige Verlauf der Verhandlungen nur wenig Hoffnung. daß ſie ein poſitives Ergeb⸗ nis zeitigen könnten. Auch der Verwirklichung des ſchon beſcheideneren Zieles ſtehen unüber⸗ windliche Schwierigkeiten entgegen, ſo daß be— veits nach wenigen Verhandlungstagen franzö— ſcherſeits die Forderung des Abbruches der Koilkerenz erhoben worden iſt, für die urſprüng⸗ uch eine Dauer von etwa n 3 Wochen vorgeſehen du“. Frankreich tritt jedenfalls geſchloſſen gegen dir Idee eines Zollfriedens auf. weil er ſeiner Wirtſchaſt ſchädlich ſein müßte. Daß man über⸗ Haupt dieſem Gedanken unter den Konferenz— mitgliedern zum größten Teil ablehnend gegen— überfteht, das zeigte der oſtentarive Beifall, der deri italieniſchen Korporationsminiſter Bottai gc zollt wurde, als er das ganze Untern hmen „als im Gedanken verfrüht und in der Praxis zuanwendbar“ bezeichnete Dic ſoeben veröffentlichten Zifſern der Außen⸗ dandelsbranz für den Monat Januar,. die einen Paſſirſaldo von über 200 Millionen aufweiſt bedürfen inſoſern der Korrektur, als darin die hohen Zollabrechnungen für den Schluß des ver⸗ gangenen Jahres mit enthalten ſind. Nach den Angaben des Stat ſtiſchen Reichsamtes beläuft 750 nämlich deren Summe auf ungefähr 223 Mil⸗ enen, die von der Einſuhr in Abzug zu brin⸗ find, ſo daß dadurch die Handelsbilanz des Januar als ausgeglichen anzuſehen iſt. Nach dieſem Ergebnis ſcheint ſich die verhältnismäßig günſtige Entwicklung die der deutſche Außen⸗ handel ſeit annähernd der Mitte des vergange⸗ nen Jahres erfreulicherweiſe genommen hatte. auch im neuen Jahre fortzuſetzen. Für die Landwirtſchaft der namentlich aber für die zhre Exiſtenz ſtehende deutſche Landwirtſchaft dedeutet die Kriſe am Weltgetreidemarkt, die durch die Ueberproduktion und das Ueberange— Fot von Brotgetreide hervorgerufen iſt, eine ſchwere Gefahr. Hinzu kommt, daß gleichzeitig die Induſtriebevölkerung mehr und mehr vom Brotkonſum zur Fleiſch⸗ und Gemüſenahrung übergeht. Unſer wichtigſtes Getreide iſt der Roggen. Neben der Kartoffel bildet er das wich⸗ tigſte Haup'produkt unſerer Landwirtſchaft, na⸗ mentlich im Oſten. Die bisherigen Verſuche, den Noggenpreis zu ſtützen ſind nicht ſehr erſolgreich geweſen. Infolgedeſſen hat das Reichskabinett auf Vorſchlag des Ernährungsminiſters zwanzig Millionen Mark zur Magazinierung von Roggen bereitgeſtellt. Eine Werterhöhung der Einfuhr⸗ ſcheine würde die ausländiſche Landwirtſchaſt in den Stand geſetzt haben, den deutſchen Roggen noch billiger zu erwerben und ihn als Futter für verſtärkte Viehzucht zu verwenden, ſo daß die deutſche Viehwirtſchaft geſchädigt worden wäre. Deshalb hat man offenbar die Magazi⸗ nierung vorgezogen. Um auch die Ausſuhrpreiſe zu ſtützen, iſt jetzt das deutſch⸗polniſche Roggen⸗ bündnis abgeſchloſſen worden, das die gemein⸗ fame Roggenausſuhr beider Länder nach Skan⸗ dinavien quotenmäßig im Verhältnis von drei 5 ſeſtlegt und auch Mindeſtpreiſe vorſieht. das Ziel erreicht wird, bleibt allerdings ab⸗ uwarten, denn die nordiſchen Importeure wer⸗ n zum mindeſten verſuchen, durch Zurückhal⸗ kung beim Kauf eine Preisſenkung zu erzwingen. In der allgemeinen wirtſchuftlichen Lage iſt bisher keine Veränderung eingetreten. Die De⸗ Hreſſion hält unverändert an, ſo daß am Ar⸗ beitsmarkt von der ſonſt Mitte Februar ein⸗ setzenden ſaiſonmäßigen Belebung noch nichts zu berſpüren iſt. Der Eintritt kälterer Witterung hat in der Woche vom 9. bis 16. Februar ſogar zu weiteren Entlaſſungen in den Außenberufen geführt. Einigermaßen günſtig liegt der Arbeits⸗ markt nur in Weſtfalen, wo Bergbau und Groß⸗ eiſeninduſtrie vorherrſchten. Aber auch dieſe Ausnahme wird vielleicht nicht langen Beſtand haben. Der Eiſen⸗ und Stahlabſatz hat offenbar ſeinen Höhepunkt überſchritten, und ſelbſt der Kuhrtohlenverſand hat in der erſten Februar⸗ Hälfte einen erheblichen Rückſchlag erlitten. In der oberſchleſiſchen Schwerinduſtrie herrſcht ſo⸗ gar eine bedenkliche Abſatzkriſe. ganzen Welt. in hartem Kampfe um rt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. mer Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) bel Wider dpiung Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieder olung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Die Nordſeefahrt der„Europa“ Bremen, 24. Febr. Die„Europa“ hat Sonn⸗ tag früh bei aufkommender Flut die Samstag abend unterbrochene Fahrt fortgeſetzt und um 9,30 Uhr vormittags Cuxhaven ſeewärts paſ⸗ ſiert, um 10,30 Uhr das Feuerſchiff„Elbe 1“. Dann nahm das Schiff Kurs auf das Weſer⸗ Feuerſchift, wo es um 1,50 Uhr nachmittags eintraf. Um 3,30 Uhr nachmittags war die „Europa“ vor Norderney. Nachdem das Schiff um 4,40 Uhr Helgoland und um 5,20 Uhr das Weſer⸗Feuerſchiff wiederum paſſiert hatte, wurde beim Leuchtturm Hoher Weg Anker ge⸗ worfen, um einige Paſſagiere auf den Tender „Voraus“ einzuſchiffen. Am Sonntag abend war die„Curona“ mit dem auf einer Weltreiſe begriffenen zur Zeit in Bombay(Indien) befindlichen Lloyddampfer „Columbus“ in funktelegraphiſcher Verbindung. Khober spricht zum deutschen 00 ke Der Verliner Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Eſſen zu Ehren des öſterreichiſchen Bundestanzlers. Berlin, 22. Febr. Der Reichskanzler und Frau Müller gaben heute abend zu Ehren des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Dr. Schober und ſeiner Begleitung ein Eſſen, an dem neben den Reichsminiſtern und den Mitgliedern der öſterreichiſchen Geſand'ſchaft Vertreter des Reichs— tags und des Reichsrates, namhafte Perſönlich— keiten der Reichs- und Staatsbehörden, ſowie der Kirchen. Angehörige der öſterreichiſchen Vereine und führende Vertreter aus Kunſt und W'iſſen⸗ ſchaft, der Induſtrie, der Banken, des Handels und der Preſſe teilnahmen. Während des Eſſens hielt der Reichskanzler eine Anſprache und erklärte u. a.: Wir ſehen, daß unſer Vo'k noch einen ſchweren Weg vor ſich hat. Wir ſind aber überzeugt, daß dieſer Weg ſch ießlich doch nach oben führen wird. und wir vertrauen darauf, in unſeren öſterreichiſchen Brü— dern ſte“'s treue Weggenoſſen zu finden. Wir freuen uns mit Ihnen, daß Sie im Haag für Oſterreich eine befriedigende Regelung über wich— tige Fragen haben erzielen können. Alle Fort⸗ ſchritte Ihres Landes in ſeiner inneren und äußere Entwicklung begleiten wir mit wärmſter Sympethie. Die Schickſalsverbundenheit unſ'rer Länder auf dem Wege in die Zukunft läßt uns Oeſterreichs Glück und Gedeihen als einen Teil unſeres eigenen Schickſals empfinden. Bundeskanzler Dr. Schober antwortete u. a. wie ſolgt: Die Aufgabe, Volk und Staat nach dem ſurcht⸗ baren Zuſammenbruch wieder aufzurich'en, laſtet ſchwer auf Deutſchland und Oeſt erreich. Wenn auch in dieſem Exiſtenzkampf jeder der beiden Staaten auf ſich allein geſt Üt war, ſo wird doch dieſes gemeinſame, harte Schickſal das in unſerer Stammesaleſchheit wurzelnde Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl nur noch inniger und feſter geſtal'en. Das Deutſche Reich kann daher auch bei den ſchwerwiegenden Entſchlüſſen. die es in dieſen Tagen zu ſaſſen haben wird, der brüderlichen Anteilnahme Oeſterreichs ſicher ſein. Mit Zu⸗ verſicht ſpreche ich die Ueberzeugung aus, daß es beiden Regierungen gelingen werde. das deut⸗ ſche Volk einer beſſeren und glücklicheren Zu⸗ kunft entgegenzuführen. Die hervorragende Geſtalt des auch in Oeſterreich hochverehrten Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg ſoll uns hier⸗ bei als Vorbild voranleuchten. