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Der führende Teil bei der Fuſion iſt die Preußiſche Pfand⸗ Friefbank, die ſeinerzeit durch Uebernahme der Roggenrentenbank und durch Angliederung der Preußiſchen Hypothekenbank einen erheblichen Machtzuwachs gewonnen hatte und in der Höhe res Kapitals die Central⸗Bodeneredit Akt. Ged. übertraf. Die Verſchmelzung iſt aber, um alle Reibungen auszuſchalten und mit Rückſicht auf das beſonbere Anſehen, das gerade dieſes ſeit 60 Jahren beſtehende Inſtitut genoß. unter Wah⸗ rung völliger Parität erfolgt, die in der Na- mensgebung. im Umtauſchverbältnis der A“ en von 1:1 und in der Zuſammenſetzung der Ver- waltung zum Ausdrek kommt. Die neue Firma wird den Namen„Preußiſche Central- Boden- eredit⸗ und Pfanbbriefbank“ führen und mit einer Umlaufmaſſe von Pfandbriefen und Schuld⸗ verſchreibungen von über einer Milliarde Mark alle ſonſtigen deutſchen Hypokhekenbanken bei weitem übertreffen. Nur die Gemeiatchafts- gruppe deutſcher Hypothekenbaanken weiſt in ihrer Geſamtbilanz höhere Zahlen auf, während die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank. das nächſtgrößte Privatunterneymen. in ſeinen Um⸗ laufziffern um 400 Millionen hinter der Neu: gründung zurückbleibt. In dem Commnuniaue über den Zuſammenſchluß wird ls deſſen letzte Urſache die Erkenntnis bezeichnet„daß 196 pri- vate und öffentlich- rechtliche Realkreditanſtalten mit verhältnismäßig kleinen Einzelkapitalien ei- nen überſetzten und unraionelen Apparat ür die Verteilung des in Deutſchland der Nich⸗ kriegszeit verfügbaren Hypothekenkapital dar⸗ ſtellen.“ Nur ein wirklich ſtarkes Einheitsinſtitut vermag nach Anſicht der beiderſeitigen Verwaltungen den großen Aufgaben bes Aktivgeſchäftes im Bereiche des Wohnungs⸗ baues und der Siedlung ſo gerecht zu wer⸗ den.„daß der Ruf nach Gründung neuer üffentlich rechtlicher Anſtalten zur Aus- füllung angeblicher Lücken im Rralkredit. gewerbe verſtummt.“ Dieſer letzte Paſſus richtet ſich gegen die ſcharfe Konkurrenz ber neuen von der öffentlichen Hand gegründeten Pfandbriefinſtitute. die die Ge⸗ ſchäftsmöglichkeiten der alten Firmen ſtark ein- engte und mit einen der Hauptgründe für die Fuſion bildete Im volkswirtſchaftlichen Inter⸗ eſſe iſt die Vereinigung durchaus zu begrüßen, denn es iſt zu hoffen. daß als Frucht der Rati⸗ onaliſierung im Hypothekenbankweſen ſich ein Abbau der hohen Zinsſätze für Realkredite er- möglichen laſſen wird. wobei gerade die Kon⸗ kurrenz zwiſchen den einzelnen Banken und na⸗ Mentlich ſeitens der öffentlich rechtlichen Hypo⸗ ekenbanken. die damit ihre Exiſtenzberechtigung am eheſten beweiſen könnten, eine wichtige Rolle ſpielen dürfte. Für die am 2. März begonnene Leipziger Frühfahrsmeſſe der von den beiden Meſſen im Laufe des Jahres als der eigentlichen Exportmeſſe ſtets die größere Bedeutung zukommt. zeigt ſich auch in dieſem Jahre überall im Inlande wie im Auslande reg⸗ tes Intereſſe. So ſind beiſpielsweiſe von der Londoner Geſchäftsſtelle des Meſſeamts bis Mitte Februar bereits 1026 Meſſeausweiſe ausgegeben worden, in Holland 876 und in der Schweiz 480. Auch aus Frankreich. Italien der Tſcheoſlowakei und Norwegen iſt die Zahl der Anmeldungen außergewöhnlich hoch. Dabei iſt zu berückſichtigen. daß erfahrungsgemäß die weitaus größte Zahl der Ausweiſe erſt in den beiden letzten Wochen vor Meſſebeginn beſorgt wird. Das bisherige Keſultat berechtigt jedenfalls zu der Hoffnung auf einen ſtarken Beſuch von Ausländern. Man iſt daher auch in den Kreiſen der deutſchen Aus⸗ ſteller trotz der gegenwärtig wenig befriedigen⸗ den Geſchäftslage zuverſichtlich geſtimmt und rechnet mit einem guten, zum mindeſten aber normalen Auslandsgeſchäft. Die große Leipziger Muſterſchau iſt das inſtruktive Beiſpiel für die Kandel eee Verflechlung. Fattor auf dem internationalen Markt Zeitung (Vieruheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Wen bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Montag, den 3. März 1930 geworden. mit dem man in England und Ame rika ebenſo wie in China. Japan und Indien rechnet. Die Sowjetunion. Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei werden wieder in ihren eigenen Gebäuden mit Sonderausſtellungen auf der Meſſe vertreten ſein und neben den nationalen Kollektivwagruppen Großbritanniens Italiens. Ja— pans. Indiens. Chinas und Chiles in dieſem Frühjahr erſtmalig Dänemark und Polen erſchei— nen. Weitere Zuſpitzung der parlamentariſchen Lage Letzte demolratiſche Bermittlurgsverſuche— DVP. lehnt jede Erhöhung direlter Steuern ab Nach den Fraktionsſitzungen der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten wurde die Lage im Reichstag am Sonntag abend fol⸗ gendermaßen beurteilt: Die Demokraten ſehen ihre Aufgabe darin. noch einmal einen letz⸗ ten Verſuch zu einer Vermittlung zu machen. Die Ausſichten ihres Vorſchlages werden allerdings recht ſkeptiſch angeſehen., denn die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat in dem entſcheidenden Satz ihrer Erklärung ſtrikte Erhöhung dex direkten Steuern abge— lehnt, gleichviel, unter welcher Bezeichnung ſie erfolgt. Behält dieſe Auffaſſung recht, ſo iſt die Kriſe unvermeidlich. Man hält es in politiſchen Kreiſen allerdings für möglich. daß ſie noch einmal hinausgeſchoben wird. wenn etwa das Kabinett heute noch keine Entſcheidung trifft, ſondern ſich vertagt, um Zeit zu gewinnen. Es wird wohl auch noch der Verſuch gemacht werden, das Zentrum dazu zu bewegen, daß es von ſeiner Forde— rung der Verbindung zwiſchen Finanzver— ſtändigung und Youngplan abläßt. Die An— zeichen ſprechen nicht dafür, daß das Zen— trum nachagibt. Unter dieſen Umſtänden beſchäftigt man ſich in parlamentariſchen Kreiſen naturgemäß ſtark mit der Frage, was bei einem Scheitern der Verſtändigungsbemühungen werden ſoll. Es ſteht ſeſt daß beide volksparteilichen Miniſter zurück— treten würden, wenn das Kabinett gegen ihre Stimmen das Nobopfer oder etwas ähnliches be— ſchließen ſollte. Ihr Rücktritt würde wahrſchein⸗ lich die Geſamtdemiſſion des Kabinetts zur Folge haben. In varlamentariſchen Kreiſen hält man für die Neubildung des Kabinetts zwei Löſungen für möglich. Einmal die Bildung eines geſchä'ts⸗ führenden Kabinetts zur Verabſchiedung der