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Spiel Waldſportplatz Die„Grünen“ konnten im Revanchekampf gegen den Bezirksligiſten VfR. Kaiſerslautern ein unentſchiedenes Reſultat 5:5 herausholen. Lindenhof 2.— Viernheim 2. 4:2 Viernheim 3.— Wormatia Worms 3. 1:1 Di K.⸗Sport Viernheim 1.— Mainz 1. gudwigshafen-Nord 1b.— Viernheim 3. Handball Siernheim 1.— Lindenhof 08 Erſatzliga Sport am Wieſenweg Feudenheim 1.— Viernheim 1. 2. 1 2 Handball Viernheim 1.— Weinheim 1. 2.— 2. I Turner⸗Handball 1846 Mannheim 1b.— Viernheim 1. Viernheim Jugend— Hüttenfeld Jugend Schntzſport des Reichsbauners Darmſtadt— Viernheim(Handball) L 7 Kreis Unterbaden Die Spielrunde iſt beendet. Die„Grünen“ ſind mit 3 Punkten Vorſprung Meiſter im Kreiſe Unterbaden. Rheinau iſt mit Recht dem Abſtieg verfallen. Die beiden letzten Spiele fanden am geſtrigen Sonntag ſtatt u. hatten folgende Reſultate: Käfertal— Friedrichsfeld 2:3 1913 Mannheim— Feudenheim 1·0 abgebrochen zu Gunſten 1913 Die Aufſtiegsrivalen ſind noch immer Kirch⸗ heim und FV. Frankenthal. 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Nur zwei Vereine konnten ſich auch auf des Geg⸗ ners Platz durchſetzen. So iſt die Niederlage der Bayern München in Waldhof als eine glatte Ueberraſchung anzuſprechen. Die Bayern haben mit dieſer unerwarteten Niederlage ſehr koſt⸗ bares Terrain verloren. Bei der Ausgeglichen⸗ heit der drei erſten Vereine zählen dieſe beiden Punkte ſchwer. Doppelt bitter iſt aber die Niederlage in Waldhof noch, wenn man hört, daß der internationale Linksaußen Hofmann von den Bayern München wegen Schiedsrich⸗ terbeleidigung vom Platze geſtellt wurde. Die⸗ ſes Spiel in Waldhof hat vielleicht die Ver⸗ gebung der beiden erſten Plätze gebracht. Ein⸗ tracht Frankfurt und Sp.⸗Vgg. Fürth ſiegten weiter ganz klar. Dabei hat die Eintracht im⸗ mer noch 1 Punkt Vorſprung vor Fürth und noch ſehr gute Termine. Vier Spiele daheim und nur noch zwei in Fürth und Worms aus. wärts. Eintracht wird alſo beſtimmt bei den erſten zwei ſein. In Stuttgart wiederholten die Frankfurter ihren Sieg, allerdings nur mit 3:1 glatt. 6:1 ſchlug die Sp.⸗Vgg. Fürth den Meiſter Badens, den FC. Freiburg JK. Pir⸗ maſens revanchierte ſich für die knappe Nieder⸗ lage in Worms mit einem 4:0⸗Sieg. Eine Nie⸗ derlage Wormatias war zu erwarten, doch ſo deutlich nicht. Runde der Meiſter. Die Tabelle: Eintracht Frankfurt Sp.⸗Vgg. Fürth Bayern München F. K. Pirmaſens Sp.⸗V. Waldhof Wormatia Worms V. f. B. Stuttgart 26:19 25:8 37:20 20:18 16:20 15:25 24:28 = n S 2 S F. C. Freiburg 19:44 HAM BURG-AM ERIKA LINIE vo HAMBURG dia d KANADA NACH STE PASS AO IE R- A0 AN EER att sich Wien AAN MZA Zu Roe Ae namMsuns-AM ERIKA UNIE. MAN, AsMRDAMN 25 Hersnelm: don. Senuhelnar. Rathausstraße 16 Geſicht Pickel, Miteſſer werden in wenigen Tagen durch dae Teintverſchönerengs⸗ mitte! Venus(Stärke A) Preis/ 2, 75 unter Garantie beſeitigt. Gegen Sommerſproſſen (Stärke B) Preis 4.2, 75 Flora- Drogerie, E. 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Das ſaire Spiel litt unter der ſchwachen Leiſtung des Schiedsrich— ters Delank-Mannheim. Karlsruher F. V. be⸗ Die Troſtrunde. Gruppe Nordweſt. In der Troſtrunde Nordweſt geht das Kopf⸗an⸗Kopf⸗Rennen zwiſchen Phönix Lud⸗ wigshafen und Fußballſportverein Frankfurt weiter. Alle anderen Vereine kommen für den erſten Platz nicht mehr in Frage. Rot⸗Weiß Frankfurt hat gegen den Sportverein ein Spiel geliefert, das eine weſentliche Formverbeſſe⸗ rung beſtätigte. Dennoch iſt die Elf zuſammen mit dem FV. Saarbrücken auf den letzten Platz zurückgefallen. Der JV. Saarbrücken erwarb ſich durch einen Sieg über den Vf. Neckarau zwei weitere Punkte. Wiederum wird über unfaires Spiel der Neckarauer geklagt, die bereits am Vorſonntag gegen den Sportverein ſtark aus der Rolle gefallen waren. Die Tabelle: Phönix Ludwigshafen F. Sp. V. Frankfurt Sp. V. Wiesbaden Sp. Fr. Saarbrücken Pf. Neclarau Vf. Neu⸗Iſenburg IV. Saarn icken Rotweiß Frankfurt 14:7 12 13:6 10 11:10 12:15 10.12 12:16 19.175 6:10 do ka A de 2 2 en Mu. 4 70 p. Zir. Fuitermehl„ 9.—„„ Gerſtenſchrot,, 11.50,,„ Düngerkalk am Lager. Der Vorſtand. S DSDS SSS Neue Frühjahrs⸗Kleider Mantelſtoffe und Anzug⸗u. Paletotſtoffe in modernen Farben empfiehlt Nobert deer Manufaktur und Modewaren Wüsche und Aussteuer Damen- und Herren-Konfektion. are GKeud S Mah Ge 1 1 1 J i 1 1 4 n p d ſiegte Jahn Regensburg 5:0. Wäre der repra⸗ ſentable Torwart Jakob nicht geweſen, hätte Jahn zweiſtellig verloren. Ein Stürmer Regens⸗ burgs wurde bald nach Anſang wegen Tätlich⸗ feit des Feldes verwieſen. Die Tabelle: 7 5 1. Fe Nürnberg VfR. Heilbronn 1800 München AV. Nürnberg Karlsruher F. V. Jahn Regensburg Phönix Karlsruhe Union Böckingen 32:10 W 25 27ꝛ9 24:21 20:14 9:15 14:29 735 Die dentſche Mannschaft gegen Italien. Nach langen Beratungen hat der Spielaus⸗ ſchuß des Deulſchen Fußballbundes, der in Stuttgart zuſammengetreten war, nun folgende Mannſchaft zu dem Länderſpiel am 2. März in Frankfurt aufgeſtellt: Stuhlfauth Hagen Weber Knüpfle Leinberger Heiblamp Allbrecht Czepan Pöttinger Frank Hoffmann Erſatzleute: Kreß(Frankfurt), Hoffmann(Dresden), Mantel(Frankf.), Armbruſter(Frantf.) Schmidt(Nürnberg), Kuzorra(Schalte) Brunke(Berlin. Die langen Beratungen in Stuttgart beweiſen erneut, was ſchon lange bekannt war, wie ſchwie⸗ rig es diesmal war, die deutſche Elf zuſammen⸗ zubvingen. Auf den erſten Blick darf man ſagen. daß die Mannſchaft wohl fähig iſt, den Italie. nern kräfligen Widerſtand zu leiſten. Das Schlußtrio konnte nicht anders aufgeſtellt wer. den. In der Läuferreihe überraſcht das Auftau⸗ chen Knöpfles, den man ſchwerer verletzt hielt. als er es anſcheinend iſt. Der Sturm krankt ohne Zweifel elwas auf dem rechten Flügel, dafür dürfte aber die linke Seite gut beſetzt ſein. 0 c D 00 D D Y (VLernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viern h eim er Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ee 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ohnungs ragen im Neichsta⸗ Anzelheiten Der Reichstag beſchäftigte ſich am Montag wit der erſten Beratung durch die die Geltungs. Gamer des Mieterſchutz⸗ und des Reichsmieten⸗ . bis zum 30. Juni 1932 verlängert wer- u ſoll. Ferner lag zur Beratung der von der Deutſchen Volkspartei eingebrachte Geſetzentwurf zur Neuregelung des Mietweſens, Anträge der Kommuniſten und der Wirtſchaftspartei auf Aufhebung der Hauszinsſteuer, ein Antrag der Wirtſchaftspartei auf Aufſtellung eines Reichs- bauprogrammes und ein ſozialdemokratiſcher An⸗ trag auf Ausdehnung der Volkszählung 1931 auf bie Wohnungsverhältniſſe vor. Die Regie- rungsvorlagen wurden ſodann durch den Reichsarbeitsminiſter Wiſſell begründet, der meinte, die Mieterſchutzgeſetzge⸗ bung müſſe beſtehen bleiben bis das Angebot vor allem an mittleren und