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl des Herrn Reichspräſidenten, auf das Wohl Ew. Exzellenz und auf das Blühen und Gedeihen des Deutſchen Reiches. Aund funkrede Dr. Schesbers Berlin, 23. Febr. Bundeskanzler Schober hielt heute abend am Rundſunkſender in Berlin eine Anſprache und erklärte u. a.: „Liebe deutſche Freunde! Mein Berliner Be⸗ ſuch folgt ziemlich unmittelbar einer Fahrt nach Rom, wo es mir gelungen iſt, die Wiederher⸗ ſtellung guter nachbarlicher und freundſchaftlicher Beziehungen zu Italien durch einen Schiedsge⸗ richtsvertrag zu beſiegeln, wie wir ihn bereits mit einer Neihe von anderen Staaten abgeſchloſ⸗ ſen hatten. Man hatte auf der Haager Konſe⸗ renz, deren Ergebniſſe für das Deutſche Reich von ganz beſonders ſchickſalhafter Bedeutung ſind, die Deviſe auszugeben, den Weltkrieg mit allen ſeinen letzten Ueberreſten zu liquidieren, um nun endlich ein neues Europa aufbauen zu können. Die Klärung des Verhältniſſes zwiſchen Oeſterreich und Italien gehörte ganz weſentlich, zu dieſem Aufgabenkreis und deshalb glaube ich nicht nur unſeren eigenen Intereſſen, ſondern auch denen aller Deutſchen ja darüber hinaus der internationalen Verſtändigung durch das be— friedigende Ergebnis in Rom einen Dienſt er— wieſen zu haben. Nun war endlich der Augenblick zu der ſchon lange geplonten Reiſe nach Berlin kommen, zu der internationalen Verſtändigung durch das be— mann auch dann dränam muß wenn keine be— ſonderen Probleme vorliegen die dabei gelöſt werden können. Dieſe Beſuche üderreichiſcher Miniſter im Reich und reichsdeutſcher Stga's⸗ männer in O ſterreich werden ſicherlich bei un⸗ ſerer Stammesgſeichheit immer mehr als eine Selhſtperſtändlichfeit aufg faßt werden, die keiner beſonderen Begründung bedarf. Gemeinſam iſt uns der Wille ein feſtes Fun⸗ dament für eine Zukunft zu bauen, die uns jenes Loben ermöglicht auf welches das deutſche Volk im Hinblick auf die Größe ſeiner Nergangenpoit und ſeiner kulturellon Leiſtungen A ſpruch hat Ich ſch'ieße mit dem Wunſche daß mit der Haager Kon'ererz der Leidensweg des deulſchen Rolkes im Reich und in Oeſterreich ein Ende fin⸗ den möge und daß von nun an die beiden deut—⸗ ſchen Brüder Hand in Hand der Sonne entgegen gehen können.“ Politicche Arsſ.neche mit dem Bundes⸗ kanzler. Berlin. 23. Jan. In der Reichskanzlei fand am Samstag nachmittag zwiſchen dem öſterrei— chiſchen Bundeskanzler Dr. Schober. Reichskanz- ler Müller und dem Richsminiſter des Auswär⸗ rigen Dr. Curtius unter Hinzuziehung der bei— derſei ben erſten Mitarbeiter und der beiderſei⸗ tigen Geſandlen e'ne e ſte eingehende politiſche Ausſprache ſtatt. Deſe Ausſprache. die entſpre⸗ chend den beſteßenden engen politiſchen Bezie⸗ hungen im Geiſte vollſten gegenſeitigen Ver. trauens geführt wurde wird am kommenden Montag fortgeſetzt werden. Der Beſuch Dr. Schobers. Berlin, 23. Febr. Der öſterreichiſche Bun⸗ deskanzler Dr. Schober wohnte heute morgen mit den Herren ſeiner Begleitung, den Mit⸗ gliedern der öſterreichiſchen Geſandtſchaft und einigen Herren des Auswärtigen Amtes dem Gottesdienſt in der St. Hedwig⸗Baſilika⸗Kirche bei. Darauf begab ſich der Bundeskanzler im Auto nach Potsdam, wo er unter Führung des Staatsſekretärs Dr. Lammers und des Miniſterialrats Dr. Call vom preußiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung das neue Palais mit Schloß Sanſſouci beſichtigte. Gegen 1 Uhr folgte der Bundeskanzler einer Einladung des Reichs⸗ außenminiſters und Frau Dr. Curtius zu einem Frühſtück. Feſtvorſtellung zu Ehren Schobers. Berlin, 24. Febr. Zu Ehren des öſter⸗ reichiſchen Bundeskanzlers Dr. Schober und ſei⸗ ner Begleitung fand Sonntag abend in der Staatsoper eine Feſtvorſtellung ſtatt, wozu zahlreiche Ehrengäſte geladen waren. Neben dem öſterreichiſchen Geſandten Dr. Frank und den Mitgliedern der öſterreichiſchen Geſandt⸗ ſchaft waren der Reichskanzler und die Mit⸗ glieder des Reichskabinetts, der preußiſche Miniſterpräſident und die preußiſcher Staats⸗ miniſter, ferner die Mitglieder des Reichsrats, die Staatsſekretäre des Reiches und Prrußens ſowie zahlreiche Vertreier der Reichs, Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden neben eiger großen Anzahl von Mitgliedern der Berliner Geſell⸗ ſchaft erſchienen. Zur Aufführung gelangte er erſte Teil des Ninges von Richard Mag⸗ ner„Rheingold“. Die muſikaliſche Leitung lag in den Händen von Prof. Leo Blech. Po en»fiommen im Voung⸗ ane fcb Moldenhauer erfäutert das Liguidatiuns abkommen. Berlin 23 Febr. Nachdem die allgemein poli— tiſchen Fragen des deutſch polniſchen Liquida⸗ tionsabkommens in den vereinigten Youngaus— ſchüſſen des Reichstages behandelt worden we ren, wurde die Vertraulichkeit der Ausſprache aufgehoben und die Beratung der finanziellen Seite des Problems begonnen. Fiianzminiſter Dr. Moldenhauer nahm zu den beiden Fragen S ellung. nach wel- chen Grundſätzen die Entſchädinung der Perſo— nen erfolgen ſolle. denen nach dem deutſch-pol— niſchen Abkommen die Geltendmachung ihrer Anſprüche vor dem gem'ſ ten Schiedsgericht verſagt ſei, und weiterhin zu der Frage. welſe Anſprüche man an das Reich wegen des a' tretenen Staalseigentums erhoben habe. Die Reichsregierung erklärte der preuß. Staatsregierung, daß ſie brabſichtige, die N s- einanderſetzungen zwiſchen dem Reich und Preu— ßen über die Preußen durch den Verſaſller Ver— trag erwachfenden Verluſte an untzbarem Staats— eigen um und die damit zuſammenhängenden Fragen durch ein beſonderes Reichsgeſetz(Ab- rechnungsgeſetz) zu regeln. Reichsregierung und preußiſche Staatsregierung ſind ſich darüber einig, daß das Geſetz auf den