Noung⸗-Geſetze, zum anderen ein Kabinett der Weimarer Koalition mit Einſchluß der Bayeri- ſchen Volkspartei. Dieſe letzte Kombination würde eine Mehrheit von nur einigen Stimmen haben und des halb auch nicht von langer Dauer ſein. Die Entſcheidung darüber, welcher Weg ge⸗ gangen würde. hängt ſehr ſtark vom Reichspräſi⸗ denten ab. Ehe dieſe Frage akut wird,. muß man gewiß zunächſt einmal die Ausſchöpfung der letz⸗ ten Kompromißmöglichkeiten abwarten. Es un⸗ terliegt keinem Zweifel, daß die Lage ſich durch die Sonderverhandlungen im Reichstag nicht entſpannt, ſondern vielmehr erheblich zugeſpitzt hat. Der Veſchluß der Demokraten Berlin, 3. März. Die demokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion faßte am Sonntag nach längerer Beratung einen Beſchluß, in dem es heißt: Die Deutſche demokratiſche Reichstagsfraktion erachtet aus außen- und finanzpolitiſchen Grün⸗ den die baldige Verabſchiedung des Poung— Planes für unbedingt geboten. Sie hält daran feſt. daß der entſchiedene Verſuch gemacht werden muß, den Fehlbetrag des Haushalts durch Er— ſparniſſe weſentlich zu verringern. Sie wird mit Anträgen hervortreten, ſobald der Haushalt vorgelegt ſein wird. Sie wird insbeſondere die Reform der Arbeitsloſenverſicherung verlangen. Die Fraktion verſchließt ſich nicht der Einſicht, daß zur Deckung des Reichsdefizits eine Erhöhung der Laſten für das Jahr 1930 unabweisbar iſt. Sie erhebt gegen das Finanzprogramm des Reichsfinanzminiſters keine grundſätzlichen Ein— wendungen. Dagegen lehnt ſie es ab in eine Erhöhung der direkten Steuern zu willigen. Sie teilt auch die ernſten Bedenken gegen das ſogen. Notopfer der Feſtbeſoldeten. Die Fraktion wür— digt jedoch den ungeheuren Ernſt der Lage. Eine Regierungskriſe in dieſem Augenblick droht eine Kataſtrophe heraufzubeſchwören. Die Fraktion billigt deshalb die vermittelnde Haltung des Mi— niſters Dietrich und bittet ihn, auch weiterhin auf eine die Kriſis vermeidende Verſtändigung hinzuwirken. Sie ſtellt., um zu einer ſolchen beizutragen, die Frage zur Erörterung, ob nicht ohne Nachteil für die Kapitalbildung die wirt— ſchaftlich Leiſtungsfähigen durch einen einmali— gen proviſoriſchen Notbeitraga zur Linderung der gegenwärtigen Finanznot beitragen und zugleich einer künftigen wirklichen Finanzreform den Weg bereiten önnen. Dabei müßte gewährleiſtet wer— den, daß die Mehrzablung im Jahre 1931 zu- rückerſtaftet wird. Dabei wäre gleichzeitig feſtzu— legen, daß die Erleichterung des Haushalts im Jahre 1931(durch Wegfall der 450 Millionen- Ausgaben) zu einer Senkung der direkten Steuern benutzt wird. e 2 11 Tardieus Kabinett gebildet Letzte Besprechungen— Das Kabinett— Preſſeſtimmen Paris, 2. März. Tardieu hat geſtern nachmittag um 3 Uhr den Präſidenten der Republik über den Stand der Verhand⸗ lungen zur Negierungsbildung unterrichtet. Tardieu erklärte beim Verlaſſen des Elyſees den Journaliſten:„Sie werden morgen mittag ein Miniſterium haben. Einfluß⸗ reiche Perſönlichteiten der Radikalen Par⸗ tei bieten mir ihre Unterſtützung an. Ich habe einen nach dieſer Richtung bezeichnen⸗ den Brief erhalten.“ Am Abend hatte Tardien noch eine Reihe von Parlamentariern empfangen, darunter die Abgg. Oſſola(radikal), Antoin Vorrel (rabital) und Lautier(radikal), Senator Rio(radikal), der ebenfalls mit Tardien verhandelte erklärte, Raoul Peret habe die ihm von Tardien angebotene Vizepräſident⸗ ſchaft, alſo das Juſtizminiſterium, angenom⸗ men. Tardien ſelbſt verließ ſeine Wohnung gegen 7,30 Uhr und erklärte den Preſſever⸗ tretern, ſie könnten ſich gegen Mitternacht bereithalten. 1 eee ee ee t Der Präfident der Republik, Doumergue. hatte am Abend eine Unterredung mit Briand über den Stand der derzeitigen außenpolitiſchen Verhandlungen. Wie die Hav.⸗Agent. berichtet, hat der Präſident der Republik Briand gebeten, ſeinen Poſten als Außenminiſter zu behalten, damit die Kon⸗ tinuität der franzöſiſchen Außenpolitik ge⸗ währleiſtet werde. n Paris, 2. März. Das Kabinett Tardieu ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Miniſterpräſident und Inneres: Tardien (Abg. Linksrep.) Juſtiz: Raoul Peret,(Abg. Linksrep.) Auswärtiges: Briand(Abg. Sozialrep.) Krieg: Maginot(Abg. Demokratiſch⸗ Soziale Aktion) Marine: Dumesnil(Abg. Radikal) Finanzen: Paul Neynaud(Abg. Führer der Maginotgruppe) Budget: Germain Martin Radikale Linke, Abg.) jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 47. Jahrgang Offentlicher Unterricht: Marraud(Sena⸗ tor, Radikal) Kolonien: Pietri(Abg. Linksrep.) Poſt: Mallarme(Abg. Radikale Linke) Volksgeſundheit: Deſire Ferry(Abg. Gruppe Marin) Handel: Flandin(Abg. Linksrep.) Landwirtſchaft: Fernand David(Senator Radikal) Handelsmarine: republikaner) Arbeit: Pierre Laval(Senator, Radikal) Oeffentliche Arbeiten: Pernot(Abg. Gruppe Marin) Luftſchiffahrt: Laurent⸗Ky nac Linke) Penſionen: Champetier Abg. Kath. Demokrat). Das neugebildete Kabinett Tardieu ſetzt ſich zuſammen aus 34 Miniſtern und Unterſtaats⸗ Sekretären. Von den fünf Senatoren gehören drei der Fraktion der demokratiſchen Linken. alſo der radikalen Senatsfraktion an, einer der demokratiſchen und radikalen Vereinigung. Die dem neuen Kabinett angehörenden Ab— geordneten verteilen ſich auf die einzelnen Fraktionen wie folgt: acht Linksrepublikaner (darunter Tardieu), ſechs Abgeordnete der Radikalen Linken, zwei der ſozialen und Radi— kallinken(Fraktion Franklin-Bonuillon), drei der demokratiſchen und ſozialen Aktion, ein Sozialrepublikaner(Briand), zwei der unab⸗ hängigen Linken, zwei Radikale, ein katholi⸗ ſcher Demokrat, vier der demokratiſchen repu— blikaniſchen Vereinigung(Fraktion Marin). einer iſt bei keiner Gruppe eingeſchrieben (Pierre Laval). Paris, 2. März. Die Stellungnahme der Preſſe zum neuen Miniſterium Tardieu ent— ſpricht in umgekehrtem Sinne der Stellung- nahme der Preſſe zum geſtürzten Kabinett Chautemps. Die Nachrichtenpreſſe und die Rechtspreſſe billigt das Verhalten Tardieus. die linksſtehenden Blätter lehnen ſeine Kom⸗ daß das Land das Verhalten der radikalen Partei, die die Bildung des Burgfriedens— Miniſterium verhindert habe, lebhaft bedauern werde. Das nationaliſtiſche Blatt„1˙Ordre“ iſt zufrieden damit, daß Tardieu die Partei ge⸗ wonnen habe. Tardieu habe um ſeine Perſon eine Konzentration geſchaffen, und gerade dies flöße den Radikalen Abſcheu ein. Rollin(Abg. Links⸗ (Radikale de Ribes Neueſte Telegramme Falſcher Mörderbrief. Düſſeldorf 3. Die komm.