19 Giro- verbände 4000 Spar- Girostellen 100 Giro- Zentralen und Zweig- stellen banken/ Nächste Zweigstelle bargeldlose Zahlungsverkehr! Ergebnis im Jahre 1929* 2300000 Kontoinhaber; 35 Millionen Ueberweisungen; 1,7 Milliarden RM. Giro— Guthaben Auskunft erteilen: Spar- und Girokassen Girozentralen/ Kommunalbanken/ Landes- Spargirostelle: Mernbeim tler Bezirkssparkasse Lorsch Freiwillige Feuerwehr. Am Sonntag, den 9. März, nachm. f halb 4 Uhr findet im Gaſthaus zum 0„Freiſchütz“ unſere diesjährige W beeneralver Sammlung Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Ueberreichung der 25 jähr. Auszeichnung an ver— ſchiedene Kameraden durch Herrn Bürgermeiſter Lamberth. 3. Verſchiedeues. Antreten und Abmarſch der ganzen Wehr nebſt Muſik und Spielleute punkt 3 Uhr am Gaſt- haus zum Fürſten Alexander. Anzug 1. Garnitur (Aktive Mitglieder in Zivil haben keinen Zutritt.) Der Vorſtand. D. J. K. — Sportplatz 5 8. Sonntag, den 9. März 9 5 In Bürgel: ½3 Uhr Letztes Verbandstreffen Manbach. Bürge 1 derben Vorſpiel 1 Uhr: Bürgel 2.— Viernheim 3. Abf. beider Mannſchft. u. Begleiter 8,43 Uhr OE. In Viernheim: Handball Viernheim 2.— Neckarſtadt⸗Weſt 2. 1 Uhr „ Schüler— Heppenheim Jugend 2 Uhr Fußball: Viernheim jr.—Mannheim⸗Neckarſtadt Jug. 12 Uhr Viernheim Jugend— Heppenheim Jugend 3 Uhr 0 Schüler—„ Schüler 4 Uhr In Heddesheim: Viernheim Priv.— Heddesheim 1. ann massiv Gold ohne Lötfuge kaufen Sie am billigsten bei 1. Hug. Uhrmachermeister Wald- Sportplatz — Vereinshaus mit Kaffeereſtaurant— Sonntag, den 9. März, nachm. 3 Uhr: Freundſchaftsſpiel Sauahoten l. Bezirksliga -Hernneim l. Kreismeiſter Vorſpiel: Verbandsſpiel Vfg. Mannheim Privat— Viernheim Privat /5 Uhr: Viernheim 2.— Gartenſtadt 1. Nach dem Spiel: Gemütl. Beiſammenſein im Vereinshaus. Unſere Mitglieder und Sport- freunde laden wir herzl. ein. Jugendſpiele: In Viernheim ½10 Uhr Viernheim A 1— Altrip A 1. 11 Uhr Viern⸗ heim B 1— Waldhof B 2. In Mannheim 3 Uhr Phönix B 2— Viernheim B 2. Abf. 1,16 OCG. Die Sportleitung. Achtung Aue on jetzt ab sind die weltberühmten Aölgerne Jabchegumen bei mir auf Lager. Peter Knapp, 2. insect Alexanderstraße 11. Seen en n n an dnn DD Sonntag, den 9. März, nachmittags 3 Uhr, . aiim„Grünen Laub“, 20 000 —ů— 0 An 2 5 Städtekampf Fürth l.— Im Stemmen: Viernheim l. 3 Seeheim l. Im Ringen Viernhe bi i. Jugend Seeheim Viernheim. Zu dieser Veranstaltung ladet öl. 275 DER VGRSTA ND. Wag u G pn ulld Ang Aung Anf e a U 0 eee h fh e Mähmaschinen⸗ Stick- und Stopf-Nursus beginnt am Donnerstag, den 13. März. Der Unterricht erfolgt für Nähmaschinenkunden kostenlos. Teilnehmerinnen wollen sich bis spätestens Montag, den 10. März melden. Georg Wunder 6. Nihmaschinon Lorscherstrage 44. Die Sportleitung. eTEilbe 8 * Dos byingt ce volle Hhb. duntungl- Aug I Fime- Losser lomm, I Doſcet. Sonntag, den 9. März 1930 Lampertheiml.-Viernheiml. Der Spielausſchuß. . ĩð⁊iwbbb b Hdusstandunren kauft man am besten da, wo sie hergestellt werden. 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Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Wirtſchaftsumſchan * Die am Sonntag vergangener Woche eröff— nete Leipziger Feühjahrsmeſſe dürfte, ſoweit ſich die Situation bisher überblik— ken läßt, die in ſie geſetzten Erwartungen nicht enttäuſchen. Die in den erſten Tagen erzielten Verkaufsergebniſſe haben die Ausſteller faſt aller Branchen zuverſichtlich geſtimmt, da die erteilten Aufträge der Mehrzahl der Induſtrien Beſchäf— tigung für die nächſte Zeit ſichern. Beſonders er— freulich iſt der ſtarke Auslanbsheſuch, der für die wachſende internationale Bedeutung Leipzigs ſpricht. Man rechnet damit, daß ſich die ausländiſche Einkäuferzahl. die auf der Früh- jahrsmeſſe 1929 rund 28 600 betrug, in dieſem Jahre auf etwa 30 000 bis 35 000 erhöhen dürfte. Dieſe Menge der Ausländer iſt in erſter Linie als ernſthaftes Käuferkontingent anzuſehen. Auch als Verkäufer iſt das Ausland in immer größe— rem Umfange in Leipzig vertreten. Die Anzahl der fremden Ausſteller iſt gegenüber 8er Veran- ſtaltung im vergangenen Frühjahr von 1170 auf 1250 geſtiegen, die ſich auf 25 Staaten verteilen. ſchaftlichen Schwierigkeiten um 5 Prozent auf 9570 verringert, dagegen iſt die belegte Ausſtel⸗ lungsfläche vor allem durch Erweiterung der Baumeſſe die gleiche geblieben. Für die Land- wirtſchaft iſt bei der ſtändig fortſchreitenden Er— ſetzung der menſchlichen Arbeitskraft durch Ma- ſchinen auch in den landwirtſchaftlichen Betrieben neben der Techniſchen Meſſe namentlich die Gruppe Tierhaltungs- und Tierzuchtgeräte von beſonderem Intereſſe, die künftighin eine ſtän— zige Einrichtung auf dem Ausſtellungsgelände ſein wird. Der bisherige Geſamteindruck von der diesjährigen Frühjahrsmeſſe iſt jedenfalls der, daß im Durchſchnitt mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet werden kann. Dabei iſt noch zu berückſichtigen., daß ein großer Teil die Ab— ſchlüſſe, bei der Techniſchen Meſſe ſogar der bei weitem größte, erſt nach Beendigung der Meſſe zuſtande kommt Bei der außerordentlichen Be— deutung, die gerade die Frühjahrsmeſſe für den deutſchen Export beſitzt, und angeſichts der au⸗ genblichen Depreſſion und des Exportzwanges auf Grund der Reparationsleiſtungen wäre ein ſolcher, wenn auch noch beſcheidener Erfolg in Leipzig freudig zu begrüßen. Auch auf dem 125 das Vorjahr infolge der wachſenden wirt— Arbeitsmarkt iſt die Meſſe durch ihre Exportförderung von gro⸗ zem Einfluß, wie das Inſtitut für Konjunktur- ſurſchung kürzlich in einer Unterſuchung über die Beziehungen zwiſchen Induſtrieausfuhr und Arbeitsmarktlage nachgewieſen hat. Für je 100 Millionen Ausfuhrſteigerung iſt Beſchäftigungs⸗ möglichkeit für 15000 bis 20000 Arbeiter auf die Danler eines Jahres und zugleich bei unverän— dertem Inlandsabſatz eine Erſparnis von 15 bis 20 Millionen an Arbeitsloſenunterſtützung in dein gleichen Zeitraum gegeben. In der Zunahme der Arbeitsloſigkeit iſt in der letzten Februar- hoche eine bemerkenswerte Stockung eingetreten, die auf den allmählichen Umſchwung hinzudeuten ſcheint. Die Zahl der Hauptunterſtützungsemp⸗ fänger hat ſich in der Woche bis zum 1. März 430 nur noch um rund 25 000 auf 2.365 Milli- onen vermehrt. Sie bleibt damit um rund 100 000 binter der Höchſtzahl des vergangenen Jahres zurlick, die am 1. März 1929 erreicht wurde. Mit einer ſchnellen Beſſerung der Situation am Ar- beitsmarkte iſt allerdings unter den gegenwärti⸗ gen Umſtänden kaum zu rechnen. Für die Beur⸗ teilung der gegenwärtigen Wirtſchaftslage und 7 Ausſichten für die nächſte Zukunft ſind die Ausführungen des Inſtituts für Konjunktur- forſchung in ſeinem Ueberblick