Grundſotz der gleichmäßigen Behandlung aller Länder aufge- baut werden ſoll. Allen Perſonen, auf deren Anſprüche wir in dem Abkommen, wenn auch notgedrungen, ſo doch aus freien Stücken, verzichtet haben, ſoll eine ausreichende Entſchädigung gewährt wer- den. Sie ſollen nicht ſchlechter geſtellt we den, als wenn das Abkommen nicht geſchloſſen worden wäre und ſie ihren Anſpruch vor dem deutſch— polniſchen Schiedsgericht hätten durchfechten müſſen. Mit Rückſicht auf die ungünſtige Fi⸗ nanzlage des Reiches kann die Entſchädigung nicht bar, ſondern in Schuldverſchreibungen ge— währt werden. Aus unſerer Stellungnahme ge⸗ genüber den Polengeſchädigten kann ein Rück fluß auf die Fälle der Liquidationsgeſchädigten. die vollkommen anders gelagert ſind, nicht ge zogen werden. Von den Regierungsparteien wurde ein Antrag eingebracht, dem Artikel drei eine Faſſung zu geben, nach der Reichsangehö⸗ rige. die durch den deutſch-polniſchen Vertrag einen unmittelbaren Vermögensanteil erleiden, eine angemeſſene Entſchädigung erhalten ſollen. Raubüberfall auf Perſsnenzug Koſel, 24. Febr. Als ſich der Perſonenzug Bauerwitz⸗Reinſchdorf am Samstag abend in Reinſchdorf bereits in Bewegung geſetzt hatte, ſti⸗- uv in den Packwagen zwei maskierte und bewaffnete Männer ein und forderten mit vor⸗ gehaltenem Revolver die Herausgabe der Tageseinnahmen von den fünf vorhergehenden Stationen. Den Beamten blieb nichts anderes übrig, als die Einnahme, 1658 Mark, auszu⸗ händigen. Die Räuber ſprangen darauf aus dem mit 50 Kilometer Stundengeſchwindigkeit fahrenden Zug und verſchwanden im Dunkel der Nacht. Der Schaffner brachte den Zug als⸗ bald zum Halten. Die polizeilichen Nachfor⸗ ſchungen blieben bisher ergebnislos. Ergänzend wird gemeldet, daß Bahnſchutz⸗ beamte neben dem Bahndamm zwei Kaſſetten mit etwa 150 Mark Inhalt wieder fanden. Der Zugführer hat einen ſchweren Nerven⸗ zuſammenbruch erlitten und iſt noch nicht ver⸗ nehmungsfähig. In den Räubern werden aus dem Zucht⸗ haus Groß⸗Strelitz entſprungene Strafgefangene vermutet. a Induſtrie und Finanzlage Berlin, 22. Febr. Geſtern traten hier die Handels- und Induſtriebeiräte der Deutſchen Zentrumspartei zu einer Tagung zuſammen. Der Generalſekretär dieſer Beiräte, Dr. Fonk, führte über die Wirtſchafts⸗ und Finanzlage unter anderm folgendes aus: Die Finanzreform müſſe weſentlich durch eine ſtarke Ausgabenſenkung ermöglich werden. Es ſei kennzeichnend, daß ſelbſt ein volkspartei— licher Miniſter bei den beſtehenden parlamen— zariſchen Verhältniſſe Erſparniſſe in Höhe von uur 82 Millionen Mark erreichen könne. Fonk empfiehlt, daß für dieſes Jahr mindeſtens die vorjährige Ausgabenſumme geſetzlich als Höchſt— grenze feſtgelegt werden möchte. Das Zentrum und die Bayeriſche Volkspartei ſeien die einzs⸗ gen Parteien, die unbedingt an dem Zuſam— menhang von Reparationsplan und Finanz⸗ politik feſthalten. Die Sozialpolitik trage an der ſtarken Arbeitsloſigkeit ein gut Teil der Schuld. Der Gedanke der Selbſt- und Familien— verantwortung müſſe wieder mehr in die ſozial⸗ politiſche Geſetzgebung eingeführt werden. Un— ter den gegebenen Umſtänden trete er dafür ein, daß dem Vorſtand des Reichsanſtalt volle Freiheit für die Deckung des Fehlbetrages ge— laſſen werde, der über einen vom Reich zu ge— währenden feſten Zuſchuß hinaus erforderlich ei. An die Zollfriedenskonferenz knüpfen die Handels- und Induſtriebetriebsräte des Zen— trums keine großen Erwartungen. Der Gedan— be, daß unſere Zollermäßigungen zu Zollermä— zigungen anderer Länder führen werden, ſei durch die Erfahrung widerlegt worden. Wenn es im Dezember gelungen ſei, den Tilgungs— fonds von 450 Millionen Mark innerhalb von 24 Stunden zu ſchaffen, ſo ſollte es möglich ſein, auch für die Grundlagen der Finanzreform vor Verabſchiedung der neuen Reparationsgeſetze tine Verſtändigung unter den Koalitionspar— teien herbeizuführen. Aus Nah und Fern. Mainz, 22. Febr. Tagung der rhein⸗ heſſiſchen Raifſeiſen-Genoſſen⸗ ſchaften. Auf der Bezirkstagung der rh.ein— heſſiſchen Raſſeiſen-Gesoſſenſchaſten in Mainz gab der Verbandsvorſitzende Dr. Nolden einen geſchichtlichen Rückbluk. Der Auflöſung des Reichsverbandes und des Generalverbandes ſei am 13. Februar die Gründung des Einheitsver— bandes gefolgt. Die Raifſeiſen-Genoſſenſchaften des Verbandes Ludwigshafen wollen in ehrlicher Abſicht und mit ganzer Kraft darin mitarbeiten Aus dieſer Tatſache ergebe ſich für die Arbeit des Verbandes keine Aenderung weder nach in uen noch nach außen. Nach außen bedeutet die neue Situation duh die Erſtenz des Einheits verbandes, keine Anderung der Marſchroute, ſondern lediglich die Innchaltung der loyalen Einſtellung zu den anderen Verbänden wie ſi im Raifſeiſenverbaud Ludwigshaſen von jeher Tradition iſt In dieſer Haltung glaubt man der einen oder anderen ſich eventuell ergeben— den Schweerigkeit vom Wirſchaſtlichen her mit anderen Verbänden begegnen zu köanen und zu— zleich die Möglichkeit meitereu vereinten Zuſam— mengehens in ſeith uger Form nach dem Geſetz geiſtiger Wah verwandiſchaft zu haben. Anſchlie— ß nd ſprach Gencraiſekte- är Dr. Rohr über den Verband und ſeine Henoſtenſchaften. Die Spar— einlagen ſind in dieſem einen Jahr um über eine Million geſtiegen, die Umſatze haben ſich geſtei— gert und auch die Maliederzahl hat zugenom nien Bingen a. Rh., 22. Fehr. Werhaftete Mo— torraddiebe. Zwei an: der Wanderſchaſt befindliche Burſchen die in Frankfurt a M. ein Moſorrab entwendeſen, konnten hier hei eine Das Geheimnis einer Nacht Roman von G Rehfeld. (32. Fortſetzung) „Wahrſcheinlich war dies auf Veranlaſſung der Frau geſchehen. Einige Jahre ſpäter kaufte ein Herr Neufeld ein Grundſtück in der Nachbar— schaft und baute eine kleine Villa darauf. Er war bald mit der Frau Kommerzienrätin in— tim befreundet, ſo intim, daß ich mich wundere, wie der Herr das ſo ruhig mit anſehen konnte. Nun, und zum Schluß will ich Ihnen noch ſa— gen, daß der Herr Kommerzienrat vor einigen Jahren ſeiner Frau das Haus in Berlin, die— ſes Gut und mehrere Millionen verſchrieben hat. Das heißt, ſie hat nur die Nutznießung da— von, aber kein Verfügungsrecht. Sobald ſie ſbirbt, wird die Hinterlaſſenſchaft unter Ilſe und dem Georg geteilt. Ich weiß es aus dem Munde meines verſtorbenen Herrn ſelbſt. Ich weiß auch, daß das Teſtament ſich in den Händen eines Rechtsanwalts Schocken in Berlin befindet. Stirbt nun Fräulein Ilſe, ſo erbt Georg alles. Vielleicht ziehen Sie daraus Ihre Schlüſſe! Ich hätte Ihnen nichts davon anvertraut,— aber Sie haben bewieſen, daß Sie Fräulein Ilſes Freund ſind, und darum hielt ich es für meine Pflicht, Ihnen die Wahrheit zu enthüllen!