F mit einem unverdient hohen Siege der Bayern Achtung Erwerbsloſe! Heute Eintrittspreis 30 Pfg. Pa Die Fox-Nauone: Sechs Mädchen ſuchen Nachtquartier. alle Erwerbslosen heißt die Parole: Montag Nicht Erwerbsloſe zahlen 50 Pfg. Bekanntmachung. Vetr.: Verſteigerung der Allmendgrundſtücke. Am Dienstag, den 11. März 1930, vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Hberlück 10. Gew. Nr. 35 1 11. 7 9 22 Alter Garten 2. Gew. Nr. 26 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 7 Eroß⸗Bruchfeld 2. Gew. Nr. 23 Kleiner Neuenacker im Groß-Bruchfeld Nr. 88 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 29 + L. 1 17 Dreiruthen Nr. 65 Vierruthen Nr. 11 Mittl. Lange Theilung Nr. 28 Krottenwieſe(Acker) Nr. 116 Oberbruchweide 5. Gem. Nr. 15 Oberlück 7. Gew. Nr. 14 15 18.„„ 37 Alter Garten Nr. 7 Sandgaben Nr. 20 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 5 Kl. Neuenäcker im Kl. Bruchfeld Nr. 44 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 17 Allmen Nr. 71 Allmen Nr. 145 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 9 Sroße Lange Theilung Nr. 51 Kleine 57.* 7 Krottenwieſe Wieſe Nr. 31 Oberbruchweide 2. Gew. Nr. 7 Oberlück 10. Gew. Nr. 3 19 11.* 5 38 Alter Garten 1. Gew. Nr. 36 Sandgaben Nr. 31 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 16 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 34 Gr. Neuenäcker im Großbruchfeld Nr. 6 Kl. 77 77 7 1 21 Rothfeld 1. Gew. Nr. 3 Vierruthen Nr. 45 Eroße Lange Theilung Nr. 4 Kleine„ 1„ 26 Krottenwieſe Wieſe Nr. 61 Oberbruchweide 6. Gew. Nr. 12 Oberlück 6. Gew. Nr. 21 „ 8. Gew. Nr. 15 Alter Garten 2. Gew. Nr. 33 Brunnenacker 1. Gew. Nr. 14 Kleine Striethen Nr. 30 Winterskiſte Nr. 17 Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 5 Kleiner Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 98 Allmen Nr. 36 1„ 115 Große Lange Theilung Nr. 55 Mittlere lange Theilung Nr. 89 Krottenwieſe(Acker) Nr. 7 Oberbruchweide 3. Gew. Nr. 30 S. B. Waldhof—F. C. Freiburg 7.1 Selten traten wohl in einem Kampf um die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft ſolche mäßigen Leiſtungen zutage, wie ſie bei beiden Parteien dieſes Spieles zeigten. Der Sieg Waldhof ſtand bereits bei der Pauſe mit 41 Toren feſt. Ein ſchöner Entſprut der Einheimiſchen ergab in der zweiten Halbzeit noch weitere 3 Treffer, die das Endergebnis von 71 ſchufen. Bayern München— Stuttgart 5:0 Die beiden Mannſchaften lieferten ſich vor 8000 Zuſchauern ein ſehr mäßiges Spiel, das ö Protestversammlung geg. das Schankstättengesetz. ———— Groß Das Meiſterwerk: Achtung! Auch heute konzertiert das große verſtärkte U. T.⸗Orcheſter. Für Für 30 Pfg. in den U.-T. Film- Palast. Heute ſpielt der Erſcheint in Maſſen! e Sonder ⸗ Vor tellung trauß. Oberlück 6. Gew. 35 Am Kirſchenweg linls Nr. 1 Schloth Nr. 68, 83, 105, 133. Viernheim, den 7. März 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei: Lamberth. astlüfrte- eren U eim. Am Dienstag, den 11. d. Mts., abends 8 Uhr, kindet im Gasthaus zum„roten Kreuz“ eine Wirte versammlung statt mit obiger Tagesordnung, wozu wir alle Mitglieder und Nichtmitglieder zwecks einer unterschriftlich anerkannten Resolution an den Reichstag, einladen, Kolleginnen und Kollegen! Dieser Kampf ist ein Exlstenzkampf für viele, die heute noch keine Ahnung haben, was ihnen bevorsteht. Darum erscheint restlos 2. Abwehr Der Vorstand des Gastwirtevereins Viernheim. Frlhflahrs- Sgatgetreide 0 Anerkannt 1. Abſaaten der Landwirtſchafts⸗ 90 5 kammer 5 worse Hiegsaaten— Grassamen 10 Garantiert auf Seide gereinigte g prima Qualitäten EL 4 Düngemittel in nur hoch/ iger Ware zu niedrigſten Preiſen Schwefelſaures Ammoniak⸗Superphosphat Ammoniak-Superphosphat— Kalkſtickſtoff 1 Thomasmehl— Kaliſalz 42%— Kainit Düngekalk 1 Gartendünger— Blumendünger— Torfmull lie Sorlen Gartensamepelen in hochkeimfähigen Elite. 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Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pilege, seinen Schulkameraden für die Kranzniederlegung, dem Arbeiter-Rad fahrerbund Solidari- tät für die Kranzniederlegung und die erwiesene letzte Ehre; allen denen, die ihm während der Krankheit Gutes erwiesen, sowie den Stiftern von Selenmessen. 5 Viernheim, Mannheim-Wohlgelegen, den 10. März 1930. Die tief trauernden Himterbliebenen. 2 ſtarke inleg⸗ ſchweine zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag 5 0 Neuprodukt 8 Stück 10, 11, 13% f Trinheſe r (Frühſtückseier mit Papierbeutel Stück 13, 15 1 9 Friſche Friſche Holl Buller Pfund 2,— 30 Mann Eigtegschweige zu verkaufen Zu erfragen in der Exped. d. Bl. Juserleren bringt Gewinn! Achtung! Bruteier erſcheint nur einmal. Gebe aus feinſter Zucht ſilberhalſiger Italiener Bruteier Meine Hühner ſtammen aus ſchenraum hebt Ehmer nach Vorlage von Diet⸗ rich den Ball über den herauslaufenden Tor— mann zum vierten Tor ins Netz. In der fünften Minute nach der Pauſe erzielt Ehmer ſtark bedrängt das fünfte Tor. In der 13. Minute erzielen die Pirmaſenſer durch Strafſtoß Hergerts das erſte und drei Minuten ſpäter durch Hartmann das zweite Tor. Nach einem Hin- und Herſpiel zwiſchen Dietrich und Gold— ammer folgt in der 23. Minute durch Goldamme: ein weiterer Treffer und ſchließlich ſtellt Ehmer mit einem weiteren Tor in der 40. Minute das Endergebnis auf 7:2 Tore. Verbienter Sieg des Heſſenmeiger⸗ endete. Die Münchener konnten nur in der er— ſten Halbzeit einigermaßen gefallen und nutz⸗ ten ihre teilweiſe Ueberlegenheit durch Hoff⸗ mann und Pöttinger zu drei Erfolgen aus. In der zweiten Spielhälfte gab faſt durchweg der VfB. den Ton an, ſcheiterte jedoch an der ballſicheren Abwehr der Platzherren. Dieſe wa⸗ ren glücklicher: zwei Durchbrüche von Schmidt 2 und Hoffmann verhalfen ihnen zu zwei wei⸗ teren Treffern. Das Kurioſum des Spiels war der Umſtand, daß die Schwaben dem 5:0⸗Tor⸗ ergebnis lediglich ein 5:0⸗Eckenverhältnis ent⸗ gegenſtellen konnte. Eintracht Frankfurt.. Pirmaſens 7.2 (4:0.) Trotz des ſehr hohen Sieges klappte es in cer Eintracht⸗Elf nicht wie ſonſt. Nur durch das nberraſchende Fallen von drei Toren hinterein— ander kam dieſes hohe Store zuſtande. Der Sagemeiſter lieferte ein über Erwarten gutes Spiel und lag die erſten 30 Minuten meiſt im Angriff. Später mußte Michel verletzt ausſchei— den und mit 10 Mann erzielte Pirmaſens doch noch zwei Gegentreffer. Nach anfänglicher Ueberlegenheit von Pirma⸗ ſens erzielte Goldammer in der 30. Minute mit flachem Fernſchuß das erſte Tor, eine Minute ſpäter erzielte Dietrich auf Vorlage von Ehmer dsa zweite. Auf einen Strafſtoß von Kellerhof ſchießt eine Minute ſpäter Leis als drittes das ſchönſte Tor des Tages und nach kurzem Zwi⸗ Fürth 2:1(1:10.— geſamte Wormatiamannſchaft in der zweiten Wormatia Worms— S p.⸗Vgg. Eiken 9: 2. 