„Freu heit“ hatte am Samstag einen an ſeine Redaktion gelangten angeblichen Brief des Düſſeldorfer Mörders ver öffentlicht. in dem neue Untaten angekündigt wurden. Die Veröffentlichung erregte in Düſſel⸗ dorf ungeheure Erregung. Die Mordkommiſſion verlangte die Aushändigung des Schreibens. die verweigert wurde. Das Düſſeldorfer Polizeipräſidium teilt nun amtlich mit, daß der in der„Freiheit“ erſchienene Auszug des Briefes mit den Schriftzügen des echten Mörberbriefes verglichen wurde. Die vor läufige Prüfung hat ergeben. daß der Schreiber dieſes neuen Briefes nicht mit dem der bereits bekannten echten Mörderbriefe identiſch iſt.— Das ſcheint inzwiſchen auch die Redaktion des Blattes eingeſehen zu haben u. deshalb har ſie die Herausgabe des Schriftſtückes verweigert. % Die braſilianiſche Präſidentſchaftswahl. e Ruhiger Verlauf. Rio de Janeiro, 3. März. Die geſtrige Prä⸗ ſidentſchaftswahl iſt ruhig verlauſen. Nach den erſten Ergebniſſen haben der konſervative Kan⸗ didat Julio Preſters als Präſident der Republik und Vital Soares als Vizepräſi⸗ dent die Mehrheit erhalten. Fünf Chriſten in China ermordet. Hongkong, 1. März. Die zwei katholischen Prieſter und drei chriſtlichen chineſiſchen Schwe ſtern, die im Bezirk Dingtak von Räubern ent⸗ führt worden waren, ſind ermordet worden. Ar dere Prieſter fanden ihre Leichen. N 4 Brandſtiftung eines Feuerwehrmannes. Ruhland, 1. März. In der Nacht zum Sonn⸗ tag brachen in Zſchornegosda drei Brände aus. Im erſten Fall brannte eine Scheune und Stal— lungen des Landwirts Socher nieder, die ande— ren beiden Brände konnten ſchnell gelöſcht wer⸗ den. Am Sonntag früh wurde auf dem Heubo— den eines Bauern eine vierte Brandſtelle entdeckt. Als Brandſtifter kam ein 20jähriger Feuerwehr- mann in Verdacht. Er hat jetzt geſtanden, alle vier Brände angelegt zu haben. Beſchlagnahme antixeligiöſer Karikaturen. Berlin, 1. März. Das Amtsgericht Berlin Mitte har heute auf Antrag der Staatsanwalt⸗ ſchaft 1 die von der Polizei auf der kommuniſti⸗ ſchen Iſa⸗Schau ausgeführte Beſchlagnahme zweier dort ausgeſtellter Bilder(Kirchenfenſter und Kruzifix von Groß) beſtätigt und die Be— ſchlagnahme dreier weiterer Bilder bezw. Figu— ren angeordnet. Neu beſchlagnahmt ſind: 1. eine figürliche Nachbildung Papſt Pius 11. im Ornat, mit einem Revolver in der auf den Beſchauer aus— geſtreckten Hand mit der Inſchrift:„Rettet die chriſtliche Ziviliſation von dem Teufel und dem Bolſchewismus.“ 2. Die Darſtellung eines durch einen Pfarrer erteilten Unterrichtes an Zuhörer, die ſtatt der Menſchen- Schafsköpfe tragen. 3. Eine Nachbildung des beſchlagnahmten Kreuzes mit einem Lichtbild des Chriſtusbildes von Groß und einer Karikatur, die die erſte in der Aus— ſtellung durchgeführte Beſchlagnahme der Kirchen— fenſter darſtellt. Die Einigung in Santo Domingo.— Vasquez geht ins Ausland. Newyork, 1. März. Aſſociated Peeß meldet aus Santo Domingo, daß Präſident Vasquez ein Dekret unterzeichnet hat. durch das Rafael Eſtrella Urena, einer der Führer der Aufſtändi— ſchenbewegung, zum Miniſter des Innern und ftellvertretenden Präſidenten ernannt wird. Vasquez hat ſerner die Nationalverſamm— lung um Erlaubnis erſucht., aus Geſundheits— rückſichten ins Ausland reiſen zu dürfen. Die Landesverfaſſung ſieht vor, daß in Abweſenheit des Präſidenten der Miniſter des Innern das Präſidentenamt übernimmt. Urena war 1926 Juſtiz- und Unterrichtsmini— ſter und wurde ſpäter zum Geſandten in Frank reich ernannt. Verworrene Laße in Spanien. Paris, 1. März. Havas meldet aus Valen— cia, die ſpaniſchen Behörden hätten inſolge der Ankündigung des Generalſtreiks ein großes Gen— darmerie-Auſgebot nach der Stadt gerufen. Der Vorſitzende des Gemeinderates, Mageſtro, iſt ver- ſchwunden. Aus Barcelona wird gemeldet, daß der Gene— ralkapitän Kataloniens, General Barrerag, eine Unterredung mit General Martinez. dem Innen— miniſter der Dik'arur, hatte. Barrera teilt mit, daß er von dem Poſten des Generalkapitäns Ka— taloniens zurücktrete. Wechſelfälſchungen. Köln, 1. März. in erheblichem Umfange wurden am Freitag ein Kölner Kaufmann in Haft genommen. Die Prüfung der bei den Banken vorliegenden Ak⸗ zepte ergab, daß von dieſen für rund 60 000 Mark gefälſcht ſind. Darüber hinaus hat der Verhaftete den Banken Gefäl gkeitsalzepte auf höhere Beträge gegeben, als Deckung vorhan⸗ den war. Pei ſeinen Fälſchungen wurde der Kauf⸗ mann durch zwei ſeiner Angeſte ten unter⸗ ſtützt, die gleichfalles verhaftet. na⸗ Ablegung eines vollen Geſtändniſſes aber an freien Fuß zeſetzt wurden. CCCCGCGꝙGãͥõͥõã ĩↄðüũ Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfelb. (38. Fortſetzung.) „Sie, Herr Büchner, ſind der Kaſſierer. Sie nehmen als ſolcher Ihre und meine Inte. reſſen wahr. Herr Peterſen, als Gelehrter, iſt in allen Sätteln gerecht, er wird den Inge— nieur ſpielen und nebenbei die vralten Bou⸗ denkmäler längſt vergeſſener Zitepochen in Südamerika ſtudieren!“ Und ſo fuhr Georg Simmersdorf fort,; ſeinen Zuhörern ihre Zukunft in roſigſbem Lichte zu malen. Büchner unterbrach ihn end— lich. „Damit wäre uns beiden geholfen! Wie aber den andern?“ „Ich finde Ihre Frage ſehr natürlich“, ent⸗ gegnete Georg äußerſt liebenswürdig,„und Sie werden ſofort hören, daß ich an alles ge— dacht habe. Hanff werde ich das nötige Geld vorſtrecken, damit er ſich in ſeinem Fuhrwerks— geſchäft zu halten vermag. Für den Major v. Höhne gedenke ich eine Stelle als Aufſichtsrat, Direktor und Adminiſtrator zu finden, und für Fräulein Lube, die unſtreitig am ſchwerſten getroffen iſt, läßt es ſich zweifellos ermöglichen, daß ſie Direktrice oder Kaſſiererin in einen größeren Hauſe wird. Das, meine Herren, ſind die Pläne, die ich Ihnen vorlegen wollte, und ich erwarte nur Ihre Zuſtimmung, um ſie zur Ausführung zu bringen.“ Als er geendet, ſah er Peterſen und Büchner lächelnd an. Der erſtere, beſonders durch die zu erwartenden Altertümer Südamerikas ge⸗ fangen, ſchlug ſofort ein. Der letztere war ſchwerfälliger und überlegte länger; endlich ſagte auch er: „Gut, ich nehme an!