“ Noch an demſelben Tage war Schewen wie⸗ er in Berlin. In ſeiner Wohnung fand er einen Brief von ſeinen Eltern vor Dieſelben wunderten ſich über ſein langes Schweigen. Er antwortete ihnen, daß er im Begriff ſei, ſich nach Venedig zu begeben, um dort(elbſt ben Wechſel auf Tittoni u. Co. einzukaſſteren. Es war in der Tat die höchſte Zeit dazu, wenn er rechtzeitig dort eintreffen und die nötigen Maßregeln gegen die Diebe treffen wollte. Gern hätte er ſeinen Onkel und Anni Lube noch be⸗ ſucht, aber dazu fehlte ihm die Zeit. So be⸗ 2 K New Norter Löſchboote bekämpfen den Rieſenbrand der„München“. Fahrzeugktontroue verhaftet werden. Das Rad gehört eiem Metzgermeiſter aus Königſtädten bei Groß-Gerau. Die Täter ſind ein Kellner und ein Dachdecker. Der letztere iſt wegen Motorrad diebſtahls zweimal vorbeſttafi. Darmſtadt, 22. Febr. Zeugen geſucht. Die heſſiſche Staatsanwalt,gaſt erläßt zu dem Autounglück bei Sprendlingen an die Polkzei— behörden ein Ausſchreiben Wonach zur Feiſtel— jung der Sicherheits- und Sichtverhältneſſe ſowie der Zugſignale und Lokomolivbeleuchtung, Keaft— fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger geſucht wer— den. die unmitielbar vor oder nach dein Unſall an dem Bahnihe vos% nen wird der Lieferwagen geſucht, der unmittelbar vor dem verunglückten Auto den Uebergang von Frankfurt her paſſierte. Die Staatsanwaltſchaft erſucht um Nachſorſchung, beſonders bei regel mäßigen Straßenbenutzern(Autounternehmern, Firmen, Gewerbetreibenden, Arbeitern). Darmſtadt, 22. Febr. Buxbaum nicht ge— wählt. In der Darmſtädter Stadtrat, ſitzung heute vormittag gab Juſtizrat Dr. Bender Kennt— mis von der Enktſcheidung des Rechtsausſchuſſes zur Frage der Beurteilung der letzten Abſtem— mung über die Wiederwahl des Bürgermeiſters Buxbaum. Dieſe Abſtimmung hatte ebenſo viele Stimmen für das Verbleiben des Bürgermei— ſters in ſeinem Amt als auch dagegen ergeben. Oberbürgermeiſter Müller ſah darin die Wieder— wahl Buxbaums mit Stimmengleichheit abge— lehnt. Der Rechtsausſchuß der ſich auf das Gut achten des Frankfurter Rech sgelehrten, Prof. Gieſe, ſtützte, beſtätigte mit ſieben gegen vier Stimmen die Aufſaſſung des Oberbürgermeiſters. Somit ſcheidet Buxbaum durch die letzte Abſtim— mung, die auch der Rechtsausſchuß als endgültig anſah, aus der Darmſtädter Stadeverwaltung aus. Eine Minderheit des Stadtrates erklärte ſich mit dieſer Entſcheidung nicht einverſtanden. Frankfurt, a. M., 22 Febr. Für 45 Pſen— nige drei Monate Gefängnis. Das Schöffengericht hat einen in Fechenheim bedien ſteten Poſtſchaffner wegen Amtsvergehens zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte bei ſeinen Dienſtgängen die Erledigung von Briefen bernommen, für die ibn der Porto— W„. gnügte er ſich damit, ein gutes Mahl zu ſich zu nehmen, um dann mit dem Nachtzuge weiterzu— reiſen— nach Venedig, um die Diebe der Tratte auf Trittoni abzufaſſen und damit das Ge— heimnis jener einen Nacht im Simmersdorf— ſchen Hauſe mit einem Schlage zu klären. Wenn er nicht zu ſpät kam! Sonſt— ja, was ſonſt? 9. Am Abend des vierten Juli kam Scheſpen in der alten Lagunenſtadt an. Tags darauf war der erſte der geraubten Wechſel fällig Er nahm ein Zimmer in dem bekannten Hotel de Savoi und beſtieg dann eine Gondel, um ſich nach der Straße fahren zu laſſen, in welcher ſich das Bankhaus von Tittoni u. Co, befand So in Gedanken verſunken war er, daß er die herrlichen Baudenkmäler, an denen er vorüber— fuhr, gar nicht gewahrte. Es lag ihm nur an dem einen:— den Ort kennen zulernen, woſelbſt er in kürzeſter Friſt den geheimnisvollen Dieb ſeiner Wechſel kennen lernen und fangen würde. Da lag es vor ihm— ein ehemaliger fürſt— licher Palaſt, jetzt das Geſchäftslokal des be— kannten Bank- und Kommiſſionshauſes. Vorn befanden ſich die Büros, hinten weite Lager- räume. Niemand wohnte in dem mit Waren ter hielt ſich Tag und Nacht daſelbſt auf. Schewen ſprach ein wenig Italieniſch. So ge— ſchah es denn, daß er, als der Wächter auf ſein Pochen hin öffnete, ſich mit ihm verſtändigen und ihn fragen konnte, zu welchen Tagesſtunden die Bank Gelder auszahle. Von elf bis ein und von drei bis fünf Uhr wurde ihm bedeutet. Der Chef war nur von neun bis zehn zu ſprechen. Befriedigt über die Auskunft, fuhr Schewen nach ſeinem Hotel zurück,— diesmal aber auf Umpegen, um die herrliche, romantiſche Stadt bei Mondſchein betrachten und die warme Abendluft genießen zu können. aller Art angefüllten Gebäude. Nux ein Wäch-⸗ betrag in var ausgehandigt wurde. Auf dem Poſtamt verwendete er in zwei Fällen gebrauchte Marken im Geſamtwert von 45 Pfennigen, die er mit dem Rollſtempel erneut entwertete. Ein von der Verteidigung eingereichtes Geſuch um Einſtellung des Verfahrens wurde zurückgewie⸗ ſen. Frankfurt a. M., 22. Febr. Geſchenk für die Frankfurter Univerſität. Der Präſident der Vereinigten Staaten von Nord— amerika ließ durch Vermittlung des deutſchen Bolſchaſters in Waſhington dem Proſeſſor Tr. Drevermann vor ſeiner Abreiſe in Newyork ein Werk mit perſönlicher Widmung als Geſchenk überreichen mit der Bitte, es der Univerſisät Frankſurt ha. M. zu überbringen. Es handelt ſich dabei um das wertvolle Werk des„Georgius Agricola. De Re Meballita aus dem Jahre 1566, welches Präſident Hoover und Frau Hoover überſetzt haben. Wiesbaden, 22. Febr. Gründung einer brivaren Luftverkehrs-Geſellſchaft. Unter dem Namen Luftdienſt Mittelrhein G. m. b. H. wurde hier eine privatwirtſchaftlich gebil— dete Luſtwerkehrs-Geſellſchaft gegründet. Die Ge— ſellſchaft hat ein geſch oſſenes Verkehrsflugzeug der Firma Focker-Wulf ſowie drei Sportflgzeuge in ihren Dienſt geſtellt. Es iſt beabſichtigt, den Flugbetrieb bereits Anſang März aufzunehmen Marburg, 22. Febr. Marburger Uni- verſttätsurteil. Der Senat der Un ver— ſitär Marburg ſprach von den fünf Studenten. die den preuß ſchen Kultusminiſter Dr. Becker vor fünf Wochen während ſeiner Anweſenheit in der Un verſität beſchimpft hatten, zwei frei und erteilte den übrigen drei einen Verweis mit der Ausſicht auf Entlaſſung, falls ſie ſich ähnliche Vorkommniſſe nochmals zuſchulden kommen laſ— ſen ſollten. Bad Kreuznach, 22. Febr. Das Schöfſenge— rich“ Bad Kreuznach verurteilte den Maurer Wi helm St. im Schnellverfahren zu 2 Jahren 6 Mo aten Gefängnis. Er hatte mehrere Mo nate lang die Stadt und Umgebung durch Raub— üb rfölle auf alleingehende Frauen unſicher ge— macht. „„FFFFbFfffTſTTGTGTdTGTGTTſTTdTſTTGTTCTVTCTCTſTTTTTVTTCTſTdTſTVTTTTTVTTVTVTVTTTVTſTTTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWW Plötzlich unterbrach der Gondelier das Schweigen. „Eine ſchöne Nacht!