10 000 Zuſchauer jubeln N Angeheurer Jubel brauſte vom Wormatia ſtadion in die Stadt hinein. So mancher Spieß⸗ bürger wird gedacht haben, was iſt denn da matiaſtadion und die größte Begeiſterungswelle brach 4 Minuten vor Spielſchluß los, als Debuſi, Wormatias linker Außenſtürmer durch blitzſgauberen Schuß den Siegestreffer er⸗ zielte. Die Spogg. Furth, der Deutſche Fußballmeiſte: mutzte ſich geſchlagen he⸗ dennen. Beſiegt wurde er von der Begeiſterung und dem ungeheuren Ehrgeiz, in den ſich die Hälfte ſpielte und kämpfte. Umſo größer iſt der Jubel der Maſſen, die ſicherlich die Zahl 10 000 erreicht haben dürfte, daß Wormatias Sieg verdient errungen wurde. Vor dem großen Kampf. Mit großem Jubel werden die Fürther im blauſchwarzen Jerſey mit dem Kleeblatt be⸗ grüßt. Die bekannten Geſichter unſerer Inter⸗ nationalen Hagen, Leinberger und Frank wa⸗ ren das Ziel ſo vieler Augenpaare. Recht zu⸗ verſichtlich ſcheint man von Fürther Seite aus in dieſen Kampf gegangen ſein. Etwas ſtärker wird der Beifall, als die grünrot dreßten Wormaten ins Feld ſpringen. Gölz iſt wieder mittenmang, aber mit der Gummibinde am Unterſchenkel. Wird er durchhalten können? Nadem beide Mannſchaften im Feld waren. b 5 Debuſi los? Allerhand war ſchon los heute im Wor⸗ f von 8 Uhr ab lade ich au Staatsbahnhof Zahlung pro Ztr RM 1.20 Düngerhandlung. Morgen Dienstag Vorm. kohlenſ. Düngekall aus. Der Preis beträgt ab Bahn bei oſvfortiger Chriſtian Adler, zur Traube Wass anuhran kauft man am besten da, wo sie hergestellt werden. Schwen- ningen, die größte Uhrenstadt der Welt, bietet lnnen Gelegen- heit, direkt vom Herstellungs- ort zu kaufen. Wir gewühren Ihnen: 10 Jahre schriftliche Garantie Lieferung: Franko Haus. Jede Uhr wird jährlich ein- 20 durch unseren Fach- amann kostenlos nachgeprüft. Angenehme Teilzahlung. Ueberzeugen Sie sich bitte selbst und verlangen Sie heute noch per Postkarte die kostenlose Zusen- dung unseres Katalogs. Eiberle, Repsgaſſe 1. und Neger, Wormatia ohne Philipp erſchienen war. 1 Bachmann-Karlsruhe rief die Spiel⸗ führer zur Wahl. Hagen und Müller liefen zur Mttie. Der Ludwig durfte wählen und nahm ſich die Sone zum Bundesgenoſſen. Dann gab der Schiri das Leder frei. Der große Kampf hatte begonnen. Die Streiter. Spielvereinigung Fürth: Hörgren Hagen Kraus 1 Röſchke Leinberger Kraus 2 Auer Rupprecht Fauſt Frank Kießling Wormatia Vorms: Gölz L. Müller Wolf Fries Cloſet Winkler Kinfer Völker a„ Giſrert f Worm ala ſpielte das beſte Spiel der dies— ahrigen Saiſon. Trotzdem Philipp als Sturm— führer fehlte, klappte es gerade im Angriff mit— unter ſehr gut. Die größte Ueberraſchung war wohl Debuſi auf Linksaußen. Nicht allein, daß die beiden Tore(das eine durch ſeine Flanke) durch ſeine Initiative erzielt wurden, nein dies nicht allein. Auch in den übrigen Spielphaſen verret ſeine Arbeit, daß er ſich getroſt in den Wormatiaſturm ſtellen darf. Neben ihm war Gölz trotz ſeiner ihn noch behindernden Ver letzung wieder in beſter Fahrt. L. Müller ſchfafte, wie ſchon lange nicht mehr geſehen. Der Ludwig bewies, daß er immer noch erſtklaſſiger Spieler iſt, wenn er nur will. Er war einer der beſten Stürmer. Der rechte Flügel Wormatias war ebenfalls gut, doch iſt die Leiſtung der übri⸗ gen drei Stürmer höher zu bewerten. In der Läuferreihe ſah man lange nicht viel. Kiefer war während des ganzen Spieles in großer Fahrt und wahrlich es iſt keine Schande, wenn man einmal von Süddeutſchlands beſtem Halbſtürmer derſetzt wird. Aber Fries und Wolf brauch— zen recht lange, bis ſie ſich mit ihren Leiſtungen zen übrigen Wormatiaſpielern gleich ſtellten. Jegen Schluß lieferte beſonders Fries ein aro- zes Spiel. Den Hauptanteil am Siege hat das Siegler Hausunven b. m h. l. Schwenningen U am Neckar(Schwarzwald) Alleenstr 17 konnte man feſtſtellen, daß Fürth ohne Franz ſchwachen Moment. Er war ohne Fehler. Und das will was heißen gegen den Sturm des Deutſchen Meiſters Die Völker und Cloſet übertrafen ſich in ihren Leiſtungen beſonders in ö Heigsbene 1 Daß der Fürther Sturm ſich ergebens abmühte, das iſt wohl das 0 a nis des Schlußtrios. 5. a Bend Die Sp. Vgg. Fürth ließ eigentlich eine kleine Enttäuſchung zurück. Man hat ſich ganz beſonders vom Sturm mehr vorgeſtellt. Da ge⸗ nügten eigentlich nur Frank und Kießling. die beſten Techniker des Fürther Angriffs. Fa uſt iſt ein guter Einzelſpieler, aber den Sturm führte er mehr als mangelhaft. Rupprecht war von der rechen Flanke der Beſſere. In der Läuferreihe überragte der unermüdliche Leinberger. Un⸗ geheuerlich das Penfum, das der Fürther Mit⸗ telläufer leiſtete. Gut unterſtützt wurde er von dem liſtigen Kraus 2., während Röſchke bis zu ſeiner Verletzung annehmbar ſpielte. Auer trieb ſich als u ae viel zu viel in der Mitte herum und gab immer wieder Gelegenheit Die Verteidigung Ecken ſehr gut. Ganz elegant, wenn nötig aber em linken Außenläufer zum Durchbrechen. der Fürther war trotz der wuchtig und ſchlagſicher war die Abwehr von Hagen und Kraus 1. Der ſchwächſte Mann in der Fürther Elf ſtand im Tor. Hörg ren erwies ſich tatſächlich als Erſatz. Das erſte Tor darf bei einem Torhüter einer Meiſterelf nie er- zielt werden. Bachmann, Karlsruhe, war der ſchlechteſte Mann auf dem Spielfeld. Bald hatte er ſich al. len Zutrauens ſeitens der Spieler und der Zu- ſchauer beraubt. Er machte Konzeſſion en Menge und dadurch Fehler, die dem Leiter eines ſolchen Treffens nicht unterlaufen dürfen. Er war kurz geſagt miſerabel. * Wormatia iſt dieſer Erfolg hoffentlich der An⸗ ſporn zu weiteren Taten geweſen. Es wäre doch wirklich ſchade, wenn unſer Heſſenmeiſter z. B. 9 5 den Saarmeiſter in der Tabelle zu ſtehen äme. Eintracht Frankfurt Bayern München Sp. Bgg. Fürth F. K. Pirmaſens 33:21 15 42:20 12 26:10 12 22:25 2321 Wormatia Worms VfB. Stuttgart Schlußtrio. Giſpert batte keinen einsigen h ge c 3 9 6 9 6 9 4 Spv. Waldhof 9 3 9 4 93 2 9 1 FC. Freiburg 5 S2 288282 iernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung (Biernhelmer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 150 k. frei 1115 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Peanut a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. Tagesnachrichten. 5 Perſonen unter Vergiftungserſcheinunge⸗ erkrankt. wib Nom, 10. März. In einem Dorſe 5 der Nähe von Catania erkrankten etwa 30 Per⸗ ſenen nach dem Genuß von Süßigkeiten unter Vergiftungserſcheinungen. In einer Familie ind bereits 2 Kinder geſtorben, viele ander ſchweben in Lebensgefahr. Taft geſtorben. Newyork, 10. März. Williams S. Taft, der von 1909 bis 1913 Präſident der Vereinigten Staaten von Amerika war, in geſtern geſtor⸗ ben. ö Raubüberfall auf einen Chauffeur Auf den Wormſer Taxichauffeur Friedrich Vollinger wurde in der Nacht zum Samstag— nurz vor 1 Uhr— auf der Staatsſtraße Fran⸗ kenthal—Worms in der Nähe Noxheims ein Raubüberfall verübt. Sein Fahrgaſt. in n⸗ gebhlicher Roſenthal aus Frankfurt a. M., ver⸗ aurnlaßte B. unterwegs zum Halten, worauf er ihm am Kopf faßte und am Halſe würgte. Vol⸗ er konnte ſich freimachen und aus dem Auto ö Der Kampf ſetzte ſich auf der Straße fort; Vollinger flüchtete ſchließlich und gelangte nach Frankenthal, das Auto im Stich herauskommen. laſſend. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: 27 bis 20 Jahre alt, etwa 1.75 Meter groß, kräftig. bartlos, dunkelblond, trug dunkelgrünen läua⸗ lichen Filzhut, dunkelgrauen Pantel und wei⸗ ßen Stehkragen, außerdem eine Aktenmappe.— Das Auto wurde ſpäter am Tatort gefunden und von Bollinger nach Worms zurſickgeſahren. Berſtändigung über die Finanzvorlage? arise 0 tags ſind de Berlin, 11. März. Die Vertreter Empfang des Reichskanzlers beim Reichsprä— i i ialde⸗ 1 der Reiczstagsſraktionen der Sozia Fraktionen der Weimarer Koalition einſchließ— mokraten, des Zentrums, der Demokra⸗ ten und der BWP. haben bis 11.30 Uhr nachts verhandelt. Ueber das Verhand⸗ lungsergebnis wird auf Grund einer Vereinbarung der Parteien zunächſt Stillſchweigen bewahrt. Das Nachrichten⸗ büro des Vz. iſt in der Lage mitzutei⸗ len, daß ſie einen befriedigenden Verlauf genommen haben. Die Fraktionen ſollen heute vormit⸗ tag über das Verhandlungsergebnis un⸗ terrichtet werden. Man rechnet damit, daß das vereinbarte Sanierungspro⸗ gramm vor Beginn der heute nachmittag 3 Uhr Reichstages bekannt gegeben wird. Junmer noch Verhandlungen mit der DB. enb Berlin. 11. März.