“ Georg Simmersdorf fuhr ſort: Straſſtoß auf Combi. land endete mit einem prächtigen und ſehr ſchar⸗ fen Flachſchuß Leinbergers, der aber am Pſoſten griff. weiter. Combi kommt leicht in den Beſitz des Wegen Wechſelfülſchungen baut über den Ball gab. Die Deutſchland— Italien 0:2(0:0) Ecken 9:4 Die Bilanz der Liänderſpiele zwiſchen Deutſchland und Italien iſt noch ſehr klein, ſie umfaßt erſt drei Begegnungen der Ländermann- ſchaften. Dabei hat die Statiſtik der drei Kämpfe kein Plus für uns aufzuweiſen, ſie ſpricht mit zwei Siegen und einer Niederlage und einem Torverhältnis von 5:3 zu Gunſten Italiens. Dieſes erneute Zuſammentreffen beider Natio- nalmannſchaften in Frankfurt iſt die vierte Be⸗ gegnung und gleichzeitig das Rückſpiel für die vor Jahresfriſt in Turin ſtattgefundene Begeg- nung, die bekanntlich mit dem erſten aber glück⸗ lichen Siege der deutſchen Nationalmannſcheft endete. Wie wird nun das heutige Spiel enden? Die Kollegen vom Bau ſind meiſtenteils ſehr peſſimiſtiſcher Anſicht, die ihr volle Begündung darin findet. daß unſere Länderelf leider nicht in ſtärkſter Aufſtellung antreten kann ‚während die italieniſche Mannſchaft ſehr gut zuſammenge— ſtellt und auch in den letzten Wochen genügend Gelegenheit hatte, ſich einzuſpielen. Ganz beſon— ders betrübt die Tatſache, daß Deutſchlands beſter Stürmer. Richard Hofmann, durch ſeinen un— glücklichen Ausfall nicht mitmachen kann. Vor Jahresfriſt, es war am 10. Februar, da hatten wir in unſerer Nachbarſchaft ebenfalls ein Länderſpiel und zwar kam ſ. Zt. der hohe Kan⸗ terſieg unſerer Nationalelf über die Schweiz mit 7:1 in Mannheim zuſtande. Daß naturgemäß dem Kampfe gegen Italien mehr Intereſſe ent— gegengebracht wurde, iſt zu verſtehen, denn die Spielſtärke des Italieniſchen Fußballs hat ſich ja in den letzten Jahren bedeutend gehoben und heute gilt Italien doch als der inoffizielle Eu— ropameiſter. Hatte für die Schweiz die Mann- heimer Kampfbahn für die 30 000 Zuſchauer voll ausgereicht, ſo ſteht man heute vor der Tatſache. daß das über 45000 Zuſchauer faſſende prächtige Frankfurter Stadion ſich für die Maſſen. die die— ſen Länderkampf unſerer Nationalelf miterleben wollten, als viel zu klein erwies. Bedauerlich iſt es nur, daß nun auch noch bei dem Verkauf der Karten die unglaublichſten Dinge paſſierten. Das Spiel. Gleich zu Beginn geht es recht lebhaft auf dem Spielfelde zu. Es ſieht aus, als wollte Deutſchland ſchon in den erſten Minuten den Sieg erringen und man wird hoffnungsfreudi— ger. Pöttiger gibt ſchon in der erſten Minute Combi eine ſchwere Aufgabe zu löſen. Aber auch Stuhlſauth muß ſich gleich als dritter Verteidiger bewähren. Frank knallt dann wuchtig einen Die 1. Ecke für Deutſch⸗ abprallte. Die Deutſchen liegen mehr im An— Einen Strafſtoß lenkt Pöttinger zu ſchwach Leders. Der von der Sonne geblendete Weber und Stuhlſauth kann nur durch Fußabwehr klären. Orſi, der Argentinier, ſetzt ſich elegant durch, gibt fein zu Magnozzi, deſſen Schuß indeſſen auch am Pfoſten abprallt. Hofmann am linken Flügel wird ſchlecht bedient. Hat ter das Leder, dann zeigt er ſein großes Kön⸗ nen. Eine ganz feine Leiſtung vollbrachte er in dr 19. Minute, als er im Lauf mit dem Abſatz das Leder ſich vorlegte und tadellos zu Frank flankte, der indeſſen zögerte und die Chance ver— größte Ueberraſchung der deutſchen Elf iſt der Halbrechte Czepan, der über alles Erwarten eine vorzügliche Leiſtung bot. Mit Albrecht wußte er ſich immer wiede zurchzuſetzen. In der 24. Minute iſt der erſte Erfolg der Ita— liener fällig. Hagen macht unbegreiflicherweiſe eee 7 ã bbb ohne Grund Hände im Strafraum. Orſi knallt aber den Elfmeter mit Wucht über die Tor⸗ latte. Ein ſichtliches Aufatmen aller Deutſchen. In der 28. Minute ſcheidet Knöpfle verletzt aus. Für ihn tritt Mantel(Eintracht Frankfurt) ein. Die 33. Minute bringt 2 große Chancen für Deutſchland. Calligaris wehrt prächtig ge⸗ rade noch im Fallen, dann fiſcht ſich Combi noch zweimal das Leder. Aber brenzlich konnte es in der 38. Minute werden, als Magnozzi unterwar⸗ tet ſchoß und das Leder recht tückiſch an Weber abprallte. Stuhlfauth konnte gerade noch zur Ecke wehren, Hagen beſördert den Ball ins Feld zurück. Dann zögert Hoffmann in beſter Schuß⸗ ſtellung und Albrecht vergibt eine klarſte Chance. Leinberger gibt ſchwach an Stuhlfauth zurück, ſodaß es Baloncieri gelingt, dazwiſchen zu fah⸗ ren, doch ſein Schuß ſtreicht über das leere Tor. Die 3. Ecke ſür Deutſchland köpft Czepan dane— ben. In den letzten Minuten vor der Pauſe ho— len ſich die Italiener zwei Ecken, die gewehrt werden. Mit Beifall treten die Kämpfer ab.— Während der Pauſe ſorgt eine Muſik-⸗ kapelle für Unterhaltung. Doch die recht ſpan— nende erſte Halbzeit, in der man zeitweiſe ſchö— nen Fußballſport ſehen konnte, bot gerade genug Unterhaltungsſtoff. Die zweite Halbzeit iſt noch ſpannender wie die erſte, wenn auch die Schönheit der erſten Halbzeit nicht mehr ganz erreicht wird. Dafür iſt dieſe Hälfte aber lebhaſter. Combi kann gleich in der 1. Minute ſich gerade noch vor Cze— pan werſen und ſomit den ſicheren Erfolg ver— hüten. Dann ſolgt die 4. Ecke Deutſchlands, die ebenfalls eine Beute der italieniſchen Hinter— mannſchaft wird, Leinberger riskiert einen hohen Fernſchuß, der das Ziel verfehlt. In der 8. Minute erzielt Italien das erſte Tor, als niemand an ein ſolches glaubt. Heidkamp war gegen Conſtan⸗ tino faul, den Strafſtoß trat Babieri gut über die deutſche Verteidigung zu dem unge⸗ deckten linken Flügel. Elegant köpfte Mag⸗ nozzi das Leder über den verkehrt ſtehenden Stuhlfauth ins Tor. Man iſt verblüfft. Das Publikum ſouert die deutſche Mannſchaft zum Ausgleich an, aber zunächſt hat die deutſche Hin— termannſchaſt noch tüchtig zu tun. Hagen rettet gerade noch vor Orſi und dann ſchießt Conſtan— und in guter Stellung drüber. Die 5. Ecke für Deutſchland ziehr ein Gewühl nach ſich. das Combi glänzend klärt. Gleich ſteigt dann die 6 Ecke, die Combi blendend wegſauſtet. In der 22 Minute ſolgt auf Hagens Fehlſchlag die 4. Italiener-Ecke die aber im Nachſchuß über das Tor geſetzt wird In der 27. und 28. Minute ſiehn man die 7, und 8. deutſche Ecke ergebnislos verlauſen Das 2. Tur der Gäſte fällt in der 30. 