“ ſagte er zu len Paſſagier. „Ja!“ ſagte Schewen gedankenvoll.„Am lieb— ſten brächte ich ſie ganz hier draußen zu!“ „Das wäre ſehr gefährlich!“ ſagte der Ita— liener kopfſchüttelnd„Auf dieſe Weiſe habe ich meine Frau verloren!“ „Wie kam das?“ fragte Schewen gleichgültig. „Sie liebte auch dieſe warmen, ſtillen Nächte. Aber wenn der Morgen naht, wird es kalt; da— zu ſteigen aus den Lagunen giftige Dünſte auf. Dann bekommt mam die Malaria. die gerade jetzt hier ſehr herrſcht. Manche Fremden ſterben in wenigen Tagen daran. Der Herr ſollte ſich hüten, lange draußen zu bleiben. Sehen Sie, da erhebt ſich die Briſe, ſie bringt uns das ge— fährliche Fieber!“ 5 „Aber ſie ſelbſt bringen doch gewiß oft ge— nung die Nacht draußen zu?“ lächelte Schewen ungläubig. 5 „O ich bin daran gewöhnt Sie aber nicht, Signor! Und beſonders für Kinder und junge Mädchen iſt es ſchlimm, die gehen nur zu oft daran zugrunde!“ f Schewen hatte das Veſtibül des Hotels be⸗ treten und ſaß noch, eine Zig rere rauchend, bei einem Glas Wein in einer ziemlich verſteck⸗ ten Ecke, als abermals eine große Gondel vor den Marmorſtufen hielt. „Späte Gäſte!“ dachte der junge Mann, un⸗ willkürlich durch die Blattpflanzen, die ihn ver⸗ bargen, lugend. Wie groß aber war ſein Erſtaunen, als er in den neuen Ankommenden die Kommerzien⸗ rätin Simmersdorf, Ilſe und Neufeld erkannte. „Wie leid es mir tut, liebes Kind, daß du uns nicht länger begleiten willſt!“ hörte er die Kommerzienrätin äußerſt zärtlich zu der Stief⸗ ſeinem ſtil⸗ Ludwigshafen, 22. Febr. Betrug an der Erwerbsloſenfürſorge. Der Njähr Elektrotechniker Otto Hoffmann wurde am J. September 1928 erwerbslos. Bei der Meldung als Arbeitsloſer verſchwieg er, daß er im Ge⸗ ſchäft ſeiner Mutter tätig wax. Auch als er in die„Kriſe“ kam, gab er die Vermögensverhält niſſe nicht der Wahrheit entſprechend an. Die Reichsanſtalt iſt um über 800 Mark geſchädigt. K. entſchuldigt ſein Verhalten damit, daß er nicht wußte, daß er angeben müſſe, ſeine Mutter be⸗ treibe einen Kohlenhandel. Dagegen hatte er dem Beamten geſagt, ſeine Mutter ſei nur im Haushalt tätig. Bei Verkündung des Urteils, das auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten lautete, betonte der Richter, es ſei der kraſſeſte Fall eines Betruges der Verſicherung, der in letzter Zeit vorgekommen ſei. Es ſei nicht nur als Sühne, ſondern auch als Abſchreckung für andere auf die gegebene Strafe erkannt worden. Bewährungsfriſt wurde verſagt. Ellerſtadt(Pfalz), 22. Febr. Ellerſtadt ehrt Präſident Hoover. Die Gemeinde⸗ berwallung von Ellerſtadt beabſichtigt, dem ame⸗ rikaniſchen Präſidenten Hoover, deſſen Vorfah⸗ ren von hier ſtammen, das Ehrenbürgerrecht an⸗ zutragen. Außerdem ſoll das Stammhaus, Blies⸗ ſtraße 92, eine Gedenktafel erhalten und eine Straße zu Ehren des Präſidenten Hoover ge⸗ nannt werden. Freinsheim, 22. Febr. Das Waſſer wird teurer. Der Waſſerverſorgungsverband der Freinsheimer Gruppe beſchloß. die Gebühr für den Waſſerverbrauch um fünf Pfennige für den Kubikmeier zu Gunſten der beteiligten Gemein- den zu erhöhen. Landau, 22. Febr. Die Arbeitsmarkt- age in der Südpfalz. In der letzten Woche hat ſich eine leichte Beſſerung der Arbeits⸗ narktlage bemerkbar gemacht. Hauptſächlich in ben Außenberufen haben die Beſchäftigungsmög⸗ lichkeiten zugenommen. Nach landwirtſchaftlich em dienſtperſonal war die Nachfrage lebhafter als in den Vormonaten. Auch aus dem Metallge⸗ verbe wurde eine nicht unbedeutende Zahl von Wiedereinſtellungen gemeldet. Schlecht liegen die Berhältniſſe noch in der Zigarren- und Tabak- nduſtrie. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen iſt on 7403 auf 7362 zurückgegangen, ſodaß man rund zu der Annahme zu haben glaubt daß ber Höchſtſtand der Arbeitsloſigkeit nunmehr er— eicht geweſen ſei. Kaiſers autern, 22. Febr. Vom pfälzi⸗ chen Kreislehrerverein. Der Piä zi⸗ che Kreisleheerverein verſendet die Einadung ur ordentlichen Kreisausſchußſitzung am Soan— ag, den 16. März zu Kaiſerslautiern im Neuen Jroeſtantiſchen Vereinshaus. Auf der Tages— ördnung: Voraͤnſchlag für 1930(Berlep Landau), führung der Pfälziſchen Lehrerzeitung(Huber— Franknthal), Die Lage der Junglehrer(Leicht— zweibrücken). Bericht über die Tätigkeit der chulpoliteſchen Kreisſtelle(Schriftleiter Loſchty— zudwigshaſen), Bericht über die Tätigkeit der erufswiſſenſchaftlichen Kreisſtelle(Leicht-Zwei⸗ drücken), Bericht über die Bay riſche Beamten— ank(Nagel-Lulwigs hafen), Verleihung der Eh— enmitgliedſchaft(Krebs Speyer). Außerdem lie— zen wieder Auſnahmegeſuche vor, über die Schatz⸗ meiſter Berlep referiert. Ferner wird man ſich mit mehreren Anträgen zu beſchäftigen haben Mannheim, 22. Febr. Meſſerſtecherei. In verg gener Nacht entſtand auf der Straße zwiſchen F und G5 eine Schlägerei im Verlauf deren ein 29 Jahre alter Kaufmann einen Stich in den Unterleib erhielt. Es beſteht Lebensge— jahr. Von dem herbeigeruſenen Polizeiruſkom— nando wurde einer der Täter feſtgenammen 90 Wel tochter ſagen.„Die Nacht iſt ſo wunderſchön— und ich habe immer gehört, daß es nichts rei— zenderes geben ſoll als den Son nenzufgang in Venedig. Wenn du dich entſchließen könnteſt! Nicht viel über zwei Stunden, und wir können den ſeltenen Anblick genießen! Ueberlege es dir!“ „Nein, nein, Mama, ich danke!“ verſetzte Ilſe.„Mir iſt nicht wohl und ich bedarf der Ruhe. Dieſe Reiſe hat mich zu ſehr angeſtrenge Ich werde mich niederlegen. Du aber mache dich ruhig auf, das erſehnte Schauſpiel wahrzu— nehmen!“ „Auf morgen denn, Liebling!“ Die Hotelbeſitzerin ſtand in der Nähe. Frau Simmersdorf wandte ſich an ſie:„Ich empfehle meine Tochter Ihrem Schutze, Madame!“ „Seien Sie unbeſorgt, Signora, Ihr Töch⸗ terchen iſt bei gut aufgehoben!“ klang es zurück. Ilſe küßte ihre Mutter und verſchwaud, wäh— rend die Kommerzienrätin und Neufeld das Hotel wieder verließen, um die ihrer noch war— tende Gondel zu beſteigen. 0 Schon wollte Schewen hinter Ilſe hereilen, als eilige Schritte ſeinen Fuß ſtocken machen. Frau Simmersdorf war es, die nochmals zu⸗ rückkehrte. N Die Hotelwirtin zur Seite ziehend, und zwar zufällig ganz in die Nähe Schewens, redete ſie eifrig auf ſie ein:. „Eine Bitte, Madame! Ich wünſche nicht, daß meine Tochter irgend welche Verbindungen mit draußen unterhält, noch daß ſie das Haus. ſei es auch nur für eine Minute verläßt, Eben⸗ ſo darf ſie Brieſe weder empfangen noch abſen⸗ den. Sollte ſie das letztere verſuchen, ſo ſorgen Sie dafür, daß das Schreiben mir ausgehändigt a wird. Meine Kammerfrau wird Ihnen behilf⸗ werde ich mich er⸗ lich ſein. Selbſtverſtändlich kenntlich zeigen.