(Eig. Meldung). Kim den auch nach einer eptl. Erhöhung der Bierſteuer uſw. noch verbleibenden ungedeckten Betrag aufzubringen, wurde. wie der„Vor wärts“ meldet. in der geſtrigen Nachtſitzung der Fraktionsführer der Weimarer Koalition erwo⸗ gen den erſten Umſatz von Importwaren zu be⸗ ſteuern und die allgemeine Umſatzſteuer von 9,75 auf 9,80 Prozent zu erhöhen. „Auch über den Gedanken eines Zuſchlages zur Einkommenſteuer iſt laut Berliner Tageblatt aufs eue verhandelt worden. Die Idee des einmali⸗ zen Zuſchlages zur Einkommenſteuer. die wieber aufgetaucht war, fand auch diesmal bei der Mehrheit keinen Anklang. Mit der Deutſchen Volkspartei ſollen, dem gleichen Blatt zufolge. zeute neue Verhandlungen angeknüpft werden; die anderen Regierungsparteien geben die Hoff⸗ nung noch nicht auf, mit ihr zu einer Verſtän⸗ digung zu kommen, obwohl die Ausſichten hier 115 bei der Stimmung der Dp. ſehr gering Spaltung bei den Demokraten enb Berlin, 11. März.(Eig. Meldung). Die„Dal“ berichtet: Wie von abſolut zuver⸗ iger Seite verlautet. haben die Abgeordneten Fischer(Köln). Hummel und Tanten erkennen laſſen. daß ſie im Falle eines Beitritts der De makraten zur Weimarer Koalition die Konſe⸗ guenzen ziehen und ihr Mandat jedenfalls nieder. legen würden. Im„VBörſen⸗Rurier“ beißt es: Gegen eine Beteiligung an der Weimarer Koalition melbet f. 1 505 Widerſtand beim Wirtſchaftsflügel der ruten. 5 natürlich alle Möglichkeiten beſprochen worden beginnenden Plenarſitzung des n E D N Biſchof von Arras erkrankt. Der Biſchof von Arras, Monſignor Julien, Mitglied des deutſch-franzöſiſchen Sachverſtändi⸗ gen⸗Komitees, der ſich wiederholt zur Konfe— renz nach Deutſchland begeben hatte, iſt ſchwer erkrankt und muß mit ſeinem Ableben gerech— net werden. Eiſenbahnunglück in Südamerika. Acht Tote. wtb. Paris, 10. März.(Radio.) Bei einem Eiſenbahnunglück in Thereſiopolis wurden, wie Havas aus Rio de Janeiro berichtet, acht Perſonen getötet und mehrere verletzt. Vermiſchte⸗ Raubüberfall im Hamburger Geſchäftszentrum. In Hamburg betrat kurz nach 7 Uhr abends ein Mann den Laden des Juweliers Georg Neun— ner in der großen Theaterſtraße, rief ihm unter Vorhaltung einer Piſtole zu:„Hände hoch oder ich ſchieße!“ und gab bald darauf auf ihn einen —— ee eee n 11. Schuß ab, der ihn in den Kopf traf. Trotz oer ſchweren Verletzungen nahm der Juwelier die Auf des Meſſers Schneide: Vor der Entscheidung im (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., dei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden U ärz 1930 M N 222. ĩͤ v Verfolgung bes fluchtenden Tatters auf. unf der Straße gab der Verbrecher einen zweiten Schuß ab, der ihn aber ſelbſt in den linken Oberſchenkel traf. Während der Juwelier zuſammenbrach, ſetzten Polizeibeamte mit Hilfe des Publikum die Verfolgung des Täters fort. Als dieſer ſich um ſtellt ſah, jagte er ſich eine Kugel in den Kopf. Der Juwelier ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus und auch der Täter ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus. Seine Perſonalien ſtehen noch nicht feſt Meuchelmord an einem Polizelwachtmeiſter. In Königsberg wurde der Polizeiwachtmeiſter Andres am Samstag abend von einem Schaff— ner der Straßenbahn am Münzplatz gebeten, die Perſonalien eines Paſſanten, der eine Scheibe burden er als Schau— HW 1* A eboren am 27. Ja- urg. Oſtpreußen, feſt — 2 8* 82 2 9 812224 Kommuniſtenverſammlung, die ſich ſelbſt auflöſt 0 0 ö 1 ö ö zertrümmert hatte, feſtzuſtellen. Da der Paſſant! keine Ausweispapiere hatte, mußte Andres ihn zur Schloßwache führen. Auf dem Wege dorthin ſchoß in dem dunklen Schloßportal der Täter plötzlich ohne jede vorherige Drohung dem Po— lizeiwachtmeiſter aus einer Selbſtladepiſtole eine Kugel durch den Kopf, ſodaß alsbald der Tod eintrat. Der Täter gab auf die anderen ihn be— gleitenden Beamten noch mehrere Schüſſe ab, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Er wurde eben— ſo, wie ſeine Begleiterin die Tänzerin Ilſe Roſe nach ſchwerem Widerſtand überwältiat und zur der Empfang des Kanzlers beim Neichsprüſidenten— Wird der Reichstag nach Hauſe geſchicl!?— die Parteien und der Wille zur Einigung enb. Berlin, 10. März.(Eig. Meldung.) Die beiden weſentlichſten Ereigniſſe der parlamen— tariſchen Entwicklung des Montags ſind der ſidenten und die Verhandlungen zwiſchen den lich der Bayern über ein neues Finanzpro⸗ gramm. Von anderer Seite iſt behauptet wor⸗ den, der Reichspräſident hätte dem Kanzler für den Fall, daß die Parteien ſich nicht iber die Fi— nanzfragen einigen würden, bereits die Ermäch— tigung zur Auflöſung des Reichstages erteilt.“ er Reichspräſident werde dann auch den Art. 48 der R. V. heranziehen. Von maßgebender Seite wird dieſe Darſtellung als eine Ko m⸗ bination bezeichnet. Richtig ſei, daß zwi⸗ ſchen dem Kanzler und dem Reichspräſidenten ſeien, die ſich aus der augenblicklichen Lage er— geben können. Von irgend einer Ermächtigung könne aber keine Rede ſein. Die Verhandlungen der Parteien der Wei— marer Koalition haben bereits am Sonntag abend begonnen. Sie ſind heute vormittag und nachmittag fortgeführt worden, mußten dann aber wegen der Abſtimmungen der Vollſitzung unterbrochen und auf heute abend 8 Uhr ver— tagt werden. Sie ſind offenbar ſehr weit gediehen. Die Löſung ſoll ungefähr bol⸗ gendermaßſen ausſehen: Man läßt die Er⸗ höhung der Bierſteuer, wie ſie bisher geplant war, fallen und überträgt den Ländern das Recht, dieſe Steuer im Rahmen des zu ihrer Sanierung Notwendigen von ſich aus zu- höhen. Das Reich würde dann die Mineral- waſſerſteuer und die Benzol- und Benzinzölle erhalten, was zuſammen annähernd 100 Mil- lionen ausmacht. Für den Reſt des Defizits denkt man an die Heranziehung weiterer 50 Millionen aus der Induſtriebelaſt ung. Im ganzen fehlt noch die Deckung von 80 Millionen In Kreiſen der Weimarer Koalilion glaubt man, ſich auch noch hierüber verſtändigen zu können, zumal da es bereits gelungen iſt, auch die Bayr. Volkspartei herüberzuziehen. Die Hauptſchwierigkeit liegt jetzt noch in den. Steuerſenkungsprogramm, das den Sozialdemokraten nicht ſympathiſch iſt. Jedenfalls wird die Situation im Reichstag jetzt ſo beurteilt, daß die Weimarer Koalition mit den Bayern zu einer Verſtändigung über das Finanzprogramm gelangen dürfte. Das würde einmal die Erfüllung der Vorcusſetzun⸗ gen bedeuten, die das Zentrum für ſeine poſi⸗ der Weimarer Koalition tive Stimmabgabe bei der Verabſchied teig der Poung⸗Geſetze aufgeſtellt hat. Damit würde die Annahme des Poung-Plans geſichert ſein. Zum anderen rechnet man im Richstag damit, daß die Verſtändigung der Weimarer Koalition über das Finanzprogramm die Zurück⸗ ziehung der volksparteilichen Miniſter zur Folge haben wird. Die Parteileitung wird eine Mit— teilung über dieſe Verſtändigung unter allen Umſtänden ſo beantworten. Die Frage iſt— immer vorausgeſetzt natürlich, daß die Einigung der Weimarer Koalition zuſtande kommt— nur, ob die Entſcheidung bereits am Dienstag oder erſt nach der Schlußabſtimmung über die Poung⸗Geſetze fällt. Parteiſührerbeſprechungen Berlin, 10. März. Die Fraktion des Zen trums beſchäftigte ſich nach einer Sitzung ihres Vorſtandes mit der durch die geſtrigen ergeb— nisloſen Parteiführer-Verhandlungen geſchaf— fenen kritiſchen Lage. Mit Rückſicht darauf ver— tagte der Haushalts-Ausſchuß ſeine geplante Beratung des Nachtragsetats des Auswärtigen Amtes auf Dienstag. Auch die Demokraten und die Deutſche Volkspartei hielten über Mittag Fraktionsſitzungen ab. Wie verlauten, werden die Sozialdemokratiſche Fraktion und die der Bayeriſchen Volkspartei erſt nach der heutigen Vollſitzung des Reichstages zuſammentreten. Die Parteiführer der Sozialdemokraten, des Zentrums, der Demokraten und der Bayeri— ſchen Volkspartei fanden ſich gegen 