30 Minute durch einen wundervollen Volley⸗ ſchuß des Mittelſtürmers Meazzi, der eine hohe Flanke Orſis in der Luft abfaßte und unter die Latte jagte. Die Niederlage der deutſchen Mann— ſchaft iſt beſiegelt, zumal die Italiener auch taktiſch richtig die Halbſtürmer zurückzogen und der Deutſche Sturm ſich kaum durchſetzen konnte. Combi wehrt noch die 9 Ecke und ret— tet vor Czepan. Dann vergibt Albrecht eine der beſten Chancen. Die Maſſen wandern ſchon ab. Die letzten Minuten bringen keine Aenderung mehr. Unter frenetiſchem Jubel der Italiener endete dieſer mit Hochſpannung geladene Kampf. „Nun zur Geldfrage! Alle Koſten, die von Ihrer Abreiſe von Berlin an entſtehen. bei nehme ich, und was die Teilung des Gewin— nes anbelangt, mache ich fünf Teile: einen für mich den Beſitzer der Minen, einen für jeden von Ihnen; das ſind drei Teile. Der vierte gebührt Herrn Neufeld, welcher das Geld zur Ausbeutung der Minen vorſtreckt, der Sie au— ßerdem bis Buenos Aires zu Schiffe und her⸗ nach auf dem Landwege bis ans Ziel beglei— ten wird, um Sie den Behörden vorzuſtellen.“ „Was haben Sie?“ fragte in dieſem Augen— blick Ilſe, als ſie bemerkte, daß Schewen erzit— terte. „Nichts, nichts!“ gab dieſer ebenſo leiſe, wie ſie geſprochen hatte, zurück. Doch der Verdacht. welchen er in der alten Dogenſiadt beſtätigt ge— funden hatte, wurde ihm durch dieſe Kunde zur Gewißheit. Georg Simmersdorf ſprach indeſſen weiter: „Und nun bleibt noch ein fünfter Teil, welchen ich für den Direktor unſeres Unternehmens beſtimme. Derſelbe iſt ein Freund von Ihnen. der ganz den kühnen, verwegenen Geiſt, der dazu nötig iſt, beſitzt. Nur trennen uns einige Mißverſtändniſſe, ſodaß ich zögere, ihm meine Anerbietungen zu machen. Können Sie erraten wer er iſt?!“ „Schewen!“ riefen gleichzeitig. „Ja, Herr von Schewen iſt es, den mein Vater ſo hochgeſchätzt hat! Nur fürchte ich, daß er ablehnt. An Ihnen,, meine Herren, iſt es, ihn zum Eingehen auf unſere Pläne zu ver⸗ anlaſſen!“. Hans Kurt, der nicht gewußt hatte, wie er nach Buenos Nires gelangen ſollte, konnte auf dieſe Weiſe umſonſt hingelangen. Was konnte er mehr verlangen? War er erſt einmal dort, dann würde ſich das weitere ſchon finden. Er erhob ſich und rief:„Ich nehme an, Here Simmersdorf!“ Büchner und Peterſen EE dd die Nannſchaften Italien: Combi Roſetta Calligaris Barbieri Ferraris Pitto Conſtantino Baloncieri Meazza Magnozzi Ovſi * Deutſchlan d: Hofmann Frank Pöttinger, Czepan Albrecht Heidkamp Leinberger Mantel(Knöpfle) Weber Hagen Stuhlfauth. Schiedsrichter: Paul Ruoff⸗Bern. Die Kritit. zuerſt der Siegerelf. Ganz hervorragend ſchlug ſich das Schlußtrio der Gäſte. Alle drei kämpfen für die Farben Juventus Turin, ſodaß ſie ja von jeher ſchon gut aufeinander eingeſpielt ſind. Sicher und befreiend, verbunden mit akrobatiſchen Leiſtungen, war die Abwehr der Verteidigung ohone Tadel. Glänzend im Start, verblüffend im Erfaſſen der Situationen Co m⸗ bi im Tor. In der Läuferreihe überragten die Außenläufer, beſonders Barbieri, den Mittelläufer Ferrairis, wenigſtens in dor erſten Halbzeit. Nach dem Wechſel wurde Fer⸗ rairis zuſehend beſſer und wartete auch mit einigen Kunſtſtückchen auf. Der Sturm hatte hervorragende Einzelkönner. Nur durch das in⸗ dividuelle Können der einzelnen, wurde der Sieg erfochten, nicht aber durch gutes Zuſam⸗ menſpiel Erfolge vorbereitet. Der beſte Stür⸗ mer war Magnoz zi. Vielleicht hatte auch gerade er es am leichteſten, da man ſeinen Flügelmann den Argentinier Orſi ganz be⸗ ſonders bewachte und Magnozzi, dadurch tehr Bewegungsfreiheit hatte. Von Orſi hatte man ſich mehr verſprochen. Schließlich hing ihm der deutſche Läufer auf Schritt und Tritt an den Ferſen, weshalb zu verſtehen iſt, daß Orſi nicht zu überragenden Leiſtungen kam. Beſſer wie er, war der Rechtsaußen Conſtantins, doch nicht ſo elegant das ganze Spiel wie bei Orſi. Baloncier und Moazza waren zwei ſchußgewaltige Stürmer, die mit Mag⸗ nozzi zuſammen, beſonders in der zweiten Halbzeit ein gefährliches Innentrio abgaben. Der Sieg der italieniſchen Mannſchaft it auf Grund der größeren Schnellig⸗ keit und beſſeren Körperwendig⸗ keit verdient. Alle Italiener ſprangen z. B. höher als die deutſchen Spieler und waren deshalb im Kopfſpiel dem Gegner immer voraus. Die deutſche Mannſchaft Niederlage zeitweiſe die beſſere Zuſammen⸗ arbeit. Ganz beſonders in der erſten Hälfte. Leider hatte die Mannſchaft aber einige Ver⸗ ſager und nur auf das Verſagen verſchiedener Spieler iſt die Niederlage zurückzuführen. Die größte Enttäuſchung war Frank, der aber nur in ganz verſchwindend kleinen Phaſen des Spieles gefallen konnte. Auch Pöttin⸗ ger hatte auf Grund einer letzien Kritit meh zeigen müſſen. Das Verſtängonis dieſer beiden war mitunter ſehr ſchlecht. Der in ſaſt allen Blättern ſo viel geſchmähte Czepan war noch der beſte Deutſche Stürmer. Prächtis wie er z. B. Albrecht immer freiſpielte. Seine Ballführung ſehr gut und ſein Abſpiel jeder⸗ zeit genau. Bedauerlich, daß er ſo ſelten Ge⸗ legenheit zum Schießen hatte. Die beiden Außenſtürmer waren ziemlich gleichwertig. Hoffmann wurde ſchwach bedient, doch wenn er zeigte trotz der Wen eee WW Drei Tage ſpäter reiſten die drei jungen Leute in Neufelds Begleitung nach Hamburg ab, von wo ein Ozeandampfer ſie nach Säd⸗ amerika führen ſollte. Vom Schiff aus ſandten ſie eine Depeſche an Georg Simmersdorf ab. Als dieſelbe eintraf, befand ſich Haydamm ge⸗ rade bei dem jungen Pankier. Der letztere las ſioe, dann reichte er ſie em Freunde, welcher laut auflachte. Nachdem Georg geſchellt und dem eintteten— den Diener den Befehl erteilt hatte, das Tele⸗ gramm zu ſeiner Schweſter Ilſe zu tragen, legte er ſich beauem in ſeinen Stuhl zurück, blies den Rauch der feinen Havanna von ech und ſagate höhniſch: „Was, alter Junge, ſagtſt du jetzt? Die habe ich gründlich hereingelegt, nicht wahr?“ 11. Als Ilſe das Telegramm erhalte:“, war ſie ſpornſtreichs zu Anni Lube geeilt, um ihr dasſelbe zu zeigen. Freudeſtrahlend kehrte ſie zurück, aber ihre Laune verflog ſchnell, als die Kommersienrétin ihr mitteilte. Handam. werde heute mit ihnen ſpeiſen. Als ſie zu Tiſch gingen, benutzte ſie einen Augenblick, um Georg zu fragen: „Warum haſt du uns den Menſchen mitgebracht?