über die Konjunk⸗ tar zu Ende Februar beachtenswert. Das Inſti- tut ſtellt feſt. daß bei fortſchreitender Entſpan⸗ mung der Kreditmärkte weiteren Rückgängen der wirtschaftlichen Tätigkeit zwar zunehmender Wi⸗ derſtand erwachſen würde, daß jedoch für einen neuen Konjunkta rauſſchwung die Borausſetzungen noch nicht gegeben ſeien. Die übliche faiſonmäßige Belebung wird ſich naturgemäß bemerkbar machen, es beſteht aber in keiner Weiſe die Ausſicht, daß die augenblick⸗ liche Depreſſion ebenſo ſchnel überwunden wer den kann wie die des Jahres 1926. Eine Woche ſpäter, als man allgemein ange⸗ nommen hatte, iſt nunmehr die Diskontſenkung der Bank von England eingetreten. Eine n ere Verzögerung dieſe St tes war inſofern kaum mehr möglich, als die Bank bereits jede Füh⸗ DPoungplan ohne Finanz woch in offener Jeldſchlacht imer Anzeiger (Viernheimer Bürger-⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 2 Platzvorſchriften bei Ar an beſtimmt vorge den 10. März Eg! 75 13 * Berlin, 9. März. In der heutigen, daß: unter dem Vorſitz des Reichskanzler⸗ gehaltenen Beſprechung der Führer der Regierungsparteien wurde feſtgeſtellt, daß der Standpunkt der Parteien m Finanzprogramm der Reichsregierung N ſich nicht geändert hat. Die Verhandlun⸗ gen wurden daher für beendet erklärt. Berlin, 9. März(Eigene Reichskanzler hatte am heutigen Sonntag nach mittag noch einmal mit den Fraktionsführern verhandelt. Die Beſprechung dauerte nur eine halbe Stunde und endete mit der Feſtſtellung, daß eine Einigung nicht zu erzielen war. partei wurden wieder ſehr ſtarke Vorbehalte ge gen die Regierungsprojekte vorgebracht, ohne daß ſich irgendwelche Ausſichten auf die Möglichkeit einer Verſtändigung zeigten. Unter dieſen Um ſtänden bettachtet der Reichskanzler ſeine Aktion als abgeſchloſſen. Im Anſchluß an die interfraktionellen Ver— handlungen fand eine Miniſterbeſprechung ſtatt. Darin dürfte beraten worden ſein., welche Taktik das Kabinett für die nächſten Tage einſchlägt. Der Kanzler hat die Abſicht, nun auf die Ent⸗ ſcheidung über den Nuungplan zu dringen. Er hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Abſtimmung der zweiten Leſung auf Dienstag verſchoben wird unter der Vorausſetzung, daß die Schlußabſtimmung unter allen Umſtänden am Mittwoch erſolgt. Ueber dieſes Programm ſind ſich die Parteien auch vollkommen einig, ſo— daß eine weitere Verzögerung bis Donnerstag, von der geſprochen worden iſt, nicht in Frage kommt. Nach dem augenblicklichen Bild der Lage ſieht das rein ſchematiſche Abſtimmungsver— hältnis folgendermaßen aus. Für den Poung— plan ſtimmen: Sozialdemokraten mit 152 Man⸗ vaten, Deutſche Volkspartei mit 45 Mandaten. Das macht 197 Stimmen. Enthaltungen: Zen⸗ trum 61, Demokraten 25. Bayeriſche Volkspartei 17, ergibt 103 Stimmen. Gegen den Poungplan Deutſchnationale 66. Kommuniſten 54, Wirt⸗ ſchaftspartei 23, Chriſtlich-Nationale 21. Split⸗ termandate 14, Nationalſozialiſten 14. Das macht zuſammen 192 Nein-Sager. Theoretiſch würde der NPoungplan alſo eine kleine Mehrheit finden. Im Reichstag rechnet man damit, daß ſich die Verhältniſſe bis Mitt⸗ woch vielleicht ſogar noch zugunſten einer Mehrheit verſchieben. In der Preſſe iſt auch bereits die Rede davon geweſen, daß die Folge des negativen Ausgangs der Kanzlerverhandlungen die Auflöſung des Reichstages ſein könne. Es kann aber feſtgeſtellt werden, iſt jetzt alſo für den kommende Meldung.) Der gend einer Nicht l 0 3 1 07 nimmt von der Deutſchen Volkspartei, ſondern auch von, e 8 8 5 En. der Sozialdemokratie und der Bayeriſchen Volks— Die Geſamtzahl der ausſtellenden Firmen hat ſich eiten ö tei ſich dann gezr geweſen iſt. In verant man in einer Auflöf itt zi ſt i nder neue R ſie ſeiner erheblich 13 [gruppen un e Die Entſcheidung 1* 11 5* ttwoch zu er Fluge fähig einbi warten. Es iſt anzunehme Dagegen iſt nicht wahrſcheinl ß er mit der Schlußabſtimmung über 0 ſetze in ir— Form eine Vertrau ige verbin det, die auf die Bezug Ein ſolcher Entſchluß i nach der Aufſaſſung parlamentariſche 0 Schwie rigkeiten auch nur l Volkspar— Miniſter aus dem Kabineit zurückzi— ö 5s iſt übrigens möglich, daß über Finanzfragen jetzt noch zwiſchen den Fre unter der Hand wei— ter v udelt Im Reichstag verſpricht ſich jedoch auch hiervon niemand eine Annähe— rung. Die Frage, was nach der Schlußabſtim mung über die Younggeſetze werden wird, bleibt damit weiter vollkommen offen, Verhandlungen über ein Finanz⸗ programm der Weiniarer Koalition enb Berlin, 9. März.(Eigene Meldung) In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß die Parteien der Weimarer Koalition den Ver⸗ ſuch machen werden, ſich über ein neues Finanz⸗ programm zu einigen, das möglichſt bereits am Dienstag der Deutſchen Volkspartei vorge⸗ legt werden ſoll. Die Deutſche Volkspartei wür⸗ de ſich dann zu entſcheiden haben, ob ſie dem Programm, eventuell mit kleinen Aenderun⸗ gen, zuſtimmen wolle oder nicht. Von führender volksparteilicher Seite wird uns hierzu erklärt, daß ihr ein ſolches Vorgehen in den heutigen Verhandlungen noch nicht angekündigt worden ſei, daß es aber eine ſtarke Verſchärfung der parlamentariſchen Situation bedeuten würde, da die Deutſche Volkspartei ſich einem ſolchen Druck nicht beugen werde. Zunächſt müſſe man allerdings erſt einmal abwarten, ob es den Parteien der Weimarer Koalition gelingt, eine Einigung unter ſich herbeizuführen. Sollte ſie zuſtande kommen und der neue Plan von der Deutſchen Volkspartei abgelehnt werden, ſo würden ſich die weiteren Konſequenzen von ſelbſt ergeben. Die Weimarer Koalition verfügt im Reichstag über 238 Stimmen, die Oppoſition würde 254 Mandate haben. Träte die Bayeri⸗ Die Ueberschcemmungskatastrophe Tardſen über den Wiederauſban— Deutſches Beileid Paris. 10. März. Wie Havas berichtet. ſind in Moiſſac ungefähr 97 Leichen geborgen wor— den, von denen ſechs bisher noch nicht identifi— ziert werden konnten. Präſident Doumergue und Miniſterpräfident Tardieun haben am Sonntag die Rückreiſe aus dem Ueberſchwemmungsgebiet angetreten. Wäh— rend des Zugaufenthaltes in Toulouſe erklärte Tardieu Preſſevertretern, daß die Wiederaufbau— arbeiten genau wie in den Kampfgebieten vor- genommen werden: Säuberung, Nivellierung, Wiederaufbau.— Das Parlament werde dem⸗ nächſt ein Kreditgeſetz für dieſen Zweck verab- ſchieden. Tardieu betonte die Notwendigkeit, Dämme anzulegen und die Flüſſe zu regulieren, um eine Wiederkehr derartiger Ereigniſſe zu ver— meiden. 1 Paris, 10. März. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch hat ſich Sonntag vormittag ins Elyſee begeben, wo er in Abweſenheit des J denten Doumergue von Generalſekretär Michel empfan— gen wurde. Der Zweck des Botſchafterbeſuches war, dem Präſidenten der Republik die perſön liche Anteilnahme des Reichspräfidenten von Hindenburg anläßlich der Ueberſchwemmungs- kataſtrophe zum Ausdruck zu bringen. General— ſekretär Michel hat den Präſidenten, der noch in Smdfrankreich weilte, von dieſem Schritt unter— richtet. r d oA ³⁰. ³⁰¹1 W lung mit dem freien Geldmarkte verloren hatte. Die Privatdiskonte wurden in letzter Zeit ſchon mit 3½ Prozent alſo 1½ Prozent unter der offi⸗ ziellen Bankrate, gehandelt. Die im Zuſammen⸗ hang mit der Londoner Maßnahme erwartete Ermäßigung des Diskontſatzes der Newyorker Federal Reſervebank iſt dagegen noch nicht erfolgt. Durch das Vorgehen Londons iſt auch für die Reichsbank die Frage einer Herabſetzung der Dis- kontrate wieder akul geworden. igen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme nen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden N22 2 1 Koalition, ſo ich auf 255 Abge⸗ meine Oppoſiti u anden. Kanzler! vorher noch einmal im Rei ſprechen wird. aus der zeuge von geringer Kennetnis 1 0 Berlin, 9. März. Die? waltung veröffentlicht eine längere in der ſie ſich mit Preſſeangriffen beſchäf die beſagen, daß die Leitung der Reichsbahn heutigen Organiſationsform der Neichbahngeſellſchaft für ſich Kapital geſchlagen hätte, Verwaltungsratsmitglieder ihre Stel— lung zu geſchäftlichen Vorteilen ausnutzten und ßlichen e ter ſegneten. Auch bei der Neuordnung der Reichs— bahn in Ausführung des Youngplanes hätten leitende Reichsbahnperſönlichkeiten Einfluß ge— nommen, um ihre a licher erſönlichen Vorteile zu wa Di ng der Reichs- hin, Laß bereits die ie Reichsbahn als ſelbſtändiges wirtf fnternehmen in Ausſicht genommen hatte, und Laß die Selbſtverwaltung an ſich mit der Reparations- frage nichts zu tun habe. ſchen die Einkommen der lei— tenden r wieder gemacht wür— den, ſeien frei erfunden. Die Behguptung. daß irgend ein Mitglied des Verwaltungsrates je— d zu aus t habe, per⸗ uholen, ſei abſurd ad der aufopfernden j Reichsy Die phantaſti⸗ leine Stellung d Ryo Narto! Ror che Vorteile he verantwortungsvollen Arbeit. e 0 Tagesnachrichten Verbrecher erſchießt einen Pol, zeibeamten Frankfurt a. M., 10. März. Der Frankfurter Polizeioberwachtmeiſter Ludwig Kern iſt Sonn— tag morgen 4 Uhr, als er einen ohne Licht fah— rei Radfahrer anhalten wollte, von dieſem erſchoſſen worden. Der Täter iſt entkommen. Der Getötete hinterläßt Frau und zwei Kinder. Der Tat dringend verdächtig iſt der Kürſchner Her— bert Schulle, geb. am 12. Juni 1908 in Leipzig— Lindenau. Er hat ſich in letzter Zeit in Frankfurt aufgehalten, jedoch iſt nicht bekannt, wo er wohnte oder wo er Unterſchlupf gefunden hatte. Bei der Leipziger Kriminalpolizei iſt er als Ein— brecher und Fahrraddieb bekannt. Er ſoll ſich in den letzten Wochen auch in Mainz und Trier aufgehalten haben. Bisher iſt es noch nicht ge— lungen, den vermutlichen Täter feſtzunehmen. Ein Polizeiaufgebot von 60 Kriminalbeamten ging alsbald an die Unterſuchung des Falles Es iſt feſtgeſtellt, daß der Erſchoſſene während ſeines Patrouillenganges auch auf Hühnerdiebe fahndete und zwei Leute anhielt. wahrſcheinlich einen jungen Mann und eine Frau. Dem Manne nahm er die Inpalidenkarte und ein Meſſer ab, wobei der Beamte von dem Burſchen meuchlings erſchoſſen wurde. Es war von vornherein damit zu rechnen, daß es ſich um einen ſchweren Bur— ſchen handelt, der allerlei Delikte auf dem Kerb— holz hat und ſich durch den Schuß ſeiner Verhaf— tung zu entziehen ſuchte. Dieſe Vermutung hat ſich beſtätigt. In der Nähe des Tatortes wurde ein Sack ge— funden, der die Vermutung, daß es ſich bei dem Angehaltenen um einen Geflügeldieb handelt, zu beſtätigen ſcheint. Nomreiſe des Berkiner Nuntius. Budapeſt, 10. März. Der neuernannte papſe liche Nuntius für Berlin, Ceſare Orſenigo, har am Sonntag Budapeſt verlaſſen und iſt nach Rom gereiſt. Die Bevölkerung bereitete ihm ei nen außergewöhnlich warmen Abſchied. Auf dem Südbahnhof hatten ſich mehrere Regierungsver— treter, Vertreter der Stadt Budapeſt und faſt alle Mitglieder des diplomatiſchen Korps einge funden. — Tagesnachrichten Vierfaches Todesurteil. Koblenz, 8. März.(Radio.) Nach dreitägiger Verhandlung wurde heute der Monteur Szmaj aus Oſtrow-Kaliſke, zuletzt wohnhaft in Weſtum bei Sinzig, wegen vierfachen Mordes viermal zum Tode verurteilt. Szmaj hatte im April 1921 bei Oſtrow-Kaliſke den Händler Jacubowiſcz, deſſen Ehefrau, deren Schweſter und eine weitere Perſon ermordet. Zur Ueberſchwemmungkataſtrophe in Frankreich. Toulouſe 8. März.(Radio). In Moiſſac ſind 93 Opfer der Ueberſchwemmungskataſtrophe ge⸗ borgen worden. Die meiſten Leichen ſind ver— ſtümmelt, ſodaß die Identifizierung große Schwierigkeiten bereitet. Die meiſten Betroffenen wurden im Schlafe überraſcht. Die um Moiſſar herumliegenden Bauernhöfe haben durch die Flut ihre geſamten Viehbeſtände verloren. Tau— ſende von Tierleichen treiben auf den Waſſer— lachen. Es wird weiter bekannt, daß die Hänge— brücke über die Garonne, die die Ortſchaft La Magiſter mit Danzac verbindet, vom Waſſer eingeriſſen worden iſt. Auch aus anderen Ort— ſchaften laufen immer noch Hiobspoſten ein, Aus Heſſen Darmſtadt, 8. März.(Heſſens Parla- mentarier ſparen.) Angeſichts der Not⸗ lage der geſamten Bevölkerungsſchichten hat der heſſiſche Staatspräſident beſchloſſen, von dem ſeitherigen Brauch der parlamentariſchen Abende und ſonſtigen parlamentariſchen Ver— anſtaltungen Abſtand zu nehmen. Der hierfür vorgeſehene Betrag ſoll Zwecken der Wohltätig— keit dienſtbar gemacht werden. Darmſtadt, 8. März.(Die heſſiſche Ge⸗ ſandtſchaftin Berlin.) In der geſtrigen Sitzung des Finanzausſchuſſes des heſſiſchen Landtages wurde unter Ablehnung eines An— trages auf Streichung der heſſiſchen Geſandt— ſchaft in Berlin und eines anderen auf Strei— chung der Dienſtaufwandsentſchädigung des Geſandten dem Antrag der Regierung entſpre— chend beſchloſſen, es bei dem bisherigen Zu— ſtand zu belaſſen. Abgelehnt wurde weiter ein Antrag auf Streichung von 5000 Mark für Verfaſſungsfeiern. Aus Nah und Fern Mainz, 7. März. Vom Berufungs⸗ gericht freigeſprochen. Der Förſter Jos. Kainz aus Fiſchbach, der vom Militär— polizei-Hericht Landau wegen beleidigender Haltung gegenüber der Beſatzungsbehörde zu zwei Tagen Gefängnis ſtrafe verurteilt worden war, iſt vom Beru— frugsgericht Mainz freigeſprochen worden. Kainz hatte bekanntlich den franzöſiſchen Gen— darmen gegenüber betont, daß er einer Auf- forderung die Namen deutſcher Staatsangehöri⸗ ger die angeblich auf einem franzöſiſchen Schießplatz Kugeln geſammelt zu nennen, nie nachkommen werde. Bad⸗Nauheim, 8. März.