11 Uhr zu gemeinſamer Beſprechung zuſammen. E urde u. a. die Möglichkeit einer Verabſchiedung des Voung⸗-Planes, des Etats und der Deckungs— vorlagen durch eine aus der Weimarer Koali— tion beſtehende Mehrheit(ohne Deutſche Volkspartei) erörtert. Die Bayeriſche Volks— partei machte ihre Zuſtimmung zur neuen Koalition von dem Entgegenkommen der an— deren Parteien in der Bierſteuerfrage ab— hängig. Bis auf zwei Punkte waren die an— deren Parteien nicht abgeneigt, dieſem Wunſche zu entſprechen. Es wurde in Erwägung gebracht, daß die Deckung des Einnahme-Ausfalles be⸗ treffend Bierſteuer Schwierigkeiten mache. Auch wehrten ſich die Sozialdemokraten dagegen, be— reits jetzt Steuerſenkungen für das nächſte Jahr feſtzulegen. Gegen 12 Uhr trat auch das Reichskabinett zu einer Beratung zuſammen. f 1 1 1 1 0 1 1929 vorgenommen. digt worden waren. Die In München wollte die kommuniſtiſche Be— zirksleitung am Samstag und Sonntag trotz polizeilichen Verbotes den revolutionären Oppo— ſitionskongreß durchführen und ſetzte zur Täu— ſchung der Polizei im Oſten und Weſten der Stadt kommuniſtiſche Scheinverſammlungen an. Am Abend des Samstag wurden dann mit vieler Mühe ungefähr 80 Delegierte d.Oppoſitions kongreſſes in einer Wirtſchaft in Feldmoching, als„Naturfreunde“ verſammelt. Eine eigent— liche Tagung kam aber infolge eines Mißver— ſtändniſſes nicht zuſtande. Ein Kommuniſt ſprengte durch die unbegründete Ankündigung des Ueberfallkommandos die noch nicht vollzäh— lige Verſammlung zu gründlich, daß ein poli⸗ zeiliches Einſchreiten nicht mehr notwendig war. Das vermeintliche Ueberfallkommmando war je— doch ein von den Kommuniſten beſtellter und mit kommuniſtiſchen Delegierten beſetzter Kraft— omnibus. Dieſer Zwiſchenfall brachte die Konfe— renz ſo in Unruhe. daß die Teilnehmer fluchtar— tig das Lokal verließen. Nur etwa 30 unent— wegte Anhänger der KPD. ſammelten ſich ſpäter nter äußerſter Vorſicht in einem Gaſthaus in kilbertshofen, um als„ſüdbayeriſche Gewerk— chaftsoppoſition“ einige Zeit zu tagen. Die ge— blante Tagesordnung, konnte wegen fortgeſchrit— ener Zeit und zu geringer Teilnahme nicht er⸗ edigt werden. Am Samstag wurden einige De- egierte auf dem Wege zur Konferenz polizeilich eſtgenommen. Fliegerauszeichnungen. Der Internationale Luftfahrtverband hat die Verteilung der„Trophäen“ für das Jahr In der Luftſchifffahrt wur— de die Trophäe einſtimmig Dr. Eckener zuer— kannt, dem auch gleichzeitig der Vorſitz anſtelle des zurückgetretenen Grafen de la Vaux über— tragen wurde. Die nationale Trophäe erhielt für Deutſchland Frhr. von König-Warthauſen. Ein Segelfluglehrer tötlich abgeſtürzt. Bei dem am Sonntag in Lauenburg(Pom⸗ mern) veranſtalteten erſten deutſchen Segelflug tag der Lauenburger Jungſegelfliegergruppe ſtürzte der Segelfluglehrer Rach gleich beim er— ſten Aufſtieg ſo unglücklich ab, daß er alsbald im Krankenhaus ſtarb. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß die Halteſeile ſich nicht rechtzeitig vom Haken löſten. Die aus Schülern gebildete Haltemann— ſchaft riß beim Laufen das Flugzeug, das durch einen böigen Windſtoß in die Höhe getrieben worden war, wieder zu Boden, wobei Rach ab— ſtürzte. Zwei Autodiebesbanden feſtgeſtellt. In Budapeſt hat die Polizei die Peng ecer zweier Verbrecherbanden feſtgeſtellt, die in der letzten Zeit 23 Automobile geſtohlen hatten. Die Bande trug ſich mit der Abſicht, ein Bankgeſchäft auszurauben. Als die Polizeibeamten in der Wohnung des Führers der Bande erſchienen, um ihn zu verhaften, zog dieſer einen Revolver und erſchoß ſich. Nie Beisetzung des Grozadmirals von Tirpitz wtb. München, 10. März.(Radio.) Heute mittag fand die feierliche Beiſetzung des Groß— admirals Alfred von Tirpitz auf dem den Ge— fallenen des Weltkrieges vorbehaltenen Ehren— friedhof in München ſtatt. Anweſend waren u. a. Vertreter des Reichspräſidenten, der Reichs- und Staatsregierung, der Marine-Ver⸗ bände und Vertreter des Heeres. Ferner waren erſchienen der frühere bayeriſche Kronprinz, Prinz Adalbert von Preußen als Vertreter des ehemaligen deutſchen Kaiſers und viene Mitglieder des früheren bayeriſchen und preu⸗ Hiſchen Königshauſes. Zahlreich nahm auch die Münchener Bevölkerung und die Münchener Garniſon an der Beiſetzung teil. Unter dem Trauerſalut des Militärs wurde der mit prächtigen Kränzen geſchmückte Sarg in das Grab geſenkt, nachdem vorher von Vertretern der Regierung und der Admiralität das Leben und die Verdienſte des Großadmirals gewür⸗ Gedenkrede hielt Pfarrer D. Traub. Deutſcher Reichstag vdz Berlin, 10. März(Radio). Im Reichstag konnte die zweite Beratung der Mounggeſetze auch am Montag noch nicht endgültig abgeſchloſ⸗ ſen werden. Die Debatte wurde heute beendigt durch eine Rede des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius, in der er ſich für die Annahme des von der Rechten beſonders ſcharf angegriffenen deutſch⸗polniſchen Liquidationsabkommens ein. ſetzte. Unter Hinweis auf ein von der Regierung eingeholtes Rechtsgutachten betonte der Mini- ſter, daß dieſes Abkommen keinen verfaſſungs⸗ ändernden Charakter habe. Die Untrennbarkeit von den übrigen Younggeſetzen ergebe ſich aus den Verhandlungen der Pariſer Sachverſtändi⸗ genkonferenz. Auf dieſer Konferenz ſei auch feſt⸗ geſtellt worden, daß eine Anrechnung des Wer- tes der an Polen abgetretenen Gebiete ausge— ſchloſſen ſei. Der frühere Reichsbankpräſident Dr. Schacht habe dieſe Stelle der Pariſer Sach- verſtändigen vereinbarungen in ſeinem Memo— randum weggelaſſen. Doch durch erregte Kund— gebungen von rechts unterbrochen, erklärte Cur⸗ tius, der deutſch⸗polniſche Handelsvertrag werde in den nächſten Tagen paraphiert werden, und die deutſche Landwirtſchaft würde über dieſen Vertrag ſich nicht zu beſchweren haben. Der Proteſt oſtpreußiſcher Kreiſe gegen das deutſch— polniſche Liquidationsabkommen ſei unverſtänd⸗ lich. Nachdem dann Staatsſekretär Dr. Zwei— gert das ausführliche Rechtsgutachten, in dem dargelegt wird, daß durch das deutſchspolniſche Liquidationsabkommen die deutſche Reichsver— faſſung nicht verletzt werde, verleſen hatte, wur— de nach kurzer Debatte die Abſtimmung der Nounggeſetze auf Dienstag vertagt. Es folgte die erſte Beratung des Geſetzent— wurfes, wonach das Reichsentſchädigungsamt am 31. März 1930 aufgelöſt werden ſoll. Die Vorlage wurde nach kurzer Debatte dem Haushaltsausſchuß überwieſen. Es folgt der Bericht des Geſchäftsordnungs— ausſchuſſes über Anträge auf Genehmigung zur Strafverfolgung verſchiedener Abgeordneten. Der Ausſchuß empfiehlt Genehmigung zur Strafverfolgung der kommuniſtiſchen Abg. Schneller, Remmele, Maddalena, Ulbricht, Kippenberger, Blenkele und Strötzel, die teils wegen Hochverrats, teils wegen Beleidigung verfolgt werden. Die Genehmigung ſoll weiter mach dem Anſchlußantrag erteilt werden und zur Strafverfolgung der nationalſozialiſtiſchen Abg, Dr. Göbbels, Buch und Feder wegen Beleidi— gung und Reviſionsvergehen und zum Diszipli— narverfahren gegen den Abg. Berndt(Dut.) Nach dem Proteſt der betreffenden Parteien wurden die Anträge des Geſchäftsausſchuſſes in namentlicher Abſtimmung mit 289 gegen 6 Stimmen der Kommuniſten und Nationalſozia— liſten bei 57 Stimmenthaltungen der Deutſch— nationalen angenommen. 5 f Um 5½ Uhr vertagt ſich das Haus auf Diens— tag 3 Uhr. T. O.: Neben kleineren Vorlagen Abſtimmung über die Younggeſetze in zweiter Beratung. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 10 März. Zum Sparpro⸗ gramm. Die in der demokratiſchen Partei Heſſens organiſierten Beamten nahmen heute in einer gut beſuchten Tagung Stellung zu den Sparmaßnahmen in Heſſen. Die Ver— ſammlung faßte eine Entſchließung, in der es u. a. heißt: Die demokratiſchen Beamten im Landesverband Heſſen wenden ſich mit Ent— ſchiedenheit gegen die von verſchiedenen Par— teien beabſichtigte Kürzung der Beamtenbezüge. Sie erblicken darin einen Verſtoß gegen die verfaſſungsmäßig feſtgelegten Beamtenrechte Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfeld. (45. Fortſetzung.) Ilſe verſchwand. Es war die höchſte Zeit, denn ſchon wurde die Klingel gezogen. Anni ging, um zu öffnen, und ſah ſich nun dem jungen Bankier gegenüber, der ihr ohne weiteres in das Zimmer voranſchritt. Nachdem er ſcharf umhergeſpäht, aber nichts Verdächti— ges entdeckt hatte, begann er heuchleriſch: „Offen geſtanden, mein Fräulein, ich hoffte nicht, Sie zu dieſer Stunde hier zu treffen, ich glaubte Sie im Geſchäft! Ich beabſichtigte nur, mich bei Ihrer Großmutter nach ihrem Befin⸗ den zu erkundigen! Wie geht es der alten Dam. „Ich danke, ziemlich gut!“ „Befindet ſie ſich daheim?“ „Nein, ſie iſt ausgegangen! Uebrigens— wie Sie ſehen, iſt es mir unmöglich, Sie zu empfangen! Wir ſind im Umzug begriffen und ſtecken tief in der Arbeit!“ Damit hoffte ſie ihn zu entfernen. Sie faßte ſogar die Türklinke, in der Erwartung, daß er dieſen Wink begreifen würde, und ſagte, nur um ihr Verfahren zu mildern: „Wie geht es Ihrer Fräulein Schweſter?“ „Haben Sie ſie nicht geſehen? Seit heute früh weilt ſie in Berlin. Ich dachte, ſie wäre zu Ihnen gekommen!“ „Zu mir? O, nein!“ „Nun, ſo komme ich für ſie, liebſtes Fräulein Anni, denn ſicher wird ſie nach Ihnen fragen, ſobald ſte mich ſieht!“ 1 Mit dieſen Worten zog er zwei Stühle her⸗ und gegen das Berufsbeamtentum überhaupt. Die Verſammlung bekennt ſich grundſätzlich zur Teilnahme an einem allgemeinen Volksnot⸗ opfer, ſofern es unbedingt erforderlich ſein ſollte. Die Fraktion ſoll gehalten ſein, ſich an keinem Kompromiß zu beteiligen. Die Ver⸗ ſammlung iſt ferner der Auffaſſung, daß jeg⸗ licher weiterer Schulabbau vermieden werden muß. Der Volksſtaat ſollte jede Erſparnis, die zu Laſten der heranwachſenden Generation geht, unter allen Umſtänden ablehnen. Die Land! fraktion wird erſucht, auch jeden Ab⸗ bau bei der Polizei unter das von der Ent⸗ ente zugelaſſene Maß nicht zu genehmigen, weil die Sicherheit des Einzelnen und des Volksſtaates heute weniger denn je einen Ab⸗ bau der Polizei verträgt. Miltenberg, 9. März. Von der Trans⸗ miſſion erfaßt. In der Schrahmühle bel Watterbach ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Beſitzer Auguſt Walter wurde von der Transmiſſion erfaßt und ſchwer ver⸗ letzt. Erſt durch das Stillſtehen des Räder⸗ werks wurden die Angehörigen auf den Un⸗ fall aufmerkſam. Mit den Oberkleidern in der Welle hängend, fanden ſie den Bewußtloſen vor. Der Bedauernswerte iſt in der Nacht ſei⸗ nen Verletzungen erlegen. Wiesbaden, 9. März. Beſatzungs⸗ ſch ä den. Die Inſtandſetzung der von der Beſatzung beſchlagnahmt geweſenen vier Pa⸗ villons des Städtiſchen Krankenhauſes erfor⸗ dert einen Koſtenaufwand von etwa 160 000 Mark. Bei dem Reich ſollen 105 000 Mark ſterſchaft. Im Zuſommenhang mit dem für Anfang Juli ds. Is.vorgeſehenen Rhein⸗ land⸗Befreiungsflug ſind auf dem Flugplatz in Wiesbaden⸗Erbenheim die Ausſcheidungskämpfe für die deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft in Aus⸗ ſicht genommen. Die Stadt übernimmt eine Garantie von 2 500 Mark. Frankfurt a. M.⸗Zeilsheim, 9. März. Am Freitag abend verſuchte eine Gruppe Kommu⸗ Die Einweihung des Inſtituts für Schwingungsſorſchung in Berlin Von links nach rechts: 1. Kultusminiſter Dr. Grimme, 2. Staatsſekretär Dr. Bredow, 3. Geheimrat Prof. Dr. Plank als Gäſte bei der Eröffnungsfeier. In Berlin wurde das neuerrichtete Heigrich Hertz-Irſtitut für Schwingungsforſchung er⸗ öffnet, dem vor allem die Klärung grundſätzlicher Fragen des Weltfernſprechverkehrs und des Weltfunkverkehrs als Aufgabe zufällt. bei, ſetzte ſich auf den einen und deutete auf den andern. „Erzählen Sie mir, Anni, wie es Ihnen geht und ob Sie mit Ihrem Geſchick zufrieden ſind!“ Als das Mädchen noch immer regungslos daſtand, ergriff er ihre Hand und zwang ſie, ſich zu ſetzen. Anni wagte nicht zu widerſtreben. Dadurch beſtärkte ſie Georg Simmersdorf in dem Glau⸗ ben, Ilſe habe ſich nicht zu ihr geflüchtet, und er befände ſich wirklich allein mit ihr. Er froh⸗ lockte. „Wie gehen Fiedlers Geſchäfte, die zugleich auch die Ihrigen ſind?“ ſetzte Georg Simmers⸗ dorf das Geſpräch fort. Er wußte ſich ſo geſchickt zu verſtellen, daß das junge Mädchen ganz irre an ihm wurde. Sie ſah ihn erſtaunt an, ſenkte aber ſofort die Augen vor ſeinem glühenden Blick. So, wiſſen Sie nicht?“ ſtotterte ſie. „Was denn?“ „Daß Herr Fiedler ſeit heute verſchwunden iſt?“ „Veſchwunden? Fiedler? So ein Schuft! Ich habe ihm Geld geliehen— im Auftrag meines Freundes Haydamm und in der Hoffnung, Ih⸗ nen eine Stellung zu verſchaffen! Dann bin ich alſo ſein Opfer geworden! Freilich, Haydamm muß mir meinen Verluſt erſetzen! Aber Sie— haben Sie alles von ihm erhalten?“ „Nein, Herr Simmersdorf!“ In Anni's Herz regte ſich eine leiſe Hoffnung. Vielleicht war das ganze ein Irrtum, ein Miß⸗ W— vielleicht erhielt ſie doch noch ihr dl! f „Wie, hat er Sie nicht bezahlt?“ „Nein!“ niſten eine Verſammlung der Nattonalſozraui⸗ ſten in Zeilsheim zu ſprengen. Sie Wan den Saal ein. Es kam dabei zu einem Hand⸗ gemenge, wobei ein Nationalſozialiſt wahr⸗ scheinlich durch ein Bierglas ee pee wurde. Die in Zeilsheim ſtationierte Pollzei und Feldgendarmerie griffen ſofort ein; ſie wurden noch durch Höchſter Polizei, die auf dem Bereitſchaftsauto ſofort zur Stelle war, verſtärkt. Mittels Gummiknüppeln gelang es der Polizei, die Ruhe wiederherzuſtellen. Trier, 9. März. Luſtmord. Am Frei⸗ tag mittag zwiſchen 10 und 11 Uhr wurde ein Mädchen aus dem luxemburgiſchen Orte Dil⸗ lingen, das ſich auf deutſches Gebiet zum Laubſammeln begeben hatte, von einem in Dillingen in Stellung befindlichen Knecht, an⸗ geblich deutſcher Nationalität, überfallen, ver⸗ gewaltigt und dann ermordet. Der Täter, deſſen Mütze am Tatort gefunden wurde, hat ſich anſcheinend nach Deutſchland geflüchtet. Darmſtadt, 10. März. Arbeitsmarkt⸗ lage in Heſſen. Die Arbeitsloſigkeit in Heſſen iſt im Laufe der Berichtswoche zum erſtenmal in dieſem Jahre und früher als im Vorjahr nicht weiter geſtiegen. Die Zahl der Arbeitſuchenden blieb auf dem Stand der Vorwoche(230 800) ſtehen. Im Monat Februar mußte 814 Perſonen die Unterſtützung geſperrt werden, weil ſie entweder angebotene Arbeit ohne berechtigten Grund ablehnten, oder durch eigenes Verſchulden arbeitslos wurden. Eſſen. 9. März. Vor der Gefängnis⸗ türe noch ausgeriſſen. Vor dem großen Schöffengericht hatte ſich ein gewerbs- und ge— wohnheitsmäßig arbeitender Hoteldieb in der Perſon des 39 Jahre alten Kaufmannes Hugo Hildebrand zu verantworten. Der Angeklagte gehört zu den gefährlichſten und geriſſenſten Vertretern ſeiner Zunft. Er durchreiſt ganz Deutſchland, ſteigt in allen größeren Städten ab Aber dann, Fräulein Anni und logiert ſich unter falſchem Namen im Hotel eee 5 n n 0 in Verlegenheit befinden! Ver⸗ zeihen Sie, wenn ich diskret bin—“ „Ich habe nichts mehr!“ „Und Sie müſſen die Wohnung räumen?“ „Ja, noch heute! Herr Fiedler hatte mir die Wohnung verſprochen, welche zu dem Laden ge⸗ hörte, und— o, ich hätte Geſchäfte gemacht, ich war bekannt geworden, die Leute kauften gerne bei mir, ich hätte mich und meine Großmutter ſchon davon ernährt! Nun iſt das vorbei! Wenn ich nur das Geld hätte, mir einen Vorrat von Zigarren und Tabak anzuſchaffen,— nur einige hundert Mark! Der Wirt würde gewiß auf Treu und Glauben die Wohnung weiter überlaſſen!