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Volksblatt) nelle Dessin n 5.90, 3.50 Erſchelnt täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk frei ins Haus 1 6 e h 0 115 160 05 5 f 6 Sonntagsblatt„Sterne un umen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ Fabrik-Reste, Wolltrikot, ade— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Seidlentrikot(Wolle u. Mako, plattiert) Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim f 181 1 0 ernſprecher 117— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt weit unter Preis g Frantſurt a. M.— Schriſtleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Damen- Strümpfe Unsere Spezlal-Qualität, Flor mit Seide 7 E II. ei* ee eee Oberammergauer Passſonsspſele 1030! gcgen“ Einladung! 1. Die Zweigvereine des katholischen Deutschen Frauenbundes und die Caritassekretariate Ludwigshafen, Mannheim und Worms, sowie der Caritasverband Heidelberg haben sich zusammengeschlossen zur einheitlichen Organisierung des Sonderfahrtenverkehrs zu den Passjonsspielen nach Ober- ammergau und laden alle Interessenten zur Teilnahme an 1 8 ihren Veranstaltungen ein. Die Sonderfahrten verkehren zu allen 33 Hauptspielen ab Worms und Mannheim. Als besonderer Spieltag der katholischen Verbände ist der J. August eingelegt. Zu diesem Spieltag verkehrt ein be sonders billiger Feriensonderzug ab Bingen bis mainz— Worms Mannheim. Die Hachfrage nach Karten zu den Spielen ist ganz uner- wartet gross. verkauft. Reisen Sie mit Caritas und Frauenbund. Bereits heute sind s Spiele vollständig aus- Darum ist es dringend geraten, die Anmeldung so schnell wie möglich zu tätigen. Sie haben hier ſedle Gewähr für eine geordnete Abwicklung Ihrer Reise. Anfragen und Anmeldungen bei nachstehenden Caritassekretariaten: Ludwigshafen a. Rh. mannheim Raiser- Wilhelmstr. 20 B s. 10 Worms al. Rh, ISeminariumsgasse 3. L U.-J. Fm- Palast Erste u. führende Filmbühne am Platze Mit grob. verstärkten U-T. Orchester FSP Samstag Sonntag Die gewaltige Filmkanone! Das triumphale Kolossal- Gemälde. V.. 7775— Ortsgewerbeverein W'heim. Geſetzliche Geſellenprüfung. Die diesjährigen Geſellenprüfungen finden im Apri! ſtatt. Alle in Betracht kommenden Lehrlinge haben ſich bei dem Unterzeichneten zu melden, ſofern der Lehrmeiſter keiner Innung angehört. Die Prüfungsgebühr beträgt 7 Mark. Schluß der Anmeldung 23. März, Viernheim, den 15. März 1930. Zöller, Vorſitzender. Turnerbund Viernheim. 1 Wettſpiele für Sonntag auf unſ. Platz: Mernneim 1. feudenneim l. 1 Beginn halb 4 Uhr Viernheim 2.—Feudenheim 2. ½2 Uhr heim 1. Jug.— Feudenheim 1. Jug. ½5 Uhr 1 2.„ 73 Uhr Zu dieſen Wettſpielen laden wir Mitglieder und Gönner des Vereins herzlich ein. Nach den Spielen gemütliche Unterhaltung im Lokal. Die Spielleitung. Vier 1 2.„— Unſeren Mitgliedern und den werten Eltern, welche über Jugend verfügen zur Kenntnis, daß un⸗ ſere bereits ſchon früher beſtandene Schülerinnen⸗Abteilung wieder ins Leben getreten iſt. Wie der Abteilung für ältere Turnerinnen, ſo ſtehen auch hier ſtaatlich geprüfte Lehrkräfte zur Verfügung. Wir bitten höflichſt, unſere erſtmalige Uebungs⸗ ſtunde am Mittwoch, den 19. März, nachm. 5 Uhr im Freiſchütz mit Schülerinnen im Alter von 9—14 Jahren beſchicken zu wollen. Der Vorſtand. Verkäufe und Versteigerungen aus Konkursen, Nachlässen, und sonst. Gelegenheiten Mir bieten an: Zimmereinrichtungen Einzel- möbel usw. gebraucht und neu zu niedrigsten Anschlagspreisen. Al. Schenber. beeid 1.1 . 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Dann kommt der Staatsanwalt und— das mußte vor kurzem ein ſonſt ſehr friedliebender Angeklagter am eigenen Leibe erfahren. Er hatte wie ſchon öfters, einen über den Durſt getrun— ken, wurde ſtreitſüchtig und fing zu raufen an. Sein Verhängnis war nur, daß ſein Gegner ſtärker war als er und er jämmerlich verprügelt wurde. In der„Notwehr“ biß er nun ſeinem Gegner in den Arm und ins Bein, mit ſolcher Gewalt, daß dieſer gerne von ſeinem Opfer ab- ließ. Jetzt hatte ſich jener Bißwütige vor Gericht wegen Körperverletzung zu verantworten.Der Staatsanwalt nahm ſchwere Körperverletzung an „mittels gefährlichen Werkzeuges“. Denn er hat ja nicht mit ſeinen eigenen Zähnen gebiſſen, ſon- dern mit einem falſchen Gebiß und das bedeutet in den Augen des Gerichts ein gefährliches Werkzeug. Nun kann er ſich im Gefängnis die Moral von der Geſchicht' überlegen: nie mehr mit falſchen Zähnen zu beißen. „*/ 4 Was nicht freiwillig gegeben wird, holt man ſich. Bo dachten in einem Vergnügungsetabli⸗ ſſement die Mitglieder der Tanzkapelle. Sie könnten es nicht mitanſehen, wen die Gäſte ſich am Weine labten und ſie ſelbſt trocken daſitzen mußte. Nun machte der Direktor ddes Unter⸗ nehmens die Entdeckung, daß jeden Abend in eiem beſtimmten Regale eine Reihe von Flaſchen fehlten, die er dann ſpäter in irgendeiner Ecke entkorkt und entleert wiederfand. Bald war er auch dahinter gekommen, daß nur die Muſiker die Diebe ſein konnten. Er wollte nun ein Exempel ſtatuieren. Eines Abends legte er wie— der Flaſchen in das Regal, aber nicht mit Wein, ſondern mit einer Flüſſigkeit gefüllt, die einen zewiſſen Darmreiz hervorrief. Und ſchon war das Malheur geſchehen. Soviel Pauſen hatte die Kapelle noch nie notwendig gehabt, wie an dieſem Abend Weitere Folge. Da ableugnen nichts half— der Tatbeweis war ja gelungen— friſtloſe Entlaſſung der Muſiker. Nun griff das Gericht ein.„Wegen Nahrungsmitttelverfäl⸗ ſchung“. Unter Umſtänden für den Direktor eine teure Sache. Daher ſchoß er lieber einen Ver- gleich mit den Muſikern ab, nachdem dieſe wie— der eingeſtellt wurden, bei Verzicht auf die Ent— lohnung für die Tage ſeit der Entlaſſung. Dieſe varen froh, wieder untergekommen zu ſein und verzichteten ihrerſeits auf jede weitere Entſchädi— zung. So kann auch einmal der Wein, ſelbſt wenn es keiner war, eine gute Wirkung auslöſen. Ber kalte Umschlag Zum entbehrlichen Rüſtzeug der häuslichen Krankenpflege gehört der kalte Umſchlag. Der Arzt macht aber nicht ſelten die Erfahrung, daß lalte Umſchläge häufig ſalſch angewendet werden und dann geeignet ſind, den Nutzen für die Ge— undheit in ſein Gegenteil umzukehren. Es gibt bekanntlich zwei Arten von kalten Umſchlägen. Bei dem einen, dem ſog.