“ Der junge Bankier lächelte. Waruta, Schweſterchen? Du kennſt ihn ja garnicht,— er beſitzt ein Herz, treu wie Gold. Ich weiß be⸗ ſtimmt. daß du binnen kurzem anders über ihn urteiſen wirſt!“ Während des Mahles war Haydamm ver Gegenſtand ungusceſetzter Reobachlengen ſei— tens Ilſes. Und in der Tat, nach und nach fand ſie, daß er garnicht ſo übel. daß er über⸗ aus höflich. beſcheiden und wohlerzogen war. „Georg kann recht haben!“ dachte ſie enf. „Er iſt garnicht ſo ü! Als man beim Nachtiſch onelongt war, ſagte der junge Bankier unvermittelt: abſcheulich⸗ n „Nun, mein lieber Heinrich, ſei ſo gut und ſprich von den beiden planen, mit denen wir uns heute beſchäſtigt haben!“ Haydamm verneigte ſich artig und beg in „Georg, mein lieber Freund, hat mir van gewiſſen Perſonen geſprochen, für welche Cle, Fräulein Simmersbporf, ſich ſehr intereſſierer!“ „Wir intereſſieren uns alle für dieſe geleif⸗ ſen Perſonen, Herr Heydamm!“ warf Ilſe ein. Haydamm fuhr fort:„Da iſt ein junges Mädchen,— Fräulein Lube, wenn ich nicht irre—“ „Ganz recht, Anni Lube! Können Sie etwas für ſie tun?“ „Gewiß, mein Fräulein! Ich habe einen Bekannten, einen gewiſſen Paul Fiedler, der lange Jahre Kommis in einem großen Web warengeſchäft war. Vor ſechs Wochen hat er ſich an der Bergſtraße einen Zigarrenhandel angefangen, welcher vortrefflich geht. Um aber wirklich zu florieren, muß er mehr Geld hinein⸗ ſtecken, und ſo kam er denn geſtern zu mir, mich unt ein Darlehen von fünftauſend Mark zu bitten!“ i „Ich ahne etwas!“ rief Ilſe mit ſtrahlendem Lächeln. a g Haydamm nickte beſcheiden und'rach wei⸗ ter:„Dieſer Paul Fiedler iſt ein braver, flei⸗ ßiger Menſch, und ich bin gern bereit, ihm den kleinen Dienſt zu erweiſen. A ich habe das Recht, eine Bedingung daran zu knüpfen, und das wird die ſein, daß er Fräulein Lube 8 Verkäuferin anſtellt. Die Stellung dürfte ganz den Wünſchen Ihres Schützlings entſprechen. An den Laden ſtoßen zwei kleine Zimmer, in denen die junge Dame mit ihrer Großmutter wohnen kann. Fiedler ſelbſt wohnt mit ſeiner Familie in der Elſäöſſerſtraße. Er kommt nur morgens nach dem Geſchäft und gedenkt künf⸗ tig zu reiſen. um Engrosgeſchäfte zu machen Fräulein Lube wird alſo ziemlich ſelbſtändig ſein. Wenn Ihnen dieſer Vorſchlag zufaat, Fräulein Simmersdorf, dann kitte ich Sie, der jungen Dame Mitteilung zu machen!“ ortſetzung folgt). das Leder bekam, dann wußte er etwas mit anzufangen. Albrecht hätte etwas über⸗ legter ſpielen dürfen. Trotzdem gab er mit Ezepan den beſten Deutſchen Flügel ab. In der Läuferreihe iſt zunächſt das ſchwache und zuletzt verſagende Spiel Heidkamps feſtzu⸗ ſtellen. Meiſt trieb ſich Heidkamp in der Mitte herum, und ließ ſo ſeinen Flügel immer un⸗ gedeckt ſtehen. Bei Beginn des Spieles glaubte mann, er ſei in ſehr guter Verfaſſung, aber mit der Dauer des Spieles wurde er immer ſchwächer um zuletzt vollſtändig abzubauen. Leinberger ſchaffte unermüdlich. Er war einer der beſten der Deutſchen Elf. Ueber Knöpfle läßt ſich nicht viel ſagen, er mußte ſchon bald verletzt ausſcheiden. Es wäre viel⸗ leicht die Frage, zu erörtern, warum man den Fürther Spieler, der erſt vor kurzer Zeit aus dem Krankenhaus entlaſſen wurde, zu ſolch einem ſchweren Spiele aufſtellte. Mantel war nach Knöpfles Ausſcheiden eingeſprungen. Der Frankfurter Eintrachtler bewies, daß er tatſächlich in die National⸗Mannſchaft gehört. Techniſch war er einer der beſten deutſchen Spieler. In der Verteidigung befriedigte nur Hagen reſtlos. Weber konnte ſich lange Zeit nicht zurechtfinden, aber zuletzt zeigte er doch wieder ſein ſo oft bewährtes Können. Ueber Heiner Stuhlfauth verſchiedene ſehr gute Leiſtungen. Nundfunk⸗Programm Frankfurt. Dienstag, den 4. März. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik: 12,00: Börſen⸗, Nachrichten-, Wetter- und Waſſerſtandsdienſt; 12,55: Nauener Zeitzeichen: und Kölle; Jugendſtunde; Hausfrauen⸗Nachmittag; Geld kann man luſtig ſein“; 17,20: Aeber⸗ tragung von Stuttgart; 22,30: Nachrichten⸗ dienſt; 23,00: Uebertragung von Stuttgart. 15,00: Wirtſchaftsfunk,; 15,15: 15,45: Wirtſchaftsfunk; 16,00: 16,50:„Auch ohne Stuttgart. Dienstag, den 4. März. plattenkonzert; 11,00: Nachrichtendienſt; An⸗ ſchließend: Mittagskonzert; 13,00:„Faſtnachts⸗ Klänge“; 13,30: Wetter- und Nachrichten— dienſt; Anſchließend: Schallplattenkonzert; 15,30: Frauenſtunde; 16,00: Nachmittagskon⸗ zert; 17,45: Zeitangabe, Wetter- und Land— wirtſchaftsdienſt; 18,05: Uebertragung von Freiburg; 18,35:„Streifzüge durch weſtliches Grenzland“; 19,00: Zeitangabe; 19,05:„Wech— ſelwirkungen zwiſchen franzöſiſchem und deut— ſchem Bühnenleben“; 19,30: Operettenlieder und Schlager; 20,15:„Das fatale Ei“, Eine Fabelgroteske in einem Akt; 21,00: Heitere Faſchingsſitzung; 22,30: Uebertragung von Frankfurt; 23,00: Tanzmuſik. Aus Nah und Fern. Ein ſechsjähriger Junge ermordet? Eſſen, 1. März. Bereits ſeit dem 21. Febr. wird der 6½⸗jährige Günther Koſten aus Eſſen⸗Weſt vermißt. Selbſt wenn man im erſten Augenblick einem ſolchen Ereignis nicht allzu— viel Bedeutung beimeſſen will, ſtellt ſich das Verſchwinden von Kindern doch in ſehr vielen Fällen als harmlos heraus, ſo dürfte man im vorliegenden lungen, wenigſtens etwas Licht in die dunkle Angelegenheit zu bringen. Heute mittag wurde von Arbeitern auf dem Lagerplatz des Spedi— teurs Jügel in der Droyſenſtraße ein Kinder— ſchuh gefunden. Die Eltern erkannten in dieſem den Schuh ihres vermißten Kindes wieder. Ein großes Aufgebot von Kriminal- und Schutzpolizeibeamten mit Suchhunden unter- nahm ſofort eine gründliche Durchſuchung der angrenzenden Straßen und des freien Gelän- ves in der Umgebung der Fundſtelle. Eine Schutzpolizeiſtreife fand einen Schal, der gleichfalls vom Vater des Koſten anerkannt wurde und auch der zweite Schuh des Kindes wurde in der Nähe gefunden. Merkwürdig iſt der Umſtand, daß bei dem erſten Abſuchen des Geländes nichts gefunden wurde. Es bird deshalb angenommen, daß der unbekannte Ver⸗ brecher— wenn es ſich tatſächlich um in Verbrechen handeln ſollte— erſt nach dem erſten Abſuchen der Fundſtelle durch die Polizei die erwähnten Kleidungsſtücke dorthin gelegt hat. Kriminaliſten und Publikum erörtern die Möglichkeit, daß der unbekannte Düſſeldorfer Mörder ſeine Hand im Spiele haben könnte, doch iſt in dieſer Hinſicht die größte Vorſicht geboten. Ludwigshafen a. Rh., 1. März. Selbſt⸗ mordverſuch. Geſtern nachmittag gegen 3 Uhr verſuchte ſich ein lediger 24 Jahre alter Elektriker aus Mannheim im Abort einer Wirtſchaft in der Heinigſtraße durch Einneh⸗ men von giftiger Flüſſigkeit zu vergiften. Er wurde durch den Rettungswagen in das Kran⸗ kenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Urſache: Liebeskummer. Mannheim, 1. März. Wieder ein Straken raub. Geſtern abend nach ſieben Falle doch ernſtlich nachdenklich werden. Dank der aufmerkſamen Nachforſchun- gen von Polizei und Ziviliſten iſt es jetzt ge⸗ 5 1 2 2. 