kleineren Wohnun- zen der Nachfrage entſpreche. Wir ſeien von die⸗ ſem Zuſtand leider noch weit entfernt. Das be⸗ wieſen deutlich die Zahlen der Wohnungsſtatiſtik. Wenn auf die Einzelperſonen hingewieſen werde, die über eine eigene Wohnung verfügen, ſo ſpreche das nicht gegen das Beſtehen der Woh⸗ nungsnot. In der Mehrzahl ſeien dieſe Einzel— perſonen ältere Witwen, die Zimmer vermieten. Dieſen Zuſtand könne man keineswegs als Ur- ſache der Wohnungsnot anſehen. Bei einer Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft wür⸗ den Kündigungen in großer Zahl erfolgen. Der plötzlich ſtärkeren Nachfrage auf dem Wohnungs- markt werde ein ausreichendes Angebot nicht gegenüberſtehen. Die dadurch bewirkten Miets- ſteigerungen würden weſentliche Lohnſteigerun⸗ gen und ſtarke wirtſchaftliche Störungen im Gefolge haben. Aus wirtſchaftlichen und ſozialen Gründen ließe ſich die Verlängerung der Mieter ſchutzgeſetzgebung, vor allem des Reichsmieten- bſetzes nicht vermeiden. Die Anträge der Wirt⸗ haftspartei und der Deutſchen Volkspartei, die eine Uebergangsregelung vorſchlage, die Regierung nicht tragbar. Der ſozialdemokratiſche Abg. sprach ſich für die Annahme der Regierungsvor⸗ lagen ohne Ausſchußberatung aus. Im Falle der Ueberweiſung an den Ausſchuß, würden die ſeien für Sozialdemokraten Aenderngsanträge einbringen. Wichtig ſei zur Feſtſtellung, wer die Intereſſen der Mieterſchaft mung. Abg. Schumann Leipzig(K.) erklärte, die Zozlaldemokraten wollten letzten Endes den Mie— terſchutz beſeitigen, wenn auch nicht in der ſchnel— len Zeit wie die Hausbeſitzer. Gegen die Ver⸗ längerung der Wohnungszwangswirtſchaft ſprach ſich der deutſchnationale Abg. Dr. Steininger aus. Er beantragte die Uaberweiſung der vor— liegenden Anträge und Geſetzentwürfe an den Ausſchuß. Auch der Volksparteiler feld verneinte die Notwendigkeit ſetzung der Wohnungszwangswirtſchaft im bis— herigen Umfange. Gegen 17,15 Uhr wurde die Weiterberatung anf Dienstag nachmittag 3 Uhr vertagt. Die Tagesordnung ſieht noch die Beratung der Hand— werksnovelle und des Geſetzes über Bergmanns⸗ Siedlungen vor. vertrete, namentlich Abſtim Aus aller Welt Wieder ein Verſicherungs verbrechen? weib Halle, 24. Febr.(Radio.) Die Unter. ſuchung meger des anfangs Januar an dem Geſchäftsführer Bauer begangenen Mordes hat ine überruſchende Wendung genommen. Die Leiche Vauers wurde bekanntlich vor einigen Tagen aus der Saale gezogen. Am Sonnabend. unmittelbar nach der Veiſetzung Bauers, find nun Frau Bauer wegen dringenden Verdachts ber Anſliftung zum Mord und ihr Gelieb er, der ztivntbeektiv Peters, beide aus Magdeburg, haftet worden. Es handelt ſich um einen Ver. rungsſchwindel. Frau Bauer ſcheint nämlich die Lebensverſicherung von 100 000/ gegen den eigentlichen Willen ihres Mannes abgeſchloſſen zu haben. Falgenſchwerer Zuſämmenſtoß auf einem Bahnübergang. wih Newyork, 24. Fehr.(Radio.) Nach einer Meldung aus Kenoſha ſtießen auf einem Wußhrenbergaung ein Vorortzug und ein Laſtkraft⸗ wagen zuſammen. Der Vorortzug entgleiſte, 8 Perſunen büßten ihr Leben ein, etwa 00 wurden verletzt. Lipinsti Doppelzünder 96(D. z. 96) Winne⸗ einer Fort⸗ Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an n 25. Februar 1930 Ein übles Weltlriegskapitel: ündes- und Rrieesverratsverfahren gegen Krupp und Thyssen Sie ſoſſen während des Krieges unſeren Feinden Rüſtungs⸗ material geliefert haben— Krunn A⸗G.„weiß von nichts“! Leipzig, 22. Febr. Die Oberreichsanwalt— ſchaft hat gegen die Firmen Krupp und Thyſſen ein Ermittelungsverfahren wegen landesverräteriſcher Begün ſt i⸗ gung und Kriegsverrats im Sinne der Paragraphen 89 und 90, Ziffer 2 des Straf— geſetzbuches eingeleitet. Bisher ſind der Pro— feſſor der katholiſchen Theologie an der Uni— verſität Freiburg i. Br., Dr. Keller, Prof. Hauſer und der Pazifiſt Otto Lehmann⸗— Rußbüldt als Zeugen vernommen worden. Im Fackelreiter-Verlag erſchien vor einigen Jahren das Buch„Die blutige Internationale der Rüſtungsinduſtrie“ von Otto Lehmann— Rußbüldt. In dieſem Werk wurden die Vor- gänge dargeſtellt, die jetzt als Belaſtungs⸗ material gegen die Firmen angeſehen werden. Die Firma Thyſſen ſoll während des Kvie⸗ ges an Holland Infanterie⸗Schutz⸗ ſchilde für 68 Mark verkauft haben, die ſie der deutſchen Feeresverwaltung mit 117 berechnete. Hierin liegt der Vorwurf riſchen Begünſtigung. der landesverräte— Der Firma Krupp wird zum Vorwurf ge⸗ daß ſie ein Patent zur Herſtellung von Granatzündern an England abgegeben hatte. Ueber dieſe Lieferung ſchwebte bei dem eng— liſch⸗deutſchen gemiſchten Schiedsgerichtshof ein Prozeß, und zwar von Krupp gegen die Firma Vickers. Die Firma Vickers hat während des Krieges Zünder nach einem Kruppſchen Patent hergeſtellt. Dieſer Zünder war dem deutſchen ſehr ähnlich und trug in England die Bezeichnung K. P. z. 9604, das heißt Kruppzünder 9604. Auf Grund dieſer Tatſache hat die Firma Krupp unter Abtretung der Forderung an eine Bank, deren Aufſichtsratsvorſitzender Dr. Krupp von Boh— len⸗Halbach iſt, die Firma Vickers verklagt, und zwar auf Zahlung der Priorität nit 1 Schilling je Zünder, was den Betrag von 123 Millionen Schilling 7 nen Beſchuldigungen ausmacht. Dieſe Forderung figuriert bei der Fuſion Vickers' mit Armſtrong auf der Debet— ſeite. Weiter iſt behauptet worden, daß während des Krieges ſehr viel Rüſtungsmaterial von den beiden Firmen nach Holland und in die Schweiz geliefert worden ſei, obwohl ſie wußten, daß das Material aus den neu⸗ tralen Ländern zu den Feindmächten komme und dort zur Herſtellung von Waf⸗ fen und Munition gegen die Mittelmächte benutzt werde! Dieſen Vorwürfen geht jetzt der Reichsan⸗ walt ein Ermittelungsverfahren nach, deſſen Ergeben abzuwarten bleibt. Eine Erklärung der Krupp A.⸗G. enb. Berlin, 24. Febr.(Radio.) ſenſationellen Meldungen über ein von der Oberreichsanwaltſchaft in Leipzig gegen die Firmen Krupp in Eſſen und Thyſſen in Mühl⸗ heim wegen Landesverrates eingeleitetes Er⸗ mittlungsverfahren erfährt der Bochumer Korreſpondent des„Berliner Tageblattes“ auf Anfrage bei der Verwaltung der Krupp A.