„Prieß— nitzſchen Umſchlag“ handelt es ſich um eine kür— zer vauernde Kälteeinwirkung. Der Prießnitz⸗ ſche Umſchlag wird in der Weiſe gemacht, daß man ein feuchtes Tuch in Waſſer von Zimmer⸗ temperatur(16 bis 20 Grad Celſius) taucht und nach vorangegangenem Auswringen um den er— krantten Körperteil herumlegt. Auf dieſes feucht⸗ kalte Tuch wird dann ein Stück Flanell oder Wolle gelegt und das Ganze mit einer Sicher— heltsnadel verſchloſſen. Dieſer Umſchlag wird nach etwa 2 bis 3 Stunden rocken und hat dann ſeine Wirkſamleit erſchöpft. Er muß auf Anord⸗ nung des Arztes daher mehrmals am Tage wie⸗ derholt werden. Prießnitzſche Umſchläge wirken durch den Reiz der Kälte nur auf die Hautober⸗ fläche. Dabei ziehen ſich die Blutgefäße der Haut zuſammen, um ſich kurze Zeit darauf wie⸗ der zu erweitern und damit eine Erwärmung eintreten zu laſſen. Der Erfolg dieſes Umſchla⸗ ges zeigt ſich beſonders dann, wenn er zur Lin⸗ derung von entzündlichen Erkrankungen, z. B. des Halſes, der Luftröhre oder dgl. vom Arzt verordnet wird oder aber auch, wenn es gilt, in beſonderen Fällen das beſtehende Fieber her⸗ abzuſetzen und den Kranten zu beruhigen. Bei der zweiten Art von kalten Umſchlägen 8 2 0 die Dauereinwirkung der eeinfluffung neſer aelegener Samstag, den Teile des Körpers. Hier bedient man ſich eben⸗ falls eines in kaltes Waſſer getauchten Leinen— tuches, über das aber nachher ein Stück waſſer⸗ dichten Stoffes, etwa Billroth-Battiſt oder dgl. gelegt wird. Das ganze wird zweckmäßig mit einem weiteren Tuch oder einer Binde befeſtigt— Hierbei hält die Feuchtigkeit oft einen halben Tag lang vor. Nicht ſelten wird dem für dieſe Art von Umſchlägen verwandten Waſſer noch eine andere Flüſſigkeit, wie Eſſigſaure Tonerde oder Bleiwaſſer, zugeſetzt. Doch ſollte dies ſtets nur nach ärztlicher Vorſchriſt und in genau be— ſtimmter Menge geſchehen. Solche Umſchläge finden beſonders bei Entzündungen der Haut und des Unterhautzellgewebes mit Vorteil Ver— wendung. Fonnenkinder „Akku“? Rundfunk? Etwa das Geheimnis des Perpetuum mobile auf die Sammlerbatterie übertragen? O nein, Verehrte, es gibt noch an⸗ dere„Akkus“. Es gibt Sammlerbatterien, die nicht von dem elektriſchen Strom geſpeiſt wer⸗ den, ſondern von der Sonne; die nicht dem Rundfunk oder ähnlichen techniſchen Anlagen die⸗ nen, ſondern dem Leben. Dieſe Sammler ſind mikroſkopiſch klein, ſie liegen in den Pflanzen- und Tierzellen; ſie ſammeln und verarbeiten die Kraft, die im Sonnenlicht ſteckt und bauen ſie in Stoffe um, die für das Leben unentbehrlich ſind. Alle unſere Nahrungsmittel ſind ja letzten Endes Sonnenſtrahlenkinder und wir leben von dieſem umgewandelten Reichtum. Aber die Stoffe, die wir uns zuführen, verhalten ſich recht verſchieden. Die eigentlichen Nährſtoffe, wie Eiweiß. Fett, Stärke und Zucker bleiben(in gewiſſen Grenzen) unverändert zu unſerer Verfügung, ſo lange die Nahrungsmittel, die ſie enthalten, wie Fleiſch, Eier, Gemüſe, Mehl, Hülſenfrüchte uſw. über- haupt vorhanden ſind. Daneben gibt es aber in manchen Nahrungsmitteln in kleiner Menge Stoffe, die gewiſſe Lebensvorgänge anregen, die Vitamine. Ohne Vitamine kann der Säugling keine Knochen bilden und nicht wachſen. Ohne Vitamine verfallen wir dem ſchrecklichen Skorbut, der Augenhornhauterweichung, und ähnlichen Krankheiten; auf dem Vitaminegehalt beruht wahrſcheinlich auch die Widerſtandsfähigkeit der lebenden Geſchöpfe gegen anſteckende Krankhei— ten. Aber die Vitamine ſind in höherem Maße als andere Nahrungsmittel echte Sonnenkinder. Im hellen fröhlichen Sonnenlicht werden ſie von Gräßern, dem Obſt, dem Gemüſe und den Mee— respflanzen in reichlicher Menge gebildet. Aber wenn die Tage kürzer werden, wenn die Wachs- zeit der Pflanzen nachläßt, dann vermindert ſich auch die Vitaminebildung; und wenn gar der trübe Winter herrſcht, dann ſchwinden die Vita— mine in den eingelagerten Sommerfrüchten, dem Gemüſe. dem Heu allmählich dahin. Es iſt, als ob ſie ohne die allbelebende Mutter Sonne nicht beſtehen könnten. So kommt es, daß dieſe Son- nen„akkus“ im Februar, März ſich erſchöpfen, we— nigſtens ſoweit ſie in unſeren heimiſchen Erzeug— niſſen enthalten waren. Es iſt nicht ausgeſchloſ— ſen, daß die in dieſen Monaten ſteigende Zahl von Erkrankungen und Todesfällen, das allge— mein zu beobachtende Fahlwerden der Hautfarbe auch auf den Vitaminmangel zu beziehen iſt. Aber der erfindungsreiche Menſch ſucht auch dieſem Mißſtand zu begegnen. Wir kennen Vitamine träger, die nicht verſagen. Das ſind von Früchten die Orangen und Zitronen, von tieriſchen Er— zeugniſſen der Lebertran und dann noch die Hefe. Außerdem iſt es gelungen, durch künſtliche Be— ſtrahlung von Milch und anderen Nahrungsſtof fen eine Vitaminbildung in chem Maße anzu— regen. Aber während die erſgenannten Stoffe. Zitronenſaft, Lebertran und Hefe auch bei reich— lichſtem Genuß nie ſchaden können, darf die Ver— abreichung der künſtlich hergeſtellten Vitamine, wie Ergoſterin, Vigantol. beſonders an Klein— kinder nur auf ärztliche Anordnung geſchehen, da ein Zuviel ſtatt Nutzen Schädigung hervor- rufen kann. Bunte Zeitung Telefonverkehr über See von Schiff zu Schiff. Im Verlauf der bisher ausgeführten Probe- fahrt des Schnelldampfers„Europa“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd wurden auch die von der Deut⸗ ſchen Belriebsgeſellſchaft für drahtloſe Telepho⸗ nie, Berlin, an Bord des Schiffes eingebauten völlig neuzeitlichen Einrichtungen für Funktele⸗ graphie und„telefonie eingehend erprobt. Von beſondetem Intereſſe iſt dabel die Tatſache, daß die Schnelldampfſer„Bremen“,„Europa“ und „Columbus“ des Norddeutſchen Llond im ſtän⸗ 8 S n 3 8 digen Telegraphen⸗ und zum Teil auch Teleſon— verkehr miteinander ſtanden. Die Telephonver— bindungen wurden täglich mit dem Schnell⸗ dampfer„Bremen“. der ſich in der Nähe von Newyork befand, alſo in einer Entfernung von etwa 4000 Kilometer von der„Europa“ herge— ſtellt. Es wurde bei allen Geſprächen eine durch— auseinwandfreie ſehr gute Verſtändigung erzielt Außerdem unterhielten einzelne Probefahrtteil— nehmer einen ſtändigen Telefonverkehr mit den verſchiedenſten Plätzen innerhalb Deutſchlands. Mit dem Dampfer„Columbus“, der ſich auf ſeiner Weltreiſe hinter Bombay befand, wurde, wie gemeldet, die telegraphiſche Verbidung, auf⸗ genommen; ſie erſtreckte ſich über eine Entfer— nung von etwa 9000 Kilometer. Meine prinzeßliche Laufbahn von Lilian Harvey. Kaum hatte ich das entzückend leichte Kleid meiner unerhört draufgängeriſchen, abenteuer— hungrigen, Herz verſchenkenden Dolly ausgeso— gen, als ich ſchon wieder in ein neues Gewand ſchlüpſen mußte. In das mit Tüll und Spitzen beſetzte Schleppgewand einer Prinzeſſin. Wird es mir paſſen, wird es mir ſtehen? Noch kannte ich es ja nicht. Der Regiſſeur Wilhelm Thiele drückt mir mit verheißungsvollem Lächeln das Drehbuch des„Liebeswalzer“ in den Arm. Eine halbe Stunde ſpäter verſchlinge ich, zwiſchen Geſpannt— heit und— Lampenfieber pendelnd, Seite für Seite. Und plötzlich iſt der Kontakt da. Ich war begeiſtert von meiner neuen Rolle! Deshalb konne ich kaum den Tag erwarten, wo ich meine prinzeßliche Laufbahn antreten, wo ich Eva von Lauenburg werden durfte. Endlich ertönte der kategoriſche Ruf der Ufa:„Morgenfrüh 8 Uhr, Aufnahme!