0— 2 I Spieler der deutſchen Mnanſchaft: Links oben L. Hofmann(Stürmer), links unten Allbrecht(Stürmer) und Wel diger). Mitte Hagen(Spielführer und Verteidig er), rechts oben Pöttinger berger(Läufer), rechts unten Stuhlfauth(Tor). Ahr haben zwei Burſchen, deren Docchrerbung 13,15: Werbekonzert; 13,30: Frankford, Meenz Witwe in der Karl-Ludwigſtraße ihre Hand— taſchen mit geringem Inhalt unter Anwendung von Gewalt entriſſen. der Polizei bekannt iſt, einer 63 Jahre alten Schwetzingen, 1. März. Großfeuer. In der vergangenen Nacht hat ein Großſeuer die Werkſtatt ſamt den Lager- und Maſchinen⸗ räumen des Zimmermeiſters Jakob Schmitt eingeäſchert. Die Feuerwehr konnte in ange— ſtrengter Arbeit den Brand auf ſeinen Herd 06,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schall⸗ beſchränken. Die Flammen ergriffen auch die anliegende Scheune des Händlers Ernſt Ger— wek, die teilweiſe zerſtört wurde. Das Vieh konnte bis auf einige Hühner in Sicherheit gebracht werden. Der Geſamtſchaden wird auf 45 000 Mark geſchätzt. Ueber die Brandurſache herrſcht noch keine Klarheit. Mörrſtadt, 1. März. 3900 Liter Wein ausgelaufen. Auf der Straße Wörrſtadt⸗ Sulzheim geriet ein ſchwerer Laſtkraftwagen (Vertei— und Lein- 1-Kaſſel Stümer) Die Loſung heißt:„Prüfe dich ſorgfaltig, ob und für welchen Zweig du geeignet erſcheinſt und welche Lehrſtelle für dich in Frage kommt.“ Der Begriff„kaufmänniſche Lehre“ iſt ja nur ein Sammelname für mehr als 25 verſchiedene Arten. Es iſt ein himmelweiter Unterſchied, ob du im Verkauf lernſt. im Großhandel. in der In— duſtrie, in der Bank, in der Verſicherung. im Verkehrsunternehmen, in der Svedition, bei den Behörden, ob du in einem großen oder kleinen Geſchäft lernſt. Dann mußt du auch wiſſen, welche Fortbil— dung und Selbſtbildung, neben der eigentlichen Lehre notwendig iſt. Du mußt wiſſen wo du fie erlangen kannſt und welche Koſten damit ver— knüpft ſind. Darum laßt euch über alle dieſe Dinge beraten. Die Beratung und Lehrſtellen— vermittlung erfolgt koſtenlos und ohne jede Ver— pflichtung für euch. . der März im Volfsmund der Firma A. Racke in Bingen, der mit ſechs Halbſtück Wein beladen war, in einer gefähr⸗ lichen Linkskurve infolge Steuerung ins Schleudern und ſtürzte um. Die geſamte Ladung fiel auf die Straße und zwar mit ſolcher Wucht, daß die Fäſſer zer⸗ brachen und ſich der größte Teil des edlen In- halts auf die Straße ö glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Kom m.⸗Rat Fritz ergoß. Perſonen ſind Neuwied, 1. März. Henkel geſtorben Heute morgen kurz vor 7 Ahr verſtarb in ſeinem Landhaus in Rengsdorf nach kurzer ſchwerer Krankheit der Grü ·niorchef der Fi 9 d 5 7.. Gründer und Seniorchef der Firma Henkel und oder Breite oder in beiden Ausdehnungen erhebe Co., Kommerzienrat Fritz Henkel, im Alter von nahezu 82 Jahren und folgte ſeinem am 4. Januar ds. Is verſtorbenen Sohne Fritz im Tode. Darmſendt. 28. Februar. Heſſiſche Ge⸗ lehrte nach Rußland berufen. Der bisherige Direktor der heſſiſchen Staatsgruben in Wölfersheim. Bergrat De. Sauer. hat vom Heſſiſchen Staat und der Hefrag für zwei Jahre Urlaub erhalten, um einem Ruf als Berater und Gutachter beim Aufſchluß der großen Braun- kohlenlager in Rußland zu folgen. Dr. Sauer iſt einer der Staatsbeamten, die nach Rußland beurlaubt werden. ſtz. Gundheim, 27. Febr. Unfall. Der Milchhändler Gg. Hechtelberger fuhr von Mons— heim nach Gundheim. Unterwegs begegnete ihm ein Weinauto, durch das ſein Pferd ſcheute und dabei der Führer des Fuhrwerks zu Fall kam. Er wurde ein Stück mitgeſchleift. wodurch er ſich erhebliche Verletzungen zuzog. Nach Anlegung eines Notwerbandes wurde der ſchwer Verletzte in ſeine Wohnung gebracht. Lokales Wer will Kaufmann lernen!? Viele Jungens und Mädels überlegen in die. ſen Tagen gemeinſam mit den Eltern, welchen Beruf ſie erlernen ſollen. Für viele heißt dieſer Beruf„Kaufmann“. Aber wie viele junge Men⸗ ſchen ergreifen dieſen Beruf, ohne etwas Nähe res über die notwendige Arbeitsverrichtung, Auf, ſtiegmöglichkeit, Fortbildung. Entlohnung, Ar beitscharakter uſw. gehört zu haben. Wenig be⸗ kannt ſind die großen Anforderungen. die an den jungen Angeſtellten geſtellt werden, die geringen Aufſtieg möglichkeiten und die unzureichende En lohnung der Angeſtellten. 5 Erfreulicherweiſe beſchäftigen ſich immer mehr Stellen damit. allgemeine Aufklärung zu geben. Verſagens der Trockener März erfreut des Bauern Herz— feuchter und fauler März— iſt des Bauern Schmerz. Wie Wind und Wetter am Aegquinoktium iſt (21. März)— ſoll's Vierteljahr bleiben. Iſt der März naß, füllt er dem Bauern das Regenfaß. Himmel hell und klar, ſchwer oder Iſt vor Mariä Verkündigung(25. März) der bedeutet es ein gutes Jahr; kommen die Nebel nach dem Tag, den Reben kein Froſt mehr ſchaden mag. E Briefumſchlüge. Die glatte Abwicklung des Briefbeförderungsdienſtes iſt in letzter Zeit da— durch erſchwert worden, daß einzelne Verſender dazu übergegangen ſind. Briefumſchläge mit un— gewöhnlichen Ausmaßen zu verwenden. Solche Briefhüllen, die das übliche Maß in der Länge lich überſchreiten, laſſen ſich häufig ſchon beim Verteilen nach Eiſenbahnkurſen oder Orten garnicht einfächern. Schweinezählung am 1. März 1930. Auf Antrag und Betreiben der deutſchen Bauernvereine werden ſeit 1929 allvpierteljährlich Schweinezählungen durchgeführt. Sie haben ſich als ein wertvolles Mittel für die Erfaſſung und Geſtaltung der Marktwverhältniſſe erwieſen und und Februar ſind— je länger ſie durchgeführt werden, deſto mehr— eine vorzügliche Einrichtung, Winke und Ratſchläge für die Einſtellung unſerer Schweine— mäſter abzugeben. Die Zählungen