-G. in Eſſen, daß bis zum heutigen Tage darüber bei der Verwaltung keinerlei Material vor— liege, daß insbeſondere keine offizielle Benach— richtigung über Einleitung eines ſolchen Ner— fahrens durch den Oberreichsanwalt erfolgt ſei. Beide Firmen erhielten durch die Zeitungs— meldungen Kenntnis von der ganzen An— gelegenheit. Irgendwelche Erhebungen oder Vernehmungen ſeien bisher nicht erfolgt. Die Verwaltungen können ſich den gegen ſie erhobe— nicht äußern, Zu den ehe man Annahme, daß die deutſche Rüſtungsinduſtrie während des Krieges die i geworfenen landesverräteriſchen Transaktio vorgenom— men habe, laſſe ſich ſchon d gen nicht auf— recht erhalten, weil gerade dieſe Induttrie während der geſamten er ieges und auch in Vorkriegsjahren trolle der zuſt te 1* er ſchärfſter Kon friſchen und N giecungsf Von links nach rechts: Polizeipräſioent Zörgiebel, Polizei ⸗Vizepräſident Weiß, Bundeskanzler Schober, der öſterreichiſche Geſandte Dr. Frank, Außenminiſter Dr. Curtius, Bundeskanzler Schober traf in der Reichshauplſtadt ein, um die unlösbare Schickſalsverbunden⸗ heit Oeſterreichs und Deutſchlands auch auf dieſe Weiſe zu betonen. Abe an de bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Schweres Seebeben in Italſen Ungeheure Verwüſtungen an Land. Rom, 24. Febr. In der Nacht wurde die Küſte Calabriens von einem furchtbaren See beben heimgeſucht. Haushohe Wellen brachen über die Kaimauern im Hafen von Caanzaro und überſchwemmten faſt die ganze Stadt. Unter der Wucht der Wogen brachen zahlreiche Häuſer zuſammen. Die von Panik ergriffene Bevölke rung konnte ſich nur mit weühe und Not in die höher gelegenen Stadtviertel retten. Zu gleicher Zeit wütete ein ſtarker Sturm und ſtundenlang ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der das ſofort einſetzende Rettungswerk überaus er⸗ ſchwerte. Hunderte von Häuſern die einzuſtürzen drohten, mußten eiligſt geräumt werden. In Cotrone wurden mehrere im Hafen ver- ankerte Schiffe losgeriſſen und ſtark beſchädigt. Die Eiſenbahnlinie. die an den Hafen führt, wur de zerſtört. Aus dem Innern Calabriens wurden ebenfalls die ſchlimmſten Verheerangen gemeldet, die durch den Woikenbruch verurſacht wurden. An mehreren Stellen gingen auch Bergrutſche nieder, ſo daß der Verkehr zwiſchen den einzelnen Ortſchaften zurzeit unterbunden iſt. Streckenweiſe wurden unzählige Obſt⸗ und Oelbäume vom Sturm entwurzelt und ſamt dem bröckelnden Erdreich die Hänge hinabgeſpült. Ueberall iſt der Eiſenbahnverkehr unterhunben. Beſonders ſchwer wurde Coſenza heimgefucht. Hier hat ein Berg⸗ rutſch alle Verbindungen zerſtört. ſo daß die Stadt gänzlich von der Außenwelt abgeſchnitten 771 1. Alle Flüſſe Calabriens ſind ungeheuer auge wollen. überſchmemmen weit daes Land und teien mit ſchünmenden Waſſern Bauernhäuſer unh Vieh hinweg. Ob Menſthenleben zu bekla zen ſind. wurde bisher nicht ermiltelt. Der Schaben iſt unermeßlich. Es wurden ſofort alle in der Gegend ſtationierten Trunpen zum Ret⸗ zun den betroffenen Ortſchaften an Sland ramm Borahs an die Sowjetregierung. ington. 241. Febr. Senator Borah hat egen der hier vorliegenden Meldung, daß eine Anzahl Rabbiner durch die Sowjetregierung un. ter der Anſchuldigung gegen revolutionärer Be— i 1 den ſein ſoll, an die Sow— a mm gerichtet. Borah 8 ab. irgendeine Auskunft über dieſes um zu geben, bevor die Antwort aus au vorliege Antwort Lüwingws auf Borahs Teleg lamm. Moskau. 24. Febr.(3 0 jen die Antwort des Volks Pyrah. auf egenheit der Ver ftung l itwinow erklärt. daß drei Rabbiner feſtgenum u ſeien eigent! Web Radio.) Die Blätter ve kommif d dieſe befänd ſich h Borahs teberzeugung in keiner Gefahr. Kveſter⸗Straße in Belgrad. Hamburg, 24. Febr. Der Oberbürgermeiſter von Belgrad hat an den Präſidenten des Ham burgiſchen Senats folgendes Telegramm gerich tet: Um die dankbare Erinnerung an unſeren unvergeßlichen Freund Dr. Koeſter zu wahren, wurde am 21. Februar der Vorſchlag der Ge— meindeverwaltung in der Sitzung der Stadtver— ordneten einſtimmig angenommen, der an der deutſchen Geſandtſchaft entlang führenden Straße den Nanien„Dr. Adolf Koeſter-Straße“ zu geben. Bürgermeiſter Dr. Roß erwiderte darauf in ſolgendem Telegramm:„Der Beſchluß der Stadt— verordneten Belgrads, das Andenken Koeſters in Belgrad dadurch dauernd zu ehren, daß die an der deutſchen Geſandtſchaft entlang führende Straße nach ihm benannt wurde, wird in ganz Deutſchltand als Beweis der freundſchaftlichen Geſinnung der Bevölkerung Ihrer Stadt und Ihres Landes angeſehen und gewürdigt werden. Ich danke Ihnen herzlichſt im Namen Hamburgs für dieſe gute Nachricht. Ich bin ſicher, daß die Empfindungen, die die Belgrader Gemeindever waltung und Stadtverordnetenverſammlung zu ihrem Entſchtuß veranlaßten, auch in Hamburg auf das Herzlichſte erwidert werden. Ein Führer des deutſchen Gaſtwirtsgewerbes 60 Jahre alt Otto Strauß, der langjährige Verbandspräſident der Branden— burgiſchen Gaſtwirte, Mitglied des Reichstags, des Reichswirtſchaftsgerichts und der Berliner Handelskammer, begeht am 2. März ſeinen 60. Geburtstag. N 4 2 eser Aus Nah und Verr. Mainz, 23. Febr. Eine ſt ädtiſche Bierſteuer. Die Stadtverwaltung han dem Finanzausſchuß eine Vorlage über die Einführung einer Bierſteuer zugehen laſſen. Die Steuer ſoll ſieben Prozent des Herſteller— preiſes betragen. Man hofft, hierdurch eine Einnahme von 250000 Mark zu erzielen, die zur Deckung des Fehlbetrages verwendet wer— den ſoll. Bingerbrück, 24. Febr. Gewiſſenloſe Autofahrer. Ein elfjähriger Junge von hier hatte ſich an einen Laſtkraftwagen ge— hängt und wurde in dem Augenblick, als er abſprang und zur Seite laufen wollte, von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und über— fahren. Nach dem Unfall, an dem den Auto— fahrer wohl keine trifft, fuhr der Wagen einige die Inſaſſen ſtiegen aus, be⸗ trachteten ſich den am Boden in ſeinem Blute Meter weiter, liegenden Knaben, ſtiegen darauf ſofort wieder ein und fuhren mit Vollgas davon, ohne ſich weiter um das verletzte Kind zu kümmern. Der Knabe wurde von Paſſanten und der Po— lizei ins Spital gebracht, wo er am Abend den ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Die Autofahrer ſind noch nicht ermittelt. Darmſtadt, 23. Febr. T ſiſchen Gemeindeerheber. Die ihres zehnjahrigen Beſtehens eine die Erheberſchaft zuſammen, um ſchaft treten wurde dies anerkannt. Frankfurt a. M., 23. Febr. ſchwerer Motorradunfall. Folgen⸗ unfall, dem Albert Kölbe!l mit ſeiner Braut Johanna CCC ͤ Vb eee eee eee e 5 Das Geheimnis einer Nacht Rehfeld. (33. Fortſetzung) Roman von G „Ich verſtehe, Signora! Seien Sie Uunbe— ſorgt, es ſoll alles nach Ihrem Willen ge— ſchehen!“ entgegnete die Italienerin zart. Am andern Morgen ſtand Schewen um 8 Uhr auf, frühſtückte und verfügte ſich dann hinun⸗ ter. Auf ſeine Erkundigungen erfuhr er, daß Neatfeld und Frau Simmersdorf bereits ausge— gangen ſein und Ilſe mit leichtem Fieber zu Bett liege. Dieſe Nachricht traf ihn wie ein Schlag. Sofort kam ihm der Gedanke an die Worte des Gondeliers, wie gefährlich die Nacht⸗ nebel für einen Fremden ſeien. Der auſ ſeinen Befehl raſch herbeigerufene Arzt ſagte denn auch nach der Unterſuchung: „Die Signora hat die Nacht bei offenem Fenſter zugebracht. Die Malaria herrſcht augen⸗ blicklich ſtark in unſerer Stadt, Signor. Die Sache iſt ernſt, aber ich will ſehen, was ſich tun läßt! Die Signora muß unbedingt Ruhe ha⸗ ben, vor allen Dingen darf ſie nichts aufregen! Wie fühlen Sie ſich?“ wandte er ſich an Ilſe. „O, mich friert— mich friert!