(Bad- Nauheimer Werbung in Japan.) Die Japaniſche Kai— ſerliche Kyuſhu-Univerſität eröffnet in dieſem . 17 Sl— Jahre in Beppu ein balneologiſches Inſtitut. Auf der mit der Eröffnungsfeier verbundenen Aus. ſtellung gelangen auch Photographien, Aerzte— ſchriften und anderes Werbematerial von Bad— Nauheim zur Auslage. Ferner werden die Beſu— cher über die Bedeutung Nad-Nauheims durch Vorführung von Projektionsbildern und eines und 150 Mark Geld⸗ haben ſollten, Fumes unterrichtete, der ſpater auth an anderen japaniſchen Univerſitäten gezeigt werden wird. Andernach, 8. März.(Auf der Suche nach einer Krypta.) Ein auswärtiger Gelehrter ließ durch einen Andernacher Architekten den Fußboden im Andernacher Dom an einer Stelle, wo man eine Krypta vermutete, aufbrechen. Die Ausgrabungen führten zu dem Ergebnis, daß ein bis in das Mittelſchiff hineinreichendes größeres maſſives Gewölbe entdeckt wurde. Eine Krypta wurde jedoch nicht gefunden. Man fürt das Ge⸗ wölbe auf eine Totengruft des Mittelalters zu— rück. Winnweiler. 8. März.(Mühlenbrand.) Freitag früh gegen 4 Uhr brach in dem Anweſen der Schlickerſchen Mühle ein Feuer aus, das großen Schaden anrichtete. Die hieſige Wehr war bald zur Stelle und bekämpfte das Feuer mit drei Schlauchleitungen. Doch mußte auch die Kai— ſerslauterner Motorſpritze herbeigerufen werden. Der Gebäude- und Sachſchaden geht in die Tau⸗ ſende und ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein. Die Intſtebungsurſache iſt unbekannt. St. Wendel, 8. März.(Erſchoſſen aufge— funden.) In einem Gartenhaus zwiſchen Bal— tersweiler und St. Wendel fanden Arbeiter eine männliche Leiche. Nach einem vorgefundenen Zet— tel handelt es ſich bei dem Toten um einen ge— wiſſen Walter B. aus Wiebelskirchen, etwa 30 Jahre alt. Auf dem Tiſch des Gartenhauſes ſand man einen Revolver und eine Blechſchachtel mit Munition. Es liegt Selbſtmord vor. Neuſtadt a. d. H., 8. März.(Segelflugzeug) Mehrere Mitglieder des neugegründeten Neuſtad— ter Flugvereins haben nach langer Kleinarbeit ein Segelflugzeug des Typs„Zögling“ fertigge— ſtellt. Es wird in einigen Wochen in Benutzung genommen werden. Mannheim, 8. März.(Betrügeriſcher Bankerott.) Das Große Schöffengericht ver— bandelte am Freitag gegen den Inhaber der be— kannten Tabakfirma Richard Wertheimer-Mann. heim, jetzt in Berlin, und gegen ſeinen Prokuri— ſten Dr. Werner aus Konſtanz, jetzt in Dresden wegen Konkursvergehens und Betrugs. Ueber die genannte Firma wurde am 30. Auguſt vor. Is der Konkurs eröffnet. Die Reviſion ergab, daß 43 000 Mark Effektenguthaben der Mutter Wi's und 13000 Mark Guthaben einer Leipziger Fir— ma nicht in den Büchern aufgeführt waren. Die Angeklagten friſierten ferner die Bilanzen ſo, daß eine günſtigere Finanzlage vorgelſuſch,* W ·ꝶ1[XVẽ—e — Die BWanren wurven auf vieſe Weiſe zur Geway⸗ rung weiterer Kredite veranlaßt. Infolge dieſer betrügeriſchen Manipulationen verlieren zwei Banken zuſammen 99 000 Mark, die als verloren angeſehen werden müſſen. Wertheimer gab zu ſei⸗ ner Entlaſtung an, daß die Verluſte bereits 1924 infolge ungünſtiger Konjunktur begannen. Das Gericht gelangte zur Verurteilung des Angeklag⸗ ten Leopold Wertheimer zu 6 Monaten Gefäng⸗ nis wegen Betrugs und 200 Mark Geldſtrafe. Schmidt wurde zu zwei Monaten und zwei Wo⸗ chen Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe ver- urteilt. Heidelberg, 8. März. Generalleut⸗ nant Beckmann geſtorben. Im Alter von 76 Jahren ſtarb Generalleutnant a. D. Max Beckmann, der ſeit 1918 in Heidelberg anſäſſig war und infolge Krankheit die letzten Jahre zurückgezogen verlebte. Frankenthal, 8. März. Berufungsver⸗ handlung. Vor der Großen Strafkammer beim Landgericht Frankenthal findet Mittwoch den 12. März, die Berufungsverhandlung in dem Beleidigungsprozeß des Bauamtmannes Hugo Schneider gegen den nationalſozialiſti⸗ ſchen Stadtrat Heinrich Förſter⸗Ludwigshafen ſtatt. Förſter iſt vom Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen bekanntlich freigeſprochen worden. Speyer, 8. März. Keine Demon⸗ ſtration. Die Meldung, daß am Donners⸗ tag hier eine Kommuniſtendemonſtration ſtatt⸗ gefunden habe, trifft nicht zu. Zur feſtgeſetzten Stunde waren außer Neugierigen nur wenige Demonſtranten auf dem Marktplatz erſchienen. Der vermutlich von auswärts beſtellte Redner zog wieder ab, da er die Sache für ausſichts⸗ los hielt. Zu einer Demonſtration kam es nicht. Kaiſerslautern, 8. März. Verurteilte. Diebinnen. Die 33⸗jährige Ehefrau Noſa Petry und ihre 32ꝰzjährige Schweſter Eliſabeth Graf ſtanden wegen Nachſchlüſſeldiebſtahls bezw. Beihilfe und Hehlerei vor dem kleinen Schöf— fengericht. Die Roſa Petry hatte, nachdem ſie das Zimmer nachgeſchloſſen hatte, einem Dienſt— mädchen deſſen geſamte Erſparniſſe im Be⸗ trage von etwa 350 Mark entwendet. Das Vienſtmädchen hatte ſeine Barſchaft im Schran! verborgen. Die Eliſabeth Graf hat zu dieſen Diebſtahl inſofern Beihilfe geleistet, als ſie ihre Schweſter darauf aufmerkſam machte, daf der Schlüſſel, der eigentlich ein Hoftorſchlüſſel war, auch an die Manſardentür paßte und ihr nach einem mißlungenen Verſuch anriet, im Schrank des Dienſtmädchen nach dem Gelde zu ſuchen. Nach Vollendung des Diebſtahls erhielt die Eliſabeth Graf von ihrer Schweſter 140 Mark von dem entwendeten Gelde, die ſie auf⸗ bewahrte und der Polizei verheimlichte Nach längerer Beratung verurteilte das Gericht Roſa Petry zu 7 Monaten und die Eliſabeth Graf 5 Monaten Gefängnis. Unterſuchungshaft wurde nicht angerechnet und Haftbefehl er⸗ laſſen. Verirrte Seelchen von Joh. von Kun owſki. Laternen und Fackeln irrten durch den Park. Suchende Rufe verklangen,— der Bäume Rau⸗ ſchen und ſchwerer Flügelſchlag aufgeſcheuchter Nachtvögel blieb allein die Antwort. Die Kinder waren verſchwunden, und es war Nacht darüber geworden. Noch immer aber wollten ihre hellen Stimmen das ängſtliche Dunkel nicht brechen. Am alten Teich neigten ſich die Lichter nieder zu dem morſchen Kahn und den Blumen, die den Moraſt bedeckten.„Helga,— Volkmar—“ die Rufe flatterten hinüber zu den Fröſchen, die ſie mißtönend weitergaben in den Lauten ihres al. abendlichen Konzertes,—„Helga, Volkmar!“ Sie ſaßen auf dem oberſten Boden des alten Kornſpeichers, eng aneinanbergeſchmiegt und wa⸗ ren es müde geworden, das Echo ihrer ſchwachen Stimmen in dem alten Gebälk vergebens verhal⸗ len zu hören. Sonnlicht lag der Boden, als ſie ihn betraten. Altväterhausrat umfing ſie,— ein Winkel, der Kinder Zeit und alles vergeſſen ließ. Morſch aber waren die Bretter geweſen, über die ſie Hand in Hand lachend geſprungen waren. Und über dem Spiel war die Nacht gekommen und das Dunkel, das jeden Schritt rückwärts zum finſteren Abgrund machte. „Helga— Volkmar!