“ Sie brach faſt in Schluchzen aus, während ſie das ſagte. Georg Simmersdorf triumphierte. Nun hatte er ſie ſo weit, wie er es wollte. „Sie, Anni, Sie wollen weiter arbeiten?“ rief er.„Das leide ich nicht! Sie ſind viel zu ſchön dafür! Hände gleich den Ihrigen dürfen ſo etwas nicht tun,— ſo ſchöne Augen dürfen nicht durch die Gasflammen leiden, ein Wuchs gleich dem Ihrigen darf nicht in einem Laden ſich jedem zur Schau ſtellen!“ „Herr Simmersdorf!“ „Nein, Anni“, flüſterte er,„ich will nicht, daß Sie ſich dieſer Ihrer unwürdigen Aufgabe länger widmen ſollen! Das Mädchen, welches ich liebe, ſoll in einer Umgebung leben, die Ih⸗ rer würdig iſt! Ich biete Ihnen eine reizende Villa, die gewälteſten Toiletten, die eleganteſten Wagen, wofern Sie mich nur ein wenig lieb ha⸗ ben wollen! Anni, ich flehe Sie an,—“ Er unterbrach ſich und ſtieß einen Schrei der Wut aus. 1 Auf der Schwelle des Nebenzimmers ſtand Ilſe und ſah ihn voll tiefer Vergchtung an. „Pful, Georg, pfui!— Du biſt ein Elenderl“ Georg war aufgeſprungen.„Was machſt du hier?“ ſchrie er ſeine Stiefſchweſter wiltend an. ein. Dann öffnet er mit Dietrichen ſchlüſſeln die Koffer der Reiſenden Uhren, Geld und tſachen aller Art. hon 1 0 wegen 15 1 porbeſt Diesmal hat er 11 iebſtähle i a D. burg, Berlin, Düſſeldorf und ahi deren Städten verübt, Als er nachts in einen Vergnügungslokal f en goldene Uhren zun Spottpreiſe verkaufte und an Barmädchen ver. ſchenkte, fiel er auf und wurde von der Krimi⸗ nalpolizei feſtgenommen. Im weſentlichen gal der Angeklagte die Diebſtähle zu. Gleichzeitig ſaß neben ihm auf der Anklagebank der Ge⸗ ſchäftsführer und der Mixer des Vergnügungs⸗ lokals, denen Hehlerei vorgeworfen wurde. Das Gericht verurteilte den Hoteldieb zu 4 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und Stellung uniter Polizeiaufſicht. Während der Mixer frei⸗ geſprochen wurde, erhielt der Geſchäftsführer eine Geldſtrafe von 300 Mark. Als der Dieb ins Gefängnis zurückgeführt werden ſollte, unternahm er einen verwegenen Fluchtverſuch, der ihm auf ein Haar geglückt wäre. Schon be⸗ fand er ſich auf der Straße, als er einem Krimi⸗ nalbeamten, der ihn zufällig kannte, über den Weg lief. So konnte er im letzten Augenblick feſtgenommen und ins Gefängnis zurückgebracht werden. e Oggersheim, 9. März. Unfall. Durch Scheuen des Pferdes ſtürzte Fuhrmann Haller⸗ meier vom Wagen, der ihm mit einem Nad über die Bruſt ging. Der Schwerverletzte wurde dem Krankenhaus zugeführt. Weiſenheim a. S., 9. März. Konkurs⸗ verfahren. Das Amtsgericht Bad Dürk⸗ heim hat das über das Vermögen des Guts⸗ beſitzers und Weinhändlers Jakob Karl Ernſt Mayer und deſſen Ehefrau eröffnete Kon⸗ kursverfahren eingeſtellt, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende Maſſe nicht vor⸗ handen iſt. Nundfunk⸗Programm e Frankfurt. Mittwoch, den 12. März. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaftit; 11,15: Schulfunk; 12,00: Börſen⸗, Nachrichten⸗ Wetter⸗ und Waſſerſtandsdienſt; 12,55: Naue⸗ ner Zeitzeichen; 13,15: Werbekonzert; 13,30: Maurice Ravel— Iſaac Albeniz(Schallplat⸗ tenkonzert; 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,15: Jugendſtunde; 15,45: Wirtſchaftsfunk; 16,00: Uebertragung von Stuttgart; 16,45: Tanz⸗ muſik; Anſchließend: Wirtſchaftsfunk; 18,05 „Kommunale Finanzpolitik u. die Wirtſchaft“; 18,35: Uebertragung von Stuttgart; 20,15: Literariſche Veranſtaltung; 20,45: Uebertie⸗ gung von Stuttgart; Anſchl.: Schachuntes⸗ richt für Anfänger; Danach: Nachrichtendienſt Stuttgart. Mittwoch, den 12. März. 06,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schak⸗ plattenkonzert und evtl. Mitteilungen; 11,00 Nachrichtendienſt; 12,00: Wetterdienſt; 12,15 „Künſtler⸗A⸗B⸗C.“; 12,55: Nauener Zeit⸗ zeichen; 13,00: Schallplattenkonzert; 13,39 Wetter⸗ und Nachrichtendienſt; Anſchließend Schallplattenkonzert; 15,15: Uebertragung vou Frankfurt; 16,00: Nachmittagskonzert; 16, Uebertragung von Frankfurt; 17,45: Wetter⸗ und Landwirtſchaftsdienſt; 18,05: Uebertragung von Freiburg; 18,30: Eſperantokurſus; 19,00: Zeitangabe; 19,05:„Hawaii, das Paradies des Pazific“; 19,30: Ruſſiſche Melodien; 20,15: Uebert-agung von Frankfurt; 20,45: Kammer⸗ muſik; Anſchließend: Uebertragung von Frank⸗ furt; Danach: Bekanntgabe evtl. Programm⸗ änderungen. e ener eee 7.0. Georg Simmersdorf hatte alles in ſeine Be⸗ rechnung gezogen, nur das eine nicht: daß Ilſe ſich gegen ihn auflehnen könnte. Darum ſtutzte er jetzt. ü„Ja, du!“ fuhr Ilſe fort.„Was machſt du f Bereiteſt du etwa eine neue Schandkat vor?“ „Du biſt toll, Ilſe.“ a„O, nein, ich bin es nicht, aber ich würde es ſein, wenn ich deinen heuchleriſchen Wilen noch länger glaubte.“ Er wollte ihre Hand ergreifen. „Du kommſt mit!“ keuchte er. Sie ſtieß ihn von ſich. W Mit dir?“ rief ſie.„Niemals! Du biſt ein Lügner, ein Heuchler! Du hatteſt mir verſpro⸗ chen, Anni ſollte eine einträgliche Stellung ha⸗ ben, und du haſt mich belogen! Du und der Schurke, den du deinen Freund nennſt, haben es dahin gebracht, daß ſie ſich jetzt dem Ruin nahe ſieht! Du hatteſt mir verſprochen, daß Herrn Hanff die Wechſel geſtundet werden ſoll⸗ ten! Du haſt mich auch darin belogen! Es iſt für ihn alles verloren! Warum haſt du mich derartig getäuſcht? Warum haſt du ſo ſchändlich gehan⸗ 151 Wenn Papa noch lebte, er würde dir flu⸗ „Schweig', Unglücklichel“ 6 „Nein, du ſollſt es klar und deutlich wiſſen, daß ich mich nicht länger von dir betrügen laf⸗ ſel Noch eins! Wie kommt es, daß Schewen, Büchner und Peterſen ſeit ſo langer Zeit nichts von ſich hören laſſen?“ 19 85 „Kann ich ſie zum Schreiben zwingen?“(. chelte er höhniſch. ü Fortſetzun folgt) „Und du?“ gab ſie ihm ſcharf zurück. unmösbores bel der Kinder pflege Von Dr Eugen Neter, Kinderarzt. Die großen Erfolge der wiſſenſchafrlichen For- ſchung um die Wende des Jahrhunderts hatten auch in der Medizin jene Neigung gefördert, die Alles beſtreitet, was nicht durch exakte Methoden bewieſen werden kann. Die außerordentliche Ab- hängigkeit körperlicher Vorgänge von ſeeliſchen Einflüſſen wurde weniger berückſichtigt, oft ganz vernachläſſigt. So glaubte man z. B. auch beim Säugling gewiſſe Lebensvorgänge genügend er. klärt und beachtet, wenn man bei ſeiner Ernäh⸗ rung die chemiſchen und phyſikaliſchen Anforde- rungen erfüllte, d. h. die Nahrung nach ſtreng wiſſenſchaftlichen Ertenutniſſen zuſammenſetzte. Die mediziniſche Wiſſenſchaft betrachtet heute die lebendigen Vorgänge nicht mehr ſo materiell und widmet den ſeeliſch⸗körperlichen Zuſammenhängen zunehmende Aufmerkſamkeit. Ich hatte lange Jahre hindurch die Leitung eines Säuglings und Mutterheimes; die Anſtalt war ihrer Einrichtung nach zufriedenſtellend; das Pflegeperſonal kinderlieb, willig und erfahren. Und doch mußte ich am Ende eines jeden Be- richtsjahres feſtſtellen, daß die Ergebniſſe einer unermüdlichen Arbeit der Schweſtern und einer fachärztlichen Leitung ſehr unbefriedigend waren. Die Säuglinge in meiner Armenpraxis gediehen unter meiner Aufſicht in den armſeligen Hinter- häuſern beſſer als dort in den ſauber eingerich⸗ teten, gutgelüfteten Räumen des Heimes. Wenn ſich auch ſeitdem vieles gebeſſert hat, beträchtliche Unterſchiede beſtehen immer noch zwiſchen An- ſtaltspflege und Pflege in der Familie. Die Erklärung dieſer Tatſache iſt nicht ganz leicht. Von den mancherlei Urſachen des weniger guten Gedeihens in der Anſtalt ſei hier nur die eine angeführt: es fehlt zumeiſt an der notwen- digen Anzahl von Pflegeſchweſtern. Wenn den Anſtaltskindern im allgemeinen nicht ſo viel Sorgfalt und Liebe gewidmet werden kann wie das liebesbedürftige Kind es braucht, ſo liegt dies nicht an dem ungenügenden