“ Die Jungfer bemerkte biſſig:„Fräulein hat leider Gottes die dumme Angewohnheit, bei offenem Fenſter zu ſchlafen! Ich habe es wohl gehört, wie ſie aufſtand und die Flügel öffnete, aber was ſollte ich tun?“ Ilſe murmelte leiſe:„Nein, ich weiß es ge⸗ mau,— ich habe ſie nicht aufgemacht, ganz ge⸗ wiß nicht!“ „Dann müſſen Sie es im Traume getan ha⸗ ben!“ erklärte die Zofe höhniſch. Der Arzt verordnete Chinin und zwar eine agurg der heſf⸗ Ge⸗ werkſchaft Heſſiſcher Gemeindebeamten hält am 29. und 30. März in Darmſtadt aus Anlaß Landes⸗ fachgruppentagung ab. Im März 1920 fand ſich ihre fach- lichen und ſachlichen Intereſſen in der Gewerk- Heſſiſcher Gemeindebeamten beſſer ver zu können. Nach langen Verhandlungen Auf der Darmſtädter Landſtraße ereignete ſich Freitag Abend gegen 9,30 Uhr ein ſchwerer Motorrade ein Menſchenleben zum Opfer fiel und bei dem zwei Perſonen ſchwere Ver— ö letzungen davontrugen. Der etwa 24 Jahre alte Greiner auf dem Soziusſitz ſtrelfte in voller Fahrt einen Radfahrer, den Fuhrmann Hans Hehle, der angeblich ohne Licht gefahren iſt. Der Motorradfahrer wurde auf die Straße geſchleudert und ſofort getötet. Seine Braut erlitt ſchwere innere Verletzungen und wurde bewußtlos ins Städtiſche Krankenhaus ge— bracht. Auch der Radfahrer, der ſchwere Ver⸗ letzungen am Bein davongetragen hatte, mußte ins Städtiſche Krankenhaus übergeführt werden. Wiesbaden, 24. Febr. Aus brennen⸗ dem Auto gerettet. Geſtern nachmittag geriet auf der Platter Straße ein Auto in Brand. Von zufällig des Weges kommenden Spaziergängern konnte der Fahrer zwar aus dem brennenden Wagen gerettet werden, doch waren ſeine Brandwunden ſchon ſo ſchwerer Natur, daß an ſeinem Aufkommen gezweiſelt werden muß. Der Wagen iſt zerſtört. wib. Aachen, 24. Febr. Vom Karneva! in den Tod. Geſtern nacht beſanden ſieh meh rere Frauen und Männer auf dem Nachhauſeweg von einem Koſtümfſeſt. Ein Chaufſeur, der eben falls an der Feſtlichkeit teilgenommen hatte, er— ſaßte mim dem Kotflügel ſeines Autos eine der Frauen, die durch den Anprall zu Boden ge— ſchleudert und ſo erheblich am Kopfe verletzt wurde, daß ſie kurz darauf im Krankenhauſe ſtarb. Der Wagenführer wurde in Schutzhaft genommen. Ludwigshaſen, 24. Febr. Verkehrsun— ſall. Am Sonntag abend gegen 7.30 Uhr fuhr ein Motorradfahrer aus Meckenheim in der Maudacherſtraße zwei Fußgänger aus Neuhofen von rückwärts an. Einer der Angefahrenen er— litt einen Beinbruch, der Fahrer und ſein So— zius wurden vom Motorrad geſchleudert, wobei erſterer einen Schädelbruch erlitt. Die Verletz— ten fanden im Krankenhaus Ludwigshafen Auf— nahme.— Am Sonntag nachmittag rannten an der Ecke Kappes- und Diſtriktsſtraße in Frieſen— heim ein Motorrad- und ein Radfahrer aufein ander. Beide ſtürzten und der Motorradfahrer mußte mit ſchweren Verletzungen ins Ludwigs— hafener Krankenhaus verbracht werden. Kaiſerslautern, 24. Febr. Zwei Kinder verletzt. Wie ſich Kinder auf der Straße ſelbſt in Gefahr bringen, bewies der geſtrige Sonntag. Vor einer Toreinfahrt in der Mann⸗ heimerſtraße fuhr ein Perſonenwagen einen dreijährigen Jungen an, der die Straße in dem Augenblick überqueren wollte, als das Auto die Einfahrt paſſierte. Zum Glück konnte der Führer ſeinen Wagen ſofort zum Stehen bringen, ſodaß größeres Unheil vermieden wurde.— Ebenfalls noch glimpflich iſt ein 4 Jahre alter Knabe davongekommen, der Ecke Fröbel⸗ und Albrechtſtraße angefahren wurde. Der Knabe wollte hinter einem Fuhr⸗ werk über die Straße ſpringen, als im gleichen Augenblick von der unteren Albrechtſtraße her ein Perſonenauto kam. Der Junge lief direkt in das Auto und ſtieß gegen den Kühler, wo⸗ durch er am Kopf eine unbedeutende Verletzung erlitt. Auch hier hatte der Führer, der vor⸗ ſchriftsmäßig langſam fuhr, ſeinen Wagen auf der Stelle zum Halten bringen können. Kaiſerslautern, 23. Febr. Schadenfeuer. In der Baunwollſpinnerei und Weberei Lam— pertmühle entſtand Samstag vormittag im Woll— und Lagerſchuppen ein Brand, der in dem leicht brennbaren Wollmaterial reiche Nahrung fand. Mehrere Feuerwehren trafen alsbald am Brand— herd ein und nahmen mit gutem Erfolg die Be— kämpfung des Feuers auf, ſodaß größerer Scha— den nicht entſtand. Die Weberei arbeitet mit voller Belegſchaft weiter.— Ueber die Ent— ſtehungsurſache des Brandes beſteht noch keine Klarheit. Kaiſerslautern. 24. Febr. mißra⸗ tene Neffe. In der Neujahrsnacht verübte der 22jährige Fabrikarbeiter Richard Spiegel mit Unterſtützung des Schneiders Friedrich Ruprecht bei ſeinem Großvater, einem hier wohnhaften Eiſenbahnbeamten, einen Einbruch. Um das Ge— räuſch der eingeſchlagenen Fenſterſcheiben zu übertönen, ließen die Burſchen Fröſche knallen. Sie erbeuteten eine Kaſſette mit 945 Mark In— halt, von denen ca. 700 Mark ſpäter wieder bei— gebracht werden konnten. Das Schöffengericht verurteilte beide zu je anderthalb Jahren Ge— fängnis bei Anrechnung der Unterſuchungshaſt. Der Koch Benzin⸗Monopol? don einem wirtſchaftlichen Mitarbeiter wird „ geſchrieben: c Die Börſe beſchäftigte ſich dieſer Tage mit Grrüchten von der Errichtung eines Benzinhan— dels-Monopols in Deutſchland. Hinter den Plä— nen ſollen die beiden größten Oelkonzerne der Welt Standard Oil und Royal Shell. ſtehen. Der Gedanke des Benzinhandels- Monopols gehe zu— rück auf die Zündholzanleihe Kreugers, nach deren Muſter auch die Ausgeſtaltung dieſes Ben— zinmonopols erfolgen ſoll. Die beiden genannten amerikaniſchen Konzerne ſeien bereit, dem Deut— ſchen Reich gegen die Gewährung eines ſolchen Monopols eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde Reichsmark zu geben. Von offizieller Stelle wird nun in Abrede geſtellt, daß mittelbar oder unmittelbar Verhand- lungen über dieſe Dinge ſtattgefunden hätten. Das glauben wir ganz gern. Denn ſolche Dinge werden— und das hat ja nuch ber Werdegang der Kreugerſchen Zündholz. anleihe ganz deutlich gezeigt— erſt dann in den Kreis offiziöſer und offizieller Er⸗ örterungen gezogen, wenn die Vorfragen ziemlich geklärt ſind. Es iſt Tatſache, daß der Gedanke eines Benzin- wie überhaupt Triebſtoffmonopols für Deutſch— land älter iſt, als der Gedanke eines Zündholz⸗ monopols. Nur haben die Konkurrenten, die gerade auf dieſem Gebiete herrſchen, ſich bis jetzt nicht einigen können über ihr Verhalten und Vorgehen. Auf dem Zündholzgebiet hatte Kreu— ſtarke Doſis. Das Fieber legte ſich infolgede etwas, und Ilſe ſchlief ein wenig ein. Der Arzt kam nach zwei Stunden zum zwei— tenmal. Nachdem er ſeine Patientin unterſucht hatte, ſagte er zu Schewen: „Es iſt ein Glück, daß man mich ſofort vief. Der Anfall war ſehr heftig,— ſo heftig, daß die Signora den zweiten nicht üherſtanden haben würde. Aber jetzt habe ich Hoffnung!“ Um drei Uhr nachmittags kehrte die Kom⸗ merzienrätin endlich zurück. Wie eine Wahn⸗ ſinnige in das Zimmer ſtürzend, rief ſie über⸗ laut: „Mein Kind, meime Tochter!