“ Das Gutshaus lag hel, in allen Fenſtern erleuchtet nicht viel über Stein- — Die ſüdfranzöſiſche leberſchwemmungskataſtrophe Die alte Brücke bei Beziers, einem der Zentren der überſchwemmten Gebiete. 7 ²́i)̊ d y 4 Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfelbd. (44. Fortſetzung.) „Ich habe daran gedacht, Fräulein!“ rief Fiedler kopfnickend.„Die kleine Wohnung oben ſteht bereit, übermorgen können Sie einziehen. Und Ihr Geld ſollen Sie morgen abend erhal— ten. Ich werde Ihnen zweihundert Mark aus⸗ zahlen. Rechnen Sie beſtimmt darauf.“ Er ſann nach, dann fuhr er lebhaft fort: „Eben fällt mir ein,— Sie müſſen zu Ihrem Umzug einen Tag frei haben. Bleiben Sie ruhig morgen daheim, kommen Sie nur abends acht Uhr her, um ſich Ihr Geld zu holen!“ „Und was wird aus dem Geſchäft?“ „Das beſorge ich natürlich.“ Voll trüber Gedanken und Ahnungen kehrte Anni heim. Der Hauswirt ihres Hauſes empfing ſie mit den Worten: „Es tut mir leid, Fräulein, aber nun müſ⸗ ſen Sie ziehen! Bis zum Fünfzehnten abends muß die Wohnung geräumt ſein,— am Sech⸗ zehnten früh kommt der neue Mieter.“ „Gewiß, morgen verlaſſen wir das Haus, verlaſſen Sie ſich darauf!“ 11 Als der Major am nächſten Morgen früh— zeitig ſeine Wohnung verließ, ſah er zu ſeinem Erſtaunen Ilſe Simmersdorf, die ſoeben die Treppe herauffſtieg. „Wie, Fräulein Simmersdorf“, rief er, aufs äußerſte überraſcht,„Sie in Berlin?“ Ilſe grüßte ihn lächelnd und nickte. „Wenn ſie uns Geld brächte!“ dachte der alte Herr.„Aber nein, da liegt was anderes vor, ein neues Unglück,— ſonſt käme ſie nicht zu ſo früher Stunde und mit einem Bündel in den Händen.“ „Sie treffen es ſchlecht, wenn Sie zu der Anni Lube wollen! Die iſt in voller Beſchäfti— gung,— ſie will heute noch umziehen! Bitte, treten Sie einſtweilen bei mir ein,— ich werde ſie rufen!“ Als Anni eintraf, warf Ilſe ſich ihr ſogleich weinend in die Arme. Anſtatt aber von ſich zu ſprechen, erkundigte ſie ſich zuerſt, ob nicht Nach— richt von Schewen und ſeinen Freunden einge— troffen ſei. „Wir wiſſen nichts! Und Sie— wiſſen Sie auch nichts?“ ſagte Anni trüb. „Ich weiß nur, was Neufeld berichtete,— daß es ihnen gut ginge! Aber ich fange an, Befürchtungen zu hegen!“ „O, Neufeld!“ ſagte der Major verächtlich. Ilſe begann nun die Vorgänge in Czersk zu erzählen, die ſie veranlaßt hatten, zu flüchten, und der Major begriff jetzt alles. Als das Mädchen geendet hatte, rief er wütend:„Das uit gemeiner, nichtswürdiger Ver⸗ rat!“ „Ich glaube es auch! Darum habe ich meine Hoffnung auf Sie geſetzt. Ich werde arbeiten und mir mein Brot verdienen, bis ich mündig bin. Nicht wahr, Sie gewähren mir Schutz?“ „Sie wiſſen alſo nicht, in welch finanzieller Lage wir uns alle befinden?“ „Was wollen Sie damit ſagen?“ „Gegen Hanff und mich hat man ſo hinter⸗ liſtig gehandelt wie gegen Sie! Hören Sie nur!“ Und er erzählte Ilſe von der gemeinen Hand⸗ lungsweiſe Haydamm's und von der ſich daraus ergebenden Unfähigkeit Hanffs, den Wechſel zu zahlen. „Aber das iſt ja ſchrecklich!“ angſtbleich. ſtotterte Ilſe 5 Honig. A 0 Alb. 2 Ostresx 8(ehe 9 Y ge veg. N 5 2 „eas obe . e ade 3 — Se ee 1 Karte des überſchwemmten Gebiets(die haupt- ſächlich betroffenen Orte ſind unterſtrichen.) lf Durch die plötzliche Schneeſchmelze in den Pyrenäen und den füdlichen Cevennen find alle Flüſſe Südfrankreichs, die aus dieſen Gebieten kommen, um 6—9 Meter geſtiegen. Ganze Stadtt. teile wurden überflutet, ein. Mehr als 200 Tote und 600 Verwundete wurden gemeldet. Nene viele Häuſer ſtürzten FF V „Nicht wahr? Wir alle ſind Opfer des Ver⸗ rats der beiden Schurken Haypdamm und Georg Simmersdorf,— nur die Anni Lube noch nicht, aber ich bin ſicher, ihr broht dasſelbe Geſchick!“ „Mein Gott, wenn nun die Reiſe nach Süd⸗ amerika ebenfalls einen Verrat in ſich birgtd“ rief Ilſe erſchreckt. „Hoffentlich nicht, aber ich ſage nicht gut da⸗ für!“ ſagte der Major. Als Anni Lube mit dem Packen fertig war, begab ſie ſich in Geſellſchaft Ilſes nach der Bergſtraße, um die Schlüſſel der neuen Woh⸗ nung zu holen und ſich zugleich von Fiedler ihr Geld auszahlen zu laſſen. Der Major ging gleichzeitig zu Hanff, der das Fuhrwerk zum Umzuge zu ſtellen verſprochen hatte. Es war nachmittags zwei Uhr. Wie erſchrak ſie, als das Geſchäft geſchloſſen war. Aber ihr Entſetzen wuchs, als ſie die Tafel darüber erblickte: „Dieſer Laden iſt zu vermieten!“ Ganz bleich trat ſie mit Ilſe in das Haus und zog die Klingel zur Wohnung des Wirtes. Derſelbe öffnete alsbald. „Ah, Sie ſind es, Fräulein!“ „War Herr Fiedler heute hier?“ „Ja, ſehr frühzeitig ſogar. Er zahlte die Miete für das Vierteljahr und iſt dann ausgezo⸗ gen. Die Geſchäfte, die gingen wohl nicht. Er hat alles ausgeräumt und mir geſagt, ich ſolle den Laden wieder vermieten!“ „Hat er nichts für mich zurückgelaſſen?“ „Nein! Ich dachte, Sie wüßten darum, weil Sie heute früh nicht kamen!“ „Wo wohnt Herr Fiedler?“ Anni faſt ſchruchzend. „Das weiß ich nicht“ Anni hielt es für überflüſſig, weitere Fra⸗ gen zu ſtellen, und entfernte ſich mit Ilſe. Jetzt begriff ſie alles. Der Laden, das Geſchäft, Fied⸗ fragte ler ſelbſt, alles war Schwindel, und alles ging von Georg Simmersdorf aus, der ſich an ihr rächen wollte, weil ſie ihn abgewieſen hatte,— der ſie dafür ins Elend ſtürzen wollte. Als ſie heimkamen, ſah es der inzwiſchen zurückgekehrte Major ſchon an ihren Geſichtern daß nicht alles in Ordnung war. „Nun, ſtimmt es nicht?“ rief er ihnen ent⸗ gegen. Anni erzählte unter Tränen, was vorgefal⸗ len ſei. Der alte Herr nickte grimmig vor ſich hin. „Warte nur, Fiedler, wenn ich dich kriege!“ „Hören Sie Fräulein“, wandte er ſich dann an Ilſe,„Ihr Bruder hat etwas ſonderbar an uns allen gehandelt! Weinen Sie nicht. Ich ver⸗ wechſele Sie nicht mit Ihrer Familie! Laßt aber den Mut nicht ſinken, Mädels! Die Wohnung muß zunächſt geräumt werden. Ich gehe ſofort zu Hanff, den Rollwagen abzubeſtellen. Dafür werde ich die beiden Sielings für heute abend herbeordern, damit ſie die Möbel einſtweilen in meine Zimmer ſtellen. Wir werden uns für die nächſte Zeit behelfen,— hernach wird der da oben weiter ſorgen!“ Die beiden Mädchen waren in die Lube'ſche Wohnung zurückgekehrt und ſtanden trübſelig am Fenſter, als Anni auf einmal einen Schrei ausſtieß und Ilſe zurückzog. „Was haben Sie?“ fragte dieſe erſtaunt. „Schnell, dort hinein zur Großmutter! Ihr Bruder ſteht unten und ſieht herauf.“ „So hat er erraten, wohin ich mich geflüchtet habe!“ murmelte Ilſe reſigniert. „Er kommt, er tritt in das Haus ein!