Willen des Perſonals und auch nicht daran, daß die Schweſtern den Kindern nicht genügend Liebe entgegenbringen. ſondern hauptſächlich daran, daß die Schweſtern — weil ihre Zahl zu klein iſt— nicht ſo ſich den Kleinen widmen können, wie ſie es ſelbſt gern möchten, und wie es eine Mutter tut, deren Tä— tigkeit oft ganz ausgefüllt wird allein durch die Pflege ihres kleinen Kindes. Anſchaulich ſchildert dieſe engen Beziehungen zwiſchen Seele und Körper, ſelbſt bei den klein⸗ ſten Kindern ſchon, eine Erzählung aus der Chronik des Salimbenes: Der Hohenſtaufenkai— ſer Friedrich 2. hatte ſich die Frage vorgelegt, in welcher Sprache ſich Kinder auszudrücken begin— nen würden, die niemals vorher irgend ein Wort haben ſprechen hören. Würde das die lateiniſche oder die griechiſche oder die älteſte Sprache, die hebräiſche, oder die Mutterſprache ſein? Sein lebhaftes Intereſſe veranlaßte ihn zu einem ſelt— jamen Verſuche. Er übergab Wärterinnnen und Ammen eine Anzahl verwaiſter Neugeborener zur Aufzucht mit dem Auftrag, ihnen die Bruſt vu reichen, ſie zu reinigen und ſie zu baden uſw., ſie aufs beſte zu pflegen, aber mit dem ſtrengſten Verbot, ſie jemals zu liebkoſen oder mit ihnen oder vor ihnen ein Wort zu ſprechen. Es geſchah nach des Kaiſers Willen; aber deſſen brennende Neugierde fand keine Befriedigung; denn alle Kinder ſtarben im früheſten Alter.„Sie konnten ja nicht leben ohne den Beifall, die Gebärden. die freundlichen Mienen und Liebkoſungen ihrer Wärterinnen und Ammen.“ Die hygieniſch beſte Pflege., die beſte Milch,(Ammenmilch), vielleicht auch beſte ärztliche Hilfe— und ſie gingen doch zugrunde, die armen Kinder, ſie ſtarben an„Lie⸗ beshunger“. Sie konnten ohne jene ſeeliſche Nah— rung nicht leben, die dem Kinde zufließt aus dem unerſchöpflichen Borne des mütterlichen Herzens von der Stunde an, wo es noch ungeboren unter dem Herzen ſeiner Vollendung entgegenreift, bis zu dem Augenblick, wo die Augen der Mutter ſich zum ewigen Schlafe ſchließen. Was hier bei dieſem nie verſiegenden Strom mütterlicher Für— ſorge auf das Kind übergeht, kann des Chemi⸗ kers Retorte nicht ergründen, des Mediziners Reagenzglas und Laboratorium nicht faſſen. Aber der Arzt kennt dieſe unwägbare Lebens- quelle, kennt die unbegrenzte Wirkung dieſer dem Kinde, ſeiner Seele und damit ſeinem Körper zufließenden Kräfte. Berühmte deutſche Kunſtuhren Zur Zeit der Frühgotik des 13. Jahrhunderts entſtanden große Schau⸗Uhren, die zu gewiſſen Tagesſtunden kleine Figuren in Bewegung ſetzen. Die berühmteſte dieſer Uhren wurde 1352 im Straßburger Münſter(Elſaß) erbaut. Zur Mit⸗ tagsſtunde zogen die Figuren der drei Könige zu einer Tür der Uhr hinaus und zu einer an⸗ deren Tür wieder hinein. Oben auf der Uhr krähte die Figur eines Hahnes, ſchlug mit den Flügeln und nickte mit dem Kopfe. Dieſer Hahn iſt allein von dem Wunderwerk erhalten geblie⸗ den. 1547 erhielt Straßburg eine neue große Schau⸗Uhr. Als ſie aber 1789 verſagte, wurde eine dritte Uhr erbaut, die noch heute beſteht. Das Figurenwerk bietet ſieben Darſtellungen der Wochentage, ſerner zwei Engelsfiguren für den Viertelſtundenſchlag, Figuren der vier Lebens⸗ alter für die Viertelſchläge und die Figur des Todes für den Stundenſchlag. An der Figur Chriſti ziehen die zwölf Apoſtel vorüber und auf dem Seitenturm kräht die Figur eines Hah⸗ nes. Das Werk der Uhr iſt aſtronomiſch groß⸗ artig berechnet und ausgeführt. Es reicht, ohne daß man daran zu vetſtellen 0 in allen ſeinen Angaben 28 804 Jahre lang.„ In den Jahren 13561361 entſtand das ſo⸗ genannte„Männlein⸗Laufen“ an der ehemaligen Marienkapelle, der heutigen Frauenkirche zu Nürnberg. Es verherrlichte den Erlaß der gol⸗ denen Bulle durch Kaſſer Karl 4.: der Kalſer der r Verhaftung eines Kolumuniſten in Wien. ſaß auf einem Thron, zur zwölften Stunde gin— gen die Figuren der. ſieben Kurfürſten unten Poſaunenklang an ihm vorüber und verneigter ſich. Mit der Zeit verroſtete der Mechanismus der Uhr, bis ſie ſchließlich eines Tages ſtillſtand Ein Schloſſer namens Jörg Heuß erneute die— ſes Werk gegen 1506-09 gegen eine damals außerordentlich hohe Geldentſchädigung von 6141 Gulden. 1405 bis 1407 wurde die große Kunſtuhr der Marienkirche zu Lübeck geſchaffen. Sie trägt in ihrem unteren Teil ein großes, ringſörmiges Kalenderwerk. Der Mittelteil wird vom Lau der Planeten und von einem 24teiligen Ziffer blatt eingenommen. In der Bekrönung ziehe zur Mittagsſtunde der Kaiſer und die ſieben Kurfürſten vor einer Chriſtusfigur vorbei. 146. bis 1470 verfertigte Hans Düringer eine große Kunſtuhr für die Marienkirche zu Danzig. Die Anordnung des Werkes gleicht äußerlich dem der Lübecker Uhr; die Figuren der drei Könige verbeugen ſich vor der Gottsmutter. 1512 hatte ein Schmied eine Prunkuhr für ſeine Heimat ſtadt Münſter i. W. erbaut, aber die Wiedertäu ſer zerſchlugen 1534 dieſes Kunſtwerk. Als die Unruhezeiten vorüber waren, ließ man eine neue, weit größere Uhr erbauen, die 1534 ſertig wurde. Dieſes Werk wurde kürzlich vollkommen inſtand geſetzt. Die Kunſtuhr zu Heilbronn am Neckar wurde 1525 von Hans Paulus begonnen und 25 Jahre ſpäter durch Iſaak Habrecht, den Miterbauer der zweiten Straßburger Uhr, zu einem großen aſtronomiſchen Kunſtwerk umgebaut. Das Wer! beginnt im zweiten Stockwerk des Heilbronner Rathauſes und ragt bis zum fünften, im Dach gelegenen Stockwerk empor. Es enthält unten den Sonnenſtand mit dem aſtronomiſchen Tier kreis und den Wochentagen Der Mittelteil träg— das große Zifferblatt. Links davon ſteht in einer Niſche ein Engel, ſein Partner bläſt auf der anderen Seite Po ſaune. In der Mitte zwiſchen ihnen ſitzt in einer kleinen Niſche die Figur eines krähenden Hahnes. Im Giebel des Aufbaues ſiehr man die Phaſen des Mondes. Darüber hängt die Viertelſtundenglocke, die von zwei kleinen Engeln geſchlagen wird. Die Stundenglock hängt in einem beſonderen Dachreiter. Uebe: der Niſche des Hahnes ſieht man zwei Widde— die nach dem Takt des Uhrenpendels mit den Köpfen gegen mnanderſtoßen. Eine andere alte deutſche Kunſtuhr iſt die im Jahre 1580 am Giebel des Rathauſes zu Ulm erbaute Uhr. Innerhalb des großen Stunden- kreiſes ſieht man die aſtronomiſchen Ziffernblät— ter. Weil hier die Stellung der einzelnen Zer— ger ſchwer zu unterſcheiden iſt, befindet ſich noch ein kleineres Ziffernblatt für die Stunden und Minuten im Giebel. Das bewegliche Figuren— werk fehlt dieſer Uhr. Dafür ſieht man ausge— zeichneie Malereien der Ankunft und Anbetung der Dreikönige, Ritter und Landsknechte, ferner Engelsfiguren, die das Ziffernblau der Sonnen— uhr halten. Die berühmteſte unter den kleineren Kunſt— uhren iſt wohl der„Schnapphans“ in Jena. Noch am Rathaus ſieht man einen Teufelskopf, neben dem ein Engel und ein Heiliger ſtehen. Kurz vor dem Stundenſchlag rührt der Engel eine Klingel und der Heilige reicht dem Teufel auf einem Stab einen Apfel. Sobald der Teu— fel den Mund aufmacht, zieht der Heilige den Apfel zurück. Zu Ochſenſurt am Main wurde 1505 am Rathaus eine Uhr angebracht, an der beim Stundenſchlag ein Gerippe mit dem Kopf nickt, drohend einen Pfeil hebt und eine Sand⸗ uhr umdreht. Die Figur eines Bürgermeiſters mit langem Bart bewegt mehrmals den Mund. Es öffnen ſich zwei Fenſter, aus denen zwei Ratsherren herausſchauen und dem Bürgermei— ſter zuhören. Dann ſchaut aus einem Fenſter eine Jungfrau heraus und zeigt das Stadtwap⸗ pen. Die Wappentiere der Stadt, zwei Ochſen, ſtoßen heftig mit den Köpfen gegeneinander. Plauen im Vogtland hat ſeit 1548 am Rathaus eine Uhr mit zwei Löwen, die abwechſelnd die Viertelſtunde ſchlagen. Bei der vollen Stunde bewegt eine Figur den Mund, als rieſe ſie die