“ Ohne ein Wort zu ſagen, trat Schewen zu⸗ rück und betrachtete mit ſarlkaſtiſchem Lächeln die an dem Krankenlager kniende Mutter. „Ilſe, mein Liebling!“ wiederholte dieſe. „Gnädige Frau, wenn ich bitten darf, laſſen Sie Ihre Tochter ſchlafen; regen Sie ſie nicht auf!“ bemerkte Schewen trocken. Die Kommerzienrätin verzerrte ihre Züge zu einem ſchattenhaften Lächeln. „Ich habe erfahren, mein Herr, welches Ver— dienſt Sie ſich um die Rettung meimer Tochter erworben haben! Ich danke Ihnen!“ Sie ſetzte ſich an Ilſes Bett nieder, und als die Kranke erwachte, dankte ſie ihrer Pflegerin ſo warm, als ob ſie den ganzen Tag für ſie ge⸗ ſorgt hätte. Als Ilſe von neuem eingeſchlafen war, er— hob ſich Frau Simmersdorf, trat auf den be⸗ harrlich am Fenſter ſitzenden jungen Mann zu und ſigte kalt: „Herr von Schewen, Sie ſorgten dafür, daß der Arzt zur rechten Zeit gerufen wurde,— ich werde Ihnen ewig dafür dankbar ſein! Aber jetzt darf ich Sie wohl bitten, ſich zurückzu⸗ ziehen! Sie müſſen einſehen, daß Ihre längere Anweſenheit hier nicht ſchicklich iſt!“ 22 ger ziemlich unbeſtrittene Herrſchaft. In die N lieferung des deutſchen Benzinmarktes aber ei- len ſich neben den Amerikanern auch die Ruſſen, die Polen, die Holländer, die Tſchechen und Ru- mänen. und auch die deutſche Induſtrie, nament- lich J. G. Farben, haben ja auf dem Gebiete der Benzin- und Triebſtoffproduktion erhebliche Fort— ſchritte gemacht. Ebenſo wie das bei der Zünd— holzauleihe der Fall war, würden bei einem Benzinhandelsmonopol die deutſchen Produk- tionsſtätten. alſo die J. G Farben, zweifellos mit hereingezogen werden. Die Dinge ſind abſolnt nicht ſo unwahr⸗ 4 scheinlich, wie ſie nun jetzt in den amtlichen Dementis hingeſtellt werden. Das iſt auch die Auffaſſung in unterrichteten Kreiſen der Wirtſchaft und namentlich an der Börſe, die ſich durch die offiziellen Ableugnungen in ihren Auffaſſungen nicht irre machen läßt. Wahrſcheinlich iſt aber auch in dieſem Fall, wie ſchon früher, durch eine vorzeitige Indiskre⸗ tion eine Mitteilung an die Oeffentlichkeit ge— langt, die zwar in den Einzelheiten nicht ſtimmt. im Kern aber richtig iſt. Die Tendenzen der Amerikaner, gerade auf den deutſchen Benzin— markt Einfluß zu gewinnen, ſind, wie bereits ge— ſagt, nicht erſt neueren Datums, aber ſie ſcheinen ſich nunmehr mit aller Stärke auswirken zu wol— len. Jedenfalls ſind dieſe Dinge nicht nur von der wirtſchaftlichen, ſondern auch ſehr ſtark von der wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchen Seite her zu betrachten. 1 777 ͤ dd L ſſen Ohne ein Wort zu erwidern, erhob ſich Sche— wen und ging mit ſteifem Neigen des Kopfes hinaus. An der Tür traf er Neufeld, der ihn ſehr höflich grüßte. Und dann fiel ihm ein, weswegen er eigent⸗ lich nach Venedig gekommen war. Während er mit dem Arzt gegen Ilſes Fieber ankämpfte, hatte er den Wechſel, hatte er die geheimnisvol—⸗ len Diebe vergeſſen! Die Stufen des Hotels hinabeilend, und nach einer Gondel rufen, war für ihn eins. „Schnell,— Via della Rocca,— Tittomi!“ befahl er. Der Gondollier zuckte die Achſeln.„Wird wohl kaum noch geöffnet ſein. Können es ja rer verſuchen, Signor!“ Es war in der Tat zu ſpät. war bereits geſchloſſen. So war denn Schewen gezwungen, unverrich— teter Sache in ſein Hotel zurückzukehren. Im Laufe des Tages erkundigte er ſich noch zweimal nach Ilſes Befinden. Die Kommer⸗ zienrätin empfing ihn ſtets außerordentlich freundlich. Ilſe ſchliefe; es ſcheime ihr beſſer zu gehen, aber der Arzt könne noch nichts Defini⸗ tives ſagen. Von den Ereigniſſen in Czersk er⸗ wähnte ſie kein Wort. Auch Neufeld begegnete Schewen wiederholt in den Gängen des Hotels und verſäumte es mie, ihm einige liebenswürdige Worte zu ſagen, Wie dieſe Leute gut Komödie zu ſpielen ver⸗ ſtanden! Am andern Morgen begab ſich Schewen nach dem Bankhauſe. Der Chef war noch nicht an⸗ weſend. Als er kam und den jungen Mann im Vorzimmer ſitzen ſah, muſterte er ihn ſcharf. „Mein Herr?“ „Mein Name iſt Hans Kurt von Schewen!“ Bankhaus Das Geſchäft 9 * Herford. 23. Februar. Ein ſchadhafter Heizteſſel explodiert. In der Beſen⸗ fabrik von König und Böſchke ereignete ſich am Freitag eine ſchwere Exploſion. Aus noch nicht ermittelter Urſache zerſprang der Heizkeſſel der ſchon lange durch einen neuen erſetzt werben ſollte, und flog mit lautem Getöſe in die Luft. Das Keſſelhaus ging dabei völlig in Trümmer. Die Eiſenteile und die Mauertrümmer wurden bis zu 30 Meter weit fortgeſchleudert. In dem Hauſe hielten ſich zufällig nur 2 Maſchiniſten auf die durch den gewaltigen Druck in die Luft ge⸗ ſchleudert wurden. Sie kamen ſchwerverletzt ins Krankenhaus. Der Zuſtand des einen, eines Schwerkriegsbeſchädigten, iſt ſo ernſt, daß er kaum mit dem Leben davonkommen därfte. Ein dritter Arbeiter rettete ſich durch einen Sprung durchs Fenſter. Die nähere Unterſuchung kann noch nicht aufgenommen werden, da das Gebäude in ſich zu⸗ ſammenzuſtürzen droht. Gleichzeitig mit der Ex⸗ ploſion entſtand ein Brand. Hüſten(Kreis Arnsberg), 24. Februar. Gran⸗ ſiger Leichenfund. Auf dem Wege zur Hüſtener Gewerkſchaft fanden Arbeiter auf den Bahnkörper Leichenteile. Auf dem äußerſten Schienenſtrang fand man den Unterteil einer Frauenleiche. Die Perſon war buchſtäblich mitten durchgeſchnitten. Zwei Schienenlängen weiter lag der Oberteil der Leiche Die Kleider waren vom Leibe geriſſen und lagen in Fetzen umher. Gs handelt ſich um die 32 Jahre alte Frau eines Blechwalzers, die im beſten Einvernehmen mit ihrem Mann lebte, aber ſeit mehreren Jahren an Schwermutsanfällen litt. Am Freitag abend äußerte ſie zu ihrem ſechsjährigen Töchterchen, ſie wolle ins Waſſer gehen. Die Frau hat bereits ſchon früher Selbſtmordabſichten geäußert. Schaumburg⸗Lippe 1 0 bleibt elbſtändis Kein Anſchluß an Preußen. vdz. Bückeburg, 24. Februar.(Radio). Der Schaumburg-Lippiſche Landtag hat in ſeiner heu— tigen Sitzung. in der die dritte Leſung des Ge- ſetzentwurfs über die Vereinigung des Frei⸗ ſtaates Schaumburg-Lippe mit Preußen vorge⸗ nommen wurde, den Antrag abgelehnt. Da ſich die neun Sozialdemokraten für den Anſchluß. die fünf Bürgerlichen aber dagegen ausſpra— chen. wurde die erforderliche Dreiviertel-Mehr- heit nicht erreicht Schaumburg-Lippe behält alſo ſeine Selbſtändigkeit. enen erraten Frankfurt. Mittwoch, 28. Februar. 66.30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 11.45: Schulſunk; 12.00: Börſen-, Nachrichten-, Wetter- und Waſſerſtandsdienſt; 12.55: Nauener Zeitzeichen; 13,15: Werbekonzert; 13.30: Sechs Tenöre ſuchen ihr Publikum..; 15,00: Wirt⸗ ſchaftsfunk; 15,15: Uebertragung von Stuttgart; 15,45: Wirtſchaſtsfunk; 16,00: Uebertragung von Stuttgart; Anſchl.: Wirtſchaftsfſunk; 18.05: „Banldirektoren“; 18,35: Uebertragung v. Stutt— gart; Aunſchl.: Nachrichtendienſt. Stuttgart. Mittwoch, 26. Februar. 