— Schnell, ſchnell“, rief Anni abermals, nachdem ſie einen neuen Blick hinabgeworfen hatte. (FJortſetzung folgt.) — Berlins ein Schulſtreit wegen der wurfsweite entlernt prupen hinter den wiegenden Tannen Der Dorfleute ſchwere Füße brachen ſich krachend Bahn durch das 5 des hinteren Par⸗ les; ihre Laternen waren in ewiger Bewegung und ihre rauhen Stimmen riefen mechaniſch von Zeit zu Zeit die Namen der Kinder. Die Eulen und Käuze, verwirrt und geblendet durch dieſes nächtliche Treiben, glühten ihre Feueraugen von den Bäumen in die Finſternis, pluſterten die Schwingen und kreiſchten aus krummen Schnä⸗ beln zu all dem Lärm. Und auch die Fledermäuſe, die tagsüber grau in dem Gebälk des Bodens hingen, erregten ſich am Leben da draußen, ſtreiften unhörbar einher und wehten den Kindern die Luft ihrer Flügel in die fieberheißen Geſichter. Schützend legte der Knabe ſeinen ſchmalen Kinderarm um den Kopf der Schweſter, daß ihr Lockenkopf eng an ſeinem wildklopfenden Herzen lag. Die Rechte ballte er, daß die Nägel ins Fleiſch ihm ſchnitten, hielt ſie bereit, ſie jeder der tauſend Gefahren, die da heimtückiſch im Dunkeln lauer ten, in die blutleere Fratze zu ſchlagen. Der Mäd⸗ chenkopf aber neigte ſich ihm feſter und feſter zu. Das einzige verwandte Leben, das bei ihm war, verlor ſich in den tiefen Zügen des Schlafes. Er war allein! Und rot nahte ein zottiges Untier mit glühen. den Augen und klaffenden Zähnen. Lang bleckte die Zunge und ſein Pelz ſchien geſträubt im Ver⸗ zehren nach köſtlicher Beute., Zwiſchen den Lidern, im Spalt blutroten Lich tes ſah Volkmar es ſchleichen, näher und näher. Die Schweſter an ſich gepreßt, ſo ſtand er, das Mannkind, und des Mädchens ſchlaftrunkene Au— gen hingen an ihm, als der einzigen Hilfe. Im wilden Satz ſprang das Unrier hoch, und die ſchmale Knabenfauſt traf es noch im Sprunge zu Seiten des Halſes. Das Geheul des Tieres aber erweckte die Kinder, das Warme ſeiner Zunge belebte ihre ſchreckerſtarrten Adern. Es war ihr Hund. Lukas, der Knecht, der ſich des Tieres ver— ſichert, ſtapfte im Schein ſeiner roten Stallaterne zu den beiden. Auf ſeinen Armen trug er ſie hin zum Hauſe, und der Lärm ſeiner Stimme gab Park, Tieren und Menſchen die Ruhe wieder.— Nundfunk⸗Programm Frankfurt. Dienstag, 11. März. 6.30 Wetter, Gymnaſtik, 12.00 Nachrichten, 13.15 Schallplattenkonzert, 15.15 Jugendſtunde, 16.00 Hausfrauen-Nachmittag, 17.00 Uebertra⸗ gung von Stuttgart, 18.05„24 deutſche Erzäh⸗ ler“, 18.35 Uebertragung von Stuttgart, 20.10 Klavierkonzert, 20.50 Die kleine Tagesſerenade, 21.10 Symphoniſches Jazzkonzert, 22.30 Nach⸗ richtendienſt. Stuttgart. Dienstag, 11. März. 6. Symnaſtik, 10.00 Schallplattenkonzert, 11.00 Nachrichtendienſt, 12.00 Promenadenkon⸗ ö Die geſtrige Zusammenkunft zert, 13.00 Schallplattenkonzert, 13.30 Wetter, Nachrichten, anſchl. Schallplattenkonzert, 15.30 Frauenſtunde, 16.00 Nachmittagskonzert, 17.45 Zeit, Wetter, Landwirtſchaft, 18.05„Die fiſche— reiliche Bewirtſchaftung der freien Gewäſſer“, 18.35„Deutſches Leben in Porto Alegre“. 19.00 Zeit, 19.05„Neporter zur See“, 19.30 Pfälzer Humor, 20.10 Uebertragung von Frankfurt. Cokale achrichten Vom Sonntag. Das Wetter wird ſchöner mit jedem Tag. Schon vor dem kalendermäßigen Beginn hat der Frühling ſeinen Einzug gehalten und erfreut uns durch ſchönes angenehmes Wetter und lachenden bar der Beſuch recht gut.— loſenvorſtellung. Montag. Hauſe das Meiſterwerk„Heute ſpielt der Strauß“. Sonnenſchein. mittags unter dichtem Nebel zu leiden. Doch gleich am Nachmittag hatte die Sonne ſich durchgekämpft und ſo dem Sonntag ein freundliches Gepräge ge⸗ geben. In Feld und Wald ſah man ſpazieren⸗ gehende Menſchen, ſich erholend von Alltagsſorg und Müh. Auf dem Waldſportplatz hatten fich ca. 800 Sportanhänger eingefunden, um nach langer Zeit die„Grünen“ wieder mal ſpielen zu ſehen. Das 1:1 Reſultat beſagt wenig. Das Spiel wurde wohl forſch durchgeführt, doch fehlte ihm ein gewiſſes„Etwas“, das man nur bei Punktekämpfen ſehen kann.— Im Saftladen fand ein Städtekampf ſtatt, über welchen an anderer Stelle berichtet iſt. — Sonſt war es, entſprechend dem erſten Jaſten⸗ ſonntag und nach dem Rauſch der karnevaliſtiſchen Feſte, ſehr ruhig.— Im Central Theater wurde ein wirklich ausgezeichnetes Programm geboten und Der U.⸗T. Film⸗ Palaſt zeigte vor gefülltem Hauſe den wunderbaren Wienerfilm des Walzerkönigs Strauß, der durch die ſchön anſchmiegende Muſikbegleitung des großen U.⸗T. Orcheſter ein ſelten ſchönes Erlebnis war. — In den Gaſtſtätten war es verhältnismäßig ruhig. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 4 wegen Verſtoß gegen die Straßen- und Verkehrsordnung, 1 wegen Ruhe- ſtörung und 1 wegen Vergehen gegen die Bauord⸗ nung. * Schluß des Schuljahres in Heſſen. Nach einer für ſämtliche öffentlichen Schulen in Heſſen verbindlichen Anordnung des Heſſiſchen Mini- ſterium für Kultus- und Bildungsweſen ſchließt das laufende Schuljahr Samstag, den 5. April, mit der letzten ſtundenplanmäßigen Vormittagsunter⸗ richtsſtunde. An demſelben Tage find die Schüler und Schülerinnen, die ihre achtjährige Schulpflicht erfüllt haben, aus der Schule zu entlaſſen. Die Oſterferien dauern 3 Wochen. Das neue Schuljahr beginnt mit dem Vollunterricht am Dienstag, den 29. April. Am 28. April finden die Schülerauf⸗ nahmen und Verſetzungen ſtatt. *.-. Filmpalaſt. Große Erwerbs- Eintrittspreis 30 Pfg. Heute Geſtern abend zeigte man bei vollem Jeder Beſucher war erſtaunt über unſere Darbie⸗ tungen im Film und unſerem Hausorcheſter. Herr Wamſer hat ſich daher entſchloſſen, den hieſigen Erwerbsloſen für den Eintrittspreis von 30 Pfg. das vollſtändige Programm mit dem großen ver— ſtärkten U.⸗T Orcheſter heute Montag in einer Sondervorſtellung vor Augen zu führen, damit auch die vielen Viernheimer Erwerbsloſen für wenig Geld einen recht vergnügten Abend verleben können. Deshalb Erwerbsloſe erſcheint heute im U.