“ Wundervoll! Mein Wagen ſauſt mit mir und„Chigg!“ nach ꝛeeu— babelsberg. Wer Chiggi iſt? Ein ſüßes Kerlchen! Furchtbar anhänglich, leider manchmal etwos lau⸗ leſch, ſehr verwöhnt! Er iſt ein kurzbeinigen eng— liſcher Terrier, ein ſogenannter Sealyham. Ueb— rigens in Chiggi durchaus keine unbekannte Perſönlichkeit. Wenn ich mich in den verſchiede— nen Städten dem Publikum zu meinen Urauf— führungen perſönlich vorſtelle, ſo iſt er häufig mein Begleiter. Und wenn wir dann begeiſtert empfangen werden, dann glaube ich manchmal, daß der ſtarke Applaus doch eher meinem nied— lichen vierbeinigen Freund als mir gelten muß. Welch bedeutenden, ſogar erſchülternben Platz er einnimmt, wird Ihnen folgendes Geſchichechen beweiſen, das man mit einem lachenden und ei— nem weinenden Auge erzählen möchte. o mir drehen. Drehen bis in den ſpäten Abend zfinein. Noch einmal erklingt die Walze aſit 9 ib re ſpielen nicht mehr, wir leben und tanzen in die— ſer Welt. Alle ſind ſie zufrieden mit meiner klet— nen Prinzeſſin. Ich bi r ſtoh. Aber nun darf ich mir eine uhe gönnen. Dicht hinter der Kamera ſitze ich und ſehe vergnügt zu. wie andere Leute arbeiten. Bekanntlich iſt der Erich Pommer-Film ber Ufa„Liebeswalzer“ ein Tonfilm. Daß in einem Tonfilm Atelier wäh— rend der Arbeit abſolute Ruhe herſchen muß, wird Ihnen ſicher ebenfalls bekannt e ſein. Rings— um Schweigen! Nur die Darſteller in der Deko⸗ ration ſprechen wundervoll und klar und mög- lichſt akzentuiert ins Mikrophon. Plötzlich— lei— ſes Scharren unter meinem Stuhl! Meine Hand fühlt ein weiches Etwas—„Chiggi!“ Seine Au— gen forſchen erwartungsvoll in den meinen: „Wann kommſt Du? Wann ſpielen wir? Lang— weilſt Du Dich auch ſo wie ich?“ Wenn man Hundebeſitzer iſt, verſteht man nämlich auch ihre Sprache.„Großer Gott“, denke iſt angſtvoll und hebe warnend den Zeigefinger an die Lippen. Umſonſt! Chiggi will wicht verſtehen! Er iſt zwar furchtbar anhänglich, aber leider etwas launiſch, zu verwöhnt! Vorwurfsvoller Blick ſeinerſects! Ungeduldiges Schwanzwedeln! Temperament— volles Bearbeiten meiner ſeidenbeſtrumoften Beine— Kratzen! Schließlich zaghaftes Kläffen, das zu ſelbſtbewußtem Bellen anſchwillt. Mir wird heiß und kalt. Da war's ſchon geſchehen! Allerdings nicht um Chiggi! Aber um die Auf- nahme, denn ſie war natürlich gänzlich mißglückt. Alle Mühe und Arbeit umſonſt! Willy Fritſch hatte umſonſt ſo ſchön geſprochen! Und das hatte man nur Chiggi zu verdanken! So treu— herzig unſchuldig ſah er auf urs. daß ihm im Grunde keiner ernſthaft böſe war. Nur durfte er den Aufnahmen nicht mehr beiwohnen. Er war nicht tonfilmrein und durfte ſo meine ganze prinzeßliche Laufbahn in ſeinem Körchen in mei. ner Tonfilmatelier-Garderobe verſchlafen. Er war ſonſt bei allen Film-Aufnabhmen mein Talis. man geweſen, trotzdem hoffe ich, daß meine prin. zeßliche Laufbahn ſehr glücklich verlaufen iſt. e e 4e. Jahr g e Roggenbrot als Mittelpunkt umerer Ernän rung Die deutſche Landwirtſchaft iſt bekanntlich zum größen Teil auf den Bau von Roggen ein— geſtellt; dieſe Betriebsweiſe ergibt ſich zwangs— läufig einmal aus den Bodenverhältniſſen, zum Teil aus klimatiſchen Gründen. Bis zum Kriege entſprach das Roggenbrot auch der Geſchmacks⸗ richtung der Mehrzahl des deutſchen Volkes. Nachdem es dann durch die Nofjahre der letzten Kriegsjahre als Folge der Hungerblockade un— ſerer Kriegsgegner hindurchgegangen war, be— vorzugte es überraſchender Weiſe das Weizen— brot; vor allem trat das in den Großſtädten zu— tage, wo es Roggenbrot eigentlich nur als Spe— zialbrot gibt, das aber im Preiſe teurer iſt und deshalb von der Maſſe nicht gekauft wird. Die Folge dieſer Geſchmacksänderung des deutſchen Volkes iſt der ſtändige Rückgang des Roggenmehlverbrauchs und eine ebenſo ſtändige Zunahme der Weizeneinfuhr. Die deutſche Land— wirtſchaft aber vermag ihre Roggenernten nicht abzuſetzen, ſo daß der deutſche Roggen in großen Mengen als Schweinefutter verwendet wird, eine Tatſache, die ſtark auf die Roggenpreiſe drückt und den deutſchen Landwirt in immer größere wirtſchaftliche Schwierigkeiten bringt. Hinzu kommt die Konkurrenz Polens. der man durch das bekannte deutſch-polniſche Roggen⸗ abkommen zu begegnen verſucht hat. Weſentlich wichtiger iſt die Frage, wie es er⸗ möglicht werden kann, den Konſum des Roggen⸗ brotes in Deutſchland zu heben und den Weizen⸗ brotverbrauch einzudämmen. Damit würde un⸗ ſere Handelsbilanz günſtig beeinflußt, der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft geholfen und vor allem auch der deutſchen Volksgeſundheit gedient. Das iſt nicht die„Erfindung“ irgend einer Intereſſen⸗ tengruppe, ſondern die Feſtellung des däniſchen Ernährungsforſchers und-Reformers Mikkel Hindhede, der ſich z. Zt. in Berlin aufhält und für ſeine Idee zu werben ſucht. Hindhede ſtelln in den Mittelpunkt ſeiner Ernährungs- e das derbe Schrotbrot.„Brot aus Wei zenmehl iſt die größte menſchliche Dummheit“, ſagt Hindhede. Das Schrotbrot dagegen bildet gleichſam den Grundſtock ſeiner Lehre; daneben Kohl und Gemüſe, vor allem der vorzügliche. äußerſt viel Eiſen enthaltene Grünkohl, Kartof— ſeln und Margaine, die die zum Aufbau und zur Funktion des Körpers notwendigen Nähr— toffe in ausreichendem Maße gewähren. Was uns hier intereſſiert iſt, daß auch dieſer als Däne allen Problemen der deutſchen Wirt ſchaft fernſtehende Ernährungswiſſenſchaftler das derbe Kornbrot allen anderen Brotarten, und insbeſondere dem Weizenbrot, vorzieht. Das iſt für uns Deutſche aus den oben erwähnten wirt ſchaftlichen und finanziellen Gründen von beſon derer Wichtigkeit, weil wir uns daran gewöhn! haben, Weizenbrotmehl ſtait Roggenbrot zu ver zehren. Die Folge iſt daß das deutſche Vo! Jahr ſür Jahr für Hunderte von Millionen veizen aus dem Auslande bezieh der deut he Roggen keinen Abſatz ſindet Vir ſtehen lſo einer volkswirtſchaftlichen Verf hängnisvollſter Art gegenüber, auptſchuld an der furchtbaren Landwirtſchaſt u trägt und damit auch die größte Zchuld an der Not des deutſchen Volkes über haupt In zunehmendem Maße verlangen daher alle inſichtigen Führer unſeres Volkes die Rückkehr zum Roggenbrot. Wohl niemals iſt eine an ſich wirtſchaftliche Forderung beſſer begründet ge weſen, niemals lag eine mehr im Intereſſe ines Volkes als dieſe. Mikkel Hindhede, der als Ausländer unintereſſierte Ernährungsrefor— mer zeigt dem deutſchen Volle alſo dieſelben Wege, auf die alle unſere deutſchen Wirtſchaftler ind