06,5 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schall⸗ plaltenkonzert; 11.00: Nachrichtendienſt; 12,00: Welterdienſt; 12.15:„Tanzalbum“(Schallplatten); 12.35: Nauener Zeitzeichen; Anſchl.: Schallplat⸗ lenkonzert; 13,30: Wetter- und Nachrichtendienſt; Anſchl.: Schallplattenkonzert; 15.00:„Was weitſcht?“; 16,00: Nachmititagskonzert; 17.5: Wetter- u. Landwirtſchaftsdienſt; 18.05:„Alexan der Herzen als Vorläufer der ruſſiſchen Revolu tion“; 18.35: Eſperantokurſus; 19.00: Zeitangabe; 19,05:„Tanzſeſte der Baininger auf Neu-Pom— mern“; 1930: Bei uns zu Hauſe; 20.15: Ballett⸗ muſitk; 21.15: Verſuchs Stunde: Anſchl.: Ueber tragung von Frankfurt; 00,30: Nach' konzert. verſetzte dieſer aufſpringend und ſich höflich ver⸗ neigend. „Das dachte ich mir!“ rief Tittoni, ein ſchmächtiger, ſchwarzbärtiger Italiener.„Sie ſind das Ebenbild Ihres Vaters! Bitte, treten Sie ein!“ Nachdem der junge Mann in dem Kabinett des Bankiers Platz genommen hatte, ſuchte er nach Worten, wie er die Wahrheit erfahren kön⸗ ne, ohne ſie dem Chef ſeinerſeits zu enthüllen, als dieſer ihm zuvorkam:„Ich muß geſtehen, ich war geſtern erſtaunt, daß Sie ſich nicht ſelbſt einfanden!“ f „Ah, Sie meinen wegen des Wechſels?“ ent⸗ gegnete Schewen in leichtem Tone, obgleich ihm das Herz bis an den Hals hinauf ſchlug vor Erwartung, was er in der nächſten Minute hö⸗ ren würde. Denn täuſchte er ſich nicht? War das Bubenſtück auch hier wirklich gelungen? Hans Kurt ſollte nicht lange im Zweiſel bleiben. „Ganz recht, wegen des Wechſels von ſechzig⸗ tauſend Mark!“ ſagte der Italiener eifrig.„Ihr Vater hatte mir dieſer Tage erſt mitgeteilt, daß Sie ſelbſt kommen würden, um das Geld zu erheben. Ich war daher erſtaunt, als ich die Tratte in der Hand eines Fremden ſah. Da ſie auf den Inhaber lautete, habe ich natürlich ge⸗ zahlt; ich nahm an, daß die Sache in Ordnung ſeil!“ Schewen verzog keine Miene Ruhig erwi⸗ derte er:„Ich war geſtern von der Reiſe ſehr ermüdet. Deshalb ſchickte ich meinen Begleiter!“ „Er hat Ihnen doch das Geld richtig einge⸗ händigt?“ erkundigte ſich Tittoni mit merklicher Unruhe. N „Wie kommen Sie darauf, Signor?“ (Fortſetzung folgt.) 1355 120 Kut nur nach Gebrauchs⸗ anweſſung Von Dr. Curt Kayſer⸗Berlin. Aus Rußland kommen Nachrichten von der Voranſtaltung eines Feldzuges gegen den Kuß. Poſt, Zeitungen, Schulen und Literatur beteili⸗ gen ſich daran, und der ruſſiſche Poſtſtempel trägt jetzt die Mahnung:„Denk' nach vor jedem Kuß! Jeder Kuß bringt dir 40 000 Bakterien!“ Solche Maßnahmen ſchießen zweifellos weit über das Ziel hinaus. Allein, daß der Kuß nicht ſelten ſchwere, geſundheitliche Gefahren nach ſich ziehen kann, iſt eine Tatſache, auf die der Reichs- gusſchuß für hygieniſche Volksbelehrung vor ei— niger Zeit gleichfalls hingewieſen hat. Herrſchen doch auf dem Gebiete des Küſſens zweifellos er⸗ hebliche und gefährliche Unſitten. Zunächſt iſt der Kuß auf den Mund unbedingt eine Geſund— heitsgefahr. Das gilt beſonders zu Zeiten von Epidemien, von gehäuftem Auftreten von Er— kältungskrankheiten, Huſten, Schnupfen, Grippe, Mandelentzündung uſw. Aber auch todbringende Krankheiten wie Tuberkuloſe und Syphilis kön⸗ nen durch den Kuß auf den Mund übertragen werden. Deshalb ſollte man, auch unter nächſten Angehörigen, den Kuß auf den Mund ganz un- terlaſſen. Ganz beſonders gefährdet ſind Kinder, denen gegenüber ſich auch Fernerſtebende das Recht herausnehmen, ſie zu küſſen. Wenn ſchon geküßt werden muß, warum dann gerade auf den Mund? Unſer Geſicht z. B. waſchen wir doch mehrmals am Tage und die Stirn oder die Wan⸗ ge iſt zweifellos der Verunreinigung mit Krank- heitsſtoffen weit weniger ausgeſetzt als der Mund. Nächſt dem Kuß auf den Mund ſtellt der Hand⸗ kuß ein gefährliches Unterfangen dar. Er gilt zwar in gewiſſen Kreiſen als beſonders„fein“, und heutzutage ſingt man wohl noch allenthal— ben:„Ich küſſe Ihre Hand Madame!“, allein, man vergegenwärtige ſich, wie unhygieniſch es iſt, den Worten des Dichters und Sängers die Tat fol⸗ gen zu laſſen. Gerade unſere Hand kommt tag— aus, tagein mit allen möglichen. nicht immer ſauberen Gegenſtänden in Berührung. Man iſt auch nicht in der Lage. ſich vor jedem zu erwar— tenden(1) Handkuß vorher die Hände zu wa— ſchen. Alſo laſſe man mit Rückſicht auf die eigene Geſundheit auch dieſe Art des Küſſens lieber ganz fallen. „Ein Küßchen in Ehren, kann niemand ver— wehren“, aber auch hierbei ſei die Liebe nicht blind und achte ein wenig auf die Lehren der vorbeugenden Geſundheitspflege. Mar. Jünglings⸗Sodalität. Die Freude ſteht an jeder Straßenecke, bereit, mit in dein Haus zu gehen. Wie wenig gehört dazu, das große Los der Freude zu ziehen, wie wenig dazu, andere und damit ſich ſelber zu be— glücken. Die das vermögen, wiſſen um die Wahr heit des Jeſuswortes: Geben iſt ſeliger denn Nehmen.— Jene aber, denen es nicht um die Beglückung, ſondern um den Dank geht, wenn ſie einmal unfroh opfern„wahrlich, ich ſage euch, ſie haben ihren Lohn ſchon dahin!“ Die Zeit macht heutzutage auf Schritt und Tritt ein finſteres, ſorgenvolles oder vergrämtes Geſicht. Sorge ein jeder zu ſeinem Teil. daß er darauf ein Lächeln der Freude hevorzaubere. Lokales „Das Schönſte was Europa bietet“ betitelt ſich das Programm der diesjährigen Erho— lungsreiſen der bekannten„Alpiner Verlag und Reiſedienſt G. m. b. H.“, München 39, Trivaſtr. 15, das ſoeben in Form einer„Reiſe⸗ mappe“ erſchienen iſt. Das Vorwort hat Fr. Willy Frerk, ein bekannter Berliner Fach— ſchriftſteller verfaßt, es folgen dann allgemeine Reiſewinke und ſchließlich von jeder Erho— lungsreiſe eine ausführliche Beſchreibung mit prächtigen Bildern auf Kunſtdruckpapier(zirka 70 Bilder). Das ganze wird in einer Mappe verſandt, die im Titelbild(Photomontage) nochmals die Glanzpunkte der Reiſe zeigt. Mit jeder Erholungsreiſe veranſtaltet der oben genannte Verlag auch einen originellen Photo⸗ wettbewerb für die Teilnehmer.— Die Reiſe⸗ mappe wird zu dem Betrage von 1.— Mark abgegeben, doch erhalten die Leſer unſerer Zei⸗ tung, wenn ſie ſich auf die vorſtehende Notiz berufen, die Mappe gegen Einſendung von 30 Pfennig für Verſandſpeſen von der„Alpiner Verlag und Reiſedienſt G. m. b. H.