Stunden aus, und eine andere Figur ſchwingt ein Szepter. An einer Uhr am Rathaus zu Eßlingen aus dem Jahre 1586 bewegen ſich ein Adler und zwei Frauenfiguren. Im Muſeum zu Braunſchweig ſteht äus der dortigen Brüder⸗ kirche eine große Uhr, an der ein Ritter die Viertel ſchlägt. Der Tod ſchlägt die Stunden, und ein kleiner Engel wendet das Stundenalas. wieder Die Stadt Frankfurt a. me., erhielt 1605 im Dom eine Uhr, an der die Figuren von zwei Schmie— den die Stunden hämmern. Die Uhr in der Petrikirche zu Lübeck iſt ſchon im Jahre 1605 angebracht worden. Bei jedem Schlag haut ein Engel mit einem Schwert nach einem Löwen, der dann immer die Augen ver— dreht. Zwei ſtoßen gegeneinander. und Maria laßt das Kind auf dem Arm hüpfen. Petrus hebt warnend den Schlüſſel und zwei Köpfe ſperren den Mund weit auf. Etwas jün ger iſt die uhr zu Augsburg. wo der heilige Michael bei jedem 8 en Teufel mit der Lanze ſtich. Der Dom zu Lübeck hat ſeit 1627 eine kleinere Kunſtuhr, an der bei jedem Pendel ſchlag das Geſicht der Sonnenſcheibe die Augen hin und her bewegt. Die Figur des Glaubens ſchlägr die Viertel. Zu Aalen in Württemberg hat man ſeit 1634 ein Uhrwerk am Rathaus, an dem ſich zwei Böcke mit den Köpfen ſtoßen. Ein Spion ſchaut ſich ſtändig nach links und nach rechts. Dieſe Uhr iſt in Erinnerung an die Ge fahren des 30jährigen Krieges erbaut. Auch zu Altötting in Bayern. zu Wi r. zu Schmalkalden, in der Marienkirche zu Roſtock zu Regensburg. Koblenz, Neuſtadt an der Aich Ohlau i. Schleſ., Stettin, in der Frauenkirche zu München, im Muſeum zu Paſſau, im Muſeum zu Bunzlau. zu Heidingsfeld b. Würzburg. zu Ebern beim Bamberg und zu Kreienſen findet man größere und kleinere Uhren mit Figuren. Cokale Hachrichten *Das amtliche Fernſprechbuch für NN Böcke Schlag den den Oberpoſtdirektionsbezirk Darmſtadt wird dem— nächſt neu aufgelegt. den am 1. April ds. Is. der die Sanduhr hält. hin ſind Aenderungen zuſtändigen Fernſprech-Vermittlungsſtelle anzumel— den, worauf hieſige Intereſſenten merkſam gemacht werden. Die Vorarbeiten hierzu wer— abgeſchloſſen. Bis da— der Eintragungen bei der beſonders auf— Waldſportplatz. Vereins- und Trainingsabende der Sportygg. Amicitia 09 e. V., Waldſportplatz mit eigenem Vereinshaus und Cafe⸗Reſtaurant. Betr. Die Trainingsabende Dienstag u. Donners— tag der 1. M. Wir machen darauf aufmerkſam, daß an die— ſen Trainingsabenden lediglich unſere Aktiven und Mitglieder unbeſchränkten Eintritt in unſeren Platz haben. Wer ungeachtet dieſer Beſtimmung dennoch an dieſen Abenden die Platzanlage betritt, hat Platzverweis zu gewärtigen. Dienstag abend halb 6 Uhr: Training der 1. M. mit Erſatzleuten unter Leitung des Sportlehrers. Mittwoch abend halb 6 Uhr: Fußballtraining 2. und 3. M. in Sport. Donnerstag abend halb 6 Uhr: das gleiche Training der 1. M. Freitags abend halb 6 Uhr: Lauftraining aller Jugendmannſchaften unter Leitung des Jugend— ausſchuſſes. Freitag abend halb 9 Uhr: Spielausſchuß-Sitzung mit Zuſammenkunft des Vorſtandes. Samstag Abend im Lokal: Gemütliches Beiſammen- ſein aller Aktiven. Vorſchau für die Spiele nächſten Sonntag: erſcheint nächſten Donnerstag. Es wird dringend erſucht, bei allen Veran— ſtaltungen vollzählig und pünktlich erſcheinen zu wollen. Die Sportleitung. Turner⸗ Handball. Die Gauſpiele im Turngau Mannheim ſind beendet. Niemand hätte geglaubt, daß ſich die Turnerbündler als Neuling in der ſtolzen Auf— ſtiegsklaſſe ſo günſtig plazieren. Wenn man be⸗ denkt, daß ſich die Unſerigen über Mannſchaften ſtellen können, die ſchon jahrelang in dieſer Klaſſe ſpielen, kann man den Spielern der 1. nur ein Lob ausſprechen. Mit mehr Glück, das ihnen leider verſagt blieb, mehr einig unter ſich und nicht immer jeder zu Torehren kommen zu wollen, wäre der Tabellenſtand noch günſtiger. Wir wol⸗ len verſuchen, in den folgenden Wanderpreisſpielen den Ruf, den unſere Mannſchaft hat, zu feſtigen und hier den Tbd. Viernheim ehrenvoll vertreten. Gut Heil! Der Tabellenſtand iſt folgender: Sp. gew. unent. verl. Pkt. Tv. 1846 Mannheim 14 12 25 Tgde. Ketſch 14 12 24 Tv. Hockenheim 14 16 Tv. Seckenheim 14 10 Turnerbund Viernheim 14 11 Tbd. Germania Mannheim 14 10 Tv. Sandhofen 14 2 9 Tv. 1846 Mannheim 1b. 14 110 Tv. 1846 Mannheim iſt Gaumeiſter. a Auch die 2. M. hat ſich in der A-Klaſſe gut gehalten, von 6 Vereinen ſtehen ſie an 3. Stelle, Ebenſo die Jugend ſteht von 6 Vereinen an 4. Stelle. Auch dieſen Mannſchaften ein Lob für ihr tapferes Wehren in den Gauſpielen. K. Fr Uereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt Verein der Hundefreunde. Dienstag, den 11. März, abends halb 9 Uhr Monatsverſamm⸗ lung im Vereinslokal. Wichtige Beſprechung betr. der am 16. März in Lorſch ſtattfindenden Sonderpfoſtenſchau für Schäferhunde und der Verlegung des Termins für die Schutzhunde⸗ hauptprüfung. Der Vorſtand. Gdenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Mitt⸗ woch, den 12. März, abends halb 9 Uhr Klub⸗ abend. Sonntag, den 16. März Tageswande⸗ rung. Näheres im Klubabend. Der Vorſtand. Verein für Hport⸗ u. Körperpflege 1896. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden wieder Mittwochs und Samstags ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen der Aktivität bittet Der Uebungsleiter. Weinheimer Ichweinem arkt. Zugeführt: 252 Stück Verkauft: 188 Stehe Milchſchweine das Stück 30— 42 Mk. Läufer das Stück von 45—62 Mk. Handel und Induſtrie Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt a. M., 10. März. Es wurden notiert: Weizen neuer 26, Roggen neuer 16,39 bis 16,75, Sommergerſte 17,00 bis 17,25, Hafer —, Mais 15, Weizenmehl 38 bis 38,75, Rog⸗ genmehl 24,75, Weizenkleie 8,25, Roggenkleie 8,25. Tendenz: matt. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 10. März. Weizen inl. 26,50, Weizen ausl. 27,50 bis 31,25, Roggen inl. 17 bis 17,25, Hafer inl. 15 bis 16, Braugerſte inl. je nach Qualität und Erzeugungsgebiet 17.45 bis 20, Futtergerſte 15 bis 16, Mais mit Sack 15,50 bis 15,75, Weizenmehl Spezial 0, Sorte 1 38,50, Südd. Weizenauszugsmehl 42,50, Süd⸗ deutſches Weizenbrotmehl 24,50, Roggenmehl 60 bis 70⸗prozentig Ausm. 24,50 bis 28,25, Kleie feine 8, Biertreber mit Sack 11,75 bis 12,25, Leinſaat 39,50. Frankfurter Viehmarkt. Frankfurt a. M., 10. März. Notiert wurde der Zentner Lebendgewicht in RM.: Ochſen 46 bis 57, Bullen 49 bis 53, Kühe 28 bis 48, Färſen 48 bis 59, Kälber—.—, Schafe nicht notiert; Schweine: von 120 bis 300 Pfund 72 bis 78. Sauen—. Marktverlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand; Schweine ruhig, Ueberſtand; Kälber und Schafe rege, ausverkauft. Mannheimer Großviehmartt. Mannheim, 10. März. Ochſen 35 bis 58, Bullen 43 bis 52, Kühe 18 bis 46, Färſen 42 bis 59, Kälber 52 bis 80; Schafe 44 bis 46, Schweine 72 bis 77, Arbeitspferde 800 bis 1800, Schlachtpferde 40 bis 140, Ziegen 12 bis 24. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht in RM. Marktverlauf: Mit Großvieh ſchleppend, Ueber⸗ ſtand, mit Kälbern mittel geräumt, mit Schweinen langſam Ueberſtand. Arbeitspferde mittelmäßig, Schlachtpferde ruhig. Aus aller Welt 49 Häuſer eingeäſchert. Eine heftige Feuersbrunſt hat in der Ort⸗ ſchaft Montvernier in Savoyen 49 Häuſer zerſtört. Zwanzig Familien wurden obdachlos, Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. Vyrd⸗Expedition in Neuſeeland eingetroffen. Wellington(Neuſeeland), 10. März. Die Unter Führung von Admiral Byrd ſtehende antarktiſche Expedition iſt an Bord des Dampfers„City of Newyork“ und des Expedi⸗ tionsſchiffes„Eleanor Bolling“ hier eingetkof— fen. den Teilnehmern en der Expedition würde von der Bevölkerung ein begeiſterter Empfang zuteil.