Politiker in immer dringenderer Form be— orgt hinweiſen. Wenn das deutſche Volk dieſe Wege geht, wird es nicht nur körperlich, ſondern auch wirtſchaftlich geſunden, und der ungeheure Strom unſeres ſpärlichen deutſchen Kapitals, das Jahr für Jahr in Milliarden von Reichs- nark für unnötige Auslandswaren über unſere Grenzen ſtrömt, wird zum erheblichen Teil ge bremſt werden. Das derbe Roggenbrot in den Mittelpunkt unſerer Ernährung, das iſt die gleichlautende Mahnung von Wiſſenſchaft und Wirtſchaft. Es wäre dringend zu wünſchen, da man eine Maßnahme ohne irgendwelche partei. politiſche Hintergedanken ausfindig machte, die geeignet wäre, das Roggenproblem im Intereſſe unſerer Landwirtſchaft, unſerer Außenhandels bilanz und nicht zuletzt im Intereſſe unſerer Molksgeſundheit umfaſſend zu löſen. Der Wirt vom„Warmen 37birien“ Von Franz Johannes Weinrich. Eines Tages hieß es im Dorf, daß der ſtille, unverheiratete Jungbauer ſeinen Hof verkaufen wolle. Wohin er denn gehe, wurde der Bauer beſtürmt. Nach Amerika? Nach Kanadad Nach Afrika? Nein, zu ſich ſelbſt, war die leiſe Ant⸗ wort geweſen. Hah, ein verdammt weiter Weg, lachten die Waldkirchner. Da müſſe man, um von der eigenen linken Seite zur rechten Seite zu gelangen, ſchnurſtracks über die Felder und Wälder hin, durch Frankreich, übers Meer, einen mächtigen Bogen um die ganze Welt ſchlagen— und ſo käme man von hinten her, von Sibirien, dann wieder zu ſich ſelbſt, haha! Dazu brauchte er allerdings Geld, viel Geld, der Hof ginge wohl drauf, vielleicht anch der Wald, wie? Nein, der ſolle noch weiterrauſchen. Aber er würde doch ſeinen Schäferhund mitnehmen, wie? Der kenne die linke wie die rechte Seite des Jung— bauern gut, der röche den Weg um die Erde zu feinem Herrn zurück wie der Teufel. Und la— chend gingen die Bauern davon. An dem Tage, da der Hof in andere Hände übergegangen, der Jungbauer noch einmal zurück— gekehrt war an den Ort, wo er aufgewachſen, wo ſchon der Vater gehauſt urd deſſen Vater, kamen ſeine Verwandten dröhnend in die Stube, in der er ſein Bündel packte. Der Wortführer, ein wohlhabender Mühlenbeſitzer, kniff die Augen ein, als er ihm die Hand drückte.„Ja,“ ſagte er,„du willſt ja nun woll nach Sibirien, nicht? Wo die Wölſe ſind und die Eisbären. Das iſt ja gut und ſchön, aber haſt du denn auch an deine lieben Verwandten gedacht, heh? Sieſt du... ich meine...“, ſtammelte der Mühlen— beſitzer und wurde ein bißchen rot.„.... ich glaube, du mußt dein Teſtament machen. Denn ſieh, das iſt ein vertracktes Land, dies Sibirien. Da lkannſt du erfrieren oder gefreſſen werden und . und...“, er ſchwitzte, der Mühlenbeſitzer, und ſchwieg. Aber der mit dem Bündel in der Hand ſah lächelnd zum Fenſter hinaus, als er entgegnete:„Das Sibirien, in dem allein ich erfrieren könnte, iſt hier...“ und ſeine Hand beſchrieb einen Bogen, der auch über die Ver— wandten hinlief.„Soſo“, brummten die und traten alle einen Schritt zurück. Der liebe Verwandte mußte nicht ganz in Ordnung ſein. Natürlich war es eine ſanſte Unordnung, die ſich an ihm zeigte, aber Vorſicht ſchien geboten, und ſie traten noch einen Schritt zurück. Wie das doch gut war, daß ſie ſchon nahe der Tür ſtanden, denn der einſam am Fenſter Stehende zeigte nun wahrhaftig Spuren begin— nenden oder bereits ausgebrochenen Wahnſinns. Er ſagte:„Auf ein Teſtament zu euren Gunſten braucht Ihr nicht zu rechnen. Schlagt's euch aus dem Kopf. Denkt nicht mehr daran, Ihr ſeid dann weniger enttäuſcht. Ich will mein Geld denen geben, die es beſſer brauchen können als Ihr—— wohlhabenden Speckhälſe!“ Und da— mit hatte er das Fenſter aufgeſtoßen und war hinausgeſprungen. Sie hörten in ihrer Verblüf— fung noch das Liedchen, das er pfiff. Als ſie ſich ſoweit erholt hatten, daß ſie ein wenig Feuer ſchlagen konnten mit Flüchen und Ver— wünſchungen, und alſo ſahen, was geſchehen, da war der Jungbauer ſchon weit in der Flur, auf dem Wege zur Stadt. Bald hörte man von ihm. Bauern, die in die Stadt gefahren waren, Verwandte beſucht und Einkäufe beſorgt hatten, erzählten, daß ſie ihn auf der vornehmen Haupſtraße geſehen hät— ten. Er habe ein Plakat getragen, darauf ge— ſchrieben ſtand:„Kommt alle zu mir, ich will euch Speiſe und Trank geben. Umſonſt! Um⸗ ffonſt!“ Und die Straße war bezeichnet und das Lokal. es hieß„Das warme Sibirien“. Junge Burſchen, die ſich zu einem Jux verab- redet hauen, fuhren an einem Sonntag in die Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfeld (49. Fortſetzung.) „Was reden Sie da? unterbrach der Major ihn.„Sie haben ja doch den Laden ganz und gar geräumt und dem Wirt oder ſonſt wem— was weiß ich— geſagt, er ſolle ihn anderweitig vermieten!“ „Da hat er mich ganz falſch verſtanden!“ „Unſinn, Sie wollen mir weis—⸗ machen!“ brummte der alte Herr. Nachdem der Major abermals einige Gläſer Wein zu ſich genommen hatte, wurde ihm die Zunge ſchwer, und er begann die Ausdrücke für das, was er ſagen wollte, ſchlechter zu finden. Doch Fiedler half ihm bereitwillig aus. Als nach dem vortrefflichen Fiſchgericht auch noch ein ausgezeichneter Rehbraten verzehrt war, ſchlug Fiedler vor: „Ich glaube, Hilfe kommen!“ Er ließ zwei Kognaks bringen, worauf er fortfuhr:„Stellen Sie ſich meinen Kummer vor, als ich geſtern hörte, Fräulein Lube ſei dagewe- ſen und ſehr betrübt fortgegangen! Heute er— wartete ich ſie ganz beſtimmt, und als ſie nicht erſchien, machte ich mich auf, zu ihr zu gehen!“ „Haben Sie denn Geld?“ forſchte der alte Herr. „Ob ich Geld habe! Sehen Sie!“ Er zog ſeine Brieftaſche hervor, welche mit Banknoten geſpickt war. „Zu dumm!“ ſprach er weiter.„Fräulein Lube hat ihr Gehalt zu bekommen— zweihun⸗ dert Mark hatte ich ihr verſprochen— und nun weiß ich nicht, wo ſie wohnt! Sie wird es ſo nö⸗ tiq brunchen! s iſt ein allerlicoſtes Mioen;! etwas man muß der Verdauung zu Stadt. Sie tranken ſich Mut an und gingen in das„Warme Sibirien“. Sie ſeien hungrig, ſagte der Frechſte, ob ſie zu eſſen haben könnten. Das wohl, meinte der in einem alten, geflickten Anzug hantierende, ihnen wohlbekannte Wirt. Wenn ſie ſo arm werden wollten wie dieſe da— und er zeigte auf eine anſehnliche Schar zer⸗ lumpter Handwerksburſchen und anderer Elends⸗ geſtalten— ſollten ſie ſoſort beköſtigt werden. Da zogen ſie ſchimpfend und lachend ab. Das Dorf hatte nun ſeine Speiſe, von der es nie ſatt wurde, und die wieder aufgerührt werden mußte, wo immer zwei oder drei zuſammen wa⸗ ren, im Wirtshaus. im Felde oder auf den Höfen. Der Wirt vom„Warmen Sibirien“ war bald eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit. In aller Frühe ſah man ihn durch die Straßen gehen, die Quar⸗ tiere der Armen aufſuchend, die Aſyle und Her⸗ bergen. Wer Hunger habe, fragte er. Und ein großer ſtummer Chor antwortete mit Aufſtehen und Näherkommen. Dann ſang ſeine Stimme die bezaubernd klingende Arie mit dem einfachen Text:„Ins„Warme Sibirien“, da eßt euch ſatt.