“, Mün⸗ chen 39, zugeſandt. Einſtellungen bei der Neichsbahn. Bei der Reichsbahndirektion Mainz werden im Früh⸗ jahr und Herbſt ds. Is. einige Reichsbahn⸗ Zivilſupernumerare(Dienſtanfänger für den gehobenen mittleren nichttechniſchen Dienſt der ſich auf den Abfertigungs⸗Bahnhofs⸗ u. Büro⸗ dienſt erſtreckt) eingeſtellt. Beim Eintritt als Zivilſupernumerar müſſen die Bewerber min⸗ deſtens 17 Jahre alt ſein und dürfen das 25. Lebensjahr nicht überſchritten haben. Erforder⸗ lich iſt mindeſtens das Zeugnis der Verſetzung in die oberſte Klaſſe(Oberprima) einer öffent⸗ lichen höheren neunſtufigen Lehranſtalt. Außerdem müſſen die Bewerber den zu ſtellen⸗ den Anforderungen hinſichtlich der körperlichen Tauglichkeit entſprechen, insbeſondere das vor⸗ geſchriebene Seh⸗, Hör⸗ und Farbenunterſchei⸗ dungsvermögen beſitzen. Bewerbungsgeſuche werden von der Reichsbahndirektion Mainz in in der Zeit vom 24. Februar bis 15. März 1930 entgegengenommen. ö 1 Von einem wirtſchaftlichen Mitarbeiter. In den letzten Wochen iſt das Gold wieder in ſtarke Bewegung gekommen. Ein großer Austauſch iſt im Zuge. Diesmal ſpielt Amerika eine nur untergeordnete Nolle. Der Anſtoß kam ſeltſamer Weiſe von Spanien. Von dort floß es nach London, und hier griff Deutſch— land zu. Die Goldkäufe der Deutſchen Reichs⸗ bank haben in den letzten Wochen ein Aus⸗ maß und ein Tempo angenommen, wie es noch ſelten in den letzten zehn Jahren beobach— tet worden war. Frankreich, ſchon ſeit einiger Zeit vom Golde überſättigt, zeigt bereits Nei— gung, aus ſeinen Beſtänden Abgaben zu voll⸗ ziehen, und die erſten dahingehenden Angebote ſind nach Amerika gegangen. So iſt ein Rund⸗ lauf des Goldes gegenwärtig zu beobachten, der auch auf die Diskontpolitik, nicht zuletzt Deutſchlands, auf die Dauer nicht ohne Rück— wirkung bleiben kann. Deutſchland hat gegenwärtig den höchſten Zinsſatz von allen Ländern, aber zugleich iuch die beſte Notendeckung. Durch den jüng— ſten Zuwachs an Gold hat die Notendeckungs— quote in Deutſchland, was bisher überhaupt noch nicht in dieſem Ausmaß der Fall war, 70 Prozent erreicht, ja zum Teil ſchon über— holt, während die offizielle Deckungsquote nur 40 Prozent beträgt. Es beſteht alſo drei⸗ viertel Ueberdeckung. Das Ausland kann es ſich leiſten, ſeine Gelder nach Deutſchland zu legen und die Spanne zwiſchen dem Zinsſuß des eigenen Landes gegenüber dem deutſchen Zins- ſatz zu nutzen, aber in Deutſchland ſelbſt kann das trotz aller Geldflüſſigkeit doch ſehr teure Die feſteſte Währung weit und breit Geld von der Wirtſchaft nicht aufgenommen werden. Es maſſiert ſich an den Börſen und ſucht hier ſpekulative Beſchäftigung. Bei der geſamten Sachlage iſt gegenwärtig die Deutſche Reichsbank die feſteſte Wäh⸗ rung weit und breit. Ja, ſie iſt im Augenblick die ſtabilſte und ſtärkſte Valuta von allen Ländern der Welt. Neben der geldtech— niſchen Poſition, die Deutſchland heute ein— nehmen kann, ſpielen hier natürlich die Aus— wirkungen der Feſtigung der Handelsbilanz eine ſtarke Rolle. Da iſt es nur natürlich, daß die Frage einer noch weiteren Diskontermäßigung immer noch die Gemüter beſchäftigt. Es iſt oben ſchon erwähnt worden, daß ſelbſt zu dem ge— ſunkenen Zinsſatz die Wirtſchaft kein Geld auf— nehmen kann. Sie bedarf unbedingt einer wei— teren Verbilligung, die ihr geſtattet, Inveſtie— rungen in den Betrieben vorzunehmen, womit auf der anderen Seite wieder Gelegenheit ge— geben wäre, den Arbeitsmarkt zu entlaſten. Gewiß ſtehen Reichsregierung und insbeſon— dere Länder und Kommunen unter dem Druck einer ſtarken Finanz- und Kapitalnot, aber gerade die unter den heutigen Verhältniſſen als recht ſchwer anzuſehenden Bedingungen, unter denen die neue Berliner 45-Millionen— Stadtanleihe zuſtande kam, laſſen doch erken— nen, daß ſelbſt bei einer Lockerung der Zügel die Geldanſprüche von dieſer Seite nicht un— gehemmt erfolgen würden. Wir nähern uns alſo mehr und mehr dem Punkte, an dem alfſo auch die Diskontpolitik des Reiches zu neuen Entſcheidungen ſich bereitfind en muß. 6 ö N 0 0 85 i e 1 Seuthe ſugendfrafz Nic ονιονανα fur ThE,u un H π Halen Uert hen Eine, Totentanz'⸗Aufführung unter der Leitung von Phil. Malburg. Noch nie hatte die Mar. Jünglings-Sodalität mit einer Theateraufführung einen ſo gewaltigen Erfolg wie voriges Jahr, als ſie„Das Leiden Chriſti“ unter der Leitung von Phil. Malburg, Frankfurt a. M., zur Darſtellung brachte. Weit über 2000 Perſonen beſuchten das Spiel, und jeder Zuſchauer fühlte, daß er hier etwas erleben durfte, was hoch über ſonſtigen Aufführungen von Vereinsbühnen ſtand. Keiner, der noch innerlich mit dem Chriſtentum in Beziehung ſtand, ging ohne ſeeliſche Förderung, ohne ſittlichen Ge⸗ winn, ohne innere Erſchütterung davon. Ge— waltig war der Eindruck auf die Zuſchauer, der ſich vor allem in der lautloſen Stille des gefüllten Saales kundgab. In wenigen Tagen und doch ſorgfältig war die Einübung durch Malburg er— folgt. Freudig und begeiſtert war die vorzüglich ausgewählte Spielſchar den Weiſungen des Spiel— leiters gefolgt, ein ſchöner Bühnenaufbau, eine wirkungsvolle Beleuchtung und herrlicher Chorge— ſang taten das übrige, und ſo trug alles zu dem großen Gelingen bei. Malburg ging. Man ſagte beim Abſchied: „Auf Wiederſehen!“ Und heute iſt er wieder hier. Heute Abend beginnt die Einſtudierung des„Totentanzes.“ Der Dichter dieſes Spieles iſt Pater Wieſebach, derſelbe Dichter, von dem auch „Das Leiden Chriſti“ ſtammt. Alle diejenigen, die den„Totentanz“ laſen, ſind überzeugt, daß das Spiel dem„Leiden Chriſti“ nicht nachſteht, ſondern ihm an edler Sprache und ergreifender Wirkung mindeſtens gleichkommt. So dürfen wir erwarten, daß das chriſtliche Viernheim wiederum ein Spiel erleben darf, deſſen Eindruck unaus— löſchlich im Gemüt und in der Erinnerung haften bleibt. Die 1. Aufführung des„Totentanzes“ findet am 6. April(alſo 14 Tage vor Oſtern ſtatt.) DIK⸗Sport Fußball Viernheim 1.— Mainz 1. 20. Wer ſich am letzten Sonntag mit der wieder erſtmals komplett angetretenen Viernheimer Mann- ſchaft etwas Großes verſprach, war bitter enttäuſcht worden. Diesmal ſollte man noch einmal ein Auge zudrücken, denn es iſt Faſtnacht. Trotzdem muß die Sache ernſt genommen werden, da es ſich hier um Verbandsſpiele dreht. Alſo von nun an Spaß beiſeite... Der Beginn des Spieles hatte den Anſchein als werde es heute nur ſo mit Toren rappeln, da in der 5. Minute bereits der 1. Treffer durch den Rechtsaußen nach heftigem Flachſchuß fällt. Aber die nächſten 80 Minuten waren zum„Gott erbarmen“. Es wurde geſpielt und geſpielt, kombiniert, ja überkombiniert und ſonſt nichts. Mainz hatte ſich rieſig angeſtrengt, die Schwächen der hieſigen Elf auszunutzen wenn auch mit zahlreicher Verteidigung. Sie haben da— mit das günſtigſte Reſultat herausgeholt. 3 Min. vor Schluß fiel für Viernheim der längſt fällig geweſene 2. Treffer in derſelben Qualität wie der Erſte durch den Linksaußen. Schiri Graf, Nieder— olm ſehr gut.— Sonſtige Reſultate Viernheim 3.— Ludwigshafen Nord 1b 412 „ Jugend— Feudenheim Jugend 3.0 Handball. Ein Lehrſpiel 1. Ranges! Viernheim 1.