“ (JFortſetzung folgt. Bundeskanzler Schober 121 iſt zu einem politischen Beſuch in Berlin ein⸗ getroffen. ee eee ed. Im Kindergarten Ein Buch ſind die Kinder. Gleichgültige Au— gen entdecken an ihnen nichts Bemerkenswertes: erſt wenn man ihnen mit dem warmen Hauch der Liebe naht, treten die Zeichen hervor, die uns oft überraſchen, entzücken oder erſchrecken, Und zum großen Teile liegt es an uns, welche Zei⸗ cheit wir hervorrufen. Aber das iſt auch zu ſagen: die perſönliche Kindern wohl noch nicht groß, aber ſie iſt da; Eigenart muß Rückſicht erfahren. Dieſelbe iſt bei wir mögen ſie, die ſchmiegſame, an die unſere miegen bis zu einem gewiſſen Grade, aber rem Kerne, wenn er einmal entdeckt iſt, müſſen wir Rechnung tragen. Es iſt frevelhaft, und doch auß ich ſagen, daß ich eine gewiſſe Scheu gegen manche Erziehungsanſtalten habe, wie ſie drau— ßen jetzt entſtehen; ſie gleichen und ebnen alles und liefern Alltagsmenſchen, mit denen ſich ganz gewiß am beſten Geſellſchaft und Staat bauen läßt, wie man ja auch am bequemſten mit Back⸗ ſteinen Häuſer baut. Aber aus beſonderen Ver— hältniſſen folgerichtig hervorgewachſene Charak— tere, kernhafte Urbilder wären mit unter Um— fänden lieber Ein Schleifſtein paßt nicht für alle Meſſer; mancher Schüler lernt mehr im Le— ben als in der Schule. Wir müßten bei mancherlei, was wir an Pflege, an Spielen, Sitten und Unterricht bei dem Kinde anwenden wollen, prüfen, ob dasſelbe wohl mit ſeiner Natur, mit den Verhältniſſen, denen es entgegengeht mit den Anſprüchen ſeines Rünftigen Berufes im Einklang ſteht. Achte man doch die Kindheit: ſie iſt ganz anders als unſer man hes in ihr halten wir— abe Alter; nklos unſer eigenes Kindesglück vergeſſend— ür unvernünftig und unſinnig, was eigentlich r die Kleinen ein hohes Gut iſt, das ſie ohne⸗ in zu bald verlieren und nicht worden. Ich bin nicht einverſtanden mit dem Rate je— nes Denkers, daß ſich die Eltern von ihren Kin— sern erziehen laſſen ſollten, obwohl ich zugebe, daß wir mancherlei von den Kleinen lernen kön— nen, was in keinem Buche der Weltweisheit ſteht. Die Kinder ſcheinen ja für einen Hemmel gebo— ven zu ſein; denn ihre jungen Sinne ſind ein— gerichtet, lediglich um zu genießen. Für dieſe Erde, in die ſie ſich denn nun doch ſchicken müf— fen. haben wir ſie zu erziehen. Nur nicht zu vor— eilig. Laſſen wir die kleinen Herzen ſich ſtärken an kindlicher Luſt, ſich erwärmen an Weltglau— ben und Gottesglauben, denn ſie werden dieſe Stärke und Wärme brauchen können, wenn eint manches um ſie zuſammenſtürzt und kalt wird. Der Gottesglaube wird ſich verwandeln und ver— geiſtigen; legſt du aber— du Lehrer einer neu— en Schule— in das wachſende Gemüt den Got— desglauben nicht, ſo ird in dem Erwachſenen ter Glaube an das Göttliche— das Ideale— nicht Raum finben. mehr finden Peter Roſegoer. Jyg ene im Haushalt In den letzten Jahren hat die Hyglene auch im einzelnen Haushalt mehr und mehr Eingang gefunden, aber immer noch ſtehen viele Kreise den Beſtrebungen, Hygiene in den Haushalt zu tragen, ablehnend gegenüber in der Annahme, zaß die Haushalt-Hygiene verbunden ſei mit der Anſchaffung koſtſpieliger Apparate und Ge— zäte. Das iſt durchaus falſch! Eine der Grund— vegeln der Hygeene und beſonders der Haushalt- Hygiene iſt Sauberkeit. Dafür braucht man nur eine Schüſſel Waſſer, ein Seück Seife und een ſauberes Handtuch. Zum Staubwiſchen gehört nicht unbedingt der elektriſche Staubſauger, ſon— dern ein feuchtes Tuch oder ein angeſeuchteter Beſen. Um gute Luft im Zimmer zu haben, braucht man keinen Ventilator. ſondern man muß morgens und abends, im Sommer wie im Win- ter, für kurze Zeit die Fenſter öffnen. Dieſe und ähnliche Beiſpiele zeigen, daß es bei der Haus— halt-Hygiene weniger auf den Geldbeutel als vielmehr auf das nötige Wiſſen und auf deſſen Verwendung im geeigneten Augenblick ankommt. Manche Hausfrau und manche Hausangeſtellte weiß heutzutage ſehr wohl, daß durch die Aus- atmungsluft eines Menſchen unter Umſtänden alle möglichen Krankheitskeime in die Luft ver— Han und andere dadurch gefährdet werden önnen. Allein, was geſchieht im kritiſchen Au⸗ zenblick? Auf dem Herd in der Küche ſteht der Topf mit Milch zum Kochen. Die Hausfrau oder Hausangeſtellte wird im Augenblick abgerufen eder erledigt im Nebenzimmer während deſſen eine andere Arbeit. Plötzlich erinnert man ſich eder es ertönt von einem Dritten der Ruf:„Die ilch kocht über!“ Raſch ſtürzt man in die üche, ſchiebt den Topf beiſeite und— puſtet mit vollen Backen bie überkochende Milch herunter! ieviel Krankheitskeime werden ſo denen, die er die Milch trinken ſollen. bineingeblaſen! Dr. Köſters letzte Fahrt wib Hamburg, 22. Febr.(Radio.) In der mit Blumen und Kränzen überreich geſchmückten Kapelle des Blankeneſer-Sülldorfer Friedhofes hatte ſich am Sonnabend mittag die große Schar derer eingefunden, die gekommen waren, um dem in Belgrad verſtorbenen deutſchen Geſandten Dr. Köſter das letzte Geleit zu geben. Durch ein Spalier von berittener Schutzpolizei und Reichs- banner hatte der Trauerzug ſeinen Weg in die Kapelle genommen, begleitet von den Klängen des Trauermarſches, den die Kapelle der Schutz- polizei intonierte. Nach Worten des Abſchieds, die der Geiſtliche dem Dahingeſchiedenen widmete, ergriff Reichs⸗ innenminiſter Severing das Wort, der im Namen der Reichsregierung dem verſtorbenen Mitarbeiter die letzten Grüße überbrachte. Der Miniſter erinnerte an die vorbildliche Tätigkeit Dr. Köſters als Abſtimmungskommiſſar in Schleswig-Holſtein. Beſonders an der ſeeliſchen Feſtigung der Republik ſei Dr. Köſter ein treuer Vorkämpfer geweſen. Auch, was Adolf Köſter als Reichsminiſter des Innern getan habe, um die republikaniſche Staatsform zu vertiefen, werde ihn ewig in unſerem Gedanken fortleben laſſen als aufrichtigen tapferen Mann, der damals ge— gen ungeheure Widerſtände ſich zu behaupten wußte. Sein diplomakiſches Werken ſei nicht min— der erfolgreich geweſen Und doch, ein ſchnell aus der Küchenlade enrnom— mener metallener Löffel, den man in die kochende Milch hineinhält. hätte in hygieniſch-einwand— freier Weiſe das ganze Unglück verhüten können. Dieſes und ähnliche Beiſpiele beweiſen nur, daß wichtiger als alle Apparate für die Hygiene im Hauſe hygieniſches Wiſſen und hygieniſches Denken iſt, wie es, unter Führung des Reichs- ausſchuſſes für hygieniſche Volksbelehrung heut⸗ zutage von den verſchiedenſten Seiten und auf den verſchiedenſten Wegen jedem zu vermitteln verſucht wird. Ausgerüſtet mit ſolchem Wiſſen, wird die Hausfrau oder ihre Stellvertreterin im. ſtande ſein, ſich hygienſch einwandfrei zu beneh— men in den verſchied ſten kritiſchen Momenten des täglichen Lebens ebenſo, wie wenn der Schreckensruf ertönt:„Die Milch kocht über!