“ Dann gingen ſie, aßen, die Schüſſeln dampften. Der freundliche Wirt lief hin und her. Nach dem Eſſen mußte ſpielen und ſingen wer konnte. Das tat man gern mit dem vollen Bauch. Aber die ſchönſte Muſik war den Armen die der Schüſ— ſeln und Teller. Wollte man ihm danken, dann ſagte der Wirt: Danket Gott. Ich bin nur ſein Kochleſſelverwalter, aber auch ſein Kleiderver— wahrer, ſein Garderobier. Komm du, dein Rock, das ſind Löcher mit Beſatz. Hier haſt du einen neuen. Paßt. Ab! Nimm du die Schuh, herr— lich, ſie drücken nicht? Ab! Du, dein Bart muß fallen. Räuber aus dem Böhmer Wald ſtellt keiner ein. Hier, was zum Schaben, nimm. Mein Name? Habe keinen. Ich denke, daß einmal einer ſagt: Nicht ganz unnütz. Das ſoll dann mein Name ſein.— So trieb er's. Im Winter war das„Warme Sibirien“ ein Heerlager. Die Frierenden und Hungernden kamen da zuſam— men, wärmten ſich, aßen, hörten Muſik und lach— ten nach langer Zeit wieder. Die Schallerer, denen die Stimme eingefroren war beim Singen auf den Höfen, tauten ſie mit warmem Eſſen auf und ſangen die grauſigſten Mordgeſchichten — zum Dank. Alte Artiſten wurden wieder ge— ſchmeidig wie Jünglinge und ließen Schüſſeln, Löffel und zerriſſene Schuhe tanzen zum Dank. Kammbläſer waren da, Kaſperleſpieler, Nadelverkäufer, die am ganzen Tag nicht eine verkauft hatten und die ſich bald mit einer Na— del an die Decke hängen konnten, ſo ſpindeldürr waren ſie. Das Elend ſchickte alle ſeire Orgel— pfeiſen, die bald wegen Windmangel keinen Ton mehr von ſich geben würden. An einem Abend ſuchte der Wirt unter ſei— nen Gäſten zwölf der ſtüärkſten aus, beſprach ſich mit ihnen und hieß ſie am anderen Morgen früh am Bahnhof zu ſein. Er überließ das Lokal und Gäſte zuverläſſiger Obhut' und ſuhr mit den Zwölſen ab. Am Mittag ſahen die Bauern eine Schar Männer mit Aexten, Sägen und Veilen durch ihr Dorf ziehen, den nahen Wäldern zu. Da wurden Bäume gefällt und zugerichtet, zu Brennholz oder Langholz, wie es die Art des Baumes erſorderte. Gaffer, die den Fremden gefolgt waren, alarmierten das ganze Dorf. Die Verwandten des ausgewanderten Jungbauern kamen zuſammen, berieten haſtig, dann ſauſte der krebsrote Mühlenbeſitzer im Schlitten in die Stadt. Er hatte einen Auftrag und einen Willen. Zwei Tage ſpäter erſchien ein Gendarm bei den Waldarbeitern und gebot ihnen Einhalt. Die nahmen ihr Gerät und trotteten davon. Der Schnee lag hoch. Wolken ſchwarzer Krähen ſtoben vor ihnen auf, als ſie zur Stadt zurückgingen. Der Wind pſiff kalt. Es war ihnen, als würden ſie aus einer warmen Stube gejagt, für immer, für alle Zeit. Der Wirt vom„Warmen Sibirien“ wurde vor Gericht geruſen. Es wurde ihm eröffnet, daß er auf Antrag ſeiner Verwandten unter Vor— mundſchaft geſtellt würde, gemäß den Beſtimmun⸗ en des Zivilgeſetzbuches. daß unter Varmund⸗ Mir tut das Herz weh, wenn ich an ihre Verle— genheit denke.“ Der Major ſeufzte tief auf und ſpülte den 18 80 Biſſen mit einem Glaſe Bordeaux hinun— er. „Sie iſt in großer Verlegenheit!“ beſtätigte „Ach! Dann kommt ihr ja das Geld wie ge⸗ rufen! Aber ich glaube, wir tun gut, die Ver⸗ dauung noch etwas zu unterſtützen!“ Nach dem letzten Kognak verlor der alte Herr vollſtändig den Kopf. Mit gläſernen Au⸗ gen ſtarrte er vor ſich hin. Fiedler betrachtete ihn triumphierend.„Er iſt fertig!“ dachte er ſchmun⸗ zelnd.„Und es hat nicht ſchwer gehalten!“ Plötzlich fuhr der Major auf:„Ich ſitze hier gemütlich— eſſe und— und trinke— und wäh⸗ renddeſſen warten die armen Mädels auf mich!“ „Aber, Herr Major“, rief Fiedler vorwurfs⸗ voll, wenn Sie wiſſen, wo die junge Dame iſt, könnten Sie ihr doch das Geld bringen, zumal ſie es ſo nötig braucht!“ „Das iſt wahr!“ „Ich vertraue es Ihnen mit Freuden an,— Sie händigen es ihr aus, laſſen ſich eine Quit⸗ tung geben und kommen wieder her.“ „Wahrhaftig, Herr Kügler, eine Idee!“ „Und dann bringen wir den Reſt des Abends hier gemeinſam zu, um noch beſſer bekannt zu werden!“ „Ja, ja!“ ſtammelte der Major.„Ich— ich nehme einen Wagen! Bis zum Reſtaurant Wey⸗ rich in— in der Ackerſtraße iſt es gar nicht weit!“ „Ach, dort— dort iſt ſie mit der andern?“ „Ja! Wie ſpät haben wir?“ „Sieben Uhr!“ 5 „Da iſt noch eine Stunde Zeit! Armes Ding, wird die ſich freuen!“ ö er. famoſe ſchaft gehört, wer infolge von Geiſteskrantheit ſeine Angelegenheiten nicht zu beſorgen vermag, oder durch die Art und Weiſe ſeiner Vermögens⸗ verwaltung ſich oder ſeine Familie der Gefahr der Verarmung ausſetzt. Es ſei dem Gericht be⸗ kannt, daß er ſein Barvermögen ſchon vergeudet und im Begriff wäre, den ihm verbliebenen Reſt, den Wald in der Gemarkung Waldkirch, abzu⸗ ſchlagen und zu Geld zu machen. Die Vormund⸗ ſchaft übernehme der Mühlenbeſitzer L. Der zog triumphierend von dannen, aber nicht, ohne die kleine boshafte Frage an ſein Mündel geſtellt zu haben, ob er denn nun ſchon zu ſich ſelbſt gekom⸗ men ſei. Der Wirt vom„Warmen Sibirien“ mußte ſein Lokal ſchließen. Im Frühling, Sommer und Herbſt arbeitete er, und von dem Erſpar⸗ ten eröffnete er es wieder im Winter, wenn der Strom des Elends hoch geſchwollen vor ſeiner Türe ſtand. Er ließ nicht ab, die Hungernden und Frierenden um ſich zu verſammeln. Er bet⸗ telte in den vornehmen Gaſtſtätten für ſeine Ar⸗ men. Er ſtellie ſich mit ihnen in langer Reihe vor den Opern⸗ und Schauſpielhäuſern, vor den Vergnügungsſtitten auf. ſtumm, eindringlich ſtumm. Er erhielt, er gab. In einer Beſchwerde hatte ſich der unter Vor⸗ mundſchaft geſtellte Jungbauer an die Regie⸗ rung gewandt. Er habe nur getan, was die Bibel geſordert; er habe ſeinen Reichtum an die Armen gegeben. Auch ein anderer habe das ge⸗ tan, wenn er der Regierung bekannt wäre: Franz von Aſſiſt Die Regierung antwortete nicht. Sie verſügte neu, daß die Vormundſchaft ſtreng durchzuführen ſei. Der erarbeitete Lohn des früheren Wirts vom„Warmen Sibirien“ ſei vom Vormund zu verwalten, er habe dafür die Verpflich'ung, ſein Mündel zu beröſtigen. Ueber den gewiſſen Franz von Aſſiſt ſchwieg ſich die Regierung aus. Es iſt nicht bekannt gewor⸗ den, was ſie über dieſen ſchlechten Steuerzahler gedacht hat. 5 Deutſche, trinkt deutſchen Wein! In einem Preſſeempfaug. den die Fachorganiſation des Weinbaues und Weinhandels in Berlin veran— ſtalteten, erhob der Präſident des Deutſchen Weinbau-Verbandes, Dr. h. c. Müller, auf das energiſchſte Proteſt gegen die Beſchlüſſe des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichsta⸗ ges zum Gaſtſtättengeſetz. Präſident Müller wies darauf hin, daß der Alkoholgenuß des deutſchen Volkes im Durchſchnitt weſentlich niedriger liege als in faſt allen europäiſchen und außereuropäi— ſchen Ländern. Es beſteht keinerlei Veranlaſ— ſung, die im allgemeinen verſtändige und nüch⸗ terne deutſche Bevölkerung der ſtaatlichen Be— vormundung im Alkoholverzehr zu unterſtellen. Eines der tollſten Stückchen ſei das Reklamever⸗ bot für alkoholiſche Getränke in und an öffent⸗ lichen Verkehrsmitteln und-Anſtalten. Gewiſſe Mitglieder des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes ſeien vielleicht die einzigen in Deutſchland, bis zu denen die Kunde von der ſchweren Not des deutſchen Winzerſtandes noch nicht gedrungen ſei.