— 08 Lindenhof, Erſatzligg 116 Die verſtärkte Erſatzliga Lindenhof lieferte gegen die hieſige 1. Elf eine ſehr gute Partie⸗ Das Spiel war jederzeit offen. Lindenhof fiel beſonders durch hervorragendes Zuſpiel und Bom— benſchüſſe des Mittelſtürmers(1. Mannſch.) auf. Es war im wahrſten Sinne des Wortes eine gute Propaganda für den noch jungen Handballſport in Viernheim. Viernheims Elf hat ſich überraſchend gut geſchlagen und ſollte aus dieſem Spiel manches gelernt haben. Wochenplan Dienstag 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. 9 Uhr Spielausſchußſitzung in d. Harmonie Mittwoch: /2 Uhr Schülertr. auf dem Sportplatz. Donnerstag: 5 Uhr Schüälerturnſtunde i. Eichbaum. 29 Uhr Training der oberen Mannſchaften im Löwen. Freitag 2— 6 Uhr Turnſtunde auf dem Sportplatz 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. 9 Uhr Spielerverſammlung in der Harmonie. Sonntag Fußball: Viernheim 1.— Ockenheim 1. Handball: Viernh. 1.— Uuterflockenbach 1. Montag: 5 Uhr Schülerturnſtunde im Eichbaum. Das Training im Löwen fällt aus. Waldſportplatz. Sppgg.— BfR. Kaiſerslautern in Kaiſerslautern 5:5 Einen einzig daſtehenden grandioſen Kampf lieferte die 1. M. letzten Sonntag auf dem ſchnee— bedeckten lehmigen Gelände des VfR. Kaiſerslautern, wo in letzter Zeit noch kein Verein gewann, ſogar mit einem Erſatzhüter, während ſonſt die Maunſchaft komplett war. Zwei unentwegte Anhänger konnten fünfmal von der Tribüne die Erfolge der Grünen bejubeln, während in der 1. Spielhälfte infolge des frenetiſchen Goolrufens der Lauterer ſtumm zugeſehen werden mußte. Aber Viernheims Geiſt ſetzte ſich in der 2. Hälfte durch: denn in der Pauſe war das Spiel 5:1 für die Grünen verloren! Aber dann lief die Kombinationsmaſchine wie geölt. Winkler ſpurtete auf rechts heran, Kiß auf links ſchießt wuchtig ein, ſelten noch kommen die Platz beſitzer über die Mitte. Die grüne Verteidigung wehrt glänzend jeden Angriff. Die Mitte führt den Sturm unter raffinierter Täuſchung gegen die Deckung von K., Schußpech auf halblinks infolge des glatten Bodens verhindert den ſicheren Sieg. Dennoch: eine ganz ausgezeichnete Leiſtung, ein Spiel, das 5:1 verloren war, auf 515 zu ſtellen! Das anfängliche Urteil der Pfälzer über eine Kreis- liga verſtummte nach der Pauſe und es wurde uns beſtätigt, daß Viernheim hinſichtlich Technik und Spielaufbau die beſte Mannſchaft iſt, die ſeit langer Zeit auf Kaiſerslauterer Boden geſpielt hat Nach dieſer vollbrachten Leiſtung, aber auch nach einem von den Platzleuten äußerſt hart durchge- führten Kampf konnte befriedigend die Rückreiſe angetreten werden: der Name Viernheim wird auch in der Pfalz in Zukunft hoch angeſehen ſein! Bereius- und Trainingsabende der Sportygg. Amicitia 09 e. V., u d, mit eigenem Vereinshaus und Cafe⸗Reſtaurant. Achtung! An alle Spieler und Mitglieder! Freitag, den 28. Februar, abends 8 Uhr im„Stern“ hält unſer Sportlehrer, der ab März das Fußballtraining der 1. M. durchführt, als Vorbereitung für die Aufſtiegsſpiele ſeinen erſten techniſchen Lehrvortrag über das Thema„Prakt. Fußballſpiel durch Körperbildung“. Alle Spieler der aktiven Perbandsmannſchaften, Privatm., 3 Jugendm. ſowie Alte Herren haben zu dieſem Vor- trag pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Mittwoch abend 8 Uhr im Vereinslokal: Alle neugewählten Herren des Verwalt.⸗Ausſch. u. Jugend⸗Ausſch. werden zur 1. Sitzung eingeladen und wird pünktl. u. vollzähl. Erſcheinen erwartet. Beſondere Einladung ergeht nicht. Donnerstag halb 6 Uhr: Training der 1. M. auf dem Sportplatz. Zu allen Veranſtaltun⸗ gen erwarten wir vollzähliges Erſcheinen. Die Sportleitung. Reichsbanner Ichwarz⸗Rot. Gold. Vergangenen Sonntag traten unſere Hand- baller die Reiſe nach Darmſtadt an, um mit den dortigen Kameraden ein Spiel auszutragen. Beide Mannſchaften ſtanden ſich auf dem ſchöngelegenen Polizeiſportplatz gegenüber. Viernheim in ver— änderter Aufſtellung konnte gut gefallen und ging in der 7. Min. in Führung. Darmſtadt konnte durch ein nicht einwandfreies Tor bis zur Halbzeit ausgleichen. Nach Wiederanſpiel drängt zunächſt Darmſtadt beängſtigend. Unſere Hintermannſchaft jedoch machten jeden guteingeleiteten Angriff zunichte. Andererſeits konnte ſich Viernheims Sturm gut durchſetzen und erzielte bis zum Schlußpfiff 8 weitere Tore, dem Darmſtadt nur 1 entgegenſetzen konnte. Endreſultat 2:4 für Viernheim.— Nach einem gemütlichen Stündchen im Lokal verließen die Viernheimer in dem Gedanken, wieder einmal der Kameradſchaftlichkeit gedieut zu haben, die be⸗ kannte Heinerſtadt am Woog. N. Briefkaſten. Herrn N., hier. Nach unſern Erkundigungen ſoll das Gehalt mit Diäten des Mannheimer Ober- bürgermeiſters etwa 48000 RM. betragen. SDS seeed ese. Vexreſns-Anzeiger c Clnb der Geflügelzüchter 1926. Donners⸗ tag, 27. Febr., abends 8 Uhr in der„Sonne“ bei Mitglied Peter Buſalt 2. Vorſtandsſitzung. Die Tagesordnung iſt ſehr wichtig und wird dortſelbſt bekanntgegeben. Alſo alle Vorſtands- mitglieder erſcheinen. Der Vorſitzende. Verein für Sport- u. Körperpflege 1896. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden wieder Mittwochs und Samstags ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen der Aktivität bittet Der Uebungsleiter. Die unentgeltliche Beratungsſtunde für Lungenkranke Tuberkuloſe) findet morgen Mittwoch, den 26. Febr., nachm. von 2—4 Uhr im Krankenhaus ſtatt. Handel und Ind yſtrie Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 24. Februar. Dem heutigen Geoß— viehmarkt waren zugeführt und wurden je 50 kn. Lebendgewicht gehandelt: 170 Ochſen 35—58, 136 Bullen 42—53. 306 Kühe 18—47, 421 Färſen 44 bis 60. 651 Kälber 54—80, 40 Schafe 44—46. 2962 Schweine 73—80; 94 Arbeitspferde pro Stück 806 bis 1800. 80 Schlachtpferde 50—160. Ziegen 12 bis 24. Mit Großvieh, ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, geräumt; mit Arbeitspferden ruhig; mit Schlachtpferden lebhaft. Frankfurter Viehmarkt. Frankfurt. 24. Fobruar. Notiert wurde der Ztr. Lebendgew. in RM.: Ochſen: Kl. a!) 54 bis 57, a 2) 50—53, b 1) 46—49, b 2)—; Bullen: a) 54—56, b) 49—53, Kühe: a) 46—48. b) 41—45, c) 34, d) 28—33. Färſen: a) 56—58. b) 52—55. c) 4851; Kälber: a)—; b) 73—77, e) 6872. d) 60—67. Schafe: nicht notiert. Schweine: von über 300 Pfd. 75—78, von 240300 Pfd. 76—79, von 200—240 Pfd. 77—80, von 160200 Pfd. 76—80. 120—160 Pfd. 74—78. Sauen—. Marktverlauf: Rinder ruhig, geringer Ueberſtand. Kälber und Schafe mittelmäßig, geräumt; Schweine ruhig. Ueberſtand. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim. 24. Februar. Bei fortgeſetzter Zu. rückhaltung des Konſums verkehrte die Börſe in ruhiger Haltung. Es wurden notiert: Weizen inl. 26. ausl. 28—32, Roggen inl 17.75, Hafer inl. 15.75— 16.50, Braugerſte badiſche und würt. tembergiſche je nach Qualität und Erzeugungs- gebiet 18.50— 20.50, Futtergerſte 15—16. Mais m. S. 15.75—16. Weizenmehl Spez. 0 38.75, ſüdd. Auszugsmehl 42.75, ſüdd. Weizenbrotmehl 24.75 Roggenmehl 60—75 proz. Ausmahlung 24.50— 28.50, Kleie(feine) 8. Biertreber m. Sack 12— 12.25.