dienen keinesfalls Steuer- zwecken; eine richtige und zuverläſſige Beantwor. tung der geſtellten Fragen liegt deshalb im eigen ſten Intereſſe der ſchweinehaltenden Landwirt- ychaft. — Nun ſind am 1. Dezember 1926 1,75 Millionen Zuchtſauen gezählt worden. Im Verhältnis dazu ſtand alſo die Zahl der im Januar und Februar 1927 gedeckten Sauen, die die im Frühjahr 1928— alſo in der Kataſtro— phenzeit— auf den Markt gebrachten Schweine erzeugten. Am 1. Dezember 1929 ſind aber noch 90 000 mehr feſtgeſtellt worden als 1926. Wenn davon wiederum verhältnismäßig ebenſoviel im Januar zum Decken geführt werden wie im Jahre 1927, ſo muß damit gerechnet werden, daß die Preiskataſtrophe im Frühjahr 1931 noch größer ſein wird, als im Frühjahr 1928. Mit der Feſtſtellung dieſer großen Gefahr iſt aber auch der Weg gezeigt, wie eine Kataſtrophe zu verhüten iſt: Jeder, der in den Monaten Fe— bruar, März, April Sauen decken laſſen möchte, überlege ſich dies reichlich und führe auf keinen Fall mehr Sauen dem Eber zu als in den glei— chen Monaten des Vorjahres. Wer dieſer Warnung nicht ſolgt und trotzdem mehr Sauen zuläßt, der ſei ſich darüber klar, daß er den ihm daraus entſtehenden Verluſt ſich ſelbſt zuzuſchreiben hat und daß ihn keiner vor dieſen Verluſten wird ſchützen können. Bruſt. Es wird Frühling.— Sr. Tollität Prinz Karne⸗ val beherrſchte die Gemüter und feiert überal war ein Glanzſtück der Saiſon. gab. Veranſtaltung.— Auch der Maskenball des Volks- kinderreiche Familien Lebensmittel dungsſtücke aller Art ausgegeben werden, die ein Frühjahrsdüngung. Von Dr. Arnold Ewert. Früher als in ſonſtigen Jahren drängt dem Landwirt die Sorge um die Kopfdüngung ſeiner Winterſaaten auf, denn ſchon hat in kli⸗ matiſch günſtig gelegenen Gebieten des Reiches die Frühahrsbeſtellung begonnen. Gleichzeitig mit dem Erwachen der Vegetation muß im Bo⸗ den bereits Stickſtoff in aufnehmbarer Form vor⸗ handen ſein, ſoll nicht eine Wachstumsſtockung die Ausſichten auf Höchſterträge bedeutend her⸗ abmindern. Allgemein bekannt iſt die Tatſache, daß alle Stickſtoffdüngemittel umſo beſſer ausge⸗ nutzt werden, je früher ſie den im Wachstum be⸗ findlichen Pflanzen den Stickſtoff in aufnehm⸗ barer Form zur Verfügung ſtellen. Der Bezugs der benötigten Stickſtoffdüngermengen darf des- halb nicht weiter hinausgeſchoben werden. Ju großer Auswahl ſtellt die deutſche Stickſtoſfindu⸗ ſtrie der Landwirtſchaft Stickſtoffdünger zur Ver⸗ fügung, ſowohl ſchnell wirkende reine Salpeter-, als auch langſamer, doch nachhaltiger wirkende Ammoniakdünger und weiter Düngemittel, die den Stickſtoff in beiden. Formen enthalten. Je nach Boden, Klima. Nährſtoffzuſtand, Kultur frucht und Anwendungszeit wird man dem einen oder dem anderen Düngemittel den Vorzug zu geben haben. Hat man den Bedürfniſſen des Wintergetrei— des in Bezug auf Stickſtoſſbüngung Rechnung getragen, ſo wird anſchließend die Verſorgung der Frühjahrsſaaten und Hackfrüchte ſowie der Weiden und Wieſen mit Stickſtoff zu einer wich⸗ tigen Wirtſchaſtsaufgabe. Auch für die Düngung dieſer Kulturen iſt baldiger Bezug zu emoſehlen, damit rechtzeitiges Vorhandenſein g⸗wäbrleiſtet iſt.— Lokale Dachrichten 2 0 Dem Frühling entgegen Der erſte Sonntag im frühlingbringenden Monat März war ein ſelten ſchöner Tag. Die Sonne ſpendete durch ihre freundlichen Strahlen angenehme Wärme und lockte alles Lebeweſen aus dem Bau. Ein Frühlingsahnen zog durch die Die Schritte wurden leichter, beſchwingter. Triumphe. Narrheit iſt die Parole des Tages. Der letzte Samstag und der geſtrige Sonntag brachte eine überwältigende Fülle von karnevali— ſtiſchen Veranſtaltungen, die alles in ihren Bann zogen.— Der Maskenball des Männergeſangver- eins in dem wirklich feenhaft dekorierten Engelſaale Die Stimmung war brillant und der Verlauf recht harmoniſch. Der„Doktor“ als„Prinz Karneval“ wurde im „Z. R. Il!“ in den Saal gezogen, wo er an ſein Narrenvolk eine äußerſt humorvolle Begrüßungs— rede ſchwang und dem Narrentreiben freie Bahn Das ganze war eine prächtig gelungene chors im„Karpfen“ war überaus gut beſucht und verlief zur Zufriedenheit aller Teilnehmer.— Die Sänger Einheit hatte in den Räumen des Freiſchlültz einein Kappenabend mit Tanz und luſtiger Unter— haltung. Der Saal war geſteckt voll. Das ge— botene luſtige Programm ſehr unterhaltſam und ſe herrſchte überall angeregte Stimmung. Weiter waren am Samstag und auch am Sonntag eine unzählige Fülle von Kappenabende und närriſchen Tanzunterhalungen. Es wurde wirklich genug, man kann ruhig ſageu, übergenug geboten.— Heute Montag und morgen Dienstag iſt Prinz Karneval noch in ſeinem Amt, da kann nochmals getollt, getanzt, gelacht und gejubelt werden. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Ruhehörung, 1 wegen Verſtoß gegen die Radfahrerverkehrsord- nung, 2 wegen Betrug und 2 wegen Körperver— letzung. Ein Kappen-Abend findet heute Mon- tag im Rebſtock, bei Peter Roſchauer, ſtatt und iſt hierzu närriſcht eingeladen. »Die gammlung der Erwerbsloſen, die in den letzten Tagen hier durch den Erwerbs— loſen-Ausſchuß veranſtaltet wurde, hatte einen guten Erfolg. So konnte an die Ausgeſteuerten und und auch Klei— willkommener Zuſchuß in der knappen Hauswirt— ſchaft waren. In vorliegender Nummer ſagen die Erwerbsloſen allen Gebern herzlichen Dank. »Das Länderſpiel Deutſchlaud Italien, das geſtern nachm, in dem Frankfurter Stadion ſtattfand und das Italien in ſelten ſchö— nem, fairen Kampfe 0: 2 gewann, hat auch hier großes Intereſſe gefunden. Am Radiohaus Hanf, wo man das Spiel durch Großlautſprecher hören konnte, hatten ſich viele Sportfreunde verſammelt, die mit geſpannten Mienen und geſpitzten Ohren den Erklärnngen des Sprechers lauſchten. *„Gine Uacht bei Maharadſcha“. Unter dieſem Titel fand am Samstag Abend im „Kaiſerhof“ ein Kappenabend ſtatt, der außerge- wöhnlich heiter verlief. Der Maharadſcha mit ſeinen 2 Prinzen ſorgte für humorvolle Unterhal- tung und ſo wurde ein ſelten ſchöner, närriſcher Abend verbracht. Steuertermin⸗Kalender für Monat März 1930. 5. Abführung der Lohnſteuer für die Zeit vom 16. bis 28. Februar, ſowie Abgabe der Be- ſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat Februar einbehaltenen Lohnſtenerbe⸗ träge. Keine Schonfriſt. ö