„Deutſche, trinkt deutſchen Wein“ ſei nicht eine Aufforderung zum„Suff“. In dieſer Auf⸗ forderung läge vielmehr eine ernſte und bedeu— tungsvolle Erziehungsarbeit im Intereſſe des deutſchen Winzerſtandes. Leider müßten auch die Beſtrebungen auf Wiedereinführung der Ge— meindeweinſteuer durchaus nicht ernſt genom— men werden. Dr. Müller warnte ernſtlich vor derartigen Maßnahmen und bat die deutſche Preſſe um Unterſtützung, damit der deutſche Winzerſtand nicht zur völligen Verzweiflung ge⸗ trieben werde. Dieſen Ausführungen ſchloß ſich der Vertreter des Weinhandels, Kommerzienrat Unger, Berlin, an. Er wies beſonders auf die ſchweren Bedenken hin, die der Wiedereinführung der Gemeindegetränkeſteuer entgegenſtünden. Die Verſuche, den Kleinhandel mit Wein unter Kon— zeſſionspflicht zu ſtellen, könnten lediglich als Agi— tationsanträge der Abſtinenzler im Kampf gegen den Genuß geiſtiger Getränke ſchlechthin, nie⸗ mals aber als Maßnahme gegen den Alkohol⸗ mißbrauch gewertet wehen. Der Nachtiſch wurde gebracht. Fiedler nötig⸗ te den alten Herrn noch ein Glas Portwein zu nehmen. Das gab ihm den Reſt Plötzlich legte er den Kopf auf den Tiſch und ſchlief ein. Fiedler blieb anfangs unbeweglich ſitzen. Als der Kellner den Kaffee brachte, winkte er ihm zu, kein Geräuſch zu machen. „War ein wenig zuviel für meinen Freund!“ f er lächelnd und ſchickte ihn wieder hin⸗ aus. Als er die beiden Taſſen Mokka geleert hat⸗ te, um ſeine ſteigende Trunkenheit zu beſeitigen, fühlte er ſich ziemlich ernüchtert, trat zu dem Schlafenden, ſchlug ihm auf die Schulter und rief laut: „He, Major!“ Der alte Herr ſtieß ein dumpfes Grunzen aus und erhob ein wenig den Kopf. Im nächſten Augenblick ſchnarchte er weiter Fiedler verſuchte noch zweimal, ihn zu ermuntern Als alle ſeine Bemühungen vergebens waren, faßte er ihn um die Schultern, zog ihn mit kräftigen Armen empor und bettete ihn auf das Sofa, worauf er ihn mit dem Ueberzieher zudeckte. In dem Kleidungsſtück ſteckte ein Notizbuch. Fiedler zog es heraus und unterſuchte den In⸗ halt. Derſelbe war unweſentlich, jedoch fanden ſich einige Viſitenkarten des Majors. „Mehr brauche ich nicht!“ murmelte er triumphierend. Er Betrachtete die Schrift des alten Herrn in dem Buche genau und ſchrieb darauf, ſie ziem⸗ lich geſchickt nachahmend, folgende Zeilen auf eine der Viſitenkarten: „Meine liebe junge Dame! Endlich habe ich ein ſicheres Verſteck für Sie entdeckt! Verzeihen Sie, wenn ich nicht ſelbſt komme, Sie abzuholen. Ihr Bruder könnte mich mit Spionen umge⸗ ben haben. Folgen Sie aber getroſt dem Manne, der Ahnen dieſe Karte bbergeben wird. Er N 69 Der„eus Hufen“, In der Werag wird berichtet, daß das beau te Lied„Es war einmal ein treuer Hufar“ dem handſchriftlichen Nachlaß des am 4. Juß 1831 verſtorbenen öſterreſchiſch⸗n Gener Kaſpar Joſeph Freiherr v. Myliuz ſtammt. Die ſer wohnte auf Schloß Reuſchenberg bei Bürrig, nicht weit von der Mündung det Dünn in die Wupper und der Wupper in den Rhein. Er hatte 1800 die letzte Beſitzerin von Reuſchenberg, Ka⸗ roline Henriette Nikola v. MWyhe, geheiratet. Kaſpar Joſeph von Mylius war zuerſt Oberſt und Kommandant der ſtadtkölniſchen Truppen k. k. Obriſtleutenant und des weſtfäliſchen Kroi⸗ ſes Adjutant. 1813 ſtand er in Lyon als öſter⸗ reichiſcher Zivil. und Mllitärgouverneur und ſtarb 1931 auf Schloß Reuſthenberg. Sein Grab befindet ſich auf dem Friedhof zu Bürrig. Das von ihm verfaßte Lied zählt ſieben Strophen und beſingt die Liebe eines Huſaren zu ſeiner Braut, die bei ſeiner Rückkehr aus dem Freiheits. krieg in ſeinen Armen ſtirbt. Der älteſte Sohn des Verfaſſers, Anton Karl Heinrich Gabriel v. Mylius, war als Schriſtſteller tätig. Er ſchrien „Der Handel, betrachtet in ſeinem Einfluß auf die Entwicklung der bürgerlichen, geiſt. und ſitt⸗ lichen Kultur“ 1829, und„Die heutige Gemeinde⸗ verfaſſung in ihren Wirkungen für die Rhein- lande“, 1830 Der Staat verlieh ihm die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein Jahr vor ſeinem Vater ſtarb er und erhielt ebenfall⸗ ſeine letzte Ruheſtätte auf dem Friedhof zu Bür. rig Die Gemeinde ſetzte ihm einen Grabſtein, de die Inſchrift trägt: Hier ruht Anton Ka Heinrich Freiher von Mylius, geboren am 4. 9. 1803 auf dem Haus Reuſchenberg, geſtorben alld⸗ am 19. Mai 1830. Das Andenken dieſes Edler für ſein Vaterland und Gemeindeweſen hochher⸗ zig geſinnten Mannes ehren dankbar ſeine Mit⸗ bürger“ In Bürrig iſt eine Straße nach der Fa. milie v. Mylius benannt. 1831 verkauften die Er⸗ ben das Schloß an den Grafen von Förſtenberg. Stammheim Dieſe Familie beſitzt es heute noch und hat es verpachtet an die Erzbruderſchaft vom heiligen, Sebaſtianus. deren Bundeskanzler, Herr Wilhelm Boden, das Schloß als Waldhotel (oi Die Rechtsnot der Zahnärzte. Der Reichsverband der Zahnärzte Deutſch⸗ lands, der in Berlin ſeine 19. ordentliche Haupt- verſammlung abhielt, veranſtaltete am Sonntag im ehemaligen Herrenhauſe eine Kundgebung gegen die Rechtsnot der deutſchen Zahnärzte ſchaft, zu der auch Vertreter von Reichs- und preußiſchen Miniſterien, Mitglieder des Reichs⸗ rates, des Reichstages und des Preußiſchen Landtages erſchienen waren. Der Verbandsdirektor des Reichsverbandes, Dr. Hoffmann-Berlin hielt ein Referat über die Entwicklung des Zahnärzteſtandes, über die Ausbildung der Zahnärzte und über die Rechts- loſigkeit der Zahnärzteſchaft in der Reichsver- ſicherungsordnung.