“ Nundfunk⸗ Programm Frankfurt. Dienstag, 25. Februar. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 12,00: Börſen-, Nachrichten-, Wetter- und Waſſer⸗ ſtandsdienſt; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13.15: Werbekonzert; 13,30: Ein Mittagsſtändchen auf Volksinſtrumenten; 15,00: Wirtſchaftsfunt; 15,15: Jugendſtunde; 15,45: Wirtſchaftsſunk; 16 00: Hausfrauen-Nachmittag; 17,00: Uebertragung v. Stuttgart; Anſchl.: Wirtſchaftsfunk; 18,05: Stunde der Bühne; 19,30: Zeitberichte; 20,15: Ueber— tragung von Stuttgart; 23,00: Nachrichiendienſt. Stuttgart. Dienstag, 25. Februar. 06,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 1000: Schall plattenkonzert; 11,00: Nachrichtendienſt; 12,00: Wetterdienſt: Auſchl.: Mittagskonzert; 13,00: Aus beliebten Suiten; 13,30: Wetter- und Nach richtendienſt; Anſchl.: Schallplattenkonzert; 15.30: Frauenſtunde; 160: Nachmitlagskonzert; 1745: Wetter- und Landwirtſchaſtsdienſt; 18,05:„Die fiſchereiliche Bewirtſchaſtung der freien Gewäf— ſer“; 18,35:„Von deutſcher Kulturarbeit in Eſt— land“; 19,00: Zeitangabe; 19,05:„Doſtoj wski u. die geiſtige Kriſis der Gegenwart“; 1930: Ueber— tragung von Frankfurt; 20 15:„Der liebe Augu— ſtin“; 22 15: Lieder- ung Valladenſtunde; 23,00: Uebertragung von Frankfurt. Die reren Freunde „Auf Erden ſind die Freunde rar...“ wie in einem ſchönen Lied heißt. Und nach einem arten Sprichwort u gehen ihrer„hundert auf ein Lot.“ Wenn man nämlich pekuniär ein wenig im Deuck u iſt Woben die Schald unſerer Enttäu— ſchung an„Freunden“ im Grunde bei uns ſel— ber liegt, da wer meiſt nicht verſtangen haben, die wahren Freunde zu finden und netzbar zu machen Gewöhnlich verwechſeln wir Menſchen und Leue Vergnügen und Amaſe nent. Wen und Gels Fleulede und Käͤmpane. Und wein dieſe als Freunde gewerteien Leute nur Kum— panen ſein würden! Meiſt ſind ſie Ohrenbläme Liebebiener ſchlechte. weil unſeren Schwäche; gefälligen R geber und„vertreiben“ uns Zeit, ſtatt die loſtbare im guten Sinne a— Höpfen. Die walen Fieunde erkennen wir erſt im ren feren Aller unb nach vielen Entzäuſchungen mit einfreunden. Dann fällt es uns wie en von den Augen und mit einer gewiſſen t wegen ſo ſpäter Einſicht ſchließen wir zen wahren Freunden dann umſo feſter an lernen, ihnen ihre manchmal bitteren, aber amen Wahrheiten zu danken. Die wahren Freunde brauchen nicht durchaus Jon Fleiſch und Blut zu ſein, Sie ſind oft ſo be— ſcheiden, ihr Daſein im Bücherſchrank zu führen, immer dienſtbereit, immer ſelbſtlos und gebe— freudig. Es gibt Menſchen, denen ein gutes Buch (die ſchlechten erkennt und verwirft man bald) bei jedem Male leſensneue Schönheiten, Tiefen, Wahrheiten erſchließt und denen gewiſſe Bü— cher ſo ans Herz gewachſen ſind, daß ſie ſie im Reiſekoffer mit ſich führen. Von Sven Hedin iſt bekannt, daß er auf ſeinen Forſchungsreiſen in ferne Zonen(glich ein Kapitel in der Bibel lieſt, zeitlich und dem Kapitel nach ſtets in Ue⸗ bereinſtimmung mit ſeiner greiſen Mutter da⸗ heim. So kann ein guter Freund enge geiſtege Bande zwiſchen Menſchen knüpfen, die Bande Staatsſekretär Dr. v. Schubert gab der tie. fen Trauer des auswärtigen Amtes um den e Kameraden und Kollegen Aus. ruck. Der Vorſitzende der SPD., Held, wies dem verſtorbenen den Dank der Hunderttauſende nach, die mit den Spitzen der ſoz. Partei im deutſchen Lande und über ſeine Grenzen hinaus um Adolf Köſter heute trauern. Nachdem Oberbürgermeiſter Brauer-Altona dem Dahingeſchiedenen noch ehrende Abſchiebs. worte nachgerufen hatte, wurde der Sarg von der Kapelle zur Begräbnisſtätte gebracht. Am Grabe hatte das Reichsbanner mit ſeinen Fah— nen Aufſtellung genommen. Bürgermeiſter Ro 5⸗ Hamburg widmete hier dem Toten Worte des Gedenkens. Unter den Klängen des Deutſchlandlie⸗ des ſank der Sarg ins Grab. Weitere Nachrufe wurden dem Verſtorbenen u. a. gewidmet von dem lugoſlawiſchen Generalkonſul in Hamburg und einem Vertreter der letti— ſchen Regierung. S aats ekreuer Dr. von Schubert legte einen Kranz des Reichs prä— ſidenten, die Reichskanzlei einen Kra. 3 des Reichskanzlers namens der Reichsregierung am Sarg nieder. melaſchaft zu pflegen, iſt ein wahrer Freund ve— rufen, der täglich pünktlich und geduldig, genüg— ſam und freigebig in unſer Haus kommt: Das Heimatblatt. Und doch, von wie manchem wird dieſer Freund nur zu ſchlecht behandelt! Die Groſchen für ſeine Nahrung werden zögernd gereicht, ſeine ſelbſtloſen Wahrheiten mißachtet, und wenn ein modiſch aufgemachtes„Mädchen aus der Fremde“ erſcheint, das mit ſchönen Worten der Reklame und der Verſprechungen aufwartet, wird man dem alten Freunde, dem Heimatblatt, gar untreu. BVetriebsßörung befreit nicht von Lohnzah ung Das Reichsarbeisgericht hatte ſich in einem Urteil mu folgendem Fall zu beſchäftigen. Die Belegſchaft der beklagten Ferma war nach 1 ſtündiger Arbeit fortgeſchickt worden, weil an der die Beiriebstraft liefernden Maſchine ein Deſelt eingetreten war. Die Kläger forderten im Pro— zeß die Bezahlung der Beträge, die ſie in den ausgefallenen Stunden an Zeitlohn verdient haben würden. Die beklagte Ferma wandie ein, daß es ſich um eine Betrlebsſtörung gehandelt habe, deren nachteilige Folgen die Kläger mit zu tragen härten. Ste michte ferner gellend, dß die ausgefallene Arbeit im weſteren Verlauf des Monats nachgeholt und bezahlt worden ſei Das Reichsarbectstericht en ſchied, die gesvöhnlſche Betriebsgefahr trage der Arbeitgeber. Er habe daher auch die Beerlebsſtunden zu bezahlen, welche ausgeſaden ſeien, weil die die Betriebs— kraft liefernde Maſchine nicht funktionierte. Der Anſpruch der Arbeitnehmer auf Zahlung der ausgefallenen Lohnſtüunden werde mangels be— ſondeter Vereinbarung dadurch nicht berührt, daß ſpäter Mehra beit geleifſten und br. zahlt werde. Lokales Welche Entſchädigung ſteht einem Zeugen zu? „Was bekomme ich für meine Ausſagen be— zahlt?