⸗T. Film⸗ 6 Palaſt in Maſſen. » Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. der Weinheimer und Viernheimer Kameraden im„Eichvaum“ nahm einen guten Verlauf. Nach einigen gemütlichen Stunden im Kameradenkreis konnten bei einem veranſtalteten Preisſchießen folgende V'heimer Kameraden Preiſe erringen: 1. Preis: Martin K., 2. Preis: Schalk K., 3. Preis: Metzger R., 5. Preis: Kempf K., 6. Preis: Martin Fr., 8. Preis: Schöch Vikt. Es hat ſich gezeigt, daß auch in den Reihen der Reichsbanner⸗Kameraden Schießſport vorhanden iſt, und wird man ſich künf⸗ tig mit demſelben beſaſſen müſſen. herzliche Gratulation. r. ein Intereſſe für den Den Schützen * Schwerathletin. Der Kampf am 9. März zeigte wieder die alte Schlagkraft der beiden hieſigen Mannſchaften. Wie auch nicht anders zu erwarten war, ſiegten die Stemmer über Fürth, während der Kampf im Ringen im beſten Stand — eee Der geſtrige Sonntag hatte Vor⸗ ohne jeden Grund von S'heim abgebrochen wurde. Und nun ein kurzer Ueberblick über die letzten Kämpfe im Saftladen, die gegen Ketſch, Wohlgelegen, beſonders gegen Schwetzingen ausgefochten wurden. Die Stemmer⸗Mannſchaft konnte unter der bewährten Anführung ihres Altmeiſters Johann Mandel und des aus Amerika hier in Urlaub geweſenen Simon Bähr, mit ihren ſchönen Höchſtleiſtungen die Zuſchauer angenehm überraſchen. Zum Dank wurde dem ſcheidenden Kollegen Simon Bähr mit ergreifenden Abſchiedsworten durch den 1. Vorfitzen⸗ den Mich. Huckele, eine ſilberne Medaille über⸗ reicht. Möge nun Simon Bähr auch weiterhin dem Verein für Sport⸗ und Körperpflege ein freundliches Andenken bewahren. Der Verlauf der Kämpfe zeigte die Einigkeit und Geſchloſſenheit der Mannſchaften und des Vorſtandes und den ſteten Aufſtieg des Vereins. * Das 14. deutſche Turuſeſt von Köln in Viernheim. Die deutſche Turner⸗ ſchaft hat in den Julitagen 1928 am deutſchen Rhein ein Turnfeſt gefeiert, wie es die Geſchichte bisher noch nie geſehen hat. Hunderttauſende von Turnern und Feſtgäſten, eine ganz muſtergültige Organiſation, dazu eine Feſtſtimmung, wie ſelten, das ſind die beſonderen Kennzeichen dieſes Feſtes. Unvergeßlich für jeden, der das Feſt miterleben durfte, bedeutungsvoll für alle, die fich zum Ge⸗ danken der Turnerſchaft bekennen. Dieſes herrliche Feſt ſoll im Film noch einmal vor unſeren Augen abrollen. All die herrlichen, unvergeßlichen Bilder ſollen ſich noch einmal wiederholen. Die gewalti— gen Vorarbeiten für das Feſt, die Fahrt der deut⸗ ſchen Turner zum deutſchen Rhein, die vielen Wett⸗ kämpfe und Wettſpiele, das Fechten, das Schwim⸗ men, das Volksturnen und das Schülerturnen der Kölner Schulen. Und dann der gewaltige Feſtzug am Hauptfeſttag. Die Hunderttauſenden ziehen bei glänzendem Sonnenſchein durch die feſtlich ge⸗ ſchmückten Straßen Kölns. Den Hauptpunkt aber bildet das große Schauturnen auf der Jahnwieſe. Wir ſehen das Aufſtellen der Maſſen, das Ein ziehen in die Kampfbahn, die 4000 Fahnen, die mehr als 30000 Turner und Turnerinnen bei ihrer Feſtarbeit. Es zeigen ſich hier Bilder von über— wältigender Schönheit.— Und nicht nur diejenigen, die am Turnfeſt teilgenommen haben, ſollen ſich den Film anſehen, ſondern erſt recht die anderen, die aus irgendwelchen Gründen leider zu Hauſe bleiben mußten! Dieſen iſt jetzt Gelegenheit gege— ben, das Turnfeſt im Bilde mitzuerleben. Nie— mand ſoll verſäumen, ſich das große turneriſche Ereignis von Köln anzuſehen; es iſt eine nie wie— derkehrende Gelegenheit. * port der J. J. K. Das geſtrige Spiel gegen Offenbach⸗Bürgel konnte leider nicht gewonnen werden. 2:3 wurde das Spiel verloren. Viernheim dürfte jedoch Meiſter des Gaues Heſſen⸗ Darmſtadt werden. 1 F Jereins- Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 8 6 keine Aufnahme gewährt 0 EFF Verein der Hundefreunde. Dienstag, den 11. März, abends halb 9 Uhr Monatsverſamm— lung im Vereinslokal. Wichtige Beſprechung betr. der am 16. März in Lorſch ſtattfindenden Sonderpfoſtenſchau für Schäferhunde und der Verlegung des Termins für die Schutzhunde— hauptprüfung. Der Vorſtand. Vilder aus der Neichshauptſtadt Kommuniſtiſches Treiben.— Straßenhändler⸗ ſchule.— Diktatzimmer in Gaſthäuſern. Schließung der Krolloper. Die kommuniſtiſche Kulturſchande in Geſtalt der Ifa⸗Schau iſt den Berlinern immer noch zugänglich. Auf Grund ernſteſter Proteſte wur⸗ den zwar einige beſonders häßliche Machwerke, die den chriſtlichen Glauben in gemeinſter Weiſe verhöhnten, aus der Ausſtellung entfernt. Zu einem gänzlichen Verbot hat ſich jedoch weder das Polizei⸗Präſidium, noch das Preußiſche In⸗ nenminiſterium veranlaßt geſehen. Die von den Kommuniſtep und ihrem ganzen Anhang ausgehende Gefahr ſcheint bei den maß gebenden Stellen immer noch nicht richtig erkannt zu werden. Wäre dies der Fall. ſo hätten auch ſchon längſt energiſche Schritte gegen das kom⸗ muniſtiſche Treiben in den Schulen unternom⸗ men werden müſſen. Die kommuniſtiſche Flug⸗ blattwerbung in den Schulen wird ſeit einiger Zeit in einem maßloſen Umfange betrieben. Jede Gelegenheit wird zu einer Verhetzung der Schulkinder benutzt. Die bolſchewiſtiſchen Ideen werden den Kindern in leicht faßlicher Form eingeimpft. Vor kurzem war in einem nördlichen Vorort ſchlechten Fahrtwerbindung ausgebrochen. Die ganze An⸗ gelegenheit wurde gütlich beigelegt. Die Kom⸗ muniſten jedoch ſahen eine paſſende Gelegenheit zur Hetze und verbreiteten Flugblätter mit fol⸗ gendem Inhalt:„Schulkameraden, Achtungl! Unſere Forderungen ſind: Schaffung eines Ver⸗ kehrsmittels zu Laſten des Magiſtrats. Die Forderungen 1 rden abgelehnt, weil die Stadt dein Geld für Proletarierkinder hat. Der Ma⸗ giſtrat braucht das Geld jur Buürgermeiſterpen— ſionen, Feſtfreſſen, faſchiſtiſche und hurrapatrio— liſche Veranſtaltungen. Kämpft mit uns gegen die ſozialſaſchiſtiſchen Lehrer, die euch grün und braun prügeln!“ Wird gelegentlich ein Flug— blattverteiler erwiſcht, ſo geſchieht ihm nicht viel. Das große Mundwerk, das die meiſten kommu— niſtiſchen Agitatoren beſitzen, hilft über manche Schwierigkeiten hinweg. Es wird, wenn es ſo wie bisher weiter geht. wohl nicht mehr lange dauern, bis zur Vervollſtändigung der ärgernis— erregenden Vorkommniſſe, die wir bisher erleben mußten, auch noch kommuniſtiſche Wanderedner durch die Straßen Berlins ziehen Einſtweilen hören wir nur das Ausruſen der viel harmloſeren Straßenhändler. die es in rich— tigem Berliner Jargon verſtehen ihre Ware an— zupreiſen. Sie haben eben eine richtige Aus— bildung in ihrem Beruf genoſſen. Man wundert ſich oft, woher die Straßenhändler all die treff— lichen Redensarten bei dem Anpreiſen ihrer Ware nehmen, und weiter wundert man ſich darüber. daß man niemals einen Lehrling bei ihnen ſieht. Irgendwo müſſen ſie doch in die Geheimniſſe ihrer Berufstätigkeit eingeführt werden Dies geſchieht— man höre und ſtaune — in Schulen. Eine ſolche Unterrichtsanſtalt für Straßenhändler gibt es beiſpielsweiſe in der Nähe des Alexandeiplatzes. Eine Schokoladenfirma hat einen großen Raum abends nach 7 Uhr an einen geriſſenen Unternehmer vermietet, der irgend ein Inſerat losläßt. auf das ſich Leute melden, die glauben, irgendeine Neuheit vertreiben zu können. Be⸗ kommen ſie auf ihre Bewerbung Antwort, ſo wird ihnen nahegelegt, an einem Kurſus zur Ausbildung im Straßenhandel teilzunehmen. Dieſe Kurſe werden von einem ehemaligen Schauſpieler abgehalten. der im Hauptberuf An⸗ zeigenvertreter