— Im Anſchluß hieran or- griffen Miniſterialdirektor Dr. Badt, Geheimrat Dr. Kahl-Berlin und Prof. Dr. Stier-Somls (Köln) das Wort. Die Verſammlung nahm dann eine Entſchlis⸗ ßung zur Kenntnis, in der u. a. darauf hinge⸗ wieſen wird, daß in den Großſtädten durch ein- ſeitige Bevorzugung kleiner Zahnärztegruppen ein„Kaſſenlöwentum“ großgezüchtet würde. Auf dem Lande werde durch die ſtark bevorzugte Zulaſſung der Zahntechniker eine planmäßige zahnärztliche Verſorgung der Bevölkerung un- terbunden. Die Rechtsnot habe überall einen ſolchen Umfang angenommen, daß eine Empfeh⸗ lung des zähnärztlichen Studiums nicht mehr verantwortet werden könne. Die Mehrheit der deutſchen Zahnärzteſchaft fordere eine geſetzlich⸗ Ordnung ihrer Rechtsverhältniſſe, die in der be⸗ vorſtehenden Novelle zur Reichsverſicherungs⸗ ordnung feſtgelegt werden müſſe. Gleich den jetzt geltenden Beſtimmungen verlangen Zis deutſchen Zahnärzte die geſetzliche Regelung den Zulaſſung zur Krankenkaſſenbehandlung durch die Einführung von Vertragsausſchüſſen ſowie 1 1 die Zulaſſung von Schiedsinſtanzen. 7777 weiß, wohin er Sie bringen ſoll. Ich komme noch heute zu Ihnen, wenn ich irgend kann.“ Als er damit fertig war, ſteckte er die Karte in ein Kuvert. adreſſierte ſie an Ilſe Simmers dorf und klingelte hierauf nach dem Kell ier. Er bezahlte die hohe Zeche, fügte ein reiches Trinkgeld hinzu und ſagte dann: „Mein Freund ſchläft Laſſen Sie ihn ruhn liegen und ſorgen Sie dafür, daß kein Gaſt hir eintritt, bis ich zurückkehre. Es wird dies eins bis zwei Stunden der Fall ſein. Sollte r früher aufwachen, ſo ſagen Sie ihm, daß ich bes Auftrag ausführte, welchen er mir gegeben hätte. Er wird das verſtehen! Machen Sie Ihre Sache gut, ſo erhalten Sie noch ein weiteres Trinkgeld!“ Der Kellner verſprach, alles genau ſo aus⸗ richten zu wollen, worauf Fiedler das Lokal verließ. Als er eine Strecke gegangen war, ſah er an einer Ecke einen Wagen halten, deſſen Kutſcher ein friſches junges Geſicht hatte. „Das wäre etwas für mich!“ dachte er.„Ich möchte wetten, daß das kein Berliner iſt!“ Er trat auf ihn zu und redete ihn an: „He, Kutſcher, fahren!“ „Schön! Wohin?“ „Ackerſtraße!“ „Aha, das iſt hinterm Stettiner Bahnhof! Wird gemacht!“ „Sie kennen wohl Berlin noch nicht genau?“ 5 10 genau nicht,— gefahren wird aber 0 0 0 „Recht ſo!“ nickte Fiedler befriedigt.„War⸗ ten Sie,— ich ſteie auf den Bock, ſetze mich na⸗ ben Sie und zeige IhnendenWeg!“ „Sie ſind aber nett!“ „So bin ich immer!“ lachte Fiedler und nahm den Platz an der Seite des Kutſchers ein, wo⸗ rauf der Wagen ſich in Bewegun ſetzte 0 Forſſetung folgt h 0 8 lande ſſen ſchulproblem f 5 1 und He tes teſten Kreiſen des Mittelrheingebiet Heſtaltung des Heimat- und Heima geleſen zu werden. her ſchon einen Namen gemacht und verdient. in wei⸗ öffentlicht. hat ſich durch ihre beſondere Art. durch di moderne bi Berſt au ſen. ürzt und daher kaſſers gew ſig, angenehm und anregend zu le er Auffatz iſt mit köſtlichen Jugend Die 1 1 „Von Wörtern im Alltagskleide und Sonntagsanzuge“ Die Monatsſchrift, die nebenbei auch die amtlichen verfaßt hat. erinnerungen des Ver flü Mittei ungen betr. die heimatkundliche Arbeit laufend ver Jerjel als Hanswurſt. hre ein⸗ 2 8. Jahrgang — Jof Joh. Heckmann trugen dem damaligen eines zwingende Statt weitſchweifender ſodaß die als ſächlich auf die Initzative Jo Notwendigkeit erkannten gedanklichen Ziele alsbald in die ˖ Drei Freunde Joh. Illert, Sache, der Kreditverein. g haup farrer Euler den Gedanken der Schaffung lerts zurückgeht. ichten Broschüre die bereits ſkizzierten Verhältniſſe Darlegungen dürfte ein Auszug aus der 1895 veröffent gehender beleuchten. Tat umge etzt werden konnten. Brückmann und Sprachrohr II 1 imer Nächſt dem Segen Go tes ſind Arbeitſamkeit, Spar⸗ ſamkeit und Umſicht die vorzüglichſte Grundlage zum Glück und Wohlſtand. Die Ge ſchich ge und die tägliche Er⸗ ſe Faktoren Familien. 1 fahrung lehren, daß durch die Gemeinden und auch ganze Staaten ſtark geworden und zu blühendem Wohlſtand gelangt ſind. Wie aber einer eits die Arbeit des Einzelnen nur dann von gewünſchtem Erfolg begleitet ſein kann, wenn er mit der nötigen Liebe zur Sache das rechte Geſchick und die erforderliche Tatkraft verbindet, ſo haben auch lichen Beſtimmungen wohctätig ein⸗ ſeits die ge anderer 5 8 9 f. 1 7 * ſere ſcha iffen geringe ſpannung bei der Schiffahrt eibeigen L ſowie die Abſchaffung der Binnenzölle und Uebergangs⸗ abgaben(Mautan), welch letztere für un eren Heima sort, weil faſt ringsum von Baden begrenzt, die nachteil oder per Axe auf den wenigen chauſſierten Staatsſtraßen befördert werden konnten, war die Landwirtſchaft weni⸗ che Zunge klingt“ an andere Handelshäuſer überbrachte und, ſoweit möglich andere Artikel zurückbeförderte. aben, geben beredtes Zeugnis die deut die nach heuligen Begr it ſenlande durch eine Reihe vorzüglicher Gesetze, von denen nur einige hier erwähnt ſeien, beſſere Es ſuchte deshalb der kleine Landwirt einen weiteren Beſtandteil ſeiner Exiſtenz, indem er von größeren Kaufleuten in Städten Lohnfuhren übernahm mittels denen er die verſchiedenartigſten Güter nach al⸗ ahnt. Die Au'hebung der ch ten und teilweiſe zweiten Viertel un Segelkraft mit Pferdevor „„ſo wei b f 1 Jahrhunderts, wo die Erzeugniſſe von Kultur und In⸗ He zugreifen. Im Laufe des gegenwärtigen Jahrhunderts wurden ſten Folgen gebracht h In dem er in unſerem davon. duſtrie nur dur ger rentabel. len Richtungen icht imſtande, zu ni Indes war dieſer Geſchäftszweig he lich Vorſchußvereins vor, Pfarrer Euler, der lange Ja t dem] daß die Gründun ichts des Ernſtes der[Vor fitzender des Aufſichtsrats wurde, machte ſich zum Von Joſeph Roos. des 19. tern 9 i Gründungs ten hat. Es dürfte angebracht ſein, ſache, auch wenn en, ſe ſ‚ ſofern man „ rückſchauend zu gedenken, ſ ar darüber iſt, daß man ange hre V verein ſeine hre verflof Ja age, da der Viernheimer Kredi verſammlung abgehal ſie nicht in feſtlicher Form[ Ortsp der Gegenwart, ſondern auch an r vergangenen Generation zu orientte 00 Ja mer Kreditverein iſt in die Reihe jener erniſſen Lage gut tut, Kraft und Können nicht nur ten einzugruppieren, die, im Lau f ſcha Im 21. März 1930 find 60 n ſer Tat gefeiert wird I 2 eee eee ren. Der Viernhei den Maximen ein Genoſſ wirtſchaftlichen an den Erford VT. di geſchwunge L. aaner hof s Sao e. * un dem Ding net traue, enne finne, Deß war e alter Judd, ganz henne, 11 em Kopp, die Gail noch ba Gailche, ſu e Dropp, Die Buſchtawe kann larne nenne 9 t Kreide inge rid vorbei war, horr e jeder Brav Borzelbäm geſchlah un Räder. Mein Jerjel dar is immer noh lauter Muſchle dran. 7 1 Deß hot des ABC un hot die Uhr gewißt Ard geſprunge, adam hot hiwwe un aah driwwe ot ſich jetzt uf leicher ſucht, deß war e Wickeltin n. 1 rn h z me — * che mehr„aanfällig Vieh!