“, fragt der Zeuge, deſſen Vernehmung 10 Minuten gedauert hat, den zuſtändigen Ge— richtsbeamten. Dieſe Auffaſſung, ſo wird er belehrt, iſt völlig falſch. Der Zeuge erhält eine Entſchädigung nicht für ſeine Ausſagen, ſondern nur für ſeine Zeitverſäumniſſe, und auch dann nur, wenn die Zeitverſäumniſſe mit einer Erwerbsverſäumnis verbunden waren. Der Zeuge erhält in dieſem Falle eine Ent— ſchädigung im Betrage von 20 Pfennig bis 1,50 Mark für jede angefangene Stunde. Die intſchädigung iſt unter Berückſichtigung des von dem Zeugen verſäumten Erwerbs zu be— meſſen und für jeden Tag auf nicht mehr als 10 Stunden zu gewähren. Aber auch Per— ſonen, die einen direkten Erwerb nicht haben, wie z. B. Frauen, die in ihrer eigenen Wirt— ſchaft tätig ſind, können eine nach dem gering— ſten Satz zu bemeſſende Entſchädigung erhal— ten. Die Entſchädigung hat auch dann zu er— folgen, wenn es im Termin nicht zur Verneh— mung des Zeugen kommt oder der Zeuge ſeine Ausſage mit Recht verweigert. Als verſäumt gilt auch die Zeit, während welcher der Zeuge ſeine gewöhnliche Beſchäſtig— ung nicht wieder aufnehmen kann. Der Zeu— ge muß ſeine Erwerbsverhältniſſe ſo darlegen, daß daraus zu erſehen iſt, ob und in welcher Höhe er wirklich einen Erwerb verſäumt hat. Mußte der Zeuge außerhalb ſeines Aufent— haltsortes einen Weg bis zur Entfernung von mehr als zwei Kilometern zurücklegen, ſo kann er außerdem eine Entſchädigung für die Reiſe Betrag zurückerſtattet. und für den durch ſeine Abweſenheit vom Auf— enthaltsort verurſachten Aufwand beanſpru— chen. War der Zeuge genötigt, ein Nachtquar⸗ tier zu nehmen, ſo erhält er den angemeſſenen Bedarf der Zeuge we— gen ſeines jugendlichen Alters oder wegen ei— nes Gebrechens eines Begleiters, ſo ſind die Entſchädigungen für beide zu gewähren. Die Zeugengebühren werden nur auf Ver⸗ langen gewährt. Der Anſpruch erliſcht, wenn er nicht binnen drei Monaten nach dem Ter⸗ der Intereſſengemeinſchaft. Dieſe Intereſſenge.] min geltend gemacht wird. Hatte der Zeuge angemeſſene Transportmittel benutzt, ſo ſind ihm gewöhnlich die dafür verausgabten Koſten als Reiſeentſchädigung zu erſtatten. Als an⸗ gemeſſen gelten die Transportmittel, die der Zeuge im gewöhnlichen Verkehr in eigenen Angelegenheiten zu benutzen pflegt. Nur in ganz beſanderen Fällen, z. B. bei Krankheit oder Gebrechlichkeit, iſt die Benutzung ſonſti— Transportmittel zuläſſig. Ein Sonntag im Karneval. Prinz Karneval regiert die Lande. Dieſe Wahrnehmung kounte man beſonders am Samstag Abend, aber auch am Sonntag machen. Neben drei großen Maskenbällen am Samstag Abend fanden am Samstag und Sonntag ungezählte Kappen⸗Abende ſtatt. Die Narrheit iſt Trumpf. Die Maskenbälle waren alle ſehr gut beſucht und wurden mit viel Stimmung und Humor durchge— geführt.— Beim Turnerbund im Freiſchützſaale geleueten 20 feſche Sarraſani-Girls Prinz Karneval im den Saal, der nach einer närriſchen Anſprache das fröhliche Maskentreiben eröffnete.— Beim Flora-Maskenball im Alexander kam Prinz Karneval mittels Zeppelin vom Monde gefahren und gab in ſeiner Begrußungsanſprache eine Schilderung der Mondbewohner, worauf das driwwa und drunna gehende Maskentreiben einſetzte.— Die Turnge⸗ noſſen im Karpfenſaale hatten es auch mit dem Monde zu tun und zwar wurde mit einem„Rak“ zum Monde gefahren und über dieſe Fahrt in närriſcher Rede Bericht erſtattet. Das närriſche Treiben war kunterbunt und unterhaltend.— Im Rebſtock und im Deutſchen Michel fanden Kappen— Abende ſtatt, die bei gutem Beſuch in beſter Stimmung zur Zufriedenheit aller Teilnehmer ver— liefen.— Der Centralverband Chriſtlicher Fabrik— arbeiter hielt am Sonntag nachmittag um 3 Uhr im„Löwen“ eine Familienfeier ab, die ſich eines außerordentlich guten Beſuches erfreue. Das feſt⸗ gelegte Programm wurde flott abgewickelt. Be— ſonderen Beffall errangen die beiden Theaterſtücke. Die Veranſtaltung verlief recht gemütlich und barg ſo einige angenehme Erholungsſtunden für die Teilnehmer.— Der Städtekampf im Stemmen und Ringen, der der Verein für Sport- u. Körper- pflege geſtern nachmittag im„Grünen Laub“ ver— auſtaltete, halte eine große Anzahl von Sport- freunden angelockt. Die Kämpfe waren äußerſt pannend. Der Kampf im Ringen gegen den Kreismeiſter Ketſch wurde gewonnen, während im Stemmen gegen Maunheim-Wohlgelegen knapp unter- legen wurde. Die Kinos waren verhältnis— mäßig gut beſucht Ju den Wirſſchaften herrichte reger narriſcher Betrieb. Die Witterungsver— halmmiſſe waren angenehm. Der Sonntag war ſchön, hell und klar. *Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 2 wegen Körperver— letzung, 1 wegen Ruheſtörung, 1 wegen Betteln, wegen Vergehen gegen die Wandergewerbe-Ver— orduung und 1 wegen Verſtoß gegen die Hunde— ordnung. Wichtig betr. Ziehhunde. Lt. dem Polizeibericht in vorliegenver Nummer wurde eine Perſon zur Auzeige gebracht, die einen Hund ohne Genehmigung zum Ziehen ein paunte. Hunde, die zum Ziehen verwendet werden ſollen, müſſeu erſt tierärztlich unterſucht werden, um feſtzuſtellen, ob dieſelben zum Ziehen tauglich ſind, anſouſt es als Tierquälerei betrachtet und beſtraft wird. Die Koſten der Fußeigeherſtel- lung und Hausverkauf. Bekaontlich wer— den alljährlich beſtimmte Straßen bezw. deren Fußſteige mit Platten belag verſehen und einen Teil der Koſten in 10jährligen Raten von den Hausbe— ſitzern zurückerhoben werden Wird nun während dieſer Zeit ein Haus verkiuft, ſo hat der erſte B ſitzer, alſo der bei dem die Platten gelegt wurden, die Koſten weiter zu bezahlen. Es iſt. dies für unſere Hausb ſitzer wichtig, weshalb wir es hierdurch bekannt geben. FFP Oereins-Anzeiger eee eee e Verein der Hundefreunde. Die Mitglieder des Vereins mit Familienangehörigen werden auf Monſag, den 24. Februar, abends zu einem gemütl. Abend ins Vereinslokal eingeladen, für Unterhaltung iſt vom Lokalwirt beſtens geſorgt. Der Vorſtand. Nadf. V. Eintracht. Die Uebungsſtunden für die Reigenfahrer finden wie folgt ſtatt: Heute Montag abend halb 8 Uhr Junioren— mannſchaft, Dienstag abend halbe 8 Uhr Jugend— mannſchaft, Mittwoch abend halb 8 Uhr Duett— fahren, Donnerstag abend halb 8 Uhr Junioren— maunſchaft, halb 9 Uhr Herrenmannſchaft. Zu allen Ulbungsſtunden wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten Der Fahrwart. Verein für Hport. n. Körperpflege 1896. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden wieder Mittwochs und Samstags ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen der Aktivität bittet Der Uebungsleiter. Muster eichnen Dle sog Ig Damegpekleldung Zuschneiden und kanlhaddannandtaotmgadadsdasennmunmn mu Anfertigen lehrt leicht und gründlich die Zuschneide-Akademi Weidner Mitzsche, Mannheim B 1, 8 Verlangen Sie Prospekte Sratis.