iſt und abends Leute aus allen möglichen Ständen zu Straßenhändlern auszu⸗ bilden verſucht. Der neue Beruf wird möglichſt 1 ſchmackhaft gemacht durch das Einſtreuen von Scherzen und Witzen, die ja ohnehin die belieb— teſten Requiſiten der Straßenhändler ſind. Wer durch den Vortrag nicht genügend lernt, kann ſich zu Hauſe durch das Auswendiglernen vorge— druckter Reden noch weiterbilden. Nach nicht ſehr vielen Unterrichtsſtunden iſt der Schüler ſo weit, daß er auf die Menſchheit losgelaſſen wer— den kann. Da der Andrang zu dem Beruf des Straßenhändlers recht ſtark iſt, ſo kann man wohl annehmen, daß das Geſchäft recht reutabel iſt und manchen dazu verhilft, im Laufe weniger Jahre ein größeres Unternehmen aufzumachen. Wer dieſe Abſicht hat, braucht nicht durchaus ein ganzes Büro mit Perſonal und Maſchinen zu mieten. Es gibt bereits Ecke Leipziger- und Friedrich— ſtraße ein großes Geſchäftshaus, in ſſwelchem Schreibdamen von morgens bis abends zur An— ſertigung der Korreſpondenz den Gäſten zur Verfügung ſtehen. Die Pächter der Gaſträume des Bahnhofs Friedrichſtraße. der jedem Frem— den in Berlin bekannt ſein dürfte, habe nun die Abſicht, in Verbindung mit den Warteſälen auch ein Schreib- und Leſezimmer einzurichten, in dem eine Anzahl von Stenotypiſtinnen den Rei— ſenden gegen eine geringe Gebühr für Diktate zur Verſügung ſtehen wird. Auf dieſem Gebiete hatte Berlin tatſächlich zu wenig zu bieten. Andererſeits gibt es in Berlin aber auch Einrichtungen. an denen Ueberfluß vorhanden iſt Hierzu gehören vor allem die Theater. Im Hauptausſchuß des Preußiſchen Landtages wurde vor einigen Tagen ein Antrag angenommen, der in der Haupiſache bezweckt, die Krolloper am Platz der Republit aus dem Spielplan auszu⸗ ſchalten. Die Oper am Platze der Republik ge⸗ hört zu den preußiſchen Staatstheatern, für weche im Jahre rund 9 Millionen Mark Zu⸗ ſchüſſe gegeben werden. Wird die Krolloper ge⸗ ſchloſſen, ſo bedeutet das nicht, daß die Summe von 1,8 Millionen, die ihr bisher vom Staat Sdeuwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Mitt⸗ woch, den 12. März, abends halb 9 Uhr Klub⸗ abend. Sonntag, den 16. März Tageswanbe⸗ rung. Näheres im Klubabend. Der Vorſtand. Peichs hund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs⸗ teilnehmer u. Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Diejenigen Mitglieder, die in 1930 zu bauen beabſichtigen, wollen ſich umgehend beim Vorſ. melden. Da nur 50 Prozent der vorjährig verbilligten Baudarlehen in dieſem Jahre gegeben werden, können nur dringende u. durch Eigenaufbringung gut finanzierte Bau⸗ vorhaben in 1930 berückſichtigt werden. Verein für Sport- u. Körperpflege 189. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden wieder Mittwochs und Samstags ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen der Aktivität bittet Der Uebungsleiter. Ein neuer Milderungsverſuch des Zentrums. Wie wir aus Kreiſen des Zentrums erfah⸗ ren, wird die Zentrumsfraktion im Plenum des Landtages die Frage erneut zur Sprache bringen in der Abſicht, die Härten, die durch dieſen Antrag insbeſondere gegenüber kinder⸗ reichen Familien unterer Beamtengruppen be⸗ gangen werden, zu beſeitigen. Es wäre zu hof⸗ fen, wenn die anderen Parteien ſoviel ſoziales Verſtändnis aufbrächten, daß ſie dem Zentrum bei ſeiner Aktion zugunſten der Kinderreichen ihre Anterſtützung liehen. Die Regierung iſt der Anſicht, daß der Beſchluß in ſeiner jetzigen Forn garnicht durchgeführt werden kann, ohne verſchiedene Kinder mitten aus ihrem koſtſpie⸗ ligen Studiengang herauszureißen. Es liegen ſchon Eingaben vor von ganz kleinen Beamten, die 6 und mehr Kinder haben und durch den Beſchluß gezwungen ſind, die Ausbildung der Kinder zu unterbrechen. Auch die Regierung wird es begrüßen, wenn ein Weg gefunden wird, in der allgemeinen Ablehnung Ausnah⸗ nahmen zuzulaſſen, die beſonders die kinder— reichen Familien berückſichtigen. Neſultate Endſpiel um den DFB. ⸗uBudespokal: Norddeutſchland— Brandenburg Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. Runde dex Meiſter: Bayern München— VfB. Stuttgart ZV. Waldhof— FC. Freiburg Wormatia Worms— Spvgg. Fürth Eintracht Frankfurt— FC. Pirmaſens Die Spiele der Troſtrunden. Gruppe Südoſt: 1860 München— ASV. Nürnberg FV. Karlsruhe— 1. JC. Nürnberg Jahn Regensburg— Pfg. Heilbronn — 82 ds Gruppe Nordweſt: Phönix Ludwigshafen— VfL. Neckarau FS. Frankfurt— Spfr. Saarbrücken SV. Wiesbaden— Pf. Neu-Iſenburg FV. Saarbrückn— Rot-Weiß Frankfurt Boruſſia Neunkirchen— VfR. Mannheim Spogg. Mundenheim— JV. 04 Würzburg IV. Kaiſerslautern— VfR. Pirmaſens Viernheim— Sandhoſen Phönix Mannheim— Sandhofen Hanau 93— Mainz 05 Germenig Bieber— FC. Langen Aena 5 2 iK Kreisliga Südheſſen. SpV. Herrnsheim— Vs. Lampertheim Olympia Lampertheim— FV. Hofheim Heppenheim— Olympia Lorſch VfR. Bürſtadt— FV. Biblis jährlich zufloß, ſoſort eingeſpart werd. Verſchie⸗ dene Künſtler und Orcheſtermitglieder ſind noch auf Jahre hinaus durch Verträge gebunden. Ein Drittel des Zuſchuſſes wird jedoch beſtimmt frei. und dieſer Betrag in Höhe von 600 000 Mark ſoll dazu dienen, die notleidenden Landesbühnen zu unterſtützen. Allerdings iſt das letzte Wort über das Schickſal der Krolloper noch nicht ge— fallen. Denn die Städtiſche Oper in Berlin— Charlottenburg ſoll die Mitglieder der Volks- bühne, die hauptſächlich Abonnements in der Krolloper haben, übernehmen. Die Stiädtiſche Oper hat jedoch ſo viele Abonnenten, daß mei— ſtenteils ſiebzig Prozent der Plätze für jeden Abend im voraus vergeben ſind Eine Löſung wird wahrſcheinlich nur dadurch zu finden ſein, daß die Mitglieder der Volksbühne auf die Städtiſche Oper und auf die ſtaatlichen Theater verteilt werden. Ganz abgeſehen davon, wie dieſe Fragen endgültig gelöſt werden, iſt es ſehr bedauerlich, daß eine Kunſtſtätte von der Bedeutung der Krolloper der Finanznot des Staates zum Opfer fallen muß. Einſtweilen ſpielt die Oper noch weiter. Muß ſie aber ihre Tätigkeit einſtellen. dann werden die Räume vielleicht in Tanzſäle umgewandelt. Man macht ſich außerhalb der Reichshaupt⸗ ſtadt ja keinen Begriff davon, wie viel in Berlin getanzt wird. Wenn auch die großen Bälle vorüber ſind, werden doch tagtäglich Tanzver⸗ gnügen veranſtalte. Während im Weſten und Süden des Reiches die Feſtlichkeiten verſtummen, ſcheint in Berlin kein Platz für das Religiöſe zu ſein. Auch die modernſte Reklame verſehlt ihre Wirkung. An einer Kirche im Norden der Stadt iſt zwiſchen dem Portal ein großes Transparent angebracht. auf dem nach Eintritt der Dunkel⸗ heit in kurzen Zwiſchen räumen Bibelſprüche aufleuchten. Die Maſſen leſen und— gehen weiter. N