“ r wie uff g g 1 1 mer am Enn, eich d ſer for — 15 8 o miſſ chulhai Do war e Gailche, raubig klaan, Aans noh em ann 0 Do harr⸗eich glatt ſein rut Geſicht geerbt. ann, wann ſu e Aff aanmogl is d'r jetzt die Orjel gange, Un die Saaldänzerſträch hunn angefange. An ſich vernaigt un hot ſein Harrn gekißt; Un horr im Laafe ganz geſchwinn Met aam Wort, die klaan wunzig Krott Dann, weil die Molerei hot abgefärbt, Un hot des mehrſcht Verliebſt geſaht, Deß war e friſch rutbäckig Maad; Vun ſeller Stunn au ſchänn eich nie Un kann die Uhr un Jurre kenne, Un hot de greeſchte Spitzbub k Hot mehr Verſtann gehatt als unſer Mer will's dorchaus net aus D Merr⸗eme rure Zaam un Mein Jerl als die Fie Die jüngſcht Perſon ge Wie de Kaan Men Der Saaldänzerſch Un is d' D 2 — — 1 fe funden Baſis der tanden, guf der ge rinzipien chriſtlicher Nächſtenliebe au Jahrhunderts entf P gebaut waren und iſt Lokal ſtgelegter Aufgabenbe deren ſtatuaciſch fe bedingt war, kann eich aach e ſo!“ 5 eich me ei es mit dem Zweck, den Viehwucher abzu⸗ „oder das Landvolk vor der Haut zu ſchützen, oder ſchließlich in Sterbefällen Beihilfe zu leiſten und dergl. mehr. 1 5 De 77 Un hot geſaht: 2 U 1 würgen ä Wie alles hot gemaant, daß er was mache dh r ſich ganz langſam hingeleht 20 E Do horr Die Gründung des Viernheimer Kreditvereins iſt durch die Tatſache bedingt, daß die genoſſenſchaftliche Verei⸗ nigung der einzige We änn un Fieß gezawwelt, Hö Un in de Deppich is er neingekrawwelt. Uff aanmol awwer kreiſcht er: Platz! Un hot met g war, der Landwirtſchaft und dem iche Satz. * cht tockwark is ſein Dutt do in die He! erl fer In ſchläht en ganze U 3 * zwaa S Seine his⸗ Kleingewerbe die Selbſtändigkeit zu erhalten. herige Arbeit bedeutete al! 1 T o eine for r nohgezohe. 5 E elächte In hot e allgemaan G * twährende ſoziale at, die wir, gemeſſen an heutigen Verhältni 1 5 aritas, das mit den beſonderen und allge- Zuſtände ange I * ſſen, etwa t nur das ein dern auch manche ge d außerdem t iſt die Geſchäftslage gut, ſo profitiert nich ins un 2 tellt werden muß, iſt da ſon 0 Schließlich wäre noch zu erwähnen, daß die allgemeine Hebung der wirtſchaftlichen Lage der tliche Inſtitution, die ihrer eits auf die Wohltätig⸗ Gemeinde in der Vorkriegszeit zu einem nicht geringen 1 er ſe der Gründungszeit des Vere 6 hältnif inzip der& meinen Zielen des Vereins von vorn herein verflochten war und jeweils noch praktiſche Auswertung findet. Denn elne Mitglied des Vereins, Ur 5 mit den Leiſtungen der Baugenoſſenſchaften vergleichen lönnen, obwohl hier die Verhältniſſe wieder anders ge keit anderer angewieſen iſt. Ein Blick in die Vereinschro nik zeigt, daß bei der jährlichen Gewinnverteilung ein regelmäßig wiederkehrender Betrag für wohltätige Zwecke Einblick gibt in die zeitlich bedingten wirtſchaftlichen Ver⸗ der 25. Rechnungsablage verfaßte der damalige Kon⸗ trolleur Johann Illert, eine Broſchüre, die einen guten noch einen brauchbaren Beitrag zur Ortschronik liefert. Ohne das Verdienſt anderer Vereinsförderer ſchmälern u Wollen, darf man wohl mit gutem Grund annehmen, Prozentſatz dem Kreditverein zu verdanken iſt. Anläßlich lagert ſind. Was klar herausge 9 nicht vergeſſen iſt. meinhei 3 1 2 answorſchte ſein; eich: Wie mer'ſch mächt, Is es jo doch net alle Menſche recht. ht. rengt in der Welt Dem aane dhut ſein biſſi Springe glicke, E annerer muß dauſendmol ſich bicke. Ff ru „wie mer' ſch nimm inn freßlieb gehatt; Zum Bajjaß war er halt emol beſtimmt; t vun em H 1 1 de Buckel ſich geſtieh 1 Der Ewwerſcht hot— wie leicht hätt's kenne 3 5 1 ſe e, ohne Lihe, h uff ähn gehalle. em Kerchho ein ruff au nor ewiß ſein 5 K em aw wer nix geſchadt. * 1 Anfangs do wollt mer'ſch doch net in de Kopp enein mer nor is, was aam gefällt, Sein Motter dhät ſich driwwer kränke Deß is des aanzig, was eich denke: rnochert doch Am Enn do Drei Mann hock 5 horr 9 * An ſtieht ſich gut derbei; mit der Geſcheidigkeit Do kimmt m'r heitzedah net weit. Wamm Deswehe is es doppelt gut, 7— 1 Wie mer ſich ehrlich dorchb E Biebche in de Dar hot g Daß eich der Vater Es kimmt d De E [Daß ſe jetz u 115 trimp geſchmuggelt. er ſtatt em Krom emol frih morjets ſchun 5 1 Schlump, er wiſſe Harr en ſein n growwer Jung fraa ware en beklaht, dee D Haus Harr e Lump, chlecht, die Kinner ungezohe, s noch ze decke, cht net dort gefalle. Un daß er'ſch dorum unerloſſe ſollt— Net wie e Ladediener, wie e Narr ſu wa ſein är e 5 unndäh met der Fleet elb der Nochberſchaft de Kopp voll bloſe dhät; * 1 ch em net ungehalle, horr⸗em gar emol ge aht, . 1 ſſe gar ne wohr, ar hot's gelehnt genumme Bis eich ſein Vatter in die Stadt wär kumme. Eich ſein ei fraa ſchmaichelt hunn in den Daljenerläde. ff . ich abgeplogt, un doch horr or ausgebutzt, a r 7 Horr⸗er ein kumbawel, Was jetzt mein Jerſel micht, deß wollt 5 Aus dem Zwaapenningskrom is er lang ausgeriſſe. hätt alles rings erum ſich iwwer Weil er die ganze D — zorab die Kechinne, die War do hole dhäte, ich ſelberſcht uffgemacht un is aus Forcht dervun. In wär de Leit net artelich genung; Wolle ge ein Haus * 7 9 * V Un wär'ſch geganft geweſt, ſein Harr hätt's doch verduck We! loft mein Bub for ihn hot in de Awwer deß Aerrigſt war, wie ſe'm hunn nohgeredt, Do horr Daß er Geld aus der Thek eraus geſtohle hätt. Als wann do federaans net bloſe derft, wie's wollt. 's is odde An unner uns geſaht, ſe hunn ze knapps gewohe; Un loß mein aanzig Kinn net ſtecke. Es hot kaan gut gedhan, ſein Die Maad nix nutz, Des Fre Ei's hätt meer Deswehe S 2 — S der Stroß, der piffig Kunne, ff Gleich horr⸗er u Em' Handwarksborſch ſein Wannerbuch gefunne Un hot ſich dapper dorchgefecht. Bis noh Berlin enein als Bäckerſchknecht. wwe. ſchriwwe, 0 1 Wie er kaans krleht hot, is die Nohricht ausgebl Heit hunn eich en ganz wedder mein Verhoffe Ze Meenz uff aanmol in de Meß getrof E paarmol horr⸗er als en Brief um Geld ge Am Kaafmann horr e fe. chte glatt verlor 0 er jetz de Lu Un is e Bajjaß naun bei de Saaldänzer worre. 5 12 Geld jwwe 7 sch „for t sgemacht wie e Zockerhut, Schnut, ſcht Reih, tig ingefalle. Orte f ch hot feſcht gehall, Du Oſebub laut gelacht; e — 's ſteht em gar ne ek e anner ch: hot vun mer lo ich ume de Hals ze Kriehe: Aaheblick verziehe; is mer, wie er mei hn leibha 15 ff aanmol an ze kenne im Kopp, al E lch Schnorre ff ſein t feliche Ho ſu for mei — „Heert! wollt er eirn Jerjel fiehn!“ o ſein eich fort, un in die v Un⸗ere lang Drumbet die Leit zeſammebloſe“. D Ar hot e rut gemolt Geſicht und geele Stiwwel Saht do e Fraa zu mer,„geht nor dort owwe hin, Un träht en Doch eh eich d'r mein Rick verwenne, u Michſt de de Narrn do in der Welt.— Do fängt er meich Bei meiner Seel,'s war alles akkerad, Wie es die alte Fraa hot ausgeſaht. Eich hunn gedenkt: dein Jerjel is derbei. Do docht eich Un alle Aaheblick re Un dhut met wer Do hunn eich em de Grad der verlore So Wie er dernochert Hunn alle Leit uff aanmo An voller Fraad m Dann 5 E Kapp ſitzt u Schrif leitung Dr. Ed. Berlet, Lorſch eien.— Unberechtigter acdeud vervoten.